Kirche und Welt 3/2018

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03/2018

Kirche und Welt

Mit Geschichten Werte entdecken

«Warum sie es tun …» Seite 8

Gemeinsam Prioritäten setzen !?

Was heisst «missionarisch» ?

Studium zur Persönlichkeits-Entwicklung

Drei Worte für die Zukunft der Kirche Seite 7

Dort sein, wo Gott bereits wirkt Seite 16

Miteinander Zukunft gestalten Seite 22–23

The United Methodist Church


INHALT

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Leserbriefe zu Kirche und Welt 2.2018, S.3: Zwischenruf

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Warum die Verantwortlichen sich für die Jährliche Konferenz 2018 engagieren

Die Werte junger Menschen

Unverändert anders

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Lehrreiche Erinnerungen an Mahatma Gandhi († 30. Januar 1948)

«Verzweifeln würde er nicht !»

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Gemeinsam Prioritäten setzen !?

Was verstehen wir eigentlich unter «missionarisch» ?

Drei Worte für einen Weg in die Zukunft der Kirche

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«Warum sie es tun  …»

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Wenn verschiedene Kulturen aufeinander treffen

Deine Werte, meine Werte

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Werte-Check vor dem Auswandern

Wenn wir uns dort brauchen lassen, wo Gott bereits wirkt

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Weltgebetstag am 2. März mit einer Liturgie aus Surinam

Gottes Schöpfung feiern

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Leserbrief zu Kirche und Welt 2.2018, S.3: Zwischenruf

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Erik Senz arbeitet seit 1. Februar im Bereich »Kommunikation»

«Vielleicht lerne ich es geniessen, zu spät zu kommen»

Kompetente Unterstützung für neue Akzente

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Von der Aufgabe, visionär neue Werte zu etablieren

Ungleichheit nagt an der stolzen Helvetia

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Einheit – Freiheit – Liebe

Mit Geschichten Werte entdecken

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Miteinander Zukunft gestalten

Studium zur PersönlichkeitsEntwicklung


KOLUMNE

Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Welche «Grundwerte» sind uns wichtig – zum Beispiel in den westlichen Gesellschaften? Diese Frage hat «gefühlt» an Bedeutung gewonnen, nachdem eine grössere Zahl von Flüchtlingen mit einem anderen kulturellen und religiösen Hintergrund zu uns gekommen ist. Wer sich auf solche «Grundwerte» bezieht, scheint von etwas zu sprechen, das klar umrissen, unverrückbar und fest ist.   Angeregt durch das neue Jahresthema von Connexio habe ich mich auf Spurensuche nach Werten begeben: Wie entstehen sie? Welche Werte könnten das sein? Wie unveränderlich sind sie? – Dabei habe ich zur Sprachgeschichte etwas gelernt: «Wert» hat sprachlich wohl dieselben indogermanischen Wurzeln wie «werden» – und letzteres hat sich aus Worten entwickelt, die so etwas wie «drehen, wenden, kehren» bedeuten. Schon das liesse sich assoziativ weiter spinnen!   Das Herkunftswörterbuch des Duden sagt dann zum Adjektiv «wert», es würde «eigentlich ‹gegen etwas gewendet› bedeuten, woraus sich die Bedeutung ‹einen Gegenwert habend› ergeben hätte.» Oder ein wenig salopp gesagt: Einen «Wert» erkenne ich an dem, was dabei herauskommt. Oder «biblischer» formuliert: Einen guten Baum erkenne ich an den guten Früchten.   Genau darauf zielt das Thema von Connexio: «Warum sie es tun …» schaut auf die Früchte und fragt, was die Früchte wohl über den Baum aussagen. Das ist ebenso einfach wie anregend – nicht nur, aber auch für eigene Lebensmuster.

Sigmar Friedrich Redaktor

Einsicht mit Aussicht

Von der Erlösung reden

«Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind – und unser Leben nicht mehr meistern konnten.» Das ist der erste der zwölf Schritte der Anonymen Alkoholiker. Am Anfang jeder Heilung steht die Einsicht, dass es ein Problem gibt. Diese Einsicht kann schmerzhaft sein, weil sie sich nicht mit unserem Selbstbild deckt.   Auch Erlösung durch Jesus Christus beginnt so: mit Einsicht. Erlösung erfahren wir, wo wir ein Problem eingestehen und vor Gott bringen.   «Aber ich bin doch kein Alkoholiker», werden nun viele sagen. – Zu jeder Sucht gehört, dass die Betroffenen diese vor anderen und vor sich selber verbergen. Sie tun alles, um jede Einsicht zu verhindern.   Richtig spannend wird der Satz, wenn wir das Wort «Alkohol» ergänzen: Wir gaben zu, dass wir der Angst, dem Sex, dem Hintenherumreden, dem Shoppen, dem Geltungsdrang (und vielleicht sogar: dem Kirchgang) gegenüber machtlos sind … Einsicht kann wachsen – Erlösung kann folgen. Stefan Moll

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IHRE MEINUNG

Leserbriefe zu Kirche und Welt 2.2018, S.3: Zwischenruf

Evangelisation ade ? Der pointierte Zwischenruf von Stefan Moll hat uns vorwiegend irritiert und Unverständnis bei uns ausgelöst. Die 3x3 Gemeinde der EMK ist eine der 25 Trägerkirchen im Projekt «Life on Stage» im Mittelland. Wir haben uns dafür entschieden, uns in den vielstimmigen Chor der christlichen Gemeinden im Mittelland einzuklinken, weil wir es als Methodisten gewohnt sind, «alles zu prüfen und das Gute zu behalten», wie auch Paulus schon rät. Wir sind überzeugt, dass unser Engagement hier uns auch als Gemeinde hilft, bei evangelistischen Engagements dieser Art nicht nur dagegen zu sein, sondern das Gute darin zum Tragen bringen zu können.   Wir haben Musicals und Botschaft an anderen Orten schon gehört. Die Musicals stellen die wirkliche Erfahrung von Menschen dar. Sie haben die erlösende und ret-

tende Kraft Gottes in ihrem eigenen Leben erlebt. Davon erzählt das Musical in zeitgemässer Form. Die ergänzende Botschaft danach, in der auch zu einer Entscheidung ermutigt wird, sich dem Gott zuzuwenden, der Menschen so heilsam verändern kann, hat ihren Fokus keinesfalls auf der Drohbotschaft gehabt.   Dass wir in der EMK kontroverse Positionen aushalten, gehört zu unserer DNA. Das ist jedoch verknüpft mit der Bereitschaft zum Dialog. Diese Bereitschaft können wir in diesem Beitrag von Stefan Moll nicht hören. Rosita Zumsteg, Natascha Bertschinger, André da Silva, Marc Nussbaumer (Das lokale «Life on Stage»–Team der 3x3 Gemeinde)

Lieber Stefan  … … Jetzt hast du mich mit deinem Zwischenruf sehr irritiert. Gegen wen wetterst du denn und warum ? Wie kommst du zu deinem Pauschalurteil, da werde nur die alte Drohbotschaft verkündet ? Woher weisst du, dass durch die «sauteuren» Veranstaltungen nur selten Menschen zum Glauben an Jesus Christus finden ? Weil du offenbar «viele» (oder doch eher einzelne ?) kennst, die negative Erfahrungen mit Evangelisationen gemacht haben, rufst du zum Schlussmachen damit auf. Es müsse andere Wege geben.   Du bist massgeblich am Projekt «Soteriologie» beteiligt gewesen. Manches ist da recht kompliziert formuliert wor-

den. Und wie viele Menschen sind dadurch zum Glauben an Jesus gekommen ?   Mich spricht auch nicht alles an, was mit grossem Aufwand showmässig produziert wird. Aber auch ich erreiche mit meiner Art viele nicht. Da will ich doch dankbar und hoffnungsvoll sein, wenn andere es anders versuchen, als ich es kann. Ich möchte nicht verurteilen, sondern grosszügig bleiben und mich freuen wie Paulus: «Wenn nur Christus verkündigt wird …» (Phil 1,18). Freu dich doch mit ! Josua Buchmüller, Basel

Wir erwarten einen respektvollen Umgang Man mag über Evangelisationen denken, wie man will – den einen entsprechen solche Grossveranstaltungen, den anderen eben nicht. Sie aber in Bausch und Bogen zu verurteilen, empfinden wir als Anmassung. Wir hatten die Möglichkeit, letzten Herbst in Kloten bei «Life on Stage» mitzuarbeiten. Persönlich wurden wir gestärkt und beschenkt. Wir haben erlebt, wie Menschen zu Christus gefunden haben und danach liebevoll begleitet wurden. Die Zusammenarbeit verschiedener Gemeinden und der

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grosse Einsatz vieler Christinnen und Christen haben uns tief beeindruckt.   Schade, wir erwarten von EMK-Verantwortlichen einen respektvollen Umgang mit Mitchristen, auch mit solchen, die andere Wege suchen als die, welche wir in der evangelisch-methodistischen Kirche eher gewohnt sind. Marianne und Martin Bachmann, Glattbrugg


IHRE MEINUNG

In welche Kirche geht Stefan Moll ? Wesley, der Gründer der EMK, hat in vielen Städten Englands, oft sogar im Freien, die Menschen zur Nachfolge zu Christus eingeladen. … Die EMK hatte vor Jahren ca. 18 000 Mitglieder. Heute noch 9 000. Dank W.Pahls, nebst anderen Evangelisten, wuchsen die Gemeinschaften und auch die EMK. Das Pahls-Team evangelisiert heute noch in vielen Ländern, sogar in der Schweiz, und es gibt immer wieder Menschen, die sich rufen lassen. Billy Graham hat vor vielen Jahren in Zürich vor ca. 30 000 Menschen für Christus gefischt. Alle mussten stehen, und ich dachte da: Das ist doch für die Katz. Später erfuhr ich, dass meine eigene Schwester damals durch Busse und Bekehrung Christus gefunden hat. Durch die Grossanlässe mit U.Parzany wurde halb Europa erreicht, und viele Menschen fanden den Sinn des Lebens in Christus. Es geht weniger darum, was der da vorne sagt, sondern die Frucht schenkt der Herr durch ernsthafte Gebete für diesen Anlass. … Matthäi am Letzten (28) sagt Jesus: «Gehet hin in alle Welt und verkündigt die Frohbotschaft». Der Auftrag liegt im Verkündigen. Bekehrung ist Gottes Sache. Kurt Meyer, Pfäffikon

Agenda SAMSTAG, 10. MÄRZ Dynamo – Theologie für die Gemeindepraxis Gemeindebau 10.00–15.00 Uhr EMK Zürich Zelthof Infos / Anmeldung: Gemeindeentwicklung, Bildung+Beratung, 044 299 30 87, bildungundberatung@emk-schweiz.ch

SA.–SO., 10.–11. MÄRZ Pilgern auf dem Jakobsweg Grellingen–Beinwil–Welschenrohr Treffpunkt: Bhf. Grellingen 9.30 Uhr Kosten: ab CHF 170.– Infos / Anmeldung: www.emk-bildungundberatung. ch/308, Gemeindeentwicklung, Bildung+Beratung, 044 299 30 87, bildungundberatung@emk-schweiz.ch

Das Instrument ist sekundär Als EMK-Gemeindebezirk Oberaargau engagieren wir uns bei «Life on Stage». Für uns ist «Life on Stage» eine Form von Evangelisation neben anderen. Eine Art, den biblischen Begriff «Erlösung» in unsere Zeit und Welt zu übersetzen. Stefan Moll schreibt, dass sich wenigstens an der Zahl derer, die zum Glauben finden, der Aufwand lohnen soll. Meine Rückfrage: Gelten die Regeln der Markwirtschaft jetzt auch für Kirche und Evangelium ? In der Bibel begegnet mir die Freude des Hirten über ein wieder gefundenes Schaf. Ein in einer kirchlichen Zeitschrift veröffentlichte Bericht darf provozieren, auch ärgern. Durchaus. Diese Zeilen im Zwischenruf aber haben mich verletzt. Ich stehe dazu. Verletzt im Bemühen und Beten, dass Menschen in meinem Umfeld Erlösung erleben, zum Glauben finden. Das Instrument, wie das geschieht, ist möglicherweise sekundär. Daniel Etter, Langenthal

Arrogant und verletzend Als einer, der in einer «Evangelisation» zum lebendigen Glauben an Gott gefunden und sich entschieden hat, in seine Nachfolge einzutreten, bin ich entsetzt über das arrogante und damit verletzende Geschreibe von Stefan Moll. Schade, dass solche Artikel im Sinne des Besserwissens in «Kirche und Welt» publiziert werden. Ich könnte mir vorstellen, dass wir es allein Gott überlassen können, wo und wie er uns Menschen ansprechen will. Walter Müller, Winterthur

DANKE !

MO.–DO., 12.–15. MÄRZ Pfarrfrauentagung Hotel Alpina, Adelboden DONNERSTAG, 15. MÄRZ «Zuhause bleiben bei schwerer Krankheit – wie kann das gehen?» Vortrag Diakonie Bethanien, Buckhauserstr. 36, Zürich Infos / Anmeldung: Diakonie Bethanien, 058 204 80 80, www.bethanien.ch, info@bethanien.ch SAMSTAG, 24. MÄRZ Dynamo – Theologie für die Gemeindepraxis Theologie Neues Testament 9.00–12.30 Uhr EMK Zürich 4 Infos / Anmeldung: Fachstelle Bildung+Beratung, 044 299 30 87, bildungundberatung@emk-schweiz.ch SA.–SO., 24.–25. MÄRZ Jungschar-Konvent Bern Infos / Anmeldung: www.jemk.ch MO.–DI., 2.–3. APRIL Be-Gehungen – Besondere Zeiten durchlaufen Österliches Pilgern Welschenrohr–Weissenstein–Solothurn Treffpunkt: Bushaltestelle Welschenrohr Post 10.50 Uhr Kosten: ab CHF 130.– Infos / Anmeldung: www.emk-bildungundberatung. ch/309, Gemeindeentwicklung, Bildung+Beratung, 044 299 30 87, bildungundberatung@emk-schweiz.ch

Wir freuen uns über Ihre Zuschriften und bitten um Verständnis für Kürzungen. Einen weiteren Leserbrief finden Sie auf Seite 20.

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JÄHRLICHE KONFERENZ

Thomas Zolliker, OK Vorsitzender

Serge Frutiger, Distriktsvorsteher

Lukas Wyser, Gemeindeentwicklung

Thomas Hanimann, Connexio

Warum die Verantwortlichen sich für die Jährliche Konferenz 2018 engagieren

Einheit – Freiheit – Liebe  VON NATASCHA BERTSCHINGER

Vom 21. bis 24. Juni findet unter dem Dreiklang Einheit – Freiheit – Liebe die Jährliche Konferenz (JK) 2018 statt. Eine meiner Hauptaufgaben als Projektleitung besteht darin, die einzelnen Personen und Aufgaben zu vernetzen und zu koordinieren. Es ist spannend zu sehen, wie dabei ein einheitliches, ganzes Bild entsteht. Heute gebe ich einen Einblick in die Vielfalt der Aufgaben. Dafür wollte ich von einigen Personen wissen, was ihre Aufgabe ist und warum sie das tun, was sie tun.

Thomas Zolliker (OK Vorsitzender): Vor zwei Jahren wurde ich als Vorsitzender des Bezirksvorstands angefragt, ob wir die JK 2018 organisieren können. Ich habe angenommen, weil ich meine Kirche liebe und weil ich der EMK Bülach-Oberglatt und Nachbargemeinden zutraue, die Ressourcen zu stellen. Meine Aufgabe war es, Verantwortliche zu suchen für die Ressorts und jetzt die OK-Sitzungen zu leiten.

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Lukas Wyser (Programm Young): Viele junge Menschen in unserem Land suchen nach einer christlichen Gemeinschaft, bei der Freiheit und Barmherzigkeit nicht nur auf der Verpackung steht, sondern auch im Inhalt zu finden ist. Die EMK spricht mit ihrer Theologie genau diese Menschen an. Jedoch braucht es dazu auch Angebote, die voll und ganz auf junge Menschen ausgerichtet sind. In diesem Bereich hat die EMK noch viel Entwicklungspotenzial. Deshalb setze ich mich für diesen Event ein. Die «EMK Young Night» steht für eine junge, moderne EMK Schweiz. Thomas Hanimann (ConnexioAbend): Ich und mein Team freuen uns darauf, Gastgeber zu sein. Und das für Gäste, die von ihrer Herkunft, ihren Erfahrungen und ihrem Enga-

EINHEIT. FREIHEIT. LIEBE.

gement in und ausserhalb der EMK in einer spannenden Zusammensetzung anwesend sein werden. Wir werden die entspannte Atmosphäre genies­ sen, Begegnungen haben, Gespräche führen und einen Blick in die Welt hinaus werfen. Serge Frutiger (Distriktsvorsteher Region Nordostschweiz): Weil die JK in meinem Distrikt ist und ich begeistert bin, wenn viele Methodist/innen aus unterschiedlichsten Regionen, Ländern und Kulturen einander begegnen, miteinander feiern, diskutieren und Christus in ihrer Mitte entdecken. Das JK-Thema lädt uns ein, offen, sensibel und wertschätzend mit Unterschieden umzugehen, damit die Freiheit und Liebe nicht auf der Strecke bleiben und die Einheit bewahrt oder gar gestärkt werden kann.

ZUM VORMERKEN Do.–Sa, 21–23. Juni Samstag 23. Juni Sa.–So, 23–24.Juni Sonntag, 24. Juni

Tagung der Jährlichen Konferenz Begegnungsabend «Inside Connexio» EMK Young Night Begegnungsfest mit Gottesdienst


BISCHOFSBÜRO

Drei Worte für einen Weg in die Zukunft der Kirche

Gemeinsam Prioritäten setzen !?  VON BISCHOF PATRICK STREIFF

Es gibt verschiedene (Gedanken-) Spiele, bei denen man sich auf wenige Dinge beschränken muss, etwa: Welche drei Dinge würden Sie unbedingt auf eine einsame Insel mitnehmen ? Was würden Sie in zehn Minuten zusammenpacken, wenn Sie Ihre Wohnung evakuieren müssten ?

Solche Gedankenexperimente machen uns bewusst, dass nicht alle Dinge gleich wichtig sind. Sie stellen uns aber auch vor die Qual der Wahl. Wenn wir zehn Dinge auswählen könnten für die Insel, ginge es ja noch, aber nur drei Dinge ? Prioritäten zu setzen ist wirklich eine schwierige Sache. Spannender Austausch Wenn man sich gemeinsam mit anderen in einer Gruppe auf Prioritäten einigen sollte, wird es noch schwieriger. Natürlich gibt es einfache Methoden: Nach einem Brainstormingprozess, in dem viele Ideen aufgeschrieben werden, darf jede und jeder drei Punkte kleben bei den Themen, die ihm oder ihr am Wichtigsten sind. Spannend wird es, wenn man dann über das Ergebnis ins Gespräch kommt: «Wer hat bei diesem Thema Punkte gesetzt und warum ?» «Ich bin wohl die einzige, die hier einen Punkt gesetzt hat, aber das ist mir ganz wichtig, weil …»   Sie können es ja einmal an einem Gemeindeabend oder in einer Gemeindegruppe ausprobieren: Welche drei Worte sind Ihnen wichtig für die Zukunft Ihrer Gemeinde ? Überlegen Sie einen Moment ! Schwierige Wahl Man kann das Resultat dank moderner Technik auch in eine Grafik umsetzen, bei der die häufig genannten

Worte grösser erscheinen. Kürzlich erhielt ich obige Grafik, zusammengestellt aus den drei Gebetsworten von jedem Mitglied der Kommission «Für einen Weg in die Zukunft» (Commission on a Way Forward), die dem Bischofsrat im Mai Vorschläge unterbreiten wird, wie die Kirche ge-

meinsam mit dem strittigen Thema der Homosexualität in die Zukunft gehen kann.   Ich habe mich schwer getan, nur drei Worte auszuwählen für die Zukunft der Kirche. Hier sind sie: Christus – Evangelium – Beziehungen

Patrick Streiff: «Welche drei Worte sind Ihnen wichtig für die Zukunft Ihrer Gemeinde ?»

AUS DEM REISEKALENDER DES BISCHOFS IM MÄRZ 2. – 3. 7. – 11. 12. – 15. 21. – 25.

Vorstand JK CH–FR–NA, Bienenberg Exekutivkomitee der Zentralkonferenz in Budapest (HU) Nordafrikatreffen, Tunis (TN) Pfarrertreffen und JK Bulgarien–Rumänien, Varna (BG)

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THEMA

Mit Geschichten Werte entdecken

«Warum sie es tun  …» Fällen würde die Antwort vielleicht schwerer fallen: Ist die junge Frau einIch strample auf meinem schon etwas fach «so erzogen» worden ? betagten Velo gegen den Wind an.   «Warum sie es tun …», das fragt Heute regnet es wenigstens nicht auch nach unseren Werten. Doch können noch. Manches Mal frage ich mich: das wirklich «unsere» Werte sein ? Weshalb tue ich mir das an ? Weshalb Für die ältere Generation sind vielhaben wir nicht auch zwei Autos ? leicht Ehrlichkeit, Treue, Fleiss, Rechtschaffenheit, Rücksicht, Sparsamkeit Im Zug dann ist es ziemlich voll. Die wichtige Werte. Jüngere suchen vielSitzplätze sind schnell vergeben. Nur leicht eher Unabhängigkeit, Selbstverweil ich ziemlich früh wirklichung, Nereingestiegen bin, habe venkitzel, Erfolg. Eine Vielzahl von ich auch einen «ergatUnser innerer Werten konkurriert Motor kann ganz tert». An einer Haltemiteinander stelle steigt ein älterer unterschiedliche Mann zu. Ich will mich Treibstoffe nutschon erheben, um ihm dem Platz an- zen. Je nachdem, was uns antreibt, zubieten, da steht vor mir eine junge wird das Leben eine andere Richtung Frau auf. Warum tut sie das ? nehmen. Auf welcher Basis können wir also von – gemeinsamen – WerWerte unterscheiden sich ten sprechen ? Mit dem Sätzchen «Warum sie es tun …» regt Connexio an, über das Zerfallen die Werte ? nachzudenken, was uns antreibt, mo- Vielleicht ist der Ruf nach «Werten» tiviert, bestimmt. Manches Mal könn- oder die Klage über einen «Wertezerten wir darauf direkt eine Antwort ge- fall» am Ende ein nur dünnes Deckben: Ich fahre mit dem Velo, weil mir mäntelchen für eine tiefreichende die Umwelt wichtig ist. In anderen Ratlosigkeit: Die gesellschaftliche Er VON SIGMAR FRIEDRICH

fahrung zeigt, dass es eine Vielzahl miteinander konkurrierender oder im Konflikt stehender Werte gibt. Ein Ausgleich ist nicht möglich. Ist am Ende alles beliebig ? Muss einfach jede/r das herausfinden, was für sie/ ihn stimmt ? – Aber selbst dann bliebe ja noch die Frage, nach welchen Kriterien ich das für mich herausfinden kann. Wie Werte entstehen «Warum sie es tun», fragt Connexio – und wählt einen ganz anderen Ansatz. Das lädt ein, Geschichten zu erzählen von Menschen, die im Kleinen oder Grossen in dieser Welt etwas verändern. Ermutigende Geschichten, die zum Nachdenken anregen und zur Nachahmung einladen. Geschichten auch, die es mir möglich machen, dass ich Teil davon werde. Werte entstehen durch Erfahrungen, die Menschen machen. Sie sind nicht für Ewigkeiten fixiert. Sie verändern sich – auch und gerade dort, wo Menschen die Liebe Gottes durch das Handeln anderer Menschen erfahren.

Geschichten erzählen, in denen sich Werte spiegeln, die mein Handeln prägen.

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THEMA

André Luiz da Silva Elias: am Neuen wachsen.

Anja Geiser in einem Kindergarten in Pivnice, Serbien.

Wenn verschiedene Kulturen aufeinander treffen

Deine Werte, meine Werte  VON NICOLE GUTKNECHT

In einer anderen Kultur und damit auch in einem andern Wertesystem als dem vertrauten zu leben, was bedeutet das ? Ist das nicht einfach nur anstrengend ? Zwei Personen

werden. Sie half mir in der Schweiz, Hilfe leichter anzunehmen und Gastfreundschaft mehr zu geniessen. Der Einsatz zeigte mir, wie gut es uns in der Schweiz geht. Dies liess mich noch dankbarer werden für genügend Arbeitsstellen und gute Bildung.»

erzählen von ihren Erfahrungen in einer fremden Kultur.

Grosszügiger geworden Anja Geiser wollte nach ihrem Lehrabschluss ihren Horizont erweitern. Sie entschied sich für einen Praktikumseinsatz in der EMK in Serbien. Sie berichtet: «Im Kindergarten in Pivnice erlebte ich, dass man sich auch mit wenigen Worten verständigen kann. Ich hielt Bibellektionen für Jugendliche und Erwachsene. Das forderte mich heraus. Beim Vorbereiten der Inputs spürte ich, was es heisst, der Beziehung zu Gott mehr Raum zu geben.   Die grosszügige Gastfreundschaft in Serbien liess mich grosszügiger

Eigene Konzepte überdacht Die Geschichte von André Luiz da Silva Elias beginnt in der kleinen Stadt Ipatinga im Südosten Brasiliens. Nach seinem Ingenieur-Studium beschloss er, ein paar Jahre in die Mission zu investieren. Er reiste nach Chile, um eine Missionsschule zu besuchen. Dort lernte er seine Frau kennen. Nach einem Jahr in Chile lebten sie sechs Monate in Brasilien, bevor sie vor sieben Jahren in die Schweiz kamen.   André meint: «Ich kann sagen, dass es Gott war, der mich in die Schweiz führte. Seit ich hier bin habe ich gemerkt, dass es von der persönlichen Einstellung abhängt, ob wir

positive Erfahrungen mit einer anderen Kultur machen können. Hier in der Schweiz lernte ich viele Menschen kennen, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen: wie ich besser und schneller Deutsch lernen kann oder was man tun und lassen sollte. Im Verlauf der Zeit habe ich gemerkt, dass ich mich in der Schweiz besser integrieren kann, wenn ich mich nicht an meiner eigenen Kultur festhalte oder dahinter versteckte. Ich ergriff die Gelegenheit, mit dem Neuen zu lernen und zu wachsen.   Eine andere Kultur kennenzulernen und in ihr zu leben ist die beste Art und Weise, sich von seinem Ego zu befreien und die eigenen Konzepte von richtig und falsch zu überdenken. In einer anderen Kultur leben zu können half mir dabei, Gott und seine Liebe besser zu verstehen, mich den Menschen gegenüber mehr zu öffnen und Hürden und Schwierigkeiten zu überwinden.»

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THEMA

Monika und David Brenner lassen sich in La Paz in Bolivien auf eine Gesellschaft mit anderen Werten ein.

Werte-Check vor dem Auswandern

«Vielleicht lerne ich es geniessen, zu spät zu kommen»  VON THOMAS HANIMANN

David und Monika Brenner wandern im September nach Bolivien aus – ein Land, von dem sie bisher nicht viel

aufgeben. Es wäre viel bequemer, hier weiterzumachen. Das Auswandern ist eine Herausforderung und davon erwarte ich eine neue Lebendigkeit.

unbekannten Werte zu ergründen. Mir ist auch wichtig, dass ich mich nicht auf mich allein abstütze, sondern auf ein grosses Ganzes, das Gott schlussendlich trägt.

mehr als den Namen kannten. Sie werden dort die Arbeit von Connexio koordinieren. Wissen sie, warum sie den Entscheid getroffen haben und welches ihre Werte sind, wenn sie nun für vier Jahre in einem fremden Land leben ? Wir wollten es genauer wissen.

Monika und David, was motiviert euch, alles in der Schweiz stehen und liegen zu lassen und nach Bolivien auszuwandern ? Monika: Abenteuerlust, etwas Neues anpacken, ein Projekt als Ehepaar, Horizonterweiterung, Lebens- und Charakterschulung. David: Die Sicherheit der Schweiz

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Welches sind eure Werte, die ihr Doch zuerst müsst ihr vielleicht eiauf jeden Fall auch in Bolivien niges aufgeben, eure bisherigen hochhalten wollt ? Werte könnten da schon etwas unDavid: Ich will den Dialog so lange ter Druck kommen. wie möglich offen halten, zuhören, Monika: Dadurch, dass die Luft in nachfragen und verstehen, wie die der grossen Höhe dünner ist, wird Menschen funktionieren, und sie mein gewöhnliches Tempo natürlinehmen, wie sie sind. cherweise gedrosselt. Mein LeisMonika: Mit Wertschätzung und in tungswert könnte angeknabbert Augenhöhe den Menwerden. Meine geschen begegnen. Da Mein Tempo wird wohnte Pünktlichwerde ich herausgeforkeit wird auch wewohl gedrosselt dert, nicht nur meine niger gefragt sein. werden mir vertrauten Werte Am besten nehme ich mein Strickhochzuhalten und die anderen abzutun, sondern die mir zeug mit, wenn ich während der ob-


THEMA

ligaten «hora boliviana» auf jemanden warte, weil ich viel zu früh vor Ort bin. Wie viele Paar Socken ich wohl stricken werde ? Vielleicht lerne ich es geniessen, zu spät zu kommen und doch nicht zu spät zu sein. David: Ich liess mir sagen, in La Paz sei Fahrrad fahren out. Mein E-Bike muss wohl zu Hause bleiben und ich rechne damit, dass ökologische Aspekte dort weniger gefragt sind. Dabei gibt es von den fremden Werten in Bolivien vielleicht auch einiges zu lernen. Was nehmt ihr euch dabei vor ? David: Ich möchte lernen, dass es im Leben nicht nur um Pünktlichkeit und Perfektion geht, sondern auch um glauben, hoffen, lieben. Ich möchte lernen, dass Beziehungen

wichtiger sind als Effizienz. Monika: «Take it easy !» Ich hoffe, ich werde mich nicht zu stark an das klammern, was mir scheinbar Sicherheit gibt und gelassener werden nach dem Motto: Es geht auch anders – und es ist auch gut so. Was könnte euch noch motivieren, wenn «eure Welt zusammenbricht», wenn ihr die Menschen dort und ihr Verhalten nicht mehr versteht und ihr am Sinn eures Einsatzes zweifelt ? Monika und David: Dann wollen wir uns in die Arme nehmen und uns gegenseitig versichern, dass wir weiter zusammen unterwegs sind auf diesem Weg. Wir beide wissen uns auch eingebunden in das Beziehungsnetz der Heimatkirche und dass wir in Gott gehalten und getragen sind.

David und Monika Brenner bereiten sich für ihre neue Aufgabe vor.

Das neue Connexio-Jahresthema

Die Frage nach den Werten Im Februar verschickte Connexio den neuen Aufruf für die Frühlingssammlung. Damit startete auch das Jahresthema 2018: Das Thema, das durch dieses und die zwei folgenden Jahre hindurch begleiten soll, ist die Frage nach den Werten. Es geht um die persönlichen und sozialen Werte, die wir bewusst oder unbewusst in unser Leben integriert haben. Es ist ein spannendes Thema mit vielen Facetten und hoffentlich ein Anstoss für viele Diskussionen und Gespräche.

Die Uhren ticken in Bolivien irgendwie anders...

Wertvolle Partnerschaften Nicht in allen Ländern werden die Werte respektiert, die in der Schweiz selbstverständlich sind. Rechtsgleichheit, ehrliche Regierungsführung, Demokratie, gerechte soziale und wirtschaftliche Strukturen, Meinungsäusserungsfreiheit und viele Menschenrechte sind keine Selbstverständlichkeit. Viele unserer Partner, Methodistenkirchen in Lateinamerika, in Kambodscha, im Kongo, in Mitteleuropa/ Balkan setzen sich dafür ein, dass es mehr Gerechtigkeit in der Gesellschaft gibt und die Armen und Benachteiligten den nötigen Schutz erhalten. Bereits versandt Der Sammelaufruf «warum sie es tun» wird zur Verteilung an die Gemeinden geschickt. Die meisten Gemeinden legen ihn ihren Gemeindebriefen bei. Er kann auch direkt bei Connexio bestellt werden.

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THEMA

Von der Aufgabe, visionär neue Werte zu etablieren

Ungleichheit nagt an der stolzen Helvetia  VON THOMAS HANIMANN

Wer sich eine bessere und wertvollere Welt für alle wünscht, sollte ein Augenmerk auf die zunehmende Ungleichheit in der Gesellschaft werfen. Diese zerstört die Grundlage für eine gerechte und friedliche Entwicklung.

Die materielle Ungleichheit in einem Land oder weltweit zu messen, ist ein sehr komplexes Unterfangen. Trotz verschiedener Ansichten, die Mehrheit der namhaften Ökonomen teilt die Meinung, dass sich die Schere der Ungleichheit seit den 1980er Jahren aufgetan hat1. Das deckt sich auch mit unseren alltäglichen Beobachtungen, etwa mit der vom Magazin Bilanz jährlich erhobenen Statistik der reichsten Menschen in der Schweiz oder der in den letzten zehn Jahren angestiegenen Sozialhilfequote. «Selig die Armen» Was wir als Ungleichheit betrachten, hängt stark von unserer Prägung, un-

serer Stellung in der Gesellschaft, unserer Bildung und unseren persönlichen Werten ab. Vielleicht ist das der Grund, weshalb das Thema der sozialen Ungleichheit in vielen Kirchen eher wenig Beachtung findet. Das Wort aus der Bergpredigt «Selig sind die Armen» findet keinen Widerhall. Auf der anderen Seite sind es auch die Kirchen, die sich mit ihren ethisch motivierten Soziallehren über die Jahrhunderte gegen die Entwicklung zu grösserer Ungleichheit gestemmt haben. Demokratieverlust Bei der Beurteilung der Folgen von Ungleichheit steht oft die Befürchtung von (mit Gewalt ausgetragenen) sozialen Konflikten im Vordergrund. Dies mag vielerorts und längerfristig stimmen. Doch was heute besonders Befürchtungen wecken müsste, ist noch etwas anderes: Es geht um einen Abbau der Demokratie, verursacht durch die wachsende Ungleichheit. Diese Entwicklung hat bereits begonnen. In den USA ist sie derzeit beson-

ders augenfällig. Sie kann jedoch auch bei uns in der Schweiz beobachtet werden. Die Bedeutung der Medien Der Druck auf die Steuern, Privatisierungen bei öffentlichem Verkehr, Stromversorgung, Spitälern und Altersheimen führen zu Umverteilungen, die den Graben zwischen arm und reich weiter öffnen. Solche Entwicklungen kritisch zu hinterfragen, ist eine der Aufgaben der Medien. Ini­ tiativen, die ein starkes öffentliches und neutrales Mediensystem einschränken, haben deshalb eine Wirkung auf die Verteilung der Güter. Darum hat die Forderung nach «noBillag» eine politisch und volkswirtschaftlich problematische Seite. Politische Aufgabe Um die Schere der Ungleichheit nicht weiter aufgehen zu lassen, sind Politik und Staat besonders gefordert. Der Staat kann ins Lohnsystem eingreifen, die Krankenversicherung regeln, das Erbrecht ausgestalten. Es ist eine

Oft beklagt: Die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander.

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THEMA

Ungleichheit schmilzt Werte ein.

Aufgabe eines demokratisch-freiheitlichen Staates, im Rahmen seiner Möglichkeiten Ungleichheiten einzudämmen. Dies war jedenfalls in der Nachkriegszeit bis in die 1980er Jahre Konsens in der Gesellschaft. Die ökonomische Begründung dafür lieferte in Europa unter anderem das Konzept der sozialen Marktwirtschaft. Eine Aufgabe für den Staat Martin Rohner, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Alternativen Bank Schweiz (ABS) spricht hier von «Allmenden», Gemeingütern, die erhalten werden müssten2. Dabei geht es um den Zugang zu Landressourcen, zu sauberer Luft und intakten Böden oder um Klimaschutz. Immaterielle Allmenden wären etwa die Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit, Bildung für alle, freie und unabhängige Medien oder die kulturelle Vielfalt.   Ausserdem sei es Aufgabe des Staates, den Markt zwar zu fördern, aber auch dort einzugreifen, wo der Markt versagt, sagt Rohner. Dazu gehöre die Förderung von kollektiven Eigentums- und Wirtschaftsformen, deren Zweck der Lösung echter gesellschaftlicher Bedürfnisse dient und nicht nur der Profitmaximierung. Wichtig seien auch ausreichende soziale Sicherheitsnetze sowie flankierende Massnahmen, um alle fair am Wirtschaftsprozess teilhaben zu lassen.   Eine dritte Voraussetzung für Verteilungsgerechtigkeit, vielleicht die schwierigste, ist die Bereitschaft, neue Visionen zu entwickeln. Visionen, die nach Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit fragen, statt nach maximalem und kurzfristigem Profit.

Chancen für eine nachhaltige Wirtschaft Doch die Verantwortung liegt nicht nur bei den Politiker/innen. Die verschiedenen Akteure der Gesellschaft sind in der Pflicht, sich daran zu beteiligen. Die Unternehmen, indem sie soziale und ökologische Gerechtigkeit wichtiger nehmen als Gewinnmaximierung. Die Banken, indem sie mit ihren Geschäften eine positive wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderung ermöglichen, bei der Kreditvergabe beispielsweise den gemeinnützigen Wohnungsbau unterstützen oder erneuerbare Energien fördern.   Auch die Kirchen tragen Verantwortung, indem sie die Bewusstseinsbildung fördern und auf Missstände aufmerksam machen. Zusammen mit anderen Nonprofit-Organisationen können sie Menschen «ins Boot holen», darauf hinweisen, dass es wichtigere Werte gibt als das Streben nach kurzfristigem Gewinn. Alle tragen Verantwortung Vor allem trägt jede/r einzelne Verantwortung. Bürger/innen, Einwohner/innen in diesem Land müssen wachsam sein gegen Strömungen, die das demokratische System zugunsten einiger weniger schwächen wollen. Wir dürfen Demokratie nicht zur Willkürherrschaft verkommen lassen, in der nur wenige wirklich profitieren. Wir dürfen nicht meinen, wir verbessern unsere Position, wenn dabei andere Menschen benachteiligt werden oder unter die Räder kommen. Wir müssen uns gegen Ideen zur Wehr setzen, die die Schere der Ungleichheit weiter aufgehen lassen.

Gedanken aus Kirche und Gesellschaft

Weil du mir Vertrauen schenkst Sei willkommen, Fremder ! Erhole dich von deiner langen Flucht. Lege ab deine schwere Last, dein Trauma. Heile deine Wunden. Ich sage «Ja» zur dir. Du bist eine Bereicherung mit deiner Kultur, deinem Glauben und deiner Lebenserfahrung. Und manchmal sage ich «Nein», wenn ich an meine Grenzen stosse. Ich übe mich in Gastfreundschaft. Denn du, Gott, öffnest mein Herz himmelweit und bietest mir Raum in deinem Gebet. Ein Spaziergang in der Natur bringt mich zum Staunen. Die versponnenen Blüten, die mächtigen Bäume und das reife Korn sind Zeichen deiner grossen, unendlichen Liebe. Selbst der Regen macht mir nichts aus, auch wenn ich mich leise ärgere, weil ich den Schirm zuhause vergessen habe. Es ist lebendiges Wasser, das Leben bringt. Denn du, Heiliger Geist, bist der kreative Schöpfer, schenkst uns Atem und Lebenskraft. Ich trete ein für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Du Nazarener gehst voran. Deinen Fussspuren folge ich gerne. Einige Wege führen mich an den Rand der Gesellschaft. Und manchmal bin ich verzweifelt über die vielen Ungerechtigkeiten, doch nie resigniert. Denn du, Jesus, wirfst geduldig immer wieder dein Netz nach mir. Ich darf fallen und werde von dir getragen. Amen

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https://is.gd/egasew

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André Töngi Kirche und Welt  Nr. 03/2018

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THEMA

Benjamin Geiser – mal so, mal anders, aber immer er selbst …

Die Werte junger Menschen

Unverändert anders  VON BENJAMIN GEISER

«Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte», so ist es auf einer Tontafel

lichung und Identität spielen dabei eine wichtige Rolle. Als junger Mensch will ich mich selber sein dürfen und mich zugehörig fühlen. Ich will auch im Gemeindealltag nicht mehr nur einfach stillsitzen und zuhören, sondern mitgestalten und mitwirken können.

der Sumerer von etwa 3000 v.Chr. zu lesen. Als ich dieses Zitat las, dachte ich, das trifft ja auf 2018 zu.

Die Jugend ändert sich im Grossen und Ganzen nicht. Dennoch ist es wichtig aufzuzeigen, was heute junge Menschen motiviert und wie sich ihre Werte unterscheiden ! Mich selbst sein «Es gibt Dinge, die man so macht, weil sie schon seit Generationen so gemacht werden.» Diese Feststellung interessiert junge Menschen nicht. Die zentrale Frage lautet vielmehr: «Was bringt mir das ?» Junge Menschen hinterfragen gerne und sie hinterfragen aus ihrer Perspektive. Traditionen werden infrage und der persönliche Nutzen in den Vordergrund gestellt. Spass, Selbstverwirk-

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Dazu gehören Was die Jugendlichen besonders motiviert, sind Beziehungen zu ihrem Umfeld. Diese stellen einen zentralen Bestandteil im Leben dar. «Peergroup» ist das Stichwort. Man will da-

zugehören, sich zugehörig fühlen. Was ist gerade angesagt auf der Welt ? Welche Musik hören die meisten, was für Kleider und Accessoires tragen die Menschen ? Da mache ich mit. Dazugehören ist wichtig.   Wenn mich jemand für einen Event oder einen Gemeindeanlass einlädt, frage ich nicht danach, was dort stattfindet und zu welchem Zweck. Ich frage zuerst, wer alles dabei ist. Ich gehe dahin, wo meine Freunde hingehen, auch wenn mich die Thematik der Veranstaltung wenig interessiert.

ZUM BEISPIEL HANNA Hanna bekommt von ihrem Pfarrer einen Flyer für den Jugendgottesdienst. Der Flyer ist nicht sehr ansprechend, doch sie nimmt ihn entgegen. Als sie am Abend zu Hause den Flyer verknüllt aus dem Rucksack nimmt, schaut sie ihn doch noch etwas genauer an: «Jugendgottesdienst, was ist denn das ?» Eigentlich interessiert sich Hanna nicht für solche Veranstaltungen, doch in dem Moment bekommt sie eine WhatsApp von Freddy, ihrer besten Freundin. «Kommst du am Sonntag auch an diesen JugendGoDi ?», steht auf ihrem Handybildschirm. «Patrick und Hannes kommen auch !» Hanna denkt sich: «Also wenn Hannes, Patrick und Freddy gehen, dann will ich da auch hin», und schreibt sich den Termin in ihren Kalender: «JugendGoDi mit Freddy und Co.»


LESEDEGUSTATION

Lehrreiche Erinnerungen an Mahatma Gandhi († 30. Januar 1948)

«Verzweifeln würde er nicht !»  VON URS BANGERTER

Als Arun Gandhi zwölf Jahre alt war, brachten seine Eltern ihn von Südafrika aus nach Indien in den Ashram seines Grossvaters Mahatma Gandhi. Er sollte lernen, seine Wutanfälle zu zähmen. Zwei Jahre blieb er beim Grossvater (liebevoll «Bapuji» genannt). Was er da gelernt hat, fasst der Journalist und Friedensforscher Arun Gandhi nun in einem Erinnerungsbuch zusammen: «Wut ist ein Geschenk».

Sein Grossvater lehrte ihn die zehn wichtigsten Lektionen des Lebens, ein Vermächtnis, das Arun in seinem Buch mit uns teilt. Jedes Kapitel enthält eine zeitlose Lektion Mahatma Gandhis. Allmählich lernt Arun die Welt in der Obhut seines geliebten Grossvaters neu zu sehen. Und gemeinsam mit ihm durchdringt auch die/der Leser/in Fragen zum Umgang mit Wut, zur Identität, zu Depression, Verschwendung, Einsamkeit, Freundschaft, Glauben, Religion und Familie.

Unermüdlich Mahatma Gandhi, der vor 70 Jahren, am 30. Januar 1948, ermordet wurde, hat mit seiner Lehre die Welt verändert. Seine Idee des Widerstands durch Ungehorsam und Gewaltlosigkeit haben Tausende, darunter Martin Luther King und Nelson Mandela, inspiriert. Arun erzählt dazu viele Anekdoten über seinen Grossvater, der die Mächtigen der Welt so oft verblüfft hat, eine wirklich charismatische Ausstrahlung hatte und keiner Anstrengung und keinem Schmerz aus dem Weg ging, um für seine Botschaft der Gewaltlosigkeit einzutreten. Sein Vermächtnis an seinen Enkelsohn kann Orientierung geben in diesen schwierigen Zeiten: «Mein Grossvater wäre traurig über das Ausmass von Wut in der heutigen Welt. Aber verzweifeln würde er nicht.» Anregend Arun Gandhis Erinnerungen lesen sich wie kleine Meditationen und regen dazu an, sich auf wichtige Dinge im Leben zu konzentrieren – und beim Protest gegen Unrecht nicht locker zu lassen.

DAS BUCH Arun Gandhi: Wut ist ein Geschenk. Das Vermächtnis meines Grossvaters Mahatma Gandhi, 224 S. DuMont Buchverlag, 62017, CHF 29.90

Leser/innen lernen von Mahatma Gandhi, sich auf wichtige Dinge zu konzentrieren.

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UMSCHAU

Wenn wir uns dort brauchen lassen, wo Gott bereits wirkt

Was verstehen wir eigentlich unter «missionarisch» ?  VON MATTHIAS FANKHAUSER

Es ist wieder einmal fast kein Durchkommen. Vor mir ein älteres Paar, langsam, bedächtig kommt es voran. Ich bin etwas in Eile und möchte gerne überholen. Aber es kommen einfach zu viele Leute entgegen. «Um die Feierabendzeit sollte der Fussgängerverkehr eingeschränkt werden», höre ich jemanden hinter

Distritkstagung vor zum Thema: «Sind Bezirksgrenzen wirklich Grenzen – in den Regionen missionarisch zusammenarbeiten». Meine Gedanken kreisen um all die Begegnungen, die ich täglich habe. Und immer wieder frage ich mich: Was verstehen wir eigentlich unter «missionarisch» ? Es geht dabei um mehr als unsere eigene Gemeinde oder eben unsere Bezirksgrenzen.

mir stöhnen.

Szenenwechsel. Ich sitze in der Bahnhofshalle und warte auf meinen Gast. Eine Welle Menschen rollt auf mich zu. Der Zug scheint angekommen zu sein. Unmöglich, dass ich in dem Gewimmel meinen Besuch finde. Verloren und wohl etwas hilflos starre ich in die Menge, da ertönt eine Stimme neben mir: «Sieh mal einer an, dich habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen !» Ich drehe mich um und neben mir steht ein alter Bekannter. Was für eine Überraschung. Wir kommen ins Gespräch und nach einer Weile gesellt sich ein Dritter dazu. Mein Besuch, den ich gesucht hatte, hat mich gefunden. Unerwartete Wendung Szenenwechsel. Zusammen mit anderen stolzen Eltern sitzen wir am langen Tisch, trinken Kaffee und plaudern über unsere Kinder, die eben ihr Können auf dem Wettkampfplatz unter Beweis gestellt haben. Da nimmt das Gespräch eine unerwartete Wendung und mein Gegenüber erzählt mir von seinen Sorgen über die Eltern, von einer Krankheit, die ihm das Leben schwer macht, und von Fragen, die ihn nicht loslassen. Wiederkehrende Frage Ein weiterer Szenenwechsel. Ich sitze an meinem Computer und bereite die

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Gemeinde am Rand «Missionarisch leben» hat mit all den Begegnungen zu tun, die wir alltäglich erleben. Oft übersehen wir dabei, dass «missionarisch» nur am Rande mit unserer Gemeinde zu tun hat. Das tönt vielleicht etwas seltsam, ist aber so. «Nur am Rande», weil die Gemeinde uns in unserem missionarischen Lebensstil unterstützt und uns ermutigt, in unserem Alltag unseren Glauben sichtbar werden zu lassen. Im Grunde bedeutet «missionarisch»,

dass wir uns von Gott dort brauchen lassen, wo er am Wirken ist. Anders gesagt: «Missionarisch leben» heisst, mich von Gott dort brauchen lassen, wo er wirkt. So wird in all den Begegnungen im Alltag mein Glaube sichtbar. Ideen klingen nach Letzter Szenenwechsel. Vor mir sitzen gespannt wartende Menschen aus verschiedenen EMK Gemeinden. Der Distrtiktstag hat begonnen. Mit Wort und Bild versuche ich den Zuhörenden meine Gedanken näher zu bringen. In Gruppen diskutieren wir über die Bedeutung für unsere Gemeinden und unsere Bezirke. Wir alle werden herausgefordert, Gemeinde aus missionarischer Sicht zu denken. Kein einfaches Unternehmen, doch die Ideen gedeihen und manch einer sagt zum Abschied, dass der Tag nachklingen wird.

ENTDECKUNGEN MACHEN Sie wollen sich auf das Abenteuer einlassen, zu entdecken, wo Gott in ihrem Umfeld wirkt und wie sie ein Teil davon werden können ? Personen aus dem Bereich «Gemeindeentwicklung» können Sie darin fördern und unterstützen. Nehmen Sie Kontakt auf: Matthias Fankhauser, Bereichsleiter «Gemeindeentwicklung» 079 463 89 65, matthias.fankhauser@emk-schweiz.ch

Matthias Fankhauser an der Tagung des Berner Distrikts in Thun.


UMSCHAU

Was klingt nach den Distriktstagen der Distrikte Nordwestschweiz und

Simon Zürcher, Achseten zu 1: Dass wir immer weniger in der Dimension «Gemeinde» denken, dafür immer mehr in der Dimension «Mission». zu 2: Für eine wirklich gute Idee stehen plötzlich viel grössere Ressourcen bereit. Wir dürfen gross und abenteuerlich denken. zu 3: Ich sehe keine Risiken. Im schlimmsten Fall geschieht einfach nichts.

Bern bei den Teilnehmenden nach? Einige Personen haben ihre Gedanken kurz zusammengefasst.

Alle Personen wurden gefragt: «Regionale Zusammenarbeit», 1. Was könnte das für deinen Gemeindebezirk konkret bedeuten ? 2. Was begeistert dich an dieser Arbeitsweise ? 3. Wo meldet sich bei dir innerlich Widerstand dagegen ?

Ursula Heiniger, Interlaken zu 1: Es ist gut zu wissen, dass wir nicht alleine unterwegs sind. Wir könnten Ideen, Ressourcen und Know-how von anderen Gemeinden aufgreifen und bei Bedarf einsetzen. zu 2: Über Bezirksgrenzen hinausblicken ist wichtig. «Für die Region denken, aber lokal handeln» (C. Haslebacher). Eine Vernetzung mit/zu den anderen Gemeinden kann für alle nur von Vorteil sein. zu 3: Wir sollten uns nicht unter Druck setzen im Blick auf das, was andere tun. Nicht jede Aktivität passt in jede Gemeinde.

Nadja Gloor, Staffelbach zu 1: Eine neue Zusammenarbeit wollen wir im Bereich der Jugendar­beit suchen. «Regional» heisst in diesem Fall nicht eine Nachbars-EMK, sondern eine andere Kirche im Tal. zu 2: Mich begeistert der Gedanke, dass wir uns grenzenlos für Menschen einsetzen. Statt Unterschiede zu bedauern, suchen wir nach Gemeinsamkeiten und stärken uns gegenseitig. zu 3: Nicht alle Gemeindemitglieder sind von neuen Ideen gleicher­massen begeistert. Wie gehen wir innerhalb der Bezirks-Grenzen damit um ?

Hanspeter Reusser, Heiligenschwendi Konkret: • Regionale Zusammenarbeit in den Bereichen Jugend / Senioren / Missionsprojekte • Mitarbeiter / Pfarrer-Sharing • Schulung / Weiterbildung von Laien / Erfahrungsaustausch über Bezirksgrenzen hinaus. Mich begeistert: • Stärken werden gezielt (gabenorientiert) eingesetzt • voneinander lernen / Erfahrungsaustausch Ich befürchte: • Die persönliche Ressourcen der Menschen, die sich so engagieren, werden zu stark strapaziert. Ich denke: • Gott denkt und wirkt über Bezirksgrenzen hinaus !

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UMSCHAU

Tagung des Distrikts Nordostschweiz

Was bringt's mir ? Am 27. Januar trafen sich 42 Mitarbeitende des Distrikts Nordostschweiz zur Mitarbeitertagung in Chur. Das Thema hiess: «‹Was bringt‘s mir ?› Die IchGesellschaft und unser Engagement in Freiwilligenarbeit.» Das Thema wurde bei der letzten Auswertung von Teilnehmenden der Mitarbeitertagung mehrmals gewünscht. Immer mehr Gemeinden haben Mühe, ihre Ämter zu besetzen. Woher kommt das und womit hat das zu tun ? Megatrends Diesen und weiteren Fragen sind wir an der Tagung nachgegangen. Michael Bünger, seit Oktober 2017 Geschäftsführer der EMK, hat durch den Tag geführt. In Gruppen wurden zuerst Fragen diskutiert und aufgeschrieben. Dann gab es einen Input von Michael: «Was heisst Ich-Gesellschaft und weshalb sind die Menschen so, wie sie sind (Megatrends) ?» Anhand dieses Inputs gab es dann eine weitere Gruppenarbeit mit regen Diskussionen. In der Arena Am Nachmittag setzten wir uns in eine Art Arena und nahmen die Fragen vom Morgen wieder auf. Der innere Kreis stellte sich den Fragen von Michael. Der äussere Kreis konnte sich zwischendurch ebenfalls dazu äussern, und es entstand ein reger Austausch. Traditionsgemäss beendeten wir die Tagung mit der Feier des Abendmahls. Manuel Both

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Urs Baumann, Mettmenstetten Ein regionales Team bilden, in dem man sich aus dem Leben erzählt und seine Bedürfnisse und Werte teilt. Aus diesem Zusammenklingen entsteht eine von Gott befruchtete Idee. Nach der Befruchtung folgt ein längeres Schwangersein, in dem man miteinander träumt und diskutiert, in den Herzen bewegt, Gott fragt und die gemeinsamen Ressourcen abschätzt.   So kommt es sehr wahrscheinlich zu einer Geburt und zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit. Diese ist ein Geschenk und nicht machbar !

Leena Burkhard, Zwillikon zu 1: Gemeinsame JungscharArbeit und Jugendgottesdienste, gemeinsame Gebets-/Bibel-/Glaubensworkshops und Gottesdienste, Zusammenarbeit zwischen den Seniorengruppen ... gemeinsame Chorprojekte. zu 2: Gemeinsam sind wir stark ! Verantwortung auf mehreren Schultern tragen (Gruppenleiter entlasten). Es würde neue Perspektiven öffnen und den Horizont erweitern. Neue Gemeinden und neue Mitchristen kennen lernen. Neue Ideen entdecken, neue Arbeitsweisen könnten entstehen. zu 3: Befürchtung, dass man in das Fahrwasser des «Machens» gerät, wenn man zu viele Projekte zu realisieren versucht. Dass man alles aus eigener Kraft machen will, anstatt auf Gottes Stimme zu hören, was seine Pläne für unsere Gemeinde sind. Was ist schliesslich unsere Aufgabe und wie weit reichen unsere Resourcen/Kräfte für neue Projekte ?

Ursula Albrecht, Thalwil zu 1: Im Bereich der Arbeit mit Eltern und Kinder ist das jetzt schon Realität bei uns. zu 2: Wer sich öffnet, gewinnt einen weiteren Horizont. zu 3: Die ältere Generation kann nicht einfach zusammen kommen, da die Gemeinden teilweise weiter auseinander liegen, weil sie schon zusammengelegt worden sind.

Gemeinsamkeiten suchen, statt Unterschiede bedauern


WELTGEBETSTAG

Weltgebetstag am 2. März mit einer Liturgie aus Surinam

Gottes Schöpfung feiern Jeweils am ersten Freitag im März wird auf der ganzen Welt der Weltgebetstag mit einem ökumenischen Gottesdienst gefeiert. Die Vorlage dazu kommt jedes Jahr aus einem andern Land. Für 2018 haben Frauen verschiedener Konfessionen aus Surinam den Text der Feier verfasst zum Thema «Gottes Schöpfung ist sehr gut».

Die Teilnehmenden lernen im Ablauf der Feier sieben Frauen kennen. Sie stammen aus verschiedenen Volksgruppen, die sich im Laufe der Geschichte aus allen Teilen der Welt in Surinam angesiedelt haben. Sie, deren Vorfahren oft als Sklav/innen auf grossen Plantagen arbeiten mussten, pflanzen heute eigene Nahrungsmittel an oder leben von Fischerei oder Viehzucht. Eine intakte Natur ist für sie überlebenswichtig. Doch die natürlichen Ressourcen sind bedroht durch verantwortungslosen Holzschlag und Abbau von Gold und Bauxit.

SURINAM Surinam im Nordosten von Südamerika ist eine ehemalige niederländische Kolonie ist. Das Land ist etwa viermal so gross wie die Schweiz, hat aber nur etwas mehr als eine halbe Million Einwohner/innen, von denen ungefähr die Hälfte in der Hauptstadt Paramaribo an der Küste wohnt. Das Hinterland besteht zum grössten Teil aus Regenwald. Surinam hat eine bewegte Geschichte, die geprägt ist von Sklavenwirtschaft und Kolonialismus. Seit 1975 ist das Land unabhängig mit weiterhin engen Beziehungen zu den Niederlanden.

Die Schöpfung bewahren Die Liturgie ruft auf, dass die Teilnehmenden weltweit ihre Verantwortung zum Schutz von Gottes Schöpfung und zur Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen wahrnehmen. Die Teilnehmenden bitten Gott um Vergebung für alle Achtlosigkeit und bitten um seine Hilfe für einen fürsorglicheren Umgang mit seiner Schöpfung und den Mitmenschen.

WELTGEBETSTAG

EMK-Unternehmer/in Rieben Heizanlagen AG 3753 Oey Tel. 033 736 30 70

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Informationen zu Anlässen an Ihrem Ort oder in Ihrer Region erhalten Sie in Ihrer EMK-Gemeinden vor Ort.

Sieben Frauen aus Surinam kommen in der Liturgie vor.

Stiftung Diakonat Bethesda mit den Geschäftsfeldern – Bethesda Spital Basel – Bethesda Alterszentren mit Standorten in Küsnacht (ZH), Männedorf, Ennenda (GL), Ennetbaden, Basel, www.bethesda.ch

Möchten auch Sie in der Rubrik EMK-Unternehmen aufgeführt werden? Kontaktieren Sie Bruno Jordi unter der Nummer 031 818 01 26 oder bruno.jordi@jordibelp.ch. Wir freuen uns auf Sie!

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IHRE MEINUNG

NSERATE Leserbriefe zu Kirche und Welt 2.2018, S.3: Zwischenruf

Ketzer sorgen für Frischluft Evangelisation? Stefan Moll provoziert in seiner Kolumne. Ich gehöre zu jener Generation, die unterschiedlichste Formen der Evangelisation erlebte. Viele Menschen wurden damals «erweckt», wie es hiess, oder «bekehrten» sich und wurden zu tragenden Kräften unser Kirche. Andere wollten dann von der Kirche nie mehr etwas hören. Ich selber zähle mich zu denen, die damals zum Glauben kamen. Aus heutiger Sicht scheint manches von damals antik. Ich kenne Leute, denen es peinlich wird, wenn sie zurückdenken an Erlebnisse aus jener Zeit. Drohungen mit «ewiger Verlorenheit» und Angst im Blick auf «baldige Endzeit» färbte oft die Rhetorik der predigenden Evangelisten. In meine Ohren drang wohl selektiv die «Frohbotschaft» und stimmt mich noch jetzt dankbar.

Bei Stefan Moll höre ich nicht nur den Ton seiner Provokation. Ist seine Aussage nicht auch geladen von Ratlosigkeit? Seine Worte mögen die Leser ärgern. Er formuliert spitz und quer. Frage: Waren es nicht die Ketzer, die oft frische Luft in die Kirche brachten und mit Staub aufräumten? Selber vermisse ich oft das herausfordernde Evangelium. Natürlich habe ich keine Sympathie für die martialischen Töne des Jesus von Nazareth, wenn er sagt, dass er nicht gekommen sei, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Aber ein Kuschelevangelium bringt uns nicht weiter. Ich freue mich am Schlusssatz zum Thema Evangelisation bei Stefan Moll: «Es muss andere Wege geben.» Genau richtig! Und vor allem: Ich bin gespannt, was er selber darauf antwortet. Ernst Gisler, Winterthur

Hotel Artos Interlaken Veeh-Harfen-Spiel Musizierwoche – Mit Musik vom Mittelalter bis heute, von Folklore bis Klassik soll die Begeisterung für die Veeh-Harfe weiter wachsen. Ziele der Woche sind: gutes Zusammenspiel, musikalische Gestaltung der Musikstücke und eventuell deren kurze Vorführung. 4. bis 10. März 2018 mit Gabriele Ruh-Weber Preis für Vollpension im Einzelzimmer CHF 720.–; Doppelzimmer CHF 1284.–; Kurskosten CHF 230.– pro Person

Teddybärenkurs «Von Hand genäht» – Sie erstellen einen Teddy von A bis Z. Vom Ausschneiden des Schnittmusters bis hin zum Stopfen des Teddys. Die passionierte Teddy-Näherin, Zita Zmoos, zeigt Ihnen wie’s geht. Es sind keine speziellen Vorkenntnisse nötig. 16. bis 18. März 2018 mit Zita Zmoos Preis für Vollpension im Einzelzimmer CHF 308.–; Doppelzimmer CHF 516.–; Kurskosten CHF 230.– pro Person inkl. Material für einen Teddybären

Atemwoche «Atempause – Auftanken» – Atmen heisst Leben – Leben heisst Atmen. Richtig atmen ist mehr als nur Luft holen… Wir lernen, uns mit Übungen zu entspannen und empfinden ein gesteigertes Wohlbefinden und neues Lebensgefühl. 19. bis 23. März 2018 mit Käthi von Allmen Preis für Vollpension im Einzelzimmer CHF 598.–; Doppelzimmer CHF 996.–; Kurskosten CHF 190.– pro Person

Frühlingsresidenz Hotel Artos, CH-3800 Interlaken T +41 33 828 88 44, www.hotel-artos.ch

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Acryl-Malkurs Mal- und Ferienwoche in Interlaken. – Einblicke in verschiedene Techniken der Acrylmalerei, Gestalten von Collagen, Arbeit mit verschiedenen Strukturmaterialien und Sand. Gestalten Sie Ihre Bilder in entspannter und erholsamer Atmosphäre. Für Einsteiger und Fortgeschrittene. 19. bis 24. März 2018 mit Doris Renner Preis für Vollpension im Einzelzimmer CHF 600.–; im Doppelzimmer CHF 1070.–; Kurskosten CHF 380.– pro Person inkl. Material, exkl. Leinwände, Papiere Infos und Anmeldung: Hotel Artos, Alpenstrasse 45, 3800 Interlaken Telefon 033 828 88 44, www.hotel-artos.ch, mail@artos-hotel.ch


ZENTRALE DIENSTE

Erik Senz arbeitet seit 1. Februar im Bereich »Kommunikation»

Kompetente Unterstützung für neue Akzente  VON SIGMAR FRIEDRICH

Anfang Februar hat im Bereich «Kommunikation» Erik Senz seine Arbeit aufgenommen. Der 55-Jährige wird unter anderem die Projektleitung bei der Neuausrichtung der Kommunikation übernehmen und für die Gemeindebezirke Ansprechperson für Fragen der Kommunikation sein.

Erik Senz ist ein Jahr nach dem Bau der Mauer in Berlin geboren und dort aufgewachsen. Er studierte Volksund Betriebswirtschaft und leitete verschiedene Werbeagenturen in Deutschland und in der Schweiz. Für kirchliche Institutionen, Landeskirchen, Orden und Diakonische Einrichtungen hat er Kampagnen entwickelt und sie in Fragen der Kommunikation beraten. Ausserdem absolviert er Weiterbildungen in Erwachsenenbildung, Online-Marketing und Projektmanagement. Auch andernorts engagiert Er war lange als Marketingleiter der «Reformierten Medien» tätig, hatte dort zwischendurch auch die Aufgabe des Verlagsleiters und war verantwortlich für Schulung und Beratung. Bei der EMK arbeitet er mit 50 Stellenprozent. Daneben ist er als Trainer für «Kommunikation in der Kirche» und als Projektmanager beim katholischen YouTube-Projekt «underkath. ch» tätig. Erik Senz ist verheiratet, hat eine erwachsene Tochter und wohnt im Glarnerland. Neue Akzente setzen Erik Senz ist Ansprechperson der Bezirke für Fragen rund um die Kommunikation. Ein Schwerpunkt seiner neuen Aufgabe wird die Projektleitung bei der Neuausrichtung der Kommunikation in der EMK sein. Diese Neuausrichtung hat zwei Prio-

ritäten: Einerseits werden Internetauftritt und visuelles Erscheinungsbild der EMK neu gestaltet, so dass sie die aktuellen technischen Möglichkeiten nutzen und den Nutzungsgewohnheiten besser entsprechen und Identität, Werte und Leistungen der EMK angemessen zum Ausdruck bringen. Ausserdem werden die Kirchgemeinden der EMK und die «Zentralen Dienste» künftig Zugriff auf eine gemeinsame Plattform erhalten, auf der sie Beiträge ablegen und teilen können. Auf diese Weise soll das, was in den Gemeindebezirken geschieht, stärker die Kommunikation der EMK prägen. Zugleich soll es leichter möglich sein, Inhalte miteinander zu teilen und Aufgaben zu vernetzen. Zusammen entwickeln Die Neuausrichtung der Kommunikation wird zusammen mit den Kirchgemeinden der EMK entwickelt. Dafür sind Anfang März zwei Workshoptage geplant, an denen Verantwortliche aus einigen Kirchgemeinden beteiligt sind. Für die Entwicklung und eine erste Probephase haben sich die Gemeindebezirke 3x3 EMK, Interlaken, Solothurn, St. Gallen und emkz4 (Zürich 4) zur Mitarbeit bereit erklärt.

Neue Mitglieder Die nachfolgenden Personen sind neu «bekennende Glieder» der EMK. In einem Gottesdienst haben sie sich öffentlich zu ihrem Glauben bekannt und unterstützen die EMK in ihrem Dienst und Auftrag. Nadja Bach Frutigen–Adelboden am 10.12.2017 David Eschler Heidi Grogg Eunyoung Kim Büren–Grenchen am 28.1.2018

Verstorben Margrit Bärtschi-Niederer (86) Thun am 10.5.2017 Paul Baumann (87) Rüti–Wald–Hombrechtikon am 21.1.2018 Anna Hiltbrand-Knutti (92) Spiez–Oey am 24.1.2018 Margrit Ottersberg-Martin (80) Solothurn am 24.1.2018 Margret Minder-Spätig (85) Burgdorf–Breitenegg am 28.1.2018

ANSPRECHPARTNER Erik Senz steht Bezirken der EMK für Fragen rund um die Kommunikation zur Verfügung: erik.senz@emk-schweiz.ch, 044 299 30 86. Telefonisch erreichbar ist er in der Regel am Dienstag und Mittwoch.

Gertrud Weiss-Fröhlich (97) Basel Ost am 1.2.2018

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ZAHLSTELLE

Miteinander Zukunft gestalten

Das Studium zur Entwicklung der Persönlichkeit nutzen  VON DANIELA DECK

Die Sicherheit eines guten Umfelds ist für Sarina Ottersberg viel wichtiger als jede Sicherheit, die Geld bieten kann. Geld ist für sie das Mittel zu einem Leben in Selbstverantwortung. Die Bernerin erzählt von ihrem Studium zur Hebamme, wie wichtig es ist, die Theorie in der Praxis zu üben. Sie erzählt von den Beziehungen, die sie bei der Freiwilligenarbeit in Schottland geknüpft hat und die ihr heute in der halben Welt Türen öffnen.

Als Kind hatte Sarina nicht nur ein Jugendkonto bei der Zahlstelle, sondern gleich zwei: «Meine Eltern haben eines eingerichtet und meine Grosseltern eines. Wenn ich jetzt aus der Perspektive der Erwachsenen zurückschaue, dann ist für mich klar, dass ein Jugendkonto ein höchst sinnvolles Geschenk für ein Kind ist. Das Geld des einen Kontos habe ich benutzt, um Autofahren zu lernen.» Als das Guthaben aufgebraucht war, hat Sarina dieses Konto aufgelöst. Das andere, das an ihrem 20. Geburtstag automatisch in die Erwachsenenkategorie (Einlagekonto) umgewandelt wurde, nutzt die 23-jährige Studentin weiterhin als Sparkonto. Sie ist überzeugt: «Die Zahlstellenkonti sind ideal zum Sparen. Denn an dieses Geld kommt man nicht einfach per Bancomat heran, hingegen gibt es sogar heute noch Zins dafür. Wenn ich dort Geld abheben will, muss ich der Zahlstelle einen Brief schreiben.»

Sarina Ottersberg gibt nur das aus, was sie hat. Schulden sind tabu.

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ZAHLSTELLE

Sparsame Studentin Nicht, dass Sarina derzeit regelmäs­ sig Geld auf die Seite legen könnte. Während des Studiums an der Berner Fachhochschule für Gesundheit überlegt sie sich jede Auslage zweimal. Gemäss dem Grundsatz, dass sie nur ausgibt, was sie hat, und Schulden für sie tabu sind, hat sie sich Sparsamkeit angewöhnt. Abgesehen von den Berufspraktika in Spitälern, die so weit auseinanderliegen wie Visp, Burgdorf und Biel, wohnt Sarina bei den Eltern. Während der mehrmonatigen Praktikumseinsätze wohnt sie in den Personalhäusern. «Das Leben in diesen Zimmern direkt neben dem Spital und die Selbstversorgung in der Gemeinschaftsküche sind Einstellungssache», findet sie. «Die Erfahrung im Gebärsaal und der Kontakt mit den werdenden Müttern wiegt die Nachteile – gestörte Nächte durch unterschiedliche Schichteinsätze der Zimmernachbarinnen – bei weitem auf.» Kontakte geknüpft Neben einem weiten beruflichen Horizont legt Sarina Wert auf unterschiedliche Erfahrungen und einen Ausbau ihrer Fähigkeiten im Privaten. So hat sie nach der Matur ein Zwischenjahr gemacht, als Au-pair in Fribourg ihr Französisch verbessert und beim Abernethy-Trust in Schottland

als «Mädchen für alles» in der Küche und im Haushalt gearbeitet und die Englischkenntnisse vertieft. Diese christliche Organisation bietet Abenteuerferien für Schulen, Jugendgruppen und Familien aus aller Welt an.   «Gewisse Kontakte, die ich mit anderen Freiwilligen geknüpft habe, pflege ich bis heute», erzählt Sarina. «So bin ich zu tollen Ferien in Sydney (Australien) gekommen, und im Februar hat mich eine Kollegin aus der Zeit beim Abernethy-Trust zu ihrer Hochzeit wieder nach Schottland eingeladen.» Vorfreude auf das Berufsleben Noch ein weiteres Jahr dauert die Ausbildung zur Hebamme, die Sarina mit 21 Jahren begonnen hat. Sie freut sich, auf dem Beruf zu arbeiten. Es stört sie nicht, dass sie sich bis dahin beim Geld einschränken muss, während manche Kollegen aus der Jung­ schar, wo Sarina sich jahrelang engagiert hat, nach der Berufslehre längst finanziell von den Eltern unabhängig sind. Sie bringt das so auf den Punkt: «Ich hatte in den letzten Jahren nie die Sicherheit des Geldes. Hingegen hatte und habe ich die Sicherheit des Umfeldes, und das ist viel wichtiger. Ich habe eine tolle Familie und gute Freunde. Das kann man mit Geld nicht kaufen.»

Impressum Zeitschrift der Evangelisch-metho­distischen Kirche in der Schweiz: Erscheint monatlich Redaktor: Sigmar Friedrich Redaktionsgruppe: Martina Läubli, Michael Schwaller Redaktionsadresse: Kirche und Welt, Postfach, 8021 Zürich 1 Telefon 044 299 30 85 redaktor@emk-schweiz.ch Abonnement: Schweiz: CHF 54.– (für Mitglieder und Freunde der EMK freiwillig) Ausland: CHF 75.– Postcheckkonto: EMK Schweiz, Zeitschrift Kirche und Welt, 8021 Zürich 1 IBAN CH15 0900 0000 8002 3018 5 Adressänderung/Abbestellung: Zentralverwaltung EMK Postfach, 8021 Zürich 1 Tel. 044 299 30 80, Fax 044 299 30 89 Mail: zentralverwaltung@emk-schweiz.ch Anzeigenverwaltung: Jordi AG – das Medienhaus Bruno Jordi Aemmenmattstrasse 22, 3123 Belp Telefon 031 818 01 25 Telefax 031 819 38 54 E-Mail: inserate.kuw@emk-schweiz.ch Insertionsschluss für 04/2018: 13.03.2018 Grafik + Gestaltung: P+S Werbung AG, 8184 Bachenbülach www.pswerbung.ch Druck / Vertrieb: Jordi AG – das Medienhaus, 3123 Belp www.jordibelp.ch Kirche und Welt wird klimaneutral hergestellt: www.preservecreation.ch

«DIE ZAHLSTELLE» – DER FILM Der Kurzfilm zur Zahlstelle ist da. Entlang der verschiedenen Lebensalter von der Kindheit bis zu Berufslehre und Studium, vom Familienalltag bis zu den Bedürfnissen der Seniorinnen und Senioren: Die Bildergeschichte veranschaulicht, wie viele Möglichkeiten das Sparen mit dem Kontosortiment der Zahlstelle eröffnet.

Bildnachweise: S.1,8 Easton Oliver, unsplash.com S.3,7 KuW S.3 ktphotography, pixabay.com S.6,7,9-11,14,16-18.21-23 zVg S.8 Natalie Rhea Riggs, unsplash.com S.12 Buecherwurm_65, pixabay.com S.13 422737, pixabay.com S.15 Ian Mackenzie, flickr.com S.19 wgt.ch

Entlang der Lebensphasen präsentieren wir Ihnen an dieser Stelle jeden Monat ein Beispiel für den kreativen und praktischen Umgang mit Geld. Hier finden Sie den Film:

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