Deutsch–Evangelisch in Finnland Nachrichten der Deutschen Gemeinde
98. Jahrgang
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November 2013
Nr. 11
GEISTLICHES WORT
Liebe Gemeindeglieder, liebe Leserinnen und Leser,
„Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten; sie fallen mit verneinender Gebärde. Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit. Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. Und sieh dir andre an: es ist in allen. Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält.“ Diese wunderbaren Verse von Rainer Maria Rilke (1875–1926) stammen aus dem Gedicht „Herbst“. Ihnen werden viele zustimmen in diesen Tagen. Es ist November. Der Himmel ist grau. Die Tage sind neblig. Die Stimmung ist trübe. Viele von uns gehen in diesen Wochen auf den Friedhof. Gerade dort lässt sich nachempfinden. Fallendes Laub und kahle Bäume, dunkle Tage und schwere Erde, Trauer und Tod. Der Tod ist mächtig. Er beendet Leben. Er trennt Lebenswege. Er zerschneidet Beziehungen. Manchmal kommt er viel zu früh. Manchmal zur rechten Zeit. Manchmal lässt er sich zu viel Zeit. Menschen fürchten ihn. Menschen wünschen ihn herbei. Menschen hassen ihn. Diejenigen unter uns, die in diesem Jahr einen Angehörigen verloren haben, erleben es besonders, wie schwer der Tod zu ertragen ist. Keine Worte mehr wechseln. Nie mehr die vertraute Stimme hören. Keine Berührungen mehr fühlen und keinen Augenblick mehr spüren. Erinnerungen und Bilder bleiben und ein Grab mit den Namen und Lebensdaten des geliebten Menschen. „Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Armseligkeit und wird auferstehen in Kraft.“ (1. Korinther 15,42–43) Der Apostel Paulus, von dem diese Verse aus dem Brief an die Korinther stammen, redet den Tod nicht klein. Er erkennt seine Macht an. Seine Endgültigkeit aber nicht. Der Tod ist groß, doch Gott ist größer. Paulus will trösten, indem er die Blickrichtung verändert. Gott stirbt nicht. Er kann nicht tot sein. Wie sollte er sonst mein Fallen in seinen Händen halten? Wer an die Auferstehung glaubt, kann den Tod mit anderen Augen sehen. Die Hoffnung bleibt lebendig, trotz der nicht anzweifelbaren Tatsache, dass ich selbst sterben werde. Dieser Glauben gibt Kraft, die Trauernden zu trösten. Dazu braucht es mitfühlende und ermutigende Worte. Aber nicht nur Worte helfen. Ich kann auch mit meinen Augen und Händen Anteil nehmen. Ich wünsche Ihnen und euch in diesem Monat die Erfahrung ehrlichen Mitgefühls. Mit herzlichen Grüßen,
Erik A. Panzig, Hauptpastor
ABKÜNDIGUNGEN AUS DEN KIRCHENBÜCHERN TAUFEN
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Clarissa Emilia Rieger am 22.9.2013. Leo Heinz Hermanni Poikonen am 9.8.2013. Leonie Estelle Pettersson am 19.10.2013.
TR AUUNGEN
Stella Marjukka Salava, Deutsche Gemeinde, und Janne Kari Antero Ape.
Deutsch–Evangelisch im November 2013
EINLADUNG
Einladung zum Volkstrauertag Am Sonntag, dem 17. November 2013 findet gegen 12 Uhr im Anschluss an den Gottesdienst in der Deutschen Kirche am bei der Kirche gelegenen Denkmal der im Jahre 1918 gefallenen Soldaten eine Gedenkveranstaltung zu Ehren der Toten der Weltkriege und der Opfer der Gewaltherrschaft statt. Zu dieser Gedenkveranstaltung sind Sie herzlich eingeladen. Ablauf der Gedenkveranstaltung:
„Jesu, Jesu Du bist mein“ (J. S. Bach) Deutsch–Finnischer Chor und Chormitglieder der Deutschen Schule
AKTUELL
Gottesdienst zum Gedenken an die verstorbenen Gemeindeglieder Am Sonntag, 24. November, werden wir im Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag der verstorbenen Gemeindeglieder des nun ausgehenden Kirchenjahres gedenken. Alle Menschen, die um einen lieben Angehörigen trauern, sind zu diesem Gottesdienst herzlich in die Deutsche Kirche eingeladen. Im Gottesdienst, der wie üblich 11 Uhr beginnt, werden für sie Kerzen am Altar angezündet, die Sie nach dem Gottesdienst nach Hause mitnehmen können.
„Jesus, meine Zuversicht“
(J.S. Bach) Posaunenchor der Deutschen Gemeinde Gedenkworte Gesandter Wilfried Krug Gebet Pastor Dr. Erik A. Panzig Kranzniederlegung „Ich hatt’ einen Kameraden“ Trompetensolo „Befiehl du deine Wege“ (J. S. Bach) Deutsch–Finnischer Chor und Chormitglieder der Deutschen Schule „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ (J. S. Bach) Posaunenchor der Deutschen Gemeinde
Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung lädt die Deutsche Gemeinde zusammen mit der Deutschen Botschaft zu Kaffee und Kuchen in den Gemeindesaal ein. Bild: Die Neue Wache in Berlin. Seit 1993 zentrale Mahn– und Gedenkstätte.
Familienflohmarkt Wie schon in der letzten Ausgabe von Deutsch–Evangelisch angekündigt, wird am Samstag, 16. November von 11–14 Uhr der zweite Familienflohmarkt in den Räumen der Deutschen Gemeinde stattfinden. Nach dem Erfolg im Frühjahr hoffen wir auch diesmal auf eine gelungene Veranstaltung, bei der wiederum deutschsprachige (Kinder–)Bücher, Spiele, Spielzeug, aber auch solche Dinge wie Schlittschuhe, Ski oder Winterbekleidung und vieles mehr den Besitzer wechseln sollen. Das Café zur Stärkung wird wiederum von den Zehntklässlern der Deutschen Schule bewirtschaftet. Herzlich willkommen zum Bummeln, Stöbern, Kaufen sowie zu Kaffee und Kuchen!
Einige Tische zum Verkauf stehen noch zur Verfügung. Sie können gegen eine Standgebühr von 10 Euro gemietet werden. Weitere Informationen und Tischreservierungen direkt bei Britta Zillikens, Telefon 040-581 5791, Deutscher_Flohmarkt@yahoo.de Britta Zillikens
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Schenken Sie viel Freude zu Weihnachten Weihnachten in Finnland. Danach sehnt man sich besonders, wenn man fern der Heimat ist. Durch die Seemannskirche sind schon seit 138 Jahren Weihnachtsgeschenke an die „unbekannten Seefahrer/–innen“ weitergeleitet worden. Sowohl die Seemannskirchen in den finnischen Küstenstädten als auch nach Holland, Belgien, Großbritannien, Griechenland und Deutschland vermitteln dadurch ein wenig heimatliche Weihnachtsstimmung den Seeleuten, die ihre Weihnachten auf der See verbringen. Die finnische Seemannskirche bietet auch dieses Jahr die Möglichkeit, Weihnachtspakete den Seeleuten zu schenken. Sie sollten die Geschenke bis spätestens 15.11.2013 an die folgende Adresse schicken: Vuosaaren merimieskirkko, Provianttikatu 4, 00980 Helsinki oder an die nächstliegende Seemannskirche. Geeignet für ein traditionelles Weihnachtspaket sind zum Beispiel Wollsocken, Süßigkeiten, ein Buch und eine Musikaufnahme. Die eigene Auswahl der Seemannskirche bietet auch viele nette Geschenkideen. Information finden Sie auf der Internetseite der finnischen Seemannskirche: www.merimieskirkko.fi/nettipuoti Anstelle eines Pakets können Sie auch Geld spenden. Mit den erhaltenen Mitteln schickt die Finnische Seemannskirche den Seeleuten Weihnachtspakete. Der Wert eines Pakets beträgt 15 Euro. Die Geldspende können Sie auf das Konto der Suomen Merimieskirkko ry, Nordea FI91 1745 3000 0222 79 NDEAFIHH überweisen. Als Bezugsnummer verwenden Sie bitte 3052 (viitenumero) bzw. als Mitteilung schreiben Sie „Joululahja merenkulkijalle“ — „Weihnachtsgeschenk an einen Seefahrer / an eine Seefahrerin“. Allen geliebten Seemannsfreunden herzlichen Dank im voraus! Saara–Helena Lindqvist, Vorstandssekretärin, Suomen Merimieskirkko ry.
Adventskranz?
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Habt Ihr euch alle schon überlegt, wo bekomme ich einen Adventskranz her? Ja, natürlich in der Deutschen Schule am 30.11.2013 ab 10 Uhr auf dem Weihnachtsmarkt. Wir freuen uns auf Euren Besuch.
Mantel sucht seine Besitzerin
Filmabend! Herzliche Einladung zum Film des Monats November – am Donnerstag, 21. November um 19 Uhr. Der Film: „Die Vermessung der Welt“ ist ein deutsch–österreichischer Spielfilm aus dem Jahr 2012. Verfilmt wurde der gleichnamige Roman von Daniel Kehlmann aus dem Jahr 2005. Der Inhalt: Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß machen sich Anfang des 19. Jahrhunderts auf, die Welt zu entdecken. Ihre Methoden könnten unterschiedlicher nicht sein: Der Naturforscher Humboldt reist in ferne Länder, um die Welt zu vermessen. Der Mathematiker Gauß bleibt zu Hause, um sie zu berechnen. Die Filmdaten: Detlef Buck (Regie), 119 Minuten (Länge), ab 12 Jahren (Altersfreigabe).
Das erste Sporttreffen Am Donnerstag, 13. November geht es richtig los mit dem Sport. Wir wollen „Hikijumppa“ (Workout) machen in Töölön Kisahalli, Paavo Nurmenkuja 1D, Helsinki. Wir treffen uns 18 Uhr beim Café. Bitte Sportkleidung und 3 Euro für den Eintritt (Jugendliche 1,50 Euro) mitbringen. Am Ende können wir noch Tischtennis spielen, wenn wir noch genug Kraft dazu haben. Alle sind herzlich eingeladen. Timo Sentzke
Beim Erntedankkaffee am 6. Oktober im Gemeindesaal wurden versehentlich zwei helle Herbstmäntel vertauscht. Einer in Größe 48 hängt nun alleine im Gemeindesekretariat und wartet auf seine richtige Besitzerin.
Carl–Ludwig Engel und Helsinki … Der „Salon Crustum“ trifft sich jeden zweiten Dienstag im Monat im Mille Mozzarelle, Pursimiehenkatu 7 von 19–21 Uhr.
Am Dienstag, 12. November um 19 Uhr wird folgendes Thema im Salon diskutiert: „Die Rolle Carl Ludwig Engels in der Architektur Helsinkis“ — diesmal wird Gerd Strahlendorf zum Thema referieren; und wir freuen uns über alte und neue Gäste und über eine hoffentlich angeregte Diskussion. Herzlich willkommen.
Seniorentreff mit „Quiss“ und Flohmarkt Am Seniorentreff, Mittwoch, den 20. November, gibt es, außer Kaffeetrinken und Timo Sentzkes „Quiss–Stunde“, auch die Möglichkeit, einen vor–weihnachtlichen Flohmarkt mit vielen Angeboten zu besuchen. Verpassen Sie nicht die Chance, tolle Weihnachtsgeschenke günstig zu erwerben — zwischen 13 und 16 Uhr — herzlich willkommen jedermann! Die Bewohner/–innen im Deutschen Seniorenwohnheim, Nuottapolku (Notstigen) 2, Munkkiniemi (Munksnäs).
Marion Sterna Deutsch–Evangelisch im November 2013
Lektoren–Workshop Herzliche Einladung zur Schulung für Lektoren — auf der Gremienfreizeit der Deutschen Gemeinde im September ist der Wunsch geäußert worden, dass es auch in der Deutschen Kirche ehrenamtliche Lektorinnen und Lektoren geben sollte. Dieses Amt wird in vielen evangelischen Kirchen von den Mitgliedern der Gemeindegremien und anderen Gemeindegliedern übernommen. Es beinhaltet die Lesung der Texte aus dem Alten und Neuen Testament im sonntäglichen Gottesdienst. Wer Interesse an der Übernahme dieser Aufgabe hat, ist herzlich zur Schulung für Lektoren eingeladen. Sie findet am Mittwoch, 13. November, 17.30 bis 20.30 Uhr in der Deutschen Kirche in Helsinki statt.
Pastor Erik A. Panzig und Lektorin Petra Schirrmann, Deutschlehrerin und Doktorandin an der Universität von Helsinki (Fach Germanistik), leiten diesen Workshop. Neben einer theoretischen Einführung wird viel Zeit für das praktische Üben sein. Herzlich willkommen!
Die „Große Pastorenfamilie“ wohnt seit einigen Wochen im Keller der Kirche Der Satz „Jeder hat seinen eigenen Kopf“ gehört zu den wenigen, unbestreitbaren Wahrheiten über den Menschen. Die Aussage hat mindestens dreifache Bedeutung. Ohne dem auf unseren Nacken fest sitzenden Kopf wären die physiologischen Bedingungen des Lebens kaum erfüllt. Die zweite Bedeutung bringt uns im etwas übertragenen Sinne zum Kopf, als zum Charakteristikum des Individuums. In den Augen und Gedanken der Anderen, aber auch uns selbst, ist es der Kopf, der uns zum großen Teil das unser Ich verleiht, von innen wie von außen. Die dritte Bedeutung verstärkt die Frage nach individuellen Zügen. Wenn gesagt wird, „Du hast aber (schon wieder) einen eigenen Kopf“, wird an Starrsinn gedacht — wir werden darauf aufmerksam gemacht, daß wir unseren Kopf nicht loswerden wollen. Wenn auf der anderen Seite gesagt wird, „Jemand hat den eigenen Kopf verloren“ wird angedeutet, daß es entscheidend ist, unseren Kopf zu behalten. Den Kopf zu verlieren, kann auch z. B. den äußerst unangenehmen Eingriff der Enthauptung bezeichnen. Es kann aber auch eine unordentliche Art zu denken oder zu große Diskrepanz zwischen Erwartungen, Gedanken und Taten bedeuten. Manchmal bezeichnet es auch panische oder falsche Entscheidungen in angespannten Situationen. Beide Aussagen sind ziemlich gängig und erst nebeneinander zeigen sie uns die menschliche Ambivalenz zwischen dem Individuellen und dem Sozialen. Es wird erwartet, dass wir unseren eigenen Kopf haben und daß wir ihn nicht verlieren sollten — aber gleichzeitig sollten wir den Kopf auch den anderen gegenüber öffnen, sonst wäre Kommunikation gar nicht möglich. Es gibt aber eine Reihe von Fällen, wo beides getan wird — es wird ein bestimmter Kopf als einmaliger Ausdruck der Identität benutzt und gleichzeitig wird das Haupt dem Körper beraubt. Diese Kombination von „Jeder hat seinen eigenen Kopf“ und „Ich habe meinen Kopf verloren“ wird einmalig in der Büste vertreten. In der Büste verschwindet der Rest des Körpers und zwischen dem Kopf und der konkreten Identität wird ein
Gleichheitszeichen gesetzt. Diese Darstellung — ein Kopf mit dem Namenschild als symbolisches „Gefäß“ für Taten und Gedanken — begleitet uns schon seit der Antike und bestätigt so die Reduktion auf das Bewusste und Rationelle. Mit der Ausbreitung der Fotografie begleitet uns diese Art des Ausdrucks weiter, das Brustbild wird auch als gängige Erinnerung an wichtige Personen oder auf bedeutende Ereignisse im Leben (Abitur, Konfirmation) benutzt. Wir hatten hier in der Gemeinde in der Sakristei eine Sammlung von solchen Bildern — dort waren alle unsere Pastoren abgebildet. Durch wiederholte Wasserschäden wurden sie schwer beschädigt und schließlich abgehangen. Nun wurden alle Fotos der Pastoren digital gescannt, die Beschädigungen korrigiert und retuschiert — die Farben, Hintergründe und Größen angepasst. Die ausgedruckten Bilder wurden in spezielle Rahmen unter Glas geordnet — nun hängen sie seit einigen Wochen in der Krypta unserer Kirche. Für den Umzug in die Krypta gibt es mehrere Gründe. Das Leitmotiv war die Geschichte der Gemeinde für die Mitglieder zugänglicher zu machen. Jetzt kann jeder in den gemeinsamen Räumen die Pastoren regelmäßig und leicht „besuchen“. Nicht nur das die Krypta offener zugänglich als die Sakristei ist, die Krypta ist auch das Fundament, welches zuerst angelegt, auf welches gebaut wurde, und welches uns symbolisch an die Wichtigkeit der Geschichte, an die Kontinuität und die Tradition unserer Gemeinde erinnert.
Jetzt, wo die Köpfe fertig retuschiert, gerahmt und endlich wieder hängen, möchte ich mich bei allen, die bei dieser großen „Operation“ mitgeholfen haben, bedanken. Vor allem bei Michael Diedrichs und seiner Frau Susanna Vironmäki, ohne sie das ganze Projekt kaum möglich gewesen wäre. Ich lade alle herzlich ein zur unterirdischen und fundamentalen Begegnung mit den alten Pastoren, Euer Küster Tobias. 5
Gremienfreizeit 2013 Am letzten Wochenende im September trafen sich Vertreter der Gremien unserer Gemeinde und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um sich miteinander über die Zusammenarbeit von Haupt– und Ehrenamtlichen auszutauschen. Die Gremienfreizeit, die im Stil einer Klausurtagung in den Räumen der Deutschen Gemeinde in Helsinki stattfand, hatte zum Ziel, die jeweiligen Bedürfnisse zu klären, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu benennen und nach Lösungen für eine Verbesserung der Kommunikation zwischen ehren– und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu suchen. Neben der thematischen Arbeit, die besonders am Samstag stattfand, ging es natürlich auch darum, sich gegenseitig besser kennenzulernen. Dazu verhalfen uns besonders der Abend am Freitag, der Besuch des Observatoriums am Samstagnachmittag sowie das gesellige Beisammensein am Samstagabend. Zum Gottesdienst am Sonntag und zum anschließenden Kirchenkaffee war dann die gesamte Gemeinde eingeladen, um sich ein Bild von den Ergebnissen des insgesamt als gelungen wahrgenommenen Wochenendes zu machen. Die nächste Gremienfreizeit soll im Frühjahr 2015 wieder in Helsinki stattfinden und thematisch an die diesjährige Gremienfreizeit anknüpfen.
Ein richtiger Weihnachtsbasar — mitten in Helsinki Alle Jahre wieder… der Weihnachtsbasar in der Deutschen Schule steht in Kürze vor der Tür. Der Weihnachtsmarkt wird von den Alumni der Deutschen Schule mit Unterstützung unserer Gemeinde und der DSH organisiert — wir haben dazu Welf Zaeske, den Vorsitzenden der Alumni der Deutschen Schule Helsinki, interviewt. Hier das Gespräch mit ihm… –– Guten Morgen, lieber Welf, erzähl uns, wer Du bist? Ja gerne… Guten Morgen! Ich bin Welf Zaeske, 53 Jahre alt und wohne schon fast immer in Finnland. Mein Vater ist damals als Lehrer nach Finnland gekommen — da war ich noch kein Jahr alt. Mir wurde erzählt, wir haben die ersten Wochen beim damaligen Probst Sentzke gewohnt. Natürlich bin ich dann irgendwann in den Deutschen Kindergarten gekommen, habe meine Schule und Studium hier in Helsinki absolviert. Meine Eltern sind dann irgendwann mal zurück nach Deutschland — für mich war und ist Finnland die Heimat. Naja, dann kommt noch das passende Mädchen dazu und so kam es, daß ich hier bin und sicher auch hier bleibe. Kristiina und ich haben drei Kinder, alle schon erwachsen und mittlerweile auf ihren eigenen Wegen. Ach, lustig war es, als wir unseren Sohn in den Gemeindekindergarten brachten, war dort die gleiche Kindergärtnerin, die ich auch schon hatte!
–– Du bist Vorsitzender der Alumni der DSH… wer sind die Alumnis eigentlich? Ich habe mein Abitur an der Deutschen Schule Helsinki gemacht. Nach der Schule, war ich froh, dass ich da weg war und habe lange keinen Fuss in die Schule gesetzt. Naja, als dann die eigenen Kinder auf die gleiche Schule gingen, habe ich mich doch gefragt, was wohl meine alten Schulkameraden so tun. Da habe ich herausgefunden, daß es einen „Klub der Ehemaligen“ gab. Sie trafen sich einmal im Jahr und hatten viel Spass. Vor 10 Jahren wurde dann ein Verein gegründet — die „Alumnis der DSH“. Wir haben eine Satzung, in der wir genau definiert haben, was wir sind und was wir machen. Wir haben einmal im Jahr ein Treffen der Ehemaligen und Freunde der DSH, wir nennen es das Oktoberfest, das wir gerade am Samstag auch wieder hatten. Vor zwei Jahren haben wir die 130–Jahrfeier der Deutschen Schule im Garten der Deutschen Botschaft organisiert. Wir verteilen Preise und Stipendien, all unser Geld kommt den Schülern der DSH zugute. Einmal im Jahr veranstalten wir das Alumniforum, wo ehemalige Schüler über das Leben nach der Schule berichten und den Schülern Berufe, Studienrichtungen und sonstige Erfahrungen vermitteln. Ja, und seit ein paar Jahren veranstalten wir den Weihnachtsbasar an einem Wochenende in der Vorweihnachtszeit. Ein paar Worte zu wer „Wir“ sind: Wir, das sind acht Personen im Vorstand — sehr engagierte und aktive, ehemalige Schüler, die völlig freiwillig das ganze organisieren. –– Alumniforum, Stipendien, Oktoberfest und Weihnachtsbasar — eine ganze Menge — bleibt da noch Zeit für mehr? Stimmt, das ist schon sehr viel an Arbeit, aber wir versuchen natürlich auch den Kontakt unter den Ehemaligen zu stimulieren. Wir sind ebenso ständiger Gast im Schulvorstand der Schule und versuchen einfach, Traditionen aufrecht zu halten und unser Wissen und Netzwerk zur Verfügung zu stellen.
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–– Warum ein Weihnachtsbasar… der war doch eigentlich einmal von der Gemeinde veranstaltet? Richtig, der Weihnachtsbasar — eine wunderbare Veranstaltung, die viele, viele Jahre von der Gemeinde organisiert wurde und weit über die Stadtgrenze hinaus bekannt war. Damals Deutsch–Evangelisch im November 2013
wurde mit sehr viel Freiwilligenarbeit sehr viel Geld für einen guten Zweck gesammelt. Ich kann mich gut an den Basar erinnern… das war immer ein Highlight vor Weihnachten! Die Organisation des Weihnachtsbasares hat dann irgendwann mal aufgehört. Es gab damals auch ein Elternfest, an dem die Eltern Geld gesammelt haben — auch an diese Feste kann ich mich noch gut und gerne erinnern. Aber auch die Elternfeste haben irgendwann mal aufgehört, stattzufinden. Wir haben uns gedacht, beide Veranstaltungen waren sehr arbeitsaufwendig, doch es war immer ein sehr angenehmes und herzliches Zusammensein… und ganz nebenbei wurden auch noch viel Geld gesammelt. Unser Ziel ist und bleibt das nette Zusammensein — wir wollen es leicht und einfach machen, einen schönen Tag in vorweihnachtlicher Stimmung zusammen zu verbringen und freuen uns, wenn wir möglichst vielen Gleichgesinnten und interessierten Gästen einen netten Weihnachtsbasar mit guter Stimmung und guter Gesellschaft anbieten. Die Stimmung ist das Wichtigste… Mitmachen kann jeder der will, es wird kein große Miete für die Stände verlangt — tatkräftige Beteiligung am Auf– und Abbau ist uns eh lieber — aber wir benutzen das gesammelte Geld, um langsam ein paar nette Hütten, Dekoration, gute und wertvolle Werbung und Requisiten zu sammeln. Der Basar heute ist anders, früher konnte man z.B. Stollen und Dominosteine wirklich nur auf dem Weihnachtsmarkt kaufen, heute bekommt man sie im Supermarkt an der Ecke… übrig bleibt das Zusammensein, der gemeinsame Moment und die schöne Stimmung, die die Adventszeit und Weihnachten gut einleitet. –– Inzwischen gibt es einige Weihnachtsmärkte und verstreute Stände in Helsinki und Umgebung — wie unterscheidet sich der Weihnachtsbasar von allen anderen, also was erfreut an diesem besonders? Bei uns kann man sich hinsetzen, um seinen heißen Kaffee und jede Menge weihnachtliche Spezialitäten im gemütlichen Rahmen zu genießen — und die weihnachtliche Musik spielt dazu. Einmal sich ausruhen vom Trubel, ein Gespräch haben mit
Bekannten und Freunden aus der Gemeinde oder Schule — an einem Tisch. Und, alle die wir kennen, treffen sich auf diesem! Warum also in die „Ferne schweifen“… –– Wer macht denn alles mit beim Weihnachtsbasar? Jeder kann mitmachen. Wir haben Brezeln, Bratwurst und Kartoffelsalat, heiße Mandeln, Waffeln, Kaffee und Kuchen und vieles mehr zu essen. Es gibt schöne Stände, wo man die einen oder anderen Weihnachtsgeschenke finden kann, Dekoration und — ja was man halt auf einem Weihnachtsmarkt finden kann… dazu kommt wie gesagt Musik und kleine Aufführungen — wir freuen uns über alle, die zur Stimmung beitragen! –– Was ist die Aufgabe der Gemeinde, was trägt sie bei? In den letzten Jahren haben wir immer sehr viel Hilfe von der Gemeinde bekommen — sowohl beim Auf– und Abbau, wie auch immer mindestens einen oder zwei Stände des Gemeindekindergartens und weiterer Mitglieder der Gemeinde. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir vielen Mitgliedern der Gemeinde ein schönes Fest veranstalten und sie sich an der weihnachtlichen Atmosphäre erfreuen. Wenn jemand tatkräftig mitmachen und helfen will, freuen wir uns natürlich auch. –– Was passiert eigentlich mit dem Geld, das übrig bleibt? Da unser Hauptziel nicht ist, viel Geld zu sammeln, bleibt eigentlich nie richtig viel übrig. Jeder der Stände sammelt für seinen eigenen Zweck, so sammeln die Schulklassen zum Beispiel für ihre geplanten Deutschlandfahrten oder Ausflüge. Wenn und was übrig bleibt kommt unserer Satzung folgend den Schülern zugute. –– Wie soll denn der Weihnachtsbasar in fünf Jahren aussehen — wie steigern wir uns? Ach, ich würde mich freuen, wenn wir immer einfach viele Gäste auf dem Weihnachtsbasar haben, und wenn die gute Stimmung bleibt… tatsächlich, die Düfte auf dem Basar deuten auf Weihnachten, man kann ein kleines Stückchen „Deutschen Weihnachtsmarkt“ in Helsinki erleben. Dazu nette Gespräche unter netten Bekannten und
immer auch ein paar Neuen, gutes Essen und Trinken — man kann sich ein wenig von der Hektik und Eile des Alltags entspannen… Gut, riesig würde ich mich freuen, wenn wir Jung und Alt zusammenführen könnten. Unseren Kinderchor und das Seniorenwohnheim als gutes Beispiel… ich kann mir gut vorstellen, das sich die Alumni und die Gemeinde hier zusammen einbringen — die Alumnis geben Ihren Anteil am Erlös des Weihnachtsbasars an den Kinderchor und es wird ein neues Instrument, oder zwei, gesponsert. Und die Gemeinde sammelt zum Beispiel für eines ihrer Projekte im Seniorenwohnheim… und, die Jüngeren könnten ja zum Schluß des Nachmittags ihre Vorführung mit den Bewohnern des Seniorenwohnheims teilen, speziell für sie singen und musizieren. Es geht zum Glück nicht immer Alles nur ums Geld — Zusammensein und Begegnung und Erfahrungsaustausch sind oft genauso wenn nicht sogar viel „wertvoller“. Und dafür bringt sich Jeder jedes Jahr auf‘s Neue mit ein. Wir machen das ja auch alles freiwillig — eine Handvoll Leute, die ganz viel für den einen Tag arbeiten. Höchster Dank, unsere größte Belohnung ist, wenn wir viele Besucher haben, die mit einem Lächeln nach Hause gehen und sich schon auf das nächste Jahr freuen. In diesem Jahr sind wir im Saksa2013 Projekt dabei — und auch da geht es um ein Stückchen Deutschland im fernen Finnland. Wir sind im Projekt ein kleiner süßer Dominostein, den man nicht in jedem Supermarkt bekommt! Es freut mich sehr, das wir dabei sein dürfen. –– Eine letzte Frage… wann ist denn der Weihnachtsbasar in diesem Jahr? Jetzt im November, am letzten Samstag, 30.11. von 10–17 Uhr. Wer spontan mitmachen will, oder einen Stand braucht, melde sich bitte bei mir, E–Mail wepe@weihnachtsbasar.fi oder bei Peter Vollner, Telefon 040-8219 893, E–Mail peterle@weihnachtsbasar.fi Wir freuen uns über jeden Besucher, immer über gute Ideen und hoffen, daß es allen gut gefällt! Wenn wir Projekte oder für eine gemeinsame Sache etwas machen können ist die Belohnung umso grösser! Interview geführt von Michael Diedrichs, michel@weihnachtsbasar.fi
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TURKU (ÅBO)
Absolut kein trister November in Turku! Es ist seltsam… gerade komme ich vom Einkaufen für unsere Nachmittagskinder und ärgere mich, dass wie jedes Jahr heute am 21. Oktober der Supermarkt schon von Weihnachtsartikeln überquillt — aber da sitze ich nun, um selber die ersten vorweihnachtlichen Termine anzukündigen. Also: Am 8. November (Freitag) laufen wir wieder Laterne. St. Martin ruft. Um 17 Uhr ist Treffpunkt im Bibliothekshof in Turku, wo wir gemeinsam einige Laternelieder singen; um Punkt 17.30 Uhr ziehen wir dann hinter unseren Laternen Richtung Dom. Dort teilt der Heilige Herr Martinswecken und heißen Saft mit uns. Auch das soll nicht verschwiegen werden: Mit diesem Martinslauf verabschiedet sich So 3.11. 14.30 Uhr Suvi erstmal für einige Monate aus Reformationstags– unserem GeGottesdienst in der meindeleben. Kirche zu Naantali, Nunnakatu 2, (Katja Röker Weihnachten, so hoffen sie und Erik A. Panzig); anschließend Kirchkaffee. und ihr Mann Mikko, feiern So 24.11. 14.30 Uhr sie schon zu Gottesdienst zum EwigDritt. Unsere keitssonntag in der Scharf- Segenswünschützenkapelle des Doms sche begleiten in Turku (Hans–Martin die junge FamiRöker); anschließend lie in dieser Zeit Kirchkaffee in der froher Erwartung. Kaskenkatu 1. Deutsch–Evangelisch wird im neuen Jahr über das Ereignis berichten. Am 8. November, Freitag um 19 Uhr treffen wir uns zum Gemeindeabend mit Katja Röker. Das Thema wird sein: „Licht und Finsternis als biblische Symbole“. Mit Montag, dem 11. November übernimmt dann Marianne zunächst einmal Suvis Platz in der Nachmittagsbetreuung. Sie hat sich ja in der Oktober–Ausgabe von Deutsch–Evangelisch vorgestellt. Frühsommerliche Gefühle schummeln sich am 21. November (Donnerstag) noch einmal in die Gemeinde. Der Lese– & Gesprächskreis hat Lauri Hokkinen gewonnen, bilderreich über seine deutsche Fahrradtour zu berichten, die ihn 2012 exakt über 2412 km von der Zugspitze nach Rostock führte. Beginn des Vortrags ist 19 Uhr in der Kaskenkatu 1. 8
DIAKONIE
Am 29.11. (Freitag) besteigen Alexandra und Katri das Radionacht–Raumschiff der ARD, Einstieg Kaskenkatu 1. In der intergalaktischen Radionacht der ARD für Kinder von 20.05 bis 1 Uhr gibt es Hörspiele, Geschichten und Reportagen aus dem gesamten Kosmos. Versteckte Astronauten, die sich noch nicht angemeldet haben, können ja noch mit den Beiden Kontakt aufnehmen, fragt im Büro! Nach einem süßen Frühstück landet man dann wieder gegen späten Morgen. Dann übernimmt auch schon eine andere Besatzung die kleine Gemeindeküche und bereitet das Adventscafé vor. Selbiges öffnet am 1. Adventssamstag um 14 Uhr und bietet Selbstgebackenes, warme Getränke und einiges mehr. Kinder können „abgegeben“ werden, falls (Groß–) Eltern vertrauliche Gespräche mit dem Weihnachtsmann führen möchten. Ab 16 Uhr wird es etwas voller in der Kaskenkatu, denn die Adventskranzbinder breiten ihr Tannengrün aus. Gegen eine kleine Gebühr kann jeder seinen Adventsschmuck binden. Sind alle Kränze gebunden, zelebriert Heinz Mach wieder seine traditionelle Feuerzangenbowle. Vorschau: Bitte schon jetzt vormerken, Apfel, Nuss und Mandelkern: Am Donnerstag, dem 5. Dezember feiert unsere Spielgruppe Nikolaus. Es beginnt so um 16.30 Uhr. Wie in den letzten Jahren wird nicht nur der liebe, gute Nikolaus alle artigen Kinder bescheren, sondern sein dunkler Geselle, der Krampus mit seiner Rute begleitet ihn; aber, das sei schon heute verraten, Krampus wird es schwer haben, denn aus Himmelspforten hat das Christkind höchstpersönlich sein Kommen zugesichert. Alle, die auf dieses Dreiergespann gespannt sind, sind herzlich eingeladen. Eine rechtzeitige Anmeldung von Kindern ist für die Füllung der Schuhe hilfreich! Und, am Samstag, dem 7. Dezember ist es wieder soweit: Der Dom lädt uns ein, gemeinsam unsere schönsten deutschen Weihnachtslieder zu singen. Beginn ist 15 Uhr, unser Deutsch–Finnischer Chor aus Helsinki unter Leitung von Agnes Goerke wird uns wie in all den vergangenen Jahren stimmgewaltig unterstützen. Ein Orchester suchen wir noch. Bernd Oldendorff, Deutschclub – Saksankerho, Kaskenkatu 1, 20700 Turku, Telefon (02) 230 4539, E–Mail saksankerho@luukku.com
Kleines Interview mit unserem Diakon zur Diakonischen Arbeit in der Gemeinde –– Du arbeitest jetzt seit fast einem Jahr als Diakon in der Gemeinde, wie fühlst Du dich? Danke, mir gefällt die Arbeit sehr gut. Das Jahr ist sehr abwechslungsreich gewesen, ich habe sehr viel gelernt und viele neue Leute kennengelernt. Für mich war von Anfang an klar, was diakonische Arbeit in der Gemeinde bedeutet: Den Menschen in Not zu helfen. –– Was sind Deine hauptsächlichen Arbeitsaufgaben? Naja, wie ich schon sagte: Den Menschen in Not helfen — so gut es geht — ist die Aufgabe eines jeden in der Gemeinde. In unserer Gemeinde und für mich bedeutet dies derzeit hauptsächlich Seniorenarbeit. Es sind natürlich auch einige jüngere Leute dabei, die Unterstützung verschiedener Art brauchen, aber meine hauptsächlichen „Klienten“ sind Senioren, denen ich auf verschiedenster Weise Hilfeleistungen anbiete. Jeder einmal Hilfe und Unterstützung brauchen, das ist nicht vom Alter abhängig. Ich mache viele Hausbesuche, helfe konkret im Haushalt bei Einkäufen und so, oder bin einfach da, als Gesprächspartner bei Einsamen. Vielen suche ich Hilfe bei Stadt oder Kommune, Informationen über verschiedene Dienstleistungen und Unterstützungen, die von Senioren genutzt werden können. Viele sind auch wirklich allein obwohl sie schon vom „kotipalvelu“, vom kommunalen oder städtischen Pflegedienst, unterstützt werden. Sie leiden unter Einsamkeit und brauchen manchmal einfach einen Zuhörer. Eigentlich kann jeder einen Einsamen besuchen, dafür braucht man keine Ausbildung. Es ist jedoch nicht immer leicht, das Vertrauen eines älteren Menschen zu erreichen. Um eine gute Vertrauensbeziehung aufzubauen braucht man oft viel Zeit. Ich wünsche mir, daß die Leute, die Hilfe brauchen, oder deren Angehörige, sich nicht davor scheuen, Kontakt aufnehmen. Die Schwelle dazu ist hoffentlich nicht hoch. Neben den Hilfestellungen und Hausbesuchen plane und organisiere Deutsch–Evangelisch im November 2013
ich auch viele Freizeiten und Veranstaltungen hier in der Gemeinde. –– Wie sieht ein Durchschnittsarbeitstag bei Dir aus? Morgens im Büro lese ich als erstes die Post oder E–Mails, die eingetroffen sind. Es kann ja etwas Akutes anfallen. Mich kann man jederzeit anrufen oder nach Verabredung auch treffen. Danach lese ich kurz entweder in der Bibel oder den Losungen. Das ist für mich persönlich wichtig. Am Tag kann ich maximal drei Besuche im Großraum Helsinki zu den Betroffenen entweder nach Hause oder in Heime oder Krankenhäuser machen. Bei der Arbeit muss man sehr flexibel sein. Es kann sein, dass meine Hilfe auch abends oder an Wochenenden gebraucht wird. Im Büro haben wir Gemeindemitarbeiter natürlich regelmässige Sitzungen — auch Treffen mit den diakonischen Mitarbeitern anderer Gemeinden sind sehr wichtig, nicht nur um neue Ideen zu bekommen, sondern um sich auszutauschen und eventuelle Probleme anzusprechen. Mein Studium erfordert recht viel Arbeit und Zeit. Desswegen bin ich an mehreren Tagen im Monat in Turku. Dazu kommen dann noch die allgemeinen Hausaufgaben an Abenden und Wochenenden. Meine Familie ist mir natürlich auch sehr wichtig. Es wäre schön, auch mehr Zeit für Sport zu haben — der Tag hat aber nur 24 Stunden… –– Wie soll die diakonische Arbeit in unserer Gemeinde weiterentwickelt werden? In der Gemeinde wird schon recht viel Programm organisiert: Frauentreff, Männerkreis, Basteldamen, Bibel– und Ökumenekreis. Alles in Helsinki. Leider ist ja mein hauptsächliches Arbeitsgebiet nur der Grossraum Helsinki. In meiner Arbeit habe ich auch gemerkt, daß wir ganz viele Gemeindeglieder haben, die kein Deutsch (mehr) können. Die Kirche ist für jeden geöffnet, Sprache sollte kein Hindernis sein. Darum möchte ich mich kümmern. –– Was für Unterstützung wünschst du Dir? Für meine Arbeit ist die Unterstützung von den Pastoren und den anderen Mitarbeitern der Gemeinde sehr wichtig. Dazu habe ich noch meinen Mentor von der Schule, und den Kontakt zu anderen Diakonen und Diako-
nissen des Borgå Stift imregelmässigen „syskontreff“. Der Diakonievorstand der Gemeinde ist für mich auch eine gute und nicht zu ersetzende Hilfe. –– Projekte in Planung für 2014? Im nächsten Jahr haben wir einen Reisepastorenwechsel. Es wird — wie gehabt — die Familienfreizeit, die Konfirmandenfreizeit und die Seniorenfreizeit stattfinden. Die Spendenaktion „Gemeinsame Verantwortung“ beginnt wieder Anfang Februar. Mein Studium nimmt natürlich auch noch seine Zeit. Im nächsten Jahr muss ich auch noch einige Arbeitspraktika machen müssen… daneben natürlich noch der normale Alltag mit Familie, Arbeit und vielleicht auch etwas Freizeit. Ich bin gespannt und freue mich auf 2014. –– Entä suomenkieliset asiakkaasi? Går det ochså på svenska? Tottakai olen myös suomenkielisten seurakuntalaisten käytettävissä tarvittaessa. Kyllä me täällä seurakunnassa myös suomeksi palvelemme avuntarvitsijoita. Seurakunnassa on paljon sellaisia, jotka eivät osaa (enää) niin paljon saksaa, että voisivat osallistua tavalliseen seurakunnan toimintaan, esim. jumalanpalveluksiin tai erilaisiin piireihin. Näitä emme usein valitettavasti edes tavoita, vaikka he apuamme tarvitsisivatkin. Och på svenska går det naturligtvis ochså lika bra. Jag har faktiskt svenska som modersmål, trespråkighet är nog en fördel här i församlingen. Vi försöker så bra vi kan hjälpa alla som behöver oavsett språkkunskaper. Tyska språket är inte det ända språk vi aktivt använder här. Det finns många svenskspråkiga, som hör till församlingen, men inte kan delta i församlingens vanliga verksamhet på grund av språket. Men det kan inte vara ett hinder. Vi önskar alla välkomna. –– Timo, Dankeschön, tack, kiitos! Interview geführt von Anne Breiling;
Kontakt: Timo Sentzke, Telefon 050-5942 498, E–Mail dg.diakonie@evl.fi
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MUSIK
Louis Vierne: Messe solennelle — Konzert des Deutsch– Finnischen Chores Der Deutsch–Finnischer Chor hat die Mittwochabende der letzten Monate in französischen Spätromantikklängen verbracht. Messe solennelle, „feierliche Messe“ von Louis Vierne wird nun am Sonntag, den 24. November um 18 Uhr im Konzert in der Deutsche Kirche aufgeführt. Der französische Komponist und Organist Louis Vierne (1870–1937) war mit grauem Star geboren, doch im Alter von sieben Jahren hatte er eine Augenoperation, die ihm selbständiges Leben ermöglichte und er konnte grosse Schrift lesen. Schon mit sechs Jahren hatte er Klavierunterricht erhalten und zu der gleichen Zeit hörte er César Franck Orgel spielen, was ihn sehr faszinierte, mit seinen eigenen Worten war es eine „Offenbarung“. Später hatte er Unterricht bei Franck und dessen Nachfolger Charles–Marie Widor, und 1894 schloss er das Studium an der Pariser Conservatorium mit erstem Preis im Orgel und Improvisation ab. Als Vertreter Widors wirkte er als Organist an Saint–Sulpice in Paris. In dieser Kirche stand eine grosse Cavaillé–Coll Orgel, deren Klang ihn sehr inspirierte. Im Jahr 1900 wurde Vierne zum Titular (Haupt–)organisten von Notre– Dame gewählt. In dieser Position blieb er bis zum Ende seines Lebens. In den 20er Jahren war er viel auf Konzertreisen in Europa und Nordamerika unterwegs. Dort war er ein gefeierter Komponist und Organist. Im Juni 1937 gab er gemeinsam mit Maurice Duruflé ein Orgelkonzert in Notre–Dame. Als Vierne gerade eine Improvisation anfangen sollte, erlitt er einen Herzinfarkt, fiel auf die Tasten und starb kurze Zeit später im Alter von 66 Jahren.
Louis Vierne komponierte hauptsächlich für Orgel, aus den 60 Opus sind über 40 Orgelmusik. Neben seinen 10 Orgelwerken zählt Messe solennelle
cis–Moll Op 16 (1899) zu den wichtigesten Werken von ihm. Diese für vierstimmigen gemischten Chor und zwei Orgeln komponierte Messe hat kein Credo. Das Kyrie beginnt mit grossem Klang, ernst und zwingend. Das ca 30–minutige Werk voll mystischer Schönheit und Feierlichkeit endet mit einem zärtlich–schönen Agnus Dei, das zum Schluss nach Cis–Dur moduliert. Ein 12–taktiges akkordisches Dona nobis pacem schliesst die Messe. Messe solennelle wurde zu dem romantischen französischen Orgelklang komponiert. Nun wird das Werk in der Deutschen Kirche aufgeführt, wo zwei nicht–romantische Orgeln stehen. Dadurch wird das Klangerlebnis anders, an der Kirchenorgel lässt sich doch der gewünschte Klang etwas nachahmen. Nur unsere kleine Klop–Orgel wird ihr Bestes geben, ganz autentisch–Viernisch wird es nicht klingen. Als „Kathedral–Organistin“ wirkt Agnes Goerke. Sie spielt auch zwei Orgelfugen von Robert Schumann. Pilvi Listo spielt die Chororgel. Außer der Messe von Vierne erklingen in unserem Konzert auch die Motetten von Joseph Rheinberger. Herzlich willkommen!
Ob die Geige überhaupt noch klingt? Instrumente aus dem Schrank! Sicher gibt es in der Gemeinde einige Hobbymusiker, die auf eine Gelegenheit warten, ihr Instrument endlich einmal wieder aus dem Schrank hervorzuholen. Wer sich angesprochen fühlt, ist eingeladen, an einem vorweihnachtlichen Musizierprojekt teilzunehmen. Wir wollen uns im November und Dezember mehrmals zu gemeinsamen Proben treffen und in der Adventszeit einen Gottesdienst mit weihnachtlicher Musik mitgestalten. Wer Interesse hat meldet sich bitte bis zum 8. November bei unserer Kantorin Riitta Laine.
Lied des Monats: Sollt ich meinem Gott nicht singen — EG 325 Text Paul Gerhardt 1653; Melodie Johann Schop 1641.
1. Sollt ich meinem Gott nicht singen? Sollt ich ihm nicht dankbar sein? Denn ich seh in allen Dingen, wie so gut er´s mit mir mein. Ist´s doch nichts als lauter Lieben, das sein treues Herze regt, das ohn Ende hebt und trägt, die in seinem Dienste sich üben. Alles Ding währt sein Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit. 2. Wie ein Adler sein Gefieder / über seine Jungen streckt, also hat auch hin und wieder / mich des Höchsten Arm bedeckt, alsobald im Mutterleibe, da er mir mein Wesen gab und das Leben, das ich hab / und noch diese Stunde treibe. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit. 3. Sein Sohn ist ihm nicht zu teuer, nein, er gibt ihn für mich hin, dass er mich vom ewgen Feuer / durch sein teures Blut gewinn. O du unergründter Brunnen, wie will doch mein schwacher Geist, ob er sich gleich hoch befleißt, deine Tief ergründen können? Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit. 4. Seinen Geist, den edlen Führer, gibt er mir in seinem Wort, dass er werde mein Regierer / durch die Welt zur Himmelspfort; dass er mir mein Herz erfülle / mit dem hellen Glaubenslicht, das des Todes Macht zerbricht / und die Hölle selbst macht stille. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit. 5. Meiner Seele Wohlergehen / hat er ja recht wohl bedacht; will dem Leibe Not entstehen, nimmt er‘s gleichfalls wohl in Acht. Wenn mein Können, mein Vermögen nichts vermag, nichts helfen kann, kommt mein Gott und hebt mir an / sein Vermögen beizulegen. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit. 6. Himmel, Erd und ihre Heere / hat er mir zum Dienst bestellt; wo ich nur mein Äug hinkehre, find ich, was mich nährt und hält: Tier und Kräuter und Getreide; in den Gründen, in der Höh, in den Büschen, in der See, überall ist meine Weide. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit. 7. Wenn ich schlafe, wacht sein Sorgen / und ermuntert mein Gemüt, dass ich alle liebe Morgen / schaue neue Lieb und Gut. Wäre mein Gott nicht gewesen, hätte mich sein Angesicht / nicht geleitet, war ich nicht / aus so mancher Angst genesen. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit. 8. Wie ein Vater seinem Kinde / sein Herz niemals ganz entzeucht, ob es gleich bisweilen Sünde / tut und aus den Bahnen weicht, also hält auch mein Verbrechen / mir mein frommer Gott zugut, will mein Fehlen mit der Rut / und nicht mit dem Schwerte rächen. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit. 9. Seine Strafen, seine Schläge, ob sie mir gleich bitter seind, dennoch, wenn ich‘s recht erwäge, sind es Zeichen, dass mein Freund, der mich liebet, mein gedenke / und mich von der schnöden Welt, die uns hart gefangen hält, durch das Kreuze zu ihm lenke. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit. 10. Das weiß ich fürwahr und lasse / mir‘s nicht aus dem Sinne gehn: Christenkreuz hat seine Maße / und muss endlich stille stehn. Wenn der Winter ausgeschneiet, tritt der schöne Sommer ein; also wird auch nach der Pein, wer‘s erwarten kann, erfreuet. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit. 11. Weil denn weder Ziel noch Ende / sich in Gottes Liebe findt, ei so heb ich meine Hände / zu dir, Vater, als dein Kind, bitte, wollst mir Gnade geben, dich aus aller meiner Macht / zu umfangen Tag und Nacht / hier in meinem ganzen Leben, bis ich dich nach dieser Zeit / lob und lieb in Ewigkeit. Deutsch–Evangelisch im November 2013
Erstmals rückt eine Frau an die Spitze der evangelisch–lutherischen Kirche von Schweden. Die Bischöfin von Lund, Antje Jackelén, 58, wurde am 15. Oktober 2013 zur Erzbischöfin gewählt.
Globale Weite und ökumenischer Blick Die künftige Erzbischöfin der evangelisch–lutherischen Kirche von Schweden, Antje Jackelén, sieht gute Chancen für globale und ökumenische Feiern zum 500. Jahrestag der Reformation. Das lutherisch–katholische Dokument „Vom Konflikt zur Gemeinschaft“ biete erstmals einen gemeinsamen Ausgangspunkt im Verständnis der Reformation, sagte die lutherische Bischöfin dem Evangelischen Pressedienst (epd). Antje Jackelén steht für globale Weite und ökumenischen Blick. Die Schwedische Kirche sieht sie gefordert, angesichts des Abbruchs christlicher Tradition eine „lernende und lehrende Kirche“ zu sein. Über den ökumenischen und interreligiösen Dialog hinaus müsse das Gespräch mit Kultur, Politik, Naturwissenschaft und Technologie gesucht werden. Die aus Deutschland stammende Theologin übernimmt im Juni 2014 das höchste Amt in der Kirche von Schweden. –– Bischöfin Jackelén, Säkularisierung, Abbruch von Traditionen, religiöser Pluralismus inklusive Konflikte über Kopftuch und Minarette sowie eine mitunter aggressive Kirchenkritik sind in den meisten europäischen Ländern zu beobachten. Was sind die Herausforderungen für die lutherische Kirche in Schweden in der nahen Zukunft? Kurz gesagt: Erstens, eine Kirche des Dialogs und der Begegnung zu sein — ein Platz, wo Gesellschaft mit sich selbst ins Gespräch kommen kann, ökumenisch und interreligiös, im Dialog mit Kultur, Politik, Naturwissenschaft und Technologie. Zweitens, eine
lernende und lehrende Kirche zu sein. Die Inhalte christlichen Glaubens und christlicher Tradition sind so unbekannt geworden, dass der Gesellschaft wesentliche Hilfen für den verantwortlichen Umgang mit den persönlichen und gemeinsamen Herausforderungen des Lebens abhandengekommen sind, was zu zunehmender Gefährdung existenzieller Gesundheit beiträgt. Drittens, eine Kirche zu sein, die in Wort und Handlung vom Gottesdienst her lebt — fest verwurzelt in der Gnade, frei zum schöpferischen Wirken. –– In der katholischen Kirche bahnt sich unter dem neuen Papst ein Umbau an Haupt und Gliedern an. Mehr Kollegialität in der Kirchenleitung, mehr Partizipation von Frauen, mehr Zuwendung zu den Menschen an den Rändern der Gesellschaft sind Stichworte. Haben die lutherischen Kirchen in diesen Fragen ebenfalls Reformbedarf? Auch wenn lutherische Kirchen weniger hierarchisch organisiert sind als die katholische Kirche, muss Machtausübung immer wieder kritisch beleuchtet und hinterfragt werden. Ich habe Thomas von Mitschke–Collandes Buch „Schafft sich die katholische Kirche ab?“ mit Interesse gelesen. Da habe ich Problembeschreibungen und Anregungen gefunden, die mir durchaus nicht fremd sind. Außerdem — es gehört ja zum Selbstverständnis der lutherischen Kirchen, dass wir ‚semper reformanda‘ sind, also stets der Reformation bedürfen. –– In wenigen Jahren feiern die evangelischen Kirchen in Deutschland und weltweit den 500. Jahrestag
der Reformation, die grundlegende Veränderungen in der konfessionellen und politischen Landkarte in Gang setzte. Die katholische Kirche verbindet mit 2017 wenig Anlass zum Feiern und spricht von Reformationsgedenken. Bietet das Reformationsjubiläum dennoch Chancen für das Miteinander der Kirchen? Ja! Vor einigen Monaten erschien „Vom Konflikt zur Gemeinschaft: Gemeinsames lutherisch–katholisches Reformationsgedenken im Jahr 2017“, ein Bericht der lutherisch/ römisch–katholischen Kommission für die Einheit. Ich sehe dieses Dokument keineswegs als eine Endstation. Es ist aber ein Schritt vorwärts, dass wir hier wahrscheinlich zum ersten Mal einen gemeinsamen Ausgangspunkt im Verständnis der Reformation haben. Es gibt jetzt gute Voraussetzungen für ein Feiern, das bewusst global und ökumenisch ist und mit einem fortlaufenden Reformationsprozess rechnet. –– Sie haben Ihre Wurzeln in Westfalen, seit 2007 sind Sie Bischöfin von Lund. Wo nehmen Sie Unterschiede, wo Gemeinsamkeiten wahr? Ticken evangelische Christen in Schweden anders als in Deutschland? Schwer zu sagen! Individuelle Unterschiede sind oft größer als kollektive Charakterzüge. Schwedische Christen haben eine staatskirchliche Vergangenheit und waren daher kaum gezwungen, ihr eigenes Christsein im Verhältnis zu anderen christlichen Kirchen zu verstehen. Erst seit über zehn Jahren ist die Schwedische Kirche keine Staatskirche mehr. In vieler Hinsicht war Schweden lange ein relativ homogenes Land. Dieses Verständnis prägt immer noch Diskussionen und Verhaltensweisen. –– In Deutschland finden schon seit längerem Krimis aus Skandinavien, gerade aus Schweden, viele Leser. Lesen Sie auch Krimis? Und was sind Ihre Favoriten? Wallander „wohnt“ in meiner Diözese! Spannungs– und Entspannungsliteratur lese ich aber auch gern auf Deutsch, um mit meiner Muttersprache in Kontakt zu bleiben. Textauszüge epd–Gespräch von Rainer Clos; veröffentlicht auf www.epd.de.
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KINDERSEITE
Kinderkirche im November Kinderkirche in diesem Monat am Sonntag, den 10.11., und am Sonntag, dem 24.11., immer um 11 Uhr. Am 1. Dezember treffen wir uns beim Familiengottesdienst zum 1. Adventssonntag.
Die Laternen leuchten wieder Am Freitag, den 8. November um 17.15 Uhr feiert der Kindergarten das Laternenfest. Dazu laden wir alle herzlich ein. Wir beginnen gemeinsam in der Kirche, wo wir die Geschichte von Sankt Martin hören. Danach ziehen wir mit unseren Laternen und Musik durch den Tähtitornipuisto. Zum Schluss gibt es am Kindergarten noch Glögi und Pulla für alle. Bitte bringt euch für den Glögi einen Becher mit, damit wir nicht soviel Müll produzieren. Wir freuen uns auf alle, die kommen!!
Lea und das Laternenfest Jeder Tag ist anders — was heute wohl passiert? — auf diesen Tag hat Lea sich schon lange gefreut. Seit Wochen singt sie laut im Treppenhaus: „Rabimmel, rabammel rabum, bum bum!“, und im Kindergarten hängen die fertigen Laternen. Heute Abend ist endlich der große Laternenumzug. Frau Specht hat gesagt, dass sie diesmal durch die Innenstadt bis zum Rosengarten laufen. Das wird toll! Lea und Marie gehen natürlich nebeneinander. Sie singen und betrachten die vielen schaukelnden Lichter an den Laternenstöcken. Aber irgendwas ist anders als im vorigen Jahr. „Die Laternen leuchten gar nicht richtig“, mault Lea. Marie findet das auch. „Vielleicht kommt das ja von den hellen Schaufenstern!“, sagt sie. Lea sieht sich um. Ob es wirklich am hellen Licht der Schaufenster liegt?
Da hat sie eine Idee. „Ich bin gleich wieder da“, sagt sie zu Marie und biegt mit ihrer Laterne in eine Seitengasse ein. Dort gibt es nur ganz wenige Geschäfte. Und tatsächlich: Hier schimmert das Kerzenlicht viel heller und schöner. Lea freut sich. Sie summt vor sich hin: „Laterne, Laterne ...“ Genau so muss es sein.
Dann will Lea zurück zu den anderen — zum großen Laternenumzug. Erschrocken bleibt sie stehen. Es gibt drei Wege — welcher ist der richtige? Die Häuser sind fremd und Lea kennt sich nicht aus. Sie hat einen großen Kloß im Hals. Da kommt eine Frau. Lea fasst sich ein Herz: „Haben sie vielleicht den Laternenumzug gesehen?“ Die Frau schüttelt den Kopf. „Und zum Rosengarten, wie geht es dahin?“ Da zeigt die Frau die Straße hinauf. Lea pustet die Kerze in der Laterne aus und rennt los, bis sie ganz außer Atem ist. Dann hat sie das Ende des Laternenumzuges erreicht. Maries Mama zündet Leas Laternenlicht wieder an. „Wo warst du so lange?“, fragt Marie. Da flüstert Lea: „In einer dunklen Straße. Da hat meine Laterne ganz hell geleuchtet!“ Marie staunt: „Wirklich?“ Lea nickt: „Ja, aber hier ist es trotzdem schöner!“
Aus: „Lea Wirbelwind und ihre Freunde“ von Christine Merz und Betina Gotzen–Beek, Carlsen Verlag.
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Ein Spiel für gemütliche Tage drinnen: Hände schnappen! Ihr braucht dazu: • einen Tisch, • einen Farbwürfel, • Wolle oder Bänder in den Würfelfarben. Jedes Kind bekommt in einer anderen Farbe einen Wollfaden um das Handgelenk gebunden. Wenn ihr keine Wolle oder Bänder habt, könnt ihr auch mit Wasserfarbe einen Punkt auf die Hand malen. Alle setzen sich um den Tisch herum. Ein Kind wird der erste Fänger, alle anderen Kinder legen ihr Hand mit dem Wollfaden in die Mitte auf den Tisch. Das erste Kind würfelt so, dass alle die gewürfelte Farbe gut sehen können. Das Fänger–Kind versucht so schnell wie möglich die Hand des betreffenden Kindes zu berühren… Achtung: Vorsichtig, nicht hauen! — Natürlich möchte das Kind nicht geschnappt werden und zieht seine Hand ganz schnell vom Tisch. Gelingt es dem Fänger, die Hand zu schnappen ist dieses Kind der neue Fänger. Wenn der Fänger die Hand nicht schnappen konnte, bleibt das Kind Fänger. Zum Weiterdenken: Ihr könnt auch nach jeder Runde den Fänger wechseln. Egal ob er die Hand schnappen konnte. Oder müssen die gefangenen Kinder ausscheiden? Und was passiert, wenn ein KInd seine Hand vom Tisch zieht, obwohl seine Farbe gar nicht dran war? Wenn ihr keinen Farbwürfel habt, könnt ihr auch einen Ansager bestimmen, der die Farbe die geschnappt werden muss, laut ruft. Gibt es eine Farbe oder ein Kommando bei dem alle Hände geschnappt werden dürfen? Viel Spaß beim Spielen!
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Herzlich willkommen zum
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Weihnachtsbasar Christmas bazaar Julbasar
in der Deutschen Schule Helsinki (DSH) Saksalaisella koululla – Kampin alueella, Malminkatu (Malmgatan) 14, Helsinki,
Samstag, Saturday, lauantai 30.11. 2013, klo 10–17 Uhr. Auf dem Programm stehen aito joulutunnelma, der Weihnachtsbasar, der Weihnachtsmann, Tombola für Gross und Klein, die Ski–Börse, Kinderflohmärkte, Bücherstände für jüngere und ältere Bücherwürmer, books, Weihnachtsmusik Christmas music, und ganz viele kleine Überraschungen… Angeboten werden allerlei tyskt julbakverk, Weihnachtsdelikatessen aus deutschen Landen, joululeivonnaisia, Christstollen, Spekulatius und Weihnachtsplätzchen, Säfte aller Art, rostade mandlar och nötter, Marmeladen und Gelees, Pralinen, jouluglögiä, gebrannte Mandeln, Waffeln, Kaffee und Kuchen, Glühwein, julglögg, warm brezels, warme Brezeln, Würstchen und Kartoffelsalat, saksalaisia makkaroita, Senf, Stricksachen, hantverk, Keramik, muita lahjaesineitä, handgefertigte Schnitzereien aus dem Erzgebirge, puisia joulukoristeita, und so vieles mehr! Der Eintritt ist frei! Vapaa pääsy. Hjärtligt välkommen! Heartily welcome! Veranstaltet wird der Weihnachtsbasar wieder gemeinsam von der Deutschen Gemeinde in Finnland und den Alumni der Deutschen Schule Helsinki (DSH).
Mein Name ist Eva Hoffmann und ich werde von Januar bis Juni 2014 in Helsinki an der Swedish School of Social Science der Universität Helsinki studieren. Derzeit studiere ich in Tübingen im Master Erwachsenenbildung. Ich suche für diesen Zeitraum ein möbliertes Zimmer in dem ich wohnen kann, gerne nah an der Swedish School of Social Science, Snellmaninkatu 12, Helsinki und gerne nicht all zu teuer (um die 350/400 Euro), aber ich freue mich über jede Möglichkeit. Wenn Sie ein Angebot oder eine Idee haben können Sie mich bitte unter folgender E–Mail–Adresse kontaktieren: eva.hoffmann @student.uni-tuebingen.de Herzlichen Dank!
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Spieleabend für Erwachsene Zum nächsten Spieleabend treffen wir uns am Donnerstag, dem 14. November ab 18:30 Uhr im Restaurant Zinnkeller, Meritullinkatu 27 in Helsinki. Weitere Informationen bei Steffi, Telefon 044–0822 174. 14 Deutsch–Evangelisch im November 2013
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Kalender im November 2013 HELSINKI (HELSINGFORS)
So 3.11. 11 Uhr Abfahrt nach Naantali vor der Deutschen Kirche; 14.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst zur Reformation, zum 23. Sonntag nach Trinitatis, in Naantali (Erik A. Panzig, Katja Röker); anschließend Kirchkaffee, Seite 8 Mo 4.11. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Frauenkreis Di 5.11. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 6.11. 16 Uhr Yoga; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 7.11. 16 Uhr Kinderchor Fr 8.11. 17.15 Uhr Laternenfest in der Deutschen Kirche (St. Martin) So 10.11. 11 Uhr Gottesdienst Drittletzter Sonntag im Kirchenjahr (Hans–Martin Röker); Kinderkirche Mo 11.11. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Bibelkreis Di 12.11. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 13.11. 16 Uhr Yoga; 17.30 Uhr Schulung für Lektoren, siehe Seite 5; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 14.11. 16 Uhr Kinderchor; 18 Uhr Ökumenekreis, Thema „Dank“; 18 Uhr Sporttreffen der Gemeinde, siehe Seite 4 Sa 16.11. 10 Uhr Arbeitseinsatz der Konfirmanden auf dem Deutschen Soldatenfriedhof; 11–14 Uhr Familienflohmarkt im Gemeindesaal, siehe Seite 3 So 17.11. 11 Uhr Gottesdienst Vorletzter Sonntag im Kirchenjahr, Volkstrauertag (Erik A. Panzig), Deutsch–Finnischer Chor, Seite 3 Mo 18.11. 10 Uhr Krabbelgruppe Di 19.11. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 20.11. 14 Uhr Seniorentreff im Senioren wohnheim, Thema „Quiss–Stunde“ mit Timo Sentzke; siehe Seite 4 16 Uhr Yoga; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 21.11. 16 Uhr Kinderchor; 18 Uhr Taizé–Andacht; 19 Uhr Filmabend, siehe Seite 4 Sa 23.11. 11.30 Uhr Gottesdienst im Seniorenwohnheim (Erik A. Panzig) So 24.11. 11 Uhr Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag (Erik A. Panzig, ?? Sentzke), Oskari Pennanen (Violoncello); Kinderkirche; 18 Uhr Konzert des Deutsch–Finni schen Chores, siehe Seite 10 Mo 25.11. 10 Uhr Krabbelgruppe Di 26.11. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor
Mi 27.11. 16 Uhr Yoga; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor; 19 Uhr Männerkreis Do 28.11. 16 Uhr Kinderchor Sa 30.11. Konfirmandenwochenende; 10 Uhr Weihnachtsbasar in der Deutschen Schule (DSH), Seite 6 So 1.12
11 Uhr Familiengottesdienst zum 1. Sonntag im Advent, Kindergarten, Konfirmanden, (Erik A. Panzig); anschließend Kirchkaffee
WEITERE GEMEINDEGRUPPEN KOUVOLA
Do 28.11. 18 Uhr Vorweihnachtlicher Gottesdienst in der Käpylä–Kirche (Katja Röker); anschl. Kirchkaffee LAPPEENRANTA (VILLMANSTRAND)
Mi 27.11. 18 Uhr Vorweihnachtlicher Gottesdienst im Rippikoulusali des Seurakuntaskeskus, Koulukatu 10 (Katja Röker); anschl. KIrchkaffee NAANTALI (NÅDENDAL)
So 3.11.
14.30 Uhr Abendmahlgottesdienst zum Reformationstag in der Kirche zu Naantali, Nunnakatu 2 (Katja Röker, Erik A. Panzig); Kirchkaffee, Seite 8
OULU (ULEÅBORG)
Di 12.11. 18 Uhr Gesprächsabend im Vanha pappila, Asemakatu 6 (Hans–Martin Röker); Thema „Licht und Finsternis als biblische Symbole“ TAMPERE (TAMMERFORS)
So 10.11. 15 Uhr Gottesdienst im Pyynikin seurakuntatalo, Kisakentänkatu 18, (Hans–Martin Röker); KIrchkaffee TURKU (ÅBO)
Fr 8.11. 17 Uhr Laternelauf zum Martinstag, Treffpunkt im Bibliothekshof Fr 8.11. 19 Uhr Gemeindeabend zum Thema „Licht und Finsternis als biblische Symbole“ (Katja Röker), Kaskenkatu 1 So 24.11. 14.30 Uhr Gottesdienst zum Ewig keitssonntag in der Scharfschützen kapelle des Doms (Hans–Martin Röker); anschl. Kirchkaffee, Kaskenkatu 1 KINDERKIRCHE
Kinderkirche am Sonntag, den 10.11., und am Sonntag, dem 24.11., jeweils um 11 Uhr. Am 1. Dezember treffen wir uns beim Familiengottesdienst zum 1. Advent.
Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde in Finnland / DELGiF www.deutschegemeinde.fi
Hauptpastor Erik A. Panzig, täglich außer freitags, Telefon: (09) 6869 8511 und 050–5942 485, E–Mail: dg.hauptpastor@evl.fi Kanzlei und Gemeindesekretariat: Merja Viiri und Anne Breiling, montags bis freitags 10–13 Uhr, Telefon: (09) 6869 8510 und (09) 6869 8513, Fax: (09) 6869 8555, E–Mail: dg.kanzlei@evl.fi und dg.sekretariat@evl.fi Reisepastoren Katja und Hans–Martin Röker, täglich außer montags, Telefon: (09) 8026 764 und 040–54 08 504, E–Mail: dg.reisepastor@evl.fi Küster: Tobias Petruzelka, dienstags bis freitags 11–13 Uhr, Telefon: 050–32 39 598, E–Mail: dg.hausmeister@evl.fi Diakonie: Timo Sentzke, Telefon: 050–5942 498, E–Mail: dg.diakonie@evl.fi Kindergarten und Vorschule: Stefanie Voß, montags bis freitags 8–8.30 Uhr, Telefon: (09) 6869 8517, E–Mail: info@deutscherkindergarten.fi Seniorenwohnheim: Eila Javanainen, Telefon: (09) 481124 und 044–21 99 586, Nuottapolku (Notstigen) 2, 00330 Helsinki (Helsingfors), E–Mail: dswh@welho.com Kantorin Riitta Laine, täglich außer montags und dienstags, Telefon: 050–33 06 495, E–Mail: dg.kantor@evl.fi Kapellengemeinde Turku (Åbo), Telefon: (02) 2304 539, Kaskenkatu (Kaskisgatan) 1, 20700 Turku (Åbo), E–Mail: dg.turku@evl.fi
IMPRESSUM DEUTSCH–EVANGELISCH in Finnland Gemeindebrief der Deutschen Gemeinde in Finnland Verantwortlich: Erik A. Panzig Gestaltung: Michael Diedrichs, Karl–Olof Sundström Der Jahrgang kostet 20 Euro. Gemeindekonten Nordea BIC/SWIFT NDEAFIHH: Amtsscheine: IBAN FI 5515 7230 0032 2016 Deutsch–Evangelisch: IBAN FI 3315 7230 0032 2024 Kindergarten: IBAN FI 1115 7230 0032 2032 Anderes: IBAN FI 9120 0138 0055 8883 Druckerei: Viestipaino, Tampere Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde, Bernhardinkatu (Bernhardsgatan) 4, PL 153 PB, 00131 Helsinki (Helsingfors) ISSN 1456–1042
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