Deutsch–Evangelisch in Finnland Nachrichten der Deutschen Gemeinde 102./103. Jahrgang
•
Advent, Weihnacht und Epiphanias 2017/2018 Nr. 1
GEISTLICHES WORT
„Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“ Offenbarung 21,6.
Liebe Leserinnen und Leser, Während der Regen fällt und wir einen so nassen Herbst hatten wie seit Jahren nicht mehr, fällt es schwer, über Durst zu schreiben. Was heißt es, im trockenen Klima Kleinasiens zu leben und so richtig Durst zu haben, können sich die meisten von uns kaum vorstellen. Aber es hilft, sich einmal in die Situation derer zu versetzen, für die die Worte aus dem Buch der Offenbarung vor vielen Jahrhunderten geschrieben wurden. Nahezu alle Menschen damals kannten die Erfahrung, Durst zu haben. Richtigen Durst. So einen Durst, der einen um sein Leben fürchten, der einem die Notwendigkeit der lebenswichtigen Flüssigkeit in jeder Zelle des Körpers spüren lässt. Das ist mehr als die Lust auf ein Glas Wasser oder ein Flasche Bier. Wenn hier von Jesus Christus als dem lebendigen Wasser die Rede ist, dann geht es buchstäblich ums Leben. Man muss sich richtigen Durst vorstellen können, um die Kraft dieser Worte zu verstehen. Dann wird auch die Kraft des kleinen Wortes umsonst deutlich. Luther hat es in seiner Übersetzung fast etwas versteckt an das Ende des Satzes gesetzt. Dabei ist es vielleicht das entscheidende Wort: Wir bekommen das Leben umsonst geschenkt. Das heißt nicht, dass das Leben keinen Sinn hat. Ganz im Gegenteil! Wir müssen nichts dafür tun. Leben zu dürfen ist eine vollkommene Gabe. Das ist auch heute noch ein radikaler Gedanke in einer Zeit, wo man für die Fülle des Lebens scheinbar so viel leisten muss. Anstrengung, Zeit, Geld gilt es zu opfern, damit sich das gute Leben endlich einstellt. Aber es ist anders herum: Die Erfüllung des Lebens bekommst du umsonst. So wie der Schluck Wasser, der deinen Durst löscht, eigentlich selbstverständlich und umsonst sein sollte. Das Wort aus der Offenbarung ist die Jahreslosung für das Jahr 2018. Der Satz, der wie eine Überschrift über dem ganzen Jahr steht. Er passt gut als Satz für das Jahr nach dem 500–jährigen Jubiläum der Reformation. War es doch die große Wiederentdeckung von Martin Luther und den anderen Reformatoren, dass wir für unser Heil, für das Glück unseres Lebens nichts leisten können und müssen, sondern dass es uns allein von Gott geschenkt werden kann. Umsonst. Lasst uns mit dieser geschenkten Kraft Gottes in ein neues Jahr gehen!
Pastor Matti Fischer
ABKÜNDIGUNGEN AUS DEN KIRCHENBÜCHERN TR AUUNGEN
2
Fredrik Carl Anton Rappu, Deutsche Gemeinde, und Virpi Maarit Ylihärsilä. Clarissa Alexandra Blank, Deutsche Gemeinde, und Jussi Juhani Tolppanen. Marianne Heléne Biese, Deutsche Gemeinde, und Christopher David Williams. Saara Taru–Emilia Kallioniemi, Deutsche Gemeinde, und Sami Tapani Puumalainen. Melanie Sofie Holmberg, Deutsche Gemeinde, und Jose Luis Gomez Aleixandre. Lauri Kaarle Tapio Ahokallio und Henrietta Laura Gustafva Sundström, Deutsche Gemeinde. Lars Robert Oehlandt, Deutsche Gemeinde, und Johanna Jasmin Henttu. Dominique Leonore Lüscher, Deutsche Gemeinde, und Markku Kalevi Keskinen. Mirko Samuli Hietanen und Riikka-Mari Johanna Salonen, Deutsche Gemeinde.
TAUFEN
Bella Christel Sjöberg am 24.9.2017. Vilma Ilona Stigler am 1.9.2017. Lina Sofie Söderholm am 18.11.2017. BEERDIGUNGEN
Kerstin Hildegard Fried–Grützmacher geborene Nordman, geboren am 13.2.1926 in Koivulahti (Kvevlax), gestorben am 18.8.2017 in Stockholm. Anneli Ritva Krühn geborene Vattulainen, geboren am 2.8.1939 in Helsinki (Helsingfors), gestorben am 9.10.2017 in Siuntio (Sjundeå). Birgitta Koistinen geborene Detlefsen, geboren am 20.6.1933 in Helsinki (Helsingfors), gestorben am 11.10.2017 in Lohja (Lojo). Ritva Maria Sundman geborene Schlüter, geboren am 3.3.1938 in Helsinki (Helsingfors), gestorben am 25.10.2017 in Espoo (Esbo). Irja Annette Hohteri–Schäfer geborene Hohteri, geboren am 26.9.1952 in Ranua, gestorben am 28.10.2017 in Helsinki. Deutsch–Evangelisch zum Advent, Weihnacht und Epiphanias 2017/2018
SEITE 3
AKTUELLES
Bitte nicht vergessen…
Mit Rückenwind ins neue Jahr! Im Gottesdienst zur Jahrestreffen der Evangelischen Kirche Deutschlands sagte der Ratsvorsitzende, Bischof Bedford–Strohm, die Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum waren eine ‚Vitaminspritze für den Glauben‘. Nun gehe es darum, mit diesem Rückenwind in die neuen Aufgaben zu gehen. Viel Arbeit haben wir auch in unserer Gemeinde in die Feierlichkeiten der Reformation im Oktober gesteckt. Viel Arbeit, die sich ausgezahlt hat. Auch, weil Gott vielen Beteiligten die Freude und den lebendigen Geist ins Herz gelegt hat. Bei den Feierlichkeiten in Turku mit einem großartigen Theaterstück über Katharina von Bora oder auch bei dem Konzert der Reformationskantaten in der Deutschen Kirche: Der Rückenwind war allerorten zu spüren. Nun wollen wir mit diesem Rückendwind der Reformation ins neue Jahr gehen. Neben dem vielen guten Dingen, die sich im Alltag der Gemeinde schon lange bewährt haben, kann man sich im Jahr 2018 auch auf einiges Neue freuen: Wir haben seit einigen Wochen eine neue Jugendgruppe, die sich regelmäßig am Mittwochabend in der Krypta der Kirche trifft. Zur Zeit planen wir einen Austausch mit einer deutschen Jugendgruppe und sind gespannt, ob es schon im Sommer 2018 zu einem Treffen kommen wird. Im Ökumenekreis und in den Gemeindegruppen im Land wird es im Jahr 2018 ein Schwerpunktthema geben: „Welche Werte bringt unser Glaube in den Prozess der Globalisierung ein?“ Auftakt ist ein Vortrag zu dem Theaterstück ‚Nathan der Weise‘ von Gotthold Ephraim Lessing. Welche Religion ist die wahre Religion, so fragt Lessing. In Nathans Ringparabel lautet die Antwort: „Die Wahrheit einer Religion erweist sich in ihrer Fähigkeit, Menschen friedensfähig zu machen. Eine Religion, die ihre Gläubigen aggressiv und intolerant werden lässt, hat ihre Wahrheit verloren (was nicht heißt, dass sie sie nicht wiedergewinnen könnte.)“ Der Taizé–Kreis hat im November einen Sonntagsgottesdienst gestaltet, der sehr positiv angenommen wurde. Neben den monatlichen Andachten wollen wir im nächsten Herbst wieder einen Taizé–Gottesdienst am Sonntagnachmittag anbieten. Die Zusammenarbeit mit dem Goethe–Institut im vergangenen Jahr bei den gemeinsamen Filmabenden in der Gemeinde lief so gut, dass wir im Jahr 2018 eine neue Reihe starten: 10 deutschsprachige Filme zu den 10 Geboten. Und auch die neue Form des Gemeindefestes zum Erntedank fand große Resonanz, so dass wir damit weitermachen wollen: Einmal im Jahr sollen alle Gruppen die Gelegenheit haben, ihre Arbeit vorzustellen. Ja, da ist eine Menge Rückenwind in der Gemeinde. Lasst uns von ihm getragen voller Vorfreude ins nächste Jahr gehen!
Wir bitten diejenigen, die ihren Jahresbeitrag für die Zustellung des Gemeindeblatts noch nicht gezahlt haben, dies bitte noch in diesem Jahr zu tun — 24 Euro für ‚Deutsch–Evangelisch in Finnland‘. Danke! Die betreffende Kontonummer von ‚Deutsch–Evangelisch in Finnland‘ ist FI3315 7230 0032 2024.
Adventskaffee in Turku (Åbo) Am 8. Dezember um 17 Uhr wird unser Diakon Timo Sentzke nach Åbo (Turku) kommen, um die Gemeindemitglieder zu treffen. Wir beginnen mit einer kleinen Andacht, singen, trinken Kaffee und machen miteinander Bekanntschaft. Alle sind herzlichst willkommen in den Gemeinderäumen in der Kaskenkatu 1.
Der Seniorentreff in der Adventszeit… Am 17. Dezember um 16.30 Uhr treffen wir uns im Kaminzimmer zu einem warmen Glas Glögi und natürlich Stollenessen. Anschließend gehen wir in die Kirche, um gemeinsam die schönsten Weihnachtslieder zu singen. Seid herzlich willkommen!
Herzliche Einladung zum gemeinsamen Weihnachtsessen am Heiligabend! Vor einigen Jahren sass man in netter und gemütlicher Runde und hat den heiligen Abend nach dem Festgottesdienst um 16 Uhr im Kaminzimmer gefeiert. Ich möchte diese Möglichkeit in diesem Jahr am 24. Dezember ab 17 Uhr im Kaminzimmer wieder ins Leben rufen — für Menschen, die sich alleine fühlen oder aber Heiligabend einmal ganz anders feiern möchten. Geboten wird ein traditionelles finnisches Weihnachtsessen mit Getränken (Glögi, Rot– oder Weisswein). Die Unkosten hängen von der Teilnehmerzahl ab, und werden schätzungsweise 20 Euro sein. Eine Rückfahrgelegenheit wird angeboten. Anmeldung bitte bis spätestens zum 19. Dezember 2017, telefonisch unter 040–5138 287. Wir freuen uns! 3
Anmeldung für den Kindergarten und die Vorschule der Gemeinde
Was kann ich machen — wo werde ich gebraucht? • Diakoniekreis, Kontakt Timo Sentzke, Telefon 050–594 2498, diakonie@deutschegemeinde.fi • Begleitperson für zum Beispiel die Bewohner des Seniorenwohnheims… Kontakt Gulmira Akbulatova–Loijas, Telefon 044–219 9586, E–Mail dswh@deutschegemeinde.fi • Mitmachen beim Kindergottesdienst, Kontakt Matti Fischer, Telefon 050–5942485, E–Mail matti.fischer@evl.fi • Mitmachen bei der ‚Offenen Kirche‘, Kontakt Matti Fischer, Telefon 050–5942485, E–Mail matti.fischer@evl.fi • Adventskaffee am 17. Dezember um 16.30 Uhr im Gemeindehaus: beim Kirchkaffee mithelfen, Kontakt Tobias Petruzelka und Timo Sentzke, Telefon 050–594 2498 • Die schönsten Weihnachtslieder in der Deutschen Kirche: Verteilen der Programme und mehr, Kontakt Tobias Petruzelka, Telefon 050–3239 598 • Mithelfen am Ersten Advent, 3. Dezember, zum Beispiel beim Honigverkauf, Kontakt Anne Breiling, Telefon (09) 6869 8513 • Mithelfen beim Neujahrsempfang am 14. Januar 2018, Kontakt Anne Breiling und Tobias Petruzelka, Telefon 050–3239 598
Schon jetzt können Eltern ihre Kinder für das im August 2018 beginnende Kindergarten– und Vorschuljahr im Kindergarten der Gemeinde anmelden. Für die Anmeldung muss der ausgefüllte Aufnahmeantrag — als PDF auf der Internetseite der Gemeinde oder ausgedruckt direkt im Kindergarten erhältlich — per Post oder E–Mail bis spätestens 15. März 2018 an die Gemeinde geschickt werden. Einen Termin für einen Schnupperbesuch vereinbaren Sie bitten telefonisch oder per E–Mail mit der Kindergartenleiterin Stefanie Voß. Aufgenommen werden können Kinder ab drei Jahren — Stichtag ist der 1.8. des Jahres — wichtigstes Kriterium bei der Aufnahme sind die Vorkenntnisse der deutschen Sprache — je besser, desto größer die Chance auf einen Platz. Bei den Kindergartenkindern spielt zusätzlich die Gemeindezugehörigkeit eine Rolle. Stefanie Voß, E–Mail leitung@deutschegemeinde.fi, Telefon +358 9 6869 8517, montags bis freitags 8–8.30 Uhr.
Webfreudige gesucht… Es gibt fertige Ketten für Leinensets und Teppiche abzuweben im Deutschen Seniorenheim, Nuottapolku (Notstigen) 2, 00330 Helsinki (Helsingfors) — unter Anleitung einer Weblehrerin in deutsch und finnisch, jeden Donnerstag ab 13 Uhr — und sonst nach Lust und Laune. Fragen? Die beantwortet Gudrun Sentzke gerne, Telefon 044–510 0163.
Suomi 100 — Wir schenken Finnland die Freiheit! Am 6. Dezember feiert Finnland den hundertsten Jahrestag seiner Unabhängigkeit. Ein großes Fest für das noch junge Land. Wir haben uns lange Gedanken gemacht, was unser Beitrag von der Gemeinde sein könnte. Und wir haben uns gedacht: Wir schenken Finnland einen Tag lang die Freiheit! Am Mittwoch, den 6. Dezember wird den ganzen Tag in der Kirche eine Schaukel vom Dach hängen. An 15 Meter langen Seilen kann man durch das Kirchenschiff schwingen und dabei das Gefühl der Freiheit genießen. Den Wind in den Haaren und Christus im Blick unterm Kirchendach schweben — herzliche Einladung zu diesem besonderen Erlebnis! ‚Tule itsenäisyyspäivänä kirkkoon keinumaan…‘ — Einladung in Finnisch auf der Rückseite dieses Gemeindebriefs.
Beklöppelt! Ein großes Klöppelkissen mit 25 Klöppeln abzugeben. Interessenten melden sich bitte direkt bei Gudrun Sentzke, Telefon 044–510 0163.
Einladung zum Neujahrsempfang der Gemeinde am 14. Januar Am Sonntag, den 14. Januar 2018 laden wir alle Gemeindemitglieder und Freunde der Gemeinde zum traditionellen Neujahrsempfang. Beginn ist um 11 Uhr mit einem festlichen Gottesdienst, der von besonderer geistlicher Musik getragen sein wird. Danach kommen wir dann im Gemeindesaal zusammen. Der Empfang ist eine gute Gelegenheit, um zu Beginn des Jahres mit alten 4 Bekannten ins Gespräch zu kommen und neue Menschen kennenzulernen.
Deutsch–Evangelisch zum Advent, Weihnacht und Epiphanias 2017/2018
Jugendgruppe neu gegründet
Weihnachts–Salon Crustum
In diesem Oktober war eine Gruppe von 15 Jugendlichen mit unserem Diakon Timo Sentzke und Pastor Matti Fischer ein ganzes Wochenende in Turku. Neben der Erkundung der Stadt ging es darum, Ideen für eine neue Jugendgruppe zu entwickeln. Und diese Ideen wurden sogleich in die Tat umgesetzt: Seit Anfang November trifft sich unsere neue Jugendgruppe jeden Mittwoch ab 17 Uhr in der Krypta der Kirche. Dort wird gespielt, gequatscht und geplant. Kommen können alle Jugendlichen ab der Konfirmation. Außerdem sind wir dabei, für das nächste Jahr einen Austausch mit einer Jugendgruppe aus Deutschland zu organisieren. Näheres dann in einer der nächsten Ausgaben — oder direkt bei Pastor Matti Fischer, E–Mail matti.fischer@ evl.fi, Telefon +358 50 5942 485.
Der Salon Crustum ist ein Forum für deutschsprachige Diskussionen in Helsinki — seit Herbst 2011 treffen wir uns jeden Monat. Jeder Interessierte ist herzlich eingeladen, mit uns bei einem Glas Wein oder einem Kaffee ein aktuelles Thema zu diskutieren. Wir freuen uns über jeden neuen Besucher. Eingeladene Referenten geben jeweils eine kurze Einführung in das Thema, um dann in großer Runde darüber zu diskutieren. Treffpunkt jeden zweiten Dienstag im Monat im Café Daja, Mariankatu 13 in Kruununhaka. Wer rechtzeitig über die Themen informiert werden möchte, meldet sich bitte unter der E–Mail–Adresse thomas. stagneth@elisanet.fi und registriert sich für die Einladungsliste. Am 12. Dezember ist Weihnachtssalon mit einem Quiz zu Redewendungen — Glühwein und Stollen runden den Abend ab. Im neuen Jahr am 9. Januar und am 13. Februar 2018 — immer um 19 Uhr. Willkommen!
Kirchenkaffee jeden Sonntag Seit diesem Herbst bieten wir nach jedem Gottesdienst ein Kirchkaffee an. Etwa einmal im Monat laden wir zum ‚großen Kaffee‘ ins Gemeindehaus — an den übrigen Sonntagen gibt es Kaffee, Tee und Gebäck im Eingangsbereich der Kirche. Eine gute Gelegenheit für einen Plausch nach dem Gottesdienst. Da dieses Angebot von der Gemeinde sehr dankbar angenommen wurde, wollen wir es auch im kommenden Jahr fortsetzen. Wer zum Kirchencafé etwas Gebackenes mitbringen möchte, sei dazu ganz herzlich eingeladen. Bitte vorher kurz bei unserem Küster Tobias Petruzelka Bescheid geben, Telefon +358 50 3239598.
Thomas Stagneth, E–Mail thomas.stagneth@elisanet.fi
Die Klosterschule in der Deutschen Bibliothek
Glauben und Zweifeln: Geschichte des Judentums in Finnland Am Donnerstag, den 14. Dezember 2017 um 18 Uhr wird der ehemalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Helsinki, Gideon Bolotowsky, im Goethe–Institut in Helsinki, Salomonkatu 5, einen Vortrag zur ‚Geschichte des Judentums in Finnland‘ halten. Bolotowsky, 1947 in Helsinki geboren, war von 1988 bis 2007 Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde und ist seit 2008 Ehrenvorsitzender. Zur Zeit lebt er in Berlin. Auch aktuelle Entwicklungen der jüdischen Gemeinde in Helsinki und Berlin — zum Beispiel die Frage, ob in Kreuzberg die zweite große, zerstörte Synagoge wieder aufgebaut werden soll — werden Thema sein.
Herzlich willkommen zur letzten Veranstaltung der Deutschen Bibliothek in diesem Jahr… am Donnerstag, dem 14. Dezember um 17.30 Uhr trifft sich zum 4. Mal der Österreichische Lesekreis in der Deutschen Bibliothek am Kasarmitori. Neue TeilnehmerInnen sind herzlich willkommen. Im Mittelpunkt steht ‚Die Klosterschule‘ von Barbara Frischmuth. Deutsche Bibliothek Helsinki, Pohjoinen Makasiinikatu 7, FI-00130 Helsinki, Telefon +358 9 669 363, www.deutsche-bibliothek.org
Bibelkreis Der Bibelkreis trifft sich auch im nächsten Jahr einmal im Monat montags um 17 Uhr im Seniorenheim in Munkkiniemi (Munksnas). Die nächsten Termine sind Montag, der 15. Januar, und Montag, der 19. Februar 2018. Im neuen Jahr wollen wir dann auch mit einem neuen biblischen Text beginnen — noch haben wir uns nicht entschieden, welcher das sein wird. Ein guter Zeitpunkt, um dazu zukommen!
Der Vortrag findet im Rahmen der Reihe ‚Glauben & Zweifeln‘ statt, die das Goethe–Institut Finnland zusammen mit der Deutschen Gemeinde in Finnland und dem Fach Germanistik an der Humanistischen Fakultät der Universität Helsinki veranstaltet. In der Reihe bringen wir religiöse Fragen im säkularen Kontext zur Sprache. Der Vortrag mit anschließender Diskussion findet auf Deutsch statt.
Portraitbild von Kari Pullinen.
5
Wir sind in der Kapellengemeinde auf Spurensuche! Die Kapellengemeinde Turku beging ja dieses Jahr am 14. Juli ihren 90. Geburtstag. Das ist Anlass, die kleine Chronik anlässlich des Achtzigsten etwas zu korrigieren und zu erweitern. Ziel ist die Vorstellung zu unserem Neujahrsempfang am 9. Januar 2018 in der Kaskenkatu 1 in Turku (Åbo). Eigentlich war sie soweit schon fertig, doch die letzten Wochen haben Informationen ans Tageslicht gebracht, die das Herz des Chronisten höher schlagen ließen und noch eingearbeitet werden wollen. Dabei, oh Schreck, stellten wir fest, dass ganz wichtige Säulen des Gemeindelebens, gerade für eine so kleine Gemeinde wie die unsere, noch gar keine Berücksichtigung gefunden haben: nämlich Familienereignisse, fröhliche — wie Taufe, Konfirmation oder Hochzeit — aber auch traurige, nämlich Beerdigungen. Deshalb hier der Aufruf:
Familienfeiern: Bilder, Daten und Erinnerungen… Beispiel Konfirmation in neuerer Zeit: Lars Boenisch, 3x Jokinen und zuletzt Mathilda Virtanen. Oder, Beerdigungen: notiert sind aktuell die Pastoren Sentzke, Rosenstein, Mauch, Pastorenehefrau Salme Rosenstein, Elke Jokinen… wie sieht’s aus mit unserer Anfangsgeneration, wie zum Beispiel Fischer und Berger? Und zu den Taufen: Familie Mach, zum Beispiel Matias in 2002, Familie Schwartz, und all die anderen. Bitte prüft, ob ihr etwas beisteuern könnt und auch mögt! Kontakt mit Bernd Oldendorff per E–Mail bernd. oldendorff@evl.fi, und Telefon +358 45 265 9226. Danke!
Neujahrsempfang in Turku Am Dienstag, dem 9. Januar 2018 um 18 Uhr lädt die Kapellengemeinde in Turku (Åbo) in die Kaskenkatu 1 zum Neujahrsempfang — anlässlich des 90–jährigen Jubiläums der Kapellengemeinde in 2017 werden wir die aktualisierte Chronik vorstellen, und freuen uns auf Euch. Herzlich willkommen!
6
FILMABEND IN DER GEMEINDE
Filmabende 2018 — zehn Filme zu den Zehn Geboten In Zusammenarbeit mit dem Goethe– Institut Finnland zeigen wir im nächsten Jahr eine ganz besondere Filmreihe: 10 deutschsprachige Filme zu den Zehn Geboten — zu jedem Gebot einen Film. Dabei haben wir versucht, eine Mischung zwischen heiteren und ernsten, neuen und klassischen Filmen zu finden. Auch ein Dokumentarfilm ist wieder dabei. Über einige der Filme — wie zum Beispiel ‚24 Wochen oder Wolke 9‘ — wurde in den letzten Jahren in Deutschland kontrovers diskutiert. Wir zeigen die Filme in deutscher Sprache mit englischen Untertiteln. Im Anschluss an die Filmvorführungen, die um 19 Uhr im Gemeindesaal, Unioninkatu 1 in Helsinki beginnen, gibt es wie bisher die Möglichkeit, miteinander über das Gesehene ins Gespräch zu kommen. Wir wollen in den Wochen bis zum Start der neuen Reihe im Gemeindesaal eine neue Video– und Tonanlage einrichten — für die Finanzierung sammeln wir 2018 an den Filmabenden und darüber hinaus Spenden. Die Vorführungen bleiben aber weiter kostenlos. Herzlich willkommen! Zum 1. Gebot zeigen wir am Donnerstag, dem 18. Januar 2018 um 19 Uhr den ersten Film der Serie: ‚Alki Alki‘ von Axel Ranisch: Tobias und sein Kumpel Flasche sind seit ihrer Jugend Freunde fürs Leben. Tobias hat einen guten Job, Familie und trägt Verantwortung. Trotzdem scheint er nicht erwachsen zu werden. Er rockt mit Flasche die Diskotheken und feiert mit Leuten, deren Vater er sein könnte. Nach und nach verliert er den Führerschein, Aufträge im Büro, die Freude an seinen Kindern, und auch das Liebesleben mit seiner Frau bleibt auf der Strecke. Tobias gerät zunehmend mit seiner Frau Anika, den drei Kindern und seinem Kompagnon Thomas in Streit. Als er einen Autounfall baut, der beinahe seinen Kindern das Leben kostet, realisiert Tobias immer mehr, dass ihm die Freundschaft zu Flasche nicht gut tut. Er beschließt, sich von Flasche zu trennen. Doch als er zu dieser Erkenntnis kommt, ist es lange schon zu spät. Tobias kann Flasche nicht loswerden. Also dreht sich die mörderische Spirale weiter…
Donnerstag, 18. Januar 2018, 19 Uhr
Alki Alki Regie Axel Ranisch, 2014/2015 — 102 Minuten
Donnerstag, 15. Februar, 19 Uhr
Freistatt Regie Marc Brummund, 2015 — 104 Minuten
Donnerstag, 22. März, 19 Uhr
Henners Traum
Regie Klaus Stern,
2008 — 94 Minuten Donnerstag, 19. April, 19 Uhr
Jack
Regie Edward Berger, 2014 — 103 Minuten
Donnerstag, 17. Mai, 19 Uhr
24 Wochen
Regie Anne Zohra Berrached, 2016 — 102 Minuten Donnerstag, 23. August, 19 Uhr
Wolke 9
Regie Andreas Dresen, 2009 — 98 Minuten Donnerstag, 20. September, 19 Uhr
Kaddisch für einen Freund Regie Leo Khasin, 2011 — 94 Minuten
Donnerstag, 18. Oktober, 19 Uhr
Die verlorene Ehre der Katharina Blum Regie Volker Schlöndorff und Margarethe von Trotta, 1975 — 106 Minuten Donnerstag, 22. November, 19 Uhr
Die fetten Jahre sind vorbei Regie Hans Weingartner, 2004 — 127 Minuten
Donnerstag, 13. Dezember, 19 Uhr
Zeit der Kannibalen Regie Johannes Naber, 2013 — 93 Minuten
DIE ZEHN GEBOTE
Die 10 Gebote — eine lebenstaugliche Orientierung? 10 Filme werden im kommenden Jahr in unserer Gemeinde gezeigt — sie greifen die 10 Gebote der Bibel auf. Eine kleine Reihe von Meditationen zu den Geboten wird diese Filmreihe begleiten. Es sind Anregungen und Fragen, Einladung nachzudenken: „Wie ist mein Verhältnis zu Gott?“. Thomas Mann hat die 10 Gebote das ‚ABC des Menschenbenehmens‘ genannt. Das sind sie gewiss. Aber sie sind mehr: In den 10 Geboten geht es darum, die Freiheit zu leben, die Gott uns schenkt. Gott hat sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten herausgeführt, damit es frei leben kann. Das ist der Impuls, der wie eine Päambel am Anfang dieses großen Textes steht. Das heißt: Gott hat Dir Freiheit zugedacht. Seine Gebote helfen Dir, diese Freiheit zu leben und nicht wieder zurückzufallen in die Abhängigkeiten eines modernen Sklavendienstes.
Das 1. Gebot: Die Gottesfrage Ich bin der Ewige, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Haus des Sklavendienstes. Du sollst nicht dienen anderen Göttern außer mir!
Dankbar bin ich dafür, dass dieses Gebot… • mich dagegen schützt, mich von irgendwelchen Mächten und Gewalten bei meiner religiösen Sehnsucht packen und unterwerfen zu lassen; • mich daran hindert, aus meinen Wünschen und Sehnsüchten Projektionen werden zu lassen, denen ich folge und dabei die Orientierung für mein Leben verliere; • mich vor der Sinn–Entleerung des Lebens bewahrt die dort stattfindet, wo Irdisches und Menschliches zu göttlicher Würde übersteigert wird und die Beziehung zu Gott verstellt. Frei sein darf ich von der Versuchung… • mir durch Besitz oder gesellschaftliche Stellung Anerkennung und Achtung zu verschaffen; • Bestätigung durch Leistung erreichen zu wollen; • mir durch Hingabe an Ideologien oder andere Sinnsysteme mein Selbstwertgefühl zu sichern. Damit dieses Gebot in meinem Leben Geltung erhält und behält, frage ich mich… • Vertraue ich darauf, dass nichts und niemand außer Gott allein meinem Leben Sinn, Wert und Würde gibt? • Welche Rolle spielt Gott für mich in meinem Alltag, bei meinen Entscheidungen und Überlegungen, in den Beziehungen zu meinem Mitmenschen und beim Umgang mit meinem Geld? • Was sind für mich wirklich „Herzensangelegenheiten“? Welche Leidenschaften pflege ich und welchen erliege ich? • Wieviel Zeit setze ich ein für meine Arbeit, meine Hobbys, meinen Erfolg? Wofür opfere ich Zeit und was bringt mich dazu, den Menschen meine Zeit zu entziehen, die Gott mir als meine Nächsten anvertraut hat. „Der Hinweis auf Ägypten ist keine geographische, sondern eine spirituelle Feststellung“. — W.G. Plaut
7
Das große Reformationsfest der Gemeinde… Vor rund 18 Monaten begann die Planung unseres Reformationsgottesdienstes, der in diesem Festjahr wieder für die gesamte Deutsche Gemeinde in Turku gefeiert werden sollte. Anfangs war unsere Enttäuschung gross, als wir hörten, dass der Dom bereits im Frühjahr 2016 an diesem besonderen Sonntag vollkommen ausgebucht war. Die sofort ergriffene Alternative Marienkirche (Maarian kirkko) erwies sich nun als ausserordentlicher Glücksfall. Nicht nur, dass die Gemeinde Räntämäki (Mariengemeinde) eng mit der finnischen Reformation verbunden ist. Mit ihrem Kirchenherrn Jacobus Finno ist auch eine grosse Persönlichkeit der Reformation im Turkuer Raum in dieser
Gemeinde beheimatet. Finno bzw. Suomalainen studierte in Wittenberg und veröffentlichte 1583 das erste finnische Gesangbuch. Einen Hauch der damals auftauchenden Reformationsgedanken spürten wir dann vor dem Gottesdienst in einem Laienspiel, aufgeführt im ehemaligen Pferdestall des Pastorats. Katharina von Bora war der Mittelpunkt des Spiels, ihre Nonnenzeit, Flucht nach Wittenberg und wie sie sich schließlich Martin Luther als Ehemann erkor. Seine Uraufführung erfuhr das Spiel zu Christi Himmelfahrt dieses Jahres im Pastorat von Piikkiö. Die Freude daran veranlasste Autorin und Regisseurin Pulmu Kari sowie viele Darsteller nach einer erneuten Aufführungsmöglichkeit zu suchen. Sie danken der Deutschen Gemeinde, zu diesem denkwürdigen Gottesdienst diese Möglichkeit erhalten zu haben. Nicht alle der ehemaligen Spieler konnten wieder eingebunden werden, 8
desto schöner war das spontane Engagement unserer Helsinkier Gemeindeglieder — einschliesslich unserer beiden Pastoren — in die Bresche zu springen. Dabei ein wunderschönes Zeichen der Gemeinsamkeit: jeder Darsteller bediente sich diesmal seiner Muttersprache, doch man verstand einander trotzdem. Die abschließende Hochzeitszeremonie des Spiels endete mit einem kräftigen ‚Ein feste Burg‘. An dieser Stelle ein riesengroßes Dankeschön an unsere Bläser, die Spiel und Gottesdienst so kräftig unterstützt haben. Dieses Lied noch im Kopfe summend, begrüßte uns der Gottesdienst mit einem Lied der Böhmischen Brüder ‚Lob Gott getrost mit Singen‘, und Martin Luthers ‚Nun freut euch lieben Christeng’mein‘ rundete das reformatorische Gesangserlebnis ab. Auch die regionale Breite der Anreisenden machte diesen Tag zu einem besonderen Erlebnis, denn unser Gemeinschaftsgefühl wurde gestärkt. Deutsch–Evangelisch zum Advent, Weihnacht und Epiphanias 2017/2018
Offizielle Einführung von Timo Sentzke in das Amt des Diakons unserer Gemeinde im Gottesdienst am 5. November
Reisepastor Hans–Christian Beutel und Hauptpastor Matti Fischer trugen den Gottesdienst. Glieder auf der Achse Helsinki, Salo, Pori und auch aus Tampere fanden ihren Weg an die Aura. Schön, dass wir nicht nur Nutzer waren. Die Teilnahme des Pastors Jari Laaksonen gab der gastgebenden Gemeinde eine aktive Rolle. Gäste aus einheimischen Gemeinden nahmen
Teil, so wurde eine Verbindung über unsere Gemeindegrenzen hinaus geschaffen. Da wir trotzdem keine Hundertschaften bewegen, war die Marienkirche der ideale Ort für einen gemeinsamen Gottesdienst und das alte Pastorat für einen gemeinsamen Kirchenkaffee. Viel Liebe hat Suvi in die Vorbereitung gesteckt; wurde grandios unterstützt durch Alexandra und Birgit sowie unseren Zivi Niklas. Den Rahmen eines üblichen Kirchenkaffees sprengten Frank und seine Frau Rubina aus Salo, die beide trotz typischen Herbstwetters die Kaffeegesellschaft unermüdlich mit frisch gebratenen Würstchen versorgten. Ich denke, rundherum zufrieden brach an diesem Tag eine Gemeinde in die heimatlichen Gefilden auf. Ward der Abschied noch verschönt, dass ‚Herr Käthe‘ — also ihre Darstellerin Hannele Virtala — eigenhändig zur Kantele griff. Wohl kein Instrument passt besser in ein altes finnisches Pastorat. Bernd Oldendorff
„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sonder wird das Licht des Lebens haben“ Joh 8:12 Der diakonische Bibelspruch unseres ‚neuen‘ Diakons: Schon im September wurde Timo Sentzke feierlich im Dom zu Borgå in sein Amt als Diakon von Bischof Björn Vikström ordiniert. Jetzt nun am 5. November 2017 wurde er auch in unserer Gemeinde offiziell und feierlich in sein Amt eingeführt. Viele Gäste aus den Nachbargemeinden, aus dem Bistum und aus Stockholm kamen zum Festgottesdienst dazu. Pastor Nils Lidskog aus der berühmten Stockholmer Gemeinde St. Clara war für Timo ein ganz besonderer Gast, da Timo eines seiner Praktika in dieser Gemeinde gemacht hatte — und sehr beeindruckt über die Arbeit dort war. Nils Lidskog begleitete ihn dort während seines Praktikums. Bei der Einsegnung im Gottesdienst in der Deutschen Kirche war auch Diakonin Kristiina Hiltunen von der schwedischen Gemeinde in Karis (Karjaa) und die beiden Vertreter unseres Diakonieausschusses Birgitta Geust und Peter Wagner. Zum ersten doch sicherlich nicht zum letzten Mal konnten wir Timo von der Kanzel predigen hören. Timo hat gesagt, das der Predigtext (Matthäus 10,34–39) ist grausam und schwierig doch interessant… wer die Predigt noch einmal hören will, findet den Mitschnitt des Gottesdienstes im YouTube–Kanal der Gemeinde im Internet. Die Stimmung im Gottesdienst war sehr festlich, Timos Spannung und später die Erleichterung ihm deutlich anzumerken: Nun geht es ja endlich richtig los mit der Arbeit als ‚hundertprozentiger Diakon‘ unserer Gemeinde. Nach dem feierlichen Abendmahlsgottesdienst ging es ins Gemeindehaus zum Kirchkaffee. Dort konnten alle Timo noch einmal richtig zu seiner Einführung gratulieren. Wir wünschen Timo alles Gute, viel Freude und Ausdauer bei der Arbeit und natürlich auch Gottes Segen. Anne Breiling
Ein diakonisches Danke, Tack, Kiitos! „Am 5. November 2017 war es ein spezieller Gottesdienst für mich, weil es die Einführung in mein Amt als Diakon in der Deutschen Gemeinde bedeutete. Ich möchte nochmal allen Dank sagen, die diesen Gottestdienst mitgestaltet und dabei mitgewirkt haben. Ein besonderer Augenblick war für mich, auf der Kanzel zu stehen und die Predigt zu halten.
Danke für die vielen Kuchenspenden, die für den Kirchkaffee bestimmt waren, und denen, die in der Küche dem Tobias geholfen haben. Mein Dank gilt aber auch allen, die mich während meiner Studienzeit mit guten Worten und Ratschlägen unterstützt haben. Einen besonderen Dank möchte ich an Nils Lidskog (Pastor aus Stockholm) richten, der im Gottesdienst anwesend war und im Anschluß am Nachmittag noch einen Vortrag im Gemeindesaal über das ‚Miraklet‘ S:ta Clara gehalten hat. Wenngleich wir nur eine kleine Gruppe waren, so hat er uns Anwesenden viele Impulse mit auf den Weg gegeben. Nils hat unsere Gemeinde gelobt, und ist der Meinung, es gibt gute und viele Möglichkeiten, etwas Neues zu wagen. Wir sollen beten und an den heiligen Geist glauben. Jesus ist nicht im Weg, sondern er ist der Weg. Ich wünsche der Gemeinde alles Gute und Gottes Segen!“ Diakon Timo Sentzke
9
DIE GEMEINDE FRAGT DEN PASTOR
Die neue Reihe: ‚Die Gemeinde fragt… — der Pastor antwortet! Nachdem mit der letzten Ausgabe unsere Reihe zum Reformationsjahr ‚Gesichter der Reformation‘ endete und in dieser Ausgabe die letzte Folge vom ‚ABC der Liturgie‘ zu lesen ist, haben wir uns Gedanken über neue Reihen gemacht. Und zwei Ideen wollen wir mit dieser Ausgabe in die Tat umsetzen: Zum Ersten findet ihr in dieser Ausgabe und in allen Ausgaben des kommenden Jahres eine Reihe zu den 10 Geboten. Und zum Zweiten wollen wir euch die Gelegenheit geben, eure Fragen über Glauben und Kirche zu stellen. Die Pastoren wollen sie dann nach ihren Möglichkeiten beantworten. Es können ganz grundsätzliche Fragen sein, „Warum ist das Kreuz in der Kirche so wichtig?“, oder auch scheinbar nebensächliche sein, „Warum tragen unsere Pastoren im Gottesdienst immer schwarz und die finnischen Pastoren weiß? Schickt uns eure Fragen per E–Mail, via Facebook oder sprecht uns an… wir sind gespannt! In der ersten Folge der Reihe hat unsere Mitarbeiterin Anne Breiling gleich eine schwierige Frage auf dem Herzen:
„Warum feiern wir in der lutherischen Kirche das Abendmahl ganz anders als in der orthodoxen Kirche?“
Pastor Matti Fischer antwortet: „Liebe Anne, da hast du ja zu Beginn unserer Reihe gleich einen richtigen Brocken rausgesucht! Ich will erst einmal beschreiben, worin die Unterschiede bestehen zwischen den beiden Formen, Abendmahl zu feiern. In der lutherischen Kirche kommen wir als Gemeinde zum Abendmahl nach vorne und stellen uns in einem Halbkreis um den Altar. In Finnland ist es üblich, sich am Altarzaun niederzuknien. Das machen wir bei uns in der Deutschen Kirche anders: Wir bleiben im Altarraum stehen. Aber das macht im Wesentlichen keinen großen Unterschied. Dann geht der Pastor oder ein anderes Gemeindeglied die Reihe entlang und teilt die Oblate (rundes Stück Brot) aus. Danach geht eine zweite Person herum und teilt den Wein aus. Entweder gießt er einen Schluck in die kleinen Kelche, die die Gemeindeglieder sich vorher genommen haben, oder er reicht den Gemeinschaftskelch, aus dem man ebenso trinken kann. Zum Schluss spricht der Pastor ein Segenswort und alle gehen in ihre Bänke zurück, so dass die nächste Gruppe an den Altar treten kann. In der orthodoxen Kirche sieht das Abendmahl ganz anders aus. Nach der einführenden Liturgie kommen die Priester vor die Ikonostase (Bilderwand). Die Gläubigen treten in einer Reihe vor die Priester und erhalten die Eucharistie, indem sie einer nach dem anderen vortreten. Nach dem Empfang berühren sie den Kelch mit dem Mund und gehen dann zu einem weiteren Tisch, an dem sie noch Brot (manchmal auch Wasser) zu sich nehmen. Woher kommen diese Unterschiede nun? Sicherlich lassen sich nicht alle Details des Abendmahlsablaufes sicher herleiten.
Wichtig ist, sich den grundsätzlichen Unterschied zwischen beiden Kirchen deutlich zu machen. Die orthodoxe Kirche legt Wert darauf, die Gottesdienste (und Gottesdienst heißt in der Orthodoxie im wesentlichen Eucharistie/Abendmahl) so zu feiern, wie es die Christen von Anfang an getan haben. Nur so ereignet sich für die orthodoxen Gläubigen das, worum es allen Christen im Abendmahl geht: Das Christus in unserem Leben gegenwärtig wird, leibhaftig, spürbar. Denn nur, wenn ein Christ den Gottesdienst in reiner, ursprünglicher Form erlebt, bleibt er im Kontakt zu diesem Ursprung in Christus. Bei einige Gläubigen ist der Empfang mit viel Vorbereitung verbunden: Beichtgebete oder Fasten zum Beispiel. Der Aspekt der Gemeinschaft steht nicht im Zentrum, sondern die Erinnerung an die Opferung Jesu für unsere Sünden und die eigene Sündenvergebung. In der lutherischen Kirche ist der Aspekt der Gemeinschaft immer mehr in der Vordergrund getreten: Im Abendmahl empfangen wir gemeinsam Christus. Wir werden in der Gemeinschaft zu einem Leib. Dietrich Bonhoeffer hat davon gesprochen, dass „Christus (erst) als Gemeinschaft gegenwärtig wird“. Deshalb tritt der Aspekt der individuellen Sündenvergebung in den Hintergrund (ohne dass er wegfällt!). Dies ist dann auch in der Art und Weise sichtbar, in der wir Abendmahl feiern. Gerade bei uns in der Deutschen Gemeinde ist die Gemeinschaft im Abendmahl auf besondere Weise spürbar, wenn wir nach dem Empfang des Abendmahles um den Altar stehen bleiben, uns an den Händen fassen und der Pastor das Segenswort spricht. Konnte ich weiterhelfen, liebe Anne? Ich hoffe doch, sonst frag nochmal nach.“
10 Deutsch–Evangelisch zum Advent, Weihnacht und Epiphanias 2017/2018
EHRENAMTLICH IN DER GEMEINDE
In unserer großen Gemeinde in Finnland sind zahlreiche Menschen ehrenamtlich aktiv. Ohne sie sähe unser Gemeindeleben sehr viel ärmer aus. In den verschiedenen Ausschüssen sind sie unter anderem sehr aktiv. Unser wichtigstes Entschlussgremium, die von der Gemeinde gewählten Kirchenbevollmächtigten (KBV), setzen diese Ausschüsse ein — in ihnen werden Entscheidungen vorbereitet und in mühe– und lustvoller Arbeit Ideen für die Zukunft unserer Gemeinde entwickelt. Noch ein gutes Vorbild:
Unser Diakonievorstand Norbert Erdmann, Birgitta Geust, Jutta Oels, Traute Stude, Peter Wagner, Diakon Timo Sentzke und Reisepastor Hans–Christian Beutel
Diakonie ist eine der drei grundlegenden Dimensionen von Gemeinde — ohne Diakonie fehlt einer Gemeinde etwas Wesentliches, etwas das sie zur Gemeinde macht. Gut, dass es in unserer Gemeinde ein eigenes Gremium dafür gibt, die diakonische Arbeit zu gestalten: den Diakonievorstand. Als ehrenamtliche Mitglieder wirken Norbert Erdmann, Birgitta Geust, Jutta Oels, Traute Stude und Peter Wagner mit und als hauptamtliche Mitarbeiter Timo Sentzke und Hans–Christian Beutel.
Gemeinsam beraten sie über das Budget für die diakonische Arbeit, das auch Mittel enthält für die konkrete Unterstützung von Gemeindegliedern, die sich in einer finanziell problematischen Situation befinden. Wenn Menschen sich mit einem Antrag auf finanzielle Unterstützung an den Diakonieausschuss wenden, dann unterliegt das einer besonderen Vertraulichkeit: Ein solcher Antrag wird von einer kleinen Gruppe beraten (Jutta Oels, Timo Sentzke und Hans– Christian Beutel) — nur innerhalb dieser Gruppe ist der Name des Gemeindegliedes bekannt, das um Hilfe bittet. Der Diakonievorstand erhält die Informationen dann anonymisiert. Es gibt eine Reihe von Projekten, die der Diakonievorstand begleitet:
• Sehr wichtig ist uns das Tansania– Projekt, mit dem wir Mädchen in ihrer Schulausbildung fördern, denen der Rückhalt einer Familie fehlt. • Die Aktion ‚Gemeinsame Verantwortung‘ wird in jedem Jahr durchgeführt. • Die Vorbereitung der jährlichen Seniorenfreizeit ist ein Thema für den Diakonievorstand. • Neu entstanden ist in diesem Jahr die Zusammenarbeit mit dem Seniorenkreis der Johannesgemeinde. Ein Projekt, das wir uns für die kommenden drei Jahre vorgenommen haben, ist der Aufbau eines Besuchsdienstes. Es ist uns wichtig, dass Gemeindeglieder Kontakt zur Gemeinde behalten, auch wenn sie krankheits– oder altersbedingt nicht mehr zu Gemeindeveranstaltungen kommen können. Der Besuchsdienst wird eine Schwerpunktaufgabe unseres Diakons Timo Sentzke sein. Es wäre aber gut, wenn er dabei Unterstützung durch einen ehrenamtlichen Besuchsdienstkreis erhält. Den möchten wir gerne aufbauen. Können Sie sich vorstellen, in diesem Kreis mitzuarbeiten? Dann schreiben Sie an Timo Sentzke, E–Mail timo.sentzke@evl.fi, oder rufen an, Telefon +358 50 5942 498 — wir würden uns über Ihre Mitarbeit freuen.
11
Rückblick:
Festkonzert am Reformationstag, 31. Oktober 2017 Als Wendepunkt der Reformation gilt allgemein der 31. Oktober 1517, an dem der Legende nach Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel an die Tür der Wittenberger Schlosskirche hämmerte. Schon die 100-Jahrfeier der Reformation am 31. Oktober 1617 wurde vielerorts zünftig begangen. In Dresden veranstaltete der Sächsische Kurfürst eine dreitägige Jubelfeier mit Gottesdiensten, Festbankett und Salutschüssen. Der junge Hofkapellmeister Heinrich Schütz sorgte dabei mit drei großen Psalmkonzerten für den pompösen musikalischen Rahmen. Aber auch ohne »runde« Jubiläen wurde in der Barockzeit am Reformationstag immer wieder festliche gottesdienstliche Musik aufgeführt Martin Luthers Wirken hatte durch seine Dichtung einiger Lieder und die Reform der Heiligen Messe auch Einfluss auf das kompositorische Schaffen Johann Sebastian Bachs. Zum Reformationsjahr 2017 erklang die Kantate BWV 80 in der Originalversion ohne Trompeten und Pauken, die Bachs Sohn Carl Philipp Emanuel erst später hinzugefügt hat. Dazu war die Kantate BWV 79 „Gott der Herr ist Sonn und Schild“ zu hören, diese wurde extra zum Reformationsjahr komponiert. Anlässlich des 500–jährigen Jubiläums lud die Gemeinde am Reformationstag zu einem großen Festkonzert in die Deutsche Kirche in Helsinki. Auf dem Programm die beiden Kantaten Bachs — mit den Solisten Hedvig Paulig (Sopran), Laura Mäkitalo (Alt), Niall Chorell (Tenor), Jussi Lehtipuu (Bass), dem Barockorchester Storia, unserem Deutsch–Finnischen Chor (DFC) unter der Leitung von Agnes Goerke. Alle waren gekommen… bis kurz vor Beginn bildete sich noch eine lange Schlange vor dem Kirchenportal. Es war schön, die 46 Sänger des Deutsch–Finnischen Chores zu hören. Auch die beiden Pastoren Hans–Christian Beutel und Matti Fischer unterstützten den Chor aus vollen Kehlen. 12
Es sollte unbedingt Finnland sein...
Minutenlanger Beifall folgte auf das Konzert bevor Hauptpastor Matti Fischer allen Musikern, den Solisten, dem Storia orkesteri, dem Deutsch– Finnischen Chor unter Leitung von Agnes Goerke und der Kantorin Riitta Laine dankte, die sich mit dem Chor vor vielen Monaten auf den Weg zum Konzert gemacht hatte. Schließlich kamen alle Musiker und zahlreiche Gäste zum anschließendem Empfang im Gemeindehaus zusammen, das aus allen Nähten platzte. Die Geschäftsträgerin der Deutschen Botschaft, Claudia Schmitz und Pastor Matti Fischer brachten noch einmal die Bedeutung des Reformationsjubiläums sowohl aus poltisch-gesellschaftlicher als aus religiöser Sicht zur Sprache. Dann wurde ausgiebig und lange gefeiert. Der festliche Abend wurde großzügig von der Aue–Stiftung, der Deutschen Schule Helsinki (DSH) und der Deutschen Botschaft Helsinki unterstützt. Herzlichen Dank auch an unseren Küster Tobias Petruzelka und seine Helferschar! Wer es persönlich nicht zum Festkonzert geschafft hat, oder den Abend und die Musik noch einmal genießen möchte, der findet im YouTube–Kanal der Gemeinde die Aufnahme des Konzerts… www.deutschegemeinde.fi/film
In der elften Klasse einer anthroposophischen Waldorfschule absolvieren alle Schüler, welche diese besuchen, ein Sozialpraktikum. Ziel davon ist, den Schülern die soziale Arbeitswelt näherzubringen und sie auf das spätere Berufsleben vorzubereiten, sowie ihnen eine Orientierung bei der Berufswahl zu ermöglichen. Mein Name ist Luzie Leskopf, ich wohne in Fulda (Hessen) und ich verbrachte vom 22. September bis zum 6. Oktober 2017 eine sehr eindrucksvolle, interessante und abwechslungsreiche Zeit in Helsinki, in der Deutschen Evangelischen–Lutherischen Gemeinde in Finnland. Für diesen Einrichtung habe ich mich aus mehreren Gründen entschieden. Einerseits kannte ich den Hauptpastor der Gemeinde, Matti Fischer, da er mich, als er noch Pastor in der Fuldaer Gemeinde war, konfirmiert hat. Andererseits fand ich es total spannend, diese Erfahrung im Ausland zu machen. Nach einigen E–Mails, in denen die Formalitäten überraschend schnell geklärt werden konnten, war mein Koffer gepackt und ich flog alleine nach Helsinki. Am Flughafen wurde ich direkt von Herrn Fischer in Empfang genommen und das Abenteuer Sozialpraktikum in Finnland konnte beginnen. Meine Arbeit war sehr abwechslungsreich. Der Pastor hatte sich um einen facettenreichen Arbeitsplan für mich bemüht. So konnte ich viele verschiedenen Berufe kennenlernen und bekam alle Aspekte der Gemeindearbeit mit. In diesen zwei Wochen habe ich viele Sachen miterlebt, zum Beispiel das Gemeindefest rund um Erntedank, was wirklich schön zu betrachten war, da viele vorbeikamen und es total belebt war in der Gemeinde. Auch wenn die Arbeit an ein paar Tagen anstrengend und ermüdend war, habe ich es trotzdem gerne gemacht. Wenn ich zum Beispiel fast jeden Morgen zu den Kindern kam, wurde es Routine. Aber Routine, die gar nicht mal so schlecht ist. Die Kinder wollten mich jedenfalls am letzten Tag nicht gehenlassen bzw. durfte ich nur unter der Voraussetzung gehen, dass ich sie in der darauffolgenden Woche unbedingt noch einmal besuche. Besonders gerührt haben mich kleine Abschiedsgeschenke — wie ein Freundschaftsarmband und ein kleines Buch, was mir Maija gebastelt und gemalt hatte,
sowie drei Einladungen zu Geburtstagspartys, die aber leider alle nächstes Jahr in den Sommerferien stattfinden. Um ehrlich zu sein habe ich ziemlich getrauert, weil ich die Kleinen nicht mehr sehen werde. Jeder Einzelne der Gruppe ist mir extrem ans Herz gewachsen. Aber wer weiß… wann kommt ihr in die Schule? Im Allgemeinen war alles viel besser und entspannter, als ich es mir vorgestellt hatte. Natürlich hatte ich ein bisschen Angst, ganz alleine in ein fremdes Land zu fahren, wo ich fast niemanden kannte. Diese Zweifel waren im Endeffekt unbegründet, da ich in der Gemeinde herzlich aufgenommen wurde. Mein Bild zur Arbeit in der Vorschule, wo alle Kinder fünf bis sechs Jahre alt sind, hat sich auf jeden Fall verändert. Anfänglich hatte ich Zweifel, ob mich die Kinder aufnehmen oder mich total ignorieren. Aber alle waren freundlich, neugierig, offenherzig und ‚zuckersüß‘, so dass meine anfänglichen Bedenken sich nach wenigen Minuten schon aufgelöst hatten. Nach diesem Praktikum könnte ich mir sogar vorstellen, in diesem Bereich zu arbeiten. Auf jeden Fall war es das beste Praktikum, welches ich bis jetzt absolvieren durfte. Im Nachhinein kann ich auch sagen, dass es mir wirklich bei meiner späteren Berufswahl geholfen hat. Ich habe mich in der Gemeinde sehr gut aufgehoben gefühlt und hatte eine wunderschöne, unvergessliche Zeit in eurer Mitte, ganz lieben Dank an alle, für die komfortable Unterbringung im Seniorenwohnheim in Munkkiniemi, bei allen Gemeindemitarbeitern, die mich so gut eingebunden haben und vor allem ein ganz herzliches Dankeschön an Familie Fischer und Sina, ihr wart mir eine große Hilfe gegen Heimweh — ich komme gerne wieder, rakastan terveisiä, Luzie. 13
Kalender der Veranstaltungen im Winter bis zur Passionszeit:
Sa 3.2.
So 4.2. 11 Uhr Abendmahlsgottesdienst zum Sonntag Septuagesimae (Matti Fischer) Mo 5.2. 18 Uhr Frauentreff Sa 10.2. 11.30 Uhr Gottesdienst im Seniorenwohnheim (Hans–Christian Beutel)
HELSINKI
Sa 2.12. 11–17 Uhr Weihnachtsbasar in der Deutschen Schule Helsinki (DSH) So 3.12. 11 Uhr Familiengottesdienst zum 1. Advent mit dem Kindergarten (Matti Fischer); anschließend Kirchkaffee und kleiner Basar im Gemeindehaus Mo 4.12. 16 Uhr Weihnachtsfest des Frauentreffs im Kaminzimmer, siehe Seite 3 Mi 6.12. 10–16 Uhr Offene Kirche zum Finnischen Unabhängigkeitstag, ‚Tule kirkkoon keinumaan itsenäisyyspäivänä‘, siehe Seite 4 Sa 9.12. 16 und 18 Uhr Weihnachtskonzert des Eviva–Chores, siehe Seite 19 So 10.12. 11 Uhr Gottesdienst zum 2. Advent (Izaak de Hulster) Mo 11.12. 19 Uhr Weihnachtskonzert des A–cappela Ensembles KUMO, Seite 19 Di 12.12. 18 Uhr Weihnachtskonzert der Deutschen Schule (DSH) in der Deutschen Kirche Mi 13.12. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal Do 14.12. 18 Uhr ‚Glauben und Zweifeln‘: Geschichte des Judentums in Finnland — Vortrag von Gideon Bolotowsky im Goethe–Institut in Helsinki, Salomonkatu 5, Seite 5; 18 Uhr Taizé–Andacht, Gemeindesaal; 19 Uhr Joulukonsertti, Kamarikuoro Dimus, siehe Seite 19 Sa 16.12. Konfirmandenwochenende; 18 Uhr ‚Noël, noël!‘, Konzert des Cantabile–Chores, siehe Seite 19 So 17.12. 11 Uhr Abendmahlsgottesdienst zum 3. Advent (Matti Fischer) mit den Konfirmanden; 16.30 Uhr Seniorentreff in der Adventszeit im Kaminzimmer, Seite 3; 18 Uhr Die schönsten deutschen Weihnachtslieder — gemeinsames Singen mit dem Deutsch–Finnischen Chor, dem Posaunenchor und Orgel, siehe Seite 19 Mo 18.12. 19 Uhr Weihnachtskonzert des Chores Wiipurilasen osakunnan laulajat (WiOL), siehe Seite 19 Di 19.12. 18 Uhr Weihnachtskonzert der Gemeindemusiker, siehe Seite 19 Mi 20.12. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal Fr 22.12. 17 Uhr Kerzenentzünden auf dem Deutschen Soldatenfriedhof in Honkanummi mit den Konfirmanden
14
10 Uhr Konfirmandentag
So 24.12. 14 Uhr Familiengottesdienst mit Krippenspiel zum Heiligabend (Matti Fischer); 16 Uhr Christvesper (Hans–Christian Beutel) Mo 25.12. 12 Uhr Gottesdienst zum 1. Weihnachtstag (Matti Fischer) Di 26.12. 11 Uhr Gottesdienst zum 2. Weihnachtstag (Hans–Christian Beutel); 14 Uhr Gottesdienst im Senioren wohnheim (Hans–Christian Beutel) So 31.12. 14 Uhr Gottesdienst zum Altjahrsabend im Senioren wohnheim (Hans–Christian Beutel); 17 Uhr Abendmahlsgottesdienst zum Altjahrsabend (Hans–Christian Beutel) Sa 6.1. 11 Uhr Abendmahlsgottesdienst zu Epiphanias (Hans–Christian Beutel); 14 Uhr Abendmahlsgottesdienst im Seniorenwohnheim (Hans–Christian Beutel) So 7.1. Di 9.1. Sa 13.1.
11 Uhr Gottesdienst zum 1. Sonntag nach Epiphanias (Matti Fischer) 18 Uhr Neujahrsempfang anlässlich des 90–jährigen Jubiläums der Kapellengemeinde Turku (Åbo), Kaskenkatu 1 10 Uhr Konfirmandentag
So 14.1. 11 Uhr Musikalischer Gottesdienst zum 2. Sonntag nach Epiphanias (Matti Fischer, Hans–Christian Beutel), und Kindergottesdienst; anschließend Neujahrsempfang im Gemeindesaal, siehe Seite 3 Mo 15.1. 17 Uhr Bibelkreis im DSWH Do 18.1. 18 Uhr Taizéandacht; 19 Uhr Filmabend in der Gemeinde, siehe Seite 6 So 21.1. 11 Uhr Gottesdienst zum 3. Sonntag nach Epiphanias (Matti Fischer) Di 23.1. 17 Uhr Ökumenekreis im Seniorenwohnheim in Munkkiniemi: G. E. Lessing: ‚Nathan der Weise‘ — Vom Streit zum Wettstreit der Religionen Do 25.1. 19 Uhr Männerkreis So 28.1. Mi 31.1.
11 Uhr Gottesdienst zum 4. Sonntag nach Epiphanias (Hans–Christian Beutel) 19 Uhr Konzert Sibelius-Akatemian barokkiviulu, siehe Seite 19
So 11.2. 11 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Estomihi (Hans–Christian Beutel), und Kindergottesdienst; Mi 14.2. 18 Uhr Andacht am Aschermittwoch (Matti Fischer) Do 15.2. 18 Uhr Taizéandacht; 19 Uhr Filmabend in der Gemeinde, siehe Seite 6
mo
So 18.2. 11 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Sexagesimae (Matti Fischer) Mo 19.2. 17 Uhr Bibelkreis Do 22.2. 19 Uhr Männerkreis So 25.2. 11 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Invokavit (Matti Fischer) Di 27.2. 18 Uhr Ökumenekreis
die
KINDERKIRCHE
Am 1. Advent, dem 3. Dezember 2017 Familiengottesdienst um 11 Uhr, am 24. Dezember mit Krippenspiel zum Heiligabend — am 14. Januar und am 11. Februar 2018 um 11 Uhr die ersten Kindergottesdienste im neuen Jahr.
Der nächste Gemeindebrief erscheint zur Passionszeit… Der nächste Gemeindebrief erscheint zum Beginn der Vorpassionszeit am 28. Januar 2018 — Redaktionsschluß ist der 12. Januar 2018. Artikel, Bilder, Leserbriefe und Rückfragen bitte direkt an die E–Mail–Adresse redaktion@ deutschegemeinde.fi schicken.
mit
Fenster der Gemeinde im Internet… Unter der Internetadresse www.deutschegemeinde.fi findet man nicht nur aktualisierte Information zum Veranstaltungskalender… auch Predigten, Bilder und Kontaktdaten lassen sich dort entdecken — einen YouTube– Kanal mit vorbereiteten Filmlisten gibt es auch, und im Facebook und bei Twitter ist die Gemeinde von Zeit zu Zeit aktiv.
Deutsch–Evangelisch zum Advent, Weihnacht und Epiphanias 2017/2018
do
AN WEITEREN TREFFPUNKTEN JAKOBSTAD • PIETARSAARI
Regelmäßige, wöchentlich zusammentreffende Gruppen und Kreise in Helsinki und Turku…
ontags
10–12 Uhr Krabbelgruppe: Gemeinsam spielen, singen, basteln und frühstücken wir in einer netten, geselligen Atmosphäre im Gemeindesaal, Unioninkatu 1 in Helsinki. Weitere Information und Anmeldung bei Urte Eickhoff Kalaoja, Telefon +358 45 862 1779, E–Mail krabbelgruppe@ deutschegemeinde.fi. 18–19.30 Uhr Spielgruppe: im Gemeindesaal zum gemeinsamen Singen, Spielen, Kaffee– und Tee trinken — oder einfach zum Spaß haben. Weitere Information und Anmeldung bei Henrik, Telefon +358 40 9336 606, E–Mail spielgruppe@deutschegemeinde.fi.
enstags
11–13 Uhr Bastelkreis, zum Gedankenaustausch, für kleine Ausflüge oder Besuche im Museum und in der Deutschen Bibliothek. Herzlich willkommen im Kaminzimmer der Gemeinde zu einer Tasse Kaffee oder Tee! Weitere Information und Anmeldung bei der Vorsitzenden des Bastelkreises der Gemeinde, Frau Eva Hilapuu, Telefon +358 40 5878 892, E–Mail bastelkreis@deutschegemeinde.fi. 18 Uhr Posaunenchor im Gemeindesaal. Weitere Information und Neuanmeldungen direkt bei Richard Altemeier, Telefon +358 50 552 4995, E–Mail posaunenchor@ deutschegemeinde.fi. … dienstags in Turku: 18 Uhr Spielgruppe der Kapellengemeinde im Gemeindezentrum in der Kaskenkatu 1 in Turku. Weitere Information und Fragen beantwortet Suvi Mäkinen gerne… Telefon +358 50 4076 512, E–Mail dg.turku@evl.fi.
ttwochs
18–20 Uhr Jugendclub in der Krypta der Kirche: Gemeinsames Beisammensein für Jugendliche ab 15, weitere Informationen bei Matti Fischer, Telefon 050–5942 485 18.30 Deutsch–Finnischer Chor (DFC). Stimmproben zuvor um 18 Uhr nach Vereinbarung. Weitere Information und Neuanmeldungen bei Agnes Goerke, Telefon +358 41 5179 496, E–Mail dfc@ deutschegemeinde.fi.
onnerstags
16 Uhr Kinderchor. Informationen für Interessierte hat Agnes Goerke, Telefon +358 41 5179 496, E–Mail agnes.goerke@ deutschegemeinde.fi .
Fr 15.12. 16 Uhr Die schönsten deutschen Advents– und Weihnachtslieder in der Stadtkirche, Strengbergsgatan 1, 68600 Pietarsaari JOENSUU
Fr 8.12.
17.30 Uhr Adventsgottesdienst im Hukanhaudan seurakuntatalo, Lonikintie 18, 80230 Joensuu; 19 Uhr Adventsfeier des Finnisch– Deutschen Vereins bei Familie Albert
JYVÄSKYLÄ
Sa 9.12.
15 Uhr Adventsgottesdienst in der Stadtkirche, Kirkkopuisto, Jyväskylä; anschließend Adventsfeier im Alten Pfarrhaus, Vapaudenkatu 24–30, 40100 Jyväskylä
KOKKOLA • KARLEBY
Fr 15.12. 19 Uhr Adventsgottesdienst im Annasaali, Kruunupyyntie 3, 67100 Kokkola; anschließend Adventskaffee mit Weihnachtsliedersingen KOUVOLA
Sa 2.12.
14 Uhr Adventsgottesdienst; anschließend Adventskaffee, Käpylä–Kirche, Käpylänkatu 39, 45200 Kouvola
LAHTI • LAHTIS
Sa 2.12.
18 Uhr Adventsgottesdienst in der Launeen kirkko; anschließend Adventskaffee, Tapparakatu 22, 15700 Lahti
LAPPEENRANTA • VILLMANSTRAND
So 3.12.
18.30 Uhr Adventsgottesdienst in der Sammonlahden kirkko; anschließend Adventskaffee, Hietakallionkatu 7, 53850 Lappeenranta
MIKKELI • SANKT MICHEL
Do 7.12. 15 Uhr Adventsgottesdienst in der Domkrypta; anschließend Adventskaffee, Otto Mannisenkatu 1, 50100 Mikkeli MUONIO • LEVI • YLLÄS
Mo 18.12. 20 Uhr Die schönsten deutschen und englischen Weihnachtslieder in Levi in der Maarian kappelli, Mariankuja 2, 99130 Sirkka Di 19.12. 19 Uhr Die schönsten deutschen und englischen Weihnachtslieder in der Muonion kirkko, Vierkuntie, 99300 Muonio Mi 20.12. 20 Uhr Die schönsten deutschen und englischen Weihnachtslieder in der Pyhän Laurin kappeli, 95970 Äkäslompolo, Ylläs OULU • ULEÅBORG
Sa 16.12. 18.30 Uhr Adventsgottesdienst, in der Pyhän Luukkaan kappeli, Yliopistokatu 7, 90570 Oulu; anschließend Adventskaffee mit Weihnachtsliedersingen PORI • BJÖRNEBORG
Mi 13.12. 18 Uhr Adventsgottesdienst in der Metsäkappeli, Maalaiskunnantie 1, 28760 Pori; anschließend Advents kaffee mit Weihnachtsliedersingen
RIIHIMÄKI
Mi 29.11. 18 Uhr Die schönsten deutschen Advents– und Weihnachtslieder in der Stadtkirche, Hämeenkatu 5, 11100 Riihimäki ROVANIEMI
So 17.12. 15 Uhr Kindernachmittag bei Familie Täufer; 17 Uhr Adventsgottesdienst; anschließend Adventskaffee mit Weihnachtsliedersingen in der Kapelle Ounasrinne, Saarvantie 3, 96400 Rovaniemi SALO
Mo 25.12. 11 Uhr Weihnachtsgottesdienst in der Kapelle Seurakuntatalo, Kirkkokatu 6 SAVONLINNA • NYSLOTT
Do 7.12. 19 Uhr Adventsgottesdienst im Pääskylahden seurakuntakoti, Kaartilantie 62; anschließend Adventskaffee, SEINÄJOKI
Do 14.12. 15.30 Uhr Adventsgottesdienst im Gemeindesaal von Seinäjoki, Koulukatu 24 TAMPERE • TAMMERFORS
So 10.12. 15 Uhr Die schönsten deutschen Advents– und Weihnachtslieder im Dom von Tampere, Rautatienkatu 7, 33100 Tampere So 14.1. 15 Uhr Gottesdienst mit anschließendem Kirchenkaffee in der Krypta der Alexanderkirche, Pirkankatu, 33210 Tampere TURKU • ÅBO
Sa 2.12. 16 Uhr Adventskranzbinden und Feuerzangenbowle in der Kaskenkatu 1 Di 5.12. 16.30–18.45 Uhr Nikolausfeier der Spielgruppe; 18 Uhr Gemeindeabend in der Kaskenkatu 1 Sa 9.12. 15 Uhr Die schönsten Weihnachts lieder in Turku im Dom, Tuomiokirkontori, 20500 Turku; 18 Uhr Neujahrsempfang der Kapellengemeinde, Kaskenkatu 1 Fr 8.12. 17 Uhr Seniorenadventskaffee mit Diakon Timo Sentzke, Kaskenkatu 1 Mo 25.12. 14.30 Uhr Weihnachtsgottesdienst in der Scharfschützenkapelle, Tuomiokirkontori, 20500 Turku Mi 17.1. 19 Uhr Leselampe zu dem Roman ‚Die Hauptstadt‘ von Robert Menasse, in der Kaskenkatu 1 So 28.1. 14.30 Uhr Gottesdienst in der Scharfschützenkapelle, Tuomiokirkontori, 20500 Turku; anschließend Kirchenkaffee in der Kaskenkatu 1 VAASA • VASA
Do 14.12. 19 Uhr Adventsgottesdienst in der Palosaaren kirkko, Kapteeninkatu 14–16, 65200 Vaasa; anschließend Adventskaffee
15
KINDERSEITE
Gottesdienste für Kinder und Familien… In den nächsten Monaten finden wieder regelmäßig Gottesdienste für Kinder und Familien statt. Los geht es schon am ersten Advent mit einem Familiengottesdienst, den diesmal wieder der Kindergarten mitgestaltet. Zum Heiligabend der Familiengottesdienst um 11 Uhr mit dem Krippenspiel — und im neuen Jahr am 14. Januar und am 11. Februar 2018 um 11 Uhr die ersten Kindergottesdienste.
Jetzt direkt anmelden für den Platz im Kindergarten und der Vorschule 2018 Schon jetzt können Eltern ihre Kinder für das im August 2018 beginnende Kindergarten– und Vorschuljahr im Kindergarten der Gemeinde anmelden. Für die Anmeldung muss der ausgefüllte Aufnahmeantrag (als PDF auf der Internetseite der Gemeinde oder direkt im Kindergarten erhältlich) per Post oder E–Mail bis spätestens 15. März 2018 an uns geschickt werden. Angemeldete Kinder laden wir ab Januar mit ihren Eltern nach Möglichkeit zu einem ‚Schnupperbesuch‘ ein… den Termin dafür vereinbaren Sie bitte zuvor mit der Kindergartenleiterin Stefanie Voß. Aufgenommen werden können Kinder ab drei Jahren (Stichtag ist der 1.8.). Wichtigstes Kriterium bei der Aufnahme sind die Vorkenntnisse der deutschen Sprache (je besser, desto grösser die Chance auf einen Platz), bei den Kindergartenkindern spielt zusätzlich die 16 Gemeindezugehörigkeit eine Rolle.
Ein Adveniat–Krippenaufsteller Jedes Jahr zu Weihnachten gibt es bei meiner Mutter viel zu sehen. Sie sammelt nämlich Krippen. Keine Futterkrippen für Tiere, sondern Weihnachtskrippen mit Figuren von Maria und Josef und dem Jesuskind. Da gibt es große und kleine, manche sind schon alt und manche neu, zu einigen gehören nur Maria und Josef und das Kind, bei anderen auch noch die Hirten und ihre Schafe oder die Könige und bei einigen gibt es noch viele andere Figuren dazu. Als ich dieses Bild sah, habe ich sofort an eine ganz besondere Krippe von ihr gedacht. Es sind bunte Holzfiguren — natürlich Maria und Josef und das Jesuskind, ein Engel und Hirten. Aber dann sind da noch ganz verschiedene Menschen. Eine alte Frau und ein Kind, Figuren mit dunkler Haut und mit heller Haut, eine Indianerin und ein Inuit. Meine Mutter hat diese Figuren dazugestellt, weil sie zeigen, dass jeder Mensch zu Jesus kommen kann. Das Jesuskind ist für alle geboren, egal wie alt oder jung, egal aus welchem Land und egal, wie arm oder reich. Auf diesem Bild kommen auch ganz verschiedene Menschen zum Jesuskind. Sie alle freuen sich über das Baby, das ihnen Hoffnung, Frieden und Liebe bringt — allen, egal wie verschieden wir sind. Auch DIR! Wenn du magst, frag doch deine Eltern, ob sie dir das Bild kopieren. Dann kannst du es anmalen, ausschneiden und zu Weihnachten aufstellen. Ich glaube, ich schenke es meiner Mutter für ihre Krippen–Sammlung.
Schokoplätzchen — selbstgemacht! Das ist ganz einfach: Du brauchst dazu 370 Gramm Mehl, 2 Teelöffel Kakao, 250 Gramm kalte Butter, 120 Gramm Zucker, 1 Eigelb … und wenn du magst: 1 Teelöffel gemahlene Nelken, ½ Teelöffel gemahlenen Zimt und ¼ Teelöffel gemahlene Muskatnuss. Für den Zuckerguss: 200 Gramm Puderzucker und 4 Teelöffel Zitronensaft. 1. Vermische das Mehl mit dem Kakao und verknete es zusammen mit Butterflöckchen (das sind kleine Stückchen der kalten Butter), Zucker, Eigelb und — wenn du sie benutzen willst — mit den Gewürzen zu einem glatten Teig. 2. Forme den Teig zu einer Kugel und lege diese für eine Stunde in den Kühlschrank. 3. Heize den Backofen auf 200 Grad vor (Ober– und Unterhitze)…
Deutsch–Evangelisch zum Advent, Weihnacht und Epiphanias 2017/2018
4. Rolle den Teig etwa drei Millimeter dick aus, und stich Plätzchen aus. Lege die Plätzchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und lasse sie ungefähr 12 Minuten im Ofen backen. 5. Verrühre den Puderzucker mit dem Zitronensaft zu Zuckerguss und…
Eisornamente! … bestreiche die bereits etwas abgekühlten Plätzchen damit. Fertig!
Nimm einen Plastikuntersetzer für Blumentöpfe und lege verschiedene bunte Sache hinein, zum Beispiel Beeren, Blätter, Orangenscheiben oder auch Murmeln. Fülle den Untersetzer mit Wasser und lege auch noch ein Stück Schnur als Aufhänger hinein. Wenn du den Untersetzer in einer kalten Nacht draußen stehen lässt, kannst du am nächsten Tag den Eisschmuck aufhängen. Im Tiefkühlfach geht das natürlich 17 auch.
MUSIK
Lied der Kirchenjahreszeit: ‚Jauchzet ihr Himmel‘ — Evangelisches Gesangbuch Nr. 41
Hast du denn, Höchster, auch meiner noch wollen gedenken? 5
Du willst dich selber, dein Herze der Liebe mir schenken. Sollt nicht mein Sinn innigst sich freuen darin
Jauchzet, ihr Himmel, frohlocket, ihr Engel in Chören,
und sich in Demut versenken?
singet dem Herren, dem Heiland der Menschen, zu Ehren!
6
1
Sehet doch da: Gott will so freundlich und nah zu den Verlornen sich kehren.
König der Ehren, aus Liebe geworden zum Kinde, dem ich auch wieder mein Herze in Liebe verbinde: du sollst es sein, den ich erwähle allein;
Jauchzet, ihr Himmel, frohlocket, ihr Enden der Erden!
ewig ensag ich der Sünde.
Gott und der Sünder, die sollen zu Freunden nun werden.
7
2
Friede und Freud wird uns verkündiget heut; freuet euch, Hirten und Herden!
Süßer Immanuel, werd auch in mir nun geboren, komm doch, mein Heiland, denn ohne dich bin ich verloren! Wohne in mir, mach mich ganz eines mir dir,
Sehet die Wunder, wie tief sich der Höchste hier beuget!
der du mich liebend erkoren.
sehet die Liebe, die endlich als Liebe sich zeiget!
Nachdem das Weihnachtslied „Jauchzet, ihr Himmel, frohlocket, ihr Engel“ viele Jahrzehnte auf die Melodie „Lobe den Herren, den mächtigen König“ gesungen worden war, bekam es 1993 im neuen Gesangbuch eine eigene Melodie. Sie gibt den jubelnden Charakter der ersten Strophe gut wieder. Denn im punktierten, tanzenden Dreiertakt schwingt sich die Melodie zu den Kernworten auf: „… frohlocket… in Chören… dem Heiland… zu Ehren.“
3
Gott wird ein Kind, träget und hebet die Sünd; alles anbetet und schweiget. Gott ist im Fleische: wer kann dies Geheimnis verstehen? 4
Hier ist die Pforte des Lebens nun offen zu sehen. Gehet hinein, eins mit dem Kinde zu sein, die ihr zum Vater wollt gehen.
Der zweite Teil beginnt ruhiger. „Sehet doch da“ — die Melodielinie bleibt erwartungsvoll stehen, bevor sie in den schwingenden Rhythmus zurückkehrt, ganz die Wortmelodie unterstützend: „Gott will so freundlich und nah zu den Verlorenen sich kehren“. Rudolf Mauersberger schrieb diese Melodie 1926 sicher ganz auf die erste Liedstrophe. Der helle, lebendige Charakter unterstützt wunderbar die frohe weihnachtliche Botschaft. Der Text der folgenden Strophen dagegen passt nicht immer perfekt in Melodielinie und –rhythmus. Nach der strahlenden Eröffnung mit der ersten Strophe wird der Text von Gerhard Teerstegen mit jeder weiteren Strophe immer innerlicher und beschaulicher. Nicht jedes Bild dieses großen Mystikers wird sich uns heute noch leichthin erschließen. Aber es spricht eine anrührende Herzensfrömmigkeit aus seiner Dichtung, die nachzusingen und zu meditieren gut tut. Eigentlich schade, dass die letzte Strophe — die, auf die Gerhard Teestegens Dichtung zuläuft — von den Gesangbuchgestaltern weggelassen worden ist: Menschenfreund Jesu, dich lieb ich, dich will ich erheben, lass mich doch einzig nach deinem Gefallen nun leben: Gib mir auch bald, Jesu, die Kindergestalt, an dir alleine zu kleben.
An Jesus ‚kleben‘ und sich seine ‚Kindergestalt‘ zu wünschen… das waren wohl Formulierungen, die uns die Gesangbuchmacher nicht mehr zumuten mochten. Aber wie schade, dass damit auch die wunderschöne Anrede ‚Menschenfreund Jesu‘ unter den Tisch fiel. Sie ist es wohl wert, hier noch einmal hervorgeholt und in‘s Licht gestellt zu werden.
Konzerte in der Adventszeit in der Deutschen Kirche… 18 Deutsch–Evangelisch zum Advent, Weihnacht und Epiphanias 2017/2018
Musikalischer Besuch aus Lübeck… Dankeschön!
‚Julkonsert med Eviva’ — Weihnachtskonzert mit Eviva Am Samstag, dem 9. Dezember 2017 um 16 und um 18 Uhr begleitet Emilia Hoving den Eviva–Chor am Piano — unter der Leitung von Hanna Kronqvist. Karten gibt es an der Abendkasse zu 20 / 15 Euro — 3 Euro davon werden ‚guten Zwecken‘ zukommen. Weihnachtskonzert des A–cappela Ensembles KUMO Maanantaina 11.12.2017 klo 19 — KUMO on helsinkiläinen, viisihenkinen a cappella-yhtye, jonka joulukonsertissa kuullaan sekä perinteisempiä, rakastetuimpia joululauluja että yhtyeen omia talvisia sävellyksiä. Konsertin aikana maataan lumihangessa, kuunnellaan nostokurkien laulua ja rauhoitutaan jouluyössä. Lämpimästi tervetuloa konserttiin! Liput 17 / 13 euroa. Weihnachtskonzert der Deutschen Schule Helsinki (DSH) Am Dienstag, dem 12. Dezember 2017 um 18 Uhr in der Deutschen Kirche. Der Eintritt ist frei. Joulukonsertti — Kamarikuoro Dimus Am Donnerstag, dem 14. Dezember um 19 Uhr. Eintritt frei. ‚Noël, noël!‘ — Cantabile kuoro Lauantaina 16.12.2017 klo 18 tunnelmallista suomalaista ja ranskalaista joulumusiikkia. Johtajana Dominik Vogt, solistina Johanna Kilpijärvi (viola gamba). Ohjelma 15 / 12 euroa. Die schönsten Weihnachtslieder Am Abend des dritten Advents, Sonntag, 17. Dezember 2017 um 18 Uhr singen wir gemeinsam wieder die schönsten deutschen Weihnachtslieder in der Kirche. Der Deutsch–Finnische Chor bringt neu einstudierte Weihnachtsmusik mit, der Posaunenchor und die Orgel spielt, und besinnliche Worte geben der Singstimme eine Verschnaufpause. Herzliche Einladung! Weihnachtskonzert des Chores Wiipurilaisen Osakunnan Laulajat Am Montag, dem 18. Dezember 2017 um 19 Uhr mit Werken von Jean Sibelius, Leevi Madetoja, Eriks Esenvaldsin, Urmas Sisaskin… Karten 20 / 10 Euro — an der Abendkasse.
… und das Weihnachtskonzert der Gemeindemusiker Am Dienstag, den 19. Dezember findet ab 18 Uhr in der Deutschen Kirche in Helsinki das traditionelle Weihnachtskonzert unserer Gemeindemusiker statt. Es erklingen Stimmen und Instrumente in einem Programm aus Kammermusik sowie finnischen und deutschen Advents– und Weihnachtsliedern. Wir hören Orgel, Orgelpositiv, Flöte, Violine, Gesang und Bläser! Der Eintritt ist frei, Programm 5 Euro.
Gottesdienste am 24. Dezember: Das Krippenspiel mit dem Engel, der doch singen will! Der Kinderchor und Schülerinnen der Deutschen Schule Helsinki (DSH) proben schon fleißig an dem Krippenspiel für den Familiengottesdienst am 24. Dezember um 14 Uhr. Pastor Matti Fischer hat es selber geschrieben und erarbeitet mit den Kindern die szenische Darstellung. Und worum geht es? Natürlich um die Weihnachtsgeschichte, und um die Kraft im Kleinen und in den Kleinen. Der Titel lautet ‚Der Engel, der nicht singen wollte‘. Aber keine Angst, am Ende singt auch er laut jubelnd! Im Familiengottesdienst um 14 Uhr sind auch der Deutsch–Finnische Chor und unser Posaunenchor mit dabei. Der zweite Gottesdienst, die Christvesper am Heiligabend, beginnt um 16 Uhr und wird musikalisch von dem Vokalensemble Con Sonnant bereichert. Herzlich willkommen!
Ende September hatten wir im Kindergarten ein besonderes Erlebnis: In der Kirche probte das große Orchester der Universität Lübeck. Die jungen Musikerinnen und Musiker bereiteten sich in der Deutschen Kirche auf ihr Konzert in der Deutschen Schule Helsinki vor. Als Dankeschön für die freundliche Aufnahme, luden die Orchestermitglieder den Kindergarten zu einer Probe mit anschließender Instrumenten–Vorstellung ein. Eigentlich hatten wir erwartet, mal eine echte Geige nur für uns spielen zu hören und vielleicht sogar anfassen zu dürfen — beim Gedanken ‚anfassen‘ wurden die Kindergartenmitarbeiterinnen schon leicht nervös…
Was für eine Überraschung, als wir in die Kirche kamen: Zunächst war das Orchester um einiges grösser als erwartet — und wir haben nicht nur zugesehen und zugehört. Es wurden extra einige Musikstücke für uns angespielt und wir mussten herausfinden, ob es sich wohl um traurige oder fröhliche Musik handelte. Ein paar Kinder durften sogar dirigieren… der Spaß, den Dirigent und Orchester dabei hatten, übertrug sich schnell, unsere Nervosität verflog. Nach der Probe verteilten sich die Orchestermitglieder in der Kirche und die Kinder konnten bei den jeweiligen Musikern ihr Instrument angucken, anhören und auch ausprobieren. Das ging vom großen Kontrabass über Geige bis zur Triangel. Da waren nicht nur die Kinder mit Begeisterung dabei — auch die Musikerinnen und Musiker, was man an dem herzlichen Umgang gut gemerkt hat. Viele Grüße und ein dickes Dankeschön für diese tolle Erfahrung senden wir über die Ostsee nach Lübeck! 19
LITURGIE
Gehobelt, gesalzen und gestampft… das Sauerkraut der Gemeinde 2017 Man könnte bald von einer Tradition sprechen. Wieder gab es dieses Jahr in der Gemeinde Sauerkraut. Neu war jedoch diesen Herbst, dass es von Gemeindegliedern in den Gemeinderäumlichkeiten gemacht wurde. So haben wir kurz vor dem Erntedankfest insgesamt über 30 Kilogramm Weißkohl gehobelt, gesalzen, mit den (sauberen!) Füßen gestampft und in Eimern gelegt. Wer wollte, durfte mitmachen.
Nach einigen Wochen Gärung und Reifezeit wurde das nun richtig sauer gewordene Kraut am Sonntag, den 5. November mit dem Kastenfahrrad zurück in die Gemeinde gefahren, und nach dem Gottesdienst verkauft. Da wir einiges mehr vorbereitet hatten, als bestellt geworden war, konnten wir noch zahlreichen weiteren begeisterten Gastronomen frisches Sauerkraut verkaufen. Bei der Aktion sind über 150 Euro eingenommen worden, die der Gemeindemusik zugute kommen. Lasst es euch schmecken und vielleicht bis nächstes Jahr!
Das A–Z der Liturgie: Z wie Zebaoth Nachdem in der letzten Ausgabe das Ende der Reihe A–Z der Liturgie angekündigt war, erreichte uns noch eine Frage zum Buchstaben Z: „Was bedeutet eigentlich Zebaoth?“ Klar, das bleibt noch zu klären ehe wir die Reihe abschließen können!
„Heilig, heilig, heilig ist Gott, der Herre Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll“ … so singen wir in der Abendsmahlsliturgie. Ich muss ganz ehrlich gestehen dass ich auch nicht weiß, was wir da eigentlich singen. Und mit meinem Nicht–Wissen befinde ich mich in guter Gesellschaft. Seit Generationen rätseln die Fachtheologen für die Auslegung des Alten Testamentes was es mit diesem Gottesnahmen ‚HERR Zebaoth‘ auf sich hat. Das macht die Sache spannend! Der Text in unserer Abendmahlsliturgie stammt aus dem Jesajabuch, Kapitel 6. Der Prophet Jesaja schildert die Vision, die ihn zum Propheten beruft: Er ist im Jerusalemer Tempel und schaut auf das Allerheiligste: den fensterlosen Raum in der Mitte des Tempelgebäudes, in dem der Thron Gottes steht. Ein eigenartiger Thron ist das: Eine hölzerne Lade, die zu Aufbewahrung der Tafeln mit den 10 Geboten angefertigt worden war. Auf ihrem Deckel stehen zwei Engelwesen, die mit ihren Flügeln den Platz für den Thron schirmen. Der Thron selber aber fehlt: so materiell kann man sich Gott denn doch nicht vorstellen, dass er auf einem realen Stuhl sitzen sollte. Angedeutet nur ist der Platz, an dem Gott in seiner Herrlichkeit thront, der Platz für den ‚HERRN Zebaoth‘. Hier singen Engelwesen den Lobgesang, in den wir beim Abendmahl einstimmen.
Was aber bedeutet nur dieses so ehrfurchtsvoll gesungene Wort ‚Zebaoth‘? Das bleibt Geheimnis! Nicht einmal die grammatische Form dieses Wortes ist eindeutig zu bestimmen… ist es vielleicht aus einer alten Sprache als Lehnwort ins Hebräische eingewandert und hat sich einer Anpassung an die hebräische Grammatik widersetzt? Spürt man dem Gebrauch dieses Wortes nach, so scheint es Gottes Macht und Größe zu beschreiben. Es lässt an einen König in seinem Hofstaat denken, dem Scharen von Engeln zu Diensten stehen. Und so übersetzen die jüdischen Gelehren Martin Buber und Franz Rosenzweig die Stelle aus dem Jesajabuch so:
„Heilig heilig heilig ER der Umscharte“ Andere Bibelübersetzer geben das Wort mit ‚Herr der himmlischen Heere‘ (Jörg Zink) oder ‚Herr aller Mächte und Gewalten‘ (katholische Liturgie) wieder. Jesaja liebt diese ehrfurchtsvolle Umschreibung für Gott ganz offensichtlich. Und sie scheint in Jerusalem zu seiner Zeit gut bekannt gewesen zu sein. Man stellte sich einen himmlischen Hofstaat vor, dem Gott in seiner ganzen Machtfülle gebietet. Welche Wünsche und Sehnsüchte sprechen sich in diesem Bild aus?! Ist es die Unsicherheit in einer politisch verworrenen Zeit, die Menschen nach einem so autoritativen Bild für Gott greifen lässt? Manche Zeitgenossen Jesajas scheinen ein Unbehagen gegenüber diesem Bild empfunden zu haben: der Prophet Amos kennt das Wort und das damit verbundene Gottesbild, aber er geht zurückhaltend mit ihm um. Beim Propheten Hosea fehlt das Wort ganz. Auch das Buch Micha vermeidet das Wort, wenn es nicht gerade Jesaja zitiert. Beim Propheten Zephanja (der auch in Jerusalem zuhause ist) könnte man das Wort erwarten, aber er benutzt es nicht.
Yann Pfau–Kempf
20 Deutsch–Evangelisch zum Advent, Weihnacht und Epiphanias 2017/2018
Kollektenzwecke im Winter: 3. Dezember 2017 Erster Sonntag im Advent: Für die Verbesserung der Stellung der Kinder in der Gesellschaft, über die Finnische Missionsgesellschaft. 10. Dezember Zweiter Sonntag im Advent: Für die Musikarbeit des Förbundet Kyrkans ungdom. 17. Dezember Dritter Sonntag im Advent: Für Gemeindearbeit mit Drogensüchtigen und deren Angehörigen. 24. Dezember Heiligabend: Für die Flüchtlingsarbeit der Kirchlichen Auslandshilfe. 25. Dezember Erster Weihnachtstag: Für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen des Schwedisch– Lutherischen Vereins in Finnland 26. Dezember Zweiter Weihnachtstag: Für die Arbeit des Kindergartens unserer Gemeinde. 6. Januar 2018 Epiphanias: Für die Evangelisierung in Asien der Finnischen Missionsgesellschaft. 7. Januar 2018 1. Sonntag nach Epiphanias: Für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen der Finnischen Luthergesellschaft. 14. Januar 2. Sonntag nach Epiphanias: Für die Musikarbeit des Verbandes Kyrkans Ungdom. 21. Januar 3. Sonntag nach Epiphanias: Für die Förderung der christlichen Einheit des Ökumenischen Rates Finnland. 28. Januar 4. Sonntag nach Epiphanias: Für das Bistumshaus Lärkkulla. 4. Februar Sonntag Septuagesimä: Für die Aktion Gemeinsame Verantwortung.
Auch Ezechiel (ebenfalls aus Jerusalem stammend) verwendet es nicht. Dagegen kommt es auffällig häufig bei Jeremia vor, dem Propheten der unter dem Zerfall der staatlicher Ordnung und der sittlichen Werte seiner Zeitgenossen so unsäglich leidet. Vielleicht haben sich Jesaja und Jeremia wirklich gesehnt nach einer Macht, die Willkür und Machtmissbrauch bannen kann. Und vielleicht war es genau diese Sehnsucht, die in den Zeiten der Christenverfolgung dazu geführt hat dass Christen die Worte
„Heilig, heilig, heilig ist Gott, der Herre Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll“ … aus dem Morgengebet der jüdischen Synagoge übernehmen und sie in ihre Abendmahlsfeier einfügen. Dort stehen sie auch heute noch wenn wir das Abendmahl feiern. Letztlich sind es Worte die wir nicht wirklich verstehen. Sollten wir sie deshalb streichen und einen anderen Lobgesang an ihrer Stelle singen? Vielleicht. Und die Skepsis der Zeitgenossen und Berufskollegen Jesajas, sollte die uns nicht zu denken geben? Sollten wir ihrem Beispiel folgen und sehr zurückhaltend mit den Bildern eines majestätisch thronenden Gottes umgehen? Vielleicht auch das. Aber ist das andererseits nicht auch ein wertvolles Signal an uns kopflastige abendländische Menschen: Wir verstehen nicht alles — und schon gar dann nicht, wenn es um Gottes geheimnisvolles Wesen geht! Ist das nicht auch ein Akt der Demut, einen Text zu singen den wir nicht bis ins Letzte verstehen?! Im Abendmahl steht das Bild von Gottes Majestät ganz dicht neben dem Bild des leidenden Gottes, der sich im Kreuzestod Jesu hingibt. Welch eine Spannung besteht zwischen diesen beiden Bildern von Gott! Ich glaube es tut uns gut, diese Spannung nicht einzuebnen. Es ist eine dynamische Spannung, die unserem Glauben Spannkraft gibt. Hans–Christian Beutel
Zu wenige Anmeldungen für die Bibelbriefe… Im letzten Heft hatten wir das Projekt Bibelbriefe vorgestellt. Die Resonanz war mäßig — es gibt einen Kreis von etwa 27 Interessenten. Das sind zu wenige, um ein so arbeitsintensives Projekt zu beginnen. Ehe wir die Idee beiseite legen, hier noch einmal die Frage: Wer hat Interesse an den Bibelbriefen? In regelmäßigen Abständen — zum Beispiel alle 14 Tage — verschicken wir einen Brief. Ein biblisches Buch wird in diesen Briefen fortlaufend vorgestellt. Es gibt eine gute Übersetzung des Bibeltextes, eine meditative Auslegung, Infoboxen zu Hintergründen und Begriffserklärungen. Dazu ein Bild aus dem reichen Schatz der bildenden Kunst, auch ein Lied oder ein Gedicht. Und Anregungen zum Weiterdenken. In Abständen von sechs bis acht Wochen gibt es die Möglichkeit, sich bei einem Bibelgesprächsabend über das Gelesene auszutauschen. Vielleicht könnte es auch ein Forum geben, in dem dieser Austausch stattfinden kann. Wenn das eine interessante Idee ist, dann bräuchten wir folgende Informationen — bitte die Ecke ausgefüllt rausschneiden und per Post an die Deutsche Gemeinde schicken oder direkt die Info per E–Mail an redaktion@ deutschegemeinde.fi. Das wäre für mich interessant als… (mehrere Kreuze möglich): klassischer Brief per Postversand E–Mail (Newsletter) Audiodatei zum Anhören (Podcast) Video zum Ansehen (YouTube) …
Name: E–Mail–Adresse: Postanschrift, Straße: Postleitzahl und Ort: Land:
21
‚Der Bringer des Lichts‘ Ein nationales Winterkriegsdenkmal auf dem Kasernenplatz (Kasarmitori/Kaserntorget) unweit der Deutschen Kirche Im Sommer 2014 besuchte ich mit einer Gruppe schwedischsprachiger Finnen St. Petersburg mit dem Schiff. Auf dem Weg zurück zum Hafen im Bus fragte ich unsere Reiseführerin, eine ausgesprochen gebildete Dame mittleren Alters, die fließend Schwedisch sprach, ob sie sich dessen bewusst sei, dass es in ihrer Stadt ein Winterkriegsdenkmal gäbe. Sie antwortete: „Selbstverständlich, dort steht es ja, auf der linken Seite.“ Das war natürlich der Grund gewesen, weshalb ich sie gefragt hatte, denn mir war das Denkmal vor vorher bekannt. Auf meine weitere Frage hin, welche Gedanken sie über den Winterkrieg hege, folgte zunächst langes Schweigen vor der zögernden Antwort: „Sie müssen doch verstehen, dies ist immer noch ein sehr heikles Thema hier, Ihr habt ja diesen Krieg gewonnen und wir haben ihn verloren.“ Ihre Äußerung schlug wie eine Bombe unter uns im Bus ein, wir glaubten, wir hörten nicht recht. Der Winterkrieg ist ja historisch nicht nur für Russland problematisch, sondern in gewisser Hinsicht auch für Deutschland, welches auf Grund des berüchtigten Molotow–Ribbentrop– Abkommens Finnland ja sozusagen an die Sowjetunion auslieferte und während des Krieges keine Waffenlieferungen an Finnland über von Deutschland beherrschte Territorien zuließ. St. Petersburg hat also schon sein Winterkriegsdenkmal, ein einfaches Monument, errichtet etwa 2005 und
gewidmet „dem Gedenken an die Gefallenen des sowjetisch–finnischen Krieges 1939–40“ — stets mit frischen Blumen versehen. Aber in Helsinki gab es so ein Denkmal noch nicht. Doch das wird sich in diesen Tagen verändern: am Donnerstag, den 30. Novem22 ber, wird Präsident Sauli Niinistö das finnische nationale Winterkriegsdenk-
mal auf dem Kasernenplatz mitten in Helsinkis Altstadt einweihen als eins der Hauptereignisse zur Feier der 100– jährigen Unabhängigkeit Finnlands. Die Planung und Verwirklichung dieses Projektes hat ganze 16 Jahre gedauert. Sein Initiator war ein Professor der forstlichen Ökonomie namens Matti Palo, ein Studienkamerad von mir, der bei mir kurz nach meiner Pensionierung vor Weihnachten 2001 anfragte, ob ich dabei mitmachen würde. Der Gedanke sei ihm gekommen durch seinen häufigen Kontakt mit Besuchern aus dem Ausland. Diese hatten zwar meistens nur geringe Kenntnisse über Finnland, doch fast alle hatten von dem für Finnland so traumatischen Winterkrieg gehört und fragten nach einem Winterkriegsmuseum oder –denkmal in Helsinki. Und diese gab es eben nicht. Auch sein Besuch an gewissen Gedenkstätten in Nachbarländern mit traumatischen Erinnerungen mag ihm eine Anregung gewesen sein, so das Widerstandsmuseum in Oslo und die Okkupationsmuseen in Tallinn und Riga. Nach kurzer Bedenkzeit gab ich meinem Freund eine bejahende Antwort. In den folgenden Jahren schrieben wir eine Reihe von Artikeln in Zeitungen und Zeitschriften über das wünschenswerte Ziel eines Winterkriegsdenkmals und/oder –museums in Helsinki. Es gelang uns allmählich, eine Gruppe einflussreicher Personen um uns zu scharen, die unsere Vision befürworteten. Doch nach etwa 7–8 Jahren harter Arbeit gewannen wir die Einsicht, dass wir uns mit stärkeren Kräften liieren mussten, um weiterzukommen, und dass das Konzept eines herkömmlichen Museums verlegen war. Wir sattelten um auf das Ziel eines virtuellen Informationszentrums über alle Aspekte des Winterkrieges. Im Januar 2009 veröffentlichten wir in Helsingin Sanomat, der größten Tageszeitung des Landes, einen Artikel darüber, warum die meisten Erfahrnisse und Lehren aus dem Winterkrieg immer noch ihre Aktualität haben. Ganz überraschend ergab dieser eine Flut von Reaktionen aus dem Publikum — fast zwei Drittel davon positiv. Jetzt wussten wir: Wir befanden uns auf dem rechten Weg. Innerhalb weniger Monate fanden wir unseren starken Partner, den Finnischen Klub von Helsinki (Helsingin Suomalainen Klubi), und zusammen gründeten wir im September 2009 die Winterkriegsgesellschaft zur Verwirklichung unserer Pläne.
Seit Spätherbst 2009 hat unsere Gesellschaft an vielen Orten in Finnland etwa 20 sogenannte Winterkriegsforen veranstaltet mit den verschiedensten Themen über diesen aufsehenerregenden Krieg, in dem die Nation um ein Haar ihre Unabhängigkeit verloren hätte, sich jedoch gegen alle Erwartungen gegen einen vielfach überlegenen Gegner hat behaupten können. Somit haben wir Schritt für Schritt Unterstützung für unser Vorhaben aufgebaut. Als Schirmherr für unser Projekt hat sich der ehemalige Landespräsident Martti Ahtisaari, Träger des Friedensnobelpreises, zur Verfügung gestellt. 2012 war es endlich soweit, dass der finnische Staat und die Stadt Helsinki sich im Prinzip bereit erklärten, bei dem Denkmalsprojekt mit einer Beteiligung von jeweils eines Drittels der Gesamtkosten von 1,35 Millionen Euro mitzumachen. Das dritte Drittel überließ man der Winterkriegsgesellschaft, die von der Polizei die Genehmigung zur Einsammlung von Geldern zu diesem Zweck sowie zur Erstellung des virtuellen Informationszentrums erhielt. Seit Herbst 2012 existiert unter dem finnischen Bildungs– und Kulturministerium ein offizielles Komitee mit breiter Vertretung der am Projekt interessierten Interessensgruppen wie Staatsregierung, Stadt Helsinki, Verteidigungsministerium, Veteranen, Kriegsinvaliden und unserer Gesellschaft. Dieses Komitee hat die Hauptverantwortung — jedoch alle praktischen Schritte für die Verwirklichung wurden unserer Winterkriegsgesellschaft übertragen. Zunächst wurde Anfang 2013 ein Künstlerwettbewerb in zwei Phasen zum Erstellen von Vorschlägen für ein Denkmal arrangiert. Wir erhielten über 250 Vorschläge, von denen die Jury (welcher auch ich angehörte) die sechs besten zur weiteren Ausarbeitung wählte. Im Dezember 2013 konnte der Vorschlag des Gewinners bekanntgegeben werden:
er hieß ‚Valon tuoja‘, also ‚Der Bringer des Lichts‘, des in Finnland bekannten Bildhauers Pekka Kauhanen. Es handelt sich um eine allegorische
Soldatenfigur in Winterkleidung, sechs Meter hoch, stehend auf einem fast vier Meter hohen, kugelförmigen Fundament mit mehreren Fenstern, durch die man 105 meist schwarzweiße Photographien vom Winterkrieg beschauen kann — der Krieg dauerte 105 Tage. Die vielfach durchlöcherte Soldatenfigur wird von innen beleuchtet. Beide Teile sind aus säurebeständigem Stahl gefertigt. Das Denkmal, als Statue imponierend und ansprechend, erinnert an den existenziellen Überlebenskampf der Nation, wenn auch zu einem hohen Preis, und ist auch Ausdruck von Dankbarkeit und Respekt an die Kämpfer und Opfer dieses Konflikts, sowie von Friedenswille, Versöhnung, aber auch nationalem Selbstvertrauen. Das Einsammeln des Finanzierungsanteils der Winterkriegsgesellschaft, 450.000 Euro netto, war eine anfordernde Aufgabe, die erst 2017 erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Bis dahin mussten wir Vorstandsmitglieder für den noch fehlenden Betrag eine Garantie beibringen. Die Mehrheit der Donatoren waren Stiftungen und Privatpersonen. Die feierliche Grundsteinlegung erfolgte am 13.3.2015 — genau 75 Jahre nach dem Friedensschluss des Winterkrieges. Zu dem Zeitpunkt war auch das über 200 Seiten lange und mit vielen Illustrationen versehene, virtuelle Informationszentrum über den Winterkrieg fertiggestellt worden — erreichbar auf Finnisch und Schwedisch (und im Augenblick in Übersetzung auf Englisch und Russisch) im Internet über www.talvisota.fi.
Der Herstellungsprozess war äußerst kompliziert, da die Soldatenfigur aus 430 Gußelementen zusammengeschweißt werden musste. Allein an den metallurgischen Aufgaben waren fünf einheimische Firmen beteiligt. Besonders herausfordernd war auch die Auswahl der 105 Bilder im Fundament und das Abfassen einer kurzen Beschreibung für jedes Bild. Als Mitglied der mit dieser Aufgabe betrauten dreiköpfigen Arbeitsgruppe
durchblickten wir in einem drei Jahre langen Arbeitsprozess Tausende von finnischen Fotos und solchen aus internationalen Bildquellen, und mussten unsere Vorschläge durch zwei Instanzen prüfen lassen, was mit vielen Veränderungsbedürfnissen verbunden war. Die Bilder kann man sich am Denkmal ansehen, jedoch kann man sie und die Bildtexte auch elektronisch ins Handy oder andere Mobilgeräte einholen — und zwar in sechs Sprachen, inklusive Deutsch. Es handelt sich also um ein sehr modernes Denkmal mit physischer Statue, physischen Bildern sowie elektronisch vermittelten Bildern und Bildtexten.
Die feierliche Einweihung geschieht am 30. November 2017 um 17 Uhr. Die Öffentlichkeit ist willkommen, daran teilzunehmen. Ehrengäste haben eine besondere Einladung erhalten. Aus unserer Gemeinde möchte ich in diesem Zusammenhang C.–F. Geust erwähnen, der uns mehrere Fotos über die Luftkämpfe und die Flugabwehr, samt genauer Beschreibung jener Ereignisse, zur Verfügung stellte. Christian Keil, Vorstandsmitglied in der Winterkriegsgesellschaft, (15.11.2017)
Die Bilder zeigen groß das Modell des Bildhauers, die bereits zusammengeschweißte Soldatenfigur in der Gießerei mit dem Bildhauer Pekka Kauhanen (links) und dem Kunstgußmeister Pauli Venäläinen, und das Aufstellen des tonnenschweren Denkmals auf dem Kasarmitori. Ganz links im Bild, Christian Keil neben dem Denkmal in St. Petersburg.
Anmerkung der Redaktion: Der jetzige Kommandeur der finnischen Verteidigungskräfte, General Jarmo Lindberg, hat Christian Keil und zwei weiteren Vorstandsmitgliedern der Winterkriegsgesellschaft am 4. Juni 2017 bei einer feierlichen Veranstaltung auf Santahamina für ihren langjährigen Einsatz zugunsten des Projektes eine hohe militärische Auszeichnung, die Sotilasansiomitali, verliehen. Dafür herzlichen Glückwunsch von Seiten der Gemeinde!
23
,F
ast wie die Nacht der Lichter ist es gewesen‘, meinte eine Teilnehmerin des Taizé–Gottesdienstes am Sonntag, den 12. November 2017 um 17 Uhr in der Deutschen Kirche und bezog sich dabei auf das Abendgebet, das die Brüder der Gemeinschaft von Taizé immer wieder in zahlreichen Städten Deutschlands veranstalten und das unter diesem Namen auch regelmäßig in den Deutschen Evangelischen Kirchentag integriert ist. Ja, viele Lichter erhellten den Altarraum. Sie sorgten mit weiteren Kerzen im Kirchenschiff, bei gedämpftem elektrischem Licht, für ein Gefühl der Geborgenheit, Gemeinschaft und Konzentration. Die draußen schon aufgekommene Dunkelheit verstärkte diese Atmosphäre.
Für unsere Gemeinde war dies die Premiere eines Abendgottesdienstes, der einmal an die Stelle des sonntäglichen Morgengottesdienstes trat. Versuchsweise wurde an eine in Deutschland schon lange zu beobachtende Entwicklung angeknüpft, bei der in Kirchengemeinden immer wieder auch eine Abendkirche angeboten wird, aufgrund veränderter Lebensgewohnheiten und vermehrten Stressempfindens. Oft richten diese Gottesdienste einen größeren Raum für Stille und Zur–Ruhe–Kommen ein und lassen sich dabei häufig von der Liturgie Taizés leiten — Taizé, das in Frankreich gelegene Zentrum einer transnationalen spirituellen Bewegung.
Fast wie die Nacht der Lichter — ein Taizé–Gottesdienst am Sonntagnachmittag
24 Deutsch–Evangelisch zum Advent, Weihnacht und Epiphanias 2017/2018
ANZEIGE
‚Bleibet hier und wachet mit mir‘ oder ‚Laudate omnes gentes‘ und viele andere zum Liedgut dieser Bewegung gehörenden Lieder sangen die Gottesdienstbesucher in verschiedenen Sprachen, begleitet von einer sechsköpfigen Musikergruppe, zu der auch Pastor Matti Fischer gehörte und die in der finnischen Organisation ‚Hengen uudistus kirkossamme‘ aktive Vorsängerin Outi Klemola aus Hausjärvi. Wiederholendes Singen — man konnte dabei die Augen schließen und sich dem Liedstrom hingeben, ein Gefühl der inneren Einkehr entwickeln. Bei der Ankunft hatte jeder aus einem bunten Steinangebot den Stein seiner Wahl, einem Gebetsanliegen zugeordnet, aussuchen können. Gegen Ende des Gottesdienstes brachte man ihn nach vorne, entzündete eine Kerze und legte ihn in den mit Sand gefüllten Kasten der Kerzen oder in eine Schüssel. Über den Gebetsanliegen leuchtete schließlich ein ‚Lichterwald‘. Verbunden mit diesem Ritual, seine Sorgen Gott anheimzustellen, gab es das Angebot einer persönlichen Segnung. Anstatt einer Predigt war ein Meditationstext zu hören mit in ihn eingelegten Zeiten der Stille — eine unverändert aktuelle Radioandacht des 2004 verstorbenen Theologen Martti Lindqvist, der in der finnischen Gesellschaft, auch über die Medien, Menschen unterschiedlichster Couleur anzusprechen und für religiöse und ethische Fragen zu öffnen wusste. Es ging um unsere Verantwortung für die gesamte, gefährdete Schöpfung und alles zu ihr gehörende Leben, das nach biblischen Verständnis in Gottes Augen Würde besitzt, von ihm geliebt wird, und nicht, wie oft angenommen wird, allein der Mensch. So fügte Matti Fischer in das Kyriegebet auch die Bitte für die ‚seufzende Kreatur‘ ein. Teilnehmer des Gottesdienstes sagten beim Abschied, dass diese kontemplative Gottesdienstform sie angesprochen und auf besondere Weise innerlich beteiligt hätte. Pastor Matti Fischer versicherte: ‚Diese Form des Taizé–Gottesdienstes wird es ganz bestimmt im kommenden Jahr wieder geben!‘ Dorothea Grünzweig
Es ist eine schöne 2–Zimmer–Wohnung im Deutschen Seniorenwohnheim in Munkkiniemi frei! Wir haben zur Zeit eine renovierte Wohnung zu vermieten. Zweizimmerwohnung, 51,5 qm, Parterre — zwei isolierte Zimmer, Küche, Bad, Balkon mit Gartenteil und traumhaftem Meerblick, Parkplatz. Die Mietkosten betragen 1339 Euro. Dazu kommen zusätzlich monatliche Kosten in Höhe von 200 Euro für das obligatorische Servicepaket für Dienstleistungen. Lage: ruhige Lage direkt am Meer im Stadtteil Munkkiniemi, Nuottapolku (Notstigen) 2, 00330 Helsinki. Straßenbahn Linie 4 in der Nähe. Mietzuschüsse von Kela: Die Senioren sollen heutzutage möglichst lange zu Hause wohnen können. Das sieht die neue finnische Sozialreform vor und das ist bekanntermaßen auch das Ziel vieler Senioren. Deshalb ist es wichtig zu wissen, dass das Wohnen in einem Seniorenheim/Wohnheim vom Gesetzgeber mit dem Wohnen im eigenen Zuhause gleichgestellt wird. Das bedeutet: Bei der staatlichen finnischen Versicherungsanstalt Kela (Kansaneläkelaitos) — auf Schwedisch Fpa (Folkspensionsanstalten) — kann man auf Antrag Zuschüsse für Miete und zusätzliche Pflege erhalten. Ambulante Hilfe: Die ambulante Pflege arbeitet bei Bedarf eng mit der Heimleitung zusammen. Es gibt zudem verschiedene Arten von freiwilligen Diensten, Angebote von Gruppen und Organisationen, die auf Wunsch, zum Beispiel bei Einkäufen, Arztbesuchen und Spaziergängen ihre Hilfe anbieten. Oberstes Prinzip: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Deutschen Seniorenwohnheim werden immer ihr Möglichstes für das Wohlergehen der Heimbewohner tun, damit sich unsere Bewohnerinnen und Bewohner so lange wie möglich in dieser schönen Wohnanlage wohlfühlen können. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und sind jederzeit bereit, Ihnen unser schönes Haus am Strand von Munkkiniemi vorzuführen — herzlich willkommen! Anfragen zur Besichtung bei Gulmira Akbulatova–Loijas, Leiterin des Deutschen Seniorenwohnheims, Telefon 044–2199 586, E–Mail gulmira.akbulatova-loijas@evl.fi 25
ANZEIGEN
Yoga auf Deutsch 1864–2014 —150 Jahre Deutsche Kirche in Helsinki Anlässlich des 150–jährigen Kirchweihjubiläums ist ein umfassendes Buch entstanden, welches die Geschichte des Gotteshauses anhand exemplarischer Darstellungen in Wort und Bild setzt.
Das BucH der Kirche Auf über 140 Seiten haben ehemalige Pastoren, zahlreiche Gemeindeglieder und Freunde der Gemeinde dazu beigetragen, an die Grundsteinlegung im vorigen Jahrhundert, die wichtigsten Meilensteine der Baugeschichte, den Brand der Kirche im Jahre 1958 zu erinnern, die architektonischen Details des Wiederaufbaus und der späteren Anbindung an den Gemeindesaal, Einzelheiten des Mobiliars zu skizzieren, und an den gelebten Moment, die Musik zu Ehren Gottes zu erinnern.
Kirche erinnern, erbauen, erleben…
Das Buch zum Preis von 40 Euro gibt es im Gemeindesekretariat, der Kanzlei und auch direkt beim Küster Tobias Petruzelka. Herausgegeben von der Deutschen Evangelisch–Lutherischen Gemeinde in Finnland. Gedruckt in Finnland. ISBN 978-952-93W4859-6
Mit voller Energie durch die Winterzeit! Wir praktizieren Vinyasa Power Yoga, einen dynamischen Yoga–Stil, der auf Ashtanga Yoga basiert und sehr individuell an verschiedene Niveaus angepasst werden kann. Willkommen im gemütlichen Yoga–Studio Ockra — Morgenyoga auf Deutsch! Wo: Jääkärinkatu 8, 00150 Helsinki Wann: Donnerstags, 10 bis 11.30 Uhr, Wer: Gaby Gahnström, gaby.gahnstrom@gmail.com, Telefon 040–1964 410
Lammfleisch vom Suomenlammas Aus extensiver Kleinhaltung vom Tuusulanjärvi (Tusby träsk) zum Verkauf:
Schlachtkiste zwischen 12–19 kg, 14 Euro/kg, enthält je 2 Keulen– und Schulterstücke, Koteletts, Suppenfleisch (nicht ausgelöst / eingeschweißt verpackt). Halbe Schlachtkisten möglich. Bei Bedarf gegen Unkostenpreis: Andere Zerlegung durch den Schlachtbetrieb, zum Beispiel Grillpaket, sowie Wurst und Innereien; Vakuumverpackung; Räuchern der Keulen– und Schulterstücke möglich.
Wie viel: 15 Euro/ 90 Minuten, 120 Euro per Zehnerkarte
Herzlich willkommen mit und ohne Anmeldung!
Lars Kühne, Järvenpää Telefon 040–5651829 E–Mail lars.kuhne@gmail.com
Spielend in das neue Jahr!
Wohnungsgesuch Jutta Kawaleck (38), Sprach– und Familientherapeutin, seit einem Jahr in Helsinki, sucht ab 1. März 2018 eine zentumsnahe WG–geeignete 2–Zimmerwohnung (auch zur Untermiete möglich). Danke für Ihre Unterstützung! Telefon 045–2451 775 E–Mail jukawaleck@gmx.ch
Die nächsten Termine für den Spieleabend für Erwachsene sind Donnerstag, der 14. Dezember, Donnerstag, der 11. Januar und Donnerstag, der 8. Februar 2018 — jeweils ab 18:30 Uhr im Restaurant Zinnkeller, Meritullinkatu 25 in Helsinki. Wir treffen uns in lockerer Runde, um gemeinsam Gesellschaftsspiele zu spielen. Neuer Mitspieler/innen und auch neue Spiele sind immer gern gesehen. Weitere Informationen bei Steffi, Telefon 044–0822 174. Herzlich willkommen!
Der Skat–Club in der Deutschen Bibliothek sucht freudige Mitspieler und Mitspielerinnen zur Verjüngung und Verstärkung. Gespielt wird an einem jeden ersten Dienstag im Monat. Spielort ist die Deutsche Bibliothek, Pohjoinen Makasiinikatu 7, Helsinki. Die Spielabende beginnen jeweils um 19 Uhr, und enden gegen 22 Uhr. Der Spielbeitrag beträgt 10 Euro pro Teilnahme. Nächster Termin: 12. Dezember 2017. Weitere Informationen bei Thomas Lindner, 044–5001 502, und Peter Vollner, 040–8219 893.
Die Nachmittagsbetreuung in Turku dankt! Die Nachmittagsbetreuung der Kapellengemeinde bedankt sich ganz herzlich bei Lidl für die leckeren Würste, Brezeln und das Sauerkraut!
6. DEZEMBER 2017
Tule itsenäisyyspäivänä kirkkoon keinumaan… Suomen saksalainen evl seurakunta antaa vapauden lahjan Suomen 100-vuotiselle itsenäisyydelle – tule kirkkoon keinumaan ja kokemaan vapauden tunne. Muistatko kun lapsena lensit keinussa? Ensin varovasti eteenpäin, sitten taaksepäin ponnistamaan, sitten eteenpäin, sitten uudestaan taakse ja eteen ja uudestaan ja uudestaan. Joka ponnistuksella vauhti kasvoi, lensit painottomuudessa. Suomen saksalainen evl seurakunta on Suomen satavuotisjuhlan kunniaksi rakentanut saksalaisen kirkon kirkkosaliin keinun. Keinun köydet ulottuvat 15 metrin korkeuteen kattoon, vahvat köydet ja tukeva istuinlauta laskeutuvat keskikäytävälle. Jokainen joka haluaa, voi tulla keinumaan ja kokemaan lapsuuden kokemuksen vapaudesta, vauhdin ja liikkeen ilosta sekä voimasta. Ehkä kirkossa keinuminen on vähän juhlallisempaa kuin lapsuuden leikeissä, mutta yhtä kiehtovaa arkimaailmasta irtaantuminen on yhä. Keinumaan tervetulleita ovat kaikki halukkaat. Saksalainen kirkko on auki keinumista varten itsenäisyyspäivänä 6.12.2017 klo 10-16 osoitteessa Unioninkatu 1, 00130 Helsinki.
Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde in Finnland / DELGiF www.deutschegemeinde.fi facebook.com/deutschegemeindeinfinnland
Hauptpastor Matti Fischer, täglich außer freitags, Telefon: +358 9 6869 8511 und +358 50 5942 485, E–Mail: dg.hauptpastor@evl.fi Kanzlei und Gemeindesekretariat: Merja Viiri und Anne Breiling, montags bis freitags 10–13 Uhr, Telefon: +358 9 6869 8510 und +358 9 6869 8513, Fax: +358 9 6869 8555, E–Mail: dg.kanzlei@evl.fi und dg.sekretariat@evl.fi Reisepastor Hans–Christian Beutel, täglich außer montags, Telefon: +358 40 540 8504, E–Mail: dg.reisepastor@evl.fi Küster Tobias Petruzelka, dienstags bis freitags 11–13 Uhr, Telefon: +358 50 3239 598, E–Mail: dg.hausmeister@evl.fi Diakon Timo Sentzke, Telefon: +358 50 5942 498, E–Mail: dg.diakonie@evl.fi Kindergarten und Vorschule: Stefanie Voß, montags bis freitags 8–8.30 Uhr, Telefon: +358 9 6869 8517, E–Mail: info@deutscherkindergarten.fi Seniorenwohnheim: Gulmira Akbulatova–Loijas, Telefon: +358 9 481 124 und +358 44 2199 586, Nuottapolku (Notstigen) 2, 00330 Helsinki (Helsingfors), E–Mail: dswh@deutschegemeinde.fi Kantorin Riitta Laine (Vertretung Agnes Goerke), täglich außer montags und dienstags, Telefon: +358 50 3306 495, E–Mail: dg.kantor@evl.fi Kapellengemeinde Turku (Åbo), Telefon: +358 50 4076 512, Kaskenkatu (Kaskisgatan) 1, 20700 Turku (Åbo), E–Mail: dg.turku@evl.fi Deutsch–Evangelisch in Finnland (DEiF), E–Mail: gemeindebrief@deutschegemeinde.fi IMPRESSUM DEUTSCH–EVANGELISCH in Finnland Gemeindebrief der Deutschen Gemeinde in Finnland Verantwortlich: Matti Fischer Gestaltung: Michael Diedrichs Der Jahrgang kostet 24 Euro. Gemeindekonten Nordea BIC/SWIFT NDEAFIHH: Amtsscheine: IBAN FI55 1572 3000 3220 16 Deutsch–Evangelisch: IBAN FI33 1572 3000 3220 24 Kindergarten: IBAN FI11 1572 3000 3220 32 Anderes: IBAN FI91 2001 3800 5588 83
Alle Veranstaltungstermine finden sich übersichtlich auf den Seiten 14–15 dieser Ausgabe des Gemeindebriefs — immer aktualisiert im Schaukasten neben dem Kirchenportal, und im Internetfenster der Gemeinde unter der Adresse www.deutschegemeinde.fi.
Druckerei: Bulbus Oy, Helsinki Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde, Bernhardinkatu (Bernhardsgatan) 4, PL 153 PB, 00131 Helsinki (Helsingfors)
BH2 1
ISSN 1456–1042