Deutsch–Evangelisch in Finnland zur Passionszeit 2017

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Deutsch–Evangelisch in Finnland Nachrichten der Deutschen Gemeinde

102. Jahrgang

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Passionszeit

Nr. 2


GEISTLICHES WORT

„Ich will euch ein neues Herz und einen neues Geist in euch geben, spricht Gott.“ Ezechiel 36,26

Ich sitze gerade an meinem Schreibtisch mit Blick auf die Kirche durch den Innenhof. In der Nacht ist Schnee gefallen. Eine dünne Schicht nur. Sie wird in wenigen Stunden weggeschmolzen sein. Es ist halb neun und wird langsam hell. Zwischen Gemeindehaus und Kirche hindurch kann ich auf den Tähtitorninmäki schauen, den wunderschönen Park hier hinter uns. Und auf die großen Bäume, die dort stehen. Prächtige Bäume, die ihre dunklen starken Äste in den langsam heller werdenden Himmel recken inmitten des Schnees. Eine Welt aus Weiß und Schwarz und Grau. Jahrzehntelang stehen diese Bäume neben unserer Kirche. Unzählige Menschen haben sie in die Gottesdienste gehen sehen, unzählige Male den Ruf der Glocken gehört. So viele Ideen sind neu entstanden in ihrem Schatten. Die Jahreslosung 2017 fällt mir ein: „Ich will euch ein neues Herz und einen neues Geist in euch geben, spricht Gott.“ Ein Wort des Propheten Ezechiel, das uns in diesem Jahr zum Neuanfang ermutigt. Ich glaube, wir sind immer wieder zu Neuanfängen gerufen. In unserem Leben. Im Privaten, in der Familie, auf der Arbeit, auch hier in unserer Gemeinde. Auf dem zu verharren, was schon immer war, heißt, sich dem natürlichen Verlauf der Welt zu entziehen. Denn Leben heißt Veränderung. Wenn ich auf die Bäume vor dem Fenster schaue, dann kann ich von ihnen vielleicht den Neuanfang lernen: Es gibt das organische Wachstum. Das Werden vom Samen des Baumes über die ersten jungen Triebe bis zum Wachsen in die Höhe. Ein Prozess, der über Jahrzehnte verläuft. Ast für Ast. Meter für Meter. Irgendwann einmal wird der Baum seine Lebenskraft verloren haben, die Wurzeln werden nicht mehr halten. Er wird fallen oder umgehauen werden. Und an seinem Platz wird ein neuer Baum wachsen können. Wieder beginnt es von vorne. Und es gibt das Wachstum im Verlauf des Jahres. Die ersten grünen Sprossen im Frühling, bald werden sie kommen. Das prächtige Grün des Sommers, die wunderschöne Ruska–Zeit des Herbstes und der lange Winter, in dem der Baum ruht und Kräfte sammelt für den neuen Anlauf. Auch dann der Neuanfang. Einer, der immer wieder kommt, Jahr für Jahr. Wir leben in den Rhythmen der Bäume. Auch als Gemeinde. Wir leben im stetigen Wachstum, im Werden und Aufbau über Generationen hinweg. Auch im Wissen, dass es diese Gemeinde, vielleicht, irgendwann nicht mehr geben wird. Auch das kann sein und gehört dann dazu. Dann wird es einen anderen Neuanfang geben. Und wir leben im Rhythmus des immer wieder neuen Aufbruchs. Vielleicht von Jahr zu Jahr. Vielleicht in anderen Zyklen. Unsere Aufgabe ist es, diesen Rhythmen Struktur zu geben. Zu spüren, was dran ist, hier und jetzt. Zeit der Ruhe oder Zeit des Aufbruchs? Stehen wir noch im Winter und warten ab, was kommt? Sind wir mitten drin im Frühling und brechen auf? Oder gibt es auch Bereiche und Aufgaben unserer Gemeinde, die sich schon herbstlich verfärben und die wir getrost sein lassen können. Mit Gott gehen wir durch die Zeit. Mit ihm fangen wir immer wieder neu an. Er gibt es uns dafür ein kräftiges Herz und einen mutigen Geist. Ich wünsche Euch und Ihnen Mut zum Neuanpfang.

Hauptpastor Matti Fischer

ABKÜNDIGUNGEN AUS DEN KIRCHENBÜCHERN TAUFEN

Emma Aurora Lidman am 11.12.2016. Elizabeth Gaia Adelaide Ehrnrooth am 18.12.2016. Tamino Samuli Andersson am 25.12.2016. Matilda Leonie Luise Hassinen am 26.11.2016. Lotta Sofia Rönnqvist am 1.1.2017. Usva Edith Fuchs am 14.1.2017. Leo Vaikka Sebastian Muurikainen am 15.1.2017. TR AUUNGEN

Meri Raili Oswalda von Renteln, Deutsche Gemeinde, und Christophe Charles Henri. Jürgen Otto Reinhard Göbel, Deutsche Gemeinde, und Tuula Marjatta Liljaniemi. BEERDIGUNGEN

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Karl–Detlev Richard Walter Wentz, geboren am 22.2.1927 in Lübeck, gestorben am 21.11.2016 in Kaarina (S:t Karis).

Marja–Leena Marita Toppinen–Schumacher geborene Toppinen, geboren am 29.2.1940 in Helsinki (Helsingfors), gestorben am 6.12.2016 in Espoo (Esbo). Hans Peter Rahmel, geboren am 30.4.1952 in Helsinki (Helsingfors), gestorben am 28.11.2016 in Kirkkonummi (Kyrkslätt). Marianne Blank geborene Karlsson, geboren am 5.2.1935 in Helsinki (Helsingfors), gestorben am 25.11.2016 in Helsinki (Helsingfors). Signe Aase Gunst e Johannessen, geboren am 1.1.1929 in Bergen, gestorben am 16.12.2016 in Kauniainen (Grankulla). Brita–Benita Alexandra Maria Hansdotter Aminoff geborene Gripenberg, geboren am 23.7.1947 in Helsinki (Helsingfors), gestorben am 29.12.2016 in Helsinki (Helsingfors). Alice Irene Gustafsson geborene Alén, geboren am 17.7.1926 in Helsinki (Helsingfors), gestorben am 10.1.2017 in Helsinki (Helsingfors). Hans–Olof Walter Sachse, geboren am 10.6.1942 in Helsinki (Helsingfors), gestorben am 11.1.2017 in Hyvinkää (Hyvinge). Deutsch–Evangelisch zur Passionszeit 2017


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AKTUELLES

Besondere Andachten in der Passionszeit… Die Passionswochen zwischen Aschmittwoch (1. März) und dem Ostermorgen (16. April) sind eine Zeit, in der wir in der Kirche auf vielfältige Weise daran denken, was das Kreuz für unser Leben bedeutet. Wir ziehen mit Jesus hinauf nach Jerusalem — so ließen sich diese 40 Tage überschrieben. Nicht, um bedrückt und mit grauen Gesichtern durch den Alltag zu gehen. Ganz im Gegenteil: Wir können erfahren, dass Gott uns auch dort aufrichtet, wo wir bedrückt sind und voller Fragen. Das geschieht aber nicht einfach so. Die Passionszeit will gestaltet werden. Es tut gut, wenn man dem Rhythmus dieser besonderen Tage auch in der Gemeinschaft mit anderen nachgehen kann. Neben den sonntäglichen Gottesdiensten um 11 Uhr und dem neuen Angebot des Glaubenskurses feiern wir zu Beginn und in der Karwoche am Ende der Passionszeit besondere Andachten. • Aschermittwoch, 1. März, 18 Uhr: Andacht zum Beginn der Passionszeit • Montag 10. April, 18 Uhr: Passionsandacht • Dienstag, 11. April, 18 Uhr: Passionskantate „Ich will den Kreuzstab gerne tragen“ von J. S. Bach • Mittwoch, 12. April, 18 Uhr: Musikalische Passionsandacht mit dem Deutsch–Finnischen Chor Die Karwoche erreicht dann ihren Höhepunkt im Abendmahlsgottesdienst am Gründonnerstag, dem 13. April um 18 Uhr — und im Karfreitagsgottesdienst am 14. April um 11 Uhr. Am Ostersonntag feiern wir dann nach einem gemeinsamen Osterfrühstück um 11 Uhr Familiengottesdienst.

Was glaubst Du denn? — der Glaubenskurs in der Gemeinde Du bist getauft, Dir ist der christliche Glaube und die Kirche aber fremd? Und Du willst das gerne ändern? Du bist noch nicht getauft und Du willst mehr darüber wissen, was das Leben als Christ ausmacht? Die Passionszeit vor Ostern ist traditionell eine Zeit, in der die Fragen nach dem Glauben in besonderer Weise das Leben prägen können. Im Gemeindehaus der Deutschen Gemeinde findet in den kommenden Wochen ein Glaubenskurs statt. An fünf Abenden soll Zeit sein, unter der Leitung von Pastor Matti Fischer mehr über den christlichen Glauben zu erfahren und sich mit anderen über Fragen und Erfahrungen auszutauschen. –– Donnerstag, 2. März: Gott — wie alles anfängt –– Dienstag, 7. März: Sinn – wie ich ihm auf die Spur komme –– Dienstag, 21. März: Glaube — wie ich trotz Hindernissen weiterkomme –– Dienstag, 28. März: Jesus — wo sich Himmel und Erde berühren –– Dienstag, 4. April: Christ werden und bleiben— wie Gottes Geist uns trägt Die Abende beginnen um 19 Uhr und dauern ca. 90 Minuten. Man kann auch einzelne Abende besuchen. Wir bitten um Anmeldung im Gemeindebüro oder direkt bei Matti Fischer, da wir Material bereitstellen. Zum Titelbild: Passiflora edulis ist eine Art aus der zu den Passionsblumengewächsen (Passifloraceae) zählenden Gattung der Passionsblumen (Passiflora). Das Art–Epitheton edulis bedeutet „essbar“. Innerhalb der Art werden verschiedene Sorten und Formen unterschieden, unter denen forma edulis (Purpurgranadilla) und forma flavicarpa (Gelbe Granadilla) die wirtschaftlich größte Bedeutung haben. Früchte beider Formen sind auch in Mitteleuropa im Handel, wo sie meist als Passionsfrucht oder Maracuja (auch Marakuja oder Maracujá) bezeichnet werden.

Was kann ich machen — wen soll ich fragen? • Mithelfen beim Gemeindemittagessen am 9. April, Kontakt Anne Breiling, Telefon (09) 6869 8513; • Diakoniekreis, Kontakt Timo Sentzke, Telefon 050–594 2498, diakonie@deutschegemeinde.fi; • Mithelfen beim monatlichen Kirchkaffee, Kontakt Tobias Petruzelka, Telefon 050–323 9598, E–Mail tobias.petruzelka@evl.fi; • Begleitperson für zum Beispiel die Bewohner des Seniorenwohnheims… Kontakt Eila Javanainen, Telefon 044–219 9586, E–Mail dswh@deutschegemeinde.fi; • Mitmachen beim Kindergottesdienst, Kontakt Matti Fischer, Telefon 050–5942485, E–Mail matti.fischer@evl.fi; • Mitmachen bei der ‚Offenen Kirche‘, Kontakt Matti Fischer, Telefon 050–5942485, E–Mail matti.fischer@evl.fi; • Mithelfen beim Osterfrühstück, Kontakt Tobias Petruzelka, E–Mail tobias.petruzelka@evl.fi und anne.breiling@evl.fi.

Erste Klausurtagung zur Internetpräsenz der Gemeinde Seit letztem Jahr hat unsere Gemeinde eine neue Homepage — sein eigenes Fenster im Internet. Und auch in den sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter sind wir mittlerweile aktiv. Über diese und weitere Möglichkeiten, als Gemeinde im Netz aktiv zu sein, wollen wir im Gespräch bleiben. Dafür setzen sich alle Verantwortlichen viermal im Jahr zu einer Klausurtagung zusammen. Diese ist öffentlich, das heißt wir freuen uns, wenn ihr euch mit euren Anregungen, mit euren Ideen und eurer Kritik einmischt. Die erste Klausur zur Internetpräsenz findet am Donnerstag, den 16. Februar von 9.30 bis 12 Uhr im Gemeindehaus statt.

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Die neubesetzten Gremien in unserer Gemeinde Am 30. Januar 2017 hat die Versammlung der Kirchenbevollmächtigten (KBV) die neuen Gremien unserer Gemeinde gewählt — vielen Dank allen Ehrenamtlichen, die sich für die wichtigen Ämter zur Verfügung stellen.

Kirchenrat (Ordinarius / Suppleant): • Matti Fischer als Hauptpastor (Vorsitz + FA) • Philip Aminoff (Vize–Vorsitz + FA) / Rauli Albert • Yann Pfau–Kempf (Musik) / Friederike Schwarzbach (Musik) • Maiju Boenisch (FA) / Luise Liefländer–Leskinen • Thomas Lindner (FA + DSWH) / Lars Hellström • Eric Rieger / Winfried Schäfer • Maria Rönnholm (D‘KiGa) / Dorothea Simojoki • Matti Jokinen / Norbert Erdmann (Turku) • Claudia Schmitz / Marie Verkola • Hans–Christian Beutel als Reisepastor Für den Diakonieausschuss: • Hans–Christian Beutel (Vorsitz) • Norbert Erdmann (Turku) • Peter Wagner • Traute Stude • Jutta Oels • Birgitta Geust • Timo Sentzke (Diakon), ohne Stimmrecht Für die Kindergarten–Direktion: • Maria Rönnholm (Vorsitz) • Matti Fischer (Hauptpastor) • Urte Eickhoff–Kalaoja und Arno Glöckner (Vertreter der Eltern) • Sonja Semmelmayr / Almut Zobel–Lahtinen • Karoliina Karjalainen (Suppleant: Dorothea Simojoki) • Julia Lattu (DSH) • Stefanie Voß (Leitung D‘KiGa), ohne Stimmrecht

Für die Geschäftsleitung des Seniorenwohnheims (DSWH): • Hans–Christian Beutel • Thomas Lindner • Gudrun Häyrinen (Vertreterin der Bewohner) • Birgitta Geust • Jutta Oels • Alexander Sannemann • Eila Javanainen (Leitung DSWH), ohne Stimmrecht Für den Musikalischen Ausschuss: • Torsten Groschup • Anke Kremp • Yann Pfau–Kempf • Friederike Schwarzbach • Riitta Laine (Kantorin), ohne Stimmrecht Die neuen Gremien werden im Gottesdienst am Sonntag, dem 2. April um 11 Uhr in ihre Ämter eingeführt. Beim Empfang nach dem Gottesdienst gibt es eine gute Gelegenheit, mit den Gremienmitgliedern über ihre Arbeit ins Gespräch zu kommen. Am Gremienwochenende, das am 1. und 2. April stattfindet, werden sich die Mitglieder der einzelnen Gruppen über ihre Arbeit austauschen. Im Mittelpunkt steht eine provokative — und entscheidende — Frage: „Für wen machen wir das eigentlich alles?“

Salon Crustum im Panik! Der Salon Crustum trifft sich jeden zweiten Dienstag im Monat von 19–21 Uhr im Café Panik in der Pursimiehenkatu 7 in Helsinki — hier die kommenden Themen, Referenten und Termine in der Übersicht… 14. Februar: Claudia Jeltsch, Meine Kindheit in einer Sekte (Reformationsbewegung der Siebenten–Tags–Adventisten); 14. März: Marianne Repo, (Innen) leben einer Botschaft, Beispiel Österreich; 11. April: Philip Aminoff, Die Johanniter in Nordeuropa — Geschichte und Gegenwart. Salon Crustum, Thomas Stagneth, E–Mail thomas.stagneth@elisanet.fi.

Die Filmabende in der Gemeinde Auch im Jahr 2017 werden wir wieder rund einmal im Monat einen deutschsprachigen Film im Gemeindehaus zeigen. In diesem Jahr präsentieren wir die Reihe zum ersten Mal zusammen mit dem Goethe–Institut Finnland. Wir können so aus einer sehr großen Anzahl von deutschsprachigen Filmen auswählen, die auch alle mit englischen Untertiteln versehen sind. Im Jahr 2017 greifen wir das Motto der finnischen Kirche zum Reformationsjubiläum auf: Armo — Gnade. In allen acht gezeigten Filmen geht es auf ganz unterschiedliche Weise um das Thema Gnade. Wir bieten wie gewohnt zu den Filmen Getränke und kleine Speisen an — und können immer auch über das Gezeigte ins Gespräch kommen. Die beiden nächsten Filmabende, Beginn immer um 19 Uhr im Gemeindesaal:

16. Februar: Zwischen Welten (Regie Feo Aladag, 2014, Farbe, 103 Minuten) Bundeswehrsoldat Jesper meldet sich erneut zum Dienst im krisengeschüttelten Afghanistan. Er erhält den Auftrag, einen Außenposten in einem kleinen Dorf vor den Taliban zu schützen. Dabei wird ihm der junge Afghane Tarik als Dolmetscher an die Seite gestellt. Jesper versucht mit Tariks Hilfe, das Vertrauen der Dorfgemeinschaft und der verbündeten afghanischen Milizen zu gewinnen – doch die Unterschiede zwischen den beiden Welten sind groß. Als Tarik, der von den Taliban bedroht wird, weil er für die Deutschen arbeitet, seine Schwester in Sicherheit bringen will, geraten die Dinge außer Kontrolle. Der Film gewann zahlreiche Preise. Und die Neue Zürcher Zeitung schrieb: „Zwischen Welten hat im Wettbewerb der Berlinale große Begeisterung ausgelöst. ... Ein erstklassig inszenierter Film. ... Äußerst fein arbeitet die Regisseurin die menschlichen und kulturellen Spannungen heraus.“

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Taizé–Andachten und vielstimmiges Taizé–Singen 23. März: Kreuzweg (Regie Dietrich Brüggemann, 2014, Farbe, 107 Minuten) Die 14–jährige Maria lebt scheinbar ein normales Leben mit den typischen Interessen einer Jugendlichen. Doch Maria ist Angehörige der Priesterbruderschaft St. Pius X., die eine äußerst traditionelle Auslegung des Katholizismus vertritt. Marias Mutter zwingt ihre Tochter mit harter Strenge zum Glauben, während der Vater meist schweigt und tatenlos zusieht. Darüber hinaus ist Maria ihrem kleinen Bruder sehr verbunden, der an einer medizinisch nicht erklärbaren Entwicklungsstörung leidet, er spricht nicht. Um den Bruder von seinem Leiden zu befreien, überlegt Maria, sich für die Gesundheit ihres Bruders zu opfern. Der Film erhielt unter anderem einen Silbernen Bären bei der Berlinale. Weitere Filmabende–Termine in diesem Jahr: • 20. April: Renn wenn du kannst (Regie Dietrich Brüggemann, 2009/2010, Farbe, 112 Minuten) • 18. Mai: Die Wohnung (Regie Arnon Goldfinger, 2011, Farbe, 98 Minuten) • 21. September: Barbara (Regie Christian Petzold, 2012, Farbe, 108 Minuten) • 19. Oktober: Luther (Regie Eric Till, 2003, Farbe, 123 Minuten) • 16. November: Die Unsichtbare (Regie Christian Schwochow, 2011, Farbe, 113 Minuten) Herzlich willkommen!

Weitere Informationen im Internet auf www.deutschegemeinde.fi/filmabend und www.goethe.de/finnland.

Wer kein Chorsänger ist, aber dennoch Freude hat am mehrstimmigen Singen, hat am Donnerstag, den 16. Februar von 17–18 Uhr Gelegenheit dazu. Riitta Laine leitet uns in der Kirche an, die Schönheit und Ruhe des Liedguts von Taizé singend zu erfahren. Aber natürlich sind auch Chormitglieder herzlich willkommen. Im Anschluss daran gibt es die Möglichkeit, an der Taizé–Andacht teilzunehmen, die um 18 Uhr beginnt. Dies alles weist auch voraus auf einen festlichen Taizé–Gottesdienst, der an einem Sonntag im späteren Herbst stattfinden wird. Im nächsten Monat kommen wir am 9. März um 18 Uhr zur Taizé–Andacht zusammen. Dorothea Grünzweig

Der Bibelkreis liest das Lukasevangelium Der Bibelkreis trifft sich die nächsten Male an folgenden Montagen: 13. März und am 3. April — jeweils um 18 Uhr im Seniorenwohnheim in Munksnäs (Munkkieniemi). Alle Gemeindeglieder und Gäste sind herzlich eingeladen, zu kommen. In diesem Jahr haben wir begonnen, das Lukasevangelium zu lesen. Ausgehend von den Texten kommen wir immer zu sehr anregenden Diskussionen über Fragen des Glaubens und des Lebens. Gerade das Evangelium des Lukas, das auch das Evangelium der Armen genannt wird, bietet hierfür vielerlei Gelegenheit. Herzlich willkommen.

Männerkreis ganz philosophisch–bodenständig mit einer Feuerzangenbowle Nach der anregenden Diskussion mit Roman Schatz kurz vor dem Weihnachtsfest trafen wir uns am 25. Januar im Kaminzimmer zum monatlichen Männerkreis, und begaben uns bei einer köstlichen Feuerzangenbowle von Leo Classen, Mattis selbstgemachtem Kartoffelsalat und Würstchen auf eine philosophisch–bodenständige Suche nach der Zeit. Wir lauschten Thomas, Leo und Matti, die das Interview mit dem Zeitforscher Karlheinz Geißler, das Anfang des Jahres in der Wochenzeitschrift „Die Zeit“ erschien, gemeinsam vorlasen — und tauschten

dazu sehr interessante und anregende Gedanken aus. Einladen wollen wir jetzt schon einmal zu den Abenden in den kommenden Monaten — wieder mit Gästen von außen: Am Mittwoch, den 15. Februar um 19 Uhr kommt als Gast Martti Nissinen, Professor für Theologie an der Universität Helsinki, zu uns in das Kaminzimmer im Gemeindehaus in Helsinki, und erzählt von einem seiner Fachgebiete: Männlichkeit im Alten Testament. Und am Donnerstag, dem 16. März um 18 Uhr ist der Männerkreis zum nächsten Abend im Rahmen der Gesprächsreihe „Glaube & Zweifel“ eingeladen — diesmal erwarten wir Professorin Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann, ehemalige Bischöfin und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschland, zur Zeit Botschafterin des Reformationsjubiläums — im kleinen Festsaal der Universität (pieni juhlasali), Fabianinkatu 33 in Helsinki — siehe auch Seite 6.

Jazzabend am 24. März! Am Freitag, dem 24. März ab 19 Uhr ist es soweit: der fröhliche Swing der Nikkilä All Stars erklingt zum Jazzabend im Gemeindesaal. Der Frauenkreis lädt uns alle ein, beim Klang von Saxofon und Trompete, Klavier und Gitarren sowie Schlagzeug und Kontrabass die Tanzschuhe wieder hervorzuholen und den kommenden Frühling zu begrüßen! Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende für Speis und Trank gebeten. Mehr Informationen bei Yann Pfau–Kempf, Telefon +358 41 7292 024 oder E– Mail yann.kempf@laposte.net.

Gemeindemittagessen am Palmsonntag Herzliche Einladung zum Gemeindemittagessen am Palmsonntag, dem 4. April nach dem Gottesdienst — zugunsten der Spendenaktion ‚Gemeinsame Verantwortung‘.

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Seniorentreff! Herzliche Einladung zum Seniorentreff am 12. April um 14 Uhr mit dem Thema: Was bedeutet die Bibel für mich? Wir beginnen mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken — danach wird Diakon Timo Sentzke mit uns in Gesprächen und seinen Erfahrungen durch seine Arbeit und Ausbildung, die Bedeutung der Bibel mit seinen persönlichen Gedanken erzählen. Bei der Gelegenheit möchten wir bereits ankündigungen, dass unser Diakonmitarbeiter Timo Sentzke im März voraussichtlich für zwei Wochen ein Praktikum in der St. Clara–Gemeinde in Stockholm absolvieren wird — während seiner Abwesenheit wird natürlich für eine Vertretung gesorgt.

Anmeldung zur Tauferinnerung am Weißen Sonntag Am Sonntag nach Ostern, dem 23. April um 11 Uhr, werden wir einen Tauferinnerungsgottesdienst feiern. Eingeladen sind unter anderem alle Familien, deren Kinder im vergangenen Jahr getauft wurden. Alle Kinder, auch die größeren, dürfen ihre Taufkerzen mitbringen und im Gottesdienst entzünden. In der alten Kirche galt der Sonntag nach Ostern, der auch ‚Weißer Sonntag‘ genannt wird, als einer der großen Taufsonntage, an dem die Täuflinge in weißen Gewändern getauft wurden. In den ersten Jahrhunderten geschah dies noch durch Eintauchen des ganzen Körpers in ein großes Becken in der der Kirche. Der Gottesdienst wird auf Deutsch und auf Finnisch gehalten. Anmeldung im Gemeindesekretariat oder direkt bei Pastor Matti Fischer.

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Besuch von Margot Käßmann in der Gemeinde Im Rahmen des 500–jährigen Jubiläums der Reformation wird Margot Käßmann vom 13. bis 17. März in Finnland sein. Im Rahmen dieses Aufenthaltes wird sie auch unsere Gemeinde besuchen. Am Mittwoch, den 15. März kommt Professorin Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann in das Gemeindezentrum der Kapellengemeinde in Turku, Kaskenkatu 1. Dort haben wir Gelegenheit, unsere Gemeinde vorzustellen, genaueres über die Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum zu erfahren und auch Fragen des Glaubens in kleinem Kreis mit ihr zu besprechen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, jeder und jede ist herzlich willkommen. Am Donnerstag, den 16. März ist Frau Käßmann dann in Helsinki. Um 18 Uhr findet im Rahmen der Gesprächsreihe „Glaube & Zweifel“ eine Diskussion im kleinen Festsaal (pieni juhlasali), Fabianinkatu 33 in Helsinki statt. Im Gespräch, das wir zusammen mit der Uni Helsinki und dem Goethe–Institut veranstalten, wollen wir erörtern, ob in der gegenwärtigen Zeit von einer Renaissance des Religiösen in der westlichen Gesellschaft gesprochen werden kann. Margot Käßmann ist eine der bekanntesten Vertreterinnen der Evangelischen Kirche in Deutschland. Sie hatte zahlreiche Leitungsämter inne, u. a. war sie Landesbischöfin der Evangelisch–Lutherischen Landeskirche Hannovers (1999–2010) und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) (2009–2010). Immer wieder ist sie als wichtige Stimme der Kirche in den Medien zu hören und zu sehen — weitere Informationen findet ihr auf Seite 12 in der Reihe ‚Gesichter der Reformation‘. Ihr Besuch in Finnland steht in Zusammenhang mit dem Europäischen Stationenweg. In dem Projekt verbinden sich viele Städte Europas, die für die Verbreitung der Reformation von Bedeutung gewesen sind. Ein Reformationstruck bereist die Städte im Laufe des Jubiläumsjahres und macht für einige Tage auch in Finnland Station. In und um ihn sind Geschichten der Reformation versammelt, und es werden ganz unterschiedlichen Aktionen stattfinden. Vom 14. März bis zum 16. März ist das Geschichtenmobil in Turku (Åbo) zu Gast.

Familienfreizeit in Janakkala vom 5. bis 7. Mai Anfang Mai findet die diesjährige Familienfreizeit in der Tagungsstätte Rantalahti in Janakkala ca. 90 km von Helsinki entfernt statt. Weitere Informationen und Bilder zu Janakkala lassen sich im Internet finden unter www.rantalahti.com. Von Freitag, dem 5. Mai bis Sonntag, den 7. Mai haben wir Zeit für ein entspanntes, unterhaltsames und sicher auch tiefsinniges Programm. Anfahrt auf eigene Faust oder in Fahrgemeinschaften. Anmelden könnt ihr euch ab sofort im Gemeindebüro, bei unserem Diakon Timo Sentzke oder bei Pastor Matti Fischer. Kosten: Erwachsene 75 Euro, Kinder 50 Euro / ab dem dritten Kind kostenfrei. Zuschüsse sind wie üblich möglich.

Netzwerkkunde im März! Der nächste Termin zur Netzwerkkunde am runden Tisch: Donnerstag, 23. März von 17.30–19 Uhr im Kaminzimmer — Jochen und Michael stellen sich Euren Fragen zu Computerwelten, Sicherheitsmaßnahmen, geben Einblicke in Netzwerke wie Facebook, Twitter, und mehr… In der Zwischenzeit zögert nicht und lasst uns mit einer E–Mail an netzwerkkunde@deutschegemeinde. fi wissen, wenn was zwickt oder eine andere dringende Frage der digitalen Welten geklärt werden sollte! netzwerkkunde@deutschegemeinde.fi

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Die Kirche bleibt geöffnet… Dank der Kustoden! Eine erste Testphase zur ‚Offenen Kirche‘ ist gelungen — die Kirche konnte seit dem 1. Advent an fast jedem Tag geöffnet sein. Viele Gäste aus aller Herren (und Damen) Länder kamen zu Besuch und sehr viele waren sich einig, dass es eine gute Zeit war.

Vielen Dank den neuen Kustoden! Bei einem gemeinsamen Treffen im Kaminzimmer am 24. Januar beschloßen die Kustoden, das Projekt nun ab dem 1. März fortzuführen, und die Kirche von Sonntag bis Donnerstag von 12–17 Uhr zu öffnen — und hoffen, dass alles mit der gleichen Freude wie bis jetzt weitergeht. Vielleicht habt ihr noch einen Bekannten, der als neuer Kustode unterstützen möchte. Meldet euch bei Tepa Schreiber, Marinsatamantie 4 F 6, 02320 Espoo, E–Mail tepa.schreiber@ gmail.com, Telefon +358 40 8334263. Tepa hat freundlicherweise das Zentrum der Organisation übernommen — sie führt eine Übersicht auf Doodle, in die sich jeder nach seinem/ ihrem Wunsch in die Zeitliste eintragen kann. Herzlichen Dank! Matti Fischer und Tobias Petruzelka.

Das Frühjahrsprogramm unseres Frauentreffs Hallo liebe Frauen — positive Antworten haben mich nach meiner Umfrage erreicht, dass heisst nun das wir uns wie immer jeden ersten Montag im neuen Monat treffen, nur dass sich die Uhrzeit ändert — in Zukunft schon um 16 Uhr im Kaminzimmer. Das aktuelle Programm: 6. März um 16 Uhr: Rückblick auf den Weltgebetstag 2017 — was war gut und was könnte noch besser werden — und zugleich Blick auf den nächsten Weltgebetstag. 3. April um 16 Uhr: Treffpunkt Deutsche Bibliothek, Pohjoinen Makasiinikatu 7 in Helsinki. Die Leiterin Gaby Schrey–Vasara stellt uns aktuelle, neue finnische sowie deutsche Literatur vor.

14. Mai: Ausflug nach Tallin — sofern Interesse besteht… wir wollen dort die Deutsche Gemeinde besuchen und am Gottesdienst, der um 15 Uhr stattfindet, teilnehmen. Pastor Burghardt heißt uns herzlichst willkommen. Von 11 bis 12 Uhr wird ein Kindergottesdienst stattfinden, im Anschluss — sofern es das Wetter zulässt — wird gemeinsam gegrillt und geplaudert und danach geht es in den Gottesdienst. Ich habe auch angefragt, was wir mitbringen könnten — auf keinen Fall Bücher, aber über Brettspiele für Kinder und Bastelmaterial würde man sich freuen. Bitte gebt mir bis Ende März Bescheid, ob Ihr dabei sein möchtet… ruft an oder schickt eine E–Mail mit Eurem Geburtsdatum — das brauchen wir zur Buchung der Reise. Die genauen Kosten zur Reise ergeben sich aus der tatsächlichen Teilnehmerzahl: ab 10 Personen bekommen wir Gruppenrabatt. Nehmt Freunde oder auch Euren Ehepartner mit — alle sind herzlichst willkommen! Nach der Anmeldung gebe ich Euch dann den genauen Tagesablauf durch. Wünsche euch weiterhin einen schneereichen Winter mit viel Sonnenschein. Gruss, Karin. Karin Sentzke

Der Frauentreff in Helsinki: Seit gut 20 Jahren gibt es in der Gemeinde einen Frauentreff, bestehend aus cirka 15–20 Damen in unterschiedlichem Alter. Wir treffen uns jeden ersten Montag im Monat um 16 Uhr im Kaminzimmer der Deutschen Gemeinde in Helsinki, Unioninkatu 1. Zu Beginn jeder Saison legen wir unser Programm fest: Zum Beispiel werden aktuelle Geschehnisse in der Politik und der Welt diskutiert — außerdem stehen Film–, Spiel– oder Bastelabende zur Auswahl — und die Saison beenden wir gewöhnlich mit einem Ausflug, der vorher abgesprochen und geplant wird. Jede — ob alt, jung geblieben oder schon volljährig — ist in unserem Kreis herzlichst willkommen! Alle weiteren Fragen zum Frauentreff beantwortet Karin Sentzke gerne und jederzeit, Telefon +358 40 5138287, frauentreff@deutschegemeinde.fi.

„Was ist denn fair?“ — Globale Gerechtigkeit steht im Zentrum des Weltgebetstags von Frauen der Philippinen „Was ist denn fair?“ Diese Frage beschäftigt uns, wenn wir uns im Alltag ungerecht behandelt fühlen. Sie treibt uns erst recht um, wenn wir lesen, wie ungleich der Wohlstand auf unserer Erde verteilt ist. In den Philippinen ist die Frage der Gerechtigkeit häufig Überlebensfrage. Mit ihr laden uns philippinische Frauen zum Weltgebetstag ein. Ihre Gebete, Lieder und Geschichten wandern um den Globus, wenn ökumenische Frauengruppen am 3. März 2017 Gottesdienste feiern. Die über 7.000 Inseln der Philippinen sind trotz ihres natürlichen Reichtums geprägt von krasser Ungleichheit. Viele der über 100 Millionen Einwohner leben in Armut. Wer sich für Menschenrechte, Landreformen oder Umweltschutz engagiert, lebt nicht selten gefährlich. Ins Zentrum ihrer Liturgie haben die Frauen aus dem bevölkerungsreichsten christlichen Land Asiens das Gleichnis der Arbeiter im Weinberg (Mt 20, 1–16) gestellt. Den ungerechten nationalen und globalen Strukturen setzen sie die Gerechtigkeit Gottes entgegen. Ein Zeichen globaler Verbundenheit sind die Kollekten zum Weltgebetstag, die weltweit Frauen und Mädchen unterstützen. In den Philippinen engagieren sich die Projektpartnerinnen des Weltgebetstags Deutschland u.a. für das wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Empowerment von Frauen, für ökologischen Landbau und den Einsatz gegen Gewalt an Frauen und Kindern. Viele weitere Information lassen sich auch im Internet auf www.weltgebetstag.de finden. Unser Gottesdienst in Helsinki zum Weltgebetstag 2017 am Freitag den 3. März beginnt um 18 Uhr im Gemeindesaal. Wir wollen singen, beten und uns anschließend bei einem kleinen Imbiss stärken. Seid herzlich willkommen! Das Weltgebetstagsteam. Annette Hohteri–Schäfer, E–Mail annette_hsc@ymail.com, Telefon +358 40 5227928.

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Der Kirchenraum im Zeitalter der Smartphone– Invasion Nur wenige bestreiten, dass wir in Zeiten leben, die durch rasche technologische Entwicklungen geprägt sind. Manchmal sind die Änderungen und deren Folgen sogar so schnell, dass sie uns irgendwo zwischen den veralteten Sitten und den noch nicht durchgesetzten Gesetzen einige Überraschungen bereiten. Dass die Entwicklung wie entkettet rast, ist aber nichts Neues. Die Disproportion zwischen der technischen Entwicklung und den regulierenden Maßnahmen, die die materielle Kultur und ihre Nutzung im Griff haben sollen, wurde als kulturelle Verspätung schon im Jahr 1922 von W. F. Ogburn definiert. Schon damals war es evident, dass wir manche Folgen der Zivilisationserrungenschaften immer wieder nicht im Griff haben, und dass wir deren Wirkungen nicht selten wehrlos ausgesetzt sind. Abgesehen von solchen düsteren Gedanken ist es offensichtlich, dass die Art, wie ein Individuum, Institutionen oder ganze Gesellschaften mit der massiven Ausbreitung der Technologie — hier sprechen wir hauptsächlich über so genannte ‚Smartphones‘ — klarkommen, sicherlich variiert. Es gibt immer die Konservativen, die vielleicht noch echte Briefe mit Briefmarken schicken, und nur hier und da auf die neuen Technologien zugreifen. Dagegen finden wir auch genug von unruhigen Vorreitern, die ständig die heißesten technischen Neuigkeiten verfolgen. Daneben gibt es jedoch etwas wie ein Bild des Normalfahrers im Normalverkehr, der die technologische Adaptation zum hypothetischen Durchschnitt bringt, wenn er versucht ‚die Dinge‘ irgendwie hinzukriegen, so wie es auch die Anderen schaffen.

Alltägliches Handeln in einer Gesellschaft, die von dem technologischen Wandel erobert ist, erfordert große Anpassungsfähigkeiten — wir müssen noch mehr nachmachen, abgucken, nachäffen, als früher. Dies sind für den Menschen zwar natürliche und, anthropologisch gesehen, im guten Sinne ökonomische Strategien. Einerseits ersparen sie uns unnötigen sozialen Druck (wenn wir uns gut anpassen, werden wir möglicherweise nicht als Außenseiter bezeichnet), und anderseits verschwenden wir auch nicht unnötig Energie für das Erfinden eigener origineller Einstellungen. Bei der Tendenz zum Normalverhalten — bezogen auf die Nutzung der Alltagstechnologie — ist aber die Frage wichtig, ‚wer den Ton gibt, was gespielt wird und warum‘. Da müsste auch, zumindest rhetorisch, nach den Interessen der Produzenten der Geräte für den Massenverbrauch, gefragt werden. Eine Antwort wäre, dass das Ziel wohl die maximale Verbreitung ist, sofern die Produkte (Smartphones) als unersetzlich für das Leben der Individuen, Institutionen und Gesellschaften anerkannt werden und dies mit allen Konsequenzen (nach Thomas Theorem: „Wenn die Menschen Situationen als wirklich definieren, sind sie in ihren Konsequenzen wirklich“). Es mag sein, wie viele behaupten, dass diese Interessen mit den Interessen des Wohls der Menschheit korrespondieren, nach dem Dictum, dass die Technologie uns doch entlastet und unser sonst so miserables Leben verbessert. Es wäre aber auch fair zu fragen, warum zwischen den für Profit produzierten technologischen Innovationen und deren Wirkungen auf die Erhebung unseres Lebens eine wesentlich andere Beziehung existieren sollte, als zwischen dem Feinwurstmacher, der behauptet, dass er uns nicht sättigen will, sondern unseren Familien eine schöne Zeit gönnen möchte. Dagegen wäre es fast kindisch zu behaupten, dass es mit den sehr raschen Implementierungen der Technologien nur um Profit und Kontrolle, kurz gesagt, nur um eine Versklavung geht… An dieser Stelle wollen wir uns aber zum Glück nicht in der Aufklärung der Verhältnisse zwischen Produktion und Verbrauch der Smartphones verlieren, sondern andeuten, was bei uns eine leichtfertige Nutzung der Technologie verursachen kann.

Wie sieht das Alltagsleben mit einem ‚Smartphone‘ aus, mit dem Ding, das fast jeder hat, fast jeder benutzt, jedoch fast niemand zu sagen vermag, wie die Nutzung reguliert ist? Mit dem Eintritt der Mobilkommunikation hat sich einiges geändert, aber nicht alles wurde sofort auf den Kopf gestellt. Ende der 90er Jahre hatten ‚das Ding‘ schon viele. Man konnte plötzlich etwas mehr unverbindlich werden und zum Beispiel schreiben, „Sorry, komme erst in einer halben Stunde“ — einige Jahre später war es schon „Sorry, heute gar nicht“. Auf jeden Fall hat man sich an Telefongesprächen des Nachbarns im öffentlichen Verkehr zu sogar den intimsten Themen satt gehört. Das war aber früher.

Nun haben die Menschen mit dem Telefonieren fast aufgehört, ebenso auch mit den SMS — sie haben das endlose Gerede mit dem Glotzen auf die kleinen (und doch wieder stetig wachsenden) Bildschirme ersetzt — fahrend, laufend, stehend und liegend. Unter den diversen Folgen der Invasion der Smartphones kann uns hier leider nur ein Teil des Ganzen interessieren, und zwar, was für eine Wirkung das Ding auf die Verhältnisse zwischen dem Sozialen und dem Räumlichen hat. Es kann wohl — wie ich immer wieder höre — auf magische Weise Räumliches schrumpfen und das Soziale expandieren. Manchmal kann man ein Smartphone tatsächlich als ein magisches Objekt empfinden, als ein Wunderkästchen gefüllt mit Kräften, unter deren Strahlen die bisherigen Verhältnisse wie Wachs zerschmelzen. Aber im Ernst, nur selten kann man in kürzester Zeit so rapide Änderungen der verschiedensten Formen beobachten. Änderungen, die inmitten eigener Widersprüchlichkeiten oft nicht als ganz nachvollziehbar erscheinen. Es ist zum Beispiel nicht ungewöhnlich, frische Paare in der Stadt zu sehen, wie sie statt des Austauschens der allesbedeutenden Blicke nebeneinander sitzen und in ihre Handys schauen — sie posten dabei, dass sie gerade ausgehen. Oder Fußgänger die direkt ‚gegen eine Laterne‘ laufen, weil sie etwas klicken müssen. Ganz zu schweigen von den Fahrradfahrern, die glauben, dass gleichzeitiges Surfen, Lenken und Deutsch–Evangelisch zur Passionszeit 2017


eventuell einhändiges Bremsen keine fatalen Folgen haben kann. Relativ neu sind auch die Kunstfreunde in Galerien, die die Bilder hauptsächlich fotografieren statt sie anzuschauen. Und Kirchenbesucher die die Braut unbedingt mit dem Smartphone knipsen müssen — ein Profifotograf geht rückwärts vor dem Paar, und auf seinem Bild werden gut zwanzig kleine Bildschirme mit zwanzig Minihochzeitspaaren verewigt. Was für eine Fotoromantik der Miniaturen, was für ein Kirchenerlebnis. Eine andere, für die zeitgenössische Kirche typische Situation — abgesehen von dem allgegenwärtigen Bimmeln, Klingen, Piepsen, Vibrieren und Runterfallen (dies alles gab es nämlich auch schon vor den Smartphones): wir hatten im Advent ein Gastkonzert und die Chormusiker erscheinen zu Musikprobe, sie warten in den Kirchenbänken auf ihre Probe. Alle mehr oder weniger nebeneinander, doch nicht zusammen. Sie interagieren kaum und alle sind mit den Handys beschäftigt — so trostlos sieht die Wüste des zeitgenössischen Gemeinsam zu sein aus. In einem der letzten Gottesdienste dachte ich mir, ob wir wirklich nur zu einer schönen Tapete geworden sind:

Drei Menschen mit Mützen und dicken Mänteln stellten sich in die Kirche hin und fotografierten mit ihren Smartphones den Pastor beim Predigen, drehten sich mit einem Kommentar um und gingen weiter, die Welt zu dokumentieren… Als Küster nehme ich in den letzten Jahren den Zuwachs des Nutzens der Smartphones in der Kirche wahr. Geht es zum Beispiel um Kasualien, wie Trauungen oder Taufen, um Gottesdienste (besonders mit Kinderauftritten), oder um Konzerte, den Telefonnutzern scheint dies egal zu sein — als ob das Aufnehmen wichtiger wäre als das Erleben. Falls wir die Kirche als einen Sakralraum betrachten — und nicht nur als einen Schmuck für das Auge, als einen Punkt auf der touristischen Landkarte oder eine Kulisse für etwas Wichtigeres, als was die Kirche bietet —, bemerken wir, was für eine geringe Wirkung dieser spezielle Raumstatus gegenwärtig noch hat. Dieser ‚stört‘ bei dem Alltagsmodus ‚Handy immer

und überall dabei und anzuhaben‘ überhaupt nicht — und dies ist eine konkrete Sache, worüber wir als Gemeindeglieder und Kirchengänger gemeinsam diskutieren wollen.

Wenn die Institutionen ‚der alten Welt‘ — dazu gehört auch das in der Kirche ‚da sein‘ — nicht mehr funktionieren, wer soll diese abstauben, auffrischen, reformulieren, laut ansprechen? Ich vertrete die Meinung, dass die Strukturierung des Raumes und dazu das entsprechende Versehen dieser Struktur mit verständlichen Begriffen eine der wesentlichsten Merkmale der menschlichen Kultur sind. Dies bedeutet grob gesagt, dass verschiedene Orte verschiedene Bedeutungen haben, und die Bedeutungen oft auch mit bestimmten Funktionen verbunden sind. Und diese sind wiederum mit bestimmten Erwartungen an die Verhaltens–, Handelns– und Kommunikationsmuster der Akteure verbunden. Durch die Erziehung werden wir belehrt, wie diese kulturkodierten Raumverhältnisse funktionieren. Sie sind tatsächlich ein wichtiger Teil der Sozialisierung, und viele von uns werden sich auf diese Instruktionen — wie soll ‚das zu bestimmten Orten Passende‘ aussehen — wahrscheinlich erinnern können. Wie wir die dazu gehörende Vielfalt des Verhaltens bewältigen — jeder hat gelernt, wie man sich auf einer Sonntagspromenade, im Theater, im Schlafzimmer, im Restaurant, im Museum und natürlich auch in der Kirche verhalten sollte — vermag unserer Umgebung verraten, was für Fähigkeiten und eventuell auch welche Hintergründe wir haben. Ja, abwertende Bemerkungen ähnlich wie „(…) verhält sich wie im Stall“, oder „wie ein Heide“, haben wir vielleicht in der Schule oder bei Oma schon mal gehört. Nichtsdestotrotz ist wichtig zu betonen, dass es in unseren Diskussion keineswegs um einen Kreuzzug geht — es handelt sich nicht um Disziplinierung und Reglementieren, sondern um eine Vielfalt und, falls wir uns höhere Ambitionen setzen, um die Pflege der Vielfalt. Aus der Vielfalt lässt sich eine sinnvolle Struktur ausbauen, oder sie zu einem ungenießbaren Brei zerkochen. Es gab und gibt Orte der hohen und niedrigen Kultur, private oder öffentliche Orte, profane wie auch sakrale Orte, Orte der Dominanz der Natur

und Orte ohne jede Natur, es gibt schmutzige und reine Orte, Orte der Stille und des Lärms, Orte der Armut und des Luxus, Orte der Belohnung und der Bestrafung, Orte der Lust und Orte der Entsagung, lustige Orte und ernste Orte, und so weiter… doch ist der Mensch natürlich nicht nur räumlich. Zum Beispiel verdeutlicht uns die Zeitachse auf ähnliche Weise, wie wichtig die Vielfalt ist — sei es in der Kirche das prägende Kirchenjahr, eine Arbeitswoche oder der Stundenplan in der Schule. Es wird ständig verschiedenes getan, ohne gewisse Ausgeglichenheit und ohne eine gewisse Dynamik würde das Leben nicht zum Leben.

Aus dem Geflecht der Orte und des erwarteten Verhaltens, aufgesetzt auf einer Zeitachse der Regelmäßigkeit, wächst eine der fundamentalen Stützen für die Orientierung in der Lebenswelt. Diese Orientierung hat eine bestimmte Logik und ermöglicht den Menschen, die eigene Existenz sinnvoll mit dem Physischen und Sozialen zu verbinden. Weltweit finden wir eine Vielfalt von solchen, dem Raum sinngebenden Geflechten, und trotz der manchmal großen Unterschiede in den Formen der Konstellation zwischen Raum und Kultur, erkennen wir, dass eine Art Bewusstsein über die Beziehung zwischen dem Raum, der Kultur und des Handelns uns durch das Leben und die Welt führt. Bei bekannten Verhältnissen reagieren wir leicht auf wechselnde Ansprüche, in weniger bekannten schauen wir uns um, was die Anderen machen. Um eben die Vielfalt in einer genießbaren Gestalt erleben zu können, fordert dies bei allen Beteiligten Respekt, Aufmerksamkeit, Einfühlsamkeit und auch Kenntnisse. Wir können auch im Alltag beobachten, dass das Umgehen mit den Smartphones offensichtlich bereits manche Symptome schwerer Abhängigkeit zeigt. Leider muß jedoch konstatiert werden, dass, trotz der drohenden Konsequenzen, vor allem für den seelischen Wohlstand der jetzigen Gesellschaften, die Intensität der Forschung und Diskussion des Themas, nicht der Ernsthaftigkeit des Zustandes entspricht. Ja, es wird geforscht und kritisiert und eventuell auch alarmiert.

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Diagnosen werden zusammengestellt und Ausdrücke wie ‚digitale Demenz‘ werden zu Normalbegriffen. Trotzdem geht der Alltag ungestört weiter und noch dazu scheint das ganze Thema tabuisiert zu sein. Ähnlich wie mit anderen Krankheiten, vor allem Suchterkrankungen, ist es nicht leicht über sie zu sprechen — noch schwieriger, wenn es fast ‚alle‘ betrifft. Eine erhöhte Bedrohung durch Stress, Aufmerksamkeits– und Schlafstörungen und ein Abbau der geistigen Fähigkeiten (zum Beispiel Gedächtnis), eine Beschränkung oder sogar ein Verfall der echten ‚face–to–face‘–sozialen Beziehungen — das alles und mehr mögen Folgen von einer Smartphone–Überdosis sein. Die Unfähigkeit, das Gerät für 1–2 Stündchen auszuschalten, gehört zu dem Bild der Sucht. Oder, im besseren Fall, der lästigen Angewohnheit. Nicht weit entfernt von dem schon lange veralteten Kettenraucher. Am Ende plädiere ich für ein offenes Diskutieren des Themas in der Gemeinde, denn ich als Küster fühle mich nicht berufen, eine unbestellte polizeiliche Rolle zu spielen. Der Küster kann und soll einfach nicht hinter Erwachsenen her rennen und diese disziplinieren. Die Aufgabe, etwas zu unternehmen, liegt auch bei den Pastoren, dem Kirchenrat und den KBV. Aber auch bei allen denen, die die Kirche besuchen. Persönlich vertrete ich die Meinung, dass wir den Umfang des Nutzens der Smartphones in der Kirche — hauptsächlich im Kirchenschiff — reduzieren sollen, damit wir die sakrale Identität des Ortes erhalten und uns gegenseitig nicht allzu viel stören. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel eine gemeinsame Ausarbeitung eines ‚Manuals für Smartphones in der Gemeinde‘. Am besten wäre es natürlich, wenn schon die Schwelle der Kirche direkt auf die Kirchenbesucher einwirkte: „Handys aus. Augen, Ohren und Herzen auf!“ 10

Tobias Petruzelka

KAPELLENGEMEINDE

Turku in der Passionszeit Ein wenig Heimatstolz am Anfang: Helsingfors hatte grad den Namen Forsby abgelegt, war aber trotzdem noch eine Ansammlung armseliger Fischerhütten, da verbreitete sich von Åbo aus die lutherische Reformation in Finnland. Im Dom predigte bereits 1523 Petrus Särkilahti evangelisch und 1554 trat Mikael Agricola als erster evangelischer Bischof des Landes seinen Dienst an. So ist es kein Wunder, dass Turku heute als einzige Stadt Skandinaviens den Ehrentitel ‚Europäische Reformationsstadt’ tragen darf. Dieser Titel wird im Rahmen einer Aktion der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) zum 500– jährigen Reformationsjubiläum den Städten in Europa verliehen, die in der lutherischen Reformationsbewegung eine außerordentliche Rolle gespielt haben. Ende 2016 waren es 75 Städte in 15 Ländern. Im März begegnet uns das Thema ’Reformation’ an zwei Abenden und einem Morgen. Unser Gemeindeabend mit Pastor Hans–Christian Beutel am Dienstag, 7. März um 19 Uhr, greift erneut die Bibelübersetzung Martin Luthers auf — dieses Mal aber unter dem besonderen Gesichtspunkt, welche Auswirkungen hatte sie auf die Entwicklung der modernen deutschen Hochsprache. Für den zweiten Abend am Dienstag, 28. März um 19 Uhr, hat Katariina Ylikännö vom Gemeindeverband Turku/ Kaarina ihr Kommen versprochen. Frau Ylikännö ist leitende Projektkoordinatorin des Gemeindeverbandes und der Stadt für die Reformationsveranstaltungen in Turku. Sie berichtet über das städtische Geschehen, wozu auch die Aktion ‚kerro juuristasi – erzähl von deinen Wurzeln‘ gehört. Ein besonders interessanter Gesprächspartner wird Frau Ylikännö auch durch ihr Studium in Wittenberg. Wir freuen uns auf ihren Bericht ‚Wittenberg heute‘. Eine ganz besondere Ehre wird unserer ‚Europäischen Reformationsstadt‘ am 14. und 15. März zuteil. Sie erhält Besuch von der Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands für das Reformationsjubiläum 2017, Frau Professorin Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann. Zusammen mit dem Reformationstruck, dem ‚Geschichtenmobil‘, bereist sie den Europäischen Stationenweg, welcher im November 2016 in Genf begann und im Mai zur

Weltausstellung der Reformation ‚Tore der Freiheit‘ in Wittenberg endet. So soll ein Band zwischen den reformatorisch wichtigen Orten geknüpft werden. Das Geschichtenmobil parkt 36 Stunden auf dem Domplatz. In einem Blog ‚Geschichten auf Reisen‘ werden die gesammelten Reformationsgeschichten multimedial präsentiert. Wer Lust hat, die Geschichten nachzulesen, findet sie in chronologischer Reihenfolge im Internet unter r2017. org/veranstaltungen/europaeischerstationenweg/blog/ Für Mittwochmorgen, 15. März um 9 Uhr, laden unsere Pastoren Matti Fischer und Hans–Christian Beutel unsere gesamte Kapellengemeinde dann zu einem Frühstück und Gespräch mit Margot Käßmann in die Kaskenkatu ein. Der Empfang wird ca. 90 Minuten dauern. Es werden auch Gemeindeglieder aus den übrigen Gemeindeorten anreisen, besonders aus Helsinki. Am Nachmittag ist Frau Käßmann an der Universität Turku zu Gast und nimmt an einem Seminar teil. So leid es mir tut: Mehr Reformation haben wir nicht anzubieten, aber…

Auch das weitere Gemeindeleben in Turku kann sich sehen lassen! Da sind unsere regulären Gottesdienste in der Scharfschützenkapelle am 26. Februar und 26. März. Sie beginnen jeweils um 14.30 Uhr und anschließend ist in der Gemeinde der Kaffeetisch gedeckt. Im Februargottesdienst werden wir deutsche Gäste begrüßen können, denn vom 24. bis 26 Februar treffen sich die Kulturverantwortlichen der Deutsch–Finnischen Gesellschaft zum ersten Male in Turku, in unserer Gemeinde. Ein Gespräch mit ihnen organisiert der Finnisch–Deutsche Verein am Freitag, 24. Februar um 19 Uhr, in der Gaststätte ‚Panimoravintola Koulu‘, Eerikinkatu 18. Die Passionszeit klingt mit unserer Abendmahlsfeier am Gründonnerstag, 13. April um 18 Uhr aus. Wir werden das Abendmahl wieder in der Heiligen–Geist–Kapelle im Casagrandehaus, Linnankatu 3, feiern. Anschließend sind alle in die Gemeinde eingeladen, wo wir in einem Agapemahl mitgebrachte Speisen und Getränke teilen wollen. Mit unserem Ostergottesdienst am 16. April hält dann wieder das Lachen Einzug. Wie üblich treffen wir uns Deutsch–Evangelisch zur Passionszeit 2017


um 14.30 Uhr in der Scharfschützenkapelle. Parallel dazu eine herzliche Einladung an alle Kinder in die Bürgermeisterkapelle des Doms, wo für sie ein ganz eigener fröhlicher Kindergottesdienst geplant ist. Anschließender Osterkaffee selbstverständlich. Liebe Kinder, noch einmal für euch: Die Spiel– und Krabbelgruppe feiert am Dienstag, 28. Februar, ab 16.30 Uhr Fasching. Also: Nase rot angemalt, Mami verkleidet euch ein wenig und ab ins Vergnügen! Übrigens, die Spiel– und Krabbelgruppe trifft sich jeden Dienstag von 16.30 bis 18 Uhr und es ist eigentlich immer ganz lustig. Und noch zwei Nachrichten: Mit dem Schuljahr 2017/18 startet die Kapellengemeinde in der Kaskenkatu eine städtisch anerkannte Vorschulklasse. Die Anmeldung läuft bis Anfang Mai — Plätze sind auf 13 Kinder begrenzt. Ein besonderes Gewicht im Vorschulunterricht wird auf die Vermittlung von Deutsch als Sprache und (kindgerechter) Kultur gelegt. Die allgemeine Unterrichtssprache ist aber gesetzlich bedingt Finnisch, da es in Turku keine deutsche Schule gibt. Im Juli wird unsere Kapellengemeinde 90 Jahre alt. Wir werden natürlich feiern, aber frei umgedeutet, vor den Spaß wurde der Schweiß gesetzt. Wir brauchen Berichte, Geschichten, Bilder der Vergangenheit. Wer was hat, bitte, bitte im Büro melden — E–Mail dg.turku@evl.fi — damit eine schöne Dokumentation gestaltet werden kann. Alle Termine in Turku finden sich im Überblick auf der Kalenderseite hier im Gemeindebrief und im Internet unter www.deutschegemeinde.fi/turku. Bernd Oldendorff, Kapellengemeinde Turku, Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde in Finnland, Kaskenkatu 1, 20700 Turku, Telefon 050–4076 512, E–Mail dg.turku@evl.fi.

Das Wort auf der Goldwaage — Martin Luther und die Deutsche Sprache Kaum jemand hat die deutsche Sprache so geprägt wie Martin Luther. Seine Bibelübersetzung ist ein Sprachkunstwerk das bis heute die Alltagssprache und die Literatursprache Deutsch beeinflusst. Die neuen Vorträge von Hans–Christian Beutel zeichnen anhand bekannter Bibeltexte nach, wie Martin Luther als Übersetzer gearbeitet hat, und was ihm bei der Übertragung vom hebräischen und griechischen Texten ins Deutsche wichtig gewesen ist. In einem zweiten Schritt geht es in den Vorträgen um die Frage, wie diese Bibelübersetzung über die Jahrhunderte hinweg die deutsche Sprache geprägt hat. Musikbeispiele von Bach, Händel und Mendelssohn, literarische Texte von Goethe bis Günter Grass und Lieddichtungen von Paul Gerhardt bis Gerhard Schöne zeigen, wie Luthers Sprache von Künstlern aufgenommen und weiterentwickelt worden ist. Herzlich willkommen! Die nächsten Vortragstermine finden sich im Veranstaltungskalender auf den Seiten 28–29 hier im Gemeindebrief und werden im Internet auf unseren Webseiten aktualisiert.

Das Geschichtenmobil des Europäischen Stationenwegs macht Halt in Osnabrück. Bild von Angela von Brill.

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GESICHTER DER REFORMATION

Die „Gesichter der Reformation“ sollen Ihnen und Euch Menschen nahebringen, die sich für das Anliegen der Reformation der Kirche eingesetzt haben. Martin Luther, Vater der deutschen Reformation und Margot Käßmann, evangelisch–lutherische Pastorin und Botschafterin des Reformationsjubiläums 2017 — auf welche Weise verknüpfen sich die Glaubenserfahrungen dieser beiden Menschen nach 500 Jahren? Welche Schwerpunkte setzt Margot Kässmann in der Auseinandersetzung mit dem Erbe Martin Luthers?

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Margot Käßmann (geb. 1958 in Marburg) Martin Luther stellt die Praxis der katholischen Kirche in Frage, durch den Kauf eines Ablassbriefes sich von Sünden frei zu kaufen und deshalb vom Fegefeuer verschont zu werden. Er betont stattdessen die Gnade Gottes, die jeden Menschen miteinschließt und ihn annimmt in seiner Sündhaftigkeit. „Allein durch Glauben werden wir gerecht.“ Jeder Christ wird in seinen besonderen Begabungen gesehen und bringt sich mit diesen in die Gemeinde ein. In dieser ‚Freiheit eines jeden Christenmenschen‘ steht er vor Gott als einzelner Mensch und erfährt die Liebe durch Jesus Christus. Diese Glaubensgrundsätze des Reformators haben Margot Käßmann von Kindheit an geprägt. Sie wächst in einer Familie auf, in der drei Generationen unter einem Dach leben. Die Eltern führen eine eigene Kfz–Werkstatt — die Großmutter teilt das Schicksal von Vertriebenen im Zweiten Weltkrieg. „Du kannst nicht tiefer fallen als in Gottes Hand“ ist sinnstiftender und tröstender Gedanke, der Margot Käßmann seitdem Grundlage ihres Glaubens ist. Während des Theologiestudiums erhält Margot Käßmann als Auszeichnung für eine wissenschaftliche Arbeit zu Martin Luther King ein einjähriges USA–Stipendium. Während dieser Zeit an einer renommierten Universität der Ostküste wird sie das erste Mal sowohl mit Rassismus als auch mit der Aufarbeitung des Holocausts konfrontiert. Die theologische Auseinandersetzung mit der Schuldgeschichte der deutschen Christen und die Suche nach Wegen des versöhnten Dialogs, sowohl zwischen den einzelnen Konfessionen als auch zwischen den Religionen, bestimmten von diesem Zeitpunkt an ihr Denken und Handeln als evangelisch–lutherische Pfarrerin. 1983 wird sie in den Ökumenischen Rat der Kirche gewählt, 1995 zur Generalsekretärin des Evangelischen Kirchentages. 1999 ist sie die erste Landesbischöfin der Evangelisch–lutherischen Landeskirche Hannovers und 2009 die erste Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Im Februar 2010 trat sie nach einem Straßenverkehrsdelikt von Bischofsamt und EKD–Ratsvorsitz zurück.

Seit dem 27. April 2012 ist sie nun die ‚Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017‘ im Auftrag des Rates der EKD. Diese Liste von Ernennungen liest sich beeindruckend und verdeutlich die nicht selbstverständliche Anerkennung und Gleichstellung der Fähigkeiten einer Frau als ordinierte Pfarrerin und Seelsorgerin, die bisher so nur in der evangelischen Kirche denkbar ist. Martin Luther löste diese Entwicklung aus, in dem er das Priesteramt verließ und eine ehemalige Nonne, Katharina von Bora heiratete. Er wollte mit diesen Entscheidungen die Kirche nicht spalten, sondern verändern — nicht mit neuen Lebensformen, sondern in der Weise, wie er sie in den Berichten der Evangelien und Paulusbriefe von den christlichen Urgemeinden vorfand. In seinem Ringen um das Christentum war ihm die tiefe Verbundenheit mit den Glaubenswurzeln des Judentums sehr bewusst. „Jesus Christus — ein Jude“ betont er noch 1523. Zwanzig Jahre später, nach Zeiten des zähen Ringens um den Deutsch–Evangelisch zur Passionszeit 2017


christlichen Glaubens, feindet er die Juden an, die Jesus nicht als Messias anerkennen und denen er nun zornig und gewaltbereit entgegen tritt. Margot Käßmann als Botschafterin des Reformationsjubiläums ist sich dieser Widersprüchlichkeit sehr wohl bewusst. Sie spricht ausdrücklich davon, nicht den Lutherkult verstärken zu wollen, sondern den Menschen Luther zu feiern. Es soll ein Fest sein, welches Luther in seiner Zeit begreift, seine Irrtümer und Fehler benennt und gleichzeitig an seinen herausragenden Mut zur Veränderung erinnert. Käßmann bewertet Luthers theologische Schriften historisch–kritisch. Sie ist begeistert von seiner Sprachkraft, die gleichermaßen drastisch und poetisch sein kann, und die gerade auch in der neuesten Überarbeitung seiner Bibelübersetzung (2016) bewahrt wird, und die einen ungeheuren Bildungsimpuls in das Spätmittelalter sendete, der erstmalig alle Schichten der Bevölkerung erfasste. Margot Käßmann gelingt Ähnliches in ihren Veröffentlichungen zu aktuellen theologischen Problemen, in Predigten und Interviews: sie spricht eine klare Sprache, die nie die Bodenhaftung verliert. Sie ist glaubwürdig, weil sie aus eigener, reicher Erfahrung schöpft und offen über schwierige Lebensumstände spricht. Ihre letzten Veröffentlichungen seien hier ausdrücklich erwähnt: • Im Zweifel glauben. Worauf wir uns verlassen können (2015) • Sorge dich nicht, Seele. Warum wir nicht verzagen müssen (2016) Sicher werden Gedanken aus diesen Büchern auch im März in Turku und in Helsinki Diskussionsgrundlage sein, wenn Professorin Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann zu Gast in der Deutschen Gemeinde und an der Universität ist. Jana Gienapp

„Sieben Wochen ohne Sofort“ –Fastenaktion 2017 vom 1. März bis 16. April Die Ungeduld gilt als ein Symbol der Moderne. Man darf vieles verlieren – nur nicht die Zeit. Gut also, dass ich meine Post nicht mehr zu Hause am Tisch lesen muss, nachdem ich – gefühlt stundenlang! – auf die Briefträgerin gewartet habe. Nein, die Mails lese ich an der Ampel auf meinem Smartphone. Und antworte noch auf dem Parkplatz vor dem Haus. Sofort!

Augenblick mal! Sieben Wochen ohne Sofort! Was soll denn das? Genau! Pause. Und dann? Mal durchatmen. ‚7 Wochen Ohne‘ möchte in diesem Jahr eine Kur der Entschleunigung anbieten. Alles hat seine Zeit — verspricht uns der Prediger in der Bibel / Woche 1. Zeit für schwierige Entscheidungen, die kleinen und die großen / Woche 2. Zeit, den Menschen im anderen zu sehen — etwa in der Schlange im Supermarkt, auch wenn man es eilig hat. Und dort vielleicht ein Bibelwort neu verstehen zu lernen: „So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein.“ / Woche 4. Zeit, wenn etwas schiefgeht, nicht gleich loszupoltern, sondern noch mal durchzuatmen. Statt den Zeigefinger mit der „Du bist schuld!“–Tirade auszufahren, lieber

die ganze Hand ausstrecken, zuhören und vergeben / Woche 5. Und: Nicht sofort aufgeben! Wenn es nicht mehr weitergeht, einmal Pause machen, eine Tasse Tee trinken, nachdenken: Zeit, den Dingen und sich selber eine zweite Chance zu geben / Woche 6. Dieses Innehalten hat uns Gott ganz am Anfang in unsere Zeitrechnung geschrieben: Den siebten Tag segnete der Schöpfer — und ruhte. Dazu sind wir auch eingeladen, jede Woche: Gottes Zeit feiern — bevor es wieder Alltag, wieder spannend wird. Mal nicht funktionieren, nicht Maschine sein, sondern Mensch / Woche 7. Das musste sich übrigens auch die fleißige Marta von Jesus sagen lassen: Sie hatte ihre Schwester Maria angemault, weil die nicht in der Küche half, sondern mit Jesus rumsaß und sich unterhielt. Und Jesus sagte: „Maria hat den guten Teil erwählt.“ / Woche 3. Eine ruhige, stressfreie, gesegnete Fastenzeit wünschen wir Ihnen und Euch. Arnd Brummer, Geschäftsführer der Aktion ‚7 Wochen Ohne‘. Weitere Informationen im Internet www.siebenwochenohne.de

Das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik hat eine App sowohl für das iPhone, das iPad und Android–Systeme konzipiert. Der digitale Fastenkalender „7 Wochen Ohne“ bietet Anregungen in Texten und Bildern. Sieben Wochen lang wird das Motto in unterschiedlichen Aspekten durchbuchstabiert. Dabei geht es nicht um Verzicht im wörtlichen Sinne, sondern um das Fasten im Kopf: Sieben Wochen lang die Routine des Alltags unterbrechen und aus dem Trott bringen! Millionen Menschen lassen sich jährlich darauf ein: für sich allein, in Familien oder als Fastengruppe in Gemeinden. Mit der „7 Wochen Ohne“ –App können Sie Text und Bild des Fastenkalenders Tag für Tag sowie die wöchentlichen Fastenmails auf dem Tablet oder Smartphone (optimiert 13 für Tablet) genießen.


„7 Wochen ohne Sofort“ — die traditionelle Fastenaktion von Aschermittwoch bis Ostern… In diesem Jahr hat die Fastenaktion der Evangelischen Kirche vom 1. März bis 16. April 2017 das Thema ‚7 Wochen ohne Sofort‘. Da soll man lernen, etwas innezuhalten. Die Welt läuft einem nicht davon, wenn man seine E–Mails nicht sofort liest, wenn die Kassenschlange im Supermarkt etwas länger dauert, oder man für eine — meist doch recht kurze — Zeit im Stau stehen muss. Für jede Woche ist ein Thema ausgewählt, begleitet mit Texten aus der Bibel. Ich persönlich bin fasziniert von der Idee, zu fasten. Durch das bewusste Unterbrechen eingeschliffener Handlungen, Alltagsroutinen, kann vielleicht Neues geweckt werden. Nach der üppigen Advents– und Weihnachtszeit kommen — zumindest hier in Finnland — die sogenannte Härkäviikot, die die ‚festlose‘ Zeit nach Weihnachten und Epiphanias beschreiben: nur trister Alltag, Arbeit… In Finnland kommt auch noch Dunkelheit und winterliche Kälte dazu. Da wird das Leben vielleicht automatisch ruhiger? Oder vielleicht bringt allein ein Neues Jahr mit guten Vorsätzen eine Veränderung mit sich, die aber meist nur bis Anfang Februar hält. Die 7–Wochen–ohne–Aktion fängt jedoch erst am Aschermittwoch an, in diesem Jahr am 1. März 2017. Ich habe mir eine andere Version dieser Fastenaktion ausgedacht, eine, die vielleicht länger andauert als nur 7 Wochen. Thematisch passt das ‚7 Wochen ohne Sofort‘, nur möchte ich mein Fasten etwas abwandeln. Die Modediät von vor einigen Jahren, 5:2 — an 5 Tagen in der Woche normal essen, an 2 Tagen nur maximal 500 Kalorien zu sich nehmen — kann leicht auch auf andere Lebensbereiche ausgeweitet werden. Und das werde ich versuchen: an 2 Tagen in der Woche weniger Medien, weniger Fernsehen, weniger Nachrichten, weniger telefonieren, weniger konsumieren…

Das hört sich nicht schwer an! Es gibt ja jetzt schon viele Tage, an denen ich meinen Computer ganz einfach nicht anschalte und mein Handy zu Hause liegen lasse, wenn ich irgendwo hin fahre. Auch gehe ich sowieso nicht jeden Tag einkaufen. Aber sich einen bestimmten Tag dafür auszusuchen und an diesem Tag bewusst etwas ruhiger leben, etwas anderes machen als nur müde nach der Arbeit auf der Couch liegen und fern sehen. Das macht es vielleicht doch nicht so einfach. Natürlich kann ich nicht in der Arbeit konsequent fasten und einfach keine E–Mails lesen oder die Telefonate nicht beantworten. Aber in meiner Freizeit werde ich diesen selbst ausgedachten Fastenregeln folgen. Mindestens sieben Wochen lang — vielleicht sogar länger. Anne Breiling

Buch: Der Fastenbegleiter Anhand der Wochenthemen begleitet dieses Buch durch die Fastenzeit: mit Denkanstößen, Erzählungen und Geschichten aus dem Leben, konkreten Tipps und Übungen — Platz für eigene Notizen gibt es auch. Mit Beiträgen von Susanne Breit–Keßler, Susanne Niemeyer, Beate Hofmann, Margot Käßmann, Katrin Göhring–Eckardt, Christine Lieberknecht, Fabian Vogt, Siegfried Eckert und vielen anderen. Erschienen im Verlag edition chrismon, Herausgeber Susanne Breit–Keßler, 136 Seiten, kartoniert, Format 12 x 19 cm, ISBN 978-3-96038-015-3. Der Fastenbegleiter ist auch verfügbar als E–Book; www.chrismonshop.de

KINDERSEITEN

Anmeldung für den Kindergarten und die Vorschule bis 15. März Noch bis zum 15. März 2017 können Eltern ihre Kinder für das im August 2017 beginnende Kindergarten– und Vorschuljahr im Kindergarten der Gemeinde anmelden. Vor allem bei den Regenbogen–Vorschülern (geboren 2012) und den ABC–Vorschülern (geboren 2011) gibt es freie Plätze. Für die Anmeldung muss der ausgefüllte Aufnahmeantrag (als pdf auf der Internetseite der Gemeinde oder direkt im Kindergarten erhältlich) per Post oder E–Mail bis spätestens 15. März 2017 an uns geschickt werden. Angemeldete Kinder laden wir nach Möglichkeit gemeinsam mit ihren Eltern zu einem „Schnupperbesuch“ ein. Dieser Besuch bietet die Gelegenheit unsere Räume anzuschauen, das Team und unseren Tagesablauf kennen zu lernen und Fragen zu stellen. Einen Termin für den Schnupperbesuch vereinbaren Sie bitten telefonisch oder per E–Mail mit der Kindergartenleiterin Stefanie Voß. Aufgenommen werden können Kinder ab drei Jahren (Stichtag ist der 1.8.). Wichtigstes Kriterium bei der Aufnahme sind die Vorkenntnisse der Deutschen Sprache (je besser, desto größer die Chance auf einen Platz), bei den Kindergartenkindern spielt zusätzlich die Gemeindezugehörigkeit eine Rolle.

Ein neues Herz zum Verschenken! Die weißen Herzen, auf denen auf einer Seite der Text der Jahreslosung für 2017 steht, kann man anmalen, oder bekleben, oder… jede und jeder kann die Herzen so gestalten wie er oder sie möchte — und ausschneiden. So bekommt man zwei Jahreslosung–Herzen zum Weitergeben. Zweimal Gottes Zusage vom neuen Herzen zum Verschenken.

14 Deutsch–Evangelisch zur Passionszeit 2017


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16 Deutsch–Evangelisch zur Passionszeit 2017


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18 Deutsch–Evangelisch zur Passionszeit 2017


Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Hesekiel 36,26

So heißt die Jahreslosung für dieses Jahr — das Jahr 2017. Auch in den letzten Jahren haben wir hier in Deutsch– Evangelisch über die Jahreslosung berichtet. Die Jahreslosung ist ein Text, meistens nur ein Satz, aus der Bibel, der für ein Jahr eine besondere Bedeutung für uns haben soll. Und dieses Jahr ist es eben der Satz vom neuen Herz und neuen Geist, die Gott uns schenken will. Aber was soll das bedeuten? Mein Herz ist – Gott sei Dank! — gesund und ich brauche kein neues. Meinen Geist, damit sind heute oft der Verstand und das Denken gemeint, finde ich auch noch völlig in Ordnung. Also kann ich die Jahreslosung für dieses Jahr gleich wieder vergessen? Nein, nein, nein! Es geht nämlich nicht um das Herz, das dafür sorgt, dass das Blut in meinem Körper überall hinkommt, dessen Klopfen ich spüren kann, wenn ich die Hand auf meine Brust lege und das der Arzt oder die Ärztin mit dem Stethoskop abhört um festzustellen, ob alles in Ordnung ist. Wenn wir sagen, dass jemand ein „gutes Herz“ hat, meinen wir damit normalerweise nicht, dass er ja schön gesund ist. Jemand der ein „gutes Herz“ hat, ist freundlich zu anderen, hilfsbereit, großzügig und rücksichtsvoll. Oh, da wird es schon schwieriger. Dann könnte ich manchmal doch ganz gut ein neues Herz gebrauchen. Wenn ich genervt bin und gar keine Lust habe, meiner traurigen Freundin zuzuhören und sie zu trösten. Oder wenn ich lieber alles für mich alleine habe und nicht zu meinem Freund gucke, der so gerne mitspielen würde.

Oder wenn es mir egal ist, ob da einer auf dem Schulhof immer alleine ist, weil er keine Freunde hat — ich hab ja welche und den mag ich sowieso nicht. Hm, da könnte ich dann doch mal ein „neues, gutes Herz“ gebrauchen. Wenn jemand sehr traurig ist, sagt man manchmal er habe ein „gebrochenes Herz“. Streit mit der besten Freundin macht traurig, oder Abschied nehmen, weil jemand wegzieht oder weil vielleicht das liebste Haustier gestorben ist. Auch wenn Erwachsene sich streiten, macht das traurig. Dann sagt Gott: „Ich will das Traurige von dir wegnehmen, ich mache dein Herz wieder heile, damit du glücklich sein kannst.“ Manchmal ist es aber gar nicht das Herz, das kaputt ist. Auch unser Geist, unsere Gedanken können uns unglücklich machen. Schlechte Laune zu haben ist nicht schön und böse Gedanken machen uns selber auch traurig. Wenn wir uns Sorgen machen, sind wir unglücklich. Das kann Gott ändern. Er will das Traurige wegnehmen, damit das glückliche kommen kann — Gott gibt uns einen neues Herz und einen neuen Geist. Wenn ich es mir so überlege, dann hat die Jahreslosung doch ziemlich viel mit mir zu tun. Und ich freue mich, dass Gott mir ein neues Herz und einen neuen Geist schenkt. Diese Freude können wir weitergeben. Die zwei großen Herzen kannst du anmalen und ausschneiden. Und dann kannst du sie an Menschen verschenken, denen du eine Freude machen willst. Stefanie Voß

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MUSIK

In einer fernen Zeit gehst du nach Golgatha, erduldest Einsamkeit, sagst selbst zum Sterben ja. Du weisst, was Leiden ist. Du weisst, was Schmerzen sind, der du mein Bruder bist, ein Mensch und Gottes Kind. Verlassen ganz und gar von Menschen und von Gott, bringst du dein Leben dar und stirbst den Kreuzestod. Stirbst draussen vor dem Tor, stirbst mitten in der Welt. Im Leiden lebst du vor, was wirklich trägt und hält. Erstehe neu in mir. Erstehe jeden Tag. Erhalte mich bei dir, was immer kommen mag. Amen, Amen, Amen.

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In einer fernen Zeit… ein Passionslied für die ganze Passionszeit In den Wochen der Passionszeit wird uns ein Lied in den Gottesdiensten besonders begleiten: „In einer fernen Zeit“ von Ottmar Schulz (Text) und Andreas Brunion (Musik). Ein Lied, das 2010 bei einem Wettbewerb für neue Passionslieder den ersten Platz belegte. Wie soll heute ein zeitgenössisches Passionslied das Leiden Jesu beschreiben und den Tod Jesu theologisch verantwortlich deuten? Otmar Schulz, der Dichter des vorliegenden Liedes, tut dies, indem er ein Gebet formuliert, das staunend den Leidensweg Jesu betrachtet. Der Komponist unterstreicht diesen betrachtenden Charakter des Liedes durch die Tonart sowie eine geradezu schwebende Melodieführung. Wer dieses Lied mitsingt, wird also zum Beter, der allerdings nur wenig bittet und stattdessen den Weg Jesu ans Kreuz von Golgatha meditierend mitgeht. Am Ende nimmt die singen‐ de Gemeinde oder auch der einzelne Sänger das am Kreuz geschehene Heil durch das Amen an. Nur in der letzten Strophe wird eine Bitte formuliert: „Erstehe neu in mir…“ In den ersten vier Strophen ist das vorliegende Lied — obwohl als Gebet formuliert — eine geistliche Betrachtung. Die Passion Jesu — „in einer fernen Zeit“ geschehen — wird ganz und gar vergegenwärtigt. Konsequent formuliert Otmar Schulz im Präsenz, wodurch es ihm gelingt, die Bedeutung der Passion Jesu für den Glaubenden hier und heute herauszustellen und eine Antwort zu finden auf die Frage, „was wirklich trägt und hält.“ Das Lied „In einer fernen Zeit“ setzt durch die gewählte Gattung eines betrachtenden Gebets die Tradition einer ganzen Reihe von Passionsliedern fort, deren bekanntestes sicher Paul Gerhardts „O Haupt voll Blut und Wunden“ ist. Zugleich scheint die Form Gebet auch eine geeignete Weise für ein zeitgenössisches Passionslied zu sein. Dogmatische Spitzenformulierungen werden vermieden, wie sie in der Debatte um eine angemessene theologische Deutung des Todes Jesu immer wieder zu hören sind. Die Deutungen

des Todes Jesu sind in dem vorliegenden Lied mit einer Haltung persönlicher Frömmigkeit verknüpft und greifen zurück auf eine ganze Reihe von biblischen Bezügen, die teilweise erst auf den zweiten Blick deutlich werden.

Zur Melodie Die Melodie ist lebendig und beweglich. Die zwei ersten Zeilen beginnen mit einem Quint–Sprung und enden ähnlich, auf dem oberen Ton der Anfangsquinte, auch wenn in der Mitte der zweiten Zeile die Aussicht ‚nach Golgatha‘ erweitert wird. Gleich in der Mitte der Strophe wird die Melodienführung energischer, und es kommt mit mittelgrossen Schritten (Quart und Terzen) vom Spitzenton runter in die tiefste Stelle des Liedes, also insgesamt etwa anderthalb Oktaven. Der Schluss ist wieder ruhig, und ziemlich ähnlich wie der Anfang, doch in der tieferen Lage. Das Schluss–Amen wird aus dem vorigen Takt auf den nächsten übergebunden, und das hat Einfluss auf den Schwerpunkt und wirkt wie eine Synkope. Auch wenn diese Beschreibung kompliziert klingt, ist es eine sehr schöne Melodie.

Hoher Besuch aus Frankreich sucht Unterkunft! Der Deutsch–Finnische Chor erwartet mit großer Freude den Besuch seines Partnerchores ‚Desidela‘ aus dem Elsaß am Himmelfahrtswochenende. Geplant sind ein gemeinsames Konzert im Dom in Porvoo sowie eins in unserer Deutschen Kirche. Die Sängerinnen und Sänger hatten uns 2014 während unserer Reise ins Elsaß und nach Baden bei sich empfangen, und nun kommen sie nach Helsinki. Es kommen etwa 35 Personen, sodass wir auf der Suche nach einigen Unterkunftsplätzen außerhalb des Deutsch–Finnischen Chores sind. Wer bereit ist, vom Donnerstag, 25. bis zum Sonntag 28. Mai einen oder zwei SängerInnen aus Frankreich unterzubringen, oder wer noch mehr Information möchte, melde sich bitte bei Yann Pfau–Kempf, Telefon +358 41 7292 024 oder E–Mail yann.kempf@ laposte.net. Vielen Dank!

Deutsch–Evangelisch zur Passionszeit 2017


Agora–Benefizkonzert am Sonntag, dem 5. März Es ist wieder soweit, am Sonntag, dem 5. März nachmittags um 15 Uhr veranstaltet ‚Agora‘ in der Deutschen Kirche ihr jährliches Benefizkonzert. Zu hören gibt es diesmal Instrumental– und Chormusik aus Finnland, Norwegen, Lettland, China, Brasilien, Argentinien. Und wie immer ist das Programm für groß und klein geeignet — es gibt ungewohnte Instrumente zu hören, es musizieren Preisträger des Jugend musiziert Wettbewerbes, Laienmusiker und Profis. Anschließend ans Konzert lädt eine große, bunte Kuchentafel im Gemeindesaal zum Kaffeetrinken und fröhlichen Beisammenbleiben ein — und der Lotterietisch zum Losekaufen und Gewinnen. Der Eintritt zum Konzert ist frei, Programme kosten 7 Euro — wer mag, darf auch mehr spenden. Mit dieser Veranstaltung unterstützen wir einen Kindergarten in Itinga/ Salvador, Brasilien. Dort bekommen 2 bis 5–jährige Kinder alleinstehender oft junger Mütter Betreuung, Unterricht und Verpflegung — die Mütter können dadurch ihre Ausbildung fortsetzen. Mit Schwester Helen, die dieses Projekt in Itinga leitet, haben wir eine direkte Kontaktperson, so dass sämtliche Einnahmen von Konzert, Café und Lotterie dem Kindergarten und der beruflichen Unterstützung der Mütter zufließen sowie, ein kleinerer Teil, auch drei Schulmädchen in Tansania — ein diakonisches Projekt unserer Gemeinde. Luovuudentori Agora ry ist ein gemeinnütziger Verein mit 65 Mitgliedern aus 10 verschiedenen Ländern. Ziel des Vereins sind ein Wachsen des Verständnisses zwischen den Kulturen sowie die Unterstützung der Schulung und des Wohlergehens von Kindern und Jugendlichen in In– und Ausland. Herzliche Einladung zu diesem fröhlichen Nachmittagskonzert! Luovuudentori Agora ry, Agnes Goerke.

Komponistenvorstellung: Felix Mendelssohn Bartholdy Felix Mendelssohn war einer der bedeutsamster Komponisten der Romantik. Er war schon als Kind ein sehr begabter Musiker, man sagt, er war neben Mozart einer der grössten Kindergenies der Musikgeschichte.

Mit 6 Jahren bekam er Klavierunterricht von seiner Mutter, und mit 8 Jahren fing er an, Komposition zu studieren. Mit 12–14 Jahren komponierte er fünf dreisätzige Streichersinfonien und mit 15 schrieb er eine Sinfonie für ein volles Orchester (Opus 11, c–Moll). Mit 17 Jahren kam aus seinem Stift die Ouvertüre zum Midnights Dream von Shakespeare. Mit 20 Jahren dirigierte er die Matthäus–Passion von Johann Sebastian Bach, dessen Musik er sehr bewunderte. Er war sein kurzes Leben (1809– 1847) lang sehr produktiv als Musiker und Komponist. Unsere Kantorin Riitta Laine stellt den Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy, sein Leben und seine Werke, am Mittwoch, dem 8. März um 14 Uhr im Seniorentreff im Seniorenwohnheim vor.

Zwei Deutsche einander gegenüber: Brahms und Wagner Sopranistin Ghislaine Dionne und Pianistin Sari Blå betrachten die Gegensätzlichkeit der Musik von Brahms und Wagner — was die gemeinsame Inspirationsquelle war, und das Erbe durch die Arien und Klaviermusik. Im Konzert wird Musik von Beethoven, Wagner, Brahms und Strauss aufgeführt.

Ghislaine Dionne und Sari Blå begannen zusammen Musikprojekte zu erarbeiten — aus ihrem gemeinsamen Interesse an seltener aufgeführtem Liedrepertoir und wegen ihrer Begeisterung, Musik auf neue und kreative Art aufzuführen. Ghislaine Dionne ist an der Sibelius–Akademie Opernabteilung ausgebildet. Man sagt, ihre Stimme ist eine interessante und seltene Kombination aus Kraft, Wärme und Farbenreichtum — also voller Ausdruckskraft. Die Pfade von Sari Blå zur Pianistin gingen eine ungwöhnliche Route, in der Nähe von russischer Gesanglichkeit und Disziplin. Sie hatte auch Unterrichtsjahre bei dem Chopin–Pianisten Janne Mertanen.

Saris Pianismus ist nuancenreich und hat eine eigene, persönliche Stimmwelt. Sie ist eine sensitive Pianistin, die ihrer Zuhörer die inneren Stimmungen der Musik präsentieren möchte. Ihre Ausbildung hat sie in Joensuu, Jyväskylä und Lahti bekommen. Ein Lied– und Klavierkonzert in der Deutschen Kirche am Sonntag, den 12. März, 16 Uhr. Der Eintritt zum Konzert ist frei, das Programm kostet 10 Euro.

Barockcello–Konzert Ein SIBA–Konzert am 20. März um 18 Uhr in der Deutschen Kirche. Mit dabei sind Kaisa Ruotsalainen, Maria Carcia Magdaleno, Anna Pohjola, Noora Hirvelä (Violine), Vappu Helasvuo, Margarethe Breit (Viola), Norah Catherine O’Leary, Pieta Mattila (Cello), Aapo Kyyhkunen (Double Bass), Sanni Antikainen, Kaisamaja Uljas (Continuo), Milla Mäkinen (Sopran). Gespielt wird Musik von Biber, Vivaldi, Händel, O’Carolan und Geminiani. Eintritt frei. Dieses Barockcello–Konzert wird das A–Prüfungskonzert von Norah Catherine O‘Leary sein. Herzlich willkommen!

Bach–Kantaten in der Passionswoche Im Gottesdienst am Palmsonntag, den 9. April, wird das Vokalensemble wieder Musik von J. S. Bach singen. Da in der Zeit die Sammlung ”Gemeinsame Verantwortung” im Gange ist, singt das Vokalensemble den Eingangschor aus Bachs Kantate „Brich dem Hungrigen dein Brot“, BWV 39. Ein Paar Tage später, am Dienstag, dem 11. April, ist wieder die traditionelle Andacht mit der Passionskantate dran. Es wird diesmal „Ich will den Kreuzstab gerne tragen“ von Johann Sebastian Bach aufgeführt werden. Diese Kantate war im Entstehungsjahr noch für Sopranstimme komponiert und wurde von Anna Magdalena Bach, der Ehefrau von J. S. Bach gesungen. Fünf — sechs Jahre später adaptierte der Komponist diese Kantate für Alt– beziehungsweise Bass–Stimme. Unsere Passionskantate wird traditionell von Torsten Groschup (Bass) gesungen. Ihn begleitet ein Instrumentalensemble bestehend aus: Aila Hettula (Oboe), Sofia Schäfer (Violine), Helmi Lempinen (Bratsche), Raakel Kemppainen (Violoncello), und Riitta Laine (Orgel). 21


LITURGIE

Das A–Z der Liturgie: S wie ‚Segen‘ Liebe Leserin, lieber Leser, ich habe eine Bitte an Dich: Vermeide bitte wo immer es geht (und eigentlich geht es in allen denkbaren Zusammenhängen) das Wort „absegnen“. „Absegnen“ (wo auch immer das Wort gebraucht wird) hat einen abwertenden Klang. Das tut dem Wort nicht gut, von dem es abgeleitet ist: „segnen“. Aber das Wort „segnen“ darf nicht gewöhnlich werden, nicht entwertet werden, nicht abgenutzt werden. Es ist ein Wort, von dem wir Menschen leben — zunehmend wieder leben. Es gab eine Zeit, da sagte man „Einsegnung“ zur Konfirmation. Und bei diesem einen Segen blieb es dann meistens auch, ein Leben lang. Bei der kirchlichen Trauung wurde dem Ehepaar noch einmal die Hand aufgelegt und ein Segen gesprochen. Aber schon der Elternsegen bei der Taufe eines Kindes kam außer Gebrauch. Wo geschah das noch, dass ein Christ dem anderen die Hand auf den Kopf oder die Schulter legte und ihm den Segen Gottes zusprach? Diese Zeit geht zu Ende — das Segnen wird wieder entdeckt: Eltern legen ihren Kindern die Hand auf und segnen sie, bevor sie am Morgen losgehen zur Schule — und die Kinder spüren: Ich gehe nicht allein. Eine junge Frau wird im Gottesdienst gesegnet: Sie hat eine neue Arbeit begonnen und ist unsicher, ob sie den Anforderungen gewachsen sein wird — der Segen vermittelt ihr Zuversicht.

Ein alter Mann zieht zu seinen Kindern in eine andere Stadt. Im letzten Gottesdienst den er in seiner Heimatgemeinde mitfeiert, wird ihm der Segen Gottes zugesprochen — er kann getrost Abschied nehmen. Zwei Einsichten sind wichtig:

Segnen ist kein Ritual sondern eine Dimension unseres Glaubens. Segen empfangen und Segen weitergeben ist eine Art wie wir unseren Glauben leben. Und, der Segen ist nicht an ein Amt gebunden — nicht nur der Pfarrer kann segnen, sondern jede und jeder darf den Segen Gottes für andere erbitten und ihn zusprechen. Dabei segnen nicht wir, sondern Gott tut das durch uns. Menschen sprechen anderen den Segen zu in der Gewissheit, dass Gott zu seiner Verheißung steht. Seit Jesus Christus kann der Segen mit dem Kreuzeszeichen verbunden werden. Sich zu bekreuzigen hat Luther als einen guten Brauch verstanden. Wenn wir uns bekreuzigen zeigen wir, dass das Kreuz Christi für uns zum Segen geworden ist. Auch in unserem Gottesdienst ist der Segen nicht ein Programmpunkt am Schluss, sondern eine liturgische Dimension des Gottesdienstes. Die ersten Worte, die im Gottesdienst gesprochen werden, sind ein gegenseitiger Segenswunsch:

Pastor: Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! Gemeinde: Und mit deinem Geiste.

An jeder Stelle, an der im Gottesdienst ein neuer Abschnitt beginnt (Eröffnung und Anrufung / Schriftlesung und Bekenntnis / Abendmahl / Sendung und Segen) steht ein solcher gegenseitiger Segen. Die Predigt beginnt mit dem Kanzelsegen. Dieses segnende Miteinander im Gottesdienst bündelt sich im Segen am Ende des Gottesdienstes:

Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. (4. Mose 6,24–26)

Die dichten Formulierungen des ‚aaronitischen Segens‘ (Aaron — Bruder des Mose und Priester) hat Martin Luther das Ende des Gottesdienst gestellt. In den vorreformatorischen Gottesdienstordnungen wurde hier meistens der ‚trinitarische Segen‘ gesprochen: „Es segne und behüte euch der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der heilige Geist.“ Der Segen am Schluss des Gottesdienstes soll in den Alltag hineinwirken: Du wirst gesegnet und der Segen strahlt durch Dich aus auf andere. „Ich will Dich segnen und Du sollt ein Segen sein.“ (1. Mose 12,2) sagt Gott zu Abraham. Den Segen empfangen ist das eine, den Segen weitergeben das andere. Und beides gehört zusammen. Und noch eines: „Das segnende Wort verwandelt den, der es ausspricht“, so hat es Dietrich Bonhoeffer gesagt. Also segne und Du wirst Segen erfahren. Du kannst Dir das vorstellen,v wenn Du folgendes bedenkst: Ein böses Wort, das Du einem anderen an den Kopf geworfen hast, wirkt in Dir selber nach. Es lässt Dich nicht zur Ruhe kommen, rührt immer neue Bitterkeit in Dir auf und macht Dich hart und unfroh. Du wirst Dir immer wieder zu begründen versuchen, wie recht Du doch mit diesem Wort gehabt hast und dass der andere es nun wirklich verdient hatte. Wie lösend ist dagegen der gute Wunsch, den Du einem anderen zusprichst. Wie froh macht Dich selber die Freude, die Du einem anderen wünscht. Wenn Du ihm den Segen Gottes zusprichst, stellst Du Dich mit ihm gemeinsam vor Gott. Pastor Hans–Christian Beutel

22 Deutsch–Evangelisch zur Passionszeit 2017


ZURÜCKGEBLICKT

Meine Arbeit im Kirchenrat Was macht eigentlich der Kirchenrat in unserer Gemeinde? Und: Mit welcher Motivation treffen sich Glieder unserer Gemeinde im Kirchenrat, um Angelegenheiten der Gemeinde zu besprechen und zu entscheiden? Die Antwort auf die erste Frage ist leicht zu beantworten: Der Kirchenrat befasst sich mit den laufenden Angelegenheiten der Gemeinde, und bereitet zudem Entscheidungen vor, die dann die Kirchenbevollmächtigten (KBV) treffen. Die zweite Frage wird jedes Kirchenratsmitglied wohl am besten für sich selbst beantworten. Meine Antwort: Seit vielen Jahren bin ich im Kirchenrat gewesen, weil diese Arbeit für mich bedeutet, dass ich sehr nahe an dem bin, was für mich das Wesentliche im Leben ausmacht. Unsere Gemeinde bewegt sich in drei Kulturen, zwei Landessprachen und Deutsch — die Deutsche Gemeinde vereinigt und verbindet uns durch Zugehörigkeit zu gemeinsamen Werten und einer Entscheidung zu einem Bekenntnis, also durch eine Zielgrade in unserem Leben.

Das ist ein außergewöhnlicher Reichtum — für mich gilt, diesen Reichtum zu bewahren. Jedes Kirchenratsmitglied bringt das eigene Wissen und die eigenen Erfahrungen ein bei der Behandlung der anstehenden Fragen. Für mich ist immer ein Grund zur dankbaren Freude gewesen, wie sich dann die Antworten ergeben aus dem Zusammenwirken der verschiedenen Beiträge, getragen durch die Mitglieder des Kirchenrats. Sicherlich, es kommt vor, dass einige Fragen vertagt werden und dann auch gedanklich getragen werden im eigenen Alltag, bis zur Behandlung in der nächsten Sitzung, wo sie dann gereift entschieden werden. Die Ausschüsse, also Gemeindeglieder, die sich mit den Finanzen, mit dem Seniorenheim, dem Kindergarten oder mit der Diakonie und neu, mit der Musik, beschäftigen, sind im Kirchenrat vertreten. Von entscheidender Bedeutung für mich ist gewesen, dass ein fähiger und verlässlicher Finanzauschuss die Hauptlast bei den Finanzentscheidungen unserer Gemeinde getragen hat. Wie können wir allen in unserer Gemeinde vermitteln: Komm, bleib nicht weg, wir haben dich vermisst?

Oder: Vielleicht bildet sich eine Gruppe, wo man sich austauscht über das, was einen persönlich interessiert und die anderen begeistern kann? Gedanken nicht nur für den Kirchenrat? Unsere Gemeinde kennzeichnet auch, dass wir, nach einer gewissen Zeit, unsere Pastoren neu wählen können: Sie kommen dann zu uns mit neuen Kräften, mit all ihren Erfahrungen, um die Arbeit ihrer Vorgänger fortzusetzen — und dabei ist unser persönliches Mitwirken sehr wichtig. Es bewahrt Kontinuität und ermöglicht Erneuerung. Mitzuwirken kann für jeden von uns, persönlich, auch viel Wesentliches im eigenen Leben bedeuten. Dorothea Simojoki

Glaube & Zweifel — Matti traf auf Roman am Schatz–Abend in der Gemeinde In der Reihe Glaube & Zweifel stand uns ein kontroverser Abend bevor. Am 21. Dezember gab uns der Autor Roman Schatz die Ehre, und diskutierte mit Pastor Matti Fischer an­dert­halb Stunden‚ ‚ob es heute noch Sinn hat, an Gott zu glauben‘. Die Reihe Glaube & Zweifel veranstaltet die Gemeinde zusammen mit dem Fachbereich Germanistik der Uni Helsinki und dem Goethe–Institut. Am 16. März 2017 wird im Rahmen dieser Reihe Margot Käßmann, zurzeit Botschafterin des 500–jährigen Reformationsjubiläums, zu einem Gesprächsabend an der Universität Helsinki zu Besuch sein. Unter den Zuschauern beim Abend mit Roman Schatz im Dezember war auch Immo Fritze — er schreibt uns dazu…

Ganz schön mutig! Die Kirche ist für mich kein alltägliches Thema, aber trotzdem kommt es manchmal zu Diskussionen in der Schule: Gibt es Gott? Ist er böse? Was möchte er? Deshalb fand ich auch diesen Dialog so interessant. Zu allererst fand ich es mutig, dass der Pastor selber so eine Diskussion vorschlägt und sich dieser auf der Bühne auch gestellt hat. Und dazu hat er sich mit Roman Schatz keinen wortschwachen Gegner ausgesucht. Der ganze Abend war sehr interessant, auch die ausgewählten Themen waren richtig gut. Am meisten hat mich der Abschnitt über das Gottesbild und die Erbsünde angesprochen. Wie können Millionen von Menschen an den gleichen Gott glauben, wenn er bei allen anders aussieht? Dass jeder Mensch, auch durch Gottes Augen, nicht perfekt ist und man auch nie perfekt sein kann. Wenn ich einer Diskussion zuhöre, wähle ich mir die Seite aus, zu der ich selber stehe. In diesem Fall war der Dialog sehr ausgeglichen und ich habe nur zugehört, ohne mich für eine Seite zu entscheiden. Das Zwiegespräch verlief relativ ausgeglichen — trotz des sehr kritischen Themas. Danke! Immo Fritze

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Alle Jahre wieder… deutsche Adventsbräuche in Jyväskylä

Danke für die festlich geschmückte Weihnachtskirche! Dank an die Fleißigen, an Karin und Timo Sentzke, und an Johanna Utschick, die in diesem Jahr zusammen mit dem Küster für die schön geschmückte Weihnachtskirche gesorgt haben — und auch beim Abbau am 6. Januar tatkräftig mithalfen.

Tobias Petruzelka

Zum Festgottesdienst des 50–jährigen Jubiläums hat der Verein neue deutsche Gesangbücher angeschafft, die uns seither bei kirchlichen Veranstaltungen aller Art gute Dienste geleistet haben. Im Adventsgottesdienst hatte die Gemeinde die Wahl, Liedertexte aus einem Gesangbuch oder aus dem von Pastor Beutel gestalteten Textheft zu singen, das den ganzen Gottesdienstablauf sowie den Predigttext enthielt.

Alljährlich, am Sonnabend vor dem Dritten Advent feiert der Finnisch– Deutsche Verein Jyväskylä schon seit Jahrzehnten einen deutschsprachigen Gottesdienst. Diese Tradition haben wir auch in diesem Jahr mit einem Adventsgottesdienst in der Stadtkirche Jyväskyläs fortgesetzt, zu dem der Verein seine Mitglieder und andere an deutscher Sprache und Kultur interessierte Bürger einlud. Die Vorbereitungen fanden unter der Leitung unseres Reisepastors Hans–Christian Beutel statt. Kantor war — wie schon seit vielen Jahren — Risto Valtasaari, der Hauptkantor der Stadtkirchengemeinde. Für den Gottesdienst ist gewöhnlich ein Chor unter der Leitung von Gudrun Viergutz aus singenden Vereinsmitgliedern, unterstützt von angeworbenen Chorsängern der Stadt, zusammengestellt worden, der für die musikalische Ausschmückung gesorgt und das Singen der Gemeinde unterstützt hat. Diesmal wirkte dazu ein Barock Ensemble unter der Leitung von Christine Bürklin–Schwarzmeier mit; es spielte weihnachtliche Musik zum Ein– und Ausgang und begleitete einen Teil der Chorstücke. Höhepunkt der Musikdarbietungen war ohne Zweifel die Aufführung der Weihnachtskantate „Fürchtet euch nicht“ von Johannes Samuel Beyer für Sopransolo, Chor, Streicherensemble und Orgel, der alle Mitwirkenden vereinte; Solistin war Katariina Poikela–Ylönen.

„Fürchtet euch nicht“ war auch das Thema der Predigt, die den Mittelpunkt des Gottesdienstes bildete. Pastor Beutel erläuterte, was die Botschaft des Engels an die Hirten für uns, die wir in einer Zeit voller Angst und Unsicherheit leben, bedeutet. Im Wechsel mit Lesungen aus der Weihnachtsgeschichte zeichnete er uns die Vision einer Welt ohne Angst auf. Aus dem Kind in der Krippe wird ein Mensch, der uns, seinen Mitmenschen, die Angst nimmt. Nach dem Gottesdienst begaben sich die meisten Beteiligten in das nahe „Alte Pfarrhaus“, wo man bei Kaffee und deutschem Weihnachtsgebäck Bekannte treffen, Neuigkeiten austauschen und natürlich liebe alte Weihnachtslieder singen konnte! Pastor Beutel begleitete uns dabei auf der Gitarre und kam geduldig den vielen Vorschlägen nach, die junge und alte Vereinsmitglieder machten. Gerade die Stadtkirchengemeinde Jyväskyläs hat enge Verbindungen zu deutschem Liedtum, denn hier wirkte um die Mitte des 19. Jahrhunderts der Pastor Gustaf Oskar Schönemann, ein ausgezeichneter Übersetzer vieler deutscher Lieder, darunter „Stille Nacht, heilige Nacht“. Wir warten auf das nächste Mal, damit wir wieder singen können „Wir sagen euch an den lieben Advent“. Beitrag von Gudrun Viergutz; Bilder von Elena Fuchs. Danke Euch.

24 Deutsch–Evangelisch zur Passionszeit 2017


Finnischer Blick auf sächsische Verhältnisse — Gottesdienst zur Amtseinführung von Erik A. Panzig in Dresden „Sie bringen einen finnischen Blick mit — das ist eine Bereicherung.“ Mit diesen Worten begrüßte der sächsische Oberlandeskirchenrat Dietrich Bauer unseren ehemaligen Hauptpastor Erik Panzig. „Das ist keinen Binnenblick, sondern ein Licht und eine Farbe, die so bisher in unseren kirchlichen Werken noch nicht zu finden waren.“ In die Leitung dieser kirchlichen Werke wurde Dr. Erik A. Panzig am 7. Januar 2017 eingeführt. Etwa 60 Menschen hatten sich in die Dresdner Dreikönigskirche einladen lassen, um an der Amtseinführung teilzunehmen. Aus Finnland waren angereist: Frank Biermann (Vorsitzender der KBV), Mara Feick und Helene Jetses, zwei Schülerinnen aus dem Reli–Kurs von Erik Panzig, Lars Kühne mit seiner Frau Mina Oksanen und den Söhnen Lenni und Lassi und Hans–Christian Beutel. Mit Bachs berühmter Toccata d–moll

(BWV 547) in einer eindrucksvollen Bearbeitung für Orgel und Saxophon begann der Festgottesdienst, der auch in der Auswahl der Lieder und liturgischen Gesänge liebevoll gestaltet war. Marcus Steven, Leiter der Ausbildung für C–Kantoren an der Hochschule für Kirchenmusik in Dresden, und die Studentin Christine Höpfner setzen damit Glanzpunkte in einem Gottesdienst der sonst eher von amtskirchlicher Nüchternheit geprägt war. OLKR Bauer ließ in seiner Einführungsansprache anklingen, dass es keine ganz einfache Leitungsaufgabe sein wird, die Erik Panzig da übernimmt: die kirchlichen Werke der Erwachsenenbildung, der Frauenarbeit und der Männerarbeit sind in den letzten Jahren in einen Verbund zusammengeführt worden. Welche Vorbehalte und Schwierigkeiten damit verbunden sind, ließ die theologische Beauftragte der kirchlichen Frauenarbeit, Dorothee Fleischhack, in ihrem Redebeitrag farbig und anschaulich werden. Dem stand die Predigt von Erik Panzig gegenüber: unverdrossen und in fröhlicher Zuversicht entfaltete sie, wie der neue Leiter dieser kirchlichen Bildungswerke das Wort „Bildung“ versteht. „Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.“ (Genesis 1,27) — wir Menschen sind nicht Herren über unser Leben, sondern Gebilde mit einem Vorher und Nachher und einem Ziel. Dem geht Bildung nach: als „Entbildung“ aus den selbst gemachten Bildern und Rückkehr in die ursprüngliche Bildung wie sie von Gott gemeint gewesen ist. In der anschließenden Grußstunde klangen dann in einer Reihe von Redebeiträgen die Erwartungen und Hoffnungen an, die sich auf den neuen Leiter dieser so verschieden geprägten kirchlichen Werke richten — Erwartungen und Hoffnungen, denen Erik Panzig mit seiner Fähigkeit, Menschen aufeinander zu beziehen und auf gemeinsame Ziele zu orientieren gewiss gut entsprechen kann. Wir gratulieren diesen Werken zu ihrem neuen Leiter — Erik aber wünschen wir Gottes Segen und einen langen Atem für die anspruchsvolle Aufgabe, die er nun übernommen hat. Reisepastor Hans–Christian Beutel.

Beeindruckende Auftritte beim Europäischen Konzert ‚Jugend musiziert‘ in Turku und in Helsinki Zum einundzwanzigsten Mal veranstalteten die Organisatoren von ‚Jugend musiziert‘ ein Konzert mit den diesjährigen Preisträgern — am 15. Januar im Dom zu Turku, und einen Tag später, am 16. abends in der Felsenkirche in Helsinki. Die Turkuer und Helsinkier hatten die Gelegenheit, dem Können der erfolgreichen Teilnehmer des Jugend musiziert–Wettbewerbes zu lauschen. Zu Ehren des Lutherjahres fand das Konzert 2017 nicht nur in der Helsinkier Felsenkirche, sondern auch im Dom zu Turku statt. Die jungen Talente Ludwig Orel aus Deutschland (Orgel), Ilya Elinson und Aleksandr Dulin aus Russland (Cello und Piano), Sophie Fischer aus Deutschland (Akkordeon), The Quattro Saxophone aus Norwegen (Saxophon), sowie die finnischen Chöre Tähdet kertovat (Turkuer Konzert) und Musta Lammas (Helsinkier Konzert) bescherten dem Publikum ein hochklassiges Musikerlebnis in einem ganz besonderen Rahmen.

Seit über 50 Jahren lädt „Jugend musiziert“ Kinder und Jugendliche ein, sich in einem Ensemble oder solistisch zu präsentieren und zu bewähren. Mehr als 18.000 Teilnehmer stellen sich jährlich dem mehrstufigen Qualifizierungsverfahren, das über die 140 Regionalwettbewerbe zu den jeweiligen Landeswettbewerben und als krönendem Abschluss zum angesehenen Bundeswettbewerb führt. Die Deutsche Schule Helsinki beteiligt sich seit 1997 an „Jugend musiziert“ mit einem eigenen Regionalwettbewerb. Vielen Dank allen Musikern, Organisatoren, Sponsoren und natürlich dem Publikum. Patrick Schachtebeck, Wirtschafts– und Kulturreferat, Deutsche Botschaft Helsinki, Krogiuksentie 4B, 00340 Helsinki, Telefon +358 50 3701 540.

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In diesem Frühjahr richten wir eine neue Spendenkiste im Eingangsbereich der Kirche ein. Wir wollen mit der Box für besondere Projekte unserer Gemeinde werben und um finanzielle Unterstützung bitten. In diesem Jahr wollen wir für die Renovierung der Orgel, für unser diakonisches Projekt in Tansania und für neue Stühle im Gemeindehaus und im Zentrum der Kapellengemeinde in Turku sammeln.

IHR ENGAGEMENT

Spenden auf dem Weihnachtsbasar und dem Familienflohmarkt Beim Weihnachtsbasar in der Deutschen Schule (DSH) am ersten Adventssamstag 2016 und beim Familienflohmarkt in der Adventszeit in unserem Gemeindehaus wurden reichlich gebrannte Mandeln, selbstgebackene Hildegard–Plätzchen, Marmeladen, Säfte und Kirchenhonig verkauft. Der Erlös kommt u. a. der Arbeit unseres Seniorenheimes zugute, insgesamt ein Erlös von 1542,15 Euro. Vielen Dank allen Bäckern, Köchen und Käufern für die Unterstützung!

‚Der Gerechte gibt‘ — die Spendenkiste in der Kirche…

Anne Breiling

Herzliches für die ‚Gemeinsame Verantwortung‘ Im Rahmen der Aktion ‚Gemeinsame Verantwortung‘ wurde wieder ein kleines Sortiment von Produkten für die Gemeindemitglieder ausgewählt. Diese Produkte können Sie direkt in unserer Diakonie bei Timo Sentzke erwerben und dadurch die diesjährige Spendeaktion unterstützen.

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Als erstes sammeln wir in der Spendenkiste für die umfassende Renovierung der Orgel — im vergangenen Frühjahr ist unsere Orgel grundlegend renoviert worden: Nach 55 Jahren waren Arbeiten notwendig geworden, die über normale Reparaturen hinausgingen. Vier Wochen dauerten die Arbeiten. In sechs Benefizkonzerten und vielen Gottesdiensten war seitdem zu hören, wie schön unsere Orgel nun wieder klingt. Der Betrag der Spenden Ende Januar 2017 beträgt 8835 Euro. In dem vergangenen Jahr haben viele von Euch individuelle Spenden überwiesen, es wurde auch bei verschiedenen Gemeindeveranstaltungen gespendet (zum Beispiel Erntedankfest, Schönste Weihnachtslieder, Familienflohmarkt, einige Orgel– und Gemeindekonzerte). Durch die bis jetzt geschenkten Mittel kann fast ein Drittel der Zielsumme gedeckt werden. Mit der Sammlung wird in diesem Jahr auf jeden Fall fortgesetzt. Die Kosten für die Orgelsanierung (30 000 Euro) sind noch nicht gedeckt. Wir sind weiter auf Spenden angewiesen. Natürlich können auch weiter Spenden überwiesen werden. Hierfür könnt ihr die folgende Bankverbindung nutzen: Empfänger: Deutsche Gemeinde BIC: NDEAFIHH IBAN: FI91 2001 3800 5588 83 Bei: Nordea Helsinki Kennwort: Orgelrenovierung Wenn ihr eine Spendenbescheinigung braucht, gebt dies bitte bei der Überweisung mit an. Ein herzliches Dankeschön schon an dieser Stelle an alle, die weiter helfen!

Die Kollektenzwecke in der Passionszeit und zum Osterfest: 19. Februar, Sonntag Sexagesimae Kollekte zum Entwickeln der Konfirmandenarbeit, der Andachten im Radio und Fernsehen und der sozialen Medien in den Gemeinden 26. Februar, Sonntag Estomihi Kollekte für den Katastrophenfonds der Kirchlichen Auslandshilfe 5. März, Sonntag Invokavit Kollekte für die Arbeit der finnischen Seemannskirchen in Rauma und Kemi 12. März, Sonntag Reminiszere Für die Jugendarbeit unserer Gemeinde 26. März, Sonntag Okuli Kollekte für die Stärkung des Kirchengesangs des Bistums Borgå durch Veranstaltungen, Weiterbildung und Information 2. April, Sonntag Judika Kollekte zum Entwickeln der Konfirmandenarbeit, der Andachten im Radio und Fernsehen und der sozialen Medien in den Gemeinden 9. April, Palmsonntag Kollekte für die Spendenaktion ‚Gemeinsame Verantwortung 2017‘ 13. April, Gründonnerstag Kollekte für die Missionsarbeit des Schwedisch–Lutherischen Verbandes 14. April, Karfreitag Kollekte für die Kirchenmusik in unserer Gemeinde 16. April, Ostersonntag Kollekte für das Engagement für besseres Einkommen der Frauen, Kirchliche Auslandshilfe 17. April, Ostermontag Kollekte für die Umweltarbeit in Kolumbien und Tansania durch die Finnische Missionsgesellschaft

Kollekte sei Dank! In den Adventsgottesdiensten im Land war die Kollekte für das Tansaniaprojekt unserer Gemeinde bestimmt. Dabei sind insgesamt 1059,73 Euro gesammelt worden. Dafür möchten wir allen ganz herzlich danken, die dazu beigetragen haben. Im Namen des Diakonievorstandes, Reisepastor Hans–Christian Beutel. Deutsch–Evangelisch zur Passionszeit 2017


Die Aktion ‚Gemeinsame Verantwortung 2017‘ — yhteisvastuukeräys Wieder steht die Spendenaktion der finnischen Kirche vor der Tür. Vom Februar bis Ende April wird in allen finnischen Gemeinden in diesem Jahr für die Arbeit gegen den Menschenhandel gesammelt. Im letzten Jahr wurden landesweit fast 3,5 Millionen Euro für Arbeit mit Jugendlichen gesammelt — der Anteil unserer Gemeinde betrug weit über 9000 Euro, nicht ganz schlecht! Die Ergebnisse sind schon jetzt zu sehen: 101 Flüchtlingsjugendliche aus dem Kongo, die in einem Lager in Uganda wohnen, wurden gewählt, um eine Berufsausbildung beginnen zu können — 96 haben die Ausbildung beendet, sehr viele werden einen Arbeitsplatz bekommen. Weitere 120 werden ihre Ausbildung bald beginnen, und auch in anderen Flüchtlingslagern werden Ausbildungsprogramme gestartet. Zu unserem diesjährigen Projekt der ‚Gemeinsamen Verantwortung‘: Menschenhandel ist eine Straftat, bei der die Menschenrechte auf ernste Weise verletzt werden. Damit zu vergleichende Ausbeutung der Menschen werden als grösste Herausforderungen dieser Zeit gesehen. Menschenhandel ist schwer zu entdecken — ist jedoch ein Problem, das auf der ganzen Welt vorkommt, auch bei uns in Finnland. Dadurch, dass Menschen jedoch immer mehr von einem Ort, von einem Land in ein anderes ziehen, wächst das Risiko, Opfer zu werden und die Hilfsbedürftigkeit ist groß. Die Bodenfläche von Jordanien beträgt nur ein Viertel von Finnland. Dennoch hat Jordanien mit seinen ca. 7,6 Millionen Einwohnern bis jetzt schon sehr viele Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen. Registrierte Flüchtlinge gibt es 650.000 — davon sind über 50% Kinder, unter 18 Jahre alt. Nach vielen Schätzungen leben in Jordanien nun schon 1,4 Millionen syrische Flüchtlinge. Die Lebensbedingungen in den Flüchtlingslagern sind äusserst karg und bescheiden. Die Mietkosten sind sehr hoch, die Arbeitslosigkeit der Jugendlichen liegt im Nahen Osten bei 28% — und besonders für Flüchtlingsjugendliche gibt es kaum Ausbildungs– oder Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Untätigkeit, die Narben des Krieges und die Angst um die weiterhin in den Kriegsgebieten lebenden Familienangehörigen bedrücken. Die humanitäre Hilfe, die von verschiedenen

Organisationen geleistet wird, reicht nicht aus. Die Spendenaktion sieht die Problematik ‚Menschenhandel‘ sowohl aus dem finnischen als auch aus dem Blickwinkel der Menschen, die in den Krisengebieten des Nahen Ostens leben. Obwohl die Umstände natürlich nach Außen hin sehr verschieden sind, ist hinter dem Menschenhandel in der ganzen Welt Armut, schwere Lebenssituationen, Hoffnung nach einem besseren Leben auf der einen, Unachtsamkeit und grausame Ausbeutung auf der anderen Seite zu sehen.

Peter Wagner und Birgitta Geust im vollen Einsatz bei der Aktion Gemeinsame Verantwortung letztes Jahr. Freiwillige sind herzlich willkommen… Kontakt bitte beim Diakon und im Gemeindesekretariat aufnehmen!

Schon der Verdacht, Opfer des Menschenhandels zu sein, berechtigt das Opfer zu verschiedenen Hilfsmassnahmen: Sozialhilfe, Gesundheitsfürsorge, sichere Unterkunft, Dolmetsch– und Übersetzungshilfen, auch wenn die Tat nicht in Finnland begangen wurde. Wenn jedoch nicht klar festgestellt werden kann, ob die Person tatsächlich Opfer ist oder nicht, werden diese Maßnahmen nicht zugesprochen und die Person kann allein gelassen werden — im schlimmsten Fall ohne Sprachkenntnisse, mitten in einer fremden Kultur. Oft möchten die Opfer auch keine Hilfe suchen, da sie Angst haben, ihnen wird nicht geglaubt, dass sie ausgewiesen werden, dass ihrer Familie oder ihnen selbst Gewalt angetan wird… Angst vor Rache. Die Partner der Spendenaktion sind in diesem Jahr in Finnland die Organisationen Pro–Tukipiste ry, Rikosuhripäivystys, Pakolaisneuvonta ry und Monika Naiset liitto ry. Mit den Spendenmitteln werden neue Ehrenamtliche gesucht und ausgebildet, und so das Erkennen von Opfern verbessert. Akute Krisenhilfe in Form von Unterbringung, Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Kleidung sowie Rechtshilfe wird angeboten. Schwerpunkt der internationalen Hilfe ist die Unterstützung der Jugendlichen, die in Konfliktregionen leben, damit sie ein akzeptables Leben für sich und ihre Angehörigen aufbauen können, damit sie dadurch den Gefahren der Flucht, sowie dem Menschenhandel, ausweichen können. Ein Beispiel dieser Arbeit ist die Ausbildung und psychosoziale Unterstützung von 12–30–jährigen jungen Flüchtlingen, die in Jordanien in Flüchtlingslagern oder in örtlichen Gemeinschaften wohnen. In Israel und Palästina wird die Friedensarbeit unterstützt, um die Medienkenntnisse und das Kennen der Menschenrechte zu verbessern. Die Hilfe wird über die kirchliche Auslandshilfe koordiniert. In unseren Gottesdiensten werden für die Spendenaktion Kollekten gesammelt — zwischen diesem Gemeindebrief ist auch ein Zahlschein für eine direkte Banküberweisung. Wer möchte, kann gern als Büchsensammler durch die Stadt ziehen — nähere Anleitungen sind im Gemeindesekretariat zu erhalten. Anne Breiling, Telefon (09) 6869 8513, E–Mail dg.sekretariat@evl.fi. Mehr Information zur Aktion im Internet unter www.yhteisvastuu.fi.

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Die Kirche am Hang Kennst Du das Land, wo Fliederbüsche blüh‘n, Wo über‘n See die Schwäne nordwärts ziehn, Wo Licht die Farben wundersam erhellt, Und nachts der Sterne Klarheit durch das Dunkel fällt? Kennst Du es wohl? Dahin, Dahin, möcht ich mit Euch, oh meine Freunde, ziehn! Kennst Du das Volk, das in zwei Sprachen schweigt, Musik, die stolz und mächtig in den Himmel steigt, Das Epos, das der Maler wild gebannt, Die Verse, die gesammelt weit im Land? Kennst Du sie wohl? Dahin, Dahin, möcht ich mit Euch, oh meine Freunde, ziehn! Kennst Du die Stadt, an Meeres Bucht gebaut, Kennst Du den Dom, der in die Ferne schaut, Den Reiter, der der Stadt Geschicke lenkt, Den Läufer, dessen Schritt das Weite sprengt? Kennst Du sie wohl? Dahin, Dahin, möcht ich mit Euch, oh meine Freunde, ziehn! Kennst Du die Kirche, die am Hügel wacht, Die Architekten, die sie einst erdacht? Schon viele Jahre reckt sie stolz den Turm, Bietet den Menschen Schutz und trotzt dem Sturm. Kennst Du sie wohl? Dahin, Dahin, lasst uns, oh meine Freunde, ziehn! Die Kirche dort am Hang, die Stadt am Pier, Gemeinschaft, Freundschaft, Heimat heisst es mir. Diese Erfahrung, Freunde, möcht ich mit Euch teilen. In dieser Kirche möcht ich oft mit Euch verweilen. 28

Gedicht einer anonymen Dichterin; frei nach Johann Wolfgang von Goethe.

Kalender der Veranstaltungen bis zum Osterfest: HELSINKI

Mi 15.2. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor 19 Uhr Männerkreis Do 16.2. 9.30 Uhr Gemeinsame Klausur zur Internetpräsenz, Seite 3 16 Uhr Kinderchor 17 Uhr Taizé–Liedersingen, Seite 5 18 Uhr Taizé–Andacht 19 Uhr Filmabend, siehe Seite 4 So 19.2. 11 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Sexagesimae (Hans–Christian Daniel) Mo 20.2. 10 Uhr Krabbelgruppe 18 Uhr Spielgruppe Mi 22.2. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal Sa 25.2. 11.30 Uhr Gottesdienst im Seniorenwohnheim, Munkkiniemi (Hans–Christian Beutel) So 26.2. 11 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Estomihi (Hans–Christian Beutel); anschließend Kirchkaffee Mo 27.2. 10 Uhr Krabbelgruppe 18 Uhr Spielgruppe Di 28.2. 11 Uhr Bastelkreis 18 Uhr Posaunenchor 18 Uhr Ökumenekreis im Seniorenwohnheim: „Gott will Gerechtigkeit — Bibelarbeit zu einem biblischen Leitbegriff“ Mi 1.3. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal 18 Uhr Andacht zum Aschermittwoch (Matti Fischer) 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 2.3. 16 Uhr Kinderchor 19 Uhr Glaubenskurs, siehe Seite 3 Fr 3.3. 18 Uhr Weltgebetstag im Gemeindesaal, siehe Seite 7 Sa 4.3. 18 Uhr Jugendclub–Abend So 5.3. 11 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl zum Sonntag Invokavit (Matti Fischer) 15 Uhr Agora–Benefizkonzert, siehe Seite 21 Mo 6.3. 10 Uhr Krabbelgruppe 16 Uhr Frauentreff 18 Uhr Spielgruppe Di 7.3. 11 Uhr Bastelkreis 18 Uhr Posaunenchor 19 Uhr Glaubenskurs, siehe Seite 3 Mi 8.3. 14 Uhr Seniorentreff im Senioren wohnheim: Komponistenvor stellung mit Riitta Laine, Seite 21 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 9.3. 16 Uhr Kinderchor 18 Uhr Taizé–Andacht im Gemeindesaal Sa 11.3. 11.30 Uhr Gottesdienst im Seniorenwohnheim (Hans–Christian Beutel)

So 12.3. 11 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Reminiszere (Hans–Christian Beutel), Deutsch–Finnischer Chor; 16 Uhr Konzert: Ghislaine Dionne (Sopran), Sari Blå (Klavier), Seite 21 Mo 13.3. 10 Uhr Krabbelgruppe 18 Uhr Spielgruppe 18 Uhr Bibelkreis im Senioren wohnheim (DSWH), Munkkiniemi Di 14.3. 11 Uhr Bastelkreis 18 Uhr Posaunenchor Mi 15.3. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 16.3. 16 Uhr Kinderchor 18 Uhr Vortrag mit Margot Käßmann im kleinen Festsaal der Universität in Helsinki, siehe Seite 6 Sa 18.3. 11–17 Uhr Konfirmandentag So 19.3. 11 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Okuli (Matti Fischer), Kindergottesdienst; anschließend Kirchkaffee im Gemeindesaal Mo 20.3. 10 Uhr Krabbelgruppe 18 Uhr Spielgruppe 18 Uhr SIBA–Konzert: Barockcello–Konzert, Seite 21 Di 21.3. 11 Uhr Bastelkreis 18 Uhr Posaunenchor 19 Uhr Glaubenskurs, siehe Seite 3 Mi 22.3. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal 18 Uhr Ökumenekreis im Seniorenwohnheim (DSWH) 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 23.3. 16 Uhr Kinderchor 17.30 Uhr Netzwerkkunde 19 Uhr Filmabend, siehe Seite 4 So 26.3. 11 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Lätare (Matti Fischer) Mo 27.3. 10 Uhr Krabbelgruppe 18 Uhr Spielgruppe Di 28.3. 11 Uhr Bastelkreis 18 Uhr Posaunenchor 18 Uhr Ökumenekreis im Seniorenwohnheim: „Für eine Welt ohne Armut — Das Projekt Mikro kredit von Muhammad Yunus (Friedensnobelpreisträger 2006) 19 Uhr Glaubenskurs, siehe Seite 3 Mi 29.3. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 30.3. 16 Uhr Kinderchor Sa 1.4. Ehrenamtlichentagung im Gemeindehaus bis zum Sonntag So 2.4.

11 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl zum Sonntag Judika (Matti Fischer, Hans–Christian Beutel), Einführung der neuen Gemeindegremien, Kindergottesdienst; anschließend gemeinsamer Kirchkaffee

Deutsch–Evangelisch zur Passionszeit 2017


AN WEITEREN TREFFPUNKTEN

Mo 3.4. 10 Uhr Krabbelgruppe 16 Uhr Frauentreff: Treffpunkt Deutsche Bibliothek Helsinki 18 Uhr Spielgruppe 18 Uhr Bibelkreis im Senioren wohnheim Di 4.4. 10 Uhr Bastelkreis 18 Uhr Posaunenchor 19 Uhr Glaubenskurs, siehe Seite 3 Mi 5.4. 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 6.4. 16 Uhr Kinderchor Sa 8.4. Konfirmandenwochenende So 9.4. 11 Uhr Familiengottesdienst zum Palmsonntag (Matti Fischer, Hans–Christian Beutel), Vokal ensemble; anschließend Gemeindemittagessen im Gemeindesaal, siehe Seite 5 Mo 10.4. 10 Uhr Krabbelgruppe 18 Uhr Spielgruppe 18 Uhr Passionsandacht (Matti Fischer) Di 11.4. 11 Uhr Bastelkreis 18 Uhr Passionsandacht mit Passionskantate (Matti Fischer), siehe Seite 21 Mi 12.4. 14 Uhr Seniorentreff im Senioren wohnheim 18 Uhr Musikalische Passions andacht (Matti Fischer) mit dem Deutsch–Finnischen Chor Do 13.4. 9 Uhr Andacht zum Gründonnerstag in der Krypta der Kirche 15 Uhr Gottesdienst zum Gründonnerstag im Senioren wohnheim (Matti Fischer) 18 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl zum Gründonnerstag (Matti Fischer) Fr 14.4. 11 Uhr Gottesdienst zum Karfreitag (Hans–Christian Beutel), Vokalensemble So 16.4. 9 Uhr Osterfrühstück im Gemeindesaal, siehe Seite 3 11 Uhr Gottesdienst zum Oster sonntag (Matti Fischer), Deutsch–Finnischer Chor Mo 17.4. 11 Uhr Gottesdienst zum Ostermontag (Matti Fischer) Di 18.4. 11 Uhr Bastelkreis 18 Uhr Posaunenchor Mi 19.4. 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 20.4. 16 Uhr Kinderchor 18 Uhr Taizé–Andacht 19 Uhr Filmabend, siehe Seite 4 So 23.4. 11 Uhr Tauferinnerungs gottesdienst zum Sonntag Quasimodogeniti (Matti Fischer), siehe Seite 6

JOENSUU

Fr 10.3. 12:15 Uhr Luthervortrag, Universität, Agora–Gebäude Raum 108, Yliopistokatu 4 JYVÄSKYLÄ

Fr 7.4.

18 Uhr Podiumsdiskussion: ‚Luther und seine Bedeutung für Finnland‘, Kansalaistoiminnankeskus Matara, Matarajokisali, Matarankatu 6

KOKKOLA • KARLEBY

Mo 20.2. 18 Uhr Luthervortrag, Michaelsaal, Torikatu 33 KOUVOLA

Mi 15.2., 18 Uhr Luther–Vortrag, Kouvolan kansalaisopisto Auditorium, Salpausselänkatu 38 LAHTI • LAHTIS

Sa 25.3. 18 Uhr Gottesdienst, Mukkula kirkko, Mukkulankatu 30–34 LAPPEENRANTA • VILLMANSTRAND

Mo 13.2. 18 Uhr Luthervortrag, Sammon lahden kirkko, Hietakallionkatu 7 MIKKELI • SANKT MICHEL

Mi 8.2. 18 Uhr Luthervortrag, Seurakunta keskus yläsali, Savilahdenkatu 20 OULU • ULEÅBORG

So, 19.2. 17:30 Uhr Gottesdienst in der Pyhän Andreaan kirkko, Sulkakuja 8 PORI • BJÖRNEBORG

So 16.4. Ostergottesdienst (Ort und Zeit standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest) ROVANIEMI

Fr 17.2. Sa 18.2. Sa 18.2.

18 Uhr Luthervortrag, Tiroli–sali, Rovakatu 2 15 Uhr Kindernachmittag 17 Uhr Gottesdienst, Aapakirkko in Saarenkylä, Aapatie 6

SALO

So 26.3. 11 Uhr Gottesdienst, Salon kirkko, Torikatu 7 SAVONLINNA • NYSLOTT

Do 9.2. 17 Uhr Luthervortrag, Seurakunta talo, Festsaal, Väinönkatu 2–3 SEINÄJOKI

Di 21.2. 17 Uhr Luthervortrag, Seinäjoen lukio, Raum B 10, Kirkkokatu 16 TAMPERE • TAMMERFORS

So 12.3. So 9.4.

15 Uhr Gottesdienst in der Domkrypta, Rautatienkatu 7 15 Uhr Gottesdienst in der Domkrypta, Rautatienkatu 7

TURKU • ÅBO

So 26.2. 14.30 Uhr Gottesdienst zum 1. Sonntag vor der Passionszeit (Estomihi) in der Scharfschützen kapelle, Tuomiokirkontori; anschließend Kirchenkaffee in der Gemeinde, Kaskenkatu 1 Di 28.2. 16.30 Uhr Kinderfasching in der Kaskenkatu 1 Di 7.3. 19 Uhr Gemeindeabend: ‚Das Wort auf der Goldwaage — Luther und die Deutsche Sprache‘, Kaskenkatu 1 Mi 15.3. 9 Uhr Gemeindeempfang für Professorin Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann, Kaskenkatu 1 So 26.3. 14.30 Uhr Gottesdienst zum 4. Sonntag der Passionszeit (Lätare) in der Scharfschützenkapelle, Tuomiokirkontori; anschließend Kirchenkaffee in der Gemeinde Di 28.3. 19 Uhr Lese– & Gesprächskreis: Katariina Ylikännö über das Wittenberg von heute und die Veranstaltungen in Turku zum 500–jährigen Reformationsjubiläum, Kaskenkatu 1 Do 30.3. 19 Uhr Turkuer Liedertafel, Kaskenkatu 1 Di 4.4. 19 Uhr Gemeindeabend mit Florian Schmidt ‚Allein über die Ostsee‘, Kaskenkatu 1 Do 13.4. 18 Uhr Abendmahlsgottesdienst zum Gründonnerstag, Heilig–Geist–Kapelle, Linnankatu 3 19:30 Uhr Agapemahl, Kaskenkatu 1 Do 13.4. 18 Uhr Abendmahlsfeier, Heiligen–Geist–Kapelle, Linnankatu 3; anschließend Agapefeier in der Gemeinde, Kaskenkatu 1 So 16.4. 14:30 Uhr Ostergottesdienst in der Scharfschützenkapelle mit Kindergottesdienst, Tuomiokirkontori; anschließend Kirchenkaffee in der Kaskenkatu 1 So 16.4. 14.30 Uhr Gottesdienst zum Osterfest in der Scharfschützen kapelle mit Kinderkirche in der Bürgermeisterkapelle: anschließend Kirchenkaffee in der Gemeinde Di 25.4. 18 Uhr ‚Almanya — willkommen in Deutschland‘ — SSY zeigt diesen deutschen Spielfilm von 2011 bei uns, Kaskenkatu 1 VAASA • VASA

Sa 11.2. 15 Uhr Luther–Vortrag, Rotes Kreuz, Hietasaarenkatu 8, (gegenüber dem Wasa–Theater)

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Spieleabende für Erwachsene

Moritz sucht Arbeit Mein Name ist Moritz. Die meisten kennen mich als den Sohn von Erik Panzig. Ich würde mir gerne etwas Geld verdienen. Ich habe schon viel Erfahrung in Babysitten, verrichte auch gerne Arbeiten anderer Art — gerne Kraftarbeit. Ich kann sehr spontan sein, doch ein fester Job wäre mir am liebsten. Wenn Interesse besteht, mich anzurufen oder mir eine E–Mail zu schreiben… Danke im voraus! Moritz Wilkening, Telefon 044–0225653, E–Mail moritz.wilkening@gmx.de

Der Skat–Club in der Deutschen Bibliothek sucht freudige Mitspieler und Mitspielerinnen zur Verjüngung und Verstärkung. Gespielt wird an einem jeden ersten Dienstag im Monat. Spielort ist die Deutsche Bibliothek, Pohjoinen Makasiinikatu 7, 00130 Helsinki. Die Spielabende beginnen jeweils um 19 Uhr und enden gegen 22 Uhr. Der Spielbeitrag beträgt 10 Euro pro Teilnahme. Weitere Informationen geben Thomas Lindner, Telefon 044– 5001 502) und Peter Vollner, Telefon 040–8219 893. Herzlich willkommen.

Die nächsten Spieleabend–Donnerstage sind der 9. März und der 6. April 2017 Wer Spaß an Gesellschaftsspielen hat, sollte sich diese Termine unbedingt vormerken. Wir treffen uns jeweils um 18:30 Uhr im Restaurant Zinnkeller, Meritullinkatu 25 in Helsinki. Herzlich willkommen! Weitere Informationen bei Steffi unter 044–0822 174.

Suchen Sie einen Babysitter? Liebe Eltern — ich bin Studentin an der Aalto University und komme ursprünglich aus Deutschland. Ich habe in der Vergangenheit bereits Kinder aus verschiedenen Altersgruppen betreut (1, 4–9 Jahre), und bin nun auf der Suche nach einer finnisch–/deutschsprachigen Familie, die sich einen deutsch-sprachigen Babysitter wünscht. Ich würde meine Muttersprache Deutsch gerne an die Kinder weitergeben und, wenn möglich, durch den Kontakt mit finnischsprachigen Kindern meine Finnischkenntnisse weiter verbessern, daher müsste das Kind/die Kinder nicht notwendigerweise bereits Deutsch sprechen können. Bei Interesse oder weiteren Fragen, kontaktieren Sie mich gerne über E–Mail helenameissner@ yahoo.de, oder Telefon 044–9442 140. Viele liebe Grüße, Ihre Helena Meissner.

Yoga auf Deutsch

Gönnen Sie sich mehr Zeit für sich selbst. Wir praktizieren Vinyasa Power Yoga, einen dynamischen Yoga–Stil, der auf Ashtanga Yoga basiert und sehr individuell an verschiedene Niveaus angepasst werden kann. Willkommen im gemütlichen Yoga–Studio Ockra — Morgenyoga auf Deutsch! Wo: Jääkärinkatu 8, 00150 Helsinki Wann: Donnerstags, 10 bis 11.30 Uhr, Wer: Gaby Gahnström, gaby.gahnstrom@gmail.com, Telefon 040–1964 410

Wie viel: € 15 /90 Minuten, € 120 per Zehnerkarte

Herzlich willkommen mit und ohne Anmeldung!


Sommerjob 2017!

Sommerjob in der Tourismus -branche Sommerjob ab dem 1. Juni 2017 bis Anfang August in der Tourismusbranche zu vergeben — bei Bedarf auch länger! Voraussetzung: sehr gutes Deutsch und Englisch, Finnisch von Vorteil, Kenntnisse in Microsoft Office v. a. Excel und Word. Mehr Informationen von und Bewerbungen an: Petra Vanhakangas,

E–Mail petra.vahakangas@profiteam.fi

Wir suchen Jugendliche im Alter 15 bis 17 Jahren, die für jeweils 2 Wochen während den Sommermonaten die Kirche und unser kleines Sommercafé betreuen. Bewerbungen bis zum 1.4.2017 an Anne Breiling, Deutsche Gemeinde, Bernhardinkatu 4, 00130 Helsinki, Telefon (09) 6869 8513 E–Mail dg.sekretariat@evl.fi

Wohnmöglichkeit für zwei Wir sind Sarah Milz und Theresa Diederich und werden im Kindergarten Lauttasaari in Talbergin Puistotie 10 A ein Praktikum absolvieren. Unser Praktikum geht vom 23.3.2017 bis zum 20.5.2017.

Nun müssen wir noch unsere Unterkunft klären (Gästezimmer, Pension, Studentenwohnheim) — wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie uns dabei behilflich sind. Herzlichen Dank für die Unterstützung! Mit freundlichen Grüßen, Sarah Milz und Theresa Diederich E–Mail i.padberg@smmp.de


Weltgebetstag am Freitag, 3. März 2017

Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde in Finnland / DELGiF www.deutschegemeinde.fi facebook.com/deutschegemeindeinfinnland

Hauptpastor Matti Fischer, täglich außer freitags, Telefon: +358 9 6869 8511 und +358 50 5942 485, E–Mail: dg.hauptpastor@evl.fi Kanzlei und Gemeindesekretariat: Merja Viiri und Anne Breiling, montags bis freitags 10–13 Uhr, Telefon: +358 9 6869 8510 und +358 9 6869 8513, Fax: +358 9 6869 8555, E–Mail: dg.kanzlei@evl.fi und dg.sekretariat@evl.fi Reisepastor Hans–Christian Beutel, täglich außer montags, Telefon: +358 40 540 8504, E–Mail: dg.reisepastor@evl.fi Küster Tobias Petruzelka, dienstags bis freitags 11–13 Uhr, Telefon: +358 50 3239 598, E–Mail: dg.hausmeister@evl.fi Diakonie: Timo Sentzke, Telefon: +358 50 5942 498, E–Mail: dg.diakonie@evl.fi Kindergarten und Vorschule: Stefanie Voß, montags bis freitags 8–8.30 Uhr, Telefon: +358 9 6869 8517, E–Mail: info@deutscherkindergarten.fi Seniorenwohnheim (DSWH): Eila Javanainen, Telefon: +358 9 481 124 und +358 44 2199 586, Nuottapolku (Notstigen) 2, 00330 Helsinki (Helsingfors), E–Mail: dswh@deutschegemeinde.fi Kantorin Riitta Laine, täglich außer montags und dienstags, Telefon: +358 50 3306 495, E–Mail: dg.kantor@evl.fi Kapellengemeinde Turku (Åbo), Telefon: +358 50 4076 512, Kaskenkatu (Kaskisgatan) 1, 20700 Turku (Åbo), E–Mail: dg.turku@evl.fi Deutsch–Evangelisch in Finnland (DEiF), E–Mail: gemeindebrief@deutschegemeinde.fi IMPRESSUM DEUTSCH–EVANGELISCH in Finnland Gemeindebrief der Deutschen Gemeinde in Finnland Verantwortlich: Matti Fischer Gestaltung: Michael Diedrichs Der Jahrgang kostet 24 Euro. Gemeindekonten Nordea BIC/SWIFT NDEAFIHH: Amtsscheine: IBAN FI55 1572 3000 3220 16 Deutsch–Evangelisch: IBAN FI33 1572 3000 3220 24 Kindergarten: IBAN FI11 1572 3000 3220 32 Anderes: IBAN FI91 2001 3800 5588 83

Alle Veranstaltungstermine finden sich übersichtlich auf den Seiten 28–29 dieser Ausgabe des Gemeindebriefs — immer aktualisiert im Schaukasten neben dem Kirchenportal, und im Internetfenster der Gemeinde unter der Adresse www.deutschegemeinde.fi.

Druckerei: Bulbus Oy, Helsinki Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde, Bernhardinkatu (Bernhardsgatan) 4, PL 153 PB, 00131 Helsinki (Helsingfors)

BH2 1

ISSN 1456–1042


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