interview meetingroom by alexander magyar

IMPULSE FÜR MEETINGS

MEETING room impulse für meetings

KÜNSTLERISCHES ELEMENT LICHT © Illuminator

Erst wenn man seine Aufmerksamkeit darauf lenkt, wird bewusst, unter welcher Stimmung das eigene Besprechungszimmer steht. Wie gut ist eigentlich die Stimmung bei Ihren Meetings?

„Spelunke“ an der Oberen Donaustraße in Wien. Bild links: „die Salzburg“, Wohn- und Bürohaus in der Ignaz-Harrer-Straße in Salzburg

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Unsere Recherchen brachten uns sehr schnell über die Leuchte zur Erleuchtung, und dann landeten wir schließlich beim Erleuchter. Unter www.illuminator.at wurden wir von den dort veröffentlichten Bildern regelrecht ans Telefon gezogen. „Den müssen wir kontaktieren!“ schallte es von einer Kollegin hinter dem Keyboard. Der Illuminator, Alexander Magyar, stimmte einem Tref-fen zu und lud ins Café Goldegg, an der Goldeggasse /Ecke Argentinierstraße. Wir waren höchst interessiert an den Projekten des Lichtgestalters.

Geht es Ihnen auch so? Da ist nach langer Zeit dann Alexander Magyar studierte seine Berufung an der Bardoch wieder einmal ein Stromausfall und es finden sich tenbach Lichtakademie. Dort wurde für ihn Licht zum weder Taschenlampe noch Kerze. Natürkünstlerischen Element. Seine Devise: lich greifen wir alle sofort zum Handy und „Weniger ist mehr!“ Ohne Blendung mit leuchten uns den Weg mit dem Display Licht Emotionen wecken braucht Erfahoder integrierten Blitz, der schnell durch und steht bei der Lichtplanung an Emotionales Licht rung einmal Wischen und einmal Drücken als oberster Stelle, so ließ er uns wissen. zeichnet einen gut Lichtdesigner gestalten Illuminationen, Taschenlampe zweckentfremdet wird. In dieser Situation wird schnell klar, wie die das eigene Profil akzentuieren. So wie lichtgestalteten abhängig wir Menschen vom Licht sind. Sie einem Architekten bei der Gestaltung Raum aus. Spüren Sie auch so ein flaues Gefühl in Ihrer vier Wände vertrauen, genauso der Magenregion, wenn im Dunkeln der sollten Sie Ihrem Lichtdesigner vertrauLichtschalter seinen Dienst verweigert? en. Denn "Licht" bedeutet mehr als die Erhellung eines Raums (oder einzelner Bereiche). Der Einsatz gestalteter Illuminationen schafft Licht beeinflusst – Licht schenkt Orientierung – Licht bietet Aufmerksamkeit – Licht ist Leben! Stimmung und setzt Ihr Profil ins rechte Licht. War Pythagoras noch der Auffassung, dass „heiße Sehstrahlen“ von den Augen ausgehen und von anderen Objekten zurückgedrängt werden, so schloss der Physiker James Maxwell im 19. Jahrhundert, dass das Licht eine elektromagnetische Welle sein muss. Die Natur des Lichts blieb sehr lange ungeklärt. Neben der Quantenelektrodynamik, die unser heutiges Verständnis von Licht beschreibt, wissen wir, wie uns Licht oder der Mangel an Licht physisch wie auch psychisch beeinflussen kann. Für uns ein ganz helles Thema.

Hotel Felsenhof Flachau, Interior Design by Büro KLK

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MEETINGroom hat mit dem Lichtgestalter ein Interview geführt.

Das Krawatten-Spezialgeschäft „Männersache“ in der Shopping City Süd, perfekt in Szene gesetzt durch die richtige Beleuchtung.

Licht brauchen wir Menschen wie die Luft zum Atmen. Licht spendet Wärme, ein Gefühl der Sicherheit. Umso wichtiger sollte sein, welches Licht in unseren Lebensraum fällt – weil es unsere Stimmungen und das Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden beeinflusst. Die Aufgeschlossenheit, der Ideenreichtum und die langjährige Erfahrung unserer Lichtdesigner sind die Garantie dafür, dass nicht bloß Beleuchtungskörper verkauft werden, sondern das richtige Licht im Raum gefunden wird. Dafür steht eine riesige Auswahl an Leuchten zur Verfügung. Lassen Sie die folgenden Worte des Erleuchters auf sich wirken, während Sie die Eindrücke seiner Projekte durch - 14 -

die Bilder inhalieren: „Schatten gehören zum Licht wie Eis zum Sommer. Wo Licht ist, da ist auch Schatten. Aber erst die Komposition aus beidem verhelfen zu gemütlicher Atmosphäre im Sein. Weiches, tiefes Licht, das die Schatten an die richtige Stelle platziert, spendet eine wohlige Stimmung im Raum. Achtet welche Wirkung die Schatten auf euch haben!“ Wenn es um die Gestaltung Ihres Hauses, Ihrer Wohnung oder Ihres Lokals geht, vertrauen Sie doch auch dem Architekten - einem Profi. Verlassen Sie sich daher auch bei der Planung der Beleuchtung Ihres Lebens- und Arbeitsraumes auf den Experten - auf Alexander Magyar, den „Illuminator“.

Wir sitzen hier in Wien, inmitten von Altbauwohnungen und Büros mit großzügigen Raumhöhen. Welche Rolle spielt die Deckenhöhe beim Licht? AM: Je höher die Decke, desto enger der Lichtausstrahlwinkel. Damit auch das kleinste Detail Berücksichtigung findet, führe ich vorzugsweise im Bürobereich Lichtberechnungen durch. Anhand dieser bestimme ich dann das Lumenpaket und die Anzahl der Leuchten. Die meisten Menschen verbringen sehr viel Zeit in ihren Büros. Eine optimale Lichtgestaltung ist hier ein Muss. Was zeichnet einen gut lichtgestalteten Raum grundsätzlich aus? AM: Emotionales Licht. Unterschiedliche Helligkeiten gliedern den Raum und erzeugen Spannung und Stimmung. Gute Hersteller bieten sogar Blendraster zu ihren Leuchten an. Dadurch entsteht blendfreies Licht. Emotionales Licht nehmen Sie dann wahr, wenn Sie einen Indirekte Beleuchtung der Wendeltreppe bei Meisterlabs in der Wiener Mariahilferstraße (architektur KENH) Raum betreten und sich darin wohlfühlen, ohne dass Sie wissen warum. Man spricht dann auch eigentlich ähnlich individuell empfunden wie zum von einer ausgeglichenen Leuchtensituation. Das haben Beispiel Kälte oder Wärme? Sie sicher schon einmal erlebt. AM: Die Aussage, dass kaltes Licht beruhigend wirken soll, Das ist mir sogar erst gestern in einem Tiroler Hotel kann ich leider nicht nachvollziehen. Ich gestalte Warteräupassiert. Ich habe mir zu diesem Thema einmal sagen me grundsätzlich immer wie ein Wohnzimmer. Heimelig lassen, dass kaltes Licht im Wartezimmer von Zahnmit viel Atmosphäre, damit erreiche ich eine beruhigende ärzten sogar beruhigend wirken soll. Wird Helligkeit Wirkung im Wartezimmer. Ein Beispiel dafür ist die Ordina-

Was spricht eigentlich dagegen, beim Leuchtenkauf spontan nach Geschmack zu entscheiden? Alexander Magyar: In jedem Fall sprechen die extremen Qualitätsunterschiede bei der Leuchtdiode (LED) dagegen. Entscheidend sind hier der Farbwiedergabewert (CRI-Wert), welcher ab 92 beginnen sollte, und die Lichtausbeute. Es gibt jedoch bis jetzt noch keine Norm. Zusätzlich ist es sehr wichtig, zwischen dekorativer und allgemein oder technischer Beleuchtung zu unterschieden.

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tion von DDr. Vormwald in Baden, die von der Dental Tribune zur schönsten Ordination Österreichs gewählt wurde. Mit zunehmendem Alter trübt sich die Netzhaut am Auge immer mehr ein und es wird ein und dieselbe Helligkeit dunkler wahrgenommen. Darüber hinaus ist unser Helligkeitsempfinden ein subjektives. Helles bzw. kaltes Licht wird eher als unangenehm empfunden. Wie findet man dann die ideale Beleuchtung, wenn Menschen mit unterschiedlichem Lichtbedürfnis zusammenleben oder -arbeiten? AM: Am Wichtigsten ist immer das persönliche Gespräch. Im Privatbereich sind Gespräche mit den

Bauherren notwendig, um deren Lichtanforderungen zu erfragen. Jeder Mensch hat ein anderes Helligkeitsempfinden. Durch Intelligente Steuersysteme kann man auch auf Individuelle Bedürfnisse exakt eingehen. Im Bürobereich spielen Beleuchtungsstärke und Lichtfarbe eine wichtige Rolle. Optimal ist der Einsatz von biologisch wirksamem Licht. Künstliches Licht passt seine Temperatur bzw. seine Lichtfarbe dem jeweiligen Tagesverlauf an. Eine Anschaffung ist zwar etwas kostspieliger, dafür bringt es einen enormen Mehrwert. Die Mitarbeiter sind wacher und es gibt eine messbare Leistungssteigerung. Für den Arbeitsplatz gilt: Je mehr Licht desto besser. Die Voraussetzung hierfür sind wiederum die vorher erwähnten blendfreien Leuchten.

Welche Rolle spielt künstliches Licht in unserem täglichen Leben? An LED-Licht führt heutzutage kein Weg mehr vorbei, oder? AM: Leider nein, man hat uns Lichtdesigner mit der Glühbirne und dem Halogenleuchtmittel durch das EU-weite Glühlampen und Halogenverbot ein Medium weggenommen, das bis jetzt nicht adäquat ersetzt werden konnte. Die Lichtqualität der Halogenleuchtmittel bleibt nach wie vor unerreicht. Die Leuchtmittelauswahl hat sich für den Privatbereich wie auch den Hotel- und Restaurantbereich dadurch extrem verengt. Künstliches Licht kann natürliches Licht nie zu 100 Prozent ersetzen. Es kann jedoch effektiv eingesetzt werden, um einen Ausgleich zu schaffen. Gibt es, was die Vorliebe für Kunstlicht betrifft, eigentlich kulturelle Unterschiede? Und ist das vielleicht der Grund, warum in Süditalien immer kalte Leuchtstoffröhren in der Pizzeria hängen? AM: (lacht) Das hat nichts mit der Kultur zu tun. Vielmehr hat es damit zu tun, dass dort die Sonne am Abend so schnell untergeht und die Menschen durch weißes, kühles Licht die gewohnt helle Atmosphäre ins Innere des Raumes bringen wollen. Speziell in Italien ist der Einsatz von Kunstlicht ungewöhnlich disharmonisch. Wenn man einen Blick auf Schreibtischlampen und Stehleuchten wirft, fällt auf, dass die LED-Leuchtmittel

immer öfter baulich mit der ganzen Leuchte fix verbunden sind. Früher konnte man die Glühbirne austauschen, wenn sie kaputt war. Heute muss man die ganze Leuchte zur Reparatur bringen. Ist das sinnvoll? AM: Ob sinnvoll oder nicht, das ist leider so. Das bringt die neue Technologie mit sich. Warum sind so viele Restaurants, Hotelzimmer und Privatwohnungen immer noch so grauenvoll ausgeleuchtet? AM: Das hat mehrere Gründe. Sehr häufig ist es dem zu geringen Budget für Beleuchtungskörper geschuldet. Bauherren schenken dem Vorteil von emotionalem Licht zu wenig Aufmerksamkeit. Bedeutung und Wirksamkeit von gut inszeniertem Licht werden meist erst nach Fertigstellung bewusst, wenn sich der Bauherr selbst nicht wohl fühlt in seinen Räumen. Außerdem kommt es immer wieder vor, dass auch Innenarchitekten keinen Lichtplaner zu Rate ziehen und lediglich dem Elektriker vertraut wird. 90 % des Marktes werden von – und ich muss sie leider so nennen – „Dilettanten im Verkauf“ bedient und durch Beleuchtungskörper abgedeckt. Ein Markt, dem ich konsequent hinterherarbeite (grinst). Es ist also genug zu tun für mich, weil sich die Unzufriedenheit unweigerlich irgendwann einstellen wird.

FACTS „Der Illuminator“, Absolvent der Bartenbach Lichtakademie ist Lichtgestalter für jeden Arbeits- und Lebensbereich. Auf die Nominierung des DARC Awards für Resaurantdesign folgte 2017 eine Nominierung beim Lightning Design Award mit einem herausragenden Projekt.

Besprechungszimmer bei Citec-Immobilieninvest-AG

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www.illuminator.at

Alexander Magyar gestaltet Illuminationen und lässt Licht zum künstlerischen Element werden.

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Alexander Magyar ist der Illuminator. Ein Lichtgestalter, der durch den Einsatz gestalteter Illuminationen Stimmung schafft.

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