ERIC's WORLD! One day in...

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Abenteuer FOTOGRAFIE entstanden bei eint채gigen Aufenthalten

ONE DAY IN...


Erics World One Day in…

Exklusiv für „Der Photograph“ startet Eric Berger eine Serie konzeptioneller Fotografie rund um die Welt. Ein Tag dokumentiert mit einer Aufnahme irgendwo auf unserem Kontinent, ergänzt durch politischen oder geschichtlichen Background. Aufnahmetipps, Locationtipps und Bildbearbeitungsempfehlungen werden selbstverständlich hier auch nicht zu kurz kommen.

1⁄30 Sek. bei f/1,8 50 mm ISO 6400 Nikon D700, Objektiv 50,0 mm f/1,4

Den Auftakt dieser Serie bildet eine Aufnahme entstanden auf der Isle Royale (Teufelsinseln), geshootet mit einer Nikon D 700 durch einen Infrarot Sperrfilter. Die drei Inseln des Heils (französisch: Iles du Salut und englisch: Salvation Islands) – früher als Teufelsinseln bekannt – waren einst ein berüchtigtes Sträflingslager. Zwischenzeitlich hat sich die einstige Hölle jedoch zum friedvollen Paradies unter Palmen verwandelt. Die vielen Qualen und menschlichen Grausamkeiten, die hier in der Vergangenheit verübt wurden, lassen in mir aber keine paradiesische Stimmung aufkommen. So entscheide ich mich, die paradiesische Farbenpracht aussen vor zu lassen und reduziert Infrarot Schwarz Weiss zu shooten. >>>

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03 2012


eric berger

<<< Viele digitale Spiegelreflexkameras lassen dies unkompliziert zu: Infrarot Sperrfilter besorgen und aufs Objektiv schrauben, gegebenenfalls Belichtung korrigieren und los gehts! Der „Wood Effekt“ welcher dafür zuständig ist, dass Pflanzen hell wiedergegeben werden, lässt die Szenerie unweit der europäischen Raketenstation in Äquatornähe mehr als irreal erscheinen. Doch mehr zu diesem ungewöhnlichen Ort. Auf dem 15 Kilometer vor der Küste von Französisch-Guayana gelegenen vulkanischen Archipel wurden fast ein Jahrhundert lang Gefangene gehalten, bis die Strafkolonien nach dem 2. Weltkrieg abgeschafft wurden. Die Ile Royale war der Mittelpunkt der Strafkolonie. Die berühmtesten Gefangenen waren der zu Unrecht verurteilte Alfred Dreyfuss und Henri Charrière (Spitzname Papillon), der als einziger von der Insel fliehen konnte und später einen Bestseller über das Gefangenenleben schrieb.

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Französisch-Guayana Die Iles du Salut bekamen ihren Namen, als eine im 17. Jahrhundert auf dem Festland ausgebrochene Gelbfieber-Epidemie die Siedler hier Schutz suchen ließ. Heute genießen die Inseln wieder einen sehr guten Ruf; sie beherbergen erholungssuchende französische Legionäre wie auch Angestellte des Raumfahrtzentrums Kourou vom Festland, die sich an Meeresbrise und Picknickpätzen am Strand auf Ile Royale und Ile Saint-Joseph erfreuen. Die Ile du Diable hingegen liegt verlassen da, die ungünstigen Gezeiten verhindern die Touristenströme. Diese ehemalige französische Kolonie ist jetzt ein Überseedepartment Frankreichs und umfasst ein Stück Festland und Felsinseln an der Atlantikküste Südamerikas zwischen Brasilien und Surinam. Wenn man die Touristenschwärme meiden möchte, ist man hier genau richtig. Mit nur etwa 200.000 Einwohnern auf 90.000 qkm ist Französisch-Guayana eines der am dünnsten bevölkerten Länder der Welt. Ich war einen Tag auf der Teufelsinsel und hatte ständig ein mehr als beklemmendes Gefühl, ausgelöst durch das Bewusstsein, zu welchen Grausamkeiten Menschen in der Geschichte und auch heute noch fähig sind. Durchtrainierte französische Fremdenlegionäre, die wild am herumsporteln sind, zerschlagen das Gefühl auch nicht gerade. Die RAW Dateien wurden von mir im Adobe RAW Konverter entsättigt und mit einer kontraststeigernden Gradationskurve versehen. Klarheit und Korn wurden auch verstärkt.

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eric‘s world

Fishmarket Manaus Es gibt Dinge, die man auf Fotos schwer wiedergeben kann, angeblich sind es Räumlichkeit und Stimmung. Wie die geneigten Leser ja wissen, lassen sich diese durch bildgestalterische und lichttechnische Kunstgriffe durchaus für den geneigten Betrachter simulieren. Tatsächlich schwierig – wenn nicht geradezu unmöglich – wird es bei Sinneseindrücken wie Hitze, extreme Luftfeuchtigkeit, aber auch Gerüche.

„One Day in“... by Eric Berger Abensbergstr. 4 4061 Pasching Tel: 07229 62 5 83 Mail: eric@fotocult.at Web: www.fotocult.at

Also muss ich versuchen in Worten diese Eindrücke etwas zu vermitteln. Lassen Sie mich mit dem Duftfaktor beginnen! Das odoristische Ambiente eines Fischmarktes hat wohl jeder auf Abruf virtuell in der Nase.

1⁄500

sek. bei f/1,4 ISO 200 Nikon D700, Objektiv 50,0 mm f/1,4

Verzehnfachen Sie nun die flächenmäßige Ausdehnung des Fischmarktes, den Sie kennen. Gut, nun wollen wir an der Hitze arbeiten; setzen Sie sich mit Hemd und Shorts in eine Sauna und ersuchen Sie den Saunameister, nach dem Aufguss kräftig das Handtuch zu drehen. Nun verlegen Sie noch den Fischmarkt in diese Sauna hinein, und violà… schon befinden Sie sich mit mir am zentralen Fischmarkt von Manaus.

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04 2012


One Day in...

Ich kann Ihnen nur sagen mir hat es dort gefallen! Im Gegensatz zu meinen Begleitern, hab ich an diesem wundervollen Ort nahezu drei Stunden verbracht. Aber Sie können sicherlich nachvollziehen, dass in der fotografischen Euphorie all diese Eindrücke kompensiert werden. Einzigartige Eindrücke, welche mich als Fotofreak und gleichzeitig passionierten Fischer gleichwohl einer Welle des Ver­ zückens hinweggespült haben in einen tranceartigen fotografischen Zustand. Aufgeschreckt wurde ich erst wieder bei der darauffolgenden Taxifahrt ins weltberühmte Opernhaus von Manaus, weil meine Mitreisenden sich Sorgen um die ausreichende Belüftung in dem zu fünft wohlbesetzten Fiat Taxi bei etwa 40°C im Schatten und einer Luftfeuchtigkeit von knapp unter 100% machten.

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Manaus – Amazonas Ich möchte an dieser Stelle gar nicht von den bösen Blicken meines Kumpels sprechen, welcher in der Enge des unklimatisierten Fahrzeugs an mich geklebt war. Warum bis ins Opernhaus unserem kleinen Grüppchen ein – sagen wir mal intensiver – Fischgeruch anheim war, ist mir bis heut noch nicht klar. Kameras speichern doch nur digitale Daten und keine Gerüche, oder…. Aus den unzähligen Aufnahmen, die entstanden sind habe ich dieses Bild ausgewählt und im neuen Adobe Photsohop Lightroom 4 mit den Tools der 2012er Raw Engine entwickelt. Für mich steht fest, ich muss irgendwann nochmal hin in die etwas andere Metropole im brasilianischen Regenwald des Amazonas!

Termine. Adobe® Photoshop® Lightroom® 4. EXPERTEN WORKSHOP WIEN: Samstag, 28. April 2012 LINZ: Sonntag, 29. April 2012 jeweils 10.00 bis 16.00 Uhr Anmeldung info@vis-com.at Lichtführung mit nur einer Lichtquelle und der schnelle und effektive Workflow unter Einsatz des thetered shootings von LR im Praxiseinsatz. Eric Berger geht auf die Neuerungen im Programm ein und bringt auch wieder eigene Vorgabenpresets mit. Nadja Gusenbauer demonstiert die fantastischen Möglichkeiten des neuen Buch-Moduls. www.fotocult.at | www.studium-fotografie.at

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eric‘s world

Eric's World One Day in…

... The Middle of Nowhere – near Playa Blanca, Lanzarote Diesmal habe ich in meiner Serie kein Foto von mir ausgewählt, sondern eine von Nadja Gusenbauer fotografierte Serie. Nadja ist Meisterfotografin und Leiterin der LIK Akademie für Foto und Design in Wien.

Die Aufnahme entstand im März 2012 auf Lanzarote am Rande eines von Nadja Gusenbauer geleiteten Fotoworkshops. Die wüstenartige, für Lanzarote untypische Landschaft inspirierte Frau Gusenbauer zu einer konzeptionellen Fotostrecke im Stile eines Road Movies à la Quentin Tarantino. Die staubige Strasse wurde zur Kulisse für unser norwegisches Model Miriam und Nadjas Tochter Anastasia. Das harte Licht des späten Vormittags wurde mit einem silbernen California Sunbounce Aufheller seitlich auf die Beiden reflektiert. Auf der extrem

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05 2012


One Day in... Lanzarote

Termine

LIK Sommerakademie Mallorca Fine Art Nude 30. – 31.7.2012 Newton Style – SW Fotografie 1.8.2012 High Fashion in der Marina 2.8.2012 Hochzeitsfotografie 3.7.2012

15 – 21 Uhr 14 – 20 Uhr 17 – 21 Uhr 14 – 21 Uhr

€ 399,00 € 129,00 € 99,00 € 199,00

Bei Buchung von 3 oder 4 Workshops werden 20% Rabatt gewährt.

Anmeldung unter: www.studium-fotografie.at > Anmeldung

lichtstarken 85 mm Brennweite wurden zwei neutralgraue Dichtefilter übereinander geschraubt, um trotz des gleissenden Lichts eine offene Blende von 1,4 zu erzielen. Somit konnte der Focus nur auf die beiden Protagonisten gelenkt werden. Mit einer Nikon D3s wurden im Zeitautomatik Modus RAW Dateien generiert. In den Katalog des brandneuen Lightroom 4 importiert, wurden diese Dateien im Entwicklungsmodus farblich und im Kontrast verändert, um die Bilder surreal, abstrahiert und fernab der Realität wirken zu lassen!

05 2012

Wenn Sie selbst auch an solch einem exklusiven Workshop teilnehmen wollen, bietet sich die nächste Gelegenheit im Rahmen der LIK Sommerakademie auf Mallorca im August. Details dazu finden Sie unter www.studium-fotografie.at

„One Day in“... by Eric Berger Abensbergstr. 4 4061 Pasching Tel: 07229 62 5 83 Mail: eric@fotocult.at Web: www.fotocult.at

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eric‘s world

Netzfischer am Strand von Bridgetown

„One Day in“... by Eric Berger Abensbergstr. 4 4061 Pasching Tel: 07229 62 5 83 Mail: eric@fotocult.at Web: www.fotocult.at

Netzfischer am Strand von Bridgetown 1⁄500 Sek. bei f/11 ISO 200 Nikon D5000, Objektiv 14 - 24 mm bei 15 mm f/2,8

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06 2012


One Day in... Bridgetown - Barbados

Türkisblau kitschiges Meer mit einer unglaublichen Wassertemperatur von nahezu 30 Grad Celsius und einer Tätigkeit, welche von der einheimischen Bevölkerung als „Liming“ bezeichnet wird, sind die Eindrücke, welche von meinem eintägigen Aufenthalt auf Barbados in Erinnerung geblieben sind. Liming definiert Wikipedia mit: „ein Begriff für „Rumhängen“ (im Sinne von Nichtstun), der vor allem mit der Karibik in Verbindung gebracht wird“. Zweifelsohne ist der Strand von Bridgetown ein Ort, an dem der Begriff des „sich gehen lassens“ eine neue Dimension erhält. Das „Liming“ gehört, wie der Fischfang, zum Leben auf Barbados. Liming ist Genuss. Liming ist Lebenseinstellung.

Der Fotograf mit krankhafter Neigung zur Abbildungssucht nimmt aber selbst zu dieser uns Mitteleuropäern sehr fernliegenden Tätigkeit eine Alletage-Kamera mit und halt das Weitwinkelobjektiv (weil das Tele so schwer und sperrig im Badebag ist).

Bridgetown - Barbados

Der Fotograf hastete zur Kammera und kam gerade noch zum Entleeren des Netzes am Strand zurecht. Ob meiner karibischen Sprachkenntnis-

Nach einer Stunde sinnlos im Wasser Sitzens waren die Fußsohlen des Fotografen bereits so aufgeweicht dass er ernstlich fürchtete, die Schwärme kleiner Fische rund um ihn könnten ihn anknabbern. Just in diesem Moment schlenderte ein des Limings überdrüssiger Insulaner den Strand entlang und warf das Teil, welches mir im ersten Blick seine Wohnzimmergardine zu sein schien, unweit von mir in die seichten Fluten.

Erics World One Day in…

Kurzum, er war bei der zweit liebsten Beschäftigung – dem Fischen.

se, „Respect Man“, wurde mir durch Nichtbeachtung gestattet auf Weitwinkeldistanz zu gehen. Ob ich als auf Knien rutschender hellhäutiger Mitteleuropäer unseren Berufsstand hochgehalten habe, lasse ich an dieser Stelle die geneigte Leserin entscheiden.

 Das Foto, entstanden in der Hitze der Mittagssonne, wurde per Lightroom 4 mit einem SW Preset entfärbt und in der Klarheit angehoben. Im Photoshop geöffnet und „gehochpassed“. Entsprechende Lightroom Vorgaben von mir können Sie unter www.studium-fotografie.at kostenlos downloaden. Ich liebe LR Vorgaben – Sie schenken mir Zeit zum Liming!

Termin Sommerakademie Mallorca ab 30. 7.2012 Kostenloser Infoabend zum Studiengang Fotografie der LIK Akademie für Foto und Design 11. September 2012 um 19 Uhr

www.studium-fotografie.at

06 2012

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eric‘s world

Erics World

One Day in…

Ich war einmal an einen Tag in Mumbai, so beginnt diese fotografisch orientierte Geschichte. Es könnte auch eine Geschichte über kreatives Chaos sein, welches jeden Waren-Management Guru in den Wahnsinn treiben würde. Eine Geschichte über Farben, Lebenstil und Lagerlogistik. Gleichwohl aus fotografischer gestalterischer Sicht ja „Durcheinander“ unruhig wirkt und daher zu vermeiden ist. Aber der Reihe nach…

1⁄125 Sek. bei f/3,5 34 mm ISO 64 Olympus PEN u9000,S9000

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07/08 2012


One Day in...Mumbai

... Mumbai

Es begab sich, dass der Fotograf einen Tag in der indischen Metropole Mumbai weilte. Durch Literatur wie „Das Dschungelbuch“ und Filmstudium „Slum Dog Millionaire“ habe ich mich zumindest auf die fremde exotische Welt vorbereitet, die auf mich gewartet hat. Zu Fuß durch Mumbai zu gehen, hat die prickelnde Atmosphäre eines Stunts ohne Fangnetz.

Der Fotograf lenkte sich einfach vom Verkehrschaos ab, indem er durch den Sucher blickte. Irgendwie gelangte ich auf diese Weise in den Autozubehör-Fachhandel der Metropole. Streng nach undurchschaubaren Regeln geordnet, lagern hier Tuningteile, die das Herz eines jeden Autoschraubers hoch leben lassen…

In meinem tiefsten Inneren bin ich ja ein sehr penibler Mensch, dessen Archiv in allen Belangen des Lebens nahezu messiehafte Strukturen aufweist, aber hier wurde mein Horizont der Lageristik und Aufbewahrungskunst absolut erweitert. Die in der Kindheit oftmals vom Vater gesprochenen Worte „wir heben es auf, weil wir brauchen es bestimmt wieder einmal“ scheinen hier abertausende Kilometer von der elterlichen Behausung Gehör gefunden zu haben! Mit meiner kleinen Olympus PEN war ich bei diesen Aufnahmen schnell und unauffällig und die RAW Dateien habe ich in Lightroom entwickelt und mit Photoshop feingetunt. Eine Retusche wurde in keiner Form durchgeführt.

„One Day in“... by Eric Berger Abensbergstr. 4 | 4061 Pasching

Tel: 07229 62 5 83 Mail: eric@fotocult.at Web: www.fotocult.at

Termine. Kostenloser Infoabend

Ort: LIK Akademie Wien Datum: 11. September 2012/19.00 Kostenloser Infoabend der LIK Akademie für Foto und Design Wien unter der Leitung von Eric Berger

www.studium-fotografie.at

07/08 2012

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eric‘s world

1⁄160 Sek. bei f/1,4 50 mm ISO 200 Nikon D5000, Objektiv 50,0 mm f/1,4

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09 2012


One Day in... trinidad

Mitten im Landesinneren im unwegsamen Gelände des tropischen Regenwalds steht eine An-

sammlung grob zusammengezimmerter Hütten aus einem Konglomerat von Wellblechresten

und alten Obstkisten. Der kurvenreiche, steil abfallende Feldweg führt geradezu hinein in diese Überdachung, oder sollte ich sie Hütte nennen. Mann ist quasi gezwungen, seiner Fahrt Einhalt zu gebieten und hier, fernab der Zivilisation, ein kurzes Verweilen einzulegen.

„One Day in“... by Eric Berger Abensbergstr. 4 4061 Pasching Tel: 07229 62 5 83 Mail: eric@fotocult.at Web: www.fotocult.at

Erics World One Day in… Trinidad

Mister NICE: „Its Nice to Be Nice“

Beim Betreten ist der zurückhaltende Mitteleuropäer noch unsicher ob es sich hier um ein privates Refugium oder eine Urwaldgaststätte handelt. Es muss ein Zwischending sein. Ein gut gelaunter Typ, der Obst aufschneidet und zur Verkostung anbietet, erklärt mir auf meine Frage ob dies eine Gaststätte sei, dass dieser Ort schlichtweg „Its Nice to be Nice“ hieße. Er selbst sei Mister Nice und lade uns hier ein, seine Gäste zu sein. Der Fotograf fragt, was es koste und ob es OK sei auch einige Bilder zu knipsen. Die Kostenfrage wurde mit „es wäre eine gratis Einladung“ abgetan, und die Frage wegen der Fotos ignoriert. Nachdem ich dem Ganzen nicht traute, überließ ich meinen Mitreisenden die Konsumation und begann zu fotografieren.

T e r m i n Kostenloser Infoabend Ort: LIK Akademie Wien Datum: 11. September 2012/19.00 Kostenloser Infoabend der LIK Akademie für Foto und Design Wien unter der Leitung von Eric Berger

www.studium-fotografie.at

09 2012

Etwas später war bereits eine nette Konversation aus trinidatischem und oberösterreichischen Englisch im Gange. Nachdem auch kaltes Carib Bier kredenzt wurde, schloss ich mich der geselligen Runde der Obstesser an, um zu hören, dass Mister Nice eine lokale Institution sei, keinerlei Geld für seine Bewirtung nehme und selbstverständlich eine eigene Seite auf Facebook hätte. Dieses lockere Atmosphäre (Mister Nice war von Anfang an locker, die Besucher wurden es erst nach Bierkonsumation) ließen meiner Knipserei den Freiraum der Unbeachtetheit. So ist dieses Portrait von Mr. Nice entstanden. Ich habe bis heute keinen Eintrag auf Facebook mit Mister Nice gefunden und um das wirtschaftliche Fortkommen von „Nice to be Nice“ mache ich mir auch keine Sorgen, da die freiwillige Spende für kühles Bier im Regenwald durchaus würdig ausfiel.

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eric‘s world

Erics World One Day in… Sint Maarten

„One Day in“... by Eric Berger Abensbergstr. 4 4061 Pasching Tel: 07229 62 5 83 Mail: eric@fotocult.at Web: www.fotocult.at

Eifrige You Tube Seher werden die Videos von Flugzeugen, die in extrem niedriger Höhe über die Köpfe von Badegästen am Strand hinwegdonnern, bestimmt schon gesehen haben. Dieser Flughafen liegt auf Sint Maarten, dem südlichen Teil der zwischen Frankreich und Holland aufgeteilten Insel St. Martin. Die Insel im karibischen Meer ist vulkanischen Ursprungs und wurde im Jahr 1493 am Namenstag des heiligen Martin durch Christoph Kolumbus entdeckt.

Ich hatte das Vergnügen, einen Tag auf Sint Maarten zu verbringen und als Flugfan tat ich es den „Planespottern“, welche aus allen Erdteilen anreisen, gleich und suchte direkt Maho Beach auf. Dieser schmale Strandstreifen liegt unmittelbar vor der Startbahn des Princess Juliana Flughafens. Als besondere Attraktion des Flughafens gilt dessen Lage. Die Landeschwelle der Landebahn 10 ist nur wenige Meter vom Maho Beach entfernt. Aufgrund des hügeligen Terrains im Osten des Flughafens kann ausschließlich von Westen kommend auf Piste 10 gelandet werden; dabei überqueren die landenden Flugzeuge in etwa 10 bis 20 Metern Höhe den Strand. In den offiziellen NOTAMs („NOtices to AirMen“, dt. „Hinweise für Luftfahrer“) für den Flughafen existiert der Satz „Watch our fence!“ (dt. „Passt auf unseren Zaun auf!“). In der Vergangenheit kam es immer wieder mal vor, dass der den Flughafen umgebende Zaun bei einem zu tiefen Landeanflug gestreift und eingerissen wurde.

Besonders waghalsige Tiefanflüge werden von einer grölenden Anhängerschar begrüßt!

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10 2012


One Day in...

Vor dem Anrollen beim Start der Flugzeuge werden durch den Schubstrahl der Triebwerke kleine Steine beschleunigt und am Strand Sand aufgewirbelt. Weil die Flugzeuge meist Richtung Osten starten und wegen der Hügel dort schnell an Höhe gewinnen müssen, wird der Schub häufig schon im Stand vollständig aufgebaut, bevor die Bremsen gelöst werden. Der Aufenthalt am Strand direkt hinter der Startbahn ist für Zuschauer deshalb gefährlich. Große Warntafeln weisen darauf hin. Ich habe auch den Kick des „Fencesurfings“ ausprobiert. Man hängt sich an den Zaun und lässt sich vom Abgasstrahl der startenden Maschine durchföhnen. Ein Tipp an dieser Stelle, unbedeckte Körperstellen unterziehen sich einer gewissen Sandstrahlungstechnik, Atmen wird auch schwierig und loslassen ist nicht mehr möglich, also da hängen und warten bis der Vogel weg ist... Weil das Machos und auch den Fotografen durstig macht, gibt es am Rande der Bucht eine tolle Strandbar mit Life Flugfunk, Krabbenwettrennen und einem Surfbrett, auf dem die anfliegenden Flugzeuge aufgelistet sind.

Workshops und Seminare

Info: www.fotocult.at

Die RAW Dateien wurden im Adobe Camera RAW Converter in SW umgewandelt und die Wolkenstimmung per doge and burn aufgepeppt.

10 2012

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eric‘s world

Inzwischen ist es ein paar Jahre aus, dass ich für einen Tag im Oman war. Nachdem ich aber gerade einen Mode- und Street Photography Workshop im Marakesch plane und bei meinen Recherchen auch mein Bildmaterial aus anderen arabischen Ländern gesichtet habe, möchte ich in Erics Life über meinen Tag in Maskat berichten. Auch wenn es nach außen nicht sichtbar ist, so schlummert doch eine Art Restsportler in mir. Diese versteckten Ressourcen müssen der Grund gewesen sein, dass ich an diesem einen Tag in der Hauptstadt des Oman mich dazu entschloss, der sengenden Hitze zum Trotz eine Fahrad-Fototour durch die Stadt zu unternehmen. Diese Hitze (und eventuell auch eine Restunsportlichkeit meiner Glieder) dürften, im Nachhinein betrachtet, der Grund gewesen sein, dass ich mich relativ rasch in die dunklen engen Gassen des altstädtlichen Bazars zurückgezogen hatte. Kaum vom Rad abgestiegen, fällt der Fotograf ja sofort wieder in alte Muster zurück und beginnt zu knipsen. Zuerst verhalten, versteckt, die nahezu Steinigung in Ägypten (ich war einen Tag in Kairo) ließ mich vorsichtig beginnen, nachdem

Erics World One Day in… Maskat

aber die Einwohner von Maskat freundlich Fotografierbereitschaft signalisierten, durchaus auch offensiver. Dieses Foto des Inhabers eines Ladens für omanische Krummdolche entstand bei vorhandenem Licht mit einer Brennweite von 28mm aus einem Meter Entfernung (Gedächnisunterstützung durch Metadatenauslesung). Bei Blende 3,56 wurden die traditionellen Waffen im Hintergrund bereits unscharf abgebildet. Eine nachträgliche Bearbeitung mit dem neuen PS CS6 Boxweichzeichners brachte aber den endgültigen Effekt. „Handschar“ (arabisch ‫رجنخ‏‬‎ Chandschar) bezeichnet einen traditionellen arabischen Krummdolch/Krummschwert (je nach Länge). Die Klingen sind fast ausschließlich handgeschmiedet, zweischneidig und gehören in manchen Regionen Arabiens zur Tracht zwingend dazu. So ging früher ein erwachsener Omaner ohne Handschar nicht aus dem Haus. Heute werden diese Dolche gelegentlich in der Öffentlichkeit und immer bei traditionellen Festen oder Familienfesten getragen. Im Wappen der Landesflagge des Oman ist auch ein Handschar abgebildet. In meinem Foto ist dieser stolze Omaner abgebildet, der mir diese kurze Unterweisung der Dolchgeschichte anheim werden ließ und währenddessen mit zwei Auslösungen meinerseits bedacht wurde. Der in Relation zu modernen Technologien kleine und inzwischen stark verbesserte Sensor der ersten Olympus PEN Reihe, leistete im Halbdunkel der Souks von Maskat mit ISO 1600 mehr als zu erwarten war. Der aktuelle RAW Prozessor (2012) der Adobe Bridge CS6 unterstützt dies in beachtlicher Weise.

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„One Day in“... by Eric Berger Abensbergstr. 4 4061 Pasching Tel: 07229 62 5 83 Mail: eric@fotocult.at Web: www.fotocult.at

11 2012


One Day in...

Aufgenommen mit Opympus PEN der ersten Baureihe mit einer Brennweite von 28mm bei Blende 3,56 und ISO 1.600

Sollte Ihnen nun auch der Sinn nach einer fotografischen Entdeckungsreise a la 1001 Nacht sein, ergreifen Sie die Gelegenheit bei meinem Workshop in Marakesch im Februar 2013 für die LIK Akademie für Foto und Design.

Wenn Sie Ihre Photoshop oder Lightroom Kenntnisse auffrischen möchten, gibt es meine PS LR Pro Tour in Klagenfurt, Graz, Wien und Linz im März 2013.

www.studium-fotografie.at

www.fotocult.at

11 2012

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eric‘s world

Erics World

One Day in … One Day in Santarem

Nikon D 700 Adobe Photoshop CS6

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12 2012


One Day in...

Santarém ist eine Stadt im Norden von Brasilien, am Unterlauf des Amazonas gelegen und hat etwa 270.000 Einwohner. 1659 siedelten sich portugiesischen Jesuiten an der Mündung des Rio Tapajós an. Die älteren Stadtteile sind mit ihrer Architektur Zeugen des ehemaligen Kautschukbooms. In dieser Stadt war ich für einen Tag und hatte auch die Gelegenheit das Umland fotografisch zu erkunden....

Nicht unweit der Stadt sind diese schwarzweißen Aufnahmen entstanden. Was für den Fotografen malerisch wirkt, ist aber eine knallharte Folge von Raubbau an der Natur. Ausbleibende Regenfälle im Norden Brasiliens sowie der ständig sinkende Wasserstand der Flüsse in der Amazonasregion haben bereits große Schäden verursacht. Viele Dörfer entlang der nun extrem seichten oder teilweise völlig ausgetrockneten Flüsse können mit normalen Booten nicht mehr angesteuert werden und sind damit faktisch von der Außenwelt abgeschnitten. In einigen Bezirken steht lediglich noch eine immer schmäler werdende Fahrrinne zur Verfügung. Ein mächtiger Strom wird immer mehr zurückgedrängt und damit auch der Artenreichtum von Flora und Fauna. Eine Situation, die in diesen Bildern nicht oder nur bedingt erahnbar ist.

Termine. Photoshop für Fotoprofis Ort: Wien Datum: 8. und 9.12.2012 Zeit: 9.00 bis 17.00 Uhr Kosten: 250,00 € Effektive Bildbearbeitung für (angehende) Fotoprofis, die ihre Photoshopkenntnisse vertiefen wollen.

www.studium-fotografie.at www.fotocult.at

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„One Day in...“

Ich war einmal einen Tag im indischen Hippieparadies Goa. Das Paradies beschränkt sich aber auf die Traumstrände am indischen Ozean. Weicht man etwas von den Hauptrouten des Tourismus ab, bietet sich ein Bild, das weniger paradiesische Umstände zeigt. Ich habe es geschafft, den Wachen und dem absoluten Fotografierverbot zum Trotz, im Hafen von Goa diese Fotos des Kohleumschlaghandels aufzunehmen. Eine von Rost und Kohlestaub geschwängerte Atmosphäre schwärzte in wenigen Minuten Objektiv, Kamera und Atemwege des Fotografen.

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In meinem Kopf kämpft Traumwelt gegen Realität. Kennen wir nicht alle Goa, den kleinsten Bundesstaat Indiens, als ehemalige Hippiehochburg: In den sechziger Jahren entdeckten Hippies aus aller Welt Goa als idealen Ort, um freie Liebe unter Palmen zu praktizieren. Heute sind noch ein paar Alt- und Neohippies vor Ort und Mittwochs steht am AnjunaBeach der Flea Market an, auch „Hippie Market“ genannt. Curry, Zimt

und Kardamom duften aus geöffneten Säcken. Frauen und Männer aus ärmeren nördlichen Regionen, wie Kaschmir und Rajasthan, haben auf bunten Tüchern im Sand und auf dem Rasen Kleidung und Kunsthandwerk ihrer Heimat ausgebreitet. Ich bekomme den Geruch von Kohlestaub, verfinsterter Sonne und Arbeitern in diesem menschenfeindlichen Umfeld nicht aus Kopf und Nase. Mit diesen dunklen, harten Schwarzweiß Abzügen wird dieser Eindruck nochmals unterstrichen.

01 2013


One Day in...

Termine Photoshop PRO Days 2013 Adobe photoshop CS6 Klagenfurt Do, 28. Februar 2013 Linz So, 3. März 2013 Wien Mo, 4. März 2013 Graz Mo, 11. März 2013 St. Johann/ Pongau So, 24. März 2013 Dauer: Kosten:

9 - 17 Uhr Euro 179,00

www.fotocult.at www.lik-fotoakademie.at

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Aufnahmen Olympus PEN, Bildbearbeitung ADOBE RAW Entwicklung und Color Look Ups im Photoshop CS6

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Erics World One Day in… Bermuda Triangle

24 Grad nördliche Breite und 78 Grad westliche Länge. Einige nautische Seemeilen südlich der Bahamas. Begonnen hat es damit, dass mein abgeschaltetes Smart Phone im Safe der Schiffskabine um 3 Uhr morgens geklingelt hat. Hochgeschreckt aus Träumen, in denen ich der Kommandant von Flug 19 war, finde ich nassgeschwitzt keinen Schlaf mehr. Ich versuche eine Erklärung zu finden warum hier, wo es auf Grund der Position keinen Empfang geben kann und im Stahlrupf des Schiffes ohnedies nicht und im Safe schon gar nicht … Außerdem – ist es nicht unmöglich, dass ein ausgeschaltetes Telefon klingelt? Am Morgen des nächsten Tages setze ich mich – noch immer verwirrt vom Handyläuten – an Deck, um die eigenartige Lichtstimmung zu fotografieren. Irgendwie bedrohlich wirken Wasser und Wolken. Eric, nur nicht hysterisch machen lassen, sage ich leise zu mir. Ich werde einfach mal zur Beruhigung fotografieren und suche den endlosen Ozean ab, ob vielleicht irgendwo Delphine springen, Wale auftauchen oder andere Boote oder U-Boote sich

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02 2013


One Day in... Bermuda Triangle

Wer kennt Sie nicht die Geschichten um Flight 19 und all die mysteriösen Fälle um das Verschwinden von Schiffen und Flugzeugen? Aus einer Fügung des Schicksals heraus ergab es sich, dass ich vor wenigen Wochen für einen Tag im Bermuda Dreieck war. Da Sie, geneigte Leser, diese Zeilen lesen, ersehen Sie, dass weder ich noch das Schiff, auf dem ich verweilte, verschwunden sind. Aber von mysteriösen Vorfällen kann ich durchaus berichten….

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als Motive auftun. Ja Sie haben Recht, aber, ob Sie jetzt für möglich halten oder nicht, bei insgesamt annähernd hundert Tagen, die ich auf hoher See war, habe ich durchaus schon einige vorbeifahrende Schiffe und einmal auch tatsächlich Delphine gesehen. Aber es überwiegt, dass außer Wellen einfach nichts zu sehen ist. Als ich beschließe, mich an die Bar zurückzuziehen, werfe ich nochmal einen Blick über die Reling nach unten, um unmittelbar in unserem Fahrwasser einen stark verwitterten Rettungsring vorbeitreiben zu sehen! Mein Aufschrei wird vom Wind vertragen und ich entscheide mich dass es wohl besser sei keinem davon zu erzählen. An der Bar sinniere ich noch über die Aufschrift auf dem Rettungsring…stand da etwa „Marine Sulphur Queen“? Die Aufschrift habe ich mir wohl eingebildet, aber der Rest hat definitiv so stattgefunden, und das Licht war auch irgendwie komisch! alle Fotos by OLYMPUS OM D

02 2013

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eric‘s world

Erics World

Jamaika ist uns Mitteleuropäern ja nicht nur durch „Cool Runnings“ bekannt, jenem Kultfilm aus den 80er Jahren, in dem sich die exotischen Piloten des Bobteams „Jamaika 1“ in die Herzen des Kinopublikums rodelten. Bob Marley als unumstrittener King des Reggae ist ja durchaus weniger cineastisch angehauchten Lesern und Leserinnen bekannt. Nicht zu vergessen, der schnellste Mann der Welt kommt momentan auch aus Jamaika.

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One Day in ... Montego Bay

Dunkle Wolken über Jamaika

ISO 320 f1,4 t1/180, leica monochrom

Egal ob musikalisch oder sportlich interessiert, Jamaika ist vor allem durch sein easy going Lebensgefühl und der entspannten Einstellung zum Rauchen bekannt. Soviel zur Vorgeschichte… Aber eigentlich wollte ich darüber berichten, dass ich für einen Tag in

Montego Bay war, jener Stadt, die berühmt ist für ihr jährliches Reggae Festival im August. Mit Befremden las ich beim Betreten des Landes den Aushang im Hafengebäude, dass, ähnlich dem amerikanischen Vorbild, das Rauchen nun in Jamaika verboten ist.

03 2013


One Day in... jamaika

„No Smoking!“ ISO 320 f1,4 t1/500 

„One Day in“... by Eric Berger Abensbergstr. 4 4061 Pasching Tel: 07229 62 5 83 Mail: eric@fotocult.at Web: www.fotocult.at

ISO 320 f1,4 t1/350 

Jamaika …. Rauchfrei ….. irgendwie etwas Befremdliches und gleichzeitig Unvorstellbares. Gleichsam holländische Coffeehops, die Hochburg für entspannten Rauchgenuss, ab sofort mit Rauchverbot belegt. Möge der geneigte Leser dies nicht falsch verstehen, aber es ist so, als wenn man in Österreich Skifahren in der Öffentlichkeit verbieten würde.

03 2013

Jenen extrem coole Rastaman, welcher mein Taxi pilotierte, befragt ich über die geänderte Gesetzeslage, was ihm ein breites Grinsen ins Gesicht zauberte. Meine Frage ob er raucht, beantwortete er mit „Ja Man, Marihuana Man“. Mein Lachen verleitete ihn zu einer Gegenfrage „Are you Smoking?“ „Hey Man, it‘s illegal“ war meine Antwort, was ihm ein extrabreites Grinsen entlockte.

Alle Fotos by Nadja Gusenbauer www.n-photography.at

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One Day in…

Keywest

„One Day in“... by Eric Berger Tel: 07229 62 5 83 Mail: eric@fotocult.at Web: www.fotocult.at

Ein Szenario wie aus einem amerikanischen Action Film: Ein breitschultriger, dunkelhäutiger Officer der Einwanderungsbehörde blickt mich durch die verspiegelten Gläser seiner Ray Ban Brille streng an und fragt in einwandfreiem Deutsch: „Was machen Sie für einen Tag in Keywest?“ Tausende Gedanken jagen mir durch den Kopf. Was ist die beste Antwort an diesem 24. Dezember am südlichsten Ende der USA? Soll ich etwas von Testbericht einer Oysterbar faseln oder von Streetphotography oder ist er möglicherweise an der ganzen Geschichte meiner „One Day in...“ Kolumne interessiert? Bei ersterem fällt mir ein, er könnte in den 80-igern des vorigen Jahrhunderts den Film „Police Academy“ gesehen haben und sich an die Blue Oyster Bar erinnern und dies als eine warmherzige Aufforderung zu einer Leibesvisitation sehen. Bei den anderen beiden Antworten fällt mir jene Anekdote ein, die mir dem Herausgeber einer objektiven Österreichischen Fotozeitschrift erzählt hat, daß in den vereinigten Ländereien von Barak Obama bei unangemeldeten journalistischen Tätigkeiten die Zeichen auf Hochverrat stehen. Ein strenges „Sir“ läßt mich schnell die Worte „Christmas Holyday“ hervor pressen. Ich komme gar nicht dazu nachzudenken wie sinnvoll die Antwort ist, weil die nächste Frage „Planen Sie terroristische Aktivitäten?“, erfordert all meine Konzentration und Muskelanspannung um nicht lachend rauszuplatzen „Yes Sir! Touristic Activities, Sir!“ Ein freundliches „No, Sir“ erlaubt mir den Eintritt in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, abseits von Obama Binladen und Barak Obama – sind die eigentlich verwandt? – egal, ich werde beim Austerntest in der Wild Hogs Bar darüber nachdenken. 1⁄160 Sek. bei f/1,4 50 mm ISO 200 Nikon D5000, Objektiv 50,0 mm f/1,4

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04 2013


eric‘s world

Erics World ... Belize One Day in…

1/500s bei Blende 10 ISO 200 Olympus OMD 24mm

Für meine Reisegewohnheiten eher unüblich, hatte ich bereits Wochen im Voraus ein Sportflugzeug über das berüchtigte „Blue Hole“ gebucht. Der Flug sollte auch über die Mayastätten von Altun Ha gehen, um am Tag der Apokalypse die entsprechenden Aufnahmen von oben machen zu können. An genau jenem Tag nach dem Ende des Mayakalenders nämlich sollte ich in Belize City sein... Der Tag in ehemals British Honduras begann eher wolkenverhangen und windig. Ehrlich gesagt war ich ganz froh, als mir der dunkelhäutige Türstehertyp in der mehr als windschiefen Baracke des Belize Airstrips erklärte „Due to the weather conditions we cannot fly now, you have to wait!“ Nachdem ich den Zustand von Büro, Piste und Flieger gesehen hatte, sagte mir eine innere Stimme, 'wenn auch heute der Weltunter-

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gang ist, möchte ich dennoch nicht in einer schlecht gewarteten Cessna sterben'. Also so rasch wie möglich rein ins nächste Taxi und zurück in den Hafen. Nach langem Suchen fanden wir tatsächlich einen in die Jahre gekommenen Chrysler Voyager – ein Taxi, ein freies Taxi, wie uns der Besitzer erklärte. Kaum waren wir in diesem rostigen Gefährt – der Einstieg führte wegen „some problems with the other doors“ über die Beifahrertür –, überredete er uns auch schon, nicht zu den Mayastätten zu fliegen, sondern mit ihm zu fahren. Wenn er schnell genug fährt, wären wir in einer Stunde vor Ort. Um die Sache abzukürzen: abgesehen von etwa 5 Stopps, an denen bis an die Zähne bewaffnete Polizisten nach Drogen oder schikanierungsbe-

dürftigen Personen suchten, waren wir schnell unterwegs. Durchschnittlich 120 Stundenkilometer auf dem Highway Nr. 1 in Belize. Highway klingt jetzt etwas anspruchsvoller, als es ist. Immerhin hatte die extrem Schlagloch durchsetzte Straße zwei Fahrstreifen. Unser Lenker wich gekonnt den tiefsten der Löcher aus, während er erzählte wie froh er wäre, daß Öl gefunden wurde, was eine gewisse Hilfsgarantie durch amerikanische Special Forces, gegenüber den Aggressoren aus Guatemala bedeutete. Gedrosselt wurde das Fahrtempo erst, als wir vom „Highway“ abbogen, um Richtung Altun Ha die restlichen 35 Km zurückzulegen. Auf dem asphaltierten Fahrstreifen, welcher sich mit etwa 3 Meter Breite durch den Regenwald schlängelte, fuhren wir nur mehr mit 100 km/h.

05 2013


One Day in...Belize

Hier gab es nur eine Fahrbahn für beide Richtungen, entgegenkommende Fahrzeuge mussten daher stets aufs Bankett ausweichen, um nicht zu kollidieren. Unser Fahrer erklärte, dass er dieses ewigen Ausweichens überdrüssig sei, weil die Entgegenkommenden im letzten Moment ohnedies die Nerven verlieren und den Weg freimachen würden. An dieser Stelle sollte die schroffe Kante von 5 – 10 cm Höhe nicht unerwähnt bleiben, die die asphaltierte Piste vom holprigen Umland trennte. Sie war wohl auch der Grund für die Schleudermanöver der Fahrzeuge vor uns, als ein mit Baumstammriesen beladener Truck immer formatfüllender vor uns auftauchte. Gerade versuchte ich mich an die Berechnung der Reaktionszeit zu erinnern, die sich ergibt, wenn sich 2 Fahrzeuge mit je 100 km/h aufeinander zubewegen, als unser Fahrer jäh das Lenkrad verriss und der Wagen schlingernd in das unwegsame „Bankett“ sprang. Ein aufkommendes Schleudern quittierte er durch ein beherztes Kickdown des Gaspedals. Wenige Sekunden später waren wir wieder auf dem Single Stripe, unser Driver grinste mich breit an „He was stronger than us …“

„One Day in“... by Eric Berger

1/1000s bei Blende 11 ISO 200 Olympus OMD 14mm

Abensbergstr. 4 4061 Pasching Tel: 07229 62 5 83 Mail: eric@fotocult.at Web: www.fotocult.at

1/25s bei Blende 4 ISO 200 Olympus OMD 14mm

An diesem Tag habe ich es extrem genossen, die Ruinen von Altun Ha zu fotografieren und war irgendwie froh, dass das Ende des Mayakalenders nicht unmittelbar zum Untergang geführt hat. Und als mir der Taxifahrer zu Beginn unserer Rückfahrt erklärte, dass er nicht wie all seine Geschwister nach Amerika auswandern wolle, sondern das einfache Leben liebe und allabendlich seinen Marihuana Joint genieße war mir klar, dass wir sicher nach Belize City zurück kommen würden. Anmerkung der Redaktion: Als ich den Kindle Reader im Taxi liegen sah, fragte ich den Driver, ob er Amazonkunde sei. 4 Bücher habe er online gekauft und downgeloadet, bevor sein Freund das System gehackt hat. Nun sei er Besitzer von 22.000 Buch-PDF’s! (Der Fahrer war übrigens sehr gepflegt, mit einwandfrei weiß gestärktem Hemd)...

05 2013

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eric‘s world

Erics World

One Day in… Berlin

Vor wenigen Wochen ereilte mich eine Einladung zur Eröffnung des „Photography Playground“. What the Hell ist ein Photography Playground?, dachte ich, doch das Foto der „Alten Opernwerkstatt“, in welcher diese „fotografische Spielwiese“ stattfinden sollte, ließ mich glauben, es handle sich um eine groß angelegte Fotoaustellung. Von internationalen Künstlern war auch die Rede, und schon war mir klar – es sollte für einen Tag nach Berlin gehen! Vor Ort wurde ich von netten Hostessen am Eingang begrüßt, welche mir eine OLYMPUS OMD überreichten und darauf hinwiesen, dass mir die Kamera für meine Aufnahmen im Playground zur Verfügung steht und ich am Ende die Kamera abgeben sollte, die Speicherkarte behalten dürfte. Die vermeintliche Fotoausstellung war also eine Art Kunstinstallation zur Schaffung von Indoor Motiven.

Der OM-D: Photography Playground ist eine außergewöhnliche Gruppenausstellung mit sitespezifischen interaktiven Installationen, die die einmalige Location in Berlin-Mitte zu einem riesigen Spielplatz werden lassen.  Hier wurde den Künstlern Jeongmoon Choi, Martin Butler, Shan Blume, Starstyling, Numen / For Use, Julian Charrière, United Visual Artists, Tim John und Sven Meyer & Kim Pörksen, Speech und Zimouneine eine ca. 7.000 m² große „Spielwiese“ zur Verfügung gestellt. Der OM-D: Photography Playground ist eine einzigartige, interaktive Ausstellung zum Thema „Raum und Kunst“, quasi gleichzeitig Motiv und Location für ein interessiertes Publikum. Meine Skepsis wich sehr schnell einer fotografischen Euphorie, welche mich manisch besessen fotografieren ließ. Ein nachahmenswertes Projekt von OLYMPUS, das einzigartige Kreative Fenster öffnet und meines Erachtens in mehreren europäischen Metropolen Wiederholung finden sollte!

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06 2013


One Day in...

„One Day in“... by Eric Berger Abensbergstr. 4 4061 Pasching Tel: 07229 62 5 83 Mail: eric@fotocult.at Web: www.fotocult.at

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eric‘s world

Diesmal muss ich dem geneigten Leser gestehen, dass ich nicht einen Tag in Zingst weilte, sondern für vier Tage vor Ort war. Ich möchte Ihnen aber diese Geschichte dennoch nicht vorenthalten und auch auf das Fotofestival in Zingst, welches inzwischen eine Wertigkeit wie einst Arles in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts erlangt hat, verweisen. Lassen Sie mich aber vorerst mit der Bootsgeschichte beginnen. Um die einzigartige Lichtstimmung der Ostsee und den „Bodden“ (flaches Brackwasser) fotografisch einzufangen, haben wir ein originales Boddenfischerboot aus dem Jahre 1930 gechartert. Wir segelten also aus dem Ostseehafen Brerow in die untergehende Sonne. Das Schiff glitt lautlos über die Wellen, als mir der Skipper anbot, doch selbst einmal das Ruder zu übernehmen. Bilderreihe oben: Canon EOS 5D Mark II / Objektiv Lensbaby Composer LBCC / ISO 100 / Zeitautomatik

Erics World One Day in… Zingst

Leica M Monochrom / Objektiv Summilux-M 35 mm f/1,4L ASPH / Brennweite 24 mm / ISO 160 / Manuell Belichtung 2 Sek

„One Day in“... by Eric Berger Abensbergstr. 4 4061 Pasching Tel: 07229 62 5 83 Mail: eric@fotocult.at Web: www.fotocult.at

Der Ostseeheilbadeort Zingst hat sich in den letzten Jahren zu einem internationalen Zentrum für Fotografie, rund um das Zingster-Fotofestival entwickelt. Ausstellungen, Workshops und Vorträge finden das ganze Jahr statt.Die wirklich einzigartige Landschaft und das flache Licht des Nordens sorgen für Motive auch abseits des Meeres.

Ich werde im Jahr 2014 selbst das Vergnügen haben in Zingst einen Workshop zu leiten und freue mich sehr darauf.

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07/08 2013


One Day in...

oder: „Erics

Affinität zu Schiffsunfällen“

Fotos © Nadja Gusenbauer

Leica M Monochrom / Objektiv Summilux-M 35 mm f/1,4L ASPH / Brennweite 24 mm / ISO 160 / Manuell Belichtungszeit 1/60 Sek

An dieser Stelle sah ich mich zur Anmerkung verpflichtetet, dass ich als Landratte mehr als ungeeignet bin, ein Boot zu führen. Möglicherweise hätte ich auch darauf hinweisen sollen, dass alleine meine Anwesenheit an Bord bereits unzählige Schiffshavarien ausgelöst haben. Die Liste ist lange und reicht vom Festhängen auf einem Riff vor den Malediven bis zum Totalverlust eines Bootes auf einem irischen See. Ich habe dem Kapitän allerdings Details erspart, und so drückte er mir das Ruder in die Hand und instrumentierte mich kurz in die Kunst des Kreuzens vor dem Wind. Es fing gerade an Spaß zu machen, und ich begann auch den Unterschied zwischen Wende und Halse zu begreifen, als das Unvermeidliche passierte! Wir liefen auf eine Sandbank. Mein Schwur, nie wieder ein Boot zu steuern, ließ nach bangen Minuten den Gott des Meeres Milde walten und uns wieder Freikommen. Erleichtert erreichten wir den sicheren Hafen. Die nächsten Tage verbrachte ich wieder mit Landfotografie...

07/08 2013

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Alle Fotos Copyright by Eric Berger Nadja Gusenbauer


Auszüge einer Serie von Eric Berger veröffentlicht in DER PHOTOGRAPH


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