Gstaad Sonderbund Sonntagszeitung D

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www.gstaad.ch

DAS GEHEIMNIS VON GSTAAD Gstaad – das ist alpines Lebensgefühl und Place-to-be für alle, die Wert auf natürlichen Genuss, lebendige Traditionen und die echt schönen Dinge im Leben legen. Vieles hat in den zehn Chaletdörfern im Saanenland seinen festen Platz: Wandern, Biken, Golfen, Schlemmen. Vieles findet hier statt: Beachvolley, Tennis Swiss Open, Menuhin Festival, Polo-Turnier und die Country Night. Gstaad: die perfekte Adresse von 1 bis 5 Sterne im Berner Oberland.


2 | Der Geist von Gstaad

Stammtischgespräch:

Bäuerin begegnet Starmusiker Ihre Wirkungsstätte ist im Sommer die Alp Mittelberg bei Abländschen. Sein Zuhause sind die Konzertsäle dieser Welt. Beide treffen sie sich am Stammtisch: Vreni Müllener, Bäuerin, Gemeinderätin und Mutter von fünf erwachsenen Kindern aus Gstaad, und Andreas Ottensamer, Klarinettist und regelmässiger Starsolist am Gstaad Menuhin Festival aus Wien. Sie philosophieren im lockeren Interview über Geld, Geist und Gstaad.

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rau Müllener, Sie sind in Lauenen aufgewachsen und leben seit Jahrzehnten im Saanenland. Was macht es denn aus, das Geheimnis von Gstaad? VM: Es ist die intakte Landschaft, es sind die lieblichen Täler und die imposanten Felsen, die weit genug weg sind und doch genug Raum lassen. Auch auf unsere prächtigen Ortsbilder sind wir mächtig stolz. Jedes Mal, wenn ich von Zweisimmen her über die Möser fahre, atme ich meine Heimat. Und nicht hundert Pferde könnten meinen Mann und mich von hier wegbewegen. Hat es Ihnen nicht zu viele Prominente und Jetset im Tal? VM: Überhaupt nicht. Im Gegenteil, wir leben perfekt miteinander, die sogenannt Reichen und wir Gewöhnlichen. Es hat genug für jede und jeden – auch Familien und Preisbewusste finden ihr Plätzchen bei uns. Man muss nur wissen wo. Und Sie, Herr Ottensamer, wie erleben Sie Gstaad und Umgebung? AO: Genau so, wie es Frau Müllener schildert. Nichts von jenen Klischees, die man natürlich finden kann, wenn man nur will. Von Schickimicki sehe ich wenig bis nichts. Die verschiedenen Gesellschaftsgruppen mischen sich hervorragend in dieser Alpenarena. Als Künstler bin ich zudem beeindruckt, welche Energie in der Luft liegt. Auch die unverstellte Herzlichkeit und der ehrliche, trockene Humor, die gefallen mir. Leider nur bleibt mir meistens zu wenig Zeit, um die Täler und Alpen zu entdecken. Sind die Gstaader ein gutes Publikum? AO: Definitiv. Sie gehen toll mit, wollen klassische Musik hören – bis zum letzten Ton. Und genau das ganzheitliche Andreas Ottensamer – Klarinettist, Starsolist beim Gstaad Menuhin Festival und künstlerischer Leiter der Bürgenstock Festivals – und Vreni Müllener – Bäuerin, Lokalpolitikerin, freie Journalistin beim Anzeiger von Saanen – treffen sich am Stammtisch im Posthotel Rössli Gstaad.

Festivalerlebnis ist es, was diesen Ort auszeichnet. Die Menschen verweilen mehrere Tage, gehen wandern, biken, fein essen und abends dann ins Konzert. Eben wie es Menuhin einst angedacht hatte: Freunde treffen auf Freunde und Gleichgesinnte im lockeren Rahmen. Das ergibt eine ganz andere Intensität als eine Klassikveranstaltung in einem städtischen Saal. Apropos nachbarschaftlich: Wie leben – aus Ihrer Sicht als Lokalpolitikerin – Tourismus und Landwirtschaft zusammen?

Tipp Andreas Ottensamer

Tennis – wo und wann immer Um ein Haar wäre Andreas Ottensamer Tennisprofi geworden. Jahrelang hatte er intensiv den Sport auf Sand ausgeübt. Dann musste er sich entscheiden: Musik oder Sport. Er wählte die Klarinette anstelle des Rackets. Und deshalb besucht er – wann immer er kann – Tennisturniere. Zum Beispiel die attraktiven Ballwechsel am seit 2016 lancierten WTA-Ladies-Championship Gstaad, das jeweils eine Woche vor dem ATP-Turnier der Männer stattfindet.

www.ladieschampionshipgstaad.ch

VM: Wir alle sind uns bewusst, dass es ein Geben und Nehmen ist. Der Tourismus, und damit die Grossanlässe und Festivals, schaffen viele interessante Begegnungen. Und vor allem wertvolle Arbeitsplätze. Mein Mann zum Beispiel war im Winter am Skilift tätig, mein Sohn ist Skilehrer. Wichtig scheint mir auch, dass Gstaad nicht auf Massentourismus, sondern auf Qualität setzt. Das zahlt sich seit vielen Jahrzehnten aus. Für alle.

Wenn Sie Gstaad mit einem Lied besingen müssten – was fällt Ihnen beiden da ein? VM: Schwierige Frage. Als Bäuerin bin ich natürlich eng mit der Volksmusik verbunden. Zum Beispiel das Lied «Lueget, vo Bärg und Tal» – obwohl wir hier keinen See haben, zumindest nicht unmittelbar in Sichtweite. Oder ein traditioneller Naturjutz, diese Melodien ohne Worte klingen lange nach und wecken immer wieder Emotionen, wie das Saanenland auch.

Wir leben perfekt miteinander, die sogenannten Reichen und wir Gewöhnlichen.

Was vermissen Sie, der sonst im quirligen Berlin lebt, am ehesten im beschaulichen Berner Oberland? AO: Klar ist es ungewohnt, wenn man nicht 24 Stunden einkaufen kann. Nur frage ich mich: Muss das immer sein? Und wenn ich ganz ehrlich bin, geniesse ich die Ruhe in Gstaad. Zugleich ist die Infrastruktur top, die Hotels wunderbar, der Service erstklassig – und ein wenig Luxus darf ja durchaus sein. Das macht das Leben viel einfacher, nicht nur für uns Künstler.

Und was klingt bei Ihnen an, Herr Ottensamer? AO: Ich spiele gerade häufig Brahms. Und in dessen Klarinettentrio gibt’s einen Ländler. Dieser bringt den Esprit dieser Gegend ganz schön auf den Punkt: gehobene Gemütlichkeit, das ist Gstaad für mich.

Das Interview entstand im ältesten Hotel am Platz:

www.posthotelroessli.ch

Die Heimat und der Blog von Vreni Müllener:

www.alpgeschichten.ch/de/alp-mittelberg Die Bühne von Andreas Ottensamer:

www.gstaadmenuhinfestival.ch


Der Geist von Gstaad | 3

Gstaad-Insider

Tipp Vreni Müllener

Oberer Stalden – was sonst Er ist kaum ausgeschildert, auch auf Wanderkarten fehlt er oft: der Obere Stalden. Für Vreni Müllener ist dieser romantische Platz gleich von mehrfacher symbolischer Bedeutung. Schon als kleines Kind lernte sie dort melken und half bei allen anfallenden Arbeiten in Sennhütte und Stall – später dann lernte sie ihren Mann dort kennen. Fürs Schaffen sei es ihr heute da oben fast zu streng, aber zum Ausspannen gibt’s nichts Schöneres als diese einsame Alp auf 1800 Metern über Meer. GPS: E 7.244789 – N 46.430078 Mit Postauto Gstaad-Gsteig bis Grund, mit Auto oder zu Fuss auf der Meielsgrundstrasse ins Tal und links zum Unterstafel. Auf den Oberstafel gelangt man nur zu Fuss.

Gstaad existiert nicht Auf der politischen Landkarte findet sich Gstaad nicht. Denn Gstaad ist im Grunde genommen eher ein Zufallsprodukt. Als zwischen 1901 und 1905 die Montreux-Berner-Oberland-Bahn (MOB) zwischen Montreux und Zweisimmen gebaut wurde, gab’s grosse Diskussionen, ob der Zug das Bauerndorf mittels einer grossen Umwegsrunde erschliessen solle oder nicht. So kam’s dann zur grossen Kurve zwischen Saanen und Schönried – und damit kam der Tourismus ins Rollen. Aber die Gemeinde, zu der Gstaad bis dato zählt, heisst Saanen. Dort fallen auch heute noch die wegweisenden Entscheide.


4 | Unterwegs zum Genuss

Augenweide trifft auf Gaumenfreude A

uf Schritt und Tritt verwöhnt Gstaad Geniesser mit einem einzigartigen Mix aus Naturerlebnis und rekordverdächtiger Vielfalt an gastronomischen Entdeckungen. Für ein Plättli mit Hobelkäse und Trockenfleisch nach dem Aufstieg, ein währschaftes Fondue zum Selbermachen unterwegs und Meringues mit Crème double oder ein Saanemüntschi gehen Kenner meilenweit.

Gstaad-Insider

Das Gold des Saanenlands

Wer Gaumenfreuden frönen will, der ist zwischen Gstaad und Zweisimmen auf Kurs. Denn die feinen Dinge liegen gewissermassen am Weg. Schlag auf Schlag folgen Genussmomente auf über 300 signalisierten Wanderkilometern. Mehrere Themenwege stillen den Wissensdurst. In-sich-Gehen entlang der Saane auf dem Yehudi Menuhin Philosophenweg, historische Baukunst bestaunen auf dem Obersimmentaler Hausweg oder das ökologische Bewusstsein auf dem Moorweg im Sparenmoos schärfen – für alle Geschmäcker hat es etwas dabei.

Er ist eine harte Währung: der Gstaader Alpund Hobelkäse. 1548 erstmals urkundlich erwähnt und seit 2004 als Saaner Hobelkäse AOC geschützt, haben sich die Gstaader mit diesem wertvollen Gut schon oft Feinde vom Leib gehalten. Denn im Mittelalter betrieben sie mit den Herren von Gruyères und Bern eine kluge Handelspolitik: Käse gegen Freiheit.

Das Gute liegt am Weg Über 100 Restaurants, verteilt auf Berg und Tal, vom urchigen Raclettestübli bis zum Gourmettempel, versprechen unterwegs Gaumenkitzel. Hinzu kommen 80 bewirtschaftete Alpen mit rund 100 Sennereibetrieben, die Besucher aus aller Welt empfangen – draussen auf dem Bänkli vor der Hütte. Lokale und internationale Küche gehen Hand in Hand und wecken dieses mondäne Feeling im weltbekannten Gstaad. Kaffeehäuser und Tearooms verleihen den Promenaden und zehn Dörfchen der Region ihr charmantes Flair. Das Rezept ist verlockend einfach: Es muss nicht immer, darf aber durchaus auch mal Kaviar sein …

Ausprobieren: Saanensenf

Fort Knox für Käse

Frisch ab Euter

Das Caquelon auf dem Rücken

Der Senf, der keiner ist – die Sauce Cumberland aus dem Saanenland mit Senfkörnern, Mehl und Kirschmus. Jede Familie hat ihr eigenes Rezept. Passt ideal zu Trockenfleisch.

In Bissen ob Gstaad lagert harte Währung. Die Gstaader haben für ihr natürliches Gold – den Alpkäse – einen riesigen unterirdischen Tresor errichtet. Genauer: eine imposante Grotte, in der einst das Quellwasser gefasst wurde. Heute lagern hier über 3000 Laibe auf ausladenden Gestellen vom Boden bis zur Decke auf 25 Metern Höhe unter einer Kuppel. Raritäten von über 50 Alpen im Saanenland fi nden sich hier. Die Molkerei Gstaad besitzt dieses Denkmal, das man auf Voranmeldung auch besuchen kann.

Waren das eben Zottel, Zick und Zwerg, die vorbeigehüpft sind? Die drei namhaften Geisslein leben unter einem Dach mit Kühen, Pferden und anderen Artgenossen. Seit 1729 gibt’s die kleine Alpkäserei von Helen und Ruedi Wehren. Auch die legendäre Kuh Juliette, die Roger Federer als Trophäe beim Gstaader Tennisturnier 2004 gewonnen hatte, lebte auf dem Vorder Eggli ein schönes Leben. Unterdessen grasen hier ihre Urenkel. Nur logisch, dass so manch ein durstiger Wanderer oder Biker an der rustikal-mondänen Milchbar innehält. Die Frischmilch – besonders reich an Omega-3-Fettsäuren – schmeckt direkt ab Euter am besten. Von den hausgemachten Meringues mit Doppelrahm ganz zu schweigen …

Bei Anruf Fondue! Dies versprechen die Molkis Schönried, Saanen, Gstaad und Zweisimmen, aber auch alle Hotels der Ferienregion Gstaad. Wer den Fonduerucksack am Vorabend bestellt, der ist perfekt ausgestattet. Caquelon, Gabel, Brot und selbstverständlich eine rassige Fonduemischung gehören zum Genusspaket. Der Appetit kommt beim Wandern: Im Schlittmoos und auf der Wispile sind zwei Riesencaquelons der perfekte Boxenstopp. Auf der Wispile führt überdies ein Käseweg auf knapp zwei Kilometern in die Geheimnisse der Alpkäseherstellung ein. Von der Bergstation geht’s talwärts zur Mittelstation Bodme.

Gstaader Käsegrotte Reservationen: Tel. +41 33 744 11 15 info@molkerei-gstaad.ch

Ruedi und Helen Wehren, Alpkäserei Vorder Eggli Chalberhönistrasse 2, 3792 Saanen Tel. +41 79 380 73 05, Mobile +41 79 625 09 66

Rezept (swissmilk.ch) Für ca. 1 l Kirschmus: 250 g Kirschen, entsteint 125 g Mehl 5 dl Wasser 125 g Zucker 5 dl Rotwein 1 Msp. Nelkenpulver 1 EL Galgantpulver, in der Drogerie erhältlich 1 1⁄2 TL Zimt 1 ⁄2 TL Senfsamenpulver 1 ⁄2 TL Ingwerpulver

Fondue-Caquelon Schlittmoos, 15 Min. ab Dorfzentrum Schönried / Fondue-Caquelon Vorderi Wispile, rund 40 Min. ab Bergstation Wispile / Fondue-Hüttli Rellerli, bei der Bergstation und auf dem Hugeli


Der Gstaader Gourmethimmel

Unterwegs zum Genuss | 5

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as muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Seit Jahren punktet Gstaad mit einer der höchsten Dichte an Gault-MillauPunkten pro Kopf und Quadratkilometer in der Schweiz. 229 sind es aktuell an der Zahl, verteilt auf 15 Restaurants.

Das ist alles kein Zufall. Denn die Natur im Saanenland birgt beste Zutaten für eine feine Küche. Stetig gehen neue Sterne am Gstaader Genusshimmel auf.

Robert Speth, Golfrestaurant Gstaad Der Altmeister aus Gstaad, Robert Speth (18 Punkte für sein Restaurant Chesery), wird vom aktuellen Gault Millau mit dem Golfclub-Restaurant als «Aufsteiger» und «bestes Golfrestaurant im Land» gefeiert. Dafür gibt’s neu 15 Punkte. www.chesery.ch

Giuseppe Colella, Hotel HUUS Gstaad Giuseppe Colella, vormaliger Küchenchef des Park Hotel Gstaad, ist seit November 2016 im neu eröffneten Hotel HUUS Gstaad tätig. Der Vollblutitaliener hat mit seiner Pasta- und Fischküche 16 Gault-Millau-Punkte erobert. www.huusgstaad.com

Im Tal: Sommerplausch in der Wintermatte

Am Berg: Perle auf dem Wasserngrat

Einfach gemütlich ist dieses unscheinbare Beizli im Turbachtal: die Wintermatte, die lustigerweise – entgegen ihrem Namen – nur im Sommer geöffnet hat. Chalte Plättli, Chässchnitte oder Mälroscht stehen auf der kleinen, feinen Karte. Auch die deftigen Sprüche – allenthalben übers poetische Häuschen verteilt – haben es durchaus in sich.

Zwei Käsemacher gehen für einmal in die Luft: mit dem Sessellift auf den Wasserngrat nämlich, wo das gleichnamige Bergrestaurant mit seiner spektakulären Weitsicht als Perle im Rahmen der Berner Genusswoche «Das Beste der Region» Käse, Wein und Sein zelebriert. Tomme-Fleurette von Michel Beroud oder Alpkäse von René Ryser von der Molkerei Gstaad, das ist hier die Frage!

Wintermatte-Beizli Heubergweg 1, 3781 Turbach Tel. +41 33 744 16 17

Freitag, 22. September 2017, ab 16 Uhr bis Sonnenuntergang www.wasserngrat.ch/restaurant

Erste Sahne!

Authentisch: Trockenfleisch

Alles dreht sich um Laibe. Mit Leib und Seele sind sie dabei, die unzähligen Bauern, Handwerker, Musiker und Freiwilligen aus der ganzen Region. Zum fünften Mal schon fi ndet der Alpkäsemarkt in Saanen statt. Er ist ein Fixstern im Kalender von Genusshungrigen.

Bis zu eineinhalb Jahre an der frischen Luft getrocknete Fleischstücke – in Salz, Kräutern und Gewürzen gelagert. Erhältlich in allen Metzgereien und Feinkostläden – unter dem Label Gstaad Authentique.

Samstag, 16. September 2017, 10 bis 16 Uhr Saanen-Dorf

Die Produktepalette unter diesem Zeichen reicht von der Trockenwurst über den Bio-Alpkäse von Kuh und Geiss, Süsses in Form von Honig, Mini-Cakes oder Nusstorte bis zu schönen Grusskarten mit Scherenschnittsujets.

www.gstaad.ch/gstaad/gstaad-authentique


6 | Total aktiv, total erholt

Vollgas und voller E

in Adrenalinschub auf dem Klettersteig vor dem Frühstück, der Sonnengruss im Yoga-Retreat am Vormittag, ein Paddelplausch auf der Simme oder gar ein Canyoning-Abenteuer tagsüber und dann das Sprudeln auf Chromstahlliegen im Abendlicht. Sich Gutes tun kann jeder in Gstaad, die Dosierung ist eine ganz individuelle Sache. Das Mass aller Dinge ist der Erlebnisfächer, aus dem sich der Gast nach Lust und Laune, Kräftevorrat und Energielevel bedienen kann. In Gstaad ist auch in dieser Hinsicht vorgesorgt. Biker bolzen Höhenmeter, Wanderer erklimmen Gipfel und Kämme, Ladies und Gentlemen pflegen ganzheitlich Körper und Geist – vom Heubad bis zum natürlichen Collagen-Treatment.

Wellness in allen Variationen

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Gerade dem Thema Beauty und Wellness hat sich Gstaad voll und ganz verschrieben. Als einzige Destination im Berner Oberland trägt die Region das begehrte Label «Wellness Destination». Neun Spitzenhotels locken mit einem Komplettangebot und grandiosen Spa-Anlagen. Zehn weitere setzen auf alpine Wellness und Fitness, beispielsweise mit Barfusswanderungen oder Molkebädern. Sport und Musse gehen Hand in Hand im Saanenland. Elf Inspirationen – für Vollgas und vollen Genuss.

Turbach Aktiv

1 | In den Seilen hängen am Rüeblihorn Wer Nerven wie Drahtseile hat, wagt sich auf eine Via Ferrata im Saanenland und im Pays-d’Enhaut. Gleich mehrfach kommen Kletterflöhe auf ihre Rechnung, sei es in den Gastlosen, im Diablerets-Massiv, an der Videmanette, der Gummfluh oder am Vanil Noir.

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Saanenmöser

Schönried Aktiv

2 | Downhill brettern am Rellerli Die Downhill-Szene triff t sich am Rellerli. Einheimische Freaks haben dort – grossteils in Handarbeit – eine coole Strecke im Oldschool-Stil mit flowigen Abschnitten, technischen Elementen und spektakulären Sprüngen der Stufe Rot angelegt. www.bikeparkgstaad.com

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Aktiv

3 | In die Kurve liegen auf dem Alpine Coaster Ein teufl ischer Ritt auf dem Alpine Coaster, den darf man sich nicht entgehen lassen. Die höchstgelegene Rodelbahn der Welt ist ein heisser Tipp für einen Ausflug auf den Gletscher Glacier 3000. Bis zu 40 Stundenkilometer sind erlaubt auf der ein Kilometer langen Strecke. www.glacier3000.ch

Aktiv

4 | Den Golfball flach halten ob Saanenmöser Er setzt gehörig Kondition und Konzentration voraus: der Golfplatz GstaadSaanenland auf 1400 Metern über Meer. Die Fairways und Greens sind ein laufendes Auf und Ab, sorgfältig in die zauberhaft e Berglandschaft eingebettet, umgeben von einem Naturschutzgebiet mit Flachmoor von nationaler Bedeutung. www.golfclubgstaad.ch


Total aktiv, total erholt | 7

Genuss Genuss

11 | Köstlichkeiten für Genussmenschen Genussvolle Erlebnisse auf die Spitze treiben – das ist das Konzept der Veranstaltungsreihe unter dem Label «Saveurs Gstaad».Die Macher verlocken jeden Monat zu einem köstlichen Highlight für Freunde des guten Geschmacks mit einem Faible für die alpine Echtheit der Region. Willkommen im Club! www.saveurs-gstaad.ch

Genuss

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10 | Ein wahres Hamam durchlaufen

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Eine sanft e Fussmassage zum Auft akt, dann eine magische Lichttherapie wie in 1001 Nacht, schliesslich der klassische Seifenrub – so verläuft eine Hamam Experience im Gstaad Palace allein oder zu zweit. Nach dem Abtauchen im privaten Pool und einer stündigen Massage vor dem Kamin erwachen die Lebensgeister.

Lauenen

www.palace.ch

Gsteig 8 Genuss

9 | Im Stile von Kleopatra baden Dusche? Gibt’s keine. Dafür steht ein Bottich bereit. Aus diesem dampft’s gehörig. Bei Zumsteins – sie sind seit über 45 Jahren im Sommer auf ihrer Alp Turnels zu Hause – weht ein rustikaler Wind. Denn statt 5-Sterne-Spa ist ein natürliches Bergbad auf 1900 Metern über Meer angesagt. Aber nicht irgendeines, sondern ein Molkebad, von dem Kleopatra nur hätte träumen können.

Gstaad

Familie Zumstein, Tel. +41 33 744 49 17

Chalberhöni Aktiv

8 | Seelenruhig über Gstaad schweben Paragliding ist in der Alpenarena von Gstaad ein Traum. Ideale Thermik trägt die Gleitschirme in die Höhe. Mehrere Unternehmen bieten Tandemflüge an, zum Beispiel von der Wispile ob Gstaad. Besser lässt sich das göttliche Panorama nicht studieren.

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www.paragstaad.com

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Saanen Aktiv

7 | Sein Gleichgewicht im SUP-Yoga finden 5

Stand Up Paddling erobert die Schweiz im Sturm. Im Six Senses Spa des Alpina Gstaad sind Gleichgewichtsgefühl und Körperhaltung gefragt, wenn es um Yoga und Meditation auf wackligem Untergrund geht. Die 60-minütigen Sessions mit Yogalehrer oder Personal Trainer fi nden im Indoor-Pool statt. www.thealpinagstaad.ch

Aktiv

6 | Zwischen zwei Gipfeln flanieren

Gstaad-Insider

Die Hand Gottes Der liebe Gott hatte im Saanenland definitiv die Hand im Spiel. Als er sich nämlich – so die Legende – nach getanem Werk am siebten Tage ein wenig ausruhen wollte, da stützte er sich mit seiner Hand auf der Erde ab. Und siehe da: Er hinterliess einen perfekten Abdruck – fünf Finger, fünf Täler und mittendrin, wo der Handballen war: das Dorf Gstaad.

Montblanc, Matterhorn, Jungfrau – 24 Viertausender reihen sich vor dem geneigten Betrachter auf. Sie grüssen aus der Ferne, wenn man auf dem über 100 Meter langen und 80 Zentimeter breiten Peak Walk by Tissot auf dem Glacier 3000 schwebt. Es ist die erste und bislang einzige Hängebrücke der Welt, die zwei Gipfel verbindet. www.glacier3000.ch

Aktiv

5 | Im roten Gummiboot auf der Saane rudern Das Paddel fest in der Hand, Neoprenanzug und Schwimmweste montiert, so geht’s bachab. Saane und Simme sind zwischen Mai und Oktober berauschende Flüsse für Riverrafting mit professioneller Begleitung. Bei diesem Spass bleibt garantiert kein Auge trocken. www.alpinzentrum.ch www.swissraft.ch


8 | Viel Lebensfreude, viel Tradition

Suufsunntig:

Bergpredigt der anderen Art Wo sind Traditionen alltäglich – einfach so? Nichts ist künstlich, alles ist echt und kommt von Herzen. Ob Suufsunntig, Züglete oder Scherischnitt: In Gstaad lebt ein Stück Vergangenheit in bester Gesellschaft, hier und heute.

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twas eigenartig tönt der Titel ja schon: Suufsunntig. Was trinkt man denn an einem solchen sonntäglichen Fest? Und sind alle Gstaader wirklich so durstig? Eher erlebnishungrig, würde man sagen. Über zehn Suufsunntige – verteilt auf verschiedene Alpen im Saanenland – fi nden zwischen Juli und August statt. Und saufen tun vor allem die Kühe, die zur Prämierung vorgeführt werden. Der krönende Moment jeden Älplerfestes ist nämlich die Präsentation der schönsten Kuh im Laufe des Nachmittags, die jeweils im Vorfeld ausgelesen wird. Mit Bergblumen, Tannenästchen und anderem Schmuck präsentiert sich die stolze Miss und wird feierlich von den anwesenden Jodlern besungen. Anschliessend gibt der Besitzer der Meisterkuh einen aus: Eine Runde Weisswein für alle liegt da schon drin.

Ein grosser Schlugg Fröhlich startet der Tag: Traditionsgemäss gibt’s zum Auftakt am Suufsunntig einen Schlugg – ein joghurtähnliches Getränk, das beim Käsen entsteht. Ab 11 Uhr morgens ist dann die Festwirtschaft geöffnet. Zwischendurch präsentieren sich immer wieder Jodlerformationen mit urchigem Gesang. Und meistens gegen Mittag hin folgt dann die Bergpredigt. Der anwesende Pfarrer preist nicht nur den lieben Gott, sondern auch die Natur und deren Schönheit. Oft werden auch Kleine in diesem Kreis getauft; und da fl iesst durchaus auch mal das eine oder andere Freudentränchen bei Eltern, Gotte und Götti vor versammelter Gemeinde. Unterdessen tollen die anderen Kinder ums Haus herum oder streicheln Kuh, Geiss und Huhn. Die Grossen feiern bei lüpfi ger Musik bis spät in die Nacht hinein. Und alle vergessen für einen kurzen Moment den Fluss der Zeit.

Gstaad-Insider

Wie im Bilderbuch

Uralt sind sie, die phänomenalen Bauernhäuser und Ställe im Saanenland. Mehrheitlich immer noch aus jenem Holz, aus dem sie gebaut und geschnitzt sind. Bis zu 600 Jahre alt, oft kunstvoll verziert, teilweise bemalt und mit Blumenschmuck bestückt. Auch die modernen Chalets und Wohnhäuser fügen sich perfekt ins Landschaftsbild. Dank weitsichtiger Bauvorschriften: Der Chaletstil ist ein Must, Flachdächer sind Tabu, und zwei Drittel der Fassade müssen aus Holz bestehen.


Viel Lebensfreude, viel Tradition | 9

Happy End für den Sommer Sie gehen und kommen, wann sie wollen. Ende Mai, Anfang Juni brechen die Bauern zu den Alpen auf, sobald die Wiesen auf dem Zwischen- und Maiensäss gut bewachsen sind. Und im September, wenn die feinen Kräuter verspeist sind, dann kehren sie heim – ohne fi xen Fahrplan. Und so sind die Alpauf- und -abzüge im Saanenland zufällig unterwegs. Die Kühe sind bunt geschmückt, traben und trotten übermütig talwärts und tragen die grössten Treicheln um den Hals, damit man sie schon von Weitem hört. Die Züglete ist in vollem Gang. Mit etwas Glück begegnet man diesem traditionellen Schauspiel, das keine Marketing-Show ist, irgendwo am Strassenrand oder auf einer Wanderung im Tal. Ein Fixpunkt – der einzige seiner Art – ist die Gstaad-Züglete am 2. September. Schon die dritte Ausgabe ist angesagt. Damit klingt die Alpabzugssaison aus – mit einem beeindruckenden Marsch der Kuhformationen im 30- bis 60-Minuten-Rhythmus, mitten durchs schicke Dorf. Gstaad-Züglete Samstag, 2. September 2017, 9.30 bis 16.30 Uhr, bei jeder Witterung

#gstaadmylove

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ch, wenn das Leben immer so wäre wie auf Instagram: unbeschwert, bunt und fröhlich. Sei es drum, machen wir uns die Welt so, wie sie uns gefällt. Denn wer bei Instagram #gstaad eintippt, weiss sofort, warum dieses Paradies so viele Likes bekommt. Knapp 115 000 Mal wurde Gstaad auf Instagram bislang getaggt. Meistens posten die Gäste stimmungsvolle Landschaftsaufnahmen: auf dem See, beim Wandern, Hauptsache #comeupslowdown. Denn in Gstaad ist die Bergwelt echt und noch ein bisschen heil dazu. Die meisten Likes bekommen Bilder aus dem Schnee oder der idyllischen Landschaft. Aber es gibt natürlich auch Fotos von allen grossen Kulturund Sportereignissen zu sehen, vom luxuriösen Genuss in schicken Hotels und Traditionen wie der #züglete, wie der Alpabzug hier heisst. #gstaad ist Inspiration pur, für das, was es zu erleben gibt, hier oben, im weltberühmten Tal: Ob man sich auf dem Snowboard über wilde Kicker im #snowpark stürzt oder die Bergwelt aufsaugt mit allen Sinnen. In Gstaad nimmt man Wellness wörtlich und lässt es sich von Herzen gut gehen – #gstaadmylove eben.

Impressum Herausgeberin: Gstaad Marketing GmbH (GM); Konzept/Redaktion: Kerstin Sonnekalb, Franziska Domann (GM), Gabriel Peisker, Thomas Zulauf (erdmannpeisker); Design und Layout: Patrick Fawer, Daniela Karrer (erdmannpeisker); Texte: Reto Wilhelm (panta rhei pr); Übersetzung: cb service ag, lausanne; Lektorat: Rotstift AG Bern; Fotografie: Mark Nolan (Schönried), Gstaad Saanenland Tourismus; Illustration: Amadeus Waltenspühl 268 662 Expl. (August 2017)

Perfekter Schnitt Miss Schöneuter Es geht um Eutergrösse, Fellbeschaffenheit und Rückgrat – an den Viehschauen, die den ganzen Sommer über auf den Alpen der Ferienregion stattfi nden. Da sind gestrenge Richter am Werk, welche die Kühe von Kopf bis Fuss mustern und bepunkten. Es wird viel diskutiert, gefachsimpelt und aus berufenem Munde kommentiert. Denn viel sind sie wert, diese Tiere, für die Bauern, die damit ihr täglich Brot verdienen. Hat ihre Kuh nämlich erst eine Auszeichnung eingeheimst, lässt sie sich an der nächsten Versteigerung für einen besseren Preis verkaufen oder zur Zucht nutzen. Auch für die Besucher geht’s quasi um die Wurst, sie können nämlich den Wahlen live bei Käse, Wurst und Brot beiwohnen. Aktuelle Termine: www.gstaad.ch

Ein feines Händchen, ein gutes Auge und viel Fantasie braucht’s für einen Scherischnitt. Schwarz auf Weiss – selten auch koloriert – spielen sich vor dem Auge des Betrachters die idyllischen Szenen aus dem Bauernleben ab. Ueli Hauswirth aus Zweisimmen ist einer jener Scherenschnittkünstler, die eine feine Klinge führen. Im Restaurant und Scherenschnittmuseum Hüsy in Blankenburg bei Zweisimmen hängen seine Werke nebst unzähligen anderen. Seit dem 19. Jahrhundert, als der Saaner Johann Jakob Hauswirth Pionierarbeit leistete, ist das Handwerk mit der heilen Welt auf Papier ein Exportschlager geworden. Bei ihrer fi ligranen Arbeit lassen sich Ueli Hauswirth, seine Kolleginnen und Kollegen gern über die Schulter schauen. Ueli Hauswirth, Zweisimmen: Tel. +41 33 722 34 93, www.scherenschnitt-hauswirth.ch Regina Martin, Schönried: Mobile +41 79 537 95 48 Michael Villiger, Gstaad: Mobile +41 79 615 37 42 Restaurant und Galerie Hüsy, www.gstaad.ch


10 | Ganz familiär, ganz international

Drei Generationen – eine Philosophie S

ie gedeiht seit nun 70 Jahren, die «Alpenrose» in Schönried. Sie ist ein typischer kleiner, feiner Hotelbetrieb, fest in Familienhänden, wie so oft im Saanenland. Seit 1947 nämlich gehört das Bijou der Familie von Siebenthal, nunmehr in der dritten Generation. Und die vierte steht bereit. Es haben sich versammelt: Grossmutter Monika von Siebenthal, seit 2007 inoffiziell pensioniert, Carole und Michel, die aktuellen Besitzer. Und Chantal – eine von drei motivierten Kindern, die alle auch in der Gastronomie tätig sind. Ob sie sich denn eine Zukunft in der «Alpenrose» vorstellen könne, wollen wir von Chantal grad zu Beginn wissen. «Meine Schwestern und ich denken sicher darüber nach, obwohl wir noch relativ jung sind», erklärt die selbstbewusste junge Frau, die mit coolen Turnschuhen und Tattoo im Service und in der Küche steht. «Wir haben auf alle Fälle Spass zusammen und lernen viel von unseren Eltern, die ja zugleich unsere Chefs sind.» Noch sind die Würfel nicht gefallen. Müssen sie auch nicht, denn vorerst sind Carole und Michel von Siebenthal-Buck noch hauptverantwortlich. «Unsere Töchter sollen sich Zeit lassen können mit diesem Entscheid. Und vor allem sollen sie jetzt mal noch ihre Lehr- und Wanderjahre geniessen», meint die Mutter. Und Grossmutter Monika, die 2007 offi ziell in den (Un-)Ruhestand getreten ist, doppelt nach: «Macht stets nur, was euer Herz sagt.»

Bahnbrechende Cuisine Sie weiss, wovon sie spricht. Hatte sie doch mit ihrem Mann Fredy 1961 das Haus von ihren Schwiegereltern übernommen. Drei Zimmer nur hatte es damals, ein Bad auf der Etage und ein leckes Dach. Viel haben die zwei gearbeitet, x-fach haben sie in den Zwischensaisons umgebaut, am Haus, in den Stuben, im Keller. Fredy, der die Lehre beim legendären Fredy Girardet in Crissier absolviert hatte, machte mit Monika (sie stammt ebenfalls aus einer Gastronomenfamilie aus Zweisimmen) die Spitzenküche im Saanenland populär. Bald schon stand das Haus in Schönried damals auch für Nouvelle

Cuisine, als eines der ersten in der Schweiz überhaupt. 1983 dann das grosse Unglück – mitten in der Wintersaison verstirbt Fredy an Herzversagen, noch nicht einmal 50-jährig. Monika und ihre fünf Kinder beschliessen, dass es weitergehen müsse mit der «Alpenrose». Fünf Jahre gaben sie sich Zeit, alle sollten die Chance haben, auszuprobieren, ob sie ihre Zukunft im Betrieb sähen. Im Winter 1988/1989 dann entschliessen sich die heutigen Besitzer – Sohn Michel und seine Frau Carole, die er während der Kochlehre im berühmten Real in Vaduz kennengelernt hatte – blutjung zum grossen Schritt.

Der mutige Umbau Und zu noch weit mehr: In sechs Monaten nur wurde im Sommer 1989 die «Alpenrose» um 18 Zimmer und 10 Unterkünfte für Mitarbeitende erweitert – so wie man sie heute kennt und liebt. Gleichzeitig lief der Betrieb in «Sammys Bar» mit Livemusik weiter. Alle halfen mit, die Unternehmer waren Tag und Nacht vor Ort. Arbeitend und feiernd ... «Wir sind immer Handwerker geblieben. Man muss zum Haus – dem wichtigsten Teil des Familienbetriebs überhaupt – Sorge tragen», ist Grossmutter Monika überzeugt. Ob es denn nie Reibereien gegeben habe zwischen Sohn und Mutter, zwischen Schwiegermutter und -tochter? «Klar hatten wir bisweilen heftige Diskussionen. Aber wir halten zusammen und ziehen am gleichen Strick», bilanziert Michel, der einzige Mann im Bund. Dem ist auch heute noch so. Grossmutter Monika kommt – «mit Hochgenuss» – auf Besuch, wenn man sie ruft, und pflegt den Austausch mit den Stammgästen. Alle haben sie ihren logischen Platz gefunden, in ihrer «Alpenrose». Chantal, Yasmin und Antina – momentan in Mexiko und Schweden auf Wanderjahr – mischen aktuell die Bar selbstständig mit neuen Live-Interpreten auf. Das Konzept zieht, neue Gäste fi nden den Weg ins Boutique-Hotel. Ob schon bald ihnen, den Jungen, die Bühne gehört? Die Zeichen stehen gut. «Die unvoreingenommenen Ideen der Kinder helfen uns, den Puls der Zeit zu spüren. Durch die überschaubare Grösse sind wir sehr beweglich und nahe am Gast. Das ist zwar intensiv, aber auch sehr bereichernd. Und so entsteht genau diese familiäre Ambiance, die nicht nur von uns, sondern auch von den Gästen, die oft als Familien bei uns weilen, geprägt wird», ist Mutter Carole überzeugt.

Gehört auch zur Mehr-Generationen-Besitzerfamilie in der «Alpenrose»: Hund Django mit Grossmutter Monika, Ehepaar Michel und Carole von Siebenthal, Tochter Chantal.

Boutique-Hotel Alpenrose Schönried, www.hotelalpenrose.ch

Fest in Familienhand – total familiär

***** Superior

Gstaad Palace, Gstaad

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Hotel Christiania, Gstaad

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Hotel Gstaaderhof, Gstaad

Romantik Hotel Hornberg, Saanenmöser

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Die Legende auf dem Oberbort: 1913 eröffnet, ist das Gstaad Palace seit 1939 unter der Führung der Familie Scherz. Ernst und Silvia Scherz starten als Direktorenpaar und übernehmen das Haus 1947. 1968 steigt Ernst Andrea Scherz im Märchenschloss ein, 1996 dessen Sohn Andrea Scherz.

Ein Hauch von Orient im Saanenland: Isabelle Nopper führt das Hotel in zweiter Generation gemeinsam mit ihrem ägyptischen Ehemann Nagy Gabriel Geadah, der die ägyptisch-libanesische Küche im Christiania zelebriert. Mutter Liselotte zog sich 2001 nach 48 Jahren zurück.

Konstanze und Christof Huber führen das Hotel Gstaaderhof in der zweiten Generation. Innovationen sind für die jungen Gastgeber genauso wichtig wie Traditionen. Seit nunmehr drei Jahren weht ein frischer Wind durch den Familienbetrieb. Die ehrliche, lebendige Gastfreundschaft, die Herzlichkeit und die Freude im Umgang mit den Gäste besteht weiterhin.

Ort mit ganz viel Herz: Werner und Helene von Siebenthal eröffnen die Pension Hornberg im Winter 1936/1937 mit 24 Betten. In dritter Generation übernehmen Brigitte und Christian Hoefliger-von Siebenthal das Haus 2003. Heute verfügt es über 40 Zimmer, verteilt auf vier Chalets.

www.palace.ch

www.christiania.ch

www.gstaaderhof.ch

www.hotel-hornberg.ch


Ganz familiär, ganz international | 11

Das ist Musik

Christine Baumgartner ist Teamleiterin der Platzanweiserinnen Kirche Saanen während des Menuhin Festivals – im Berufsleben wirkt sie als selbstständige Keramikerin in Saanen (enziankeramik.ch).

Tag und Nacht fürs Tennis unterwegs Die Liste grosser Namen ist lang: Roy Emerson, Stefan Edberg, Boris Becker, Roger Federer … Sie alle und viele mehr haben sie genossen, als sie um den Sieg beim internationalen Tennisturnier von Gstaad kämpften – die unvergleichliche Bergkulisse und die eine Spur dünnere, dafür bessere Luft in Gstaad. 1915 ins Leben gerufen, wurden die ersten Anlässe auf den Sandplätzen neben dem Gstaad Palace ausgetragen. Heute spielt die internationale Elite mitten im Dorf.

Über 20 Jahre schon ist Christine Baumgartner dem schönen Klang im Saanenland verpfl ichtet. Sie, die tagsüber mit Händen aus Ton schönste Keramik formt, prüft mit einem Team von jeweils neun bis zwölf Kolleginnen die Tickets beim Gstaad Menuhin Festival in der Kirche Saanen, weist den Gästen die Plätze zu, organisiert das Überbringen der prächtigen Blumensträusse für die Stars und noch vieles mehr. Aus reiner Passion, mit totaler Begeisterung.

«Privat höre ich ausser Klassik auch viel Rock, Pop und Jazz. Und ich singe fürs Leben gern in einem kleinen Ensemble, mit dem wir auch in der Kirche Saanen auftreten. Dank dem Menuhin Festival habe ich ein viel breiteres Bild der klassischen Musik erhalten. Dieser Anlass, der mir unterdessen so richtig ans Herz gewachsen ist, bringt Spitzenmusiker zu uns ins Saanenland. Und schon manch einheimisches Talent – zum Beispiel Reto Reichenbach aus Turbach – hat sicher auch deswegen den Zugang zum harten Weg aufs internationale Parkett geschafft. Gratis Stars wie Sol Gabetta, András Schiff oder Maurice Steger zu lauschen – was gibt es Wohltuenderes als Belohnung für uns Helferinnen?»

Nicole Baehler aus Bern liebt fl iegende Bälle, hat sie doch früher selbst Volleyball gespielt. Als Gast in einer Ferienwohnung war sie oft am Beachvolleyball-Turnier in Gstaad auf der Tribüne mit dabei. Bis sie 2008 die Seite wechselte und seitdem in der Aufgangskontrolle tätig ist. In den restlichen Wochen des Jahres arbeitet sie als Sozialpädagogin in einem Kinder- und Jugendheim in Münsingen.

«Ich stamme aus einer angefressenen Tennisfamilie. Meine Mutter arbeitet im Players Service, mein Vater war lange Chef der Balljungen. Klar, dass ich unbedingt auch dazugehören wollte. Heute ist mein Einsatz am Turnier eine willkommene Abwechslung zum Unterrichten auf dem Platz und zum Studium. Ich komme hinter den Kulissen mit vielen Spielern in Kontakt, woraus sich schöne Bekanntschaften ergeben haben. Last but not least habe ich vor vier Jahren meine Freundin hier kennengelernt. Wenn man diesen Virus in sich trägt, verfolgt er einen rund um die Uhr. So habe ich schon einige Nachtschichten eingelegt – zum Beispiel für Dustin Brown, der unbedingt Ersatz-Rackets brauchte. Das ist Ehrensache. Die Krönung ist natürlich, wenn ich die Cracks einspielen oder als Sparringpartner fürs Training bereitstehen darf.»

Fascht e Familie! Beachvolleyball ist sexy, schnell, jung – und traditionsreicher, als man glauben könnte. Zum 18. Mal schon smashen und hechten auch im Saanenland Männer- wie Frauen-Teams um die fliegenden Bälle – jeweils Anfang Juli ist die heisse Phase. Seit 2015 gehört das Turnier zu den Swatch Beach Volleyball Major Series – notabene als einem von fünf auserwählten Standorten weltweit. Denn was ist spektakulärer, als sich an einem so prestigeträchtigen Ort wie Gstaad im Sand zu wälzen?

Michel Zysset (26) hat den weissen Sport im Blut. Der angehende Gymnasiallehrer steht seit 16 Jahren schon für das J. Safra Sarasin Swiss Open Gstaad im Einsatz. Er begann als Türöff ner im Shuttle-Bus fürs Publikum, dann als Balljunge, schliesslich als Platzchef und jetzt als Ressortleiter im ATP-Office.

«Begonnen hat alles als Zuschauerin in Gstaad. Irgendwann wollte ich hinter die Kulissen schauen. Und so bewarb ich mich als Helferin. Unterdessen gehöre ich fix zur Beachvolley-Familie. Wir haben in dieser Woche, wo das Turnier stattfindet, eine echt coole Zeit zusammen und sind ein witzig zusammengewürfeltes Team von Einheimischen und Helfern aus der weiteren Umgebung. Besonders prickelnd wird’s natürlich, wenn unsere Schweizer Teams auftrumpfen. Eine gesunde Bräune – gutes Wetter vorausgesetzt – ist auch inbegriffen. Und natürlich jedes Jahr eine neue Swatch-Uhr als Andenken. Etliche besitze ich immer noch, andere habe ich weiterverschenkt.»

Fest in Familienhand – total familiär

Golfhotel Les Hauts de Gstaad & Spa, Saanenmöser

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Familie an erster Stelle: Walter und Heidi von Siebenthal-Spozio kaufen das Hotel 1996. Heute ist Tochter Andrea mit Mann Markus Sprenger am Ruder. Das Haus ist schon immer ein Familienbetrieb: 1911 als Kurhotel Saanenmöser eröffnet, bietet es heute 52 Zimmer, drei verschiedene Restaurants sowie ein Wellness- und Seminarzentrum. www.golfhotel.ch

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Hotel Kernen, Schönried

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Posthotel Rössli, Gstaad

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Hotel Arc-en-ciel, Gstaad

Ein guter Deal: Streif-Abfahrts-Gewinner Bruno Kernen führt das Hotel in vierter Generation. Sein Vater macht ihm bereits mit neun Jahren klar, dass er das Haus später übernimmt. Dies stösst auf wenig Begeisterung. Doch weil Bruno Kernen eine Kochlehre macht, darf er weiter Skifahren. Und wird schliesslich doch Hotelier.

Das älteste Gasthaus am Platz: Das Gebäude steht seit 1823, seit 1845 ist das Rössli Gasthaus. 1922 erwirbt die Familie Widmer das Haus, wo einst die Kutschen wendeten und Pferdeführer und noble Gäste nächtigten, und führt es heute in vierter Generation.

Das Hotel Arc-en-Ciel vereint 57 Jahre Familiengeschichte und Lebensfreude unter einem Dach. 1959 kaufen Heinrich und Michelin Matti die Liegenschaft, 1960 beginnt der Hotelbau. Zuerst als Töchterinstitut, dann als Tea Room und Hotel Garni mit 20 Betten gedeiht das Haus in mehreren Etappen zum gemütlichen Chalethotel. 1999 übernimmt Tochter Christiane das Zepter. 2017 schliesst Amina, ihre ältere Tochter, die Hotelfachschule Luzern ab – die 3. Generation ist startklar.

www.hotel-kernen.ch

www.posthotelroessli.ch

www.arc-en-ciel.ch


Wer sucht, der f¡ndet: dein Gstaad – ein heiterer Typentest Gstaad hat unzählige Facetten und Gesichter. Gstaad ist immer für Überraschungen gut. Für alle ist das Passende dabei auf diesen rund 240 Quadratkilometern Berner Oberland. Massgeschneidertes von einfach bis einfach umwerfend, von natürlich bis natürlich einmalig, von echt bis echt der Hammer – das ist Gstaad. Der Gstaad-Typentest bringt’s an den Tag: was, wann, wo und wer zu dir passt. Bei uns in Gstaad. So findest du spielend deine Traumferien. Und mit etwas Glück landest du bei unserem Wettbewerb an den typischsten Plätzchen in und um Gstaad – geschenkt.

Welcher Gstaad-Typ bist du? Ja

Nein

Kennst du Gstaad gut?

Was magst du an der Region Gstaad vor allem?

Alpine Echtheit

Lifestyle

Schau auf deine Füsse: Welcher Schuh-Typ bist du?

Sportlich

Liebst du den Adrenalinkick?

Ja

Nein

Hast du eine typische Sportbräune?

Ja

Deine Traumferien verbringst du ...

Stylst du dich oft, wenn du das Haus verlässt?

Ja

Chic-glamourös

Nein

Hätte ein Fleck auf deinen Kleidern dramatische Folgen?

Ja

... im 5-Sterne-Hotel

Wie verpflegst du dich auf deinem Sommerausflug?

Welche Karte steckt in deiner Tasche?

Auf der Terrasse eines Restaurants

Aus dem Rucksack

Aus Spass an der Freud

Es darf auch mal ein Umweg sein

In einem schicken Restaurant

Konzert-/Eventkarte

Warum besuchst du einen Anlass?

Wo findet dein perfektes Date statt?

Wie bewältigst du 1000 Höhenmeter?

Mithilfe von PS

Wanderkarte

Weichst du ab und zu von der Route ab oder folgst du haargenau den Schildern?

Genau auf Kurs bleiben

Nein

Nein

... im Zelt

Um zu sehen und gesehen zu werden

Welcher Musikstil häuft sich in deinen Playlists?

Klassisch

Unterm Sternenhimmel

Urchig-traditionell Aus eigener Kraft

Badest du gerne in kühlen Bergseen?

Ja

Nein

Pop

Was liebst du am Gstaader Sommer besonders?

Der Duft von frisch gemähtem Gras

Top Events

Welches Outfit entspricht dir eher?

Welcher Drink landet auf deiner Rechnung?

Champagner

Softdrinks

Strohhut und Flipflops Cowboyhut und Stiefel

s Bärgmandli Geht meilenweit zu Berg und Tal, tourt zu Fuss, auf Brettern und per Bike, sorgt für sich selbst und trägt Sorge zur Natur. Ideen-Rucksack: Burgfälle Gsteig, Velotour Mittelberg-Jaunpass, Geltenhütte, Hochmoor im Sparenmoos, Cervelat vom Feuer.

dr Jetsetter

d Chill and Thrill

Ist immer dort, wo die Musik spielt, Nimmt’s gerne sportlich, zügig unterwegs mag’s gerne gepflegt und luxuriös, shoppt auf Bike und Board, mag Trekking, eifrig, flaniert und schlemmt ungehemmt. Schlafen im Stroh und einen Saane-Gutsch. Ideen-Zauber: Hublot Polo Gold Cup Ideen-Sample: Ride on Music, Via Ferrata Gstaad, Saveurs Gstaad Genussevents, an der Videmanette, Seilpark und Wasserngrat, Vintage-Radtour Col du Pumptrack Zweisimmen, Jam Pub. Pillon, Kutschenfahrt.

dr Luky Muh

d Philosophin

Liebt Tradition und Natur, hat’s gern lustig-fidel sowie richtig währschaft, wandert oft oder nimmt auch mal den Drahtesel. Ideen-Potpourri: Stubete, Älplerbrunch, Country Night Gstaad, Panoramawanderung Rinderberg-Hornberg.

Geht’s ruhig an, staunt links und rechts, ist gern für sich und isst fürs Leben gern, golft und sauniert. Ideen-Selektion: Sommets Musicaux de Gstaad, Menuhin Philosophenweg, E-Bike-Tour zum Lauenensee, Museum der Landschaft Saanen

innene! ew g zu e is re P e s s ro g inn 0 5 n Wettbewerb. Und gew Typ! Mach mit am grosse en

Tippe auf deinen ferien für 2 Person en. Zum Beispiel Traum 50× Gstaad vom Feinst ernachtung inkl. Üb e ein , ose Schönried im Boutique-Hotel Alpenr US, Gleitschirmflüge, Schnuppergolf-Kurse, HU Gourmet-Abendessen im itere typische Gstaader Überraschungen. we le vie d un e örb Geschenkk gstaad.ch/typentest Unbedingt mitmachen:


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