Deutsch–Evangelisch in Finnland Nachrichten der Deutschen Gemeinde
97. Jahrgang
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Februar 2012
Nr. 2
GEISTLICHES WORT
Jesus Christus spricht: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ Die Jahreslosung für 2012.
Liebe Gemeinde, liebe Leserinnen und Leser, wie in jedem Jahr ist ein Satz aus der Bibel als Jahreslosung ausgewählt. 2012 ist es ein Satz von Jesus, den er zu Paulus gesagt hat. Nachzulesen ist er im 2. Brief des Apostels an die Gemeinde in Korinth. Dieser Satz lautet vollständig: „Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ – Dieser zweite Satzteil soll ein Wegweiser für das neue Jahr sein. Ich persönlich finde die Jahreslosung im Losungsheft der Brüdergemeine aus dem kleinen Ort Herrnhut in Sachsen. Schon in 282. Ausgabe (seit 1731) gibt die evangelische Unität Jahr für Jahr einzelne Sätze der Bibel als geistliche Wegzehrung für den Tag, die Woche, den Monat und das Jahr heraus. „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ – Was bedeutet eigentlich dieser Satz? Ich verstehe diese Worte so, als wolle Jesus dem Apostel Paulus – und mit ihm auch uns – sagen: „Gräme dich bitte nicht. So wie dir geht es den meisten Menschen. Sie wären gerne tüchtiger und erfolgreicher. Sie leiden an ihren Schwächen, ihren Mängeln, ihren Unzulänglichkeiten. Und vielleicht blicken sie neidisch auf diejenigen, die Selbstzweifel scheinbar gar nicht kennen, die vermeintlich besser sind und mehr Anerkennung finden. Aber ich will dir sagen: Ich liebe dich gerade so, wie du bist. Bei mir musst du kein Superstar sein. Du musst mir nichts beweisen. Gib dich zufrieden mit dem, was du hast und bist. Das genügt. Und noch ein Zweites will ich dir sagen. Quäle dich mit deinen Sorgen, deinen Ängsten und Schwächen nicht länger herum. Überlasse sie einfach mir. Vielleicht musst du manchmal an Grenzen stoßen, damit ich etwas für dich tun kann.“ „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ – Die Jahreslosung empfinde ich als heilsames Angebot. Ein Angebot, das die Regeln unserer Wettbewerbsgesellschaft zwar nicht aufhebt, aber doch so etwas wie ein Gegengewicht bildet. Gott liebt die Verlierer nicht weniger als die Sieger und die Sünder nicht weniger als die Heiligen. Er liebt uns in unseren Schwächen wie in unseren Stärken. „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ – Den als Heiligen verehrten Pachomius, welcher um 300 n. Chr. in Ägypten lebte, fragen einstmals die Menschen, was er und seine Brüder alltäglich im Kloster tuen. Seine Antwort lautete: Wir fallen und stehen auf, wir fallen und stehen auf, und abermals fallen wir und stehen wieder auf. Und wir finden die Stärke aufzustehen, indem wir Gott unsere Schwäche bekennen. Das ist ein Mysterium des Glaubens: Wo Menschen ihr Sein nicht selbst im Griff zu haben glauben, zeigt sich die Größe Gottes. Dann nämlich, wenn ein Mensch sich nicht auf die eigene Kraft, sondern auf die Macht Gottes verlässt. Das bedeutendste Beispiel ist der Kreuzestod Jesu Christi selbst: der Moment äußerster menschlicher Schwäche, wird zum göttlichen Triumph. „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ – Die Jahreslosung singt ein Loblied auf die menschliche Schwäche. Wenn ich mir das bewusst mache, kann ich heiter und gelassen sein. Ich kann darin Trost und Befreiung finden. Denn der Zuspruch Jesu Christi begleitet mich. Ich habe sein Versprechen. Ich kann es täglich schwarz auf weiß in der Jahreslosung nachlesen: „Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ Ich wünsche Ihnen und euch ein gesegnetes Jahr 2012!
Erik A. Panzig
ABKÜNDIGUNGEN AUS DEN KIRCHENBÜCHERN TR AUUNGEN
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Mikko Petteri Kalaoja, Deutsche Gemeinde, und Urte Eickhoff. Benjamin Thomas Abderhalden, Deutsche Gemeinde, und Taina Eliisa Poikolainen. Joonas Christopher Ruppel, Deutsche Gemeinde, und Riitta Henrika Vuorinen.
TAUFEN
Marie Elise Blomberg, am 19.11.2011. Jonas Erik Uusimäki, am 26.11.2011. Svea–Sophie Alexandra Myrskog, am 18.12.2011. Sofie Amanda Saares, am 17.12.2011. Jonathan Valdemar Östman, am 27.11.2011. Hjalmar Johan Fredrik Lindroos, am 14.1.2012. Deutsch–Evangelisch im Februar 2012
WELTGEBETSTAG 2012
AKTUELLES
Selamat Datang! — zum Weltgebetstag am 2. März Die Liturgie des Weltgebetstagsgottesdienstes kommt in diesem Jahr von Christinnen aus Malaysia. Der Gottesdienst steht unter dem Titel „Steht auf für Gerechtigkeit“. Wir feiern ihn in Helsinki am Freitag, dem 2. März 2012 um 18 Uhr im Gemeindesaal der Deutschen Gemeinde. Im Anschluß an den Gottesdienst lädt die Vorbereitungsgruppe ein zum gemütlichen Beisammensein mit kulinarischen Impressionen aus der malaysischen Küche. Herzlich willkommen, oder, wie es auf malaysisch heißt: Selamat Datang!
Steht auf für Gerechtigkeit Wie läßt sich ein Staat regieren, dessen zwei Landesteile — getrennt durch das Südchinesische Meer — über 500 Kilometer auseinander liegen? Ein Land, dessen rund 27 Mio. Einwohnerinnen und Einwohner unterschiedliche ethnische, kulturelle und religiöse Wurzeln haben. Mit Kontrolle, mit Reglementierungen, mit Religion? Die Regierung des südostasiatischen Landes Malaysia versucht mit allen Mitteln, Einheit und Stabilität zu erhalten. Der Islam ist in Malaysia Staatsreligion. Alle Malaiinnen und Malaien (rund 50%) sind von Geburt an muslimisch. Chinesisch–stämmige (23,7%) und indisch–stämmige Menschen (7%), indigene Völker (11%) und Menschen anderer Herkunft (7,8%) gehören größtenteils dem Buddhismus, Hinduismus, Christentum und anderen Religionen an. Für sie gilt nur theoretisch Religionsfreiheit. Immer wieder kommt es jedoch zu Benachteiligungen der religiösen Minderheiten und zu politisch–instrumentalisierten Konflikten. So versucht man z.B. durchzusetzen, daß der Gottesname „Allah“ den Muslimen vorbehalten bleibt und Christen den Vater Jesu Christi nicht öffentlich, wie sie es gewohnt waren, „Allah“ nennen dürfen. Malaysia, seit 1957 unabhängig, gilt als wirtschaftlich aufstrebend und ist als konstitutionelle Wahlmonarchie weltweit einzig. Seine Hauptstadt Kuala Lumpur liegt in Westmalaysia, wo cirka 80% der Bevölkerung leben. Im viel größeren Ostmalaysia, das auf Borneo liegt, leben besonders indigene Völker mit einem hohen Christenanteil. Malaysia könnte zauberhaft sein: Mit vielen Stränden, fruchtbaren Ebenen an den Küsten, tropischem Dschungel, Hügeln und Bergen bis 4000 m versucht es mit Erfolg, Touristen anzuziehen. Ja, wenn es Korruption, Ungerechtigkeit und vor allem die Menschenrechtsverletzungen nicht gäbe! Aber man spricht unter dem Druck der Regierung am besten nicht darüber. Auch für Christinnen und Christen (gut 9%) kann es gefährlich sein, Kritik zu üben. Die Weltgebetstagsfrauen haben in ihrer Liturgie einen Weg gefunden, Ungerechtigkeiten, die „zum Himmel schreien“, anzuprangern: Sie lassen die Bibel sprechen. Die harten Klagen des Propheten Habakuk schreien zu Gott. Da sind sie gut aufgehoben. Und die Geschichte von der hartnäckigen Witwe und dem korrupten Richter aus dem Lukasevangelium trifft genau den Lebenszusammenhang der Verfasserinnen und vieler Menschen weltweit. Habakuk, der in seiner Klage — auch gegen Gott — heftig austeilen kann, ermutigt die Christinnen, auch ihrerseits im Gebet ihre Klagen Gott vorzutragen. „Wir sehen, daß unterschiedliche Auffassungen im politischen und religiösen Bereich mit Gewalt unterdrückt werden... Stimmen für Wahrheit und Gerechtigkeit werden zum Schweigen gebracht. Korruption und Gier bedrohen deinen Weg der Wahrheit, Gott.“ Darf eine Frau so mutig und offen in den politischen Raum hineinreden? Das Bild von der „stumm leidenden malaysischen Frau“, das nicht nur in Männerköpfen immer noch gültig ist, trauen sich die Weltgebetstagsfrauen im Gebet zu widerlegen. Weltweit wollen sie alle Christinnen und Christen am 2. März 2012 aufrufen, aufzustehen für Gerechtigkeit. Ermutigt durch die Zusage Jesu, die sie sechsmal in ihrer Liturgie wiederholen: Selig sind die, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden satt werden. Text: Renate Kirsch; Illustration Weltgebetstag 2012 Malaysia: “Justice“, Hanna Cheriyan Varghese, Bildrechte bei Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.
Herzlich willkommen! Liebe Leute, Ab dem 15. Februar 2012 darf ich also für euch da sein, als euer Diakon. Während ich diese Zeilen schreibe, frage ich mich: Wer seid ihr? Was habt ihr erlebt? Wie ist es euch ergangen? Wie geht es euch? Was an mir wird euch wohl interessieren? Ihr habt einen 50 Jahre jungen Mitarbeiter bekommen, der Natur, Menschen, Tiere und das Reisen per Anhalter liebt; der sich über die kleinen Dinge, wie eine Mahlzeit, einen trockenen und halbwegs sicheren Platz zum Schlafen, genug sauberes Wasser zum Trinken, oder aber eine Blume, einen Vogel, eine Wolke, einen Baum und besonders einen netten Menschen freut. Ich fühle mich reich, denn es gibt viel zu verschenken. Ihr werdet meine Zeit, Aufmerksamkeit, Geduld, Ehrerbietung, Anerkennung und einiges mehr von mir bekommen. Meine Hobbys sind: Reisen, Reiten, Schwimmen, Spazieren und Lesen. Nun; da Weihnachten hinter uns liegt, macht sich der Gedanke in mir breit: die Begebenheit, wo Jesus bei Maria und Martha zu Besuch war. Martha hat alles und noch mehr an Gastfreundschaft getan, und doch war sie unzufrieden. Ja; Bestätigung und Machtgelüste und auch etwas Neid waren ihre Empfindungen. Wie schade! Maria aber war ganz gegenwärtig, ganz Ohr und blickte den Herrn an, sozusagen sprachlos. In mir treffe ich beide Frauen, einmal mehr Martha und dann auch ab und an mehr Maria. Ich denke, wenn es Euch auch so ergeht, werden wir eine Menge gemeinsamer Gedanken austauschen können. Wie in der Weihnachtsgeschichte der Engel den Hirten verkündet: Fürchtet euch nicht! So auch der Engel in der Ostergeschichte den Frauen im leerem Grab: Fürchtet euch nicht! Und jeden Sonntag und besonders Ostern können wir es ja etwas mehr wie Maria versuchen. Hiermit wünsche ich uns allen ein gesegnetes Jahr 2012. Euer Diakon Armin Krüger.
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Gemeinsame Verantwortung 2012 Schon seit über 60 Jahren wird in Finnland die Sammelaktion „Gemeinsame Verantwortung“ durchgeführt. In diesem Jahr startet die Aktion am 5. Februar und wird bis Ende August dauern. Das Thema der Sammlung 2012 ist „Välittävä yhteisö – Gemenskap och omsorg – Gemeinschaft und Fürsorge“.
Nationale Diakonie Eine plötzliche Veränderung der Lebenssituation (z.B. durch eine Krankheit oder durch Arbeitslosigkeit) kann das gewohnte Leben leicht aus dem finanziellen Gleichgewicht bringen. In einer Lebenslage, wo finanzielle Unterstützung sofort, nicht erst in ein paar Monaten gebraucht wird und keine eigenen Ersparnisse zur Verfügung stehen, wird leicht an eine schnelle Lösung gedacht: Sofortkredite, Einkaufen und Rechnungen bezahlen nur mit Kreditkarten. Schon 1,2 Millionen Finnen haben Verbraucherkredite, bei Finnen im Alter von 29 bis 34 Jahren schon fast jeder zweite. Günstige kleine Kredite, die nicht den ganzen Haushalt durcheinander werfen, werden zurzeit von Banken nicht angeboten. „In der jetzigen wirtschaftlichen Situation kann keiner von uns sagen, daß er nicht auch irgendwann einmal vor einem Abgrund steht und schnell Hilfe braucht“, sagt der Bischof von Turku Kaarlo Kalliala, der Schirmherr der Spendenaktion in diesem Jahr. Es scheint, als ob sich das, was sich Anfang der 90er Jahre in Finnland abgespielt hat, wiederholen würde: Zu viele Schulden, zu leicht erhaltene Darlehen kombiniert mit einer plötzlichen Veränderung der Lebenssituation, Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Ehescheidungen, dann fällt das Leben eines Menschen wie ein Kartenhaus zusammen. Wesentlich ist jedoch nicht der Grund, warum jemand verschuldet ist, sondern wie man diesen Menschen wieder auf die Beine helfen kann. Durch die Spendenaktion soll Verschuldeten ermöglicht werden, Kleinkredite zu erhalten, um dem Sog der Schuldenspirale zu entkommen 4 und neu anzufangen.
Internationale Diakonie 10 Jahren lang waren 1,8 Millionen Menschen in Uganda einem Bürgerkrieg ausgesetzt und mußten vor den Angriffen der als äußerst brutal geltenden Guerillaorganisation „Lord’s Resistance Army“ (LRA) fliehen. Die Zivilbevölkerung wurde terrorisiert, die Bewohner gekidnappt und zur Sklavenarbeit gezwungen. Sie wurden zum Teil sogar gezwungen, eigene Familienmitglieder zu töten. Häuser und ganze Dörfer wurden zerstört. Sie haben alles, viele auch ihre Angehörigen, verloren. Jetzt wollen die Bewohner Ugandas wieder in ihre alte Heimat zurückkehren. Der Neubeginn ist jedoch nicht einfach: die Menschen haben kein Knowhow, sich eine neue Existenz aufzubauen. In den Dörfern gibt es keine Brunnen, keine Schulen, keine funktionierende Infrastruktur. Wegen des Klimawandels ist der jährliche Regenzyklus unregelmäßig und erschwert die Landwirtschaft. Korruption verlangsamt die gesamte Gesellschaftsentwicklung erheblich.
Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft steigt trotz Schwierigkeiten langsam. Die Bewohner brauchen jedoch Unterstützung, um wieder auf eigenen Beinen stehen zu können. Durch die internationale Diakonie soll Menschen in Uganda, die wegen den jahrelang andauernden politischen Unruhen im Land ihre Heimat verlassen mussten, um ein neues Leben woanders anzufangen, eine Möglichkeit zu Kleinkrediten gegeben werden. Die finnische kirchliche Auslandshilfe arbeitet in Zusammenarbeit mit dem Lutherischen Weltbund.
Die Verteilung der Gelder 60% der gesammelten Mittel soll an das Projekt in Uganda gehen. Mit 20% werden finnische Projekte, die in Zusammenarbeit mit dem Takuu–Säätiö zur vorbeugenden Arbeit gegen Verschuldung organisiert werden, finanziert. 10% werden der diakonischen Arbeit der Bistümer und des Diakoniefonds zugeschrieben. Die restlichen 10% stehen den einzelnen Gemeinden und deren eigene diakonische Projekte zu diesem Thema zur Verfügung. Diesem Gemeindebrief liegt ein Überweisungsschein bei.
Vor genau 100 Jahren … „Deutsch–Evangelisch in Finnland“ berichtete in seiner Februarausgabe des Jahres 1912 vom Deutschen Frauenverein zu Helsingfors. Der Auszug aus dem Jahresbericht hält dabei fest, daß der Verein 1911 insgesamt 115 zahlende Mitglieder hatte, von denen 12 darüber hinaus auch noch „tätige Mitglieder“ waren. Geschäftsführend war Frau Kommonen aus der Unionsstraße 16 tätig. Im Haushalt des mildtätigen Vereins kamen aus Jahresbeiträgen und Spenden 1.048,20 Finnmark ein, von denen 595,25 Finnmark für regelmäßige und 396 Finnmark für einmalige Unterstützungen ausgegeben wurden. Gesondert hervorgehoben wird die Finanzierung eines Sommeraufenthaltes vierer Kinder. Satzungsgemäß diente der deutsche Frauenverein der „Liebestätigkeit innerhalb der deutschen Gemeinde“ und der „persönlichen Fürsorge für Arme und Kranke, vorzüglich in solchen Fällen, wo weibliche Hilfe mit Rat und Tat erforderlich ist“.
Des Küster Nuss zum Knacken…
Einladung zur Seniorenfreizeit im April 2012 in Nurmijärvi
Leider hat keiner die richtige Antwort gewußt. Daher konnte der Preis auch nicht vergeben werden. Hier die korrekte Auflösung des Bilderrätsels aus dem Dezember–Gemeindebrief 12/2011: Die schmiedeeiserne Spirale hängt hinten in der Kirche unter der Ehrentafel der im Krieg gefallenen Gemeindeglieder. Auf diese Spirale wird am Volkstrauertag ein Kranz gehängt. Später wird der Kranz zu einem der Kriegsmahnmäler getragen — letzten November wurde der Kranz am Mahnmal der DS Habsburg neben dem Grundstück der Deutschen Kirche niedergelegt. Doch nun die neue Rätselaufgabe:
„Wo Du Wohnung hast genommen, da ist lauter Himmel hier“ (Evangelisches Gesangbuch, 166,2) — unter diesem Motto, steht unsere diesjährige Seniorenfreizeit. Mit Gesprächen, Geschichten, Andachten und Ideen, spielend, bastelnd und feiernd wollen wir uns dem nähern, was für uns Haus und Zuhause, Heim und Heimat, Wohnen und Leben bedeuten. Dies soll wie gewohnt in guter Gemeinschaft mit Gästen aus unseren Partnergemeinden in Ratzeburg und in St. Petersburg geschehen. Ausflüge, ein bunter Abend und gemeinsames Singen gehören natürlich auch wieder zum Programm! Die Freizeit beginnt am Sonntag, den 15. April um 18 Uhr und endet am Freitag, dem 20. April voraussichtlich am Vormittag. Unser Tagungshaus ist das Sääksin leiri– ja kurssikeskus, Sääksjärventie 144, 05200 Rajamäki. Der Teilnehmerbeitrag pro Person beträgt 280 Euro. Wem es schwer fällt, den Teilnehmerbeitrag aufzubringen, der darf sich gerne an den Diakon oder an Pastorin Katja Röker wegen einer Verringerung des Betrages wenden. Alle Anfragen werden absolut vertraulich behandelt! Anmeldeformunlare gibt es im Gemeindesekretariat bei Anne Breiling. Anmeldeschluss ist der 15. März 2012 Herzlich willkommen!
Wer jetzt diese drei Köpfe benennen kann — Was halten sie? Wo genau befinden sie sich? — sollte so schnell wie möglich bei unserem Küster Tobias anrufen: 050–3239 598. Mindestens die erste Anruferin oder der erste Anrufer werden prämiert. Die Auflösung des Bilderrätsels wird in der Märzausgabe von „Deutsch–Evangelisch in Finnland“ bekannt gegeben.
Heilige Lucia besuchte uns im Seniorenwohnheim Am 13. Dezember fand der traditionelle Santa Lucia–Umzug im Seniorenwohnheim statt. Schüler der Munksnäs högstadieskola zogen anmutig durch das Seniorenwohnheim…
Rückblicke und Gedanken an den 14. Januar 1919 Anläßlich der Erinnerung an „Dorpats Blutopfer des Roten Terrors“ reisten vier Vertreter des Männerkreises ins estnische Tartu. Am 14. Januar 2011 fand genau an der Stelle, wo 1919 siebzehn Männer von estnischen Kommunisten in einem als Gefängnis genutzten Keller erschossen wurden, eine ökumenische Andacht statt. Unter den damals Ermordeten befand sich auch der Großvater unseres Gemeindegliedes Paul Schwartz. Pastor Wilhelm Schwartz war Seelsorger an der Johanniskirche in Dorpat (Tartu). An jenem Tag wurden auch der orthodoxe Erzbischof Platon und der evangelische Universitätsprediger der Stadt, Prof. Dr. Traugott Hahn, hingerichtet. Eine Gedenktafel erinnert heute an diesen schrecklichen Höhepunkt des estnischen Bürgerkrieges.
Wußten Sie schon … Immer im Januar und Februar werden die Gemeindestatistiken zusammengestellt. Hier bereits einige inoffizielle Daten: In der Deutschen Kirche fanden im Jahr 2011 neun Beerdigungen statt, mit insgesamt 522 Gästen, 43 Trauungen mit insgesamt 3309 Gästen. Und, 25 Taufen mit 840 Gästen. Bei Taufen und Beerdigungen handelte es sich meist um unsere eigenen Gemeindeglieder. Bei der großen Anzahl von Trauungen wird jedoch deutlich, wie beliebt unsere Kirche als Traukirche in Helsinki und Umgebung ist. Nur fünfmal waren die Trauleute auch bei uns als Gemeindeglieder eingeschrieben.
Unsere Deutsche Gemeinde stiftete einen Gedenkkranz, Pastor Matthias Burghardt von der Deutschen Gemeinde Estlands sprach die Andachtsworte und der orthodoxe Mönchspriester Orenti von der Tartuer Alexandergemeinde sang das Gebet zur Erinnerung an die Toten.
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„Bücherbörse der Gemeinde“ auf dem Weihnachtsbasar 2011 in der Deutschen Schule Helsinki Bücher sind zum Lesen – und sollten wahrlich nicht einsam im Regal stehen. Der von unserem Gemeindemitglied Ragnhild Öhblom ins Leben gerufenen Initiative und den vielen Spendern sei es gedankt, daß unsere Gemeinde auf dem Weihnachtsbasar 2011 mit einem prall gefüllten Bücherregal vertreten war. Jeder konnte stöbern, ein gutes Buch mitnehmen oder eines dazustellen — und sich freuen. Wem’s gefiel, konviniert oder wer die Initiative einfach honorieren wollte, spendete in eins der blauen Sparschweine — der Erlös ging dieses Mal direkt der Jugendarbeit unserer Gemeinde, dem Jugendclub zur Unterstützung seiner Aktivitäten zu.
Frau Anne–Marie Saloma hat sich während des gesamten Nachmittags liebevoll um die beiden Regale und Information der Interessierten gekümmert. Der Jugendclub unter der Leitung von Massimo Köster hat mit Zuverlässigkeit für den Transport der Bücher zum Regal, und auch um die Rückführung der Restschätze in die Krypta der Gemeinde gesorgt. Es wurden sage und schreibe 100,95 Euro in die blauen Sparschweine gespendet. Ein herzliches Dankeschön jedem tatkräftigen Helfer und Spender — euer Zuspruch auf dem Weihnachtsbasar 2011 hat dem Projekt einen weiteren großen Schub gegeben.
Talk im Salon Crustum Am Dienstagabend, den 14. Februar um 19 Uhr wird wieder im Café Crustum, Pursimiehenkatu 7 in Helsinki, diskutiert: „Gibt es einen Kunstbegriff in der bildenden Kunst?“ Herzlich willkommen!
WEITERE GEMEINDEGRUPPEN
Unser Februarangebot in der Kaskenkatu 1 in Turku Samstag, den 4. Februar um 17 Uhr heißt Euch der Turkuer Lese– & Gesprächskreis in der Kaskenkatu zum Grünkohlessen mit viel Spiel und Spaß willkommen. Der Kostenbeitrag kann erst nach Vorliegen aller Rechnungen genannt werden — sicher nicht unter 10 Euro. Handarbeits–Klönschnack (Katja Röker) am Mittwoch, den 8. Februar ab 17 Uhr: Was schon vielfach gewünscht wurde, soll nun in die Tat umgesetzt werden. An diesem Nachmittag seid ihr eingeladen, eure aktuelle Handarbeit einzupacken und in die Kaskenkatu zu kommen, wo in lockerer Runde miteinander geplaudert und gewerkelt werden soll. Ebenfalls am Mittwoch, dem 8. Februar, beginnt um 19 Uhr der Gemeindeabend (Katja Röker) mit dem Thema „Weltgebetstag 2012“. Der Weltgebetstag kommt in diesem Jahr aus Malaysia und steht unter dem Motto: „Steht auf für Gerechtigkeit“. Es werden Informationen über das Land und die Situation der Frauen in Malaysia gegeben, sowie ein Einblick in die diesjährige Weltgebetstagsordnung. Der Gottesdienst zum Weltgebetstag selbst findet am 2. März um 18 Uhr in Helsinki im Gemeindesaal der Deutschen Gemeinde statt. Dazu sind natürlich auch Besucher und Besucherinnen aus Turku ganz herzlich eingeladen! Am Donnerstag, den 1. März um 19 Uhr spüren Eberhard Dechmann und Norbert Erdmann einem der erfolgreichsten deutschen Humoristen der Nachkriegszeit anhand von Taten, Texten und Bildern nach: „Loriot“ – Vortrag in der Kaskenkatu 1.
Klein aber fein … …ist die Gruppe der Leute, die aus Lahti und Umgebung – einige kommen sogar aus Padasjoki – regelmäßig zum Gottesdienst kommt. Meist findet die Feier in der Kirche von Joutjärvi statt, aber auch in dem Gemeindezentrum von Jalkaranta und in der Kirche von Laune kommen wir zusammen. Überwiegend sind es etwas ältere Leute, jedoch neulich war der jüngste Gottesdienstbesucher vier Monate alt, und er war höchstinteressiert und hörte artig zu. Uns verbindet, daß wir alle irgendeine Beziehung zu Deutschland haben. Viele von uns haben eine längere Zeit dort gelebt. Katja Röker ist ein gern gesehener Gast. Die sanfte und liebe Art von Katja bewegt uns immer von Neuem. Für einige von uns ist der deutsche Gottesdienst eigentlich der einzige Kirchgang. Dem sehen wir gern entgegen. Unser Organist wechselt fast jedes Mal, aber immer ist es jemand, der fleißig die deutschen Choräle mitsingt. Der finnisch–deutsche Verein spendiert den Kaffee samt Kuchen nach dem Gottesdienst und in dem Rundschreiben des Vereins wird der Gottesdienst auch angekündigt. Die Plauderstunde bei Kaffee und Kuchen nach dem Gottesdienst zieht sich manchmal in die Länge. Ein besonderer Höhepunkt war letztes Jahr in der Adventszeit, als nach dem Gottesdienst noch gemeinsam Weihnachtslieder gesungen wurden. Das könnte man zu einem anderen Zeitpunkt wiederholen, Deutschland bietet ja der Welt musikalisch eine Vielfalt. Wie gesagt, klein aber fein ist unsere Gruppe, in der die Teilnehmer auch wechseln. Wir würden sehr gern neue Mitglieder begrüßen. Kirsti Pitkäjärvi und Liisa Nemitz
Bild: Joutjärvi–Kirche in Lahti.
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Die beiden Regale links und rechts sind nicht gleich — male alles bunt aus und entdecke die neun Unterschiede. Viel SpaĂ&#x;!
Findest Du die 9 Fehler im Spielzeugregal auf der rechten Seite?
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MUSIK
Aktion Orgelpositiv 2012 — Orgelpfeifen suchen Paten Kantaten– und Messeaufführungen sind ein Bestandteil des Musiklebens in der Deutschen Kirche. Wenn Chor und Orchester vorne in der Kirche sind, steht da auch eine kleine Orgel, Truhenorgel oder Orgelpositiv genannt. Dort dient sie als Teil des Orchesters oder jeweiligen Ensembles. Mit einem Cello bildet sie ein Basso continuo, das die Rezitative begleitet. In jedem Stück, egal wie sonst instrumentiert, ist sie dabei. Oft geliehen, manchmal gemietet, immer hin und her transportiert… Nun wollen wir einen Traum von vielen Jahren verwirklichen und ein eigenes Orgelpositiv für die Deutsche Gemeinde anschaffen. Um ans Ziel zu kommen suchen wir jetzt Paten (lies: Sponsoren) für die rund 200 Orgelpfeifen. Nach der ersten und einmaligen Gebühr bedeutet diese Patenschaft keine weitere Verpflichtungen. Jeder Pate bekommt aber eine Urkunde und wird auch in das Patenbuch eingetragen. Ein Orgelpositiv hat einen Umfang von C–f3, also viereinhalb Oktaven. „Unser“ Orgelpositiv hat vier Register, das heißt Pfeifenreihen mit gleicher Klangfarbe: Gedackt 8‘, Rohrflöte 4‘, Oktave 2‘ und Quinte 1 1/3.
Zur Eröffnung dieser Aktion am Sonntag den 15. Januar bei einem festlichen Kirchkaffee nach dem Festgottesdienst haben schon über 60 Pfeifen ihren Paten bekommen — das kann man einen glücklichen Start nennen!
Doch viele Pfeifen sind noch nicht vergeben… Die eventuellen Paten können selber aussuchen, ob sie ein bestimmtes Register unterstützen wollen, oder welch‘ große Pfeifenspende sie machen möchten. Man kann sogar einen Dreiklang stiften! Die teuersten und die billigsten Pfeifen sind schon vergeben, aber es gibt doch noch jede Menge wertvolle Pfeifen zwischen 40–100 Euro. Falls Sie jetzt Interesse haben, an der Aktion teilzunehmen, rufen Sie bitte direkt bei der Kantorin Riitta Laine an. Sie hat den aktuellen Überblick zum Stand der noch freien Patenschaften, und kann bei den einen oder anderen Wünschen nach einer speziellen Orgelpfeifennummer, einem originellen „Dreiklang“ und ähnlichem weiterhelfen… Kantorin Riitta Laine, Telefon 050–330 6495, oder per E–Mail an dg.kantor@evl.fi
Finnische Klaviermusik am Freitag, den 3. Februar um 18 Uhr Sirkku Suuronen studierte Klavier bei Timo Mikkilä und Kauko Kuosma an der Sibelius–Akademie. Neben ihrer Tätigkeit als Klavierlehrerin setzte sie ihr Studium fort bei Izumi Tateno und Kauko Kuosma. Seit ihrem Klavierdiploma 1988 an der Sibelius–Akademie hat sie bereits zahlrreiche eigene Solo– wie auch Kammermusikkonzerte gegeben. In der Deutschen Kirche spielt sie Werke von u.a. Sibelius, Palmgren, Merikanto, Kuula und Melartin. Herzliche Einladung – der Eintritt ist frei.
Vorankündigung 4. März: Kirkko soikoon! — Es klinge die Kirche! J. S. Bachs Solowerke für Violine, jedoch diesmal mit …Gitarre! Am Sonntagnachmittag, den 4. März werden drei Konzerte mit Erläuterungen um 13, 15 und 17 Uhr in der Deutschen Kirche gegeben. Es spielt Timo Korhonen, Gitarre. Herzlich willkommen!
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KINDERSEITE
Malen: Zuckerkreide Zuckerkreide hört sich lecker an, ist aber gar nichts zum Essen. In Zucker gebadete Kreide malt in viel leuchtenderen Farben als normale Kreide und haftet besser auf dem Untergrund. Ganz besonders schön wirkt eine weiße Winterlandschaft auf dunklem Papier. Dazu brauchst Du: • bunte Tafelkreide, • pro Farbe eine Tasse, • Zucker, • einen Teelöffel, • Pappe, • Papier, • Fixativ oder Haarspray, • und eine Schürze! So wird die Zuckerkreide hergestellt: Zuckerkreide ist nicht nur glänzend und schön geschmeidig, sondern manchmal auch eine ganz schöne Schmiererei. Deshalb ist eine Schürze angebracht. Fülle pro Farbe eine Tasse mit Wasser. Gib pro Tasse 2 Teelöffel Zucker in das Wasser und verrühre den Zucker, bis er sich aufgelöst hat. Die Kreidestangen werden in zwei Stücke gebrochen und ein paar Minuten im Zuckerwasser eingeweicht, bis sie sprudeln und zu Boden sinken. Die weichen feuchten Kreiden haften ganz ohne Druck auf vielen verschiedenen Papiersorten und auf Schultafeln. Wenn die Kreide auf dem Kunstwerk vollständig getrocknet ist, wird sie mit Fixativ oder Haarspray fixiert und bleibt so lange schön…
Schnee — warum ist er weiß?
Papprollen–Schneemann
Schnee besteht aus Wasser, und Wasser ist normalerweise farblos. Das liegt daran, daß wir durch einen Regentropfen durchgucken können, er ist durchsichtig. Das ändert sich, wenn es kalt wird. Dann wird aus dem Regen Schnee, genauer gesagt Schneeflocken, die zur Erde fallen und dort alles zudecken. Häuser, Bäume, Berge, Autos, alles verschwindet unter einer weißen Decke. Die Schneedecke ist weiß, denn im Gegensatz zum durchsichtigen Regentropfen können wir durch eine Schneeflocke nicht mehr durchschauen. Das ist kein Wunder, denn der Regentropfen ist zu vielen kleinen Eisplättchen gefroren, so genannten Eiskristallen. Jeder einzelne Eiskristall so winzig, daß er mit bloßem Auge gar nicht zu sehen ist. Aber zusammen bilden die Eiskristalle eine Schneeflocke.
Das benötigst Du: • Papprolle • Weiße Bastelfarbe oder weißes Bastelpapier • Schwarze Bastelfarbe • Schwarzes Bastelpapier • Orangefarbenes Bastelpapier • Schwarzer Filzstift • Filzstreifen oder Stoffband • Schere • Klebstoff
Spielen: Schneeplätzchen Ob du‘s glaubst, oder nicht – auf meiner Fensterbank wachsen Blumen aus Schnee! Nun ja, sie sind nicht wirklich dort gewachsen, wie du dir vorstellen kannst. Alles, was du für die Schneeplätzchen brauchst, habe ich dir hier aufgeschrieben: viel festen Schnee, Ausstecherförmchen für Plätzchen in Blumenform, Tablett oder Backblech. „Gearbeitet“ wird draußen! Drücke den Schnee auf der Unterlage zu einer festen Schicht zusammen. Steche die Blumen mit den Ausstecherförmchen aus und klopfe die Form vorsichtig auf dem Fensterbrett heraus. Sehen sie nicht schön aus? Manchmal bleiben die Leute vor meinem Fenster stehen, betrachten meine Blumen und gehen dann fröhlich weiter.
Und das ist zu tun: Male die Papprolle weiß an oder beklebe sie mit weißem Bastelpapier. Male den oberen Rand (etwa 2 cm) der Papprolle schwarz an. Nachdem die Farbe getrocknet ist, zeichne den Umriss der Rollenöffnung mit einem Bleistift auf schwarzes Bastelpapier. Zeichne einen 2 cm größeren Kreis um den Umriss der Papprolle. Schneide den Kreis aus. Zeichne nun in den kleineren Kreis einen um 1 cm kleineren Kreis und schneide ihn aus. Schneide das Papier nun an mehreren Stellen von der Innenlinie bis zur Außenlinie ein, bis die Öffnung groß genug ist, um sie über die Papprolle zu stülpen. Ziehe die Hutkrempe bis an den unteren Rand des schwarzen Randes auf der Rolle. Abschließend schneide eine Karottennase aus und male Augen und Mund mit einem schwarzen Filzstift auf. Verwende einen Filzstreifen oder ein Stoffband als Schal für den Schneemann.
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Anmeldeschluß im Kindergarten und in der Vorschule der Deutschen Gemeinde Noch bis 15. März können Eltern ihre Kinder für das Kindergartenjahr 2012/13 in unserem Kindergarten und für die Vorschule der DSH anmelden. Dazu muss ein ausgefüllter Aufnahmeantrag per Post, Fax oder E–Mail bei uns eingegangen sein. Information direkt bei Stefanie Voß (Leiterin), Telefon (09) 6869 8517, im Internet www.dkiga.fi oder per E–Mail info@deutscherkindergarten.fi
Weiße Schneewolken?! Man könnte ja meinen, Regen käme aus einer dunklen Wolke, Schnee aus einer weißen – weil ja Regentropfen eher dunkel–durchsichtig sind, und Schneeflocken weiß. Das ist aber nicht so: Schnee oder Regen kommen aus ein und derselben Wolke. Das Einzige, was zählt, ist die Temperatur – vor allem die in der Wolke. Wenn es kalt genug ist, entstehen Schneeflocken. Jetzt kommt es darauf an, dass es auch auf der Erde kalt ist. Oft passiert es aber, dass in der Wolke eine Schneeflocke startet (weil es da meistens kälter ist) und bei uns auf der Erde als Regen landet. Nur wenn es über dem Boden oder der Boden selbst kalt ist, dann wird es auch bei uns weiß. Genau wie der Regentropfen, ist auch die Schneeflocke eigentlich farblos. Aber die vielen winzigen Eiskristalle sind wie kleine Spiegel. Sie werfen den Lichtstrahl, der auf sie trifft, zurück. Jeder Eiskristall hat sechs Seiten und sechs Spitzen wie ein sechseckiger Stern! Trotzdem sieht jede Schneeflocke anders aus, weil sich die Kristalle in der Luft immer neu zusammensetzen. Wenn wir nachts vor die Türe gehen und den Schnee mit einer roten Taschenlampe anleuchten, dann ist der Schnee rot. So rot wie das Licht der Lampe, denn die Schneeflocken reflektieren das rote Licht. Sonnenlicht ist aber weiß. Und die unzählig vielen Eiskristallspiegelchen der Schneeflocken werfen das weiße Sonnenlicht, so wie es bei ihnen ankommt, wieder zurück. Sie reflektieren es, und zwar weiß, so weiß, wie das Sonnenlicht auch ist. Eben schneeweiß.
Eins, zwei, drei, vier, fünf Schneeflocken… Fünf Schneeflocken fallen auf die Erde nieder. Das erste Schneeflöckchen macht sich den Spaß Und setzt sich mitten auf die Nas´. Das zweite Schneeflöckchen setzt sich auf das Ohr Und kommt sich dort ganz lustig vor. Das dritte Schneeflöckchen klettert hoch hinauf Und setzt sich auf das Köpfchen drauf. Das vierte Schneeflöckchen setzt sich auf die Wange Und bleibt dort auch nicht lange. Das fünfte Schneeflöckchen setzt sich auf deinen Mund Und glaubt der Schnee, der ist gesund!
Filmabend am 16. Februar: „Vision — Aus dem Leben der Hildegard von Bingen“ Herzlich willkommen zum Film des Monats Februar am Donnerstagabend, den 16. Februar um 19 Uhr im Gemeindesaal. Zum Inhalt: Der Film ist das mitreißende Porträt einer der faszinierendsten Frauengestalten des Mittelalters. Die Äbtissin, Visionärin, Naturheilkundlerin und Komponistin Hildegard von Bingen löste mit ihrer Strahlkraft löst heftigen Widerstand in der Kirche aus und gerät selbst in eine tiefe, beinahe tödliche Krise. Aber Hildegard ist eine Kämpferin, die weiß, dass ihr Werk noch nicht vollendet ist – und längst reicht ihr Ruf weit über die Klostermauern hinaus.
Premiere: 24. September 2009 Land: Deutschland FSK: ab 12 Jahren Regie: Margarethe von Trotta Länge: 111 Minuten.
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AUS DEUTSCHLAND UND DER WELT
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Nordkirche kann Pfingsten die Segel setzen Das Nordkirchen–Schiff ist vom Stapel gelaufen, Pfingsten kann es Segel setzen. In einer historischen Sitzung wurde am 7. Januar in Rostock–Warnemünde die Evangelisch–Lutherische Kirche in Norddeutschland beschlossen. Während draußen der Orkan „Andrea“ die Ostseewellen peitschte, schrieben 255 Kirchenparlamentarier aus Nordelbien, Mecklenburg und Pommern Kirchengeschichte. Mit 227 Ja–Stimmen wurde die erforderliche Zwei–Drittel–Mehrheit von 178 Stimmen deutlich übertroffen. Künftig ist die Nordkirche mit 2,3 Millionen Mitgliedern eine der mitgliederstärksten und flächenmäßig größten unter den evangelischen Landeskirchen. Zugleich ist sie die erste, die den Brückenschlag zwischen Ost und West Wirklichkeit werden lässt. EKD–Chef Nikolaus Schneider betonte diesen Brückenschlag: Die Nordkirche sei „die erste Gliedkirche der EKD, die große ost– und westdeutsche Gebiete in einer Kirchenstruktur vereint“. Welche Problemanzeigen in diesen Feststellungen liegen, machen zum Beispiel Mitgliederzahlen deutlich: In Mecklenburg sind nur 18% der Bevölkerung evangelisch, in Pommern 19%. In Hamburg sind es noch 41% und in Schleswig–Holstein derzeit rund 60%.
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Mit köstlichen Suppen fit durch die kalte Jahreszeit! Täglich Mittagstisch mit wechselnden, leckeren Suppen, frischen Salaten — am Wochenende anregendes Frühstücksbuffet, und natürlich jede Menge Brot, Kuchen und Torten finden Sie beim deutschen Bäcker Crustum — zweimal in Helsinki: Bäckerei / Café in Punavuori, Pursimiehenkatu 7, 00150 Helsinki Öffnungszeiten: dienstag–freitags 7–18 Uhr, samstags + sonntags 8–18 Uhr, montags geschlossen. Und in Töölö: Topeliuksenkatu 3, 00260 Helsinki
Mit der Nordkirchen–Fusion sinkt die Zahl der Landeskirchen auf 20. Bereits 2009 kam der Zusammenschluss der Thüringer Kirche und der Kirchenprovinz Sachsen zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland mit rund 900.000 Mitgliedern zustande. Schon 2004 hatten sich die Berlin–Brandenburgische Kirche und die Kirche der schlesischen Oberlausitz schon zur Evangelischen Kirche Berlin–Brandenburg–Schlesische Oberlausitz mit rund 1,1 Millionen Mitgliedern zusammengeschlossen. Ob die Nordkirche für Rückenwind zu weiteren Neugliederungen der historisch gewachsenen Kirchenlandschaft im deutschen Protestantismus sorgen wird, 14 ist gegenwärtig noch nicht abzusehen.
Bei Interesse bitte melden bei: Petra Vähäkangas, E–Mail info@profiteam.fi
Tätigkeit in der Kulturarbeit oder im Bereich PR und Kommunikation gesucht Mein Name ist Ansgar Frankenberg. Seit kurzem lebe ich in Finnland und suche eine Tätigkeit in der Kulturarbeit oder im Bereich PR und Kommunikation. Ich bin studierter Germanist und Politologe und habe mehrere Jahre als Journalist und Redakteur bei TV und Printmedien gearbeitet. Außerdem verfüge ich über Erfahrung im Bereich Marketing und Unternehmenskommunikation. Neben meiner Muttersprache Deutsch spreche ich fließend Englisch und habe bereits Grundkenntnisse in Finnisch. Sie erreichen mich per Mail unter ansgar.frankenberg@gmail.com oder telefonisch 044–0518466. Vielen Dank!
Öffnungszeiten: dienstag–freitags 7:30–18 Uhr, samstags 8–14 Uhr, montags geschlossen.
Junge Deutsch–Finnin, 24, www.crustum.fi
spricht fließend Finnisch, Deutsch und Englisch, sucht Arbeit — wenn irgend möglich Vollzeitjob. Kim Seppälä, Telefon 040–1488 442.
Deutsch–Evangelisch im Februar 2012
www.finngerman.fi
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Telefon 044–5001502
Deutsche Bibliothek Helsinki Pohjoinen Makasiinikatu 7 00130 Helsinki Telefon (09) 669 363 deutsche.bibliothek@kolumbus.fi Öffnungszeiten: Mo 10–18 Uhr, Di–Fr 10–16 Uhr, letzter Samstag im Monat 10–15 Uhr www.deutsche-bibliothek.org
Terve! Papukaija Lori puhuu suomea, die Fische meistens deutsch … Tierzubehör, Tierbedarf und neue Aquarien – mit über 30 Jahren Erfahrung verkaufen wir Vögel, Nagetiere, Reptilien und Fische. Unser Geschäft befindet sich in Kerava, Paasikivenkatu – gegenüber der Bibliothek, im Juho–Kusti Geschäftshaus, in der Nähe der Bahnhofsstation. Wir sind geöffnet immer montags–freitags von 10–18 Uhr, und samstags von 10–14 Uhr.
Eeva und Dieter Haagmann, Keravan Akvaario, Paasikivenkatu 13, 04200 Kerava Telefon (09) 2420 990, myymala@keravanakvaario.fi www.keravanakvaario.fi
Auf ein Neues im Februar! Auch 2012 wird weiter gespielt. Im Februar findet der Spieleabend für Erwachsene am Donnerstag 9.2.2012 ab 18.30 Uhr im Restaurant Zinnkeller, Meritullinkatu 25 in Helsinki statt. Weitere Infos unter 044–3111 680. Wir freuen uns auf Euch! Katja & Steffi.
Geigen– und Bratschenunterricht auf Deutsch… Liebe Gemeinde, mein Name ist Lucas Schwengebecher, ich komme aus Deutschland und studiere Bratsche an der Sibelius–Akademie. Ich biete Geigen– und Bratschenunterricht für jung und alt und freue mich über jeden Interessenten. Für weitere Informationen kontaktieren Sie mich gerne unter der Telefonnummer 046–5967 517 oder unter meiner E–Mail–Adresse lucas_sb@hotmail.com 15
Kalender im Februar 2012 HELSINKI (HELSINGFORS)
Mi 1.2. Do 2.2. Fr 3.2.
18 Uhr Deutsch–Finnischer Chor 16 Uhr Kinderchor; 18 Uhr Ökumenekreis im Seniorenwohnheim, Thema „Musik und Lied in Kirche und Kirchengeschichte“ 18 Uhr Konzert: Sirkku Suuronen (Klavier), siehe Seite 11
So 5.2. 11 Uhr Septuagesimae Abend mahlsgottesdienst (Erik A. Panzig), Claudia Knaus und Marketta Antola (Gesang) Mo 6.2. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18.30 Uhr Frauentreff Di 7.2. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 8.2. 18 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 9.2. 16 Uhr Kinderchor; 16 Uhr Jugendclub; 19 Uhr Themenabend im Gemeindesaal: „Meister Eckhart, von deutscher Mystik und göttli cher Gelassenheit“ — Eine Spuren suche mit Worten, Bildern und Texten angeleitet von Erik A. Panzig Sa 11.2. 11.30 Uhr Gottesdienst im Seniorenwohnheim (Katja Röker) So 12.2. 11 Uhr Sexagesimae Gottesdienst (Katja Röker), mit dem Deutsch– Finnischen Chor; Kinderkirche Mo 13.2. 17.30 Öffentliche Sitzung der Kirchenbevollmächtigten im Gemeindesaal; 18 Uhr Bibelkreis Di 14.2. 10 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 15.2. 14 Uhr Seniorentreff im Senioren wohnheim: Bunter Nachmittag; 18 Uhr Deutsch–Finnischer Chor; 19 Uhr Männerkreis Do 16.2. 16 Uhr Kinderchor; 18 Uhr Taizé–Andacht; 19 Uhr Filmabend, siehe Seite 13 So 19.2. 11 Uhr Estomihi Gottesdienst (Erik A. Panzig); anschließend Kirchkaffee Mo 20.2. 10 Uhr Krabbelgruppe Mi 22.2. 18 Uhr Deutsch–Finnischer Chor
So 4.3. 11 Uhr Reminiszere Abendmahls gottesdienst (Erik A. Panzig); Kinderkirche; anschließend Kirchkaffee; 13 Uhr Konzert: Kirkko soikoon, siehe Musikseite 11 WEITERE GEMEINDEGRUPPEN TAMPERE (TAMMERFORS)
So 12.2. 15 Uhr Gottesdienst in der Domkrypta (Katja Röker); anschließend Kirchkaffee TURKU (ÅBO)
Sa 4.2. Mi 8.2. Mi 8.2. So 26.2. Do 1.3.
17 Uhr Grünkohlessen des Turkuer Lese– & Gesprächskreises, in der Kaskenkatu 1 17 Uhr Handarbeits–Klönschnack (Katja Röker), Kaskenkatu 1 19 Uhr Gemeindeabend zum Weltgebetstag 2012 aus Malaysia: „Steht auf für Gerechtigkeit” (Katja Röker), Kaskenkatu 1 14.30 Uhr Invokavit Gottesdienst mit Abendmahl in der Scharfschützenkapelle (Hans–Martin Röker); anschließend Kirchkaffee, Kaskenkatu 1 19 Uhr Turkuer Lese– & Gesprächskreis: Vortrag zum Thema “Loriot” von Eberhard Dechmann und Norbert Erdmann, Kaskenkatu 1
OULU (ULEÅBORG)
Mo 27.2. 18 Uhr Gesprächsabend im Vanha Pappila, Asemakatu 6: Thema: „Kirche und Humor”
Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde in Finnland / DELGiF www.deutschegemeinde.fi
Hauptpastor Erik A. Panzig, täglich außer freitags, Telefon: (09) 6869 8511 und 050–5942 485, E–Mail: dg.hauptpastor@evl.fi Kanzlei und Gemeindesekretariat: Merja Viiri und Anne Breiling, montags bis freitags 10–13 Uhr, Telefon: (09) 6869 8510 und (09) 6869 8513, Fax: (09) 6869 8555, E–Mail: dg.kanzlei@evl.fi und dg.sekretariat@evl.fi Reisepastoren Katja und Hans–Martin Röker, täglich außer montags, Telefon: (09) 8026 764 und 040–54 08 504, E–Mail: dg.reisepastor@evl.fi Küster: Tobias Petruzelka, dienstags bis freitags 11–13 Uhr, Telefon: 050–32 39 598, E–Mail: dg.hausmeister@evl.fi Diakon: Armin Krüger (ab 15.2.2012) Mo, Di, Mi, Fr 9–10 Uhr, Do 10–11 Uhr, Telefon: (09) 6869 8516 und 050–5942 498, E–Mail: dg.diakonie@evl.fi Kindergarten und Vorschule: Stefanie Voß, montags bis freitags 8–8.30 Uhr, Telefon: (09) 6869 8517, E–Mail: info@deutscherkindergarten.fi Seniorenwohnheim: Eila Javanainen, Telefon: (09) 481124 und 044–21 99 586, Nuottapolku (Notstigen) 2, 00330 Helsinki (Helsingfors), E–Mail: dswh@welho.com Kantorin Riitta Laine, täglich außer montags und dienstags, Telefon: 050–33 06 495, E–Mail: dg.kantor@evl.fi
KINDERKIRCHE
Am Sonntag, den 12. Februar, und am Sonntag, 4. März – jeweils um 11 Uhr. Herzlich willkommen!
Kapellengemeinde Turku (Åbo), Telefon: (02) 2304 539, Kaskenkatu (Kaskisgatan) 1, 20700 Turku (Åbo), E–Mail: dg.turku@evl.fi
IMPRESSUM DEUTSCH–EVANGELISCH in Finnland Gemeindebrief der Deutschen Gemeinde in Finnland Verantwortlich: Erik A. Panzig
So 26.2. 11 Uhr Invokavit Gottesdienst (Hans–Martin Röker) Mo 27.2. 10 Uhr Krabbelgruppe Di 28.2. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 29.2. 18 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 1.3. 16 Uhr Kinderchor; 18 Uhr Posaunenchor Fr. 2.3. 18 Uhr Gottesdienst zum Weltgebetstag im Gemeindesaal, siehe Seite 3
Gestaltung: Michael Diedrichs, Karl–Olof Sundström Der Jahrgang kostet 20 Euro. Gemeindekonten Nordea BIC/SWIFT NDEAFIHH: Amtsscheine: IBAN FI 5515 7230 0032 2016 Deutsch–Evangelisch: IBAN FI 3315 7230 0032 2024 Kindergarten: IBAN FI 1115 7230 0032 2032 Anderes: IBAN FI 9120 0138 0055 8883 Druckerei: Viestipaino, Tampere Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde, Bernhardinkatu (Bernhardsgatan) 4, PL 153 PB, 00131 Helsinki (Helsingfors) ISSN 1456–1042
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