Jahresbericht 2011 Sonderausgabe der «erklärung!»
Bauen an einer gerechteren Welt
# 02 Februar_2012
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evb_Jahresbericht 2011
InhALt
5 Landwirtschaft, Biodiversität und geistiges Eigentum Konsum 6 Banken- und Finanzplatz Schweiz Handelspolitik und World Trade Organization 9 Clean Clothes Campaign Public Eye Awards Internationale Finanzbeziehungen 10 Gesundheit Steuern 12 Rohstoffe Die EvB im Tessin Schulbesuchsprojekt Freiwilligenarbeit 15 EvB-Jahresrechnung mit Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung, Kapitalveränderung und Revisionsbericht 20 Regionalgruppen in der deutschen Schweiz 22 Zweck, Geschichte und Struktur der EvB 23 Führungsstruktur und -gremium der EvB 24 Bestell- und Anmeldetalon
Foto-KonZePt
Die Welt ist eine riesige Baustelle, an der gearbeitet werden muss. Zu denjenigen, die an einer gerechteren Welt mit bauen, gehört die EvB. Das Motto unserer diesjährigen Kampagne «Bau mit an einer gerechteren Welt» haben wir auf den diesjährigen
Jahresbericht übertragen. Lernen Sie uns als fleissige Bauarbeiter und Bauarbeiterinnen kennen, die mit Hochdruck an den EvBspezifischen Baustellen arbeiten. Wir wünschen ihnen viel spass beim auskundschaften der Baustellen.
evB-JaHresBericHt 2011 FEBrUAr 2012, AUFLAgE: 25 500 Herausgeberin: Erklärung von Bern (EvB), Postfach, 8026 Zürich, Telefon 044 277 70 00, Fax 044 277 70 01, info@evb.ch, www.evb.ch, Postkonto 80-8885-4 redaktion: Susanne rudolf team- und szenenfotos: Marion Nitsch layout und illustrationen: www.clerici-partner.ch Druck: rOPrESS genossenschaft, Zürich. gedruckt mit Bio-Farben auf Cyclus-Print, 100 % Altpapier, klimaneutraler Druck
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edItorIAL
rohstoff für globale gerechtigkeit 2011 ist die schweizer firma glencore an die Börse gegangen. Der bis dahin kaum bekannte rohstoffhändler und viele seiner Mitspieler sind in der schweiz domiziliert, unter anderem auch weil hier das kostbare gut der steuervermeidung zu holen ist. in den rohstoffreichen ländern wie beispielsweise sambia oder kongo dagegen schuften Minenarbeiter für Hungerlöhne. Was uns dies angeht, hat die erklärung von Bern (evB) im Buch «rohstoff – Das gefährlichste geschäft der schweiz» aufgezeigt. Die Publikation hat sehr grosse Beachtung gefunden. ende Jahr hat auch die Politik reagiert, der Bundesrat sorgt sich um das image des landes und will der sache in einem Bericht nachgehen. Der «rohstoff» der evB ist die arbeit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. sie beobachten, recherchieren und dokumentieren, schürfen nach informationen, leuchten in dunkle schächte und bringen zusammenhänge ans tageslicht. ihre erkenntnisse werden aufbereitet, in Publikationen oder Medienmitteilungen verpackt, gelangen als kampagnen und aktionen an die Öffentlichkeit. nicht selten findet die expertise der evB eingang in politische Prozesse oder wird in den Dialogen mit Unternehmen eingebracht. Bei der erklärung von Bern ist immer klar, wem der gewinn zugutekommt: Wir wollen ausbeutung bekämpfen und not lindern. in das ambitiöse Unterfangen für mehr soziale gerechtigkeit investieren beinahe 23 000 solidarische Mitglieder und viele spenderinnen und spender. Das erfolgreiche rohstoff-Buch ist ein gemeinschaftswerk der erklärung von Bern und der Déclaration de Berne. viele Mitarbeitende aus zürich und aus lausanne haben ihr spezifisches fachwissen darin eingebracht, und das Buch wurde gleichzeitig auf französisch und Deutsch veröffentlicht. auf solche kooperationen bauen wir auch in zukunft und wollen dafür 2012 auf komitee- und sekretariatsstufe effizientere, gesamtschweizerische strukturen schaffen. Wir danken ihnen ganz herzlich für ihr vertrauen und ihre Unterstützung.
MIchAeL herZKA, PräsIdent
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Christa Luginb端hl Clean Clothes Campaign (CCC)
Flurina Doppler Mutterschaftsvertretung Konsum
Ursula Haller, Administration, Mitgliederbetreuung
Wir arbeiten an einer SchWeiz, die alS globale rohStoff-drehScheibe auf Saubere Statt dreckige dealS Setzt.
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LAndwIrtschAFt, bIodIversItät und geIstIges eIgentuM
agropoly – wenn geld die landwirtschaft prägt FrAnçoIs MeIenberg
Zum ersten Mal hat die Erklärung von Bern 2011 eine Dokumentation zur Konzentration in der Lebensmittelbranche publiziert: «Agropoly: Wenige Konzerne beherrschen die weltweite Lebensmittelproduktion». Die Kritiken waren gut, die Doku fand reissenden Absatz, und ein Nachdruck ist gemeinsam mit deutschen Organisationen in Planung. Ein Schwerpunkt 2011 war die Arbeit zum geistigen Eigentum auf Saatgut. Das von der EvB mitinitiierte Netzwerk APBREBES hat als erste Organisation den Beobachterstatus beim internationalen Verband zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV) erhalten und war letztes Jahr bei zwei Sessionen anwesend. (UPOV definiert auf internationaler Ebene das Sortenschutzrecht, welches unter anderem darüber entscheidet, ob Bauern zurückbehaltenes Saatgut wieder
aussäen dürfen oder nicht.) Mit unserer Forderung nach mehr Transparenz und verantwortungsvoller Führung konnten wir bereits erste Erfolge feiern. Viele Dokumente, die vorher noch als geheim taxiert wurden, sind jetzt öffentlich zugänglich. Im Sommer konnten wir mit einer Umfrage bei den Schweizer KonsumentInnen aufzeigen, dass Patente auf Lebensmittel (wie z.B. die patentierte Melone von Syngenta) bei der Bevölkerung auf klare Ablehnung stossen. Um diese unhaltbare Praxis zu ändern, versuchen wir im Rahmen des Netzwerkes «Keine Patente auf Saatgut» auf europäischer Ebene die Gesetzgebung zu ändern. Auch die Paraquat-Kampagne hat einen grossen Schritt vorwärtsgemacht: Burkina Fasos Vorschlag, Paraquat auf den Annex der Rotterdam-Konvention
zu setzen – mit einschneidenden Konsequenzen für den Vertrieb von Paraquat –, wurde von der Expertenkommission aufgenommen. Die EvB war an der Vernehmlassung und den Verhandlungen aktiv beteiligt. Im Dezember haben wir zudem mit einem juristischen Gutachten aufgezeigt, dass der Verkauf von Paraquat durch Syngenta gegen elementare Menschenrechte verstösst.
ausblick 2012 Im Zentrum steht 2012 die ratifikation des Nagoya-Protokolls über den Zugang zu geessourcen und den gerechten netischen ressourcen Vorteilsausgleich durch die Schweiz. Wir werden uns dafür einsetzen, dass das Protokoll ein wirksames Mittel gegen die Biopiraterie sein wird.
KonsuM
Baustelle auf dem teller FLurInA doPPLer
Fleisch, Kaffee und Kakao – das waren die Baustellen, auf welchen der Fachbereich Konsum 2011 arbeitete. Während beim Fleisch eine Reduktion des Konsums und damit eine Verhaltensänderung von jedem und jeder einzelnen vonnöten ist, gibt es beim Kaffee und Kakao durchaus sozial verträgliche Formen von Anbau und Handel. In der Pflicht stehen hier vor allem die Firmen und Gesetzgeber. fleischkonsum halbieren «Ein Pfund Fleisch pro Woche reicht.» Unter dieser Devise lancierte die EvB im Frühling eine breite Sensibilisierungskampagne, die vor allem in Restaurants stattfand. Mit speziellen Lunch-Märkli konnten Konsumierende ihre LieblingsBeiz dazu auffordern, mehr fleischlose Gerichte anzubieten. Zahlreiche Restaurants machten ihrerseits die Gäste mit EvB-Servietten darauf aufmerksam, dass unser hoher Fleischkonsum und der dafür benötigte Futtermittelanbau ver-
heerende soziale und ökologische Folgen in den Ländern des Südens hat. Über 90 000 Servietten konnten dank der tatkräftigen Unterstützung der EvB-Regionalgruppen verteilt werden. kalter kaffee 2010 lancierte Nestlé den Nescafé-Plan und kündigte an, damit den Bauernfamilien zu höherem Einkommen zu verhelfen. Die EvB-Recherche im Hauptprojektland Mexiko hat jedoch aufgezeigt, dass der Konzern mit dem Plan vor allem die eigene Marktmacht ausbaut. Einen Vorteil für sich sehen die Bauernorganisationen nicht. Vielmehr unterwandert Nestlé die Bauern-Interessen durch die Beeinflussung der mexikanischen Kaffeepolitik. In der September-Dokumentation konnten EvB-Mitglieder nachlesen, dass der gross verkündete Nescafé-Plan also nichts weiter als kalter Kaffee ist und keinen Kurswechsel in Richtung fairere Produktion darstellt.
kakao-industrie versagt Auch das Thema Kakao beschäftigte uns 2011. Zusammen mit internationalen Partnern lancierte die EvB im September die «10 campaign»: Weil das freiwillige Engagement der Schoggi-Industrie in den letzten 10 Jahren nur wenig zur Bekämpfung der Kinderarbeit im Kakaoanbau beigetragen hat, fordern wir nun Kakao importierende Länder wie die Schweiz auf, mit gesetzlichen Regelungen sicherzustellen, dass für die Herstellung von Schokolade keine grundlegenden Menschenrechte verletzt wurden.
ausblick 2012 Im Jahr 2012 zeigen wir uns goldig glänzend von unserer Schokoladenseite: So gehen wir dem nicht ganz alltäglichen Konsumgut gold auf den grund, bevor wir bei den Schweizer Schokoladefirmen überprüfen, wie es um die Fortschritte bei der Bekämpfung der Kinderarbeit steht.
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bAnKen- und FInAnZPLAtZ schweIZ
Menschenrechte auf die agenda der Banken gesetzt AndreAs MIssbAch
2011 endete das Mandat des Uno-Sonderbeauftragten für Unternehmen und Menschenrechte, John Ruggie. Die Erklärung von Bern hat gemeinsam mit dem BankTrack-Netzwerk während des ganzen Prozesses immer wieder versucht, auf diesen wichtigen Prozess Einfluss zu nehmen – sei es mündlich im Rahmen von öffentlichen Anhörungen oder durch schriftliche Eingaben an den Uno-Sonderbeauftragten. Wir wollten damit das eindeutige Bekenntnis erhalten, dass die Banken zu Menschenrechtsverletzungen beitragen und dafür Verantwortung übernehmen müssen, obwohl sie indirekt – über ihre Finanzierungstätigkeit und ihre Kundenbeziehungen – involviert sind. Damit müssen die Banken in Zukunft diese Komplizenschaft reduzieren und vermeiden. Als wir Ruggies Entwurf der «Leitprinzipien zu Unternehmen und Menschenrechten («Guiding Principles on Business
and Human Rights») zum ersten Mal in den Händen hielten, waren wir enttäuscht. Ein eindeutiger Hinweis auf die Banken fehlte. Uns blieb aber noch eine letzte Möglichkeit, den Entwurf zu kommentieren. Als Ruggies Schlussbericht dann vorlag, war das Ziel erreicht. An den Stellen, an denen wir Änderungen vorgeschlagen hatten, ergänzte Ruggie seinen Text mit entsprechenden Formulierungen wie «und Dienstleistungen» oder «sowie Kunden». Die Leitprinzipien sind im Juni 2011 im Menschenrechtsrat einstimmig angenommen worden. Sie gelten damit für den Finanzsektor ebenso wie für alle anderen Unternehmen. Ruggie veröffentlichte, nachdem er sein Amt als Sonderbeauftragter beendet hatte, noch eine Interpretationshilfe für seine Prinzipien – dabei musste er nicht wie bei den offiziellen Uno-Berichten politische Rücksicht nehmen. Als erstes Beispiel dafür, wie ein Unternehmen
über seine «Dienstleistungen» zu Menschenrechtsverletzungen beiträgt, erwähnte Ruggie darin: «Ein finanzieller Kredit (…), der zu Vertreibung von Gemeinschaften führt.» Parallel zum Lobbying auf Uno-Ebene machte die EvB Druck auf die Schweizer Grossbanken. Auch diese bewegten sich; gemeinsam mit zwei weiteren Banken arbeiten sie jetzt an der konkreten Umsetzung der Uno-Leitprinzipien für Unternehmen und Menschenrechte. ausblick 2012 2012 werden wir die Arbeit der informellen Banken-gruppe, bestehend aus Credit Suisse, UBS, Barclays und Unicredit («Thun-group» genannt), welche an einer Umsetzung der Leitprinzipien von ruggie arbeitet, unter die Lupe nehmen. Sollte die gruppe diese verwässern wollen, steht auch schon die nächste Schlagzeile fest: Erklärung von Bern kritisiert Thun-gruppe…
hAndeLsPoLItIK und worLd trAde orgAnIZAtIon
Handfestes zum Welthandel thoMAs brAunschweIg
Während die WTO in Genf bei den DohaVerhandlungen nichts Greifbares produziert, war die EvB im vergangenen Jahr aktiv und kreativ und hat ein unterhaltsames Brettspiel zum Welthandel produziert. In Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen und Fachleuten aus unterschiedlichen Bereichen hat die EvB über Monate Spielvarianten entwickelt, Ideen diskutiert, neue Elemente eingebaut, evaluiert, Änderungen ausprobiert, grafische Entwürfe kritisiert und mit Produzenten verhandelt. Getestet wurde das Spiel an speziellen Spielabenden, unter anderem mit Mitgliedern der EvB-Regionalgruppe Zürich, die sich als Versuchskaninchen zur Verfügung stellten. Herausgekommen ist ein sorgfältig gestaltetes, attraktives Spiel zum Welthandel, das nicht nur jungen Erwachsenen ermöglicht, die Mechanismen des globalen Handels auf spielerische Weise kennenzulernen. Bei der Entwicklung des
Spiels legte die EvB ein besonderes Augenmerk auf die Zielgruppe der Berufsschulen, Gymnasien und Fachmittelschulen und erarbeitete zusätzliches Begleitmaterial für den Unterricht. Das Spiel kann auf der EvB-Website bestellt werden: www.evb.ch, Preis: CHF 58.–, für EvB-Mitglieder CHF 53.–
freihandelsabkommen mit china Mit einer verstärkten Öffentlichkeitsund Lobbyarbeit reagierte die EvB auf den Beginn der Verhandlungen zu einem Freihandelsabkommen (FHA) zwischen China und der Schweiz. Um einer interessierten Öffentlichkeit aus erster Hand Informationen zur Menschenrechtslage in China zu bieten, haben wir Veranstaltungen mit VertreterInnen der uigurischen Minderheit organisiert und Mitarbeiterinnen einer auf Arbeitsrecht spezialisierten Hongkonger Organisation eingeladen. Deren eindrückliche Berich-
te bestätigen die EvB in ihrer Forderung, in den Verhandlungen mit China Menschenrechtsfragen zu berücksichtigen. Auch das Rechtsgutachten vom Schweizerischen Kompetenzzentrum für Menschenrechte (SKMR), das die EvB in Auftrag gegeben hatte, unterstützt unsere Forderung. Im Bericht heisst es unmissverständlich: «Es besteht eine sich sowohl aus dem innerstaatlichen als auch aus dem Völkerrecht ergebende Pflicht der Schweiz zur Abklärung der menschenrechtlichen Implikationen eines FHA mit der Volksrepublik China.» ausblick 2012 2012 wird ein entscheidendes Jahr in den Verhandlungen zum China-Abkommen. Wir werden deshalb unseren Einsatz für ein menschenrechtskonformes Freihandelsabkommen intensivieren und dazu auch die Koalition von gleichgesinnten Organisationen verbreitern.
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georg christen Finanzen, EDV
susanne rudolf Marketing und Fundraising
sasha roderer Administration
Wir arbeiten daran, daSS kleinbauern ihren kaffee zu fairen bedingungen anbauen und vermarkten kÜnnen, ohne von den groSSen firmen abhängig zu Sein.
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Andrea H端sser Konsum Oliver Classen Medien
Urs rybi Rohstoffe
Wir arbeiten an einer modebranche, die fair und auSbeutungSfrei produziert.
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cLeAn cLothes cAMPAIgn (ccc)
Die clean clothes campaign (ccc) macht schule chrIstA LugInbühL
Mode ist für viele junge Leute ein wichtiger Teil der Identität. Im Schulunterricht eignet sich daher die Textilindustrie besonders gut, globale wirtschaftliche, politische und zivilgesellschaftliche Zusammenhänge aufzuzeigen. Die EvB hat 12 Unterrichtseinheiten für die Sekundarstufe 1 und 2 entwickelt, die Themen wie Arbeits- und Menschenrechte, Armut, Gewerkschaftsfreiheit, Marketing und Ethik sowie die Handlungsoptionen von Konsumierenden aufgreifen. Ausführliche Hintergrundinformationen, Kurzfilme, Arbeitsblätter, Fragestellungen für Diskussionen und didaktische Umsetzungsideen wurden zusammengestellt, grafisch aufbereitet und in kompakter Form auf eine DVD verpackt. Das Produkt entspricht offensichtlich einem Bedürfnis: Bereits kurz nach der
Lancierung mussten eine Zweit- und Drittauflage gepresst werden. Das Material kann auf der EvB-Website (www.evb.ch) oder mit beiliegendem Talon bestellt werden. Preis: CHF 12.–. Macht Globaler Handel, Kaufkraft, 01 Hintergrund //
Arbeitsblat
t // Asia-Floor-
Wage-Allian
z 01
trotz Arbeit II Wie wird der Existe des Asia-F nzlohn anhan loor-Wage-M d odells berech net? Arm
Globale Zul Glossar Markenfi Vögele, «We rekter H kenfi kleinere die Te werden
Die Asia Floor Wage (AFW) berechnet für eine durchschnittli die Kosten, mit Hilfe che Familie die eines monatlich Die restlichen lohn beinhaltetsogenannten Warenkorbes. anfallen, 50 Prozent teren wichtigen die Deckung Der des Lohnes unzählige des Warenkorbs, Existenz- medizinische Ausgaben Überstunden zugerechnet werden weiohne Mahlzeiten geleistet Versorgung, – werden müssen dass oder Transportkoste ausfallen. Schulgelder, wie z.B die Für die Berechnung oder das Wohnen n. Das Modell ersten Schritt der lohn innerhalb der AFW sieht auf der Basis Lohnhöhe wird in vor, dass darfs pro einem der Regel-Arbeitsz des täglichen der ExistenzFamilienmitgl Kalorienbe- kann. Eine Regel-Arbeitsw telausgaben eit erarbeitet ied die Höhe berechnet. werden der Nahrungsmit- industrie hat oche in einer vollen, Erwachsene der Bekleidungsüblicherweise 6 Tage à 8 Kinder mit werden dabei 48 Wochenstunde Stunden. einheit» einer halben mit berechnet. n, also «Konsumation Die AFW Eine durchschnittli (vier Personen) hat den minimalen s- nat für benötigt die Jahre che Familie Existenzlohn einheiten. demnach 2011/2012 Das heisst, bereinigte drei Konsumations pro Moauf 540 PPP-$ dass der Dollar) pro Ausgaben Lohn - man für (= kaufkraftvon ihr, Monat festgelegt. der Grossmutter der Mutter für dieses Geld ausreichen Das heisst, die Warenkorb in jedem sollte. Rund und zwei dass asiatischen genügen, zum Kindern 50 Prozent um diese Land einen reale Währung gleichen Kaufwert des Lohnes Nahrungsmitt sollen erhalten elausgaben Lohn zwischen umgerechnet, kann. In variiert zu decken. 140 und der geforderte Monat. 250 Schweizer 1. SCHrITT Franken pro
Indien
definition
2. SCHrITT
Berechnung des Existenzlohnes in lokaler Währung
die vier Eckpunkte der definition Budgetposten eines Existenzlohneder • Warenkorb (Nah s: auf 3000 Kalori rungsmittel) basierend • Kosten für Nah en pro Person u Bangladesch rungsmittel: nd Tag 50 % der Gesam China • Drei «Konsume tausgaben (z.B. 2 Erwachs inheiten» Indien • Lohn gilt für ein ene, 2 Kinder) Indonesien Arbeitswoche o e normale max. 48 Stunde hne Überstunde Sri Lanka n, n
Die fo gr Je ren die Vie A
9 450 Taka 1 158 Yuan 7 695 Rupien
3. SCHrITT
Ländervergle Existenzlöhn ich der e Umrechnung de AFW-Beträge in r nationalen Währung, welc PPP-Dollar (kün stliche kraft berücksichhe die lokale Kauf- gleiche zwische tigt), ermöglicht Ver- n Ländern 417,4 PPP-Dollar 335,7 PPP-Dollar
sandstrahltechnik gerät international in verruf Das CCC-Manifest zum globalen Stopp der Sandstrahltechnik hat hohe Wellen geschlagen: Seit der Lancierung der Kampagne Ende November 2010 haben sich über 40 Markenfirmen dazu verpflichtet, die tödliche Technik einzustellen. Angesichts konzertierter Protestaktionen sahen sich auch die italienischen Luxusmarken Armani und Versace gezwungen,
InternAtIonALe FInAnZbeZIehungen
Thailand
4. SCHrITT
AFW = 475 PPP-Dollar
2
5. SCHrITT
Bangladesch
China
Indien
Indonesien
Sri Lanka
AFW-Formel
: Lohn = Kosten
Modul 04 // Sekundarstufe
2
524,2 PPP-Dollar
593,6 PPP-Dollar
426,5 PPP-Dollar
470,8 PPP-Dollar
Umrechnung zurück in Landeswähru ng
(2009)
Manager Manager usw. In e-2-Fabriken usw. In Stufe-2-Fabriken Kontrollen der kleineren die Kontrollen der kleineren Stuf
Rupiah 15 000 Rupien 7 500 Bath
Festlegung des Existenzlohnes für die region Asien
Ko
ul 02 // Sekundarstufe Modul
2 335 200
von Bern 10©754,00 EvB_Erklärung Taka die Lohnforderung 1 638,75 wird jährlich Teuerung Yuan angepasst. an 2011/2012 laute Für das Jahr die 6 968,25 Rupien t die AFW-Ford PPP-$/Monat erung 540 Rupiah
1 868 650,00
Thailand
für Warenkorb
(3000 Kcal/Pers
16 705,75 7 566,75
Rupien
Bath
on, 3 Konsuma
tionseinheiten)
✕ 2, www.asiaflo
rrwage.org
© EvB_Erklärung
von Bern
ein Verbot der Sandstrahltechnik einzuführen. Auch die Billigmarken Orsay, New Yorker und Zebra wollen künftig nicht mehr sandstrahlen. Bei allen Unternehmen stellt sich aber die Frage, ob die Durchsetzung des Sandstrahlverbots wirklich effektiv angegangen wird. Das CCCNetzwerk recherchiert daher zusammen mit asiatischen Partnerorganisationen in Produktionsländern nach. Der Bericht soll 2012 veröffentlicht werden. ausblick 2012 Nach einer ausführlichen Vorbereitungsphase beleuchtet die EvB 2012, wie und wo die öffentliche Hand (d.h. Polizei, Armee, Spitäler usw.) ihre Berufsbekleidung beschafft. Mit einem internationalen Expertinnentreffen in genf trägt die CCC ihre Forderung nach einem Sandstrahlverbot an die Uno.
PubLIc eye AwArds
fragwürdige klimainvestitionsfonds der Weltbank
Mehr als 53 000 stimmen plus Mr. Openleaks
chrIstIne eberLeIn
oLIver cLAssen
Die EvB forschte 2011 nach, was in der Türkei mit den 100 Millionen Dollar aus dem Klimainvestitionsfonds der Weltbank geschah: Ein Grossteil des Geldes wurde für Massnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz in Unternehmen aufgewendet. Doch auch 30 kleinere und mittlere Staudämme wurden unterstützt, was angesichts der negativen ökologischen und sozialen Auswirkungen problematisch ist. Nur wenig Geld floss in den Bau von Windkraftwerken; Sonnen- und Biomassenkraftwerke gingen gar leer aus. Das Versprechen der Klimainvestitionsfonds, erneuerbare Energietechnologien zu fördern, wurde daher nicht eingehalten.
In Sichtweite des Weltwirtschaftsforums (WEF) haben EvB und Greenpeace Ende Januar 2011 zum siebten Mal besonders krasse Menschenrechtsverstösse und Umweltsünden von Konzernen gebrandmarkt. Die Web-Wahl des übelsten Unternehmens 2011 endete mit zwei faustdicken Überraschungen: einer Rekordbeteiligung und Neste Oil. Der unbekannte finnische Agrotreibstoffproduzent und weltgrösste Palmölabnehmer «gewann» mit 17 385 Stimmen den Publikumspreis und verwies damit BP (13 000) und Philip Morris (8051) auf die Plätze.
exportrisikoversicherung noch ohne Menschenrechtsprüfung Eine EvB-Studie belegt, dass die Schweizerische Exportrisikoversicherung, SERV, aufgrund der Bundesverfassung und des Völkerrechts die menschenrechtsrelevanten Implikationen eines Exportgeschäfts klären muss. Besonders wichtig wäre dies bei Exporten in Länder wie Turkmenistan, Tadschikistan, Kirgistan und China. Die SERV versprach, zukünftig auch die Einhaltung der Menschenrechte zu prüfen.
gutes Medienecho Den Jurypreis erhielt der südafrikanische Minenkonzern Anglo Gold für die Vergiftung von Land und Leuten bei seinem Goldabbau in Ghana. Am Internet-Voting beteiligten sich diesmal über 53 000 Menschen, mehr als doppelt so viele wie noch 2010. Kameraliebling und Mikrofonmagnet an der sehr gut besuchten Davoser Medienkonferenz im Hotel Montana war Daniel Domscheit-Berg, die ehemalige Nummer zwei von Wikileaks und Initiant der Nachfolgeplattform Openleaks.
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gesundheIt
innovationsmodelle überdenken PAtrIcK durIsch, décLArAtIon de berne
Nachdem ein Interessenkonflikt von der EvB mitveröffentlicht wurde, hat die neu geformte Expertengruppe der WHO – verantwortlich für die Evaluierung von Vorschlägen zur Stimulierung der Pharmaforschung für Krankheiten des Südens – vielversprechende Resultate hervorgebracht. Auf der Basis von Vorschlägen verschiedener Akteure, darunter der EvB, schlagen sie vor, durch ein verpflichtendes internationales Instrument die Pharmaforschung an den Bedürfnissen der öffentlichen Gesundheit auszurichten. Darüber hinaus hat sich die EvB bei verschiedenen Treffen der WHO-Leitungsgremien gegen deren Reformvorschläge gewehrt, welche die Unabhängigkeit der Institution in Frage stellen. Die Kritik der EvB bezüglich des Handelsabkommens gegen Produktepiraterie und Urheberrechtsverletzungen (ACTA) wurde anerkannt, denn die Schweiz hat das Abkommen 2011 nicht unterschrieben – zum grossen Leidwesen der Pharmaindustrie. Das ACTA-Abkommen setzt
den Handel mit Generika in Gefahr und damit den Zugang von Millionen armer Menschen zu erschwinglichen Medikamenten. An der Generalversammlung von Novartis im Februar 2011 forderte die EvB den Basler Konzern dazu auf, den Patentstreit in Indien für das Antikrebsmittel Glivec aufzugeben. Zudem verfolgt die EvB auch die Verhandlungen zum Freihandelsabkommen zwischen der EFTA und Indien, dem weltgrössten Generikaexporteur, sehr genau: Ein solches hätte negative Auswirkungen auf den Zugang zu Medikamenten für Länder des Südens, falls die Schweiz an den TRIPS+-Bestimmungen festhält. Die EvB wünscht sich von der Schweiz eine klarere Positionierung in Gesundheitsfragen. Darüber hinaus hat die EvB 2011 öffentlich für eine unabhängige Kontrolle von Medikamententests sowie für eine striktere Überprüfung der ethischen Ansätze durch die Schweizer Behörden plädiert.
ausblick 2012 2012 müssen die multilateralen Verhandlungen für eine Pharmaforschung, welche die spezifischen Bedürfnisse der Entwicklungsländer berücksichtigt, von der WHO angestossen werden. Die EvB wird sich weiterhin für ethische Medikamenten tests engagieren, in Ländern des Nordens wie des Südens.
das westschweizer team, v.l.n.r:
géraldine viret, sibylle Müller, raphaël de riedmatten, Patrick Durisch, Maryline schertenleib, Olivier longchamp Bild: Marion Nitsch
steuern
Diskriminierende steuerpolitik oLIvIer LongchAMP, décLArAtIon de berne
Die Schweiz hat ihre diskriminierende Steuerpolitik auch 2011 weiterverfolgt. Im Fokus der EvB-Kritik steht vor allem die ungleiche Behandlung der Länder des Südens bei internationalen Amtshilfegesuchen in Steuerfragen. Während die Schweiz ihren wichtigsten wirtschaftlichen Partnern mittlerweile einen erweiterten Informationsaustausch zugesteht – mit Einschränkungen –, hüten sich die Behörden davor, Entwicklungsländern diesen Zugang zu Informationen zu gewähren und verhindern damit, dass diese Länder effizient gegen Steuervermeidung vorgehen können. Gemäss Berechnungen der EvB von 2008 verlieren Entwicklungsländer zwischen 5,4 und 22 Milliarden Franken Einnahmen durch Steuerhinterziehung. In jedem Fall betragen die Steuerverluste ein Vielfaches der 1,26 Milliarden Franken Schweizer Entwicklungshilfe.
Wir haben zum neuen Gesetz über die internationale Amtshilfe in Steuersachen Stellung genommen. Das Gesetz wird 2012 dem Parlament vorgelegt. Daran bemängeln wir einmal mehr die restriktive Art der Amtshilfe. Potentatengelder – einmal mehr in der schweiz entdeckt Trotz des Geldwäscherei-Gesetzes, das die Entgegennahme von rechtswidrig erworbenen Geldern «politisch exponierter Personen» verhindern sollte, sind im Sog des Arabischen Frühlings in der Schweiz 830 Millionen Franken blockiert worden – Konten der gestürzten Ben Ali, Mubarak und Gaddafi. Auch der ansonsten blauäugige Report der Finanzmarktaufsicht Finma von November zeigt auf, dass die heutigen Regeln im Umgang mit Potentatengeldern nicht verhindern, dass
Schweizer Banken vom Geld korrupter Politiker profitieren. Im Parlament bestehen jetzt Bestrebungen, das Gesetz zu verschärfen sowie bessere Kontrollmechanismen zu installieren. Wir werden diese Prozesse 2012 weiterverfolgen. Gleichzeitig hoffen wir, dass die eingeleiteten rechtlichen Schritte der ägyptischen und tunesischen Autoritäten zum Herauslösen der illegalen Vermögen in der Schweiz erfolgreich sind. Darüber hinaus ist der Bund damit beauftragt, ein Gesetz vorzubereiten, welches es endlich erlaubt, den Rahmen des ausserordentlichen Gesetzes zu verlassen, wenn es darum geht, in der Schweiz Gelder von gestürzten Potentaten zu blockieren. Die Arbeiten an diesem Gesetz werden die EvB sicherlich in den nächsten Jahren beschäftigen.
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François Meienberg Landwirtschaft, Biodiversität, Patente Mitglied der Geschäftsleitung
Roseli Ferreira Online-Kommunikation
Wir Wehren unS gegen die zunehmende patentierung von Saatgut und nutztieren. damit unSere ernährungSSicherheit nicht in den händen einiger Weniger konzerne liegt.
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rohstoFFe
evB zerrt schweizer rohstoffbranche ans licht urs rybI
In den letzten zehn Jahren hat sich die Schweiz weitgehend unbemerkt zu einer Weltmacht im Rohstoffhandel entwickelt. Der Handel ist schätzungsweise um das Fünfzehnfache gewachsen, mittlerweile läuft ein Drittel des Welthandels mit Erdöl über die Schweiz. Trotz der negativen Schlagzeilen bezüglich Korruption, Menschenrechten und Umweltschäden wurde die Branche in unserem Land bisher kaum wahrgenommen und reguliert. Die EvB beschloss 2009, diese mit einem grossangelegten Buchprojekt zu durchleuchten. Ein mehrköpfiges EvB-Team aus Zürich und Lausanne machte sich ans Recherchieren und Schreiben. Ende September 2011 konnten wir mit «Rohstoff – Das gefährlichste Geschäft der Schweiz» exklusiv das erste Branchenporträt in Buchform präsentieren. Das Buch stiess medial im In- und Ausland auf enormes Interesse. Es fand reissenden Absatz
(mittlerweile sind rund 10 000 Exemplare verkauft, 3000 F, 7000 D) und belegte im November gar Platz 1 in der BestsellerListe des Wirtschaftsmagazins «Bilanz». Auch wichtige Entscheidungsträger haben davon Kenntnis genommen und teilen die EvB-Meinung: So warnte Deza-Chef Martin Dahinden im November 2011 vor einer «politischen Zeitbombe», und EUKommissar Michel Barnier forderte von der Branche mehr Transparenz. Um die Rohstoffbranche und -politik nun weiter kritisch begleiten zu können, hat die EvB im Herbst den Fachbereich Rohstoffe gegründet. Unsere Arbeit zeitigt bereits erste politische Folgen. Aufgrund eines parlamentarischen Vorstosses hat sich der Bundesrat bereit erklärt, einen Bericht über die Reputationsrisiken der Rohstoffbranche zu erstellen. Das Postulat von Hildegard Fässler wartet nun auf die Behandlung im Nationalrat.
schuLbesuche
dIchIArAZIone dI bernA (db – sI)
fairness in der schule
rohstoffe und konsum-infos
MArtIn bLoch
FAbrIZIo cIoLdI
Ein normaler Schulmorgen soll es nicht werden heute. Aber nur «lässig» wird es auch nicht. Dafür sind die Themen der EvB zu ernst. Vor jedem Besuch einer Schulklasse stellt sich für die Schulbesuchenden der EvB die Frage, wie sie über die ungerechten Arbeitsbedingungen von Textilarbeiterinnen oder das harte Schicksal von Kindern auf Kakaoplantagen sprechen können, ohne die positive Grundeinstellung zu verlieren. Schliesslich wollen wir die Jugendlichen zum Nachdenken, Mitdiskutieren und zu eigenem Handeln motivieren. «Auf mich kommt es an», «indem ich mich als KonsumentIn bemerkbar mache, kann ich etwas bewirken» – wenn wir von Jugendlichen solche Feedbacks und Überzeugungen hören, dann haben wir unser Ziel erreicht. 2011 haben die Freiwilligen aus dem Schulbesuchsteam 43 Mal Schulen besucht und über 700 Jugendliche erreicht.
Das Jahr 2011 stand im Zeichen der EvBKonsumthemen und des Rohstoffbuchs. Die erste Konsuminfo zum Thema Kakao wurde noch im März auf Italienisch übersetzt und ins Internet gestellt. Im April berichteten wir im «Sviluppo Solidale» über den Fleischkonsum in der Schweiz und seine sozialen und ökologischen Auswirkungen in den südlichen Ländern. Das Rohstoffbuch der EvB ist auch in der italienischen Schweiz auf viel Medienresonanz gestossen; es gab Interviews am Radio und im Fernsehen sowie Artikel in wichtigen Tessiner Zeitungen. Passend zur Adventszeit kam im Dezember die zweite Konsuminfo über Spielzeuge heraus. Es stiess bei der Konsumentenschutz-Organisation ACSI auf grosses Interesse, so dass wir einen Artikel über Spielzeugproduktion in der Zeitschrift «Borsa della Spesa» platzieren konnten.
corporate accountability 2011 war auch für ein anderes Kernanliegen der EvB, «Unternehmen und Menschenrechte», ein Meilenstein. Mit dem Abschluss der Arbeiten des UnoSonderbeauftragten John Ruggie besteht nun ein globaler Mindestkonsens: Unternehmen müssen Menschenrechte jederzeit respektieren. Staaten obliegt es, dies sicherzustellen. In einer historisch breiten Koalition von über 50 Schweizer Organisationen hat die EvB im Herbst 2011 dafür die Kampagne «Recht ohne Grenzen» lanciert. ausblick 2012 Als Nächstes auf dem rohstoff-Menü stehen die Buchübersetzung ins Englische sowie Themen wie Korruption, gold und Transparenz. Weiterhin wird sich die EvB massgeblich in der Kampagnenleitung von «recht ohne grenzen» engagieren.
freiwillige Ohne das grosszügige Engagement von freiwilligen Helfern und Helferinnen wäre der Output der EvB längst nicht so gross wie heute. Freiwillige helfen im Büro beim Verpacken von Büchern, übernehmen einzelne recherchen oder vermitteln in Schulbesuchen die EvB-Inhalte an Jugendliche. Auch die Arbeit des Vorstandes (S. 23) erfolgt ehrenamtlich. Wir geben ihnen gerne mehr auskunft über die tätigkeit als schulbesuchende oder freiwillige. tel. 044 277 70 00, e-Mail: info@evb.ch
Freiwillige Mitarbeitende im Büro
Anzahl Personen
Anzahl Stunden
20
480
Schulbesuchende 30 (inkl. Koordination Schulbesuche) Vorstand
10
grob geschätzt: 2000 1300
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Julia spetzler Assistentin Fachbereiche
Martin Bloch Koordination Schulbesuche
andreas Missbach Banken- und Finanzplatz Schweiz Mitglied der Gesch채ftsleitung
Barbara W체thrich Breuer Buchhaltung
Wir bauen an einer Welt, in der alle menSchen zugang zu medikamenten haben, nicht nur die reichen.
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evb_Jahresbericht 2011
Wir bauen an einer SchWeizer finanzWirtSchaft, die keine dunklen geSch채fte finanziert.
thomas Braunschweig Handelspolitik
Marion graber Projektfinanzierung und Fundraising Mitglied der Gesch채ftsleitung
evb_Jahresbericht 2011
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evb-rechnungsLegung 2011 nAch swIss gAAP Fer 21
kommentar zur Jahresrechnung 2011 georg chrIsten
Im Geschäftsjahr 2011 hat die Deutschschweizer Sektion der EvB ihren Umsatz auf über 3 Millionen steigern können. Diese Marke war vor zwei Jahren schon einmal erreicht worden, damals aber eher zufällig aufgrund mehrerer grosser Erbschaften. Dieses Jahr haben wir sie sozusagen «aus eigener Kraft» durchbrochen. Besonders erfreulich ist, dass wir auf ein langjährig kontinuierliches Wachstum bei den Mitgliedern wie auch bei den Spenden zurückschauen können. Darauf können wir aufbauen. Auf der Ausgabenseite konnten wir einerseits den Projektaufwand massiv steigern – auf erstmals über 2 Millionen
– andererseits sank der Administrationsaufwand zum wiederholten Mal und hat jetzt den Stand von 2006 erreicht. Die guten Ergebnisse der vergangenen Jahre ermöglichen uns, eine moderate Wachstumsstrategie zu verfolgen. 2011 konnten wir zwei neue Stellen im Projektbereich schaffen und gleichzeitig die fachliche Zusammenarbeit mit den Kollegen und Kolleginnen in der Romandie verstärken. Die Erklärung von Bern und die Déclaration de Berne werden weiter aufeinander zugehen und zusammenwachsen. Das kostet vorerst einmal etwas; der Gewinn an inhaltlicher Schlagkraft, den wir uns dadurch ver-
sprechen, wiegt die Mehrausgaben aber mehr als auf. Die EvB steht auf soliden finanziellen Beinen. Unser stärkstes Kapital sind die vielen Mitglieder und SpenderInnen, die uns Jahr für Jahr grosszügig unterstützen. Die kontinuierliche Entwicklung gibt uns die Sicherheit, unsere Zukunft zu planen. achtzig Prozent unserer Einnahmen kommen von Mitgliedern, Spenderinnen und Spendern. Die restlichen Einnahmen kommen von Stiftungen, Kirchgemeinden und öffentlichen Institutionen. Für diese breite Unterstützung danken wir ganz herzlich.
BetrieBsrecHnUng evB DeUtscHe scHWeiz ertrag Spenden Legate Mitgliederbeiträge Übriger Projektertrag Übriger Ertrag total ertrag
Bemerkungen
aufwand Projektaufwand Personalaufwand Übriger Projektaufwand total Projektaufwand
2011
12 13 14 15
16
zentrale Dienstleistungen/Marketing Personalaufwand Mitgliederbetreuung Mitgliederwerbung Mittelbeschaffung Betriebsaufwand Übriger Aufwand Abschreibungen total zentrale Dienstleistungen/Marketing 17 ergebnis aus Betriebstätigkeit Finanzaufwand Finanzertrag finanzerfolg ergebnis aus Organisationstätigkeit
2010
CHF
veränderung
CHF
1 531 461 47 000 967 468 436 039 128 972 3 110 940
49 % 2% 31 % 14 % 4% 100 %
1 463 292 28 000 924 672 522 670 51 983 2 990 617
49 % 1% 31 % 17 % 2% 100 %
5% 100 % 5% – 17 % 148 % 4%
– 1 073 139 – 1 034 413 – 2 107 552
34 % 33 % 68 %
– 913 146 – 876 895 – 1 790 041
31 % 29 % 60 %
18 % 18 % 18 %
– 377 049 – 120 570 – 46 165 – 26 019 – 157 979 – 87 243 – 38 948 – 853 973
12 % 4% 1% 1% 5% 3% 1% 27 %
– 429 715 – 124 449 – 41 491 – 39 293 – 187 301 – 55 346 – 39 399 – 916 994
14 % 4% 1% 1% 6% 2% 1% 31 %
– 12 % –3% 11 % – 34 % – 16 % 58 % –1% –7%
149 415
5%
283 582
9%
– 47 %
– 4 988 18 384 13 396
0% 1% 0%
– 5 068 – 113 000 – 118 068
0% –4% –4%
–2% – 116 % – 111 %
162 811
5%
165 514
6%
– 2 %
0%
– 633 %
1%
– 50 %
Zuweisung Personalfonds/Rückstellung Zuweisung Legate in Projektfonds Zuweisung/Entnahmen Projektfonds Ausserordentlicher Aufwand/Ertrag
8 9 9 18
– 100 000 – 47 000 24 000 – 23 769
3% 2%
– 110 000 – 28 000
– 1%
4 459
Jahresergebnis
11
16 042
1%
31 973
Anhang und Bemerkungen S. 16 – 17
16
evb_Jahresbericht 2011
MittelflUssrecHnUng evB DeUtscHe scHWeiz 2011
2010
Mittelfluss aus Betriebstätigkeit Jahresergebnis Abschreibungen Zunahme(–)/Abnahme Forderungen Zunahme(–)/Abnahme Vorräte Zunahme(–)/Abnahme aktive Rechnungsabgrenzung Abnahme(–)/Zunahme Verbindlichkeiten Abnahme(–)/Zunahme passive Rechnungsabgrenzung Abnahme(–)/Zunahme Rückstellungen Abnahme(–)/Zunahme Fonds Mittelfluss aus Betriebstätigkeit
CHF
CHF
16 042 38 948 – 16 472 – 17 554 – 27 993 – 11 319 – 11 430 – 50 000 320 000 240 222
32 273 39 398 50 549 11 278 – 22 651 70 038 – 61 288 0 168 000 287 597
Mittelfluss aus investitionstätigkeit Investitionen Sachanlagen Investition Finanzanlagen Mittelfluss aus investitionstätigkeit
– 16 617 – 6 015 – 22 632
– 2 944 – 59 710 – 62 654
Mittelfluss gesamtorganisation
217 590
224 943
2 109 770 2 327 360 217 590
1 884 827 2 109 770 224 943
verwendung
endbestand
134 000
832 884 570 000 980 345 16 042 2 399 271
zunahme an zahlungsmitteln Anfangsbestand an flüssigen Mitteln Endbestand an flüssigen Mitteln veränderung an zahlungsmitteln
recHnUng üBer Die veränDerUng Des kaPitals anfangsbestand
Erarbeitetes freies Kapital Personalfonds Projektfonds Jahresergebnis Organisationskapital
zuweisung
832 884 470 000 760 345
100 000 354 000 16 042
2 063 229
aUfteilUng ertrag 2011
BeMerkUngen zUr JaHresrecHnUng 2011 1 Aufgrund der hohen Spendenerträge nehmen unsere Flüssigen Mittel kontinuierlich zu. Sie werden zu Nominalwerten bilanziert. 2 Forderungen beinhalten offene Rechnungen von Leuten, die bei uns Materialien bestellt haben. Es wurde ein Delkredere von pauschal CHF 850 gebildet. Das Mietzinsdepot wird unter der Position übrige Forderungen ausgewiesen. Die Beträge können am Jahresende stark schwanken. Sämtliche Forderungen sind zu Nominalwerten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen eingesetzt. 3 Die Vorräte sind stark angewachsen, weil kurz vor Jahresende unser neues WTO-Spiel eingetroffen ist. Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten – falls dieser tiefer ist – zum realisierbaren Veräusserungswert bewertet. 4 Es handelt sich einerseits um Überträge von bereits bezahlten Aufwendungen, die das Jahr 2012 betreffen, zum Beispiel Rechnungen für die Veranstaltung Public Eye Awards, die im Januar 2012 stattfindet. Andererseits sind hier Erträge verbucht, die das Jahr 2011 betreffen, aber noch nicht eingetroffen sind. 5 In den Finanzanlagen sind am 31.12. enthalten (in CHF): Aktien 21 848 (ABB 627, UBS 112, Novartis 269, Syngenta 40, ABS 5000, claro 15 800), Darlehen 70 000 und ein Anteilschein von 50 bei Mobility. Das Darlehen an die Claro AG über 10 000 wurde wertberichtigt. 6 Trotz laufender Investitionen in die Erneuerung der Infrastruktur nehmen die Sachanlagen aufgrund der hohen Abschreibungen auf den Einrichtungen des Jahres 2007 kontinuierlich ab. Alle Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der notwendigen Abschreibungen bewertet. 7 Verbindlichkeiten (= Kreditoren) und transitorische Passiven sind tiefer als vor Jahresfrist. Darin sind einerseits noch nicht eingetroffene Rechnungen für abgeschlossene Projekte und andererseits im Voraus erhal-
aUfteilUng aUf aUfWanD 2011
Mitgliederbeiträge 31 % Projektertrag 14 %
Administrationsaufwand 22 %
Übriger Ertrag 4 %
Mitgliederbetreuung und -werbung 7 %
Spenden + Legate 51 %
Projektaufwand 71 %
Die EvB finanziert sich zu über 80 % von Zuwendungen von Einzelpersonen, nur 18 % stammen von Stiftungen, Kirchgemeinden und öffentlichen Institutionen.
Die Ausgaben für Projekte machen beinahe drei Viertel des Gesamtaufwandes aus. Der Anteil des Administrationsaufwandes ist 22 %. 7 % macht die Mitgliederbetreuung aus. Dazu gehören die Versände an unsere Mitglieder, der Jahresbericht, Marketing- und Mitgliedergewinnungsmassnahmen usw.
evb_Jahresbericht 2011
tene Beiträge für kommende Projekte im Jahr 2012 enthalten. 8 Unser Organisationskapital plus der letztjährige Gewinn. 9 Der Personalfonds dient zur Lohnabsicherung in Krisenzeiten. Wir haben dafür von unseren Ersparnissen die Lohnsumme von fünf Monaten reserviert. 10 Den Projektfonds konnten wir dieses Jahr stark erhöhen, einerseits aus Legaten und grossen Einzelspenden, andererseits aber auch aus eigenen Mitteln. Wir haben aber auch diverse Projekte daraus finanziert, so zum Beispiel das Rohstoffbuchprojekt und eine Kulturstudie. 11 Wir schliessen das Jahr mit einem Gewinn von CHF 16 042. 12 Die Spendeneinnahmen und die Legate haben auch in diesem Jahr zugenommen. 13 Auch die Mitgliederbasis ist gewachsen: um 5 % auf über 1,5 Mio. Franken oder etwas mehr als 16 000 zahlende Mitglieder in der Deutschschweiz. 14 Projekte Ernährungsbereich CHF 53 500, Projekte Rohstoffe CHF 340, Projekte Konsumthemen CHF 78 858, Bereich intern. Finanzen CHF 35 585, Bereich Schweizer Finanzplatz CHF 39 350, Projekte Textilbereich CHF 45 000, Projekte Handel und WTO CHF 50 416, Public Eye on Davos CHF 89 466, Projekt Schulbesuch CHF 5250, Organisations- und Stiftungsbeiträge CHF 38 272. 15 Der hohe Zuwachs ist vor allem dem ausserordentlichen Verkaufserfolg unseres Rohstoffbuches zu verdanken, von dem wir über 2000 Stück verkauft haben. Nicht in unserer Jahresrechnung, aber trotzdem interessant: Der Verlag hat bis Ende Jahr über 4300 Exemplare an die Buchhandlungen ausgeliefert. 16 Der Projektaufwand ist um fast einen Fünftel auf erstmals über 2 Mio. angestiegen. Der Anteil am Gesamtumsatz ist von 60 auf 68 % gestiegen. 17 Der Aufwand für Zentrale Dienstleistungen und Marketing ist abermals gesunken und hat wieder das Niveau von 2006 erreicht.
18 Im Wesentlichen sind darin Kosten für Vorabklärungen zu einer neuen Betriebssoftware und zu unserer neuen Homepage enthalten, die 2012 entstehen soll.
anHang zUr JaHresrecHnUng 2011 Die Rechnungslegung der Erklärung von Bern erfolgt in Übereinstimmung mit den Fachempfehlungen zur Rechnungslegung, Swiss GAAP FER (Kern-FER; FER 21) und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (true and fair view) und entspricht dem Reglement der ZEWO. Die Bewertung basiert grundsätzlich auf historischen Werten (Anschaffungs- und Herstellwerte) und richtet sich nach dem Grundsatz der Einzelbewertung von Aktiven und Passiven. Die wichtigsten Bewertungsgrundsätze und Abweichungen der erwähnten Bewertungsgrundlage sind bei den entsprechenden Bilanzpositionen erläutert. Die Buchhaltung wird in Schweizer Franken geführt. Aktiv- und Passivbestände in fremder Währung werden zu Devisenschlusskursen am Bilanzstichtag, Geschäftsvorgänge in Fremdwährung zum jeweiligen Tageskurs umgerechnet. entschädigung an das leitende Organ: Die Arbeit im Vorstand (Komitee) erfolgt ehrenamtlich. lohnpolitik: Die EvB bietet grundsätzlich 80-%-Anstellungen. Die Mitarbeitenden engagieren sich jedoch oft unentgeltlich über dieses Pensum hinaus. Der Lohnunterschied zwischen dem höchsten und tiefsten Lohn beträgt bei vergleichbarem Dienstalter nicht mehr als 27 %. Personal Personalaufwand Stellenplan EvB* Anzahl Angestellte Höchster Bruttolohn
2011 1 450 188 1240 % 16 94 045
aUfWanD nacH PrOJekten (INKL. PErSONALAUFWAND)
2 750 000 2 500 000
Kinderbuchfonds Baobab 3 %
2 250 000
Internationale Finanzbeziehungen 6 % Konsum 10 %
risikobeurteilung: Die EvB hat eine Risikobeurteilung vorgenommen. Das Komitee hat in seiner Sitzung vom 26.1.2012 von der Risikoanalyse, die seine Finanzkommission am 10.1.2012 durchgeführt und festgehalten hat, Kenntnis genommen. Aufgrund diverser Umgliederungen in der Jahresrechnung 2011 wurden die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst. ereignis nach dem Bilanzstichtag: Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt, welche die Jahresrechnung 2011 beeinflussen könnten. Die Jahresrechnung 2011 wurde am 17. Januar 2012 von der Treuhandfirma ReviTrust Treuhand AG, Zürich, geprüft. Der Bericht kann auf unserem Sekretariat bestellt werden.
Mitgliederbeiträge
1 750 000 1 500 000 1 250 000
Spenden
1 000 000 750 000
Finanzplatz Schweiz 7 %
500 000
Public Eye Awards 7 %
250 000
Der Projektaufwand von 2,1 Mio. beinhaltet auch den Personalaufwand der FachbereichsmitarbeiterInnen. Die Höhe der Projektaufwendungen hängt von den jeweils gewählten Kampagnenmitteln ab und bedeutet nicht eine interne inhaltliche Gewichtung. Unter den fachbereichsübergreifenden Ausgaben ist ein Teil unserer Informationsarbeit subsummiert. Besonders ins Gewicht fällt dieses Jahr das Rohstoffbuchprojekt, das mehrere Fachbereiche intensiv beschäftigt hat.
abschreibungen: Die EvB schreibt Investitionen im Mobiliarbereich auf 4 Jahre, EDV auf 3 Jahre, Kommunikation auf 5 Jahre ab, jene in den Ausbau der neuen Büroräume auf 10 Jahre. Der Brandversicherungswert der Sachanlagen ist 320 000 Franken.
2 000 000
Handelspolitik und WTO 9 %
Fachbereichsübergreifende Projektarbeit 35 %
anlagepolitik und Bewertung von aktien: Die EvB hält Aktien als Instrument zur Einflussnahme an Generalversammlungen der von uns kritisierten Firmen (ABB, Syngenta, UBS, Novartis) oder als Unterstützung von uns mitbegründeten Firmen (Alternative Bank Schweiz, claro Fairtrade AG). Wir bewerten Aktien gemäss SWISS GAP FER 2: «Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten unter Abzug allfälliger Wertbeeinträchtigungen bewertet.»
sPenDen UnD MitglieDerBeiträge 2008 – 2011
Clean Clothes Campaign 7 %
Rohstoffe 4,5 %
* Die 40-%-Stelle Schulbesuchsprojekt wird unentgeltlich geleistet. Insgesamt haben für die EvB etwa 50 Personen an die 3800 Stunden unentgeltlich gearbeitet (freiwillige Mitarbeitende, Schulbesuchende, Komitee).
2010 1 342 861 1220 % 15 92 630
Schulbesuche und Jugendarbeit 0,5 %
Ernährung und Landwirtschaft 11 %
17
2008
2009
2010
2011
Franken
Die Erklärung von Bern kann auf ein konstantes Wachstum zurückblicken. Zum ausserordentlichen Spendenergebnis im Jahr 2009 haben vier grosse Legate beigetragen.
18
evb_Jahresbericht 2011
Bilanz evB DeUtscHe scHWeiz Bemerkungen
aktiven Umlaufvermögen Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferung + Leistung Übrige Forderungen Vorräte Rechnungsabgrenzungen total Umlaufvermögen anlagevermögen Finanzanlagen Sachanlagen total anlagevermögen total aktiven Passiven fremdkapital Verbindlichkeiten aus Lieferung + Leistung Übrige Verbindlichkeiten Transitorische Passiven Rückstellungen total fremdkapital Organisationskapital Erarbeitetes freies Kapital Personalfonds Projektfonds Jahresergebnis total Organisationskapital total Passiven
31.12.2011
31.12.2010
CHF
CHF
veränderung
1 2 2 3 4
2 327 360 14 464 40 986 25 768 78 546 2 487 124
88 % 1% 2% 1% 3% 94 %
2 109 770 3 287 35 691 8 214 50 553 2 207 515
90 % 0% 1% 0% 2% 93 %
10 % 340 % 15 % 214 % 55 % 13 %
5 6
81 898 75 173 157 071
3% 3% 6%
75 883 97 504 173 387
3% 4% 7%
8% – 23 % –9%
2 644 195
100 %
2 380 902
100 %
11 %
15 984 42 734 186 206 0 244 924
1% 2% 7% 0% 9%
54 309 15 729 197 636 50 000 317 674
2% 1% 8% 2% 13 %
– 71 % 172 % –6% – 100 % – 23 %
832 884 570 000 980 345 16 042 2 399 271
31 % 22 % 37 % 1% 91 %
800 610 470 000 760 345 32 273 2 063 228
34 % 20 % 32 % 1% 87 %
4% 21 % 29 % – 50 % 16 %
2 644 195
100 %
2 380 902
100 %
11 %
7 7
8 9 10 11
revisionsbericht Die Jahresrechnung 2011 wurde am 17. Januar 2012 von der Treuhandfirma ReviTrust Treuhand AG geprüft. Sie entspricht Gesetz und Statuten. Der Bericht kann auf unserem Sekretariat bestellt werden.
leistungsbericht 2011 Die Berichte aus den einzelnen Bereichen der EvB sind Bestandteil dieser Jahresrechnung. Sehen Sie dazu Seiten 5 bis 12.
evb_Jahresbericht 2011
Michael Schilliger Praktikant Online
ruedi Bollag Koordination Schulbesuche
Martin Bloch Koordination Schulbesuche
Wir arbeiten daran, den fleiSchkonSum in der SchWeiz zu halbieren. damit die WeltWeiten reSSourcen f端r alle auSreichen.
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evb_Jahresbericht 2011
regIonALgruPPen
auf der strasse für die evB unterwegs regionalgruppe aargau Der erste Regru-Anlass des Jahres, eine Secondhand-Modeschau im Merkker in Baden, hat viel Spass gemacht und kam auch beim Publikum gut an. Bei jedem Outfit erfuhren die Zuschauer noch etwas über die Geschichte der gezeigten Kleider. Der Anlass eignete sich ideal, um EvB-Shopping-Guides zu verteilen und erneut auf die schwierige Situation vieler Arbeiterinnen in der Textilindustrie aufmerksam zu machen. Weitere Aktionen organisierten wir zur Fleischkampagne der EvB und zum Thema der Kaffeeproduktion. In Baden zirkuliert deshalb das Gerücht, George Clooney habe bei einer Aktion selbst fairen Kaffee ausgeschenkt. Im Herbst warben wir an drei Tagen an Fachhochschulen und Kantonsschulen in der Region als Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter gekleidet für «Baupersonal» – beziehungsweise für neue EvB-Mitglieder, die auch an einer gerechteren Globalisierung arbeiten möchten.
Bei unseren regelmässigen Sitzungen tauschen wir uns zu verschiedensten Themen aus, die uns im Zusammenhang mit ungerechten Beziehungen zwischen Norden und Süden besonders beschäftigen.
regionalgruppe Basel Mit dem Thema Fleisch haben wir uns 2011 intensiv beschäftigt: Für die EvBFleischkampagne haben wir 10 000 Servietten an Restaurants verteilen können, und an den Basler Umwelttagen haben wir ein Fleisch-Quiz mit Äpfeln und Karotten durchgeführt. Hauptpreise waren die Teilnahme an unserem selbstorganisierten Vegikochkurs, ein GemüsepaketAbo und Vegi-Essbons. An zwei Frauenkleidertauschbörsen in der offenen Kirche St. Elisabethen und am Kleidertauschprojekt von infoclick. ch «walking closet» informierten wir über faire Kleidung. Zudem unterstützten wir «terre des hommes» bei einer Strassenaktion, wo wir in den Kleider-
einsatz als Bauarbeiterinnen: Mehrere regionalgruppen haben für die evB Werbung gemacht und neue Mitglieder gewonnen. Bilder: Barbara graf
geschäften als Tatzelwurm herumliefen und die Leute mit Flyern informierten, wo genau der Wurm drinsteckt. Hanspeter Wipfli, langjähriger Koordinator unseres Regru-Mitgliederblattes «Klämmerli», ist im Frühling unerwartet gestorben. Seine Aufgaben konnten grösstenteils von Richard Spielmann übernommen werden. Weiter haben wir an der «Euforiaction» und am «Global View» der Uni Basel mit Ständen, Workshops und Vorträgen Jugendliche über EvB-Themen informiert und Mitglieder geworben. Die zwölf aktiven Regru-Mitglieder liessen das Regru-Jahr mit Ehemaligen bei einem gemütlichen Essen ausklingen.
regionalgruppe Bern Das Jahr 2011 der Regionalgruppe Bern war erneut sehr spannend und hauptsächlich von den Aktivitäten rund um die EvB-Fleischkampagne geprägt. Zum Jahresauftakt starteten wir allerdings mit drei Verteilaktionen des Fair Fashion Guides. Es folgte am Ostermontag ein Stand am Münsterplatz, wo wir BesucherInnen über die EvB informierten. Wir nahmen auch am Tschernobyl-Gedenktag (25 Jahre nach Tschernobyl) mit seiner Menschenkette rund um das BKWGebäude teil. Ende Mai, am Berner Umwelttag, lancierten wir die Fleischkampagne, indem wir vegetarische Köstlichkeiten und «Energiekugeln» verteilten und mit einem Flyer über die Folgen des zu grossen Fleischkonsums informierten. Danach organisierten wir zusammen mit «plantastisch» erfolgreich einen veganen Kochkurs in Bern. Nachdem viele Restaurants die EvB-Servietten aufgelegt hatten, schlossen wir die Kampagne mit einem Briefversand an bernische Heime und Kindertagesstätten ab. Die Vorführung des Sambia-Films am 1. Dezember im Kino Reitschule sowie der Verkauf des Rohstoffbuches war das letzte Highlight des Jahres. Ein Apéro mit allen aktiven HelferInnen rundete den gut besuchten Abend ab.
auch die vögele fashion Days wurden zur Baustelle erklärt. Bild: TA
regionalgruppe zentralschweiz Neue, initiative Mitglieder und eine bessere Strukturierung unserer Arbeitsgruppen haben frischen Wind in unsere Aktivitäten gebracht und lassen uns hoffnungsvoll auf das Jahr 2012 blicken! Mit den Filmvorführungen von «Water Makes Money» und «También la Lluvia» machten wir im Frühjahr 2011 auf die Problematik der Wasserprivatisierung aufmerksam. Unterstützt wurden wir dabei von Franklin Frederick. Für die Fleischkampagne organisierten wir gemeinsam mit dem Frauenbund und der Kirchgemeinde Adligenswil einen Vortrag mit EvB-Konsumfachfrau Andrea Hüsser zum Thema «Fleisch, eine rein private Angelegenheit?». Insgesamt haben zehn Restaurants in der Zentralschweiz EvB-Servietten aufgelegt. Mit Bauhelm und Gilet ausgestattet, haben wir an der Uni Luzern für neue Mitglieder geworben, zugleich wurde dort Fairtrade-Kaffee eingeführt. Beides ein Erfolg! Bei unserer Standaktion im Dezember in Zug informierten wir über die prekäre Menschenrechtslage in den Ländern, in welchen Glencore und andere Rohstofffirmen tätig sind. Zudem gewannen wir 200 Unterschriften für die Petition «Recht ohne Grenzen».
regionalgruppe zürich Den Auftakt des Regru-Jahres machte die Fleischkampagne: Wir konnten elf Restaurants und eine Kantine zum Auflegen der Kampagnenservietten gewinnen. Mit Standaktionen zum Thema waren wir auch am 1.-Mai-Fest und an den Zürcher Umwelttagen präsent. Das dafür konzi-
pierte Spiel vermochte Kinder und Erwachsene ebenso zu begeistern und gab uns ausreichend Gelegenheit, für die Ziele der Kampagne zu sensibilisieren. Nach der Sommerpause unterstützten wir die Bau-mit-Kampagne. Regru-Mitglieder verteilten Postkarten in Bars, Restaurants und warben als BauarbeiterInnen verkleidet für Neumitglieder an der Uni Zürich. Die Aktion stiess auf grosses Interesse, und die Feedbacks waren sehr positiv. Die Aktion an den Charles Vögele Fashion Days entpuppte sich als weiteres Highlight: Als Vögele-Werbeträger Til Schweiger und Penelope Cruz maskiert, machten wir vor dem Eingang zur Show auf die unfairen Arbeitsbedingungen bei
Die regiOnalgrUPPen sind die Botschafter der EvB auf lokaler Ebene. Ihre Mitglieder tragen dazu bei, die Anliegen der EvB zu platzieren und zu verbreiten. regionalgruppen sind für den erfolg der evB sehr wichtig. Deshalb freuen wir uns sehr über den Enthusiasmus und das grosse Engagement jeder Regionalgruppe.
schliessen sie sich einer regionalgruppe an und bauen sie mit gleichgesinnten an einer gerechteren zukunft.
eine aktion, die aufzeigt, wo der Wurm bei der kleiderproduktion drinsteckt. Bilder: regionalgruppe Basel
Vögeles Zulieferern aufmerksam. Die Aktion schaffte es sogar in die «Tages-Anzeiger»-Berichterstattung. Daneben haben wir bei den Stadtführungen des Jugendkulturhauses Dynamo, «Pickeltouren», mitgearbeitet. Bei Führungen zu den Themen Mode, Kaffee und fairer Handel konnte die Regru auf die EvB-Anliegen aufmerksam machen.
kOntaktPersOnen
– regionalgruppe zürich: Myriam Bschir, myriam.bschir@gmx.ch Julia Weber, julia82.weber@gmail.com – regionalgruppe zentralschweiz: Thomas P. Scherrer, thoscherrer@gmail.com – regionalgruppe Basel: Peter Ernst, ernst.buus@pop.agri.ch – regionalgruppe Bern: Thomas rudolf, thomas.rudolf@gmail.com Simon Zysset , szysset@bluewin.ch – regionalgruppe aargau: Franziska Schmidlin, franziskaschmidlin@hotmail.com
Hat george clooney wirklich in Baden für fairtrade-kaffee Werbung gemacht?
an standaktionen lassen sich die inhalte der evB gut vermitteln.
Bild: regionalgruppe Aargau
Bild: regionalgruppe Bern
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evb_Jahresbericht 2011
ZwecK, geschIchte und struKtur der evb
Die evB – ein verein mit rund 23 000 Mitgliedern Die Armut in der Welt hat verschiedene Ursachen. Mitverantwortlich sind ein eigennütziges Verhalten von Industriegesellschaften wie der Schweiz, das skrupellose Geschäftsgebaren internationaler Konzerne sowie unser eigenes Konsumverhalten.
Die evB setzt sich dafür ein, dass die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen der schweiz zu den ländern des südens fairer und gerechter werden. Deshalb konzentriert sich die arbeit der evB auf die schweiz. sie
• leistet Recherche- und Informationsarbeit zu Entwicklungsfragen. • sensibilisiert die Bevölkerung, bewusst und nachhaltig zu konsumieren. • fordert Unternehmen dazu auf, soziale und ökologische Grundsätze weltweit einzuhalten und beteiligt sich an internationalen Appellen. • vernetzt sich im In- und Ausland mit Entwicklungsorganisationen und Basisbewegungen. • appelliert an die Politik und die Schweizer Regierung, die Beziehungen zu ärmeren Ländern gerechter zu gestalten.
Die strUktUr Der evB 2011
aUf DeM Weg zU einer neUen strUktUr
Das scHWeizeriscHe kOMitee Präsident: Bernhard Herold Das Schweizerische Komitee (bestehend aus den drei regionalkomitees) koordiniert die gesamtschweizerische EvB-Politik.
regionalkomitee Deutschschweiz Präsident: Michael Herzka 10 Komiteemitglieder Siehe Seite 23
regionalkomitee romandie Präsidentin: Pierrette Rohrbach 7 Komiteemitglieder
regionalkomitee tessin Präsident: Fabrizio Cioldi 5 Komiteemitglieder
Die regiOnalkOMitees sind zuständig für die strategischen Belange in der Sprachregion.
sekretariat in zürich Kollektiv-Geschäftsleitung: Marion Graber, François Meienberg, Andreas Missbach
sekretariat in lausanne 6 Mitarbeitende
kein sekretariat Das Regionalkomitee macht Kampagnenarbeit auf ehrenamtlicher Basis.
Insgesamt 18 Mitarbeitende Siehe Seiten 4 – 19
Siehe Seite 10
Siehe Seite 12
Die sekretariate sind zuständig für die operativen Tätigkeiten. Die Tessiner EvB-Mitglieder und -Spender werden von Zürich oder Lausanne aus verwaltet und betreut.
freiwillige Mitarbeitende und fünf regionalgruppen Siehe Seiten 20 – 21
eine bewegte geschichte Entstanden ist die EvB 1968, als eine Gruppe reformierter Theologen in Gwatt ein Manifest über «die Schweiz und die Entwicklungsländer» formulierte. 1000 Personen unterzeichneten darauf die sogenannte Erklärung von Bern und verpflichteten sich unter anderem, fortan 3 Prozent ihres Einkommens für die Entwicklungszusammenarbeit zu spenden. 1971 konstituierte sich aus der Bewegung ein Verein. Heute wird die EvB landesweit von beinahe 23 000 Mitgliedern getragen und finanziert sich vor allem aus Mitgliederbeiträgen und Spenden.
freiwillige Mitarbeitende keine regionalgruppen
freiwillige Mitarbeitende keine regionalgruppen
Die EvB ist heute in drei Sektionen mit drei regionalkomitees sowie Sekretariaten in Zürich und Lausanne organisiert, die eng zusammenarbeiten. Die Koordination der EvB-Politik wird vom Schweizerischen Komitee sichergestellt, das sich aus den drei regionalkomitees zusammensetzt. Angesichts der steigenden Herausforderungen der globalisierten Welt haben die drei regionalkomitees im Februar 2011 beschlossen, schlankere Strukturen zu entwickeln. Damit soll die EvB schlagkräftiger und schneller agieren können. Zukünftig soll deshalb ein gesamtschweizerischer, regional ausgewogener Vorstand, der von der gesamtschweizerischen generalversammlung gewählt wird, strategisch verantwortlich sein. Auf der operativen Ebene werden die beiden Sekretariate neu von einer gemeinsamen Leitung geführt. An der generalversammlung 2012, die am 23. Juni 2012 in Bern stattfindet, wird den EvB-Mitgliedern eine entsprechende Statutenänderung vorgeschlagen.
evb_Jahresbericht 2011
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FührungsstruKtur und -greMIuM der evb deutsche schweIZ
verantwortungen und entscheidungen Die operativen Entscheide der Sektion deutsche Schweiz der EvB wurden 2011 von einer kollektiven Geschäftsleitung (Marion Graber, François Meienberg, Andreas Missbach) getragen. Auf strategischer Ebene sind die jeweiligen Regionalkomitees (Vorstandsmitglieder der Sprachregionen) leitende Organe der EvB. Die Mitglieder des Regionalkomitees deutsche Schweiz haben sich 2011 zu sechs ordentlichen Sitzungen getroffen. Die Komiteemitglieder engagieren sich zudem in ständigen Kommissionen und in Arbeitsgruppen. Darüber hinaus fanden drei Sitzungen von Delegationen aller drei Regionalkomitees statt. Die Komitee-Arbeit erfolgt ehrenamtlich. Die Mitglieder sind Sachverständige für einen spezifischen Bereich und setzen einen Teil ihrer nebenberuflichen Zeit für die EvB ein. Der zeitliche Aufwand betrug 2011 insgesamt über 1300 Stunden.
komiteemitglieder evB deutsche schweiz Präsident Michael Herzka, Dr. phil., MBA Studienleiter an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Im Komitee seit 2007 vizepräsident andreas cassee, lic. phil. I Assistent am Lehrstuhl für angewandte Ethik der Universität Zürich. Im Komitee seit 2010 Mitglied der Personal- und finanzkommission rené steimer, Betriebsökonom HWV, Supervisor IAP Selbstständiger Treuhänder und Betriebsberater. Im Komitee seit 1988
von links nach rechts: stefan Howald, rahel ruch, franziska Wenk, stefan kessler, andreas cassee, rené steimer, andreas nufer, Michael Herzka Bild: Marion Nitsch
Mitglied der Personalkommission carlotta von Waldkirch, lic. phil. I, Ethnologin, Supervisorin SAAP Co-Geschäftsleiterin Soziales Netz Bezirk Horgen. Im Komitee seit 1984 Mitglied der finanzkommission stefan kessler, lic. phil. I, dipl. NDS ETHZ Betriebswissenschaften Stiftung Gesundheitsförderung Bad Zurzach und Baden, Leiter Stiftungsbetriebe. Im Komitee seit 2001
stefan Howald, Dr. phil. I, freier Publizist und Redaktor bei der «Wochenzeitung». Mitglied in der Redaktion «Widerspruch» und in der Literaturkommission Brugg. Im Komitee seit 2011. corine Mauch, Dipl. Ing. agr. ETH / Master of Public Administration (MPA) Stadtpräsidentin von Zürich. Im Komitee seit 1991 andreas nufer, Pfarrer in der ökumenischen Gemeinde Halden, St.Gallen Koordination Solidaritätsnetz Ostschweiz sowie Sozial- und Umweltforum Ostschweiz – SUFO. Im Komitee seit 2004 rahel ruch, Studentin Geschichte Campaignerin beim cfd, Mitglied des Berner Stadtparlaments Im Komitee seit 2011 franziska Wenk, Master of Law, Primarlehrerin Mitglied des Stadtparlaments St. Gallen. Im Komitee seit 2006
Die Komiteemitglieder sowie das Präsidium werden jeweils alle zwei Jahre an der Generalversammlung (wieder-)gewählt.
Die Erklärung von Bern (EvB) setzt sich in der Schweiz für gerechtere Beziehungen zwischen den Industriestaaten und Entwicklungsländern ein. Zu unseren wichtigsten Anliegen gehören die weltweite Wahrung der Menschenrechte, sozial und ökologisch verantwortungsvolles Handeln von Unternehmen sowie die Förderung fairer Wirtschaftsbeziehungen. www.evb.ch
Erklärung von Bern Dienerstrasse 12, Postfach CH -8026 Zürich www.evb.ch info@evb.ch Tel. +41 (0)44 277 70 00 Fax +41 (0)44 277 70 01 Postkonto 80-8885-4
Déclaration de Berne Rue de Genève 52 CH -1004 Lausanne www.ladb.ch info@ladb.ch Tél. +41 (0)21 620 03 03 Fax +41 (0)21 620 03 00 Compte postal 10-10813-5
Dichiarazione di Berna Casella postale 1356 CH -6501 Bellinzona www.db-si.ch info@db-si.ch Tel. +41 (0)44 739 26 84 Mobile 079 592 77 46 Conto postale 69-7236-5
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