Deutsch–Evangelisch in Finnland im Dezember 2011 und Januar 2012

Page 1

Deutsch–Evangelisch in Finnland Nachrichten der Deutschen Gemeinde

96. / 97. Jahrgang

•

Dezember 2011 / Januar 2012 Nr. 12 / 1


GEISTLICHES WORT

Gott spricht: „Nur für eine kleine Weile habe ich dich verlassen, doch mit großem Erbarmen hole ich dich heim.“ Jesaja 54,7; Monatsspruch für den Dezember.

Liebe Leserinnen und Leser, Ein Kind am Telefonhörer: „Mama, wann kommst du denn endlich?“ Es kann nicht verstehen, warum die Mutter so lange weg bleibt. Doch die Mutter tröstet: „Sei nicht traurig, ich bin ja bald wieder da und dann gehen wir zusammen nach Hause.“ – Eine ganz alltägliche Szene: Kinder, die auf ihre Eltern warten. Meist ist das kein Problem. Die Kinder sind fröhlich und guter Dinge und spielen, bis die Eltern kommen. Aber manchmal, manchmal ist es eben doch nicht so einfach. Manchmal kommt dieses ungute Gefühl der Verlassenheit und Einsamkeit und der kleine Mensch sehnt sich nach den vertrauten Menschen, die sein zu Hause sind und bei denen er sich geborgen fühlt. An diese alltägliche Szene erinnert mich der Spruch für den Monat Dezember: „Nur für eine kleine Weile habe ich dich verlassen, doch mit großem Erbarmen hole ich dich heim.“ – Nur für eine kleine Weile habe ich dich verlassen … Wie viele Menschen fühlen sich verlassen, verlassen von Menschen, verlassen von Gott, allein! Doch das Gefühl, das da so mächtig werden kann, zeigt ja nicht die ganze Wahrheit! Auch wenn wir uns von Gott verlassen fühlen, – er denkt ja doch voller Liebe und Barmherzigkeit an uns. Er verspricht: „Mit großem Erbarmen hole ich dich heim!“ Wenn jemand verlassen wird, dann sagen wir auch, „er wird sitzen gelassen“. Er bleibt am Ort, während der andere weggeht. Nichts wünscht sich der Verlassene mehr, als daß der andere wiederkommt und bei ihm bleibt. Doch Gott tröstet uns, indem er uns in Bewegung setzt und uns von unserem Ort löst. Er holt uns ab und wir sollen uns mit ihm auf den Weg machen. Wohin? Nach Hause, zum Ort des Friedens und der Versöhnung, der Gemeinschaft mit und der Geborgenheit bei ihm. Gott ist barmherzig. Er ruft uns nicht einfach aus der Ferne, sondern er selbst kommt uns entgegen. Wir müssen nicht alleine gehen. So wie die Mutter kommt und ihr Kind nach Hause holt, so kommt Gott zu uns. Die Zeit des Advents, die wir in diesen Tagen begehen, ist in besonderer Weise eine Zeit des Wartens auf Gott. Das Fest, an dem Gott Mensch wurde, steht bevor: die Geburt Jesu, in der Gott an unsere Seite trat, als Freund und Bruder, als Heiler, Tröster und Begleiter. Er kam damals – und er kommt auch heute, Tag für Tag. Er will uns seine Gemeinschaft und ein Leben in seiner Gegenwart schenken. Er setzt uns in Bewegung auf dem Weg zu ihm. Und eines Tages, am Ende aller Tage, – auch das hoffen wir im Advent, – wird Gott wiederkommen, um alles, was in uns und unserem Leben jetzt noch Verlassenheit und Angst, Not und Schuld ist, recht zu machen und zu erlösen. Wir haben einen Gott, der kam, der kommt und der kommen wird – mit großem Erbarmen. Auf seine Ankunft dürfen wir uns freuen, getrost und voller Hoffnung. Ihnen allen eine fröhliche Adventszeit! Ihre

Katja Röker

ABKÜNDIGUNGEN AUS DEN KIRCHENBÜCHERN TR AUUNGEN

2

Tommi Sami Äikäs und Kira Marina Andersson, Deutsche Gemeinde. Fredrik Sebastian Karell und Ulrika Helena Bacher, Deutsche Gemeinde. Nicolas Pierre Aimé Goumard und Kristina Karin Marika Lehmann, Deutsche Gemeinde.

BEERDIGUNGEN

Wolfgang Esko Reissmann, geboren am 2.4.1946 in Tornau, gestorben am 1.11.2011 in Rauma. Britt–Helen Monica Seewald geb. Sandqvist, geboren am 29.8.1932 in Helsinki (Helsingfors), gestorben am 8.11.2011 in Helsinki (Helsingfors). Alexander August Woldemar Zukale, geboren am 16.12.1929 in Helsinki (Helsingfors), gestorben am 10.11.2011 in Espoo (Esbo). Deutsch–Evangelisch im Dezember 2011 und Januar 2012


ZUM TITEL

Achtzehn Türchen zu unserem (etwas anderen) Weihnachtskalender…

1. Advent (27. November): Der erste Adventssonntag erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem. Der erste Adventssonntag ist zudem der Beginn des neuen Kirchenjahres der christlichen Kirchen.

2. Advent (4. Dezember): Der zweite Sonntag im Advent behandelt die Hoffnung der Christenheit auf die Rückkehr oder Wiederkehr Jesu Christi als Richter und Retter (Heiland) der Welt.

Nikolaustag (6. Dezember): Der Todestag des Bischofs Nikolaus von Myra. Er wirkte in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts in Kleinasien (heutige Türkei). Der Legende nach beschenkte er die drei Töchter eines verarmten Mannes mit Gold als Mitgift für deren Hochzeit, welches er in der Nacht heimlich durch das Fenster warf. Die Finnen feiern am 6.12. ihren Selbstständigkeitstag. Sehr viele verbringen den Abend vor dem Fernseher und sehen sich DIE Party des Jahres an, die Feier im Präsidentenpalais. Schöne Abendkleider, wer wurde diesmal eingeladen und vieles andere sorgen für Gesprächsthema am nächsten Tag.

Tag der Anna (9. Dezember): Wer jetzt noch nicht mit den Weihnachtsvorbereitungen angefangen hat, soll dies schnellstens tun. Das Bier muss gebraut werden, die Würste gemacht, und der Englische Früchtekuchen in Whisky getränkt werden.

3. Advent (11. Dezember): Der dritte Sonntag im Advent erinnert an Johannes den Täufer als Vorläufer Christi.

12. Dezember: Letzter Tag, die Weihnachtsgrüsse nach Deutschland abzuschicken!

Tag der Lucia (13. Dezember): Die Heilige Lucia mit ihrer Kerzenkrone bringt Licht und Wärme in Schulen und Kindergärten, Krankenhäuser und Altenheime zur dunkelsten Zeit im Jahr. Die Heilige Lucia wurde um 300 n. Chr. in Sizilien ermordet und ist heute Schutzpatronin der Blinden.

14. Dezember: Weihnachtskonzert des Deutsch–Finnischen Chors um 19 Uhr in der Deutschen Kirche.

15. Dezember: Die Weihnachtspost nach Finnland muss heute am Donnerstag abgeschickt werden!

4. Advent (18. Dezember): Der vierte Sonntag im Advent ist der Mutter Jesu, Maria, gewidmet.

20. Dezember: Konzert des Posaunenchors um 19 Uhr in der Deutschen Kirche.

Thomas–Tag (21. Dezember): „Hyvä tuomas joulun tuopi“ – an diesem Tag sollen endlich alle Weihnachtsvorbereitungen beendet werden. Es soll Friede und Ruhe im ganzen Land herrschen.

24. Dezember: Heiligabend, endlich ist es so weit.

Silvester (31. Dezember): Das alte Jahr neigt sich dem Ende zu, es ist Zeit an Vergangenes zu denken und Neues zu planen. Der Tag hat seinen Namen von Papst Silvester I. († 31. Dezember 335).

1. Januar: Prosit Neujahr! Ab heute wird alles besser: Kein Alkohol mehr, das Rauchen einstellen, gesund leben, die Weihnachtspfunde abspecken… wie lange halten all die guten Vorsätze nur?

Epiphanias (6. Januar): „Die Erscheinung des Herrn“ ist der ursprüngliche Name des Festes am 6. Januar, dem historischen Weihnachtsdatum. Das Fest wird bei den Westkirchen den drei Weisen aus dem Morgenland zugeordnet – in den Ostkirchen jedoch als Tag der Taufe Christi und Offenbarung der Allerheiligsten Dreifaltigkeit begangen.

Tag des Knuts (13. Januar): Traditionell kann am „Nuutin päivä“ die Weihnachtsdekoration endlich abgebaut werden.

Mariae Lichtmess (2. Februar): Jetzt ist die Weihnachtszeit endgültig vorbei. In einigen Gebieten Deutschlands wird der Weihnachtsbaum erst jetzt abgeschmückt. Das früher auch „Mariae Reinigung“ genannte Fest wird am vierzigsten Tag nach Heiligabend gefeiert. Nach jüdischer Vorschrift galt die Frau nach der Geburt eines Jungen 40 Tage als unrein. Als Reinigungsopfer hatte sie dem Priester ein Schaf und eine Taube im Tempel zu übergeben. 3


AKTUELLES

Information zur Stellenbesetzung Der Kirchenrat hat auf seiner Sitzung am 22. November Herrn Armin Krüger zum Stellennachfolger von Anne– Maria Jaatinen gewählt. Er ist Diakon mit deutscher Ausbildung und arbeitet seit 1986 in diesem Amt in der finnischen Kirche. Im Februar 2012 wird er den Dienst in der Deutschen Gemeinde antreten.

Keine Post mehr – alles nur noch per E–Mail… Zu den verschiedenen Gemeindeveranstaltungen werden keine persönlichen Einladungen mehr per Post geschickt. Die Termine sind dem Gemeindeblatt und/oder unseren Internetseiten zu entnehmen. www.deutschegemeinde.fi

Rückblicke Die Rede des neuen Botschafters der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Thomas Götz, anläßlich der Kranzniederlegung zum Volkstrauertag.

Gedenkworte zum Volkstrauertag am Sonntag, den 13. November 2011 „Liebe Landsleute, liebe Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren! Wir Deutsche begehen heute überall auf der Welt den Volkstrauertag. Ich danke Ihnen, daß Sie meiner Einladung zu dieser Gedenkfeier gefolgt sind.

4

Dieser Tag ist Anlass, innezuhalten und einen Blick zurück auf die furchtbaren Kapitel des zwanzigsten Jahrhunderts zu werfen – und auf die Rolle, die unser Land dabei gespielt hat. Als jemand, der in der Nachkriegszeit des 20. Jahrhunderts groß geworden ist, erinnere mich dabei an Filme und Bilder von nicht enden wollenden Grabreihen, an Soldatenfriedhöfe, die Baracken von Konzentrationslagern, zerbombte Städte, gedemütigte Menschen, tote Menschen im Straßen-

graben, verbrannte Landstriche und Flüchtlingstrecks. Viele von Ihnen werden ähnliche Bilder vor Augen haben. Und ich denke es ist wichtig, daß sich auch die jüngere Generation mit all diesen schrecklichen Ereignissen auseinandersetzt, auch wenn seit dem Ende des 2. Weltkriegs nunmehr 66 Jahre vergangen sind. Erinnerung und Trauer lassen sich natürlich nicht staatlich verordnen, es sind sehr persönliche Gefühle, aber ich glaube daß Sie alle, die Sie heute am Volkstrauertag hier sind, ähnlich empfinden im Hinblick auf gemeinsames Erinnern und Gedenken. Wir denken deshalb heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker. Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren. Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde. Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten. Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren. Lassen Sie uns dabei insbesondere auch an Afghanistan denken, an die Menschen dort, an unsere Soldaten. 52 deutsche Soldaten sind dort in den letzten Jahren zu Tode gekommen und auch zwei finnische Soldaten neben vielen andern.

Und lassen Sie uns heute auch derer gedenken, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind.

Meine Damen und Herren, wenn wir an die Vergangenheit denken, sollten wir uns auch immer wieder bewusst machen, daß es in der Mitte Europas seit Jahrzehnten keine kriegerische Auseinandersetzung mehr gegeben hat. Wir können uns glücklich schätzen, daß die große Konfrontation zwischen den Blöcken in der Nachkriegszeit durch die friedliche Revolution 1989 aufgelöst wurde. Daß wir uns heute zum gemeinsamen Gedenken zusammengefunden haben, bedeutet aber nicht nur eine Erinnerung an die Vergangenheit. Wir tun es auch mit Blick auf die Zukunft. Denn – wie Albert Schweitzer einmal gesagt hat – ‚Kriegsgräber sind die großen Prediger des Friedens‘ und diesen Frieden in Europa zu erhalten, das Wohlergehen der Menschen zu befördern und die Zusammenarbeit auf unserem Kontinent zu vertiefen, ist zwar in erster Linie Aufgabe für die Politik, aber auch Verpflichtung für uns alle. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen besinnlichen Sonntag und danke Ihnen allen noch einmal, daß Sie gekommen sind.“ Bilder: Joachim Bussian, Deutsche Botschaft Helsinki

Deutsch–Evangelisch im Dezember 2011 und Januar 2012


HELSINKI

Vorankündigung für alle Interessierten: Die Seniorenfreizeit 2012 wird vom 15. bis zum 20. April in Nurmijärvi stattfinden.

Willkommen zum Filmabend am 15. Dezember um 19 Uhr: „Almanya – Willkommen in Deutschland“

Aus dem Inhalt: Mitte der Sechzigerjahre kamen Hüseyin Yilmaz und seine Familie aus der Türkei nach Deutschland. Inzwischen ist das fremde Land jedenfalls für die Kinder und Enkel zur Heimat geworden. Nachdem der Patriarch bei einem Essen seine Lieben mit der Nachricht überrascht, ein Haus in der Türkei gekauft zu haben, muss die Sippe mit zum Umbau in die Pampa fahren. Die Reise voller Streitereien und Versöhnung nimmt eine tragische Wendung. Und die Fakten: Filmstart in Deutschland 10. März 2011 / FSK ab 6 Jahre / Genre Komödie / Länge 101 min. / Auszeichnung Deutscher Filmpreis 2011 (bestes Drehbuch).

Der neue Zivi im DSWH Ich bin Joona Tikkanen und 20 Jahre alt. Ich habe die Waldorfschule in Vantaa besucht. Im Frühling werde ich einige Zensuren vom Abitur erhöhen und versuche danach Studien in der Gastronomie oder Tourismusbranche anzufangen. Ich wohne in Järvenpää oder genauer in Purola – im alten Haus von meiner Großmutter. Ich habe täglich eine lange Reise, cirka 40 km bis ins Seniorenwohnheim. Zuerst mit dem Zug und dann mit dem Straßenbahnwagen. Warum möchte ich den Zivildienst machen? Ich glaube nicht an das Gewaltsystem, wo den Menschen beigebracht wird, Gewalt auszuüben und einander umzubringen. Ich glaube auch nicht an ein hierarchisches System, das keinen Freiraum für eigene Gedanken gibt. Knast kam eigentlich auch nicht als eine angenehme Alternative auf – ich wollte während meines Dienstes etwas Nützliches tun, etwas, das Gesellschaft und Mitmenschen betrifft. Wie bin ich in dem Seniorenwohnheim gelandet? Im Sommer arbeitete die Mutter meines Klassenkameraden als Stellvertreterin in dem Seniorenwohnheim, und sie hat mir den Tipp über die offene Stelle als Zivi gegeben.

Des Küsters Nuss zum Knacken… In loser Reihenfolge startet mit der Weihnachts– und Neujahrsausgabe diese kleine Rätselei: Küster Tobias stellt bauliche Details der Deutschen Gemeinde im Bildausschnitt vor:

Talk im Salon Crustum wird fortgesetzt Hier die nächsten Termine im Dezember und zum Jahresbeginn: Am Dienstag, den 13.12. um 19 Uhr mit dem Thema „Wird mit dem Datenschutz in Finnland pragmatischer oder einfach nur nachlässiger umgegangen?“ Am Dienstag, den 10. Januar um 19 Uhr, geht es im neuen Jahr um „Wachstum ohne Ende um jeden (Schulden–)Preis?“ Im Februar wird am 14.2. ab 19 Uhr diskutiert, „Gibt es einen Kunstbegriff in der bildenden Kunst?“. Herzlich willkommen!

Filmabend im Januar 2012, am 19. um 19 Uhr: „Von Menschen und Göttern“ Zum Inhalt: Der Film basiert auf einem realen Geschehen. Im Kloster Notre–Dame de l’Atlas in Tibhirine im algerischen Atlas–Gebirge lebten bis 1996 neun Trappisten–Mönche friedlich mit der vorwiegend muslimischen Bevölkerung Algeriens in Einklang, bis sieben der Mönche auf ungeklärte Weise ermordet wurden. Der Film schildert die Ereignisse und atmosphärischen Veränderungen, die diesem Mord vorangingen, und zeigt die Stimmungsschwankungen der Mönche zwischen Todesangst und Gottvertrauen.

Und die Fakten: Originaltitel „Des hommes et des dieux“ / Produktionsland Frankreich / Erscheinungsjahr 2010 / Länge 122 Minuten / FSK ab 12 Jahren / Auszeichnung Cannes 2010 (Großer Preis der Jury).

Weltgebetstag 2012 Auch im Jahr 2012 wollen wir wieder den Weltgebetstag feiern. In diesem Jahr kommt er von christlichen Frauen aus Malaysia, einem Land mit buntgemischter Bevölkerung. Staatsreligion Malaysias ist der Islam, zum dem sich 60% der Bevölkerung bekennen, mehr als 19% sind Buddhisten, 9% Christen und mehr als 6% Hindus. Das Motto des Weltgebetstages lautet: „Steht auf für Gerechtigkeit“. Das Vorbereitungsteam trifft sich zum ersten Mal am 11. Januar um 17 Uhr im Gemeindehaus. Alle Interessierten sind herzlich willkommen! Annette Hohteri–Schäfer und Katja Röker

Wer dieses Abbild benennen kann — Was ist das? Wo befindet es sich? Wie heißt es? — sollte ihn so schnell wie möglich anrufen: +358 50–3239 598. Mindestens der/die erste Anrufer/ in wird prämiert. Die Auflösung des Bilderrätsels wird in der Februarausgabe von „Deutsch–Evangelisch in Finnland“ bekannt gegeben.

5


WEITERE GEMEINDEGRUPPEN

Turku im Jahreswechsel 3.12., 15 Uhr: „O du fröhliche“, unter diesem Titel stimmen wir am Samstag zum 2. Advent im Dom wieder gemeinsam die schönsten deutschen Weihnachtslieder an. Stimmkräftig werden wir vom Deutsch–Finnischen Chor aus Helsinki unterstützt. Er wird geleitet von Agnes Goerke, die auch dieses Mal die Orgel spielt. Michael Ertz leitet das Collegium Musicum aus Lohja. 9.12., 16.30 Uhr: Apfel, Nuss und Mandelkern…, die Spielgruppe feiert Nikolaus. Damit der Nikolaus auch genügend Äpfelchen mitbringt, wäre eine kurze Nachricht „wir sind dabei“ große Klasse. 15.12., 19 Uhr: „Die Hirten, die will es erbarmen, wie elend das Kindlein sei. Es ist eine G’schicht‘ für die Armen, kein Reicher war nicht dabei.“ So schreibt Ludwig Thoma 1917 in seinem Gedicht „Heilige Nacht“. Die Hirten, das ist das Thema unseres letzten Gemeindeabends des Jahres. 10. und 17.12., 13–18 Uhr: Adventscafé mit „Kinderparkplatz“. Für alle, die eine Ruhepause im samstäglichen Einkaufstrubel suchen, stehen die Gemeindetüren in der Kaskenkatu 1 offen. Kinder jeglichen Alters können an der „Kasse“ abgegeben werden und werden von Suvi perfekt betreut. Schaut mal rein! Kleine Bastelarbeiten der Nachmittagsbetreuung sowie ein kleiner Stand der Turkuer Seemannskirche warten. 25.12., 14.30 Uhr: Weihnachtsgottesdienst für die ganze Familie in der Scharfschützenkapelle (Hans–Martin Röker) mit anschließendem Weihnachtsspaziergang zum Kirchkaffee in der Gemeinde. 12.1., 19 Uhr: Gemeindeabend zum Thema Kirchenmusik. Im Jahre 2012 erfährt die Kirchenmusik eine besondere Betonung in unserer Deutschen Gemeinde. Zahlreiche Genussmomente erwarten uns, zu denen auch wir Turkuer herzlich eingeladen sind. Heute Abend soll eine theoretische Einstimmung erfolgen durch Katri Oldendorff, Petra Mallwitz–Sainio und Hans–Martin Röker. 22.1., 14.30 Uhr: Gottesdienst in der Scharfschützenkapelle und parallel Kinderkirche in der Bürgermeisterkapelle — gemeinsamer Beginn in der Scharfschützenkapelle. Anschließend 6 Kirchkaffee in der Gemeinde.

4.2., Uhrzeit steht noch nicht fest: Es ist noch lange hin, aber schon jetzt im neuen Kalender vormerken: Grünkohlessen!! Es ist ein Samstag, so können wir uns ein wenig früher als gewöhnlich treffen, um die Tradition niedersächsischer Grünkohlspiele am Aurafluss aufzunehmen. Unsere Spielgruppe plätschert so vor sich hin. Sie trifft sich eigentlich immer freitags um 16.30 Uhr (nicht in den Weihnachtsferien), aber vorsichtshalber immer am Freitagmorgen fragen, ob sie auch wirklich stattfindet. Sie hat aber immerhin eine solche Konstanz erreicht, daß im Januar versucht werden soll, wieder eine Kinderkirche auf die Beine zu stellen. Dazu sind natürlich alle Kinder eingeladen, auch wenn sie nicht die Spielgruppe besuchen.

Bei Kuhmo.

Gemeindehaus in Mikkeli.

Bernd Oldendorff

Kaarlelan kirkko Kokkola, Karleby.

Pikku kirkko, Savonlinna.

Joutjärven kirkko, Lahti.

Stadtkirche Jyväskylä. Langinkosken kirkko, Kotka.

Dom zu Helsinki in Eis, Levi. Seemannsmission, Mäntyluoto.

Kirche von Muonio.

Käpylä kirkko, Kouvola.

Pyhän Laurin kappeli Äkäslompolo, Ylläs.

Hukanhaudan seurakuntatalo, Joensuu.

Ounasrinteen kappeli, Rovaniemi.

Deutsch–Evangelisch im Dezember 2011 und Januar 2012


KALENDER DER WEITEREN GEMEINDEGRUPPEN IN FINNLAND JOENSUU

Do 8.12.

18 Uhr Adventsgottesdienst in der Pielisensuu Kirche (Katja Röker); anschließend Weihnachtsfeier des Finnisch–Deutschen Vereins.

JYVÄSKYLÄ

Sa 10.12. 17 Uhr Adventsgottesdienst in der Kuokkala Kirche (Katja Röker); anschließend Adventsfeier KOKKOLA

Dom zu Mikkeli.

Mi 14.12. 18 Uhr Adventsgottesdienst im Kaarlela–Gemeindehaus (Anders– Saal); anschließend adventlicher Kirchkaffee KOTKA

So 4.12. 15.30 Uhr Adventsgottesdienst in der Langinkoski Kirche (Katja Röker) KOUVOLA

Do 1.12. 17 Uhr Adventsgottesdienst in der Käpylä Kirche (Katja Röker); anschl. Weihnachtsfeier im Gemeindehaus MIKKELI

Fr 9.12. 18 Uhr Adventsgottesdienst mit Abendmahl in der Krypta des Doms (Katja Röker)

Gesegnete Weihnachten allen Gemeindemitgliedern und Freunden in Finnland!

Tuiran kirkko, Oulu.

PORI

Mo 12.12. 18 Uhr Adventsgottesdienst im Olotupa (Ojurintie 2); anschl. adventlicher Kirchkaffee ROVANIEMI

Sa 17.12. 16 Uhr Adventsgottesdienst in der Krypta der Hauptkirche; anschl. adventlicher Kirchkaffee SAVONLINNA

Mi 7.12. 18 Uhr Adventsgottesdienst in der Pikku Kirkko unter Mitwirkung von Gesangsschülern des Kunstgymna siums (Katja Röker) Mi 21.12. 18 Uhr Adventsgottesdienst mit Abendmahl in der Kirche in Salo; anschließend adventl. Kirchkaffee

Kuokalan kirkko, Jyväskylä.

Turkansaaren kirkko Oulu.

OULU

Do 15.12. 18 Uhr Adventsgottesdienst und Weihnachtsfeier im Gemeindezen trum Myllyoja (Koivumaantie 2)

SALO

Eiskirche in Kemi.

Weihnachstfeier in Oulu.

MUONIO, KITTILÄ, LEVI, ÄKÄSLOMPOLO

So 18.12. 20 Uhr Singen der schönsten inter nationalen Weihnachtslieder in der Pyhän Laurin kappeli, Äkäslompo lo, Ylläs Mo 19.12. 18 Uhr Singen der schönsten inter nationalen Weihnachtslieder in der Kirche in Muonion

TAMPERE (TAMMERFORS)

So 11.12. 15 Uhr Adventsgottesdienst in der Domkrypta (Hans–Martin Röker); anschließend Kirchkaffee So 8.1. 15 Uhr Gottesdienst in der Domkrypta (Hans–Martin Röker); anschließend Kirchkaffee TURKU (ÅBO)

Sa 3.12. 15 Uhr „Die schönsten deutschen Weihnachtslieder“ im Dom mit dem Finnisch–Deutschen Chor unter der Leitung von Agnes Dom zu Turku. Goerke und dem Collegium Musi cum Lohja unter Leitung von Toimitus kappeli, Kokkola. Michael Ertz, (Hans–Martin Röker) Do 15.12. 19.30 Uhr Gemeindeabend in der Kaskenkatu, Thema: „Die Hirten“ So 25.12. 14.30 Uhr Gottesdienst am ersten Weihnachtsfeiertag in der Scharf schützenkapelle (Hans–Martin Röker); anschl. weihnachtlicher Kirchkaffee in der Kaskenkatu 1 Do 12.1. 19 Uhr Gemeindeabend in der Kaskenkatu 1 mit einem Thema zum EKD–„Jahr der Kirchenmusik“ (K. Oldendorff, P. Mallwitz–Sainio, Hans–Martin Röker) Käppärän pieni kappeli, Pori. So 22.1. 14.30 Uhr Gottesdienst in der Scharfschützenkapelle (Katja Röker); anschließend Kirchkaffee in der Salon kirkko. Kaskenkatu 1 VAASA

Di 13.12. 18 Uhr Adventsgottesdienst in der Kirche in Palosaari; anschließend adventlicher Kirchkaffee

.

Dom zu Tampere und Domkrypta. Orthodoxes Zentrum, Lappeenranta.

7


MUSIK

Konzerte in der Adventszeit Donnerstag, 8.12., 20 Uhr „Äänenkannattajat“ – Weihnachtskonzert im Gemeindesaal, Studentenchor singt internationale Weihnachtslieder. Der Eintritt ist frei. Donnerstag, 8.12., 18 Uhr Weihnachtskonzert in der Deutschen Schule Helsinki (DSH). Eintritt frei. Sonntag, 11.12., 16 Uhr Barokkiorkesteri (Sibelius–Akatemia), Leitung Anssi Mattila, u.a. M. A. Charpentier. Eintritt frei. Mittwoch, 14.12., 19 Uhr Weihnachtskonzert des Deutsch– Finnischen Chores Vivaldi–Gloria, Sibelius, Praetorius, Sisask. Gäste: Storian barokkiyhtye, Minna Nyberg (Sopran), Katri Mäntylä (Mezzosopran). Der Eintritt ist frei; Programm 10/8 Euro. Donnerstag, 15.12., 19 Uhr Kamarikuroro Dimus, Joulukonsertti. Eintritt ist frei; Programm 5/10 Euro. Sonntag, 18.12.,18 Uhr „Die Schönsten Weihnachtslieder“, Riitta Laine, Posaunenchor, Deutsch– Finnischer Chor. Eintritt frei. Dienstag, 20.12., 19 Uhr Weihnachtskonzert des Posaunenchores, J. S. Bach, Händel. Gäste: Groschup, Riitta Laine. Eintritt frei.

8

„Musik war der Herzschlag der Reformation“ Unter dem Titel „Reformation und Musik“ hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ein Magazin zum gleichnamigen Themenjahr der Lutherdekade, das im kommenden Jahr 2012 begangen wird, veröffentlicht. Nach „Calvin“ (2009), „Melanchthon“ (2010) sowie „Taufe und Freiheit“ (2011) ist es das vierte Themenheft der EKD zur Lutherdekade. In seinem Vorwort schreibt der Vorsitzende des Rates der EKD, Präses Nikolaus Schneider: „Musik war der Herzschlag der Reformation. Martin Luther übersetzte die Bibel nicht nur ins Deutsche, sondern auch zentrale biblisch–theologische Erkenntnisse in Lieder. Und seine Lieder sang die ganze Gemeinde“. Heute reiche das Wirken der Kirchenmusik „weit über den gottesdienstlichen Bereich“ hinaus. In der Kirchenmusik fänden viele Menschen einen „ersten oder einen neuen Kontakt“ zur Kirche. Die Musik, so der Ratsvorsitzende weiter, sei eine „Brücke zwischen Kirchen und Gesellschaft“ und damit eine „wichtige Verbindung zu vielen Menschen, auch zu denen, die heute nicht mehr selbstverständlich kirchlich sozialisiert“ seien. Das Magazin versammelt in seinem ersten Teil „Musik und Evangelium“ grundlegende Artikel zur protestantischen Kirchenmusik, u.a. zur Rolle der Musik bei Martin Luther und über das systematische Verständnis der Musik in der reformatorischen Theologie (Autoren: Stephan Schaede, Jochen Arnold). Zudem wird die Rolle der Orgel im evangelischen Gottesdienst erörtert (Konrad Klek) sowie unter dem Titel „Gebet in g–moll“ die Johannespassion von Johann Sebastian Bach analysiert (Meinrad Walter). Im zweiten Teil „Komponisten – Boten der Reformation“ werden bekannte Komponisten protestantischer Kirchenmusik in Porträtartikeln vorgestellt. Neben den „Großen“ wie Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy und Johannes Brahms finden sich u. a. auch Namen wie Leonhard Lechner, Johann Crüger, Friedrich II. von Preußen und aus neuerer Zeit Ernst Pepping und Hugo Distler. Außerdem äußern sich zahlreiche Prominente, darunter Anne–Sophie

Mutter, Wolfgang Schäuble, Margot Käßmann, Wolf Biermann, Richard von Weizsäcker und Nikolaus Schneider in kurzen Texten in der Rubrik „Musik ist für mich / Mein Lieblingslied“. In den Abschnitten „Musik und Kirche“, „Musik und Alltag“ und schließlich „Musik und ich“ berichten Kirchenmusikerinnen und –musiker sowie begeisterte Laien von ihrem Arbeitsalltag, sowie ihren Erfahrungen, Gefühlen und Gedanken mit verschiedenen (Kirchen–)Musikstilen, mit Choral– und Chorgesang und anderen Aspekten des klingenden Gotteslobes. So analysiert Petra–Angela Ahrens die neue Beziehung von „Gospel und Kirche“, Peter Bubmann blickt unter dem Titel „Danke für dieses Danke“ zurück auf ein halbes Jahrhundert des bekannten Liedes „Danke für diesen guten Morgen“, der Saxophonist und Komponist Uwe Steinmetz stellt die Frage „Orgel oder Keyboard?“. Der ersten Auflage des Themenheftes liegt eine Mini–CD mit drei Vertonungen des Lutherchorals „Verleih uns Frieden gnädiglich“ bei. Die drei Motetten von Andreas Hammerschmidt, Felix Mendelssohn Bartholdy und Alfred Koerppen musiziert der Knabenchor Hannover unter Leitung von Jörg Breiding. Das Magazin „Reformation“ (DIN A4) mit 84 Seiten kann kostenlos beim Kirchenamt der EKD, Herrenhäuser Straße 12, D–30419 Hannover, E–Mail: jessica.fischer@ekd.de, bestellt werden. Die Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde in Finnland nimmt den Impuls der EKD auf und veranstaltet im Jahr 2012 eine Reihe kirchenmusikalischer Höhepunkte.

Auf nach Leipzig – noch zwei Plätze frei! Inzwischen sind es 18 Personen, die an unserer Reise nach Leipzig vom 19. bis zum 22. März 2012 teilnehmen werden. Das ist sehr erfreulich, so daß die Reise stattfinden wird. Wer sich über Leipzig und das Programm im Festjahr in Leipzig genauer informieren möchte, kann im Internet unter www.thomana2012.de interessante Dinge entdecken. Wir haben noch zwei Plätze frei. Anmeldungen bitte per E–Mail an Erik A. Panzig oder Riitta Laine senden.

Deutsch–Evangelisch im Dezember 2011 und Januar 2012


Kirchenmusikalische Höhepunkte im nächsten Jahr – Vorschau 2012: Januar Sonntag, 15.1., 11 Uhr: Musikalischer Gottesdienst mit anschließendem Neujahrsempfang in der Deutschen Kirche in Helsinki; Erik A. Panzig, Kantorin Riitta Laine März Sonntag, 4.3., 11 Uhr: Abendmahlsgottesdienst mit anschließendem Kirchkaffee und Kirkko–soikoon; Erik A. Panzig, Riitta Laine 12. Kalenderwoche: „800 Jahre Thomaner“ – Musikalische Studienreise nach Leipzig auf den Spuren Johan Sebastian Bachs Leipzig; Erik A. Panzig, Kantorin Riitta Laine April Wochenende 22.–24.4.: Chortreffen Teil 1 zwischen Helsinki und St. Petersburg; Kantorin Riitta Laine Mai Wochenende 4.–6.5.: Chortreffen Teil 2 zwischen Helsinki und St. Petersburg; Riitta Laine Sonntag, 20.5.: Gottesdienst mit Singspiel des Kindergartens in der Deutschen Kirche in Helsinki; Kantorin Riitta Laine, D‘KiGa, Erik A. Panzig August Freitag, 24.8.: „Nacht der Künste“ – Friedemann Wuttke in der Deutschen Kirche in Helsinki September Projektstart „Chor für Menschen, die das Singen lernen wollen“ in der Deutschen Kirche in Helsinki; Kantorin Riitta Laine Oktober Mittwoch, 31.10., 19 Uhr: Kantatengottesdienst anläßlich des Reformationsfestes November Orgelkonzert mit Frank Stanzl aus Köln in der Deutschen Kirche in Helsinki Dezember Samstag, 1.12., 15 Uhr: „Schönste Weihnachtslieder“ im Dom zu Turku mit dem Deutsch–Finnischen Chor aus Helsinki und „Musica con spirito“ aus Dresden.

9


Tim und sein Schlitten

KINDERSEITE

Kinderkirche am Sonntag, 11.12.2011, am Sonntag, 15.1.2012, und am Sonntag 29.1.2012 – jeweils um 11 Uhr. Seid alle herzlich willkommen!

Unsere Bilder vom Martinstag! Die ABC–Vorschüler haben zum Laternenfest Bilder von Sankt Martin gemalt. Mit dieser „Galerie“ möchten wir uns bei allen bedanken, die durch ihre Hilfe oder einfach dadurch, daß sie dabei waren, das Laternenfest des D‘KiGa zu einem wunderschönen Erlebnis gemacht haben. Vielen Dank – und hoffentlich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!

Am 6. November hat Tim Geburtstag gehabt. Da hat ihm sein Opa einen Schlitten geschenkt. Einen wunderschönen Schlitten! Und Tim hat sich so darüber gefreut, daß er den ganzen Nachmittag auf seinem Schlitten gesessen hat. Als Mama den Kaffeetisch deckte, ist Tim auf dem Schlitten sitzen geblieben und Mama musste den Geburtstagskuchen und den Becher mit Kakao vor Tim auf den Schlitten stellen. Da haben die Großen am Tisch gesessen und gelacht. Tim hat mitgelacht und auf seinem Schlitten Geburtstag gefeiert. Am Abend wollte Tim sogar den Schlitten mit ins Bett nehmen. Weil Mama das aber nicht erlaubte, musste der Schlitten wenigstens vor dem Bett stehen. „Es dauert nicht mehr lange, bis es schneit“, hat Opa gesagt. „Vielleicht sogar schon im Dezember.“ Den ganzen November hat Tim gewartet, dann ist es endlich Dezember geworden. „Wann schneit es?“, fragt er jeden Morgen. „Manchmal erst nach Weihnachten“, antwortet Mama. „Es soll aber jetzt schneien!“, ruft Tim ungeduldig. Da zuckt Mama mit den Schultern und lacht: „Manchmal muss man sehr geduldig sein.“ „Vielleicht bringt der Weihnachtsmann auch Schnee mit“, meint Tim hoffnungsvoll. „Vielleicht“, sagt Mama. „Vielleicht auch nicht.“

Maja

„Schneit es vielleicht morgen?“ fragt Tim, als Mama ihn am Abend ins Bett bringt. „Im Wetterbericht haben sie noch keinen Schnee angesagt. Aber ich lese dir eine Schneegeschichte vor.“ antwortet Mama und setzt sich mit dem dicken Buch neben Tim auf die Bettkante. Es ist eine schöne Geschichte und Tim möchte sie am liebsten gleich noch einmal hören. Aber Mama ist auch müde. „Morgen abend“, lacht sie und gibt Tim einen Gutenachtkuss. In der Nacht träumt Tim von Frau Holle und der Schneekönigin. „Jetzt soll es aber schneien“, murmelt er leise im Schlaf. Als er am nächsten Morgen aufwacht und zum Fenster läuft, liegt wirklich Schnee auf der Straße. Nicht viel. Aber soviel, daß Tim ihn ganz deutlich sehen kann. das Dach des Nachbarhauses ist auch ganz weiß! „Mama, Mama, es hat geschneit!“ brüllt Tim und läuft zu Mama ins Schlafzimmer. „Warum weckst du mich denn schon?“ fragt Mama und schaut auf die Uhr. „Es ist doch noch so früh.“ „Komm“, ruft Tim und zieht Mama an der Hand zum Fenster. Da muss Mama es ja auch sehen. „Fahren wir jetzt Schlitten?“ fragt Tim. „Das ist zu wenig Schnee.“ Mama schüttelt den Kopf. „Bis wir gefrühstückt haben, ist er schon weggetaut.“ „Dann fahren wir jetzt gleich!“ „Jetzt doch noch nicht! „ Mama gähnt. „Bitte“, bettelt Tim und holt den wunderschönen Schlitten aus der Ecke.

Alexander

10 Pihla

Lotta K.

Pinja Deutsch–Evangelisch im Dezember 2011 und Januar 2012


„Bitte, bitte!“ „Komm, wir ziehen uns an“, lacht Mama und schüttelt den Kopf. „Wir sind beide verrückt! Du und ich!“ Als sie aus der Haustür kommen, sieht Tim es selbst. Mama hat recht: Es ist nur wenig Schnee. Sehr, sehr wenig. „Steig auf“, sagt Mama. Da setzt sich Tim auf den Schlitten und Mama zieht ihn hinter sich her. Es knirscht ein bisschen, weil die Schneedecke nur hauchdünn ist. Manchmal geht es gar nicht weiter, da liegt überhaupt kein Schnee. Dann muss Tim aufstehen und sie müssen zusammen den Schlitten ein Stück tragen. „Wenn uns nur niemand sieht“, sagt Mama und lacht wieder. So früh am Morgen ist kaum jemand unterwegs und außerdem ist heute Sonntag. Mama zieht Tim auf seinem Schlitten einmal um den ganzen Häuserblock herum. Dann beginnt es ganz leicht zu nieseln. „Jetzt werden wir auch noch nass“, ruft Mama. „Das war schön!“ lacht Tim begeistert und hilft, den Schlitten die Treppen hinaufzutragen. „Jetzt habe ich aber Hunger.“ Mama backt Brötchen im Backofen auf und Tim hilft beim Tischdecken. Die warme Milch, das knackige Brötchen, alles schmeckt Tim heute morgen besonders gut. Dann steht er plötzlich auf und läuft zum Fenster. „Der ganze Schnee ist wieder fort“, sagt er. Aber dann blickt er Mama an und sagt:“ Siehst du, es war doch gut, daß wir schon so früh draußen waren!“ Er geht zu seinem Schlitten und streichelt ihn. Mama lacht und setzt sich neben Tim auf den Schlitten: „Wir sind schon zwei! Aber jetzt muss der Schlitten sofort aus der Küche und zurück in dein Zimmer.“ „Bis es wieder schneit!“ meint Tim.

Kinderleicht: Fünf Männlein sind zum Markt gelaufen, um einen Weihnachtsbaum zu kaufen… Der erste sucht das Bäumlein aus, (Daumen) der zweite trägt es stolz nach Haus. (Zeigefinger) Der dritte stellt es zu Hause auf, (Mittelfinger) der vierte hängt den Schmuck darauf. (Ringfinger) Der fünfte steckt die Kerzen dran, (kleiner Finger) und alle zusammen zünden sie an. (die ganze Hand)

Aino

Das Den–Tannenbaum– bunt–schmücken–Spiel Für dieses Spiel braucht ihr einen Würfel, bunte Stifte und für jedes Kind ein Blatt Papier, auf das ihr mit einem Bleistift einen Tannenbaum malt. Auf den Baum malt ihr dann noch etwa 10 Sachen mit denen der Baum geschmückt ist, zum Beispiel Kugeln, Sterne und Kerzen. Vielleicht kann euch ja ein Erwachsener beim Malen helfen. Dann wird abwechselnd gewürfelt. Wer eine 6 oder 1 würfelt, darf ein Teil am Baum bunt anmalen. Wer zuerst alle Sachen angemalt hat, hat gewonnen. Ihr könnt auch für jedes Teil eine Zahl festlegen, für die Kugeln eine 3, für die Kerzen eine 4 und für die Sterne eine 5, dann wird das Spiel etwas schwieriger.

Cecilia

Nooa

Aus: „Kleine Kerze leuchte“ von Rolf Krenzer und Detlev Jöcker, Menschenkinder Verlag

Lotta G.

Leonora

Helvi

Rina

11


ALLERLEI

Nervenkekse – das Rezept der Hildegard von Bingen Die Äbtissin Hildegard von Bingen lebte 1098–1179. Sie war eine ambitionierte Naturkundlerin, Heilerin, Ernährungstherapeutin, Seelsorgerin und Komponistin. Und gebacken hat sie auch — von ihr überliefert: Täglich drei bis vier Nervenkekse nach dem Rezept der Hildegard von Bingen schenken gute Laune und geben neue Energie! • 125 g Butter • 2,5 dl Rohrzucker bzw. brauner Zucker • 1 Ei • 3 dl Dinkelvollkornmehl • 0,5 dl Weizenmehl • eine Prise Salz • 1 Tl. Backpulver • ggfs. eine Prise Vanillezucker • 2–3 Tl. Zimt • 2–3 Tl. geriebene Nelken • 2–3 Tl. geriebene Muskatnuss • 2–3 dl geriebene Mandeln • ganze Mandeln zum Verzieren… Aus den Zutaten einen Mürbeteig herstellen, zu einer Rolle formen, kalt stellen. Dann in Scheiben schneiden, mit einer Mandel verzieren und bei 175°C backen bis sie goldbraun sind.

Vor genau 100 Jahren …

12

Ausgabe Nr. 4 vom Dezember 1911 berichtete unter der Überschrift „Die Gemeindebücherei in Helsingfors“ vom nunmehrigen 30jährigen Bestehen der Bibliothek. Am 23. November 1881 war sie gegründet worden und erhielt am 22. Juni 1882 ihre vom Kirchenrat festgestellte Ordnung. Aus dieser ging hervor, daß Gemeindeglieder das Buch für 25 Pfennig pro Woche oder 5 Mark pro Jahr ausleihen konnten. „Unbemittelten Gemeindegliedern“ stand die kostenlose Nutzung zu. Die Ausleihe und Rückgabe der Bücher fand täglich zwischen 11 und 12 Uhr im Gemeindesaal statt. Und aus der Gemeindekasse wurde ein jährlicher Zuschuss von 40 Mark für Neuanschaffungen gewährt. Die Abbildung zeigt einen kleinen Ausschnitt der Liste der 1911 in die Leihbibliothek eingestellten Bücher.

Kinder – Käßmann fordert mehr Engagement Die deutsche Gesellschaft muss sich nach Ansicht der ehemaligen hannoverschen Landesbischöfin Margot Käßmann stärker für ihre Kinder engagieren. „Unsere egomanische, ökonomiefixierte Gesellschaft lernt gerade ganz neu: Die Zukunft liegt im Verletzbaren, im Kind“, sagte die evangelische Theologin am Donnerstagabend in Berlin. Wenn ein Land eine so niedrige Geburtenrate wie Deutschland habe, müsse es alles dafür tun, daß die wenigen Kinder individuell gefördert werden. Sie sei davon überzeugt, daß jedes Kind eine Gabe habe, betonte Käßmann in ihrem vorab veröffentlichten Vortrag „Aufstieg durch Bildung – eine Frage der Haltung?“ bei den Niedersächsischen Wirtschaftsgesprächen in der Landesvertretung. Zurzeit berichte jedes dritte Kind, daß es in der Schule gemobbt werde, weil es nicht mithalten könne, nicht die richtige Kleidung trage oder zu dick sei. „Es gibt viel traurige Kindheit in Deutschland – und das ist ein Skandal!“ Die Verantwortung für die Heranwachsenden trügen nicht nur die biologischen Eltern. Es gehe auch um die Haltung einer Gesellschaft insgesamt, die ihre Zukunft auf Kinder aufbaue. „Wer nur Börsenkurse im Blick hat, kann tief fallen“, sagte die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Es sei wichtig, Grundwerte, Traditionen und Vertrauen weiterzugeben. Entscheidend seien nicht Disziplin und Strenge, sondern Liebe, sagte die Mutter von vier erwachsenen Töchtern. „Die Zuwendung, die wir als Nachbarin oder Lehrer, als Ausbilderin oder Pastor, als Erzieherin oder Pate in ein Kind investiert haben, ist eine Investition in die Zukunft.“ epd–Wochenspiegel, Ausgabe Ost Nr. 45, 2011

„Du musst dich entscheiden: Möchtest du, daß ich Angst vor dir habe oder möchtest du, daß ich dich achte?“ Streit gehört zu jeder Beziehung, aber wenn Gewalt ins Spiel kommt, gibt es am Ende nur Verlierer. Gewalt in der Familie, physische wie psychische, beeinträchtigt alle Familienmitglieder. Sie löst keine Probleme, sondern schafft viele neue und zerstört das Vertrauen. Die Erfahrung, daß es Alternativen im Umgang gibt, die den Bedürfnissen aller Beteiligten viel besser gerecht werden, ist eine Erleichterung für alle. Diese Alternativen zu finden und umzusetzen gelingt jedoch häufig nicht ohne Hilfe. Die Beratungsstelle Lyömätön Linja Espoossa in Leppävaara bietet seit 1993 kostenlose Beratung und Unterstützung für Männer an, die in ihrer Familie physisch oder psychisch gewalttätig waren oder befürchten es zu werden. In unserem Zweig Miehen Linja beraten wir seit 2005 ausländische Männer in verschiedenen Sprachen, u.a. auf Deutsch. Unser Programm zur Beendigung häuslicher Gewalt beginnt mit einem ersten Gespräch, in dem wir über unsere Arbeitsweise und die Situation des Mannes und seiner Familie sprechen. Bei Bedarf kommt der Klient dann zu regelmäßigen Einzelgesprächen, in denen wir sowohl konkrete Handlungsalternativen erarbeiten als auch über die Lebenssituation und die Hintergründe des gewalttätigen Verhaltens sprechen. Nach der Phase der Einzelgespräche kann der Klient an einer geleiteten Gruppe teilnehmen. Mit der Erlaubnis des Klienten nehmen wir auch Kontakt zu der Ehefrau oder Partnerin auf, um sie über Hilfsangebote für sich und ggf. die Kinder zu informieren. Mehr Information von Volker Wallmeroth, Telefon 050–3221013, E–Mail: volker@lyomatonlinja.fi. Die Beratungsstelle Lyömätön Linja Espoossa / Miehen Linja befindet sich im Maalarinkuja 3B in Espoo, Telefon (09) 27662899, E–Mail: miehenlinja@ lyomatonlinja.fi, die Adresse im Internet: www.lyomatonlinja.fi

Deutsch–Evangelisch im Dezember 2011 und Januar 2012


Studie: Vorlesen fördert Entwicklung von Kindern – Nachtrag zum bundesweiten Vorlesetag am 18. November Je mehr einem Kind vorgelesen wird, desto besser entwickelt es sich. Das ist das Ergebnis einer Anfang November in Berlin vorgestellten Studie der Stiftung Lesen. Vielen Kindern würde Vorlesen als zentraler Bildungs– und Entwicklungsanreiz noch völlig fehlen, sagte die Leiterin des Instituts für Lese– und Medienforschung der Stiftung Lesen, Simone Ehmig. Laut einer früheren Studie der Stiftung aus dem Jahr 2007 lesen 42 Prozent aller Eltern nur gelegentlich oder nie vor. „Überraschend eindeutig“ zeige die Untersuchung, daß Kinder, denen vorgelesen wird, sich nicht nur in ihrem Leseverhalten, sondern auch in ihrer sozialen Kompetenz, ihrem Schulerfolg und ihrer aktiven Freizeitgestaltung anders entwickeln, als Kinder, denen nicht vorgelesen wurde, sagte Ehmig. Für die Studie wurden 500 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren nach ihren Vorlese–Erfahrungen befragt. Diese Zahl entspreche der soziodemographischen Struktur der Gesamtbevölkerung und sei damit repräsentativ. Das Ergebnis werde durch Einzelbefunde aus Entwicklungspsychologie und Medienpädagogik gestützt. Der Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, Jörg Maas, verwies auf die Bedeutung ausreichender Lesekompetenz auf die Bildungs– und Berufschancen von Heranwachsenden. Die Stiftung Lesen veranstaltete gemeinsam mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ und der Deutschen Bahn am 18. November erneut einen bundesweiten Vorlesetag. Dazu hatten sich über 10.000 Menschen, darunter prominente Politiker, Fußballer, Schauspieler und Journalisten als freiwillige Vorleser bereit erklärt. Deutlich zeigt sich Ehimg zufolge der Unterschied in den schulischen Leistungen von Kindern aus Elternhäusern mit einfacher Bildung. In den Fächern Deutsch und Mathematik hätten Vorlese–Kinder bis zu 0,4 Notenpunkte bessere Ergebnisse als Kinder, denen nicht vorgelesen wurde. Zudem würden Jungen, die deutlich weniger lesen als Mädchen, besonders stark vom Vorlesen profitieren. So hätten Jungen, denen vorgelesen wurde, 20 Prozentpunkte mehr Spaß am Bücherlesen als Jungen, denen nicht vorgelesen wurde. Bei den Mädchen beträgt der Unterschied nur neun Prozentpunkte. Auch scheine sich Vorlesen „positiv auf die ganzheitliche Entwicklung von Kindern

und Jugendlichen auszuwirken“, hieß es weiter. So ist der Anteil der Kinder und Jugendlichen, die mindestens einmal in der Woche Sport treiben, höher (66 Prozent) als bei den Kindern und Jugendlichen, denen nicht vorgelesen wurde (55 Prozent). Damit sei das Klischee des sozial isolierten „Lese–Nerds“ widerlegt, erklärte Maas. Elektronische Trägermedien wie E–Book– Reader oder Lernsoftware auf PC können laut Ehmig als „Türöffner“ dienen, damit Kinder mehr lesen. Durch Internet und soziale Netzwerke sei noch nie soviel gelesen worden wie heute. Auch helfe Vorlesen den „Lese–Knick“ in der Pubertät abzuschwächen. „Je intensiver Eltern vorlesen, desto größer das Potenzial für ihre Kinder“, sagte Ehmig. epd–Wochenspiegel, Ausgabe Ost Nr. 45, 2011

Erfinder von „Schwerter zu Pflugscharen“ von EKD geehrt: Luther–Medaille für Harald Bretschneider Er ist ein Urgestein der unabhängigen DDR–Friedensbewegung. Mit dem Namen Harald Bretschneider verbindet sich vor allem die einst populäre Kampagne „Schwerter zu Pflugscharen“.

Der Pfarrer und gebürtige Dresdner gab vor gut 30 Jahren den Anstoß für die halblegale Herstellung Hunderttausender Lesezeichen und Aufnäher mit dem Friedenssymbol. Mit der am Montag verliehenen Martin– Luther–Medaille würdigt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) die Verdienste Bretschneiders für den Protestantismus. Er zähle zu den maßgeblichen kirchlichen Protagonisten der friedlichen Revolution von 1989, heißt es. Nicht ganz ohne Ironie ist, daß bei der Festveranstaltung in der Eisenacher Georgenkirche ausgerechnet Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) die Laudatio sprach. Denn Bretschneider ist erklärter Pazifist. Beide kennen sich aber. De Maizière gehörte vor wenigen Jahren der Synode der sächsischen Landeskirche an. Die Landeskirche ist Bretschneiders

Heimat, auch wenn seine Ideen weithin Anklang fanden. In ihr absolvierte er bis zu seinem Ruhestand 2007 eine vielseitige Berufskarriere: Landesjugendpfarrer, Direktor der Dresdner Stadtmission, Oberlandeskirchenrat. Bretschneiders Einsatz für Frieden und Gewaltlosigkeit ist nicht zuletzt durch den Krieg geprägt. Im Dresdner Bombeninferno 1945 rettete ihn seine Mutter aus einem getroffenen Haus. „Ich sehe es als Verpflichtung an, in dem mir geschenkten Leben daraufhin zu wirken, daß Krieg nicht mehr politikfähig ist“, hat Bretschneider einmal gesagt. Die Episode erklärt vielleicht auch seine Unermüdlichkeit. Mit seiner Friedenskampagne „Schwerter zu Pflugscharen“ brachte er die DDR–Behörden in Nöte. Als Vorlage für den abgebildeten Schmied, der ein Schwert in eine Pflugschar umarbeitet, diente kein Werk irgendeines Untergrundkünstlers. Sondern es wurde die Skulptur des Sowjet–Künstlers Jewgeni Wutschetitsch genommen. Immerhin stand sein Werk schon damals viele Jahre vor dem UN–Gebäude in New York. Für die massenhafte Herstellung der Aufnäher und Lesezeichen griff Bretschneider zudem in die Trickkiste. Er ließ sie auf Vlies drucken, denn das war ohne Genehmigung möglich. In der von Hochrüstung geprägten Zeit Anfang der 80er Jahre erlangte das Friedenssymbol in der DDR große Popularität. Vor allem junge Menschen trugen es an Jacken und Taschen.

Die SED warf den Trägern des unerwünschten Symbols „undifferenzierten Pazifismus“ vor. Es folgten Strafen und Repression – vom Herausschneiden des Aufnähers aus der Jacke bis zum Rauswurf aus Bildungseinrichtungen. Dennoch war der Friedens–Schmied nicht mehr aus der Welt zu schaffen. epd–Wochenspiegel, Ausgabe Ost Nr. 45, 2011

13


ANZEIGEN

Suche Arbeitsplatz

Sie träumen von zarter Schokolade und edlen Pralinen? Feinste Confiserie, Torten und Kuchen und jede Menge Brot finden Sie beim deutschen Bäcker Crustum – zweimal in Helsinki: Bäckerei / Café in Punavuori, Pursimiehenkatu 7, 00150 Helsinki Öffnungszeiten: dienstag–freitags 7–18 Uhr, samstags + sonntags 8–18 Uhr, montags geschlossen.

Sauter–flyygeli tyyppi 182V, pituus 182 cm, leveys 150 cm, musta, valmistenumero 68195, rakennettu 1979 Pianofortefabrik Carl Sauter, Spaichingen / Saksa, toimitettu 11.5.1979 Ruotsin maahantuojalle Frais, jonka kautta Suomeen, ostettu Hellas Piano OY:ltä 21.11.1997. Hinta: € 12.000 – säädettävä pianopenkki, musta € 400.

Und in Töölö: Topeliuksenkatu 3, 00260 Helsinki Öffnungszeiten: dienstag–freitags 7:30–18 Uhr, samstags 8–14 Uhr, montags geschlossen.

www.crustum.fi

14

Myyjä: Päivi Scherf, Kiveliönrinne 2 B, 02330 Espoo, puhelin 050–3019163 tai (09) 8016862, faksi (09) 8016862, paivi.scherf@kolumbus.fi

Mein Name ist Edeltraud Daxböck (32 Jahre) und ich bin Österreicherin. Seit Anfang September bin ich in Helsinki, weil ich die finnische Sprache und Kultur erleben möchte. In Österreich habe ich Übersetzungswissenschaft (Französisch, Englisch) studiert und auch schon 1 Jahr lang Finnisch gelernt. Ich suche nun dringend einen Arbeitsplatz, um noch lange in Finnland bleiben zu können. Es wäre schön, meine Sprachkenntnisse einsetzen zu können, doch ich bin recht flexibel. Bei Fragen zu meinem Werdegang E–Mail an traudi123@hotmail.com oder Telefon 041–7080 389. Vielen Dank für Ihre Hilfe! Herzliche Grüße, Edeltraud Daxböck

Hallo, liebe Spiele–Wichtel! Der vorweihnachtliche Spieleabend im Dezember findet am Donnerstag, den 15.12. ab 18:30 Uhr, im Restaurant Zinnkeller, Meritullinkatu 25 in Helsinki, statt.

Neben den üblichen Gesellschaftsspielen werden wir – wie auch in den letzten beiden Jahren – „Schrott–Wichteln“. Hierfür bringt jede/r etwas, was er/sie nicht mehr braucht oder will, weihnachtlich verpackt mit. In einem Spiel werden die Geschenke dann verteilt. Da hat schon manch vermeintlicher Schrott seinen Liebhaber gefunden… Im Januar spielen wir dann am Donnerstag, den 19.1.2012 um 18:30 Uhr wieder im Zinnkeller. Vielleicht bringt der Weihnachtsmann ja ein neues Spiel? Weitere Infos unter 044–3111 680. Herzlich Willkommen, Katja & Steffi.

Deutsch–Evangelisch im Dezember 2011 und Januar 2012


Englische Muttersprachlerin Hiermit möchte ich mich bei Ihnen vorstellen — vor allem denjenigen, die ihr Englisch auffrischen wollen. Als englische Muttersprachlerin, unterrichte ich schon seit über 20 Jahren, coache Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Englisch (Schreiben, Konversation und allgemeine Sprachhilfe). Zur Zeit bin ich als Aushilfskraft am Brändö Gymnasium tätig, wo ich Englisch und Deutsch unterrichte. Dazu unterrichte und coache ich auch privat. Sicherlich interessieren sich auch in der Deutschen Gemeinde einige Mitglieder für Englisch, haben aber Probleme, da die Sprachkombination deutsch–englisch nicht gänzlich existiert. Auf diesem Weg möchte ich auf meine Dienstleistungen aufmerksam machen. Gerne schicke ich meinen Lebenslauf und diskutiere mit Ihnen persönlich. Mit freundlichen Grüssen, Juliette Roques E–Mail: skageness@yahoo.co.uk

Zimmer gesucht Ich bin Kunststudentin an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und werde von Ende Februar bis Juli 2012 ein Praktikum an der Deutschen Schule Helsinki absolvieren. Der mich dort betreuende Lehrer hat mir den Tip gegeben, mich an die Deutsche Gemeinde Finnland zu wenden, um eventuell Hilfe bei der schwierigen Wohnungssuche zu bekommen. Ich suche eine Wohnmöglichkeit, möbliert mit Dusche/ WC/Kochgelegenheit, von Ende Februar bis Juli 2012, möglichst zentrumsnah, gerne auch Wohngemeinschaft, zur Untermiete oder kleines Ein–Zimmer–Appartement. Vielen Dank, mit freundlichen Grüßen, Mona Zeiler, E–Mail: m.zeiler@abk-stuttgart.de

Deutsche Bibliothek Helsinki Pohjoinen Makasiinikatu 7 00130 Helsinki Telefon (09) 669 363 deutsche.bibliothek@kolumbus.fi Öffnungszeiten: Mo 10–18 Uhr, Di–Fr 10–16 Uhr, letzter Samstag im Monat 10–15 Uhr www.deutsche-bibliothek.org

Terve! Papukaija Lori puhuu suomea, die Fische meistens deutsch … Tierzubehör, Tierbedarf und neue Aquarien – mit über 30 Jahren Erfahrung verkaufen wir Vögel, Nagetiere, Reptilien und Fische. Unser Geschäft befindet sich in Kerava, Paasikivenkatu – gegenüber der Bibliothek, im Juho–Kusti Geschäftshaus, in der Nähe der Bahnhofsstation. Wir sind geöffnet immer montags–freitags von 10–18 Uhr, und samstags von 10–14 Uhr.

Eeva und Dieter Haagmann, Keravan Akvaario, Paasikivenkatu 13, 04200 Kerava Telefon (09) 2420 990, myymala@keravanakvaario.fi www.keravanakvaario.fi

15


Kalender im Dezember 2011 und Januar 2012 HELSINKI (HELSINGFORS)

Do 1.12. 16 Uhr Jugendclub So 4.12. 11 Uhr Abendmahlsgottesdienst zum 2. Advent (Erik A. Panzig) Mo 5.12. 10 Uhr Krabbelgruppe Mi 7.12. 18 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 8.12. 16 Uhr Kinderchor So 11.12. 11 Uhr Gottesdienst zum 3. Advent (Hans–Martin Röker), Kinderkirche; 16 Uhr Konzert Sibelius–Akatemia Mo 12.12. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Bibelkreis im DSWH Di 13.12. 18 Uhr Posaunenchor Mi 14.12. 19 Uhr Weihnachtskonzert des Deutsch–Finnischen Chors Do 15.12. 16 Uhr Kinderchor; 16 Uhr Jugendclub; 18 Uhr Taizé–Andacht; 19 Uhr Filmabend im Dezember Sa 17.12. 10 Uhr Konfirmandentag und Isoset So 18.12. 11 Uhr Gottesdienst zum 4. Advent (Erik A. Panzig); 16.30 Uhr Adventskaffee; 18 Uhr „Die Schönsten Weihnachtslieder“ Mo 19.12. 10 Uhr Krabbelgruppe Di 20.12. 19 Uhr Konzert des Posaunenchors Mi 21.12. 19 Uhr Männerkreis–Pikkujoulu Do 22.12. 17.30 Uhr Kleines Weihnachts liedersingen mit Begleitung im DSWH; anschließend Kaffee Sa 24.12. 14 Uhr Familiengottesdienst zu Heiligabend (Katja Röker) mit Krippenspiel und Deutsch–Finni schem Chor; 16 Uhr Christvesper (Erik A. Panzig) mit dem Chor Con Sonnant So 25.12. 12 Uhr Gottesdienst zum 1. Weih nachtstag (Erik A. Panzig) Mo 26.12. 11.30 Uhr Gottesdienst zum 2. Weihnachtstag im DSWH (Hans–Martin Röker) Sa 31.12. 15 Uhr Altjahrsabend–Andacht mit Abendmahl im DSWH (Erik A. Panzig); 18 Uhr Altjahrsabend–Andacht mit Abendmahl (Erik A. Panzig) So 1.1. 12 Uhr Gottesdienst zum Jahresan fang mit Abendmahl (Erik A. Panzig) Fr 6.1. 11.30 Uhr Gottesdienst zu Epipha nias im DSWH (Erik A. Panzig)

Do 12.1. 16 Uhr Kinderchor; 16 Uhr Jugendcklub 13.–14.1. Ausflug des Männerkreises nach Tartu (Dorpat) So 15.1. 11 Uhr Musikalischer Gottesdienst (Erik A. Panzig), Kinderkirche; anschließend Neujahrsempfang im Gemeindesaal Mo 16.1. 10 Uhr Krabbelgruppe Di 17.1. 11 Uhr Bastelkreis 18 Uhr Posaunenchor Do 19.1. 16 Uhr Kinderchor; 18 Uhr Taizé–Andacht; 19 Uhr Filmabend im Januar So 22.1. 11 Uhr Gottesdienst (Erik A. Panzig) Mo 23.1. 10 Uhr Krabbelgruppe; 19 Uhr Konfirmandenelternabend Di 24.1. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Do 26.1. 16 Uhr Kinderchor; 16 Uhr Jugendclub Sa 28.1. 10 Uhr Konfirmandentag und Isoset So 29.1. Mo 30.1. Di 31.1.

11 Uhr Gottesdienst (Erik A. Panzig) mit Konfirmanden, Kinderkirche 10 Uhr Krabbelgruppe 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor

WEITERE GEMEINDEGRUPPEN

Aus Platzgründen sind alle Terminhinweise für Gottesdienste und Veranstaltungen in weiteren Gemeindegruppen auf Seite 7 übersichtlich aufgelistet. Wir bitten um Ihr Verständnis für diese einmalige Umstellung.

Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde in Finnland / DELGiF www.deutschegemeinde.fi

Hauptpastor Erik A. Panzig, täglich außer freitags, Telefon: (09) 6869 8511 und 050–5942 485, E–Mail: dg.hauptpastor@evl.fi Kanzlei und Gemeindesekretariat: Merja Viiri und Anne Breiling, montags bis freitags 10–13 Uhr, Telefon: (09) 6869 8510 und (09) 6869 8513, Fax: (09) 6869 8555, E–Mail: dg.kanzlei@evl.fi und dg.sekretariat@evl.fi Reisepastoren Katja und Hans–Martin Röker, täglich außer montags, Telefon: (09) 8026 764 und 040–54 08 504, E–Mail: dg.reisepastor@evl.fi Küster: Tobias Petruzelka, dienstags bis freitags 11–13 Uhr, Telefon: 050–32 39 598, E–Mail: dg.hausmeister@evl.fi Gemeindeschwester / Vertretung Mo, Di, Mi, Fr 9–10 Uhr, Do 10–11 Uhr, Telefon: (09) 6869 8516 und 050–5942 498, E–Mail: dg.diakonie@evl.fi Kindergarten und Vorschule: Stefanie Voß, montags bis freitags 8–8.30 Uhr, Telefon: (09) 6869 8517, E–Mail: dg.ki-ga@evl.fi Seniorenwohnheim: Eila Javanainen, Telefon: (09) 481124 und 044–21 99 586, Nuottapolku (Notstigen) 2, 00330 Helsinki (Helsingfors), E–Mail: dswh@welho.com Kantorin Riitta Laine, täglich außer montags und dienstags, Telefon: 050–33 06 495, E–Mail: dg.kantor@evl.fi Kapellengemeinde Turku (Åbo), Telefon: (02) 2304 539, Kaskenkatu (Kaskisgatan) 1, 20700 Turku (Åbo), E–Mail: dg.turku@evl.fi

KINDERKIRCHE

Am Sonntag, 11.12.2011, am Sonntag, 15.1.2012, und am Sonntag 29.1.2012 – jeweils um 11 Uhr. Herzlich willkommen!

IMPRESSUM DEUTSCH–EVANGELISCH in Finnland Gemeindebrief der Deutschen Gemeinde in Finnland Verantwortlich: Erik A. Panzig Gestaltung: Michael Diedrichs, Karl–Olof Sundström Der Jahrgang kostet 20 Euro. Gemeindekonten Nordea BIC/SWIFT NDEAFIHH: Amtsscheine: IBAN FI 5515 7230 0032 2016 Deutsch–Evangelisch: IBAN FI 3315 7230 0032 2024 Kindergarten: IBAN FI 1115 7230 0032 2032 Anderes: IBAN FI 9120 0138 0055 8883

So 8.1. 11 Uhr Gottesdienst (Hans–Martin Röker) Mo 9.1. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Bibelkreis im DSWH; 18 Uhr Frauentreff Di 10.1. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 11.1. 17 Uhr Vorbereitungstreffen für den Weltgebetstag der Frauen

Druckerei: Viestipaino, Tampere Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde, Bernhardinkatu (Bernhardsgatan) 4, PL 153 PB, 00131 Helsinki (Helsingfors) ISSN 1456–1042

BH2 1


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.