ENGAGE4X4 Defender 110 Expedition

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4ward4x4 ist auf Defender-Tuning spezialisiert. Firmenchef Stephan Dennig hat zusammen mit der Auer-Gruppe ein Sondermodell namens Expedition aufgebaut, das kaum einen Wunsch offen lässt.

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Verstärkt: Die Radmitnehmer von Engage4x4 sind deutlich stabiler als das originale LandRover-Teil.

Detailarbeit: Die gekröpften Längslenker verringern die Spannung in der Gummibuchse. und verringern den Verschleiß.

Kontroll-Panel: Beide Akkus können per Knopfdruck parallel geschaltet werden.

Bis 2015 haben DefenderFreunde noch Zeit, sich einen der letzten urigen Geländewagen aus dem Hause Land Rover zu sichern. Danach soll der Landy – so der Plan – vom europäischen Markt verschwinden. Neue Crashnormen, EuroVI und weitere komplizierte Zulassungs-Hürden sind für

Für den rauen Einsatz: Stoßstange und Unterfahrschutz schließen bündig ab. Lenkgestänge und Differential sind gut geschützt.

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den beliebten Klassiker kaum zu überwinden. 4ward4x4-Firmenchef Stephan Dennig ist Defender-Fan. Die Ideen für sein Zubehör sammelt er in der Praxis. Da der Landy von Haus aus einige Schwachstellen besitzt, gibt es viel Potenzial nachzubessern. Beson-

ders Fahrer, die ihr Fahrzeug viel im Gelände bewegen, rüsten oft im Bereich des Antriebs auf. Die Defender-Achsen sind nicht gerade für ihre Robustheit bekannt. Der Landy ist daher mit stabileren Steckachsen der hauseigenen Marke Engage4x4 bestückt. Sie überstehen auch harte Geländeeinsätze schadlos. Die

Verstärkt: Die stabilen Dome schaffen Platz für die dicken Stoßdämpfer samt Reservoir.

filigranen homokinetischen Gelenke der Vorderachse weichen einer verstärkten Variante. Die schwächsten Glieder der Kette, die Radmitnehmer, werden auch ersetzt. Der verstärkte Antriebsstrang ermöglicht den schadenfreien Einsatz von großen MT-Reifen. Die BF Goodrich MT


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Tiefpunkt: Die großen Differential-Gehäuse des Defender liegen niedrig. Der Diff-Schutz mit Gleitplatte verdeckt das wichtige Bauteil.

KM2 bieten abseits der Straße guten Grip. Mit der Dimension 255/85R16 wächst die Bodenfreiheit unter den Differentialen um rund zwei Zentimeter. Da die Reifen recht schmal sind, belasten sie die Radlager und Gelenke nicht zu stark. Ein Spezialfahrwerk namens „Expedition“ hebt den

Landy um fünf Zentimeter an. Es ist besonders für das Reisen und harte Gelände-Einsätze optimiert. Bei der Entwicklung des Fahrwerks wurde viel Wert auf haltbare und verstärkte Komponenten gelegt. Die robusten Stoßdämpfer haben einen Kolbendurchmesser von 46 Millimetern und verfügen über ein

UMBAUTEN* *ausgewählte Positionen

• Seilwinden-Stoßstange mit TÜV • Seilwinde Ramsey Patriot UT • Unterfahrschutz • Kraftstoffkühlerschutz • Tankschutzplatte • Fahrwerks-Kit „Expedition Step 3“ • Reifen BFG MT KM2 255/85 R16 • Alufelgen Fondmetalll 7x16 • HD-Steckachsen (Paar) • HD-Homokineten • Verstärkte Doppelgelenk-Welle • Treeslider • Doppelbatterie-Management-System • Expedition-Sitze (pro Stück) • Außenkäfig mit TÜV • Cage-Carrier-Halterung • Dachträger

EUR 990,EUR 2.529,EUR 309,EUR 119,EUR 329,EUR 6.599,EUR 679,EUR 1.116,EUR 688,EUR 1.329,EUR 829,EUR 1.199,EUR 309,EUR 2.290,EUR 2.990,EUR 329,EUR 1.589,-

Gesamtpreis ohne Montage

EUR 24.232,-

Verschränkt super: Das Expedition-Fahrwerk macht den Landy richtig flexibel.

externes Ölreservoir. Obendrein können die Dämpfer in 40 Stufen verstellt werden. Die Achsen werden von verstärkten Schub- und Zugstreben geführt. Diese korrigieren an der Vorderachse den Nachlaufwinkel, der durch die Höherlegung entstanden ist. Dadurch verbessert sich der Geradeauslauf des Fahrzeugs. Die Schubstreben der Hinterachse sind gekröpft, sodass die rahmenseitigen Gummi-Buchsen nicht permanent unter Spannung stehen. Die vorderen Dämpfer-Dome werden durch eine verstärkte

ausschöpft, kann einen Unterfahrschutz gut gebrauchen. Alle wichtigen Komponenten wie Kraftstoffkühler, Tank und Differentiale werden sicher verdeckt. Türen und Schweller werden von zwei Rockslidern geschützt. So kann der Landy problemlos mittig aufliegen, ohne Beschädigungen davonzutragen. Gleichzeitig dient der Flankenschutz auch als Trittauflage, was das Beladen des Dachs vereinfacht. Damit die Insassen auch bei extremen Gelände-Einsätzen sicher unterwegs sind, hat Ste-

Wer den Landy mit groben Pneus fürs Gelände rüstet, sollte nicht auf stabile Antriebskomponenten verzichten Variante ersetzt. Die Verschränkung wächst durch das neue Fahrwerk deutlich. Daher weichen die Bremsleitungen längeren Stahlflex-Schläuchen. Eine abschmierbare DoppelgelenkKardanwelle an der Vorderachse wirkt Vibrationen entgegen. Sie ermöglicht einen größeren Knickwinkel als das Original. Wer die Offroad-Fähigkeiten des aufgerüsteten Landy

phan Dennig den Defender mit einem stabilen Überrollkäfig bestückt. Die außenliegende Konstruktion hat sogar den Segen des TÜV erhalten. Ein leichter Aluminium-Dachträger ist direkt mit dem Käfig verschraubt. Die Plattform ist 2,8 Meter lang und 1,4 Meter breit und wiegt nur 26 Kilo. Der Dachträger selbst ist an allen Seiten mit Airline-Profilen 4x4action

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DATEN MOTOR Bauart Vierzylinder-Reihen-Diesel Hubraum 2.198 cm3 Leistung 122 PS @ 3.600 U/min Drehmoment 360 Nm @ 2.000 U/min vier Ventile pro Zylinder, zwei obenliegende Nockenwellen, CommonrailDirekteinspritzung ANTRIEBSSYSTEM Getriebe 6-Gang-Schaltgetriebe Antrieb permanenter Allrad Geländeuntersetzung 3,27 : 1 Gesamtuntersetzung 62,96 : 1 permanenter Allradantrieb, manuell ­zuschaltbare Untersetzung, Zentraldifferentialsperre Karosserie L/B/H 4.639 / 1.790 / 2.130 mm Radstand 2.794 mm Tankvolumen 75 l Leergewicht 2.062 kg Leiterrahmen Stahl mit aufgeschraubter Aluminium-Karosserie, Seilwindenstoßstange mit Ramsey-Winde, Überrollkäfig mit Dachträger FAHRWERK Stoßdämpfer Engage4x4 Federn Engage4x4 + 50 mm Reifen 255/85 R16 BF Goodrich Mud Terrain KM2 Felgen Fondmetal 16x7 ET33 vorn und hinten Starrachse an Schraubenfedern, vorn Panhardstab, hinten Zugstreben mit Dreieckslenker oben BASISFAHRZEUG Land Rover Defender 110 Station 2.2 TD4, Baujahr 2012 Kontakt: 4ward4x4 77815 Bühl (Baden) Tel. 0 7223-287879911 www.4ward4x4.com

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Schnellzugriff: Nützliches Werkzeug wird per Schnellverschluss an der Cage-Carrier-Halterung befestigt.

Komfortabel: Die Sitze mit Teilleder-Bezug sind klimatisiert und beheizbar. Ein externer Stromanschluss erleichtert das Überbrücken von Fahrzeugen.

versehen. Sie erlauben es, die Plattform mit Fittings zu bestücken, um verschiedene Halter oder Zurrösen anzubringen. Der „Cage-Carrier“ ist eine Aufnahme, die seitlich am Käfig angebracht ist. Mit ihr können Sandbleche und Kanister oberhalb der hinteren Kotflügel befestigt werden. Dort sind sie wesentlich einfacher als auf dem Dach zu erreichen.

Wer allein in abgelegenes Gelände fährt, geht ein hohes Risiko ein. Einmal festgefahren, kann eine Befreiungsaktion Stunden in Anspruch nehmen. Mit einer Seilwinde gewinnt man die Sicherheit, sich selbst aus schwierigen Situationen befreien zu können. Stephan Dennig hat den Defender daher mit einer Seilwindenstoßstange bestückt. Die wettbewerbser-

Wassergeschützt: Die RamseySeilwinde verkraftet Wasserdurchfahrten problemlos – der Motor dank Schnorchel auch.

probte Ramsey-Winde Patriot UT besitzt einen automatischen Freilauf, der per Funkfernbedienung aktiviert werden kann. Den erhöhten Strombedarf der Seilwinde und anderem Zubehör deckt ein Doppelbatterie-System. Ein parallel geschalteter Akku erweitert die Kapazität der Bordbatterie. 4ward4x4 hat ein computergesteuertes Relais entwickelt, dass


Fürs Gelände gemacht: Der hintere Böschungswinkel ist super. Eine Unterfahrschutz-Platte verdeckt den Tank.

mit einem Display überwacht werden kann. Lade- und Relaiszustand lassen sich so direkt vom Cockpit aus ablesen. Vorne montiert Stephan Dennig die komfortablen „Expeditions-Sitze“ mit TeillederBezug. Sie bieten eine Heiz- und Klimafunktion. Da sie auf einer klappbaren Kon-

sole befestigt sind, lässt sich das Stau- und Batteriefach einfach von oben erreichen. Fazit: Stephan Dennig verwandelt den Defender in einen haltbaren Offroader mit gutem Kletter- und Reisepotenzial. Überrollkäfig und Dachträger machen den Landy fit fürs große Abenteuer. Text: Yves Rousseau Fotos: Stephan Dennig

Sinnvolle Position: Die Sandbleche sind in Brusthöhe angebracht und schnell zur Hand.

Praktisch: Der Dachträger kann auch an der Seite mit Airline-Fittings bestückt werden.

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