FOTOCULT Magazin 7 /2016

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LIK Akademie . Ausbildung Fotografie

LEHRGANG DIGITALE FOTOGRAFIE LEHRGANG DIGITALES FOTODESIGN LIK MEISTERKLASSE LIK FOTOTRAINER AUSBILDUNG LEHRGANG KÃœNSTLERISCHE FOTOGRAFIE www.likakademie.com


LIK Akademie . Ausbildung Fotografie

Diplom AUSBILDUNG FOTOGRAFIE Wien Linz Graz www.likakademie.com www.likakademie.info Die Lehrgänge der LIK Akademie sind abgestimmt auf angehende Berufsfotografen/innen und engagierte Hobbyfotografen/innen. Technisches Wissen wird ebenso unterrichtet wie gestalterisches Sehtraining. Die unterschiedlichen Themen der Fotografie werden praktisch behandelt. Kreativitätstraining und ein professionell gewerblicher sowie künstlerischer Zugang zur Fotografie runden das Programm ab. Die Standorte der LIK Akademie für Foto und Design sind Wien, Linz und Graz. Intensivlehrgänge der LIK Sommerakademie werden in Tirol, Salzburg, Kärnten, Linz und Wien angeboten. Der Abschluss der zwei bzw. viersemestrigen Ausbildung Digitale Fotografie bzw. Digitales Fotodesign ist das LIK Akademie DIPLOM. Darauf aufbauend ist die LIK Meisterklasse Digitale Fotografie. Kreativitätstraining und ein professionell gewerblicher Zugang zur Fotografie runden das Programm ab. Auf dem Weg zur Perfektion in der Fotografie und in der Berufsausbildung zur erfolgreichen Profifotografin bietet die LIK Akademie für Foto und Design einen zwei semestrigen Lehrgang für Fotografie und einen zwei semestrigen Lehrgang für Bildbearbeitung/Fotodesign.

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Inhalt | Impressum

Inhalt Inhalt | Impressum

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Editorial | Eric Berger

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Tine´s World. Siena | 4 fine days | 9 fine friends

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Nadja Gusenbauer | mit LEICA Monochrom M 246 | IPompeji Eric Berger | Leica SL | Ein erstes Hands on in der Praxis Heinz Innerhofer | am are is

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Eric Berger | mit der Leica M240 abseits des Spielerparadieses | „Out of Vegas!“ 42 Nadja Gusenbauer | Die Abrechnung mit dem Klischee 48 Portraitfotografie by Maximilian Maquez Lottmann

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Eric Berger | Praxistest | Hasselblad X1D 74 Roland Pum | Viktoria | Fine At

Maren Klemp | artistic sensitivity

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Eric Berger | OLYMPUS Zuiko | Die lichtstarken Pro Objektive im Reisefotografie Praxiseinsatz 100

Impressum Herausgeber LIK Akademie für Foto und Design GmbH Spittelberggasse 9, 1070 Wien E-Mail info@likakademie.at Tel. +43 664 422 91 21, +43 676 911 28 24 http://www.fotocultmagazin.com Auflage 2000 Stück Erscheinungsweise 2x jährlich Chefredaktion Nadja Gusenbauer Redaktion Eric Berger, Martin Steinthaler Lektorat Natalia Danler-Bachynska Titelfoto Eric Berger, Modell Denisa Strakova Druckerei Prospektus Kft. H-8200 Veszprém, Tartu utca 6 S. 7, 15, 17, 110-113,115 Bilder © LIK Akademie für Foto und Design GmbH Für unverlangt zugesandte Beiträge oder Fotos können wir keine Haftung übernehmen. Wir übernehmen auch keine Haftung für Inhalte oder Fotos von zur Verfügung gestellten Beiträgen.


Editorial

Warum wir fotografieren… Fotografieren ist schön, emotionsgeladen, aufregend, spannend, beruhigend, entspannend, therapierend, faszinierend. Diese Liste lässt sich nahezu endlos fortführen. Fotos bestimmen unsere digitale medial sozialisierte Welt. Fotos sind mächtig und Fotos können informieren. Fotos sind Beweis und Erinnerung.

Warum... Fotografie ist stylish und trendy. Aus welchem Grund auch immer Sie fotografieren, Sie haben dadurch einen visuellen Vorsprung. Was ist aber immer der Grund des Bemühens um gute Fotos? Egal ob Profifotograf, ambitionierter Amateur oder mobil knipsenden Handyfotograf, es geht doch immer darum, Erinnerungen einzufangen und sie zu bewahren. Ist es nicht unser aller Anliegen, anderen mit unseren Fotografien, das von uns Gesehene und Entdeckte möglichst schön präsentieren zu können? Ungeachtet dessen welche Bildgeschichte Sie zu erzählen haben, zeigen Sie uns Ihre Aufnahmen. Machen Sie sich bemerkens- und erinnerungswert, fotografieren Sie und zeigen Sie das Fotografierte. Social Media in ihrer Gesamtheit sind wie geschaffen für unsere Fotos! Niemals in der Geschichte der Fotografie war es möglich, mit eigenen Werken derartig viele Menschen zu erreichen. Eric Berger

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Tine´s World. Siena | 4 fine days | 9 fine friends

Wir begleiten Martin Steinthaler zu einem Shooting nach Siena, finden uns in einer toskanischen Steinvilla aus 1840 wieder und erfahren, was diese Location mit einem stürmischen Segelturn auf der Adria zu tun hat.

Siena | 4 fine days | 9 fine friends „Barbara, bloß kein großer Koffer, kleines Handgepäck, das reicht. Und Eier für unser Frühstück.“ Die Worte sind noch gar nicht ausgesprochen und schon findet sich Barbara Kuttnig von der Agentur im Park auf der Solaris 36OD in Cres wieder. Spätestens beim zweiten Wendemanöver auf dem Kurs in Richtung Unije ist klar, dass bei Tine im Studio und auf den Locations jeder Griff zumindest so straff sitzt, wie die Anweisungen des Captains an Mary, Thomas und Barbara. Die Harmonie an Bord und die gemeinsame Leidenschaft fürs Segeln tragen dazu bei,

martin (tine) steinthaler Tines World. Siena | 4 fine days | 9 fine friends

dass bei zehn – aber gefühlten stürmischen 15 Knoten und der Aussicht auf eine trotzige Bora – der Wunsch entsteht, ein ungewöhnliches Projekt zu realisieren. Also heißt es, die Reling abseits des täglichen Business loszulassen. Und aufbrechen zu einem ungewöhnlichen Ort. Mit Profis, die ebenso wie Tine, längst nicht mehr unterscheiden können zwischen Beruf und Berufung. Freaks, die für ihre Arbeit brennen, die bei der Umsetzung eine Sehnsucht stillen. Die Herausforderungen suchen, egal ob bewusst oder unbewusst.

S. 8, 10–11, 13-16,18-21: Bilder © TINEFOTO | Martin Steinthaler

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Tine´s World. Siena | 4 fine days | 9 fine friends

Manchmal bedarf es nur den Bruchteil einer Sekunde, um eine weitreichende Entscheidung zu treffen Wieder zurück in Klagenfurt am Wörthersee wird so umgehend an der Realisierung gefeilt. Innerhalb von ein paar Stunden ist nicht nur ein Termin für die „4 fine days“ gefunden, als Location eine äußerst großzügig angelegte Steinvilla in der Toskana inmitten durchjagter Wälder, sondern auch die „9 fine friends“ selbst, die sich zum Teil zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht kennen. In den Hauptrollen: Tine | Shooting Buddy Barbara | Writing Buddy Bianca | Dancing Buddy Daniel | Socialising Buddy Eva | Designing Buddy Hermann | Breakdancing Buddy Ingmar | Filming Buddy Mary | Organising Buddy Nadja | Beautyboosting Buddy

Neun Kreative brechen zu einer Reise mit klaren Koordinaten auf. Die einzige Unbekannte ist der Output Nachdem die Neun von München, Wien und Kärnten aufbrechend schließlich in der ursprünglich wahrscheinlich sonnengelben Steinvilla ankommen, die sicher schon mehr erlebt hat, als ihr lieb war, gleicht das Refugium im Nullkommanichts einem in allen Farben schillernden Mosaik aus Werbeagentur, Foto- und Filmstudio, Kosmetik- und Tanzstudio. Rollen müssen gar nicht erst verteilt werden. Jeder reiht sich ein, findet seinen Platz im gut geschmierten Zahnrad. Es wird gedreht, fotografiert, getanzt, organisiert, interviewt, geschminkt und designed. Von Müdigkeit keine Spur. Nur zwischendurch erlaubt man sich, am Chianti zu nippen, oder die Toskanischen Bavette al Sugo einzusaugen, die ebenso wie von selbst ihren Weg auf den Esstisch im typisch italienischen XL-Format gefunden haben.


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Tine´s World. Siena | 4 fine days | 9 fine friends

The Bottle- and other Battless Hermann und Bianca, die Träger der eigentlichen Story, symbolisieren in ihren stilsicheren Ausdruckstänzen zwei Zeiten und zwei Welten, die zu einer Konstante verschmelzen. So eindrucksvoll, dass sich nicht nur Touristen und Bewohner am Hauptplatz von Siena um die beiden scharen, sondern auch die Polizia aufmerksam wird und nach der zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht vorhandenen Drehgenehmigung erkundigt. Biancas Nachname Borghesi und ihre authentische Anmutung einer jungen Sophia Loren lassen die bis dato eher eingefrorene Mimik des eifrigen Beamten zu einem lächelnden Pendant von Mona Lisa mutieren. Umgehend, aber auch in den anschließenden Tagen und Wochen danach gießt die Crew schließlich den Tanz und die umgarnte Weinflasche in Stories und Werbemittel. Und so wird das umfangreiche Material in einer Broschüre und in Videos verdichtet. Dabei wird jeder der Neun zum Testimonial für seine eigene Weinabfüllung. Was später sie selbst freut, aber auch Kunden. Tine Steinthalers Resümee: „Man kann so ein Projekt in einer unglaublichen Qualität umsetzen, selbst in dieser kurzen Zeit. Dann, wenn Profis am Werk sind. Voraussetzung ist, sie sind bereit, selbst in den Hintergrund zu rücken, denn nur eines steht im Fokus: Das gemeinsame Ziel, noch besser zu werden und das Gelernte im beruflichen Alltag ein- und umzusetzen. In dem Stil wird es weitergehen. Beim nächsten Projekt. Irgendwo auf der Welt.“ www.tinefoto.com

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Nadja Gusenbauer | mit LEICA Monochrom M 246 | IPompeji

Frühjahr 2016. Wir waren auf den Spuren von IL Postino, einem tragikomischen, gefühlvollen und bewusst altmodisch wirkenden Film vom Regisseur Michael Radford im Golf von Neapel unterwegs. Das eigentliche Ziel der Reise war die kleine Insel Procida, eine von wenigen authentischen Inseln Italiens. Wir landeten in Neapel am frühen Nachmittag. Die Tageszeit, angenehmes Fotowetter und selbstverständlich die Neugier ließen uns nicht an der Touristenattraktion Pompeji vorbeifahren. Die Städte Pompeji, Herculaneum, Oplontis und Stabiae wurden 79 n. Chr. beim Ausbruch des Vulkans Vesuv komplett unter Asche und flüssigem Gestein

Nadja Gusenbauer Pompeji

mit LEICA Monochrom M 246

begraben. Dadurch wurden die Überreste der Siedlungen für die Nachwelt konserviert und geben heute einen genauen Eindruck vom römischen Leben. Jährlich wird die antike Stadt Pompej von ca. 2,6 Millionen Menschen besucht. Gegen unsere Erwartungen waren wir am Nachmittag fast die einzigen Besucher im Ausgrabungsareal. Ich fand allerdings das Städtchen Pompeji nicht weniger interessant als die Ausgrabungen selbst. Es schien mir so, ob die gegenwärtige Pompeji unter der Last der Zeit, die sich nur in lächerlichen Jahrzenten berechnen lässt, nicht unbedingt standhalten wird... Allerdings ließen die südliche Abendsonne und das entspannte, aufgeweckte Volk alles, inklusive Verfall und Staub, in einem romantischen Licht erscheinen. Nadja Gusenbauer, April 2016

S. 20, 22-29: Bilder © Nadja Gusenbauer

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Eric Berger | Leica SL | Ein erstes Hands on in der Praxis

Dr. Andreas Kaufmann hat sein Geld im Jahr 2004 wahrlich riskant,

aber, auch wie sich inzwischen herausgestellt hat, ziemlich genial in die damals marode Traditionsmarke Leica investiert. Der mit seiner Frau Karin Rehn-Kaufmann in Salzburg lebende Andreas Kaufmann ist selbst begeisterterer Hobbyfotograf. Diese Leidenschaft ist auch zu spüren wenn man ihn bei einer der Leica Firmenevents persönlich sehen darf. Ich hatte das Vergnügen bei der Weltpremiere der Leica SL in Wetzlar letztes Jahr dabei zu sein. Sein Team um den Vorstandsvorsitzenden Oliver Kaltner leistet innovative und hervorragende Arbeit.

Leica SL Im August diesen Jahres hatte ich die Gelegenheit die Kamera im sommerlich heissen Wien einem Praxistest unterziehen zu können. Zuerst ging es mit der Kamera einfach mal hinaus in die Straßen Wiens um das Handling zu gewöhnen. Was sofort auffiel war, die intuitive Bedienbarkeit aller

Ein erstes Hands on in der Praxis Funktionen. Eine Leica mit Autofocus (die dritte nach T und Q) erscheint zwar eingeschworenen Leica Puristen noch immer als no go. Fakt ist, dass es ziemlich bequem sein kann, aber bei wenig Licht auch langsam. Für die Besitzer einer Leica M gibt es das Schmankerl eines Adapters mit welchem alle M Objektive bis hin zum Noctilux auf der Leica SL verwendbar sind. Für diesen Test stand mir aber nur das LEICA VARIO-ELMARIT-SL 1:2,8–4/24–90 mm ASPH zur Verfügung. Aktuell umfasst die SL Objektivpalette noch ein LEICA APO-VARIO-ELMARIT-SL 1:2,8–4/90–280 mm und eine Leica APO-Summicron-SL Fixbrennweite mit1:2/50 mm. Für Sommer und Winter 2017 sind noch Fixbrennweiten mit 1:2/75 mm, 1:2/90 mm und 1:2/75 mm, beziehungsweise für Beginn 2018 noch ein Leica Super-Vario-Elmar-SL 1:3,5-4,5/16-35 mm ASPH geplant. In der Galerie LIK in der Spittelberggasse Wien startete ich dann den Praxiseinsatz im Rahmen eines Black & White Fotoworkshops unter der Leitung von Nadja Gusenbauer. Es war der Praxisteil des Sommer Intensiv Lehrgangs der LIK Akademie für Foto und Design, den es neben Wien auch in Linz, Salzburg, Graz, Tirol, Kärnten, Zürich, Köln und München gibt, in welchem ich fotografischen Zaungast spielte und nebst Assitätigkeit wie Aufheller halten auch den ein oder anderen SL Testschnappschuss unterbrachte. Zeitgleich führte ich auch einen Fototest mit dem Huawei P9 ingenieerd by Leica durch. Sollte sich die geneigte Leserin wundern war ähnliche Motive beim Huawei Test im Internet zu sehen sind. Es ging in die Unterwelt Wiens, oder besser in den Keller der Fotogalerie und die Kamera durfte sofort beweisen, was sie bei extrem schlechten Lichtverhältnissen im hohen ISO Bereich zu Leisten in der Lage ist. Alle Aufnahmen hier sind ausschließlich mit vorhandenem Kerzenlicht bei Automatik ISO mit offener Blende und Zeitautomatik entstanden. Die ISO pendelten zwischen 1200 und 4000 ISO.

S. 30, 332-35: Bilder © Eric Berger

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Eric Berger | Leica SL | Ein erstes Hands on in der Praxis


Eric Berger | Leica SL | Ein erstes Hands on in der Praxis

Die Bedienung in diesem Halbdunkel war selbst an der für mich unbekannten Kamera unkompliziert. Der Sensor der Leica SL enthält 4000 x 6000 Pixel mit einem 6x6 µm² Pixelpitch über einer aktiven Fläche von 24 x 36 mm. Das bedeutet Sie können sich auf die Bildqualität des vollen Kleinbildformats verlassen. Für eine maximale Bildschärfe verzichtet die Leica SL dabei auf einen Tiefpassfilter. Zusätzlich sorgt eine spezielle Pixelarchitektur dafür, dass mehr Licht auf jede einzelne Fotodiode fällt. Das Ergebnis ist ein beeindruckender Dynamikumfang, exzellente Kontrastwiedergabe, überragende Schärfe, höchste Detailgenauigkeit und nahezu rauschfreie Bilder unter allen Lichtbedingungen. Das Fotografieren an diesem schwülen Sommertag im Keller war von den Temperaturen her sehr angenehm. Erst als ich wieder an die Oberfläche kam merkte ich, dass sich inzwischen ein Wolkenbruch über dem nächtlichen Wien entladen hatte. Hier auch noch kurz ein paar Schnappschüsse in ein Gothamcity ähnelndes vom Skyfall heimgesuchtes Wien gemacht. 16.000 ISO und extreme Kontraste lieferten nahezu experimentelle Fotografie. Für diese extremen Verhältnisse im jpg Format aufgenommene Dateien die aus meiner Sicht absolut brauchbare stimmungsbetonte Ergebnisse brachten. Resümee - die Leica ist eine wirkliche Profikamera für den Einsatz im Studio und on Location, welche auch unter schwierigen Bedingungen einwandfrei Schärfe und brillante Ergebnisse liefert. Auch im Street und Schnappschuss Einsatz macht sie eine gute Figur. Vor allem durch das fehlende Spiegelgräusch sind unbemerkte Aufnahmen möglich. Das kantige Design und das hohe Gewicht ist zwar in Zeiten, in denen alle Hersteller mit Lightweight Cams brillieren, eher ungewöhnlich. Jedenfalls wird meine persönliche Metapher - gut ist was schwer und teuer ist, unterstützt. Im nächsten Testdurchgang plane ich die SL im Studiobetrieb, bei Portraits und Sachaufnahmen zu probieren. Aktuell konnte ich dies nur bei gefundenen “Stilleben” ausloten.

DIE KAMERA:

Das Leica SL-System ist ein spiegelloses, digitales Kamerasystem der Firma Leica Camera AG für das Kleinbild-Format. Das System wurde am 20. Oktober 2015 in Wetzlar veröffentlicht. Die erste Kamera dieser Produktreihe ist die SL (Typ 601) mit einem Bildsensor 24 Megapixeln und einem elektronischen Sucher mit 4,4 Megapixeln Auflösung. Das Leica SL-System ist der Beginn eines neuen Zeitalters der professionellen Fotografie. Als erste spiegellose Systemkamera ihrer Art überzeugt die Leica SL nicht nur mit innovativer Technologie, sie setzt auch neue Maßstäbe in Vielseitigkeit, Handling – und Robustheit. Die Leica SL ist die weltweit erste professionell ausgelegte Kamera mit einem elektronischen Sucher. Mit einer Latenzzeit unterhalb der Wahrnehmungsschwelle und einer Auflösung von 4,4 Millionen Pixeln bietet der eigens für die Leica SL entwickelte EyeRes-Sucher ein vollkommen neues Seh-Erlebnis. Besonders bei schlechten Lichtbedingungen ist der EyeRes-Sucher optischen Suchern überlegen, da sich sein Bild elektronisch aufhellen lässt.

DR. ANDREAS KAUFMANN:

Andreas Kaufmanns Familie gehörte einst die Papierfabrik Frantschach. Nach deren Verkauf stieg Kaufmann mit seinen Brüdern 2004 beim deutschen Kamerahersteller Leica ein, später übernahm er die Anteile und besaß für einige Zeit 97,5 Prozent von Leica. Unter der Ägide des 60-Jährigen schaffte das Traditionsunternehmen den Turnaround und verdient mittlerweile wieder Geld. 2011 verkaufte Kaufmann 44 Prozent an den Finanzinvestor Blackstone.

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Eric Berger | Leica SL | Ein erstes Hands on in der Praxis


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Heinz Innerhofer | am are is

am are is Everybody manages - some of us better, other not quite so good to create an image of themselves to show the rest of the world. A modern-day adventure in between conformance and individuality. Be all yourself - but don’t differ from the others.

Heinz Innerhofer am are is The good news is: happiness is still achievable, the Western world will survive, and we’ll keep searching for love. We don’t have to believe in any God, we don’t have to get married, we are allowed to tattoo our body. We can become a doctor despite having our nose pierced and are allowed to be hetero-, homo-, bi-, pan-, poly- or whatsoever-sexual. Never before has the individual been as free as today. Be who you are! , the world shouts at us. Unfold! Do your own thing! Make something of yourself! This is the imperative of contemporary individualism. The bad news is: never has there been more pressure to be happy and successful than today. We are doomed to be happy. We are forced to be successful. We have to be. Individualism has become compulsory. As a result I ask myself the decisive question or ignore it: do I still even know who I am?

Heinz Innerhofer *1964 Studied at the film school “Zelig School for Documentary Films” in Bozen. A series of periods abroad followed, as an assistant cameraman for various documentary films for the ORF, ZDF, SRF and RAI, before returning to South Tyrol and completing a 3-year

S. 37-41: Bilder © Heinz Innerhofer


Heinz Innerhofer | am are is

course as a bookbinder. By coincidence I came to Munich, where I worked as a photographic assistant for a few years. I started independent work as a photographic and graphic designer in 2001 and in 2010 I completed a 5-semester course in artistic and representative photography at the Austrian “Prager Fotoschule�, with distinction. Today I live and work as a freelance photographer in St.Lorenzen (South Tyrol).

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Heinz Innerhofer | am are is


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Eric Berger | mit der Leica M240 abseits des Spielerparadieses | „Out of Vegas!“

Eric Berger mit der Leica M240 abseits des Spielerparadieses

„Out of Vegas!“ Eric Berger fotografierte in Nevada nicht die glitzernde Spielermetropole Las Vegas sonder den Eldorado Canyon. Die Eldorado Canyon Mine Company hat ihren Sitz in Eldorado Canyon, in der historischen Techatticup Mine. Es ist die älteste, reichste und berühmteste Goldmine in Southern Nevada. Nur 45 Minuten vom Strip in Las Vegas gelegen. Die Goldenen Zeiten sind dort längst vorbei, aber für Fotografen sind die Motive, die sich dort bieten wie ein Goldfund. Das Regenwetter im Jänner unterstütze die dort herrschende Stimmung. Alle Aufnahmen wurden in der einsetzenden Dämmerung gemacht.

S. 43-47: Bilder © Eric Berger


Eric Berger | mit der Leica M240 abseits des Spielerparadieses | „Out of Vegas!“

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Eric Berger | mit der Leica M240 abseits des Spielerparadieses | „Out of Vegas!“

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Nadja Gusenbauer | Die Abrechnung mit dem Klischee

Nadja Gusenbauer Klischee Die Abrechnung mit dem


Nadja Gusenbauer | Die Abrechnung mit dem Klischee

Wenn eine der griechischen Kykladen Inseln klischeebehaftet ist, dann ist es die Vulkaninsel Santorin. Weiße im Sonnenlicht glänzend Häuser, griechische Kirchlein mit verspielten Glockentürmen und strahlend blauen Kuppeln… Wir alle kennen diese Abbildungen aus Reiseprospekten. Die Fotografin Nadja Gusenbauer weilte im Oktober einige Tage auf der Insel, um sie befreit von diesem Abklatsch fotografisch festzuhalten. Kunstgriff Nummer 1: Verzichte auf Farbe, folge dem Licht. Fotografiere farblos mit einer Leica Monochrom (M246) Kunstgriff Nummer 2: Arbeite mit professionellen Fotomodellen Kunstgriff Nummer 3: Lass dich nich blenden, halte dich von Postkartenansichtsplätzen fern Kunstgriff Nummer 4: Verreise. Individuell und out of Season Kunstgriff Nummer 5: Be unique, sei einzigartig, folge deinem Gefühl.

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Nadja Gusenbauer | Die Abrechnung mit dem Klischee

S. 48-55: Bilder Š Nadja Gusenbauer


Nadja Gusenbauer | Die Abrechnung mit dem Klischee

Wikipedia: „Ein Klischee, von französisch cliché, dt. Abklatsch, ist eine ehemals innovative Vorstellung, Redensart, Kunstwerk oder Stilmittel, die mittlerweile veraltet, abgenutzt oder überbeansprucht erscheint. Das Klischee existiert als etwas geistig bzw. sprachlich Schablonenhaftes.[1] Es ist dabei charakteristisch, dass die Eigenschaft, welche das Klischee bedeutet, nicht eine der Eigenschaften ist, welche die gleichartigen Einzelelemente zu einer benennbaren Klasse werden lässt, sondern vielmehr eine zusätzliche, davon unabhängige Eigenschaft ist.“ Im Sachwörterbuch der Literatur sind Klischees folgendermaßen definiert: „[Klischees sind] vorgeprägte Wendungen, abgegriffene und durch allzu häufigen Gebrauch verschlissene Bilder, Ausdrucksweisen, Rede- und Denkschemata, die ohne individuelle Überzeugung einfach unbedacht übernommen werden.“ – Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur. Stuttgart 1970.

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Portraitfotografie by Maximilian Maquez Lottmann

Die Portraitfotografie hat einen langen Weg hinter sich; nun ist sie bei Maximilian Lottmann angekommen. Angefangen hat alles in den frühen Jahren des 19. Jahrhunderts. Was muss das für eine magische Zeit gewesen sein! Die Fotografie erwacht zum Leben und nimmt mit jedem Jahr Fahrt auf. Was heute dank unserer geliebten Smartphones alltäglich ist, war damals eine Sensation. Situationen, Gegenstände und Menschen konnten dauerhaft verewigt werden!

Portraitfotografie by John William Draper, Fotograf der ersten Stunde, machte im Juni 1840 seine Schwester Dorothy bis heute berühmt, indem er eines der ersten Portraitfotos überhaupt anfertigte. Damals war es die Daguerreotypie-Kamera, heute sind es hochtechnische, blitzschnell funktionierende Präzisionswerkzeuge,

Maximilian Maquez Lottmann die in den richtigen Händen zu wahren Meisterleistungen fähig sind. Maximilian Lottmann, LIK Oldschool-Crack und Foto-Chef beim WIENER, hat diese Hände – und den passenden Charakter dazu. Portraitfotografie ist nämlich vor allem eines: intim. Man muss sich wohlfühlen vor der Kamera, so entstehen die besten Bilder. Leicht ist es nicht, den Charakter einer Person auf einem Foto widerzuspiegeln: „Ich kann empfehlen im vertrauten Umfeld zu üben, mit Leuten, die man kennt und mag. So lernt man, eine entspannte Atmosphäre zu kreieren.“ Bei Persönlichkeiten wie Konstantin Wecker, Franz Novotny oder Gottfried Helnwein beweist Maximilian eindrucksvoll sein Können. Um die oberste Liga der österreichischen Prominenz, die oft nur fünf Minuten Zeit

S. 57-66, 68-71: Bilder © Maximilian Maquez Lottmann


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Portraitfotografie by Maximilian Maquez Lottmann

für ein Shooting aufbringen kann, gebührend in Szene zu setzen, braucht es gute Vorbereitung und Einfühlungsvermögen. „Vom Interview zur Location zur Filmpremiere – und das alles in sieben Minuten! Sowas geht nur mit einem hochprofessionellen Kerl wie Michael Ostrowski, der dann auch noch Spaß am Fotografieren hat und nach liebem Verabschieden zu seiner Filmpremiere sprintet.“ Das ist nur eine aus einem reichhaltigen Pool an Anekdoten, die Maximilian beim WIENER gesammelt hat. Wer oder was kann einen da noch aus der Fassung bringen, könnte man sich fragen. „Wenn Ende des Jahres Josef Hader durch meine Studiotüren spaziert, wird es sicher schwer die Contenance zu bewahren. Um mit dieser Nervosität umzugehen, kann ich jedem einen Tipp geben: Setzt sie in Kreativität um, so kann daraus etwas Großartiges entstehen.“ — Dietmar O. Fürchtegott

Manfred Rebhandl http://www.czernin-verlag.com/autor/manfred-rebhandl Konstantin Wecker www.wecker.de Peter Brugger http://www.sportfreunde-stiller.de Rainhard Fendrich http://fendrich.at Michael Ostrowski http://hotelrocknroll.at Sebastian Pfister http://www.pfister.cc/de/the-barber/ Travis Rice http://www.travisrice.com Franz Novotny http://www.novotnyfilm.at Susi Stach http://susistach.at Karl Fischer www.stibitz-management.at/actor/karl_fischer/ Gottfried Helnwein http://www.helnwein.com Ali Rabbani http://iamrabbani.com

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LIK Akademie für Foto und Design LEHRGANG DIGITALE FOTOGRAFIE

LIK LEHRGANG DIGITALE FOTOGRAFIE & BILDBEARBEITUNG

INTENSIV

www.likakademie.info

Intensivausbildung nach Programm der LIK Akademie. Termine sind in drei Blöcke aufgeteilt, jeweils sechs, drei und drei Tage.


ANMELDUNG LÄUFT!



Eric Berger | Praxistest | Hasselblad X1D

DER SPIRIT von Victor Hasselblad ist zu spüren, als im Juni in Göteborg das neueste Kind des Hasselblad Konzerns aus der Taufe gehoben wurde: Die weltweit erste spiegellose Mittelformatkamera. Als einer der wenigen europäischen Journalisten hatte ich die Gelegenheit, dabei zu sein. Die Vision von Victor Hasselblad soll weiter getragen werden mit der weltweit ersten spiegellosen Mittelformatkamera der Welt.

Hasselblad X1D Victor Hasselblad war Landschaftsfotograf, bevor er die berühmte Kamera konstruierte. Seit mehr als einem halben Jahrhundert hat sich Hasselblad einer im Grunde sehr einfachen Aufgabe verschrieben: die beste Kameraausrüstung herzustellen, die die Menschheit kennt. Seine Intention von einer leichten aber perfekten Kamera

Praxistest

soll nun mit der neuen Hasselblad X1D weitergetragen werden. Eine Kamera, die auf Spiegel und optischen Sucher verzichtet kaum zeitgemäßer sein kann. Perry Oosting CEO von Hasselblad ist die Freude anzumerken, wenn er das neue Kind von Hasselblad in Händen hält. Mit leuchtenden Augen erzählt er, wie Designer und Techniker dieses neue Model gemeinsam geplant, probiert, verändert und letztlich in die endgültige Ausführung gebracht haben. Eine Kamera, die perfekt in der Hand liegt, eine Kamera die benutzt werden will und die nicht nur am Gurt des Umhängeriemens baumeln soll. Hasselblad geht den neuen Weg einer spiegellosen Mittelformatkamera, die ungewöhnlich leicht und kompakt ist. Eine Kamera die in der Live-, Street-, Fashion- und Landschaftsfotografie im Einsatz vor Ort ihren Schwerpunkt finden wird. Mittelformat entfesselt vom Einsatz im Studio. Der 43,8 × 32,9 mm große CMOS Sensor mit 50 Megapixeln wird eine ungeahnte Qualität auch in Bereichen der Fotografie ermöglichen, die bisher dem Kleinbild-Segment vorbehalten war. Mit weniger als dem halben Gewicht einer konventionellen digitalen Mittelformatkamera setzt die spiegellose X1D neue Akzente in der Welt der Fotografie. In Schweden von Hand gefertigt, punktet die X1D mit skandinavischer Zurückhaltung und attraktiver Leistung. Klein genug, um überall mitgenommen zu werden – und leistungsstark bei allen Aufnahmen. Das hochauflösende rückseitige LCD der X1D bietet eine TouchBedienung für alle Kamerafunktionen. Die elegante symbolbasierte Benutzeroberfläche vereinfacht die individuellen Einstellungen und bietet

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Eric Berger | Praxistest | Hasselblad X1D

S. 76: Bild © TINEFOTO | Martin Steinthaler S. 74, 78-79, 81: Bilder © Eric Berger


Eric Berger | Praxistest | Hasselblad X1D

zudem intuitive Wiedergabe-Funktionen wie Wischen und Zweifinger-Zoom. Die X1D erstellt Aufnahmen mit bis zu 14 Blendenstufen Dynamikumfang und ermöglicht so eine beispiellose Detailgenauigkeit – in hellsten wie dunkelsten Bereichen. ISO 100, 200, 400, 800, 1600, 3200, 6400, 12800 und 25600 dürften bei dieser Sensorgröße auch ohne Rauschen über die Bühne gehen. Aktuell sind 2 Objektive für diese Kamera lieferbar sein, aber mit einem einfachen Adapter stehen alle Objektive des H Systems zur Verfügung. Sensortyp: CMOS, 50 Megapixel (8272 × 6200 Bildpunkte; 5,3 × 5,3 μm) Sensorgröße 43,8 × 32,9 mm Bildgröße: Standbilder: RAW 3FR-Aufnahme durchschnittlich 65 MB. TIFF 8 Bit: 154 MB; Video: HD (1920 x 1080p) Dateiformat Standbilder: Hasselblad 3 RAW, verlustfrei komprimiert und JPEG Video: H.264 Compressed (25 fps) Aufnahmemodus: Einzelbilder, Video

Hasselblad X1D Farbdefinition: 16 Bit; Dynamikumfang ca. 14 Blendenstufen ISO-Bereich: ISO 100, 200, 400, 800, 1600, 3200, 6400, 12800 und 25600 Speicheroptionen: Zwei SD-Kartensteckplätze Farbmanagement: Hasselblad Natural Colour Solution Speicherkapazität: Eine 16-GB-Karte speichert durchschnittlich 240 Bilder. Aufnahmegeschwindigkeit: 1,7-2,3 Bilder pro Sekunde Display 3,0-Zoll-TFT, 24 Bit Farbtiefe, 920000 Bildpunkte; Touch-Bedienung: Ja, volle Unterstützung; Live-View: An Kamera, Host und iOS-Gerät mit hoher Bildwiederholfrequenz (30 fps) Histogrammanzeige: Ja (auf rückseitigem Display) IR-Filter: Vor dem Sensor montiert Akustisches Feedback: Ja Software:mPhocus für Mac und Windows. Kompatibel mit Adobe Photoshop Lightroom® und Adobe Camera Raw®: Unterstützte Betriebssysteme Mac: OSX-Version 10.10; PC: Windows 7/8/10 (nur 64 Bit) Hostanschlusstyp: USB 3.0-Anschluss Typ C (5 Gbit/s) Zusätzliche Anschlüsse: Mini HDMI, Audio-Eingang/Ausgang Betriebstemperatur: -10 bis +45°C WLAN und GPS: 802.11a, b, g, n, ac (je nach Region) Abmessungen: Nur Kameragehäuse: 150 x 98 x 71 mm Gewicht: 725 g (Kameragehäuse und Li-Ion-Akku) Kameratyp: Spiegellose Kamera mit großem Mittelformatsensor Objektive: Hasselblad XCD-Objektive mit integriertem Zentralverschluss Verschlusszeiten: 60 min bis 1/2000 s mit XCD-Objektiven

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Eric Berger | Praxistest | Hasselblad X1D


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Eric Berger | Praxistest | Hasselblad X1D

Blitzsynchronisationszeit: Blitzgeräte können bei allen Verschlusszeiten eingesetzt werden. Sucher: Elektronischer Sucher mit 2,36 MP (XGA) Fokussierung: Autofokus-Belichtungsmessung per Kontrasterkennung; Autofokus jederzeit manuell veränderbar Blitzsteuerung: Automatisches mittenbetontes TTL-System. Nikon™ kompatibler Blitzschuh Einstellbar von -3,0 bis +3,0 EV Belichtungsmessung: Spot-, Selektiv- und Integralmessung. Stromversorgung: Li-Ion-Akku (7,2 VGS/3200 mAh)

Hasselblad X1D Es ist Oktober als ich für einige Tage das erste Serienmodell zum ausführlichen Test in Händen halte. Sofort bin ich wieder begeistert von der Kompaktheit der Kamera, dem intuitiven Handling und vor allem dem unkomplizierten Arbeiten mit der X1D. Beinahe vergisst man beim Fotografieren darauf eine Mittelformat Kamera in Händen zu halten. Was sich bei den Teleaufnahmen sofort in unrettbarer Verwacklungsunschärfe niederschlägt. Vor allem aber auch die Datenmenge, die im Handumdrehen produziert wird (eine Datei schlägt sich mit 100 MB zu Buche). Outdoor wie auch im Studio arbeitet die Kamera zuverlässig und gut. Einzig den von der H5 gewöhnten True Focus Knopf vermisse ich an der X1D. Einzig, das wahrlich blecherne Auslösegeräusch stört den Gesamteindruck. Selbst Passanten und Models fragten, ob das Geräusch so in Ordnung sei. Aber ich hoffe in diesem Punkt auf das nächste Firmware Update. Eric Berger


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Roland PUM | Viktoria | Fine At

Den Fotografen Roland Pum und das Model Viktoria verbindet eine lange Zusammenarbeit, die letztlich auch in eine Bewunderung des gegenseitigen Schaffens gipfelt. Oftmals sind beide am Ende eines Arbeitstages auf der Suche nach dem Sinn des Dargestellten.

Roland PUM VIKTORIA. FINE ART Roland Pum fertigt alle Requisite für die Bilder selbst an und dank einer großen Inspiration für die Ästhetik des Körpers und der Form eines Gegenstandes entstehen besonders wertvolle fotografische Werke.

Roland Pum Klostergasse 6, 2340 Mödling. www.rolandpum.com Kontakt Phone +43 (0) 699/11315737, mail to info@rolandpum.com

S. 83-93: Bilder © Roland PUM


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Roland PUM | Viktoria | Fine At


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Maren Klemp | artistic sensitivity

Maren Klemp is a fine art photographer based in Oslo, Norway. She studied fine art photography under professor Robert Meyer at Robert Meyer Kunsthøgskole in Oslo, and she has many years of experience in the field of fine art photography.

Maren Klemp artistic sensitivity Maren mostly uses herself and her children as models, which makes her photography honest and true. The Norwegian nature is her main influence, and her pictures can be described as dark, dreamy and surreal. Her work has been featured in several magazines world wide, and she has participated in both solo- and group exhibitions. Maren is the co-author of the book “Between Intervals” together with the American photographer and professor Dr. José Escobar. Her work is represented by Lensmodern, London.

ARTIST STATEMENT My goal is to raise awareness of mental health through my work. I consider my photography to be a plunge into the darker sides of the human mind, and many of my images are visual representations of conditions associated with mental illness. The pictures tell about those who are gripped by darkness, isolation and sadness, and about relationships with close family. They tell about the lack of belonging, to live in a separate world that few or no others can enter or understand. It’s about the fog that comes creeping, which overpowers and paralyses, the invisible disease.”

S. 95-99: Bilder © Maren Klemp


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Maren Klemp | artistic sensitivity

Die Bilder von

Maren Klemp

sind in der LIK Galerie am Spittelberg www.galerie-lik.com im April 2017 zu sehen. Ausstelungserรถffnug ist am 1. April 2017.


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Eric Berger | OLYMPUS Zuiko | Die lichtstarken Pro Objektive im Reisefotografie Praxiseinsatz

Im Frühsommer dieses Jahres habe ich einen Kurztripp in die wunderbare Gegend rund um Neapel unternommen um diese beiden Pro Objektive von Olympus einem Praxistest in der Reisefotografie zu unterziehen. Das lichtstarke Super Weitwinkelzoom 7-14mm 1:2,8 und das Telezoom 40-150mm 1:2,8. Die Objektive für das OLYMPUS Micro FourThirds System kommen einer Kleinbildbrennweite von 14-28mm bzw. 80-300mm gleich. Ein 300er mit Lichtstärke 2,8 und einer Baulänge von nur 160mm ist ein beachtliches Teil, das durchaus auch in der Sportfotografie seine Berechtigung hat. Ich verwendete beide Objektive an der neuen OLYMPUS PenF. Die

OLYMPUS Zuiko 7-14mm und 40 -150 mm im Praxistest am Golf von Neapel schweren hochwertigen Glaskonstruktionen werden in dieser Kombination zu den Protagonisten der fotografischen Arbeit. Die Pen F leistete aber brave Arbeit und war mehr als nur Sensor- und Speicherkartenhalter. Der Autofocus arbeitete in allen Fällen zuverlässig und schnell. Das 7-14mm ist ein Paradebeispiel für meine gern zitierte Aussage, „schwere Objektive sind gute Objektive“, immerhin sind 14 Linsenelemente in 11 Gruppen verbaut. Die Mindestabstandgrenze liegt bei 20 cm. Unmittelbar nach unserer Landung in Neapel fuhren wir am späten Nachmittag noch an den antiken Ruinen von Pompeij vorbei. Eine absolute Top Empfehlung für reisende FotografInnen, diese Stätte eine Stunde vor Torschluss etwas ausserhalb der Saison zu besuchen. Sie sind fast alleine und können sich der Fotografie ungestört von anderen Touristen widmen. Es machte riesig Spass mit dem 7-14 mm den Vordergrund zu betonen oder einfach einmal direkt ins Gegenlicht

Die lichtstarken Pro Objektive von OLYMPUS im

fotografie

Reise-

Praxiseinsatz

zu fotografieren. Filter können Sie ob der 78mm Durchmesser der Frontlinse nicht verwenden und eine fragmentale Streulichtblende ist fix verbaut. Die Verlockung ist groß meist mit den 7mm zu shooten. Von Pompeij ging es weiter nach Sorrent, wo unser Headquater für den Objektivtest in den nächsten zwei Tagen sein sollte. Das Villa Garden Hotel ist eine perfekte Unterkunft am Stadtrand von Sorrent, nicht nur für FotografInnen. Die Villa Garden ist ein raffiniertes Boutique-Hotel. Es befindet sich auf der Halbinsel von Sorrent, auf einem Felsvorsprung direkt über dem Meer. Das atemberaubende Panorama genießt man vom Belvedere aus, es umfasst den gesamten Golf von Neapel, mit dem majestätischen Vesuv, den sanften Hügeln und malerischen Dörfer entlang der Küste. Eine wirkliche Ecke des Paradieses, wo schon die alten Römer prächtige Villen gebaut haben und wo die großen europäischen Maler des 17. und 18. Jahrhunderts kamen, um Inspiration für ihre prachtvolle Gemälde zu finden. Mary Shelly und Lord Byron ließen sich auch in dieser Gegend

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Eric Berger | OLYMPUS Zuiko | Die lichtstarken Pro Objektive im Reisefotografie Praxiseinsatz

inspirieren. Heute ist die Villa Garden idealer Ort für einen erholsamen und romantischen Aufenthalt um Sorrent, Capri, Pompeji, Amalfi-Küste und andere Edelsteine dieses Landstriches zu entdecken. http://www.villagardenhotel.com Wer den 5 Stern Plus Luxus erleben will, sollte sich im Zentrum von Sorrent das Gran Hotel Excelsior Vittoria gönnen. http://www.exvitt.it/index-EN.html Alleine der kleine Hafen von Sorrent mit seinen Vintage Beachclubs, die über einen 30 Meter langen, in den Stein gehauenen Fahrstuhl zu erreichen sind, ist fotografierens-und sehenswert. Der MaraMeo Beach Club ist in wunderbaren Türkis- und Blautönen gehalten. Sorrent ist der ideale Ausgangspunkt für eine Autofahrt an der malerischen Küste nach Amalfi oder eine Bootsfahrt nach Capri. Die Autofahrt erfordert ein entspanntes Umgehen mit absoluten Engstellen und extremen Spitzkehren, aber die unglaublichen Ausblicke von der Steilküste auf die tief unten liegenden Dörfer und Strände ist es allemal wert. Amalfi ist ein stark überlaufener Ort, an dem es aber durchaus nette Street Motive zu finden gibt. Während auf der Autofahrt eher das Telezoom seine Qualitäten ausspielen


Eric Berger | OLYMPUS Zuiko | Die lichtstarken Pro Objektive im Reisefotografie Praxiseinsatz

konnte, kam in den engen Gassen von Amalfi das Weitwinkelzoom zum Einsatz. Um Capri vom Wasser aus zu erleben wurde von Capri Experience ein kleines Boot mit Kapitän gechartert. http://www.capriexperience.com/en/boats Mit dem Beginn der Überfahrt kippte das Wetter auf stürmisch und ein starker Wind kam auf. Das Gozzo Jeranto Classic ist zwar ein hochseetüchtiges Boot, aber so manche Welle erwischte Fototeam und Ausrüstung. Hier war es ungewollt von Vorteil dass beide Zoomobjektive Staub- und Spritzwasser geschützt gebaut sind. Die Frostsicherheit kann gerade bei Reisen in den Norden oder im Winter eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Der Bildstabilisator spielte alle seine Vorzüge auf dem schaukelnden Boot aus. Gerade beim Telezoom war es in der Einstellung

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Eric Berger | OLYMPUS Zuiko | Die lichtstarken Pro Objektive im Reisefotografie Praxiseinsatz

150 mm mehr als schwierig sein Motiv im Ausschnitt zu behalten. Von einem verwacklungsfreien Haltung war ganz zu schweigen. Trotz geringem Licht sind hier scharfe Aufnahmen entstanden. Die Landratten wollten die Fahrt schon abbrechen, aber dem Kapitän sei Dank wurde doch noch um die Südküste Capris geschippert mit seinen einzigartigen Unterwassergrotten und trotz schlechtem Wetter kristallklarem türkisfarbenen Wasser. Nicht umsonst sind auch die Faraglione Felsen der Hintergrund für die aktuelle Dolce & Gabbana Kampagne. Von Capri ging es in stürmischer Überfahrt weiter nach Procida. Auf dieser durch den Film Il Postino und später durch „Nur die Sonne war Zeuge“ mit Alain Delon, einem Vorläufer des „The talented Mr. Ripley“ zwar bekannten, aber touristisch weitgehend verschonte Insel unweit von Neapel, scheint die Zeit still gestanden zu sein. Die engen Gässchen sind geradezu prädestiniert für das Superweitwinkel Zoom. Egal ob bei offener oder geschlossener Blende, die Abbildungsleistung ist enorm. Auf der Rückfahrt nach Sorrent ging es vorbei an Neapel, welches sich durch dunkle Wolken bedrohlich zeigte. Die fotografierenden Landratten waren froh als sie am Abend wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Resümee des FOTOCULT Objektivtests: beide Zooobjektive sind Qualitativ von Verarbeitung und Abbildungsqualität im Premiumsegment angesiedelt. Selbst für mich als Verfechter von Mixbrennweiten gibt es an der Schärfe und der

S. 100, 102-109: Bilder © Eric Berger


Eric Berger | OLYMPUS Zuiko | Die lichtstarken Pro Objektive im Reisefotografie Praxiseinsatz

Verzeichnungsfreiheit der OLYMPUS Zuiko Pro Zooms nichts auszusetzen. Die Pen wirkt zwar putzig klein an diesen mächtigen Objektiven, aber das Handling klappt wunderbar, wenn mann eher das Objektiv hält als die Kamera. Gerade das 40-150 scheint eine perfekte Portraitoptik zu sein. Nicht nur wegen seiner durchgehenden hohen Lichtstärke von 2,8. Ich denke, dass ich hier noch einen Fashion und Porträt Praxistest nachreichen werde. Objektive: OLYMPUS M.ZUIKO DIGITAL ED 7‐14mm 1:2.8 PRO OLYMPUS M.ZUIKO DIGITAL ED 40‑150mm 1:2.8 PRO OLYMPUS PenF ORF RAW Dateien entwickelt in ADOBE Camera RAW Converter 9.6.1 Eric Berger für FOTOCULT Magazin für Foto und Design

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LIK Akademie für Foto und Design

LIK MEISTERKLASSE FOTOGRAFIE www.likakademie.com

WIEN LINZ GRAZ

Voraussetzungen zur Aufnahme in die LIK Meisterklasse Digitale Fotografie ist ein positiver Abschluss der LIK Lehrgänge digitale Fotografie und digitale Bildbearbeitung oder eine bestandene Aufnahmeprüfung in Theorie und Praxis. Hier sollen die kreativen Fähigkeiten der FotografInnen gebündelt und zu kommerziell konzeptioneller Arbeit hingeführt werden. Abschluss: Diplomarbeit und Gruppenausstellung.


LIK Akademie für Foto und Design

LIK SOMMERAKADEMIE 2017 www.sommer-fotoakademie.info

WIEN LINZ KLAGENFURT SALZBURG TIROL MÜNCHEN KÖLN ZÜRICH

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Die LIK SOMMERAKADEMIE FOTOGRAFIE bietet ein kompaktes Programm an bewährten Lehrgängen, Workshops und Fotoevents. Die Basis für die Intensivlehrgänge sind die zweisemestrigen Ausbildungsmodule der LIK Akademie für Foto und Design GmbH. Die Intensivlehrgänge finden geblockt statt und beinhalten den Lehrplan von zwei Semestern. Das jeweils erste Semester findet im Sommer statt und die Aufgabenmappen sind bis zum Ende des Jahres abzugeben. Das zweite Blocksemester findet an zwei Wochenenden im Februar/März im darauffolgenden Jahr statt.


LIK Akademie für Foto und Design

Lehrgang KÜNSTLERISCHE FOTOGRAFIE www.lik-masterclass.com

Der Unterricht des LIK Lehrgang für digitale Fotografie findet Freitags am Abend und an Wochenenden statt. In zwei Semestern absolvieren Sie aus Vorlesungen, Übungen und selbst zu lösenden Aufgaben etwa 22 Wochenstunden. ZIEL des Lehrgangs ist das Entwickeln der Fähigkeit konzeptionell zu arbeiten. Nach Aneignung der technisch analogen und digitalen Fähigkeiten und den Kenntnissen der historischen Fotografie und ihrer Einflüsse, entwickeln Sie die Fähigkeit, einen eigenen künstlerischen fotografischen Stil zu finden und diesen bis zur eigenen Personalausstellung aufzubauen.


LIK Akademie für Foto und Design

LIK FOTOTRAINER AUSBILDUNG www.likphototrainer.com

Traumberuf Fototrainer Ihr Wissen Anderen weitergeben und dafür Honorar bekommen! Sie fotografieren gerne und gut und möchten Andere an Ihren Fähigkeiten teilnehmen lassen? Licht und Atmosphäre geniessen, den Workshop leiten und selbst tolle Fotos machen. Fotomodels und Fototeams leiten. Im Winter der Kälte entfliehen und an exotischen Orten einen Fotoworkshop in der Sonne leiten. Die LIK Trainerakademie bringt Sie näher an Ihr Ziel!

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www.likakademie.com LIK Akademie fĂźr Foto und Design Lehrgangsleiter Eric Berger


ANMELDUNG LÄUFT!

www.likakademie.com 115

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Preis Österreich €9

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