Deutsch–Evangelisch in Finnland Nachrichten der Deutschen Gemeinde
100. Jahrgang
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April 2015
Nr. 4
GEISTLICHES WORT
„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.“ Aus dem 1. Petrusbrief (Kapitel 1,3) — Wochenspruch der ersten Woche nach der Osterwoche, die mit dem Sonntag „Quasimodogeniti“ beginnt
Liebe Gemeinde, liebe Leserinnen und liebe Leser, „Quasimodogeniti“ — der lateinische Name für den ersten Sonntag nach Ostern erinnert an einen Brauch in der Alten Kirche: In der Osternacht wurden die neuen Gemeindeglieder getauft. Es waren überwiegend erwachsene Menschen, die mit der Taufe ihr bisheriges Leben hinter sich ließen und ein neues Leben als Christen begannen. Als sichtbares Zeichen dafür zogen sie nach der Taufe weiße Gewänder über; am Sonntag nach Ostern legten sie diese dann wieder ab und nahmen von dem Tag an — wie die anderen Mitglieder der Gemeinde — an Gottesdienst und Abendmahl teil. „Wie die Neugeborenen“ waren sie nun in der Gemeinschaft der Christen, verbunden in einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Dieser Brauch findet sich bis heute in unserer und in allen finnischen Gemeinden. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden ziehen am Tag ihrer Konfirmation die Alben über ihre Festtagskleider. Auf dem Titel dieser Ausgabe von „Deutsch–Evangelisch“ findet sich ein neuer Brauch. Er hat ebenfalls mit der Taufe zu tun. Viele christliche Gemeinden praktizieren ihn bereits. Für jedes in unserer Gemeinde getaufte Kind wird ein Perlenengel in die Zweige des Lebensbaumes gehängt. Er hat seinen Platz in der Kirche. So können die Gottesdienstbesucher ablesen, wie viele Kinder bereits in diesem Jahr getauft worden sind. „Quasimodogeniti“ — der erste Sonntag nach Ostern war der letzte Sonntag im Leben von Dietrich Bonhoeffer. Wegen seines Widerstands gegen das Hitlerregime wurde er vor 70 Jahren, am Montag, dem 9. April 1945, hingerichtet. Am Tag zuvor unterwegs im Gefangenentransport wurde Bonhoeffer von seinen Mitgefangenen gebeten, eine Andacht zu halten. Er sprach über die Losung des Tages „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.“ (1. Petrus 1,3). In tiefster Bedrängnis und im Angesicht des eigenen Todes konnte Bonhoeffer von der lebendigen Hoffnung der in Christus neu Geborenen sprechen. Am nächsten Tag lauteten seine Worte: „Das ist das Ende — für mich der Beginn des Lebens.“ Bonhoeffer hatte diesem Satz noch hinzugefügt: „Ich glaube an die universale christliche Brüderlichkeit über alle nationalen Interessen hinweg, und ich glaube, dass uns der Sieg sicher ist.“ Am Ende steht nicht der Tod, sondern das Leben — das gilt für mein persönliches Leben wie für die Zukunft der ganzen Christenheit. Am 9. April erinnern wir innerhalb eines musikalisch–literarischen Abends an den großen deutschen Theologen und evangelischen Märtyrer. Der Abend beginnt um 19 Uhr im Gemeindesaal. Herzlich willkommen. Ich wünsche Ihnen und euch eine frohe Osterzeit
Erik A. Panzig, Hauptpastor
ABKÜNDIGUNGEN AUS DEN KIRCHENBÜCHERN TAUFEN
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Anton Eliel Laitasalo am 14.3.2015. Olli Tapani Laitinen am 15.3.2015. Tuomo Pekka Jalmari Vihersalo am 21.3.2015. Louise Ellen Eva–Katarina von Renteln am 22.3.2015.
TR AUUNGEN
Tomi Walter Nohynek, Deutsche Gemeinde, und Hanna Elina Heino. BEERDIGUNGEN
Alexander Magnus Taht, geboren am 8.4.1940 in Helsinki (Helsingfors), gestorben am 9.2.2015 in Tammisaari (Ekenäs). Deutsch–Evangelisch im April 2015
ZUM TITEL
Die Osterzeit Das älteste Zeugnis für die Auferweckung Jesu ist uns im 1. Korintherbrief überliefert: Paulus erinnert die Gemeinde an eine Überlieferung, die er selbst empfangen hat. Sie bezeugt, „dass Christus gestorben ist für unsere Sünden nach der Schrift; und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist am dritten Tag nach der Schrift; und dass er erschienen ist dem Kephas (= Petrus), danach den zwölf Jüngern. Danach ist er erschienen mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen. Danach ist er dem Jakobus erschienen, danach allen Aposteln. Zuletzt von allen ist er auch mir erschienen…“ Hier wird deutlich, dass Ostern kein punktuelles Ereignis ist, sondern einen ganzen Zeitraum umfasst, in dem Jesus verschiedenen Menschen begegnet und sie ihn als den Auferstandenen erfahren. Fünfzig Tage unseres Kirchenjahres erinnern an diese Osterzeit vor nun fast 2000 Jahren. Weiße Antependien (Tücher an Altar und Kanzel) zeigen an: diese Zeit ist eine herausgehobene Freudenzeit — wir feiern den auferstandenen Herrn. Das steht natürlich im Mittelpunkt des Gottesdienstes am Ostersonntag. Am Ostermontag begleiten wir zwei Jünger, die von der Auferstehungsbotschaft noch nichts gehört haben und erleben, wie sie dem Auferstandenen begegnen und ihre Trauer in fassungslose Freude gewandelt wird. Der Sonntag nach Ostern trägt einen besonderen Namen: Der „Weiße Sonntag“. Vermutlich kommt der Name von den weißen Taufgewändern: wer in der Osternacht die Taufe empfing, wurde in ein weißes Gewand gekleidet und trug dieses Gewand bis zum darauffolgenden Sonntag. Daran erinnert auch der lateinische Name dieses Sonntages: Quasimodogeniti — „wie die neugeborenen Kinder“ (sind die Menschen, die die Taufe empfangen haben). Der zweite Sonntag nach Ostern trägt den schönen Namen Misericordias Domini: Die Barmherzigkeit des Herrn. An ihm wird der wohl bekannteste Psalm unserer Bibel gebetet: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“ (Psalm 23) — kein Wunder, dass sich volkstümlich der Name „Sonntag vom Guten Hirten“ eingebürgert hat. Und der dritte Sonntag nach Ostern? Jubilate — freut euch, denn in eurem Leben ist Entscheidendes neu geworden: „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur — das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ Das Evangelium rührte eine menschliche Ur–Sehnsucht an: Nicht alles aus mir selbst hervorbringen zu müssen, sondern aus einer anderen Kraft heraus leben zu können: Wie in einem Weinstock die Reben aus den Wurzeln Saft ziehen, so leben wir aus Christus, dem wahren Weinstock — ein kaum auszulotendes Bild! Kantate, Rogate und Exaudi sind die anderen Sonntage der österlichen Freudenzeit — die fallen in den Mai und damit in die nächste Ausgabe von Deutsch–Evangelisch. Die gesamte Osterzeit hindurch wird das Halleluja im Gottesdienst besonders entfaltet — nachdem es in der Passionszeit nicht zu hören war, darf es nun wieder den Ort im Gottesdienst einnehmen, der ihm gebührt: Als Antwort der Gemeinde auf die erste biblische Lesung und als ein freudiges Willkommen für das Evangelium, das in der Alten Kirche beim Halleluja zum Lesepult getragen wurde — begleitet von zwei Kerzen. Die eine Kerze stand für die Thora (das Gebot Gottes in den fünf Mosebüchern) und die zweite Kerze für die Propheten des Alten Testamentes. Diese Kerzen standen links und rechts vom Lesepult und im Licht dieser beiden Kerzen wurde das Evangelium gelesen! Wie schön, dass die erneuerte Leseordnung unserer Kirche dem Alten Testament mehr Raum im Gottesdienst schaffen will, so dass wir das Neue Testament wieder mehr im Lichte des Alten lesen.
AKTUELLES
Statistische Daten der Gemeinde zum Jahr 2014 Der Jahresbericht der Deutschen Evangelisch–Lutherischen Gemeinde in Finnland wird den Kirchenbevollmächtigten im kommenden Monat Mai vorgelegt. Hier jedoch schon einige Einblicke, die für die Aktivitäten in unserer Gemeinde sprechen. Der Jahresbericht wird ab Juni auch in der Kirche und auf der Internetseite der Gemeinde veröffentlicht: –– Gottesdienste, insgesamt: 147, Teilnehmer, insgesamt: 6350, Kinderkirche: 15mal im Jahr; sehr viele Kinder… –– Regelmässige Gruppen und Kreise: 11 Gruppen unterschiedlichen Alters kommen regelmässig in der Gemeinde zusammen; besonders aktiv sind die Kindergruppen (Krabbel– und Spielgruppe) mit weit über 30 Erwachsenen und noch mehr Kindern… –– Konzerte in der Kirche: 34, mit insgesamt 3480 Zuhörern –– Trauungen: 46 –– Taufen: 21 –– Verstorbene: 32
Rückblick auf die Gremienund Mitarbeitertagung 2015 Zur Gremien- und Mitarbeitertagung vom 6. bis 8. März trafen sich zirka 30 Männer und Frauen im Gemeindehaus der Deutschen Gemeinde in Helsinki zum konstruktiven Austausch. Die Tagung bestand aus drei Teilen. Am Freitag nahmen wir am Gottesdienst anlässlich des Weltgebetstages teil. Er stand unter dem Thema „Begreift ihr meine Liebe nicht“. Das diesjährige Themenland — die Bahamas — und die Probleme für die dort lebenden Frauen wurden gegenwärtig. Am Samstag beschäftigten uns die aktuellen Themen der Gemeindearbeit. Am Beispiel des Deutschen Seniorenwohnheims wurde am Vormittag besonders die wirtschaftliche Herausforderung für die Deutsche Gemeinde thematisiert. In Arbeitssitzungen am Nachmittag nahmen die Gremienvertreter im Gespräch mit den jeweiligen Mitarbeitern ihre Arbeit auf. Nach einer längeren Kaffeepause ging es im Plenum um die Frage „Liturgie, was ist das?“. Mit Informationen und Diskussionen sowie die praktische Erfah-
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rung des Singens liturgischer Stücke nahmen wir eine wichtige Etappe zu dem Ziel „Liturgische Änderungen und Angleichungen in der Deutschen Gemeinde“. Und nach der fakultativen Möglichkeit, versteckte Ecken in Kirche und Gemeinde zu entdecken (z. B. Archiv, Glockenturm oder Pfadfinderkeller) versammelten wir uns zum festlichen Abendessen im Gemeindesaal.
Am Sonntag stand die Amtseinführung und Segnung der gewählten und berufenen Gremienmitglieder in einem festlichen Gottesdienst als wichtigster Tagesordnungspunkt auf unserer Agenda. Beim anschließenden Kirchenkaffee im Gemeindesaal hatten interessierte Gemeindeglieder die Gelegenheit, sich über den Verlauf der Tagung zu informieren. Die Auswertungsrunde am Ende der Tagung attestierte eine gelungene Veranstaltung, welche spätestens in zwei Jahren wiederholt werden soll und für deren Vorbereitung und Durchführung ich allen daran Beteiligten herzlich danken möchte.
Ökumenekreis: „Was bewegt die Ökumenische Bewegung“ — Zum Stand der Zusammenarbeit zwischen den christlichen Kirchen „Und sie bewegt sich doch!“ — so mag man erleichtert denken, wenn in den Medien über ein Ereignis aus der Ökumenischen Bewegung berichtet wird. Solche Berichte sind im Moment eher selten, so dass sich der Eindruck einschleicht, als wäre Stagnation und nicht vorwärtsweisende Dynamik für die Ökumene prägend. Aber könnte es sein, dass der Schein trügt? Was bewegt die Menschen in der Ökumenischen Bewegung? Und was gerät da in Bewegung, wo Menschen unverdrossen ihr ökumenisches Christsein leben?! Am Donnerstag, dem 9. April um 16 Uhr im Seniorenwohnheim in Munkki4 niemi, Nuottapolku (Notstigen) 2.
Musikalisch–literarischer Abend: „Wir werden uns jetzt für ganz andere Dinge gefährden müssen…“ — Dietrich Bonhoeffer zum 70. Todestag Am 9. April 1945 wurde Dietrich Bonhoeffer im Konzentrationslager Flossenbürg als Verschwörer gegen Hitler hingerichtet. Er hatte sich bewusst und konsequent der Konspiration gegen Hitler angeschlossen, obgleich es dafür in seiner theologischen Tradition keine Rechtfertigung gab. In Schriften wie seiner „Ethik“ und den Briefen aus der Haft, die unter dem Titel „Widerstand und Ergebung“ gesammelt und herausgegeben wurden, gibt Bonhoeffer sich selbst Rechenschaft über seinen Weg in den aktiven Widerstand gegen Hitler. Die Biographie, die sein Freund Eberhard Bethge über ihn geschrieben hat, zeichnet die äußeren Stationen dieses Weges nach. Beides sind Dokumente von großer sprachlicher Dichte und Qualität, die an diesem Abend in Beziehung gesetzt werden zu Kompositionen, die musikalisch Bonhoeffers Weg begleiten. Piano: Riitta Laine; Sprecher: Erik A. Panzig und Hans–Christian Beutel. Am Donnerstag, dem 9. April, 19 Uhr im Gemeindehaus, Bernhardinkatu 4. Herzlich willkommen.
Der Film des Monats — schon am 16. April! Auf dem Programm steht die französische Filmkomödie Monsieur Claude und seine Töchter (Qu’est–ce qu’on a fait au Bon Dieu?). Die Erstaufführung in Frankreich erfolgte — genau vor einem Jahr — am 16. April 2014. Der Film war mit über 12 Millionen Besuchern allein in Frankreich ein großer Publikumserfolg. Aus der Handlung: Claude ist stolzer Vater von vier erwachsenen Töchtern. Zum Leidwesen des konservativen Katholiken heiraten seine drei älteren Töchter entgegen seinem Willen keine katholischen Franzosen. Tochter Odile ist mit dem erfolglosen jüdischen Geschäftsmann David verheiratet, Isabelle hat sich mit dem algerischstämmigen muslimischen Rechtsanwalt Rachid vermählt und Ségolène ist Ehefrau des chinesischstämmigen Bankers Chao Ling. Seine einzige Hoffnung auf den wunschgemäßen Schwiegersohn ruht auf der vierten Tochter Laure. Schließ-
lich eröffnet die jüngste ihren Eltern, dass sie beabsichtigt, einen katholischen Schauspieler namens Charles zu heiraten … Wie es weitergeht, erfahrt ihr am Donnerstag, 16. April, ab 19 Uhr im Kinosaal der Deutschen Gemeinde. Herzlich willkommen.
Österreichs NS–Vergangenheit — in weiter Ferne so nah: Die Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen Mauthausen war das größte Konzentrationslager der Nationalsozialisten auf dem Gebiet Österreichs, der damaligen Donau– und Alpenreichsgaue. Es befand sich 20 Kilometer östlich von Linz in Mauthausen und bestand vom 8. August 1938 bis zu seiner Auflösung nach der Befreiung seiner Insassen durch US– amerikanische Truppen am 5. Mai 1945. Im KZ Mauthausen und seinen Nebenlagern sind rund 100.000 Menschen ums Leben gekommen. Auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers befindet sich seit 1947 eine Mahn– und Gedenkstätte der Republik Österreich. Ein Vortrag von Mag. Alexander Prenninger, geb. 1968 in Braunau — Historiker, freier Mitarbeiter des Ludwig Boltzmann Instituts für historische Sozialwissenschaft, Lektor an der Universität Salzburg. Forschungsschwerpunkte: Nationalsozialismus, Konzentrationslager, KZ–Gedenkstätten, Oral History, Erinnerungsrituale. Am Donnerstag, dem 16. April um 18 Uhr, Deutsche Bibliothek, Pohjoinen Makasiinikatu 7 — in Zusammenarbeit mit der Aue–Stiftung und der Österreichischen Botschaft Helsinki. Deutsch–Evangelisch im April 2015
Jutta Treiber liest für uns aus ihren Romanen in der Deutschen Bibliothek Jutta Treiber liest aus ihren Romanen „Die Zeit und Hannah“ und „Liebestrommeln“ und dem Kurzgeschichtenband „Fleckerlteppich“. Die Österreicherin Jutta Treiber war als Gymnasiallehrerin tätig und ist seit 1988 freiberufliche Autorin. Ihr Werk umfasst Bilderbücher, Kinderbücher, Romane für Jugendliche und Erwachsene, Lyrik, Hörspiele und Kurzgeschichten. Herzlich willkommen am Dienstag, dem 21. April um 18 Uhr zur Lesung in der Deutschen Bibliothek. In Zusammenarbeit mit der Österreichischen Botschaft Helsinki.
Am 24. April: Jazzabend! Am Freitag, dem 24. April ab 19 Uhr findet im Gemeindesaal der mittlerweile nun schon zur Tradition gewordene Jazzabend statt. Der Frauenkreis der Gemeinde lädt uns alle ein, den Swing und Bebop der Nikkilä All Stars Jazzband zu genießen. Manch ein bekanntes Stück verführt bestimmt auch dazu, das Tanzbein zu schwingen. Für kleine Verpflegung und Getränke wird gesorgt — bringt eure gute Laune mit! Weitere Information bei Karin Sentzke (Frauenkreis) und Richard Altemeier (Nikkilä All Stars).
Literaturgottesdienst: „Wie man Fanatiker kuriert“ Auf der Leipziger Buchmesse in diesem Frühjahr war Literatur aus Israel Schwerpunkt — und Amos Oz stellte in diesem Rahmen sein neuestes Buch „Judas“ vor. Darin äußert einer der
Protagonisten die inzwischen so häufig zu hörende Ansicht, eine Welt ohne Religionen hätte weniger Kriege zu beklagen. Sind es religiöse Überzeugungen, die Menschen fanatisieren? Dieser Frage ist Amos Oz in vielen Büchern nachgegangen — und seine Antworten bleiben stets vorsichtig, abwägend, überlegend. Er hinterfragt die schematischen Weltbilder, die so eindeutig meinen zwischen Gut und Böse unterscheiden zu können. Und er durchleuchtet in vielen Menschenschicksalen, was im Einzelnen einen Menschen fanatisieren kann. Und letztlich stellt er die Frage, was uns aus diesen Fanatismen herausführt: „Wie kuriert man Fanatiker?“ Diese Frage nehmen wir auf im Literaturgottesdienst am 3. Mai um 11 Uhr in der Deutschen Kirche, Helsinki.
Das Frühjahrskonzert von Agora in der Deutschen Kirche Zum bereits dritten Mal veranstaltete Agnes Goerke und der Verein Agora ein grossartiges und vielseitiges Benefizkonzert zugunsten der Kinder und Jugend in Tansania (Afrika). Agora setzt sich wunderbar, engagiert und langfristig, für die junge Generation ein. Ich danke der Gemeinde, dass wir wieder einen wunderschönen Nachmittag in der Kirche und im Gemeindesaal verbringen durften. Ich danke auch den Gästen, die zum Konzert am 14. März in die Gemeinde kamen und Allen, die zum Gelingen des gemeinsamen Nachmittags beitrugen. Alle fühlten sich wohl am reichen und schmackhaften Küchenbüffet — es gab rege Diskussionen. Hier hielt eine Familie ihr Treffen, dort sassen viele Lehrer. Es trafen sich Freunde sowie alte und neue Bekannte. Dankeschön! Ich war gerade kurz in Tansania, um zu sehen, wie es weiter geht… die drei Klassenräume in Mlandizi sind bereits fertig — mit einem schönen Blick auf die fruchtbare Umgebung. Jetzt sind Wasserleitung und Kochnische sowie Tische und Stühle dran. Mit dem Konzerterlös ist vieles erbaut, das meiste Geld ging für Materialkosten. Hier werden kleinere Klassen lernen — wir alle wissen, was dies für die Gegenwart und Zukunft der Kinder bedeutet.
Die Mädchen des Gemeindediakonieprojekts in Dar es Salaam haben viele Herausforderungen und lernen eifrig weiter. Sie sprachen der Gemeinde ihren herzlichen Dank für die grossartige Unterstützung aus! Eure Traute Stude.
… und von Agnes noch ein Zusatz: Ganz herzlichen Dank allen, die gekommen sind und ihren Geldbeutel „geleert“ haben — 1348 Euro kamen zusammen! —, allen Helfern und Kuchenspendern, dem gut gelaunten Tobias, den tollen Musikern!!
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Die Sjaellen kommen wieder nach Finnland… Wir dürfen uns schon jetzt wieder auf Sjaella freuen — diese sechs bezaubernden Ausnahmetalente kommen in diesem Herbst wieder nach Helsinki. Sjaella — der Name kommt aus dem Skandinavischen und bedeutet im Ursprung Seele. Die sechs jungen Damen namens Sjaella können ihrer Seele eine Sprache geben: Den gemeinsamen Gesang. Seit 2005 fasziniert das Leipziger Ensemble in gleichbleibender Besetzung seine Zuhörer mit lupenreinem Acappella–Gesang — quer durch alle Epochen und Stilrichtungen — und feiert in diesem Jahr trotz seines jugendlichen Alters bereits sein 10jähriges Bestehen. Wer sich jetzt schon einmal die Konzertdaten für Helsinki und Riihimäki notieren möchte:
• 19. August, 19 Uhr in der Deutschen Botschaft in Helsinki; • 20. August, 20 Uhr zur Nacht der Künste in Helsinki; • 22. August, 19 Uhr auf Gut Knehtilä in Rihiimäki; • und am 25. August um 19.30 Uhr in der Deutschen Kirche, Unioninkatu 1, Helsinki. Und wer jetzt schon Karten vorbestellen möchte, weitere Fragen hat, oder die Auftritte der Sjaellen unterstützen möchte, wendet sich bitte direkt an Thomas Lindner, Telefon 044–5001502, und E–Mail thomas.lindner@finngerman.fi Wir freuen uns auf sie!
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WEITERE GEMEINDEGRUPPEN
Matthias Claudius: Ein literarisch–musikalischer Abend im kleinen Saal des Konservatoriums Joensuu In Joensuu, am 25.2.2015, mit einem Vortrag von Hans–Christian Beutel, Reisepastor der Deutschen Evangelisch–Lutherischen Gemeinde in Finnland, anlässlich des 200. Todestages des Dichters. Matthias Claudius wurde am 15. August 1740 in Reinfeld (Holstein) geboren und starb am 21. Januar 1815 in Hamburg. Der Abend begann mit dem Abendlied „Der Mond ist aufgegangen” D499 in der Vertonung von Franz Schubert von 1816, das Juha Kotilainen meisterlich vortrug. Hans–Christian Beutel stellte dann im Folgenden den Dichter vor, indem er dessen Lebensumstände in Zusammenhang mit den geschichtlichen Gegebenheiten eingehend erläuterte. Insbesondere wurden die familiären Verhältnisse von Matthias Claudius beleuchtet. Sein Familienleben und sein beruflicher Lebensweg sowie sein Schaffen in den verschiedenen Lebensabschnitten wurde anschaulich dargestellt. Aus den jeweiligen Zeitabschnitten wurden charakteristische Dichtungen und Briefe des Dichters an Freunde und Förderer vorgetragen bzw., zitiert. Insbesondere die Zeit als Herausgeber der Zeitung „Wandsbecker Bote” wurde eingehend behandelt. Auch besondere Ereignisse, wie Geburten und Todesfälle in der Familie von Matthias Claudius, die sein Schaffen beeinflussten, wurden eingehend besprochen und durch Gedichte und Lieder veranschaulicht, die von den Künstlern mit großem Einfühlungsvermögen vorgetragen wurden. So entstand für die Zuhörer ein lebhaftes Bild des Dichters und seines Schaffens. Man konnte den Charakter des Dichters an Hand der Erläuterungen des Vortragenden kennenlernen und insbesondere Claudius’ Einstellung zum Thema Tod besser verstehen. Wenngleich Claudius die Dramatik des Todes meisterlich beschrieb, so wurde auch klar, dass er keineswegs ein Pessimist war, sondern den Tod auch als Freund und Erlöser in seinen Dichtungen darstellte. Besonders gut gelang es Hans–Christian Beutel, die in Claudius’ Schriften im Wandsbecker Boten dargestellten unterschiedlichen Sichtweisen über
ein bestimmtes Thema deutlich zu machen, auch und insbesondere in kritischen Anmerkungen und Satiren. So scheute sich Claudius auch nicht, höhergestellte Persönlichkeiten durch seine Schriften zum Nachdenken über gewisse gesellschaftliche Probleme anzuregen, selbst auch auf die Gefahr hin, persönliche bzw. berufliche Nachteile hinnehmen zu müssen. Letztendlich konnte der Dichter auf ein erfülltes Leben zurückblicken und hinterlässt uns u. a. seine gesammelten Werke in zwei Bänden, die nur jedem Freund der Literatur dieser Zeit sehr zu empfehlen sind. An diesem erbaulichen Abend wurden folgende Lieder vorgetragen: Abendlied D499, An der Quelle D530, Das Lied vom Reifen D532, Der Tod und das Mädchen D531, Zufriedenheit D501, Am Grabe Anselmos D504 und An die Nachtigall D497 — alle vertont von Franz Schubert in den Jahren 1816/17, außerdem Urians Reise um die Welt — vertont von C.Fr. Zelter 1793 und Anselmuccio — vertont von J.A.P. Schulz (1747–1800). Die Sänger des Konservatoriums Joensuu waren Sami Ryynänen — Bariton, Juha Leppänen — Tenor und Laura Kaljunen — Sopran, aus der Gesangsklasse von Anneli Hynninen. Für die jeweilige Begleitung am Klavier sorgte einfühlsam Kemal Achourbekov. Das gemeinsam Schlusslied „der Mond ist aufgegangen” wurde in der volkstümlichen Version nach J. A. P. Schulz gesungen. Miterlebt von Rolf Albert, Liperi; das Bild dazu hat Raino Albert aufgenommen.
Deutsch–Evangelisch im April 2015
Neues aus der Kapellengemeinde Turku:
TERMINE KOKKOLA (KARLEBY)
Fr 17.4. 18 Uhr Gottesdienst
Der Lese– & Gesprächskreis eilt von Buchmesse zu Buchmesse. Am Donnerstag, 23. April, um 19 Uhr treffen wir uns in Leipzig. Mit Uwe Tellkamp machen wir eine „Turm“–Besteigung, die uns in die 80er Jahre versetzt, um zu erfahren, wie die Dresdner Bücherheuschrecken auf der Leipziger Buchmesse auf wundersame Weise zu ‚Westbüchern‘ kamen. Durch den Abend führt Eberhard Dechmann.
KOUVOLA
Mo 13.4. 18 Uhr Matthias–Claudius–Abend, Kansalaisopisto, Salpausselänkatu 38 LAHTI (LAHTIS)
Mi 29.4. 18 Uhr Matthias–Claudius–Abend, Vellamo-opisto LAPPEENRANTA (VILLMANSTRAND)
Di 7.4. 18 Uhr Gottesdienst, Koulukatu 10 OULU (ULEÅBORG)
Sa 18.4. 17 Uhr Gottesdienst, Pyhän Tuomaan kirkko PORI (BJÖRNEBORG)
Mi 15.4. 18 Uhr Gottesdienst
Die Spielgruppe in Turku feiert Fasching: Kauft Bücher zu ihren Gunsten! In den Gemeinderäumen haben sich aus Buchspenden rund 2500 deutschsprachige Bücher angesammelt und sie vermehren sich ständig. Teilweise typische Urlaubsliteratur, aber auch wertvolle alte und neue deutsche Klassiker. Für einen Euro zugunsten unserer Eltern–Kind–Gruppe (= Spielgruppe) können die Bücher ausgeliehen bzw. auch behalten werden. Im Lesezimmer lässt es sich in Ruhe schmökern, um ein Buch deiner Wahl zufinden.
SALO
Mi 8.4. 18 Uhr Gottesdienst Salon kirkko; anschließend Kirchenkaffee
Und jetzt ein Blick in die nähere Zukunft: In der Eingangshalle der Kapellengemeinde steht ein funktionstüchtiger Webstuhl. Leider hat sich bisher noch niemand gefunden, der ihn auch nutzt. Daher noch einmal der Hinweis. Wir ‚vermieten‘ den Webstuhl gegen eine freiwillige Spende für jeweils zwei Wochen. Dies gilt auch für die Ferienzeit im Sommer! Die Weberin (vielleicht gibt’s ja auch einen Weber) erhält einen Schlüssel, sodass sie sich die Arbeitszeit flexibel einteilen kann. Daraus leitet sich auch die fernere Zukunft ab, nämlich die Herbstzeit, die einem wunderschönen Sommer folgen wird. Suvi Mäkinen möchte versuchen, nach Jahrzehnten wieder einen Handarbeitskreis ins Leben zu rufen. Er soll sich um diesen Webstuhl herum gruppieren und sich ab September wöchentlich oder alle zwei Wochen treffen. Wer jetzt schon Interesse und Freude z. B. am Basteln oder Malen, am Häkeln oder Stricken verspürt, sollte Kontakt mit Suvi aufnehmen, am besten über saksankerho@luukku.com oder einfach mal am Nachmittag in die Gemeinde reinschauen, um mit ihr zu sprechen.
SEINÄJOKI
Do 16.4. 19 Uhr Vortrag: Kirche und Staat in der DDR, Lakeuden Risti–Kirche, Auditorium TAMPERE (TAMMERFORS)
So 12.4. 16 Uhr Gottesdienst, Kisakentän katu 18; anschließend Kirchenkaffee TURKU (ÅBO)
Do 2.4. 18 Uhr Agapefeier in der Heilig– Geist–Kapelle; anschließend Kirchenkaffee So 5.4. 14:30 Uhr Ostergottesdienst mit Kindergottesdienst in der Scharf schützenkapelle; anschließend Kirchenkaffee Di 14.4. 19 Uhr Gemeindeabend: „Ein Gottesdienst in Korinth — Wie die ersten Christen Abendmahl feierten“, Kaskenkatu 1 So 26.4. 14:30 Uhr Gottesdienst in der Scharfschützenkapelle; anschließend Kirchenkaffee
Weitere Informationen bei Bernd Oldendorff, Deutschclub — Saksankerho, Kaskenkatu 1, 20700 Turku, E–Mail saksankerho@luukku.com, Telefon 050–4076512.
Foto von Wiebke Flick.
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Habt Ihr ide LĂśsung gefunden? Es sind genau neun Eier, die die Familie Kroko finden kann!
KINDERSEITE
Wie viele Ostereier findet jeder der drei Freunde? Male die Anzahl der gefundenen Eier in die Nester! Familie Kroko sucht Ostereier. Wie viele Eier sind auf dem Bild versteckt? 8 Deutsch–Evangelisch im April 2015
Im Fr체hling suchen die Vogelpaare einen Nistplatz. Gibt es genug Nistpl채tze f체r jedes Vogelpaar?
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Organistenbesuch aus Hannover am Samstag, dem 18. April um 19 Uhr
MUSIK
Lied des Monats April, EG 109: „Heut triumphieret Gottes Sohn“ 1. Heut triumphieret Gottes Sohn, der von dem Tod erstanden schon, Halleluja, Halleluja, mit großer Pracht und Herrlichkeit, des dankn wir ihm in Ewigkeit. Halleluja, Halleluja. 2. Dem Teufel hat er sein Gewalt zerstört, verheert ihm all Gestalt, Halleluja, Halleluja, wie pflegt zu tun ein großer Held, der seinen Feind gewaltig fällt. Halleluja, Halleluja. 3. O süßer Herre Jesu Christ, der du der Sünder Heiland bist, Halleluja, Halleluja, führ uns durch dein Barmherzigkeit mit Freuden in dein Herrlichkeit. Halleluja, Halleluja. 4. Nun kann uns kein Feind schaden mehr, ob er gleich murrt, ist’s ohn Gefahr. Halleluja, Halleluja. Er liegt im Staub, der arge Feind, wir aber Gottes Kinder seind. Halleluja, Halleluja. 5. Dafür wir danken all zugleich und sehnen uns ins Himmelreich. Halleluja, Halleluja. Zum sel’gen End Gott helf uns alln, so singen wir mit großem Schalln: Halleluja, Halleluja. 6. Gott Vater in dem höchsten Thron samt seinem eingebornen Sohn, Halleluja, Halleluja, dem Heilgen Geist in gleicher Weis in Ewigkeit sei Lob und Preis! Halleluja, Halleluja.
Zur Melodie Wie der Text, besteht auch die Melodie aus Zeilenpaaren und Halleluja–Rufen. Jeweils zwei Zeilen ergänzen sich melodisch (Vorsatz– Nachsatz), und das mündet zum aufwährts gehenden Halleluja. Die Weise von Bartholomäus Gesius ist einfach zu singen: Seine Melodie bewegt sich in Schritten — es gibt gar keine Sprünge. Fast jede Zeile beginnt da, wo die Vorige aufgehört hat. Auch liegt das ganze Lied in der mittleren Lage und benötigt als solches keine Stimmakrobatik. Die Komposition stammt von Kantor Bartholomäus Gesius (Geburtsname: Göß). Er wurde 1562 in Müncheberg in Brandenburg geboren und starb 1613 in Frankfurt (Oder) an der Pest. Die Verse entströmten der Feder Kaspar Stolzhagens. Der Gymnasialrektor und spätere Pfarrer von Stendal (Altmark) wurde 1550 in Bernau bei Berlin geboren. 1587 wurde er zum Superintendenten von Iglau (Mähren) berufen, wo er 1594 starb. In dieser Zeit (1591) entstand dieser einzige von ihm im Evangelischen Gesangbuch zu findende Liedtext.
Martin Dietterle ist tätig als Kantor der Markuskirche in Hannover und leitet dort den Markus–Chor, den mit seinen über 100 Sängern grössten Chores der Hauptstadt des Landes Niedersachsen.
Am Samstag, dem 18. April ist er in Helsinki und gibt um 19 Uhr ein Konzert auf der Ott–Orgel der Deutschen Kirche. Auf dem Programm stehen unter anderem Werke von: J. S. Bach (1685–1750), Denis Bénard (*1950) und César Franck (1822–1890). Eintritt frei, Programm 5e. Herzlich willkommen!
Nach der interessanten Orgelmusik geht es gleich weiter mit einer Reihe Vokalkonzerte, wozu wir Sie herzlich einladen:
10 Deutsch–Evangelisch im April 2015
Frühlingstraum — Chorklänge der Romantik
Suzuki–Konzert: Kinder singen Arien am Sonntag, dem 19. April um 18 Uhr So leicht, wie man seine Muttersprache lernt, kann man auch Musik lernen. Bevor ein Kind sein erstes Wort sagt, hat es schon lange die Sprache gehört. Kleine Kinder können sogar einen Dialekt perfekt lernen, welches den Erwachsenen schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, scheint. Sie hören — beobachten — hören — ahmen nach — wiederholen. Nach diesem Schema hat Dr. Shinichi Suzuki (1898–1998), japanischer Violinist, seine bekannte Musikunterrichtsmethode entwickelt. Nämlich genauso, mit genügend kleinen Schritten können ganz kleine Kinder auch ein Instrument lernen. So wie die Sprache nicht übers Lesen gelernt wird, werden auch die Stücke übers Hören erlernt. Viel stärker als im klassischen Instrumentalunterricht, betont man das auswendige Lernen.
Die Vokalversion dieser Suzuki–Methode wurde von Finnin Päivi Kukkamäki (MuT) entwickelt. Im Konzert singen rund 35 Suzuki– Kinder. Kinder und Jugendliche im Alter von 10–16 Jahren singen solistisch, die Jüngeren (ab 3–4 Jahre) singen in den Chorliedern mit. Die Projektleitung hat Mervi Sipola– Maliniemi. Ausser Vokalklängen hört man im Konzert auch ein Gitarrenorchester mit jungen Musikern (ab 8) aus der Käpylä Musikschule. Eintritt frei.
Der Deutsch–Finnische Chor im Konzert singt für uns am 28. April ab 19 Uhr in der Deutschen Kirche. Nach dem barocken Herbstprogramm im vergangenen 2014 (Bach, Vivaldi) hat sich der Deutsch–Finnische Chor in den letzten Monaten der Musik der Romantik gewidmet.
So wird diese Gattung schon während der ersten Klänge des Konzerts „eingeatmet”. Die Messe von Joseph Gabriel Rheinberger (1839–1901) öffnet mit mystisch–schönen Harmonievorschreitungen, die mittels chromatischen Halbtonschritten geschaffen wurden. Das ist ein typisches Stilmittel der Romantik; dadurch erzeugt der Komponist harmonische Alterierungen, allmähliche Veränderungen der Tonart — in dieser Messe gut vertreten. Die Messe in f–Moll Opus 159 ist für Chor und Orgel komponiert. Rheinberger hat selber diese Messe gern aufgeführt — in den ersten zwei Jahren sogar zwöf Mal! Im Konzert am 28. April singt unser Chor die Teile Kyrie–Gloria–Credo.
Jakob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdys (1809–1847) Hymne „Hör mein Bitten”, für Sopran, Chor und Orgel ist eine Vertonung des 55. Psalmes, reich an verschiedenen Charakteren. Wie schon bei der Aufführung am 8. März, wird das Sopransolo von Hedvig Paulig gesungen.
An der Orgel wird unsere Solistin Agnes Goerke das deutsch–finnisch – lichtensteinisch–norwegische Programm noch mit Stücken des belgischen Komponisten Joseph Jongen (1873–1053) bereichern. Das Konzert wird mit a cappella –Stücken von u. a. F. Mendelssohn, Leevi Madetoja und Edvard Grieg abgeschlossen. Eintritt frei, Programm 7 Euro. Herzlich willkommen!
Eilt — Wohin? Zu noch einem Konzert! Die beliebtesten Passions– und Oratorienarien von Johann Sebastian Bach werden am Mittwoch, den 29. April ab 19 Uhr von den Gesangs– und Alte Musik –Studenten der Sibelius–Akademie in der Deutschen Kirche aufgeführt. Dieses Konzertprojekt wird von Aulikki Eerola, Tuuli Lindeberg und Anssi Mattila geleitet. Das Konzert mit einer Pause dazwischen dauert etwa einundeinhalb Stunden. Eintritt frei — willkommen!
Vorankündigung: Konzert zur Gemeinsamen Verantwortung am Freitag, dem 8. Mai um 19 Uhr Mit dabei sein und aufführen werden Antje Wilkening, Sofia Schäfer, Anke Kremp, Sirkku Pettilä, Yann Kempf, Riitta Laine mit Werken von J. S. Bach, Pergolesi, Svendsen, Grieg. Freier Eintritt, Programm 10 Euro.
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INTERVIEW
Drei Fragen an Dorothea Grünzweig –– Dein neuer Lyrikband heißt ‚Kaamos Kosmos’. Kannst du bitte erklären, wie diese beiden Worte für dich miteinander zusammenhängen? Kaamos ist die Zeit im Norden, in der die Sonne nicht aufgeht. Seit ich hier lebe, fasziniert mich dieses ursprünglich samische Wort. Täglich wird ja im Mittwinter in den Nachrichten genannt, welche Gegenden ab heute nun auch vom kaamos bedeckt sind. Man kann sich ein übernatürliches Wesen, z. B. einen Vogel, vorstellen, der seine Fittiche über die Landschaft breitet. Aber es geht in meinem Buch nicht nur konkret um diese Jahreszeit, sondern ein Aufenhalt in Lappland wird zu einem Rückzug in die vom Schnee erleuchtete (Eis)wüste. Dort lässt sich eine Wirklichkeitsdimen– sion erahnen, die wir im Alltagsgetriebe nicht wahrnehmen. Die Liedzeile, an der ich als Kind schon herumrätselte: ‚Gott will im Dunkeln wohnen und hat es doch erhellt’ (aus: ‚Die Nacht ist vorgedrungen’ von Jochen Klepper) kommt in den Sinn. Vielleicht hat sich Klepper auf den Mystiker Pseudo–Dionysius Areopagita (5. Jhd.) bezogen, der sagte: ‚Gott sieht sich nur in der Finsternis’. Es geht hier um die Wertschätzung der unauslotbaren Dämmerung und ihrem Geheimnis. Neben Gedichten der Dunkelheit in vielfacher Bedeutung befinden sich aber in dem Buch auch zahlreiche des Lichts. Die Dunkelheit und das Licht gehören zusammen. Sie sind, gerade hier im Norden, nicht ohne einander denkbar — e i n Kosmos. Und das Wort Kosmos steht seit der Antike für Harmonie und Ordnung und Bewahrung vor dem Chaos. –– In Deinen Gedichten finden sich noch andere Anklänge an Verse aus dem Evangelischen Gesangbuch. Wo entspringt diese Verbindung zwischen altem Lied und neuem Text?
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Die alten Choräle, die wir in meiner Pfarrhaus–Kindheit täglich sangen, sind eine eigene, großartige Gattung der Poesie. Weil sie ‘Wir–Lieder’ sind und ihre Melodien samt Worten uns für immer durchziehen, verbinden sie uns Singende mit Menschen vieler Jahrhunderte. Sie vermitteln unverändert Freude, Trost in der Angst und Hoffnung auf bzw. den Glauben an eine kommende, alles verwandelnde Zeit. Kunst will aber nicht die Bestätigung des Bekannten, sondern will Neues entdecken und Vertrautes verfremden, um es wieder zu spüren. Die Liedverse haben in meinen Gedichten die Rolle von überraschenden Splittern, Funken, Leuchtzeichen, um die sich die anderen Zeilen scharen. Sie reiben sich aneinander und frische Energie wird freigesetzt. Sie sind kostbare, aber zerbrechliche, flüchtige Fundstücke. Im Langgedicht ‚Kaamos Kosmos’, das dem Buch den Titel gab, fällt der Lichtschein dieser Splitter — dort stammen sie aus Advents– und Weihnachtsliedern — an vielen Stellen ins Gedicht und erinnert angesichts der Dunkelheit, die auch das gesamte All beherrscht, angesichts unserer Verlorenheit darin, an eine heilende Verstehensweise der Welt.
–– In diesen Tagen gedenken wir in der Karwoche das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz. Und mit dem Osterfest feiern wir die Überwindung des Todes durch das Leben. Spielen der Tod und das Leben in Deinen Gedichten eine Rolle? Gerade diese beiden Geschehen — dieses ‚Hindurchsterben’ — greife ich immer wieder in meinen Gedichten auf. Übersetzt in Bilder, die auch manchmal an jene anderer Religionen und an samische, finnische Mythologie rühren können. Das Leben wird erst wahrnehmbar durch den Tod, wie wir das Licht nicht ohne die Dunkelheit des kaamos schätzen können. Es intensiviert sich durch das Anerkennen unserer Sterblichkeit. Das geht uns durch eine Lebensweise auf, die nicht auf Zerstreuung aus ist. Für den schwäbischen Pietismus meiner Kindheitswelt ist ‚Erlösunghoffnung’ zentral. Deshalb streben bei mir die Gedichte unwillkürlich auf diesen Gedanken zu, und sei es nur durch Echos einer hierher rührenden Sehnsucht. Mir geht es bei diesem Thema aber nicht nur um den Menschen, sondern auch um die anderen Lebewesen. Ihre Lebenslust — ihr Leiden, in welchem sich unser, aber auch Christi Leiden spiegelt. Ein Gedicht zum Schmelzen des Nordpol–Eises endet mit der Abwandlung einer Stelle aus dem Römerbrief: „Und alle Kreatur harrt ja und ängstigt sich“. Wie oft habe ich schon überlegt, ob der Heilsplan der Bibel auch die Tiere miteinschließt. Mitleid, Mitleiden wird erträglicher über das Schreiben, vielleicht auch über das Aufnehmen von Gedichten. Sie sind machmal geistesverwandt mit Fürbitten. Alles kann der poetischen Sprache, die leiblicher ist als unsere Alltagssprache, und damit bergender, anvertraut werden. Die Fragen stellte Erik A. Panzig im März.
Dorothea Grünzweig wird ihr neuestes Werk am Donnerstag, den 29. April um 18 Uhr im Goethe–Institut in Helsinki vorstellen — die Vorstellung des Gedichtbands ‚Kaamos Kosmos’, erschienen im Wallstein Verlag, Göttingen 2014, wird moderiert von Frauke Meyer–Gosau und musikalisch begleitet von Laura Kokko. Deutsch–Evangelisch im April 2015
Zur neuen Ausstellung im Kaminzimmer… Mein Name ist Antje Pehle. Ich bin Zeichnerin und komme aus Berlin. Seit dem Winter 2009 verbringe ich jährlich einige Monate in Finnland. Ein erster Arbeitsaufenthalt als Artist–in– Residence führte mich im Januar und Februar 2009 nach Alajärvi in Pohjanmaa. Dort begann ich eine Serie von Zeichnungen mit dem Titel ‚Landschaft erleben‘, an der ich bis heute arbeite. Diesem ersten Aufenthalt folgte einer im Spätsommer–Herbst 2010 am selben Ort und im Juni und Juli 2012 erlebte ich finnischen Sommer als
Jetzt komme ich direkt aus Mänttä, wo ich drei Monate als Artist–in–Residence am Serlachius Museum verbrachte. Ein erster Aufenthalt in der Landschaft von Pirkanmaa. Neben der Umgebung der Stadt beeindruckten mich einige Gebäude in Mänttä und es entstand u. a. eine Serie zur Architektur, in der umgebende Naturformen, –farben und Innenleben von Gebäuden aufeinander Bezug nehmen. In meiner Ausstellung im Kaminzimmer der Deutschen Evangelisch–Lutherischen Gemeinde zeige ich Arbeiten mit dem Schwerpunkt Landschaft von 2009 bis heute — von allen Arbeitsaufenthalten in Finnland.
Antje Pehle Vita 1979 geboren in Berlin 2000–2003 Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle 2003–2004 Erasmusstipendium, University of Leeds (GB) 2004–2006 Weißensee, Kunsthochschule Berlin 2006 Diplom Freie Kunst und Malerei 2006–2007 Meisterschülerin Prof. Hanns Schimansky seit 2007 freischaffend
Stipendien 2015 Artist in Residence, Serlachius Residency, Mänttä (Finnland) 2014 Artist in Residence, Drake AiR, Kokkola 2012 Artist in Residence, Ateljé Stundars, Sulva 2011 Stipendium Zeichenseminar, Kunstakademie Bad Reichenhall (Deutschland) 2010 Artist in Residence, Nelimarkka Museum, Alajärvi (Finnland) 2009 Artist in Residence, Nelimarkka Museum, Alajärvi (Finnland) 2008 Stipendium der Aldegrever Gesellschaft Münster (Deutschland)
Einzelausstellungen (Auswahl) 2014 AOK Kunstprojekt, Teltow, Schwerin, Berlin, Neubrandenburg (Deutschland), Projektkatalog 2014 Horizons, Galleria Artista, Kokkola (Finnland)
Artist–in–Residence im Museumsdorf Stundars in Sulva, etwas südlich von Vaasa. Dort arbeitete ich an oben genannter Serie weiter und begann eine neue, die sich mit dem historischen Tapetenmustern in Pohjanmaa beschäftigt, die ich im Museumsdorf und in alten Holzhäusern im Archipelago Kvarken um Vaasa entdeckte. Eine Verbindung zwischen beiden Serien herzustellen war Schwerpunkt während eines weiteren Artist–in–Residence Autenthaltes in Drake AiR in Kokkola im Frühjahr 2014. Wie nehmen die Farben und Formen der Umgebung Einfluss auf das Interieur? Während all dieser Aufenthalte habe ich den gesamten finnischen Jahreslauf erlebt und bin fasziniert von der Unterschiedlichkeit von Frühling, Sommer, Herbst, Winter, dem Licht und der Landschaft im Wandel der Jahreszeiten.
Ich finde es interessant, mich neuen Bedingungen in einer ungewohnten Umgebung auszusetzen. Was passiert dort mit meiner Arbeit und mir als Person? Diese Aufenthalte sind zudem eine wunderbare Möglichkeit, Kollegen und ihre Arbeitsweise kennenzulernen, mit Menschen vor Ort in Kontakt zu treten. Zudem erlebe ich Ruhe und Weite der finnischen Natur als einen starken Kontrast zu meinem Leben in Berlin. Das ich Finnland „gefunden habe“ ist eine große Bereicherung, für die ich sehr dankbar bin. XIX Serie bewohnter Ort, asuinpaikka, 2013; Format 23 x 31 cm; Tusche, Bleistift, Buntstift, Aquarellfarbe auf Papier; aus der Serie „bewohnter Ort“; Teil des Projektes „Landschaft erleben“. Portraitbild von Mayumi Niiranen-Hisatomi.
2013 Asuinpaikka | Levnadsort, Varikko Galleria, Seinäjoki (Finnland) 2013 Vuorovesi | Tidvatten, Galleria Teema, Vaasa 2013 Acht Jahreszeiten, Galerie Abakus Berlin, mit Katalog 2010 Maata Näkyvissä! Land in Sicht!, Kääntöpaikka, Helsinki (Finnland) 2007 In welchem Land, kunstGUT, Schmiedenfelde (Deutschland) seit 2002 zahlreiche Beteiligungen an Gruupenausstellungen im In– und Ausland (Auswahl): 2014 Zum Bleistift: Zeichnung, Galerie Inga Kondeyne, Berlin (Deutschland) 2014 Journeys–1st Bothnia Biennale, EteläPohjanmaan maakuntamuseo, Seinäjoki (Finnland) 2014 Baltic Bridges — Internationale Aquarellbiennale: Resonance, Kaunas (Litauen) 2013 Trilogie 14: Mit dem Sonnenwind, Kunsthalle Wittenhagen (Deutschland) 2013 Ensilumi — Der erste Schnee, Galerie Alte Schule, Berlin (Deutschland)
Kontakt E–Mail antjepehle@gmx.net Fenster im Internet www.antjepehle.de
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Spieleabend für Erwachsene — Wir spielen wieder! Das nächste Mal treffen wir uns am Donnerstag, 23. April um 18:30 im Restaurant Zinnkeller, Meritulinkatu 25 in Helsinki.
Jedes Kreuz ist ein handgemachtes Original und Unikat — schön zum Aufhängen im eigenen Heim, oder auch als Geschenk.
Das Kreuz Die Kreuze sind etwa fünfundzwanzig Zentimeter hoch, aus Eichenholz und bezogen mit alten Kupferstücken vom Dach der Deutschen Kirche in Helsinki —zu jedem Kreuz gehört Verpackung mit Aufsteller und Zertifikat.
Ein Kreuz kostet so viel wie die Kirche im November 2014 alt wurde — 150 Euro. Alles, was über die reinen Produktionskosten hinaus eingeht, trägt dazu bei, den neuen Taufstein — eines der diesjährigen Jubiläumsprojekte — zu finanzieren. Zum Verkauf stehen 50 Kreuze, die bis Ende des Jubiläumsjahres und solange der Vorrat reicht erworben werden können. Eine Auswahl noch erhältlicher Jubiläumskreuze ist im Kaminzimmer der Gemeinde ausgestellt — falls Sie sich nun Ihr „eigenes Kreuz“ aussuchen wollen, kontaktieren Sie bitte Küster Tobias Petruzelka oder Gemeindesekretärin Anne Breiling.
Weitere Informationen bei Steffi, Telefon 044–0822 174. Herzlich willkommen!
Deutschlehrer/in gesucht Etsimme Espooseen 7-vuotiaalle tyttärellemme saksankielen alkeiden opettajaa (noin 2 h /viikko). Wir suchen eine(n) Deutschlehrer/in in Espoo für unsere sieben Jahre alte Tochter (einmal pro Woche 2 Stunden). Daniel Martin 045–3435653, danielmartinmartins@gmail.com Satu Ahonen 045–3435674, satu.j.ahonen@utu.fi
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Kranken– und Fußpflege Ausgebildeter deutsch– und finnischsprachiger Kranken– und Fußpfleger bietet seine Dienste in Helsinki, Espoo, Kirkkonummi und Inkoo für Privatpersonen sowie soziale Einrichtungen an. Kontakt: Telefon 041–36 33 303.
14 Deutsch–Evangelisch im April 2015
Stellenausschreibung Der Kindergarten der Deutschen Gemeinde sucht zum 10. August 2015 eine/n Mitarbeiter oder Mitarbeiterin in der Nachmittagsbetreuung des Kindergartens und der Vorschule. Teilzeit: 15 Stunden / Woche, Arbeitszeit voraussichtlich 14–17 Uhr Tarif: 10 Euro / Stunde, Probezeit 4 Monate. Der Kindergarten und die Vorschule der Deutschen Gemeinde bestehen aus drei Gruppen und aktuell 35 Kindern, die von montags bis freitags in deutscher Sprache betreut und unterrichtet werden. Die Arbeitsschwerpunkte der ausgeschrieben Stelle liegen in der Planung und Durchführung der Betreuung der Kinder am Nachmittag in Zusammenarbeit mit den anderen Mitarbeitern. Eine Ausbildung in der Kinderbetreuung (mindestens Kinderpflegerin oder Vergleichbares) ist nicht erforderlich, aber wünschenswert. Gute bis sehr gute deutsche Sprachkenntnisse werden vorausgesetzt. Kenntnisse in der finnischen Sprache sind von Vorteil. Interessenten bewerben sich bitte bis zum 15. Mai 2015, 12 Uhr unter Beifügung eines polizeilichen Führungszeugnisses bei: Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde in Finnland, Bernhardinkatu 4, FI-00130 Helsinki Oder per E–Mail an info@deutscherkindergarten.fi Genauere Informationen zu der Stelle erhalten Sie bei der Kindergartenleiterin Stefanie Voß, Telefon (09) 6869 8517, E-Mail leitung@deutscherkindergarten.fi
Dein Sommerjob in der Deutschen Gemeinde 2015 1. Juni bis 12. Juni (1. Abschnitt) 15. Juni bis 25. Juni (2. Abschnitt) 29. Juni bis 10 Juli (3. Abschnitt) 13. Juli bis 24. Juli (4. Abschnitt) 27. Juli bis 7. August (5. Abschnitt) Wer: Jugendliche 16 und 17 Jahre Wo: Deutsche Kirche Helsinki Was: Kirchenaufsicht, Kirchenführungen, Kirchenkaffee Wie viel: 500 Euro für 10 Tage (pauschal) Deine Fähigkeiten: gute Sprachkenntnisse (Deutsch, Finnisch, Englisch, Schwedisch); Präsentation der Deutschen Kirche für Touristen; Betreuung der Cafeteria; Gemeindezugehörigkeit ist ein Vorteil. Dein Ansprechpartner: Anne Breiling, Gemeindesekretärin, E–Mail dg.sekretariat@evl.fi, Telefon (09) 68698513 Deine Bewerbung: Dein Schreiben muss bis zum Mittwoch, 6. Mai 2015 in der Deutschen Gemeinde eingehen.
Schreibtisch zu vermieten! In der Deutschen Bibliothek Helsinki, Pohjoinen Makasiinikatu 7, ist ab sofort ein Platz in einem Büroraum zu vermieten, der von zwei weiteren Personen genutzt wird und in dem sich auch eine (brave und ruhige) Dackeldame namens Mimmi aufhält. Die Miete (270 Euro / Monat) schließt die Nutzung des Lesesaals für Sitzungen (nach Absprache) und der Küche ein. Anfragen unter Telefon (09) 669 363 oder per E–Mail deutsche.bibliothek@kolumbus.fi
Was genau kann ich heute tun? Wen sollte ich ansprechen? Bilder, Texte für den Gemeindebrief schreiben: Erik A. Panzig, 050–594 2485 Besuchsdienst der Diakonie unterstützen: Kontakt Timo Sentzke, 050–594 2498 Mithelfen beim monatlichen Kirchkaffee im Gemeindesaal: Kontakt mit Tobias Petruzelka aufnehmen, Telefon 050–323 9598 Blumen umtopfen im Kaminzimmer: Kontakt Anne Breiling, (09) 68698513 Diakoniekreis: Kontakt Timo Sentzke, 050–594 2498 Kleine (weisse, eventuell sogar gehäkelte) Wäschespitzenbänder für neue Altardecken: Kontakt Anne Breiling, Telefon (09) 68698513 Begleitperson werden für z. B. Apothekenbesuche der Senioren: Kontakt Eila Javanainen, 044–2199 586 Kuchen backen für die Gemeinsame Verantwortung (Konzerttermin am 8.5.): Kontakt Timo Sentzke, Telefon 050–594 2498 Basararbeiten für die Kapellengemeinde: Kontakt Suvi Mäkinen (Handarbeitskreis), Telefon 044–3714607 Mithilfe beim Gastronomietag in Turku: Bernd Oldendorff, 050–4076512
Kalender im April 2015 HELSINKI (HELSINGFORS)
Mi 1.4. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal; 18 Uhr Passionsandacht mit Orgel musik und Deutsch–Finnischem Chor Do 2.4. 9 Uhr Abendmahlsfeier zum Grün donnerstag in der Krypta der Kirche (Timo Sentzke und Erik A. Panzig); 15 Uhr Abendmahlsgottesdienst zum Gründonnerstag im Senioren wohnheim (Erik A. Panzig); 18 Uhr Abendmahlsgottesdienst zum Gründonnerstag in der Deutschen Kirche (Erik A. Panzig) Fr 3.4. 11 Uhr Gottesdienst am Karfreitag (Erik A. Panzig), Vocalensemble So 5.4. 9.30 Uhr Osterfrühstück im Gemeindesaal; 11 Uhr Gottesdienst zum Oster sonntag (Erik A. Panzig), Deutsch– Finnischer Chor, Posaunenchor; Kinderkirche Mo 6.4. 11 Uhr Gottesdienst zum Ostermontag in der Deutschen Kirche (Hans–Christian Beutel); 15 Uhr Gottesdienst zum Ostermontag im Seniorenwohnheim (Hans–Christian Beutel) Di 7.4. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 8.4. 14 Uhr Seniorentreff im Senioren wohnheim: „Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit… “; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 9.4. 16 Uhr Kinderchor; 16 Uhr Ökumenekreis im Senioren wohnheim, Munkkiniemi (Munksnäs); 19 Uhr Musikalisch–literarischer Abend im Gemeindehaus: „Wir werden uns jetzt für ganz andere Dinge gefährden müssen…“ — Zum 70. Todestag von Dietrich Bonhoeffer, siehe Seite 4 Sa 11.4. 10 Uhr Konfirmandenwochenende So 12.4. 11 Uhr Gottesdienst zum 1. Sonntag nach Ostern (Erik A. Panzig), Konfirmandenvorstellung Mo 13.4. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe; 18 Uhr Bibelkreis im Senioren wohnheim, Munkkiniemi (Munksnäs) Di 14.4. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 15.4. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 16.4. 16 Uhr Kinderchor; 18 Uhr Taizé–Andacht; 19 Uhr Filmabend, siehe Seite 4 Sa 18.4. 19 Uhr Orgelkonzert: Dietterle, siehe Seite 10 So 19.4. 11 Uhr Gottesdienst zum 2. Sonntag nach Ostern (Hans–Christian Beutel); Kinderkirche; 18 Uhr Konzert Suzuki, Seite 11 Mo 20.4. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe
Di 21.4. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 22.4. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 23.4. 16 Uhr Kinderchor Fr 24.4. 19 Uhr Jazzabend im Gemeinde saal, siehe Seite 4; 18 Uhr Beginn der Familienfreizeit in Janakkala bis zum Sonntag So 26.4. 11 Uhr Gottesdienst zum 3. Sonntag nach Ostern (Hans–Christian Daniel); 16 Uhr Konzert: Cantabile–Chor Mo 27.4. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe Di 28.4. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor; 19 Uhr Konzert des Deutsch– Finnischen Chores, siehe Seite 11 Mi 29.4. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor; 19 Uhr Männerkreis; 19 Uhr Oratorienkonzert der Sibelius–Akademi, siehe Seite 11 So 3.5. Mo 4.5. Di 5.5. Fr 8.5.
11 Uhr Literaturgottesdienst ‚Wie man Fanatiker kuriert‘ (Hans– Christian Beutel, Erik A. Panzig), Yann Kempf (Klarinette); Kinderkirche; anschließend Kirchkaffee 10 Uhr Krabbelgruppe; 16.30 Uhr Frauentreff an der Oper; 18 Uhr Spielgruppe 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor 19 Uhr Konzert: Gemeinsame Verantwortung, siehe Seite 11
WEITERE GEMEINDEGRUPPEN
Alle Termine in unseren weiteren Gemeindegruppen in Finnland übersichtlich auf Seite 7.
Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde in Finnland / DELGiF www.deutschegemeinde.fi
Hauptpastor Erik A. Panzig, täglich außer freitags, Telefon: (09) 6869 8511 und 050–5942 485, E–Mail: dg.hauptpastor@evl.fi Kanzlei und Gemeindesekretariat: Merja Viiri und Anne Breiling, montags bis freitags 10–13 Uhr, Telefon: (09) 6869 8510 und (09) 6869 8513, Fax: (09) 6869 8555, E–Mail: dg.kanzlei@evl.fi und dg.sekretariat@evl.fi Reisepastor Hans–Christian Beutel, täglich außer montags, Telefon: 040–540 8504, E–Mail: dg.reisepastor@evl.fi Küster Tobias Petruzelka, dienstags bis freitags 11–13 Uhr, Telefon: 050–3239 598, E–Mail: dg.hausmeister@evl.fi Diakon Timo Sentzke, Telefon: 050–5942 498, E–Mail: dg.diakonie@evl.fi Kindergarten und Vorschule: Stefanie Voß, montags bis freitags 8–8.30 Uhr, Telefon: (09) 6869 8517, E–Mail: info@deutscherkindergarten.fi Seniorenwohnheim (DSWH): Eila Javanainen, Telefon: (09) 481 124 und 044–2199 586, Nuottapolku (Notstigen) 2, 00330 Helsinki (Helsingfors), E–Mail: dswh@deutschegemeinde.fi Kantorin Riitta Laine, täglich außer montags und dienstags, Telefon: 050–33 06 495, E–Mail: dg.kantor@evl.fi Kapellengemeinde Turku (Åbo), Telefon: 050–4076 512, Kaskenkatu (Kaskisgatan) 1, 20700 Turku (Åbo), E–Mail: dg.turku@evl.fi Deutsch–Evangelisch in Finnland (DEiF), E–Mail: gemeindebrief@deutschegemeinde.fi IMPRESSUM DEUTSCH–EVANGELISCH in Finnland Gemeindebrief der Deutschen Gemeinde in Finnland
KINDERKIRCHE
Kinderkirche am Ostersonntag, dem 5. April, am 19. April, und am 3. Mai — jeweils um 11 Uhr.
Verantwortlich: Erik A. Panzig Gestaltung: Michael Diedrichs Der Jahrgang kostet 24 Euro. Gemeindekonten Nordea BIC/SWIFT NDEAFIHH: Amtsscheine: IBAN FI 5515 7230 0032 2016 Deutsch–Evangelisch: IBAN FI 3315 7230 0032 2024 Kindergarten: IBAN FI 1115 7230 0032 2032 Anderes: IBAN FI 9120 0138 0055 8883 Druckerei: Viestipaino, Tampere Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde, Bernhardinkatu (Bernhardsgatan) 4, PL 153 PB, 00131 Helsinki (Helsingfors)
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ISSN 1456–1042