Deutsch–Evangelisch in Finnland Nachrichten der Deutschen Gemeinde 101./102. Jahrgang
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Advent, Weihnacht und Epiphanias
Nr. 1
GEISTLICHES WORT
„Uns ist ein Kind geboren und sein Name ist Friede–Fürst auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende.“ Aus Jesaja 9,5–6
Liebe Leserinnen und Leser unseres Gemeindebriefes, ich bin froh zur Zeit in Finnland zu leben — einem Land, das nicht der NATO angehört. Die Vorstellung per Beistandsverpflichtung einstehen zu müssen für die Folgen, die sich aus dem Tun eines Polit–Hasardeurs (sei es nun Erdogan oder Trump oder wer auch immer) ergeben, lässt mich frieren. Das biblische Bild für ein solches Bündnis ist ein Stab, auf den du dich stützt: der bricht im entscheidenden Moment und verletzt dir im Fallen die Hand (Jesaja 36,6). Aus der Erfahrung eines solchen Falles schreibt Jesaja seine große Friedensvision — wir werden sie im Gottesdienst am Heiligen Abend hören: Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder–Rat, Gott–Held, Ewig–Vater, Friede–Fürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids. (Jesaja 9,1–6) Ewiger Friede! Jesajas Vision. Bewegt sie uns heute? Setzt sie Phantasie frei für den Frieden? Selig sind wir, wenn wir darauf mit „Ja“ antworten können — denn „selig sind die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ (Mt 5,9). Frieden stiften ist keine Frage der Wahrscheinlichkeitsrechnung — die sagt: „Unrealistisch! Setzen, Jesaja!“ Frieden stiften ist auch keine Frage der Haushaltsrechnung — die sagt: „Zwei Prozent für die Verteidigung!“ und kommt dem Frieden keinen Schritt näher. Frieden stiften ist eine Frage, die ohne Berechnung auskommt — eine Frage des Vertrauens (zuallererst in Gott): wenn ich das wirklich will, den Frieden unter den Nationen, den Frieden unter den Religionen, den Frieden zwischen den Geschlechtern, den Frieden zwischen den Generationen und den Frieden zwischen den Hautfarben, den Frieden mit der Natur, den Frieden mit Gott — wenn ich das wirklich will, dann setzt das Vertrauen voraus. Ein Vertrauen, für das ich mich entscheiden muss. Diese Wahl haben wir als Menschen: Entscheiden wir uns für das Vertrauen, dann entscheiden wir uns gegen die Angst. Wir werden dann keine Angstmacher sein und wir werden selber der Angst nicht unterliegen. Entscheiden wir uns für das Vertrauen, dann entscheiden wir uns gegen den paranoiden Politikstil der Populisten. Ich möchte mich von Jesajas Vision bewegen lassen. Ich möchte dieses Vertrauen aufbringen. Ich halte mir Beispiele vor Augen, wo dieses Vertrauen schon einmal politisch fruchtbar gewesen ist: 1972 bis 1975 in Helsinki die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, 2008 der Friedensnobelpreis für Martti Ahtisaaris Vermittlung im Kosovo–Krieg. Doch, ich bin froh zur Zeit gerade in Finnland zu leben! Ich wünsche uns allen eine Adventszeit voll bewegender Friedenshoffnung. Die brauchen wir jetzt!
Ihr Pfarrer Hans–Christian Beutel
ABKÜNDIGUNGEN AUS DEN KIRCHENBÜCHERN TAUFEN
Oona Maria Raita am 30.10.2016. TR AUUNGEN
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Arne Wolfgang Theodor Schlenzka, Deutsche Gemeinde, und Riina Liisa Marjatta Laukkonen. Einar Richard Arnold Makara, Deutsche Gemeinde, und Hope Michala Hoover.
BEERDIGUNGEN
Peter Wilhelm Arnold Brink, geboren am 30.3.1930 in Helsinki (Helsingfors), gestorben am 20.10.2016 in Kauniainen (Grankulla).
Deutsch–Evangelisch zum Advent und der Weihnachtszeit 2016/2017
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Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde: Lasst die Lichter leuchten! „So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ So empfiehlt es Jesus seinen Jüngern in der Bergpredigt. Ein Rat, mit dem wir uns hier im Norden manchmal schwer tun. Von sich zu reden und von den guten Dingen, die man leistet, da gibt es in unseren Breiten eine gewisse Zurückhaltung. Aber wenn wir von dem reden, was wir in einer christlichen Gemeinde tun, dann nicht um uns selbst ins gute Licht zur rücken, sondern den, von dem wir erzählen und aus dessen Geist wir leben: Gott. Lassen wir sein Licht also leuchten und strahlen! In unserer Gemeinde wird schon seit langem sehr viel Wert auf eine einladende Öffentlichkeitsarbeit gelegt. Der regelmäßig erscheinende, umfassende und liebevoll gestaltete Gemeindebrief, die seit diesem Frühjahr neu gestaltete Homepage, aber auch die Auftritte auf Facebook und vielerlei Informationsmaterial in und um die Kirche sorgen dafür, dass sowohl Gemeindemitglieder als auch interessierte Außenstehende einen guten Einblick über die Vielfalt unseres Gemeindelebens bekommen können. Dabei erfüllen die vielfältigen Informationen über unsere Gemeinde nicht nur den Zweck, möglichst viele Menschen über unsere Aktivitäten auf dem Laufenden zu halten. Öffentlichkeitsarbeit ist von Anfang an eine geistliche Aufgabe der Kirchengemeinden — es muss uns daran gelegen sein, dass die Menschen davon hören und sehen und lesen können, wie Gott in unserer Gemeinde am Werke ist. Deshalb sollten wir immer auch wach beobachten, auf welchen Kanälen sich die Menschen ihre Informationen holen. Stetig sind wir also dabei, unsere Öffentlichkeitsarbeit zu verändern. Die neu gestaltete Seite im Internet ist der aktuellste Ausdruck davon. Hier finden sich alle wesentlichen Informationen über die Gemeinde — wir haben uns gefragt: Was suchen Menschen, die auf unsere Webseiten gehen? Sicherlich die Zeiten, wann unsere Gottesdienste anfangen, oder die Telefonnummern unser Mitarbeiter. Aber für viele ist die Homepage auch der Ort, an dem sie sich über die Taufe ihrer Kinder oder den Ablauf einer Hochzeit informieren wollen. Auch kann man sich in Zukunft direkt über unseren Internetauftritt Anmeldeformulare für Veranstaltungen und Kasualien herunterladen. Unsere Seite auf Facebook dient neben der Information über ganz aktuelle Veranstaltungen dazu, Diskussionen anzustoßen und Ideen und Meinungen ins Gespräch zu bringen. Hier können sich Interessierte über Ereignisse in der Gemeinde austauschen oder auch über Themen diskutieren, die nicht unmittelbar mit dem Gemeindeleben zu tun haben. Neben den virtuellen Kanälen gibt es natürlich noch die ganz klassischen: Informationsblätter über unsere Kirche, oder die Gottesdienste und Konzerte, die stattfinden — auch diese ausgedruckten Informationen wollen wir nach und nach in einem einheitlichen Aussehen gestalten, so dass unser Wiedererkennungswert vergrößert wird. Natürlich bleibt das gedruckte Gemeindeblatt neben den Fenstern im Internet weiterhin der wichtigste Nachrichtenkanal, auf dem unsere Gemeinde über ihr buntes Leben informiert — und wir wollen den Magazincharakter, den unser Gemeindebrief in den letzten Jahren bekommen hat, konsequent weiterführen — nicht nur trockene Informationen über das, was kommt, sondern Berichte über das Gewesene, Informationen über aktuelle Entwicklungen in der Kirche, und Unterhaltsames „auf dem Weg“ sollen dabei weiterhin zu lesen sein. Um die Vielfalt der Öffentlichkeitsarbeit weiterhin zu gewährleisten, wollen wir in Zukunft die Qualität des Gemeindebriefes beibehalten und zusätzlich den Auftritt in den neuen Medien ausbauen. Dafür werden wir die Häufigkeit an Ausgaben des Gemeindebriefes von bisher zehn auf sechs konzentrieren — diese sechs Ausgaben werden wir verstärkt an den Kirchenjahreszeiten ausrichten. Die erste Ausgabe haltet ihr heute in den Händen: Die Weihnachtsausgabe. Die nächste Ausgabe kommt dann zur Passionszeit Anfang Februar, dann folgen die Ausgaben zu Ostern (Mitte April, Gründonnerstag), zur Konfirmation und dem Sommer (Anfang Juni), zum Willkommen nach den Sommerferien (Mitte August) und zum Erntedankfest (Anfang Oktober). Mit den sechs Ausgaben hoffen wir trotz der Konzentration, alle Gemeindeglieder und Außenstehende umfassend über die Geschehnisse in der Gemeinde informieren zu können. Öffentlichkeitsarbeit bedeutet für uns auch, dass wir auf Rückmeldungen aus der Gemeinde angewiesen sind. Wie seht ihr die anstehenden Veränderungen? Wie oft nutzt ihr die verschiedenen Kanäle unserer Informationsarbeit? Habt ihr Verbesserungsvorschläge? Für Anregungen (und auch über Kritik!) sind wir immer dankbar.
AKTUELLES
Herzlich willkommen zum adventlichen Familienflohmarkt Am 3. Dezember von 14–17 Uhr im Gemeindesaal. Wir hoffen auch diesmal wieder auf eine gelungene Veranstaltung, bei der deutschsprachige (Kinder–)Bücher, Spiele, Spielzeug, aber auch solche Dinge wie Schlittschuhe, Ski oder Winterbekleidung und vieles mehr den Besitzer wechseln sollen. Ebenso wird es wieder ein Cafe geben; diesmal zugunsten der Restaurierung der Kirchenorgel. Herzlich Willkommen zum Bummeln, Stöbern, Kaufen sowie zu Kaffee und Kuchen!
‚Offene Kirche‘ in der Adventszeit… In der Adventszeit — vom 27. November bis 24. Dezember — wird die Deutsche Kirche in Helsinki jeden Tag geöffnet sein. Im Moment sieht es so aus, dass wir die Kirche zwischen 11 und 16 Uhr öffnen können. Gerne können sich noch Freiwillige melden, die beim neu eingerichteten Freiwilligenkreis „Offene Kirche“ mitmachen wollen. Jeder, der Lust hat, eine oder mehr Stunden in der Kirche zu verbringen und dafür zu sorgen, dass sie für die Öffentlichkeit zugänglich ist, kann gerne noch mithelfen.
Die schönsten Lieder zur Weihnachtszeit Eine der beliebtesten Veranstaltungen des Kirchenjahres sind die Konzerte ‚Die schönsten Weihnachtslieder‘. Schon seit 44 Jahren lebt diese vorweihnachtliche Tradition in den finnischen Gemeinden… unsere Konzerte zum Mitsingen finden am 3. Dezember um 15 Uhr im Dom zu Turku, am 11. Dezember um 15 Uhr im Dom von Tampere, und am 18. Dezember um 18 Uhr in der Deutschen Kirche in Helsinki statt. 3
Glaube & Zweifel — Roman Schatz kommt auf Einladung des Männerkreises
Was kann ich machen — wen soll ich fragen? • Diakoniekreis, Kontakt Timo Sentzke, Telefon 050–594 2498, diakonie@deutschegemeinde.fi; • Mithelfen beim monatlichen Kirchkaffee, Kontakt Tobias Petruzelka, Telefon 050–323 9598, E–Mail tobias.petruzelka@evl.fi; • Begleitperson für zum Beispiel die Bewohner des Seniorenwohnheims… Kontakt Eila Javanainen, Telefon 044–219 9586, E–Mail dswh@deutschegemeinde.fi; • Mitmachen beim Kindergottesdienst, Kontakt Matti Fischer, Telefon 050–5942485, E–Mail matti.fischer@evl.fi; • Mitmachen bei der ‚Offenen Kirche‘, Kontakt Matti Fischer, Telefon 050–5942485, E–Mail matti.fischer@evl.fi; • Mithelfen beim Neujahrsempfang, Kontakt Tobias Petruzelka, E–Mail tobias.petruzelka@evl.fi und anne.breiling@evl.fi.
Der Seniorentreff in der Adventszeit Am 18.12.2016 um 16.30 Uhr treffen wir uns im Kaminzimmer, um uns bei einem Glas Glögi und Stollen zu stärken. Anschliessend gehen wir in die Kirche, um gemeinsam die schönsten Weihnachtslieder zu singen. Seid herzlich willkommen!
Netzwerkkunde geht weiter! Der nächste Termin: Donnerstag, 8. Dezember, 18–19.30 Uhr im Kaminzimmer — willkommen! Jochen und Michael stellen sich Euren Fragen zu Computerwelten, Sicherheitsmaßnahmen, geben Einblicke in Netzwerke wie Facebook, Twitter, und mehr… Für das neue Jahr möchten wir uns Euch zeitlich anpassen… gebt uns bitte mit einer E–Mail an, ob es Euch am 12. Januar und 9. Februar jeweils 18.30–19.45 Uhr passen würde! 4
In der Reihe Glaube & Zweifel steht uns ein kontroverser Abend bevor. Kurz vor Weihnachten, am 21. Dezember ab 19 Uhr wird der Autor Roman Schatz zu uns kommen. Auf Einladung des Männerkreises wird er versuchen, uns davon zu überzeugen, warum es heute keinen Sinn mehr hat, an Gott zu glauben. Pastor Matti Fischer will ihm das Gegenteil beweisen und dann werden wir gemeinsam mit allen darüber sicherlich sehr angeregt diskutieren.
Seit über 30 Jahren lebt Roman Schatz in Finnland und ist nicht nur unter den Deutschen durch zahlreiche Bücher, Radio– und Fernsehprogramme bekannt. Er selbst bezeichnet sich als überzeugten Agnostiker mit katholischen Wurzeln und hat zum Glauben und zum Leben so einiges zu sagen. Alle — Männer und Frauen — sind herzlich eingeladen! Die Reihe Glaube & Zweifel veranstaltet die Gemeinde zusammen mit dem Fachbereich Germanistik der Uni Helsinki und dem Goethe–Institut. Am 16. März 2017 wird im Rahmen dieser Reihe Margot Käßmann, zurzeit Botschafterin des 500jährigen Reformationsjubiläums, zu einem Gesprächsabend an der Universität Helsinki zu Besuch sein.
Herzliche Einladung zum Musikalischen Gottesdienst und anschließendem Neujahrsempfang 2017! Der Sonntagmorgen beginnt am 22. Januar 2017 um 11 Uhr mit einem besonderen musikalischen Gottesdienst mit den Pastoren Matti Fischer und Hans–Christian Beutel in der Deutschen Kirche, Unioninkatu 1 in Helsinki. Anschließend festlicher Neujahrsempfang im Gemeindesaal!
Neue Gremienmitglieder gesucht Alle zwei Jahre werden einige wichtige Gremien der Gemeinde neu zusammengestellt. Anfang 2017 ist es wieder soweit. Der Kirchenrat, der Diakonievorstand, die Geschäftsleitung des Seniorenwohnheimes (DSHW) und die Kindergartendirektion werden neu besetzt. Für was sind die unterschiedlichen Gremien zuständig? • Kirchenrat: Wenn die von der Gemeinde gewählten Kirchenbevollmächtigen (KBV) so etwas wie das Parlament der Gemeinde sind, dann ist der Kirchenrat (KR) die Regierung — einmal im Monat werden hier wichtige Entscheidungen für die Arbeit der Gemeinde getroffen. • Diakonievorstand: Welche Diakonische Arbeit wird in unserer Gemeinde geleistet? Der Diakonievorstand überlegt zusammen mit unserem Diakon Timo Senzke die Ausrichtung in diesem wichtigen Arbeitsfeld. • Geschäftsleitung des DSWH: In der Geschäftsleitung des DSWH werden alle wesentlichen Fragen des Seniorenwohnheimes besprochen und Entscheidungen vorbeireitet. • Kindergartendirektion: Hier werden drei– bis viermal im Jahr zusammen mit der Leiterin des Kindergartens Stefanie Voß die größeren Planungen für den Kindergarten der Gemeinde vorgenommen. Wir sind froh über alle, die daran interessiert sind, diese wichtige Arbeit zu leisten. Rückfragen an Matti Fischer, E–Mail matti.fischer@evl.fi oder Anne Breiling, E–Mail anne.breiling@evl.fi.
Bitte nicht vergessen… Wir bitten diejenigen, die ihren Gemeindeblatt–Jahresbeitrag noch nicht gezahlt haben, dies bitte noch in diesem Jahr zu tun. Danke! Die betreffende Kontonummer von ‚Deutsch–Evangelisch in Finnland‘ ist FI3315 7230 0032 2024.
netzwerkkunde@deutschegemeinde.fi Deutsch–Evangelisch zum Advent und der Weihnachtszeit 2016/2017
Zum Austausch nach Deutschland — wer will? „Eine tolle Erfahrung, die mir die Augen geöffnet hat. Ich durfte die deutsche Kultur und den Alltag der Deutschen hautnah kennen lernen“, sagt Antti, der einen Monat als Austauschschüler in Deutschland verbrachte. In der Zeit besuchte er die Schule und wohnte in einer deutschen Gastfamilie. Der Verband der Finnisch–Deutschen Vereine (SSYL) vermittelt seit über 20 Jahren zusammen mit seiner Schwesterorganisation der Deutsch– Finnischen Gesellschaft (DFG) junge Menschen zwischen Finnland und Deutschland. Das Ziel ist es, den Jugendlichen im Alter von 15–18 die Möglichkeit zu geben, ihre Sprachkenntnisse zu entwickeln, interkulturelle Erfahrungen zu sammeln und von der deutschen bzw. der finnischen Kultur zu lernen. Wie Antti kehrt die große Mehrheit der finnischen AustauschschülerInnen begeistert aus Deutschland zurück. Sie haben die Sprache gelernt, aber vor allem haben sie auch neue Eindrücke gesammelt und Freundschaften geschlossen. Und sie haben feststellen können, dass sie es ganz selbstständig schaffen — eine wichtige Erkenntnis für die Zukunft. Jedes Jahr sind es knapp 100 junge Finnen und Finninnen, die der SSYL nach Deutschland vermittelt. Die Jugendlichen können aus drei Aufenthaltsperioden wählen. Ein Monat im Juni–Juli ist die absolut beliebteste Aufenthaltsdauer. Weil der Austausch in den finnischen Schulferien stattfindet, verlängert er die Schulzeit nicht. Jedes Jahr sind es 60–80 finnische Deutschlernende, die dieses Angebot des SSYL wahrnehmen. Dagegen wählen „nur“ rund 15 Jugendliche jedes Jahr den längeren Aufenthalt von drei Monaten (August–Oktober) oder dem ganzen Schuljahr (September–Juni). Die Teilnehmer sollten mindestens die Grundkenntnisse des Deutschen beherrschen, um am Austausch teilnehmen zu können. Bewerben kann man sich für den Austausch 2017 nach Deutschland noch bis zum 31. Januar 2017 im Internet: www.ssyl.fi/oppilasvaihto Jedes Frühjahr sucht der SSYL auch Gastfamilien für deutsche Austauschschüler, die Finnland kennen lernen möchten. Der Aufenthalt der Deutschen beginnt dann im August, wenn
das Schuljahr in Finnland beginnt und dauert entweder vier Wochen oder vier Monate (bis Weihnachten). Mit den Gastfamilien und der Schule läuft die Kommunikation meistens auf Englisch oder auf Deutsch, denn nur selten können die deutschen Jugendlichen Finnisch. Sie haben aber ein wahres Interesse an Finnland, das oft durch Musik und das Hören von finnischen Bands entstanden ist. Wer Interesse hat, Gastfamilie zu werden, bekommt weitere Informationen auf der Seite www.ssyl.fi/isantaperheeksi. Der SSYL vereint Freunde der deutschen Sprache und Kultur in Finnland. Er ist der Dachverband von 30 finnisch–deutschen Vereinen. Neben dem Schüleraustausch unterstützt der SSYL die Tätigkeit seiner Mitgliedsvereine, indem er Kulturprogramm organisiert und die Mitgliedszeitschrift Silta–Brücke vier Mal im Jahr veröffentlicht. Als Mitglied eines Ortsvereins erhält man die Möglichkeit zur Teilnahme am vielseitigen Programmangebot: Stammtische, Ausflüge, Ausstellungen, Vorträge, Familientreffen, Diskussionsrunden, deutsche Feste, und vieles mehr.
Rückblick Volkstrauertag Am 13. November 2016 beging die Gemeinde zusammen mit der Deutschen Botschaft den Volkstrauertag. Während des Gottesdienstes wurde an die Verstorbenen der vergangenen Kriege und das Leiden der Menschen an den gewaltsamen Auseinandersetzungen in der heutigen Zeit erinnert.
Paula Helin, Geschäftsführerin Suomi–Saksa Yhdistysten Liitto ry, Verband der Finnisch– Deutschen Vereine, Pohjoinen Makasiinikatu 7, 00130 Helsinki, Telefon +358 44 700 5511, im Internet www.ssyl.fi.
Grüne Händchen im Seniorenwohnheim Die Nordseite des Seniorenwohnheims in Munkkiniemi wurde diesen Herbst durch reinen Zufall zu einer touristischen Sehenswürdigkeit. Bei einem Frühlingsausflug in die Markthalle von Hakaniemi erstand eine Bewohnerin neben anderem fünf Grünkohl– und ein Kürbispflänzchen. Wir pflanzten sie in unser neues Rhabarberbeet — und zu unserer und vieler Touristen grosser Überraschung entfaltete der Kürbis überirdische Kräfte und legte uns zwei gelbe Riesenfrüchte zu Füssen. Pünktlich zu Halloween wurden sie geerntet, zer– und verteilt, weiterverarbeitet und am 29. Oktober kochten drei Bewohnerinnen eine indisch angehauchte delikate Kürbissuppe für alle Bewohner. Zum Nachtisch gab es Antonovka–Bratäpfel mit Eis. Jetzt warten wir auf eine Grünkohlsuppe zu Weihnachten. Foto von Petri Tammisto.
Die Konfirmanden beteten mit der Gemeinde selbstformulierte Fürbitten. Nach dem Gottesdienst legte die Botschafterin Frau Janetzke–Wenzel, Frank Biermann für die Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde und Kari Vainio von den Vantaa–Reservisten Kränze am Denkmal für die 1918 gefallenen deutschen Soldaten hinter der Kirche ab. Begleitet wurde die Zeremonie, die in diesem Jahr im ersten tiefen Schnee stattfand, vom Deutsch–Finnischen Chor und vom Posaunenchor. Nach der Kranzniederlegung luden die Deutsche Botschaft und die Gemeinde zum 5 Kirchenkaffee ins Gemeindehaus.
Installation unseres neuen Hauptpastors Matti Fischer „Liebe das Leben“ ... Kurz und knapp — diese drei Worte fassen die Botschaft der Reformation zusammen. Und sie geben die Predigt wieder, die unser neuer Hauptpastor Matti Fischer im bewegenden Einführungsgottesdienst am 30. Oktober hielt. Zahlreiche Gemeindeglieder und Gäste hatten sich dazu in die Deutsche Kirche in Helsinki einladen lassen.
Der Deutsch–Finnische Chor (DFC) dirigiert von unserer Kantorin Riitta Laine und der Posaunenchor unter der Leitung von Richard Altemeier hatten den Festgottesdienst musikalisch liebevoll vorbereitet. An der Gottesdienstgestaltung wirkten zudem Rainer Wendel aus Fulda, der bisherigen Gemeinde von Matti Fischer, und Karin Sentzke aus unserer Gemeinde mit.
Die Amtseinführung nahmen Bischof Björn Wickström vom Stift Borgå und Oberkirchenrat Christoph Ernst aus Hannover vor — unterstützt von vielen segnenden Händen aus unserer Gemeinde. In seiner auf Deutsch gehaltenen Ansprache ging Bischof Wickström auf ein Kernthema der Reformation ein: „Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein Leiter sehr viel Gnade braucht. Gnade in der Bedeutung von Verzeihung. Gnade in der Bedeutung von sich geliebt und akzeptiert zu fühlen als der Mensch, der man ist, mit seinen Stärken und Schwächen.“ Matti Fischer ging in seiner Predigt darauf ein, was es für ihn heißt, unsere Gemeinde zu leiten: „Nun bin ich also euer neuer Pastor. Einer von vielen in den letzten 152 Jahren. Einer von vielen, die mit dieser Gemeinde Leben geteilt haben. Und wie die Pastoren vor mir will ich auf meine Art mit euch weiter hineinwachsen in das Wunder unseres Glaubens. Will mit euch lachen, weinen, streiten, feiern, essen 6 und trinken. Und dann, nach den JahDeutsch–Evangelisch zum Advent und der Weihnachtszeit 2016/2017
ren, wenn es wieder Zeit ist zu gehen, dann hoffe ich, dass wir das sagen können: `Wir haben die Zeit genutzt. Wir haben geglaubt. Und wir haben das Leben geliebt!´“ Herzliche Glückwünsche gab es beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus: Die Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland Dorothee Janetzke–Wenzel eröffnete die Reihe der offiziellen Grußworte. Für die Gemeinde sprachen Frank Biermann (Kirchenbevollmächtigtenversammlung) und Philipp Aminoff (Kirchenrat). Das Netzwerk unserer Gemeinde wurde beeindruckend sichtbar durch Gäste aus den deutschen Auslandsgemeinden in Sankt Petersburg, aus Tallinn, aus Stockholm und auch aus Oslo, und durch Vertreter/ innen von den Institutionen, mit denen wir hier in Finnland zusammenarbeiten: Luise Liefländer–Leskinen vom Verband der Finnisch–Deutschen Vereine, Marja– Liisa Häntilä von der Aue–Stiftung und Mikko Fritze vom Goethe–Institut sowie Pastor Timo Vinikä von der Olaus–Petri Gemeinde. Zwischen den warmen und herzlichen Worten setzten Riitta Laine (Piano) und Yann Kempf (Klarinette) musikalische Akzente, die von den dicht gedrängt stehenden Gästen des Empfangs mit Applaus bedacht wurden.
Beim Imbiss wurde dann das angrenzende Kaminzimmer mit einbezogen, so dass man an vielen Tischen miteinander ins Gespräch kam. Zur kulinarischen Vorbereitung dieses Festtages hatten zahlreiche ehren– und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde beigetragen: Herzlichen Dank dafür! Und einen ganz herzlichen Dank an unseren Küster Tobias Petruzelka für die umsichtige und sorgfältige Vorbereitung von Kirche und Gemeindehaus. Es war ein gelungener Festtag für unsere Gemeinde und ihren neuen Hauptpastor Matti Fischer. Hans–Christian Beutel; mehr Bilder der Einsegnung und den Feierlichkeiten finden sich im Internetfenster der Gemeinde.
Gretel und ihre biblischen Erzählfiguren Begonnen hat alles bei einem Treffen von freiwilligen Kinderkirchenmitarbeitern in Beilheim (Baden–Würtenberg) Anfang der 80iger Jahre. Auf dem Programm stand, wie gestalten wir neu den Kindergottesdienst und wie gewinnen wir die Kinder zum Kommen. Gretel Naupert und Karin Sentzke wurden damals von unserer Gemeinde dorthin geschickt und waren angereist. Zum ersten Mal hörten wir hier von der Herstellung und den Anwendungsmöglichkeiten der biblischen Erzählfiguren. Zur Geschichte: Die ersten biblischen Figuren entwickelte die Ordensschwester Anita Derungs im Kloster Ilanz(Schweiz)1964.Die Anregung zu den beweglichen Figuren kam aber von Frau Fryberg–Candinas, der Präsidentin des Müttervereins in Graubünden — sie träumte von einer Weihnachtskrippe mit beweglichen Figuren. Es begeisterten sich viele Frauen für diese Puppen — Namen wie Josy Brunner, Maria Widmer und Doris Egli kamen in Kontakt. Sie bildeten schon bald einen Krippenfiguren–Kurs auf dem Schwarzenberg. Sie entwickelten die Herstellungsmethoden weiter und auch Materialverbesserungen waren notwendig. Die Figuren sind durch ein Sisal-Drahtgestell beweglich und durch die Bleifüsse sind sie sehr standfest. Ihre Hartschaumköpfe überzogen mit Duvetine oder Kettsamt als Haut, werden inviduell geformt, die Perücke wird aus Echtfell hergestellt. Gesichter werden nur angedeutet, Gefühle und Absichten werden durch Körpersprache ausgedrückt. Eine Figur lässt sich leicht in eine andere Person umwan7 deln, in dem die aus Naturstoffen
bestehende Kleidung ausgewechselt wird. Die Herstellung einer beweglichen biblischen Erzählfigur ist ein kunsthandwerklicher Prozess. Seit 1980 gibt es auch in Deutschland für diese Figuren Kurse. 1998 kam es zur Gründung im Stift Urbach des gemeinnützigen Vereins, Arbeitsgemeinschaft Biblische Figuren (ABF e.V.). Gretel war von dieser Geschichte und ihrer Entstehung so begeistert, dass sie ein neues, wunderbares Hobby für sich entdeckt hat. Sie lud schon bald die damalige Leiterin aus Beilheim nach Finnland ein und es wurde in Järvenpää (Luther Opisto) ein Kurs abgehalten. Im Laufe der Jahre entstanden viele schöne einzigartige und wertvolle Einzelstücke. Stille Szenen mit den Puppen haben wir schon seit einigen Jahren in der Deutschen Kirche zu Weihnachten und zum Osterfest gesehen. Ebenso beim alljährlichen Weltgebetstag Anfang März. Dann und wann gingen ein bis zwei Figuren auch mit auf die Seniorenfreizeit. Früher nahm Gretel die Figuren mit in den finnischen „Päiväkerho“, zu Gemeindeveranstaltungen,wie zum Beispiel Familienfreizeiten oder Kindergottesdiensten. Eine treue Hilfe und Unterstützung in dieser Zeit war ihr Mann Gerhard, der sie überall mit den Figuren hin und her chauffierte. Gretel weiss, dass ihre Figuren in der Gemeinde gut aufgehoben sind und sehr geschätzt werden. Ihr Wunsch ist, dass ihre Sammlung in einem Glasschrank und sichtbar für jeden aufgehoben werden. Dieser Wunsch, liebe Gretel, wird bestimmt erfüllt werden. Karin Sentzke und Hannelore Hellqvist; Foto von Riitta Roine.
GESICHTER DER GEMEINDE
Fragen an Katharina Pahl Seit einger Zeit stellen wir verschiedene Gesichter der Gemeinde vor. Diesmal ist Katharina vom Kindergarten dran. –– Liebe Katharina, nun arbeitest Du schon seit 3 Jahren in unserem Kindergarten, wie bist Du zu uns gekommen? Ich habe Heil– und Kunsttherapie in Köln studiert, dort meinen finnischen Freund kennengelernt und bin nach dem Studium zu ihm hierher nach Helsinki gezogen. Jetzt wohne ich schon 6 Jahre hier und inzwischen sind wir verlobt. Zuerst habe ich 3 Jahre im Spielhaus Kerava gearbeitet, zuerst Beginn als Teilzeit–Kraft, später dann in Vollzeit. Ich war dort bei den Unter–dreijährigen– und in der Kindergartengruppe tätig. Dann bin ich hier in den Kindergarten der Gemeinde gekommen. ––
–– Was macht Dir an Deiner Arbeit besonders Spass? Ich hatte nie wirklich geplant mit Kindern zu arbeiten, mir gefällt diese Arbeit trotzdem sehr gut. Ein Jahr lang arbeite ich mit den gleichen Kindern, bevor sie dann in die Vorschule kommen. Es ist schön, die Fortschritte zu sehen, die die Kinder machen und wie sie sich entwickeln. Ich arbeite gern kreativ mit den Kindern, sprachlich und auch künstlerisch. Manchmal ist die Arbeit anstrengend, man bekommt aber auch viel von den Kindern zurück. Und es wird nie langweilig, da keiner Tag ist wie der andere. –– Und was gefällt dir am wenigsten? Am wenigsten gefällt mir das frühe Aufstehen, besonders jetzt im Winter, wenn es so dunkel ist. Aber man gewöhnt sich daran, da es ja ganz regelmässig ist. Schön fände ich, wenn der Kindergarten einen eigenen Spielhof hätte. Das geht natürlich nicht, aber träumen ist ja erlaubt. Mit einem eigenen Spielplatz könnten wir leichter und auch kurzfristiger mit den Kindern mal raus gehen. Dann hätten sie eher die Möglichkeit, sich zwischendurch richtig auszutoben um sich dann wieder besser konzentrieren zu können. Aber andererseits ist es ja toll, dass wir häufig den Gemeindesaal für Bewegungs– aber auch Entspannungsangebote nutzen können. –– Wo siehst Du dich in 10 Jahren? In Finnland oder vielleicht irgendwo in Asien? Ich könnte mir durchaus vorstellen auch etwas ganz anderes zu machen, etwas kreatives, ein Buch schreiben, oder so. Mal sehen, was die Zukunft so bringt. –– Vielen Dank für Deine Zeit, liebe Katharina. Das Interbiew führte Anne Breiling.
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Armo
— Gnade… die Filmabende in der Gemeinde 2017 Das ganze Jahr über werden wir wieder rund einmal im Monat einen deutschsprachigen Film im Gemeindesaal zeigen. Zusammen mit dem Goethe–Institut in Helsinki präsentieren wir 2017 eine Auswahl zum Reformationsjubiläum, und greifen das Motto der finnischen Kirche auf… Armo — Gnade. In allen acht gezeigten Filmen geht es auf ganz unterschiedliche Weise um das Thema Gnade. Wir werden wie üblich zu den Filmen Getränke und kleine Speisen anbieten und immer auch über das Gezeigte ins Gespräch kommen können. Los geht es am Donnerstag, dem 19. Januar um 19 Uhr mit dem Film Verfehlung von Gerd Schneider, 2014/15.
Donnerstag 19. Januar, 19 Uhr
Verfehlung
Regie Gerd Schneider, Farbe, 95 Minuten, 2014/15 Donnerstag, 16. Februar, 19 Uhr
Zwischen Welten
Regie Feo Aladag, 2014 Donnerstag 23. März, 19 Uhr
Kreuzweg
Regie Dietrich Brüggemann, Farbe, 107 Minuten, 2014 Donnerstag 20. April, 19 Uhr
Renn wenn du kannst
Regie Dietrich Brüggemann, Farbe, 112 Minuten, 2009/2010 Donnerstag, 18. Mai, 19 Uhr
Zum Inhalt: Die drei Priester Jakob, Dominik und Oliver treffen sich gern auf ein Spiel auf dem Fußballplatz oder ein Bier in der Kneipe. Während Oliver entschlossen seine Karriere im Bistum angeht, ist besonders der umgängliche und menschenzugewandte Dominik ein Wegweiser für Jakob, der nach vier Jahren als Gefängnis–Seelsorger befördert werden soll und sich auf die Herausforderung freut.
Die Wohnung
Die drei Freunde verbindet der Glaube, in der katholischen Kirche etwas bewegen zu können. Als Dominik wegen Verdachts des sexuellen Missbrauchs in Untersuchungshaft genommen wird, ist Jakob davon überzeugt, dass es sich um einen Irrtum handelt. Doch die Vorwürfe des vermeintlichen Missbrauchsopfers Mike Rubin und seiner Mutter Vera säen bald Zweifel in ihm.
Regie Eric Till, 2003
Regie Arnon Goldfinger, Farbe, 98 Minuten, 2011 Donnerstag 21. September, 19 Uhr
Barbara
Regie Christian Petzold, 35 mm, Farbe, 108 Minuten, 2012 Donnerstag 19. Oktober, 19 Uhr
Luther
Donnerstag 16. November 19 Uhr
Die Unsichtbare
Regie Christian Schwochow, Farbe, 113 Minuten, 2011 Alle Filme sind auch mit Untertiteln versehen.
Es gelingt ihm, Dominik ein Geständnis zu entlocken, und ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt. Hin– und hergerissen zwischen seiner Loyalität und den schweren Anschuldigungen wählt Jakob schließlich den Weg zur Staatsanwaltschaft. Der Film erhielt unter anderen den Preis der Deutschen Filmkritik 2016 als bestes Spielfilmdebüt. 9
KAPELLENGEMEINDE
Der Martinsumzug in Turku… „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne, brenne auf mein Licht, aber nur meine liebe Laterne nicht.“ … dies war der Auftakt zum diesjährigen Sankt Martinslauf durch Turku. Wenn dies die Kinder anfangen zu singen, kann man sich freuen, denn dann ist bald Sankt Martin. Es werden Laternen gebastelt, gesungen und geteilt. Auch die Nachmittagsbetreuung der Kapellengemeinde hat diesen Tag gefeiert. Wir haben einige Wochen davor angefangen, mit den Kindern Laternenlieder zu singen, um sie auf das Sankt Martinsfest vorzubereiten. In der Woche vom 7. bis 10. November haben wir mit den Kindern zusammen die Laternen für den Umzug gebastelt und Hefegebäck gebacken. Die Betreuer haben zusammen mit den Kindern ein Schattenspiel vorbereitet, in welchem die Geschichte von Sankt Martin erzählt wird. Am 10. November war es dann soweit. Alles war vorbereitet für den Abend. Die Kinder waren in Stimmung, haben den ganzen Tag die Laternenlieder gesungen und sich schon gefreut. Um 17 Uhr haben wir uns dann mit allen Kindern und Eltern zum Laternenumzug an der Stadtbibliothek getroffen.
Die Kinder hatten zur Feier des Tages alle verschiedene Laternen gebastelt. Jede Laterne leuchtete in bunten Farben und erhellte damit den kalten Winterabend. Begleitet wurden wir von drei Musikern, die bereits an der Stadtbibliothek mit Trompeten und Tenorhorn die Gäste begrüßten. Angeführt von einem kleinen Sankt Martin, ging es dann mit den Betreuern, (Gross–) Eltern und Kindern durch Turku in Richtung der Grundschulbetreuung der Deutschen Gemeinde. Auf dem Weg dorthin wurde immer wieder ein Stopp eingelegt und gemeinsam „Laterne, Laterne“ oder „Ich geh‘ mit meiner Laterne“ gesungen. An der Einrichtung angekommen, wurde durch ein Querflötenstück das Schattentheater eröffnet. Dabei versammelten sich alle vor der extra aufgebauten Schattenwand, um der Geschichte des Sankt Martins zu lauschen. Jeder Abschnitt der Geschichte wurde zunächst von Pastor Hans– Christian Beutel auf Deutsch, und dann von Suvi in Finnisch vorgelesen. Parallel dazu wurden die gebastelten Schattenfiguren bewegt. Nach dem Schattenspiel gab es Kinderpunsch und Hefegebäck, welches geteilt werden sollte, um den Gedanken des Sankt Martin noch einmal aufzugreifen. Nachdem alles geteilt war, ging es dann langsam auf den Weg nach Hause. Dieser Tag war besonders für uns eine schöne Erinnerung an unsere Kindheit und an Deutschland. Im Rahmen unserer Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin absolvieren wir zurzeit ein 6–wöchiges Praktikum an der Puolala Schule in Turku. Wir, Jana D’Addona und Sybille Bergmann, unterstützen dabei die Nachmittagsbetreuung der deutschen Kapellengemeinde. Uns bereitet die Arbeit mit den Kindern sehr viel Spaß und wir freuen uns auf die nächsten Wochen mit ihnen. Jana und Sybille.
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PS. Nochmals einen ganz lieben Dank von allen Beteiligten, besonders aber von Suvi und Bernd, an Friederike, Lars und Richard für ihren grossartigen Bläsereinsatz an diesem Tag. Danke, dass ihr keine Reisemühen gescheut und unseren Laternelauf so bereichert habt. Deutsch–Evangelisch zum Advent und der Weihnachtszeit 2016/2017
Und hier die nächsten Termine in Turku: Grad sind die schönsten deutschen Advents– und Weihnachtslieder im Dom verklungen, steht der nächste fröhliche Singetag an, Montag, der 5. Dezember. Denn: Es ist wieder soweit! Der Nikolaus steht vor der Tür und droben aus dem Himmelstor sieht mit grossen Augen das Christkind hervor. Also putzt die Schuhe blank, denn am Montagnachmittag (5. Dezember) ruhen beide sich ein wenig in unserer Kapellengemeinde aus und — Apfel, Nuss und Mandelkern — wollen doch glatt alle (bis 17 Uhr!) aufgestellten Schuhe füllen. Unterstützt werden sie wieder vom Krampus, aber keine Angst, dieser ist heut’ furchtbar lieb. Sicher werden wir die Drei mit einigen schönen Adventsliedern erfreuen. Andreina, eine
Mutter aus unserer Nachmittagsbetreuung, und Pastor Hans–Christian Beutel werden auf Querflöte und Gitarre den Gesang untermalen. In der abendlichen Turkuer Liedertafel, die sich ab 19 Uhr anschliesst, werden weitere Adventslieder angestimmt. Pastor Beutel stellt uns eine Reihe bekannter und auch weniger bekannter Lieder zur Wahl — aber alle Sänger(innen) sind eingeladen, ein Lied mitzubringen, dass sie gerne singen. Garantiert ist auch adventliches Naschwerk vom Nachmittag übrig geblieben. Am 13. Dezember wird das Luciafest gefeiert, und wie der Zufall es will, fällt unser monatlicher Gemeindeabend auf diesen Tag und gibt so Anlass zu einer absoluten Kaskenkatu–Premiere: Zum ersten Male wird Lucia unsere Gemeinderäume mit ihrem Besuch beehren! Um 19 Uhr erwarten wir ihre Ankunft und es kann versprochen werden, es wird ein adventlicher Gemeindeabend im Geiste der Heiligen. Der erste Weihnachtstag lädt uns ein, gemeinsam in der Scharfschützenkapelle im Dom zu Turku unseren Weihnachtsgottesdienst zu feiern. Er beginnt wie immer um 14.30 Uhr und anschliessend ruft uns eine weihnachtliche Kaffeetafel in die Kaskenkatu. Und schwupp… stehen wir schon im neuen Jahr, im Lutherjahr. 500 Jahre ist es her, dass Martin Luther seine 95 Thesen unter’s Volk brachte und unser
erster Gemeindeabend beschäftigt sich mit einem seiner wichtigsten Werke, seiner Bibelübersetzung. In diesem Oktober wurde eine neue Bearbeitung dieser Übersetzung veröffentlicht. Am Dienstag, dem 10. Januar 2017, gehen wir ab 19 Uhr der Frage nach „Was ist neu an der neuen Lutherbibel“? Die Turkuer Themenauswahl ‚Reformation 2017‘ beschehrt uns am 15. Januar um 17 Uhr ein beachtenswertes Konzert im Dom. Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Botschaft in Finnland konzertieren eine Auswahl internationaler Preisträger des Wettbewerbs ‚Jugend musiziert‘. Wer es bisher nicht geschafft hat, unseren neuen Hauptpastor persönlich kennenzulernen, ist eingeladen in die Scharfschützenkapelle zu unserem Januar–Gottesdienst, den wir mit Matti Fischer feiern werden. Er fällt auf Sonntag, den 29. Januar 2017, beginnt um 14.30 Uhr — und wir feiern auch das Abendmahl. Der anschliessende Kirchenkaffee wird ausreichend Gelegenheit zu Gesprächen mit Pastor Fischer geben. Und auch im neuen Jahr: Dienstagmorgen (10 Uhr) Handarbeitskreis und Dienstagnachmittag (16.30 Uhr) Spielgruppe. Nähere Informationen zu obigen und künftigen Veranstaltungen sowie aktuelle Meldungen aus Turku finden sich auf unserer Webseite im Internet unter www.deutschegemeinde.fi/turku, die — und jetzt bitte weghören, Herr Redaktör — Michael einfach super gestaltet hat. Seht sie euch an! Wir versuchen sie zu hegen und zu pflegen, 11 und wir lernen noch.
Kalender für den Advent und die Weihnachtszeit… bis Anfang Februar 2017! HELSINKI (HELSINGFORS)
Mo 28.11. 10 Uhr Krabbelgruppe; 17.30 Uhr Öffentliche Sitzung der Kirchenbevollmächtigten (KBV) im Gemeindesaal; 18 Uhr Spielgruppe; 18 Uhr Frauentreff Di 29.11. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor; 20 Uhr Konzert Kammerchor Freia Mi 30.11. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 1.12. 16 Uhr Kinderchor; 18.30 Uhr Spieleabend im Zinnkeller Fr 2.12. 18 Uhr Konzert The 3ees, Seite 14 Sa 3.12. 14–17 Uhr Familienflohmarkt, Seite 3; 19 Uhr Konzert Kammerchor Utopia, siehe Seite 14 So 4.12. 11 Uhr Gottesdienst zum Zweiten Advent mit Abendmahl (Hans–Christian Beutel); 18 Uhr Konzert Finn–Kanteleet, S. 14 Mo 5.12 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe Mi 7.12. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal; 18.30 Uhr Weihnachtskonzert der Deutschen Schule Helsinki (DSH) in der Deutschen Kirche; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 8.12. 16 Uhr Kinderchor; 18 Uhr Taizé–Andacht; 18 Uhr Netzwerkkunde So 11.12. 11 Uhr Gottesdienst zum Dritten Advent (Matti Fischer) Mo 12.12. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe; 18 Uhr Bibelkreis im Senioren wohnheim (DSWH), Munkkiniemi; 19 Uhr Konzert Lauluyhtye Kumo, S. 14 Di 13.12. 10 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 14.12. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 15.12. 16 Uhr Kinderchor; 19 Uhr Konzert Kammerchor Dimus, S. 14 Sa 17.12. 19 Uhr Konzert Helsingin Filharmoninen kuoro, siehe Seite 14 So 18.12. 11 Uhr Gottesdienst zum Vierten Advent (Matti Fischer); 16.30 Uhr Seniorentreff: Weihnachtskaffee im Kaminzimmer, siehe Seite 4; 18 Uhr Die schönsten deutschen Weihnachtslieder, siehe Seite 14 Mo 19.12. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe Di 20.12. 19 Uhr Konzert der Gemeinde musiker, siehe Seite 14 Mi 21.12. 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor; 19 Uhr Männerkreis, siehe Seite 4 Do 22.12. 16 Uhr Kinderchor Fr 23.12. 18 Uhr Kerzenentzünden auf dem Deutschen Soldatenfriedhof 12 in Honkanummi
Sa 24.12. 14 Uhr Familiengottesdienst zum Heiligabend mit Krippenspiel (Matti Fischer); 16 Uhr Christvesper (Hans–Christian Beutel), Consonnant–Chor So 25.12. 12 Uhr Gottesdienst zum Ersten Weihnachtstag (Matti Fischer) Mo 26.12. 11 Uhr Gottesdienst zum Zweiten Weihnachtstag (Hans–Christian Beutel); 15 Uhr Gottesdienst im Senioren wohnheim in Munkkiniemi (Hans–Christian Beutel) Sa 31.12. 15 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl zum Altjahrsabend im Senioren wohnheim in Munkkiniemi (Hans–Christian Beutel); 18 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl zum Altjahrsabend (Hans–Christian Beutel) So 1.1. Fr 6.1.
12 Uhr Gottesdienst zum Neujahr (Hans–Christian Beutel) 11 Uhr Gottesdienst zu Epiphanias (Matti Fischer); 15 Uhr Gottesdienst im Seniorenwohnheim (Matti Fischer)
So 8.1. 11 Uhr Gottesdienst zum 1. Sonntag nach Epiphanias (Matti Fischer) Mo 9.1. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe Di 10.1. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 11.1. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 12.1. 16 Uhr Kinderchor; 18.30 Uhr Netzwerkkunde So 15.1. 11 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl zum 2. Sonntag nach Epiphanias (Hans–Christian Beutel) Mo 16.1. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe; 18 Uhr Bibelkreis im Senioren wohnheim in Munkkiniemi Di 17.1. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 18.1. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 19.1. 16 Uhr Kinderchor; 18 Uhr Taizé–Andacht; 19 Uhr Filmabend, siehe Seite 9 Sa 21.1. 10–15 Uhr Konfirmandentag So 22.1. 11 Uhr Musikalischer Gottesdienst zum 3. Sonntag nach Epiphanias (Matti Fischer, Hans–Christian Beutel), Vokalensemble, Kinderkirche; anschließend Neujahrsempfang im Gemeindesaal, siehe Seite 4 Mo 23.1. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe
Di 24.1. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor; 18 Uhr Ökumenekreis im Seniorenwohnheim in Munkkiniemi: ‚Selbstbestimmt Sterben? — Christlicher Glaube und Euthanasie‘ Mi 25.1. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor; 19 Uhr Männerkreis Do 26.1. 16 Uhr Kinderchor So 29.1. 11 Uhr Gottesdienst zum 4. Sonntag nach Epiphanias (Matti Fischer) Mo 30.1. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe Di 31.1. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 1.2. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 2.2. 16 Uhr Kinderchor So 5.2. 11 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl zum letzten Sonntag nach Epiphanias (Matti Fischer); Anfang der Spendenaktion ‚Gemeinsame Verantwortung‘ Mo 6.2. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe; 18 Uhr Frauentreff Di 7.2. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 8.2. 14 Uhr Seniorentreff im Seniorenwohnheim, Munkkiniemi; 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 9.2. 16 Uhr Kinderchor; 18.30 Netzwerkkunde Sa 11.2. 10–15 Uhr Konfirmandentag So 12.2. 11 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Septuagesimae (Matti Fischer), Kinderkirche
KINDERKIRCHE
Kindergottesdienst in Helsinki an den Sonntagen, 22. Januar und 12. Februar 2017 — jeweils um 11 Uhr.
Deutsch–Evangelisch zum Advent und der Weihnachtszeit 2016/2017
WEITERE TREFFPUNKTE
JAKOBSTAD • PIETARSAARI
Di 29.11. 15 Uhr Die schönsten deutschen Advents– und Weihnachtslieder in der Stadtkirche, Strengbergsgatan 1, 68600 Pietarsaari JOENSUU
Fr 9.12. 17.30 Uhr Adventsgottesdienst in der Rantakylän kirkko, Rantakylänkatu 2; anschließend Adventsfeier des Finnisch– Deutschen Vereins bei Familie Albert JYVÄSKYLÄ
Sa 10.12. 15 Uhr Adventsgottesdienst in der Stadtkirche, Kirkkopuisto, 40100 Jyväskylä; anschließend Advents feier im Alten Pfarrhaus, Vapau denkatu 24–30, 40100 Jyväskylä KOKKOLA • KARLEBY
Di 29.11. 18 Uhr Adventsgottesdienst im Michaelsaal, Torikatu 33, 67100 Kokkola; anschließend Adventskaffee mit Weihnachts liedersingen KOTKA
Di 20.12. 17 Uhr Gottesdienst in der Langenkoski kirkko, Langinkosken tie, 48400 Kotka; anschließend Adventskaffee mit Weihnachts liedersingen KOUVOLA
Sa 26.11. 14 Uhr Gottesdienst zum Ersten Advent, Käpylä Kirche, Käpylän katu 38, 45200 Kouvola; anschließend Adventskaffee mit Weihnachtsliedersingen LAHTI • LAHTIS
Sa 26.11. 18 Uhr Gottesdienst zum Ersten Advent, Mukkula kirkko, Kilpiäistentie 1, 15240 Lahti; anschließend Adventskaffee mit Weihnachtsliedersingen LAPPEENRANTA • VILLMANSTRAND
Mo 12.12. 18 Uhr Adventsgottesdienst in der Sammonlahden kirkko, Hietakallionkatu 7, 53850 Lappeenranta; anschließend Adventskaffee mit Weihnachts liedersingen
MIKKELI • SANKT MICHEL
Mi 7.12. 18 Uhr Adventsgottesdienst mit Abendmahlsfeier im Seurakunta talo, Ylisali, Savilahdenkatu 20, 50100 Mikkeli; anschließend Weihnachtsfeier des Finnisch– Deutschen Vereins MUONIO • LEVI • YLLÄS
Die schönsten deutschen und englischen Advents– und Weih nachtslieder… Fr 16.12. 18 Uhr Levi, Maarian Kappeli, Mariankuja 2, 99130 Sirkka Sa 17.12. 18 Uhr Muonio, Muonion kirkko, Vierkuntie, 99300 Muonio So 18.12. 18 Uhr Ylläs, Pyhän Laurin kappeli, 95970 Äkäslompolo, Ylläs OULU • ULEÅBORG
Mi 30.11. 18 Uhr Adventsgottesdienst, Pyhän Luukkaan kappeli, Yliopistokatu 7, 90570 Oulu; anschließend Adventskaffee mit Weihnachts liedersingen PORI • BJÖRNEBORG
So 27.11. 18 Uhr Adventsgottesdienst in der Metsäkappeli, Maalaiskunnantie 1, 28760 Pori; anschließend Advents kaffee mit Weihnachtsliedersingen RIIHIMÄKI
Di 31.1. 18 Uhr Gottesdienst in der Keskus kirkko, Hämeenkatu 5, 11100 Riihimäki ROVANIEMI
Do 1.12. 15 Uhr Kindernachmittag in der Kapelle Korkalovaara; 17 Uhr Adventsgottesdienst mit Krippenspiel in der Kapelle Korkalovaara; anschließend Adventskaffee mit Weihnachts liedersingen, Vaaranlammentie 3, Rovaniemi–Korkalovaara SALO
Mi 14.12. 18 Uhr Abendmahlsgottesdienst im Advent, Salon kirkko, Torikatu 7, 24100 Salo; anschließend Advents kaffee mit Weihnachtsliedersingen
TAMPERE • TAMMERFORS
So 11.12. 15 Uhr Die schönsten deutschen Advents– und Weihnachtslieder im Dom von Tampere, Rautatien katu 7, 33100 Tampere So 8.1. 15 Uhr Gottesdienst in der Dom krypta mit Hauptpastor Matti Fischer; anschließend Kirchkaffee TURKU • ÅBO
So 27.11. 14:30 Uhr Gottesdienst zum Ersten Advent, Scharfschützenkapelle im Dom, Tuomiokirkontori, 20500 Turku; anschließend Adventskaffee in der Kaskenkatu 1 Sa 3.12. 15 Uhr Die schönsten deutschen Advents und Weihnachtslieder im Dom zu Turku, siehe Seite 14 Mo 5.12. 17 Uhr Nikolausfeier in der Kaskenkatu 1; 19 Uhr Turkuer Liedertafel mit Advents–, Weihnachts und Winter liedern in der Kaskenkatu 1 Di 13.12. 19 Uhr Gemeindeabend zum Lucia–Tag in der Kaskenkatu 1 So 25.12. 14.30 Uhr Weihnachtsgottesdienst, Scharfschützenkapelle im Dom; anschließend Weihnachtskaffee in der Kaskenkatu 1 Di 10.1. 19 Uhr Gemeindeabend in der Kaskenkatu 1: ‚Was ist neu an der neuen Lutherbibel 2017?‘ So 15.1. 17 Uhr Konzert ‚Jugend musiziert‘ im Dom von Turku So 29.1. 14:30 Uhr Gottesdienst mit Hauptpastor Matti Fischer in der Scharfschützenkapelle; anschließend Kirchenkaffee Di 7.2. 19 Uhr Gemeindeabend in der Kaskenkatu 1: ‚Selbstbestimmt Sterben? — Christlicher Glaube und Euthanasie‘ VAASA • VASA
Mo 28.11. 19 Uhr Adventsgottesdienst in der Palosaaren kirkko, Kapteeninkatu 14–16, 65200 Vaasa
SAVONLINNA • NYSLOTT
Do 8.12. 18 Uhr Adventsgottesdienst, Seurakuntatalo, Kappelikahvio, Väinönkatu 2–3, 57100 Savon ranta; anschließend Adventskaffee mit Weihnachtsliedersingen SEINÄJOKI
Mo 28.11. 15.30 Uhr Adventsgottesdienst, Kapelle von Lakeuden Risti; anschließend Adventskaffee mit Weihnachtsliedersingen; Koulukatu 24, 60100 Seinäjoki
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MUSIK
Viele Konzerte im Advent in der Deutschen Kirche — herzlich willkommen! Freitag, 2. Dezember, 18 Uhr Lauluyhtye The 3ees, Minun jouluni — Ella Ansaharju, Elina Arlina, Eveliina Jämsä, und ‚Kartanon koulun kuoro‘ und Henri Mäntylä (Piano). Eintritt frei; Programm 10 Euro. Samstag, 3. Dezember, 19 Uhr Kammerchor Utopia, Piae Cantiones: Zu den Wurzeln der Piae Cantiones — Andrew Lawrence–Kind & Utopia: Piae Cantiones im authentisch mittelalterlichen Stil: Polyphone Improvisation mit vielen verschiedenen Instrumenten — Kantele, Harfen, Regal, Psalterium, Jouhikko, Trommeln, Glocken und andere Schlaginstrumente. Eintritt 20 Euro. Sonntag, 4. Dezember, 18 Uhr Finn–Kanteleet, Joulun Loiste. Eintritt 15/10 Euro; Programm kostenlos. Mittwoch, 7. Dezember, 18.30 Uhr Weihnachtskonzert der Deutschen Schule (DSH) in der Deutschen Kirche. Eintritt frei. Montag 12. Dezember, 19 Uhr
Mit Hosianna wurde die Adventszeit eröffnet — mit den schönsten Weihnachtsliedern geht es am 18. Dezember weiter… Die schönsten Weihnachtslieder werden am Samstag, den 3. Dezember in Turku, und am vierten Adventssonntag, dem 18. Dezember um 18 Uhr in der Deutschen Kirche in Helsinki gesungen. Wir wünschen wieder sehr, dass diese Veranstaltungen voller Singfreude sind, so dass der fröhliche Klang des gemeinsamen Singens die Kirchen füllt. Der Deutsch–Finnische Chor ist auch dabei und unterstützt den Gemeindegesang kräftig, und natürlich singt er auch eigene Stücke, sodass die Gemeinde immer wieder kleine Ruhepausen geniessen kann.
Das Weihnachtskonzert der Gemeindemusiker am 20. Dezember Schon zwei Tage danach, am Dienstag, dem 20. Dezember um 18 Uhr laden die Gemeindemusiker zu ihrem wunderbaren Weihnachtskonzert ein. In diesem Konzert erklingen Sologesang, Flöte, Blockflöte, Violine und Orgel. Der Eintritt ist frei — für das Programm werden 7 Euro erbeten.
Der DFC braucht Bässe
Lauluyhtye Kumo, Kumon Joulu, Weihnachtskonzert. Eintritt 15/10 Euro; Programm kostenlos. Donnerstag 15. Dezember, 19 Uhr Kammerchor Dimus, Weihnachtskonzert Joulu tullut, kamarikuoro Dimus: Joulu tullut on — Leitung Riku Laurikka. Eintritt frei; Programm 15/10 Euro Samstag, 17. Dezember, 19 Uhr Filharmoninen Kuoro, Weihnachtskonzert Kaunein joulu, Filharmoninen kuoro: Kaunein joulu — Kristian Lindroos (Bariton), Inka Kinnunen (Orgel), Leitung Jonas Rannila. Eintritt 15/10 Euro; Programm kostenlos.
Zum Leben des bald 50–jährigen Deutsch–Finnischer Chor gehört Bewegung. Es ist typisch, dass jemand wegen Arbeit für einige Jahre nach Finnland zieht. Da sucht er/sie auch einen Chor, und oft ist es der Deutsch– Finnische Chor, wo er/sie dann einige Jahre mitsingt. Aber das Leben geht weiter — die Arbeitstelle kehrt zurück zur Heimat, und so geht der Sänger / die Sängerin wieder. Manchmal hat der Chor dadurch eine kleine Lücke. Im Bass haben wir im Moment so eine Situation, dass mehrere, die mitgesungen hatten, nun wieder gegangen sind. Deswegen braucht der Chor ein paar Bässe. Wer Interesse, und am liebsten auch Chorerfahrung hat, melde sich bitte bei riitta.laine@evl.fi Es sind wieder jede Menge interessante Projekte vor uns!
Gottesdienste am 24. Dezember: Das Krippenspiel für den Heiligabend wird vorbereitet! Der Kinderchor probt schon fleissig an dem Krippenspiel. Dieses Jahr wird am Heilig Abend im Familiengottesdienst „Das Hirtenspiel“ von Ulrich Gohl aufgeführt. In diesem Krippenspiel wird die Weihnachtsgeschichte durch die Augen der Hirten erlebt — die Engel erscheinen den Hirten, die dann nach Bethlehem wandern. Dort suchen sie den Stall und finden dann den Weg zur Krippe, und sehen das neugeborene Jesuskind. Ulrich Gohl (1930–2015) war Gemeindepfarrer in Stuttgart, Esslingen– Sulzgries und Mössingen und schrieb und komponierte zahlreiche Singspiele für Kinder. Unser Kinderchor hat auch schon mehrere davon aufgeführt. In Familiengottesdienst um 14 Uhr sind auch der Deutsch–Finnischer Chor und unser Posaunenchor mit Richard Altemeier dabei. Der zweite Gottesdienst am Heilig Abend ist um 16 Uhr. Dieser wird musikalisch von Vokalensemble Con Sonnant bereichert.
Und im nächsten Jahr? Nach einer wohlverdienten Weihnachtspause beginnen die Proben wieder im Januar: Am 11. Januar 2017 startet der Deutsch–Finnische Chor wieder, und am 12. Januar beginnt der Kinderchor wieder mit seinen Proben. Der Musikgottesdienst zum Neujahr findet am Sonntag, den 22. Januar statt. Dieser Gottesdienst wird vom Vokalensemble mitgestaltet.
14 Deutsch–Evangelisch zum Advent und der Weihnachtszeit 2016/2017
Lied des Monats: EG 20 „Das Volk, das noch im Finstern wandelt – bald sieht es Licht, ein grosses Licht“
So beginnt das Lied des Monats Dezember, und bringt unsere Gedanken Strophe für Strophe Richtung Licht, Friede, Liebe, Wahrheit, sogar zum Land voll Milch und Honig. Also es ist ein heller werdendes Adventslied! Den ursprünglich holländischen Text hatte Jan Willem Schulte Nordholt im Jahr 1959 gedichtet. Jürgen Henkys hat danach im 1981 ein deutsches Lied gedichtet. Die Melodie von Frits Mehrtens (1959) bewegt sich in der ersten und letzten Zeile in Quart–Sprüngen aber auch in Sekund–Schritten, woraus die zwei mittleren Zeilen fast bestehen, natürlich sind auch ein oder zwei Terz–Sprünge zwischen den Schritten. Endton einer Zeile und erster Ton der folgenden Zeile sind immer Nachbartöne — das macht das Singen leicht, denn die nächste Zeile ist eigentlich immer die Fortsetzung der Melodie der vorigen Zeile. Also ganz logisch. Die Melodie ist wie eine Wanderung auf einen Hügel: zuerst erwas steiler, da braucht man grössere Schritte (Quarte), dann ist man oben und kann sich einfach mit kleinen Schritten bewegen. Immer wieder macht man eine ganz kleine Schnaufpause. Danach geht es mit einem kleinen Schritt weiter. Zum Schluss geht man weiter oder zurück, auch erstmal mit grösseren Schritten.
1. Das Volk, das noch im Finstern wandelt — bald sieht es Licht, ein großes Licht. Heb in den Himmel dein Gesicht und steh und lausche, weil Gott handelt. 2. Die ihr noch wohnt im Tal der Tränen, wo Tod den schwarzen Schatten wirft: Schon hört ihr Gottes Schritt, ihr dürft euch jetzt nicht mehr verlassen wähnen. 3. Er kommt mit Frieden. Nie mehr Klagen, nie Krieg, Verrat und bittre Zeit! Kein Kind, das nachts erschrocken schreit, weil Stiefel auf das Pflaster schlagen. 4. Die Liebe geht nicht mehr verloren. Das Unrecht stürzt in vollem Lauf. Der Tod ist tot. Das Volk jauchzt auf und ruft: »Uns ist ein Kind geboren!« 5. Man singt: »Ein Sohn ist uns gegeben, Sohn Gottes, der das Zepter hält, der gute Hirt, das Licht der Welt, der Weg, die Wahrheit und das Leben.« 6. Noch andre Namen wird er führen: Er heißt Gottheld und Wunderrat und Vater aller Ewigkeit. Der Friedefürst wird uns regieren! 7. Dann wird die arme Erde allen ein Land voll Milch und Honig sein. Das Kind zieht als ein König ein, und Davids Thron wird niemals fallen. 8. Dann stehen Mensch und Mensch zusammen vor eines Herren Angesicht, und alle, alle schaun ins Licht, und er kennt jedermann mit Namen.
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KINDERSEITE
Anmeldung für den Kindergarten und die Vorschule! Schon jetzt können Eltern ihre Kinder für das im August 2017 beginnende Kindergarten– und Vorschuljahr im Kindergarten der Gemeinde anmelden. Vor allem bei den Regenbogen– Vorschülern (geboren 2012) und den ABC–Vorschülern (geboren 2011) gibt es freie Plätze. Für die Anmeldung muss der ausgefüllte Aufnahmeantrag (als PDF auf der Internetseite der Gemeinde oder direkt im Kindergarten erhältlich) per Post oder E–Mail bis spätestens 15.3.2017 an uns geschickt werden. Angemeldete Kinder laden wir ab Januar mit ihren Eltern nach Möglichkeit zu einem „Schnupperbesuch“ ein. Dieser Besuch bietet die Gelegenheit unsere Räume anzuschauen, das Team und unseren Tagesablauf kennen zu lernen und Fragen zu stellen. Einen Termin für den Schnupperbesuch vereinbaren Sie bitten telefonisch oder per E–Mail mit der Kindergartenleiterin Stefanie Voß. Aufgenommen werden können Kinder ab drei Jahren (Stichtag ist der 1.8.). Wichtigstes Kriterium bei der Aufnahme sind die Vorkenntnisse der Deutschen Sprache (je besser, desto grösser die Chance auf einen Platz), bei den Kindergartenkindern spielt zusätzlich die Gemeindezugehörigkeit eine Rolle.
Mit dem Heiligen Abend am 24. Dezember ist es endlich soweit: Es ist Weihnachten.
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An diesem Tag feiern wir die Geburt von Jesus. Gott macht uns ein großes Geschenk. Mit Jesus kommt das Licht Gottes selbst in unsere Welt. Die winterliche, dunkle Jahreszeit bei uns eignet sich gut, um uns den Wert diese Lichtes von Bethlehem bewusst zu machen.
Ein Gedicht… Als ich in der Grundschule war, haben wir dieses Gedicht auswendig gelernt. Aber weil das schon ziemlich lange her ist und ich so viele andere Sachen im Kopf hatte, habe ich es irgendwann vergessen. Ich konnte mich nur noch an die dicke, alte und brummige Fichte erinnern, aber ich wusste gar nicht mehr, wo die eigentlich herkam. In diesem Jahr habe ich in einem Weihnachtsbuch gelesen, das wir für den Kindergarten bekommen hatten, und da war auf einmal das ganze Gedicht von den Tannenbäumen. Darüber habe ich mich so sehr gefreut, dass ich dieses Gedicht jetzt auch für euch hier aufgeschrieben habe. Vielleicht gefällt euch ja das Tannengeflüster auch…
Welchen Weg muss der Weihnachtsmann nehmen, und bei welchem Haus kommt er an?
Tannengeflüster Von James Krüss.
Wenn die ersten Fröste knistern, in dem Wald bei Bayrisch–Moos; geht ein Wispern und ein Flüstern in den Tannenbäumen los, ein Gekicher und Gesumm ringsherum. Eine Tanne lernt Gedichte, eine Lärche hört Ihr zu. eine dicke, alte Fichte brummt verdrießlich: „Gebt doch Ruh! Kerzenlicht und Weihnachtszeit sind noch weit!“ Vierundzwanzig lange Tage wird gekräuselt und gestutzt und das Wäldchen ohne Frage wunderschön herausgeputzt. Wer noch fragt: „Wieso? Warum?“ Der ist dumm. Was das Flüstern hier bedeutet, weiß man selbst im Spatzennest: Jeder Tannenbaum bereitet sich nun vor aufs Weihnachtsfest, denn ein Weihnachtsbaum zu sein: Das ist fein!
Deutsch–Evangelisch zum Advent und der Weihnachtszeit 2016/2017
Weihnachtsmann — dreh dich!
Nur zwei Bilder in jeder Reihe sind genau gleich… findest Du sie? Dann male diese bunt an! Wen will der Weihnachtsmann wohl mit den Geschenken aus dem Sack erfreuen? Wenn Du die Buchstaben in der richtigen Reihenfolge zusammensetzt, kannst Du das Lösungswort in die sechs weißen Kästchen einsetzen:
Weihnachtsmann und Weihnachtsengel sind lustig drauf… sie tanzen unentwegt im Kreis herum. Du brauchst: Papier, leichte Pappe, Stifte, Schere, Klebstoff, und Faden… zeichne einen Kreis mit einer Spirale auf das Papier, male die Spirale von beiden Seiten bunt an und schneide sie aus. Zeichne den Weihnachtsmann auf die Pappe. Der Fuß bekommt eine Lasche, an die später die Spirale geklebt wird. Auch der Weihnachtsmann wird von beiden Seiten bunt bemalt. Klebe dann die Spirale an die Fußlasche. Die Figuren drehen sich ohne Unterlass, wenn du sie über einer Heizung aufhängst. Dort steigt angewärmte Luft nach oben, trifft auf die Unterseite der Spirale und setzt sie in Bewegung.
Der Weihnachtsmann nimmt den Weg B, und kommt am braunen Haus an.
Was wünscht sich die Maus zu Weihnachten? 17
Und die Maus wünscht sich ein Ei, einen Hut, ein Auto, eine Kerze, eine Brezel… und bekommt eine GITARRE. Die gleichen Bilder sind 1. Reihe: 2 und 4; 2. Reihe: 1 und 4; 3. Reihe: 3 und 4; 4. Reihe: 1 und 3. Der Weihnachtsmann will uns KINDER beschenken. Rätsellösungen:
LITURGIE
Das A–Z der Liturgie: R wie ‚Rollenvielfalt‘ „Den Gottesdienst hält Pfarrer X.Y.“ – so stand das lange Zeit in den Gottesdienstankündigungen und so hat sich das im Sprachgebrauch noch weithin erhalten. Was für ein Gottesdienstverständnis spiegelt sich darin?! Die wichtigste Veränderung, die mit der Einführung des Evangelischen Gottesdienstbuches im Jahr 2000 stattgefunden hat, ist diese Einsicht: „Der Gottesdienst wird unter der Verantwortung und Beteiligung der ganzen Gemeinde gefeiert.“ So lautet das erste von sieben maßgeblichen Kriterien für die Gottesdienstgestaltung. Das heißt im Klartext: Der Gottesdienst wird nicht vom Pfarrer gehalten, sondern von der Gemeinde gefeiert. „Die Reformation hat das Priestertum aller Getauften neu zur Geltung gebracht. Daher ist die ganze Gemeinde für den Gottesdienst verantwortlich. Die Gemeinde, die von Gott mit der Vielfalt von Geistesgaben beschenkt wird, soll sich mit all diesen Gaben, Fähigkeiten und Erkenntnissen am Gottesdienst beteiligen.“ (Evangelisches Gottesdienstbuch, Seite 15)
Dahinter steht ein schönes Bild: Gott schenkt jedem Gemeindeglied mindestens eine Begabung, die für das Leben der Gemeinde wichtig ist. Aus dem Zusammenspiel dieser Begabungen lebt die Gemeinde – hinterm Berg gehaltene Begabungen fehlen ihr. Und einige dieser Begabungen betreffen eben auch den Gottesdienst – gut, wenn Gemeindeglieder hier ihre Gaben einbringen! Das macht den Gottesdienst reicher, authentischer und trägt ganz wesentlich zu seiner Anziehungskraft bei. Man kann sich das wie eine Orchesterpartitur vorstellen: Musiker kommen zusammen — jeder und jede für sich mit eigenen Begabungen und seinem bzw. ihrem Instrument. Damit eine Symphonie daraus wird übernimmt jede/r einen bestimmten Part, eine Rolle, eine Stimme. Zusammengeführt wird diese Rollenvielfalt vom Dirigenten.
So gibt es im Gottesdienst einen Liturgen, eine Kantorin, Gottesdienstteilnehmer/ innen, einen Küster, eine Lektorin, einen Chor, eine Kindergottesdienstgruppe, einen Prediger… das Rollenrepertoire ist erweiterbar.
Damit aus dieser Vielfalt ein gemeinsames Ganzes entstehen kann, gibt es eine Gottesdienstordnung — vergleichbar mit der Orchesterpartitur. Hier haben die Hefte ihren Sinn, die in die Gesangbücher eingelegt werden. Sie enthalten den Part, den die Gottesdienstteilnehmer/innen übernehmen. Und sie sind die Voraussetzung für Variationen im Gottesdienstgeschehen. Denn ein Gottesdienst in der Adventszeit hat eigene liturgische Stücke, die ihn von einem Gottesdienst in der Trinitatiszeit unterscheiden. Der Gottesdienst ist ein durch und durch dialogisches Geschehen. Wo dies nicht mehr erkennbar wird, verarmt der Gottesdienst. Das geschieht dort, wo Rollen nicht mehr von verschiedenen Akteuren wahrgenommen werden, sondern sich auf eine Person summieren. So ist in unseren Gottesdiensten kaum noch erkennbar, dass das Halleluja eigentlich die Begrüßung des Evangeliums ist: ein festlicher liturgischer Gesang, der dem Chor zugehört. In protestantischen Gottesdiensten ist das Halleluja verkümmert zu einer Antwort auf die Epistel. Meistens gibt sich die Lektorin diese Antwort auch noch selber und die Gemeinde quittiert das mit einer kurzen, recht zusammenhanglosen Sequenz. Was wäre das schön, wenn wir hier wieder anfangen könnten die Liturgie zu gestalten! Wir schöpfen längst noch nicht aus, was das Evangelische Gottesdienstbuch an Gestaltungsvielfalt anbietet. Diese Vielfalt erschließen wir uns eben nur in kleinen Schritten. Denn Vielfalt ist kein Wert an sich. Wichtiger als eine gepuschte Vielfalt ist es, dass Menschen sich im Gottesdienst zuhause fühlen können, ihn als vertraut und stabil empfinden können. Und so braucht jedes Element Zeit, um vertraut zu werden, um im Repertoire der Gemeinde anzukommen. Aber generell gilt: unsere Gottesdienste werden um so schöner, je reicher unser Repertoire an liturgischen Gestaltungsvarianten wird und je mehr Gemeindeglieder ihre von Gott gegebenen Gaben in das Gottesdienstgeschehen einbringen. Pastor Hans–Christian Beutel
18 Deutsch–Evangelisch zum Advent und der Weihnachtszeit 2016/2017
SERIE
Weihnachtsgrüße von den Mädchen in Tansania!
Wir unterstützen elternlose Mädchen in Tansania auf ihrem Bildungsweg, indem wir das Schulgeld, die Fahrtkosten zur Schule und das Essen in der Schule bezahlen. Seit 2009 wird dieses Projekt von unserer Gemeinde organisiert. Bisher haben wir sieben Mädchen während ihrer Mittelschulzeit (4 Jahre, Ganztagsschule) und teilweise in ihrer Berufsausbildung unterstützt. In diesem Jahr haben Judithi Ungele und Irene Mfangao ihre zweijährige Berufsausbildung am Institute of Financial Management (IFM) beendet. Judithis Abschlussexamen war so erfolgreich, dass sie vom Staat ein Darlehen für ein dreijähriges Universitätsstudium erhalten hat. Irene hat eine Arbeitsstelle in einer Bank erhalten. Unser Tansaniaprojekt wird auf afrikanischer Seite von Amos Mgongolwa koordiniert. Er ist Physiklehrer und Konrektor einer Secondary school in Dar es Salaam, der Hauptstadt von Tansania. Zur Zeit unterstützen wir zwei Mädchen: Sofia Mwakajonga hat in diesem Jahr ihr Abitur abgeschlossen und eine zweijährige Berufsausbildung am IFM begonnen. Matilda W. Sanga ist 17 Jahre und lernt in der dritten Jahrgangsstufe der Mittelschule. Teresia D. Mwasi ist 14 Jahre und besucht die erste Jahrgangsstufe. Traute Stude
Ich finde meine eigene Stimme — in einer fremden Sprache Meine Partnerin und ich sind aufs Land gefahren. Es ist Vatertag und ihre ganze Ursprungsfamilie ist gekommen. Am Tisch wird nur Finnisch gesprochen. Ich höre angestrengt zu, versuche im Fluss der Worte, der Gesten und Mimik Bekanntes herauszufischen und mir einen Sinn zusammenzureimen. Das gelingt mir ab und zu. Manchmal spreche ich sogar einen Satz. Dabei muss ich aufpassen, dass ich im Versuch, ihn sprachlich korrekt zu formulieren, nicht den Anschluss an das Thema verpasse. Irgendwann wird es mir zu anstrengend und ich beschäftige mich mit den eigenen Gedanken. Vor einem Jahr waren wir auch hier. Damals verstand ich gar nichts von dem Gespräch, obwohl ich schon einige Wochen an einem Sprachkurs teilgenommen hatte. Ich kann mich gut erinnern, wie mir damals langweilig war. Während die anderen fröhlich mit einander erzählten und anscheinend humorvolle Worte und Phrasen viel Gelächter auslösten, hatte ich mich immer mehr zurückgezogen. Ich fühlte mich ausgeschlossen. Mein Verständnis war damals langsam der Frustration und dem Ärger gewichen. Ungefähr so habe ich gedacht: „Einige in dieser Familie können nur Finnisch sprechen und schließlich ist es eine Familienfeier“ wurde abgelöst von „Hallo, ihr könnt zumindest versuchen mich einzubeziehen; schließlich sprechen einige von euch gutes Englisch und ich auch!“ Und dann: „Ihr Finnen seit doch unhöflich! In meinem Land wäre das nie passiert!“ Nach mehreren Stunden (vielleicht waren es auch nur zwei) hatte ich in Gedanken meine Sachen gepackt und mich auf den Weg nach Hause in ‚mein eigenes Land‘ gemacht, auf Nimmerwiedersehen. Das und einiges mehr hatte meine Partnerin damals im darauffolgenden Streit zu hören bekommen. Heute ist mir nicht nach „höflich –sein“, still–sein, zuhören und „verstehen“, denn der Weg von dort aus zum Rückzug und lähmenden Selbstmitleid ist kurz und direkt. Ich mische mit im Gespräch, wenn auch im schwer–verständlichen Finnisch oder auf Englisch. Meine Stimme wird gehört und ich bin präsent. Das tut gut.
Im Versuch, Finnisch zu lernen, konfrontiere ich häufig innere Hürden. Wenn ich übe, halte ich an altbekannten Lernmustern fest. Tief in mir scheint es eine Überzeugung zu geben, dass andere Herangehensweisen und Methoden auszuprobieren, zwangsläufig zu Misserfolg führen wird. Heute haben wir im Sprachkurs einen weiteren wackeligen Schritt auf dem langen Weg des Finnisch–Lernens getan. Sicher ist es eine logische Sprache, aber wie soll ich mir diese neue Regel auch noch merken? Ich habe das Gefühl, dass sich in meinem Kopf alles zu einem dunklen Brei vermischt hat. Dabei spüre ich, wie es in mir eng wird. Unsicherheit und Verwirrung machen sich breit und ich werde wieder zum frustrierten Kleinkind. Wie komme ich hier wieder raus? Ich versuche es auf dem kindlichen Weg.
Ich krabble durch die Worte durch stecke sie in den Mund und spuck sie wieder aus, in einem weiten Bogen meine Hände kneten Konsonante und Vokabeln ich trommle auf die Sätze ein schmeiß die Fetzen um mich SO! und Morgen kann ich wieder mit Vorsicht bauen.
Gudrun Kober, Psychologin in eigener Praxis, bietet eine Vielfalt psychologischer Dienstleistungen an, u. a. Beratung und Therapie bei persönlichen Krisen, die aus Lebensveränderungen hervorgehen und Anpassungsproblemen, zum Beispiel an ein neues soziales, kulturelles oder Arbeitsumfeld.
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GESICHTER DER REFORMATION
Die „Gesichter der Reformation“ sollen Ihnen und Euch Menschen nahebringen, die sich für das Anliegen der Reformation der Kirche eingesetzt haben. Dabei werden sowohl Zeitgenossen Martin Luthers als auch Menschen unserer Zeit portraitiert. Was ist diesen Menschen wichtig gewesen, was hat ihr Bild von Kirche geprägt und woher haben sie die Kraft für ihr reformatorisches Wirken bezogen?
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Katharina von Bora (1499–1552) Wer sich in diesen Monaten auf den Weg in die „Hauptstadt der Reformation“ nach Wittenberg unweit von Berlin macht, der kommt nicht umhin, das Lutherhaus zu besuchen. Ein beeindruckendes Gebäude mitten in der Stadt. Hier lebte er also, Martin Luther, einer der Wegbereiter der Reformation. Wenn man in das Haus eintritt, und sich am besten von fachkundiger Seite durch die Räume führen lässt, dann fällt sogleich auf: Hier lebte kein vergeistigter Theologe. Hier lebte ein Mann mitten im Leben, mit Kindern und Gästen. Und mit seiner Frau. So wird gleich durch den ersten Eindruck deutlich, was eines der wesentlichen Neuerungen der Reformatorischen Bewegung war: Die Pastoren und Theologen standen mitten im Leben. Sie gehörten keiner anderen Klasse von Menschen an. Sie hatten in ihrem Alltag die gleichen Fragen und Herausforderungen zu klären wie andere Bürger auch. Und sie durften auf die gleiche Unterstützung durch die Familie hoffen. Im Lutherhaus kommt das auf beeindruckende Weise zum Ausdruck. Fast erscheint es einem so, als ob es mehr den Geist von Luthers Ehefrau Katharina von Bora in sich trägt als den von Martin Luther selbst. Und es wird deutlich: Das Wirken von Martin Luther kann man im Ganzen nur verstehen, wenn man ihren Einfluss und ihre Unterstützung mit in den Blick nimmt. Katharina von Bora wurde vermutlich am 29. Januar 1499 in Sachsen geboren. Über ihren Geburtsort und ihre Herkunft gibt es unterschiedliche Darstellungen. Es ist zu vermuten, dass sie aus einer Familie mit vielfältigen internationalen Verbindungen hervorgeht. Der Name Bora verweist auf slawischen Herkunft, mütterlicherseits stammt die Familie aus Ungarn und Prag ab. 1505 wird sie zum Zwecke der Erziehung in das Augustiner–Chorfrauenstift Brehna gegeben, wenige Jahre später kommt sie in das Zisterzienserkloster Marienthron bei Grimma. Hier lernt sie schreiben, rechnen, ein wenig Latein und vor allem, wie man einen landwirtschaftlichen Betrieb zu führen hat. Das wird ihr später noch sehr von Nutzen sein. 1515, im Alter von nur 16 Jahren, legt sie das Gelübde als Nonne ab. Im Kloster beginnt sie zusammen mit ihren Ordensschwestern die frühen
Schriften von Martin Luther zu lesen. In diesen setzt sich Luther kritisch mit dem Ordensleben auseinander. Auch durch diese Lektüre entscheidet sich Katharina von Bora zusammen mit acht Ordensschwestern 1523 zur Flucht aus dem Kloster. Martin Luther schickt ihr zu Ostern einen Wagen, auf dem sie, hinter Heringsfässern versteckt, nach Wittenberg flieht. Hier werden die 9 Nonnen zunächst bei Freunden Luthers untergebracht. Katharina lebt einige Zeit in der Familie von Lucas Cranach, mit denen sie eine lebenslange Freundschaft pflegen wird. 1525 schließlich heiraten Katharina von Bor und Martin Luther und ziehen in das ehemalige Augustinerkloster von Wittenberg, das der Kurfürst den Reformatoren zur Verfügung stellte. Hier, im späteren „Lutherhaus“ war viel Platz für die große Familie. Sechs Kinder bekamen Katharina und Martin Luther. Aber auch zahlreiche Gäste kamen. So wurde die Haushaltskasse durch die Beherbung von Studenten aufgefüllt. Andere kamen, die Geld kosteten. Die Armen der Stadt, die um die Großzügigkeit des Hauses Luthers
Deutsch–Evangelisch zum Advent und der Weihnachtszeit 2016/2017
Die Kollektenzwecke in der Advents– und Weihnachtszeit:
bald wussten, Studenten ohne genügend Einkommen. Die Studenten haben über die Jahre zahlreiche Aussprüche und Begebenheiten in dem Haus aufgeschrieben und damit wesentlich zum Wissen um das Leben der Familie Luther beigetagen. Viele Gäste wurden empfangen, ein lebhaftes Treiben entspann sich im Hause Luther. Professoren, Studenten, Reisende aus vielen Teilen Deutschlands und der Welt kamen zu Besuch. Hier wurden wichtige Entscheidungen bezüglich der Weiterentwicklung der Theologie besprochen und Wegmarken für die reformatorische Entwicklung entschieden.
Katharina war nicht nur für den wirtschaftlichen Betrieb des großen Hauses zuständig. Sie beteiligte sich auch an vielerlei Gesprächen — nicht immer zur Freude ihres Manns. Und sie sorgte für die Drucklegung zahlreicher Lutherschriften. Martin Luther schrieb immer wieder davon, was für ein wichtiger geistlicher Rückhalt seine Frau für ihn gewesen sei. Nicht von ungefähr nannte er seine Frau liebevoll spöttisch „mein Herr Käthe“. Nachdem Tod Martin Luthers 1546 führte Katharina die Geschäfte des Hauses weiter durch schwierige Zeiten. Der Schmalkaldische Krieg, Pest und Missernten zwangen sie immer wieder dazu, das Haus zeitweilig aufzugeben. 1552 starb sie schließlich in Torgau nach einem Unfall mit einer Reisekutsche. Die Entwicklung der Evangelischen Kirche wäre ohne das Wirken von Katharina von Bora sicherlich anders verlaufen. Der starke Rückhalt, den sie ihrem Mann während den stürmischen Jahren zwischen 1525 und dessen Tod war, zeigte sich in vielfältiger Weise. Wer die Schriften von Martin Luther durchsieht, merkt immer wieder in zahlreichen Tischreden und einzelnen Briefen, wie sehr er auf die Hilfe seiner Frau angewiesen war. Die Zeit Mitte des 16. Jahrhunderts war noch nicht so weit, dass ihr in der Öffentlichkeit die ihr gebührende Stellung zukam. Aber heute wissen wir, dass sie eines der wichtigen Gesichter der Reformation in den ersten Jahrzehnten gewesen ist.
27.11.2016 / 1. Advent Arbeit der Finnischen Missionsgesellschaft für die Verbesserung der Stellung von Kindern. 4.12. / 2. Advent Arbeit der Finnischen Missionsgesellschaft für die Verbesserung der Situation von Familien, Frauen und Kindern in Asien, Afrika, Bolivien und Russland und den Einsatz gegen den Menschenhandel. 11.12. / 3. Advent Für die Gottesdienst– und Musikarbeit der Finnischen Missionsgesellschaft – besonders für die Materialien für die Konzerte mit den schönsten Weihnachtsliedern. Am 10. November 2016, zu Luthers Geburtstag, und dem Beginn des Lutherjahres schickte unser Gemeindeglied Dietrich Oehlandt einen Fotogruß vom Lande… Die ganze Natur ist an Luther interessiert!
17.12. / 4. Advent Für die Arbeit mit alkohol– und drogenabhängigen Menschen. 24.12. / Heiliger Abend Für die Evangelisationsarbeit im schwedischsprachigen Finnland, in Russland und Albanien. 25.12. / 1. Christtag Für die Vorbereitung des Studentengebetstages durch den Christlichen Studentenverband Finnlands. 26.12. / 2. Christtag Für die theologische Ausbildung durch die Finnische Missionsgesellschaft und deren Kooperationspartner. 31.12.2016 / Silvester Für den Diakoniefond der finnischen Kirche. 1.1.2017 / Neujahr Für die Jugendarbeit der Deutschen Gemeinde. 6.1. / Epihaniasfest Verkündigungs– und Gemeindearbeit der Finnischen Missionsgesellschaft an verschiedenen Stellen der Welt. 8.1. / 1. Sonntag nach Epiphanias Für die Arbeit des Deutschen Seniorenwohnheims (DSWH). 15.1. / 2. Sonntag nach Epiphanias Förderung der Einheit der Christen durch den Ökumenischen Rat in Finnland. 22.1. / 3. Sonntag nach Epiphanias Für den Stiftsgården Lärkkulla, das Schulungszentrum des Bistums. 29.1. / 4. Sonntag nach Epiphanias Für die diakonische Arbeit der Deutschen Gemeinde in Finnland. 5.2. / Letzter Sonntag nach Epiphanias Aktion „Gemeinsame Verantwortung“. 12.2.2017 Jugendarbeit des Verbands Kyrkans Ungdom. 21
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Yoga auf Deutsch
Ab Januar 2017 gibt es Yoga auf Deutsch im zentral gelegenen und sehr gemütlichen Yoga Studio Ockra. Wir praktizieren Vinyasa Power Yoga, einen dynamischen Yoga–Stil, der auf Ashtanga Yoga basiert und sehr individuell an verschiedene Niveaus angepasst werden kann. Willkommen ab der 1. Januarwoche 2017! Wo: Yoga Studio Ockra, Jääkärinkatu 8, 00150 Helsinki Wann: Donnerstags, 9:30 bis 11 Uhr, samstags, 13 bis 14:30 Uhr Wie viel: € 15.-/Mal, 10–er Karte für € 120.Wer: Gaby Gahnström, gaby.gahnstrom@gmail.com, Telefon 040–1964 410
P.S. Ich unterrichte auch Yoga auf dem Stuhl, Yoga für Kinder und gebe Einzelunterricht, auf Deutsch (Muttersprache), Schwedisch oder Englisch. Ich freue mich über Ihre Kontaktaufnahme per E–Mail oder Telefon.
Suche neues Zuhause!
Moritz sucht Arbeit
Hallo, mein Name ist Barbara Jansen, ich bin 42 Jahre alt, und Design Forscherin. Januar 2017 beginnt für mich ein neues Kapitel mit meiner Gast Postdoc Stelle an der Aalto Universität in Helsinki. Neue Arbeit, neue Stadt und neues Land, alles neu… daher suche ich ein neues Zuhause und eine neue Gemeinschaft. Ich bin ein ruhiger, kreativer, vielseitig kultureller und musisch interessierter Mensch. Ich liebe es draußen am Wasser zu sein, und wenn ich ganz viel Glück habe wieder in einem Stück Garten pflanzen zu dürfen. Ich suche eine Zweizimmerwohnung mit Küche und Bad, sehr gerne mit Garten oder Terrasse/ Balkon. Nähe zur Natur und Wasser wären wunderbar und eine gute Nahverkehrsanbindung zum Arabia Campus der Aalto Universität sehr wichtig (max. 30 min). Ich freue mich darauf, Euch bald kennenzulernen. Ich hoffe, mir kann jemand auf der Suche nach einem neuem Zuhause behilflich sein. Meine Kontaktadresse: barbarajansen.design@gmail.com
Mein Name ist Moritz. Die meisten kennen mich als den Sohn von Erik Panzig. Ich würde mir gerne etwas Geld verdienen. Ich habe schon viel Erfahrung in Babysitten, verrichte auch gerne Arbeiten anderer Art — gerne Kraftarbeit. Ich kann sehr spontan sein, doch ein fester Job wäre mir am liebsten. Wenn Interesse besteht, mich anzurufen oder mir eine E–Mail zu schreiben… Danke im voraus! Moritz Wilkening, Telefon 044–0225653, E–Mail moritz.wilkening@gmx.de
Spieleabend für Erwachsene Auch im Jahr 2017 treffen wir uns weiterhin einmal im Monat, um in gemütlicher Runde Gesellschaftsspiele zu spielen. Die Termine für den Jahresanfang sind Donnerstag, der 12. Januar und Donnerstag, der 9. Februar. Jeweils ab 18:30 Uhr im Restaurant Zinnkeller, Meritullinkatu 25 in Helsinki. Herzlich willkommen! Weitere Informationen bei Steffi unter 044–0822 174.
Der Skat–Club in der Deutschen Bibliothek sucht freudige Mitspieler und Mitspielerinnen zur Verjüngung und Verstärkung. Gespielt wird an einem jeden ersten Dienstag im Monat. Spielort ist die Deutsche Bibliothek, Pohjoinen Makasiinikatu 7, 00130 Helsinki. Die Spielabende beginnen jeweils um 19 Uhr und enden gegen 22 Uhr. Der Spielbeitrag beträgt 10 Euro pro Teilnahme. Weitere Informationen geben Thomas Lindner, Telefon 044– 5001 502) und Peter Vollner, Telefon 040–8219 893. Herzlich willkommen.
Lammfleisch vom Suomenlammas
Aus extensiver Kleinhaltung vom Tuusulanjärvi (Tusby träsk) zum Verkauf: Schlachtkiste zwischen 12–19 kg, 14 Euro/kg, enthält je 2 Keulen– und Schulterstücke, Koteletts, Suppenfleisch (nicht ausgelöst / eingeschweißt verpackt). Halbe Schlachtkisten möglich. Bei Bedarf gegen Unkostenpreis: Andere Zerlegung durch den Schlachtbetrieb, zum Beispiel Grillpaket, sowie Wurst und Innereien; Vakuumverpackung; Räuchern der Keulen– und Schulterstücke möglich. Lars Kühne, Järvenpää Telefon 040–5651829 E–Mail lars.kuhne@gmail.com
Wir möchten herzlich danken.
W
as das Leben unserer Gemeinde so reich macht sind die vielen Menschen, die sich in ihr engagieren. An vielen Stellen unterstützen uns sowohl Gemeindeglieder als auch Menschen, die unserer Gemeinde freundschaftlich verbunden sind. Das ist unschätzbar wichtig und dafür möchten wir an dieser Stelle Dank sagen und ein paar Dinge beispielhaft nennen: — Es war beeindruckend wie im Frühsommer Gemeindeglieder bereit gewesen sind, vertretungsweise in der Nachmittagsbetreuung Turku auszuhelfen! — Und ebenso beeindruckend war die Einsatzbereitschaft bei der Renovierung des Gemeindesaales in Helsinki im vergangenen Jahr — was ist da geschafft worden! — Wie viel Ideen und ganz praktische Vorbereitung tragen dazu bei, dass die Familienfreizeiten in Janakkala und Turku gelingen. — Wie viel Zeit, Kraft, Kenntnis und Phantasie bringen die Mitglieder der Gemeindegremien in die Entscheidungsfindung ein — wie bereitwillig werden da auch weniger angenehme Aufgaben übernommen und mit Sorgfalt erfüllt. — Wie viele Kuchen werden im Laufe so eines Jahres gebacken und mit zum Kirchenkaffee gebracht. — Wie viele E–Mails und Telefonate sind nötig, um Termine zu verabreden und Kirchräume für die Gottesdienste im Land zu organisieren, Organisten zu finden und für die deutschsprachigen Gottesdienste zu gewinnen. — Wie gut, dass Gemeindeglieder ihre Erfahrung und ihr Sachwissen einbringen, wenn das Budget für das kommende Jahr zusammengestellt werden muss. — Wie gut, dass Gemeindeglieder sich um die Gestaltung des Liedheftes mit den schönsten deutschen Advents– und Weihnachtsliedern kümmern und beim Weihnachtsliedersingen auch die kleinen, unscheinbaren Aufgaben wie das Verteilen der Hefte oder das Sammeln der Kollekte übernehmen. — Wie gut auch, dass in Helsinki für fast jeden Gottesdienst jemand den Lektorendienst übernimmt und sich so viele Menschen bereitgefunden haben, die Kirche die gesamte Adventszeit hindurch regelmäßig zu öffnen. Für all das möchten wir im Namen der Deutschen Gemeinde in Finnland sagen: Herzlichen Dank für diese Unterstützung… das macht unsere Gemeinde reich!
Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde in Finnland / DELGiF www.deutschegemeinde.fi facebook.com/deutschegemeindeinfinnland
Hauptpastor Matti Fischer, täglich außer freitags, Telefon: +358 9 6869 8511 und +358 50 5942 485, E–Mail: dg.hauptpastor@evl.fi Kanzlei und Gemeindesekretariat: Merja Viiri und Anne Breiling, montags bis freitags 10–13 Uhr, Telefon: +358 9 6869 8510 und +358 9 6869 8513, Fax: +358 9 6869 8555, E–Mail: dg.kanzlei@evl.fi und dg.sekretariat@evl.fi Reisepastor Hans–Christian Beutel, täglich außer montags, Telefon: +358 40 540 8504, E–Mail: dg.reisepastor@evl.fi Küster Tobias Petruzelka, dienstags bis freitags 11–13 Uhr, Telefon: +358 50 3239 598, E–Mail: dg.hausmeister@evl.fi Diakonie: Timo Sentzke, Telefon: +358 50 5942 498, E–Mail: dg.diakonie@evl.fi Kindergarten und Vorschule: Stefanie Voß, montags bis freitags 8–8.30 Uhr, Telefon: +358 9 6869 8517, E–Mail: info@deutscherkindergarten.fi Seniorenwohnheim (DSWH): Eila Javanainen, Telefon: +358 9 481 124 und +358 44 2199 586, Nuottapolku (Notstigen) 2, 00330 Helsinki (Helsingfors), E–Mail: dswh@deutschegemeinde.fi Kantorin Riitta Laine, täglich außer montags und dienstags, Telefon: +358 50 3306 495, E–Mail: dg.kantor@evl.fi Kapellengemeinde Turku (Åbo), Telefon: +358 50 4076 512, Kaskenkatu (Kaskisgatan) 1, 20700 Turku (Åbo), E–Mail: dg.turku@evl.fi Deutsch–Evangelisch in Finnland (DEiF), E–Mail: gemeindebrief@deutschegemeinde.fi IMPRESSUM DEUTSCH–EVANGELISCH in Finnland Gemeindebrief der Deutschen Gemeinde in Finnland Verantwortlich: Matti Fischer Gestaltung: Michael Diedrichs Der Jahrgang kostet 24 Euro. Gemeindekonten Nordea BIC/SWIFT NDEAFIHH: Amtsscheine: IBAN FI55 1572 3000 3220 16 Deutsch–Evangelisch: IBAN FI33 1572 3000 3220 24 Kindergarten: IBAN FI11 1572 3000 3220 32 Anderes: IBAN FI91 2001 3800 5588 83
Die Veranstaltungstermine finden sich übersichtlich in der Mitte dieser Ausgabe des Gemeindebriefs — immer aktualisiert im Schaukasten neben dem Kirchenportal, und im Internetfenster der Gemeinde unter der Adresse www.deutschegemeinde.fi
Druckerei: Bulbus Oy, Helsinki Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde, Bernhardinkatu (Bernhardsgatan) 4, PL 153 PB, 00131 Helsinki (Helsingfors)
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ISSN 1456–1042