Deutsch–Evangelisch in Finnland Nachrichten der Deutschen Gemeinde
97. Jahrgang
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April 2012
Nr. 4
GEISTLICHES WORT
Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur! Markusevangelium 16,15.
Liebe Gemeinde, liebe Leserin, lieber Leser! Manchen von uns mag dieser Satz aus dem Ende des Markusevangeliums als Sonderauftrag Jesu an Missionare gelten, die sich dafür entscheiden, das eigene Land zu verlassen, um anderen Menschen das Evangelium zu verkündigen. Anderen mag er stetiger Anlass dazu sein, wo immer sie sind, die Botschaft Jesu zu verbreiten bzw. wo dies nicht gelingt, Anlass zu schlechtem Gewissen. Mir scheint, man darf es sich mit diesem Satz nicht zu schwer machen — aber auch nicht zu leicht. Es ist einer der letzten Sätze, die Jesus im Markusevangelium an seine Jünger richtet. Was möchte er ihnen so kurz vor dem Abschied mit auf den Weg geben? Was ist ihm so wichtig? Meine Augen bleiben an den ersten beiden Worten hängen: Geht hin! Zunächst ist sicherlich daran gedacht, im wörtlichen Sinne die frohe Kunde der Auferstehung Jesu in andere Länder weiterzutragen. Und doch hat uns diese Aufforderung mehr zu sagen. Hingehen — das heißt doch auch: Aufbrechen. Etwas zurück und loszulassen. Aufstehen und losgehen, das tun, wozu Gott ruft. Das kann buchstäblich in ein anderes Land gehen sein; viel wichtiger ist es jedoch, eigene innere Schranken und Grenzen zu überwinden. Ich glaube, Jesus möchte seinen elf engsten Freunden — und uns — sagen, daß wir zu Menschen werden sollen, die im Namen der Liebe Christi, im Namen der guten Botschaft der liebenden Zuwendung Gottes zur Welt, über den eigenen Horizont hinausgehen. Es kann bedeuten, die Grenzen zu Andersdenkenden zu überschreiten. Sich nicht abzuschotten vom Rest der Welt und im gemütlichen Kreise mit Gleichgesinnten den christlichen Glauben zu leben. Das ist es, was Jesus am Ende seines irdischen Lebens sagen möchte: Geht hin ins Ungewisse, so wie ich ins Ungewisse des eigenen Todes gegangen bin, und erlebt, was Gott daraus macht. Leichter gesagt als getan. Dieses Aufbrechen kann Angst machen. Vertrauen ist nötig — Vertrauen, wie Jesus es hatte, als er die Jünger zum ersten Mal verließ und in seinen Tod ging, gewiss, daß es zu etwas Gutem führen würde. Die Auferstehungshoffnung kann uns den Mut zu solchem Aufbruch schenken. Und gerade das ist ja Inhalt des Evangeliums: Daß ein Neuanfang möglich ist. Das nichts so bleiben muss, wie es ist. Das gilt nicht nur für uns, sondern für alle Kreatur. Darum ist es so wichtig, daß wir überall, wo wir hingehen, diese Botschaft mittragen. Der Aufbruch ist mit der Verbreitung des Evangeliums verknüpft, weil er Inhalt des Evangeliums ist. Da Jesus dazu auffordert, „aller Kreatur“ zu predigen, kann es nicht nur um Worte gehen. Es geht vielmehr darum, Hoffnungsträger zu werden, eine Person, die in der guten Botschaft der Nähe Gottes lebt. „Predige — und wenn es sein muss, benutze Worte“ — so soll es Franz von Assisi gesagt haben. Liebe Leserin, lieber Leser, nicht umsonst ist unser Bibelvers der Monatsspruch für April, den Oster– und Frühlingsmonat, den Monat der Auferstehung und des Aufblühens. Und so möchte ich uns allen mit einem Gedicht des Schweizer Pfarrers Kurt Marti Mut machen, in der österlichen Zeit im Vertrauen auf die Liebe Christi einen Schritt ins Ungewisse zu wagen: Wo kämen wir hin, wenn alle sagten: wo kämen wir hin, und niemand ginge, um einmal zu schauen, wohin wir kämen, wenn wir gingen? Ihre und eure Jael Berger. ABKÜNDIGUNGEN AUS DEN KIRCHENBÜCHERN TAUFEN
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Johannes Otso Sonntag, am 25.2.2012. Mika David Mayer, am 19.2.2012. Lilja Lyydia Seeck, am 3.3.2012.
TR AUUNGEN
Uwe Bernd Ottka, Deutsche Gemeinde, und Sina Khalifa.
Deutsch–Evangelisch im April 2012
ZUM TITEL
AKTUELLES
Stichwort: Karsamstag
Gemeindelunch am 1. April
Der Karsamstag (althochdeutsch „kara“ = Klage, Kummer, Trauer) ist der letzte Tag der Karwoche. Er wird regional auch als Karsonnabend bezeichnet. Die vorkommende umgangssprachliche Bezeichnung des Karsamstages als „Ostersamstag“ weicht allerdings von der kirchlichen Tradition ab: Der Ostersamstag ist im christlichen Sprachgebrauch der Samstag der Osteroktav und damit der Tag vor dem Weißen Sonntag, eine Woche nach Ostern. Am Karsamstag gedenkt die Kirche der Grabesruhe Christi wartend und schweigend. Von daher hat der Samstag auch den Beinamen „stiller Samstag“. Liturgisch ist der Tag deshalb sehr ruhig: es werden keine Sakramente und Kasualien gefeiert. Der Altar der Kirche ist nicht mit Altartuch, Kerzen oder Blumen geschmückt, sondern zeigt den nackten Stein.
Auch in diesem Jahr laden wir Sie und Euch herzlich zu unserem traditionellen Mittagessen zugunsten der Spendenaktion Gemeinsame Verantwortung am Palmsonntag, den 1.4.2012, nach dem Gottesdienst ein. Es wird Hühnchen–Gemüsesuppe angeboten, und Kaffee und Kuchen. Zum Nachtisch werden wieder zehn „Sonnenbrote“ versteigert! Wer sich an den Vorbereitungen in diesem Jahr beteiligen möchte, kann gern dazukommen – Telefon (09) 6869 8513, Anne Breiling. Herzlich willkommen! Preise: Erwachsene 7 Euro, Schulkinder 3 Euro, Kleinkinder kostenlos.
Ostern in Deutschland und weltweit… Es gibt zurzeit auf der Erde etwa 2,26 Milliarden Christen. Das sind etwa 33 Prozent aller religionszugehörigen Menschen der Welt. Die Zahl wird bis zum Jahre 2050 wahrscheinlich auf 3,1 Milliarden ansteigen. Bei der Anzahl der Christen in den großen Nationen der Welt liegt Deutschland (57 Millionen) weit hinter den USA (259 Millionen), Brasilien (167 Millionen), China (111 Millionen) und Indien (102 Millionen). Auf der ganzen Welt gibt es derzeit etwa 1 Milliarde römisch–katholische Christen, während die protestantischen Christen (inkl. der Anglikaner) etwa 500 Millionen ausmachen. Global zeichnet sich eine positive Einschätzung der Entwicklung der christlichen Glaubensgemeinschaften ab. So gibt es in Peking etwa 300 sogenannte Hauskirchen. In etwa 20 Jahren wird der Anteil der Christen in China auf etwa 20–30 Prozent zunehmen, während in Europa die Entwicklung der Christen deutlich abnehmen wird. In den neuen Ländern im Osten Deutschlands macht sich schon jetzt eine zunehmende Entchristianisierung breit. So sind in Sachsen–Anhalt noch 19 Prozent und in Mecklenburg–Vorpommern 21 Prozent der Bevölkerung Christen. Für 60 Prozent der Menschen in Deutschland hat das Osterfest keine religiöse Bedeutung. Dies ergab eine Umfrage im Jahr 2010. Etwa 62 Prozent aller Deutschen werden zum Osterfest keinen Gottesdienst besuchen (zum Vergleich: 70 Prozent aller Deutschen gaben regelmäßig an, Weihnachten zum Gottesdienst zu gehen). Diese Menschen lehnen alle alten und neuen Bräuche rund um das wichtigste christliche Fest ab. Viele kennen gar keine. Geschenke zu Ostern lehnen 33 Prozent der Befragten ab. Vor allem „teure“ Geschenke finden bei vielen keine Zustimmung. Dem Satz: „Lieber verreisen wir für das Geld“, stimmen 47 Prozent zu. Die anderen hatten keine Meinung. Die meisten Deutschen sitzen an den Osterfeiertagen in absurd bunten Wursthäuten auf Fahrrädern oder haben sich in Tchibo–Wanderklamotten geschmissen. Geht man übrigens Ostern doch in eine Kirche, begegnet man dort keinen Wursthautsportlern oder Cargohosen–Freizeitlern. Die Kirche hat also in vielerlei Hinsicht etwas für sich. (aus der Süddeutschen Zeitung, Osterausgabe 2011)
Frauentreff in der Deutschen Bibliothek Diesmal nicht wie gewohnt im Kaminzimmer der Gemeinde, sondern in der Deutschen Bibliothek. Nach zahlreicher Erscheinung haben wir den Abend am 5. März 2012 wie immer mit mitgebrachten Delikatessen angefangen. Frau G. Schrey–Vasara hat über die Anzahl der Besucher und Problematik der Bücherei erzählt. Das kleinste Buch der Welt und das schwerste Buch der Bücherei bekamen wir zu sehen. Wir sagen Danke und hoffen auf weitere rege Beteiligung bei unserem Treffen im April, sowie bei dem geplanten Tagesausflug im Mai nach Tallinn. Anmeldung bis Mitte April bei Karin Sentzke.
Berichtigung! Anders als im Seniorenprogramm veröffentlicht, findet am 28. April kein Themenabend statt.
Rückblick auf den Weltgebetstag am 2. März „Steht auf für Gerechtigkeit“ war das Motto des Weltgebetstags, der in diesem Jahr aus Malaysia kam. Nach einer einführenden Information über das Land und die Lebensbedingungen der Bevölkerung, feierten wir einen bunten, aber auch nachdenklich machenden Gottesdienst, in dem bewusst werden konnte, in welch glücklichen und unbeschwerten Verhältnissen wir hier in Europa leben. Der Gottesdienst hatte seinen Höhepunkt in einem Tanz, der nach und nach die
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Großes Osterfrühstück! Das Kinderkirchen–Team lädt wieder ein zum gemeinsamen Osterfrühstück am Ostersonntag im Gemeindesaal! Mehr Info dazu auf den Kinderseiten.
Reisepatenschaft für ein Kind
Tuulikki Schreiber dankt
Mit 21 Kindern im Alter zwischen 9 und 13 plant die Kapellengemeinde Turku vom 2.–8. Juli ein Sprach–Ferienlager auf Rügen. Ihr Partner vor Ort ist die evangelische Jugend Vorpommern. Die Reisekosten pro Kind betragen rund 500 Euro. Wir möchten die Belastung der Eltern auf ca. 250 Euro begrenzen. Deshalb suchen wir Sponsoren, die die halben Reisekosten für ein Kind übernehmen. Alle mitreisenden Kinder lernen Deutsch an einer Turkuer Schule.
„Die Deutsche Gemeinde hat mir eine fröhliche Überraschung am 15. Januar diesen Jahres vorbereitet: Hauptpastor Erik Panzig hat mir im Beisein der Gemeinde nach dem schönen musikalischen Gottesdienst im Gemeindesaal beim Neujahrsempfang die Goldene Ehrennadel, einen schönen Blumenstrauss und ein Lichtgeschenk für die Arbeit in der Deutschen Gemeinde in Finnland überreicht. Das Deutsche Seniorenwohnheim in Munkkiniemi ist ein wichtiger Stützpunkt für die Gemeindemitglieder; man weiss, daß obgleich die Wellen des menschlichen Lebens wühlen, daß Geborgenheit und deutschsprachige Gesellschaft im Alter im Seniorenwohnheim zu erhalten sind (zwar gegen Bezahlung). Das Heim ist die Galionsfigur der Deutschen Gemeinde! Wir sind stolz darüber. Wir alle wollen, daß das Haus lange steht und bleibt!“
Deutschclub – Saksankerho, Telefon (02) 230 4539, E–Mail saksankerho@luukku.com
Einladung zum Film des Monats April: „Dreiviertelmond“ am Donnerstag, 26. April um 19 Uhr
ganze Gemeinde erfasste, so daß sich zum Schluss alle zu den Klängen des Liedes: „Let there be peace on earth and let it begin with me“ bewegten. Im Anschluss gab es für alle als Stärkung eine malaysische Tom–Yam Suppe und einen fruchtigen Nachtisch. Allen Vorbereitenden, Mitwirkenden und Mitfeiernden ganz herzlichen Dank. Danke auch für die stattliche Kollekte von ganzen 250 Euro, die u.a. der malaysischen Frauenrechtsorganisation „Tenaganita“, d.h. „Frauenstärke“, zugute kommt. Katja Röker; Bilder von Gerhard Naupert
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Der Taxifahrer Hartmut Mackowiak (Elmar Wepper) steht unter Schock. Seine Frau verlässt ihn nach über dreißig Ehejahren. Gezwungenermaßen muss der mürrische Franke sein Leben völlig neu ordnen. Und das passiert urplötzlich, als die sechsjährige Hayat aus der Türkei am Nürnberger Flughafen in sein Taxi steigt. Ohne ein einziges deutsches Wort zu verstehen, hilft sie ihm durch die Lebenskrise. Fakten: Deutschland 2011, 95 Min., FSK ab 6 Jahren, Bayrischer Filmpreis 2011.
Tuulikki Schreiber, Mitglied der Heimdirektion des Deutschen Seniorenwohnheims, später Vorstand und dann Geschäftsleitung von 1974–2011; davon 31 Jahre lang Vorsitzende — 12 Jahre lang Mitglied der Kirchenbevollmächtigten, 8 Jahre als Vizevorsitzende; und davon 8 Jahre im Kirchenrat ohne Stimmrecht.
Seniorenfreizeit — Einladung zur Begegnung mit den Gästen aus Ratzeburg Wer gerne unsere Gäste aus der Partnergemeinde in Ratzeburg treffen möchte, ist herzlich eingeladen, uns während der Seniorenfreizeit in Nurmijärvi zu besuchen. Ab 15 Uhr warten die Kaffeekannen auf uns. Gemeinsam wollen wir einen gemütlichen Plaudernachmittag verbringen. Wer daran teilnehmen möchte, wird herzlich gebeten, sich im Sekretariat bei Anne Breiling, Telefon (09) 6869 8513 bis zum 10.4. anzumelden, damit wir Mitfahrgelegenheiten organisieren können und genügend Tassen auf dem Tisch stehen. Wer auch zum Abendessen bleiben möchte, sollte dies gleich bei der Anmeldung angeben. Herzlich willkommen! Deutsch–Evangelisch im April 2012
Auch wir danken ihr! Liebe Tuulikki — in diesem Zusammenhang und an dieser Stelle möchten auch wir unseren herzlichen Dank an Dich für die vielen Arbeitsjahre für die Gemeinde in unterschiedlicher Funktion aussprechen. Erik A. Panzig
In frühlingswarmer Leipziger Luft feierten 24 Mitglieder der Deutschen Gemeinde den Geburtstag von Johann Sebastian Bach. Grund der Reise vom 19. bis zum 22. März war die 800–Jahr–Feier des weltberühmten Knabenchores der Stadt, der Thomaner.
Leipzig feierte, und wir feierten mit! In der Thomaskirche, im Gewandhaus, im Rathaus, im Forum Thomanum und an vielen anderen Orten der Stadt fanden zahlreiche musikalische Veranstaltungen statt, an denen wir uns unter die feiernde Leipziger Bürgerschaft mischten. Prominentester Gast der Festwoche war der frisch gewählte Bundespräsident Joachim Gauck.
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„Nicht nur für Joachim Gauck war der erste offizielle Besuch als neuer Bundespräsident in Leipzig nach seiner Wahl nur zwei Tage zuvor in Berlin eine echte Prämiere. Auch ein Großteil unserer Reisegruppe sah die Leipziger Wirkungsstätten Johann Sebastian Bachs und Felix Mendelssohn Bartholdys zum ersten Mal live. Neben der Thomaskirche war das für letzteren auch das Gewandhaus zu Leipzig, dessen Neubau wir auf Einladung seines Organisten besuchen durften. Michael Schönheit spielte auf dem imposanten Instrument (91 Register mit 6.638 Pfeifen) ein privates Konzert nur für unsere Gruppe. Das war schon ein erhebendes Gefühl. Und damit nicht genug. Riittas Lehrer aus Berliner Studienzeiten lies es sich nicht nehmen, uns an seine Lieblingsorgel im Dom zu Merseburg zu entführen und uns mit Franz Liszts Präludium und Fuge über den Namen B–A–C–H zu verzaubern. Ein weiterer Höhepunkt dieser musikalischen Studienreise war die Feier Johann Sebastian Bachs 327. Geburtstages am 21. März. Der Thomanerchor, die Popgruppe „Die Prinzen“ und das Vokalensemble „amacord“ brachten im Neuen Rathaus ein Ständchen, zu dem die Leipziger und ihre Gäste vom Oberbürgermeister der Stadt herzlich eingeladen waren. 2.700 Menschen kamen. Wir waren unter den ersten 300, die mit einem Glas Sekt und besten (Steh–)Plätzen belohnt wurden. Auch kulinarisch hatte Leipzig Gutes zu erschwinglichen Preisen zu bieten: Der Geschmack von Wildschweinbraten aus „Auerbachs Keller“, „Leipziger Lerchen“ von sächsischen Bäckern, fruchtigem „Silvaner“ aus dem Saale– Unstrut–Tal und herbem „Ur–Krostitzer“ Pils vom Fass werden dem einen oder anderen Reiseteilnehmer wohl noch etwas am Gaumen nachklingen. Summa summarum: Leipzig war in unserem Themenjahr „Reformation und Musik“ eine Reise wert. Und wer den Schuh von Dr. Faustus in der Mädler–Passage berührt hat, wird hoffentlich bald wiederkommen.“
Johann Sebastian Bach (Franz Schuchart) – unser Stadtführer durch das musikalische Leipzig.
Der Konzertsaal des Gewandhauses.
Text: Erik A. Panzig; Fotos: Frank Biermann und Dieter Oehlandt.
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Gewandhausorganist Michael Schรถnheit und unsere Kantorin Riitta Laine.
Aufstieg zum Konzertsaal im Gewandhaus zu Leipzig.
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MUSIK
Stand der Aktion „Orgelpositiv 2012“ — nur noch 89 Pfeifen sind zu haben! Das Orgelprojekt läuft und läuft… Ziel ist es, ein eigenes Orgelpositiv für die Deutsche Gemeinde zu bekommen. Dafür suchen wir jetzt nur noch ein paar Sponsoren, sprich „Paten“ für die verbleibenden Orgelpfeifen. Neunundachtzig Pfeifen sind noch nicht vergeben — und so dürfen wir den Aufruf erneuern: Es sind Orgelpfeifen in der mittleren Preisklasse erhältlich — im Wert von 50–95 Euro — und ein Paar große 100 Euro–Pfeifen warten auf ihre Paten. Falls Sie jetzt Interesse haben, an der Aktion teilzunehmen, rufen Sie bitte direkt bei der Kantorin Riitta Laine an. Sie hat den aktuellen Überblick zum Stand der noch freien Patenschaften und kann bei den einen oder anderen Wünschen nach einer speziellen Orgelpfeifennummer, einem originellen „Dreiklang“ und ähnlichem weiterhelfen… Kantorin Riitta Laine, Telefon 050–330 6495, oder per E–Mail an dg.kantor@evl.fi Wer das Orgelpositiv unterstützen möchte, aber nicht zusätzlich eine Patenschaft übernehmen will, kann auch gerne für diesen Zweck eine Spende geben. Darüber sind wir genauso dankbar. Die entsprechende Spendenkontonummer der Deutschen Gemeinde ist IBAN FI 9120 0138 0055 8883 und die Referenznummer 201236 für die „Aktion Orgelpositiv 2012“. Es wäre wunderbar, wenn wir dieses Projekt bald realisieren können — noch reichen die Mittel nicht ganz. Herzlichen Dank!
Die Karwoche ganz im Zeichen der Musik… Die Passionsandachten 2012 sind musikalisch unterschiedlich gestaltet. Am Palmsonntag spielt Antje Wilkening alleine auf ihrer Flöte Musik von Johann Sebastian Bach. Am Ostermontag hören wir zwei Blockflöten — es spielen Marianne Müller und Yann Kempf. Am Dienstag wird der vollen Musik besondere Betonung mit der Aufführung einer von Telemanns Passionskantaten verliehen. Am Mittwoch singen wir mit unserem Deutsch–Finnischen Chor. Den Gottesdienst am Karfreitag gestaltet musikalisch das Vokalensemble, und am Ostersonntag begleitet uns mit Freude wieder der Deutsch–Finnische Chor.
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Deutsch–Finnischer Chor geht im April auf Reisen
Musikalische Passionsandacht: Seelenkampf in Gethsemane Aus der Feder Georg Philipp Telemanns (1681–1767) sind mehr als 1400 Kirchenkantaten erhalten geblieben. Viele Werke davon sind für Bass–Solo geschrieben — so auch fünf seiner Passionskantaten, die alle unterschiedliche Betrachtungswinkel zu der Leidensgeschichte haben. Die Kantate „Der am Ölberg zagende Jesus“ beschäftigt sich mit dem Kampf Jesu in Gethsemane. Es sind drei Rezitative, die die Handlung bzw. Situation beleuchten. Diese werden umgeben von zwei Arien von Jesus, in der Schlussarie wiederum hört man den Erzähler uns alle zum Nachdenken an Jesu Leiden mahnen. Diese Kantate wird am Dienstag, dem 3. April, 18 Uhr in der Deutschen Kirche aufgeführt. Die Ausführenden sind Torsten Groschup, Gesang, und das Ensemble „Unioninkatu 1“.
Konzert zugunsten der Aktion „Gemeinsame Verantwortung“ Am Freitag, 13. April ab 18 Uhr bieten Annette Hänninen, Gesang, Antje Wilkening, Flöte und Riitta Laine, Orgel, Werke von J. S. Bach, Caccini, Saint– Saens, Faure und Sibelius. Im Kirchenvorraum wird es heißen Kaffee und ein Kuchenbuffet geben. Der Eintritt ist frei — für das Programm werden 10 Euro erbeten. Der Erlös des Konzertes geht an die Aktion Gemeinsame Verantwortung. Herzlich willkommen!
Vom 20. bis 22. April macht sich der Deutsch–Finnische Chor (DFC) wieder einmal zusammen auf den Weg. Unser Ziel ist St. Petersburg, wo wir gemeinsam mit der St. Petri Kantorei die Kantate 104 von Bach in einem Konzert am Samstag, dem 21.4. aufführen werden. Dieses Konzert wird im Rahmen der „Deutschen Woche“ der Stadt St. Petersburg veranstaltet. Zwei Wochen später statten uns die St. Petersburger Chorsänger ihren Gegenbesuch ab — und wir wiederholen das gleiche Konzert am Sonntag, dem 6. Mai in unserer Deutschen Kirche, Unionkatu 1, in Helsinki.
Das Lied des Monats April „Das ist ein köstlich Ding, dem Herren danken“, im Evangelischen Gesangbuch Nr. 285. Die Vertonung Rolf Schweizers ist ein köstliches Loblied auf den Wortlaut des 92. Psalms: „Das ist ein köstlich Ding, dem Herren danken und lobsingen deinem Namen, du Höchster.“ Das zum gleichen Psalmwort komponierte Lied Nr. 284 haben wir letztes Jahr als Monatslied gesungen. Wo dieses eine fließende Ruhe durch den gleichbleibenden Rhythmus hat, sprudelt aus der Vertonung Rolf Schweizers überschwängliche Freude. Der beim ersten Blick kompliziert aussehende Rhythmus unterscheidet sich gar nicht viel vom Sprechrhythmus. Die Sprachbetonung wurde hier so hineinkomponiert, daß die textlichen Schwerpunkte sich ganz logisch ergeben. Die vermutlichen Schwierigkeiten sollen uns nicht davon abhalten, die köstliche Freude dieses Lieds erstmalig am Sonntag Palmarum (1. April) zu schmecken! „Das ist ein köstlich Ding, dem HERRN danken, und lobsingen deinem Namen, du Höchster.“ „Des Morgens deine Gnade und des Nachts deine Wahrheit“ verkündigen auf den zehn Saiten und Psalter — mit Spielen auf der Harfe. „Du lässt uns fröhlich singen von deinen Werken, die, Herr, deine Hand gemacht. Wie tief sind deine Gedanken; du, Höchster, bleibest ewig. Die deine Rechte halten werden grünen und blühen und fruchtbar sein. Sie werden nimmer vergehen, denn du bist ihre Stärke.“
Konzert am Karfreitagnachmittag, 6. April um 17 Uhr Victoria: Tenebrae, Lumen valo (Chor), Tomas Luis de Victorian Tenebrae–responsoriot (1585). Eintritt 15e / 10e.
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KINDERSEITE
Kinderkirchen–Termine im April Am Sonntag, den 1. April, am 8. April, und am 22. April – jeweils um 11 Uhr. Alle sind herzlich willkommen!
Gemeinsames Osterfrühstück! Das Kinderkirchen–Team lädt wieder ein zum gemeinsamen Osterfrühstück am Ostersonntag, den 8. April, um 9.30 Uhr im Gemeindesaal! Für ein Buffet wird gesorgt. Jede/r Teilnehmer/in wird aber gebeten, nach Absprache eine Kleinigkeit hierfür beizusteuern. Im Anschluss an das Frühstück finden um 11 Uhr der Ostergottesdienst und parallel dazu Kinderkirche statt. Zur Vorbereitung des Frühstücks bitten wir um vorherige Anmeldung (Bitte mit Angabe der Erwachsenen– und Kinderanzahl und Information über evtl. Nahrungsmittelunverträglichkeiten, z.B. laktosefrei). Anmeldung für Kurzentschlossene bis zum 4. April an Britta Zillikens, Telefon 040–5815 791. Herzlich willkommen! Euer Kinderkirchen–Team.
Die spannende Geschichte vom Ritter Georg Die Löwen– und die Regenbogengruppe haben das Nationalmuseum besucht. Dort haben wir eine spannende Geschichte als kleines Theaterstück gehört und gesehen. Es ging um den mutigen, heiligen Ritter Georg und einen Drachen. Zuerst haben wir eine sehr alte Holzfigur von dem Kampf des Ritters mit dem Drachen angeschaut. Danach zeigte uns die Museumsführerin ein großes Schild mit einem alten Ritterwappen. An den Bildern auf dem Wappen konnten die Ritter früher schnell erkennen woher ein anderer Ritter, den sie trafen, kam und ob er ein Freund oder Feind war.
Auch eine Ritterrüstung durften wir anschauen. Die Rüstungen der Ritter waren sehr schwer, sie wogen ungefähr soviel wie zwei Kinder. Danach durften wir uns auf eine Treppe setzen und die Vorstellung begann. Eines Tages kam ein Drache in ein Königreich geflogen und verlangte von den Menschen dort jeden Tag zwei Schafe zum Mittagessen. Die Menschen boten ihm Brot oder Gemüse an, doch der Drache wollte nur Fleisch essen. Und weil der Drache sehr gefährlich war und Feuer speien konnte, hatten die Menschen große Angst vor ihm.
Der Drache lebte im Sumpf hinter dem Wald und holte sich jeden Tag um 12:00 Uhr zwei Schafe. Irgendwann hatte er aber alle Schafe, die die Menschen besaßen, aufgefressen. „Wenn ihr keine Schafe mehr habt, müsst ihr mir nun jeden Tag ein Kind zum Essen geben“, sagte der Drache. Das wollten die Menschen natürlich auf keinen Fall. Sie boten dem Drachen kostbare Schätze an, aber daran hatte der Drache kein Interesse. Schließlich wurde beschlossen, die Namen aller Kinder im Königreich auf kleine Zettel zu schreiben und die Zettel in einen Topf zu werfen. Aus diesem Topf sollte die Tochter des Königs, Prinzessin Kleolinda, einen Zettel ziehen. Das Kind, dessen Name darauf stand musste dann zum Drachen gehen. Prinzessin Kleolinda hatte große Angst und wollte keinen Zettel ziehen. Auch der Zettel mit ihrem eigenen Namen war in dem Topf. Doch der König befahl, sie müsse einen Zettel ziehen, als Prinzessin sei es ihre Aufgabe und so zog Kleolinda einen Zettel aus dem Topf und faltete ihn auseinander. Darauf stand Kleolinda. Nun musste also Kleolinda zu dem Drachen im Sumpf gehen und sich von ihm fressen lassen. Alle waren sehr traurig, als Kleolinda losging. Im Wald bekam die Prinzessin Angst und um ihren Mut zu sammeln, setzte sie sich unter einen Baum. Auf einmal kam ein Ritter in den Wald. Er blieb vor der Prinzessin stehen und fragte, warum sie so traurig aussähe. Prinzessin Kleolinda erzählte dem Ritter die ganze Geschichte. „Hab keine Angst, Prinzessin Kleolinda“, sagte der. „Ich bin Ritter Georg und ich werde dir helfen.“
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Ritter Georg und Prinzessin Kleolinda machten sich gemeinsam auf den Weg zum Drachen und als sie dort ankamen, verletzte Georg mit einem schnellen mutigen Schwerthieb den Drachen so, daß dieser kein Feuer mehr speien konnte. Nun war es für den Ritter nicht mehr schwer den Drachen zu fesseln und Kleolinda und Georg kehrten mit dem gefangenen Drachen zum Königsschloss zurück. Die Menschen waren alle sehr froh, als sie sahen, daß Kleolinda noch lebte und der Drache gefangen war. Der Drache wurde fortgeschickt und musste von nun an in den Bergen leben und dort Ratten fressen. Ritter Georg verabschiedete sich von der Prinzessin und und ritt weiter um anderen Menschen zu helfen. Zum Schluss verabschiedeten auch wir uns von Ritter Georg, wer wollte durfte ihm sogar die Hand geben.
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ALLERLEI
Wegbereiter in der Arbeit mit evangelischen Ausländern
Ein Leserbrief aus Budapest Die folgenden Zeilen erreichten uns durch Gudrun und Kai–Uwe Sentzke von Frank Fischer aus Budapest. „Liebe Gudrun, lieber Kai! (…) Gestern habe ich an euch gedacht. Das heißt, an die gesamte Gemeinde in Helsinki, denn unser GKR–Vorsitzende (übrigens ein Niederländer) hat von der diesjährigen Tagung von GKR– Vertretern deutschsprachiger Auslandsgemeinden in Hannover berichtet. Dabei gab er mir einen kleinen Stapel Gemeindebriefe, darunter neben dem aus Sankt Petersburg auch euren. Das ist immer eine wirklich schöne Wiederbegegnung mit meiner Vergangenheit, auch wenn ich von den im Gemeindebrief auftauchenden Namen fast keinen mehr kenne (Ausnahme: eure Organistin Riitta Laine). Sie hat bei euch eine Lebenstellung, nicht wahr? Lustig finde ich, daß es noch immer diese Werbung von Thomas für seine Getreidemühlen gibt. Und warum hat Marcel gerade mir die Briefe gegeben? Nun, weil ich seit Jahresbeginn mitverantwortlich bin für die Gestaltung unseres Info– Blättchens! Ich hatte das im Vorfeld der letzten GKR–Wahlen zugesagt – Ehrensache als ehemaliger Zeitungsmensch. Gestern gab es auch schon eine erste Manöverkritik, die durchweg positiv ausfiel. Ich bin zwar selbst mit einigen Dingen noch nicht 100–prozentig zufrieden – aber das muss auch so sein. Gut, wenn ich unser s/w–Blättchen mit eurem großformatigen und farbigen Heft vergleiche, dann kann ich nur neidisch auf eure (finanziellen) Möglichkeiten werden. Die wichtigste mir übermittelte Vorgabe lautete nämlich: Das, was du machst, darf nicht mehr kosten! Also bewege ich mich hinsichtlich des Erscheinungsbildes in sehr engen Grenzen. Immerhin wurde mir bestätigt: Der Inhalt sei wichtiger als die Verpackung. Und hinsichtlich des Inhalts kann ich ja dann doch einiges einbringen. Ich hänge euch mal ein PDF unseres aktuellen Gemeindebriefes an, damit ihr einen kleinen Eindruck bekommt. Wie gesagt, die Papierversion ist dann aber schwarz/weiß.
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(…) Die Krux in diesem Lande ist und bleibt die unendlich tiefe Spaltung innerhalb der Gesellschaft. Und anstatt zu versöhnen und zu versuchen, diese Spaltung zu überwinden, wird sie – wenn das überhaupt noch möglich ist – von jeder Regierung immer weiter vertieft und zementiert. Orbán hat es jetzt lediglich auf eine traurige Spitze getrieben. Immerhin, das Volk wusste, wen es da wählt. Als involvierter Außenstehender kann ich nur resigniert sagen: schlimm, schlimm! Mittlerweile hat der Schneefall nachgelassen. Ich muss dringend einkaufen gehen, um meinen leeren Kühlschrank aufzufüllen. Und so grüße ich euch ganz herzlich! Lasst es euch gut gehen! Euer Frank.“ Frank Fischer, fischerfandly_frank@hotmail.com
Die erste Vereinbarung zwischen der Evangelisch–Lutherischen Kirche Finnlands (ELKF) und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wurde vor 35 Jahren, am 20.5.1977 in Frankfurt am Main unterschrieben. Die Vereinbarung bedeutete erste Weichenstellung in der Auslandsarbeit für beide Kirchen. Sie schuf eine Grundlage für eine fruchtbare kirchliche Arbeit unter den in Deutschland lebenden Finninnen und Finnen sowie unter den Deutschen in Finnland. Aus diesem Anlass wird im Rahmen des Besuchs des Präsidenten der Kirchenverwaltung der ELKF, OKR Dr. Jukka Keskitalo bei dem Präsidenten des Kirchenamtes der EKD, Dr. Hans Ulrich Anke und dem Leiter der Hauptabteilung Ökumene, Bischof Martin Schindehütte am 26.3. eine Feierstunde im Kirchenamt der EKD in Hannover stattfinden. „Die Vereinbarung war für beide Kirchen die erste ihrer Art in der Auslandsarbeit. Sie definierte die Stellung der finnischen kirchlichen Arbeit als Teil der normalen Tätigkeit der EKD und eröffnete den in Deutschland lebenden finnischen Staatsangehörigen die Mitgliedschaft in den Gliedkirchen der EKD. So hatten sie als sprachliche Minderheit das Recht auf kirchliche Aktivitäten in ihrer Muttersprache“, erläutert der Leiter der finnischen Auslandsarbeit, Dekan Ilkka Mäkelä. Dieses „Integrationsprinzip“ war seitdem tragend für die Zusammenarbeit und bietet auch in Finnland ansässigen evangelischen Deutschen die Möglichkeit, vollberechtigte Mitglieder der ELKF zu werden. Bischof Schindehütte bezeichnet die Vereinbarung im Rückblick als Wegbereiter: “Sie ist ein Wegbereiter dessen, was für die Zusammenarbeit unserer Kirchen bis heute als eine verlässliche Grundlage dient.“ Die Zusammenarbeit der beiden Kirchen wurde in zwei Verträgen, 1986 und 2002 weiter definiert. Diese enthalten Vereinbarungen über die Pflege der zwischenkirchlichen Kontakte, Stellung der deutschen und finnischen Pfarrerinnen und Pfarrer während des Auslandseinsatzes, der finanziellen Verpflichtungen beider Kirchen und die theologische Basis der Zusammenarbeit. Die finnische kirchliche Arbeit geschieht in Deutschland in 17 Gemeinden. In Finnland hat die Deutsche Deutsch–Evangelisch im April 2012
Der Erzbischof der ELKF Kari Mäkinen und Bischof Martin Schindehütte im Gespräch bei der zwischenkirchlichen Konsultation im Sommer 2011 in Helsinki.
Evangelisch–Lutherische Gemeinde ihr Zentrum in Helsinki und eine Kapellengemeinde in Turku. Kirchliche Aktivitäten gibt es in beiden Ländern auch an weiteren Orten. Gerade das gemeindliche Leben ist aus theologischer Sicht für Bischof Schindehütte wesentlich: „Indem wir den Buchstaben unserer Verträge und Vereinbarungen geistliches Leben einhauchen, durch Gottesdienste und gemeindliche Begegnungen in freundschaftlich–geschwisterlichen Beziehungen, sind wir auf einem guten Weg, die Gemeinschaft unter uns in der einen Kirche Jesu Christi auch in den kommenden Jahren weiter wachsen zu lassen.“ Ritva Prinz, Rengas–Redakteurin, Hannover; Foto: Heikki Jääskeläinen.
Vor genau 100 Jahren… Die achte Ausgabe von Deutsch–Evangelisch kam im April 1911 nicht mehr nur mit vier sondern mit acht Seiten heraus. Im Rückblick ist aber auch ein anderer Aspekt interessant. Und zwar die Anzeige eines Lichtbildvortrages über eine „Reise im Heiligen Land“. Gehalten wurde dieser von Professor Artur Hielt am Ostermontag 1911 im Saal des Hospizes in der Bergstraße. Der Kirchenrat als einladende Instanz hatte festgelegt, daß der Reinertrag aus dem Eintrittskartenverkauf (1 Fmk / Sperrsitz 2 Fmk) dem Pensionsfonds der Gemeinde zugutekommen sollte. Wie sich doch die Dinge wiederholen. 13
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Stellenausschreibung Der Kindergarten der Deutschen Gemeinde sucht ab August 2012
eine/n Mitarbeiter/in für die Vorschule (Gruppenleitung) Vollzeit: 37,5 Stunden pro Woche, Tarif: EVL 501, Probezeit: 4 Monate. Die Vorschulgruppe besteht aus 10–12 Kindern im Alter von 5–6 Jahren, die von montags bis freitags in deutscher Sprache im Kindergarten der Deutschen Gemeinde unterrichtet und betreut werden. Die Kinder befinden sich im ersten Vorschuljahr der insgesamt zweijährigen Vorschule. Der/die Gruppenleiter/in trägt die Verantwortung für die Planung und Durchführung der pädagogischen Arbeit nach dem Vorschullehrplan der Deutschen Schule Helsinki, der in die Gesamtkonzeption des Erziehungs– und Bildungsauftrages des Kindergartens integriert ist. Der/die Bewerber/ in muss eine von den finnischen Bildungsbehörden anerkannte pädagogische Ausbildung in der Vorschulpädagogik vorweisen können. Alternativ gilt ein deutscher Abschluss als Grund– bzw. Sonderschullehrer/in. Sehr gute deutsche Sprachkenntnisse werden vorausgesetzt. Kenntnisse in der finnischen Sprache sind wünschenswert. Das Team des Kindergartens erwartet von dem/der neuen Mitarbeiter/ in die Bereitschaft zu einer flexiblen Arbeitsweise und überdurchschnittliches Engagement, da auch Tätigkeiten außerhalb der regulären Arbeitszeit möglich sind. Wir bitten auch Männer, sich zu bewerben. Interessenten bewerben sich bitte bis zum 16. April 2012, 12 Uhr unter Beifügung eines polizeilichen Führungszeugnisses bei: Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde in Finnland Personalverwaltung Bernhardinkatu 4, 00130 Helsinki, Genauere Auskünfte zum Arbeitsgebiet erteilt Thomas Lindner telefonisch (+358 44 5001 502).
Stellenausschreibung
Stellenausschreibung
Der Kindergarten der Deutschen Gemeinde sucht ab August 2012
Der Kindergarten der Deutschen Gemeinde sucht ab August 2012
einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin in der Nachmittagsbetreuung in Kindergarten und Vorschule
einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin in der Vorschule
Teilzeit: 15 Stunden pro Woche, Tarif: 10 Euro pro Stunde, Probezeit: 4 Monate. Der Kindergarten und die Vorschule der Deutschen Gemeinde bestehen aus drei Gruppen und aktuell 35 Kindern, die von montags bis freitags in deutscher Sprache unterrichtet und betreut werden. Der Arbeitsschwerpunkt der ausgeschriebenen Stelle liegt in der Planung und Durchführung der Betreuung der Kinder am Nachmittag in Zusammenarbeit mit den anderen Mitarbeitern. Der Bewerber / die Bewerberin sollte eine Ausbildung in der Kinderbetreuung haben. Eine staatlich anerkannte Ausbildung als Erzieher/in ist nicht notwendig. Sehr gute deutsche Sprachkenntnisse werden vorausgesetzt. Kenntnisse in der finnischen Sprache sind wünschenswert. Das Team des Kindergartens erwartet von dem/der neuen Mitarbeiter/in die Bereitschaft zu einer flexiblen Arbeitsweise und überdurchschnittliches Engagement, da auch Tätigkeiten außerhalb der regulären Arbeitszeit möglich sind. Wir bitten auch Männer, sich zu bewerben. Interessenten bewerben sich bitte bis zum 16. April 2012, 12 Uhr, unter Beifügung eines polizeilichen Führungszeugnisses bei: Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde in Finnland Personalverwaltung Bernhardinkatu 4 FI–00130 Helsinki, Finnland Genauere Auskünfte zum Arbeitsgebiet erteilt Thomas Lindner, Telefon +358 44 5001 502.
Vollzeit: 37,5 Stunden pro Woche, Tarif: EVL 401, Probezeit: 4 Monate. Die Vorschulgruppe besteht aus 12–14 Kindern im Alter von 6–7 Jahren, die von montags bis freitags in deutscher Sprache im Kindergarten der Deutschen Gemeinde unterrichtet und betreut werden. Der Arbeitsschwerpunkt der ausgeschriebenen Stelle liegt im hauswirtschaftlichen Bereich und in der betreuerischen Unterstützung der pädagogischen Gruppenleitung. Teilweise auftretender Mehrbedarf an Pflege und Betreuung der Kinder ist im Arbeitsalltag zu berücksichtigen (Diabetes und Allergien). Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Planung und Durchführung der Nachmittagsbetreuung in Zusammenarbeit mit den anderen Mitarbeitern. Der Bewerber / die Bewerberin sollte eine Ausbildung in der Kinderbetreuung haben. Eine staatlich anerkannte Ausbildung als Erzieher/in ist nicht notwendig. Sehr gute deutsche Sprachkenntnisse werden vorausgesetzt. Kenntnisse in der finnischen Sprache sind wünschenswert. Das Team des Kindergartens erwartet von dem/der neuen Mitarbeiter/in die Bereitschaft zu einer flexiblen Arbeitsweise und überdurchschnittliches Engagement, da auch Tätigkeiten außerhalb der regulären Arbeitszeit möglich sind. Wir bitten auch Männer, sich zu bewerben. Interessenten bewerben sich bitte bis zum 16. April 2012, 12 Uhr, unter Beifügung eines polizeilichen Führungszeugnisses bei: Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde in Finnland Personalverwaltung Bernhardinkatu 4 FI–00130 Helsinki, Finnland Genauere Auskünfte zum Arbeitsgebiet erteilt Thomas Lindner, Telefon +358 44 5001 502.
14 Deutsch–Evangelisch im April 2012
www.finngerman.fi
Kauffrau für Bürokommunikation mit Marketinghintergrund sucht Arbeit! Ich spreche fließend Deutsch und Englisch und verfüge über Grundkenntnisse in Finnisch. Ich bin kommunikativ, offen und motiviert, neue Herausforderungen anzunehmen! Für mehr Informationen: E–Mail claudia.poikela@gmail.com oder Telefon 050–374 2325
Deutsche Bibliothek Helsinki Pohjoinen Makasiinikatu 7 00130 Helsinki Telefon (09) 669 363 deutsche.bibliothek@kolumbus.fi Öffnungszeiten: Mo 10–18 Uhr, Di–Fr 10–16 Uhr, letzter Samstag im Monat 10–15 Uhr www.deutsche-bibliothek.org
Der nächste Spieleabend… … ist am 12. April 2012. Wir treffen uns wieder um 18:30 Uhr im Restaurant Zinnkeller, Meritullinkatu 25 in Helsinki um gemeinsam Gesellschaftsspiele zu spielen. Weitere Informationen unter Telefon 044–311168. Herzlich Willkommen! Katja & Steffi
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Telefon 044–5001 502
Dein Sommerjob in der Deutschen Gemeinde in Helsinki Termine: 18. Juni bis 29. Juni (1. Abschnitt) 2. Juli bis 13. Juli (2. Abschnitt) 16. Juli bis 27. Juli (3. Abschnitt) 30. Juli bis 10. August (4. Abschnitt) Wer: Jugendliche ab 16 Jahre Wo: Deutsche Kirche Helsinki Was: Kirchenaufsicht, Kirchenführungen, Kirchenkaffee Wie viel: 500 Euro für 10 Tage (pauschal) Deine Fähigkeiten: – gute Sprachkenntnisse (Deutsch, Finnisch, Englisch, Schwedisch); – Präsentation der Deutschen Kirche für Touristen; – Betreuung der Cafeteria. Dein Ansprechpartner: Küster Tobias Petruzelka, E–Mail: dg.hausmeister@evl.fi, Telefon: 050–3239 598. Deine Bewerbung: Dein Schreiben muss bis zum Montag, 30. April, in der Deutschen Gemeinde eingehen.
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Kalender im April 2012 HELSINKI (HELSINGFORS)
So 1.4. 11 Uhr Gottesdienst mit Abend mahl zum Palmsonntag (Erik A. Panzig, Predigt: Jael Berger, Musik: Antje Wilkening); Kinderkirche; anschl. Gemeindelunch, Seite 3 Mo 2.4. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Passionsandacht (Panzig); 18.30 Uhr Frauentreff Di 3.4. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Musikalische Passions andacht (Erik A. Panzig), Seite 8; 18.30 Uhr Posaunenchor Mi 4.4. 18 Uhr Passionsandacht (Panzig); 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 5.4. 15 Uhr Abendmahlsgottesdienst zum Gründonnerstag im Senioren wohnheim (Erik A. Panzig); 18 Uhr Abendmahlgottesdienst zum Gründonnerstag (Erik A. Panzig); 20 Uhr Konzert Kaari–Ensemble Fr 6.4. 11 Uhr Abendmahlsgottesdienst zum Karfreitag (Katrin Röker), Vokalensemble; 17 Uhr Konzert Lumen valo So 8.4. 9.30 Uhr Osterfrühstück; 11 Uhr Festgottesdienst zum Ostersonntag (Erik A. Panzig), Deutsch–Finnischer Chor; Kinderkirche Mo 9.4. 11.30 Uhr Gottesdienst zum Ostermontag im Senioren wohnheim (Katrin Röker) Di 10.4. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 11.4. 18 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 12.4. 16 Uhr Kinderchor; 16 Uhr Jugendclub Fr 13.4. 16 Uhr Pfadfinder; 18 Uhr Konzert anlässlich der Spendenaktion „Gemeinsame Verantwortung“, siehe Seite 9 So 15.4.– Fr 20.4. Seniorenfreizeit im Sääksin leirikeskus, Nurmijärvi; 11 Uhr Quasimodogeniti Gottes dienst (Hans–Martin Röker); anschließend Kirchkaffee Mo 16.4. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Bibelkreis im Seniorenheim Di 17.4. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 18.4. Besuchstag bei der Seniorenfreizeit; 18 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 19.4. 16 Uhr Kinderchor Fr 20.4.– So 22.4. Chor nach St. Petersburg Sa 21.4. 10 Uhr Konfirmandentag So 22.4. 11 Uhr Miserikordias Domini Gottesdienst (Erik A. Panzig) mit Konfirmanden; Kinderkirche Mo 23.4. 10 Uhr Krabbelgruppe Di 24.4. 11 Uhr Bastelkreis; 16 Uhr Pfadfinder; 18 Uhr Posaunenchor
Mi 25.4. 14 Uhr Seniorentreff im Senioren wohnheim, Thema: Reise durch Nordvietnam – Vortrag mit Bildern von Uwe Puschmann; 18 Uhr Deutsch–Finnischer Chor; 19 Uhr Männerkreis, Gast: Roman Schatz Do 26.4. 16 Uhr Kinderchor; 16 Uhr Jugendclub; 19 Uhr Filmabend, siehe Seite 4 Fr 27.4. 16 Uhr Pfadfinder So 29.4. 11 Uhr Jubilate Gottesdienst (Panzig) Mo 30.4. 10 Uhr Krabbelgruppe; WEITERE GEMEINDEGRUPPEN KOKKOLA (KARLEBY)
Mo 2.4. 19 Uhr Abendmahlsgottesdienst in Yläsali in Kokkola (H.–M. Röker); anschließend Kirchkaffee im Alasali KUHMO
Fr 13.4. 18 Uhr Abendmahlsgottesdienst in der Siunauskappeli (Hans–Martin Röker); anschließend Kirchkaffee OULU (ULEABORG)
Mi 11.4. 18 Uhr Gottesdienst in Gemeinde haus Myllyoja, Koivumaantie 2 (Hans–Martin Röker); Kirchkaffee RIIHIMÄKI
Di 24.4. 18–19.30 Uhr Gesprächsabend im Gymnasium zum Thema „Der Weltgebetstag der Frauen“ (K. Röker) ROVANIEMI
Do 12.4. 17 Uhr Gottesdienst mit Chor (Leitung: Nele Mourujärvi) in der Ounasrinne–Kapelle (Hans–Martin Röker); anschließend Kirchkaffee TAMPERE (TAMMERFORS)
So 8.4. So 6.5.
15 Uhr Ostergottesdienst in der Krypta des Doms (Erik A. Panzig); anschließend Kirchkaffee 15 Uhr Gottesdienst in der Krypta des Doms (Hans–Martin Röker); anschließend Kirchkaffee
TURKU (ÅBO)
Do 5.4. 19 Uhr Abendmahlsfeier am Gründonnerstag in der Pyhä Henki Kapelle im Casagrandetalo, Linnankatu 3 (Hans–Martin Röker) So 8.4. 14.30 Uhr Ostergottesdienst in der Scharfschützenkapelle des Doms (Katja Röker); anschließend Osterkirchkaffee in der Kaskenkatu VAASA (VASA)
Di 3.4. 18 Uhr Gottesdienst im Gemeindesaal in der Pitkäkatu 77 (Hans–Martin Röker); Kirchkaffee KINDERKIRCHE
Am Sonntag, den 1. April, am 8. April, und am 22. April – jeweils um 11 Uhr.
Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde in Finnland / DELGiF www.deutschegemeinde.fi
Hauptpastor Erik A. Panzig, täglich außer freitags, Telefon: (09) 6869 8511 und 050–5942 485, E–Mail: dg.hauptpastor@evl.fi Kanzlei und Gemeindesekretariat: Merja Viiri und Anne Breiling, montags bis freitags 10–13 Uhr, Telefon: (09) 6869 8510 und (09) 6869 8513, Fax: (09) 6869 8555, E–Mail: dg.kanzlei@evl.fi und dg.sekretariat@evl.fi Reisepastoren Katja und Hans–Martin Röker, täglich außer montags, Telefon: (09) 8026 764 und 040–54 08 504, E–Mail: dg.reisepastor@evl.fi Küster: Tobias Petruzelka, dienstags bis freitags 11–13 Uhr, Telefon: 050–32 39 598, E–Mail: dg.hausmeister@evl.fi Diakon: Armin Krueger Mo, Di, Mi, Fr 9–10 Uhr, Do 10–11 Uhr, Telefon: (09) 6869 8516 und 050–5942 498, E–Mail: dg.diakonie@evl.fi Kindergarten und Vorschule: Stefanie Voß, montags bis freitags 8–8.30 Uhr, Telefon: (09) 6869 8517, E–Mail: info@deutscherkindergarten.fi Seniorenwohnheim: Eila Javanainen, Telefon: (09) 481124 und 044–21 99 586, Nuottapolku (Notstigen) 2, 00330 Helsinki (Helsingfors), E–Mail: dswh@welho.com Kantorin Riitta Laine, täglich außer montags und dienstags, Telefon: 050–33 06 495, E–Mail: dg.kantor@evl.fi Kapellengemeinde Turku (Åbo), Telefon: (02) 2304 539, Kaskenkatu (Kaskisgatan) 1, 20700 Turku (Åbo), E–Mail: dg.turku@evl.fi
IMPRESSUM DEUTSCH–EVANGELISCH in Finnland Gemeindebrief der Deutschen Gemeinde in Finnland Verantwortlich: Erik A. Panzig Gestaltung: Michael Diedrichs, Karl–Olof Sundström Der Jahrgang kostet 20 Euro. Gemeindekonten Nordea BIC/SWIFT NDEAFIHH: Amtsscheine: IBAN FI 5515 7230 0032 2016 Deutsch–Evangelisch: IBAN FI 3315 7230 0032 2024 Kindergarten: IBAN FI 1115 7230 0032 2032 Anderes: IBAN FI 9120 0138 0055 8883 Druckerei: Viestipaino, Tampere Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde, Bernhardinkatu (Bernhardsgatan) 4, PL 153 PB, 00131 Helsinki (Helsingfors) ISSN 1456–1042
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