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14. April 2011 11

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Freiwillige zwischen und

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Feuerwehrleute Leben retten Alltagsjob


Politik, Kultur, B체rgerrechte. Qualit채tsjournalismus kann man kaufen. www.spredder.de


Foto: Wir sind Helden. Titelfoto: imago

Weltbeweger

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Die Berliner Band “Wir sind Helden“ hat Attac einen Song geschenkt. Von „Alles auf Anfang“ gibt es jetzt eine eigene Attac-Version mit selbst gedrehtem VideoClip. Wie schreibt Attac so schön: „Ein poetisch-ironischer Großstadt-‚Arschhoch‘-Film für ein Ende des Rumlümmelns und des Selbst-Bejammerns, ein Film, der zum Angriff bläst und Laune macht, die eigene Welt nicht so zu lassen, wie sie ist.“ www.attac.de 3


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Wussten Sie das?

kleine preise Ali Samadi Ahadi

Welche Unternehmen helfen am effizientesten diktatorischen Regimes bei der Zensur des Internets? Der Zusammenschluss OpenNet Initiative enthüllt, wie beispielsweise die Filtersoftware Netsweeper Webinhalte im Jemen oder Katar blockt. Andere Unternehmen wie Websense lassen sich hingegen nicht instrumentalisieren. http://opennet.net/sites/opennet. net/files/ONI_WestCensoringEast.pdf

Der iranische Drehbuchautor und Regisseur wurde für seine Dokumentation „Iran Elections 2009“ (WDR/arte) mit dem Grimme-Preis in der Kategorie „Information und Kultur“ ausgezeichnet. Die Produktion verarbeitet die „Grüne Revolution“ im Jahr 2009.

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Foto: Imago

Cartoon der Woche Wulffmorgenthaler


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Zahl

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Foto: Imago

% 36 Prozent der Deutschen engagieren sich nicht, weil sie dafür zu wenig Anerkennung erfahren. 27 Prozent fehlt die Zeit, 25 Prozent wollen sich niemandem unterordnen. (Mehrfachnennungen möglich. Quelle: Opaschowski)

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Kolumne

dran bleiben

Wem hilft der Hilfsbereite, wenn ihm die Welt um die Ohren fliegt? Den Opfern des Super-GAU in Japan oder doch besser denen der Regenflut in Pakistan? Den Obdachlosen in Haiti oder den Flüchtlingen in Nordafrika? Der Takt, in dem die Welt aus den Fugen gerät, scheint schneller zu schlagen. Objektiv belegbar ist das nicht. Die Verfügbarkeit von Bildern und Nachrichten leistet ihren Beitrag. Bürgerkriege in Livebildern und Kernschmelze in Echtzeit – das gab es früher nicht. Die Konjunktur der Katastrophe ist eine Last für Menschen, die zum Engagement und zu Spenden bereit sind: Wie bloß den Weitblick bewahren? Der Grat zwischen Hilfsbereitschaft und Ohnmachtsgefühl ist schmal. Wie wäre es so: Einfach mal dran bleiben, wenn die Retter abziehen und ihre Zeltstädte in einem anderen Teil der Welt aufschlagen. Aus Notunterkünften sichere Lebensräume machen. Die Vergessenen unterstützen. Katastrophen- in Selbsthilfe verwandeln… Das braucht Zeit und ein Stück Gelassenheit. Entschleunigt helfen: Davon profitieren nicht nur die Empfänger der Unterstützung, sondern auch die Absender. Sie finden ihre EngagementKonstante. Uwe Amrhein ist Herausgeber von ENTER 5


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Ideen

3 fragen an… Constanze Köpp Mit ihrer Firma Wohnkosmetik entrümpelt Constanze Köpp Wohnungen, gestaltet sie neu und schafft Lebensräume – das alles an nur einem Tag. Diese Einsätze verschenkt Constanze Köpp auch an bedürftige Menschen. Sponsoren sind dabei willkommen.

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Ihr größter Erfolg? Jeder Einsatz! Wenn ich sehe, wie wir ein Zuhause schaffen, Räumen eine Seele geben und Kinder ihr eigenes Refugium bekommen.

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Wo brauchen Sie Unterstützung? Ich wünsche mir, dass jede Hamburger Firma einmal einen Einsatz fördert! Und ich wünsche mir dieses Projekt für JEDES Bundesland!

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Ihre Forderung an Politik und Verwaltung? Mehr Zusammenarbeit mit Jugendämtern. Mit Krankenkassen und Therapeuten. www.wohnkosmetik.de

Mit-macher Youth Bank

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Erfahrung: „Jugendliche haben keine Lust, sich in verstaubten und erwachsenen Vereinsstrukturen zu engagieren.“ Und deshalb investiert Youth Bank nicht in etablierte Projekte, sondern in das kreative und soziale Potenzial von Jugendlichen. Mit beeindruckenden Ergebnissen. www.youthbank.de

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Youth Banker, selbst Jugendliche, helfen Gleichaltrigen, die eigene Projekte auf die Beine stellen wollen, mit Know-how, Kontakten und finanzieller Förderung. Das Ganze funktioniert unbürokratisch, kurzfristig und auf Augenhöhe. Geschäftsführer Johannes Raffel: „Youth Bank zeigt, dass Jugendliche hoch vom Sofa kommen und aktiv ihr Umfeld gestalten wollen.“ Seine


Foto: Imago


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Ideen

satz der woche Barack Obama

„Are you in?“

Slogan der Wahlkampagne 2012 von US-Präsident Barack Obama. Interessant wird, ob er ein so großes Unterstützer-Netzwerk wie mit der inzwischen legendären Kampagne „Yes, we can!“ hinter sich bringen wird.

international Yoani Sánchez

http://www.desdecuba.com/generaciony/ 8

Das Zauberwort verspricht energieeffizientes und klimafreundliches Arbeiten am Rechner. Doch wie umweltschonend arbeiten die großen IT-Konzerne? Wie sehr setzen sie sich politisch für nachhaltiges Wirtschaften ein? Das Greenpeace-Ranking zeigt die Gewinner:

1 2 3 Cisco

Ericsson

Fujitsu

Foto: Imago

Yoani Sánchez, Kubas bekannteste unabhängige Bloggerin, durfte nicht zum Medienkongress der taz nach Berlin reisen. Ihr Reisepass bleibt eingezogen. Seit inzwischen vier Jahren dokumentiert ihr Blog „Generción Y“ kritisch das Leben auf der Insel:

3 top Green IT


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Online-Projekt Wir ernten, was wir säen Die Nachhaltigkeits-Plattform versteht sich als „Inkubator“ für Umweltprojekte von Jugendlichen. Diese können ihre eigenen Projekte und Veranstaltungen auf der Website publik machen. Sie finden hier aber auch Alltagstipps oder Checklisten vom Redaktionsteam rund um Frank Ulmer zum Durchführen von Projekten. Ein Experten-Pool beantwortet Fragen. www.wir-ernten-was-wir-saeen.de

Buch-Tipp Arabischer Frühling, Tahar Ben Jelloun

Foto: Imago

Ägypten, Tunesien, Libyen, Syrien, Bahrain, Jemen – der Arabische Frühling erfasst immer mehr Länder und revolutioniert das dortige Selbstverständnis der Gesellschaften ebenso wie unser Bild vom Maghreb. Der marokkanisch-französische Bestseller-Autor Ben Jelloun bekennt, dass niemand wisse, was aus den Aufständen entstehen wird. Sicher sei nur, dass Diktatoren nie wieder die Würde der arabischen Menschen mit Füßen treten werden. Ben Jelloun: Arabischer Frühling, Berlin Verlag, 10 €

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Gefeuert statt gefeiert


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Foto: Uwe Amrhein

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Freiwilliges Engagement hilft im Job? Beim Vorstellungsgespräch vielleicht, aber wenn es zu Lasten der Arbeitszeit geht, ist oft Schluss mit lustig. Bei den Feuerwehren sorgt das für ernste Probleme. Helmut Raab (62) ist Ehrenamtsberater des Landesfeuerwehrverbandes Hessen. Er berät Feuerwehren bei der Suche nach Freiwilligen, arbeitet als Moderator und Fachjournalist für Brand- und Katastrophenschutz. Enter traf Raab in Dietzenbach bei Frankfurt. Interview: Uwe Amrhein

Gefeuert statt gefeiert

Wer sich ehrenamtlich engagiert, hat mehr Erfolg im Job. Wahrheit oder Legende? Das ist eine Mischung aus Wunschdenken und politischer Rhetorik. Der Alltag sieht anders aus. Immer mehr freiwillige Feuerwehrleute bekommen Schwierigkeiten im Beruf, wenn sie tagsüber zum Einsatz müssen. Aber es gibt doch eine gesetzliche Verpflichtung, Arbeitnehmer für Einsätze freizustellen… Das Gesetz ist nur Papier. Ein reales Beispiel ist die junge Frau, die bei ihrem Arbeitgeber anruft, um mitzuteilen, dass sie wegen eines Einsatzes später kommt. Dummerweise war sie noch in der Probezeit. Die Kündigung wurde dann natürlich nicht mit ihrem Engagement bei der Feuerwehr begründet. Sind Arbeitgeber also heute weniger aufgeschlossen, Zeit für das Engagement ihrer Mitarbeiter bereit zu stellen? Das kann man nicht so pauschal und vorwurfsvoll formulieren. Die Arbeitswelt hat sich geändert. Es gibt heute in den Betrieben keine personellen Reserven mehr. Alle Arbeitsschritte sind minutengenau durchgeplant. Personalausfälle bringen ganze Systeme durcheinander. Deshalb gehen viele unserer freiwilligen Feuerwehrleute erst gar nicht mehr auf ihre Arbeitgeber zu. Der voll verplante Mensch als Problem für das klassische Ehrenamt?

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Gefeuert statt gefeiert

Ja, so ist es. Das fängt schon bei den Kindern an. Lange Wege zu Mittelpunktschulen, Ganztagsunterricht… Junge Leute werden mit dem Terminkalender groß. Sie können in den neuen, flexiblen Engagementformen trotzdem aktive Bürger werden. Aber für das traditionelle, regelmäßige Ehrenamt ist diese Entwicklung Gift. Wie äußert sich das bei den freiwilligen Feuerwehren? Bei uns in Hessen hat die Zahl der aktiven, freiwilligen Einsatzkräfte seit 1990 um zehn Prozent abgenommen. Bei den jungen Leuten ist es noch deutlicher. Die Zahl der Mitglieder in Jugendfeuerwehren sank von 34.298 im Jahr 2000 auf aktuell 28.518. 45,5 Prozent der Jugendfeuerwehren geben zudem an, akute Nachwuchssorgen zu haben. Wie lässt sich gegensteuern? Ein Teil der Probleme ist hausgemacht. Feuerwehrhäuser gleichen geschlossenen Burgen. Erfolgreich sind Feuerwehren, die aktiv auf ihre Mitbürger zugehen, die spannende Spielfeste in Kitas veranstalten, die ihre Fahrzeuge als rollende Werbeträger für das Ehrenamt nutzen, die Eltern anbieten, Kindergeburtstage im Feuerwehrhaus zu feiern… Wir müssen neue Wege gehen.

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gebern und diskutiert persönlich mit den Chefs über Arbeitsfreistellungen bei Einsätzen. Es gibt einige Kommunen, die helfen ihren Feuerwehrleuten beim Schreibkram und den Statistiken. Die wichtigste Aufgabe der Politik bei allen anderen Formen von Ehrenamt, die mit Sicherheit und Rettung zu tun haben, heißt Anerkennung – und zwar nicht nur in Sonntagsreden. In Großstädten ist Feuerwehr ein Beruf. Da stellen sich diese Fragen nur bedingt. Ein Randthema, beschränkt aufs flache Land? Ganz und gar nicht, denn auch in den Städten mit Berufsfeuerwehren – davon gibt es in Deutschland übrigens nur rund 100 – sind die dort zusätzlich bestehenden Freiwilligen Feuerwehren ein wesentlicher Bestandteil des kommunalen Sicherheitskonzeptes. Insgesamt über eine Million Menschen sind in Deutschland aktive Feuerwehrleute im freiwilligen, ehrenamtlichen Einsatz. Wenn man von den berühmten 23 Millionen Engagierten ausgeht, ist das ein ganz schöner Anteil. Aber es geht nicht nur um Feuerwehr-Statistiken. Wir brauchen Zukunftskonzepte für das klassische Ehrenamt. Die Feuerwehr ist ja nur ein Beispiel für eine insgesamt kritische Situation.

Kann die Politik helfen? Und ob! Und zwar am besten auf kommunaler Ebene. Ich kenne Städte, da geht der Bürgermeister zu den Arbeit13


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Gefeuert statt gefeiert

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Foto: privat

Manche Firmen legen Mitarbeitern, die sich in der Freiwilligen Feuerwehr engagieren, Steine in den Weg. Der Unternehmer Ralf Hofmann macht es genau umgekehrt. Er fördert konsequent das Engagement seiner Mitarbeiter in der Feuerwehr – am Ende profitiert seine Firma sogar davon.

Beim Industrie- und Straßenbauunternehmen Heinrich-Philipp Schäfer III. im hessischen Biebesheim werden Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr ganz selbstverständlich für Einsätze freigestellt. Geschäftsführer Ralf Hofmann war selbst 17 Jahre im Brandschutz aktiv. Für ihn war immer klar: Wenn er einmal Chef sein würde, sollten seine Mitarbeiter ausrücken können, wann immer sie gebraucht würden. Was früher selbstverständlich war, macht die Firma heute fast zum Exoten. In Hofmanns Unternehmen arbeiten heute neun Feuerwehrmänner – das sind zehn Prozent der Belegschaft. Sobald sich der Pieper meldet, rücken sie zur Brandbekämpfung aus. Sogar die regelmäßigen Fortbildungen finden in der Arbeitszeit statt. Anders als in vielen Betrieben der Umgebung ist beim Mittelständler Heinrich-Philipp Schäfer III. der Feuerwehrdienst sogar ein Pluspunkt im Einstellungsgespräch. Das besondere Engagement von Ralf Hofmann hat sich inzwischen herumgesprochen – 2010 wurde er mit dem Deutschen Bürgerpreis in der Kategorie „Engagierte Unternehmer“ ausgezeichnet.

Die ungewöhnliche Engagementförderung hat übrigens auch einen positiven Nebeneffekt für das Unternehmen: Im Wettbewerb um Facharbeiter wird künftig diejenige Firma punkten, die Freiräume fürs Ehrenamt schafft. Einen Vorteil will Ralf Hofmann daraus aber nicht ziehen – unermüdlich versucht er, auch andere Unternehmen zu überzeugen, Feuerwehrleute für ihr wichtiges Ehrenamt freizustellen.

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MARKETING FÜR KLEINE PROJEKTE

Akademie

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Marketing für kleine Projekte – mit wenig viel erreichen

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MARKETING FÜR KLEINE PROJEKTE

So unterschiedlich gemeinnützige Projekte, Initiativen und Verbände auch sind – eines haben sie in der Regel gemeinsam: Der Enthusiasmus ist groß, aber das Budget klein. Wie gelingt es, mit wenig Geld Unterstützer zu mobilisieren, Spenden zu sammeln und die konkrete Projektarbeit zu leisten? Gemeinnützige Organisationen sollten sich nicht davor scheuen, von dem Wissen zu profitieren, mit dem bereits viele Unternehmen erfolgreich arbeiten. Was bei der Bindung von Kunden funktioniert, lässt sich hervorragend übertragen auf die Kommunikation mit Unterstützern von gemeinnützigen Projekten. Die Enter-Akademie macht vor, wie es geht: Schritt für Schritt in den kommenden zwölf Ausgaben. 18


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Marketing für das Gute: Erfolgreich in sozialen Netzen II In der vergangenen Akademie-Lektion wurde Facebook vorgestellt – als die derzeit wichtigste Plattform auch für Gemeinwohlorganisationen. Es gibt aber noch weitere soziale Netzwerke und andere Kommunikationskanäle, in denen Sie Ihr Projekt voranbringen können. Den Anfang in dieser Lektion macht Twitter. Der Mikroblogging-Dienst Twitter ist inzwischen genauso bekannt wie das soziale Netzwerk Facebook. Rund 460.000 Nutzer sollen in Deutschland aktiv sein. Wer sich registrieren lässt, gibt sich einen Benutzernamen und kann direkt beginnen, auf 140 Zeichen einen Kommentar, eine Nachricht, einen Link oder einen Aufruf zu veröffentlichen. Tweet heißt eine solche Kurznachricht. Wie in einem richtigen Blog werden die einzelnen Tweets chronologisch in der so genannten Timeline angezeigt. Die Tweets können vom Handy ebenso wie vom PC geschickt werden.

Follower Innerhalb von Twitter steigert man seine Reichweite, indem die eigenen Tweets von anderen Nutzern abonniert werden. Diese Nutzer sind dann die „Follower“ Ihres Profils. Alle neuen Beiträge der Nutzer, denen Sie folgen, erscheinen – ähnlich der Startseite bei Facebook – in dem Newsfeed auf der Oberfläche „Home“. Hier finden Sie also immer die aktuellsten Meldungen der Mikroblogger, für die Sie sich interessieren. Als kleine Starthilfe für Twitter-Neulinge kann die „Who to follow“-Option dienen. Hier schlägt Twitter einem anhand bestimmter Interessengebiete oder auch der Twitterer, denen man bereits folgt, thematisch passende Nutzer zum Folgen vor.

#Hashtags Ein paar Tipps & Tricks helfen dabei, die Reichweite Ihrer Inhalte noch über den Kreis Ihrer Follower zu steigern. Da sind zunächst die so genannten Hashtags. Das sind – häufig abgekürzte – Schlüsselbegriffe, die am Anfang mit dem Rautezeichen versehen werden. Neuigkeiten aus dem katastrophengeschüttelten Japan etwa werden mit den Hashtags #fukushima oder schlicht

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Akademie

MARKETING FÜR KLEINE PROJEKTE

#earthquake und #japan gekennzeichnet. Außerdem können Hashtags hilfreich sein, wenn man auf der Suche nach aktuellen Tweets zu einem bestimmten Thema ist. Gibt man im Suche-Feld beispielsweise #rc11 ein, so erscheinen alle Tweets zur re:campaign 2011, die mit diesem Hashtag gekennzeichnet wurden, übersichtlich untereinander.

Mentions Wenn Sie sich in einem Tweet auf einen anderen Twitterer beziehen, verwenden Sie immer dessen Twitter-Usernamen und setzen ein @-Zeichen davor. Das ist eine so genannte Mention, eine Erwähnung. Der Erwähnte nimmt das häufig wahr und verweist bei Gelegenheit vielleicht auch auf Sie. Wenn man also über den Regierungssprecher Steffen Seibert twittern will, sollte @RegSprecher im Tweet vorkommen.

Retweet Eine weitere Möglichkeit, die gerade den Charakter von Twitter als EchtzeitMedium unterstreicht: die Retweets. Im Grunde ist ein Retweet nichts anderes als ein an das eigene Netzwerk weitergeleiteter Tweet eines anderen. Spannende, wichtige Neuigkeiten verbreiten sich auf diesem Weg besonders schnell. Zum Retweeten gibt es inzwischen ein eigenes Funktions-Icon. Retweets erkennt man daran, dass Sie mit einem „RT“ beginnen.

für Fortgeschrittene: Listen Immer populärer wird es auf Twitter, mit Listen zu arbeiten. Zunächst einmal ist es eine Möglichkeit, die Twitterer, denen man selbst folgt, in Gruppen zu unterteilen und sich deren Tweets gesondert anzeigen zu lassen. Inzwischen haben die Listen aber eine weitere Funktion bekommen. Sie sind zu Empfehlungslisten geworden. Man stellt einfach interessante Twitterer, die zu einem Thema schreiben, in einer Liste zusammen und postet den Link zur Liste in einem Tweet. Hat man hier eine interessante Zusammenstellung gemacht, sind die Chancen, Retweets und damit Reichweite zu bekommen, besonders hoch. www.twitter.com

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MARKETING FÜR KLEINE PROJEKTE

Akademie

MySpace Einst der große Konkurrent von Facebook ist MySpace eindeutig Verlierer im Kampf um das größte globale Netzwerk. Ursprünglich als Online-Datenspeicher konzipiert, entwickelte sich MySpace zum rasant wachsenden Netzwerk vor allem für Bands und Musikfans. Die Selbstdarstellungsmöglichkeiten und Integration von Musik sind sehr viel größer als beispielsweise bei Facebook. Offenbar hat es Facebook gerade mit seiner sehr schematischen Oberfläche geschafft, Nutzer für sich zu gewinnen. Ähnlich, wie beispielsweise Second Life, spielt MySpace heute nur noch eine untergeordnete Rolle. www.myspace.com

XING XING ist die große Plattform für Business-Kontakte in Deutschland. Neben dem Anlegen eines persönlichen Profils und der Vernetzung mit anderen Mitgliedern gibt es die Möglichkeit, Gruppen zu gründen. Dies ist allerdings für Projekte und Verbände erst ab einer bestimmten Größe sinnvoll. So hat beispielsweise WWF Deutschland hier eine größere Gruppe. Die Funktionen dieser Gruppen beschränken sich auf das Einrichten von Diskussionsforen und dem Versand von Newslettern. Interessanter ist die Plattform eher zum Identifizieren wichtiger Personen, wenn es beispielsweise um die Recherche von Ansprechpartnern bei möglichen Sponsoren geht. Auch Experten und andere Vernetzungspartner kann man über die Suche finden. www.xing.com

MeinVZ Die Netzwerke der Holtzbrinck-Gruppe sind vor allem unter Schülern und Studierenden beliebt. Wer speziell diese Zielgruppe ansprechen möchte, findet hier viele Mitglieder. Die Funktionen, die einem mit einem kostenfreien Profil zur Verfügung stehen, sind allerdings stark begrenzt. Mit den kostenpflichtigen „Edel“-Profilen kann man seinem Anliegen einen sehr viel angemesseneren Auftritt verschaffen. www.meinvz.net In der kommenden Woche: SEO für Einsteiger

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„Von Wutbürgern und Mutbürgern – wird die Republik rebellisch?“ Dies war der Titel einer hochkarätig besetzten Diskussionsrunde des SWR. Wer mehr über den Unmut der Bürger über Entscheidungen von oben erfahren will, kann die Sendung nachhören. http://www.bei-abriss-aufstand.de

wettbewerb Welche Projekte engagieren sich besonders erfolgreich in sozialen Brennpunkten für Kinder und Jugendliche? 15.000 Euro hat die Telekom für besonders innovative und erfolgreiche Projekte ausgelobt. Noch bis zum 21. April kann man sich bewerben. http://www.initiative-ich-kann-was.de

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Die Zukunftswerkstatt ist eines der wichtigsten Beteiligungsinstrumente. Am 2. und 3. Mai übt ein zweitägiges Seminar des Deutschen Kinderhilfswerk e.V. in Berlin die Anwendung im Bereich Kinderund Jugendarbeit ein. Weitere Informationen: http://www.kinderpolitik.de/werkstatt/seminare.php

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Letzter Aufruf zur re:campaign in Berlin. Am 16. und 17. April kommen in der Kalkscheune OnlineCampaigner zu Erfahrungsaustausch, Diskussionen und Vorträgen zusammen. Wer an der perfekten Kampagne bastelt, findet hier Inspiration. http://recampaign.de/

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„So wie wir von den Erfindern technischer Innovation fasziniert sind, so müssen wir uns für Diejenigen begeistern, die gesellschaftliche Lösungen entwickeln und selbst anwenden.“ Elmar Pieroth (Vorstand der Stiftung Bürgermut und Gründer der WIV Wein International AG)

Die WIV ist die weltweit führende Unternehmensgruppe im Wein-Direktvertrieb und der größte Weinvermarkter Deutschlands mit einem Jahresumsatz von über 450 Mio. Euro. Mit über 40 eigenständigen Unternehmen in 23 Ländern und 5.400 Mitarbeitern ist die WIV weltweit vertreten. Wir sind davon überzeugt, dass der Schlüssel zum Erfolg auf dem Engagement und der Eigeninitiative von Menschen beruht, sowohl im unternehmerischen als auch im sozialen Bereich. Deswegen fühlen wir uns der Stiftung Bürgermut besonders verbunden. 1 % unseres Jahresgewinnes kommt der Stiftung zugute.

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Impressum

www.entermagazin.de Osterpause! Die nächste ENTER erscheint am 28. April.

Impressum Herausgeber: Uwe Amrhein Redaktion: Henrik Flor, Sebastian Esser Design: Markus Nowak, Supermarkt Studio Propststraße 1 10178 Berlin Telefon +49 / 30 24 08 31 53 Telefax +49 / 30 88 16 70 redaktion@entermagazin.de www.entermagazin.de ENTER erscheint in Kooperation mit der Stiftung Bürgermut.


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