Eiswelten

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DIRK FIEGE

SUSANNE HAUN

SABINE JACOBS

ROSWITHA MECKE

EISWELTEN


Impressum Herausgeber R. Mecke - Bahnstraße 27, 50170 Kerpen Gestaltung: Martin Haeusler - Roswitha Mecke Das Copyright für alle abgebildeten Werke liegt bei den ausstellenden Künstlern: Dirk Fiege - Susanne Haun - Sabine Jacobs - Roswitha Mecke Die Verantwortlichkeit für die Texte liegt bei den jeweiligen Künstlern


Ausstellungskatalog

EISWELTEN DIRK FIEGE SUSANNE HAUN SABINE JACOBS ROSWITHA MECKE




Ellipse - Carrara Marmor (42 x 19 x 17 cm)


DIRK FIEGE

Hommage B.H. - Carrara Marmor (20 x 14 x 16 cm)


Unprotected - irischer Limestone (20 x 15 x 8 cm)


Protected - irischer Limestone (20 x 15 x 12 cm)


Das bevorzugte Material für die Steinskulpturen von Dirk Fiege ist Carrara Marmor. Mögliche Assoziationen dabei sind Carrara, Italien, Toskana, Sonne, Meer und Strand. Das wäre so ziemlich das Gegenteil von Eiswelten. Wer allerdings einmal in Italien unterwegs war und dabei die Carrara Berge in der Ferne gesehen hat, wird eventuell eine ganz andere Wahrnehmung gehabt haben. Die Berge erscheinen einem eher wie ein Skigebiet oder wie ein großer Eisberg mit einigen Spitzen. Der Stein ist schneeweiß und der Berg zeigt ausgespülte Rundungen, aber auch scharfe, gebrochene Kanten. In den abstrakten Skulpturen von Dirk Fiege, die grundsätzlich auf einer äußeren ovalen Grundform aufbauen, zeigen sich ebenfalls klare Linien, Durchbrüche, konkave und konvexe Flächen, die an Schneeverwehungen oder geschmolzenes Eis erinnern. Im Inneren findet man teilweise biomorphe Formen, die stark vergrößerte Kristallstrukturen sein könnten. Neben den genannten abstrakten Werken aus weißem Marmor setzt sich Dirk Fiege auch immer wieder intensiv mit gegenständlichen bis hin zu hyperrealistischen Arbeiten auseinander. Der irische Limestone als dunklerer anthrazit farbiger Stein wurde als Kontrast zum weißen Marmor verwendet.

Tintin - Carrara Marmor (25 x 14 x 14 cm)

Es gibt leider noch eine andere Gemeinsamkeit zwischen den Eiswelten und den Carrara Bergen. Nicht nur die Eiswelten sind sehr bedroht und schmelzen dahin. Auch die Folgen des Marmorabbaus in Carrara sind nicht zu übersehen. Der Berg hat von außen gewaltige Löcher und ist von innen zu großen Teilen komplett ausgehöhlt. Auch das härtere und temperaturunabhängige Material Stein wird durch uns unaufhaltsam zerstört.


ABI2016 - griechischer Marmor (42 x 19 x 17 cm)


Touchdown - Carrara Marmor (20 x 10 x 16 cm)


Skin & Skeleton - Carrara Marmor (30 x 5 x 9 cm)


Diese Zeichnungen beziehen sich auf einen Mythos der Inuit. Eine schรถne junge Frau, die Uinigumasuittuq genannt wird, weil sie keinen Mann will, wird von ihrem Vater gegen ihren Willen mit einem Mischwesen aus Hund und Mann verheiratet, dem Hundemann, der das erjagte Fleisch in Stiefeln transportiert. Nach: Wie Sonne und Mond an den Himmel kamen. Mythen und Legenden der Inuit von Ansgar Walk, Pendragon-Verlag 2003

Der Hundemann - Zeichnungen von Susanne Haun


SUSANNE HAUN

Der Hundemann - Tusche auf Aquarellkarton (30 x 40 cm)


Der Jäger - Tusche (24 x 17 cm)

Inuit - Tusche auf Aquarellkarton (18 x 26 cm)

Schlittenhunde - Tusche auf Aquarellkarton (je 18 x 26 cm)


Der Klang des Windes - Tusche auf Aquarellkarton (30 x 40 cm)


Sedna, die Wellenhexe - eine d채monische Gottheit der Inuit, die auf dem Meeresgrund lebt und 체ber die Tiere des Meeres herrscht. Sie hat keine H채nde und kann sich deswegen ihr Haar nicht k채mmen, das so verfilzt ist, dass sich Fische und andere Meerestiere darin verfangen. Nach: Wie Sonne und Mond an den Himmel kamen. Mythen und Legenden der Inuit von Ansgar Walk, Pendragon-Verlag 2003

Sedna, die Wellenhexe, Version I - Tusche auf Aquarellkarton (30 x 40 cm)


Die besänftigte Sedna - Tusche auf Aquarellkarton (30 x 40 cm)


„Die Arbeiten von Susanne Haun setzen sich aus lichten Weißräumen und lockeren Verflechtungen von Linien zusammen. Erst in der Gesamtschau bilden die vereinzelt wirkenden Ornamente eine gemeinsame Erzählung. Susanne ergänzt die zeichnerischen Elemente um das Gestaltungsmittel der Lavur. Hierbei trägt sie zusätzlich zur Feder-Zeichnung eine Farbe in sehr dünner Konsistenz auf. Dies bereichert die Zeichnung um zauberhafte, lichtdurchlässig leuchtende Farbflächen.“ (Anja Wetterney, Literatur- und Kunstwissenschaftlerin) Schon seit 2013 setzt sich Susanne Haun zeichnerisch mit den eisigen Landschaften der Erde auseinander. Die Faszination geht von den blaugrünen Tönen und den Linien der Eislandschaften aus. Dabei ist sie nie weiter als bis zu den Eisriesenwelten in Werfen, Österreich gekommen. Die Arktis oder Patagonien kennt sie nur aus den Medien und aus den Berichten von Roswitha Mecke. Mit dem Buch Wie Sonne und Mond an den Himmel kamen von Ansgar Walk dringen die Mythen der Inuit in ihr Bildprogramm. Narrativ zeichnet und radiert sie die Legenden in Serien und länglichen Leinwänden. Das Besondere der Leinwände sind die verso und recto Seiten, die die Leinwand zum im Raum hängenden Objekt deklarieren. Sie möchte festhalten, was durch den Klimawandel gefährdet ist, auf eine Welt aufmerksam machen, die von der Zerstörung bedroht ist. Sedna, die Wellenhexe, Version II und III - Tusche auf Aquarellkarton (je 17 x 24 cm)


Sedna und Angakkuq - Tusche auf Aquarellkarton (40 x 30 cm)

Sedna, Version IV - Tusche (85 x 40 cm)


Wesen der Arktis - Aquatinta (15 x 20 cm)

Die Nacht ruft den Eisbären - Aquatinta (15 x 20 cm)

Der Jäger - Aquatinta (15 x 20 cm)


Sedna, die Wellenhexe - Aquatinta (15 x 20 cm)

Inuit - Aquatinta (15 x 20 cm)


Frauen und Ratten verlassen das Schiff - Aquatinta (15 x 20 cm)


Ein Silaaq - die Mehrzahl heiĂ&#x;t Silaat - ist ein Kind der Gottheit Sila. Diese Kinder haben oft die Gestalt eines nordamerikanischen Rentiers, eines Karibus. Nach: Wie Sonne und Mond an den Himmel kamen. Mythen und Legenden der Inuit von Ansgar Walk, Pendragon-Verlag 2003

Eisbrecher Artis - Tusche auf Aquarellkarton (30 x 40 cm)

Ein Silaaq wie ein Karibu - Tusche auf Aquarellkarton (30 x 40 cm)


Sila ist eine vielschichtige Gottheit, so etwas wie der Lebensatem, der Heilige Geist oder das Chi der Chinesen. Ihre Kinder, die Silaat, werden aus reinen weiร en Eiern geboren und sehen aus wie lemmingfarbene Karibus. Tulugaq, der Schรถpfer der Tiere und Menschen (nicht aber der Materie), verwandelt sich in einen Raben, um vom Himmel herunterfliegen zu kรถnnen.

Sila ist die Luft, die Kraft des Denkens und der Weisheit - Tusche auf Aquarellkarton (30 x 40 cm)


Der schwarze Vogel namens Rabe ist im Anflug - Tusche auf Aquarellkarton (30 x 40 cm)



SABINE JACOBS

Abb. links: ‘around 7’, 2014 (28 x 28 x 28 cm)

‘follow-flow 1’, 2016 (26 x 23 x 18 cm)

‘Windfänger’, 2017 (15 x 15 x 5 cm)



Trutzig beieinanderstehend in fragiler Stärke. Kippend nach Halt suchend. Allein dahintreibend ohne Ziel. Einzeln präsentiert oder in der Gruppe inszeniert erlauben die Objekte von Sabine Jacobs die gedankliche Nähe zu natürlichen Vorbildern und Assoziationsfelder. Die wässrig-blaugrünlichen Plastiken erinnern an die Farbe der polaren Meere oder das lichte Blau-grün, mit dem man die Leben spendenden Elemente Luft und Wasser verbindet. Gebaut aus leicht korrodierendem feinen Eisendraht, bespannt mit opak-lichten Membranen aus Papier entstanden natürlich anmutende Konstruktionen. Die Plastik “around” aus dem Jahr 2014 ist die Nr. 7 einer fortlaufenden Reihe. Ein leichtfüßiges, architektonisches Gebilde. Einem festen Bauplan folgend entstanden mehrere dieser Art. Immer dem eigenen Handmaß entsprechend wurden je einundzwanzig Gitterstrukturen gefertigt und aus der Mitte heraus miteinander verbunden. Ineinander verschachtelt ergeben sie jeweils ein dem Zeitfenster ihrer Entstehung entsprechendes Abbild. Dem Betrachter bieten sich gedankliche Räume an. Im Fall von “around” licht und offen. Im sicheren Rund stabil. Und doch, man traut sich kaum es anzufassen. - Möchte es nicht zerstören. - Die kleinen Senkrechten in enger Verbindung muten an wie kleine Gesellschaften, erinnern an Rückzugsgebiete, sind Quelle und Raum zur Entfaltung.

Abb. links: ‘Windfänger’, 2017 (15 x 15 x 5 cm)

‘follow-flow’ 2, 2016 (38 x 28 x 14,5 cm)

‘follow-flow‘ 3, 2016 (47 x 26 x 9 cm)


4

5

6 ‘follow-flow’ 4, 2016 (38 x 18 x 14,5 cm)

‘follow-flow’ 5, 2016 (35 x 29 x 14 cm)

‘follow-flow’ 6, 2016 (41 x 25 x 14 cm)


Ganz anders “im Wind”, die jüngsten Arbeiten aus dem Jahr 2017. Aus dem festen Verbund gelöste Gitterstrukturen suchen nach Halt oder sind im Aufbruch. - Eine variable Ordnung bietet Spielraum vor der Auflösung. Im Hintergrund die Wandpräsentation von Einzelobjekten der Reihe “follow” aus dem Jahr 2016. Beginnend mit einer einzelnen Drahtlinie, einer Bewegung gleich, folgen freie Verstrebungen und Formfindungen, scheinbar ohne Kalkül. Einzeln wie Treibgut inszeniert erinnern sie an einen Schwebezustand. - Das Ziel bleibt offen. Die Meere der Erde sind unsere Lebensgrundlage. Sabine Jacobs zur Ausstellung, 2017

11

9 ‘follow-flow’ 9, 2016 (35 x 25 x 14 cm) Nr. 11 (20 x 25 x 7 cm)

10

7

8

Nr. 10 (40 x 26 x 19 cm) Nr. 7 (44 x 25 x 14 cm) Nr. 8 (32 x 27 x 9 cm)


Eisberge auf dem Lago Argentino, Patagonien


ROSWITHA MECKE

Der Perito-Moreno-Gletscher, Patagonien



LANDSCHAFT: Behutsam hineingehen, wahrnehmen, aufnehmen, einatmen, das Eingeatmete sichtbar machen; mit dem Licht malen = FOTOGRAFIEREN

Eisberge auf dem Lago Argentino, Patagonien


Wenn man in Patagonien ist, muss man den Lago Argentino und seine Gletscher gesehen haben, klar. Aber so ganz einfach ist es nicht, zu den Gletschern zu kommen. Nach El Calafate, einer aus dem Boden gestampften kleinen Stadt am Lago Argentino, kann man sogar fliegen. Kein Problem. Ein harter Ort, dieses El Calafate, nichts von lieblich, ein Wild-WestFerienort im Baufieber. Unser Hotel liegt in einem Neubauviertel, überall sind Hotels aller Art aus dem Boden gesprossen, mitten in der grau-braunen Fast-Wüste. Am Horizont sieht man kahle Berge, davor der grün-blaue See. Die Häuser liegen seltsam verstreut, Straßen und Gehwege müssen noch gebaut werden, der Wind wirbelt den Staub auf. Von Gletschern und Eis ist von El Calafate aus nichts zu sehen, nur trockene, fast unbewachsene Steppe. Wer zu den Gletschern will und kein Alpinist oder gletschererprobter Polar-Forscher ist, rät man uns, soll sich einer Gruppe anschließen. Das leuchtet uns ein. Wir buchen also – wenn schon, denn schon – die Tour Todos Glaciares: Alle Gletscher an einem Tag. Kombinierte Busund Schiffstour, Abholung am Hotel. Früh am Morgen geht es los. Hochsommer, strahlende Sonne, aber der Wind bläst so, dass ich trotz Unterhemd, T-Shirt, Langarm-T-Shirt, Flanellhemd, Fleece-Jacke und Regenjacke übereinander fröstele. Eine Stunde lang fährt unser Bus gemütlich durch die hügelige Steppe, im Hintergrund immer der riesige Lago Argentino und, weit entfernt, die Berge. Weder Baum noch Strauch,

nur riesige umzäunte Weiden meist ohne irgendwelche Tiere, nur endlose Zäune und spärliches dürres Gras. Irgendwann kommen wir am Schiffsanleger an. Alleine sind wir nicht. Überall Reisebusse, vor dem Eingang zur Schiffsstation eine lange Schlange. Fünf Schiffe, die jeweils um die 400 Passagiere aufnehmen können, liegen am Steg. Unser Schiff, die „Olm“, hat nur 360 Plätze; und als wir endlich an Deck gehen können, sind 350 von den 360 Plätzen schon belegt. Uns bleiben nur Plätze in der mangels guter Aussicht unbeliebten mittleren Reihe. Innen ist die „Olm“ nämlich aufgeteilt wie ein Großraumflugzeug: Vier Sitzplätze links, sechs Sitzplätze in der Mitte, vier Plätze rechts. Auch 24 Flachbildschirme über den Köpfen fehlen nicht, auf denen in einer Endlosschleife eine Diashow mit allerei spektakulären GletscherFotos läuft.

Alle fünf Schiffe legen ab, und zwar in unterschiedliche Richtungen, so dass wir bald allein auf dem See sind. Denn andere Boote gibt es hier nicht, für Wassersport ist es wohl auch jetzt im Hochsommer zu kalt, nicht einmal einen Angler habe ich gesehen. Ich sitze auf meinem Platz und bin genervt, weil ich nur die Dia-Show gut sehen kann, nicht aber die Natur draußen. Bald darf man an Deck, wo es aber leider recht ungemütlich ist, denn die „Olm“ fährt gegen den kalten patagonischen Wind an, der mit gut 6 Windstärken bläst. Ich ziehe meine Kapuze über den Kopf und suche mir eine windgeschützte Stelle, was nicht so einfach ist, denn die besten Plätze haben sich schon einige Raucher gesichert. Wir fahren in einen Seitenarm des Sees hinein, eine Art Fjord, rechts und links schroffe kahle Berge, das Wasser milchig-grün. Nirgends Spuren von Menschen am Ufer, nur einmal ein Hütte, sonst nur unberührte Natur, unberührte Natur. Bald kommt der erste Eisberg, eigentlich nur ein recht schlappes Eisberglein, ein recht trauriger, schmutziger Rest, aber alles stürzt an Deck, um zu fotografieren, die guten Plätze an der Reling sind hart umkämpft. Dann ein richtiger Eisberg. Ein tolles Ding. Größer, als ich gedacht hatte und, obwohl es bewölkt ist, viel blauer, als ich gedacht hatte. Das Schiff fährt ganz langsam um den Eisberg herum, möglichst nah dran, einige beugen sich über die Reling, strecken die Hand aus und versuchen, das Eis zu berühren.


Jeder macht Fotos. Ein Bordfotograf ist auch fleißig; seine Fotos lädt er später auf die Flachbildschirme drinnen. So kommt jeder mal ins Bordfernsehen, manche Bilder werden beklatscht. Uns hat der Bordfotograf nicht ins Visier genommen, wahrscheinlich haben wir zu böse geguckt. Ich bin ja sowieso ein Außenseiter, ich habe keine Kamera dabei, nicht einmal ein Smartphone. Erstaunliche Farben und Formen haben diese Eisberge, die immer häufiger werden, je enger der Nebenarm des Lago Argentino wird, an dessen Ende der große Gletscher sichtbar wird. Wo kommen nur diese intensiven Blaus her? Kahle Felswände, oben schneebedeckte Zweitausender. 10 Kilometer breit ist die Wasserfront des Gletschers, sein Ende verschwimmt in tief hängenden Wolken. Grau und ein wenig düster, aber eindruckvoll. Wir fahren an zahllosen Eisbergen unterschied-lichster Art in einen anderen Nebenarm des Lago Argentino. Hier sind Bäume am Ufer, oben an den Felswänden hängen kleinere Gletscher, die in den letzten Jahrzehnten sichtlich geschrumpft sind, gewaltige, bis zu 135 Meter dicke Eisschichten aber auch hier. Nach dem fünfzigsten Eisberg und vierten Glet-scher nimmt die Fotolust der Mit-Ausflügler stark ab, das Picknick wird ausgepackt, überall trinken die Leute Mate-Tee oder Wein, auch Schnaps geht herum. Die Argentinier sind weit in der Mehrzahl, die Atmosphäre ist locker, jeder hat seine „Ich-und-der Eisberg-

Fotos“ gemacht, Ausflugsstimmung kommt auf. Von den Eisbergen nimmt jetzt keiner mehr Notiz, nur ganz hart-gesottene Fotografen haben ihre Kamera immer noch nicht eingepackt. Wir legen in einer Bucht an, einige wenige haben in dem Restaurant – das nur vom Wasser aus erreichbar ist – Essen vorbestellt, die anderen 300 Fahrgäste machen im Gänsemarsch einen Spaziergang auf einem schmalen Weg, den man nicht verlassen darf, quer durch einen Wald mit seltsam-knorrigen Bäumen vorbei an einigen Nationalpark-Kühen zum Lago Onelli, in den – wer hätte das gedacht - ein Gletscher mündet. Der Lago selbst ist ein kleiner See mit ganz vielen Eisberglein, die dort, wo unser Spaziergang endet, ans Ufer geschwemmt werden. Einige fischen solche Brocken heraus und lassen sich damit fotografieren, aber so richtige Stimmung will nicht aufkommen, weil düstere Wolken über den Bergen auftauchen und es ein wenig regnet. Als das Schiff den Fjord verlassen hat, setzt wieder der heftige Wind ein, an Deck ist es kaum auszuhalten. Die Leute kaufen dem Bordfotografen Fotos ab, holen sich einen Kaffee an der Bar, sichten auf ihren Notebooks schon mal ihre Fotos oder schlafen ein wenig. Zur letzteren Gruppe gehöre auch ich; als ich aufwache, ist von Gletschern und Eis nichts mehr zu sehen. Bis zur Anlegestelle fehlt nicht mehr viel, die Busse warten, der scharfe patagonische Wind bläst, wie immer. Martin Haeusler


Perito-Moreno-Gletscher, Patagonien


Lago Argentino



Upsala-Gletscher, Patagonien


Eisberge auf dem Lago Argentino, Patagonien



DIRK FIEGE 2015 - jetzt 1996 - 2014 1992 - 1996 1989 - 1992 1988 - 1991 1985 - 1988 1979 - 1985 1975 - 1979 1968

Ingenieur in der IT Branche, Vorwerk Wuppertal Ingenieur in der IT Branche, Nokia Networks Düsseldorf Studium Telekommunikation Technik, FH Dortmund Abitur, Abendgymnasium Dortmund Fernmeldehandwerker Deutsche Telekom, Dortmund Ausbildung Fernmeldehandwerker Deutsche Telekom, Dortmund Marie Rainders Realschule, Dortmund Stifts-Grundschule, Dortmund geboren in Dortmund

Ausstellungen 2017 2016 2016 2016 2015 2015 2015 2014 - 2017 2010 - 2013 2010 - 2013 2008 - 2009

Ausstellung Galerie Clowns&Pferde, Essen Ausstellung KUBOSHOW, Kunstmesse Herne Ausstellung Kurz vor Kunst, Bochum Ausstellung Buirer Kunstmarkt, Kerpen-Buir Ausstellung Kurz vor Kunst, Bochum Ausstellung Buirer Kunstmarkt, Kerpen-Buir Freie Arbeiten, Campo dell’ Altissimo, Azzano, Italien Studium Bildhauerei, IBKK Bochum, Bochum Bildhauerkurse, Campo dell’ Altissimo, Azzano, Italien Offenes Atelier, Atelier Enny Pötter, Bochum Bildhauerkurse, Atelier Jürgen Zaun, Neuss

www.steinklopfen.de


1966 1987 – 1993 1993 seit 1993

SABINE JACOBS

geboren in Aachen Studium an der Fachhochschule Aachen, Fachbereich Design visuelle Kommunikation Examen bei Prof. Dr. Ulf Hegewald freiberuflich als bildende Künstlerin tätig - Schwerpunkt der Arbeit: Zeichnung, Plastik und Glasfenstergestaltung

Ausstellungen (Auswahl ab 2010) 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Überall Zuhause, Bergkirche St. Stephanus, Aachen Kornelimünster Papier, Kunstetage K55, Künstlerbund Heilbronn Symbiose – oder vom Geben und Nehmen, K 55 Heilbronn DIA-LOG, Kunstverein Heilbronn, Kunsthalle Vogelmann, Heilbronn Aus der Lamäng, atelier 21, Aachen Lust auf Leben, K55, Kunstverein und Künstlerbund Heilbronn Form und Farbe, Aachen Arkaden Kunstroute Aachen, Visuelle Aspekte, Atelier 21 Gelb, Kunstverein Heilbronn, Kunsthalle Vogelmann Kunststroom Roerdalen, Kasteel Daelenbroeck, Herkenbosch Kunstroute Aachen, Halle 1 Sharing 3, Werkplaats K, Kerkrade NL Parallel, Forum Kunst & Architektur, Essen Ulf Hegewald und Freunde, Xylon Museum, Schwetzingen Light movements, BBK Galerie Adalbertsteinweg, Aachen (E) Kunstroute Aachen, Light movements, Aachen Da schau her ..., K55 mit Brigitta Loch, Heilbronn Eesdron, Hückelhoven-Millich (E) Papierarbeiten 4, Galerie Maurer, Frankfurt am Main 100 x 100, Kuba, Nettersheim Art Karlsruhe, Stand Galerie Maurer / Frankfurt am Main contemporary art, in den Räumen von Wanda Reiff, Bemelen, NL art fair Köln, Stand Galerie Maurer / Frankfurt am Main Multiply by Sharing 5, werkplaats K, Kerkrade, NL Weser-Göhl Kunstroute, Maison Art Pütz, Montzen Belgien (E) Art Karlsruhe, Stand Galerie Maurer / Frankfurt am Main female orgasm, Mietair, Beers, NL Multiply by sharing 6, werkplaats K, Kerkrade, NL (f)rohe Weihnachten, Kulturinitiative Die Treppe, Düren

2016 Art Karlsruhe, Stand Galerie Maurer, Frankfurt am Main Marlies-Seeliger-Crumbiegel Kunstpreis, Übach-Palenberg EinzigArten, A. Buhmann u. S. Jacobs, Galerie Initiative Die Treppe, Düren Geheimnis Papier 2017, Schloss Burgau, Düren 2017 Symposium Oogsten, Plateaukunst – Wanda Reiff, Bemelen NL Arbeiten im öffentlichen Raum: 1994 2016

Fenstergestaltung für die Kirche St. Peter in Aachen zum Thema: Gespräch zwischen Judentum, Christentum und Islam im christlich katholischen Raum. Marlies-Seeliger Kunstpreis 2016 www.jacobs-sabine.de


SUSANNE HAUN

Auszeichnungen 2004 Sonderpreis bei der 3rd Lessedra World Art Print Annual 2009 Förderpreis ZeigdeineKunst, Galerie Richter & Masset, München 2013 Förderung durch das Bezirksamt Reinickendorf, Berlin 2017 Juriert zum AOK Kunstprojekt 2017 “Mein Wedding4”, Kunstaktion gefördert u.a. vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau Publikationen (Auswahl) 2017 ISBN 978-3-9818726-0-6 2016 ISBN 978-3863554460 2015 ISBN 978-3-863553234 2013 ISBN 978-3-942002-06-6 ISBN 978-3-942002-07-3 ISBN 978-3863551599 2012 ISBN 978-3-86355-090-5 2010 ISBN 978-3939817949

Landtiere Die Farbe in der Zeichnung Pastell Mixed Media Dämonen Antoniusversuchungen Holz- und Linolschnitt Die Kunst der Radierung Mit Tusche zeichnen

www.susannehaun.de

1965 seit 2013 2016 2003 - 2011 seit 2006 seit 2014

in Berlin geboren, lebt und arbeitet in Berlin Aufgewachsen in einer traditionellen Kunst-Glaserfamilie Studium der Kunstgeschichte und Philosophie an der FU Berlin B.A. Kunstgeschichte (FU Berlin) Mitinhaberin der Druckwerkstatt K-02 in Berlin Mitglied im bbk Berlin, seit 2016 Dozentin Tätigkeit beim Bildungswerk des bbk Regelmäßiger Kunstsalon im eigenen Atelier mit Diskussion von aktuellen Themen; referiert von geladenen Gästen

Ausstellungen (Auswahl ab 2006) 2017 Kunstzentrum Tegel-Süd, Berlin AOK Kunstprojekt 2017 (G) 2016 Green Hill Gallery, Berlin (G) Galerie Vinogradov, Berlin (G) 2015 Hist. Kirche Roddahn, Neustadt (Dosse), BB Lage Egal Berlin (G) 2014 Galerie Blickwinkel, Schwerin Galerie Severina, Bad Doberan Galerie Wedding, Bezirksamt Mitte, Berlin (G) District Museum Dresden (G) 2013 Irische Botschaft, Berlin 2012 Galerie Faszination Art, Hamburg Kunstamt Berlin Reinickendorf, Berlin (G) 2011 Kunstverein Mittelahr, Altenahr Galerie Angelika Bläser, Düsseldorf (G) Galerie Petra Lange Berlin (G) 2010 Turmgalerie, Imst, Österreich 2009 Gutshaus Glinde, bei Hamburg Frauenmuseum Bonn, Juryentscheidung (G) 2008 Kunstverein Johann Kentmann, Torgau Kunstmesse München über Galerie Bläser 2007 Städtische Galerie Süd, Magdeburg Klostergalerie Zehdenick Schleswig-Holstein-Haus, Schwerin, museal 2006 German House Gallery,, New York, USA, (Katalog) (G) Öffentliche Sammlungen Graphothek Berlin, Irische Botschaft Berlin, Museum Steglitz Berlin


1954 1976 – 1982 1984 - 1990 seit 1990

in Recklinghausen geboren Studium der Künstlerischen Fotografie an der FH Kunst und Design in Köln – Meisterschülerin bei Prof. Arno Jansen Gründung und Führung einer spirituellen Buchhandlung in Köln Arbeit als freie Fotografin

ROSWITHA MECKE

Ausstellungen 1980 Fotogalerie Rudi Renner, München 1981 Restkunst – Kunstverein Köln-Porz 1981 Junge deutsche Fotografen – Produzentengalerie München 1981 Fotoforum Bremen 1982 Kleine Formate – Galerie Klein, Bonn 1984 Grenzüberschreitungen – Gesellschaft für Jetztzeit-Kunst, Aachen 1984 Junge Fotografen – Photographie-Galerie Düsseldorf 2010 Kunsttage Rhein-Erft – Abtei Brauweiler 2010 Drei Photo KünstlerIn – Walzwerk Pulheim 2012 Vergängliche Denkmäler – Schlafkultur Viersen 2013 Begegnungen – Gold-Kraemer-Stiftung Frechen 2014 Offene Ateliertage Brühl (Gastkünstlerin) 2014 Täglich Frisch – Rathausgalerie Brühl 2015 Kunst zeigt Kohle – Kerpen-Buir 2015 Interim 15 – Brühler Kunstverein 2016 Kölsche -Karnevals-Kunst-Trienale – Köln 2016 Sommerrauschen Flora – Köln 2016 Bilder für übers Sofa – Kunstforum Eifel, Gemünd 2017 Tierisch gut – Kunstforum Eifel, Gemünd 2017 Kunst im Fluss – Kunstforum Eifel, Gemünd Publikationen 52 Junge Deutsche Fotografen – Verlag Harald Rumpf, München 1981 Durchblicke – Jahreskalender der Deutschen Leasing AG für das Jahr 1983 Kulturkalender – Verlag Bruno Martin 1989 Magisch Reisen England – Goldmann-Verlag, München 1993 Asturische Tiergeschichten – BoD, Norderstedt 2012 Familienalbum – Blurb 2013 Alltagsleben in Zentralamerika – Blurb 2014 Sommerrauschen – Blurb 2015 Asturien - Paraíso Natural – Selbstverlag 2016

www.roswitha-mecke.de


Susanne Haun, Sabine Jacobs, Evamaria Blaeser-Ridderbecks (Kuratorin), Dirk Fiege, Roswitha Mecke (v.l.n.r.)


BLICKE IN DIE AUSSTELLUNG KULTURBAHNHOF NETTERSHEIM



















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