5-2013 Schweizer Fachzeitschrift f端r Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB
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as wird aus dem Chemiestandort Schweiz? Diese Frage stellt sich erneut, nachdem die BASF kürzlich den Abbau von 350 Stellen in Basel ankündigte. So werden unter anderem Arbeitsplätze für die Entwicklung von Kunststoffadditiven von Basel an die entsprechenden Produktionsstandorte verlegt – also dorthin, wo die Märkte noch boomen und man sich mit kosteneffizienten Einheiten gegen alte und neue Konkurrenten durchsetzen will. Leider bestätigt sich damit der Trend, dass zunehmend auch wissensbasierte und Engineering-Funktionen der bereits verlagerten Chemieproduktion folgen. Als «tröstlich» empfinden mag man allein, dass derartige Restrukturierungen rein zahlenmässig nicht mehr die Dimensionen bereits erfolgter Kahlschläge erreichen. Der ganz grosse Aderlass des Spezialchemiestandorts Basel – sprich die Fabrikschliessungen z. B. bei Clariant und Huntsman sowie der Stellenabbau im Zuge der Ciba-Übernahmen durch BASF – scheint bereits erfolgt. Das heisst aber nicht, dass für die verbliebenen Betriebe ein Bestandschutz besteht. Auf Meldungen über den Abbau weiterer Jobs, etwa in Administration, Produktmanagement und Entwicklung, oder den Abzug von Zentralfunktionen muss man jederzeit gefasst sein.
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für die industrielle (weisse) Biotechnologie, wie sie im «Chemie plus»-Interview sagt. Die biobasierte Chemikalienproduktion bildet derzeit, trotz ihrer Potenziale, aber noch einen weissen Fleck in der öffentlichen Forschungsförderlandschaft. Über neue Finanzierungsmodelle müssen derweil auch biopharmazeutische Unternehmen nachdenken, da der Zufluss privater Investorengelder merklich abnimmt.
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Zweifellos bleibt die Schweiz ein guter Platz für Innovationen
Insgesamt bleibt die Schweiz aber ein guter Standort für Innovationen. Dies gilt insbesondere für Zukunftstechnologien wie die Biotechnologie. Wie vital die Szene hierzulande ist, zeigte sich am Swiss Biotech Day 2013 in Basel (Artikel Seite 13). Als wesentlicher Standortvorteil erweist sich der rege Wissenstransfer zwischen Hochschul-Spitzenforschung und forschungsintensiven Unternehmen. Zumindest auf dem Gebiet der Biopharmazie funktioniert dieser Transfer. Ähnlich effektive Netzwerke wünscht sich Anna Bozzi Nising von «scienceindustries» auch
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inhalt
4 THEMA DES MONATS Chemiehandel präsentiert sich innovativ
Wir kennen den Weg zum Projekterfolg.
Der Chemiehandel kämpft mit Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen gegen die Stagnation. Die Mitgliedsfirmen des Branchenverbandes VCH verbuchten 2012 einen Rückgang des Mengenabsatzes des lagerhaltenden Platzhandels um 2,9 Prozent auf 5,98 Millionen Tonnen. Der Aussen- und Spezialitätenhandel verlor sogar gut 10 Prozent seiner Mengen. Auch die Vorjahresumsätze konnten mit etwa 3,9 Milliarden Euro (–2,1 %) bzw. 9,0 Milliarden Euro (–1,1 %) nicht wieder erreicht werden. Im traditionellen Round-Table-Gespräch mit der «Chemie plus»-Redaktion gibt der Vorstand des VCH, dem deutsche und schweizerische Firmen angehören, Einblicke in die Strategien gegen die Flaute. Dabei erläutern die Branchenexponenten unter anderem den Einfluss weltwirtschaftlicher Entwicklungen auf den Chemiehandel sowie die neuesten «Schlachten» an der «Regulierungsfront». (Themenfoto: BASF) 1 Editorial 2 Titelseite 96 Impressum ZUR TITELSEITE
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T H E M E N D E S M O N A TS 4 Chemiehandel: Rezepte für nachhaltiges Wachstum M Ä R K TE & A K TE U R E 12 Nachrichten 13 «Die Schweiz verfügt über eine sehr lebendige Biotech-Szene» P O W TE C H / TE C H N O P H A R M 19 Fein, feiner, am Feinsten L A B O TE C S U I S S E 22 Das Labor der Zukunft macht Station in Lausannex 24 Schnelle und sichere Titration auf kleinem Raum 26 Labotec Highlights von HUBERLAB. 32 GC-Pyrolyse: Auf Probenvorbereitung kann man verzichten 34 DNA-Sequenzierautomaten der nächsten Generation
Stabilitätsprüfungen
22 LABOTEC
36 REINRAUM
Labormesse in den Startlöchern
Kontrolle ist besser
Die LABOTEC Suisse 2013 (15. und 16. Mai in Lausanne) wirft ihre Schatten voraus. Nicht nur die Liste der Aussteller mit mehr als 80 innovativen Unternehmen, sondern auch das Vortrags- und Rahmenprogramm versprechen einen spannenden, informativen Branchenevent. Unter anderem wird das Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik (IBMT) mit einem hochmodernen mobilen Labor vor Ort sein. Im LABOTECSpecial in dieser Ausgabe geben Aussteller eine Vorschau auf ihr Angebot.
Aufgrund steigender Qualitätsanforderungen in vielen Bereichen der Industrie finden immer mehr Prozesse unter Reinraumbedingungen statt. Um diese zu gewährleisten, ist das Überwachen von Raumdruck, Temperatur, Feuchte, der Reinraumklasse und Luftgeschwindigkeit notwendig. Einen Überblick über Trends und Methoden der Reinraummesstechnik bietet das Reinraum-Special in dieser Ausgabe. Ein weiterer Beitrag widmet sich speziell der Partikelmessung. Weiteres Thema unter anderem: Trends in der Lüftungs- und Filtertechnik.
REINRAUM 36 Es liegt etwas in der Luft 40 Komplexe Anforderungen an die Raumlufttechnik in Reinräumen 44 Kontrolle ist besser L O G I S TI K 48 Chemietransport über den Fluss spart 12 bis 32 Euro pro Tonne VE R F A H R E N S TE C H N I K 50 Mit Druck zur Energieeffizienz 53 Polymerchemie in Mikroreaktoren LABORPRAXIS 56 Eine neue Technologie? ILMAC 60 ILMAC 2013 mit attraktivem Sektor Prozesstechnik F I R M E N B E R I C H TE 61 HUBERLAB. sagt 45 Mal «Dankeschön» 62 Endress + Hauser›: Radarmesstechnik in neuer Dimension
64 Stockmeier Holding integriert Kruse Gruppe P R O D U K TE 65 Kompaktinfos zu Innovationen SCV / FLB 71 Berichte aus den Verbänden FORSCHUNG 80 Lesezeichen an der DNA unterstützen Wirkstoffforschung
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F I L TR A T / S TE L L E N 82 Hays-Jobbarometer/Stellen 83 Kalender 84 Biosprit: Weniger verfügbare Bodenflächen als gedacht BEZUGSQUELLEN 86 Wer liefert was? SCHLUSSPUNKT 96 Cartoon, Firmenregister Akkreditiert nach ISO 17025, GMP - zertifiziert und FDA - anerkannt.
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thema des monats
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CHEMIKALIENHANDEL
Rezepte für nachhaltiges Wachstum Der deutsche und schweizerische Chemiehandel kämpft mit Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen gegen die Stagnation. Im vergangenem Jahr nahm der Mengenabsatz des lagerhaltenden Platzhandels um rund 180 000 Tonnen auf 5,98 Millionen Tonnen (–2,9 %) ab – der Aussen- und Spezialitätenhandel verlor sogar gut 10 Prozent seiner Mengen. Auch die Vorjahresumsätze konnten mit etwa 3,9 Milliarden Euro (–2,1 %) bzw. 9,0 Milliarden Euro (–1,1 %) nicht wieder erreicht werden. Im traditionellen Round-Table-Gespräch mit der «Chemie plus»-Redaktion gibt der Vorstand des Branchenverbandes VCH in Köln Einblicke in die Strategien gegen die Flaute.
ADALBERT BUDZINSKI UND RALF MAYER
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n dem Round-Table-Gespräch nahmen teil: Uwe Klass (VCH-Präsident, CG Chemikalien), Thorsten Harke (stv. VCH-Präsident, Harke Chemicals) Robert Späth (stv. VCH-Präsident, CSC Jäklechemie), Birger Kuck (Biesterfeld) Axel Lenz (CVM Chemie-Vertrieb Magdeburg), Jens Raehse, Volker Seebeck (Helm), Uwe Webers (Brenntag) sowie von der VCH-Geschäftsstelle Peter Steinbach (geschäftsführendes Vorstandsmitglied) und Ralph Alberti (Geschäftsführer). Wie haben sich Umsätze und Erträge im lagerhaltenden Platzhandel und im Spezialitätenhandel 2012 entwickelt? Uwe Klass: Generell musste unsere Branche das Jahr 2012 leider mit Mengen-, Umsatzund Ertragsrückgängen abschliessen. Der Mengenabsatz des lagerhaltenden Platzhandels – ein wichtiger Indikator – nahm um knapp 3%, der des Aussen- und Spezialitätenhandels sogar um ca. 10% ab. Auch die Umsätze und Roherträge des Vorjahres konnten nicht wieder erreicht werden. Robert Späth: Insgesamt verlief die erste Jahreshälfte durchaus zufriedenstellend. Nach der Sommerpause gab es allerdings grosse Zurückhaltung bei unseren Kunden, sicher auch durch die Lage in Südeuropa begründet. Bei den Spezialitäten kam noch hinzu, dass wir im Vorjahr eine Überhitzung der Konjunktur erlebt haben, die auch zum Aufbau von Lagerbeständen bei den Kunden geführt hatte, und deshalb war der
Dienstleistungsorientiert. Chemiedistributoren entwickeln ihr Anbebot stetig weiter.
Rückgang 2012 besonderes stark zu spüren. Besonders in der zweiten Dezemberhälfte ging die Nachfrage gegen null. Birger Kuck: Biesterfeld ist ausschliesslich im Spezialitätenhandel vertreten. Die Mengen waren konjunkturbedingt im Jahre 2012 rückläufig. Hier machte sich insbesondere der Einbruch der Wirtschaft in einigen südeuropäischen Ländern bemerkbar. Steigende Preise führten jedoch bei uns zu leicht steigenden Umsätzen gegenüber dem Vorjahr, bei prozentual vergleichbaren Margen. Und in welchen Bereichen wurde schwerpunktmässig investiert? Späth: Ordentlich geführte Standorte, insbesondere im lagerhaltenden Chemiehandel verlangen mit ihren anlagenintensiven La-
(Themenbild: DKSH)
ger- und Umschlagseinrichtungen eine permanente Anpassung an die rechtlichen Rahmenbedingungen, auch im Rahmen von Instandhaltungen. Thorsten Harke: Bei uns standen Akquisition und Gründung von Niederlassungen im europäischen Ausland im Vordergrund. Uwe Webers: Neben den üblichen Investitionen in Erweiterung und Modernisierung unserer Anlagen investieren wir seit Jahren in technisch anspruchsvolles Equipment, um besonders komplexe Produktanforderungen unserer Kunden bedienen zu können. Darüber hinaus investieren wird verstärkt in sicherheitsrelevante Themen, um die Gefahren im Umgang mit Chemikalien weiter zu minimieren, folgend unserem Slogan «Safety First».
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Kuck: Im Hause Biesterfeld wurde in erster Linie in die Mitarbeitenden investiert. So erhöhten sich die Mitarbeiterzahlen im Konzern im Jahre 2012 um 31 auf 713, in der Sparte Spezialchemie um 16 auf 256 Mitarbeitende. Mit diesen Investitionen kommen wir den zusätzlichen Anforderungen der Kunden und Lieferanten, insbesondere an Service und Dienstleistung, nach.
«Nach den sehr erfolgreichen Jahren 2010 und 2011 liegt die grösste Herausforderung darin, den wirtschaftlichen Anschluss nicht zu verlieren.» Uwe Klass Klass: Im lagerhaltenden Platzhandel lag die durchschnittliche Investitionsquote in den Jahren bis 2008 regelmässig zwischen 3 und 4%, sank dann 2009 drastisch auf unter zwei Prozent und konnte sich im vergangenen Jahr mit 3,2% wieder normalisieren. Mit etwa einem Drittel der Investitionen bildet der Fuhrpark regelmässig einen Schwerpunkt. Beachtenswert ist sicher, dass gut zwei Drittel der Investitionen Ersatz- oder Modernisierungsgründe haben. Welche waren die wichtigsten positiven und negativen Einflüsse aufs Geschäft? Volker Seebeck: Den wesentlichen Einfluss auf das Geschäft hat nach wie vor das Wachstum der Weltwirtschaft. Durch die Abschwächung in Asien lief es im abgelaufenen Jahr insgesamt nicht mehr so dynamisch wie in den Vorjahren. Als negativer Einfluss muss die Staatsschuldenkrise in Europa bezeichnet werden. Auch wenn sich die Realwirtschaft immer noch erfreulich stabil zeigt, so sind doch alle Marktteilnehmer verunsichert und agieren äusserst vorsichtig. Axel Lenz: Als positiv sind die Einflüsse innovativer Branchen in den Umwelttechnologien zu bewerten. Hier hat die Windkraft
thema des monats
zulasten der Solarenergie stark aufgeholt. Dadurch steigt zum Beispiel der Bedarf an Korrosionsschutzbeschichtungen. Späth: Erfreulich konstant blieb die Nachfrage im Bereich Life Science. Negative Einflüsse entstanden vor allem durch die unklaren und zunehmend negativen Konjunkturprognosen infolge der Probleme mit Südeuropa und die im letzten Quartal deutlich abgefallene Automobilindustrie, die wiederum zahlreiche Zulieferbetriebe nach sich zieht. Harke: Negativ wirkten sich schwankende Wechselkurse, insbesondere der zeitweise relativ schwache Euro sowie die europäische Schuldenkrise aus, positiv wiederum das Nachfragewachstum in Russland und in der Türkei. Webers: Aufgrund der Ungewissheit der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland konnten wir speziell im zweiten Halbjahr 2012 eine reduzierte Nachfrage bei unseren Kunden feststellen, dies über nahezu alle Branchen. Kuck: Negativ wurde das Geschäft durch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Südeuropa beeinflusst. Auch das Industriechemiegeschäft in Asien lief nicht erwartungsgemäss. Kompensiert wurde dieses durch sehr erfreuliche Geschäftsentwicklungen in einigen osteuropäischen Ländern. In Deutschland ist vor allem das Geschäft mit der Automobilindustrie und deren Zulieferanten aufgrund der hohen Kapazitätsauslastung positiv hervorzuheben. Mit welchen Massnahmen hält die Branche gegen die Sparmassnahmen in Italien, Spanien und anderen Ländern? Harke: Die Auswirkungen sind für uns noch nicht sehr gravierend. Wir versuchen die Situation dadurch abzumildern, indem wir in diesen Staaten günstig einkaufen für andere Märkte, die aktuell stabiler sind. Späth: Selbst wenn wir nicht direkt Kunden in Südeuropa beliefern, so tun dies aber zum grossen Teil unsere mittelständischen Kunden. Damit ist die Auswirkung durchaus zu spüren. Dagegenhalten kann man teilweise durch Diversifizierung in weniger konjunkturabhängigen Branchen oder weiteren Regionen. Dies wird aber zunehmend schwieriger. Kuck: Hier gilt es, sich auch weiterhin auf die stabileren Marktsegmente und Kunden zu konzentrieren. Jens Raehse: Die wirtschaftliche Lage innerhalb Südeuropas hat sich auch äusserst negativ auf den Handel mit Lösemittelrege-
«Die Chemikalien-Recycler haben ihre Hausaufgaben gemacht: es wurde viel Geld in Anlagentechnik und Sicherheit investiert.» Jens Raehse neraten ausgewirkt. Dieses konnte nur zum Teil durch neue Märkte und neue Lieferanten ausgeglichen werden. Wie beurteilen Sie die aktuelle Entwicklung der Rohstoffpreise und ihren Einfluss auf die Margen? Webers: Wir erwarten bei zahlreichen Chemikalien leichte Preissteigerungen durch höhere Fertigungskosten, unter anderem bedingt durch steigende Preise für Energie. Späth: Die Versorgungsengpässe, die wir insbesondere 2011 erlebt haben, haben sich im letzten Jahr grösstenteils wieder gelegt, insbesondere bei den Spezialitäten. Bei Industriechemikalien gab es dennoch eine leichte Preissteigerung, die sich speziell bei Lösemitteln im ersten Halbjahr 2013 sicher verstärken wird. Für die Margen bedeutet eine solche Aufwärtsentwicklung wegen steigender Kosten natürlich weiteren Druck. Harke: Negative Auswirkungen auf unsere Margen haben eher die schnell schwankenden Wechselkurse gehabt. Die Rohstoffpreise sinken zwar aktuell durch schlechtere weltweite Konjunkturaussichten, aufgrund der fortgesetzten Inflationspolitik der Zentralbanken sehen wir längerfristig aber eher wieder steigende Preise. Seit Jahren beklagt die Branche die Regulierungswut seitens der Behörden. Hat der Druck nachgelassen? Welche Vorschriften allgemein und speziell im Transportbereich machen das Leben schwer? Lenz: Der Druck hat keineswegs nachgelassen. REACh ist immer noch ein Moloch an Gesetzeswerk, der immer wieder neue Pro-
thema des monats
«REACh ist immer noch ein Moloch an Gesetzeswerk, der immer wieder neue Probleme bereitet.» Axel Lenz bleme bereitet. Dann kommen neue Themen, wie beispielsweise die Biozid- oder die Explosivstoffverordnung hinzu, und ständig müssen die Dokumentationen und die Verwaltung entsprechend angepasst werden. Ralph Alberti: Tatsächlich wird die Branche zunehmend auch von ausserhalb der
klassischen Chemiethemen liegenden Regulierungsbereichen betroffen. So rückt die Terrorbekämpfung in den Fokus. Ein Beispiel hierfür ist die Explosivstoffverordnung der EU, aber auch der breiter angelegte CBRN-Action Plan (Aktionsplan zur chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Sicherheit, der auf alle denkbaren Fälle ausgelegt ist und einen Schwerpunkt auf die Prävention und die Detektion von CBRN-Bedrohungen sowie auf die diesbezügliche Vorsorge legt, Anm. der Red.), an dessen Umsetzung die EU-Kommission gerade arbeitet. Hier ist, wie auch in anderen Bereichen, eine Tendenz zu erkennen, dass der Wirtschaft immer stärker auch eigentlich staatliche Aufgaben aufgebürdet werden. Im konkreten Fall der Abgabe von Explosivgrundstoffen ist abzuwarten, inwieweit das in Deutschland seit Jahren etablierte System aus gesetzlicher Regelung und freiwilliger Kooperation von Wirtschaft und Behörden erhalten bleibt. Auch verfehlt der europäische Gesetzgeber in seiner Suche nach Kompromissen hier das Ziel einer
Für Sie vor Ort
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«Es ist eine Tendenz zu erkennen, dass der Wirtschaft immer stärker auch eigentlich staatliche Aufgaben aufgebürdet werden.» Ralph Alberti möglich weitgehenden Vereinheitlichung im Binnenmarkt, indem den Mitgliedstaaten viele Abweichungsmöglichkeiten in der Umsetzung eröffnet werden. Dies hindert den freien Warenverkehr.
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Peter Steinbach: Ein zentrales Thema beim Transport ist die unzureichende Verkehrsinfrastruktur – insbesondere auf der Strasse. Die fehlenden Investitionen in die Erhaltung des Strassennetzes – und besonders in die Renovierung von Brücken – führen zu nicht akzeptablen Beeinträchtigungen des Verkehrsflusses. Hinzu kommt, dass dieser Missstand politisch auf dem Rücken des Lkw-Verkehrs ausgetragen wird. Wir versuchen im Rahmen unserer bescheidenen Möglichkeiten im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit DB Schenker Rail, Gefahrguttransporte auf die Schiene zurückzuverlagern oder zumindest das derzeitige Volumen zu stabilisieren. Im Gefahrguttransport-
«Ein zentrales Thema beim Transport ist die unzureichende Verkehrsinfrastruktur – insbesondere auf der Strasse.» Peter Steinbach
recht setzen wir uns aktuell mit der drohenden Klassifizierung einer Vielzahl von ätzenden Stoffen in die Verpackungsgruppe I der Gefahrguttransportvorschriften auseinander. Sollte es zu dieser Höherstufung kommen, ständen nach heutigem Rechtsstand kaum mehr Verpackungen, IBC und Tanks für die Beförderung ätzender Stoffe zur Verfügung. Wo liegen derzeit die grössten Herausforderungen in Zusammenhang mit REACh und GHS? Harke: Problematisch ist nach wie vor das Thema «Kommunikation in der Lieferkette». Teilweise liegen noch keine erweiterten Sicherheitsdatenblätter für Produkte, die bereits 2010 registriert wurden und die Bereitstellung von Expositionsszenarien erfordern, vor. Stehen solche Datenblätter zur Verfügung, fehlen Software-Lösungen, um diese sicherheitsrelevanten Informationen in der Lieferkette weiterzuleiten. Zudem lässt die
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Qualität der Expositionsszenarien in einigen Fällen immer noch sehr zu wünschen übrig. Darüber hinaus gibt es doch zahlreiche aussereuropäische Hersteller, die den Aufwand für die REACh-Registrierung schlicht scheuen und von einer Vermarktung ihrer Produkte in der EU Abstand nehmen. Diese gehen uns dann teilweise als Prinzipale verloren. Späth: Überdies kommen die ersten Stoffe ins Zulassungsverfahren und es gibt noch keinerlei Erfahrungen, wie eine Zulassung praktisch umzusetzen wäre. Schliesslich werden ständig neue Stoffe auf die Kandidatenliste gesetzt und ständig müssen wir sämtliche Lager- und Produktbestände dementsprechend neu bewerten und mit neuen Daten versehen. Steinbach: Das auf UN-Ebene entwickelte globale harmonisierte System zur Einstufung und Kennzeichnung von Stoffen und Gemischen (GHS) wurde in EU-Recht umgesetzt. Die daraus resultierende erste Herkulesaufgabe, alle Stoffe neu nach GHS einzustufen und zu kennzeichnen, wurde von unseren Mitgliedsfirmen abgearbeitet – letzte Übergangsfristen liefen im Dezember 2012 aus. Auf die zweite Aufgabe, gleiches auch für Gemische bis spätestens Juni 2015 zu erledigen, haben wir unsere Mitgliedsfirmen gut vorbereitet. Trotz dieser Imponderabilien expandiert die Branche kräftig. Welche Position strebt der mittelständische Chemiehandel in westeuropäischen Regionen ausserhalb Deutschlands an? Und in Osteuropa? Klass: Der mittelständische Chemiehandel hat in den letzten 10 bis 15 Jahren viele erfolgreiche Akquisitionen in Westeuropa durchgeführt. Diese Tendenzen – gepaart mit den gesammelten Erfahrungen – werden sich in den kommenden Jahren zum Beispiel in kaufmännischen Allianzen sicherlich fortsetzen. Für weitere Akquisitionen in Osteuropa sehe ich aufgrund der bereits durch die deutsche Chemiedistribution dort erlangten Händlerdichte weniger Ansatzpunkte. Späth: Natürlich besteht in Osteuropa immer noch ein Nachholbedarf bei innovativen Produkten und Anwendungen in der Umwelt- und der Sicherheitstechnik. Allerdings wirkt sich die Schwäche in Südeuropa inzwischen deutlich auf die Konjunktur dieser Länder aus, da Südeuropa für Osteuropa ein wichtiger Markt ist. Damit steigen die Risiken für das Engagement in diesen Regionen.
«Das Fachwissen im eigenen Haus gewinnt durch steigende Anforderungen an produktnahe Dienstleistungen und Serviceangebote künftig an Bedeutung.» Robert Späth
Kuck: Wir sind in allen osteuropäischen Ländern präsent. Besonders erfolgreich waren wir bisher in den Ländern Polen, Ukraine und in Tschechien. Diese Business Models gilt es, noch schneller und effektiver auch auf andere Märkte zu übertragen. Apropos andere Märkte: Insbesondere indische und chinesische Chemieproduzenten werden für die Produktbeschaffung immer wichtiger. Wie reagieren europäische Lieferanten Ihrer Branche auf diese Herausforderung? Ist Global Sourcing Chance oder Fluch? Webers: Es ist eine Herausforderung. Zum einen bietet sich eine grosse Chance, Chemikalien zu attraktiven Preisen beziehen zu können sowie von dem enormen Wirtschaftswachstum in den Regionen profitieren zu können. Zum anderen ist es erforderlich, den Wirtschaftraum Europa weiter zu festigen. Dies kann nur gelingen, wenn wir hier in Europa versuchen, ständig unser Dienstleistungsangebot zu erweitern als auch mit Hochdruck Innovation voranzutreiben. Seebeck: Die zunehmende Exportorientierung aufstrebender Wirtschaftsnationen bietet besonders für den Handel die Möglichkeit, neue Produktvertretungen zu bekommen und das Portfolio gezielt auszubauen. Dies ist insofern für den Handel eher als Chance zu verstehen, man muss aber sehen, dass der internationale Handel aufgrund von Währungsthemen und kulturellen Unterschieden auch Risiken beinhaltet.
thema des monats
Späth: Das Sourcing ist eine der Kernaufgaben des Chemiehandels. Durch die zunehmend globalen Lieferketten steigen natürlich die Anforderungen in den Unternehmen: Sprachkompetenz und internationale Erfahrung werden zum kritischen Erfolgsfaktor. Gelingt es, diese Kompetenzen im Unternehmen zu etablieren, dann kann das Global Sourcing durchaus ein Chance sein. Kuck: Indische und chinesische Chemieproduzenten sind heute ein fester Bestandteil des internationalen Chemiehandels. Anspruchsvolle Produkte mit europäischen und amerikanischen Qualitäten absolut vergleichbaren Eigenschaften werden dort hergestellt. Bei vielen Produkten sind die dortigen Unternehmen heute bereits Weltmarktführer.
Welche Auswirkungen hat der Shale Gas/Oil Boom in Amerika auf die internationale Chemiedistribution?
«Den wesentlichen Einfluss auf das Geschäft hat nach wie vor das Wachstum der Weltwirtschaft.» Volker Seebeck
«Akquisitionen werden in Europa zunehmend schwieriger– aus kartellrechtlicher Sicht und aufgrund fehlender Akquisitionsmöglichkeiten.» Thorsten Harke Harke: Auch wir sehen darin eher eine Chance. Firmen, die versuchen, direkt in Übersee einzukaufen, erkennen häufig relativ schnell die erheblichen logistischen und bürokratischen Hindernisse und Komplikationen, die damit in der Regel verbunden sind und wenden sich an etablierte Importeure.
Seebeck: Diese Frage kann noch nicht klar beantwortet werden. Die Euphorie in den USA ist gross, sie beflügelt Ankündigungen von Investitionen in die chemische Produktion – und das bringt einen Energiekostenvorteil gegenüber Europa und Asien. Der Aufbau der entsprechenden Kapazitäten braucht aber auch Zeit, sodass sich kurzfristig nur wenig verändern dürfte. Mittel- bis langfristig kann der Rohstoff- und Energiekostenvorteil dazu führen, dass die USA zu einer stärkeren Exportnation für diverse Produkte werden. Veränderungen von Warenströmen und höherer Druck auf gewisse Commodity-Bereiche in anderen Regionen sind die Folge. Klass: Die Vermutung liegt nahe, dass durch die Erschliessung dieser Lagerstätten ein temporärer Preisabtrieb entstehen kann. Langfristig – das heisst in den nächsten 15 bis 20 Jahren – werden diese zusätzlichen Reserven aber durch das globale Wachstum der Bevölkerung keinen weiteren Rückgang bringen und die wirtschaftliche Kluft zwischen rohstoffarmen und rohstoffreichen Ländern nur noch weiter vergrössern.
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Webers: Durch unsere Aktivitäten in den USA profitieren wir bereits von diesem Boom. Brenntag verfügt über eine umfassende Produktpalette, da wir uns bereits seit Jahren intensiv um diese Anwendungen gekümmert haben und zudem wichtiges Know-how erarbeiten konnten. Späth: Amerika gelingt es, damit eine ausgesprochen industriefreundliche Stimmung zu schaffen. Das allein kurbelt die wirtschaftliche Entwicklung spürbar an. Leider wird bei diesem Thema auch sichtbar, wie sehr sich in Europa eine industriefeindliche Stimmung bereits verfestigt hat. Der wachsende Einfluss von Bedenkenträgern und die fehlende Bereitschaft, das Gemeinwohl über die eigenen Interessen zu stellen verhindern die notwendigen Impulse für Europas Wirtschaft. Wie entwickelt sich der Bereich Chemikalien-Recycling? Raehse: Die Chemikalien-Recycler haben ihre Hausaufgaben gemacht: es wurde viel Geld in Anlagentechnik und Sicherheit investiert. Die Produktqualität hat sich ständig verbessert, und das Vertrauen in Recyclingprodukete ist gestiegen. Dass LösemittelRecycling nachhaltig ist, ist nachweisbar. Schwierige wirtschaftliche Situationen, wie die Krise in Südeuropa, können durch kreative Massnahmen ausgeglichen werden. Bürokratische Mehrbelastungen, wie die absehbare Beteiligung an den Kosten der Zulassungen, lassen sich aber nicht auffangen. Späth: Aufgrund der hohen gesetzlichen Auflagen, gibt es kaum neue Spieler in diesem Sektor. Vielmehr kommt es zu einer weiteren Konsolidierung. Im letzten Jahr hatten wir den Eindruck, dass zum Teil weniger Altware zur Verfügung stand als nachgefragt wurde. Der Chemiehandel überrascht wiederholt mit spektakulären Akquisitionen. Zunehmend verschwinden traditionsreiche Chemiehandelshäuser von der Bildfläche. Ist Konsolidierung in der Chemie-
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distribution nach wie vor ein Thema? Wie könnte die Landschaft in zehn Jahren aussehen? Späth: In der Tat ist nach wie vor eine Konsolidierung im Gange. Es wird noch einige Zeit brauchen, bis sich die neu entstandenen Strukturen gefestigt haben und das Potenzial für weitere Transaktionen ausgeschöpft ist. Es werden sich aber sicherlich Schwerpunkte bei den einzelnen Häusern herauskristallisieren, sodass der Markt zunehmend spezialisierte Dienstleistungsangebote vorfinden wird. Harke: Akquisitionen werden in Europa zunehmend schwieriger. Zum einen aus kartellrechtlicher Sicht, zum anderen aufgrund fehlender Akquisitionsmöglichkeiten. Interessante mittelständische Unternehmen des Chemiehandels stehen selten zum Verkauf. Ferner werden immer wieder auch kleinere Chemiehandelsfirmen gegründet. Daher sehen wir auch in zehn Jahren neben den etablierten, grösseren Chemiehändlern nach wie vor auch eine Anzahl an kleineren und mittelständigen Firmen im Markt.
«Indische und chinesische Chemieproduzenten sind heute ein fester Bestandteil des internationalen Chemiehandels.» Birger Kuck Kuck: Die Industriechemie wird zunehmend von wenigen Grossunternehmen dominiert. Ihr Schwerpunkt liegt in der Distribution und der physischen Handhabung der Produkte wie Mischen, Blenden und Abfüllen. Hier werden in der Zukunft neue Wettbewerber aus der Logistik und der Lagerhaltung hinzukommen und den etablierten Anbietern Marktanteile abnehmen. Bei der Spezialchemie hingegen wird es immer zahlreiche Unternehmen geben, die ihren Kunden und ihren Lieferanten massgeschneiderte Dienstleistungen, abgestimmt auf das jeweilige Markt-
thema des monats
segment, anbieten. Dieses schliesst die Existenz grösserer Spezialchemiehandelshäuser freilich nicht aus, der Markt insgesamt ist gross genug. Webers: Die Konsolidierung wird voranschreiten. Durch Herausforderungen in einem makroökonomisch schwer einschätzbaren Umfeld rücken zukünftig Kostenreduzierungen und Effizienzverbesserungen mehr und mehr in den Fokus. Dies wird Kooperationen und Akquisitionen zur Folge haben. Steinbach: Ungeachtet der Akquisitionen ist die Branche bis heute mittelständisch strukturiert. Dass auch Familienunternehmen beispielsweise durch Kooperationen den wachsenden Anforderungen von Kunden und Lieferanten Rechnung tragen, ist ein Beweis dafür, dass sie sich sehr erfolgreich im Markt behaupten. Ich bin überzeugt, dass es diese Vielfalt – soweit man davon in einer doch kleinen Branche sprechen kann – auch noch in zehn Jahren geben wird. Sind die Produzenten im gleichen Masse wie bisher bestrebt, den Chemiehandel einzuschalten? Webers: Der Chemiehandel ist ein wesentlicher Bestandteil der Handelskette vom Produzenten zum Endkunden. Nach wie vor übertragen Produzenten weitere Aktivitäten in Richtung Chemiedistribution. Häufig mit der Absicht, die marktdurchdringende Präsenz des Chemikalienhandels zu nutzen und gleichzeitig eigene Vertriebsressourcen zu reduzieren. Allerdings gibt es auch vereinzelt Tendenzen seitens der Produzenten, vermehrt Geschäfte mit dem Endkunden zu tätigen, speziell im Streckengeschäft. Kuck: Für die Spezialchemie sehen wir unverändert grosses Interesse der Produzenten, dem Chemiehandel Dienstleistungen und Marktentwicklung zu übertragen und zusätzliche Mengen über diesen Kanal abzusetzen. Vergleicht man den Spezialchemiehandel mit dem der USA, so gibt es in Europa noch erhebliche Möglichkeiten des Geschäftsausbaus. Bei welchen Produktgruppen und in welchen Regionen sehen Sie die grössten Wachstumschancen? Und mit welchen Wachstumsraten rechnen Sie dort? Seebeck: Die wesentlichen Wachstumsregionen sehen wir nach wie vor in Asien, Lateinamerika und in den kommenden Jahren in Nordamerika. In Asien umfasst dies die breite Produktpalette, in Lateinamerika in
erster Linie den Agrobereich, in Nordamerika aufgrund der günstigen Rohstoffe für Basischemie den gas- und ölnahen Commodity-Bereich und in der Folge vor allem die Ethylen-Derivate. Späth: Vom Wachstum in Asien werden Produktgruppen profitieren, die Kunden bedienen, welche ihrerseits in diese Märkte exportieren. Webers: Wir sehen die grössten Wachstumsmöglichkeiten bei beratungsintensiven Produkten sowie durch Erweiterung unseres Dienstleistungsspektrums, wobei hier die Chemikalie nur einen Teil des Paketes darstellt. Harke: Hinzu kommen Russland, die Türkei und der Nahe Osten. Mit welchen Preisentwicklungen rechnen Sie? Späth: Bei den Lösemitteln zeichnen sich deutliche Preissteigerungen im ersten Halbjahr ab. Die Spezialitäten bleiben dagegen relativ stabil. Fallende Preise sind derzeit nicht in Sicht.
«Durch unsere Aktivitäten in den USA profitieren wir bereits von dem Shale gas/oil Boom.» Uwe Webers Webers: Bedingt durch Kostensteigerung bei Energie, Transport und Verpackungen sowie nach unserer Einschätzung höheren Bezugspreisen für Chemikalien rechnen wir marktseitig mit steigenden Preisen. Welche Faktoren werden nach Ihrer Ansicht für den Erfolg eines Distributeurs zunehmend wichtig? Späth: Das Know-how, also das Fachwissen im eigenen Haus, insbesondere die eigenen Human Resources, gewinnen durch steigende Anforderungen an produktnahe Dienstleistungen und Serviceangebote künftig an Bedeutung. Gleiches gilt für die wachsende Internationalität der Lieferketten. Weiterhin
thema des monats
wird eine Optimierung der Unternehmensprozesse für bessere Kostenstrukturen eine Rolle spielen. Harke: Schnelle Reaktionszeiten und ein hervorragender Service kunden- aber auch lieferantenseitig werden kontinuierlich wichtiger. Kuck: Eine zusätzliche Bedeutung bekommt im Spezialitätenhandel die Möglichkeit, auf eigene Labor- und Entwicklungskapazitäten zurückgreifen zu können. Dieses gilt vor allem für Aktivitäten in neuen, weniger entwickelten Märkten. Von noch grösserer Bedeutung wird für den Chemiehandel seine Fähigkeit sein, geeignete Mitarbeitende im Markt zu rekrutieren. Hier zeichnen sich zunehmende Engpässe ab, die sich auch schnell geschäftseinschränkend auswirken können. Steinbach: Einen wichtigen Erfolgsfaktor bilden sicher auch moderne Kommunikations- und IT-Strukturen – deren Entwicklung und Bereitstellung gerade für kleine Unternehmen eine gewaltige Herausforderung darstellt.
Meine Herren, wo sehen Sie die grössten Herausforderungen für das Jahr 2013? Klass: Nach den sehr erfolgreichen Jahren 2010 und 2011 liegt die grösste Herausforderung darin, den wirtschaftlichen Anschluss nicht zu verlieren. Späth: Den Spagat zwischen steigendem Kostendruck, steigenden Preisen und höheren Anforderungen an den eigenen Service zu meistern. Kuck: Die grössten Herausforderungen sehen wir im Jahre 2013 zum einen in der Bewältigung der Wirtschaftskrise im Euroraum, zum anderen in der Rekrutierung neuer qualifizierter Mitarbeitender für den Vertrieb und das internationale Marketing. Es gilt, die Attraktivität des Unternehmens für diese Mitarbeitenden zu erhöhen und, nicht zuletzt auch bei den Mitarbeitenden eine höhere Mobilität zu fördern. Harke: REACH, da in diesem Jahr weitere, verringerte Mengenschwellen greifen. Auch wenn Prognosen schwierig sind: Mit welcher Entwicklung rechnen Sie
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beim Absatz, Umsatz und Ertrag im laufenden Jahr? Späth: Nach dem schwarzen Dezember gab es zunächst einen Nachholbedarf, der sich aber zum Ende des ersten Quartals gelegt hatte. Letzteres blieb freilich noch hinter den Erwartungen zurück. Bis zum Ende des ersten Halbjahres sollte es einen leichten Aufwärtstrend geben. Leider ist zu befürchten, dass durch das Wahljahr viele Investitionsentscheidungen hinausgeschoben werden, sodass wohl erst nach der Wahl massgebliche Impulse für einen Aufschwung gesetzt werden könnten. Kuck: Absatz und Umsatz waren Anfang 2012 deutlich höher als im letzten Quartal 2012 und leicht höher als im ersten Quartal des Vorjahres. Spannend wird die weitere Entwicklung sein: In den Jahren 2011 und 2012 hatte die Branche abnehmende Geschäftsumsätze von Quartal zu Quartal, während die davorliegenden Jahre genau eine entgegengesetzte Geschäftsentwicklung aufwiesen. Insgesamt rechnen wir 2013 mit leicht höherem Absatz, Um■ satz und Ertrag als 2012.
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Additive/Pigmente: BASF streicht in Basel 350 Jobs Der Chemiekonzern BASF strukturiert in einem Segment um und streicht bis Ende 2015 weltweit rund 500 Arbeitsplätze. Der Konzern will die Wettbewerbsfähigkeit im Segment Performance Products durch eine Reihe von Massnahmen steigern, dazu zählt auch ein Jobabbau. Die Umstrukturierung betrifft dabei besonders den Raum Basel. Bis Ende 2015 werden hier insgesamt bis zu 350 Arbeitsplätze in den Ex-CibaBetrieben abgebaut, teilte BASF mit. Im Bereich Performance Products bündelt das Ludwigshafener Unternehmen seine Geschäfte mit Chemikalien, welche die Eigenschaften unterschiedlichster Endanwenderprodukte verbessern. Dazu gehören Inhaltsstoffe für Körperpflege, Kosmetik, Pharmazeutika oder Additive für die Kunststoffherstellung. Besonders auf den Märkten für Kunststoffadditive und Pigmente sowie für Wasser-, Leder- und Textilchemikalien hätten sich die Rahmenbedingungen auch wegen neuer Konkurrenz verändert. BASF möchte nun eine «marktnähere Aufstellung». Das heisst zum Beispiel, dass Arbeitsplätze für die Entwicklung von Additiven aus dem Raum Basel an die jeweiligen Produktionsstandorte abwandern. Neben Basel stehen auch Stellen in Bradford und Grimsby in Grossbritannien auf der Streichliste. Der Stellenabbau soll «so sozialverantwortlich» wie möglich gestaltet werden. www.basf.com
Wirtstoffe: Genentech und Evotec setzen Allianz fort Die beiden Gentechnikunternehmen Evotec AG und Genentech Roche) haben ihre seit 2010 bestehende Allianz in der Wirkstoffforschung um drei Jahre verlängert. Mario Polywka, Chief Operating Officer von Evotec, sieht darin eine Bestätigung des «Mehrwerts, den wir in Genentechs Forschungsprogramme einbringen». Die in Hamburg beheimatete Evotec arbeitet in Forschungsallianzen und Entwicklungspartnerschaften mit Pharma- und Biotechnologieunternehmen in der Entwicklung neuer pharmazeutischer Produkte weltweit. www.evotec.com
Luftzerlegung: Linde baut Anlagenkomplex in Indien
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Der Technologiekonzern Linde hat einen Grossauftrag von der indischen Reliance Industries Ltd erhalten. Das Unternehmen wird nach eigenen Angaben vier grosse Luftzerlegungsanlagen zur Produktion von gasförmigem Sauerstoff errichten. Zudem wird der Konzern zwei Einheiten zur Sauergaswäsche liefern. Darüber hinaus wird Linde zwei weitere Luftzerlegungsanlagen bauen. Branchenexperten schätzen den Wert für den Auftrag auf insgesamt 500 Millionen Euro. Die Linde AG unterhält bereits seit vielen Jahren eine Geschäftsbeziehung zu Reliance. Vor knapp zwei Jahrzehnten wurden mehrere grosse Wasserstoffanlagen für den Standort Jamnagar geliefert. www.linde.com
persönlich Herman van den Berg (54) wurde zum neuen Präsidenten von Yokogawa Europe B.V. ernannt. Er folgt damit Harry Hauptmeijer, der seit 2002 Präsident von Yokogawa Europe ist. Hauptmeijer wird dem neuen Präsidenten Herman van den Berg in der Übergangsphase bis zum 1. Oktober 2013 als Direktor zur Seite stehen. Herman van den Berg hatte 2011 als Vizepräsident die europäische Verantwortung für Projektabwicklung und Services im Bereich Industrial Automation in Yokogawas Zentrale für Europa in Amersfoort, NL, übernommen.
Zitat des Monats «Wir glauben, dass die Krise in Europa nicht schlimmer wird» Axel Heitmann, CEO Lanxess ICIS Chemical Business», 8. April 2013
Jörg Reinhardt wird für seine neue Tätigkeit als Verwaltungsratsvorsitzender von Novartis eine jährliche Gesamtvergütung von 3,8 Millionen Franken erhalten, die zum Teil in bar und zum Teil in Aktien ausgezahlt wird. Zudem wird Reinhardt im Zeitraum von 2014 bis 2016 für verlorene Ansprüche gegenüber seinem vorherigen Arbeitgeber in Höhe von insgesamt 2,6 Millionen EUR entschädigt. Dies gab der auf mehr Transparenz bedachte Novartis-VR bekannt.
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«Die Schweiz verfügt über eine sehr lebendige Biotech-Szene» Am Swiss Biotech Day 2013, der Jahreskonferenz der Swiss Biotech Association, kamen am 9. April in Zürich Vertreter aus Industrie und Wissenschaft zusammen, um über neue Branchentrends sowie die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung der Schweizer Biotechnologie zu diskutieren. «Chemie plus» sprach in Zürich mit Anna Bozzi Nising, die den Branchenverband Scienceindustries im Steuerungskommitteé des Swiss Biotech Report 2013 (siehe Kasten) vertritt. RALF MAYER
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now-how-intensive Industrien wie etwa die Biotechnologie benötigen spezifische Rahmenbedingungen. Was hat die Schweiz diesbezüglich zu bieten? Anna Bozzi Nising: Die Innovationskraft eines Standortes wird wesentlich durch die Vernetzung zwischen den Akademien und der privaten Forschung definiert. Die Schweiz verfügt über eine ausgeprägte Hochschullandschaft und ist Standort exzellenter Spitzenforschung. Dies gilt insbesondere auch für die Chemie- und Biowissenschaften. Die ETH Zürich und die EPF Lausanne z. B. belegen regelmässig Spitzenplätze in den internationalen Hochschulrankings. Die Voraussetzungen für einen intensiven Wis-
senstransfer und funktionierende Netzwerke zwischen Industrie und Forschung sind also gegeben. Für viele Unternehmen ist zudem die zentrale Lage der Schweiz in Europa ausschlaggebend. Neben der ungehinderten Ausfuhr von Produkten sind die wissensbasierten Industrien auch auf die «Einfuhr» von Human Capital angewiesen. In Teilen von Gesellschaft und Politik wächst indes der Widerstand gegen einen zunehmenden Anteil von EU-Ausländern u. a. im akademischen Bereich … Die Rekrutierung von hochqualifizierten Fachkräften aus dem Ausland ist für die Scienceindustries ein unverzichtbarer Erfolgs-
«Die industrielle (weisse) Biotechnologie bietet enormes Wachstumspotenzial.»
Anna Bozzi Nising, Scienceindustries.
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faktor. Um ihre Position als herausragender Forschungs- und Produktionsstandort zu halten, braucht die Schweiz die besten Leute. In diesem Zusammenhang ist das Personenfreizügigkeitsabkommen mit der EU sowie der Zugang zu hochqualifizierten Fachkräften in den sogenannten Drittländern von zentraler Bedeutung. Diese Kolleginnen und Kollegen wiederum schätzen die attraktiven Lebensbedingungen in der Schweiz. Big Pharma spielt in der Schweizer Biotech-Landschaft eine dominierende Rolle. Abzulesen auch an der Statistik: Wenn Merck Serono seine Zentrale in Genf schliesst, schlägt dies eine massive Kerbe u. a. in die Beschäftigtenzahl der gesamten Branche. Sind kleinere Unternehmen nicht zu sehr marginalisiert? Kleine und mittlere Biotech-Unternehmen leisten einen wichtigen Teil der Innovationsarbeit. Auch im Vergleich zu vielen anderen Ländern hat die Schweiz eine sehr lebendige Biotech-Szene, in der ein reger Wissens- und Technologieaustausch stattfindet. Nicht zuletzt profitieren forschungsorientierte kleinere Unternehmen, darunter zahlreiche Spin-offs, auch von Kooperationen mit den «grossen Playern» – und diese natürlich auch von den «Kleinen». Welches sind die Aktivitäten von Scienceindustries im Bereich Biotech? Scienceindustries vertritt die Interessen der wissensbasierten Industrien im öffentli-
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Swiss Biotech Report 2013 Die Biotechbranche blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2012 zurück: Erfreulicherweise blieb der Umsatz der in der Schweiz tätigen Unternehmen trotz der europäischen Schuldenkrise einigermassen stabil. Weniger erfreulich waren hingegen die letztjährigen Restrukturierungsmassnahmen einiger grosser Biotech-Unternehmen, wie z. B. die Schliessung des Hauptquartiers von Merck Serono in Genf. Folgende im «Swiss Biotech Report 2013» dokumentierte Zahlen charakterisieren die durchwachsene Branchenentwicklung im Jahr 2012: ■ Die Schweizer Biotech-Unternehmen setzten im vergangenen Jahr insgesamt 4,642 Milliarden Franken um, im Vergleich zum Vorjahr ist der Umsatz somit um 57 Millionen Franken gesunken. ■ Die Kapitalinvestitionen in die Schweizer Biotech-Unternehmen sind gegenüber dem Vorjahr von 458 auf 260 Millionen Franken gesunken, wobei der Rückgang fast ausschliesslich bei den kotierten Unternehmen zu verzeichnen ist. ■ Die Anzahl der Biotech-Unternehmen ist im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Die Branche zählt nun insgesamt 250 Unternehmen. Die Zahl der Mitarbeitenden bewegt sich bei über 13 700 und ist damit etwa gleich hoch wie im Vorjahr. Wie Jürg Zürcher, Partner Ernst & Young AG und Mitglied des Steuerungskommitees des Swiss Biotech Report, bei der Präsentation des Berichts in Zürich erläuterte, wurden bei diesen Zahlen die Schweizer Operationen von Merck Serono komplett herausgerechnet – wobei auch dier Vorjahreswerte nachträglich korrigiert wurden. Der Biotech Report 2012 hatte z. B. die Beschäftigtenzahl für 2011 (inklusive Serono) noch mit 19 197 ausgewiesen. Die Innovationskraft der Schweizer Biotech-Unternehmen scheint indes ungebrochen: So steht die Schweiz beispielsweise im europäischen Vergleich an zweiter Stelle bezüglich der Anzahl Produkte in der klinischen Pipeline – hinter Grossbritannien, aber noch vor Ländern wie Deutschland, Frankreich oder Schweden. Angesichts der rückläufigen Finanzierung über die Börse wird es für die forschenden Unternehmen immer dringlicher, alternative Wege der Kapitalbeschaffung zu finden und zu beschreiten. www.swissbiotechreport.ch
chen und politischen Umfeld. Insbesondere setzen wir uns für die Erhaltung und Schaffung attraktiver Rahmenbedingungen für eine weltweit führende Position der Schweiz im internationalen Standortwettbewerb ein. Im Biotech-Bereich richten wir unser Hauptaugenmerk derzeit auf die industrielle (weisse) sowie auf die grüne Biotechnologie.
Warum? Derzeit sind etwa 85 Prozent aller Biotechfirmen in der Schweiz auf die Entwicklung und Herstellung von Biopharmazeutika und Diagnostika fokussiert. Enormes Wachstumspotenzial bietet aber auch die industrielle Biotechnologie. Die Produktion und der Einsatz von biobasierten Chemikalien können zu mehr Nachhaltigkeit, reduziertem
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Energie- und Ressourcenverbrauch und Kostensenkungen führen. Insbesondere viele kleine und mittlere Chemieunternehmen sind sich dieser Möglichkeiten heute noch nicht bewusst. Um der weissen Biotechnologie zum Durchbruch zu verhelfen, müssen geeignete Rahmenbedingen geschaffen werden, die u. a. auch eine zielgerichtete finanzielle Förderung miteinschliessen. Es gilt, ähnliche Formen der Kooperation zwischen Industrie und Wissenschaft zu entwickeln, wie sie sich im biopharmazeutischen Sektor bewährt haben. Wichtig ist auch die länderübergreifende Kooperation. Auf dem Gebiet der industriellen Biotechnolgie arbeitet Scienceindustries zum Beispiel mit der Vereinigung deutscher Biotechnologie-Unternehmen (VBU, DECHEMA) zusammen. Im Jahr 2011 hat Scienceindustries gemeinsam mit der Swiss Biotech Associa-
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tion beim Schweizerischen Nationalfonds ein neues Nationales Forschungsprogramm für Industrielle Biotechnologie beantragt. Was ist daraus geworden? Das von uns vorgeschlagene Programm «Industrielle Biotechnologie: Cleantech by Biotech» wurde zu unserem Bedauern durch die Politik «auf Eis» gelegt. Aufgrund der Energiestrategie 2050 werden die Mittel fast ausschliesslich auf die Energieforschung konzentriert. Aktuell beschränken sich die nationalen Projekte im Bereich weisse Biotechnologie auf den Energieaspekt, beispielsweise sollen nachhaltige Produktionsverfahren für Biotreibstoffe untersucht werden. Als Vertreter der Scienceindustries fokussiert sich unser Interesse indes auf die biotechnologische Produktion von hochwertigen Chemikalien und Materialen. Wir bleiben aber diesbezüglich dran. Im laufenden Jahr sollen weitere Themen für Nationale Forschungsprogramme evaluiert werden. Dann werden wir erneut einen entsprechenden Antrag einreichen. Sind andere Länder in der Förderung der industriellen Biotechnologie weiter als die Schweiz? Auf einzelne Länder bezogen, vermag ich dies nicht abschliessend zu beurteilen. Im Rahmen der EU wird die Forschung im Bereich industrielle Biotechnologie aber bereits heute gezielt gefördert. An den Programmen der EU können sich auch Schweizer Unternehmen und Institute beteiligen. Wird dies genutzt? Ja. Die Schweiz hat sich am 7. «Frame-work»-Forschungsrahmenprogramm der EU, in dem die Biotechnologie einen Schwerpunkt bildete, erfolgreich beteiligt. Wichtige Forschungsbeiträge lieferten u.a. die ETH Zürich und die EPFL Lausanne. Erfreulicherweise weist die Integration in das Framework-Programm auch in finanzieller Hinsicht eine positive Bilanz auf. Es wurde errechnet, dass für jeden Franken, den die Schweiz für die Teilnahme an das Programm bezahlte, die beteiligten Institute bis zu zwei Franken zurückerhielten. Weitere Chancen bietet das neue
EU-Forschungsrahmenprogramm «Horizon 2020», in dem wiederum die Biotechnologie als eine Schlüsseltechnologie der Zukunft bezeichnet wird. Der grüne Gentechnolgie, also der Entwicklung und dem Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen, bläst in der Schweiz ein heftiger politischer Gegenwind entgegen. Wie schätzen Sie die Lage ein? Die kürzlich erfolgte zweite Verlängerung des «Gentechmoratoriums» um weitere vier Jahre war ein rein politischer Entscheid. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse wurden ignoriert, denn diese belegen, dass von der grünen Gentechnologie keine Gefährdung von Mensch und Umwelt ausgeht. Die Politik will damit weiterhin die taditionelle, wenig innovative Schweizer Landwirtschaft schützen. Festzuhalten ist aber auch, dass die grüne Biotechnologie nach wie vor auf Akzeptanzprobleme in der Bevölkerung stösst. Scienceindustries setzt sich deshalb dafür ein, die gesellschaftliche Akzeptanz dieser innovativen Technologien zu erhöhen. Neben dem politischen Lobbying setzen Sie hier also vor allem auf Aufklärungsarbeit? Ja. Vor allem wollen wir dazu beitragen, dass die Menschen vermehrt den potenziellen Nutzen erkennen, den die moderne Biotechnologie gerade auch auf dem Sektor der Ernährung erbringen kann. Produktseitig kann dieser Nutzen beispielsweise in einem erhöhten Nährstoff- bzw. Vitamingehalt oder in Geschmacksverbesserungen liegen. Zudem hat die grüne Gentechnolgie das Potenzial, den Pflanzenanbau zu ökologisieren, indem z.B. der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln optimiert wird. Ein wichtiger Adressat für Aufklärungsarbeit ist generell die junge Generation. In diesem Zusammenhang möchte ich die von Scienceindustries gegründete Stiftung «Simply Science» erwähnen. Unter simplyscience.ch werden in verständlicher Form für Schüler, Eltern und Lehrpersonen alle Themen im Umfeld von Naturwissenschaften und Technik, u.a. auch biotechnologische Themen ■ beleuchtet. WEITERE INFORMATIONEN www.scienceindustries.ch/engagements www.simplyscience.ch
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Laborbranche: Thermo Fisher übernimmt Life Technologies In der Labortechnikbranche steht eine Grossfusion bevor: Thermo Fisher Scientific will das Biotechnologieunternehmen Life Technologies für 13,6 Mrd. Dollar übernehmen. Die Verwaltungsräte von Thermo Fisher Scientific, Weltmarktführer in der wissenschaftlichen Laboranalytik, und dem Bioanalytik-Spezialisten Life Technolgies haben die Transaktion kürzlich definitiv vereinbart. Durch die Übernahme entstehe der unangefochten führende Zulieferer für die Forschung, insbesondere auf dem Gebiet der Diagnostik, teilten die Partner mit. Durch die Bündelung der Kompetenzen beider Unternehmen werde es
Life Sciences-Anwendern, die in der Proteomik, Genomik und Zellbiologie arbeiten, ermöglicht, schnellere Resultate zu erzielen. «Wir sind ausserodentlich erfreut über diese Transaktion, weil sie den idealen Partner für unsere Kunden und signifikanten Wert für unsere Aktionäre schafft», sagte Marc N. Casper, Präsident und CEO von Thermo Fisher Scientific. «Die Übernahme unterstützt alle drei Elemente unserer Wachstumsstrategie: technologische Innovation, ein einzigartiges Angebot zur Schaffung von Mehrwert für Kunden sowie weitere Expansion in den Schwellenländern.» Life Technologies liefert Produkte
Roche restrukturiert LifeScience-Geschäft – 170 Stellen betroffen Roche reorganisiert sein Life-Science-Geschäft. Applied Science, ein Geschäftsbereich der Division Roche Diagnostics, soll aufgelöst und sein Produktportfolio in den Bereich der klinischen Diagnostik von Roche integriert werden. Dadurch würden die Entscheidungswege verkürzt und der Technologiefluss von der Forschung in die klinische Diagnostik verbessert, teilte der Basler Konzern weiter mit. Roche will zudem ihr F+E-Sequenzierungsportfolio anpassen. Das ISFET-Projekt zur Entwicklung eines Sequenzierungssystems auf Halbleiterbasis werde an DNA Electronics zurückgegeben. Roche glaubt, dass das Produkt bei seiner Einführung nicht kompetitiv genug ist. Roche hat ausserdem ihre Zusammenarbeit mit IBM zur Entwicklung einer Sequenzierungsplattform auf der Basis von Nanoporen beendet, da das Projekt mit hohen technischen Risiken behaftet ist. Von den geplanten Reorganisationen seien voraussichtlich rund 110 Stellen in Penzberg (Deutschland) und 60 Stellen in Branford (Connecticut, USA) betroffen. Preisdruck und Mittelkürzungen in der Life-ScienceForschung prägen laut Roche das Marktumfeld seit geraumer Zeit und werden voraussichtlich weiter bestehen. Durch Strukturanpassungen sollen die Produktivität und Flexibilität des Life-Science-Geschäfts erhöht werden. Das Life-ScienceGeschäft macht rund 7 % der Gesamtverkäufe der Division Diagnostics aus. www.roche.com
und Dienstleistungen an Kunden in der Forschung und Arzneimittelanalytik. In den vergangenen Jahren wurde das Portfolio kontinuierlich auch in Anwendergebieten wie Forensik und Lebensmittelsicherheit erweitert. Das Unternehmen beschäftigt rund 10 000 Mitarbeiter und erzielte 2012 einen Umsatz von 3,8 Mrd. Dollar. Branchenleader Thermo Fisher Scientific setzt derzeit mit 39 000 Beschäftigten rund 13 Milliarden Dollar um. Den letzten grossen Deal tätigte Thermo Ende 2010 mit der Übernahme des Chromatographie-Spezialisten Dionex für 2,1 Milliarden Dollar. www.thermofisher.com
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Faulhaber als «Best Innovator» ausgezeichnet
Dr. Thomas Bertolini, Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG. Die Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG hat in Deutschland gemeinsam mit anderen Preisträgern die renommierte Auszeichnung «Best Innovator» erhalten. Der Wettbewerb Best Innovator prämiert erfolgreiches und nachhaltiges Innovationsmanagement. Faulhaber steht für innovative Entwicklungen und Erfindungen, die zahlreiche Kapitel in der Geschichte der Antriebstechnologie geschrieben haben. Heute bietet Faulhaber nach eigenen Angaben das grösste Portfolio an innovativer Miniatur- und Mikroantriebstechnologie, das weltweit aus einer Hand verfügbar ist. www.minimotor.ch
Lederchemikalien Lanxess nimmt neue Anlage in China in Betrieb
Der Spezialchemie-Konzern Lanxess hat planmässig eine neue Anlage für Lederchemikalien im chinesischen Changzhou Yangtzse Riverside Park in Betrieb genommen. Das Werk ist mit einer Kapazität von bis zu 50 000 Jahrestonnen das grösste seiner Art in China. Lanxess stärkt damit nach eigenen Angaben seine Stellung als führender Anbieter von nachhaltigen Lederchemikalien auf dem chinesischen Markt. Das Unternehmen hat 30 Millionen Euro in die Anlage investiert und schafft damit 150 neue Arbeitsplätze. In dem Werk wird Lanxess für den chinesischen Markt seine gesamte Produktpalette von Premium-Lederchemikalien produzieren. Als weltgrösster Hersteller von Lederprodukten und einer der grössten Abnehmer ist China der grösste Markt für Lederchemikalien. Besonders der Markt für Automobilleder soll in den kommenden Jahren stark wachsen. Lanxess gehört in diesem Bereich zu den weltweit führenden Anbietern. www.lanxess.com
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Fein, feiner, am Feinsten Sieben ist eine der ältesten Verfahrenstechniken überhaupt. Einfach ist diese Technologie jedoch keinesfalls. Je nach Branche – Food, Pharma, Chemie und Kunststoff – müssen z.B. sehr unterschiedliche Anforderungen an Werkstoffen, Oberflächen und Ausführungen erfüllt werden. Siebmaschinen im Pharma- und Foodumfeld kommen ohne entsprechende Zertifizierungen nicht aus, dagegen verlangt die Aufstellung im Chemieumfeld unter Umständen spezielle Atex-Ausführungen. Die Powtech 2013 in Nürnberg zeigte die neuesten Entwicklungen u.a. auf dem Gebiet des Siebens.
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er Ruf nach Einbindung mechanischer Verfahren in Komplettlösungen wird lauter. Anlagenplaner und -betreiber fordern zunehmend nicht mehr nur apparative Einzelkomponenten, sondern erwarten Teil- oder Komplettlösungen inklusive Engineering, Installation und Inbetriebnahme. Hinzu kommt, dass die Zeit bis zur Projektentscheidung immer länger, aber die Zeit bis zur Umsetzung immer kürzer wird. Die Hersteller müssen also die Waage halten zwischen kundenspezifischer Fertigung und Standardsystemen. Modulare Einheiten können ein Lösungsweg sein.
Der richtige Schwung Dabei sind die Anwendungen der Siebtechnik ganz unterschiedlich: So lässt sich das Oberkorn abtrennen, um nachfolgende Prozesse zu entlasten. Auch wird Rohmaterial häufig aus Sicherheitsgründen vor dem Einsatz in der Produktion gesiebt. Schlussendlich lässt sich mit Siebmaschinen aber auch eine bestimmte Korngrössenverteilung erreichen, und hier werden immer engere Fraktionen gefordert. Siebmaschinen der Bauart WA von Rhewum (www.rhewum.com ) werden beispielsweise zur Klassierung von körnigen Schüttgütern im Feinst- bis Mittelkornbereich eingesetzt. Es handelt sich um Wurfsiebe mit direkter Erregung der Siebgewebe; das Siebaggregat übernimmt nur statische Aufgaben. Durch eine hochfrequente Schlagleistenbewegung wird das Siebgut rechtwinkelig vom Siebgewebe abgeworfen – die Neigung des Gewebes ermöglicht den Transport des Siebgutes über das Sieb. Ausserhalb des Siebgehäuses arbeiten robuste Elektromagnete, die die Schwingungen kraftschlüssig über Schwingachsen in das Siebgewebe übertragen. Durch die Schlagleistenbewegung wird das Siebgewebe zu hochfrequenten Schwingungen angeregt. Damit werden die Haftkräfte der Partikel
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überwunden. Die Siebgutschicht wird so in Bewegung versetzt, dass eine Entmischung des Materials eintritt und Grob- und Feingut voneinander getrennt werden. Sieb- und andere Schwingungsmaschinen sind häufig an zentraler Stelle in Produktionsprozesse eingebunden. Aufgrund dieser Positionierung und der damit verbundenen Gefahr von Produktionsausfällen und somit erheblichen finanziellen Verlusten bei einer Maschinenstörung ist der reibungslose Betrieb dieser Schwingungsmaschinen ein absolutes Muss. Der Rhewum ScreenGuard überwacht das Schwingungsverhalten von Schwingmaschinen zum Schutz vor kritischen Betriebszuständen. Zu diesem Zweck werden die erreichten Beschleunigungswerte über Sensoren erfasst und mit Sollwerten verglichen. Das System kann als reine VorOrt-Überwachung arbeiten, also lediglich die Betriebszustände signalisieren, oder
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stellt werden. Wegen der niedrigen Bauhöhe können die Maschinen einfach in bestehende industrielle Anlagen integriert werden. Die Motoren sind auf Lebensdauer geschmiert und wartungsfrei.
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matischen Twin-System lassen sich die Siebe von GKM Siebtechnik (www.gkm-net.de) innerhalb von wenigen Minuten bequem und schnell wechseln. Dieses nachträglich einbaubare Deckhebesystem wurde für die Baureihe KTS der Taumelsiebmaschinen von 1200–2600 mm Durchmesser entwiVerriegelt und staubdicht Die Russell Compact Airlock Siebmackelt. Die zwei bzw. drei pneumatischine (www.russellfinex.de ist speziell schen Zylinder benötigen lediglich eivor dem Hintergrund der steigenden nen Anschluss mit 6–8 bar Druckluft Anforderungen bezüglich Qualität und und werden serienmässig mit einem Integrität von Produkten entwickelt fahrbaren Bedienpult ausgeliefert. Auf worden. Dafür eliminiert sie sämtliche der Powtech wird die GKM-TaumelsiebVerunreinigungen durch Fremdkörper maschine KTS 2400 mit neuester Hi-Pooder Überkorn und ist dadurch ein wer-Ultraschallsiebtechnologie in Komwichtiger Bestandteil für die Qualitätsbination mit Ballklopfreinigung für sicherung der Inhaltsstoffe oder Endhöchste Leistungen und Produktausbeuprodukte. Durch das validierbare pneute gezeigt. Auch hier sorgen kombiniermatische Verriegelungssystem wird die te pneumatische Deckheber/-spanner Staubdichtheit innerhalb der Maschine Taumelsiebmaschinen bei der Arbeit: Je nach Einsatzgebiet sowie der Schnellspanner mit automatigewährleistet. Dadurch wird zuverläs- werden die Siebmaschinen auf die jeweilige Branche angepasst. scher Anzugsmomentüberwachung für Hier im Bild drei KTS 2400/2 für S-PVC. (Bild: GKM) sig verhindert, dass die Produkte in den besonders hohe Bedienerfreundlichkeit. Arbeitsbereich gelangen können und Die neue Apex-Siebmaschine von Rotex (www.rotex.com ) wurde für die effizidort die Gesundheit der Mitarbeiter gefährdet. Das Verriegelungssystem ersetzt hen, verpflichtet, ein komplettes HACCP- ente Trennung, schnelle und einfache Inherkömmliche, manuelle Klemmverschlüs- System einzuführen, also entsprechende standhaltung und Reinigung sowie hohe se, die schwer zu reinigen sind und bei de- Kontrollpunkte im Prozess einzuführen. Ei- Verfügbarkeit konzipiert. Das Hochleisnen die Bediener sicherstellen müssen, dass ner dieser Punkte ist der Übergang vom Si- tungsplansieb mit kombinierter Rotationssie korrekt schliessen. Das Gerät ist schnell lofahrzeug in die Produktion. Hier empfiehlt bewegung im Siebeinlauf und Linearbeweund einfach zu reinigen und völlig ohne sich eine Schutzsiebung vorzunehmen, bei- gung im Siebauslauf sorgt für scharfe SiebWerkzeuge zu demontieren. Dadurch sind spielsweise mit der Siebmaschine Typ TW schnitte, kombiniert mit höchster AusbrinProduktwechsel sehr schnell und mit einem 650 von Azo (www.azo.de ) zum Kontroll- gung. Ein seitlicher Zugang zu den Siebgeminimierten Risiko einer Cross-Kontamina- sieben in geschlossenen, pneumatischen weben und Siebböden erhöht die Verfügbarkeit und die Wartung und der Service tion zwischen unterschiedlichen Pulvern Fördersystemen. Typische Einsatzfälle sind möglich. Russell bietet zu dieser Maschine zwischen Silofahrzeug und Lagersilo oder kann nur durch eine Person durchgeführt verschiedene Ausstattungen, etwa integrier- nach Produktaufgabestationen, damit kei- werden. Dazu trägt auch das niedrige Gete Magnete, die eisenhaltige Verunreinigun- nerlei Verschmutzungen in die nachfolgen- wicht (< 2,5 kg) des Siebbodens bei, Siebgen entfernen, sowie vollständige den Prozesse gelangen. Durch einen Druck- rahmen und Ballklopfboden wiegen weniDokumentationspakete z. B. im Hinblick auf erzeuger wird das Schüttgut pneumatisch ger als 20 kg. Standardisierte Siebflächen die FDA-Genehmigung der Prozesse und durch das eingebaute Siebgewebe gefördert. bewirken, dass nur verschlissene SiebgeweDadurch werden Verunreinigungen, die be ausgetauscht werden müssen. Gleiche Anlagen. grösser als die Maschenweite sind, zurück- Siebeinschübe können in allen APEX-Magehalten. Ein Unwucht-Vibrator verhindert schinen verwendet werden. Die Produktion Kontrollsieben zur Erfüllung ein Verstopfen des Siebgewebes. Mit weni- kann mit angepassten Sieböffnungen über der HACCP-Richtlinien Alle Unternehmen, die mit Lebensmitteln gen Handgriffen können dann die Schnell- die Sieblänge optimiert werden. umgehen, haben eine besondere Sorgfalts- verschlüsse geöffnet, die Siebmaschine inspflicht, die sie verpflichtet, die von ihnen piziert und die Verunreinigungen entnom- Überwachung des Siebvorgangs Nach der erfolgreichen Markteinführung abgegebenen Lebensmittel sicher zu kenn- men werden. im Jahr 2011 hat der Schüttgut-Spezialist zeichnen. Bis in die neunziger Jahre war die (http://www.engelsJ. Engelsmann Endproduktkontrolle durch Stichproben das Schneller Wechsel Mittel, um Lebensmittelsicherheit zu ge- Eine der wichtigsten Forderungen der An- mann.de) das Online-Partikelmessgerät JEL währleisten. Wurde eine Lebensmittelprobe wender bei Siebmaschinen ist nach wie vor Horus für einen Einsatz im ATEX-Bereich beanstandet, war es aber Wochen nach der die einfache Wartung. Mit wenigen Hand- weiterentwickelt. Insbesondere für den EinProbenahme schwierig, den Fehler im Pro- griffen, möglichst ohne Werkzeug, muss satz des Partikelmessgeräts in explosionsgezess zu finden. Am 1. Januar 2006 trat die sich das Siebdeck wechseln lassen. Schliess- fährdeten Bereichen besteht ein enormer lich sind Siebmaschinen häufig direkt in Bedarf an dem Gerät. Auf Grundlage einer Verordnung (EG) Nr. 852/2004 über Lebensmittelhygiene in Kraft. Danach sind alle den Prozess eingebunden und können den Baumusterprüfung kann die JEL Horus ab Unternehmen, die mit Lebensmitteln umge- gesamten Fluss verzögern. Mit dem pneu- sofort in ATEX-Zonen 0/1/2 sowie
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Die Online-Partikelmessung der JEL Horus erkennt frühzeitig Siebbruch und vermeidet hohe Folgekosten. JEL Horus wird auf der Powtech nun als Atex-Variante vorgestellt. (Bilder:J. Engelsmann)
20/21/22 (innen) und 1/2 sowie 21/22 (aussen) zur permanenten Überwachung von Siebvorgängen eingesetzt werden. Sollte beim Siebprozess das Siebgewebe reissen oder die Maschine mit zu viel Produkt zu kämpfen haben, erkennt die Online-Partikelmessung der JEL Horus frühzeitig das Problem und vermeidet hohe Folgekosten. Auch aufwendige Probeentnahmen und Auswertungen des gesiebten Kornguts ge-
hören mit dem Einsatz von JEL Horus der Vergangenheit an. Bei der Online-Partikelmessung strömt das Feingut durch das Produktfallrohr der Siebmaschine. Mithilfe des Produktführungsdaches wird die für die
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Messung benötigte Menge des Produktes permanent dem optischen System zugeführt. Dort wird das Produkt detektiert, das Messergebnis in Sekundenschnelle ausgewertet und bei Abweichung von dem voreingestellten Kornspektrum (ab 85 μm Differenz) ein Signal erzeugt, welches z.B. in einem bauseitigen PLS-System verarbeitet werden kann. Die mitgelieferte Software ermöglicht die individuelle Einstellung des Überwachungsspektrums auf das jeweilige Produkt. JEL Horus ist herstellerunabhängig bei allen gängigen Siebmaschinen zur Detektierung von rieselfähigen Schüttgütern mit einem Kornspektrum von 150 bis 6000 μm Durchmesser einsetzbar. Diese Online-Überwachung ist vor allem bei grossen Durchsätzen interessant. Neben der Trennschärfe entscheidet heute auch eine hohe Siebleistung über den Einsatz einer Maschine. Doch hohe Leistung allein genügt nicht, wenn ein Siebbruch die Siebung zunichte gemacht hat. Dann müssen nämlich am Ende einer Schicht viele Tonnen Produkt noch einmal durchgesiebt werden. ■
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Lausanne ist eine Reise wert – auch für Angehörige der Laborbranche. (Bild:Wikipedia)
L A B O TE C S U I S S E 2 0 1 3 , 1 5 . U N D 1 6 . M A I I N L A U S A N N E
In Lausanne macht die Zukunft einen Ausflug in die Gegenwart Die LABOTEC Suisse 2013 (15. und 16. Mai in Lausanne) wirft ihre Schatten voraus. Nicht nur die Liste der Aussteller mit mehr als 80 innovativen Unternehmen, sondern auch das Vortrags- und Rahmenprogramm versprechen einen spannenden, informativen Branchenevent. Unterstützt wird das Programm u.a. vom FLB, dem Fachverband für Laborberufe, der EPFL sowie dem Branchenverband scienceindustries. Das Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik (IBMT) wird mit einem mobilen Labor vor Ort sein.
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ie wird das Labor der Zukunft aussehen? Automatisiert, mobil, vernetzt? In Lausanne macht die Zukunft einen Ausflug in die Gegenwart.
.Das «mobile epiLabor» Das Fraunhofer IBMT und Bischoff + Scheck präsentieren auf der LABOTEC Suisse 2013 in Lausanne das mobile epiLabor. An beiden Messetagen kann das Flaggschiff der Initiative «Labor der Zukunft» besichtigt werden. Das Fraunhofer IBMT (Ins-
titut für Biomedizinische Technik) hat das weltweit erste mobile Labor nach biologischer Schutzstufe III realisiert und betreibt es seit 2011 erfolgreich in der Westkapregion in Südafrika. Eine Weiterentwicklung dieses Labortyps für epidemiologische Anwendungen wurde Ende 2011 angedacht und auch realisiert. Auf der LABOTEC Suisse 2013 wird ein neues Laborfahrzeug ausgestellt, welches auf Basis eines Sattelaufliegers ein komplett ausgestattetes medizinisch-analytisches La-
bor und mehr als 30m2 Fläche für ärztliche Untersuchungen bietet.
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committed to science Produkte, Lösungen, Trends Die LABOTEC Suisse 2013 spricht vor allem Entscheider sowie Fachpersonal aus Labors an, die sich ungezwungen über die neusten Produkte, Lösungen und Trends aus diesen Bereichen informieren wollen. Folgende Schwerpunktthemen werden in Lausanne zu sehen sein: Biotechnologie, Diagnostik, Life Sciences, dazu gibt es alle wichtigen Neuheiten zu Laborbedarf, Nanotechnologie, Analytische Geräte und Verfahren, Laborinformatik, Mess- und Prüftechnik, Verbrauchsmaterial und Einrichtungen in Lausanne zu entdecken. Zu den vielen namhaften und innovativen Firmen, welche auf der LABOTEC Suisse 2013 einen Stand reserviert haben, gehören u. a.: Anton Paar Switzerland AG, Nikon AG, Siemens Schweiz, SKAN AG, Molecular Devices und Olympus. Der Fachverband Laborberufe FLB (www.laborberufe.ch), bioalps, das Life Science Cluster der Genfer See-Region (www.bioalps.org) und SWISS BIOTECH (www.swissbiotech.org) unterstützen als Patronatspartner die Fachmesse.
Podiumsdiskussion Am zweiten Messetag findet um 13.45 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema «Labor 4.0 – Wie sieht das Labor der Zukunft aus?» statt. Gesprächsteilnehmer sind unter anderen Dr. Michael Matthes, Geschäftsleitung (www.scienceindusscienceindustries tries.ch), Frederik Decouttere, CEO Genohm (www.genohm.com), Sandro Tonini, Metrohm Schweiz (www.metrohm.ch). Geleitet wird das Gespräch von Ralf Mayer, Chefredaktor von «Chemie plus» (www.chemieplus.ch). Weitere Informationen zur Podiumsdiskussion und weiteren Teilnehmern erhält man direkt auf der Homepage www.easyfairs.com/LABOTEC-SUISSE.
Fach-Seminare, z. B. für Viskosimetrie/ Rheologie, Textur-Analyse, Mahlen im Labor und Partikelgrössenbestimmung durch. Viele Live-Labor-Vortragsreihen sind an beiden Messetagen im Halbstundenrhythmus geplant (in englischer Sprache).
Geführte Messerundgänge: Guided Tours Schnell können sich Besucher einen optimalen Überblick zum Messegeschehen verschaffen: Die LABOTEC Suisse 2013 bietet am ersten Messetag (Mittwoch, 15.05.13) um 15.00 Uhr und am zweiten Messetag (Donnerstag 16.05.13) um 11.00 Uhr jeweils einen geführten Messerundgang zum Schwerpunkt «Innovationen» an. Je ein Tour Guide führt Gruppen von maximal 20 Personen – ausgestattet mit Headsets – zu den wichtigsten Innovationen und Produkten des jeweiligen Themenbereichs einer Tour. An den besuchten Ständen erhalten die Teilnehmer eine individuelle Demonstration von je 15 Minuten. Ein Rundgang dauert rund eine Stunde. «Mit diesem Service wollen wir Besuchern eine echte Hilfe bieten, sich in der Vielfalt der Stände und Themen schnell zurechtzufinden», erläutert easyFairs Marketingleiterin Martina Hofmann. Vorteile für Aussteller: «Sie erhalten in kurzer Zeit viele wertvolle Kontakte und zusätzliche Aufmerksamkeit.» An den Guided Tours können Besucher nur nach vorheriger Anmeldung teilnehmen.
Breites Sortiment. Hohe Kompetenz.
Bestens informiert mit den «learnShops» Auf der LABOTEC Suisse 2013 werden wieder verschiedene «learnShops» mit hochkarätigen Referaten und Vorträgen angeboten. 2013 ist das Schwerpunktthema «Labor 4.0». Alle Vorträge sind durch den FLB (Fachverband Laborberufe) und die EPFL mitorganisiert und werden entweder in Englisch oder Französisch gehalten.
Live-Labor-Vorträge Entspannt anreisen und starke Partner
Die easyFairs LABOTEC Suisse 2013 wird wieder unterstützt von SBB RailAway. Spezielle Tickets werden zu einem Sondertarif (20 % Ermässigung auf die Bahnanreise, Shuttlebus zum Messegelände und gratis Konsumationsgutschein im Wert LABOTEC Suisse 2013 von CHF 10.–) angeboten. Diese 15./16. Mai 2013, MCH Beaulieu Lausanne Fahrausweise sind gültig ab jedem Öffnungszeiten: 09.00 bis 17.00 Uhr Bahnhof in der Schweiz zum MesKosten: Eintritt frei segelände und zurück. Beim grosVeranstalter: easyFairs Switzerland GmbH sen LABOTEC-Suisse-2013-WettbeCH-4132 Muttenz werb gibt es für den ersten Preis eiTelefon +41 (0)61 228 10 00 nen Reisegutschein im Wert von schweiz@easyFairs.com ■ www.easyfairs.com/LABOTECSUISSE CHF 2000.– zu gewinnen.
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Tracomme AG (www.tracomme.ch), der Laborspezialist aus Bonstetten (ZH), unterstützt die Labor-Welt seit 70 Jahren und vertritt betreuungsintensive Laborgeräte – mit Schwerpunkt physikalische Materialcharakterisierung. Das Unternehmen führt auch
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Schnelle und sichere Titration auf kleinem Raum Kompakte Standflächen sind heutzutage bei Laborgeräten eine häufig geforderte Eigenschaft von Anwendern. Eine neue Titratorlinie paart dies mit hoher Messgenauigkeit und einer Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten externer Geräte wie Drucker oder Barcode-Leser. CHRISTIAN HAIDER*
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itration auf das Maximum reduzieren – unter diesem Motto präsentiert Metrohm den Ti-Touch, eine neue Gerätelinie von leistungsfähigen Kompakt-Titratoren für die Routineanalytik. Bereits auf den ersten Blick fällt der hohe Integrationsgrad des Titrators auf. Alles, was für die titrimetrische Analyse benötigt wird, ist beim Ti-Touch platzsparend in einem Gerät integriert: Dosiereinheit (Bürette), Rührer und die TouchControl-Bedieneinheit . Der 916 Ti-Touch ist der neue KompaktTitrator in der Ausführung für die potentiometrische Titration. Das Gerät unterstützt die Titrationsmodi DET (Dynamische Äquivalenzpunkt-Titration). Für einen Stand-alone-Titrator bietet der 916 Ti-Touch mehr Möglichkeiten als andere derzeit am Markt erhältlichen Systeme. Gleiches gilt auch für den 915 KF Ti-Touch für die Karl-FischerTitration, den Metrohm an der Labotec Suisse 2013 vorstellen wird.
Das Plus an Funktionalität zeigt sich insbesondere bei der Datenverwaltung und -kommunikation. Über die integrierte EthernetSchnittstelle können Methoden und Ergebnisse direkt im Intranet oder UMS abgelegt und dort verwaltet werden. Benutzer können per Knopfdruck einen Report im PDFFormat generieren und damit ihre Ergebnisse fälschungssicher auf einem USB-Stick oder im Intranet dokumentieren. Zudem lassen sich dank einer USBSchnittstelle Endgeräte wie Drucker oder BarcodeLeser direkt an den Ti-Touch anschliessen. Methoden und Bestimmungsdaten können auf einem USB-Stick gespeichert und von dort bei Bedarf jederzeit wieder eingelesen werden. Neben der Fülle an Kommunikationsmöglichkeiten überzeugt der Ti-Touch auch mit hohem Bedienkomfort. Die Bedienung erfolgt über den berührungsempfindlichen Touchscreen, der integrierten TouchControl-Bedieneinheit. Auf der persönlichen
Benutzeroberfläche lassen sich pro Benutzer bis zu 14 Methoden mit je einem FavoritenIcon verbinden. Auch in Sachen Anwendersicherheit setzt der Ti-Touch neue Massstäbe. Massgeblich hierfür ist der Dosierer 800 Dosino, der mit seinem patentierten Dosierprinzip, das neben einem luftblasenfreien Dosieren auch einen berührungsfreien Reagenzwechsel ermöglicht, jeden Kontakt mit den Reagenzien ausschliesst. Bei so viel Sicherheit und Komfort versteht es sich fast von selbst, dass sämtliche Komponenten des Systems nach dem Plugand -play-Prinzip funktionieren und im laufenden Betrieb, ebenso wie die Messergebnisse, überwacht werden. Dadurch können Bedienfehler minimiert und Fehlfunktionen frühzeitig erkannt werden. Der Ti-Touch kann mit den Probenwechsler-Familien 814 und 815 vollständig automatisiert betrieben werden. Damit lassen sich bis zu 100 Proben in einer Serie abarbeiten.
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Karl-Fischer-Titration toxische Lösungen zum Einsatz kommen, wurde beim 915 KF Ti-Touch grosser Wert auf die Anwendersicherheit gelegt. So verhindert der Parameter «Sicherheitsstop» ein Überlaufen der Titrierzelle beim Konditionieren. Falls aus Versehen die Elektrode falsch angeschlossen wurde Sicherheit und Komfort in der Karl-Fischer-Titration: Metrohm stellt den neuen oder die Titrierzelle 915 KF Ti-Touch an der Labotec Suisse 2013 vor. feucht ist, wird das Konditionieren nach einer bestimmten Zeit oder der Zugabe eiSichere Karl-Fischer-Titration Was für den 916 Ti-Touch gilt, zeichnet ner bestimmten Menge an KF-Reagenz autoauch die Karl-Fischer-Ausführung, den 915 matisch beendet. Spezielle KF-Icons zeigen KF Ti-Touch, aus: Dosiereinheit (Büretten), dem Benutzer an, ob das Gerät noch kondiRührer und die Touch-ControlBedienein- tioniert oder ob die Wasserbestimmung heit sind in einer kompakten Systemeinheit schon gestartet werden kann. Zudem sorgt integriert. Das ist praktisch und spart vor al- eine integrierte Pumpe dafür, dass die Titlem Platz auf dem Labortisch. Da bei der rierzelle auf Tastendruck automatisch ent-
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leert und anschliessend wieder mit frischem Lösungsmittel befüllt werden kann. In seinen Fähigkeiten zur Datenverwaltung und Kommunikation steht die Karl-Fischer-Variante des Ti-Touchs der Variante für die potentiometrische Titration in nichts nach. Dank EthernetSchnittstelle ist der 915 KF Ti-Touch netzwerkfähig, und ein USB-Port erlaubt den direkten Anschluss von Endgeräten wie Drucker, Barcode-Leser, Waage etc. Zusammen mit der Möglichkeit, per Knopfdruck Reports im PDF-Format zu erstellen, machen diese Eigenschaften den PC ■ im Labor überflüssig. Labotec Suisse: Stand D12
ZUM AUTOR * Dr. Christian Haider, Metrohm International Headquarters, Herisau Kontakt: Metrohm Schweiz AG CH-4800 Zofingen Telefon 062 745 28 28 info@metrohm.ch; www.metrohm.ch
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plattenformaten von 6 bis 1536 Wells gemessen werden. Mit der LVis Plate von BMG LABTECH reichen schon sehr geringe Volumina (2 μl) für die Konzentrationsbestimmung in DNA, RNA oder Proteinproben aus. Zusätzlich können über den integrierten Küvettenport vollständige Spektren einzelner Proben gemessen werden. Dieser Port eignet sich für Standard-, Mikro- und extrem niedervolumige Küvetten mit nur 1 μl. Mit dem SPECTROstar Nano lassen sich Absorptionsmessungen ganz einfach durchführen: Im Stil einer App reicht der Klick eines einzigen Buttons. Vordefinierte Protokolle existieren bereits für die gängigsten Absorptionsassays wie ELISAs, DNA-, RNA-Quantifizierung, Protein-Bestimmung (Bradford, BCA, Lowry), Zellwachstum, ßGalactosidase, MTT (Toxizität), Enzymkinetik und vieles mehr. Wer aufgrund des Messebesuches einen SPECTROstar Nano bestellt, erhält 15% Messe-Rabatt. HUBERLAB. stellt darüber hinaus die neue Waagenreihe Secura vor. Secura – einfach sicher wiegen im regulierten Bereich. Natürlich ist die neue Secura eine Laborwaage, die auch messtechnisch neue Massstäbe setzt. Doch jenseits technischer Daten gibt die Secura dem Anwender zu jeder Zeit die beruhigende Sicherheit, für die Qualität der Messergebnisse, für die Einhaltung von Regularien und auch für sich selbst das Bestmögliche getan zu haben. Da ist zum einen das von Grund auf neu entwickelte Bedienkonzept, das die tägliche
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Arbeit mit der Waage spürbar erleichtert; zum anderen sind es die APC-Funktionen (Advanced Pharma Compliance) der Waage, die Sie von lästigen und zeitraubenden Dokumentations- und Überwachungsaufgaben befreien. HUBERLAB. präsentiert die neuen Produkte von Greiner Bio-One. Entdecken Sie an unserem Stand die neuen CELLSTAR OneWellund FourWell-Platten, den CELLreactor, die neuen Sapphire Tips und die PCR-Microplatten für LightCycler. Huber & Co. AG CH-4153 Reinach BL Telefon 061 711 99 77 info@huberlab.ch www.huberlab.ch Labotec Suisse: Stand A04
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> Der Schweizer Hersteller Socorex Isba S.A. bringt eine neue souveräne Generation von Dispensern auf den Markt. Die Instrumente garantieren ein sicheres systematisches Flüssigkeitsdosieren in Volumenbereichen bis zu 25, 50 und 100 ml. Die Modelle Calibrex organo 525 verfügen über einen geschliffenen Glaskolben und eignen sich bestens zum Dosieren organischer Stoffe und nicht kristallisierender Lösungen. Die Modelle Calibrex solutae 530 sind mit einem PFA beschichteten Glaskolben versehen. Perfekt für den Einsatz mit schwachen oder starken Säuren und Basen sowie Salinen-Lösungen. Alle mit der Flüssigkeit in Kontakt kommenden Teile sind chemisch beständig. Ein auf dem Instrument aufgedruckter QRCode gibt jederzeit Zugang zur aktuellen Tabelle der Chemiekalienbeständigkeit. Die Wahlmöglichkeit zwischen den beiden spezifischen Modellen organo 525 und solutae 530 erhöht die Flexibilität der Dosierbereiche in den Labors. Die rasche Volumeneinstellung durch einen Schieber ermöglicht ein einfaches Auf- und Abgleiten entlang der Volumenskala, mit präzisen Stopps an der gewünschten Graduierung. Ein klassischer Schraubregler ist jedem Instrument beigelegt. Einfache Nachkalibrierung mithilfe eines integrierten Schlüssels unter dem Kolbendeckel. Der Zugang ist durch eine Siegeletikette geschützt. Dank der limitierten Anzahl an perfekt sitzenden Teilen wird für die Wartung kein Werkzeug benötigt. Alle Modelle sind bei 121°C voll montiert autoklavierbar. Socorex Isba SA CH-1024 Ecublens VD Tel. +41 (0)21 651 60 00 socorex@socorex.com; www.socorex.ch
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Zentrale Ziele sind Effizienzsteigerung, möglichst tiefe Gebäudeunterhaltsund Betriebskosten und ein flexibles Produktions- und Gebäude-Layout, das für die langfristige strategische Ausrichtung des Unternehmens alle Optionen offen lässt. IE Life Science Engineering ist unabhängig und weder der Zulieferindustrie noch anderen Interessengruppen verpflichtet. Die Vorteile für IE-Kunden sind eindeutig: Ein kompetenter Ansprechpartner für Betrieb und Bau, ein Vertrag mit Garantien, eine exzellenter Industriebau. IE Life Science Engineering Ein Bereich der IE Industrial Engineering Genève SA CH-1204 Genève Telefon 022 322 19 99, www.ie-group.com
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MiniBio reactor systems / my-Control unit
> Carbagas ist der schweizweit führende Anbieter von Gasen für die Industrie und das Gesundheitswesen. Carbagas gehört zum Weltmarktführer Air Liquide. Gas ist unser Metier, seit 120 Jahren. Als Marktleader versorgt Carbagas rund 40 000 Kunden mit Gasen, Gasgemischen, Material und Dienstleistungen rund ums Gas. Vom medizinischen Sauerstoff über industriellen Stickstoff und Wasserstoff bis zu Reinstund Prüfgasen produzieren und liefern wir Gas nach Mass für jeden Markt; in höchster Qualität. Und in passender Form: von der einzelnen Flasche bis zur Onsite-Anlage. Schnell und effizient. Sieben Tage die Woche, rund um die Uhr. Mit unseren acht Werken, fünf regionalen Kompetenzzentren und unseren über 60 Verkaufsstellen sorgen wir für die zuverlässigste Gasversorgung in der ganzen Schweiz.
> The MiniBio reactor system from Applikon Biotechnology is the only true scale down of the laboratory scale bioreactors in the 1 to 15 liter range. The range of the mini MiniBio systems goes from 250 ml up to 1000 ml total volume and have the same flexibility as the laboratory scale bioreactors. Functions of the MiniBio systems are: ■ Generate more data in less time ■ Easy setup and operation ■ Cultivate using less medium ■ Cultivate using les bench space ■ Generate scalable results ■ Mimic lab scale bioreactors ■ Easy data handling The new my-Control unit is a dedicated control 1:1 system for the small scale bioreactors with the following features: ■ PID and autotuning adaptive control ■ Operation via webbrowser , iPod, iPhone or iPad ■ 1 up to 32 parallel my-Controllers per network ■ Integrated amplifiers for agitation, pH, DO, Temperature, Level and foam ■ Actuators for up to 6 variable speed pumps or micro valve additions, up to 4 Mass Flow Controllers, Heating and Cooling (via Peltier or heating blanket), condenser cooling (Peltier or cooling water) ■ Spare I/O: 8 x digital output, 4 x analog in (0 – 10 V), 4 x analog out (0/4 – 20 mA) ■ USB connection for Biomass or Fluorophor pH and DO
Carbagas AG CH-3073 Gümligen Telefon 031 950 50 50 info@carbagas.ch; www.carbagas.ch
ReseaChem GmbH CH-3400 Burgdorf Telefon 034 424 03 10 info@reseachem.ch; www.reseachem.ch
CARBAGAS AG
Gas nach Mass
LABOTEC SUISSE: STAND B18
labotec suisse 2013
PIPETMAX – preiswerter und moderner Pipettierautomat für jedes Life Science-Labor > Manuelle Probenvorbereitung kann zeitaufwendig, komplex und fehleranfällig sein, was oft zu erhöhten Kosten führt. Der neue PIPETMAX ist eine offene, einfach zu bedienende Plattform, die zur Automatisierung von manuellen Pipettierschritten dient, die im Bereich von vielen molekularbiologischen Applikationen (z. B. PCR/ qPCR, CBA, NGS, ELISA) anfallen. Zudem wird sich PIPETMAX auch in weiteren Bereichen vom diagnostischen Labor bis hin zum Pharmascreening als willkommene Ergänzung erweisen. PIPETMAX zeichnet sich durch eine einfache und flexible Steuerung aus und trägt zur Kostenminimierung und Sicherheit von Routine-Pipettierprozessen während der Probenvorbereitung bei. Das kompakte System schliesst eine Lücke zwischen manuellem Liquid Handling und automatischem Liquid Handling für den Hochdurchsatz. PIPETMAX wird als Komplettpaket mit fest installierten Applikationen (z. B. qPCR Set-up verschiedenster Hersteller) geliefert. Zudem können auch eigene Methoden individuell programmiert und mit anderen Nutzern ausgetauscht werden. PIPETMAX trägt dazu bei, die Arbeitsbedingungen von Wissenschaftlern zu verbessern, indem das System ihnen mehr Zeit für ihre Forschungsaufgaben lässt, anstatt wiederkehrende, manuelle Pipettierprozesse durchzuführen. PIPETMAX ist die Evolution des Pipetman – und unverkennbar ein weiteres Mitglied der PIPETMAN-Familie von Gilson. Gilson (Schweiz) AG CH-8932 Mettmenstetten Telefon 044 768 56 00 info-ch@gilson.com; www.gilson.com
Labotec Suisse: Stand B09
CHEMIE PLUS 5-2013
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CryoMill – The New Generation > For size reduction of sample materials which cannot be processed at room temperature, Retsch’s CryoMill is the ideal choice. An integrated cooling system ensures that the grinding jar is continually cooled with liquid nitrogen before and during the grinding process. Thus the sample is embrittled and volatile components are preserved. An Autofill System provides liquid nitrogen in the required amount so that the user never gets into direct contact with the LN2 which makes operating the mill particularly safe. The new CryoMill achieves considerably improved grind sizes thanks to the increased oscillating frequency of 30 Hz. Another new feature is the possibility to store up to 9 SOPs. Further improvements include a reinforced housing, optimized liquid nitrogen duct and new accessories such as an adapter for 6 reaction vials and a 10 ml grinding jar. The mill can also be operated without cooling which makes it suitable for a vast range of applications. New: Oscillating frequency of 30 Hz allows for 50 % increase in grinding energy ■ Reinforced housing and optimized liquid nitrogen duct ■ Clearly structured user interface, memory for 9 SOPs ■ Additional accessories such as adapter for 6 reaction vials. ■
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Labotec Suisse: Stand D19
Klein, einfach, präzise Serie 120, die neue Generation Schlauchpumpen für Biopharmazeutik, Wissenschaft, Forschung und OEM • Kompakte, platzsparende Bauform • Sehr präzise Drehzahlregelung (2000:1) • Fördermengen bis 190ml/min
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Ein Rheometer, zwei EC-Motoren, alle Möglichkeiten: MCR 702 TwinDrive > Das neue MCR 702 mit TwinDriveTechnologie ist das einzige Rheometer am Markt, mit dem wirklich alle rheologischen Anwendungen möglich sind. Mit einer Drehmomentgenauigkeit von 1 nNm und Features wie dem Piezo-Flansch IsoLign sind erstmals Messungen im Nanometerbereich möglich. Die TwinDriveTechnologie von Anton Paar verbindet zwei leistungsfähige synchrone EC(electrically commutated = elektronisch kommutiert) Motoren in einem modularen Setup: Der obere EC-Motor ist fix integriert, der untere EC-Motor kann nach Belieben aus- und eingebaut werden. Besonders die hohe Regeldynamik und damit die schnellere Reaktionszeit zeichnen diese Motorentechnologie aus. Im 2EC-Modus sind beide Motoren im Antriebs- und Messmodus aktiv und rotieren nach Bedarf in entgegengesetzter oder gleicher Richtung. Der Vorteil von zwei EC-Motoren: Sie erweitern das Repertoire an Testmöglichkeiten, z. B. mit einer optionalen Gegenrotation für die erweiterte Rheo-Mikroskopie, und erhöhen die Messgenauigkeit. Ein weiterer Vorteil ist die doppelte maximale Scherrate, die für rheologische Tests eingestellt werden kann. Der Anwender kann die Motoren auf verschiedenste Arten betreiben, z. B. lässt sich der obere Motor als Messmotor konfigurieren, während der untere als Antriebseinheit dient. Das macht das MCR 702 TwinDrive zum besten SMT-Rheometer (separate motor transducer) für Rotations- und Oszillationsversuche. EC-Modus: Die untere Motoreinheit im EC-Modus lässt sich leicht entfernen. Der EC-Modus ermöglicht die Nutzung der grossen Bandbreite an passenden Temperiereinheiten (von minus 150 °C bis 1000 °C) und Drücken (von Vakuum bis 1000 bar) sowie jenem applikationsspezifischen Zubehör, für das die MCR-Serie bekannt ist. Anton Paar Switzerland AG CH-4800 Zofingen Telefon 062 745 16 80 info.ch@anton-paar.com www.anton-paar.com
Labotec Suisse: Stand B04
VDC-FAUST SA
LABOTEC SUISSE: STAND D13
VDC-FAUST SA lädt Sie an die LABOTEC Suisse am 5. & 16. Mai 2013 in Beaulieu Lausanne ein
> Besuchen Sie uns an unserem Stand D13 und entdecken Sie einige Neuheiten und Aktionen. Neu erhalten Sie bei VDC-FAUST SA Kinematica-Produkte. An der LABOTEC Suisse stellen wir Ihnen den Kinematica Handdispergierer POLYTRON PT 1200 E vor, welcher für schnellste Bearbeitung kleinerer Probenmengen z. B. in der Bio- und Gentechnologie geeignet ist. Ebenso finden Sie bei uns am Stand den neuen LLG-Universal-Syntheseaufsatz, welcher für IKA und Heidolph Magnetrührer geeignet ist. Kommen Sie an unseren Stand und profitieren Sie von unserem Wettbewerb! Zu gewinnen gibt es ein iPad! Wir freuen uns, Sie persönlich am Stand D13 zu begrüssen. VDC-FAUST SA a le plaisir de vous inviter à LABOTEC Suisse 2013 à Lausanne Beaulieu le 15 et 16 mai prochain Venez nous rendre visite à notre stand D13 Salle 7 et découvrez toutes les nouveautés et nos actions du moment. Disponible maintenant chez VDCFaust SA les articles Kinematica. Au salon LABOTEC Suisse nous vous présenterons un disperseur Kinematica portable Polytron PT 1200 E en avantpremière. Cet homogénéiseur portable idéal pour le traitement rapide des petits volumes dans le technologie biologiques et génétiques. Vous trouverez aussi sur notre stand les blocs de réaction universels LLG adaptables sur les agitateurs magnétiques de la marque IKA ou encore Heidolph. Rejoignez-nous à notre stand pour profiter de notre concours et tentez de gagner un iPad ! Nous nous réjouissons de vous accueillir sur notre stand D13. A bientôt FAUST Laborbedarf AG CH-8201 Schaffhausen Telefon 052 630 01 01 info@faust.ch; www.faust.ch
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CHEMIE PLUS 5-2013
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F A C H B E I TR A G : K O M B I N A TI O N VO N P Y R O L Y S E U N D G A S C H R O M A TO G R A P H I E
Nur eines fehlt: Probenvorbereitung – man kann darauf verzichten Wer hätte nicht gern ein analytisches Verfahren zur Hand, das mit 100 bis 300 Mikrogramm Probenmaterial auskommt, keine aufwendige Probenvorbereitung erfordert und noch dazu breit anwendbar ist? Die Kombination aus Pyrolyse und Gaschromatographie (Py-GC) bietet hier ein enormes Potenzial. Es wird heutzutage längst nicht ausgeschöpft. CHRISTIAN EHRENSBERGER
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as Zusammenspiel von Pyrolyse und Gaschromatographie ergibt vielfältige Synergien. Der Pyrolysator generiert analytische Informationen («Pyrogramm») und übernimmt gleichzeitig die Probenvorbereitung. Er führt dem Gaschromatographen dabei nicht nur leicht flüchtige oder verdampfbare Komponenten zu, sondern auch thermisch crackbare Substanzen bzw. deren Fragmente – Analyten, die einen GC üblicherweise überfordern würden. Damit hat sich die Py-GC im Bereich der synthetischen Kunststoffe, der polymeren organischen Verbindungen und speziell der Biopolymere etabliert. So kommt dieses kombinierte Verfahren etwa bei der Analyse von Klebstoffen, Lacken und vielerlei Beschichtungen, von Ölen, Harzen und Farben, oder von Textilien, Holz und Papier zum Zuge. Im Besonderen hat sich die Py-GC zum Beispiel für die Untersuchung von Verpackungsmaterialien, für die Bestimmung von Additiven in Kunststoffen, ganz allgemein für die Fettsäureanalytik oder speziell für den Nachweis von Werkstoffen für Reibbeläge als geeignet erwiesen. In erster Linie macht die Pyrolyse eine aufwendige Probenvorbereitung entbehrlich. Wie viele Stunden hat man nicht sonst schon, um nur ein Beispiel zu nennen, in eine Soxhlet-Extraktion investieren müssen! Die Probe wird einfach in einen Stahltiegel gefüllt und direkt in den Pyrolyseofen fallen gelassen («Single-shot»). Dessen Temperatur lässt sich in der Regel in einem weiten Bereich programmieren, etwa zwischen 40 und 1050 °C. Damit ist eine massgeschneiderte Methode, je nach der analytischen Aufgabenstellung möglich. Zum Beispiel wird man eine sehr kurze Aufheizzeit, die bei einem Bruchteil von Millisekunden liegen kann, wählen, um alle leicht flüchtigen Komponenten sicher mitzuerfassen. Die Pyrolyse selbst erfolgt üblicherweise bei Temperaturen von 400 bis 800 °C und wird un-
ter Heliumatmosphäre (Inertgas) durchgeführt. Das Trägergas erfasst dann die beim Crack-Prozess entstandenen Fragmente und überführt sie zur Trennung der einzelnen Komponenten auf die Chromatographiesäule. Der Stahltiegel wird einfach ausgeglüht und steht dann als gereinigtes Probengefäss für den nächsten Einsatz bereit.
Das Verfahren der Wahl für die Analyse von Produkten der Wettbewerber Die Attraktivität der Py-GC rührt natürlich vor allem von dem Verzicht auf aufwendige Probenvorbereitungen. Wer allerdings am Ende die Zusatzinformationen aus dem Pyrogramm nutzen möchte, sieht sich in der Regel auf komplexe und zeitintensive Aufgabenstellungen konfrontiert. Man erhält ein solches Pyrogramm als «Fingerabdruck der Probe», indem man der Gaschromatographie einen Flammenionisationsdetektor nachschaltet. So misst man – ganz klassisch – Retentionszeiten und Peak-Höhen. Zu den wertvollsten Auswerte-Hilfen zählen Erfahrung und eine leistungsfähige Software, die insbesondere die Suche in einer Datenbank von Pyrogrammen ermöglicht (z. B. FSearch, Frontier Laboratories, www.frontier-lab.com). Am Ende wird man mit wertvollen Komplementär-Informationen zur Fourier-Transform-Infrarotspektroskopie (FTIR), zur thermogravimetrischen Analyse (TGA), zu chromatographischen Trennungen oder anderen in der Polymeranalytik üblichen Verfahren belohnt. Allein mit der Py-GC lässt sich bereits mit hoher Treffsicherheit die Zusammensetzung von Copolymeren ermitteln oder die genauen Anteile von Additiven, selbst bei niedriger Konzentration. Sie stellen ja oft das eigentliche Geheimnis der Formulierung dar. So macht sich die Pyrolyse-Gaschromatographie nicht zuletzt bei der Analyse von Konkurrenzprodukten der eigenen Wettbewerber bezahlt. Ganz allgemein lohnt sich
die Py-GC bei der Analyse von Schadensfällen und Aufgabenstellungen der Eingangsund Qualitätskontrolle in der Pharmaindustrie.
Pharma-Anwendung: Migration von Etikettenklebstoffen Ein spezielles Beispiel aus diesem Bereich stellt etwa die Frage: Können Etikettenklebstoffe durch Kunststoffpackmittel, wie etwa Flaschen, Beutel oder Blister, in das darin befindliche Arzneimittel gelangen? Das ist eine besonders wichtige Problemstellung, denn die Europäische Arzneimittelagentur EMEA fordert in ihrer einschlägigen Richtlinie dazu den Nachweis der Unbedenklichkeit der verwendeten Klebstoffe im Hinblick auf ihr Migrationsverhalten. Durch die Kopplung mit einem Massenspektrometer (im Sinne einer Py-GC-MS) lassen sich sogar zunächst unbekannte Klebstoffe einer bestimmten Substanzklasse zuordnen oder Zersetzungsprodukte identifizieren. Restmonomere werden (komplementäre Information!) durch TGA-MS erfasst. Auch grundsätzlich lassen sich mit Py-GCMS gänzlich unbekannte Komponenten eines Gemischs unter Hinzuziehung von Massenspektren-Bibliotheken identifizieren. Eine bekannte Substanz kann durch «Unterlegen» einer charakteristischen Massenspur nachgewiesen und sogar gleichzeitig quantifiziert werden. Da bei der Py-GC-MS oft hochkomplexe Chromatogramme entstehen und dennoch zum Beispiel Flammschutzmittel, UV-Absorber und andere Additive bei Konzentrationen von 1 bis 5 Prozent erfasst werden sollten, setzen einige Unternehmen in Deutschland bereits zweidimensionale gaschromatische Verfahren ein («Py-comprehensive GC-MS»). Selbst bei extrem hohen Matrixbelastungen lassen sich auf diese Weise Zusatzstoffe auffinden – sonst eine Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen!
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Extras für den besonderen Einsatz Die Anwendungsmöglichkeiten erweitern sich mit speziellen Funktions-Modi. Ein Beispiel stellt die EGA-Technik dar (evolved gas analysis). Dabei wird der Pyrolysator mit dem Detektor nur über eine kurze Kapillare verbunden. Ihre Dimensionen liegen typischerweise bei einem Innendurchmesser von 2,5 Millimetern mal 1,5 Millimeter; eine stationäre Phase enthält sie nicht. Die Kapillare wird im GC-Ofen installiert und dort isotherm gehalten (z. B. bei 300°C), während die Probe im Pyrolyseofen über einen weiten Bereich erhitzt wird (z. B. 50 bis 600°C). Als Ergebnis erhält man ein Temperaturprofil (Signalintensität in Abhängigkeit von der Pyrolysetemperatur), aus dem sich die optimale Pyrolysetemperatur für die Probe ableiten lässt. Damit ist das EGA-Experiment auch ein idealer Vorversuch für die eigentliche Py-GC (mit Gaschromatographiesäule im GC-Ofen). Wichtig für die Anwendung in der Praxis: Für die EGA-Technik muss der Pyrolyseofen immer wieder zwischen den verschiedenen Temperaturen wechseln können, wobei die Abkühlung von der Höchsttemperatur auf die Anfangstemperatur (z.B. 600 °C auf 50 °C) in der Regel bis zu 30 Minuten dauern kann. Mit Hilfe eines leistungsfähigen Ventilators lässt sich diese Zeit auf 8 Minuten senken - für einen deutlich höheren Probendurchsatz. Die Produktivität steigt nochmals, wenn Autosampler mit einem grossen Probenkarussel (z.B. 48 Probentiegel) zum Einsatz kommen. Ganz allgemein von Interesse sind auch flexible Multi-Purpose-Injektionssysteme (z. B. Optic-4, ATAS GL International, www.atasgl.com). Sie bieten vor allem hohe Aufheizrate von (bis zu 60°C pro Sekunde) für eine gute Reproduzierbarkeit; hinzu kommt eine hohe Injektor-Maximaltemperatur (600°C), denn für die Zersetzung von Polymeren sind Temperaturen ab 400°C und höher sowie eine hervorragende Temperaturgenauigkeit und -stabilität notwendig. Unbedingt zu vermeiden sind sogenannte «cold spots» und Totvolumina auf dem Weg vom Pyrolysator zur GC-Kapillarsäule. Eine weitere Variante stellt die Doubleshot-Technik dar. Dabei wird das Probengefäss in einem ersten Schritt in den Pyrolyseofen eingebracht, aber nur, um zunächst per thermischer Desorption die flüchtigen Komponenten (z.B. Lösemittelrückstände, Restmonomere oder Additive) als erste Probenfraktion auf die GC zu geben. In einem zweiten Schritt erfolgt dann die eigentliche Pyrolyse, wie vorstehend beschrieben.
Die Zukunft: Analyse von Alterungsprozessen und polare Abbauprodukte Zu den Anwendungsmöglichkeiten, die heute schon zur Verfügung stehen, aber noch nicht breit genutzt werden, zählt die Simulation von Alterungsprozessen durch photothermischen oder oxidativen Abbau. Dazu wird eine Probe im Pyrolyseofen mit einer Xenonlampe bestrahlt («Micro-UV-Irradiator»), das heisst: mit einem 2000-mal intensiverem UV-Licht als bei einer Deuteriumlampe. Zum Beispiel lassen sich damit wetterbedingte Abbauprozesse von Kunststoffen und anderen Polymeren simulieren. Diese erstrecken sich in natura über Wochen, während man das Ergebnis im Labor in wenigen Stunden auf dem Tisch hat: Bereits während der Bestrahlung werden leicht flüchtige Abbauprodukte in einer Kühlfalle gesammelt. Am Ende des Experiments lässt sich mithilfe der Pyrolyse die bestrahlte Probe auf Veränderungen untersuchen. Ein weiteres Zukunftsverfahren stellt die «Reaktive Pyrolyse» dar. Sie eignet sich für Fettsäuren, kleine organische Säuren oder Alkohole und andere polare Abbauprodukte. Auf einer unpolaren Stan-
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dard-Pyrolysesäule würden sie zu kleinen, breiten Peaks verschmieren. Bei der Reaktiven Pyrolyse werden sie zunächst in ein Glas-Probengefäss gegeben und dieses wird zugeschmolzen. Dann überführt es ein Probengeber («on-line micro reaction sampler») in den Pyrolyseofen, wo die Analyten bei einer vorgegebenen Temperatur und über eine vorgewählte Reaktionszeit verestert werden. Anschliessend wird das Reaktionsgefäss mithilfe des Probengebers geöffnet, und der Trägergasstrom transferiert die Reaktionsprodukte zur Trennung/Detektion auf die GC-MS.
Die Grenze: inhomogene Proben Bei allem Leistungsvermögen kennt die Pyrolysator-Gaschromatographie freilich auch Grenzen. Die sind bei inhomogenen Proben erreicht. Während die geringen Probenmengen oft als Vorteil angesehen werden, können sie hier Probleme bei der Reproduzierbarkeit machen. Da hilft dann doch nur eine klassische Probenvorbereitung: Probe lösen oder zu einem feinen ■ Pulver zermahlen.
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Volkmann-Generalvertretung für die Schweiz
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F A C H B E I TR A G : M O L E K U L A R A N A L Y TI K
DNA-Sequenzierautomaten der nächsten Generation Drei Geräte im Test bewiesen in einer Studie ihre sehr gute Eignung für den Analysebetrieb auch in kleineren Labors.
JOACHIM STUBENRAUCH
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s gibt sie seit knapp zwei Jahren, und sie sind nur noch so gross wie Laserdrucker: DNA-Sequenzierer der nächsten Generation. Was mit Geräten der ersten Generation noch 13 Jahre gedauert hat, gelingt heute in wenigen Tagen: die Analyse des menschlichen Genoms. 3,2 Milliarden Basenpaare sind das immerhin.
Immer schneller, immer günstiger Ob aber diese Sequenzierautomaten der nächsten Generation (NGS) diese unglaubliche Reduktion der Analysezeit und die gleichzeitige Reduktion des Kaufpreises um einen Faktor fünf bis zehn nicht nur auf Kosten der analytischen Qualität erreichen, war Gegenstand einer Studie, die jetzt am Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität von Bielefeld und an den Universitäten von Münster und Wien sowie dem Alfred Wegener Institut in Bremerhaven gemacht wurde. Dazu waren drei Geräte im Test: der GS Junior von 454 Life Science, einer Tochter von Roche, der MiSeq von Illumina und die Personal Genome Machine (PGM) von Ion Torrent. Die Aufgabe für alle drei Geräte: die Sequenzierung des Gesamtgenoms eines EHEC-Stammes mit etwa fünf Millionen Basenpaaren. Das Ergebnis vorweg: Alle drei Sequenzierautomaten haben sich für diese Aufgabe als geeignet erwiesen. Mit nur kleinen, für den Anwender aber zu vernachlässigenden Schwächen.
Das Humangenomprojekt So richtig in Bewegung gekommen ist der Markt der Genomanalytik erst mit dem Humangenomprojekt aus dem Jahre 1990, das 2003 erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Dabei war es aber erst dann zu einer Beschleunigung des Verfahrens gekommen, als die Privatfirma Celera von Craig Venter als Konkurrent der öffentlichen Laboratorien aufgetreten war und das Schrotschussverfahren von Frederick Sanger an den Start gebracht hatte – revolutioniert
durch den massiven Einsatz der Bioinforma- Das wird dadurch erreicht, dass das vorgelatik. Bis dahin hatte die Aufgabe der «Staatli- gerte Schrotschussverfahren die vielen Gechen» aus dem Zerschneiden des Genoms in samtgenom-Ketten am Start jeweils an unkleinere Stücke mithilfe von Restriktions- terschiedlichen Stellen auseinanderbricht, enzymen bestanden und dem anschliessen- weshalb es im Idealfall zu jeder Stelle des den Einbau dieser Stücke in die Vektoren Gesamtgenoms mehrere unterschiedlich lan(ringförmige DNA-Strukturen) von Bakte- ge Schnipsel gibt, die sich mehr oder wenirien, in denen sie zusammen mit der Bakte- ger überlappen, was schliesslich zu einer rien-DNA vermehrt wurden. Auf diese Wei- mehrfachen «Abdeckung» des Genoms se entstand eine sogenannte DNA-Biblio- führt. Diese Überlappungen sind es, die die thek. Die Reihenfolge dieser DNA-Fragmen- Software in die Lage versetzen, die Schnipte wurde dabei in einer sogenannten Chro- sel wieder in die richtige Reihenfolge zu mosomenkarte festgehalten, in der die Lage der einzelnen Fragmente mittels Markern verzeichnet war. Craig Venter hatte ursprünglich geglaubt, ganz ohne solche Kartierungen ans Ziel zu kommen. Allein mithilfe der Computer wollte er die parallel ausgelesenen Fragmente wieder in der richtigen Reihenfolge zusammensetzen. Aber was bei einem kleineren Bakteriengenom noch Ein NGS für die Schreibtischplatte: Dr. Jörn Kalinowski, Andreas Albersproblemlos funktioniert, muss- meier und Sebastian Jünemann (von links). (Bild: Universität Bielefeld) te beim Humangenom wegen seiner schieren Grösse und wegen der vielen repetitiven Sequenzen im bringen. Molekül versagen. Seine Computer mussten In einer zweiten Pilotstudie mit 179 Individeshalb beim Puzzeln schnell durcheinan- duen hat man sich dann auf eine Abdeckung von durchschnittlich drei Ablesungen dergeraten. Dass im Jahr 2003 dennoch das erfolgrei- pro Base beschränkt. che Ende der Humangenom-Sequenzierung In der dritten Pilotstudie schliesslich wurde überraschend schnell vermeldet werden die Suche nach Genomvarianten auf 1000 konnte, war deshalb der gemeinsame Erfolg Gene eingeengt und gleichzeitig auf 700 Individuen ausgedehnt. Auch dieser Ansatz der beiden konkurrierenden Systeme. hat sich als zielführend erwiesen. Allein durch diese drei Pilotstudien wurde Das 1000-Genome-Projekt Seit 2008 liegt nun das 1000-Genome-Pro- schon eine tausendfache Abdeckung des jekt auf. Es ist auf der Spur von wichtigen humanen Genoms erreicht – was bereits Genvarianten im weltweiten menschlichen drei Millionen 500-Seiten-Romanen entspräGenpool. In einer ersten Pilotstudie wurden che. Aktuell läuft jetzt die Hauptstudie mit bereits sechs weitere Genome sequenziert. weiteren 2500 Individuen aus weltweit Jeder einzelne Buchstabe der DNA durch- 27 verschiedenen Bevölkerungsgruppen. schnittlich 20- bis 60-mal, um eine mög- In das 1000-Genome-Projekt sind neben vielichst hohe Ablesegenauigkeit zu erreichen. len staatlichen Laboratorien auch die Her-
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steller der drei getesteten NGS-Geräte involviert, ohne deren Weiterentwicklungen diese ehrgeizigen Unternehmungen so überhaupt nicht möglich wären. Neben der explodierenden Rechenleistung der Computer ist in der modernen Analytik die Nanotechnologie der zweite Faktor, der diese mehr und mehr revolutioniert. Diese Nanotechnik ist es, die die Analytik «handlich» und «mobil» macht, die die Reaktionswege verkürzt (Schlagwort: Mikrofluidik) und damit auch die Reaktionszeiten. Sie reduziert zudem die Arrays für Millionen von «Messstationen» auf wenige Quadratzentimeter, die schliesslich vom dritten Erfolgsfaktor moderner Analytik extrem schnell gescannt werden können: die Laser- und CCD-Sensor-Technik. Im Einzelnen sieht der Workflow der neuen NGS-Geräte so aus:
Der GS Junior von Roche Der GS Junior greift zunächst, wie die Konkurrenzgeräte auch, auf eine Schrotschusstechnik zurück, mit der meist durch physikalische Kräfte, aber manchmal auch mit Restriktionsenzymen zufällige und unterschiedlich lange Fragmente entstehen, die in einem zweiten Schritt mit Adaptern «adressiert» werden. Diese Adapter finden ein Gegenstück auf der Oberfläche von Nanokügelchen, an das sie ihren DNA-Schnipsel heften, jedes einzelne Fragment an ein einziges «Nanobead». Jedes dieser einfach besetzten Kügelchen wird anschliessend zusammen mit allen Reagenzien, die für eine PCR notwendig sind, in je eines der winzigen Wassertröpfchen eingeschlossen, die in einer durch Mikrowellen erzeugten Wasserin-Öl-Emulsion entstehen. Diese Wassertröpfchen dienen als Reaktoren, in der jedes Fragment – isoliert von den anderen Fragmenten – millionenfach kopiert wird und sich die Kopien zusammen mit der Vorlage an die Oberfläche ihres Kügelchens binden. Dieser Amplifikationsschritt ist deshalb notwendig, weil nur dann am Ende ein gut messbares Signal zu erhalten ist. In einem nächsten Schritt wird diese Emulsion dann wieder aufgelöst und die Beads durch Zentrifugation in die nanostrukturierten Senken einer Picotiterplatte verbracht. Nun ist die Anordnung bereit für die eigentliche Analyse: In Gegenwart einer DNA-Polymerase werden den Millionen Fragmenten nun die vier Nukleotid-Bausteine angeboten. Einer nach dem andern. Ist es der zum Fragment-Baustein komplimentäre, kommt es zur Kettenverlängerung und zur Abspaltung von Pyrophosphat, was in Gegenwart
von Sulfurylase und Luziferase zu einer Reaktionskette führt, an deren Ende ein Lichtsignal entsteht. Dieses wird von einem CCD-Sensor unter der Titerplatte detektiert und an einen Computer weitergeleitet. Anders als bei den Geräten der ersten Generation wird also bei den NGS auf eine elektrophoretische Auftrennung der entstehenden Kopien verzichtet und stattdessen die Signale während der Entstehung der neuen Ketten gemessen.
Der PGM von Ion Torrent Auch der PGM von Ion Torrent nutzt die oben beschriebene Emulsions-PCR, an deren Ende ebenfalls Nanokügelchen mit dem Klon jeweils eines Fragmentes entstanden sind. Auch diese werden anschliessend in die Nanokämmerchen einer nanoskaligen Titerplatte verbracht. Was jetzt aber folgt, ist neu. Denn während die Konkurrenz ausnahmslos auf optische Sensorik setzt, hat es Ion Torrent erstmals mit einer Halbleiter-Sensorik probiert. Mit der berechtigten Hoffnung, damit mit dem hervorragend etablierten Mikrochip-Markt verbandelt zu sein – und mit dem dort gültigen Mooreschen Gesetz, das in seiner universellsten Form so heisst: immer schneller, immer billiger. Der Boden der 1,2 Millionen Reaktionskammern dieser Titerplatte, dieses Chips, besteht aus einer Spezialschicht, in der bei pH-Änderung ein Spannungsimpuls entsteht, der an einen darunter liegenden Feldeffekt-Transistor weitergeleitet wird. Diese pH-Änderung tritt immer dann auf, wenn neue Nukleotide in die wachsende Kette eingebaut und dabei Protonen freigesetzt werden. Der Einbau eines neuen Nukleotids gelingt beim PGM immer erst dann, wenn die Fluoreszenz des vorherigen Nukleotid-Farbstoff-Derivats gemessen und der Farbstoff abgespaltet wurde.
Der MiSeq von Illumina Die Verfahrensweise des MiSeq unterscheidet sich in zwei wesentlichen Schritten von der Konkurrenz. Während diese die Emulsions-PCR verwendet, setzt Illumina auf eine Festphasen-Amplifikation. Die Adapter, die an die während der Segmentierung gewonnenen Fragmente gekoppelt wurden, finden dabei ihren Gegenpart auf der Oberfläche einer Durchflusszelle. An der Stelle, an der sie zufällig andocken, entstehen in Gegenwart von Polymerasen und Nukleotiden schnell wachsende «Nester» von Klonen dieser Fragmente, die von den Nestern der anderen Fragmente im
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Idealfall komplett isoliert bleiben. Nach diesen Vorarbeiten beginnt nun die eigentliche Sequenzierung mit Nukleotiden, die mit unterschiedlichen Farbstoffen so derivatisiert sind, dass die 3’-OH-Gruppe im Molekül blockiert ist. Das ist aber genau die Stelle, an der der nächste NukleotidBaustein ankoppeln würde, was deshalb nach dem Einbau dieses Elements zwangsläufig zum Kettenabbruch führt. Was unbestreitbar ein Vorteil dieses Verfahrens ist. Denn pro Durchgang kann so immer nur eine Base eingefügt werden, auch dann, wenn ein homologer Sequenzabschnitt vorliegt. Genau das aber umschifft die Fehlerquelle Nummer eins, die den konkurrierenden Sequenzierverfahren Probleme bereitet. Denn wird an solchen Stellen mit mehreren gleichen Bausteinen hintereinander der komplementäre Baustein ordnungsgemäss mehrmals eingebaut, zeigt sich dies im Sensorsystem nur in der unterschiedlichen Höhe eines einzigen Signals. Dieses Signal quantitativ richtig zu erfassen, wird spätestens ab dem vierten gleichen Baustein schwierig und produziert sogenannte IndelFehler: Insertions- und Deletionsfehler, also dazuerfundene oder weggelassene DNABausteine. Der zweite Vorteil dieser speziellen Nukleotid-Farbstoff-3’-Terminatoren ist, dass sie bei der Sequenzierung der DNA gleichzeitig auftreten und damit beim Einbau zueinander in Konkurrenz treten, was auch den Einbau eines falschen Nukleotids – sogenannte Substitutionsfehler – nach Aussage von Illumina minimieren soll. Was allerdings die Deutsch-Österreichische Studie nur teilweise bestätigen konnte. Die sieht zwar die MiSeq bei den Indel-Fehlern als Sieger des Trios, bei den Substitutionsfehlern hatten aber wohl die beiden Konkurrenten leicht die Nasen vorn. Bei der UKVorgängerstudie aus dem Jahr zuvor war der MiSeq noch in beiden «Kategorien» der Erfolgreichste gewesen. Allerdings haben in der Zwischenzeit die Gerätehersteller nachgerüstet. Sie brachten neue Reaktionschemikalien-Kits an den Start und bei Ion Torrent zusätzlich leistungsstärkere Chips. «Der PGM hat sich wirklich rapide entwickelt und ist inzwischen ein starker Konkurrent für den MiSeq», fasste Prof Dr. Dag Harmsen, der Koordinator der Studie, die neuen Ergebnisse zusammen. Nur noch in der Länge der Reads, der durchschnittlichen Länge der fehlerlos lesbaren Fragmente, habe der GS ■ Junior die Nase vorn.
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reinraum
P A R TI K E L M E S S TE C H N I K
Es liegt etwas in der Luft Die Entstehung von Partikeln lässt sich nicht verhindern. Am falschen Ort mit der falschen Konzentration können sie aber fatale Auswirkungen haben. Im Spital können sie beispielsweise zu Infektionen führen oder in der Pharmaindustrie Produkte verunreinigen. Verhindern lässt sich dies nur mit komplexen Messinstrumenten und einem verlässlichen Servicepartner, der über langjährige Erfahrungen im Bereich Partikelmesstechnik verfügt und die wichtigsten Kriterien bei der Anschaffung eines solchen Partikelzählers kennt.
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it reiner Luft sind die wenigsten von uns umgeben. Sie kommt in unserem normalen Alltag nicht vor. Trotzdem ist sie für gewisse Gebiete unabdingbar geworden, etwa für den Pharmabereich oder im Gesundheitswesen. Gerade diese Segmente haben sich in den vergangenen Jahren markant verändert. So wurden etwa in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich neue Richtlinien für lüftungstechnische Anlagen im Gesundheitswesen und in kontrollierten Umgebungen erstellt. Sie haben zum Ziel, die Konzentration luftgetragener Teilchen in anfälligen Bereichen so gering wie nötig zu halten. Für das menschliche Auge wahrnehmbar werden Partikel erst ab einer Grösse von ca. 50 Mikrometer (μm), also beispielsweise in Form von Blütenpollen, Zementstaub oder Nieströpfchen. Bakterien etwa, welche Partikelgrössen von 0,3 bis 30 μm aufweisen, sind auf herkömmliche Weise nicht mehr sichtbar, ganz zu schweigen von der normalen Aussenluftverunreinigung (0,01 bis 1), Tabakrauch (0,01 bis 0,3) oder Viren und Proteinen (0,01 bis 0,1). Für unseren Alltag ist die Messbarkeit und klare Definition solcher Partikel allerdings unabdingbar geworden.
Aerosole im täglichen Einsatz Aerosole beispielsweise – also kleine Partikel, die überall in der Luft vorkommen – werden heute in den unterschiedlichsten Gebieten eingesetzt. Weil Aerosole so klein sind, können sie die Atemweg-Filtersysteme des Menschen ungehindert passieren. Über die Bronchien dringen sie je nach Grösse bis in die sogenannten Lungenbläschen der Lunge ein und gelangen von da teilweise auch in den Blutkreislauf. Diese Fähigkeit der Aerosole wird in der Medizin genutzt: In Atem-Inhalationssprays kommen zum Beispiel Wirkstoff-Partikel zur Anwendung. Wenn die Teilchen aber krebserregende Substanzen auf sich tragen, dann ist das
Partikelmessung im Labor.
entsprechend gefährlich für unseren Körper. Dies ist unter anderem beim Rauchen oder beim Einatmen von Abgasen der Fall. Auch in der Landwirtschaft kommen Aerosole zum Einsatz. Hier werden sie beim Zerstäuben von Insektiziden und Pflanzenschutzmitteln benötigt. Und im technischen Bereich – für Lackierungen oder Färbungen – oder für den Privatgebrauch – in Haarsprays oder Reinigungsmitteln – sind sie ebenfalls nicht mehr wegzudenken.
Staub als Störfaktor Die Partikel können allerdings auch als Störfaktoren in Erscheinung treten. In der Elektroindustrie, wo Chips hergestellt werden, deren Leiterbahnen nur noch Bruchteile von Mikrometern auseinanderliegen, kann ein Staubteilchen gar einen Kurzschluss verursachen. Es ist daher unabdingbar, für die Fertigung solcher Produkte eine staubfreie Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Ebenso verhält es sich in der pharmazeutischen Industrie oder im Gesundheitswesen. Nicht auszudenken, welche Infektionen durch Bakterien oder Viren entstehen könnten. Da Keime nicht gänzlich verhindert werden kön-
(Bilder: CAS)
nen, muss auch hier für staubfreie Luft gesorgt werden. Die Technik, welche sich mit der Verhinderung von Staubkontaminationen in Medizin und Technik befasst, nennt sich Reinraumtechnik.
Was der Mensch «produziert» Ganz grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Herkunftsarten von Aerosolen: natürliche Aerosole wie z.B. Nebel, Saharastaub, Bakterien, Viren, Rauch von Waldbränden und Blütenstaub; oder aber industrielle Aerosole wie Emissionen aus industriellen Betrieben, dem Verkehr oder von Hausfeuerungen. Auch der Mensch ist ein eifriger Aerosolproduzent. Schon ohne bestimmte Tätigkeit generiert er rund 100 000 Partikel pro Minute. Bei einer leichten Kopfbewegung sind es bereits 500000 Partikel und beim Gehen schnellt die Zahl auf 5 Millionen hoch. Die grosse Partikelemission ist einer der Gründe, dass in verschiedenen Bereichen eine spezielle Arbeitskleidung getragen werden muss. Ein fachgerechtes Verhalten in einem Reinraum wird mittels spezifischer Kurse trainiert, um die «Verschmutzung» so gering wie möglich zu halten.
Die Funktionsweise der Partikelzähler Die Entstehung von Partikeln ist also nicht zu unterbinden. Wichtig ist jedoch – je nach Anwendungsgebiet – die effektive Konzentration solcher Stoffe. Für eine entsprechende Messung werden Partikelzähler eingesetzt. Das Funktionsprinzip dieser Geräte lässt sich anhand eines einfachen Beispiels erklären: Steht man in einer dunklen Scheune, durch deren Holzwände die Sonnenstrahlen leuchten, so wird man bemerken, dass einige Strahlen weniger hell erscheinen als andere. Diese Lichtunterschiede sind durch den schwebenden Staub innerhalb der Scheune zu erklären. Ein Partikelzähler funktioniert nach ähnlichem Prinzip. Ein Laserstrahl ersetzt die Sonnenstrahlen, und die Dunkelheit in der Scheune wird durch die Dunkelkammer des Sensors ersetzt. Von blossem Auge lässt sich der Staub, der vom Partikelzähler ermittelt wird, schon gar nicht mehr erkennen. Im Reinraum werden üblicherweise Partikel von 0,3 bis 5,0 μm ermittelt. Handelt es sich um eine Produktion von elektronischen Geräten, werden mitunter auch Partikel mit einem Durchmesser von 0,1 μm betrachtet.
Digitalschaltungen ermöglichen dabei das Anzeigen der Daten auf dem Display sowie das Ausdrucken.
Schnellere Auswertungen Auch bei einem Partikelzähler ist der Faktor Zeit entscheidend. Mit der Zeitspanne, in der ein Kubikmeter Luft ausgemessen werden kann, werben denn auch die verschiedenen Anbieter solcher Geräte für ihr Produkt. Das Ansaugvolumen der Zähler war früher vorwiegend bei einem Kubikfuss pro Minute, was 28,3 Liter pro Minute entspricht. Diese Einheit kommt von der amerikanischen Norm «US Federal Standard». Um einen Kubikmeter Luft auszumessen, benötigen solche Geräte also mehr als 35 Minuten Messzeit. Doch die Entwicklung hat auch vor den Partikelzählern nicht Halt gemacht. Auf dem Markt findet man mittlerweile Geräte mit 50, 75 oder 100 Liter Durchflussvolumen pro Minute. Damit kann die Messzeit deutlich reduziert werden, bei einer Probe von 1 m3 Luft mit einem 100-Liter-Gerät beträgt diese gerade noch 10 Minuten.
Kalibration steht für Qualität Datenauswertung Die Vorgehensweise bei einer Messung ist jeweils dieselbe: Grundsätzlich sind die Partikelzähler so eingestellt, dass nichts geschieht, so lange nur saubere Luft durch die Messzelle strömt. Gelangen aber kleine Staubteilchen in die Dunkelkammer (Messzelle) und passieren dort den Laserstrahl, so wird dessen Licht in der Folge gestreut. In der Regel erzeugt dabei ein kleiner Partikel ein schwaches Licht, ein grosser Partikel hingegen ein starkes. Die Spiegelkammer reflektiert diese Strahlen auf einem Photodetektor, der die Lichtenergie wiederum in elektrische Signale umwandelt. Als Grundlage für die abschliessende Berechnung dient die Formel, dass sich das Licht zur Grösse des Partikels ebenso proportional verhält wie das elektrische Signal zum Partikel. Auf diesem Umstand folgen die weiteren Datenanalysen und Auswertungen. Ihre Genauigkeit beruht letztlich natürlich auf dem Aufbau des Partikelzählers. Um diesen zu komplettieren, werden spezielle elektronische Kreise hinzugefügt und eine Verstärkerstufe unterstützt das sehr geringe elektronische Signal. Ebenso filtert ein ergänzendes System sämtliche unerwünschten «Nebengeräusche» heraus. Letztlich werden die Signale von einem patentierten Digitalprozessor ausgewertet. Zusätzliche
Sehr entscheidend für die Qualität eines Partikelzählers ist dessen Kalibration. Jeder Hersteller hat seine eigenen Arbeitsanweisungen, wie die Geräte kalibriert und justiert werden sollen. Für die Grössenkalibration werden üblicherweise zertifizierte monodisperse Latexpartikel verwendet. Diese werden zerstäubt und auf die Geräte aufgegeben. Die runden, weissen Kügelchen erzeugen nun eine gausssche Verteilerkurve, deren Lage entscheidend für die Zählgenauigkeit der Partikelzähler ist. Diese Kurve kann sich von Jahr zu Jahr verschieben. Faktoren hierfür können sein: Verschmutzung der Messzelle oder des Detektors, Veränderung der Laserleistung, Durchfluss zu tief oder zu hoch usw. Der Ablauf einer Kalibrierung von Partikelzähler sollte jeweils in folgenden Schritten durchgeführt werden: ■ Eingangskontrolle (Aufnahme Ist-Zustand, so wurde gemessen) ■ Wartungs- und Instandstellungsarbeiten ■ Justage (Einstellen auf die kleinstmögliche Abweichung) ■ Kalibration bei Ausgang (Vergleichstest der Zähleffizienz). Um eine optimale Kalibration und Wartung des Partikelzählers zu erreichen, empfiehlt es sich, diesen zur jährlichen Inspektion nur an einen autorisierten Servicepartner zu
Swiss Cleanroom Experience 6. November 2013 in Muttenz
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senden. Denn nur diese offiziellen Kalibrierlabore verfügen auch über die technischen Daten der Messgeräte und kennen die genauen Wartungsabläufe.
reinraum
wird die Sonde mittels eines Schlauchs («Hytrelschlauch») mit dem Messgerät verbunden. Dies hat den Vorteil, dass sie auch an komplizierten, schwer zugänglichen Stellen angebracht werden kann und folglich die Messung nicht durch Mensch oder Maschine gestört bzw. sogar verfälscht wird. Wichtig hierbei ist aber, dass der Hytrelschlauch über eine spezielle Beschichtung
Klassifizierung der Luftreinheit
Um einen Reinraum betreiben zu können, müssen nach dem Bau und während des Betriebs Partikelmessungen durchgeführt werden. Aufgrund dieser Messungen kann eine Klassifizierung der Luftreinheit für Selbstdiagnose Damit auch im täglichen Einsatz vor Ort jeReinräume und zugehörige Reinraumbereiderzeit eine Funktionskontrolle der Geräte che vollzogen werden. Geregelt wird sie durchgeführt werden kann, verfügen viele durch die ISO-Norm 14644-1. Die Norm bePartikelzähler über eine intezieht sich ausschliesslich auf die grierte «Selbstdiagnose». Mittels Konzentration luftgetragener dieser werden der Laser- und Partikel. Das eigentliche Eleder Flow-Status überwacht. ment einer ReinraumqualifizieNach einer Kalibration kann rung ist der Messwert und die beispielsweise durch ein leichdaraus abgeleitete Aussage, ob tes Fingerschnipsen eine beder jeweilige Reinraum den Anwusste Verunreinigung produforderungen entspricht. Gerade ziert werden. Die durch das in der Pharmabranche sind die Schnipsen produzierten Partikel entsprechenden Resultate entwerden durch den Laser erfasst, scheidend für die Sicherstellung und der Kunde hat gewähr, des Betriebs. Die anspruchsvoldass der Zählmodus ordentlich len Anwendungen erfordern stain Betrieb ist. Anschliessend bile Umgebungsbedingungen. kann mit einem Nullzählfilter Jede Nichteinhaltung der vorgeein Systemtest durchgeführt schriebenen Richtwerte kann werden. Der Filter wird hierfür beispielsweise zu ProduktionsKalibrierlabor: Die präzise Kalibration ist entscheidend für die Qualität eines Partiam besten direkt am Mess- kelzählers. ausfällen und damit zu kostspieschlauch angebracht. Die Luft ligen Situationen führen. Aus wird nun über den Filter angediesem Grund ist das Prüfversogen und via Schlauch zur fahren bei einer «KlassifizieMessezelle geführt. Werden keine Partikel verfügt. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass rung» äusserst umfangreich. Neben einer gemessen, besteht die Gewissheit, dass im Inneren keine Partikelablagerungen an- Zählung der luftgetragenen Partikel werden sämtliche Elemente rein sind und das Mess- fallen. Weiter muss die isokinetische Sonde unter anderem auch die Strömung, der Difergebnis nicht durch vorhandene Störfakto- punktuell im Luftstrom positioniert sein. Ist ferenzialdruck der Luft sowie Temperatur ren beeinflusst wird. Grundsätzlich können die Richtung des zu prüfenden Luftstromes und Feuchtigkeit geprüft. solche Funktionskontrollen in beliebigen nicht zu regeln oder voraussehbar – bei- Ein Reinraum wird grundsätzlich so konAbständen wiederholt werden. Auch hier spielsweise bei einer turbulenten Mischströ- struiert, dass die Anzahl luftgetragener Teilgilt natürlich: je öfters ein Systemcheck voll- mung, – muss der Einlass der Probesonde chen, die in den Raum eingebracht werden zogen wird, desto grösser ist die Sicherheit. vertikal nach oben gerichtet werden. Ganz oder dort entstehen, so gering wie möglich Zum Einsatz gelangen Partikelzähler in den grundsätzlich ist der Partikelzähler entspre- ist. Je nach Verwendung wird nur die Partiunterschiedlichsten Gebieten und Situatio- chend den Anweisungen des Herstellers ein- kelanzahl oder auch die Anzahl der Keime nen. Im Wesentlichen sind es die Bereiche zurichten. Abweichungen hiervon können überwacht, wie dies unter anderem bei der «Klassifizierungen», «Filtersystem-Integri- zu Fehlmessungen führen. Herstellung pharmazeutischer Produkte nötätstests», «Druckluftmessungen» und «Mo- Aber auch der Einsatz eines Hytrel- tig ist. Um die geforderten Bedingungen nitoringsystem». schlauchs hat gewisse Nachteile. Obwohl herzustellen, werden diverse Verfahren ankeine ausführlichen Studien zu dieser The- gewendet, um zu verhindern, dass unermatik bestehen, kann man aufgrund prakti- wünschte Partikel in die Luft gelangen könMessung an komplizierten Stellen Für die exakte Ermittlung von Partikeln scher Erfahrungen doch davon ausgehen, nen und um bereits in der Luft befindliche wird eine isokinetische Sonde verwendet. dass durch den Schlauch Partikel ab einer Partikel wieder zu entfernen. Die Isokinetik sorgt dafür, dass die Partikel Grösse von 1,0 μm verloren gehen und in die Sonde fallen und nicht etwa angeso- nicht bis zur Messzelle gelangen. Vermu- Filtersystem-Integritätstest gen werden. Das hat einen simplen Grund: tungen, dass diese Partikel im Schlauch ver- mittels Partikelzähler Durch das Ansaugen entstehen Luftwirbel, bleiben und als Fehlmessungen detektiert Der Filtersystem-Integritätstest ist ein weitewelche zu Fehlmessungen führen könnten. werden, haben sich bislang nicht bestätigt. rer Anwendungsbereich von PartikelzähDie isokinetische Sonde verhindert das und Vielmehr geht man davon aus, dass die lern. Er ist notwendig, um potenzielle Schäsorgt für äusserst genaue Resultate. Im Nor- grösseren Partikel bei der «Übertragung» den an HEPA- oder ULPA-Filtern zweifelsmalfall werden runde Sonden verwendet. zertrümmert und als kleine Partikel von der frei ausschliessen zu können. Das Prinzip des Tests ist relativ komplex: Vor dem Filter Deren Durchmesser variiert je nach Ansaug- Messezelle erfasst werden. wird die Rohluft mit Aerosol belastet. Es ervolumen der Partikelzähler. In der Regel
reinraum
folgt also eine bewusste Verunreinigung der Luft. Da diese Luft nun eine hohe Konzentration an Partikeln aufweist, wird eine Verdünnungsstufe zwischen Luft und Partikelzähler aufgeschaltet. Solche Systeme sind üblicherweise mit einem Verdünnungsverhältnis 1:100 oder 1:10 erhältlich. Sie ermöglichen es, während des gesamten Tests die Rohluft zu messen. Um ein potenzielles Leck ausfindig machen zu können, muss mittels einer Messsonde das gesamte Filtersystem gescannt werden. Vorzugsweise geschieht dies mit einer eckigen Sonde, da eine solche Form – im Gegensatz zu beispielsweise einer runden Sonde – die Messzeit zum Scannen verringert. Wird während des Vorgangs die zulässige Partikelanzahl überschritten, ist dies ein Indiz auf eine mögliche Leckage. Genauer lässt sich dies mit der darauffolgenden lokalen Leckverifizierung feststellen.
Messung von Druckluft mittels Partikelzähler Spricht man von Reinraumluft, ist wie erwähnt in erster Linie die reine Luft in der Umgebung gemeint. Mit der Druckluft wird
DOSIEREN
jene Luft bezeichnet, die für einen Prozess benötigt wird (beispielsweise Pneumatik oder Steuerluft). Auch hier handelt es sich um Luft, die mit einem Produkt in Kontakt kommen und es verschmutzen kann. Die Druckluft sollte jedoch nicht direkt mit dem Partikelzähler gemessen werden, weil die Luft die Messzelle des Partikelzählers demolieren oder der Durchfluss des Partikelzählers durch die Druckluft beeinflusst werden könnte. Aus diesem Grund muss zwischen Druckluft und Partikelzähler ein sogenannter Diffuser geschaltet werden. Zur Hilfe dieser Messung kann die Norm ISO 8573 beigezogen werden.
Monitoring Bisher war bei den Anwendungsbereichen hauptsächlich die Rede von mobilen Partikelzählern. Stationär eingesetzt werden hingegen die Monitoringgeräte. Sie sind kontinuierlich im Einsatz und überwachen bestimmte Vorgänge, wie beispielsweise die Abfüllung von Medikamenten. Meist sind dies äusserst komplexe Systeme, welche die Betreuung durch eine Fachperson verlangen.
MESSEn & REgEln
AUFBEREITEn
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Fazit: Ein Partikelzähler ist ein enorm komplexes Messinstrument, mit dem kleinste luftgetragene Teilchen erfasst werden können. Unter den Herstellern gibt es jedoch ebenso enorme qualitative Unterschiede. Die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Geräte sind wichtige Kriterien für deren Anschaffung. Weitere absolute Muss-Kriterien sind: Die Partikelzähler sollten einmal jährlich kalibriert werden und der Käufer sollte einen guten Servicepartner zur Seite haben. Wer sich an diese einfachen Grundsätzen hält, wird eine solche Anschaffung denn ■ auch niemals bereuen. HINWEIS Der Beitrag wurde zur Verfügung gestellt von: CAS Clean-Air-Service AG Reinluftweg 1 CH-9630 Wattwil www.cas.ch Die 1989 gegründete CAS Clean-Air-Service AG mit Hauptsitz im schweizerischen Wattwil ist führender Anbieter von Dienstleistungen im Bereich der Reinraum-Messtechnik. Das Unternehmen steht für kompetenten Service sowie qualitativ hochwertige Produkte und ist international mit Niederlassungen in Deutschland und Österreich vertreten.
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REAlISIEREn
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reinraum
SCC-SEMINAR BEI UNIFIL IN NIEDERLENZ
Komplexe Anforderungen an die Raumlufttechnik in Reinräumen Am 19. März fand in Niederlenz ein Seminar zum Thema Anforderungen an die Raumlufttechnik in Reinräumen statt. Mitarbeitende von Auftrags-, Qualitätssicherungs- und Analysenlaboratorien konnten sich an diesem Anlass mit verschiedenen Themen wie Anforderungen an Luftfilter, Messsysteme für luftgetragene Partikel, DEHS-Tests am HEPA-Filter, mikrobiologische Reinraumqualfizierung und Desinfektion von Reinräumen vertraut machen. ANNETTE VON KIECKEBUSCH-GÜCK
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ufgrund ihrer lufttechnischen Vorraussetzungen bieten Reinräume und Isolatoren sichere Bedingungen für die partikelfreie Fertigung und pharmazeutische Prozesse. Aber nur eine regelmässige vorbeugende Instandhaltung der Systeme stellt sicher, dass Produkte, Personen und Umgebung dauerhaft geschützt sind. Insbesondere gegenüber den Behörden muss der Anwender auch jederzeit nachweisen können, dass er aktuelle internationale Normen und Richtlinien einhält. Dabei sollten sich Parameter wie Partikelkonzentration, Druck, Luftgeschwindigkeit usw. innerhalb der geforderten Toleranzen bewegen. Im diesjährigen Seminar des Seminaranbieters Swiss Cleanroom Concept (SCC) (www.swisscleanroomconcept.ch) in den Räumlichkeiten von Gastgeber Unifil AG (www.unifil.ch) wurden einzelne Schritte in der Prozesskette der Reinraum-Raumlufttechnik vorgestellt und geschult.
Wahl der Filter, entsprechend dem Filtrationszweck.
Begrüssung der Seminarteilnehmer durch Matthias Frei, Geschäftsführer der Unifil AG.
Anforderungen an die Raumluft Der Vortrag von Dr. Hans H. Schicht, Contamination Control Consulting, über regulatorische Anforderungen an die pharmazeutische Raumlufttechnik beleuchtete pharmazeutische Qualitätssysteme unter dem Blickwinkel der Neuorientierung im GMP-Bereich, aufgrund derer das Qualitätsmanagement neu auf der Basis risiko- und wissenschaftsgestützter Grundlagen aufbaut. Als Ausgangspunkt aller Qualitätsmanagement-Systeme dient die Normenreihe ISO
(Bilder: Unifil)
9000, die eine kontinuierliche Verbesserung der Produkte und Leistungen fordert. Da die Pharmaindustrie global ausgerichtet ist, wurde mit dem neuen pharmazeutischen Qualitätsmanagementsystem eine internationale Vereinheitlichung der Regeln angestrebt. Die GMP-Anforderungen für die Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe (APIs) wurden daher weltweit über die International Conference on Harmonisation (ICH) angepasst. Quality by Design, (QbD) beschreibt diese systematische Entwicklungsprozedur, die in der ICH Q8 beschrieben ist. Die Methode erweist sich bei der Planung und Entwicklung pharmazeutischer und reinraumtechnischer Systeme als ausgesprochen nützlich. Eine solche Systemplanung beruht auf umfassenden Risikoanalysen. Die FMEA-Methode (Failure Mode and Effects Analysis) nach EN 60812 hat sich besonders bewährt, um aus den Prozessrisiken die wirklich relevanten zu extrahieren und darauf aufbauend geeignete Gegenmassnahmen zu entwickeln. Diese Analyse muss die Prozessrisiken, zu deren Abschaffung sie da ist, auch eliminieren können. Bei hoher Risikobewertungszahl müssen geeignete Massnahmen, z. B. Lecktests, gemäss den Normen eingeleitet werden. Geringe Risiken können ausgeblendet werden. Der Gefahr der Kreuzkontamination in Betrieben, die parallel Produktlinien herstellen, ist durch raumlufttechnische Massnahmen zu begegnen.
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Nach der Eingangspräsentation referierte Andreas Nägeli, Entwicklungsleiter Unifil AG, über Anforderungen an die Luftfilter. Er vermittelte einen Überblick über den derzeitigen Stand in der Luftfiltertechnik. Die richtige Auswahl der Filter, dem Einsatzweck entsprechend, in der Reinraumtechnik vor allem Schwebstoff- und Feinstaub-Filter, spielt eine wichtige Rolle für die Qualität der Zuluft. Anschaulich wurde die Einteilung der Filter gemäss des Filtrationszwecks sowie Oberflächen- und Tiefenfiltration dargestellt. Die Teilnehmer konnten ihre Kenntnisse über Filterklassen und der Funktionsweise von Filtermedien, insbesondere dem Gesamt-Abscheidegrad, der Schwebstoff-Filterprüfung nach EN 1822, und Randbedingungen, etwa dem Einfluss der zulässigen Geschwindigkeit im Filtermedium und dem Wirkungsgrad, Beladungsverfahren und Staubspeicherfähigkeit, auffrischen. Wie der Referent betonte, sollte der Anwender klarlegen, welchen Zweck die Filtration der Luft hat: ■ Grobstaubfilter filtern Partikel von 10 μm, Sinkgeschwindigkeit ca. 5 cm/s ■ Schwebstofffilter filtern Partikel von 1–10 l μm, Sinkgeschwindigkeit ca. 5mm/s ■ Feinstaubfilter filtern Partikel <1 μm, Sinkgeschwindigkeit ca. 0,001 mm/s. Was bedeuten Filter- und Hygienerichtlinien für die Praxis? Welche Filterklassen sollen eingesetzt werden? Andreas Nägeli erklärte die Funktionsweise von Filtermedien und beschrieb die Vorgehensweise bei Filterprüfungen gemäss der Filterklassen nach EN 1822.
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Anforderungen an die Luftfilter
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Der Unternehmer muss darüber hinaus auch die Personenrisiken beachten, da nicht nur die Produkte, sondern auch die Mitarbeitenden zu schützen sind. Der WHO-GMP-Leitfaden beschreibt die Risiken, die, wenn nicht beherrscht, zu Personenschaden führen. Nicht sterile Arzneiformen haben gemäss der Pharmakopoen mikrobiologische Auflagen zu erfüllen. Gewisse Mikroorganismen dürfen nicht nachweisbar sein. Die mikrobiologischen Kontaminationen können nur durch Beherrschung der Reinraumtechnik eliminiert werden: Temperatur, Reinheit und Feuchte der Luft müssen optimal eingestellt sein. Da sich viele Reinräume als Energieschleudern entpuppen, verdient die Optimierung des Energiekonsums von Reinraumsystemen besondere Aufmerksamkeit. Wie Hans Schicht betonte, besteht angesichts steigender Energiepreise die Kunst darin, den Energiekonsum zu minimieren ohne das Produkt oder die Prozesse zu beeinträchtigen. Billiglösungen erweisen sich dabei auf lange Sicht oft als kostspieliger als Qualitätslösungen. Ein Beispiel: HEPA-Filter mit ausreichenden Flächen an Abscheidemedium, die auf niedrigen Druckverlust optimiert werden, kosten in der Anschaffung zwar mehr als günstige Filter mit ähnlichem Durchlassgrad, über einen 10-jährigen Zeitraum betrachtet zahlen sich die qualitativ besseren aber aufgrund des geringeren Energieverbrauchs mehrfach aus. Hans Schicht gab Tipps zur Minimierung des Energiebedarfs in Arbeitsbereichen, die turbulenzarme Verdrängungsströmung erfordern.
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Die Schwebstofffilterprüfung dient der Ermittlung des Gesamtabscheidegrades und des MPPS (most penetrating particle size) an flachen Filtermedien. Für Lecktests in Gruppe H sind Scantest und Ölfadentest zulässig. Wichtig ist dabei der Einfluss der Strömungsgeschwindigkeit auf den Durchlassgrad: Eine Verdopplung der Strömungsgeschwindigkeit bedeutet eine Klasse weniger. Einstufige Filteranlagen sind für den Einsatz in einfachen raumlufttechnischen Anlagen für allgemeine Räume genügend. Wenn ein hoher Reinheitsgrad der Zuluft gefordert ist, kommen mehrstufige Filteranlagen zum Einsatz. Nägeli widmete sich der Energieeffizienz bei Luft- und Taschenfiltern und gab wertvolle Tipps zum Rahmenbau und zu den Dichtungen. «Was kosten 10 Pa Druckverlust?», fragte er und stellte Strategien zur Optimierung der Gesamtkosten (Life Cycle Costs) und des Energieverbrauchs vor. Der Energieverbrauch kann z.B. durch den Einbau energieoptimierter Filter gesenkt werden.
Swiss Cleanroom Experience Am 6. November 2013 findet in Muttenz erstmals die «Swiss Cleanroom Experience», eine regionale Fachmesse für Reinraumtechnologie, statt. Im Kongresszentrum des Hotels Mittenza in Muttenz werden Unternehmen und Institute dem Fachpublikum einen Eindruck von ihrer Innovationskraft vermitteln und Trends aufzeigen. Anders als andere Reinraummessen legt die SCE das Schwergewicht auf die regionale Vernetzung von Anbietern und Anwendern von CleanroomLösungen. Nach Auskunft des Veranstalters Swiss Cleanroom Concept (SCC) sind bisher folgende Branchen vertreten: ■ Reinraumkleider und Reinraumzubehör ■ Reinraummesstechnik und Reinraumklassifizierung ■ Reinraum-Monitoring ■ Steril- und Prozessfiltration ■ Reinraum- und Pharmaautomation ■ Mikrobiologisches Monitoring ■ Reinraumdesinfektion ■ Reinraumlüftung /Gebäudeautomation ■ Lüftungshygiene Swiss Cleanroom Concept CH-4312 Magden Telefon 076 284 14 11 info@swisscleanroomconcept.ch; www.swisscleanroomconcept.ch
Neben Standardmassen werden auch Sonderanfertigungen produziert. Unifil garantiert, dass die Produkte allen geltenden Normen und Richtlinien entsprechen. Zu diesem Zweck werden in dem modernen Labor entsprechende Qualitätsprüfungen durchgeführt. Wann sollen Filter gewechselt werden? Die energieeffizienten Filtersysteme sind robust, müssen wegen der Keim- und Partikelbelastung jedoch regelmässig kontrolliert und ausgetauscht werden.
Herstellung und Prüfung von Feinstaub- und Schwebstofffiltern Anschaulich wurden die Fertigungsprozesse bei der Herstellung von Feinstaubtaschenfiltern und Schwebstofffiltern an einer Werksbesichtigung der Firma Unifil GmbH dargestellt. Die Anforderungen in der Filtertechnik werden immer komplexer. Unifil fertigt ihre Produkte daher auf hochmodernen Anlagen im Werk Niederlenz.
Messsysteme, Monitoring und Filtertests In einem Kurzvortrag stellte Rolf Wehrli, CAS Clean Air Service AG in Wattwil (www.cas.ch), ein Messsystem für luftgetragene Partikel vor und erläuterte die Funktionsweise eines Partikelzählers. Die Norm ISO 21501-4 schreibt den Standard zur Kalibration von optischen Partikelzählern vor. Partikelzähler sollten einmal im Jahr kalibriert werden, da unter Umständen die Lichtleistung abnimmt. Bei vorgegebenen Bedingungen wird der Messwert des Streulichts bei Partikeleinfall aufgenommen und
Welcome to ChemPark TAGIL® Benefit from a fully-fledged industrial park and from more than 70 years of experience in the chemical industry Our 140 ha chemical park is located close to the city of Nizhny Tagil in the Ural region, Russia. The Ural region is famous for an abundance of raw materials such as oil, natural gas, iron, titanium, hard coal, gold, platinum and wood and the respective processing industries. We are best linked to industries and markets in the areas of metallurgy, machine industry, petro chemistry, oil and gas extraction, construction, woodworking and energy production. We can build on a high education standard of our employees because of our cooperations with the University of Yekaterinburg and other local institutes for technical education.
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For further information please contact: Mr. Ilya Chazov: Uralchimplast / ChemPark Tagil 622012, Russia, Sverdlovsk Region, Nizhny Tagil, Severnoe Shosse, 21, Tel. + 7 (3435) 34-63-21; Fax + 7 (3435) 34-69-87; E-mail: I.Chazov@ucp.ru
www.chemparktagil.ru
zwecks Kalibration mit dem Eichwert verglichen. Zur Kalibrierung werden Eichkurven mit Latexpartikeln von definierter Grösse aufgenommen. Andreas Bächler, ebenfalls CAS, informierte über Filterintegritätstests. DEHS-Leck-Tests am HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Airfilter) werden zur Kontrolle der Leckfreiheit bezüglich Partikeln, Viren, Bakterien, Milbeneiern, Pollen und Aerosolen aus der Luft eingesetzt. In Europa werden zur Einstufung der verschiedenen Filtereffizienzen die Partikelfilterklassen von 1 bis 17 verwendet. Der Filtersystemintegritätstest kann über eine integrale Messung oder via Scanverfahren erfolgen. Beim integralen Messverfahren erfolgt die Leckprüfung am eingebauten Filtersystem. Dabei kann nur das Filtersystem als Ganzes überprüft werden. Eine lecke Stelle kann nicht geortet werden. Ein Aerosolgenerator dient der Erzeugung von Testaerosolen (DEHS, Di-Ethyl-Hexyl-Sebacat) mit definierten Eigenschaften. Dabei entstehen Tröpfchenaerosole, deren Partikelgrösse im Bereich der Most Penetration Partikel Size (MPPS, 0,2 bis 0,3 μm) liegt. Wenn die effektive Messung den maximal erlaubten Wert überschreitet, liegt ein Leck vor. Die Leckprüfung am eingebauten Filtersystem dient dem Auffinden kleiner Lecks und anderer Beschädigungen am Filtermedium, dem Rahmen und von Nebenwegen der Luft im Filterhalterrahmen oder der Dichtung. Beim Scanverfahren wird die Luft mit einem Aerosol belastet. Eine Sonde scannt das gesamte Filtersystem ab. Bei Feststellung eines Lecks wird eine lokale Leckverifizierung durchgeführt. Kleinere Lecks können geflickt werden. Gerhard Lauth von der Steris Deutschland GmbH (www.steris.com) ging auf das Thema H2O2-Begasung (VHP) von Reinräumen und Prozessanlagen ein. Eine Desinfektion kann durch Anwendung von gasförmigem Formaldehyd oder Wasserstoffperoxid (H2O2) erfolgen. Bei Anwendung von flüssigem H2O2 wird dieses bei 250 °C verdampft und spaltet sich nach einiger Zeit in H2O und Sauerstoff auf. Es ist rückstandsfrei, weniger toxisch und wird daher heute bevorzugt eingesetzt. BSL3- und BSL4-Labors müssen speziellen Normen über die Dekontamination von Oberflächen in Reinräumen und Lüftungsanlagen gerecht werden. Eine VHP-Raumdesinfektion beinhaltet die Desinfektion aller Oberflächen durch Verdampfen eines Desinfektionsmittels, zusätzlich ist oft eine
Flächendesinfektion durch Wischen erforderlich. Das Peroxid muss in so hoher Konzentration eingebracht werden, dass es mikrobiologisch wirksam ist. Daher muss H2O2 permanent nachgeliefert werden, um eine stabile Luftkonzentration im Raum aufrechtzuerhalten. Dabei sind die im Raum vom verdampften H2O2 am schwierigsten zu erreichenden Stellen mit geeigneten Indikatoren zu ermitteln und eine gleichmässige Gasverteilung ist anzustreben. Die physikalischen Parameter zur Desinfektion und anschliessenden Belüftung für einen kompletten Begasungszyklus müssen ermittelt und dokumentiert werden. Zum Abschluss informierte Marcel Goverde, Geschäftsführer der MGP Consulting (www.mgp-consulting.ch), über mikrobiologische Reinraumqualifizierung und Monitoring. Durch die Belastung der Reinraumluft mit Viren, Bakterien und Pollen kann die pharmazeutische Produktion beeinträchtigt werden. Goverde stellte die ISO-14698-1 zur Biokontaminationskontrolle vor. Die Kontaminationskontrolle ist ein kritischer Prozessabschnitt in der Pharmaproduktion und bildet einen Schwerpunkt bei behördlichen Inspektionen. Der FDA Aseptic Guide legt die zu messenden Parameter im Rahmen der Qualifizierung fest. Der Nachweis von Mikroorganismen erfolgt mithilfe von Luftkeimsammlern (z.B. von Merck/MBV), Abklatschprüfung sowie die Swab and Rinse-Methode. Gerade auch auf Filtern kann es zur Freisetzung von Endotoxinen durch eingelagerte Bakterien kommen. Bei hohen Luftfeuchtigkeiten über 80% im Reinraum ist mit einem Pilzwachstum mit entsprechender Sporenbildung und -absonderung in die Reinluft zu rechnen. Bei Pilzbefall eines Filters ist dieser möglichst rasch auszutauschen. Das Seminar vermittelte den Anwendern fundierte Kenntnisse im Bereich der Raumlufttechnik. Es zeigte, dass sich neue Methoden und Monitoring-Geräte ständig weiterentwickeln und damit die Möglichkeit eröffnen, die Effektivität der Raumlufttechnik zu ■ erhöhen.
WEITERE INFORMATIONEN Unifil AG CH-5702 Niederlenz Tel. 062 885 01 00 info@unifil.ch; www.unifil.ch
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reinraum
M E S S M E T H O D E N U N D M O N I TO R I N G I M R E I N R A U M
Kontrolle ist besser Aufgrund steigender Qualitätsanforderungen in vielen Bereichen der Industrie finden immer mehr Prozesse unter Reinraumbedingungen statt. Um diese zu gewährleisten, ist das Überwachen von Raumdruck, Temperatur, Feuchte, der Reinraumklasse und Luftgeschwindigkeit notwendig. ANNETTE VON KIECKEBUSCH-GÜCK
I
m Reinraum und in pharmazeutischen Produktionshallen ist ein kontrolliertes Gebäudeklima erforderlich. Wenn Temperatur, Feuchte und Druckluftzufuhr nicht stimmen, drohen Qualitätseinbussen. Reinräume sind so konstruiert, dass die Anzahl luftgetragener Teilchen, die in den Raum eingebracht werden oder dort entstehen, minimiert wird. Die Partikelkonzentrationen dürfen bestimmte Grenzwerte entsprechend der geforderten Reinraumklasse nicht überschreiten. Die Partikelzahl und auch die Keimzahlen müssen entsprechend überwacht werden. Auch andere Parameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftgeschwindigkeit und Druck müssen in der Regel konstant gehalten werden, um vergleichbare Bedingungen zu schaffen. Die Aufgabe des Monitorings im Reinraum besteht in der Dokumentation von definierten Parametern während der Produktion, um den Nachweis zu erbringen, dass alle Anforderungen und Normen erfüllt wurden. Die Überwachung kann kontinuierlich oder sequenziell (z. B. Mikrobiologisches Monitoring) erfolgen. Die im Folgenden beschriebenen Methoden sind speziell auf die Erfordernisse in Reinräumen ausgerichtet. Die Messtechnik im Reinraum befasst sich mit Geräten und Methoden zur Messung physikalischer Parameter zur Kontaminationskontrolle. Wichtige Teilgebiete der Qualitätssicherung bei pharmazeutischen Herstellungsprozessen sind die Entwicklung und Implementierung von Messmethoden und Messsystemen, deren Dokumentation sowie die Korrektur von Messabweichungen. Dazu gehören auch die Kalibrierung von Messgeräten und die exakte Anpassung der Messungen an einheitliche Bedingungen. Die Anforderungen an ein typisches Monitoring-System für den Reinraum umfassen die Definition qualitätsrelevanter Werte, die als Messwerte sinnvoll sind, funktionstüchtige Messstellen in ausreichender Zahl an repräsentativen Orten, Warn- und Alarmgrenzwerte, die aufgrund kurzer Reaktionszeiten Gegenmassnahmen ermöglichen und die
In der Biopharmazeutischen Produktion, hier bei Sandoz in Kundl, wird unter kontrollierten Reinraumbedingungen produziert. (Bild: Sandoz)
Verwendung qualitativ hochwertiger Werkstoffe wie Edelstahl SS 316, EPDM, PVDF, Titan.
Regeln und Normen International gültige Regularien und Normen regeln die Häufigkeit der Überwachung und der Informationen für die Konfiguration der Überwachungssysteme. Erst eine regelmässige Überwachung, Kalibrierung und lückenlose Dokumentation schützt vor eventuellen Ersatzansprüchen von Kunden. Solche Überwachungsmessungen sollten z. B. nach DIN EN 12599 und EG-GMP-Leitfaden erfolgen. Bei der Zulassung von Wirkstoffen im Pharmabereich werden darüber hinaus für die elektronische Verarbeitung und Speicherung von Messwerten für den US-amerikanischen Markt die Anforderungen des FDA Codes 21 CFR Part 11 und GAMP zugrunde gelegt. Die Kalibrierung trägt wesentlich zur Steigerung der Produktqualität und zur Vermeidung von Ausschussware bei. Deshalb erfordern diverse Normen und Regularien ein
systematisches Management der Prüfmittel mit den dazugehörigen Kalibrierungen. Prüflabore, die Dienstleistungen anbieten, müssen den Nachweis erbringen, dass sie auf der Basis von Qualitätsmanagementsystemen handeln. Akkreditierungsstellen, die die Kompetenz von Prüf- und Kalibrierlaboratorien anerkennen, legen die Norm DIN EN ISO/IEC 17025 für Akkreditierungen zugrunde. Abschnitt 4 der Norm beschreibt z. B. die Anforderungen für ein solides Management, Abschnitt 5 diejenigen zum Nachweis der technischen Kompetenz für die Art von Messverfahren und Kalibrierungen, die ein solches Laboratorium durchführt. Sie dienen Kunden und Behörden zur Anerkennung und Bestätigung der Kompetenz der Labore.
Sensoren Für die Messtechnik wird in DIN 1319-1 der Begriff Sensor oder Messgrössen-Aufnehmer verwendet und als Teil einer Messeinrichtung definiert, der auf eine Messgrösse di-
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rekt und quantitativ anspricht. Damit gehört er gemäss DIN 1319-2 als Messverstärkerelement zu einer Messkette. Verschiedene Messgrössen, wie Partikelkonzentrationen und Keimbelastung, relative Raumfeuchte, Temperatur, Differenzdruck, Luftgeschwindigkeit, dienen der Überwachung im Reinraum und sie werden ständig verbessert. Im Folgenden werden einige dieser Messgrössen vorgestellt. 1. Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Mithilfe von Thermometern oder Temperatursensoren, in der Regel Widerstandsthermometer aus Platin (PT100), die einen nahezu linearen Widerstandsverlauf aufweisen, wird die Temperatur gemessen. Die Luftfeuchtigkeit gibt den Wasserdampfgehalt der Luft an. Wie viel Wasserdampf die Luft aufnehmen kann, hängt stark von deren Temperatur und dem Luftdruck ab. Man bezeichnet dies als relative Luftfeuchtigkeit. Sie beschreibt den momentanen Wasserdampfgehalt der Luft prozentual zur maximal möglichen Sättigung unter den vorgegebenen Verhältnissen. Die Parameter Temperatur und Luftfeuchtigkeit werden im Reinraum konstant gehalten, um jederzeit vergleichbare Bedingungen zu schaffen. Geräte zur Messung der Luftfeuchtigkeit, z. B. Thermohygrographen oder kapazitive Messzellen mit Präzisions-Thermometer, enthalten hygroskopische Materialien, deren Eigenschaften sich durch die Feuchtigkeit ändern. Sie basieren auf der Veränderung der elektrischen Eigenschaften des Sensors in Abhängigkeit von der Absorption von Feuchte an eine hygroskopische Schicht. Multifunktionsmessgeräte nehmen verschiedene Messgrössen mit einem Gerät auf und liefern somit die kombinierten Daten einer ganzen Reihe von Parametern. Das testo 435 Gerät beispielsweise misst zur Ermittlung der Raumluftqualität die Temperatur, den CO2-Gehalt, Strömungsdaten und die relative Feuchte. Zur Messung der relativen Luftfeuchte hat die Firma Rotronic die HygroMet HL-20/21 Serie mit einem aufsteckbaren Sensormodul HygroClip HC2-S3 und mit einer RS485 Schnittstelle entwickelt, die eine neue Datenlogger-Technik zur Messung der relativen Feuchte, Temperatur und des Taupunkts enthält. Die Datenlogger haben die erforderliche Genauigkeit und Zuverlässigkeit, um die gewünschten Messdaten in pharmazeutischen Reinräumen und Labors zu ermitteln. Parameter wie Luftfeuchte und Temperatur werden heutzutage kontinuierlich mithilfe
Klein und kompakt: testo 435-4 MultifunktionsMessgerät zur Raumluftmessung.
von Datenerfassungssystemen dokumentiert. Mittels einer speziellen Schnittstelle werden die Messdaten vom Computer erfasst und mit speziellen Datenbearbeitungssystemen, z. T. auch statistisch, ausgewertet. Zu diesen Datenerfassungssystemen gehören u. a. Datenlogger, prozessorgesteuerte Speichereinheiten, die bestimmten Zeitabständen Messpunkte über eine Schnittstelle aufnehmen und auf dem Computer ablegen. Datenlogger werden häufig mit Sensoren kombiniert, die physikalische Messdaten über eine bestimmte Zeit hinweg erfassen. 2. Luftgeschwindigkeit: Strömungssensoren für die Messung der Luftgeschwindig-
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keit zeichnen sich aus, dass drei verschiedene Sensortypen, die in vier verschiedenen Sondenlängen erhältlich sind, und ermöglichen dadurch die Auswahl des passenden Transmitters für Ihre Anwendung. Strömungssensoren müssen in regelmässigen Abständen kalibriert werden. Die CAS Clean-Air-Service AG betreibt einen SCS akkreditierten Windkanal mit einem Messbereich von 0 bis 40 m/s. Die Kalibrierstelle SCS118 wird stetig nach ISO 17025 durch die Schweizerische Akkreditierungsstelle SAS überwacht und kontrolliert. Luftgeschwindigkeitssensoren können somit auf höchstem Standard auf internationale Normale zurückgeführt werden. 3. Reinraumklasse und Partikelmesssysteme: Partikelzähler werden verwendet, um luftgetragene Partikel zu detektieren und auszuwerten. Mit einer neuen Messmethodik ist es nun auch möglich, sedimentierte Partikel zu messen und damit ein weiteres System zur Bestimmung der Luftreinheit im Reinraum zu erhalten. Als Überwachungssysteme sind solche Partikelzähler im Reinraum unerlässlich. Verfahren zur Partikelmessung der Luft erfassen Staubteilchen von etwa 0,1 bis zu 50 Mikrometern (μm). Die Messmethoden reichen von Streulicht- und Lasermethoden über mikroskopische Analysen bis hin zur Partikelzählung in der Raumluft. Um exakte Werte ermitteln zu können, muss eine ordnungsgemässe Entnahme der Probe sowie ein spezieller Transport gewährleistet sein. Die Untersuchung findet vor Ort im Labor statt, da die exakte Kalibrierung der Geräte gesichert sein muss. Die Inline-Partikelzählung folgt der modernen Lasertechnik und misst die Grösse der Partikel. Eine solche sogenannte Laserbeugung ist heute das Verfahren der Wahl, während früher nur Offline-Systeme möglich waren. Bei der optischen Partikelmessung dient Streulicht von Partikeln als Messgrösse. So kann die Projektionsfläche analysiert und die Partikelgrösse berechnet werden. Der tragbare Partikelzähler AeroTrak 9350 von TSI z. B. erzeugt einen Volumenstrom von 50 l/min bei einer Empfindlichkeit von 0,3 μm. Das Gerät ist mit Lüftungssensoren zur Messung der Luftgeschwindigkeit und Temperatur kompatibel und bietet somit eine Komplettlösung, um Berichte für ISO 14644-1, EU-GMP-Richtlinien, Anhang 1, und FS209E zu erstellen Es gibt zwei verschiedene Methoden des Monitoring: Betrachtet man nur die Überwachung der Partikelzahl, sind bei der einen Methode
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die Partikelzähler direkt am Messpunkt installiert. Bei der anderen befindet sich nur die isokinetische Probenahmesonde am Messort, der Partikelzähler wird an einem sicheren Ort installiert. Dabei ist zu beachten, dass die Entfernung zwischen der isokinetischen Probenahmesonde und Partikelzähler möglichst kurz ist, denn auch in der Verbindungsleitung gibt es einen Verlust an Partikeln. Zudem ist auf eine geeignete Materialauswahl der Verbindungsleitung zu achten. 4. Differenzdruck: Um ein Einströmen belasteter Luft in den Reinraum zu vermeiden und eine partikelfreie Atmosphäre zu garantieren, werden geeignete Belüftungsanlagen verwendet, die – je nach Reinraumklasse – eine Druckkaskade aufbauen. Für die Überwachung und Steuerung/Regelung von Druckdifferenzen werden DifferenzdruckMessgeräte verwendet. Mithilfe dieser Differenzdruck-Messinstrumente auf der Basis des Massenfluss-Messprinzips für gasförmige Substanzen sind für tiefe Differenzdruck-Messungen in den Bereichen von ±20 Pa und ± 100 Pa möglich. Damit lassen sich äusserst präzise die Überwachung und Regelung von Reinräumen, LaminarFlow-Boxen, Fan-Einheiten sowie Isolatoren durchführen. Das Prozessüberwachungsgerät PUC 24 von halstrup walcher GmbH ist speziell für diesen Einsatz konzipiert. Es ist im Wesentlichen ein Differenzdruck-Messumformer mit induktiver Messtechnik, der eine sehr feine Auflösung von 0,1 Pa bei einer Wiederholgenauigkeit von 0,1% bietet. Eine zyklische Selbstkalibrierung des Nullpunktes sorgt für gute Messwertstabilität. Der Messbereich von ±100 Pa ist frei skalierbar. Ergänzend stehen Eingänge für Temperatur- und Feuchtesensoren, einstellbar von 0 –10 V bzw. 0/4–20 mA, zur Verfügung. Alle Messwerte lassen sich an einer Grafik-LC-Anzeige gut ablesen. Druckluftanlagen müssen im Hinblick auf einen sparsamen Energieeinsatz sorgfältig geplant und regelmässig kalibriert werden. Zur Überprüfung des Wirkungsgrades einer Anlage wird das Verhältnis von Kompressorleistung (kW) zu Luftfördermenge (m³/min) gebildet. Es empfiehlt sich, den Arbeitsdruck und die Luftgeschwindigkeit so niedrig wie möglich zu wählen. Volumenstrom: Zum Testen und Einstellen der Lüftungsanlage wird eine Volumenstrommesshaube verwendet, die der Messung des durchströmenden Gasvolumens pro Zeiteinheit dient. ACCUBALANCE Volumenstrom-Messhauben von TSI messen das
reinraum
Die relative Luftfeuchte wird mit dem Metrologiefühler HygroMet MP102H/Rotronic aufgenommen.
Luftvolumen, das durch Luftein- und -auslässe und Lüftungsgitter strömt. Die Firma CAS betreibt einen Volumenprüfstand für Kalibrationen von Volumenstrom-Messhauben (Balometer). Der Volumenprüfstand erzeugt Luftmengen von 0 bis 2000 m3/h und hat eine gesamte Messunsicherheit von 2% vom Messwert.
Überwachungssysteme Der Einsatz von Messgeräten für ein ganzheitliches Konzept ist abhängig von den
Kundenansprüchen. Ein Multifunktionsgerät dient dazu in unterschiedlichen Anwendungen eine Vielzahl an unterschiedlichen Messwerten zu ermitteln. Die Anwendungen reichen von der Überprüfung von Lüftungs- und Klimaanlagen, der Qualifizierung von Reinräumen, der Erstellung von Luftbilanzen über die Messung von Prozessluftströmen. Durch austauschbare Sonden können unter anderem Luftgeschwindigkeiten, Temperatur, Differenzdruck und relative Luftfeuchtigkeit aufgezeichnet werden. Ein kritischer Bereich eines Überwachungssystems ist die dabei eingesetzte Software. Die wichtigsten Forderungen, die an die Software gestellt werden, sind Echtzeitdatenerfassung & Bildanimationen, ausgereifte Interface-Strukturen und Schnittstellen, FDA-konforme Datensicherung, Alarmfunktionen, Echtzeitreport und Echtzeittrends und Messdatenarchivierung. Das Messdaten-Monitoring-System testo Saveris automatisiert die zentrale Dokumentation von Messdaten sowie die sichere Überwachung in Reinräumen und Klimakammern. Gleichzeitig ermöglicht das System die lückenlose Messdatenaufzeichnung auch während des Transportes von temperatur- oder feuchtekritischen Produkten wie beispielsweise Arzneimitteln oder Impfstoffen. Somit bietet testo Saveris eine umfassende Kontrolle von der Produktion und Lagerung über den Transport bis hin zur Auslieferung. Neben der präzisen Messung von Feuchte und Temperatur bietet das System die zentrale Dokumentation der Messwerte sowie die Alarmierung bei Überschreitung von Grenzwerten. Fühler übermitteln alle Messwerte und Alarme per Funk an die Basisstation Saveris Base, die alle relevanten Informationen in einem Display anzeigt. Die CFR-konforme Software garantiert die vollständige Integration des Zugangskonzepts in das bewährte Windows-Sicherheitssystem und die CFRkonforme Datenhaltung mit prüfsummen■ gesicherter Datenbank.
WEITERE INFORMATIONEN Messung der Luftgeschwindigkeit: www.schmidttechnology.de/de/sensorik/download/anwendungsberichte/AWB_SS_10_Reinraumanw.pdf Differenzdruckmessgerät von halstrup walcher: www.halstrup-walcher.de Dokumentation Saveris: www.testo.ch CAS-Kalibrierungen: www.cas.ch Partikelzähler Aerotrak TSI: www.tsi.com Broschüre von Rotronic für Feuchtemessung, Kalibrierservice: www.rotronic.ch
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Wir machen den Weg frei
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logistik
I N TE R V I E W M I T H A N S - J Ü R G E N K R Ö G E R , G E S C H Ä F TS F Ü H R E R I N F R A S E R V L O G I S TI C S
Chemietransport über den Fluss spart 12 bis 32 Euro pro Tonne Die Bedeutung von Chemietransporten über den Wasserweg nimmt zu. Der politische Druck zur Verlagerung von Fracht von anderen Verkehrsträgern auf Schiffe steigt sogar, wofür unter anderem die Aussagen des aktuellen Weissbuchs der Europäischen Kommission sprechen. In unserem Interview erläutert Hans-Jürgen Kröger, Geschäftsführer Infraserv Logistics, Frankfurt a. Main, die lokalen Auswirkungen dieser Entwicklung – und verdeutlicht, welchen Service ein Standortdienstleister Chemie- und Pharmaunternehmen dabei bieten kann. INTERVIEW: CHRISTIAN EHRENSBERGER
W
elche Warenmengen gehen vom Industriepark Höchst aus in alle Welt, bezogen auf verpackte und unverpackte Ware sowie Luftfracht? Hans-Jürgen Kröger: Für unsere Kunden bearbeiten wir jedes Jahr zirka 500 000 Aufträge. Davon werden zirka 220 000 per Lkw, 32 000 unter Einsatz von Containern, 28 000 über Bahnkesselwagen und 1200 via Binnenschiffe transportiert. Jedes Jahr werden mehr als 9 Millionen Tonnen In-/Outbound, also Eingangs- und Ausgangsfracht, umgeschlagen. Davon geht ein Grossteil wieder hinaus in die Welt. Bei der Luftfracht ist Infraserv Logistics als reglementierter Beauftragter tätig. Dieser Rechtsstatus ermöglicht eine einfachere und schnellere Abwicklung am Flughafen mit deutlichen Zeitvorteilen für den Kunden. Die Luftfracht ist im Zeitalter des Just-in-time ein wichtiger Faktor. Mengenmässig spielt sie aber eine eher untergeordnete Rolle.
Von der Strasse auf die Schiene, von Strasse und Schiene aufs Wasser – in welchen Bereichen der Chemie- und Pharmaindustrie sehen Sie dafür Zukunftspotenziale? Das Binnenschiff eignet sich insbesondere für den Transport von Massengütern und Containern. Bei verpackter Ware geht es in der Regel um geringere Mengen, sodass hier meist der Transport auf der Strasse oder der Schiene sinnvoller ist. Infraserv Logistics nutzt als Logistik-Dienstleister alle Verkehrsträger. So ist der Industriepark Höchst mit einer eigenen Hafenanlage und einem Anschluss an das Schienennetz der Deutschen Bahn ausgestattet. Grundsätzlich kann der Schiffstransport im Vergleich Kostenvorteile für produzierende Unternehmen unterschiedlichster Branchen mit sich bringen. Wir haben im Rahmen verschiedener Studien die Transportwege unterschiedlicher
Verkehrsträger von Antwerpen beziehungsweise Rotterdam nach Frankfurt auf der Grundlage des Total-cost-of-ownership einander gegenübergestellt. Vergleicht man die Mengen, die man per Schiff transportieren kann, mit den Mengen eines Strassentankwagens, so lassen sich einschliesslich der Kosten unseres Tanklagers vor Ort je Tonne je nach Destination zwischen 12 und 32 Euro einsparen. Somit kann die Verlagerung auf den Verkehrsträger Schiff sehr interessant sein. Welche speziellen Anforderungen stellt dabei die Branche an Schiffe und Wasserstrassen? Für die Chemiebranche steht beim Transport von Gefahrgütern das Thema Sicherheit an erster Stelle. Hierbei ist die Einführung von Doppelbodenschiffen ein weiterer Beitrag. Beim eigentlichen Schiffstransport, aber natürlich auch bei der Verladung und der Lagerung in den Hafenanlagen, sind hohe Sicher-
Für den Transport von Containern eignet sich das Binnenschiff besonders. (Bild: Infraserv Höchst)
heitsanforderungen zu erfüllen. Dies setzt bei allen Beteiligten branchenspezifisches Know-how und Erfahrung im Umgang mit Gefahrgütern voraus. Infraserv Logistics bringt diese Erfahrung mit und bietet verschiedene Schulungen und Qualifizierungsmöglichkeiten für die Kunden an. Insbesondere die Schiffbarkeit von Main und Rhein steht bei solchen Konzepten im Vordergrund. So wäre eine Prüfung der Möglichkeiten, die Schiffbarkeit auch in Zeiten von «Falschwasser» sicherzustellen, im Rahmen der Verkehrswegeplanung wünschenswert. Wie steht es um die Anbindung der von Ihnen genutzten beziehungsweise bereitgestellten Häfen und Hafenanlagen an das Hinterland – via Schiene, via Strasse und über Kanäle? Der Industriepark Höchst ist durch die zentrale Lage inmitten des Rhein-Main-Gebiets und die gute Anbindung an das Fernstrassennetz, den Anschluss an das Schienennetz der Deutschen Bahn AG und die moderne Hafenanlage im Industriepark, den «Trimodalport», ein Standort mit einer aussergewöhnlich guten logistischen Infrastruktur. Die unmittelbare Nähe zum Frankfurter Flughafen komplettiert die Vernetzung mit allen relevanten Verkehrsträgern. Wie beurteilen Sie den Flächenbedarf «Ihrer» Häfen in der Zukunft? Der Industriepark Höchst wird als LogistikDrehscheibe im Rhein-Main-Gebiet an Bedeutung gewinnen, denn es ist davon auszugehen, dass Transportkapazitäten an verschiedenen, besonders geeigneten Standorten konzentriert werden und an diesen Standorten dann entsprechend viele Angebote für Unternehmen vorgehalten werden können – Angebote beispielsweise in Bezug auf Ganzzugrelationen in verschiedene Regionen Europas, aber eben auch in Bezug
auf regelmässige, dicht getaktete Binnenschiff-Verbindungen zu den Nordseehäfen. Die Schiffe der Ozeane werden immer grösser. Zum Beispiel ist inzwischen in Wilhelmshaven mit dem Jade-WeserPort der erste deutsche Tiefseewasserhafen in Betrieb gegangen, um die nächste Generation von Containerschiffen bewältigen zu können. Welche Auswirkungen hat das eigentlich auf die Binnenhäfen? Bulktonnagen werden hauptsächlich aus den sogenannten ARA-Häfen Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen bezogen. Verpackte Ware kann zum Beispiel über Hamburg auf die Schiene ins Hinterland gehen. Wenn die Hinterlandanbindung durch neue Häfen günstiger wird, profitieren alle Teilnehmer davon. Speziell zur Chemie- und Pharmaindustrie: Welche erweiterten Dienstleistungen bieten Sie daher für Chemie/Pharma aktuell an? Infraserv Logistics hat viel Know-how im Umgang mit Gefahrgütern und verfügt über die grössten Lagerkapazitäten für Gefahrgüter und Gefahrstoffe im Rhein-Main-Gebiet. Daher vertrauen viele produzierende Unternehmen aus der Chemie- und Pharmabranche auf die Kompetenz von Infraserv Logistics, wenn es um den Transport und die Lagerung von Rohstoffen und Produkten geht. Darüber hinaus gehören viele spezielle Logistik-Services zum Produktportfolio von Infraserv Logistics. Für die Chemiebranche ist beispielsweise die Importabwicklung von einiger Bedeutung: Wenn etwa von asiatischen Produktionsstandorten Waren nach Europa gelangen, gibt es bei chemischen und pharmazeutischen Produkten einige Besonderheiten zu beachten. Auch in zollrechtlichen und steuerlichen Angelegenheiten verfügt Infraserv Logistics über spezielles Expertenwissen. Abgesehen von der Grösse: Welche neuen Dienstleistungen haben Sie speziell für Chemie/Pharmazie im Programm? Unsere Services sind im Wesentlichen nicht neu, entwickeln sich aber natürlich mit dem Bedarf der Kunden kontinuierlich weiter. Für einige fungiert der Industriepark Höchst mit seinen hochmodernen Speziallägern inzwischen als europäisches Distributionszentrum. Infraserv Logistics organisiert die Belieferung von Kunden in ganz Europa und stellt den Warenfluss von den verschiedenen Produktionsstandorten zu den Kunden sicher. Gerade im
Bereich der Pharmalogistik managt Infraserv Logistics auch ganz unterschiedliche Warenmengen, von einer 2000-Tonnen-Schiffsladung bis hin zu Kleinstmengen, also Mustermengen bis 500 Gramm. Eine wichtige Entlastung für die Kunden stellt dabei die Möglichkeit dar, alle Warenbewegungen bis hin zur Fakturierung im jeweiligen IT-System des Kunden darzustellen, der somit jederzeit exakt nachvollziehen kann, welche Mengen an welchen Standorten zur Verfügung stehen. Wie können die Chemie-Riesen davon profitieren? Wie die Mittelständler? Unabhängig von der Grösse eines produzierenden Unternehmens lohnt es sich immer, alle Sekundärprozesse genau unter die Lupe zu nehmen und zu prüfen, welche Leistungen sinnvollerweise an spezialisierte Dritte abgegeben werden können. Das gilt auch für alles, was mit Logistik zu tun hat: Dienstleister mit speziellem Know-how, branchenspezifischer Erfahrung, modernen Lagergebäuden und intelligenten IT-Lösungen können alle Prozesse rund um die eigentliche Produktion in aller Regel effizienter und somit in Bezug auf die Kosten wirtschaftlicher darstellen, bei mindestens gleicher Zuverlässigkeit und unter Berücksichtigung aller gesetzlicher Vorgaben. Eine derartige Zusammenarbeit mit einem kompetenten Logistik-Partner bringt für produzierende Unternehmen immer Vorteile. Wie sicher ist der Transport von Gefahrgütern übers Wasser im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern? Welche Masszahl kann man dafür angeben? Ein derartiger Vergleich lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken. Grundsätzlich ist die Wahl des besten Verkehrsträgers abhängig vom jeweiligen Produkt und der Menge. Für Rohstoffe und Produkte aus den Bereichen Chemie und Pharma gelten für alle Verkehrsträger sehr hohe Sicherheitsstandards. Das Binnenschiff ist unzweifelhaft bei grossen Mengen die wirtschaftlichste und auch unter Umweltschutz-Aspekten die beste Transportvariante. Wenn ein mittleres Containerschiff etwa 250 Container an Bord hat, würden für den Strassentransport der gleichen Warenmenge etwa 125 Lkw benötigt und der CO2-Ausstoss wäre ungleich. «Green-Logistic»-Konzepte gewinnen in allen Branchen immer mehr an Bedeutung und dabei ist die Verlagerung von Transportkapazitäten von der Strasse auf andere Verkehrsträger wie die Schiene oder die Was■ serstrasse von zentraler Bedeutung.
Der robuste Messumformer.
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verfahrenstechnik
A K TU E L L E TR E N D S I N D E R D R U C K L U F T TE C H N I K
Mit Druck zur Energieeffizienz Ohne Druckluft läuft wenig in der chemischen Industrie, ob zum Trocknen, zum Transport von Schüttgütern oder in der Verpackungstechnik. Allerdings ist die Erzeugung von Druckluft auch sehr kostspielig. Da ist es ein Trost, dass in den vergangenen Jahren sehr viel Know-how in das Thema Energieeffizienz gesteckt wurde. Dies bestätigten erneut die Exponate auf der Comvac in Hannover, wo das Thema immer noch ganz oben auf der Prioritätenliste der Hersteller stand. SABINE ALICKE
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m Prinzip ist es wie mit dem heimischen Stromverbrauch. Wenn man wirklich Strom sparen möchte, sollten 30 Prozent eigentlich machbar sein. Gleiches gilt für den Druckluftverbrauch: Experten sind sich einig, dass man 30 Prozent Druckluft in jedem Betrieb einsparen kann. Und dies lohnt sich – so machen die Anschaffungskosten nur rund ein Fünftel, bezogen auf die Lebenszykluskosten einer Druckluftanlage, aus, etwa 75 bis 80 Prozent entfallen auf Stromkosten. Die Wege zum effizienten Druckluftsystem sind jedoch unterschiedlich: So haben sich die Entwickler von Anlagen zur Erzeugung von Druckluft in den vergangenen Jahren einiges einfallen lassen. Unabhängig vom eingesetzten Aggregat sollte jedoch am Anfang das Monitoring, also die Druckluftanalyse, stehen. Nicht selten sind die Netze zu grosszügig ausgelegt und stellen permanent ein oder zwei bar mehr zur Sicherheit zur Verfügung. Auch ein drehzahlgeregelter Verdichter kann bei nicht konstantem Druckluftbedarf den Verbrauch senken. Beim Einsatz mehrerer Verdichter ist es rat-
sam, eine übergeordnete Steuerung zu installieren, um die jeweils günstige Erzeugungsart zu wählen. Der übergeordnete Blick lohnt sich aber auch in anderer Hinsicht: Der grösste Teil der Energie bei der Druckluftherstellung wird in Wärme umgewandelt. Es macht sich also schnell bezahlt, wenn man diese Wärme in Prozesswärme umwandeln kann. Und nicht zuletzt sollte der Blick auch immer den Leckagen gelten, rund 10% der Energiekosten gehen auf Leckagen zurück und dies sind Zahlen für gut gewartete Netze. Bei älteren Anlagen sind die Verluste deutlich höher.
Fokus auf die Energieeffizienz Selbstverständlich haben auch die Hersteller in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Energieeffizienz der Aggregate selbst voranzutreiben. An der diesjährigen Comvac, Leitmesse zum Thema Druckluft und Vakuumtechnik im Rahmen der Hannovermesse, gab es wieder einige Neuheiten zu entdecken. Immer mehr Druckluftanwender – nicht nur in den typischen sensiblen Bereichen wie
Die Anlagen der BSD-Serie werden ab Markteinführung mit IE4-Motoren (SuperPremium-Efficiency-Motor) ausgestattet sein, die derzeit exklusiv in Kaeser-Kompressoren eingebaut werden. (Bild: Kaeser)
der Nahrungsmittel- und der Pharmaindustrie – erwarten mehr als nur eine energieeffiziente Drucklufterzeugung. Sie gehen davon aus, dass die strikte Einhaltung der Qualitätskriterien «Öl- und Silikon-frei» gleichzeitig zu geringeren Wartungskosten führt. Ganz in diesem Sinn präsentierte Gardner Denver (www.gardnerdenver.com) eine grundlegend optimierte, ölfrei arbeitende Schraubentechnologie. Ziel der Entwicklung war eine deutliche Verbesserung der Energiebilanz bei Erfüllung der strengen Standards der ISO 8573-1, Klasse 0 (2010). Wie dies funktioniert, erklärt Florian Brähler, Produktmanager der Sparte «Ölfrei»: «Die Verbesserung des Schraubenläuferprofils sorgt bereits für einen effektiveren Verdichtungsablauf im gross dimensionierten Gehäuse. Der geschlossene Kühlwasserkreislauf, mit dem konstant niedrige Temperaturen erreicht werden, sorgt für eine nahezu isotherme Verdichtung bis zu einem maximalen Betriebsdruck von 10 bar.» Die beiden radialen Lüfter, mit denen die Kompressoren der neuen D-Serie ausgestattet sind, erfüllen die Anforderungen des ErP-Ef-
Der Einsatz der luftgekühlten, ölfrei arbeitenden Schraubenverdichter erlaubt einen deutlich geringeren Kostenaufwand für die Druckluftaufbereitung. (Bild: Compair)
verfahrenstechnik
fizienzgesetzes 2015 und zeichnen sich durch niedrige Schalldruckpegel, geringen Druckverlust und Top-Kühlleistung aus. Mit Effilence brachte Boge (CH-Vertretung: Vektor AG, www.vektor.ch) bereits im Dezember 2012 eine hoch effiziente Verdichterstufe für Schraubenkompressoren auf den Markt. Diese bildet das Herzstück der neuen S-Baureihe mit der Bezeichnung S-3. Effilence steht für effiziente Verdichtung (efficiency) und leiser Lauf (silence). Die neue Profilgeometrie der Rotoren, weiches Abrollverhalten, eine optimale Auslegung der Leistungsbereiche, geringste Leistungsverluste und hoher volumetrischer Wirkungsgrad gehören zu den Markenzeichen. Das 5:6-Schraubenprofil der Rotoren (fünf Zähne Hauptläufer, sechs Zähne Nebenläufer) sorgt für geringen Differenzdruck zwischen den Kammern und damit für einen minimalen Verlust an Volumenstrom. Der kleine Radius an den Nebenrotorzähnen hält das Blasloch so klein wie möglich und gewährleistet die hohe Effizienz der Verdichterstufe. Boge hat bei seiner neuen Stufe die Drehzahl um 20 Prozent reduziert – damit konnte die Umfangsgeschwindigkeiten deutlich vermindert werden. Bei der WIS-Schraubenkompressortechnologie von Servatechnik übernimmt Wasser alle Funktionen, die das Öl in herkömmlichen Schraubenkompressoren hat. Dadurch wird reinste Druckluft erzeugt mit einem hohen Wirkungsgrad. Die guten Kühleigenschaften von Wasser ermöglichen eine nahezu verlustfreie Verdichtung (praktisch isotherm).
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Das Ganze im Blick
Die Verbesserung des mit hoher Präzision in eigener Produktion hergestellten Schraubenläuferprofils sorgt für einen effektiveren Verdichtungsablauf im gross dimensionierten Gehäuse. (Bild: Compair)
Der konsequente Einsatz von korrosionsfreiem Material in Kombination mit einer hochwertigen Wasseraufbereitung verlängert zusätzlich die Lebensdauer aller Komponenten und minimiert die Servicekosten. Es stehen vier Leistungsstufen von 11 bis 22 kW mit zwei Druckvarianten (8/10 bar) zur Verfügung. Weitere Optionen sind ein integrierter Kältetrockner, eine Drehzahlregelung, der Einsatz von Luft- oder Wasserkühlung sowie ein Steuerungsausbau zu einem Netzwerk mit mehreren Kompressoren.
Für Kaeser Kompressoren (http://de.kaeserkompressoren.ch) ist die energieeffiziente und zuverlässige Druckluftversorgung mehr als die Summe der Kompressoren und Aufbereitungskomponenten. Nur das ganzheitliche Betrachten aller Anforderungen und die vollständige Integration der Druckluftversorgung in intelligente Gebäudestruktur und IT-gesteuerte Produktions- und Vertriebsprozesse führt zu dauerhaft wirtschaftlicher Druckluftverfügbarkeit. Um die Effizienz, Sicherheit, Ressourcenschonung und Produktivitätssteigerung zu erreichen, setzt das Unternehmen auf die Vernetzung und synergetische Kombination aus unterschiedlichen Bausteinen. Ganz wichtig sind dabei die Wärmerückgewinnung, innovative und energiesparende Kompressoren und Aufbereitungsanlagen, IT-basierte Kompressor-Steuerungen und maschinenübergreifende Druckluftmanagementsysteme. Beispiele für verbesserte Komponenten: Die Schraubenkompressorblöcke von Kaeser sparen dank des strömungstechnisch weiter optimierten Sigma-Profils nochmals mehr Energie ein als ihr Vorgängermodell, und die Premium-Efficiency-Motoren sorgen, lange bevor sie in der EU Pflicht werden, für noch bessere Gesamtwirkungsgrade. Die Anlagen der BSD-Serie werden ab Markteinführung mit IE4-Motoren (Super-Premium-Efficiency-Motor) ausgestattet sein, die derzeit exklusiv nur in Kaeser-Kompressoren eingebaut werden. Auch die Aufbereitung zur Erzeugung reiner Druckluft kann nun dank
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der neuen Hochleistungsfilter von Kaeser noch energiesparender erfolgen. Die Filter verfügen über einen extrem niederigen Differenzdruck und erbringen dennoch die ISO 12500-1 zertifizierte, erforderliche Filterleistung. Die neuen Energiespar-Kältetrockner Secotec TF von Kaeser sind dank des kompakten Latent-Wärmespeichers in besonders platzsparender bauform verfügbar.
Druckluft und Vakuum aus einer Hand Atlas Copco zeigte sich auf der Comvac als «One-Stop-Anbieter» für alle Luft- und Gasbedürfnisse der Industrie. Das Unternehmen hat neben Kompressoren und Gebläsen, Stickstoff- und Sauerstoffgeneratoren auch Vakuumpumpen im Programm. «Fast jeder industrielle Hersteller greift heute auf Druckluft zurück. Jeder zweite oder dritte Betrieb benötigt zusätzlich Vakuumtechnik», ist Koen Lauwers, Atlas Copco (www.atlascopco.ch) überzeugt. «Für diese Unternehmen ergeben sich erhebliche Synergien im Bereich Service und Wartung, wenn sie beide Technologien aus einer Hand beziehen können.»
Beispiel Abwassertechnik Überhaupt ist nicht immer ein Kompressortyp allein die beste Lösung, wie ein Beispiel aus der Abwassertechnik zeigt. Dort werden bislang für die Realisierung einer Prozessluft-Station je nach Bedarf Drehkolben- oder Turbomaschinen eingesetzt. Ein Beispiel ist das Turbogebläse Aerzen Turbo Generation 5, das für hohe Ansaugvolumenströme
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von 4000 bis 13 200 m³/h konzipiert wurde. Der Lastbetrieb in biologischen Kläranlagen ist jedoch durch starke Schwankungen gekennzeichnet. Effizient lässt sich der Prozessluftbedarf einer Kläranlage nur im Verbundkonzept mit verschiedenen Maschinentypen unterschiedlicher Leistungen realisieren. Daher setzt Aerzen (www.aerzen.ch) in dieser Anwendung auf Technologievielfalt: die Turbogebläse Aerzen Turbo Generation 5, die Drehkolbengebläse Delta Blower und die Drehkolbenverdichter Delta Hybrid. Sie sind untereinander frei kombinierbar und in ihren Funktionalitäten perfekt aufeinander abgestimmt.
Intelligente Ansteuerung Die optimale Steuerung des Druckluftsystems wird mit zunehmender Gerätegrösse und Geräteanzahl immer wichtiger. Die übergeordneten Steuerungen von Prematic (www.prematic.ch) sind für die gleichzeitige Steuerung von mehreren Kompressoren konzipiert. Die Kompressor-Steuerung hält den vorgegebenen Systemdruck (Zieldruck) kontinuierlich aufrecht. Erreicht wird dies durch Verwendung der dafür notwendigen Mindestanzahl an Kompressoren mit geringstmöglichem Energieaufwand. Die Einsparungen, die mit dem Einsatz eines solchen Steuerungssystems erzielt werden, amortisieren die Investitionen oft in kürzester Zeit. Zudem bietet das Schweizer Unternehmen eine Analyse der Kompressorenstationen. Dadurch ergibt sich ein Überblick über die Auslastung der einzelnen Kom-
pressoren, den aktuellen Druckluftbedarf, die Leckagemenge, aber auch den Energieverbrauch der Kompressorenstation. Die ermittelten Verbrauchsdaten dienen als Grundlage für die weitere Optimierung der Druckluftstation. Auch bei Almig (in der Schweiz vertreten durch Airtag, www.airtag.ch) stand auf der Hannover Messe die Komplettlösung im Vordergrund. Highlight auf dem Messestand waren die ölfrei verdichtenden Kompressoren. Präsentiert wurde zudem die nächste Generation der Kompressorsteuerungen der Air Control-Serie. Mit der Air Control HE hat das Unternehmen eine hochwertige Steuerung im Programm, mit der sich Kompressoren einzeln oder auch im Verbund steuern lassen. Sie kann in den Kompressor eingebaut oder als übergeordnete Steuerung installiert werden. Was die komplette Familie eint, ist die einfache Handhabung, die für eine hohe Benutzerfreundlichkeit sorgt. Die einzelnen Steuerungen lassen sich ohne grossen Aufwand untereinander austauschen. Fazit: Die wirtschaftliche Erzeugung von Druckluft ist längst keine Illusion mehr. Voraussetzung ist neben modernen Komponenten und Aggregaten eine genaue Analyse des vorhandenen Netzes und des Bedarfs. Dabei unterstützen eigentlich alle Hersteller von Druckluftsystemen den Anwender auf seinem Weg zu einem energieeffizienten Druckluftnetz – den ersten Schritt muss je■ doch der Anwender gehen.
Energieverluste bei Druckluftanwendungen
Programme und Infos zum Thema Drucklufteffizienz In der Schweiz läuft von 2011 von 2014 das Förderprogramm ProEDA. Mit dem von ProKilowatt – den wettbewerblichen Ausschreibungen des Bundesamtes für Energie (BFE) – lancierten Programm sollen effiziente Druckluftanlagen realisiert werden (vergl. «Chemie plus» 1/2 2012). Druckluftanwender können ihre Anlage durch ProEDA überprüfen lassen (www.enterprice-partners.ch). ProEDA stützt sich auf das Vorgehen und die Massnahmen des BFE-Projekts «Effiziente Druckluft» (www.druckluft.ch). Umfangreiche Informationen, wie sich Kosten in Druckluftund Vakuumanlagen einsparen lassen, gibt es auch im «EcoLexikon Druckluft- und Vakuumtechnik», das an der Messe Comvac in Hannover als Online-Version vorgestellt wurde. Das EcoLexikon basiert auf einer Zusammenarbeit der Mitgliedsunternehmen des deutschen VDMA Fachverbandes Kompressoren. Ausserdem gibt es vom VDMA einen neuen interaktiven Druckluft-Modellrechner (http://kdv.vdma.org).
Nicht-Nutzung der Abwärme (bis 94 %)
Leckagen (bis 30 %)
fehlende Kompressorsteuerung (bis 25 %)
minderwertige Technik (bis 15 %)
ungenutzte Substitutionspotenziale (bis 15 %)
Druckverluste (zwischen 6 und 10 % pro bar)
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N E U E A N W E N D U N G E N F Ü R M I C R O F L O W - TE C H N O L O G I E N
Polymerchemie in Mikroreaktoren Auch Polymere lassen sich künftig mithilfe der Microflow-Technologie herstellen. Eine millisekundenschnelle Mischung der Reaktanten und die punktgenaue Temperaturführung machen sie zum Mittel der Wahl, speziell für stark exotherme Reaktionen. JOACHIM STUBENRAUCH
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ie Rohstoffe werden immer knapper. Das trifft auf das Erdöl genauso zu wie auf das Erdgas, aber auch die Kohlelagerstätten sind endlich. Die Chemie beginnt zu begreifen, dass sie sich auf diese neuen Rahmenbedingungen wird einstellen müssen. Denn gerade sie wird es doppelt treffen, weil fossile Energieträger für sie gleichzeitig die wichtigste Rohstoffquelle sind. Bevor aber flächendeckend auf nachwachsende Rohstoffe umgestellt werden kann, wird für eine lange Übergangszeit wohl das Mittel der Wahl die optimale Nutzung der verbleibenden Ressourcen sein.
was diese Reaktoren machen. Der bekannteste Vertreter ihrer Art ist wohl der «Labon-a-Chip». Ein Labor im Westentaschenformat: Die winzigen, nur wenige Mikrometer dicke Röhrchen sind in diesem Fall in die Glas-, Kunststoff- oder Siliziumwafer-Oberfläche gefräste Rinnen, die die gelösten Reaktanten einer chemischen Reaktion zusammenführen. Es kommt dabei auf engstem Raum zu einer ausschliesslich durch Diffu-
Polymere im Microflow trotz hoher Viskosität
Was allerdings erstaunt, zumindest auf den ersten Blick, ist, dass diese Mikrotechnik sich auch im Bereich der Polymerisation zu etablieren beginnt. Obwohl doch lange, enge Kanäle und die Entstehung eines hochviskosen Polymers eine unheilige Allianz einzugehen scheinen. Doch viele Arbeiten der letzten 20 Jahre beweisen das Gegenteil. Denn gerade die thermische Kontrolle ist auch hier das entscheidende Moment, das die Mikrofluidik auch in der Polymerchemie vor den grossen Reaktoranlagen auszeichnet. Denn Polymerisationen sind meist stark exotherm, produzieren also eine Menge Energie, die, wenn sie nicht rechtzeitig abgeführt werden kann, die Reaktion Polymere «on Demand» Nicht nur die EU hat dafür inzwischen schnell «zum Überschäumen» bringt. Programme aufgelegt, die diesen Weg In Mikroreaktoren ist das nicht der ebnen sollen. «Invite» ist ein solches Fall, und gelingt es gleichzeitig, die Projekt. Unter der Federführung der Viskosität der Reaktionslösung unter Bayer Technology Services GmbH und einem bestimmten kritischen Wert zu der TU Dortmund soll eine neue Prohalten, bleiben auch die engsten Röhduktionstechnologie industrietauglich ren offen. Für viele Polymerisationen gemacht werden, die – einem Baukaskönnte deshalb diese Mikroflow-Techtensystem gleich – sich mit kleinen nologie irgendwann Mittel der Wahl Reaktor-Einheiten schnell auf die jewerden. weilige Marktsituation einstellen und Mehrere T-Stücke in Serie führen nacheinander die verschiedenen In den wissenschaftlichen Labors zuimmer nur das produzieren soll, was Monomere zusammen. Die Reaktion startet mit der Aktivierung mindest hat sie längst Einzug gehaldes ersten Monomers mithilfe eines Initiatormoleküls (Stern), der Markt gerade verlangt. Dies kann ten, denn mit keinem Versuchsaufbau z. B.: Butyl-Lithium. (Grafik: Stubenrauch) mit Durchfluss-Reaktoren erreicht lassen sich Polymere schneller herstelwerden, deren «Reaktionskammern» len – Reaktionszeiten von weniger als meist deutlich weniger als einen Millimeter sion gesteuerten Reaktion, die aufgrund ei- einer Sekunde sind keine Seltenheit –, und im Durchmesser haben, die parallel geschal- nes hohen Oberfläche/Volumen-Verhältnis- mit keinem anderen Versuchsaufbau kann tet auch solche Mengen produzieren, die bis- ses von 10000 – 50000 m2/m3 (in Rührkes- man Reaktionsbedingungen ohne Umbaulang nur in grossen Rührkesseln hergestellt seln beträgt dieses Verhältnis nur ten so schnell und so drastisch ändern, wes100–1000 m2/m3) einen sehr schnellen halb dabei «in einem Aufwasch» und in kürwerden können. Wärme- und Masse-Transfer gewährleistet. zester Zeit ganze «Bibliotheken» unterKühlen und Heizen ist über diese grosse schiedlicher Polymere entstehen können. Chemische Umsetzungen im Durchfluss Diese Technologie ist zwar nicht ganz neu, Oberfläche ein «Kinderspiel». Und weil sich ist in der chemischen Industrie aber längst mit diesen Mikroreaktoren das Geschehen T-Stücke als Mikromischer noch nicht etabliert. Durchfluss-Reaktoren, thermisch so hervorragend regeln lässt, ist Eines der wenigen Versatzstücke solcher kontinuierliche Strömungsreaktoren, Mikro- die Mikrofluidik längst nicht nur ein Ab- Mikrofluidik-Aufbauten ist der Mischer. Oft reaktoren: Es kursieren noch viele weitere klatsch von Rührkessel-Reaktionen «im ist das ein einfaches T-Stück: Von zwei verNamen für diese «Reaktionsgefässe», die Kleinen», es können damit vielmehr Umset- schiedenen Seiten werden die Reaktanten den Rundkolben irgendwann einmal erset- zungen in Angriff genommen werden, die auf die Schnittstelle zubewegt, dort verzen sollen, und Microflow-Technologie oder «im Grossen» nur schwer oder überhaupt mischt und in Richtung der dritten Öffnung gedrückt. Das bewirken entweder kapillare Mikrofluidik sind die Fachbegriffe für das, nicht in den Griff zu bekommen wären.
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Kräfte oder kleine Pumpen helfen aktiv nach. Ist der Innendurchmesser dieses Mischer-T-Stückes klein und die Durchflussgeschwindigkeit nicht zu gross, bleibt die Strömung dabei laminar, das heisst, es entstehen keine Turbulenzen, und die Mischung der beiden Ströme findet ausschliesslich per Diffusion statt. Etwas eleganter als das einfache T-Stück ist eine Anordnung, bei der die beiden Teilströme der Reaktanten vor dem Mischen aufgeteilt werden. Dabei entstehen mehrere Lagen, die schliesslich mit den Lagen des anderen Reaktanten «verzahnt» werden. Die Absicht dahinter ist, die Diffusionsstrecken in der Mischzelle so klein wie möglich zu machen, was die Polymerisation beschleunigt, die Bildung von Nebenprodukten unterdrücken hilft und schliesslich zu einer sehr engen Molekulargewichtsverteilung im Endprodukt führt. Eine dritte Mischer-Variante ist der «Splitand-Recombine-Micromixer». Bei ihm wird der Vorgang des Teilens und anschliessenden Mischens der Reaktanten-Ströme x-mal wiederholt. Dabei entstehen 2n-Teilströme, sogenannte Fluidlamellen. Wiederholt man diesen Vorgang zum Beispiel acht Mal, entstehen 512 Lagen mit nur noch zwei Mikrometer Dicke, wenn der Durchmesser der ursprünglichen Ströme ein Millimeter war. Die Durchmischung dauert dann nur wenige Millisekunden.
Online-Analytik im Microflow Ein weiterer grosser Vorteil der Microflow-
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Technologie ist die einfache Online-Überwachung: Sensoren für Druck, Durchflussgeschwindigkeit und Temperatur sind leicht anzubringen. Zudem kann der «Fluss» der Reaktionsprodukte direkt in eine HPLC oder in ein Massenspektrometer geleitet werden. Oder in der Reaktionslösung wird eine ATR-FTIR (attenuated total reflection Fourier transform infrared spectroscopy) durchgeführt. Dabei wird die Abschwächung der Totalreflexion einer IR-Strahlung gemessen, die durch das «Hinaus-Tunneln» von Lichtquanten aus einer prismatischen Endplatte des Lichtleiters entsteht, die wiederum mit den Molekülen auf der Oberfläche des Prismas messbar wechselwirken.
Blitzschneller Abbruch der Reaktion Aus dem grossen Vorteil, die Temperatur in den winzigen Reaktoren schnell regeln zu können, resultiert ein zweiter: Die chemischen Reaktionen können «auf der Stelle» wieder abgebrochen werden. Anders als in grösseren Reaktionsgefässen, in denen sie noch lange «nachbrennen». Auch kommt es in diesen Mikroreaktoren zu keinen Hotspots, und aus diesem Grund entsteht auch viel weniger Nebenprodukt. Und: Mit toxischen und explosiven Stoffen lässt sich aus naheliegenden Gründen viel gefahrloser hantieren. Kationische und anionische Polymerisationen eignen sich ganz besonders gut für einen Microflow-Ansatz. Denn, wie in grösseren Anlagen auch sind in Mikroreaktoren ionische Polymerisationen stark vom Lö-
sungsmittel und den Gegenionen abhängig, was den Chemikern zwei weitere Parameter an die Hand gibt, über die sie die Reaktionskinetiken solcher Polymerisationen in Durchfluss-Reaktoren punktgenau einstellen können.
Lebende Polymerisationen Speziell die sogenannten «lebenden» Polymerisationen unter den ionischen Polymerisationen profitieren von den Mikrostrukturen der Durchfluss-Reaktoren. Denn diese garantieren eine blitzschnelle Durchmischung der Monomer- und Initiator-Komponenten, was eine Grundvoraussetzung für eine lebende Polymerisation ist. Von diesen spricht man nämlich dann, wenn die Geschwindigkeitskonstante der Initiator-Reaktion viel grösser ist als die der Kettenverlängerungs-Reaktion. Was zur Folge hat, dass die Anzahl der Kettenenden von Anfang an gleich hoch ist – und bleibt, weil es auch keine Abbruchreaktionen gibt. Neben diesen ionischen Reaktionen sind aber auch verschiedene Varianten der kontrollierten freien radikalischen Polymerisation als lebende oder zumindest als quasilebende Polymerisationen einzuordnen. Zum Beispiel die Atom Transfer Radical Polymerization (ATRP), die Reversible Addition Fragmentation Chain Transfer Polymerization (RAFT) oder die Nitroxid-vermittelte Polymerisation (NMP). All diesen Reaktionen ist gemeinsam, dass die Reaktionsfreudigkeit der freien Radikale durch eine Wechselwirkung mit entsprechenden «Moderatoren»
so weit gedrosselt wird, dass auch hier die Initiation der schnellste Reaktionsschritt ist und Kettenabbruchs-Reaktionen durch Aufeinandertreffen von zwei aktiven Ketten sehr unwahrscheinlich werden. Im Gegensatz zu manchen anderen chemischen Umsetzungen sind Polymerisationen mithilfe der Microflow-Technologie bislang nur in wenigen Ausnahmefällen in die chemische Industrie vorgedrungen. So wird zwar Ibuprofen und Artemisinin, ein Antimalaria-Medikament, sehr erfolgreich in Mikroreaktoren hergestellt, aber Kunststoffe sind über das Stadium von Pilotanlagen bislang nicht hinausgekommen, obwohl auch hier durch Verlängerung der Produktionszeiten (Scale out) oder durch Parallelschaltung mehrerer Reaktoren (Numbering up) die Produktionsrate auf Industriemassstäbe erhöht werden könnte. Trotzdem: Die Zukunft dürfte der Microflow-Technologie gehören. In der PolymerPartikel-Herstellung beispielsweise – hier werden Kunststoff-Nanopartikel definierter Form, Grösse und Komposition hergestellt – sind Durchfluss-Reaktoren anderen Anordnungen überlegen.
Mikrostrukturiert auch in Grossanlagen Auch wenn diese Microflow-Reaktoren am Ende die Grösse mehrstöckiger Häuser erreichen können, bleiben die Stoffströme in ihnen immer mikrostrukturiert und das Oberflächen-/Volumen-Verhältnis demnach immer sehr hoch. Was deshalb auch in solchen Riesenanlagen nicht die Möglichkeit schmälert, an jedem Punkt und in Sekundenschnelle durch Kühlen und Erwärmen Einfluss auf die Reaktion zu nehmen. Selbst ungewöhnliche Reaktionsbedingungen wie etwa schnelle Temperaturwechsel im hohen Temperatur- und Druckbereich gelingen problemlos. Und so können in Reaktionszeiten unter einer Sekunde Polymere mittleren Molekulargewichtes entstehen. Selbst Reaktionen, die im Rührkessel mehrere Stunden dauern, gelingen in der Microflow-Anordnung in wenigen Sekunden. So wurde im Arbeitskreis von Prof. Dr. Holger Frey im Organisch-Chemischen Institut der Universität Mainz Polystyrol mit sec-Butyl-Lithium als Initiator hergestellt. Die Flussrate entschied dabei über das Molekulargewicht des entstehenden Polystyrols. Ein Hauptanwendungsgebiet der Microflow-Technologie wird aber wohl eher im Bereich der Spezialpolymere zu finden sein: Blockpolymere etwa. Denn hier gelingt in einer «One-Pot-Reaktion», was im Rührkes-
sel nur durch ständiges Abbrechen der Teilreaktionen und durch Aufreinigen der einzelnen Zwischenstufen gelingen kann. Im Durchflussverfahren werden dagegen einfach nur über zusätzliche Mischer an der «Reaktionsstrecke» unterschiedliche Monomer-Spezies zugeführt. So entstand beispielsweise aus Isobutylvinylether (INVE), n-Butylvinylether (NBVE) und Ethylvinylether (EVE) in 15 bis 20 Sekunden pro Block bei –78 Grad Celsius das entsprechende Blockpolymer in quantitativer Ausbeute. Ein weiteres Hauptfeld könnte das momentane Forschungsgebiet von Frey und seinen Mitarbeitern werden: die Synthese von nichtlinearen Polymer-Strukturen. Hyperverzweigte, stern- und kammförmige Polymere sowie Dendrimere. Sie haben im Bereich der Arzneimittelabgabe, der Katalyse sowie in der Sensorik und der Lichtspeicherung hohes Marktpotenzial. Die Massenproduktion speziell der Dendrimere ist aber aufgrund der aufwendigen Mehrschritt-Synthese inklusive der notwendigen Aufreinigungsschritte stark limitiert. Ganz im Gegensatz zur Microflow-Technologie. Zu den bereits besprochenen Vorteilen kommt hier die zunehmende Löslichkeit dieser hochverzweigten Polymere bei gleichzeitig niederer Viskosität. In Minutenschnelle lassen sich so Polyamid- und Polyglycerin-Dentrimere herstellen. In Mainz gelingt das den Forschern um Frey mit Glycidol als Monomer – einem Abkömmling des Glycerins mit C-C-O-Ringstruktur, die formal durch H2O-Abspaltung entsteht. Die exotherme Ringöffnung treibt dabei die Reaktion (ROMBP, ringöffnende multiverzweigte Polymerisation) vorwärts. Die Nachfrage nach diesen extrem biokompatiblen Polymeren könnte insgesamt die Microflow-Technologie pushen. Aber auch die katalysierten Polymerisationen werden das tun. Bei diesen sind die Röhren der Mikro-Röhrenreaktoren nicht nur das Reaktionsgefäss, sondern gleichzeitig der Katalysator, der die Reaktion antreibt. Das Kupfer von Kupferröhren etwa, oder die Eisenatome in den Stahlröhrchen. Ein letztes Plus für die Microflow-Technologie zum Schluss: Die millisekundenschnellen Umsetzungen in den Mikroreaktoren lassen möglicherweise auch zu, metastabile Monomere, wie etwa Vinylalkohol, zu polymerisieren, nämlich dann, wenn die Umlagerung in das stabilere Tautomer langsamer ■ verläuft als die Polymerisation.
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laborpraxis
Ü B E R K R I TI S C H E F L Ü S S I G K E I TS C H R O M A TO G R A P H I E ( S F C )
Eine neue Technologie? Die Zusammenarbeit mit Jasco ermöglicht es der Brechbühler AG, viele Lösungen für die Chromatographie und Spektroskopie anzubieten. Darunter auch die überkritische Flüssigkeitschromatographie – Supercritical Fluid Chromatographie (SFC) – für die analytische und präparative Trennung von Substanzen sowie deren Extraktion (SFE). Der folgende Artikel informiert über die Hintergründe und die aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der SFC.
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ie «überkritische Flüssigkeitschromatographie», besser bekannt unter dem Kürzel SFC nach dem englischen «supercritical chromatography», wurde erstmals im Jahre 1962 durch Klesper et al. vorgeschlagen – zirka 6 Jahre vor der traditionellen «High Performance Liquid Chromatography» (HPLC). Damals forschten Klesper, Corwin und Turner an der Hochdruck-GasChromatographie mittels Mono- und Dichlorodifluoromethane (Siedepunkt jeweils oberhalb 90 °C) für die Extraktion des Metallkomplexes Nickel-Etioporphyrin II aus einer stationären Polyethylenglykol-Phase. Schon damals erwähnten sie die Idee, die Fraktionen am Ende der Anlage sammeln zu können – die Vorstufe der präparativen SFC. Durch die Entwicklung der HPLC anfangs der 1970er-Jahren wurde die SFCTechnologie überholt, doch die Forschung blieb nicht stehen. Mittlerweile wird als überkritische Flüssigkeit meist Kohlendioxid verwendet, wenn auch andere Lösungsmittel möglich wären.
Was ist eine überkritische Flüssigkeit? Die drei üblichen Aggregatzustände sind fest, flüssig und gasförmig. Verändert man jedoch Temperatur und Druck, lassen sich unter bestimmten Bedingungen der Tripelpunkt (Substanz liegt sowohl fest, flüssig und gasförmig vor), der kritische Punkt (Substanz flüssig und gasförmig) oder der überkritische Bereich erreichen (Abb. 1),
Abb. 1: Phasendiagramm
was schon im 19. Jahrhundert entdeckt wurde. Dieser Bereich lässt sich nur durch entsprechende apparative Steuerung erreichen. 1985 publizierte Jasco mit Morinaga & Co. Ltd. das erste Chromatographie- und Extraktionssystem, basierend auf überkritischer Flüssigkeit. Im gleichen Jahr stellte Jasco den patentierten Rückdruck-Regulator vor, der es ermöglichte, das überkritische CO2 im ganzen System bei konstantem
Druck zu behalten und präparative Zwecke erlaubte.
Welche Eigenschaften hat eine überkritische Flüssigkeit? In diesem Aggregatzustand ist eine solche Substanz eine Art Hybrid aus Gas und Flüssigkeit (Abb. 2, rechts). Sie besitzt eine ähnliche Viskosität wie ein Gas, entspricht ungefähr der Dichte einer Flüssigkeit und erlaubt
Abb. 2: CO2 in verschiedenen Aggregatzuständen, von links nach rechts: gasförmig/flüssig; am überkritischen Punkt (Raleigh-Streuung); im überkritischen Zustand.
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eine viel schnellere Diffusionsgeschwindigkeit als mit Flüssigkeiten (Tab. 1).
Welchen Einfluss hat dies für die Chromatographie? Dies lässt sich anhand der bekannten VanDeemter Gleichung (1) erklären:
Tab.1: Vergleich der Eigenschaften
gasförmig
Diffusion [cm2 s-1] 10-1
Dichte [kg m-3] 1
Viskosität [g cm-1 s-1] 10-4
überkritisch
10-3
100-1000
10-4
1000
10-2
flüssig
-6
10
H=A+B/u +C • u Dabei entspricht ■ H dem Mass für die theoretische Trennbodenzahl; ■ A der Eddy-Diffusion-Konstante, abhängig von der Weglänge des Analyten in der Trennsäule; ■ B der longitunalen Diffusion; ■ C dem laminaren Fluss; ■ u der Strömungsgeschwindigkeit. Eine hohe Trennleistung wird erreicht, wenn die Trennbodenhöhe H (ursprünglich ein Term aus der Destillation) minimiert wird. Dies erreicht man dann, wenn die einzelnen Terme minimiert sind: ■ Die Eddy-Diffusion ist von der zurückge-
legten Wegstrecke des Analyten bestimmt und entsprechend stark vom Säulenmaterial (kleine Partikelgrösse oder CoreShell-Technologie wie die Kinetex von Phenomenex) beeinflusst. ■ Die longitunale Diffusion beschreibt die Peakverbreitung entlang der Säulenrichtung und ist von der Strömungsgeschwindigkeit unabhängig. Wird der Fluss beispielsweise angehalten, ist die Diffusion sehr hoch. Umgekehrt: je höher der Fluss, umso besser die Trennung. Der maximale Fluss ist jedoch vom Rückdruck und der Viskosität bestimmt. ■ Der C-Term beschreibt den sogenannten Massentransfer oder die Zeit für die Wechselwirkung zwischen stationären
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(Säulenmaterial) und mobilen (Lösungsmittel mit Analyten) Phasen und ist von der Viskosität und Diffusion des Eluenten abhängig. Wie aus Tab. 1 ersichtlich ist, besitzt die SFC eine im Vergleich zur HPLC erhöhte Diffusion und kleinere Viskosität. In anderen Worten kann die SFC chromatographisch als das «Ideale aus der GC- und HPLC-Welt» gesehen werden.
Welche Vorteile hat überkritisches CO2 gegenüber anderen Lösungsmitteln? Natürlich können nebst Kohlendioxid auch andere Substanzen für die SFC benutzt werden. Dennoch hat CO2 viele Vorzüge. Sein kritischer Punkt liegt bei 31°C und 73.8 bar. Dies sind recht milde Bedingungen: Die relativ tiefe Temperatur vermeidet Nebenreaktionen bei der Extraktion, Aufreinigung oder Analyse von temperaturempfindlichen Substanzen. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Kohlendioxid bei Atmosphärendruck relativ ungiftig und gasförmig ist, was für präparative Zwecke sehr geeignet ist. Andere Lösungsmittel dagegen brau-
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chen für den kritischen Punkt viel höhere Temperaturen (z. B. Wasser: TC=374 °C, TC =Alkohole: ab 239 °C) oder sind aggressiv (z. B. Ammoniak ist giftig, superkritisches Wasser ist oxidierend). Zwar hat Distickstoffmonoxid ähnliche Werte wie Kohlendioxid, jedoch ist es ein stärkeres Treibhausgas als Kohlendioxid und wirkt auf den Ozonkreislauf. Letztendlich ist Kohlendioxid sehr günstig in der Anschaffung.
SFC – eine Wiederbelebung?
Abb. 3: Typisches analytisches SFC-System von Jasco, bestehend aus CO2-Pumpe, Autosampler, Säulenofen, Detektoren, Backpressure-Regulator und Steuersoftware.
Abb. 4: SFC-Trennung auf verschiedenen feste Phasen, ohne Additive.
Abb. 5: Trennung auf Silica-Phase mit verschiedenen sauren Additiven.
Besonders in den letzten Jahren ist die SFC wieder in den Vordergrund getreten. Es gibt verschiedene Gründe dafür. Zum Beispiel basiert die Normalphasenchromatographie und -extraktion auf zum Teil leichtflüchtigen, chlorierten, schädlichen und/oder brennbaren organischen Lösungsmitteln (wie z.B. Methylenchlorid) und ist dementsprechend nicht immer MS-kompatibel. Zudem können sie ein Risiko für Umwelt und Gesundheit bedeuten. Neue, strengere Regulierungen für die Bestimmung der Reinheit von Substanzen mit chiralen Elementen (siehe Artikel «Chemie plus» 4/2013) fordern Trennungen, welche mit dem Wasser der Umkehrphasenchromatographie inkompatibel sein können. Überkritisches CO2 dagegen hat eine ähnliche Elutionsstärke wie Dichloromethan und ist mit chiralen Säulen wie der LUX-Serie von Phenomenex kompatibel. Meist werden Alkohole als Modifier verwendet. Abb. 3 zeigt eine analytische SFC-Anlage am Beispiel der Jasco SF2000er-Serie.
Anwendungsbeispiele Typische Applikationen unter Verwendung von überkritischem Kohlendioxid sind sehr weit verbreitet. Als Beispiele aus dem täglichen Leben können die Extraktion von Koffein aus Kaffee (1964 durch K. Zosel in Deutschland patentiert) oder die «Extraktion» von Dreck aus Kleidern erwähnt werden. Des Weiteren wird die Supercritical Extraction SFE verwendet, um beispielsweise polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe aus Schwebstaub oder genereller um spezifische Substanzgruppen (Alkaloide, Vitamine, Pestizide, etc.) aus verschiedenen Matrizen wie z.B. Pflanzen, Lebensmittel, Böden zu isolieren. Analytische SFC wird auch bei der Untersuchung der verschiedenen Destillationsfraktionen von Erdöl verwendet. Oder wie in der im Jahre 2012 von Jasco Inc. publizierten Application Note beschrieben, lassen sich auch Peptide mittels SFC trennen: Eine
Superior Temperature Technology for a Better Life
Abb. 6: Trennung auf Silica-Phase mit basischem Additiv in verschiedenen Konzentrationen.
Mischung aus fünf Standards von Sigma-Aldrich (G 3502(GLYTYR), V 8376 (VAL-TYR-VAL) M6638 Methionine Enkephalin Acetate (TYR-GLY-GLY- PHE-MET), L 9133 Leucine Enkephalin (TYRGLY-GLY-PHE-LEU) und A9522 Angiostensin II Acetate (ASP-ARGCAL-TYR-ILE-HIS-PRO-PHE)) wurde sowohl mittels HPLC (Wasser/Acetonitril, 1 ml/min) als auch mit SFC (Modifier: 0,2% Trifluoressigsäure in Methanol, 2 ml/min) analysiert. Die Trennungsdauer wurde von 60 auf 12 Minuten verkürzt. Gleichzeitig wurden zwei Drittel weniger Lösungsmittel verbraucht und ein Drittel weniger organischen Abfall produziert. Auch polarere Substanzen können mittels SFC und Silica-basierte feste Phase getrennt werden. Im Beispiel (siehe Abb. 4, 5 und 6) werden 3 saure, 2 basische und je eine neutrale und amphotere Substanz gezeigt. Durch Methodenoptimierung kann ähnlich wie bei der Umkehrphasen-HPLC die Zugabe verschiedener Additive zum Modifier (hier Methanol) zum Erfolg führen. In diesem Beispiel scheint nach den verschiedenen Messungen die Zugabe von 0,5% Isopropylamin die bessere Wahl zu sein. Die vorgestellten Möglichkeiten der überkritischen Chromatographie- und Extraktionssysteme mit den ausgewählten Applikationen bilden nur einen kleinen Teil des Potenzials dieser Technologie ab. Die Brechbühler AG bietet nebst der SFC- auch HPLC- und X-LC (UHPLC)-Systeme sowie eine breite Palette an entsprechenden Trennsäulen an. Für weitere Informationen zu Applikationen oder deren möglichen Einsatzgebieten stehen die Mitarbeiter der Brech■ bühler AG gerne zur Verfügung.
The Power of Thermodynamics™ Die neuen PRESTO® Hochdynamische Temperiersysteme. Arbeitstemperaturbereiche von -92 °C bis +250 °C. Leistungsstarke Pumpen. Robust und zuverlässig bis +40 °C Umgebungstemperatur. Klare Bedienung und einfache Überwachung über Farb-Industrie-Touchpanel. Was wollen Sie mehr?
KONTAKT Der Beitrag wurde zur Verfügung gestellt von: Brechbühler AG CH-8952 Schlieren Telefon 044 732 31 31 sales@brechbuehler.ch www.brechbuehler.ch
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HUBERLAB. sagt 45 Mal «Dankeschön» Der renommierte Schweizer Laborfachhändler HUBERLAB. feiert sein 45-jähriges Jubiläum gemeinsam mit seinen Kunden – mit 45 Angeboten zum Jubiläumspreis.
Yvette und Marc Hatebur-Huber leiten das Schweizer Laborfachhandelsunternehmen HUBERLAB.
Die im Jahre 1968 durch Yvonne Huber gegründete Firma etablierte sich rasch im Handel mit Laborverbrauchsmaterialien und hat sich in 45 Jahren vom Kleinbetrieb zu einem erfolgreichen Unternehmen entwickelt. Das Sortiment wurde stetig erweitert, begleitet vom Aufbau eines starken Beziehungsnetzes mit international führenden Herstellern. Als Vollsortimenter beliefert HUBERLAB. Kunden in der Pharma- und Nahrungsmittelindustrie, Chemie, Schulen, Universitäten, Privatlabors und Krankenhäusern in der ganzen Schweiz.
Mehrwert durch Dienstleistung Service wird bei HUBERLAB. gross geschrieben. Qualifizierte Mitarbeiter im Innen- und Aussendienst beraten und unterstützen den Anwender in allen relevanten Fragen. HUBERLAB. ist ein erfahrener Projektpartner für komplette Laboreinrichtung oder die Modernisierung von Labors. Das HUBERLAB. Projektteam unterstützt Kunden umfassend: von der Planung über die Realisierung bis zur Inbetriebnahme und Schulung der Mitarbeitenden. Jedes Projekt wird mit Sorgfalt abgewickelt.
Moderne Laborwelten benötigen erstklassiges Equipment.
Der HUBERLAB.-Lieferservice bringt die Produkte vom firmeneigenen Lager direkt zum Kunden ins Labor und entsorgt oder rezykliert Verpackungsmaterial. Installationen, Inbetriebnahmen, Kalibrationen und Reparaturen werden von erfahrenen Service-Spezialisten ausgeführt. Kundenspezifische Lagerhaltung sowie ein Regenerationsservice für Ionenaustauscher gehören ebenso zu den Standard-Serviceleistungen.
Massgeschneiderte Webshop-Lösungen
It’s your Design
45 Angebote zum Jubiläumspreis
HUBERLAB. individualisiert Laborartikel nach Kundenwunsch. Für die Identifizierung und Rückverfolgbarkeit von Proben werden Logos, Barcodes, QR-Codes und verschiedenste Labels appliziert. Für eine fehlerfreie und sichere Identifikation werden z.B. Reaktionsgefässe mit Barcodes oder Datamatrix-Codes versehen. Etiketten werden gemäss Kundenanforderung bedruckt, um verschiedenste Produkte zu kennzeichnen. HUBERLAB. füllt und zählt ab, etikettiert, deckelt, klebt zu, schrumpft, lagert, kommissioniert, vakuumiert und verpackt – damit sich der Kunde auf seine Kernkompetenz konzentrieren kann.
«Unseren Erfolg haben wir natürlich auch unseren Kunden zu verdanken», betonen Yvette und Marc Hatebur-Huber, die das Familienunternehmen heute leiten und sich mit 45 ausgesuchten Produkten zum Jubiläumspreis bedanken.
HUBERLAB. stellt seinen Kunden moderne, flexibel nutzbare Webshop-Lösungen zur Verfügung. Die neueste eShop-Generation 2013 ist auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse zugeschnitten. Anwender haben die Wahl zwischen einfachen ProduktInformations- resp. Bestellsystemen oder komplexen E-Commerce-Lösungen (siehe «Chemie plus» 4/2013).
Infos zu sämtlichen Angeboten : www.huberlab.ch sowie in der Beilage zu dieser «Chemie plus»-Ausgabe Huber & Co. AG CH-4153 Reinach BL 1 Telefon 061 711 99 77 info@huberlab.ch; www.huberlab.ch
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N E U E R A D A R G E Ä TE M I C R O P I L O T F M R 5 X
Frei abstrahlende Radarmesstechnik in neuer Dimension Die neuen Radargeäte Micropilot FMR5x setzen durch einzigartige Auswertealgorithmen neue Massstäbe in der Messwertzuverlässigkeit. Durch angepasste Gerätevarianten und eine Entwicklung des neuen Micropiloten nach SIL2 IEC61508 wird in den unterschiedlichsten Branchen eine neue Dimension der Sicherheit und Wirtschaftlichkeit mit frei abstrahlendem Radar erreicht. Carsten Schulz*
Die Füllstandmessung mit frei abstrahlendem Radar gewinnt seit 20 Jahren immer mehr an Bedeutung. Dies liegt in der stetig steigenden Zuverlässigkeit des Messsystems zur Messung von Flüssigkeiten, Pasten und Schüttgütern sowie der Unabhängigkeit gegenüber äusseren Einflüssen wie beispielsweise Druck, Temperatur, Dichte, DK-Wert und Staub. Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch die berührungslose Erfassung des Füllstandes. Dies reduziert den Wartungsaufwand in den Anlagen und senkt die Prozesskosten. Mit sieben unterschiedlichen Gerätevarianten für Flüssigkeiten und Schüttgüter wurden die Anwendungsgrenzen der frei abstrahlenden Radarmesstechnik neu definiert.
flektionseigenschaften wie zum Beispiel Reflektionshöhe, Reflektionsposition, Reflektionsgeschwindigkeit und Reflektionsbewegungsrichtung ermittelt. Durch diese einzigartigen Auswertealgorithmen ist es erstmalig möglich, eine Signalreflektion auch unterhalb einer Störausblendung zuverlässig auszuwerten. Die Neuentwicklungen der Mikrowelleneinkopplungen erweitern das Anwendungsspektrum für Flüssigkeitsgeräte auf bis zu 450°C und für Schüttgutgeräte bis 400°C Prozesstemperatur. Diese innovativen Software- und Hardwareentwicklungen erhöhen die Messwertzuverlässigkeit des neuen Micropilot FMR5x erheblich und führen auch bei anspruchsvollen Prozessbedingungen zu einer hohen Anlagenverfügbarkeit.
Die Highlights des Micropiloten FMR5x PulsmasterExact-Software mit neuen selbstlernenden Auswertealgorithmen: Die selbstlernenden Softwarealgorithmen sind in der Lage, bis zu 20 Mikrowellenreflektionen gleichzeitig zu verfolgen und zu charakterisieren: ■ Füllstandsignal ■ Störsignale ■ Dopplersignale Die Definition der Signalart wird durch eine Bewertung der unterschiedlichen Re-
Charakterisierung der Reflektionssignale.
SIL «Safety Integraty Level» Micropilot entwickelt nach IEC61508»: Alle Geräte des neuen Micropilot FMR5x wurden nach IEC 61508 entwickelt. Diese hohe Qualität erlaubt den Einsatz in Schutzeinrichtungen direkt ab Markteinführung. Die Aufgabe von Schutzeinrichtungen ist es, das Risiko von Anlagen und Prozessen auf ein vertretbares Niveau zu reduzieren. Eine Schutzeinrichtung besteht in der Regel aus drei Elementen: einem Sensor, einem Aktor und einer Sicherheitssteuerung. Für die Entwicklung, Herstellung und den Einsatz gibt es Normen: die komplett überarbeitete Grundnorm IEC 61508 und die für die Prozessindustrie abgeleitete IEC 61511. Der Betreiber hat darauf basierend die Möglichkeit, nach IEC 61511 betriebsbewährte Geräte oder nach IEC 61508 entwickelte Geräte einzusetzen. Nach IEC 61508 entwi-
ckelte Geräte haben den Vorteil, dass bereits im Entwicklungsprozess ein Managementsystem verwendet wurde, das systematische Fehler weitgehend vermeidet. Der Einsatzbereich des Micropiloten ist vielfältig: Sein Aufgabenspektrum reicht dabei von der Min.-/Max.- und Bereichsregelung nach SIL. Dabei ist es möglich, die Geräte im Low oder High Demand Mode zu nutzen. Die gesamte Micropilot-Familie der neuen Generation bietet die Möglichkeit, die SIL-Wiederholungsprüfung per Software durchzuführen. Die Geräte-Hardware wurde nach SIL 2, die Software nach SIL 3 entwickelt. Dies erlaubt den Einsatz in SIL 2 Schutzeinrichtungen, aber auch SIL 3 in homogener Redundanz. Betreiber verfahrenstechnischer Anlagen beklagen den enormen Zeit- und Kostenaufwand im Zusammenhang mit diesen Prüfungen insbesondere bei kontinuierlich messenden Systemen. Füllstandänderungen für wiederkehrende Prüfungen sind im laufenden Prozess nicht praktikabel. Der Zugriff auf Geräte in der Anlage ist häufig nur bei Revision möglich. Problematisch stellt sich auch die aufwendige zeitliche Abstimmung zwischen Dienstleister und Prozessbetrieb dar. Die Lösung für all diese Anwenderprobleme ist die neue Gerätefamilie Micropilot FMR50…57. Mit diesen Geräten ist es möglich, das Prüfintervall auf bis zu zwei Jahre zu verlängern. Durch einen in der Software integrierten Prüfablauf werden die Sensorsignale in ihrer Position und Amplitude überprüft. Per Simulation wird dann das Auslösen der Sicherheitsfunktion verifiziert. Dies ist mit dem beigelegten Bedientool FieldCare von Endress+Hauser oder über das Gerätedisplay möglich. Eine Wiederholungsprüfung ist jederzeit unabhängig vom Prozess möglich – ohne Produktionsstillstand und Beeinflussung der Anlagenverfügbarkeit.
FILTERTECHNIK
tergeräte. Es ermöglicht viele neue, für den sicheren Anlagenbetrieb wichtige Funktionalitäten. «Unverlierbar» mit dem Transmittergehäuse verbunden, speichert es automatisch alle zum Messgerät gehörenden Daten wie Sensor-, Parametrier- und Kalibrierdaten. Zudem unterstützt es optional die im Gerät integrierte Vierkanal-Linienschreiber-Funktion. Es speichert bis zu 100 Messdaten (optional bis zu 1000). Die DatenübertraMicropilot FMR52 mit PTFE Scheibengung erfolgt einfach mitantenne, für hygienische Anwendunhilfe des einheitlichen gen und in aggresiven Flüssigkeiten. Endress+Hauser Bedientool «FieldCare». Zusätzlich können die Daten als Back-up im Display gespeichert werden. Sollte nun eine ParametMicropilot FMR51, die Sonde für höchste Ansprüche rierung misslingen, kann über die Displayund Anwendungen in Flüssigkeiten bis 450 °C. daten der vorherige Stand der Einstellungen schnell und einfach wiederhergestellt werEinfach unvergesslich – HistoROM – der den. In diesem Fall werden die aktuellen unverlierbare Datenspeicher: Bei stetig HistoROM-Daten mit den Displaydaten überwachsenden Sicherheitsanforderungen, er- schrieben. Die Funktion «Daten duplizieren» höhter Nachweispflicht und dem Bedarf an ermöglicht die zeitsparende Parametrierung hoher Anlagenverfügbarkeit, gewinnt ein von Geräten in gleichen Anwendungen. Hiercleveres Datenmanagement für Feldgeräte bei kann ein Parametersatz mit wenigen immer mehr an Bedeutung – besonders im Schritten, über das Display, von einem Gerät Anlagenbetrieb überwachungsbedürftiger zum anderen übertragen werden. Die autoAnlagen (z. B. chemische/petrochemische matische Datensicherung im HistoROM erIndustrie). Folgende Anforderungen stehen möglicht den zeitsparenden Austausch von für den Anlagenbetreiber im Vordergrund: Elektroniken ohne Neuabgleich. Wird bei eidie Dokumentation der Messstelle im Rah- nem Elektronikdefekt eine neue Elektronik in men der Nachweispflicht von Anlagen; die das Gerät gesteckt, werden alle Gerätedaten einfache, sichere Wartung und Reparatur automatisch aus dem HistoROM in die neue durch Austausch von Komponenten ohne Elektronik geladen und das Gerät nimmt Neuparametrierung oder Abgleich; die selbsttätig den Messbetrieb wieder auf. Nachvollziehbarkeit von Anlagenzuständen und etwaigen Störeinflüssen; die Nachvoll- Leichtes Bestellen und Dokumentieren: ziehbarkeit von Parametrieränderungen bei Mit den steigenden Sicherheits- und Qualisicherheitsgerichteten Messstellen. Das Da- tätsanforderungen an Prozessanlagen wächst tenmanagement im neuen Zweileiter-Kon- der Aufwand der Messstellendokumentation stetig. Endress+Hauser hat die Dokumentazept lässt hierbei keine Wünsche offen. Die Anforderungen wurden auf elegante Art tion aller Geräte der Zweileiter-Plattform für und Weise gelöst und erhöhen damit die Si- Durchfluss und Füllstand einheitlich aufgecherheit im Anlagenbetrieb und senken die baut. Dies spart Zeit und Kosten im gesamten Kosten. So erfolgt beispielsweise eine Kate- Lebenszyklus einer Anlage. ■ gorisierung möglicher Prozess- und Gerätefehler nach NE 107 (Selbstüberwachung und *Carsten Schulz, Produktmanager FüllstandDiagnose von Feldgeräten) und ermöglicht messtechnik, Endress + Hauser, Weil am Rhein eine zielgerichtete, schnelle Einleitung geeigneter Massnahmen durch den Anlagenfahrer Endress + Hauser Metso AG am Gerät oder über das Leitsystem. CH-4153 Reinach BL Das HistoROM ist Hauptbestandteil im cleve- Tel. +41 61 7157575 ren Datenmanagementkonzept der Zweilei- info@ch.endress.com; www.ch.endress.com
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N E U A U S R I C H TU N G S O L L E F F I Z I E N Z S TE I G E R N
Stockmeier Holding integriert Kruse Gruppe Nachdem die Stockmeier Holding, Bielefeld (D), am 27. Februar 2013 alle In- und Auslandsgesellschaften der Kruse-Gruppe übernommen hat, wurden Teile der Kruse-Gruppe jetzt neu strukturiert, um eine erfolgreiche Zukunft zu sichern und die Effizienz zu steigern. Die Stockmeier Gruppe
Standort der Stockmeier Gruppe in Balve.
Die ersten Wochen der Zusammenarbeit waren davon geprägt, die Vergangenheit aufzuarbeiten und das Vertrauen bei Kunden und Lieferanten zurück zu gewinnen. Dies ist in sehr weiten Teilen durch die sehr engagierte Arbeit sowohl der Kruse- als auch der Stockmeier-Mannschaft bereits geglückt und wir können nun gemeinsam den Blick in die Zukunft richten», erklärt Stockmeier-Chef Peter Stockmeier. Die Neustrukturierung der Kruse Gruppe sieht folgende Veränderungen vor: Die operativen Chemiehandels-Gesellschaften der Kruse GmbH & Co KG werden mit der Stockmeier Chemie verschmolzen, so dass unter dem einheitlichen Markennamen Stockmeier eine leistungsstarke und deutschlandweit flächendeckende Chemiehandelsorganisation entsteht. Die Kruse-Aktivitäten im Bereich Adblue wurden bisher durch die beiden Gesellschaften Blue Sky und Kruse GmbH & Co KG dargestellt. Künftig werden alle Aktivitäten unter dem Dach der Kruse Automotive GmbH gebündelt, um die führende Position in diesem Segment weiter auszubauen.
Die erfolgreichen Tochterunternehmen der Kruse-Gruppe bleiben in ihrer bisherigen Struktur und Firmierung erhalten. Dazu zählt zum einen die Bassermann minerals GmbH in Mannheim mit ihren inund ausländischen Verkaufsbüros. Mit einer breiten Palette an Spezialitäten ist Bassermann eine ideale Ergänzung zu der entsprechenden Vertriebsabteilung von Stockmeier. Zum anderen handelt es sich um die RCN Chemie in Goch, die sich mit der Aufarbeitung und Destillation organischer Flüssigkeiten beschäftigt. Sie stellt ebenfalls eine hervorragende Ergänzung für das umfangreiche Lösemittelgeschäft der StockmeierGruppe dar. In Holland ist Kruse seit vielen Jahren mit deNoord sehr erfolgreich – insbesondere im anorganischen Sektor. Gleiches gilt in Belgien für die Contichim, die zudem ein grossvolumiges Handelsgeschäft in Nordamerika betreibt. Beide Gesellschaften werden ebenfalls in der bestehenden Struktur von den bekannten Personen weitergeführt. Die Stockmeier Holding führt sämtliche Gesellschaften der Gruppe unter Verwendung
1920 gründete August Stockmeier ein Handelshaus für chemische Produkte in Bielefeld, das noch heute Hauptsitz des Unternehmens ist. Das Firmennetzwerk der Stockmeier Gruppe hat sich mittlerweile zu einem Global Player für chemische Standardprodukte bis hin zu Spezialitäten für zahlreiche Branchen entwickelt. Mit eigenen Standorten in Europa und Übersee entwickelt, produziert und vertreibt die Stockmeier Gruppe anspruchsvolle Produkte. Dabei setzen die Unternehmen der Stockmeier Gruppe konsequent moderne Technologien ein. Ein durch die Mitarbeiter gelebtes zertifiziertes Qualitätsmanagement garantiert dabei gleichbleibend höchste Qualitäten. Eine dezentrale Lagerung und die Möglichkeit, an verschiedenen Betriebsstätten umweltgerecht zu produzieren, erhöhen zusätzlich Lieferfähigkeit und Liefersicherheit. Seit mehr als 90 Jahren wird die familiengeführte Stockmeier Gruppe getragen von Ideen, Innovationen sowie der Finanzkraft, diese auch umzusetzen. Umsatz 680 Mio. EUR Standorte: 40 Mitarbeiter: 1230 Aussendienst: 105 Kunden: 30 000 Produkte: 25 000 Trucks 160 Tanks: 508 (Angaben für das laufende Jahr 2013 incl. der Unternehmen der Kruse Gruppe, jedoch ohne Beteiligungen )
von SAP, das in allen dazukommenden Niederlassungen des Chemikalienhandels bis zum Jahresende 2013 eingeführt werden soll. Die Einführung in den übrigen Gesellschaften der Kruse Gruppe soll bis Ende 2014 abgeschlossen werden. Stockmeier Holding AG Peter Stockmeier D-33609 Bielefeld info@stockmeier.de www.stockmeier.de
Neue Lösungen zu Spektroskopie-Jubiläen > Shimadzu setzt als Marktführer in der UVVIS-NIR-Spektroskopie seit fast 60 Jahren Meilensteine. Mit dem UV2700 liegt eine neue Serie von Scanning-Spektrophotometern vor – ein echtes Zweistrahl-Doppelmonochromator-System in einer kompakten und attraktiven Bauform. Der Platzbedarf des Geräts ist um 28 % geringer als der des Vorläufermodells UV-2550. Das hohe Leistungsniveau des optischen Systems basiert auf dem «LO-RAY-LIGH»Beugungsgitter von Shimadzu, das höchste Effizienz und geringstes Streulicht vereint. Das UV-2700 (Bild) arbeitet im Wellenlängenbereich von 185 bis 900 nm und ermöglicht anspruchsvolle Anwendungen wie die direkte Messung von Proben mit hoher Dichte von bis zu 8 Absorbtionseinheiten ohne Verdünnung. Für Anwender, die das extrem niedrige Streulicht des UV-2700 nicht benötigen, steht die UV-2600-Einfachmonochromator-Version zur Verfügung. In Verbindung mit dem Doppeldetektorsystem der Integrationskugel ISR-2600 Plus wird ein Messbereich von 185 bis zu 1400 nm möglich – und erlaubt, optische Werkstoffe zu bestimmen oder Photovoltaik-Substanzen tiefer zu untersuchen. Die FTIR-Spektroskopie von Shimadzu feierte letztes Jahr ihr 55. Jubiläum. Shimadzu bietet aktuell mit dem IRAffinity-1 und dem IRPrestige-21 moderne Systemkonfigurationen, die massgeschneidert an das unterschiedlichste Probenmaterial angepasst werden können. Das spezielle Spektrophotometer BioSpec-nano quantifiziert einfache sowie markierte Nukleinsäuren und sogar Proteine. Das BioSpec-nano eignet sich für die Genomforschung, Molekularbiologie, Agrarindustrie, medizinische Diagnostik und die Kontrolle gentechnisch veränderter Lebensmittel. Shimadzu Schweiz GmbH CH-4153 Reinach BL Telefon 061 717 93 33 info@shimadzu.ch; www.shimadzu.ch
Internationale Fachmesse und Kongress für Reinraumtechnologie
22. – 23. Oktober 2013 Messegelände Frankfurt am Main, Halle 1.1
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Jetzt anmelden! Der Branchentreffpunkt für Planer, Praktiker und Entscheider Topaktuelle Produktinnovationen Reinräume für alle Branchen Internationale Aussteller + Besucher Umfangreiches Kongressprogramm Wissenschaftlich fundierte Vorträge
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produkte
CT-FlexCom: hochwertige, helmtypunabhängige HSG mit Schwanenhalsmikrofon
Condition Monitoring Einfach Intelligent
DEHNrecord SCM XT Monitoring von Blitz- und Überspannungsschutz - Optimale Lösung für maximal 10 Schutzgeräte - Drahtlose Zustandserkennung ohne zusätzliche Verdrahtung und Spannungsversorgung der Schutzgeräte - Einfachste Integration selbst in bestehenden Anlagen - Auch einsetzbar für Schutzgeräte in Ex(i)- oder SIL-Kreisen Für mehr Informationen: www.dehn.ch/anz/CH799
DEHN schützt. Überspannungsschutz, Blitzschutz / Erdung, Arbeitsschutz elvatec ag Tiergartenstrasse 16, CH-8852 Altendorf Tel.: 0 55 / 451 06 46, Fax: 0 55 / 451 06 40 info@elvatec.ch
> CT-FlexCom, die neue hochwertige HSG mit Schwanenhalsmikrofon, die zusätzliche und teure Helmadapter überflüssig macht. Dank der ausgeklügelten mechanischen Klemmvorrichtung kann die robuste Hör-/Sprechgarnitur problemlos an allen gängigen Feuerwehrhelmen befestigt werden. Doch die Qualitäten beschränken sich nicht nur auf die einzigartige Klemmvorrichtung und die dadurch sehr einfache und ideale Positionierung des Lautsprechers vor dem Ohr. Der nicht nachfedernde Schwanenhals ist lang genug, um auch noch vor dem Sprechventil einer Atemschutzmaske positioniert werden zu können. Ein leistungsstarker Lautsprecher sowie ein wasserdichtes, geräuschkompensierendes Elektret-Schwanenhalsmikrofon ergänzen das System perfekt. CT-FlexCom ist allen Herausforderungen im professionellen Feuerwehreinsatz mehr als gewachsen und gemäss den hohen Schutzklassen IP66/67 zertifiziert. Für den täglichen Einsatz bedeutet das, weder Strahlwasser (IP66) noch Staub haben hier eine Chance, die Funktion zu beeinträchtigen. Bei Verunreinigung oder Kontaminierung kann die Kommunikationseinheit im Wasserbad (IP67) gereinigt werden. CT-FlexCom ist verbunden mit der neuen CT-HR PTT, die für Millionen von Tastungen ausgelegt ist und sowohl an analogen als auch digitalen Funkgeräten genutzt werden kann. Die Helmsprechgarnitur ist in Anlehnung an EN 443 (Beflammung) zertifiziert, die schon gemeinsam mit den Helmherstellern Schuberth und Bullard umgesetzt wurden. Eine ATEX-Version von CT-FlexCom ist in Vorbereitung. CeoTronics AG D-63322 Rödermark Telefon +49 (0)6074 8751701 www.ceotronics.com
produkte
Schneller und flexibler PCR-Thermocycler für komplexe Anwendungen 2
> Der FlexCycler ist der neue PCR-Thermocycler von Analytik Jena und vereint aussergewöhnliches Design mit bewährter PCRTechnologie in einem System. Mittels des Quick-X-Change-Blockwechselsystems lassen sich die Blockmodule beim FlexCycler2 sekundenschnell austauschen und sich das Gerät flexibel an wechselnde Anforderungen anpassen. Dazu stehen insgesamt sechs verschiedene Mono- und Twin-Blockmodule zur Auswahl, die sich beliebig untereinander auswechseln lassen. Die beiden unabhängigen Blöcke der Twin-Blockmodule erlauben den zeitgleichen Lauf zweier unterschiedlicher PCR-Programme und helfen dadurch, Kapazitätsengpässe zu vermeiden. Das 96-Well-Blockmodul und das 48-Well-Twin-Blockmodul sind zur Optimierung von neuen Primerpaaren optional auch mit Gradientenfunktion erhältlich. Der FlexCycler2 bietet state-of-the-art Heiz- und Kühlraten und reproduzierbare Bedingungen in allen Positionen der Probenblöcke durch seine exzellente Temperaturuniformität. Durch das bedienungsfreundliche Softwarekonzept in Verbindung mit umfangreichen weiteren Softwareoptionen bildet der FlexCycler2 das perfekte System für anspruchsvolle PCR-Anwendungen. Analytik Jena AG D-07745 Jena Telefon +49 (0)36 417 770 info@analytik-jena.de; www.analytik-jena.de
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Hochleistungssonde für die Pegelmessung > Die neue Pegelsonde LH-20 von WIKA erfüllt die höchsten Anforderungen der Füllstandsmesstechnik. Das schlanke Hochleistungsgerät mit nur 22 mm Durchmesser beeindruckt selbst in rauer Einsatzumgebung mit einer Genauigkeit von bis zu 0,1%. Aufgrund zahlreicher Optionen und Funktionen lässt sich die Tauchsonde an nahezu alle Anwendungen in der medienberührenden Pegelmessung anpassen. So weist die LH-20 neben einer hohen Genauigkeit einen sehr geringen Temperaturfehler auf und ist unter anderem mit parallelem Temperaturausgangssignal, HART-Kommunikation und skalierbarem Messbereich verfügbar. Für höchste Medienbeständigkeit ist die Hochleistungssonde wahlweise in Edelstahl- oder Titanausführung mit PUR-, PE- oder FEP-Kabel erhältlich. Die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten wird durch die Konstruktion der Pegelsonde unterstrichen. In der speziellen Ausführungsvariante für die Trinkwasseranwendung entspricht die LH-20 den KTW- und ACS-Bestimmungen zur Trinkwasserkonformität. Zudem ist die Sonde in explosionsgeschützter Ausführung verfügbar. MANOMETER AG CH-6285 Hitzkirch Telefon 041 919 72 72 info@manometer.ch; www.manometer.ch
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Alles auf einmal: Hochleistungskeramik in Durchflussmessgeräten
NanoRam – das Raman-Handspektrometer von B & W TEK
> Das magnetisch-induktive Durchflussmessgerät (MID) OPTIFLUX 5300 verfügt über ein Messrohr aus einer nahezu diamantharten Hochleistungskeramik mit eingesinterten Cermet-Elektroden. Cermet ist die Bezeichnung für einen Verbundwerkstoff aus Keramik und Metall,. Beim Sinterprozess verbindet sich der keramische Anteil der Elektrode mit der umgebenden Keramik, während der Metallanteil, in diesem Fall Platin, im Hinblick auf mechanische und elektrische Eigenschaften optimal eingebettet wird. Das Ergebnis ist eine homogene, stoffschlüssige Werkstoffverbindung ohne Fügezone und ohne Spalt (potenzielle Leckstelle) zwischen Messrohr und Elektrode – das Messrohr ist von Stirnseite zu Stirnseite ein einziges Werkstück, welches wie «aus einem Guss» gefertigt wird. Ein Durchflussmessgerät mit keramischem Messrohr wird insbesondere dort eingesetzt, wo beim Einsatz von PFA-, PE- oder PTFE-Auskleidungen keine langen Standzeiten oder keine ausreichende Sicherheit zu erwarten sind und wo gleichzeitig eine einzigartige Kombination der folgenden Eigenschaften gefragt ist: Korrosionsbeständigkeit, Abrasionsbeständigkeit, Formstabilität, Temperaturwechselbeständigkeit, Vakuumbeständigkeit, Diffusionsdichtheit sowie Leckagesicherheit. Für den Betreiber übersetzen sich diese Eigenschaften in hohe Genauigkeit, Reproduzierbarkeit, Langzeitstabilität, Robustheit und Prozesssicherheit. OPTIFLUX 5300 ist als Sandwich(DN25 …100) und Flanschversion (DN15…300) verfügbar. Es ist der einzige auf dem Markt verfügbare Keramik-MID mit Flanschen.
> NanoRam ist ein hochmodernes, kompaktes Raman-Handspektrometer mit integriertem Datensystem für Material-Identifikation und -Verifikation im GMP-konformen Umfeld. Es ist einfach zu bedienen, und mit einem Gewicht von ca. 1 kg liegt er sehr gut in der Hand. NanoRam ermöglicht eine schnelle Entwicklung von standardisierten und validierten Methoden zur Prüfung von Reinheit und Qualität, sodass es die ideale Wahl ist für die pharmazeutische, chemische Identifizierung von Stoffen, sei es im Labor, dem Lager, der Laderampe oder im Feld. Die Laseranregung liegt bei 785 nm, der Spektralbereich reicht von 175 bis 3200 Wellenzahlen bei einer spektralen Auflösung von 10 Wellenzahlen. NanoRam ist das einzige Raman-Handspektrometer, das über einen temperaturgesteuerten Detektor verfügt, dies führt zu einer ausgezeichneten Datenqualität und einer beispiellosen Stabilität des Systems. Ausserdem verfügt es über erweiterte statistische Algorithmen zur Identifizierung und Verifizierung. Das Daten-Management und die Daten-Synchronisation erfolgt über Wi-Fi & USB. Gele, Flüssigkeiten, Pulver oder Feststoffe können über austauschbare und mitgelieferte Adapter analysiert werden. Ein Barcode-Leser ist integriert. Die Einsatzbereiche des NanoRam, in dem ganze Spektrenbibliotheken hinterlegt, aber auch individuell hinzugefügt werden können, reichen von der Identifikation und Verifikation unterschiedlichster Materialien aus dem chemischen, pharmazeutischen oder auch Lebensmittelbereich über die Identifikation gefälschter Arzneimittel bis zur Drogenanalyse.
Krohne AG CH-4019 Basel Telefon 061 638 30 30 info@krohne.ch, www.krohne.ch
IG Instrumenten-Gesellschaft AG CH-8045 Zürich Telefon 044 456 33 33 igz@igz.ch; www.igz.ch
Standard: mehr Effizienz und optimale Dosierergebnisse
Elektronische Manometer für Ex-Bereiche
> Mit der vollkommen überarbeiteten Motordosierpumpe Sigma Steuerungstyp setzt ProMinent neue Massstäbe: Sicherheit, Effizienz und Umweltschutz sind nicht nur eine Option, sondern gehören zur Standardausstattung. Die gesamte Produktlinie der Motordosierpumpen Sigma, Steuerungstyp S1Cb/S2Cb/S3Cb, wurde mit neuen, intelligenten Features ausgestattet. Sie sind standardmässig mit einem abnehmbaren Bedienteil, Dosierprofilen, einer automatischen Überdruckabschaltung und Sicherheitsmembran ausgerüstet. Erstmals kann die neue Sigma Bewegungs- und Geschwindigkeitsprofile in Kombination mit dem Energiebedarf erfassen. Sie erkennt den Kraftbedarf und steuert die Energiezufuhr entsprechend der spezifischen Anforderungen der gewünschten Anwendung. In der Summe ergibt das eine Energieersparnis von über 15% bei Volllastbetrieb, im Vergleich zu konventionellen Pumpensteuerungen, im Halbund 2 / 3-Lastbetrieb sogar eine Einsparung von bis zu 30 %. Für ein optimales Dosierergebnis kann über Dosierprofile das Dosierverhalten der Pumpe an die Besonderheiten der Chemikalie oder der Applikation angepasst werden. Bei der neuen Baureihe lässt sich die Drehzahl der Antriebe durch integrierten Frequenzumrichter optimal variieren. Die neue Baureihe verfügt über eine Kontrolle des Energiebedarfs, die beim Überschreiten eines definierten Toleranzbereiches die Pumpe elektronisch abschaltet. Standardmässig sind die Pumpen mit einer Mehrschicht-Sicherheitsmembran und einer integrierten Membranbruch-Signalisierung ausgestattet.
> Gleich fünf eigensichere elektronische Manometer hat die Keller AG für Druckmesstechnik zum Einsatz in Gas-explosionsgefährdeten Bereichen vorgestellt. Die Zulassungen folgen der ATEX-Richtlinie für explosive Gase. Mit dem auf minimalen Energieverbrauch getrimmten elektronischen Design ist der Batteriewechsel auch innerhalb der explosionsgefährdeten Bereiche möglich. Die einfachste Ausführung, das Modell ECO 1 Ei, bietet bei hoher Auflösung und Reproduzierbarkeit für die beiden Messbereiche –1…30 bar und 0…300 bar eine Genauigkeit von typ. 0,5 % FS sowie einen integrierten Minimal-/Maximal-Speicher. Die elektronischen Manometer vom Typ LEO 1 Ei und LEO 2 Ei bieten durch mikroprozessorgestützte Kompensation ein äusserst schmales Gesamtfehlerband (einschliesslich Temperaturfehler) von nur < 0,2 % FS über den gesamten Betriebstemperaturbereich von 0…50 °C. Innerhalb der vier Messbereiche zwischen –1…3 bar und 0…700 bar kann der Nullpunkt frei gewählt werden. Mit Abtastraten von 2 Hz verfügen beide über integrierte Minimal-/ Maximal-Speicher. Die Besonderheit von LEO 1 Ei ist der zusätzliche Spitzenwertspeicher. Im «Peak-Modus» werden mit einer Abtastrate von 5000 Hz auch extrem kurzzeitige Spitzenwerte des Systemdrucks erfasst. Typ LEO Record Ei verfügt über einen integrierten Datenspeicher zum Aufzeichnen von Druck- und Temperaturverläufen des Messmediums. Typ LEX 1 Ei ist mit einer Genauigkeit von bis zu 0,01 % FS ein echtes Referenz- und Präzisionsmessgerät, das mit seinem 5-stelligen Display speziell für Kalibrier- und Prüfzwecke ausgestattet wurde.
ProMinent Dosiertechnik AG CH-8105 Regensdorf Telefon 044 870 61 11 info@prominent.ch; www.prominent.ch
Keller AG CH-8404 Winterthur Telefon 052 235 25 25 info@keller-druck.ch; www.keller-druck.com
produkte
CAMAG Bibliography Service – CBS 110 > Die Frühjahrsausgabe des halbjährlich von CAMAG publizierten Kundenmagazins CBS inklusive Literaturdienstes ist da und wartet mit aktuellen Beispielen zur Kopplung von Planar-Chromatographie mit verschiedenen spektroskopischen Methoden auf. Die Autoren stellen unter anderem die erfolgsversprechende Kombination von TLC-MS mit dem Single-Quadrupole-Massenspektrometer Advion expression CMS vor. Im Praxistest stellt das Massenspektrometer seine Qualitäten für die HPTLC-MSAnalyse unter Beweis. Der wachsenden Bedeutung der Kopplung von Dünnschicht-Chromatographie und MS haben auch die Hersteller von Fertigschichten Rechnung getragen und TLC/HPTLC-Platten entwickelt, die speziell für diesen Einsatz konzipiert wurden, so z.B. die HPTLC-MS-Platten von Merck. Neben weiteren praktischen Applikationsbeispielen aus den Bereichen HPTLC-Bioautographie, Rückstandsanalytik und Naturstoffanalyse enthält die neueste Ausgabe mehr als 170 aktuelle Abstracts aus dem Bereich der Dünnschicht-Chromatographie. Bestellen Sie heute kostenlos ihr CBS 110 Exemplar über info@camag.com oder scannen Sie den QR-Code mit Ihrem Smartphone, um direkt zum PDF-Download zu gelangen. CAMAG CH-4132 Muttenz Telefon 061 467 34 34 info@camag.com www.camag.com
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Multifunktionale Gasmischstation – FlowCon 2/3/4 > Die FlowCon 2/3/4, eine Gasmischstation der Kühner AG, ist mit bis zu vier Massendurchflussreglern (Luft, N2, O2, CO2 und weiteren Gasgemischen) ausstattbar. Die Massendurchflussregler sorgen für ein präzises, reproduzierbares Gasgemisch über den ganzen Durchflussbereich. Ein integrierter Differenzdrucksensor verhindert einen Überdruck im angeschlossenen Bioreaktor. Integrierte Luftfilter und Rückschlagventile gewährleisten eine lange, störungsfreie Betriebsdauer der FlowCon 2/3/4. Alle wichtigen Anwendungsbedürfnisse bezüglich der Begasung von Bioreaktoren werden durch die Gasmischstation abgedeckt. Sie sorgt z. B. mit einer CO2-Begasung für die Stabilisierung des pH-Wertes in der Zellkultivierung oder für eine Verringerung der Sauerstoffkonzentration für mikroaerophile Organismen. Die FlowCon 2/3/4 kann in alle Inkubations-Schüttelmaschinen (ISF1-X, LT-X, ISF4-X) und Bioreaktoren mit Einwegbeuteln (OrbShake) von Kühner integriert werden. Darüber hinaus kann sie auch als eigenständiges Gerät mit allen anderen Disposable-Systemen und gerührten Bioreaktoren betrieben werden. Kühner AG CH-4127 Birsfelden Telefon +41 (0)61 319 93 93 office@kuhner.com; www.kuhner.com
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produkte
Krüss bringt neue Lösung zur optischen Schaumstrukturanalyse auf den Markt
WinGPC UniChrom-Modul-Massenspektrometrie
> Die Krüss GmbH hat auf der European Coatings Show 2013 in Nürnberg ein Modul für den Dynamic Foam Analyzer DFA100 zur optischen Strukturuntersuchung flüssiger Schäume vorgeführt. Das Instrument ermittelt per Bildanalyse die Anzahl, Grösse und Grössenverteilung der Schaumblasen eines im Gerät kontrolliert erzeugten Schaums. Das Schaumstrukturmodul bedient sich einer höhenverstellbaren Kamera mit schneller Bildfolge, um die zeitlichen Strukturveränderungen des Schaums zu erfassen. Einsatzschwerpunkte liegen in der Lebensmittelindustrie, bei Kosmetika oder Reinigungsmitteln, wo neben der Schaumstabilität die mit der Blasenstruktur verbundenen, taktilen Eigenschaften eine Rolle spielen. Besonders Kunden aus der Brauereibranche haben bereits im Vorfeld der Entwicklung Interesse signalisiert. Weitere positive Resonanz erwartet die Krüss GmbH aus den Messevorführungen 2013. Geplant sind unter anderem Präsentationen auf der CESIO in Barcelona und der SEPAWA in Fulda. Am Markt für Tensiometer und Kontaktwinkelmessgeräte etabliert, eröffnete das Traditionsunternehmen im Jahr 2010 mit dem Schaummessgerät DFA100 einen neuen Produktbereich. Der Schwerpunkt dieses modularen Instruments lag zunächst auf Zerfallsmessungen instabiler Schäume. Eine 2012 vorgestellte Komponente zur Messung des Flüssigkeitsgehalts sowie das neue, optische Modul sind auf stabile und metastabile Schäume ausgerichtet.
> Um wahre Molmassen zu messen, ist die Lichtstreuung eine anerkannte Methode. Bei Proben mit niedrigen Molmassen, kleinem dn/dc und bei Copolymeren stösst sie jedoch an ihre Grenzen. Hier zeigt die Kopplung von GPC/SEC mit der Massenspektrometrie (ESI-MS, MALDI-ToF) neue Wege, wahre Molmassen mit hoher Präzision zu messen. Der Nachteil der GPC/SEC-MS-Kopplung war die Komplexität der Auswertung, vor allem dann, wenn Copolymere untersucht werden oder wenn mehrere Ladungen pro Kette möglich sind (z. B. ESI-MS). Diese Beschränkung wird nun mit der Entwicklung des WinGPC UniChrom-Moduls für Massenspektrometrie überwunden. UniChrom lädt Massenspektren im anbieterunabhängigen mzXML-Format zur korrespondierenden Probe ein (einmalig notwendig). Die Spektren werden daraufhin automatisch analysiert. Die einzigen erforderlichen Benutzereingaben sind die molare Masse der Wiederholungseinheit (für Copolymere: beide Molmassen) sowie die Molmasse des Ionisierungs-Agens. Isotopeneffekte werden automatisch korrigiert; der Ladezustand für ESI-MS wird ebenfalls automatisch erfasst und zugewiesen. Die Bedienung des WinGPC MS-Moduls ist vergleichbar mit der, die in den Modulen Lichtstreuung, Viskosimetrie oder 2D angewendet wird. Sie ist somit schnell erlernbar. Abhängig von der verwendeten MS-Technologie stehen unterschiedliche Auswertetools zur Verfügung. Dazu gehören Strukturaufklärung mit MSn, Ion Traps und MS-TOF-Instrumenten.
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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
Präsident Patrick Merkofer Breiten 5, CH-5082 Kaisten Mobile 079 688 08 91 praesident@cp-technologe.ch Mitglied beim SCV Formular auf www.cp-technologe.ch oder Mail an info@cp-technologe.ch Infostelle SCV Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband Postfach 509, CH-4005 Basel Mobile 079 688 08 91 info@cp-technologe.ch PC 40-18140-5
Alle Adressen Zentralvorstand www.cp-technologe.ch Höhere Fachprüfung Chemietechnologe www.hfpc.ch Siegfried AG., Daniel Müller Untere Brühlstrasse 4 4800 Zofingen Telefon 062 746 19 77 weiterbildung@cp-technologe.ch Nächste Termine Sektion Fricktal Sektionsjubiläum 25 Jahre SCV 15. Juni 2013 statt Bitte merkt euch diesen Termin vor. Eine Einladung erfolgt nach der GV
SCV: Userday Fachveranstaltung Mittwoch 26. Juni 2013 Kosten: CHF 80.– Für Mitglieder FLB und SCV, Abonnenten und Lehrlinge CHF 40.– Anmeldung und Informationen: www.chemieplus.ch Kontaktadresse für weitere Informationen: AZ Fachverlage AG Thomas Kolbeck 5001 Aarau Tel. +41 58 200 56 31 thomas.kolbeck@azmedien.ch
Alle Termine www.cp-technologe.ch
SEKTION OBERWALLIS
Bericht des Präsidenten zum Vereinsjahr 2012 Als Präsident kann ich auf ein sehr interessantes Vereinsjahr 2012 zurückblicken. Dank sehr kollegialem und motiviertem Umgang im Vorstand und reger Teilnahme der Mitglieder konnten die gesteckten Ziele erreicht werden.
M
it einer starken SCV Sektion Oberwallis und einer breiten Mitgliederbasis ist es einfacher, die Interessen unserer Berufsleute bei den Arbeitgebern vorzutragen und dort die nötige Wahrnehmung zu erreichen. Im Weiteren gestaltete sich auch die Zusammenarbeit mit dem Zentralvorstand und den anderen Sektionen des SCV sehr positiv. Unsere Ideen und die Bestrebungen, den Berufsverband und seine Berufe zu stärken, stiessen auch beim ZV und den übrigen Sektionen auf reges Interesse. Highlights Am 2. März trafen sich sechs Mitglieder zum Sportanlass. Mit der Sesselbahn ging es aufs Giw. Nach einer Schlittenfahrt und einem Glas Glühwein begab man sich dann ins Restaurant Rothorn, wo ein leckeres Fondue bereitstand. Am 12. Mai stand die Besichtigung der neuen Zytostatika-Anlage auf dem Programm. Dieser Einladung folgten 26 Personen. In drei Gruppen aufgeteilt ging es zur Anlage, wo wir durch die drei Führer Benkel Stefan, Gattlen Phillip und Kleme Roby instruiert wurden. Fachsimpeln war im Anschluss im Personalrestaurant bei leckerer Verpflegung angesagt.
Im August stellte ich den SCV Oberwallis unseren Lehrlingen im ersten Lehrjahr vor. Einmal mehr konnten alle Lehrlinge zu einem Beitritt bewogen werden. Erstmals fand am 14. September der Familientag an einem Freitagabend statt. 30 Personen kamen in die Alba zu einem gemütlichen Zusammensitzen. Wallis-typisch wurden wir gepflegt verpflegt. Ein herzliches Dankeschön gilt dabei Orlando, welcher die Küche fest im Griff hatte. 17 Berufskolleginnen und -kollegen trafen sich zudem am 12. Oktober. Mit dem Bus fuhren wir nach Gamsen zur RTC Skifabrik und konnten uns anschauen, wie richtig gute Ski gebaut werden. Nach dem Mittagessen im Restaurant Olympica besichtigten wir die Termen Mineralwasser-Quellen. Sämtliche Berichte sind auf der Homepage und in den «Chemie plus»-Ausgaben nachlesbar. Im Vereinsjahr 2012 konnten 14 Neumitglieder gewonnen werden. Trotz einigen Mutationen zählt unsere Sektion nun 225 Mitglieder. Speziell bedanken möchte ich mich bei Orlando für die Organisation des Familienfestes, Melanie für die interessanten Weiterbildungen und Besichtigungen, Michael für die tadellos geführte Kasse und Fredy, der mit seinen spannenden
Berichten wiederum dazu beitrug, die Events einer breiten Öffentlichkeit nahe zu legen. Daraus resultierten für unsere Sektion dann auch einige Franken Subventionsbeiträge aus der Kasse des Zentralvorstands. Einen speziellen Dank möchte ich unseren Revisoren und Delegierten aussprechen. Im Namen des Vorstandes bedanke ich mich besonders bei der Lonza AG für die Unterstützung und Förderung unserer Sektion. Auch dem Zentralvorstand gilt ein besonderer Dank für die sehr gute Zusammenarbeit und sein Engagement für die Berufe Chemie- und Pharmatechnologe EFZ und Chemietechnologe HFP. Ohne das grosse Engagement aller Beteiligten und die Mitgliedschaft unserer Mitglieder wären die Herausforderungen nicht zu meistern gewesen. Ich wünsche mir auch in Zukunft eine starke SCV Sektion Oberwallis, die die Interessen der Berufsleute, zusammen mit den anderen Sektionen und dem Zentralvorstand, erfolgreich gegenüber den Anspruchsgruppen vertritt. Ermöglicht wird diese Arbeit durch Ihre Mitgliedschaft. Dafür ein herzliches Dankeschön. Der Präsident Kurt Gottsponer
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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
COMITÉ CENTRAL
Compte rendu de la 1ère réunion relative aux procédures de qualification des Technologues PCP selon la nouvelle OrFo.
L
e 11 mars 2013 se sont rencontrés, à Olten, les chefs experts et les représentants de la profession de Technologue PCP des différents lieux d’examens. La séance qui s’est déroulée à l’Hôtel Amaris a réuni MM. Kurt Bächtold, Peter Laller, Angelo Gasperini, Andreas Ruess, Reto Fankhauser, Eduard Sieber, Hansjörg Schmid, Walter Portmann, Markus Gut, Erwin Venetz et Frédéric Falcotet. La séance a été conduite par M. Kurt Bächtold. Il s’est appuyé sur la directive professionnelle TPI (travail pratique individuel) du 23 octobre 2008. Différents thèmes ont été abordés et discutés. Avec l’entrée en vigueur de la nouvelle Ordonnance de formation (OrFo), il a été décidé que les examens pratiques seront exécutés dans toute la Suisse sous la forme de travaux pratiques individuels. L’actuel et énorme investissement administratif pour la partie d’examen «Préparation» sera, en ligne avec les domaines
de compétences opérationnelles de la nouvelle OrFo, réduit. Des dispositions doivent être prises afin de satisfaire l’adage «autant que nécessaire mais aussi peu que possible». La partie d’examen «Exécution» dans sa forme actuelle a été jugée bonne et doit demeurer ainsi dans la procédure des examens futurs. Des changements pour la partie «Documentation» doivent être apportés. Le point «Documents spécifiques aux in-
stallations pour réaliser le travail» et «autres documents, si indispensable pour la traçabilité de l’exécution du travail» seront rayés de la directive. Le formulaire d’évaluation de la procédure de qualification pratique sera simplifié et sera adapté à la nouvelle OrFo. Le groupe de travail se réunira à nouveau après la mise en consultation externe de la nouvelle OrFo, probablement à l’automne 2013 prochain. Frédéric Falcotet
Z E N T R A L V O R S TA N D
Bericht zur 1. Sitzung Qualifikationsverfahren CPT neue BiVo Am 11. März 2013 trafen sich Chefexperten und Vertreter des CPT-Berufstandes verschiedener Prüfungsregionen in Olten zu einem Treffen.
A
n der Sitzung im Hotel Amaris nahmen Kurt Bächtold, Peter Laller, Angelo Gasperini, Andreas Ruess, Reto Fankhauser, Eduard Sieber, Hansjörg Schmid, Walter Portmann, Markus Gut, Frédéric Falcotet und Erwin Venetz teil. Kurt Bächtold leitete die Sitzung. Als Grundlage diente ihm die Wegleitung IPA unseres Berufes vom 23. Oktober 2008. Es wurden verschiedene Themen diskutiert. Nach Inkrafttreten der neuen BiVo werden in der ganzen Schweiz IPAs durchgeführt.
Der momentane grosse administrative Aufwand im Prüfungsteil «Vorbereitung» wird nach dem Ausrichten auf die Handlungskompetenzbereiche der neuen BiVo verkleinert. Die Disposition soll nach dem Grundsatz «so viel wie nötig, so wenig wie möglich» durchgeführt werden. Der Prüfungsteil «Durchführung» wird in der jetzigen Form als gut befunden und soll in Zukunft so beibehalten werden. Bei der «Dokumentation» wird es Änderungen geben. Die Punkte «betriebsspe-
zifische zur Ausführung notwendige Unterlagen» und «weitere Unterlagen, die zur Nachvollziehbarkeit der Ausführung unentbehrlich sind» werden aus der Wegleitung gestrichen. Das Beurteilungsformular zum praktischen Qualifikationsverfahren wird vereinfacht und an die neue BiVo angepasst. Die Gruppe trifft sich nach der externen Vernehmlassung der BiVo voraussichtlich im Herbst 2013 wieder. Erwin Venetz
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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
Z E N T R A L V O R S TA N D
Dipl. Chemietechnologe/-technologin Diplomierte Chemietechnologinnen und Chemietechnologen übernehmen anspruchsvolle Aufgaben in der chemischen und pharmazeutischen Produktion und sind für die Führung und Ausbildung von Mitarbeitenden zuständig. Übersicht Lehrgang dipl. Chemietechnologin / dipl. Chemietechnologe Diplomarbeit (SCV) O Betriebliches Rechnungswesen M Vertrags- und Rechtslehre K Grundlagen Biotechnologie
P Projektmanagement N Produktionsplanung und -steuerung I Prozesstechnik 2, Prozessleittechnik
Q Englisch (The Cambridge Institute Level 12)
L Qualitäts- und Umweltmanagement Prozessfachmann Chemie (SCV)
G Prozesstechnik 1, Verfahrenstechnik D Mathematik und E Grundlagen Analytik H Mitarbeiterführung statistische Techniken und IPC A Allgemeine, anorganische C Arbeitstechnik, Umweltschutz B Arbeitsmethodik und -systematik und organische Chemie und Chemikaliengesetz Fach- und Methodenkompetenz Sozialkompetenz
S
ie verfügen über ein umfassendes Verständnis ihres Arbeitsgebiets sowie über vertiefte Kenntnisse in Mathematik, Prozesstechnik, Produktionsplanung und -steuerung, Chemie, Arbeitssicherheit und Umweltschutz, Qualitätsund Umweltmanagement und Projektmanagement. Sie sind mit den Grundlagen der Biotechnologie, der Analytik und IPC vertraut. Sie verfügen ferner über fundierte Handlungskompetenzen im Bereich der Betriebsorganisation und der Mitarbeiterführung. Die Höhere Fachprüfung (HFP) ist das Ziel dieser anspruchsvollen beruflichen Weiterbildung. Wer dieses eidgenössische Diplom erlangt hat, verfügt über die notwendigen Fach-, Methoden- und
Q Englisch (The Cambridge Institute Level 9)
Sozialkompetenzen, um in seinem/ihrem Beruf fachlich anforderungsreiche Aufgaben zu übernehmen. Aufbau und Organisation Der modulare Lehrgang dauert zweieinhalb Jahre und beginnt jeweils im August. Den Abschluss bildet eine Diplomarbeit, welche durch Experten während ca. drei Monaten begleitet wird. Das Angebot an Modulen ist genau abgestimmt auf die Anforderungen der HFP und auf die Bedürfnisse der Modulteilnehmenden. Die einzelnen Module sind akkreditiert und werden nach den zertifizierten Vorgaben von eduQua und ISO 9001 durchgeführt. Auch Personen, die keinen HFP-Abschluss anstreben, kön-
Sprache
F EDV- und Office-Anwendungen (ECDL)
Informationstechnologie (IT)
nen sie besuchen. Die Module finden in der Regel am Freitagabend und Samstagmorgen statt. Einzelne Module sind als Tageskurse geplant. Nach erfolgreichem Abschluss der Module A-H und Q (Level 9) wird der Teilabschluss Prozessfachmann bzw. Prozessfachfrau Chemie SCV erlangt. Der erfolgreiche Abschluss aller Module und der Diplomarbeit führt zum Titel dipl. Chemietechnologe/-technologin. Der nächste Lehrgang startet am 16. August 2013. Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2013. aprentas Weiterbildung Tel. +41 61 468 39 20 weiterbildung@aprentas.com www.aprentas.com / www.hfpc.ch
Z E N T R A L V O R S TA N D Z E N T R A L V O R S TA N D
Im Zeichen der Talente Die Berufsbildungskampagne hat einen neuen Auftritt. Gemäss Beschluss der nationalen Lehrstellenkonferenz 2011 steht sie im Zeichen der Talentgewinnung. Mit eindrücklichen, authentischen Porträts unterstreicht die Kampagne die Persönlichkeit, in der ein spezifisches Talent schlummert. Eine Begabung, die dank der Berufsbildung zur Entfaltung kommen kann. Für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen stellen die Wortspielereien rund um Talente eine ausgesprochen positive Ansprache dar, die ihnen Stärken attestiert. Weiteren Zielgruppen soll die Kampagne aufzeigen, dass Berufsbildung persönliche Begabung mit individueller Stärke verbindet und vielfältige Karrieremöglichkeiten eröffQuelle: www.berufsbildungplus.ch net.
Ein kleines Jubiläum Älter wird wohl jeder, und manchmal ist dies auch ein Grund zum Feiern. Der Zentralvorstand des SCV hat im März keinen runden Geburtstag, sondern im kleinen Rahmen seine 250. ZV-Sitzung gefeiert. Ich freue mich auf die Der SCV ist «250 Vorstandsweitere, sehr positive Zusamsitzungen alt». menarbeit und bedanke mich bei allen Mitgliedern des SCV, den Sektionsvorständen und meinen Kollegen aus dem Zentralvorstand für die UnterstütPatrick Merkofer zung für unseren Beruf.
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SEKTION OBERWALLIS
Neues Vorstandsmitglied SCV Sektion Oberwallis Mein Name ist Gsponer Rinaldo; im November dieses Jahres werde ich 33 Jahre alt. Aufgewachsen bin ich in Gampel, wo ich noch heute mit meiner Frau und unserem 1-jährigen Mädchen wohne. Ob als Junior, Aktiver, Trainer oder in Sommerlagern als Leiter – Fussball hat immer zu meinen Hobbys gehört. Im Moment bin ich eher ein stiller leidenschaftlicher Beobachter dieses Sports. Die Umgebungsarbeiten an unserem Haus, welche mir grossen Spass machen, ist für mich ein idealer Ausgleich zum Alltag geworden. Nach meiner obligatorischen Schulausbildung trat ich in die Fussstapfen meines Vaters und erlernte in vier Jahren den Beruf des Schreiners in Richtung Bau und Fenster. Bald merkte ich, dass dieser Beruf mich nicht bis zur Pension glücklich machen könnte und suchte nach Alternativen. Durch einen Zufall erfuhr ich, dass man in der Lonza Schichtmitarbeiter suchte, und so schaute ich mir das ganze einmal an. Als mir der Meister die Anlagen der
Launch Plant zeigte, war ich nicht restlos davon überzeugt, dass ich mich hier wohlfühlen kann. Dennoch fing ich 2001 in der Vierschicht der Launch Plant meine neue Arbeit an. Bald einmal stellte sich heraus, dass ich wohl doch den richtigen Arbeitsplatz für mich gefunden hatte. Die Arbeit machte mir Spass, und ich interessierte mich im-
mer mehr für die Hintergründe der chemisch-technologischen Prozesse. So musste man mich nicht zweimal fragen, ob ich im Jahr 2007 die Lehre zum Chemie- und Pharmatechnologen in Angriff nehmen wollte. Heute bin ich froh, dass ich diese Ausbildung machen durfte. An meinem Arbeitsplatz in der Vierschicht der Launch Plant habe ich noch immer meinen Spass, hier kann man immer etwas Neues lernen. Als im ersten Lehrjahr Rolf Schläpfer auf mich zukam und fragte, ob ich als Vertretung unseres Lehrjahres dem Vorstand vom CVO beisitzen wolle, sagte ich gerne zu. Es war eine interessante Erfahrung für mich und mir gefiel, dass man miteinander freundlich und ehrlich umgeht. Mit dem CVO bin ich immer gerne unterwegs. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit im Vorstand und hoffe, meinen Teil zum CVO beizutragen. Zum Abschluss möchte ich mich für das Vertrauen, das in mich gesetzt wird, bedanken.
S E K T I O N F R I C K TA L
25 Jahre SCV Sektion Fricktal Grillen, Comedy, interessante Leute. Feiere mit! 15. Juni, 16.00 Uhr bis 22.30 Uhr in Sisseln. Details gemäss persönlicher Einladung. Anmeldung bis 03.06.2013: fricktal@cp-technologe.ch oder 062 866 25 72 Z E N T R A L V O R S TA N D
Lehrstellensituation im März 2013 Bern, 9. 4. 2013 – Ähnlich wie 2012 deuten erste sich abzeichnende Tendenzen auch für 2013 auf einen stabilen Lehrstellenmarkt hin. Zwischen Angebot und Nachfrage zeigen sich regional und in verschiedenen Berufsbereichen Unterschiede. Mitte März ist es jedoch noch zu früh, um sich ein genaues Bild der Situation zu verschaffen. Bund und Kantone verfolgen die Tendenzen in der Lehrstellenentwicklung permanent. Aussagekräftigere Prognosen liefert im Juni 2013 das Lehrstellenbarometer.
G
emäss der Umfrage des Staatssekretariates für Bildung, Forschung und Innovation SBFI bei den Kantonen sind für die ausgeglichene Situation folgende Faktoren massgebend verantwortlich: Die Anzahl Schulabgänger/-innen ist seit 2009 rückläufig. Laut Bundesamt für Statistik BFS dürfte diese Abnahme bis 2018 anhalten und im Vergleich zu 2012 gesamtschweizerisch einen Rückgang von 7 Prozent betragen (2018: 76 000 Abgänger/-innen der obligatorischen Schule, das sind 6000 weniger als 2012).
Durch den Einsatz wirkungsvoller Instrumente zur Erhaltung und Schaffung von Lehrstellen seitens Bund, Kantonen und Organisationen der Arbeitswelt ist die Zahl der Ausbildungsplätze in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Mit geeigneten Massnahmen sowohl für schwächere als auch für leistungsstarke Jugendliche stützen die Verbundpartner das Lehrstellenangebot und setzen sich für eine attraktive Berufsbildung ein. Die am Stichtag 15. März 2013 durchgeführte Umfrage bei den Kantonen bestä-
tigt auch dieses Jahr, dass der Lehrstellenmarkt weitgehend stabil ist. Das Lehrstellenangebot entspricht jedoch in einzelnen Bereichen nicht immer der Nachfrage. Für Anbieter von Ausbildungsplätzen in beruflichen Grundbildungen mit hohen Anforderungsprofilen gestaltet sich die Rekrutierung von geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern zunehmend schwieriger. Jugendliche mit sozialen oder schulischen Defiziten haben zum Teil Mühe, einen Ausbildungsplatz zu finden. Quelle: BBT Admin
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Fachverband Laborberufe FLB Postfach 2269 8022 Zürich Ihr Ansprechpartner für die Berufe Chemie-, Biologie- und Textillaborant/-in Wir vertreten für unsere Mitglieder die Interessen in beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belangen.
Laborpersonalverband Bern, Postfach 3001 Bern
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Charlotte Rothenbühler Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Bern Laborpersonalverband Bern LVB Postfach 7055, 3001 Bern Telefon 031 301 77 92 lvb@laborberufe.ch
Fachverband Laborberufe FLB Verbandssekretariat Postfach 2269 8022 Zürich Telefon 043 244 71 89 (Simone Schärer)
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76 FACHVERBAND LABORBERUFE
FACHVERBAND LABORBERUFE
Interviews bei Medics Labor AG, Chutzenstrasse, Bern Herzlichen Dank an Frau Christina Vitali, Ausbildungsverantwortliche in der Abteilung Infektionsserologie/Immunologie des Medics Labors und Präsidentin der labmed Sektion Bern des Schweizerischen Berufsverbandes der Biomedizinischen Analytikerinnen und Analytiker HF. Sie ermöglichte mir, die Interviews mit den Biomedizinischen Analytikerinnen HF in Ausbildung durchzuführen. Ihre vorgängige Führung durch das ganze Labor und die Logistik war sehr eindrucksvoll und erlaubte mir, einen guten Einblick in die faszinierende Welt der diagnostischen Labors und das Berufsumfeld der Biomedizinischen Analytikerinnen zu gewinnen. Es ist interessant zu sehen, was täglich zum gesundheitlichen Wohl der Menschen geleistet wird. Einen besonders lieben Dank auch an Stefanie Kohler und Sevda Koca, die sich zum Interview bereit erklärten und mir wertvolle Informationen zur Berufsausbildung gaben. Das Interview führten wir bei der Medics Labor AG in Bern durch. Das Labor ist ein medizinisch-diagnostisches Laboratorium für klinische Chemie, Hämatologie und klinische Mikrobiologie. Es entstand 2002 durch die Fusion dreier bekannter Berner Laboratorien. Der Kundenkreis besteht mehrheitlich aus praktizierenden Ärzten und Ärztinnen, Spitälern, Kliniken, Heimen und Instituten im Kanton Bern und angrenzenden Regionen. Das Labor beschäftigt mehr als 45 diplomierte BMA HF und diplo-
Die modulare Analytik-Plattform Cobas ist Teil der ...
mierte Biologie-Laboranten. Zudem werden im Unternehmen jährlich vier Praktikanten/-innen in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für medizinische Bildung medi (Schule in Bern) ausgebildet. Das Medics Labor bietet den BMA HF und den Auszubildenden ein sehr interessantes Arbeitsumfeld, da das Labor konstant sein Analysenspektrum erweitert und anpasst. So kommen BMA im Medics Labor nicht nur mit altbekannten Analysen und Methoden in Kontakt, sondern lernen konstant die aktuellsten Techniken. Im vergangenen Jahr wurde zum Beispiel eine auf Massenspektrometrie basierende Methode (MALDI-TOF) zur schnelleren und eindeutigeren Identifikation von Bakterien und Pilzen in der Mikrobiologie eingeführt. Neu hinzu kam auch eine CDT-Quantifizierung der Transferrin-Isoformen in freier Lösung mittels Kapillarelektrophorese. Jede dieser Neuerungen ist wertvoll in zweierlei Hinsicht: Zum einen erhält der Arzt bzw. der Patient präzisere und schneller Laborwerte, und zum anderen wird das Tätigkeitsgebiet der Biomedizinischen Analytiker/-innen HF so dauernd erweitert. Die Akkreditierung des Medics Labors nach ISO/EC 17025 und ISO 15189 bewirkt zudem, dass BMA fähig sind, Analysen und Laborarbeiten auf höchstem Qualitätsniveau durchzuführen. Zusammen mit der konstanten Weiterbildung und dem sich kontinuierlich verbreiterten und modernisierten Analysenspektrum bietet das Medics Labor
seinen Biomedizinischen Analytiker/-innen HF ein sehr interessantes, aber auch forderndes Aufgabengebiet. Interview mit Stefanie Kohler, Biomedizinische Analytikerin, 3. Ausbildungsjahr Stefanie Kohler wusste schon früh, dass ihre Berufsausbildung in Richtung Medi-
zin gehen wird. Offen war nur noch das Gebiet der Fachausbildung. Sie absolvierte verschiedene Schnupperlehren und einen Praktikumstag in einem medizinischen Labor. Die Arbeiten, die sie an diesem Tag ausführen durfte, faszinierten sie von Anfang an. Deshalb wurde ihr schnell bewusst, dass dieses Tätigkeitsfeld ihrem Berufswunsch entsprach. Die moderne Laboranalytik fasziniert Stefanie Kohler, auch wenn die Technik einen immer grösseren Stellenwert einnimmt. Hochempfindliche Apparate und computergesteuerte Messgeräte stehen neben Mikroskopen in jedem Labor. Stefanie Kohler liebt es, dass sowohl manuelles Geschick als auch technisches Flair verlangt wird. Von ihrer Mutter, die ebenfalls in diesem Gebiet arbeitet, wusste Stefanie Kohler bereits einiges zu all den abwechslungsreichen Tätigkeiten. Nun konnte sie sich selber davon überzeugen. Stefanie Kohler verlangte bei der Schule medi in Bern die Unterlagen für das Aufnahmeverfahren und wurde für das Informations- und Beratungsgespräch eingeladen.
77 FACHVERBAND LABORBERUFE
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....hochmodernen Ausstattung des medizinisch-diagnostischen Laboratoriums Medics Labor AG in Bern.
Zum Aufnahmeverfahren gehört ein Kurzpraktikum von ein bis zwei Tagen in einem medizinischen Labor mit anschliessender schriftlicher Zusammenfassung und das Bestehen des Multichecks HF. Ist dies alles absolviert, kann das Bewerbungsportfolio an die Schule eingereicht werden. Nach Bestehen der Eignungsabklärung ist man provisorisch an der Schule aufgenommen. Nach rund vier Monaten finden Phasenabschlussprüfungen vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern statt. Wird diese Prüfung bestanden, erfolgt der Übertritt in die nächste Phase. Der dreijährige Bildungsgang ist in sechs Phasen gegliedert, in drei Schul- und in drei Praktikumsphasen. In den Praktika wird das erlernte Wissen in realen Situationen trainiert, erweitert und gefestigt. Die Praktika werden entweder in einem polyvalenten Labor oder in einem Speziallabor absolviert. Jeder Studierende lernt in der Regel drei Fachgebiete kennen. Die Schule jedoch ist für alle Lernenden einheitlich, was bedeutet, dass alle Fachrichtungen unterrichtet werden. Die Klassen sind eher gross. Bis zu 35 Lernende können gemeinsam den theoretischen Unterricht besuchen. In der Praxis werden jedoch nur Gruppen zu je maximal 12 Studierenden unterrichtet. Die Einteilung der Praktika wird von der Schule koordiniert. Eine Garantie, diese in den gewünschten Fachrichtungen absolvieren zu können, besteht nicht. Berücksichtigt bei der Wahl wird jedoch der Arbeitsweg. Die Praktika werden im deutschsprachigen Teil der Schweiz in
Spitälern, Privatlabors, aber auch in der Forschung durchgeführt. Es besteht auch die Möglichkeit eines polyvalenten Praktikums, welches verschiedene Fachbereiche abdeckt. Diese können entweder in Spitälern oder in Privatlabors absolviert werden. Unterrichtet wird in den Bereichen: ■ Bezugswissenschaften ■ Biologie/Molekularbiologie ■ Chemie/Biochemie ■ Anatomie/Pathologie ■ Mathematik ■ Physik ■ Immunologie ■ Fachenglisch Themenbereiche: Labortechnik (inkl. molekularbiologische, immunologische und Zellkulturtechniken) ■ Hygiene und Arbeitssicherheit ■ Präanalytik ■ Qualitätsmanagement ■ Laborinformatik ■ Kommunikation und Zusammenarbeit ■ Ethik ■ Organisation ■ Recht und Ökonomie im Gesundheitswesen ■ Wissenschaftliches Arbeiten ■
Fachbereiche: Hämatologie inkl. Hämostase ■ Immunhämatologie / Transfusionsmedizin ■ Klinische Chemie und klinische Immunologie ■
Mikrobiologie (Bakteriologie, Virologie, Mykologie und Parasitologie) Histologie und Zytologie
Nach Diplomabschluss hat man für jedes der Fachgebiete die nötigen Grundkenntnisse erworben. Meine Frage an Stefanie Kohler nach den momentanen Haupttätigkeiten beantwortet Stefanie Kohler spontan: «Haupttätigkeiten? – bei uns spricht man von Fachgebieten.» In Privatlabors sind die Arbeitszeiten meistens geregelt. Aber es gibt auch hier, ähnlich wie in den Spitälern, Ausnahmen. Sobald Abend-, Nacht- und Wochenenddienste geleistet werden müssen, führt dies zu unregelmässigen Arbeitszeiten. Wichtig zu wissen ist, dass Notfälle in allen Labors bevorzugt behandelt und der Routine vorgezogen werden. Stefanie Kohler freut sich sehr, ihr Praktikum im Medics Labor durchführen zu können. Das Medics Labor ist ein medizinisch-diagnostisches Laboratorium für klinische Chemie, Hämatologie, Infektionsserologie, Immunologie und klinische Mikrobiologie. Durch die Vielfalt der Fachgebiete und das breite Analysenangebot kann sie hier ihr praktisches Wissen festigen und vertiefen. Die Arbeit im Labor fordert ihr eine exakte und saubere Arbeitsweise ab. Stefanie Kohler ist erfreut darüber, sich diesen Herausforderungen täglich stellen zu können. Nach dem Eintreffen der Proben per Kurier im Labor werden die Proben den entsprechenden Abteilungen zugeteilt. Danach findet das Probensplitting statt. Je nach verlangten Analysen muss das Material auf verschiedene Röhrchen aufgeteilt werden. Gleichzeitig werden die Aufträge und die Patientendaten erfasst. Im Anschluss können die Proben angesetzt werden. Je nach Test liegen die Resultate innerhalb einiger Minuten, Stunden oder sogar bis max. acht Wochen vor. Auf meine Frage zur Weiterbildung erklärt mir Stefanie Kohler, dass die Schule bereits eine Höhere Fachschule ist. Es gibt aber zusätzliche Weiterbildungsmöglichkeiten. Diese sehen wie folgt aus: ■ Höhere Fachprüfung HFP ■ Nachdiplomstudium Zytologie ■ Spezialisierung in 12 Fachgebieten ■ Fachhochschulstudium (z. B. Biotechnologie)
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An der Fachhochschule Wädenswil kann in 1½ Jahren der Bachelor gemacht werden. Diplomierte Biomedizinische Analytiker/ -innen HF können nach ihrem Studium in folgenden Bereichen arbeiten: ■ Spitallaboratorien ■ Privatlaboratorien ■ Forschung und Entwicklung ■ Industrie (Produktentwicklung, Aussendienst) ■ Informatik (LIS) ■ Medizininformatik ■ Bildung Arbeiten im Ausland ist zurzeit noch relativ schwierig, da wir keinen Bachelorabschluss haben. Fortlaufendes Lernen, sei es durch Kursbesuche oder Weiterbildung, ist in diesem Beruf ein absolutes Muss. Die ständigen Erneuerungen der Techniken und die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse erfordern dies im Berufsalltag. Stefanie Kohlers liebste Fachgebiete sind die Hämatologie und die Immunologie. Ausserdem liebt sie Mikroskopieren. Die Hämatologie ist die Lehre von der Morphologie und Funktion der Blutzellen und deren pathologischen Veränderungen. Rote und weisse Blutzellen sowie Blutplättchen können sich verändern und Ausdruck einer Krankheit sein. Daneben umfasst die Hämatologie auch die Hämostase (Gerinnungsabläufe im menschlichen Plasma) und die Immunhämatologie (Blutgruppenbestimmung, Antikörpersuchtest). Vor allem prä- und postoperativ spielen viele dieser Bestimmungen eine wichtige Rolle. In der Infektionsserologie wird vorwiegend mit Serum gearbeitet. Es werden Antikörper- und Antigenbestimmungen gemacht. Nebst dem Einsatz von modernsten Geräten werden in der Infektionsserologie immer noch viele Tests von Hand angesetzt. Dabei muss oft pipettiert werden. Dies bedingt eine sichere und ruhige Hand und konzentriertes Arbeiten. Für die Histologie kann sich Stefanie Kohler momentan etwas weniger begeistern. Nach dem Diplomabschluss will sie motiviert in den Beruf einsteigen und ihre während der Ausbildung erworbenen Kenntnisse in die Praxis umsetzen und vertiefen. Trotz der intensiven Ausbildungszeit nimmt sich Stefanie Kohler Zeit für ihre Hobbys. Sie ist Eishockeyfan und besucht gerne SCB-Matches. Ausserdem geniesst sie es, wenn Zeit zum Lesen übrig bleibt. ■
Das alles gibt ihr einen guten Ausgleich zu ihrem anspruchsvollen Berufsalltag. Wir danken Stefanie Kohler herzlich für das interessante Gespräch und wünschen ihr alles Gute zum bevorstehenden Diplomabschluss und für ihr weiteres Berufsleben. Interview mit Sevda Koca, Biomedizinische Analytikerin im 2. Ausbildungsjahr Sevda Koca bevorzugte schon immer die naturwissenschaftlichen Fächer. Biologie
lag ihr besonders und weckte in ihr die Neugier, mehr über diese Vorgänge und deren Zusammenhänge zu erfahren. Noch war sie unentschlossen, welche berufliche Entwicklung sie einschlagen wollte. Sie informierte sich über verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten und besuchte Informationsveranstaltungen. Dabei kam Sevda Koca zum Entschluss, dass Berufe im medizinischen Bereich das Richtige für sie seien. Gezielt informierte sie sich über die verschiedenen Ausbildungen in diesen Bereichen und absolvierte Schnuppertage. Schlussendlich hat ihr die Arbeit in einem medizinischen Labor am meisten zugesagt. Auf die Frage, was sie zu diesem Entschluss führte, antwortet Sevda Koca sofort, dass die Schnupperlehre sie begeistert hat. Die hochstehende, interessante und vielseitige Ausbildung bringt ihr die Biologiekenntnisse näher. Der Themenbereich ist vielfältig, dazu gehören Labortechnik, molekularbiologische-, immunologische Techniken und Zellkulturtechniken. All diese biologischen Zusammenhänge faszinieren sie.
Man lernt, verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen. Es müssen sowohl automatisierte Verfahren als auch manuelle Techniken beherrscht werden. Die Arbeitsfelder sind facettenreich. Die Arbeiten erfordern Konzentration und Genauigkeit, beginnend bei der Vorbereitung der Proben, den diversen Analysenschritten und der Validierung der Resultate. Die hochtechnischen Apparate und computergesteuerten Geräte müssen programmiert, kontrolliert und gewartet werden. Daneben werden bei manuellen Arbeiten Zellen und Gewebe unter dem Mikroskop beurteilt. Die Vielfältigkeit im Beruf, die Teamarbeit und die Möglichkeit, selbstständig Entschlüsse und Entscheide fassen zu können, haben Sevda Koca dazu bewogen, dieses Studium zu absolvieren. Selbstständigkeit, Selbstverantwortung und Qualitätsbewusstsein sind weitere Attribute, die sie an diesem Beruf liebt. Die Ausbildung erfolgt über ein Aufnahmeverfahren an der Schule. Als Erstes müssen die Anmeldungsunterlagen und das Resultat des Multichecks Gesundheit HF eingereicht werden. Es folgt ein Beratungsgespräch und ein Kurzpraktikum von ein bis zwei Tagen in einem Labor. Die Erfahrungen des Praktikums werden in einem Kurzbericht zusammengefasst und mit dem Bewerbungsportfolio an die Schule eingereicht. Die drei zu absolvierende Praktika während der Ausbildung sind von der Schule organisiert. Eigene Präferenzen für die Praktika können angegeben werden. Es besteht jedoch keine Garantie, dass diese berücksichtigt werden können. Der Theorieteil an der Schule wird als Blockunterricht durchgeführt, aufgeteilt in sechs Hauptfächer. Neu bekommen die Studierenden während der ganzen Ausbildung einen Lohn, egal, ob sie an der Schule oder im Praktikum sind. Der Lohn wird von der Schule ausbezahlt. Das Geld wird vorangehend von den Praktikum-Anbietern in einen Pool einbezahlt. Das Semestergeld an die Schule muss aber weiterhin einbezahlt werden. Sevda Koca freute sich über die Zuteilung des Praktikums im Medics Labor. Die Arbeiten hier sind facettenreich und schaffen eine gute Grundlage. Das Arbeiten im Team macht Sevda Koca grosse Freude und sie fühlte sich sehr schnell
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gut aufgenommen und integriert. Sowohl die Berufslehre als auch der Arbeitsalltag motivieren sie stets von neuem und sie freut sich, dass sie den richtigen beruflichen Weg eingeschlagen hat. Das momentane Ausbildungsgebiet im Medics Labor ist für Sevda Koca die Mikrobiologie. Hier werden verschiedene Körperflüssigkeiten (Stuhl, Urin, Abstriche) und andere Materialien (Nägel, etc.) untersucht. Bakteriologie, Mykologie und Parasitologie gehören ebenfalls in diesen Bereich. Die Resultate leisten einen wichtigen Beitrag für die Diagnosestellung. Sie können dem Arzt oft auch in der medizinischen Behandlung des Patienten weiterhelfen. Auch in diesem Teilgebiet nimmt die Technik immer mehr Einzug. Jedoch sind nach wie vor viele Arbeitsschritte noch Handarbeit und erfordern ein manuelles Geschick. Zum Beispiel das Mikroskopieren, das Pipettieren oder das Anlegen von bakteriellen Kulturen. Hier ist eine grosse Konzentration nötig. Meine Frage betreffend unregelmässiger Arbeitszeiten beantwortet Sevda Koca folgendermassen: «In Privatlabors sind unregelmässige Arbeitszeiten eher sel-
ten, dies ganz im Gegensatz zu Spitallabors, wo rund um die Uhr gearbeitet wird.» Die unregelmässigen Arbeitszeiten erachtet sie aber nicht als Problem. Freude an der Arbeit und das Bewusstsein, helfen zu können, sind für sie von grösster Wichtigkeit. Ihre bevorzugten Arbeitsgebiete sind die klinische Mikrobiologie und die Histologie. Zur Aufgabe der Histologie gehört die Diagnose von Tumoren, Klassifizierung von Tumoren, Nachweis von Stoffwechselkrankheiten, parasitären und bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen. Hier ist das Ausgangsmaterial Gewebe. Die hauchdünnen Schnitte von Gewebeproben werden nach speziellen Verfahren gefärbt und unter dem Mikroskop beurteilt. Nach Lehrabschluss will Sevda Koca erst einmal in den Beruf einsteigen und ihr erworbenes Wissen vertiefen und erweitern. In diesem Beruf steht man immer wieder vor neuen Herausforderungen. Biomedizinische Analytikerinnen und Analytiker HF arbeiten in einem sich schnell wandelnden Umfeld. Neue Technologien werden laufend eingeführt. Die Entwicklung im Gesundheitswesen verlangt vermehrt eine Zusammenarbeit
verschiedener Partner. Das detaillierte Verständnis von physiologischen und pathologischen Abläufen hat neue Analysen in den Bereichen Diagnostik, Prognostik und Prävention zur Folge. Die Zeit für Hobbys ist während der Ausbildung knapp geworden. Früher tanzte Sevda Koca leidenschaftlich gern. Leider fand sie bis jetzt keinen geeigneten Kurs, um die angefangenen Kenntnisse zu vertiefen. Seit ihrer Kindheit liebt sie Bastelarbeiten. Sie fasste deshalb den Entschluss, sich für einen Nähkurs anzumelden. Für sie ist ein Ausgleich zum Berufsalltag notwendig. Nähen ist kreativ, nützlich und erfordert exakte Feinarbeit. Ausserdem liest sie in ihrer Freizeit gerne Romane und Zeitschriften. Wir danken Sevda Koca herzlich für das interessante Gespräch. Wir wünschen ihr weiterhin viel Freude bei der Ausbildung und bei den kreativen Freizeitbeschäftigungen. Charlotte Rothenbühler
LABORPERSONALVERBAND SCHAFFHAUSEN
64. ordentliche Generalversammlung des Laborpersonalverbandes Schaffhausen vom 15. 3. 2013 Pünktlich um 19.00 Uhr eröffnete der Präsident Jonel Bradjan die 64. ordentliche Generalversammlung des LVS. Erfreut zeigte er sich, dass (neben 5 Entschuldigungen) 14 aktive Mitglieder an dieser Generalversammlung teilnahmen. Als besonderen Gast konnte er die Präsidentin des FLB, Frau Charlotte Rothenbühler, begrüssen. Walter Wyler wurde einstimmig als Stimmenzähler gewählt. Nachdem keine Einwände gegen die Traktandenliste vorgebracht wurden, lasen die anwesenden Mitglieder das Protokoll der 63. GV und genehmigten es einstimmig. Nach dem Jahresbericht des Präsidenten wurde der Kassabericht vom Kassier Herbert Maier erläutert. Die beiden Kassenprüfer hatten bei der Überprüfung der Kasse keine Fehler gefunden und legten den Anwesenden die Entlastung des Kassiers nahe. Sie wurde einstimmig erteilt. Der Administrator der Homepage, Thomas Zuppinger, erinnerte die Mitglieder noch einmal daran, sich auch auf unse-
rer Homepage zu registrieren bzw. die Kollegen dazu aufzufordern, es zu tun. Zur Erinnerung nannte er noch einmal unsere Web-Adresse: FLB-LVS.CH. Bei Problemen soll man bitte eine Mail an den Administrator senden. Das Jahresprogramm 2013 sieht als ersten Event, der auch mit der Einladung verschickt wurde, am 14. Mai die Besichtigung der neuen Sternwarte in Schaffhausen vor. Als zweite Möglichkeit wird ein Besuch der Schokoladenfabrik Frey in Buchs geplant. Zudem wurde auf einige FLB-Anlässe hingewiesen, wie z. B. den User Day am 26. Juni, sowie eine geplante Veranstaltung bei Büchi/Flawil. Nicht zu vergessen ist die Ilmac im Herbst. Die anschliessenden
Wahlen liefen ebenfalls speditiv ab: Da Thomas Ammann turnusgemäss als Kassenprüfer ausschied, wurde ersatzweise Hansruedi Reber gewählt. Als neuer Ersatz-Delegierter für die DV wurde Marcel Waldvogel einstimmig gewählt. Da der Präsident sowie der Rest des Vorstandes weitermachen, mussten sie nur noch kurz in ihren Ämtern bestätigt werden. Gegen Ende der GV wurden die Jubilare geehrt. Die Anwesenden hatten dann noch Gelegenheit, Charlotte Rothenbühler zu befragen, welche die Fragen ausführlich beantwortete. 20.10 Uhr beendete Jonel Bradjan den offiziellen Teil der GV.
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forschungswelten
EPIGENETIK
Lesezeichen an der DNA unterstützen Wirkstoffforschung Der Forschungsstandort Freiburg/Brsg. gilt als Hotspot für medizinische Epigenetikforschung. Die Gruppe Chemische Epigenetik der Freiburger Universität ist lokal und international in zahlreiche Kooperationen eingebunden. Im Mittelpunkt ihrer Forschung steht die Hemmung von Histon-modifizierenden Enzymen. B E A TE P E I S E LE R - S U TTER
M
it dem im Juli 2012 von der Deut- Veränderungen, d. h. der Phänotyp davon Epigenetische Markierungen durch Enzyme schen Forschungsgemeinschaft be- abhängig, welche Gene tatsächlich abgele- Für das Anbringen epigenetischer Markiewilligten Sonderforschungsbereich SFB 992 sen, d. h. welche Baupläne real umgesetzt rungen sind mehr oder weniger spezialisier«Medizinische Epigenetik – von grundlegen- werden. Die nötige Zusatzinformation lie- te Enzyme zuständig, darunter beim Menden Mechanismen zu klinischen Anwen- fern bei Eukaryoten wie dem Menschen epi- schen fünf DNA-Methyltransferase-Subtypen, die eine Methylgruppe von dungen» wird in Freiburg im S-Adenosylmethionin auf den Breisgau der Aufbau eines ForDNA-Baustein Cytosin übertraschungsschwerpunkts Epigenegen. Die Methylierung findet tik erfolgreich fortgesetzt. An vorzugsweise an Cytosin-Guader Schnittstelle zwischen pränin-Dinukleotiden (CpG) statt. klinischer Forschung und kliniUnter Beteiligung Methyl-CpGscher Entwicklung sollen epigebindender Proteine, die Represnetische Forschungserkenntnissorkomplexe aktivieren, führt se zu klinisch relevanten Fragediese Markierung zur Stilllegung stellungen erarbeitet werden. der betroffenen Gene. Die hier Den zwanzig im SFB 992 zukodierten Proteine werden trotz sammengefassten Arbeitsgrupintaktem genetischem Bauplan pen von der Freiburger Univernicht hergestellt. Dieser natürlisität, dem Universitätsklinikum che Regulationsmechanismus und dem Max Planck Institut prägt den zellulären Phänotyp für Immunbiologie und Epigeund hat ausserdem Schutzfunknetik stehen dafür über vier tionen inne, z. B. wenn nach eiJahre ca. elf Millionen Euro ner Virusinfektion auf diese Fördergelder zur Verfügung. Weise virale Fremd-DNA ausgeEiner der Knotenpunkte in dem schaltet wird. lokalen Netzwerk ist die Arbeitsgruppe von Manfred Jung, Professor am Institut für PharDNA-Methylierung zur Tumormazeutische Wissenschaften. diagnostik Die DNA-Methylierung ist aber Sein 15-köpfiges Team aus auch in die Entstehung von PaPharmazeuten und Chemikern thologien verwickelt, zum Beiforscht im Bereich Chemische spiel gehen einige KrebserkranEpigenetik, entwickelt Enzymkungen mit einer verringerten tests und synthetisiert und optimiert niedermolekulare Enzym- Professor Manfred Jung und sein Team forschen im Bereich Chemische Epigenetik. Anzahl an Methylgruppen-Markierungen einher (globale Hyinhibitoren. Jung gehört zu den (Bild: B. Peiseler-Sutter) pomethylierung), während dePionieren im Bereich epigenetische Wirkstoffforschung; sein Hauptaugen- genetische Markierungen an der Erbsubs- ren Anzahl im Bereich von Tumorsupresmerk gilt Histon-modifizierenden Enzymen. tanz DNA und den mit ihr assoziierten Ver- sorgenen, die für Zellzyklus-kontrollieren«Während das Erbgut sämtliche Protein- packungsproteinen, den Histonen. Die epi- de oder Zelltod-herbeiführende Proteine Bauvorlagen enthält, die eine Zelle, ein Ge- genetischen Lesezeichen sind u. a. abhängig kodieren, erhöht ist (lokale Hypermethyliewebe oder ein Organismus herstellen kann von Umweltfaktoren wie der Ernährung. Sie rung). Die DNA-Methylierung wird auch und damit Auskunft über das funktionelle werden unabhängig von der genetischen In- zur Tumordiagnostik herangezogen, z. B. Potenzial, d. h. den Genotyp gibt, ist der tat- formation bei der Zellteilung weitervererbt», lassen sich bestimmte Darmkrebsarten bei einer Blutuntersuchung frühzeitig an einer sächliche Zustand inklusive krankhafter erklärt Jung.
forschungswelten
Hypermethylierung des Gens Septin-9 erkennen. «Epigenetische Markierungen sind prinzipiell reversibel, bei der DNA-Methylierung handelt es sich allerdings um eine vergleichsweise stabile Markierung. Der Methylierungsgrad lässt sich aber durch die Verabreichung von DNA-Methyltransferase-Inhibitoren senken», weiss der Freiburger Experte. Es gibt auch Hinweise auf direkte DNA-Demethylierung, aber die verantwortlichen Enzyme und Mechanismen sind noch nicht verlässlich identifiziert. Nicht nur DNA, auch die Histone – Verpackungsproteine, dank derer das zwei Meter lange DNA-Molekül überhaupt erst in den mit zehn bis hundert Mikrometern vergleichsweise kleinen Zellkern passt – tragen epigenetische Markierungen. Die DNA ist um die kleinen, hoch konservierten, basischen Histonproteine herumgewickelt, beide zusammen bilden das Chromatin. Derzeit kennen die Forscher bei Histonen mehr als zwanzig Methylierungsstellen, die vor allem Aminosäuren im Bereich des N-Terminus betreffen. Die meisten Markierungen finden sich an den Aminosäuren Lysin und Arginin, aber auch Serine und Threonine sind betroffen. Ausser Einfach-, Zweifach- und Dreifach-Methylierungen sind Acetylierungen bekannt, zudem können Phosphat-, Ubiquitin-, Zucker- und andere Molekülreste angehängt werden.
HDAC-Hemmer für die Krebstherapie Die Arbeitsgruppe Chemische Epigenetik interessiert sich u. a. für Histon-Desacetylasen (HDACs); Enzyme, welche die Abspaltung von Acetylgruppen an Lysinen katalysieren, und dies nicht nur an Histonen, sondern auch bei anderen Proteinen. Ihre Gegenspieler heissen Histon-Acetyltransferasen (HATs); sie katalysieren die Übertragung von Acetylgruppen auf Lysine und bewirken dadurch eine Auflockerung der Chromatinstruktur. Das macht die DNA für Transkriptionsfaktoren zugänglich, wodurch letztlich die Proteinbiosynthese in Gang kommt. HDACs bewirken das Gegenteil, nämlich eine Chromatin-Kondensation und damit die transkriptionelle Stilllegung der betroffenen Genabschnitte. Ihre Hemmung führt zu einer Histon-Hyperacetylierung mit vielfältigen Auswirkungen auf zelluläre Prozesse; die Genexpression wird verändert, der Zellzyklus kommt zum Stillstand und der Zelltod wird eingeleitet. In Ergänzung zu Knock-out-Tiermodellen dienen den Grundlagenforschern HDAC-Inhibi-
toren als wertvolle Werkzeuge bei der Aufklärung solch epigenetischer Zusammenhänge, während die Pharmaindustrie HDAC-Hemmer für die Krebstherapie entwickelt. Beispiele sind die in den USA bereits zugelassenen Wirkstoffe Vorinostat und Romidepsin zur Behandlung bösartiger lymphatischer Hauterkrankungen (kutanes TZell-Lymphom); weitere HDAC-Inhibitoren werden derzeit klinisch erprobt. Auch dass die seit den 60er-Jahren als Antiepileptikum eingesetzte Valproinsäure die HDAC-Aktivität hemmt, ist Gegenstand intensiver Untersuchungen. Vorinostat, Romidepsin und Valproinsäure inhibieren ausschliesslich Zink-abhängige HDACs. Daneben gibt es die Klasse der Sirtuine, deren katalytisches Zentrum kein Zinkion, sondern eine Bindungsstelle für Nicotinsäureamid-AdeninDinukleotid (NAD+) enthält. Wie HDACs katalysieren auch die Sirtuine die Abspaltung von Acetylgruppen an diversen Proteinen. Noch ist wenig über die Rolle dieser hoch konservierten Enzyme bekannt. «NAD+ enthält das Strukturelement Adenosin und ähnelt damit teilweise Adenosintriphosphat (ATP), das Phosphatrest-übertragende Kinasen als Cofaktor verwenden. Unter der Annahme, dass Adenosin-mimende Kinase-Inhibitoren auch zur NAD+-Bindungsstelle der Sirtuine passen, konnten wir potente Sirtuin-2-Hemmstoffe synthetisieren und in Zusammenarbeit mit Professor Wolfgang Sippl, Experte für computerbasiertes Wirkstoffdesign an der Universität HalleWittenberg, optimieren», berichtet Jung von einer seiner Inhibitor-Design-Strategien. Sippl vergleicht am PC die Strukturdaten von Enzymen und von käuflichen Substraten im Hinblick auf deren SchlüsselSchloss-Kompatibilität. Anschliessend werden aussichtsreiche Inhibitor-Kandidaten bestellt, in Freiburg getestet und medizinalchemisch optimiert. Zusammen mit dem auf epigenetische Regulationsmechanismen beim Prostatakarzinom spezialisierten Biochemiker Roland Schüle, Professor am Freiburger Universitätsklinikum, hat sich Jung die Hemmung des 2004 entdeckten Enzyms Lysin-spezifische Demethylase 1 (LSD1) vorgenommen. Die Flavin-Adenin-Dinucleotid-abhängige Aminoxidase kann monound dimethylierte Lysinreste an Histonen entfernen und gilt als neues aussichtsreiches Ziel für die Prostatakrebstherapie. Da die katalytische LSD-1-Domäne Sequenzhomologien zu Monoaminoxidasen (MAO) aufweist, sind die als Antidepressiva eingesetzten MAO-Inhibitoren ein vielverspre-
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chender Ausgangspunkt für das Design von LSD-1-Hemmstoffen. Auch MAO-hemmende Naturstoffe kommen als Vorbild infrage, darunter Pyrone, die z. B. im Rauschpfeffer Kava enthalten sind. Beim Screening einer Substanzbibliothek mit über 700 gammaPyron-Derivaten identifizierten die Freiburger Forscher kürzlich in Zusammenarbeit mit Herbert Waldmann, Professor am MaxPlanck-Institut für molekulare Physiologie in Dortmund, einen neuen selektiven LSD1-Inhibitor, den sie Namolin nennen und als Startpunkt für das Design neuer Wirkstoffe zur Behandlung androgenabhängiger Prostatakrebserkrankungen verwenden wollen.
Entwicklung von Antiparasitika Sippl und Jung waren auch beim gerade ausgelaufenen Forschungsprojekt «Schistosoma Epigenetics – Targets, Regulation, New Drugs» (SEtTReND) dabei, das im Rahmen des EU-Programms FP/-Health2009 mit 3,3 Mio. Euro gefördert wurde und demnächst neu aufgelegt werden soll. Ziel war es, an einem eukaryotischen Modellorganismus zu untersuchen, inwiefern sich epigenetische Zielstellen für die Entwicklung selektiver Antiparasitika eignen. Als Modell diente der humanpathogene Saugwurm Schistosoma, der über Schnecken als Zwischenwirt in tropische Binnengewässer gelangt und die Wurmkrankheit Schistosomiasis (Bilharziose) auslöst, an der jährlich 280 000 Infizierte sterben. «Das Forschungsprojekt hat zur Identifizierung epigenetischer Wurmenzyme geführt, die kloniert werden konnten und nun in grösserer Menge für biologische Tests zur Verfügung stehen. Die an SEtTReND beteiligte schwedische Firma Inovacia hat in einem Screening auch bereits erste selektive Inhibitoren identifiziert. In Infektionsmodellen bewirken die aus unserem Labor stammenden Wirkstoffe eine geringere Eiablage», resümiert Jung die Ergebnisse. Bei Neuauflage des Programms sollen diese vertieft und auf andere eukaryotische Erreger tropischer Krankheiten übertragen werden, darunter die Parasiten Plasmodium, Leishma■ nia und Trypanosoma.
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stellen
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H A Y S J O B - I N D E X – 1 . Q U A R TA L 2 0 1 3
Life-Science – Arbeitsmarkt relativ stabil
D
er Arbeitsmarkt für Spezialisten in den Life-Sciences-Branchen blieb im 1. Quartal 2013 weiterhin stabil, wie aus dem exklusiv für «Chemie plus» erstellten Jobbarometer hervorgeht. Saisonale Konjunkturanstiege oder- abfälle seien nicht zu verzeichnen gewesen, berichten die Experten von Hays. Einzelne Schwankungen sind erklärbar. «In Einzelfällen kommt sicherlich noch hinzu, dass viele Firmen auch in diesem Quartal ihren Geschäftsjahresbeginn hatten und dann jetzt auch gemäss ihrer HR-Jahresplanung entsprechend einstellen werden», eklärt Tobias Lange, Senior Team Leader Contracting bei Hays (Schweiz) AG.
Drug Safety Manager «Interessant ist, dass die Anfragen im Bereich Drug Safety ansteigen, wobei wir eher
eine Abkühlung des Marktes feststellen», erläutert Gero Knüfer, Senior Department Manager bei Hays (Schweiz). Die Erklärung dafür ist allerdings relativ einfach: Da die absolute Anzahl gesuchter Mitarbeitender im Bereich Drug Safety verhältnismässig gering ist, hat jede Änderung, also jede neue gesuchte Stelle, eine deutlich grössere statistische Abweichung zur Folge. Im temporären Bereich sind Positionen aus dem Drug-Safety-Bereich eher selten, da Firmen diese Profile zumeist nur in Festanstellung besetzen.
POLYGON Wir sind eine kleinere, international tätige Chemiehandelsfirma mit Sitz in Olten (www.polygon.ch). In unserer Branche haben wir einen erstklassigen Ruf bezüglich Qualität, Beratung und Zuverlässigkeit. Per 1. Juni 2013 oder nach Vereinbarung suchen wir für unseren Verkaufsinnendienst eine zuverlässige Persönlichkeit als
Verantwortliche Produktdokumentation Für unsere Kunden übertragen Sie die Sicherheitsdatenblätter unserer Lieferanten (inkl. summarischer Prüfung) und erstellen die technischen Produktinformationen (deutsch und englisch). Die erforderlichen Informationen holen Sie bei unseren Lieferanten. So sind Sie für unsere Kunden auch Ansprechpartner/in für alle speziellen Produktinformationen. Verschiedene Stellvertretungsaufgaben im Verkaufsinnendienst und die Unterstützung des Geschäftsführers im Bereich Marketing runden Ihre abwechslungsreiche Tätigkeit ab. Wir wenden uns an eine Person mit mind. zehn Jahren Berufserfahrung und mit einem Basiswissen in Chemie (z. B. Laborant/ Drogist). Dabei sind gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift unerlässlich. Haben wir Ihr Interesse geweckt ? Dann erwarten wir gerne Ihre Bewerbung per E-Mail. POLYGON CHEMIE AG Herr Samuel Baumann Postfach, CH-4601 Olten
Telefon 062 205 50 22 E-Mail: baumann@polygon.ch
Hays Spezialitäten Index Schweiz - Life Sciences SKILL-INDEX
2011 Q1
Q2
Q3
Q4
Q1
Q2
Q3
Q4
Q1
Drug Safety Manager
144
184
240
201
2012 211
183
202
213
231
Klinische Forschung
66
83
78
97
105
108
83
87
Medical Advisor
118
108
166
140
159
160
168
171
162
147
188
182
185
173
194
116
114
95
100
114
124
QA Manager Regulatory Affairs Manager
100
110
141
2013
79
Referenzwert: 100 Referenzpunkt: Alle Werte relativ zu Regulatory Affairs Manager im Quartal 1/2011 Berechnung: Halbierte Differenzen
Drug Safety Manager
250
Klinische Forschung
200
Medical Advisor QA Manager
150
Regulatory Affairs Manager
100
50
0
Q1
Q2
Q3
Q4
Q1
2011
Q2
Q3 2012
Q4
Q1 2013
Klinische Forschung Der Bereich klinische Forschung ist ein verhältnismässig volatiler Bereich, das heisst, es gibt weniger eine kontinuierliche, als vielmehr eine projekt- oder studienbezogene Nachfrage. «Daher ist in dieser Kurve ein stetiger An- und Abstieg zu verzeichnen», erklärt Tobias Lange. Treten gerade Nachfragespitzen auf, werden diese Positionen auch sehr häufig mit temporären Arbeitskräften besetzt. Generell ist die Nachfrage aber sehr stabil. In der klinischen Forschung wird sehr oft auch strategisch mit temporären Arbeitskräften gearbeitet, weshalb man auch immer wieder Schwankungen verspürt. Im Temporärgeschäft fällt die Nachfrage hier im 1. Quartal 2013 höher aus als in Vorquartal.
QA Manager: «Im Bereich QA Manager stellen wir aktuell in der Tat eine rege Nachfrage fest, sowohl in der Festanstellung wie auch bei temporären Arbeitskräften», sagt Gero Knüfer. Hintergrund dafür sei u.a. der immer stärker werdende Qualitätsanspruch der Käuferschaft, beispielsweise in der Medizintechnik. Somit müssen auch die Firmen nachziehen und entsprechend weiter Fachkräfte einstellen, um das interne Know-how zu erweitern. ■
filtrat
KALENDER 15. Mai 2013 GMP-Basiswissen, Rheinfelden Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept Kreuzweg 4 CH-4312 Magden Telefon 076 284 14 11 info@swisscleanroomconcept.ch www.swisscleanroomconcep.ch
15./16. Mai 2013 Labotec Suisse, Lausanne Veranstalter: Easyfairs Switzerland GmbH St. Jakobs-Strasse 170a CH-4132 Muttenz Telefon 061 228 10 00 Fax 061 228 10 09 schweiz@easyfairs.com www.easyfairs.com
16./17. Mai 2013 Fachseminar «Arbeiten in reinen Räumen», Nürnberg Veranstalter: ReinraumAkademie GmbH Rosa-Luxemburg-Strasse 12-14, D04103 Leipzig Telefon +49 (0)341 98 98 9 303 Fax: +49 (0)341 98 98 9 3303 info@reinraum-akademie.de www.einraum-akademie.de
24. Mai 2013 Spektroskopie-Seminar GMP SA / Ocean Optics, Greifensee Veranstalter: GMP SA Avenue des Baumettes 17 CH - 1020 Renens Telefon 021 633 21 21 Fax: 021 633 21 29 info@gmp.ch; www.gmp.ch
4. Juni 2013 Kritischer Umgang mit Inormationsquellen in der Chemie; Zürich, Referenten: Dr. Martin Brändle, Dr. Engelbert Zass Veranstalter: Division Analytische Wissenschaften der SCG; Eawag, Verena Schmid Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon058 765 52 00 Fax 058 765 58 01 verena.schmid@eawag.ch; www.scg.ch/dac
4.-7. Juni 2013 Service-Praxisseminar Durchflussmesstechnik, Reinach Veranstalter: Endress+Hauser Messtechnik GmbH & Co. KG Colmarer Strasse 6 D-79576 Weil am Rhein Telefon +49 (0)7621 975 01 info@de.endress.com www.de.endress.com
5./6. Juni 2013 Chemspec Europe, München Organisation: Quartz Business Media Limied Quartz House 20 Clarendon Road Redhill Surrey, RH1 1QX phone +44 (0) 1737 855 000 fax +44 (0) 1737 855 034 /www.chemspecevents.com/europe
11. - 12. Juni 2013 IR-Spektroskopie: Einführung und Interpretation der Spektren; Biel-Benken, Referenten: Dr. Hans-Ulrich Gremlich, Peter Stark Veranstalter: Division Analytische Wissenschaften der SCG; Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe links)
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13. Juni 2013 Messunsicherheit in der Analytik; Dübendorf, Referentin: PD Dr. Veronika Meyer Veranstalter: Division Analytische Wissen chaften der SCG; Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe oben)
25./26. Juni 2013 Grundlagen der GC/MS Technik (GCMS1), Schlieren Veranstalter: Brechbühler AG Steinwiesenstrasse 3 CH-8952 Schlieren Telefon 044 732 31 31 kurse@brechbuehler.ch www.brechbuehler.ch
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4. September 2013 Gaschromatographie: Headspace Injektionstechniken (HS / SPME / ITEX), Schlieren Veranstalter: Brechbühler AG (Adresse siehe links)
4./5. September HPTLC zur Analyse von Heilpflanzen und Phytopharmaka, Kundenkurs, Muttenz Veranstalter: CAMAG (Adresse siehe oben)
17. Juli 2013 Service-Praxisseminar Analyse, Ratingen (D) Veranstalter: Endress+Hauser Messtechnik (Adresse siehe links)
2./3. September 2013 Grundlagen der modernen Dünnschicht-Chromatographie, Kundenkurs, Muttenz Veranstalter: CAMAG Sonnenmattstrasse 11 CH-4132 Muttenz 1 Telefon 061 467 34 34 Fax 061 461 07 02 info@camag.com; www.caag.com
12. September 2013 Gaschromatographie: Fehlerbehebung in der GC und GCMS (GC4), Schlieren Veranstalter: Brechbühler AG (Adresse siehe links)
17. – 19. September 2013 Schwingungsspektroskoie für die chemische Qualitäts- und Prozesskontrolle Theorie, Instrumenation und Applikationen für die Raman-, MittelInfrarot- und Nah-Infrarot-Spektroskopie (503/13); Essen, Leitung: Prof. Dr. Heinz Wilhelm Siesler Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. Varrentrappstr. 40-42 D-60486 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 7917-364 fb@gdch.de www.gdch.de/fortbildung
Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen? Einsendungen mit den nötigen Angaben an: ralf.mayer@azmedien.ch Weitere Termine finden Sie unter: www.chemieplus.ch/agenda
Erstes Schweizer Spektroskopie-Seminar mit GMP SA / Ocean Optics G MP organisiert sein erstes Spektroskopie-Seminar am 24. Mai 2013 in Zusammenarbeit mit seinem Partner Ocean Optics. Das Seminar informiert auf praktische Weise über die Einsatzmöglichkeiten von Miniatur-Spektrometern. Alle Fragestellungen bezüglich der optimalen Nutzung von Miniatur-Spektrometern im industriellen und wissenschaftlichen Umfeld werden angesprochen und beantwortet. Das Seminar beinhaltet Vorträge und lässt zudem viel Raum offen, um das Erlernte in die Praxis umzusetzen. Spektrometer, Lichtquellen und weiteres Zubehör
sich an Interessierte im Bereich Qualitätskontrolle, Onlineanalyse, Entwicklung, Applikation und Maschinenbau. Individuelle Fragen können jederzeit mit den anwesenden Spezialisten besprochen werden.
stehen bereit für individuelle Messaufgaben. Das Seminar startet mit Einführungen zu der Theorie des Lichts, Spektroskopie und verschiedenen Messverfahren und richtet
Veranstaltungsort: Schloss Greifensee Die Registrierungsgebühr in Höhe von CHF 80.–/Person beinhaltet die Teilnahme am Seminar und Verpflegung. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.gmp.ch
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B I O S P R I T- P R O D U K TI O N
Weniger verfügbare Bodenflächen als gedacht Ein internationales Forscherteam stellte die frühere Schätzung von zusätzlichen Ackerflächen für den Anbau von Biosprit-Pflanzen auf den Prüfstand. Resultat: Um bis zu 80 Prozent mussten frühere Zahlen nach unten korrigiert werden.
JOACHIM STUBENRAUCH
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er Feldherrenhügel: Fernerkundung war von Anfang an fest in der Hand der Militärs. Und schnell erhob man sich dann zum Ausspähen des Feindes in die Lüfte – anfänglich noch mit dem Fesselballon. Waren in diesen beschaulichen Zeiten neben Stativ und Palette noch der Maler «persönlich» an Bord, flogen bald darauf in den ersten Flugzeugen schon unbestechlichere Augen mit: Fotoapparate oder Kameras. Heute umkreist eine fast schon unüberschaubare Anzahl von Fernerkundungs-Satelliten die Erde und macht, was Fernerkundung nun einmal macht: berührungslose Exploration der Erdoberfläche sowie der Atmosphäre. Dabei wird das Spektrum der elektromagnetischen Strahlung, die die Erdoberfläche ins All abstrahlt, gemessen und später auf den Tischen des Generalstabs vermessen, ausgewertet und in Aktion umgesetzt. Aber nicht nur dort. Daten der Fernerkundung finden heute Eingang in viele Bereiche der Wissenschaft und längst auch in die Wissenszentralen von Privatunternehmen. Big Brother is Watching You.
Neue Ackerflächen per Fernerkundung Auch bei der Frage, wie viel Biosprit diese Welt produzieren könnte, hat man auf die Aufnahmen verschiedener Satelliten zugegriffen. Auf die Landsat-Satelliten der NASA, zum Beispiel. Auch wenn Wissenschaftler anfänglich mit ganz anderen Fragestellungen die Landbedeckung, den Bodenbewuchs des Planeten begutachten wollten, waren offensichtlich Lobbyisten der Biosprit-Produzenten schnell zur Stelle, um aus den Zahlen Folgendes herauszulesen: 1411 Millionen Hektar zusätzliche Anbaufläche für entsprechende Nutz-
Ein Riesenprojekt für die Crowd: Aus den ca. 50 000 Validierungspunkten wurden für die Arbeit die 18 000 Punkte bearbeitet, die innerhalb der «Biofuel Availability-Region» liegen. Zu trockene und zu kalte Gebiete wurden nicht berücksichtigt. (Grafik: IIASA)
pflanzen warten quasi nur darauf, zum Wohle der Autofahrer – vorwiegend der «Ersten Welt» – beackert zu werden. Das liess auch die Politik aufhorchen, hatten die sich doch dem hehren Ziel verschrieben, das Klima zu retten – ohne dabei das zarte Pflänzchen «Weltwirtschaft» zu erwürgen. Und Biosprit empfahl sich hier geradezu als Quadratur des Kreises: Klima retten durch Ankurbelung der Produktion. Genial.
Biosprit: Konkurrenz zur Nahrungsmittel-Produktion? Die Euphorie ist allerdings inzwischen einer allgemeinen Katerstimmung gewichen. Denn diese auf den ersten Blick sehr sympathische Technologie mit dem Zeug zur Klima- und damit zur Weltrettung hat die Vorteile, die sie für sich verbuchen kann, offensichtlich nur in beschränktem Masse. Selbst dieser eine, die Klimaneutralität, wird immer häufiger und nicht nur von Gegnern dieser Technologie angezweifelt. Fakt scheint zu sein, dass die intensive landwirtschaftliche Produktion und industrielle Weiterverarbeitung von Biosprit-Pflanzen im Vergleich mit fossilen Brennstoffen zu einer höheren Umweltbelastung führt und in
manchen Fällen sogar zu einer negativeren CO2-Bilanz führen kann. Aber auch die Umnutzung von landwirtschaftlichen Flächen zuungunsten einer gesicherten Nahrungsmittelversorgung einerseits und die Einbeziehung bislang anders genutzter Flächen andererseits sind Entwicklungen, die jetzt auch das Internationale Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) mit Sitz in Laxenburg, Österreich, auf den Plan rief und den Sachverhalt von Wissenschaftlern «aus aller Herren Länder» noch einmal auf den Prüfstand stellen liess.
IIASA bewertet Satellitenaufnahmen neu Dazu fingen diese noch einmal «ganz von vorne» an: Die Forscher interessierte nämlich, wie verlässlich die den aktuellen Zahlen zugrunde liegenden Satellitenaufnahmen für eine solide Einschätzung der Landverfügbarkeit für Biosprit überhaupt sein können. Das 2010 von Xiang Cai, einem Forscherkollegen vom Ven Te Chow Hydrosystems Laboratory an der Universität von Illinois, genutzte Material hatte eine Auflösung von etwa einem Quadratkilometer. Jede Aufnahme war von Cai zunächst in eine von zehn Kategorien der Landbedeckung ein- und an-
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schliessend vier verschiedenen Szenarios zugeordnet worden. Diese Szenarios unterschieden sich dadurch, dass von Szenario 1 bis Szenario 4 immer mehr Kategorien der Landbedeckung auf die Brauchbarkeit für Biosprit-Anbauflächen abgeklopft wurden. Die Leute vom IIASA interessierte an Cais Arbeit vor allem, wie hoch der systematische Fehler ist, der dadurch passiert, dass in diesen kleinsten Auflösungen von 1 km mal 1 km – nennen wir sie «Pixel» – Feinheiten im Landschaftsprofil untergehen, die aus diesem Grund einfach zu Fehleinordnungen von Bodenflächen führen müssen.
Crowdsourcing spart Forscherschweiss Auch wenn neben Dr. Steffen Fritz und Franziska Albrecht weitere 22 Autoren die inzwischen veröffentlichte (Kärrner-)Arbeit zeichnen, wäre auch diese vielköpfige Gruppe nicht in der Lage gewesen, die Oberfläche der Erde «Pixel» für «Pixel» zu bereisen und «per Hand» zu vermessen. Es musste also etwas Klügeres her. Und weil «klug» heute «smart» bedeutet und unser Wissen längst zum Grossteil in unsere Smartphones ausgelagert ist, gingen die IIASA-Leute diesen neuen, «medialen» Weg des Wissenserwerbs konsequent noch einen Schritt weiter: Sie lagerten auch den Forscherfleiss aus – und zwar in die Crowd, was früher hierzulande noch «die breite Masse» bedeutete, heute aber eine Gruppe bereitwilliger Menschen ist, mit denen man Crowdsourcing betreiben kann, was man am ehesten mit dem Wort «Schwarmauslagerung» eindeutschen könnte. Was an dieser Stelle nur deshalb so breit erklärt werden soll, weil sich so dieser Vorgang als brauchbares Werkzeug – speziell auch für die Forschung – am besten outet: So wahr der Schwarm klüger ist als der einzelne Fisch, so wahr der einzelne Fisch unwissend und blind für das grosse Ganze sein darf und trotzdem im Schwarmbewusstsein über sich hinauswächst, so wahr ist, dass selbst blutige Laien – unterwegs in ihrem «Pixel» – mit Informationen zurückkommen, die sich zu einem sehr «wertvollen» Mosaik zusammensetzen lassen.
Der schärfere Blick «in die Fläche» mit Google Earth Dazu mussten diese «blutigen Laien» nicht einmal im real existierenden Land herumstolpern – mit der Gefahr, sich dabei blutige Nasen zu holen, vielleicht auch noch in Begleitung eines Hundes. Es genügte vielmehr, ihr Pixel vom Schreibtisch aus zu erobern,
via Google Earth und in Begleitung einer Maus. 18000 Pixel hatten die IIASA-Leute an ihre Crowd verteilt und jedem Teilnehmer den mit seinem Pixel verbundenen Auftrag erteilt. 299 dieser Pixel hatten sie gleichzeitig auch an mehrere Fachleute vergeben, um später einschätzen zu können, wie die Qualität der Laienarbeit einzuschätzen war.
Anbaufläche unter der Google-Lupe stark geschrumpft Als das Crowdsourcing schliesslich abgeschlossen und die Zahlen ausgewertet waren, stellte sich schnell heraus, dass der Verdacht, den viele Wissenschaftler schon vor Beginn der Arbeit hatten, sich voll bestätigte: Cais Zahlen waren in allen vier Szenarien viel zu optimistisch und mussten um deutlich mehr als die Hälfte herunter korrigiert werden. Besonders deutlich schrumpfte der Wert für das erste Szenario, in dem nur minderwertiges, degradiertes oder aufgegebenes Ackerland sowie Land entsprechender Qualität, auf dem sich Ackerbau und natürliche Vegetation mosaikartig ablösen, von 320 Millionen Hektar auf 56 Millionen Hektar. Auch im Szenario 3, in dem neben diesen «marginalen» Ackerböden schliesslich auch Weideland, Savanne und Buschland einbezogen wurden, musste Cais Wert von 1411 Millionen Hektar auf 1135 Millionen Hektar heruntergerechnet werden. Wie kommt das zustande? Veranschaulichen lässt es sich am besten an Äthiopien. Dort sind 64,5 Prozent der Ackerflächen kleiner als ein Hektar (100 x 100 m), davon etwa 40 Prozent sogar kleiner als 0,5 Hektar. In der groben Auflösung der Satellitenaufnahmen können diese bereits «verbrauchten» Flächen leicht untergehen. Auch kann Land zu Zwecken herangezogen sein, die in den zehn Kategorien gar nicht auftauchen. So gibt es Ländereien, die medizinischen Zwecken dienen oder der Jagd, in denen Baumaterialien gewonnen werden – und vieles andere mehr. Schliesslich ist dann noch das aus der Menge des verfügbaren Landes herauszurechnen, was unter «Human Impact» zusammengefasst wird und den direkten Lebensraum des Menschen betrifft (siehe Grafik). Auf all dies sollten die Teilnehmer der Crowd ihr Augenmerk lenken.
Klimapolitik erzeugt hohen Flächenbedarf Allein die politischen Ziele der USA und der EU in Sachen Biosprit generieren einen zusätzlichen Bedarf an Anbaufläche von 500 Millionen Hektar bis 2020. Bis 2050 werden
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es schon 20 Prozent des gesamten kultivierbaren Landes sein. Auch wenn ganz bewusst nur «marginales», für den Anbau von Kulturpflanzen nicht oder nur wenig geeignetes Land, in die Schätzungen einbezogen wurde, wäre ein Konkurrieren um Ackerboden mit der Nahrungsmittelproduktion dabei immer wahrscheinlicher. Und wer sollte das verhindern, wenn Politik und Wirtschaft sich (wieder einmal) einig sind. So wie zurzeit in Afrika. Dort kaufen oder pachten vorwiegend chinesische und indische Unternehmen Ackerland – direkt von den Regierungen afrikanischer Länder, um anschliessend die Ernte in ihren Heimatländern zu verkaufen. Das Nachsehen haben dabei die Kleinbauern, die dieses Land bisher beackert haben, die ihre Lebensgrundlage deshalb verlieren, weil die Besitzansprüche an ihrem Land selten genug gerichtsfest sind. Oder Produzenten, wie aktuell brasilianische Zuckerrohr-Pflanzer, halten sich an die Vorgaben und kultivieren dafür wirklich nur «marginales» Weideland, was allerdings die Rinderzüchter, die dieses Land bislang genutzt haben, so in Bedrängnis bringt, dass diese in ihrer Not Regenwald roden. Es sind diese beiden Länder, Afrika und Brasilien, in denen mehr als die Hälfte der neuen Anbauflächen liegen.
Sollte die Politik mehr auf die Wissenschaft hören? In einer Zeit, in der die Vermehrung der Weltbevölkerung munter voranschreitet und gleichzeitig das ehrgeizige Ziel immer noch besteht, die Zahl der hungernden Menschen zu halbieren, ist es nur schwer zu vermitteln, dass genau dieses Land, das man bräuchte, um all diese Menschen satt zu kriegen, erst einmal für Biosprit-Pflanzen genutzt werden soll. Aber darauf wird weder das IIASA Einfluss haben noch irgendein anderer «Thinktank» dieser Welt. Vielleicht aber die Crowd. Denn mit den Tausenden von Laienforschern kommt vielleicht ein neues, ein «virulentes» Interesse an Wissen in die Welt, das sich über Twitter oder Facebook ausbreiten könnte. Die Demokratisierung der Wissenschaft «droht». Geo-Wiki, www.geo-wiki.org, ist zum Beispiel ein solches globales Netzwerk von Freiwilligen, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Qualität von existierenden Landbedeckungsdaten zu verbessern. Mitma■ chen erwünscht.
Bezugsquellenregister
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ABBAUTEST, BIOLOGISCH
bezugsquellen
AnLAGEnBAU
ArmATUrEn
I N N O V A T I V E
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
BWB Engineering AG Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com
ABGASrEInIGUnG
S Y S T E M E
Invent Armaturen AG PUMPEN VENTILE ARBEITSSICHERHEIT 4310 Rheinfelden Tel. +41 61 833 70 70 www.invent-armaturen.ch Fax +41 61 833 70 91
ASEpTISCHE vEnTILE AnLAGEn- Und AppArATEBAU
Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81 Tel. +49 7031 78-2833 D-71032 Böblingen environmental-technology@eisenmann.com www.eisenmann.com
ABwASSEr-rEInIGUnGSAnLAGEn
Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81 Tel. +49 7031 78-2833 D-71032 Böblingen environmental-technology@eisenmann.com www.eisenmann.com
Anlagenbau AG Industrie Neuhof 30 3422 Kirchberg info@anlagenbau.ch
Tel. +41 34 447 70 00 Fax +41 34 447 70 07 www.anlagenbau.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
AUfTrAGSAnALySEn
AnLAGEnkEnnzEICHnUnG
CSF Wunderle GmbH Ebnatstrasse 127 CH-8200 Schaffhausen info@csfwunderle.com
AkTIvkOHLE
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
AQura GmbH Rodenbacher Chaussee 4 D-63457 Hanau info@aqura.de
Tel. +49-6181-59-4282 Fax +49-6181-59-3554 www.aqura.de
Tel. +41 52 635 40 40 Fax +41 52 635 40 41 www.csfwunderle.com
AUfTrAGSSynTHESEn Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
AnTrIEBSTECHnIk
ALLGEmEInE LABOrArTIkEL ELEKTRO MOTOREN WERK BRIENZ AG Mattenweg 1, info@emwb.ch Tel. +41 33 952 24 24 3855 Brienz, www.emwb.ch Fax +41 33 952 24 00 Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
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AnALyTIk, CHEmISCH
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
BEHäLTEr Und rOHrE, GLASfASEr
AOX/EOX/pOX
Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de
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AppArATEBAU/dr UCkBEHäLTEr
ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
Organica Feinchemie GmbH Wolfen Kundensynthesen Gefahrgeneigte Reaktionen, Hochdruckrekationen,Labor – Pilot – Tonnen, GMP FDA geprüft www.organica.de D-06766 Bitterfeld-Wolfen Tel. +49 3494 636 215
Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
ROTAVER Composites AG Kunststoffwerk Tel. +41 34 460 62 62 3432 Lützelflüh Fax +41 34 460 62 63 info@rotaver.ch www.rotaver.ch Behälter Rohr Beschichtungen aus GFK
BErATUnG rEACH
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
bezugsquellen
BErATUnG, TECHnISCHE
BIOTECHnOLOGIE
Chemgineering Technology AG Binningerstrasse 2 4142 Münchenstein Tel. +41 61 467 54 54 www.chemgineering.com
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
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CHEmIEpUmpEn
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66 8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16 www.sterling.ch info@sterling.ch
BErSTSCHEIBEn
BIOrEAkTOrEn / BIOCOnTrOLLEr André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch
STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 berstscheiben@striko.de www.striko.de
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
CHrOmATOGrApHIE-SäULEn
Br UT-/CO 2 -Br UTSCHränkE
BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com
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CHrOmATOGrApHIE
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
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Br UT- Und TrOCkEnSCHränkE BErSTSICHEr UnGEn
STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 berstscheiben@striko.de www.striko.de
BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com
CHrOmATOGrApHIE-SySTEmE
ANACONDA GmbH
CHEmIE- Und BIOSEnSOrEn BESCHICHTUnGEn
Hüni GmbH + Co. KG Eckenerstr. 65 D-88046 Friedrichshafen www.hueni.de
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C-Cit AG, Center for Chemical Information Technology Einsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 55 8820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 57 info@c-cit.ch www.c-cit.ch
CHEmIkALIEn, rEAGEnzIEn BIG-BAG-BEfüLL- Und EnTLEErSTATIOnEn
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
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Gebrauchte Instrumente Anaconda GmbH Denksteinweg 79 D-22043 Hamburg info@chromtograph.de
Tel. +49 (0)40 653 04 72 Fax +49 (0)40 653 25 66 www.anaconda.de
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
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dUrCHfLUSSmESSEr Krohne AG Mess- und Regeltechnik info@krohne.ch LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
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dAmpfArmATUrEn
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
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Tel. +41 55 410 10 60 Fax +41 55 410 39 30 www.ssco.ch
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dOSIErTECHnIk CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch
Alltech Dosieranlagen GmbH Abwasserreinigungsanlagen für die Industrie Rudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.de D-76356 Weingarten info@alltech-dosieranlagen.de Tel. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650
dISpErGIErEr
KINEMATICA AG Labor- und Industrie-Dispergierer Luzernerstrasse 147a 6014 Luzern/Littau kinematica.ch
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Tel. 041 259 65 65 Fax 041 259 65 75 info@kinematica.ch
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ELEkTrOTECHnISCHE Und OpTISCHE SEnSOrEn
Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 7402 Bonaduz sensors@hamilton.ch
drEHkOLBEnpUmpEn Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
Tel. 062 739 20 60 Fax 062 739 20 71 www.antriebstech.ch
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Erp-SOrfTwArE
dOSIErGEräTE
dr UCkLUfT-mEmBrAnpUmpEn Schenck Process GmbH Pallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19 D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 72 Light@schenckprocess.com www.schenckprocess.com
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
IncoDev (Schweiz) AG oberdorfweg 9 5610 Wohlen
Fon +41 56 618 62 62 Fax +41 56 618 62 63 www.incodev.ch
EXpLOSIOnSSCHUTz dr UCkrEdUzIErvEnTILE
dOSIErpUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
R. STAHL Schweiz AG Explosionsschutz Brüelstrasse 26 4312 Magden info@stahl-schweiz.ch
Tel. +41 61 855 40 60 Fax +41 61 855 40 80 www.stahl-schweiz.ch
bezugsquellen
EX-GESCHüTzTE IndUSTrIESAUGEr
CHEMIE PLUS 5-2013
89
fLAmmEnSpErrEn -
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
Swissfilter AG Gewerbestrasse 10 CH-5037 Muhen info@swissfilter.ch
Tel. +41 62 737 62 52 Fax +41 62 737 62 70 www.swissfilter.ch
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
fILTErHILfSmITTEL fLüSSIGkEITS-mEmBrAnpUmpEn Parkem AG MotionControl Täfernstrasse 37 5405 Baden-Dättwil info@parkem.ch
Tel. 056 493 38 83 Fax 056 493 42 10 www.parkem.ch/atex
Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
fILTErmEdIEn EXpLOSIOnSSCHUTz, EX-GEräTE (ATEX) BARTEC Engineering + Services AG Hinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 27 6330 Cham Fax +41 41 747 27 28 info@bartec.ch www.bartec.ch
fESTpHASEnEXTrAkTIOn
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
fT-Ir
SEFAR AG 9410 Heiden www.sefar.com
Tel. +41 71 898 57 00
fILTErpApIErE
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
FüLLSTAND Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
fIBErOpTIk-SCHAUGLASLEUCHTEn
SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch
Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
fILTErTECHnIk filtration ®
Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse 19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
INFOLABEL AG Grossrietstrasse 7 8606 Nänikon/Uster
info@funda.ch www.funda.ch
fILTrATIOnSSySTEmE
Krohne AG Mess- und Regeltechnik info@krohne.ch
Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com
GASE/GASvErSOrGUnG
fILTEr 3M (Schweiz) AG, 3M Purification/Ligacon 8317 Tagelswangen Tel. +41 52 354 20 00 info@ligacon.ch www.3m-filtration.ch
SF-Filter AG 8184 Bachenbülach www.sf-filter.com
BHS-Sonthofen GmbH An der Eisenschmelze 47 D-87527 Sonthofen info@bhs-sonthofen.de
Tel. +49 8321 6099-0 Fax +49 8321 6099-220 www.bhs-sonthofen.de
Carbagas AG Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch
Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch
Tel. +41 44 864 10 68 Fax +41 44 864 14 58
fLAnSCHE nACH dIn, En Und AnSI GASGEmISCHE, SpEzIALGASE
Sefil tec Separation- und Filtertechnik Engineering Langmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 77 8182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 78 info@sefiltec.com www.sefiltec.com
ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
Messer Schweiz AG Seonerstrasse 75 5600 Lenzburg info@messer.ch
Tel. +41 62 886 41 41 Fax +41 62 886 41 00 www.messer.ch
90
CHEMIE PLUS 5-2013
bezugsquellen
GASmESS- Und wArnGEräTE
HpLC-AnLAGEn- Und zUBEHör
CONTREC AG Riedstrasse 6 8953 Dietikon info@contrec.ch
KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel
Tel. +41 44 746 32 20 Fax +41 44 746 32 29 www.contrec.ch
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
GC-mS/GASCHrOmATOGrApHIE
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch
Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch
Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com
SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
IOnEnAUSTAUSCHEr
HpLC- Und UHpLC-AnLAGEn
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
kLImApr üfAnLAGEn
InfrArOT-SpEkTrOmETEr SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch Bruker Optics GmbH 8117 Fällanden ZH optics@bruker.ch
Tel. 044 825 95 39 www.brukeroptics.com
kOmprESSOrEn 100% öLfrEI Gfk-rOHrE Und BEHäLTEr
Atlas Copco (Schweiz) AG Büetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 02 2557 Studen Fax +41 32 374 12 97 kompressoren@ch.atlascopco.com www.atlascopco.ch
InfrArOT-STrAHLEr HUBER Kunststoffwerk AG Gewerbestr. 3, Postfach 16 5426 Lengnau info@huber-lengnau.ch
Tel. 056 266 40 80 Fax 056 266 40 81 www.huber-lengnau.ch
HOCHdr UCkpUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.chw
Kaeser Kompressoren AG Grossäckerstrasse 15 8105 Regensdorf info.swiss@kaeser.com
Tel. +41 44 871 63 63 Fax +41 44 871 63 90 www.kaeser.com
Telefon 062 789 75 95
www.servatechnik.ch
InkUBATOrEn Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
HpLC- & UHpLC-AnLAGEn
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
InSTr UmEnTELLE AnALyTIk
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de
kOndEnSABLEITEr
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
kOrrSIOnS-/ErOSIOnS-/dIffUSIOnSpr üfGEräTE D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com
Rudolf Wechsler Gartenstrasse 5 4127 Birsfelden BL
Tel. +41 61 312 09 49 Fax +41 61 312 09 34
bezugsquellen
kUnSTSTOffAppArATEBAU
ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
LABOrGLAS/präzISIOnS- Und STAndArdGLASrOHrE
Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
kUnSTSTOffArTIkEL
Glastechnik Rahm 4132 Muttenz info@glastechnikrahm.ch
Tel. +41 61 461 07 77 www.glastechnikrahm.ch
SCHOTT Schweiz AG St.-Josefen-Strasse 20 9001 St.Gallen info.schweiz@schott.com
Tel. +41 71 274 42 14 Fax +41 71 274 42 43 www.schott.com/schweiz
küHLSySTEmE
Helling GmbH Spökerdamm 2 D-25436 Heidgraben info@Hellinggmbh.de
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
mAGnETpUmpEn MLT AG Labortechnik Im obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch
Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.ch
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch
Carbagas AG Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch
Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch
LABOrGEräTE
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
nmr-dIEnSTLEISTUnGEn Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch
mATErIALAnALySE
Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp
mESS- Und rEGELTECHnIk
Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch
mASSEnSpEkTrOmETEr
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. (04122) 922-0 Fax (04122) 922-201 www.helling-ndt.de
nmr
mAnAGEmEnTBErATUnG kyrOTECHnIk
mATErIALpr üfmASCHInEn
mATErIALpr üfUnG
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
91
TesT KG Bösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 10 6331 Hünenberg, test@test-ag.ch www.test-ag.ch
LC/mS Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
CHEMIE PLUS 5-2013
Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch
nmr-LöSUnGSmITTEL Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com
SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch
Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch
92
CHEMIE PLUS 5-2013
OBErfLäCHEnSCHUTz
Hüni GmbH + Co. KG Eckenerstr. 65 D-88046 Friedrichshafen www.hueni.de
bezugsquellen
pUTzTEXTILIEn
PRoZESS-ANALyTIK
Tel. +49 7541 38 12 0 Fax +49 7541 38 12 38 info@hueni.de
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
OE-SpEkTrOmETEr
Delta Zofingen AG Untere Brühlstrass 10 4800 Zofingen info@delta-zofingen.ch
Tel. +41 62 746 04 04 Fax +41 62 746 04 09 www.delta-zofingen.ch
qUALIfIzIEr UnG/vALIdIEr UnG
SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
pr üfSySTEmE SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
ökOTOXIkOLOGIE
QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch
Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch
qUETSCHvEnTILE pUmpEn
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
4105 Biel-Benken info@techema.ch
OSmOmETEr KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel
Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696
pHOTOmETEr Grubatec AG Fabrikstrasse 2 8722 Kaltbrunn sales@grubatec.ch Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com
Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
pLATInArTIkEL Johnson Matthey & Brandenberger AG Glattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 50 8052 Zürich Fax +41 44 307 19 20 info@matthey.com www.johnson-matthey.ch
pOLArImETEr
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. 044 806 81 11
GRUNDFOS Pumpen AG Industrie Nord 6105 Schachen
Tel. 041 499 61 20
Invent Armaturen AG PUMPEN VENTILE ARBEITSSICHERHEIT 4310 Rheinfelden Tel. +41 61 833 70 70 www.invent-armaturen.ch Fax +41 61 833 70 91
LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen
Tel. +41 31 83840 00 www.rototec.ch
schubag AG Pumpen, Systeme, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch
4105 Biel-Benken info@techema.ch
BWB Engineering AG Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com
r üHrEn, r üTTELn, SCHüTTELn, ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
r üHr wErkE
TECHEMA AG
TECHEMA AG Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
rOHrLEITUnGSBAU
GRUNDFOS Pumpen AG Bruggacherstrasse 10 8117 Fällanden
HILGE Steril- und Prozesspumpen: hohe Hygienestandards, robust, servicefreundlich - echte HILGE Qualität eben.
Tel. 055 617 00 30 Fax 055 617 00 81 www.grubatec.ch
TECHEMA AG
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
bezugsquellen
SAUGfördErGEräTE/vAkUUmfördErGEräTE
CHEMIE PLUS 5-2013
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SCHüTTELwASSErBädEr S
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
SOfTwArE
SCHAUGLASArmATUrEn
SCHLAUCHqUETSCHpUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse 19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
SCHAUGLASArmATUrEn Und -LEUCHTEn
ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
Tel. +41 31 83840 00 www.rototec.ch
SELBSTAnSAUGEndE zEnTrIfUGALp.
SCHAUGLASLEUCHTEn
Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse 19 blt@maxmuellerag.com
SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch
Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
SpEkTrOpHOTOmETEr
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
SIEBAnLAGEn/SIEBmASCHInEn
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Shiftconnector – interaktives Schichtbuch eschbachIT GmbH Tel. +49 (0)77 61 5 59 59-0 www.shiftconnector.com info@eschbachit.com
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