DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung Geschäftsbericht 2018
Zeit, Haltung einzunehmen
Franz Portisch, Boris Marte, Mario Catasta
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018 war ein spannendes Jahr für die ERSTE Stiftung. Dieser Geschäftsbericht blickt in gewohnter Weise auf die Stiftungsaktivitäten der vergangenen Monate zurück. Wir dürfen Sie einladen, einen Blick ins Innere einer Organisation zu werfen, die durch ihren gemeinnützigen Stiftungsauftrag in vielfältiger Interaktion mit der Gesellschaft steht. Doch in diesem Jahr möchten wir an dieser Stelle zuerst auf eine grundsätzliche Frage eingehen, die inzwischen weltweit von unterschiedlicher Seite gestellt wird und auf die immer mehr Menschen eine eindeutige Antwort erwarten: Wer gehört eigentlich in unseren Gesellschaften dazu und wer nicht? Wer darf das bestimmen und wer nicht? Und vor allem: auf Grundlage welcher Werte? Diese Frage ist in unserer Arbeit auf eine unerwartete Weise wichtig geworden. Bisher bestand die Arbeit der ERSTE Stiftung vor allem in dem Versuch, gemeinsam mit einer starken Zivilgesellschaft in Zentral- und Osteuropa die soziale Teilhabe von benachteiligten Gruppen zu stärken, demokratische Strukturen zu verfestigen, wo sie noch nicht stark genug sind, und KünstlerInnen das Arbeiten an neuen Ideen zu ermöglichen. Seit Kurzem geht es – nicht nur in Osteuropa – auf einmal wieder darum, Grundrechte, pluralistische Konzepte des Zusammenlebens sowie die Freiheit der Rede, der Wissenschaften und des künstlerischen Ausdruckes zu verteidigen. Reale und geschürte Ängste führen zum Bedürfnis der Ab- und Ausgrenzung. Werte, auf die wir uns bei unserer Arbeit berufen, werden in Zweifel gezogen. Wir glauben daher: Es hat eine Zeit begonnen, in der wir alle eine Haltung einnehmen müssen. Auch die ERSTE Stiftung. Timothy Snyder hat in der Auftaktveranstaltung des Vienna Humanities Festival 2018 im Rahmen der Wiener Vorlesungen erläutert, warum sowohl Unausweichlichkeit wie auch Ewigkeit die falschen Konzepte für politisches Handeln sind. Wir brauchen vielmehr pragmatische Lösungen für drängende Fragen unserer Zeit. Mit dem Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) bearbeiten wir daher politische Probleme und Risiken, denen Europa und seine liberale demokratische Ordnung gegenüberstehen. Europe’s Futures bringt unter der Leitung von Ivan Vejvoda StipendiatInnen aus renommierten europäischen Denkfabriken zusammen. Ihre Ergebnisse und ihre praktische Umsetzbarkeit sollen in einem europaweiten Partnernetzwerk diskutiert werden.
Die Kooperation mit dem IWM bezeugt auch, dass die strategische Neuorientierung der Stiftungsarbeit geschafft ist. War bereits im Vorjahr die Entscheidung getroffen worden, wichtige Bereiche der Stiftungsarbeit auszugliedern, so ist dieser Prozess 2018 erfolgreich zum Abschluss gekommen. Im Bereich Soziale Innovation ist beispielsweise der Verein BeeTwo neu aufgesetzt worden. Er wird bedarfsorientiert, d. h. in enger Abstimmung mit dem dritten Sektor, digitale Lösungen für soziale Probleme entwickeln. Aus einem langjährigen Projekt der ERSTE Stiftung h eraus wurde die NGO co/rizom gegründet. Startvorhaben ist die Entwicklung eines standardisierten Prozesses, der benachteiligten Communitys hilft, mit traditionellem Handwerk und zeitgenössischem Design ein erfolgreiches Social Business und unternehmerische Beziehungen mit großen Retail-Firmen zu etablieren. Während die Projektarbeit an Partnerorganisationen ausgelagert wurde, sind innerhalb der ERSTE Stiftung die Wirkungsziele definiert worden, die wir in der jeweiligen Zusammenarbeit anstreben. Im Bereich Social Banking, einer Kooperation mit der Erste Group, ist der Hebel besonders groß, diese Ziele zu erreichen. Wir freuen uns über eine Vereinbarung der Erste Group mit dem Europäischen Investitionsfonds über EUR 50 Mio. zur Finanzierung von sozialen Organisationen in Österreich und CEE. Auch die Umgestaltung der Website der ERSTE Stiftung in das erstestiftung.org Magazin, ein zweisprachiges Onlinemagazin für Statements und Ideen aus der Zivilgesellschaft, entwickelte sich zum großen Erfolg. Höhepunkt des Themenschwerpunkts Kultur war zum Jahresende in Ljubljana die Verleihung des Igor Zabel Award for Culture and Theory an die polnische Direktorin des Museums für Moderne Kunst in Warschau, Joanna Mytkowska. Das Jahr 2018 endete mit einem Wechsel an der Spitze des Vorstandes. Mit unserem bisherigen Vorstandsvorsitzenden Bernhard Spalt wird ab 2020 ein Kenner der zentral- und osteuropäischen Zivilgesellschaft eine der größten Retail-Banken der Region führen. Wir wünschen ihm dafür bereits heute alles Gute und bedanken uns für die wichtige Arbeit, die er für die ERSTE Stiftung in den vergangenen Jahren geleistet hat. 2019 feiern Erste Group und ERSTE Stiftung ein großes Jubiläum. 1819 wurde die Erste österreichische Spar-Casse gegründet. Wir sind gut darauf vorbereitet, dieses Ereignis würdig zu feiern und aktiv in die Zukunft zu gehen.
Mario Catasta Vorsitzender des Vorstandes
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Boris Marte stv. Vorsitzender des Vorstandes
Franz Portisch Vorstandsmitglied
Weichenstellungen für die Zukunft
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018 war für die ERSTE Stiftung ein Jahr der Veränderungen und Weichenstellungen für die Zukunft. Die organisatorische Konsolidierung und Fokussierung der Stiftung wurde abgeschlossen und die Anpassung der inhaltlichen Ausrichtung an die geänderten Erfordernisse der Zukunft ist auf gutem Wege.
In beiden Leitungsgremien der ERSTE Stiftung gab es einen Wechsel an der Spitze. Ende September vollendete Georg Winckler, mein Vorgänger als Vorsitzender des Aufsichtsrates der ERSTE Stiftung, das 75. Lebensjahr und schied damit satzungsgemäß aus dem Aufsichtsrat aus. Ich danke Georg Winckler sehr herzlich für seinen langjährigen und erfolgreichen Einsatz für die ERSTE Stiftung. Seit 2011 hat er den Vorstand bei der Weiterentwicklung der ERSTE Stiftung umsichtig und verantwortungsvoll durch eine Zeit begleitet, in der sowohl eine finanzielle Konsolidierung und die Stärkung der Rolle als Hauptaktionär der Erste Group als auch eine Neuaufstellung des Teams und der programmatischen Ausrichtung zu bewältigen waren. Auf das Erreichte kann Georg Winckler zu Recht stolz sein. Der Stiftung bleibt er durch seine Tätigkeit als Präsident des Vereins DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung weiterhin eng verbunden. Im Herbst 2018 hat die Erste Group bekannt gegeben, dass mit Jahresende 2019 Andreas Treichl als CEO der Bank ausscheiden wird. Sein designierter Nachfolger Bernhard Spalt hat daraufhin sein Mandat als Vorstandsvorsitzender der ERSTE Stiftung mit Jahresende 2018 zurückgelegt. Im November hat der Aufsichtsrat der ERSTE Stiftung Mario Catasta zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt, der diese Aufgabe am 1. Jänner 2019 übernommen hat. Neben Mario Catasta als neuem Vorsitzenden bilden Boris Marte als stellvertretender Vorsitzender und Franz Portisch unverändert das Führungsteam der Stiftung. Ich danke Bernhard Spalt ganz herzlich im Namen des gesamten Aufsichtsrates für seine in den letzten Jahren im Vorstand geleistete Arbeit. Unter seiner Leitung wurde die ERSTE Stiftung in einem herausfordernden ökonomischen Umfeld wirtschaftlich gestärkt und ihr
Stiftungszweck der Ausrichtung auf das Gemeinwohl inhaltlich und strukturell aktualisiert und strategisch weiterentwickelt. Die Versammlung des Vereins DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung hat im November 2018 den Aufsichtsrat in seiner derzeitigen Zusammensetzung für eine weitere fünfjährige Funktionsperiode ab April 2019 verlängert und Andreas Treichl mit Wirkung ab 1. 1. 2020 als weiteres Mitglied und designierten Vorsitzenden gewählt. Dank des hervorragenden Jahresergebnisses der Erste Group im Geschäftsjahr 2017 konnte sich die ERSTE Stiftung 2018 über eine Dividendenausschüttung von EUR 1,20 pro Aktie freuen. Neben einer weiteren Reduzierung der Verbindlichkeiten der Stiftung wurden die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Erträge genutzt, um die inhaltliche Neuausrichtung voranzutreiben und im bescheidenen Umfang Aktien an der Erste Group zuzukaufen. Zu den wichtigen Projekten, die 2018 angestoßen wurden, gehört insbesondere eine Initiative, die die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Europa bewahren und stärken soll, also die Arbeit an Themen, die im erweiterten Heimatmarkt der Erste Group und der ERSTE Stiftung von zunehmender Aktualität sind. Im Namen des gesamten Aufsichtsrates bedanke ich mich bei allen Mitarbeite rInnen für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr, wünsche Mario Catasta, dem Vorstand und dem gesamten Team für die nächsten Jahre alles Gute und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit!
Manfred Wimmer Vorsitzender des Aufsichtsrates
Mitglieder des Aufsichtsrates
Manfred Wimmer (Vorsitzender) Johanna Rachinger (stv. Vorsitzende) Bettina Breiteneder Ilse Fetik Maximilian Hardegg Barbara Pichler Peter Pichler Markus Trauttmansdorff
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ERSTE Stiftung: Hauptaktionärin der Erste Group
Identifizierte Handelspositionen 2,29 % BlackRock 4,03 % Private Investoren Österreich 5,0 %
ERSTE Stiftung* 11,28 %
Sparkassen und Sparkassenstiftungen* 5,71 % Andere Syndizierte* 3,08 %
57,91 % Institutionelle und private Investoren international
CaixaBank* 9,92 % MitarbeiterInnen 0,78 %
Stand 31. 12. 2018 * Die ERSTE Stiftung kontrolliert insgesamt 29,8 % der Aktien hinsichtlich der Stimmrechte bei Aufsichtsratswahlen der Erste Group Bank AG und ist mit 11,15 % wirtschaftlich an der Erste Group Bank AG beteiligt.
Die ERSTE Stiftung ist eine Sparkassen-Privatstiftung gemäß österreichischem Sparkassengesetz. Entsprechend ihrer Stiftungserklärung hat sie gleichzeitig zwei Funktionen zu erfüllen: dem Gemeinwohl zu dienen und eine dauerhafte Beteiligung an der Erste Group Bank AG zu halten.
Erneute Erhöhung der Dividendenerträge Um dem Gemeinwohl zu dienen, soll die ERSTE Stiftung Teile ihrer Dividende aus der Beteiligung an der Erste Group Bank AG („Erste Group“) in gemeinnützige Projekte investieren. Die Höhe der Dividende wird jährlich vom Vorstand der Erste Group vorgeschlagen und von der Hauptversammlung der AktionärInnen beschlossen. Im Jahr 2017 erzielte die Erste Group einen Jahresüberschuss von EUR 1,32 Mrd., was ihr im abgelaufenen Jahr 2018 ermöglichte, die Dividende gegenüber dem Vorjahr auf EUR 1,20/Aktie um 20 % anzuheben. Dadurch waren erneut Zuwendungen an die Begünstigten aus den operativen Erträgen der ERSTE Stiftung möglich. Zu den Begünstigten, die Zuwendungen der Stiftung erhalten dürfen, gehören ausschließlich gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Organisationen, nicht aber Einzelpersonen oder kommerzielle Unternehmen. Die von der ERSTE Stiftung initiierten und mitentwickelten Projekte werden daher immer mit Partnern durchgeführt oder haben Begünstigte, die diesem Kreis zugehörig sind. Rolle der ERSTE Stiftung als Kernaktionärin auf Dauer gestärkt Gemäß Stiftungserklärung soll die ERSTE Stiftung dauerhaft und qualifiziert an der Erste Group beteiligt sein. In dieser Rolle wurde die ERSTE Stiftung durch Unterzeichnung mehrerer Syndikatsverträge mit anderen Aktionären gestärkt. Diese Gruppe von Aktionären unter der Führung der ERSTE Stiftung besteht aus der
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überwiegenden Anzahl der österreichischen Sparkassen, zahlreichen Sparkassenstiftungen und Anteilsverwaltungssparkassen (zusammen die „Sparkassengruppe“), der CaixaBank S. A. und dem Mehrheitsaktionär der Vienna Insurance Group, Wiener Städtische Wechselseitiger Versicherungsverein – Vermögensverwaltung. Durch diese Vereinbarungen ist die ERSTE Stiftung berechtigt, das Stimmverhalten der Vertragspartner bei Aufsichtsratswahlen zu bestimmen. Die Vereinbarung zwischen CaixaBank S. A. und ERSTE Stiftung sieht zudem das Recht der CaixaBank S. A. vor (die mit 9,9 % an der Erste Group Bank AG beteiligt ist), zwei Mitglieder des Aufsichtsrates der Erste Group Bank AG zu nominieren. Die Sparkassengruppe, die gemeinsam einen syndizierten Anteil von rund 5,7 % hält, hat das Recht, ein Mitglied des Aufsichtsrates der Erste Group Bank AG zu nominieren. Die Erste Group hat dank dieser Vereinbarungen eine stabile Gruppe von Aktionären, die knapp unter 30 % der Anteile hält. Somit kann sich eine der größten Retail-Banken Zentral- und Osteuropas auf eine solide Eigentümerstruktur stützen. Die ERSTE Stiftung hat in der Vergangenheit die Erste Group bei ihren regionalen und überregionalen Investitionen unterstützt und dafür wiederholt an Kapitalerhöhungen der Erste Group teilgenommen. Dafür wurden Verbindlichkeiten aufgenommen. Diese konnte die ERSTE Stiftung im letzten Jahr weiter reduzieren. Aktuell beträgt der Schuldenstand der ERSTE Stiftung rund EUR 255 Mio. Die wirtschaftliche Beteiligung der ERSTE Stiftung an der Erste Group Bank AG liegt nunmehr bei 11,15 %.
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Erste Group-Aktie Austrian Traded Index (ATX)
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DJ Euro Stoxx Banks
31. 12. 2018
01. 01. 2018
Kurseinbruch im letzten Quartal Im ersten Quartal 2018 konnte die Erste Group-Aktie noch an die starke Entwicklung des Vorjahres, das die Aktie mit einem Plus von fast 30 % beendet hatte, anschließen und ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Die Erste Group-Aktie erreichte mit EUR 42,38 am 12. März ihren Jahreshöchststand. Ungeachtet des verbesserten operativen Ergebnisses und der positiven Entwicklung der Kreditqualität verzeichnete die Erste Group-Aktie, einhergehend mit dem signifikanten Kursrückgang europäischer Bankaktien, letztlich ebenfalls deutliche Kursverluste. Zum Ende des dritten Quartals lag der Aktienkurs der Erste Group-Aktie aufgrund der guten Fundamentaldaten noch auf dem Niveau zum Jahresende 2017, während der Dow Jones Euro Stoxx Banks Index zum selben Zeitpunkt bereits ein Minus von 18,3 % aufwies. Der im letzten Quartal einsetzende Abverkauf an den internationalen Aktienmärkten und die im Dezember von der rumänischen Regierung angekündigte Einführung einer Bankenabgabe sorgten letztlich für einen signifikanten Kursverlust. Die Aktie der Erste Group verzeichnete am 27. Dezember mit EUR 28,10 ihren tiefsten Stand im Beobachtungszeitraum. Mit einem Schlusskurs zum Jahresultimo 2018 von EUR 29,05 wies die Aktie seit Jahresbeginn einen Rückgang von 19,5 % aus, wobei alleine 18,8 Prozentpunkte aus der Entwicklung im vierten Quartal resultieren. Im Vergleich dazu verlor der europäische Bankenindex 33,5 %.
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Erfolgreiches Social Business: Die Produkte des rumänischen Labels Mesteshukar ButiQ werden von internationalen Designern entworfen und in Handarbeit für IKEA produziert. © Inter IKEA Systems B.V. 2016
Der CEE Impact Day 2018 fand in Wien am Erste Campus statt. Teil des Programms war die Preisverleihung des Social Impact Award Austria. Foto: Lea Fabienne
Soziale Innovation Impulse setzen durch sozialunternehmerische Ansätze und digitale Lösungen Weiterführende Informationen und Weblinks auf unserer Website www.erstestiftung.org/de/soziale-innovation/
Soziale Ungleichheit, fortschreitende Entsolidarisierung und Digitalisierung sind aktuelle Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Traditionelle politische und ökonomische Strategien und Modelle greifen vielfach nicht mehr. Daher richtet die ERSTE Stiftung einen Fokus auf soziale Innovation. Wir unterstützen die Entfaltung kreativer und unternehmerischer Potenziale zur Schaffung neuer wirkungsvoller Impulse und innovativer Lösungen für relevante gesellschaftliche Probleme.
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ir tragen zu einer starken Zivilgesellschaft bei, die das Wissen, die Ressourcen und die Freiheit hat, unsere gesellschaftlichen Herausforderungen unter sich ändernden Rahmenbedingungen mit neuen Lösungsansätzen zu bewältigen. Dafür ist es nicht nur notwendig, zusätzliche Kompetenzen aufzubauen, sondern auch eingefahrene Denkweisen zu hinterfragen und bestehende Strukturen in Organisationen zu adaptieren. Die ERSTE Stiftung versteht sich als enger Partner in diesem Transformationsprozess. Wir schaffen ein breites Bewusstsein für soziales Unternehmertum und stärken die Innovationsfähigkeit von zivilgesellschaftlichen AkteurInnen. Wir unterstützen digitale Innovationen zur Lösung sozialer Problemstellungen in ihrer Inkubation. Wir entwickeln neue Methoden zur Stärkung und Ermächtigung von benachteiligten Gesellschaftsgruppen durch sozialunternehmerische Ansätze und skalieren diese zielgruppenübergreifend. Wir helfen zivilgesellschaftlichen Organisationen durch die Stärkung ihrer Organisationsstrukturen und Managementkompetenzen in ihrer Professionalisierung. Und wir ermöglichen über den zielgruppengerechten Zugang zu Finanzinstrumenten und Finanzbildung die Teilhabe an einem ökonomisch selbstbestimmten Leben als Schlüssel zu finanzieller Inklusion.
Im Jahr 2018 wurde die Basis zur Einführung eines dritten Programms gelegt: Die Masterclass bietet Raum zur tiefgehenden Bearbeitung einzelner Themenstellungen und ergänzt damit das bisherige Angebot. Der erste Kurs zum Thema Digitalisierung wird im Mai 2019 durchgeführt. Alle drei Programme legen Wert auf die Expertise der Vortragenden, eine hohe Qualität der Inhalte und ihre Anwendbarkeit in der Praxis. Sie ermöglichen den Aufbau internationaler Netzwerke mit Gleichgesinnten und ExpertInnen und geben Einblicke in aktuelle Entwicklungen und Trends. Auf Basis der Erfahrungen der NGO Academy wurde 2017 eine Studie über die Chancen und Herausforderungen der Zivilgesellschaft in Zentral- und Südosteuro pa herausgegeben. Sie dient FördergeberInnen, NGOs und internationalen Organisationen als fundierte Informationsquelle und Basis für ihre Entscheidungen. Ein 2018 gestartetes Folgeprojekt ermöglicht ein regelmäßiges Monitoring der Zivilgesellschaft in dieser Region. Eine Umfrage unter zivilgesellschaftlichen Organisationen in 15 Ländern soll regelmäßig Einblicke in die Entwicklung der politischen, finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen geben und ihre Auswirkungen auf die Organisationen aufzeigen. Partner: Wirtschaftsuniversität Wien, Porticus Stiftung, „la caixa“ Bank Stiftung
Soziale Innovation erfordert Austausch und Feedback von vielen unterschiedlichen Stakeholdern. Ein Format dazu bietet die NGO Academy. Foto: Igor Ripak
NGO Academy Die NGO Academy unterstützt seit 2013 den zivilgesellschaftlichen Sektor in Zentral- und Südosteuropa mit hochwertigen Weiterbildungsangeboten, um Organisationsstrukturen und Managementkompetenz von Führungskräften und MitarbeiterInnen von NGOs zu stärken. Diese werden in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für Non-Profit-Organisationen und Social Entrepreneurship der Wirtschaftsuniversität Wien umgesetzt: Das Social Innovation and Management Programme richtet sich besonders an Führungskräfte von NGOs und wird auf Englisch angeboten, das Regional Programme hat inhaltlich einen zusätzlichen Schwerpunkt auf lokalen Themenstellungen und umfasst Angebote in bis zu sieben Sprachen.
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Die Entwicklung digitaler Lösungen mit sozialer Wirkung erfordert das Zusammenspiel von heterogenen Disziplinen wie hier beim Datathon von Teradata, BeeTwo und der WU Wien. Foto: Teradata
BeeTwo
co/rizom arbeitet daran, dass Organisationen von erfolgreichen Social Businesses lernen können, um z. B. künftig mit großen Einzelhändlern zusammenzuarbeiten. © Inter IKEA Systems B.V. 2016
co/rizom co/rizom stärkt benachteiligte Gesellschaftsgruppen, ermächtigt sie zur Eigenständigkeit und trägt so zur Bewahrung von kulturellem Erbe und zu regionaler Entwicklung bei. In der direkten und individuellen Arbeit mit Communitys wird bestehendes traditionelles Handwerk mit professionellem Design kombiniert. Zusätzlich werden Kompetenzen in Management und Organisationsentwicklung aufgebaut. Das ermöglicht die Entwicklung von Sozialunternehmen, die von der Community selbst geführt werden. Diese übernehmen die Vermarktung der hergestellten Produkte auf dem regionalen, nationalen und internationalen Markt.
Digitalisierung bietet enorme Chancen und Potenziale zur Lösung von sozialen Problemstellungen. BeeTwo widmet sich diesem Thema und möchte gemeinsam mit Non-Profit-Organisationen (NPOs) in Österreich diese Potenziale ausschöpfen und digitale Produkte mit sozialer Wirkung entwickeln. Dafür wurde 2018 das Digital Social Innovation Lab konzipiert. Es bietet einen strukturierten Innovationsprozess zur Entwicklung innovativer digitaler Produkte mit sozialem Mehrwert direkt bei benachteiligten Gruppen und zum Kompetenzaufbau in den Bereichen Innovationsmanagement, Digitalisierung und agile Arbeitsweisen an. Der Prozess baut auf langjähriger Erfahrung in der Entwicklung digitaler Produkte mit dem Dritten Sektor auf und kombiniert diese mit dem Transfer bestehender Methoden aus dem For-Profit-Bereich in den Sozialsektor. Ausgehend von sozialen Themenfeldern und Problemstellungen schaffen teilnehmende NPOs Prototypen als Lösungsoptionen, von denen im weiteren Prozess ein Prototyp zu einem einfachen digitalen Produkt (MVP) entwickelt wird. Gemein sam werden im Anschluss Möglichkeiten zur Wei terentwicklung analysiert und definiert, um den Fortbestand der entstandenen digitalen Lösung zu sichern. BeeTwo führt den Prozess, unterstützt die TeilnehmerInnen aus den NPOs und stellt den Kompetenzaufbau sicher. Auf diese Weise möchte es die Entwicklung von digitalen sozialen Innovationen vorantreiben und für NPOs eine Brücke zu den Themen Innovation, Digitalisierung und agiles Arbeiten schlagen. Partner: BeeTwo
co/rizom arbeitet dabei eng mit den Communitys zusammen. Aus der täglichen Praxis soll eine Methodik entwickelt und uneingeschränkt verbreitet werden, die aufzeigt, wie ein solches Vorhaben am besten gelingen kann. Dieses Projekt baut auf langjährigen Erfahrungen mit dem Projekt ERSTE Foundation Roma Partnership auf, wo ähnliche Ansätze in Roma-Communitys erfolgreich angewandt wurden. Das bekannteste Beispiel und Vorbild ist Mesteshukar ButiQ. Das Sozialunternehmen hat ein stationäres Geschäft in Bukarest und ist regelmäßig auf der Romanian Design Week und der Vienna Design Week vertreten und listet seit 2018 vier Produkte im Sortiment von IKEA Rumänien. 2018 konzentrierte sich die Projektarbeit auf ausgewählte Communitys in Albanien, Georgien und Rumänien. In einem nächsten Schritt werden voraussichtlich Bosnien und Herzegowina, Mazedonien, Moldawien und Serbien in das Projekt aufgenommen. Partner: co/rizom, Nadja Zerunian, SIMPACT
Social Banking und finanzielle Bildung Verständnis und Eigenständigkeit in finanziellen Fragen ist eine wichtige Voraussetzung für soziale Integration in unserer Gesellschaft. Wer keinen Zugang zu Finanzinstrumenten und Finanzwissen hat, ist oft vom wirtschaftlichen und sozialen Leben ausgeschlossen. Mit unseren Aktivitäten in der Finanzbildung und der Zusammenarbeit mit den Social Banking-Abteilungen der Erste Group in sieben europäischen Ländern möchten wir Einzelpersonen, SozialunternehmerInnen und Führungskräfte im Non-Profit-Bereich in die Lage versetzen, ihre finanziellen Angelegenheiten zu verstehen, selbstständig zu regeln und zu planen. Sie müssen mit finanziellen Schieflagen umgehen und sich wieder von ihnen erholen können. Der einfache Zugang zu einer an ihre Bedürfnisse angepassten Auswahl von Finanzinstrumenten ist dafür eine Grundvoraussetzung. Gemeinsam mit finanzieller Bildung trägt er zur Reduktion des Armutsrisikos sowie zu wirtschaftlichem Wachstum, sozialer Inklusion und Stabilität bei. Ein Beispiel: 2018 wurde rund 14 Roma-Familien aus Rankovce in der Slowakei die Teilnahme am Projekt Roma Housing ermöglicht. Als Hilfe zur Selbsthilfe bekommen Familien die Möglichkeit, ein eigenes Haus zu bauen. Dank begleitender intensiver Finanzbildungsmaßnahmen sparen die Familien einen Eigenanteil an und erhalten den verbleibenden erforderlichen Betrag als Mikrokredit. Seit Beginn des Projektes ist die Arbeitslosigkeit im Dorf stark gesunken. Die Social Banking-Abteilung der slowakischen Erste Group-Tochter Slovenská sporiteľňa ist Mitinitiatorin von Roma Housing; die ERSTE Stiftung gehört zu den Organisationen, die die Kredite besichern.
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Der Erste Financial Life Park (FLiP) ist ein innovativer Lernort am Erste Campus in Wien, der Kindern und Jugendlichen finanzielle Bildung vermittelt. Aufgrund des großen Erfolges wurde mit Mitteln der Sparkassengruppe ein FLiP-Bus angeschafft, der in ganz Österreich den Umgang mit Geld spielerisch erlebbar macht. Foto: Tobias Raschbacher
Kuchen und Eierlikör für Social Impact! Die Vollpension ist ein Wiener Projekt zur Integration von SeniorInnen und ein sehr beliebtes Kaffeehaus. Foto: Lea Fabienne
NGO Academy Größtes und umfassendstes Management-Capacity-BuildingProgramm für zivilgesellschaftliche Organisationen in Zentral- und Osteuropa 40 Veranstaltungen pro Jahr 120 Vortragende und ExpertInnen 420 teilnehmende Organisationen 1.350 teilnehmende Personen 6.000 Teilnehmertage Auswirkungen auf die TeilnehmerInnen am Social Innovation and Management Programme nach einem Jahr 2018 vereinbarten die Erste Group und der Europäische Investitionsfonds (EIF) eine Kooperation, mit der die Social Banking-Abteilungen der Gruppe ein Garantieprogramm über EUR 50 Mio. zur Finanzierung von sozialen Organisationen in Kroatien, Österreich, Rumänien, Serbien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn umsetzen können. Für SozialunternehmerInnen und NPOs bedeutet dies einen Zugang zu Krediten mit besseren Konditionen. Bis 2022 sollen davon mindestens 500 Organisationen in den sieben Ländern profitieren. Besonders innovative, sozial ausgerichtete Organisationen in den Bereichen Bildung, Gesundheitswesen und Sozialdienstleistungen sowie Organisationen, die benachteiligte, marginalisierte und gefährdete Gruppen der Gesellschaft beschäftigen, können sich so finanzieren. Dieses Garantieprogramm zwischen Europäischem Investitionsfonds (EIF) und Erste Group ist Teil des EU-Programms für Beschäftigung und soziale Innovation (EaSI).
Social Impact Award Dieser Preis unterstützt junge InnovatorInnen beim Aufbau sozialer Unternehmen, die sich den herausforderndsten Fragen unserer Zeit stellen. Veranstaltungen und Workshops dieses Inkubators schärfen das Bewusstsein für soziales Unternehmertum und vermitteln die notwendigen Fähigkeiten, um von vagen Absichten zu vielversprechenden Vorhaben zu gelangen. Der Social Impact Award ermöglicht den Zugang zu Netzwerken und fördert die besten Teams. Junge Menschen bekommen durch ihre Teilnahme eine Vorstellung von sozialem Unternehmertum als potenziellem Karrierepfad. Gleichzeitig erhalten sie den nötigen Input, um ein Sozialunternehmen zu gründen, Feedback von ExpertInnen und Gleichgesinnten sowie Know-how, Inkubation und Anschubfinanzierung.
80 % „Wir haben neue Projekte wegen des Programms initialisiert.“ 55 – 75 % der Kursprojekte werden umgesetzt. 90 – 100 % der TeilnehmerInnen sind noch miteinander in Kontakt. 5 % haben im Anschluss an das Programm im professionellen Kontext zusammengearbeitet (z. B. neues Projekt). 65 % haben anderen TeilnehmerInnen im beruflichen Kontext geholfen. 85 % wollen zukünftig zusammenarbeiten oder andere TeilnehmerInnen unterstützen. 100 % würden das Programm „sehr weiterempfehlen“ und haben es für sich und ihre Organisation als sinnvoll empfunden.
Social Impact Award 2018 255 Workshops und Veranstaltungen mit über 8.000 Teilnehmenden in 88 Städten und 20 Ländern 180 höchst talentierte Teams nahmen am Inkubationsprogramm teil 830 Projektanträge 86 Sozialprojekte wurden mit dem Social Impact Award und einem Preisgeld von insgesamt über EUR 125.000 ausgezeichnet
Das Projekt wird derzeit in Albanien, Ägypten, Bosnien und Herzegowina, Georgien, Kasachstan, Kenia, Kosovo, Litauen, Nordmazedonien, Montenegro, Österreich, Rumänien, Russland, der Schweiz, Serbien, der Slowakei, Südafrika, Tschechien, Uganda und der Ukraine umgesetzt. Partner: Social Impact Award
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Zum Andenken an den ermordeten slowakischen Investigativjournalisten Jan Kuciak, 27, und seine Verlobte Martina, 27, wurden am Platz des Slowakischen Nationalaufstandes in Bratislava Kerzen aufgestellt (27. Februar 2018), Foto: Jakub Kotian/TASR via AP
Das Bild zeigt das ausgebrannte Fahrzeug des kosovo-serbischen Politikers Oliver Ivanović nach einem Anschlag im Juli 2017. Am 16. Jänner 2018 gegen 8:10 Uhr war Ivanović auf dem Weg zur Parteizentrale in der Stadt Mitrovica im Norden des Kosovo, als sechs Schüsse aus einem fahrenden Auto abgegeben wurden. Er wurde in den Rücken getroffen und war innerhalb einer Stunde tot. Anđela Milivojević recherchierte im Rahmen des Balkan Fellowship for Journalistic Excellence die Hintergründe der Gewalt in Nordkosovo. Ihr Artikel war einer der drei besten des Jahrgangs 2018. Foto: KoSSev
An den Hängen des Shebenik-JabllaniceNationalparks in Albanien sind Äste von gefällten Bäumen gestapelt. Illegaler Holzeinschlag in gigantischem Ausmaß zerstört im größten Nationalpark Albaniens uralte Wälder, die zum Weltnaturerbe der UNESCO gehören. Die Recherche von Arlis Alikaj enthüllte 2018 im Rahmen des Balkan Fellowship for Journalistic Excellence diesen Raubbau an der Natur. Foto: Arlis Alikaj
Kritischer Journalismus und freie Medien Projekte für eine informierte, aufgeklärte Öffentlichkeit Rumänische Männer zeigen christliche Ikonen. Sie nehmen am „Marsch der Normalität“ teil, den eine ultranationalistische rechtsextreme Bewegung in Rumänien und Moldawien organisiert. Claudia Ciobanu hat mit ihrer Reportage über den Kampf global agierender ultrakonservativer Bewegungen am Balkan den besten Artikel des Balkan Fellowship for Journalistic Excellence 2018 geschrieben. Foto: Mihai Stoica
Weiterführende Informationen und Weblinks auf unserer Website www.erstestiftung.org/de/journalismus-und-medien/
Eine demokratisch organisierte Gesellschaft funktioniert nur, wenn ihre Mitglieder Zugang zu fundierten Informationen haben und ihre Institutionen von unabhängigen Medien kritisch begleitet werden. Die Projekte der ERSTE Stiftung fördern Berichterstattung über soziale Themen, Kulturreportage und investigativen Journalismus.
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n den letzten Jahren haben sich bei vielen Menschen massive Zweifel an der Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit und Unabhängigkeit traditioneller Medien eingestellt. Die Möglichkeiten der individuellen Recherche im Internet, die polarisierenden Debatten in den sozialen Medien, die wirtschaftlichen Interessen von politiknahen Medienkonzernen ohne Qualitätsanspruch und nicht zuletzt die Diffamierungen seitens populistischer Gruppierungen und PolitikerInnen („Fake News!“) haben daran einen Anteil. Lange vor diesen Entwicklungen hat die ERSTE Stiftung bereits die Notwendigkeit zur Förderung von kritischem Journalismus erkannt und mit Partnern Stipendienprogramme ins Leben gerufen. Eine Vertiefung dieser Initiativen über die Länder Südosteuropas hinaus in Zentral- und Osteuropa ist in Planung.
Balkan Fellowship for Journalistic Excellence
Milena-Jesenská-Stipendien für JournalistInnen Das Stipendium richtet sich an JournalistInnen, die sich intensiver mit einem europäischen Kulturthema auseinandersetzen wollen. Es wurde vom Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) sowie von der European Cultural Foundation gegründet und wird von Project Syndicate und der ERSTE Stiftung unterstützt. Die Namensgeberin Milena Jesenská (1896 – 1944) war eine herausragende tschechische Journalistin, Schriftstellerin und Übersetzerin ihrer Zeit, die im Konzentrationslager Ravensbrück wegen ihres politischen Widerstandes ermordet wurde. Partner: Institut für die Wissenschaften vom Menschen
Das Stipendienprogramm unterstützt seit 2007 investigativen Qualitätsjournalismus in Südosteuropa. Es wird von der ERSTE Stiftung und den Open Society Foundations in Kooperation mit dem Balkan Investigative Reporting Network (BIRN) umgesetzt. Mit dem Programm werden qualitativ hochwertige Berichterstattung sowie regionales Networking unter JournalistInnen gefördert. Ein Vertiefen ihrer Fertigkeiten und Kenntnisse, insbesondere über europapolitische Themen, soll zu einer gründlicheren Information der südosteuropäischen Öffentlichkeit beitragen. Darüber hinaus soll bei den StipendiatInnen das Interesse an der Arbeit der Medien in den Nachbarländern geweckt werden. Jedes Jahr werden zehn erfahrene JournalistInnen aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Rumänien und Serbien von einer Jury ausgewählt. Die besten drei Reportagen werden am Ende gesondert prämiert und – wie auch weitere Artikel – in zahlreichen Qualitätsmedien veröffentlicht.
Journalismuspreis „von unten“
Partner: Open Society Foundations, Balkan Investigative Reporting Network Medienpartner: Der Standard, Süddeutsche Zeitung, Neue Zürcher Zeitung
Partner: Armutskonferenz (Österreich), Átlátszónet Foundation/Átlátszónet Alapítvány, Mazedonische Plattform gegen Armut, Reţeaua Naţională Antisărăcie şi Incluziune Socială/RENASIS (Rumänisches Netzwerk gegen Armut und für soziale Inklusion), Evropska mreža protiv siromaštva – Srbija (Europäisches Netzwerk gegen Armut – Serbien), Hrvatska mreža protiv siromštva (Kroatisches Netzwerk gegen Armut)
Der Journalismuspreis „von unten“ wurde 2010 in Österreich von der Armutskonferenz entwickelt. Er zeichnet jährlich jene JournalistInnen aus, die den vielen Facetten von Armut gerecht werden, Betroffene respektvoll behandeln, ihre Stimmen hör- und sichtbar machen und Hintergründe ausleuchten. Die Jury setzt sich ausschließlich aus Menschen mit Armutserfahrungen zusammen. Auch deshalb ist die Würdigung für die ausgezeichneten JournalistInnen etwas Besonderes. Seit 2015 wird mit Unterstützung der ERSTE Stiftung und des Europäischen Armutsnetzwerkes an einer internationalen Verbreitung des Prei ses gearbeitet. Der Journalismuspreis für respektvolle Armutsberichterstattung, der nicht mit einem Preisgeld verbunden ist, wurde inzwischen auch in Ungarn, Kroatien, Serbien, Mazedonien, Rumänien, Finnland und Island verliehen. Großes Interesse zeigt u. a. auch Montenegro.
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Tim Judah, Europe’s Futures Fellow 2018
Die Zukunft Europas und der Demokratie
Gerald Knaus, Europe’s Futures Fellow 2018
Initiativen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und rechtsstaatliche Entwicklung Weiterführende Informationen und Weblinks auf unserer Website www.erstestiftung.org/zukunft-europa-demokratie/
Die Länder Europas und die Europäische Union stehen aktuell vor großen Herausforderungen. Eine Häufung von Krisen erzeugt bei vielen Menschen den Eindruck, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt, die wirtschaftliche Stabilität, ja sogar der Frieden in Gefahr ist.
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ie Krisen in der Eurozone und der EU, der Aufstieg von Nationalismus und Populismus, die Migrationskrise, Klientel- und Identitätspolitik, die sich verstärkenden Spaltungen in Nord-Süd sowie Ost-West und das neue Misstrauen gegenüber demokratischen Institutionen bestimmen die Debatten und befeuern die Ängste der EuropäerInnen. Wir wollen durch verschiedene Initiativen an der Stärkung der europäischen Idee, demokratischer Werte und einer freien Gesellschaft mitwirken.
der EU, insbesondere zwischen Österreich, den Ländern der Visegrád 4 und den Ländern Südosteuropas. Europe’s Futures hat klare Ziele: eine Europäische Union, die ihre BürgerInnen schützt und sicherere Lebensgrundlagen als bisher bietet; in der die Mitgliedstaaten die fundamentalen Werte einer demokratischen Ordnung und Rechtsstaatlichkeit verteidigen; und in der Länder wie Österreich weiterhin die Demokratisierung und Erweiterung der Union unterstützen. Partner: Institut für die Wissenschaften vom Menschen Fellows 2018/2019: Luke Cooper (Senior Lecturer, Anglia Ruskin Universität, Cambridge), Tim Judah (Journalist und Autor; Korrespondent The Economist), Zsuzsanna Szelényi (Politikerin, Demokratieaktivistin, ehemaliges Mitglied des ungarischen Parlaments), Gerald Knaus (Gründungsvorsitzender der Europäischen Stabilitätsinitiative), Rosa Balfour (Senior Transatlantic Fellow German Marshall Fund of the US, Mitglied des Koordinationsausschusses von Women in International Security, Brüssel), Stefan Lehne (Visiting Scholar, Carnegie Europe; Dozent an der Diplomatischen Akademie Wien), Piotr Buras (Leiter des Warschauer Büros des European Council on Foreign Relations)
Civitates – eine philanthropische Initiative für Demokratie und Solidarität in Europa
Europe’s Futures: Stefan Lehne, Rosa Balfour, Ivan Vejvoda, Zsuzsanna Szelényi
Europe’s Futures – Ideas for Action Wir brauchen Plattformen für ein erneuertes, ein neu zu erfindendes Europa. Mit dem Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien und seinen Sozialund PolitikwissenschaftlerInnen, mit führenden europäischen Organisationen und Thinktanks gehen wir zentrale Themen im Kontext der Europäischen Union an: Asyl und Migration, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie, europäische Erweiterung und soziale Inklusion. Wir knüpfen ein Netzwerk von wichtigen AkteurInnen
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Civitates ist ein Konsortium aus 16 Stiftungen, die sich für die Wahrung der demokratischen Werte in Europa einsetzen. Diese Gruppe glaubt an europäische Demokratien, in denen alle BürgerInnen die Möglichkeit haben, auf Informationen zuzugreifen, sich Gehör zu verschaffen, sich zu organisieren, aktiv zu werden und sich uneingeschränkt an demokratischen Prozessen zu beteiligen. Um diese Vision zu verwirklichen, stärkt Civitates die Potenziale der Zivilgesellschaft. Denn deren Rolle bei der Gestaltung dynamischer und offener europäischer Demokratien, die für alle funktionieren, ist unverzichtbar. Civitates ist im Philanthropy House unter dem Dach des in Brüssel ansässigen Network of European Foundations (NEF) angesiedelt. Zwei Teilfonds konzentrieren sich auf die EU-Mitgliedstaaten und die EFTA-Länder. Der Fonds Shrinking Space for Civil Society will die Zivilgesellschaft dergestalt stärken, dass AkteurInnen befähigt
Im Sommer 2018 versammelten sich in der rumänischen Hauptstadt Bukarest Tausende zu Protestkundgebungen gegen die Korruption in der herrschenden sozialdemokratischen Regierung (PSD). Foto: Mihai Surdu/unsplash.com
werden, auf die Herausforderungen, die sich aus dem kleiner werdenden Raum für die Zivilgesellschaft ergeben, kollektiv und wirksamer zu reagieren. Der Fonds Public Discourse & Digitization unterstützt die Zivilgesellschaft dabei, sich mit digitaler Desinformation und dem Ökosystem digitaler Information auseinanderzusetzen, das mit Phänomenen wie den Möglichkeiten der Manipulation des öffentlichen Diskurses – etwa dem Mangel an Gatekeepern, Transparenz und Verantwortlichkeit – ringt. Partnerstiftungen: Adessium, Stefan Batory Foundation, Bertelsmann Stiftung, European Cultural Foundation, Fondation de France, Fritt Ord, King Baudouin Foundation, Körber-Stiftung, Luminate, Charles Stewart Mott Foundation, Fondation Nicolas Puech, Oak Foundation, Open Society Foundations, Robert Bosch Stiftung, Stiftung Mercator
European Fund for the Balkans Der European Fund for the Balkans (EFB) ist eine 2007 gegründete gemeinsame Initiative europäischer Stiftungen, die Projekte zur Stärkung der Demokratie, zur Förderung der europäischen Integration und zur Bekräftigung der Rolle Südosteuropas bei der Bewältigung der aufkommenden Herausforderungen in Europa konzipieren, durchführen und unterstützen. Der EFB bemüht sich um eine kontinuierliche „Europäisierung“ der Politik und des gesellschaftlichen Lebens der Länder des westlichen Balkans auf dem Weg zum EU-Beitritt und setzt dabei schwerpunktmäßig auf Fortbildung, strategische Entwicklung und regionale Kooperation. Seit 2016 organisiert der EFB das Western Balkans Civil Society Forum, das seit 2015 einen Beitrag zum sogenannten Berlin-Prozess leistet, einer diplomatischen Initiative zur Unterstützung einer künftigen Erweiterung der EU durch bilaterale Partnerschaften. Die Zivilgesellschaft des westlichen Balkans arbeitet hier an regional relevanten Themen und Politiken und überwacht die Fortschritte bei deren Umsetzung. Partner: König-Baudouin-Stiftung, Robert Bosch Stiftung
Demokratiewerkstatt 2008 wurde die Demokratiewerkstatt im österreichischen Parlament eingerichtet und schnell zu einem der erfolgreichsten Projekte für politische Bildung. Junge ÖsterreicherInnen, die ab dem 16. Lebensjahr wahlberechtigt sind, lernen bereits vorher in Workshops die parlamentarische Demokratie, parlamentarische Arbeit, Verabschiedung und Durchsetzung von Gesetzen sowie die Rolle der Medien in einer pluralistischen Gesellschaft kennen. Die ERSTE Stiftung griff diese Idee auf und baute ab 2011 die Demokratiewerkstatt Montenegro auf, die 2014 vom montenegrinischen Parlament übernommen wurde und zu einem festen Bestandteil der politischen Bildung des Landes wurde. Die Demokratske radionice „Barbara Pramer“ (sic!) besuchten bereits über 60.000 Kinder (= 20 % der Bevölkerung von acht bis 14 Jahre). Seit 2015 entwickeln wir eine Demokratiewerkstatt (Demos-Ti) in Kosovo. Eine Ausdehnung des Projektes auf weitere Länder Osteuropas ist geplant.
Zsuzsanna Szelényi, Europe’s Futures Fellow 2018
Partner: Müllers Freunde; Parlament Montenegro und Forum Youth and Non-formal Education/Forum MNE (erfolgreich abgeschlossen), Parlament Kosovo und NGO Toka
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„Edi Hila. Painter of Transformation“, Nationale Kunstgalerie, Tirana, 25. Mai – 29. Juli 2018; Foto: Blerta Kombo
Die Kontakt Kunstsammlung hat mit den sieben Gemälden A Tent on the Roof of a Car aus dem Jahr 2017 sowie den 18 Zeichnungen Poultry von 1970 bis 1977 zwei Hauptwerke des Künstlers Edi Hila erworben. Diese wurden auf der documenta 14 gezeigt. Dank einer institutionellen Kooperation mit Kontakt, dem Museum Moderner Kunst in Warschau und der Nationalen Kunstgalerie in Tirana konnte das Werk von Edi Hila erforscht und für eine erste Retrospektive in Warschau und in Tirana zugänglich gemacht werden.
Edi Hila, „Perforated bag“ (aus der Serie „Poultry“), 1973
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„Edi Hila. Painter of Transformation“, Museum Moderner Kunst, Warschau, 2. März – 6. Mai 2018; Foto: Daniel Chrobak
Kontakt Die Kunstsammlung der Erste Group und ERSTE Stiftung Weiterführende Informationen und Weblinks auf unserer Website www.erstestiftung.org/de/kontakt/
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in internationaler Kunstbeirat bestehend aus Silvia Eiblmayr, Georg Schöllhammer, Jiří Ševčík, Branka Stipančić und Adam Szymczyk ist für die sammlungspolitische Positionierung und den Aufbau der Sammlung mitverantwortlich. Als nomadische Sammlung steht Kontakt als Ganzes oder in Teilen für Museen und Ausstellungshäuser weltweit zur Verfügung, um die oftmals fragile Situation öffentlicher Institutionen zu unterstützen. Mit der wissenschaftlichen Förderung und Initiierung von Publikationen, Künstlerarchiven und Projekten unterschiedlichster Art unterstützt die Kontakt Kunstsammlung eine umfassende Einschreibung der nach wie vor ungenügend erforschten Kunst Mittel-, Ost- und Südosteuropas in eine globale Kunstgeschichte.
Die Kontakt Kunstsammlung wurde 2004 von der Erste Group als unabhängiger Verein gegründet und widmet sich den künstlerischen Entwicklungen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa, die in der jüngsten Kunstgeschichte sowie im öffentlichen Bewusstsein bis zu diesem Zeitpunkt kaum verankert waren.
Kontakt Kunstsammlung Verein zur Förderung der Kunst in Zentral-, Ost- und Südosteuropa Künstlerische Leitung: Kathrin Rhomberg Am Belvedere 1, 1100 Wien, Österreich collection@erstegroup.com, www.kontakt-collection.net Die Kontakt Kunstsammlung umfasst 722 Kunstwerke von 108 KünstlerInnen/ Künstlergruppen; seit Gründung erfolgten 2.790 Leihgaben an 176 Institutionen weltweit. Vereinsmitglieder: Banca Comercială Română, Ceská spořitelna, Erste Bank Kroatien, Erste Bank Ungarn, Erste Group Bank AG, ERSTE Stiftung, Slovenská sporitel’ňa
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Emília Rigová, „A Self-Portrait“, 2017, Fotografie
tranzit Ein einzigartiges Netzwerk unabhängiger Initiativen im Bereich zeitgenössischer Kunst Weiterführende Informationen und Weblinks auf unserer Website www.erstestiftung.org/de/tranzit/
tranzit, ein Netzwerk von Kunstinitiativen in Österreich, Rumänien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn, zielt in erster Linie darauf ab, emanzipatorische Praktiken zu unterstützen und Verbindungen zwischen Kultur und Gesellschaft herzustellen. tranzit bewegt sich dabei über geografische Regionen, Generationen und politische Bereiche hinweg.
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r anzit wurde 2002 gegründet und ist seitdem eine kritische (und selbstkritische) Plattform, die etablierte Kanons der europäischen (Kunst-)Geschichte der Nachkriegszeit hinterfragt. tranzit fördert zeitgenössische Kunstpraktiken sowie theoretische und soziale Diskurse. tranzit leistet damit einen Beitrag zur gegenwärtigen Mobilisierung von Solidarität und zum Aufbau von Communitys in einem Europa voller einengender Nationalismen, des kulturellen Essenzialismus, des wachsenden wirtschaftlichen Egoismus und sozialer wie geschlechtsbezogener Ungleichheit. Jede tranzit-Initiative arbeitet zu eigenen Bedingungen in einer Vielzahl lokaler, kultureller und sozialer Kontexte. Es werden verschiedene Formate und Methoden eingesetzt, um theoretische, künstlerische und aktivistische Debatten rund um die heute wichtigen Themen zu kontextualisieren, hervorzubringen oder zu veranstalten. Die Aktivitäten reichen von Ausstellungen, Themenprojekten, Seminaren und auf Langzeitforschung basierenden Veröffentlichungen bis hin zu partizipativen Interventionen in den öffentlichen Diskurs. Artist-in-Residence-Programm Q21/MuseumsQuartier Wien Jedes Jahr von Februar bis November bietet tranzit gemeinsam mit der ERSTE Stiftung ein Artist-inResidence-Programm im Wiener MuseumsQuartier an. Bis zu zehn KünstlerInnen aus Rumänien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn haben die Möglichkeit, in der Stadt zu leben und in einem der Studios des MuseumsQuartiers zu arbeiten.
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Oto Hudec, „Reflexionen über ein Museum“, 2017. Foto: Adam Šakový
Das Unsichtbare Museum ist ein Projekt von tranzit.sk. Angestoßen hat es der Künstler Oto Hudec. Es ist seine Vision eines Museums der Kultur der Roma und präsentiert Arbeiten von Robert Gabris, Daniela Krajčová, Emília Rigová und Marcela Hadová, gemeinsam mit the women’s club Marka romňakero gendalos. Sie thematisieren die Geschichte und Kulturproduktion der Roma und problematisieren oftmals etablierte Stereotype. In verdichteter Form wollen diese Arbeiten die Sicht auf die Geschichte, Kultur und zeitgenössische Kunst der Roma erweitern. tranzit.sk zeigte die Ausstellung vom 29. November 2017 bis zum 27. Jänner 2018. Von 27. bis 30. September 2018 war das Unsichtbare Museum in einer Sonderausstellung auf der viennacontemporary 2018 in Wien zu sehen.
Stipendien für KuratorInnen und KünstlerInnen Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg In Zusammenarbeit mit tranzit.cz, tranzit.hu, tranzit.ro, tranzit.sk und der Igor Zabel Association bietet die ERSTE Stiftung fünf Stipendien für junge KünstlerInnen und fünf Stipendien für NachwuchskuratorInnen aus Tschechien, Ungarn, Rumänien, der Slowakei und Slowenien an, die an einem Kurs ihrer Wahl an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg teilnehmen können.
tranzit.org office@tranzit.org
Asociaţia tranzit.ro ro.tranzit.org/en/, office.ro@tranzit.org
tranzit.at Georg Schöllhammer c/o Springerin, Museumsplatz 1, 1070 Wien, Österreich at.tranzit.org, office.at@tranzit.org
tranzit.ro/Bucureşti Raluca Voinea Str. Gazelei nr. 44, cod 040514, sector 4, Bukarest, Rumänien ro.tranzit.org/en/, raluca.voinea@tranzit.org
tranzit.cz Vít Havránek Dittrichova 9, Prag 2, 120 00, Tschechische Republik cz.tranzit.org/en, office.cz@tranzit.org
tranzit.ro/Cluj Attila Tordai-S. Str. Sámuel Brassai nr. 5, cod 400104, Cluj-Napoca, Rumänien ro.tranzit.org/en/, attila.tordai@tranzit.org
tranzit.hu Dóra Hegyi Vasas Szakszervezeti Szövetség Székháza, Magdolna utca 5-7., 1086 Budapest, Ungarn hu.tranzit.org/en, office@tranzitinfo.hu
tranzit.ro/Iași Livia Pancu Str. Al. Lăpușneanu 7–9, cod 700057, Iași, Rumänien ro.tranzit.org/en/, livia.pancu@tranzit.org
tranzit.sk Judit Angel Beskydská 12, Bratislava, 811 05, Slowakische Republik sk.tranzit.org/en, office.sk@tranzit.org
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Der Igor Zabel Award for Culture and Theory 2018 ging an Joanna Mytkowska, Polen (großes Bild). Die Igor-Zabel-Stipendien wurden an den Verein für junge Künstler Oberliht (Moldawien), Edith Jeřabkova (Tschechische Republik) und das Visual Culture Research Center (Ukraine) vergeben (von oben nach unten). Fotos: Nada Žgank
Igor Zabel Award for Culture and Theory Einer der höchstdotierten, renommiertesten Kulturpreise Weiterführende Informationen und Weblinks auf unserer Website www.erstestiftung.org/de/iza/
Der Igor Zabel Award for Culture and Theory würdigt die herausragenden Leistungen von Kulturschaffenden, deren Arbeit die bildende Kunst und Kultur in Zentral-, Ost- und Südosteuropa unterstützt, weiterentwickelt oder untersucht.
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andidatInnen für den Preis sind internationale KuratorInnen, KunsthistorikerInnen und -theoretikerInnen, SchriftstellerInnen oder KritikerInnen, die in dieser Region leben und/oder arbeiten und deren Arbeit sich auf Zentral-, Ost- und Südosteuropa bezieht. Mit einem Preisgeld von insgesamt EUR 76.000 ist er einer der höchstdotierten und renommiertesten Kulturpreise für die Region. Der Preis, der zu Ehren des herausragenden slowenischen Kurators und Kunsthistorikers Igor Zabel (1958 – 2005) benannt wurde, ist eine Initiative der ERSTE Stiftung und wird gemeinsam mit dem Verein Igor Zabel Association for Culture and Theory alle zwei Jahre verliehen. Der Verein wurde im Februar 2008 in Igor Zabels Heimatstadt Ljubljana von seiner Frau Mateja Kos Zabel, seinem Vater Bojan Zabel und der ERSTE Stiftung gegründet. Er möchte die Bedeutung und den anhaltenden Einfluss von Zabels Arbeit hervorheben, um die Produktion von Wissen und die Vernetzung in der zeitgenössischen bildenden Kunst und Kultur in Zentral-, Ost- und Südosteuropa und darüber hinaus zu fördern. Für die Auszeichnung kann man sich nicht bewerben. Seit der Preisvergabe im Jahr 2018 wählt eine dreiköpfige internationale Jury den oder die PreisträgerIn und die EmpfängerInnen von zwei Stipendien auf der Grundlage der Vorschläge von zehn NominatorInnen aus. Das dritte Stipendium wird vom Preisträger oder der Preisträgerin vergeben. Der oder die PreisträgerIn erhält EUR 40.000. Die drei Stipendien sind mit jeweils EUR 12.000 dotiert. Die Jury und die NominatorInnen werden von der ERSTE Stiftung und der Igor Zabel Association ernannt.
Igor Zabel Award for Culture and Theory 2008 Gewinnerinnen: What, How & for Whom (WHW) Stipendien: Fouad Asfour, Erden Kosova, Prelom Kolektiv Jury: Eda Čufer, Josef Dabernig, Charles Esche 2010 Gewinner: Piotr Piotrowski Stipendien: Maja und Reuben Fowkes, The Peace Institute Ljubljana, Raluca Voinea, Daniel Grúň Jury: Edit András, Chus Martínez, Tadej Pogačar 2012 Gewinnerin: Suzana Milevska Stipendien: Sabine Hänsgen, Klara Kemp-Welch, European Roma Cultural Foundation Jury: Alenka Gregorič, Yuri Leiderman, Hanna Wróblewska 2014 Gewinnerin: Ekaterina Degot Stipendien: Karel Císař, Miklavž Komelj, Kirill Medwedew Jury: Keti Chukhrov, Apolonija Šušteršič, Rainer Fuchs 2016 Gewinner: Viktor Misiano Stipendien: Viviana Checchia, Anca Verona Mihuleţ, OFF-Biennale Budapest Jury: Zdenka Badovinac, Vít Havránek, Roman Ondak 2018 Gewinnerin: Joanna Mytkowska Stipendien: Edith Jeřábková, Oberliht Association, The Visual Culture Research Center Jury: Adam Budak, Ana Janevski, Erzen Shkololli
Igor Zabel Igor Zabel (1958–2005) war ein slowenischer Kurator und Kunsthistoriker, der Zeit seines Lebens in vielen Feldern der Theorie und Kultur aktiv war – als Philosoph, Autor, Essayist, Kurator für moderne und zeitgenössische Kunst, Literatur- und Kunstkritiker, Übersetzer und Vorbild für neue Generationen von KuratorInnen und KritikerInnen zeitgenössischer Kunst. Igor Zabel Association for Culture and Theory Programmdirektorin: Urška Jurman Trg Prekomorskih brigad 1, 1000 Ljubljana, Slowenien info@igorzabel.org www.igorzabel.org
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2018 war ein Jubiläumsjahr für die Republik Österreich. Im Jänner eröffnete die Matineereihe Europa im Diskurs im vollbesetzten Burgtheater mit einer Diskussion zur Frage „Wie wird unsere Republik in 100 Jahren aussehen?“. Foto: Matthias Cremer
Wiener Diskurse Weil ExpertInnen etwas zu sagen haben Weiterführende Informationen und Weblinks auf unserer Website www.erstestiftung.org/de/wiener-diskurse/
Mehrere Gesprächsreihen und Diskussionsforen bringen hochkarätige Expertise aus Wissenschaft, Politik, Kultur und Wirtschaft nach Wien. Wir wollen Dialog und Dialektik wieder salonfähig machen.
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ir leben in einer Zeit, in der viele Menschen Fakten nicht mehr von Fälschungen unterscheiden können. Zusammenhänge werden in einer globalen Welt immer komplexer, die Möglichkeiten, sich – oft anonym – Informationen zu beschaffen und zu verteilen, unübersichtlicher. Gedankenaustausch endet immer schneller in Rechthaberei. Argumente werden nicht mehr in Diskussionen zusammengeführt und verglichen, sondern „geteilt“ und „gelikt“. In Wien wollen wir die Kunst des öffentlichen Diskutierens pflegen. Und echte ExpertInnen auf ihrem Gebiet zu Wort kommen lassen.
Vienna Humanities Festival Jedes Jahr im Herbst versammelt das Vienna Humanities Festival führende Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kunst und Kultur zu einem ebenso konzentrierten wie inspirierenden Gedankenaustausch. Rund 40 Gespräche und Diskussionen verwandeln den Karlsplatz zwei Tage lang in einen weiträumigen urbanen Salon. Gesprächsorte waren 2018 das Wien Museum, die Technische Universität, die Evangelische Schule und das Stadtkino. Der Auftakt mit einem Vortrag von Timothy Snyder fand im Rahmen der Wiener Vorlesungen im Rathaus der Stadt Wien statt. Alle Veranstaltungen sind öffentlich und kostenlos.
Europa im Diskurs Die Matinee-Reihe Europa im Diskurs bringt führende PolitikerInnen, WissenschaftlerInnen und Intellektuelle auf die Bühne des Wiener Burgtheaters, um über aktuelle Themen von politischer und sozialer Relevanz zu diskutieren. Die Diskussionen 2018: Im Jänner ging es aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Republik Österreich um die Frage „Wie wird unsere Republik in 100 Jahren aussehen?“. Die Herausforderungen, die sich aus der Digitalisierung für die Demokratie ergeben, waren im März das aktuelle Thema. Einen verbalen Schlagabtausch zur aktuellen Entwicklung Europas lieferten sich u. a. die österreichische Außenministerin Karin Kneissl und die ehemalige kroatische Außenministerin Vesna Pusić im Oktober. DiskussionsteilnehmerInnen 2018: Anna Baar, Heinz Fischer, Karel Schwarzenberg, Harald Welzer, Lisa Nimmervoll, Martina Mara, Thomas Ramge, Kathrin Stainer-Hämmerle, Walter Unger, Eric Frey, Karin Kneissl, Natalie Nougayrede, Vesna Pusić, Norbert Röttgen und Ivan Vejvoda Partner: Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM), Burgtheater, Der Standard Medienpartner: W24 und Ö1
Grenzgänger/Grenzdenker In der Reihe Grenzgänger/Grenzdenker lädt Autor, Journalist und Historiker Martin Pollack AutorInnen aus Osteuropa zum Gespräch ins Kasino am Schwarzenbergplatz. Einerseits werden die Grundwerte und Ideale Europas reflektiert und die sich verändernde europäische Landschaft in literarischen und philosophischen Texten erkundet, andererseits wird im persönlichen Austausch der Gedanken über Identität und Diversität jener Raum gegeben, der die „Idee Europa“ abseits von Politik und Demografie ermöglicht. Gast 2018: Karl Schlögel Partner: Burgtheater Medienpartner: Die Presse
Andreas Schnauder und Andreas Treichl beim Vienna Humanities Festival 2018. Foto: Paul Pibernig
Das Festival 2018 beschäftigte sich mit dem Thema „Macht und Ohnmacht“. Diskutiert wurden die Krise der Demokratie, das Erstarken fundamentalistischer und radikaler Kräfte sowie mögliche Auswege. Im Rahmen des Gedenk- und Erinnerungsjahres 2018 widmete das Festival auch einen Programmschwerpunkt der 100-jährigen Geschichte der Republik Österreich. Zu Gast waren hochkarätige WissenschaftlerInnen, PublizistInnen und KünstlerInnen aus den Bereichen Geschichte, Philosophie und Kulturwissenschaften bis hin zu Architektur und Literatur. Gäste 2018 u. a.: Timothy Snyder, Shalini Randeria, Thomas Chatterton Williams, Elisabeth von Thadden, Katarzyna Wężyk, Franz Fischler, Michael Ignatieff, Mihai Răzvan Ungureanu, Andreas Treichl, Matthias Strolz, Piotr Buras, Ayşe Buğra, Herlinde Pauer-Studer, Marina Davydova, Daniel Cohen, Martin Pollack, Chantal Mouffe, Robert Misik, Neloufer De Mel, Saskia Stachowitsch, Katha Pollitt, Mieke Verloo, Ulrike Lunacek, Elisabeth Holzleithner, Barbara Boisits, Ruth Wodak, Maxim Kantor, Milan Hanyš, Béla Greskovits, Steven Lukes, VinhKim Nguyen, Karl-Heinz Dellwo, Gunnar Hindrichs, Thomas Meaney, Birgit Bergmann, Steffi Franz, Oliver Werani, Regina Fritz, Helmut Konrad, Gerhard Botz, Lucile Dreidemy, Bertrand Perz, Katharina Prager, Manfried Rauchensteiner, Margit Reiter, Peter Huemer, Ina Markova, Oliver Rathkolb, Elisabeth Röhrlich, Doron Rabinovici, Heidemarie Uhl, Michael Gehler, Elisa Heinrich, Wolfgang Kos, Barbara Tóth, Nina Horaczek, Dirk Rupnow Eine Veranstaltung des Institutes für die Wissenschaften vom Menschen, des Wien Museums und von Time to Talk. Die ERSTE Stiftung beteiligt sich an den Veranstaltungskosten.
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Zweite Sparkasse Die Bank für Menschen ohne Bank Weiterführende Informationen und Weblinks auf unserer Website www.erstestiftung.org/de/zweite-sparkasse/
Die Zweite Sparkasse war das erste Projekt der ERSTE Stiftung zur Förderung finanzieller Inklusion. Und sie ist in Österreich das bis dato bekannteste. Ihr oberstes Ziel: Den KundInnen soll der dauerhafte Wiedereinstieg in geordnete finanzielle Verhältnisse ermöglicht werden.
S
eit der Gründung der Zweite Sparkasse 2006 wurde rund 15.000 Menschen in Österreich geholfen, ihre finanziellen Schwierigkeiten zu überwinden. KundInnen der Zweite Sparkasse erhalten ein Girokonto mit Bankomatkarte und Zugang zum Online-Banking von Erste Bank und Sparkasse, George, sowie in Zusammenarbeit mit der Wiener Städtische Versicherung eine kostenlose Unfallversicherung und eine Rechtsberatung pro Quartal. Man kann auch ein Sparkonto, einen gebührenfreien Bausparvertrag und eine Haushaltsversicherung zu günstigen Konditionen abschließen. Menschen, die zwar geschäftsfähig sind, aber mangelnde Kontrolle über ihr Geld haben, bietet die Zweite Sparkasse gemeinsam mit der Schuldnerberatung das „Betreute Konto“ an. Die Zweite Sparkasse hat keine Ertragsziele, sie arbeitet nicht gewinnorientiert, sondern sie ist dem gemeinwohlorientierten Sparkassengedanken verpflichtet. Sie wird ausschließlich von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen aus Erste Bank und Sparkassen geführt. Die KundInnen werden von Partnerorganisationen vermittelt und begleitet. Partnerorganisationen: Schuldnerberatungen, Caritas, AhZ – Arbeit hat Zukunft, aktion leben österreich, Selbsthilfegruppe „Anonyme Spieler“, Arbeiter-Samariter-Bund Wien, ARGE SOZIAL VILLACH, dialog, Wiener Hilfswerk, Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie Wien, itworks Personalservice, Lighthouse Wien, Stadt Wien MA 40, neunerHAUS, NEUSTART, Österreichisches Rotes Kreuz, PIVA – Projektgruppe Integration von AusländerInnen, Schuldner-Hilfe OÖ, Magistrat Graz – Sozialamt, SOS Kinderdorf, Soziale Arbeit gGmbH, Spielsuchthilfe, Suchtberatung der Stadt Klagenfurt, Tabea Lebenshilfe, TRENDwerk, VinziDach, Volkshilfe Wien, Volkshilfe Beschäftigung, Wiener Berufs-Börse, Jugend am Werk, BIKU-Treff
Die Zweite Sparkasse
Filialen
• Gründung und Eröffnung: 2006
Graz Annenstraße 40, 8020 Graz
• Gründungskapital von der ERSTE Stiftung: EUR 5,8 Mio.
Innsbruck Kirschentalgasse 10a, 6020 Innsbruck
• Filialen in Österreich: 7
Klagenfurt Fischlstraße 67, 9020 Klagenfurt
• KundInnen seit 2006: rund 18.000
Linz Franckstraße 41, 4020 Linz
• Erfolgreich zu einer anderen Bank gewechselte Kundinnen: über 3.900
Salzburg Rainerstraße 4, 5020 Salzburg
• Ehrenamtliche MitarbeiterInnen: über 300
Villach Moritschstraße 11, 9500 Villach
www.diezweitesparkasse.at
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Wien Glockengasse 3, 1020 Wien (bis Dezember 2018)
ERSTE Stiftung Bibliothek Der öffentlich zugängliche Wissensfundus der ERSTE Stiftung Weiterführende Informationen auf unserer Website www.erstestiftung.org/de/bibliothek
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600
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Die ERSTE Stiftung Bibliothek fördert Wissen durch den Aufbau von Sammlungen und den freien Zugang zu Medien und Informationsressourcen, die die Themenfelder und Aufgaben der ERSTE Stiftung unterstützen und widerspiegeln. Den BenutzerInnen stehen Recherche- und Arbeitsplätze zur Verfügung, die Freihandbestände können mit einem Bibliotheksausweis entliehen werden.
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ie seit 2017 barrierefrei und öffentlich zugängliche Fachbibliothek hat sich im vergangenen Jahr weiter zu einem attraktiven Lese- und Rechercheort am Erste Campus und für NutzerInnen aus ganz Wien und darüber hinaus entwickelt. Hatte sich im Jahr nach der Übersiedlung an den Erste Campus die Anzahl eingeschriebener BibliotheksbenützerInnen nahezu verdoppelt, so setzte sich dieser starke Zuwachs auch im Jahr 2018 fort. Ende 2018 besaßen 741 NutzerInnen einen Bibliotheksausweis. Auch die Zahl der Entlehnungen ist 2018 erneut signifikant angestiegen. 2.260 Medieneinheiten wurden an zwei Bibliotheksstandorten (ERSTE Stiftung und FLiP – Financial Life Park) zusätzlich zur Benützung vor Ort ausgeliehen. Das entspricht einer Steigerung von 35 % im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden 2018 etwa 1.150 Medieneinheiten katalogisiert. Darunter wieder viele Bücher für Erste Bank-Beratungszentren und -Filialen. Den NutzerInnen der ERSTE Stiftung Bibliothek stehen derzeit über 12.000 Medieneinheiten zur Ausleihe zur Verfügung. Die Themengebiete umfassen zeitgenössische Kunst und Medientheorie, Architektur und Städtebau, Kulturtheorie und -politik, Feminismus, Gender und Queer-Theorie, Minderheiten- und Migrationsfragen, Roma-Studien, Demografie, Bildung, Informationskompetenz, Neue Medien und Journalismus, wirtschaftliche und politische Entwicklungen, Lösung sozialer Probleme, Social Banking und Entrepreneurship, Finanzwissen, Nichtregierungsorganisationen und Projektmanagement, Philanthropie, europäische Debatten und Integration.
Medien
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Lagebericht 2018 1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 2018 war die globale Wirtschaftsentwicklung durch eine divergierende Geldpolitik der weltweit größten Zentralbanken, Handelskonflikte zwischen den Vereinigten Staaten und ihren wichtigsten Handelspartnern, ungelöste Fragen über den Austritt des Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union, US-Sanktionen gegen Schwellenländer wie Russland und den Iran und nicht zuletzt auch den Budgetstreit Italiens mit der Europäischen Union gekennzeichnet. In den entwickelten Volkswirtschaften blieb die Konjunktur stabil, wobei sich die Vereinigten Staaten besser entwickelten als der Euroraum und Japan. In Japan verringerte sich die Wirtschaftsdynamik 2018 zwar geringfügig, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen blieben aber günstig, da das Land von der geringsten Arbeitslosenquote seit den 1990er-Jahren profitierte. In den aufstrebenden Märkten verlief die Konjunkturentwicklung nach Ländern und Regionen unterschiedlich. In einigen Schwellenländern außerhalb Asiens wie Südafrika, Mexiko und Argentinien fiel das Wachstum aufgrund von makroökonomischen Ungleichgewichten, innenpolitischen Unsicherheiten und geopolitischen Entwicklungen schwächer als erwartet aus. Argentinien und die Türkei litten zudem auch unter Währungsturbulenzen und einer Schwäche der Finanzmärkte. Im Gegensatz dazu profitierten Rohstoffexporteure wie Russland von höheren Ölpreisen, die den Wert der Ausfuhren steigen ließen und zu einer Verbesserung der Leistungsbilanzen und der Staatshaushalte führten. China und Indien entwickelten sich dank des robusten Privatkonsums und der stabilen Investitionstätigkeit wieder besser als andere Schwellenländer. Innerhalb Europas konnten die Länder Zentral- und Osteuropas (CEE) aufgrund einer kräftigen Inlandsnachfrage wieder ein höheres BIP-Wachstum als die Eurozone verzeichnen. Die Zentralbanken der führenden Volkswirtschaften verfolgten wieder eine divergierende Geldpolitik. Während die Schweizerische Nationalbank, die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of Japan ihre Leitzinsen das ganze Jahr hindurch unverändert ließen, hoben die Bank of England und die US-Zentralbank (Fed) ihre Leitzinsen 2018 um 25 beziehungsweise 100 Basispunkte an. Insgesamt expandierte die Weltwirtschaft 2018 unverändert mit 3,7 %1. Die Wirtschaft der Vereinigten Staaten entwickelte sich weiterhin gut. Das Wirtschaftswachstum wurde insbesondere durch gestiegene Konsumund Staatsausgaben, einen starken Arbeitsmarkt sowie die ersten Auswirkungen der Einkommensteuersenkungen getrieben. Auch die Ausfuhren entwickelten sich besser als erwartet und leisteten einen Beitrag zum Wirtschaftswachstum. Die anhaltende Ausweitung der Beschäftigung ließ die Arbeitslosenquote unter 4 %2 sinken. Die fiskalische Konjunkturspritze führte allerdings zu sinkenden Staatseinnahmen und einer Verschlechterung der Haushaltslage. Die Inflation beschleunigte sich vor allem wegen steigender Energiepreise und höherer Löhne, die die Kerninflation zum ersten Mal seit 2012 den Fed-Zielwert von 2 % erreichen ließen. Angesichts der guten Wirtschaftsentwicklung beschloss die Fed, ihren Leitzins 2018 in vier Schritten um 100 Basispunkte auf 2,50 % anzuheben. Insgesamt legte die US-Wirtschaft 2018 um 2,9 %3 zu. In der Eurozone verlangsamte sich das Wirtschaftswachstum im Vergleich zur ausgezeichneten Entwicklung des Vorjahres. Dies war insbesondere den aufgrund des rückläufigen Welthandels schwächeren Ausfuhren zuzuschreiben. Darüber hinaus dämpften in einigen Mitgliedstaaten Faktoren wie Streiks, extreme Wetterbedingungen und eine höhere Steuerbelastung der Konsumenten das Wachstum. Die Inlandsnachfrage und die Investitionstätigkeit wirkten weiterhin konjunkturstützend. Trotz des schwächeren Wirtschaftswachstums verbesserte sich die Arbeitsmarktlage im Euroraum weiter und die Beschäftigung stieg das ganze Jahr hindurch kontinuierlich an. Die Arbeitslosigkeit sank auf den niedrigsten Stand seit 2008, war in den einzelnen Mitgliedstaaten jedoch sehr unterschiedlich, wobei die südlichen Länder im Vergleich deutlich höhere Quoten aufwiesen. Eine Betrachtung der großen Volkswirtschaften der Eurozone zeigt, dass Deutschland und Spanien sich wieder besser entwickelten als Frankreich und Italien. Die steigende Verschuldung Italiens führte zudem zu einer Herabstufung des Ratings langfristiger Staatsschulden des Landes. Die laufenden Verhandlungen über den Austritt des Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union hatten auf die Wirtschaftsleistung keine wesentlichen Auswirkungen. Die Inflation zog im Euroraum hauptsächlich wegen steigender durchschnittlicher Energiepreise geringfügig an. Die Kerninflation blieb jedoch das ganze Jahr hindurch trotz stärkeren Lohnwachstums verhalten. Die EZB behielt ihre expansive Geldpolitik bei und beließ ihren Leitzins unverändert. Im Juni 2018 kündigte die EZB an, ab Ende September das Anleihekaufprogramm zu halbieren und zum Jahresende auslaufen zu lassen. Wie im Jahr zuvor stieg die Wirtschaftsleistung aller Mitgliedstaaten der Eurozone. Im Durchschnitt lag das reale BIP-Wachstum bei 1,8 %4. Die österreichische Wirtschaft konnte mit einem jährlichen realen BIP-Wachstum von 2,7 %5 – der seit sieben Jahren höchsten Wachstumsrate – eine gute Entwicklung erzielen. Mit einem BIP pro Kopf von EUR 44.0006 zählte Österreich mit seinen gut ausgebildeten Arbeitskräften, den stabilen Institutionen und seiner hohen internationalen Wettbewerbsfähigkeit wieder zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften des Euroraumes. Zum Wirtschaftswachstum trugen alle BIP-Komponenten bei, insbesondere jedoch die Inlandsnachfrage und hier speziell die Konsumausgaben. Die Investitionsausgaben stiegen wieder kräftig an, die Exporte in fast alle bedeutenden Zielländer erhöhten sich beträchtlich. Der traditionell starke Dienstleistungssektor und der Fremdenverkehr entwickelten sich ebenfalls gut. Zusätzlich profitierte Österreich auch von der starken wirtschaftlichen Entwicklung in Zentral- und Osteuropa. Die günstige Wirtschaftslage führte zu einem deutlichen Rückgang der Arbeitslosenquote, die zum ersten Mal seit 2012 unter die Marke von 5 %7 sank. Die durchschnittlichen Verbraucherpreise blieben mit einem Anstieg der Inflationsrate um 2,0 %8 unter Kontrolle. Die gute Wirtschaftslage ermöglichte eine weitere Reduzierung des gesamtstaatlichen Defizits auf 0,3 %9. Die Staatsverschuldungsquote, gemessen in Prozent des BIP, verringerte sich weiter auf 74,2 %10 (2017: 78,3 %). Die Volkswirtschaften Zentral- und Osteuropas konnten ihre hohe Wirtschaftsdynamik aufrechterhalten und entwickelten sich wieder besser als die Eurozone. Von den CEE-Ländern erzielten insbesondere Polen, Ungarn und die Tschechische Republik eine ausgezeichnete Wirtschaftsleistung. Die zunehmende Konvergenz schlug sich in der gesamten Region in einem deutlichen Anstieg der Lohnkosten nieder. Der Privatkonsum blieb dank steigender Löhne und wachsender Beschäftigung der wichtigste Konjunkturfaktor, doch trugen auch Investitionen und Ausfuhren zur positiven Wirtschaftsentwicklung bei. Außerdem verbesserte sich auch die Aufnahme von Mitteln der Europäischen Union weiter. Mit ihrem hohen Exportanteil erwies sich die Fahrzeugindustrie insbesondere in der Tschechischen Republik, in der Slowakei, in Rumänien und in Ungarn wieder als eine bedeutende Stütze der Wirtschaft. Die Arbeitslosigkeit war in der gesamten Region weiter rückläufig. Die Tschechische Republik und Ungarn zählten in der Europäischen Union zu den Ländern mit den niedrigsten Arbeitslosenquoten. Die Inflation blieb unter Kontrolle, obwohl die durchschnittlichen Verbraucherpreise in den meisten CEE-Ländern anstiegen. Die CEE-Währungen blieben das ganze Jahr hindurch gegenüber dem Euro relativ stabil. Die Zentralbanken der Region verfolgten nach wie vor eine divergierende Geldpolitik. Während die Tschechische Republik und Rumänien ihre Leitzinsen mehrmals erhöhten, beließen andere Zentralbanken ihre Leitzinsen auf historischen Tiefständen. Auch die Staatsverschuldung blieb in der Region niedrig. Zwar hält der allgemeine Konvergenztrend an, doch bestehen zwischen den einzelnen Ländern der Region deutliche Unterschiede. So hat Standard & Poor’s z. B. die langfristigen Schulden der Tschechischen Republik mit AA- bewertet, jene Serbiens mit BB. Insgesamt verzeichneten die CEE-Volkswirtschaften 2018 ein Wirtschaftswachstum, das zwischen 4,8 %11 in Ungarn und 2,8 %12 in Kroatien lag.
1
IWF: https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2019/01/11/weo-update-january-2019 (Download am 20. Februar 2019)
2
US Bureau of Labor Statistics: http://data.bls.gov/timeseries/LNS14000000 (Download am 26. Februar 2019)
3
IWF: https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2019/01/11/weo-update-january-2019 (Download am 20. Februar 2019)
4
IWF: https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2019/01/11/weo-update-january-2019 (Download am 20. Februar 2019)
5
IFO: https://www.wifo.ac.at/jart/prj3/wifo/resources/person_dokument/person_dokument.jart?publikationsid=61634&mime_type=application/pdf W (Download am 20. Februar 2019)
6
tatistik Austria: https://www.statistik.at/web_de/statistiken/wirtschaft/volkswirtschaftliche_gesamtrechnungen/index.html (Download am 21. Februar 2019), S bereinigt um Wirtschaftswachstum und Inflation 2018
7
Europäische Kommission: https://ec.europa.eu/info/sites/info/files/economy-finance/2019_dbp_at_en.pdf, Seite 28, Tabelle 4 (Download am 21. Februar 2019)
8
tatistik Austria: https://www.statistik.at/wcm/idc/idcplg?IdcService=GET_PDF_FILE&RevisionSelectionMethod=LatestReleased&dDocName=023344 S (Download am 21. Februar 2019)
9
Europäische Kommission: https://ec.europa.eu/info/sites/info/files/economy-finance/2019_dbp_at_en.pdf, Seite 29, Tabelle 6 (Download am 21. Februar 2019)
10 Europäische Kommission: https://ec.europa.eu/info/sites/info/files/economy-finance/2019_dbp_at_en.pdf, Seite 29, Tabelle 7 (Download am 21. Februar 2019) 11
Hungarian Central Statistical Office: http://www.ksh.hu/docs/eng/xftp/gyor/gde/egde1812.html (Download am 20. Februar 2019)
12
I WF: https://www.imf.org/external/pubs/ft/weo/2018/02/weodata/weorept.aspx?pr.x=60&pr.y=15&sy=2015&ey=2019&scsm=1&ssd=1&sort=country&ds=.&br=1&c=960&s=NG DP_RPCH%2CNGDPD%2CPPPGDP%2CNGDPDPC%2CPPPPC&grp=0&a=#download (Download am 21 Februar 2019)
25
2. Bilanzentwicklung Die Bilanzsumme erhöht sich gegenüber dem 31. 12. 2017 um EUR 15,6 Mio. auf EUR 665,6 Mio. Diese Erhöhung ist im Wesentlichen auf die Erhöhung, durch die ausgezahlte Dividende der Erste Group Bank AG, der täglich fälligen Guthaben zurückzuführen. Die Forderungen an Kreditinstitute von EUR 25,4 Mio. zeigen gegenüber dem 31. 12. 2017 eine Erhöhung von EUR 16,5 Mio. Vom Bilanzstand entfallen EUR 25,4 Mio. auf täglich fällige Guthaben. Im Jahr 2018 hat sich herausgestellt, dass das Darlehen an die Juvat gemeinnützige Gesellschaft mbH in Höhe von EUR 0,2 Mio., welches in der Position Forderung an Kunden ausgewiesen wurde, uneinbringlich ist. Per 31. 12. 2018 wurde daher das Darlehen zur Gänze ausgebucht. Die Schuldverschreibungen (Veranlagung) der Erste Group Bank AG stehen am 31. 12. 2018 mit EUR 9,1 Mio. in der Bilanz zu Buche. Die Reduktion von TEUR 17 gegenüber dem Vorjahr lässt sich durch die zeitanteilige Abschreibung einer Anleihe im Jahr 2018 zurückführen. Auf der Aktivseite hat sich die Position Beteiligungen seit 31. 12. 2017 um EUR 0,3 Mio. reduziert und steht mit EUR 318,1 Mio. zu Buche. Dieser Effekt lässt sich durch die Bewertung und damit einhergehend die Abschreibung der good.bee Holding GmbH erklären. Die ERSTE Stiftung hält zum Bilanzstichtag direkt 27.911.956 Stück Aktien an der Erste Group Bank AG mit einem Buchwert von EUR 316,2 Mio. Gemeinsam mit den Syndikatspartnern und der Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG kontrollierte die Stiftung direkt und indirekt 29,99 % am Grundkapital der Erste Group Bank AG. Der durchschnittliche Buchwert pro Aktie der direkt gehaltenen Anteile errechnet sich auf EUR 11,33 pro Aktie (Vorjahr: EUR 11,33). Die Beteiligungsposition beinhaltet des Weiteren die Beteiligung an der good.bee Holding GmbH (Anteil 40 %), deren Buchwert mit EUR 1,8 Mio. und die Beteiligung an der Fund of Excellence Förderungs GmbH (Anteil 48 %) mit einem Buchwert von TEUR 16,8. In der Position Anteile an verbundenen Unternehmen ist unverändert die Beteiligung an der Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG mit einem Buchwert von EUR 307,7 Mio. sowie die Beteiligung an der Sparkassen Beteiligungs GmbH mit einem Buchwert von TEUR 35 ausgewiesen. Die sonstigen Aktiva verringern sich gegenüber dem 31. 12. 2017 um EUR 0,2 Mio. auf EUR 4,6 Mio. Diese Position beinhaltet hauptsächlich Forderungen gegenüber dem Finanzamt, die im Wesentlichen aus dem Evidenzkonto der Zwischensteuer mit EUR 4,1 Mio. bestehen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhen sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 5,0 Mio. auf EUR 25,0 Mio. Im April wurde der Kredit bei der RBI auf EUR 25,0 Mio. (Vorjahr EUR 20,0 Mio.) erhöht und wieder um ein Jahr verlängert. Die Barvorlage in Höhe von EUR 35,0 Mio. bei der RLB NÖ wurde ebenfalls im Frühjahr 2018 auf ein weiteres Jahr verlängert. Aufgrund der gestiegenen Liquidität musste jedoch diese seit Mai 2018 nicht mehr in Anspruch genommen werden. In dieser Position sind außerdem Zinsabgrenzungen von TEUR 45 enthalten. Die verbrieften Verbindlichkeiten verringern sich im Bilanzjahr um EUR 30,2 Mio. auf EUR 235,7 Mio. Dieser Effekt erklärt sich durch Tilgung einer Anleihe in Höhe von EUR 30,0 Mio. Ebenfalls in dieser Position ausgewiesen sind Zinsabgrenzungen in Höhe von EUR 5,7 Mio. Im Vergleich zum 31. 12. 2017 zeigen die sonstigen Verbindlichkeiten keine Veränderung und stehen bei EUR 3,6 Mio. Diese Position beinhaltet hauptsächlich die Verbindlichkeiten aus bereits zugesagten, jedoch noch nicht ausgezahlten Zuwendungen (EUR 3,3 Mio.). Die Position Rückstellungen ist gegenüber Ende 2017 um TEUR 349 erhöht und steht mit TEUR 563 (Vorjahr: TEUR 213) zu Buche. Sie umfasst Rückstellungen für freiwillige Abfertigungen TEUR 14 (Vorjahr: TEUR 19), für Steuern TEUR 312 (Vorjahr: TEUR 0) sowie für Personal- und sonstige Aufwendungen TEUR 236 (Vorjahr: TEUR 195). Das Stiftungsvermögen (Kapital- und Gewinnrücklagen) beläuft sich nach Zuwendungen an Begünstigte auf ein Ausmaß von EUR 5,9 Mio. und nach Vorwegzuweisung des Jahresüberschusses 2018 an die Rücklage in Höhe von EUR 46,4 Mio. per 31. 12. 2018 auf EUR 400,7 Mio. Die freie Rücklage beinhaltet dabei zum Bilanzstichtag EUR 2.385.790,87 noch nicht ausgenützte Mittel aus dem Zuwendungsbudget der Vorjahre. Diese stehen 2019 – zusätzlich zum laufenden Budget 2019 – für Zuwendungen zur Verfügung. Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung zeigt im Berichtszeitraum folgende Entwicklung: Die Position Nettozinsertrag weist einen Überhang der Zinsenaufwendungen über die Zinsenerträge in Höhe von EUR 6,4 Mio. (Vorjahr: EUR 6,8 Mio.) aus, der sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 0,4 Mio. reduziert hat, was im Wesentlichen auf einen im Jahresdurchschnitt niedrigeren Stand der Verbindlichkeiten zurückzuführen ist. Die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen in Höhe von EUR 57,5 Mio. betreffen die Dividendenausschüttung auf Erste Group Bank-Aktien mit EUR 33,5 Mio. und den Beteiligungsertrag aus der Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG in Höhe von EUR 24,0 Mio. Nach Berücksichtigung des Provisionsergebnisses, der Erträge aus sonstigen Finanzgeschäften und der sonstigen betrieblichen Erträge wird bei den Betriebserträgen ein Plus von EUR 51,0 Mio. (Vorjahr: EUR 40,7 Mio.) ausgewiesen. Nach Abzug der allgemeinen Verwaltungsaufwendungen und den Abschreibungen auf das Sachanlage- und immaterielle Anlagevermögen ergibt sich ein positives Betriebsergebnis von EUR 47,3 Mio. (Vorjahr: EUR 37,3 Mio.). Nach Berücksichtigung von Wertberichtigung auf Forderungen und Wertpapiere bzw. Beteiligungen des Anlagevermögens in Höhe von EUR 0,5 Mio. ergibt sich ein positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von EUR 46,8 Mio. (Vorjahr: EUR 37,3 Mio.). Nach Ertragsteuern von EUR 0,4 Mio. (Vorjahr: TEUR 0) wird ein Jahresüberschuss in Höhe von EUR 46,4 Mio. (Vorjahr: EUR 37,3 Mio.). ausgewiesen. Dieser wurde den freien Rücklagen zugeführt. 3. Finanzinstrumente und Risikomanagementziele Die für die ERSTE Stiftung relevanten Risiken aus Finanzinstrumenten sind: Das Kursrisiko aus der Beteiligung an der Erste Group Bank AG: Im Stiftungszweck ist das Halten einer qualifizierten Beteiligung an der Erste Group Bank AG definiert. Der wesentliche Vermögenswert der Stiftung wird durch die Beteiligung an der Erste Group Bank AG repräsentiert. Daraus besteht eine ertragsmäßige Abhängigkeit von den Dividendenerträgen der Erste Group Bank AG.
26
Das Zinsänderungsrisiko aus aufgenommenen Krediten und begebenen Anleihen: Sämtliche begebenen Anleihen sind fix verzinst. Die übrigen Refinanzierungen in Form von Krediten haben eine Laufzeit von maximal einem Jahr. Das Liquiditätsrisiko: Die Zinszahlungen für aufgenommene Verbindlichkeiten sowie deren Tilgung sollen langfristig durch den Dividendenertrag aus der Beteiligung an der Erste Group Bank AG finanziert werden. Der überwiegende Teil der Verbindlichkeiten ist langfristig (Restlaufzeit drei Jahre, Ursprungslaufzeit fünf Jahre). Es besteht kein Fremdwährungsrisiko und kein Ausfallsrisiko aus Forderungen. 4. Stiftungszweck: gemeinnützige Tätigkeit Die ERSTE Stiftung ist im Jahr 2003 aus der Ersten Österreichischen Spar-Casse Anteilsverwaltung hervorgegangen, dem Rechtsnachfolger der Ersten österreichischen Spar-Casse. 1819 eröffnete dieser Sparkassenverein in Wien die erste Bank für Menschen, die bisher keine Möglichkeit hatten, selbst für ihre Zukunft vorzusorgen. Von den Gründern hat die Stiftung den Einsatz für die Menschen geerbt. Heute ist die ERSTE Stiftung eine innovative Ideenwerkstatt, ein Labor für Zukunftsthemen, das durch die strategische Zusammenarbeit in Netzwerken seine Effektivität erhöht. Sie investiert Teile ihrer Dividende in die Region, in der die Erste Group tätig ist. Ihre Ziele sind die Stärkung der Demokratie in Europa, die Förderung von gesellschaftlich benachteiligten Gruppen durch soziale Innovation und die Förderung der zeitgenössischen Kultur. Im Themenschwerpunkt Soziale Innovation unterstützt der Verein BeeTwo digitale soziale Innovation. 2018 wurde hier mit einem neuen Konzept und einem neuen Team ein professionelles Umfeld für erfolgreiche Projekte geschaffen. Social Entrepreneurship: Seit 2016 führt die Erste Group gemeinsam mit der ERSTE Stiftung und lokalen Partnern ein Social Banking-Programm in ganz Zentral- und Osteuropa ein. 2018 unterzeichneten Erste Group und der Europäische Investitionsfonds eine Vereinbarung über EUR 50 Mio. zur Finanzierung von sozialen Organisationen in Österreich und CEE. Im Oktober wurden die Gewinner-Projekte des Social Impact Award auf dem Erste Campus gekürt. Die NGO Academy war auch 2018 das größte Management-Capacity-Building-Programm für zivilgesellschaftliche Organisationen in Zentral- und Osteuropa. Die Zweite Sparkasse feierte in Salzburg ihr 10-jähriges Bestehen und baute österreichweit ihr Angebot für ein „betreutes Konto“ weiter aus. 2018 ging außerdem Bildünger an den Start, ein gemeinsames Projekt von Ashoka und der Sinnbildungsstiftung zum Austausch und zur Weiterentwicklung von Bildung. Die ERSTE Stiftung ist als Mitglied der österreichischen Stiftungskooperation Sinnstifter an der Sinnbildungsstiftung beteiligt. Mit Europe’s Futures startete die Stiftung 2018 im Schwerpunkt Europa und Demokratie eine mehrjährige Kooperation mit dem Institut für die Wissenschaften vom Menschen. Unter der Leitung von Ivan Vejvoda erforschen StipendiatInnen einige der wichtigsten Risiken und Probleme, vor denen Europa und seine liberale demokratische Ordnung stehen. Ihre Ergebnisse sollen in praktische Antworten und Lösungen münden, die in einem europaweiten Partnernetzwerk diskutiert werden sollen. Die besten Artikel des Balkan Fellowship for Journalistic Excellence 2018 wurden im Dezember im montenegrinischen Podgorica prämiert. Im Hinblick auf die zeitgenössische Kultur war 2018 für die ERSTE Stiftung ein besonders intensives Jahr. Neben einer Vielzahl von Ausstellungen und Veranstaltungen in den von der ERSTE Stiftung geförderten tranzit-Kunsträumen kamen auch in diesem Jahr StipendiatInnen des von tranzit organisierten Artist-in-Residence-Programms ins MuseumsQuartier nach Wien. Die Kontakt-Leiterin Kathrin Rhomberg zeigte gemeinsam mit Erzen Shkololli und Joanna Mytkowska die erste Retrospektive des albanischen Malers Edi Hila im Museum Moderner Kunst in Warschau und anschließend in der Nationalen Kunstgalerie in Tirana. Die polnische Museumsdirektorin Joanna Mytkowska erhielt außerdem im Herbst in Ljubljana den Igor Zabel Award for Culture and Theory 2018. In allen Themenbereichen stand das Jahr 2018 unter dem Motto „Wir müssen reden!“. Den gesteigerten Gesprächsbedarf in polarisierten Gesellschaften reflektierte eine Fülle von gut besuchten Diskussionsveranstaltungen. Darunter drei Ausgaben der etablierten Sonntagsmatineen im Wiener Burgtheater, Europa im Diskurs. Im Jänner ging es aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Republik Österreich um die Frage: „Wie wird unsere Republik in 100 Jahren aussehen?“ Um die Herausforderungen, die sich aus der Digitalisierung für die Demokratie ergeben, ging es im März. Einen verbalen Schlagabtausch zur aktuellen Entwicklung Europas lieferten sich u. a. die österreichische Außenministerin Karin Kneissl und die ehemalige kroatische Außenministerin Vesna Pusić im Oktober. Die zweite Kooperation der ERSTE Stiftung mit dem Burgtheater, Grenzgänger/Grenzdenker, bot den Russlandexperten Karl Schlögel auf, der mit Martin Pollack zum Thema Putin und der Beifall der Rechten diskutierte. „Macht und Ohnmacht“ war das Generalthema des dritten Vienna Humanities Festival, das von 27. bis 30. September stattfand. Eröffnet wurde es mit einer Wiener Vorlesung von US-Historiker Timothy Snyder im Festsaal des Wiener Rathauses. Die Umgestaltung der Website der ERSTE Stiftung in das erstestiftung.org magazin, ein zweisprachiges Onlinemagazin für Statements und Ideen aus der Zivilgesellschaft, entwickelte sich zum großen Erfolg. 5. Ausblick auf 2019 und Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Das Kernaktionärssyndikat, bestehend aus der ERSTE Stiftung, den Sparkassen und deren gemeinsamer Tochter, der Sparkassen Beteiligungs GmbH und Co KG, sowie der CaixaBank S. A. und dem Wiener Städtischer Wechselseitiger Versicherungsverein, hat seinen Anteil an der Erste Group Bank AG durch weitere Einbringung von Erste Group-Aktien der Sparkassen in die Sparkassen Beteiligungs GmbH und Co KG auch 2018 leicht erhöht. Durch Begebung einer fixverzinsten Anleihe im Jänner 2017 über EUR 200 Mio. mit einer Laufzeit von fünf Jahren wurde der überwiegende Teil der Refinanzierung der Stiftung langfristig sichergestellt. Für 2019 wurde seitens der Erste Group Bank AG angekündigt, dass eine Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von EUR 1,40 je Aktie vorgeschlagen wird, was gegenüber dem Vorjahr eine Erhöhung um 17 % bedeutet. Unter dieser Annahme wird erneut ein deutlich gestiegenes Betriebsergebnis erwartet, das es erlauben wird, einerseits Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 55 Mio. im Jahr 2019 zu tilgen und andererseits die freie Rücklage zu erhöhen, was es ermöglicht, auch im Falle eines Dividendenausfalles die Tätigkeiten der Stiftung fortzuführen. Für 2019 ist das Zuwendungsbudget unverändert gegenüber 2018, jedoch mit fortgesetzt verstärkter Fokussierung auf Projekte mit hoher und langfristiger Wirkung im internationalen, gemeinnützigen Bereich unter Abkehr von kurzfristigen Ad-hoc-Zuwendungen. Beim Sach- und Personalaufwand ist eine moderate Steigerung geplant. Wien, 9. 4. 2019 Der Vorstand
Mag. Dr. Mario Catasta Vorsitzender
Mag. Boris Marte stv. Vorsitzender
Mag. Franz Portisch Vorstandsmitglied
27
Jahresabschluss 2018 Bilanz zum 31. 12. 2018 DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung
AKTIVA
EUR 1.
2.
3.
0,00
0
Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind
0,00
0
a) Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere
0,00
0
b) zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassene Wechsel
0,00
0
Forderungen an Kreditinstitute
b) sonstige Forderungen 4.
Forderungen an Kunden
5.
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) von öffentlichen Emittenten b) von anderen Emittenten darunter: eigene Schuldverschreibungen
7.
10.
0,00
0 0,00
215
9.145.991,61
9.163
0,00
0
9.145.991,61
9.163
0,00
0 0,00
0
318.064.461,31 316.212.113,11
Anteile an verbundenen Unternehmen
318.323 316.212
307.725.028,78 0,00
307.725 0
Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
180.867,00
241
Sachanlagen
447.432,00
493
darunter: Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden 11.
8.845 8.845
Beteiligungen
darunter: an Kreditinstituten 9.
25.381.263,74 25.381.263,74
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
darunter: an Kreditinstituten
8.
TEUR 31. 12. 2017
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken und Postgiroämtern
a) täglich fällig
6.
TEUR 31. 12. 2017
EUR
0,00
Anteile an einer herrschenden oder an einer mit Mehrheit beteiligten Gesellschaft darunter: Nennwert
12.
Sonstige Vermögensgegenstände
13.
Gezeichnetes Kapital, das eingefordert, aber noch nicht eingezahlt ist
14.
Rechnungsabgrenzungsposten
15.
Aktive latente Steuern
SUMME DER AKTIVA
0
0,00 0,00
0 0
4.631.133,54
4.875
0,00
0
10.300,25
66
0,00
0
665.586.478,23
649.946
0,00
0
Posten unter der Bilanz 1.
28
Auslandsaktiva
Bilanz zum 31. 12. 2018 DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung
PASSIVA
EUR 1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
2.
TEUR 31. 12. 2017
25.044.965,28
20.051
0,00
0
25.044.965,28
20.051
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen
TEUR 31. 12. 2017
EUR
0,00
0
0,00
0
aa) täglich fällig
0,00
0
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
0,00
0
b) sonstige Verbindlichkeiten
0,00
0
aa) täglich fällig
0,00
0
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
0,00
0
darunter:
darunter:
3.
Verbriefte Verbindlichkeiten 235.709.166,67 a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten
4.
Sonstige Verbindlichkeiten
5.
Rechnungsabgrenzungsposten
6.
Rückstellungen a) Rückstellungen für Abfertigungen
7.
8.
9. 10.
0
235.709.166,67
265.918 3.567.406,15
3.573
0,00
0
562.810,45
213 18
0,00
0
c) Steuerrückstellungen
312.782,45
0
d) sonstige
236.028,00
195
Fonds für allgemeine Bankrisiken
0,00
0
Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
0,00
0
0,00
0
Zusätzliches Kernkapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 3 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 darunter: Pflichtwandelschuldverschreibungen gemäß § 26 BWG
8b.
0,00
14.000,00
b) Rückstellungen für Pensionen
6a.
265.918
0,00
0
Instrumente ohne Stimmrecht gemäß § 26a BWG
0,00
0
Gezeichnetes Kapital
0,00
0
79.147.249,86
79.147
Kapitalrücklagen a) gebundene
79.147.249,86
79.147
b) nicht gebundene
0,00
0
c) Rücklage für eigene Aktien
0,00
0
Übertrag
344.031.598,41
368.902
29
Bilanz zum 31. Dezember 2018 DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung
PASSIVA
11.
EUR
TEUR 31. 12. 2017
EUR
TEUR 31. 12. 2017
Übertrag
344.031.598,41
368.902
Gewinnrücklagen
321.554.879,82
281.044
a) gesetzliche Rücklage b) satzungsmäßige Rücklagen c) andere Rücklagen d) Rücklage für eigene Aktien
145.228.257,23
145.228
0,00
0
176.326.622,59
135.816
0,00
0
12.
Haftrücklage gemäß § 57 Abs. 5 BWG
0,00
0
13.
Bilanzgewinn
0,00
0
665.586.478,23
649.946
0,00
0
Summe der Passiva
Posten unter der Bilanz 1.
Eventualverbindlichkeiten darunter: a) Akzepte und Indossamentverbindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten
2.
0
0,00
0
Kreditrisiken darunter: Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften
3.
Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften
4.
Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil 2 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 darunter Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
5.
0,00
0,00 0,00
0
0,00
0
0,00
0
0,00
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
0
0
0,00
0
darunter: Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. a bis c der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 a) Harte Kernkapitalquote
6.
30
0,00
0
b) Kernkapitalquote
0,00
0
c) Gesamtkapitalquote
0,00
0
Auslandspassiva
0,00
0
Gewinn-und-Verlust-Rechnung 2018 DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung
GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG 2018 1.
EUR
Zinsen und ähnliche Erträge darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren
2.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
I. 3.
TEUR Vorjahr
EUR
TEUR Vorjahr
339.391,83 300.805,49
578 301
6.775.961,19
7.364
NETTOZINSERTRAG
- 6.436.569,36
- 6.786
Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen
57.494.347,20
47.512
a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht festverzinslichen Wertpapieren
0,00
0
b) Erträge aus Beteiligungen
33.494.347,20
28.512
c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen
24.000.000,00
19.000
4.
Provisionserträge
5.
Provisionsaufwendungen
6.
0,84
0
23.185,79
87
Erträge aus Finanzgeschäften
- 54,84
0
7.
Sonstige betriebliche Erträge
469,81
11
II.
BETRIEBSERTRÄGE
51.035.007,86
40.650
8.
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
3.627.256,40
3.250
a) Personalaufwand darunter:
1.355.459,76
1.099
aa) Löhne und Gehälter
1.002.959,59
1.056
260.545,78
279
cc) sonstiger Sozialaufwand
35.952,12
31
dd) Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
44.578,33
46
0,00
0
11.423,94
- 29
2.271.796,64
1.824
bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben und vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
ee) Dotierung der Pensionsrückstellung ff) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand) 9.
Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände
10.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
III.
BETRIEBSAUFWENDUNGEN
IV.
BETRIEBSERGEBNIS
137.187,58
100
2.705,00
2
3.767.148,98
3.352
47.267.858,88
37.298
31
Gewinn-und-Verlust-Rechnung 2018 DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung
GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG 2018
EUR
Übertrag (IV. Betriebsergebnis) 11.
12.
13.
14.
37.298
Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführungen zu Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken
200.000,00
-1
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und aus Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken
0,00
0
258.451,80
0
0,00
23
46.809.407,08
37.322
0,00
0
Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet sind, sowie auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen Erträge aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet werden, sowie auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
15.
Außerordentliche Erträge darunter: Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken
18.
19a.
0,00
Steuern vom Einkommen und Ertrag
20.
Rücklagenbewegung
0,00
0
372.766,09
0 0
0,00
Ergebnis aus Spaltungen JAHRESÜBERSCHUSS
0
0
27,70
Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 18 auszuweisen
VI.
0 0,00
Außerordentliches Ergebnis (Zwischensumme aus Posten 15 und 16)
darunter: Aufwand aus latenten Steuern 19.
0,00
Außerordentliche Aufwendungen darunter: Zuweisungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken
17.
TEUR Vorjahr
47.284.611,02
V.
16.
TEUR Vorjahr
EUR
0
0,00 46.436.640,99
37.322
46.436.640,99
37.322
darunter: Dotierung der Haftrücklage
0,00
0
Auflösung der Haftrücklage
0,00
0
VII.
JAHRESGEWINN
0,00
0
21.
Gewinnvortrag
0,00
0
22.
Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne
0,00
0
BILANZGEWINN
0,00
0
VIII.
32
Anhang zum Jahresabschluss 2018
1 Allgemeine Angaben............................................................................................................................................................................................................................ 34 1.1. Einleitung..............................................................................................................................................................................................................................................................................34 1.2 Gliederung des Jahresabschlusses...........................................................................................................................................................................................................................34 1.3 Haftung der Privatstiftung für die Sparkassen AG..........................................................................................................................................................................................34 2 Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden......................................................................................................................................................... 34 2.1 Generalnorm.......................................................................................................................................................................................................................................................................34 2.2 Bewertungsmethoden....................................................................................................................................................................................................................................................34 2.2.1 Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten.................................................................................................................................................................................34 2.2.2 Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen......................................................................................................................................................................34 2.2.3 Forderungen........................................................................................................................................................................................................................................................................34 2.2.4 Wertpapiere.........................................................................................................................................................................................................................................................................34 2.2.5 Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen............................................................................................................................................................................34 2.2.6 Verbindlichkeiten............................................................................................................................................................................................................................................................. 35 2.2.7 Rückstellungen.................................................................................................................................................................................................................................................................. 35 3
Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden................................................................................................................................................35
4 4.1 4.2
Angaben zur Bilanz...............................................................................................................................................................................................................................35 Fristengliederung Forderungen und Verpflichtungen................................................................................................................................................................................. 35 Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.......................................................................................................................................................................................................................... 35 4.3 Beziehungen zu verbundenen Unternehmen................................................................................................................................................................................................... 35 4.4 Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen...................................................................................................................................................................... 35 4.5 Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen....................................................................................................................................................................36 4.6 Wertpapiere.........................................................................................................................................................................................................................................................................36 4.7 Unterschiedsbeträge bei Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren.......................................................................................36 4.8 Im Folgejahr fällig werdende Schuldverschreibungen................................................................................................................................................................................36 4.9 Nachrangige Vermögensgegenstände...................................................................................................................................................................................................................36 4.10 Anlagevermögen............................................................................................................................................................................................................................................................... 37 4.11 Zwischenkörperschaftsteuer gemäß § 22 Abs. 2 KStG..................................................................................................................................................................................38 4.12 Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen..........................................................................................................................................................................38 4.13 Leasing- und Mietverpflichtungen..........................................................................................................................................................................................................................38 4.14 Sonstige Verbindlichkeiten..........................................................................................................................................................................................................................................38 4.15 Aufgeschobene Steuer aus der formwechselnden Umwandlung der Anteilsverwaltungssparkasse in die Privatstiftung.....................................38 4.16 Sonstige Rückstellungen...............................................................................................................................................................................................................................................38 4.17 Rückstellungen für Steuern.......................................................................................................................................................................................................................................38 4.18 Aufgliederung der Kapitalrücklagen......................................................................................................................................................................................................................38 5 Kapitalflussrechnung.......................................................................................................................................................................................................................... 39 6 Angaben zur Gewinn-und Verlust-Rechnung............................................................................................................................................................................. 39 6.1 Zinsen und ähnliche Erträge......................................................................................................................................................................................................................................39 6.2 Zinsen und ähnliche Aufwendungen.....................................................................................................................................................................................................................39 6.3 Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen...................................................................................................................................................................................................39 6.4 Aufwendungen für den Abschlussprüfer.............................................................................................................................................................................................................39 6.5 Belastung der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit durch Steuern.............................................................................................................................................................39 6.6 Rücklagenzuführung..................................................................................................................................................................................................................................................... 40 6.7 Entwicklung des Stiftungsvermögens.................................................................................................................................................................................................................. 40 7 Liquidität..................................................................................................................................................................................................................................................40 8 Angaben zu Organen und Arbeitnehmern..................................................................................................................................................................................40 8.1 Anzahl der Arbeitnehmer........................................................................................................................................................................................................................................... 40 8.2 Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen....................................................................................................................................................................................... 40 8.3 Organbezüge...................................................................................................................................................................................................................................................................... 40 8.4 Namen der Organmitglieder.......................................................................................................................................................................................................................................41 9
Ereignisse nach dem Abschlussstichtag........................................................................................................................................................................................ 41
33
1 1.1
ALLGEMEINE ANGABEN Einleitung
Die Aufstellung des Jahresabschlusses 2018 erfolgte gemäß § 18 Privatstiftungsgesetz (PSG) unter sinngemäßer Anwendung der diesbezüglichen Bestimmungen des Unternehmensgesetzbuches (UGB) sowie unter Berücksichtigung der einschlägigen Bestimmungen des Bankwesengesetzes (BWG) in der jeweils geltenden Fassung. Angaben und Erläuterungen, welche sich durch die Änderungen in den anzuwendenden Rechnungslegungsbestimmungen ergaben, sind Kapitel 2 (Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden) zu entnehmen. 1.2
Gliederung des Jahresabschlusses
Durch die formwechselnde Umwandlung der Anteilsverwaltungssparkasse „DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Anteilsverwaltungssparkasse“ in „DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung“ (in der Folge die ERSTE Stiftung) und die damit verbundene Buchwertfortführung ergibt sich hinsichtlich der Gliederung des Jahresabschlusses der Privatstiftung eine Fortführung der BWG-mäßigen Gliederung. 1.3
Haftung der Privatstiftung für die Sparkassen AG
Mit der Eintragung im Firmenbuch entstand gemäß § 7 Abs. 1 PSG die ERSTE Stiftung. Die Anteilsverwaltungssparkasse besteht gemäß § 27b Abs. 1 SpG als Privatstiftung weiter. Die Privatstiftung ist seit 19. 12. 2003 im Firmenbuch beim Handelsgericht Wien unter der FN 072984f und der Firma „DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung“ eingetragen.
2 2.1
ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Generalnorm
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Privatstiftung zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung der Privatstiftung unterstellt. Dem Vorsichtsprinzip wurde Rechnung getragen. 2.2 2.2.1
Bewertungsmethoden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten
Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten, Valuten und Fremdwährungsschecks wurden mit dem Referenzkurs der EZB bewertet. Erträge aus der Währungsumrechnung wurden in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung berücksichtigt. 2.2.2
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen wurden mit Anschaffungskosten bewertet, soweit nicht aufgrund einer voraussichtlich dauernden Wertminderung eine Abwertung erforderlich war (bzw. wurden mit einem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt). 2.2.3
Forderungen
Forderungen an Kreditinstitute und sonstige Forderungen wurden nach den Vorschriften des § 207 UGB bewertet. Erkennbaren Risiken wurde durch entsprechende Wertberichtigung Rechnung getragen. 2.2.4
Wertpapiere
Wertpapiere (Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere) werden entsprechend ihrer Zuordnung zu den Finanzanlagen zu Anschaffungskosten und bei voraussichtlicher dauernder Wertminderung zum niedrigeren Marktwert („gemildertes Niederstwertprinzip“) bewertet. Die Zuordnung der Wertpapiere erfolgt entsprechend den vom Stiftungsvorstand beschlossenen Organisationsrichtlinien. Sind bei festverzinslichen Wertpapieren, welche die Eigenschaft von Finanzanlagen haben, die Anschaffungskosten höher als der Rückzahlungsbetrag, dann wird der Unterschiedsbetrag gemäß § 56 Abs. 2 BWG zeitanteilig abgeschrieben. Eine gemäß § 56 Abs. 3 BWG mögliche zeitanteilige Zuschreibung von Unterschiedsbeträgen erfolgt nicht. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe für die Abschreibung auf den niedrigeren Marktwert nicht mehr bestehen, wird der Betrag wieder zugeschrieben. Der Marktwert ist derjenige Betrag, der in einem aktiven Markt aus dem Verkauf eines Finanzinstrumentes erzielt werden könnte oder der für einen entsprechenden Erwerb zu zahlen wäre. Sofern Marktpreise verfügbar waren, wurden diese zur Bewertung herangezogen. Bei fehlenden Marktpreisen wurden Bewertungsmodelle, insbesondere das Barwertverfahren, herangezogen. 2.2.5
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungsdauern blieben im Berichtsjahr unverändert. Die Abschreibungsdauer beträgt für ⋅⋅ immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens zwischen vier Jahren (25 %), ⋅⋅ sonstige Sachanlagen zwischen vier und 15 Jahren (zwischen 25 % und 6,67 %). Geringwertige Vermögensgegenstände wurden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und als Abgänge erfasst.
34
2.2.6
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. 2.2.7
Rückstellungen
Die Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet, der bestmöglich zu schätzen war. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit einem marktüblichen Zinssatz abgezinst. Als marktüblicher Zinssatz wurde jener Zinssatz gewählt, zu dem sich Unternehmen mit hochklassiger Bonitätseinstufung entsprechendes Fremdkapital beschaffen können.
3
ÄNDERUNGEN VON BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
Gegenüber dem Vorjahr wurden im Berichtsjahr keine Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen.
4
ANGABEN ZUR BILANZ
Im Jahresabschluss sind Zinsabgrenzungen den einzelnen Bilanzposten zugeordnet. In den folgenden Anhangsangaben sind Zinsabgrenzungen nicht enthalten. 4.1
Fristengliederung Forderungen und Verpflichtungen
Fristengliederung der nicht täglich fälligen Forderungen und Guthaben und der nicht täglich fälligen Verpflichtungen gegenüber Kreditinstituten und Nichtbanken (nach Restlaufzeiten): 31. 12. 2018 EUR
31. 12. 2017 TEUR
nicht täglich fällige Forderungen und Guthaben mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
0,00
200
55.000.000,00
50.000
200.000.000,00
230.000
nicht täglich fällige Verpflichtungen mehr als 3 Monate bis 1 Jahr mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
4.2
Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht verbundene Unternehmen 31. 12. 2018 EUR
Schuldverschreibungen
4.3
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
31. 12. 2017 TEUR
0,00
31. 12. 2018 EUR 0
31. 12. 2017 TEUR
9.109.141,61
9.126
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
Die Geschäftsbeziehungen zu verbundenen Unternehmen wurden im branchenüblichen Rahmen abgewickelt. 4.4
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen enthalten Anteile an folgenden wesentlichen Unternehmen und weisen nach den letzten uns vorliegenden Jahresabschlüssen Eigenkapital und Ergebnis wie folgt aus: Firma und Sitz der Gesellschaft
Erste Group Bank AG, Wien good.bee Holding GmbH, Wien Fund of Excellence Förderungs GmbH, Wien Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG, Wien Sparkassen Beteiligungs GmbH, Wien
Anteil am Kapital gesamt
Eigenkapital
letztes Ergebnis
Jahresabschluss per Jahr
in %
EUR
EUR
11,15 %
7.604.867.391,38
937.035.629,84
31. 12. 2018
40 %
4.659.568,66
-4.957,44
31 12. 2017
48 %
81.681,38
-40.760,27
31. 12. 2017
51,02 %
1.127.630.161,92
47.227.477,20
30. 06. 2018
100 %
62.316,28
6.127,63
31. 12. 2018
Der Buchwert der Beteiligungen in Höhe von EUR 318.064.461,31 (Vorjahr: TEUR 318.323) betrifft mit EUR 1.835.548,20, vermindert um die per 31. 12. 2018 durchgeführte
35
Abwertung in Höhe von EUR 258.451,80, die 40 %-ige Beteiligung an der good.bee Holding GmbH, mit EUR 16.800,00 die 48 %-ige Beteiligung an der Fund of Excellence Förderungs GmbH und mit EUR 316.212.113,11 (Vorjahr: TEUR 316.212) die Beteiligung an der Erste Group Bank AG. Dieser Buchwert repräsentiert insgesamt einen Bestand von 27.911.956 Stück Erste Group Bank-Stammaktien, die – je nach Anschaffungsperiode – auf drei verschiedenen Depots mit unterschiedlichen Anschaffungskosten geführt werden und die per 31. 12. 2018 einen Anteil am Grundkapital von 6,50 % (Vorjahr: 6,50 %) darstellen. Der Marktwert dieser Beteiligung, berechnet auf Basis des Schlusskurses der Wiener Börse von EUR 29,05, lag per Jahresultimo bei EUR 810.842.321,80. Bei der ERSTE Stiftung handelt es sich im Verhältnis zur Erste Group Bank AG um kein übergeordnetes Kreditinstitut (Kreditinstitut oder Finanz-Holdinggesellschaft), das eine Kreditinstitutsgruppe im Sinne des § 30 Abs. 1 BWG begründet, weshalb die Einbeziehung der ERSTE Stiftung in den Konsolidierungskreis gemäß BWG nicht erforderlich ist. Auch handelsrechtlich ist gemäß § 244 UGB kein Konzernabschluss zu erstellen. Unter dem Bilanzposten „Anteile an verbundenen Unternehmen“ ist die Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG mit einem Buchwert von EUR 307.690.028,78 (Vorjahr: TEUR 307.690) aus der Einbringung von insgesamt 20 Mio. Stück EGB-Aktien (Vorjahr: 20 Mio. Stk.) ausgewiesen. Der Anteil, der von der ERSTE Stiftung indirekt über die Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG am Grundkapital der Erste Group Bank AG gehalten wird, liegt bei 4,65 % (Vorjahr: 4,65 %). Der durch die ERSTE Stiftung direkt kontrollierte Anteil beträgt somit per 31. 12. 2018 insgesamt 11,15 % (Vorjahr: 11,15 %). Am 15. 12. 2014 wurde die seit 2009 bestehende Aktionärsvereinbarung (Preferred Partnership Agreement) zwischen der CaixaBank S. A. und der ERSTE Stiftung erneuert. Demzufolge ist die CaixaBank S. A. dem Bündnis von Kernaktionären beigetreten, dem neben der ERSTE Stiftung auch die Sparkassen, deren Stiftungen und der Wiener Städtischer Wechselseitiger Versicherungsverein – Vermögensverwaltung – Vienna Insurance Group angehört. Per 31. 12. 2018 hielt die CaixaBank S. A. mit Firmensitz in Spanien 42.634.248 Stück (Vorjahr: 42.634.248 Stück) Erste Group Bank AG-Aktien, was einem Anteil von 9,92 % (Vorjahr: 9,92 %) am Grundkapital der Erste Group Bank AG entspricht. Gemeinsam mit den Syndikatspartnern kontrollierte die ERSTE Stiftung direkt und indirekt 29,99 % (Vorjahr: 29,62 %) am Grundkapital der Erste Group Bank AG. Der durchschnittliche Bewertungskurs je Erste Group-Aktie für die von der ERSTE Stiftung direkt sowie indirekt in Form ihres Anteiles an der Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG gehaltenen Erste Group-Aktien lag per 31. 12. 2018 bei EUR 13,02. Mit einem Buchwert von EUR 35.000,00 besteht ein Anteil von 100 % an der im Jahr 2011 gegründeten Sparkassen Beteiligungs GmbH. 4.5
Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Es bestehen keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, welche wesentlich und marktunüblich sind. 4.6
Wertpapiere
Die in Aktiva 5 enthaltenen, zum Börsenhandel zugelassenen Wertpapiere, Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen gliedern sich wie folgt: zum Börsenhandel zugelassen, börsennotiert
nicht börsennotiert
davon bewertet wie
EUR
EUR
EUR
EUR
9.109.141,61
0,00
9.109.141,61
0,00
Anlagevermögen Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
4.7
andere Bewertung
Unterschiedsbeträge bei Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren
Die Anschaffungskosten bei Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren waren teilweise höher als der Rückzahlungsbetrag, der verbleibende Unterschiedsbetrag gemäß § 56 Abs. 2 BWG betrug EUR 12.116,61. Die Anschaffungskosten bei Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren waren teilweise niedriger als der Rückzahlungsbetrag, der verbleibende Unterschiedsbetrag betrug EUR 552.975,00. 4.8
Im Folgejahr fällig werdende Schuldverschreibungen
Von den begebenen, börsenfähigen Schuldverschreibungen werden EUR 30.000.000,00 (Vorjahr: TEUR 30.000) fällig. 4.9
Nachrangige Vermögensgegenstände 31. 12. 2018
Schuldverschreibungen
31. 12. 2017
EUR
TEUR
9.109.141,61
9.126
Gegenüber verbundenen Unternehmen oder Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, waren folgende Vermögensgegenstände nachrangig:
Schuldverschreibungen
36
31. 12. 2018
31. 12. 2017
EUR
TEUR
9.109.141,61
9.126
4.10
Anlagevermögen
Anlagenspiegel (Teil 1 - Anschaffungskosten)
Bezeichnung
Anschaffungskosten per 1. 1. 2018 EUR
Sonstiges 2018 EUR
Zugänge 2018 EUR
Abgänge 2018 EUR
Umbuchungen 2018 EUR
Anschaffungskosten per 31. 12. 2018 EUR
Wertpapiere Schuldtitel öffentlicher Stellen
9.184.525,00
0,00
0,00
0,00
0,00
9.184.525,00
Summe
9.184.525,00
0,00
0,00
0,00
0,00
9.184.525,00
Beteiligungen
318.322.913,11
0,00
0,00
0,00
0,00
318.322.913,11
Anteile an verbundenen Unternehmen
307.725.028,78
0,00
0,00
0,00
0,00
307.725.028,78
Immaterielle Vermögensgegenstände Sonstige
887.715,05
0,00
23.068,47
390.335,62
0,00
520.447,90
Summe
887.715,05
0,00
23.068,47
390.335,62
0,00
520.447,90
Sachanlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung
611.997,50
0,00
11.301,11
10.179,60
0,00
613.119,01
Summe
611.997,50
0,00
11.301,11
10.179,60
0,00
613.119,01
636.732.179,44
0,00
34.369,58
400.515,22
0,00
636.366.033,80
Summe Anlagevermögen
Anlagenspiegel (Teil 2 – Kumulierte Abschreibungen und Buchwerte)
Bezeichnung
Kumulierte Abschreibung Abschreibung 2018 per 1. 1. 2018 EUR EUR
Zuschreibungen 2018 EUR
Kum. Abschr. Kum. Abschr. Abgänge Umbuchungen per 31. 12. 2018 per 31. 12. 2018 EUR EUR
Kumulierte Abschreibung per 31. 12. 2018 EUR
Buchwert per 31. 12. 2018 EUR
Buchwert per 31. 12. 2017 EUR
Wertpapiere Schuldtitel öffentlicher Stellen
58.631,25
16.752,14
0,00
0,00
0,00
75.383,39
9.109.141,61
9.125.893,75
Summe
58.631,25
16.752,14
0,00
0,00
0,00
75.383,39
9.109.141,61
9.125.893,75
Beteiligungen
0,00
258.451,80
0,00
0,00
0,00
258.451,80 318.064.461,31 318.322.913,11
Anteile an verbundenen Unternehmen
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00 307.725.028,78 307.725.028,78
Immaterielle Vermögensgegenstände Sonstige
646.478,05
80.733,47
0,00
387.630,62
0,00
339.580,90
180.867,00
241.237,00
Summe
646.478,05
80.733,47
0,00
387.630,62
0,00
339.580,90
180.867,00
241.237,00
Sachanlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung
119.412,50
56.454,11
0,00
10.179,60
0,00
165.687,01
447.432,00
492.585,00
Summe
119.412,50
56.454,11
0,00
10.179,60
0,00
165.687,01
447.432,00
492.585,00
Summe Anlagevermögen
824.521,80
412.391,52
0,00
397.810,22
0,00
839.103,10 635.526.930,70 635.907.657,64
37
4.11
Zwischenkörperschaftsteuer gemäß § 22 Abs. 2 KStG
Es besteht eine Forderung gegenüber der Republik Österreich aus der Verrechnung der Zwischenkörperschaftsteuer in Höhe von EUR 8.254.703,80. Es ist im Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses nicht absehbar, ob beziehungsweise wann die unverzinste Forderung an die Republik Österreich aus der Vorauszahlung der Zwischenkörperschaftsteuer mit Kapitalertragsteuer auf Zuwendungen verrechnet werden kann. Aus diesem Grund wurde sie in Höhe von 50 % wertberichtigt. Der Nennbetrag der Forderung aufgrund der noch nicht verrechneten Zahlungen von Zwischenkörperschaftsteuer beträgt EUR 81.975,71 (Vorjahr: TEUR 132). 4.12
Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen
Gegenüber verbundenen Unternehmen bestanden keine wesentlichen, nicht in der Bilanz ausgewiesenen Verpflichtungen. 4.13
Leasing- und Mietverpflichtungen
Für das folgende Geschäftsjahr bestehen Verpflichtungen aus den in der Bilanz nicht ausgewiesenen geleasten oder gemieteten Sachanlagen von EUR 284.182,60 (Vorjahr: TEUR 283); die Summe dieser Verpflichtungen für die folgenden fünf Jahre beläuft sich auf EUR 1.420.913,00 (Vorjahr: TEUR 1.416). 4.14
Sonstige Verbindlichkeiten
In den sonstigen Verbindlichkeiten waren folgende wesentliche Einzelposten enthalten:
Verbindlichkeiten offene Rechnungen Verbindlichkeiten Zuwendungen
4.15
31. 12. 2018
31. 12. 2017
EUR
TEUR
190.733,63
301
3.283.013,25
3.203
Aufgeschobene Steuer aus der formwechselnden Umwandlung der Anteilsverwaltungssparkasse in die Privatstiftung
Die formwechselnde Umwandlung der Anteilsverwaltungssparkasse in die ERSTE Stiftung gilt gemäß § 13 Abs. 5 Z 1 KStG mit Ablauf des Umwandlungsstichtages, somit 1. 4. 2003, als bewirkt. Umwandlungsstichtag ist der Tag, an dem die Schlussbilanz der Anteilsverwaltungssparkasse gemäß § 27a Abs. 6 SpG aufgestellt wurde. Die aus der Umwandlung entstehende Steuerpflicht (der auf die einzelnen Wirtschaftsgüter der Schlussbilanz der Anteilsverwaltungssparkasse entfallenden Unterschiedsbeträge zwischen den steuerlich maßgebenden Buchwerten und den Teilwerten) verschiebt sich aufgrund eines Antrages gemäß § 13 Abs. 5 Z 2 KStG teilweise bis zur Veräußerung oder dem sonstigen Ausscheiden der Wirtschaftsgüter aus der ERSTE Stiftung. Dieser Antrag wurde im Rahmen der Abgabe der Steuererklärung 2003 gestellt. Der in Evidenz genommene Unterschiedsbetrag resultiert aus der Differenz zwischen dem Verkehrswert und dem Steuerwert der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG (nunmehr Erste Group Bank AG)-Stammaktien vor Umwandlung und wurde wie folgt ermittelt: Der Steuerwert der Aktien der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG-Aktien betrug vor Umwandlung EUR 31,48 (nach Aktiensplit EUR 7,87) pro Aktie. Der Verkehrswert der Aktien wurde als Sechs-Monats-Durchschnitt von Oktober 2002 bis März 2003 ermittelt und belief sich auf EUR 61,10 (nach Aktiensplit EUR 15,28). Die Differenz von EUR 29,62 (nach Aktiensplit EUR 7,41) wurde für 19.831.809 Stück Aktien (somit EUR 587.418.182,58) als Unterschiedsbetrag in Evidenz genommen. Durch Verkäufe in den Jahren 2004, 2005, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014 und 2015 verringerte er sich auf EUR 294.895.657,74. Der Unterschiedsbetrag für 1.500.000 Stück Aktien wurde bereits 2003 versteuert. Die ERSTE Stiftung erzielt vor allem Einkünfte aus Kapitalvermögen und sonstige Einkünfte aus der Veräußerung von Beteiligungen, die gemäß § 13 Abs. 3 KStG bis einschließlich 2010 einer Zwischensteuer von 12,5 % und ab dem Jahr 2011 einer Zwischensteuer von 25 % (Vorjahr: 25 %) unterliegen. Die Erhebung der Zwischensteuer unterbleibt insoweit, als von der Stiftung Zuwendungen erfolgen und hierfür tatsächlich Kapitalertragsteuer entrichtet wird. Über die entrichtete und allenfalls wieder gutgeschriebene Zwischensteuer ist ein Evidenzkonto zu führen; der dort erfasste Betrag beläuft sich per 31. 12. 2018 auf EUR 8.254.703,80. 4.16
Sonstige Rückstellungen
Im Geschäftsjahr 2018 haben sich die Rückstellungen wie folgt entwickelt:
Rückstellung für freiwillige Abfertigung Steuerrückstellung Prüfungskosten Sachaufwand
4.17
EUR
EUR
31. 12. 2017
Verbrauch
EUR
EUR
EUR
Auflösung
Dotationen
31. 12. 2018
18.500,00
0,00
18.500,00
14.000,00
14.000,00
89,75
0,00
0,00
312.692,70
312.782,45
13.000,00
12.824,75
175,25
13.000,00
13.000,00
181.840,00
145.182,50
36.657,50
223.028,00
223.028,00
213.429,75
158.007,25
55.332,75
562.720,70
562.810,45
Rückstellungen für Steuern
Rückstellungen für Steuern wurden in Höhe von EUR 312.782,45 (Vorjahr: EUR 89,75) gebildet, davon entfallen auf Vorjahre EUR 312.253,00. In den Jahren 2013 bis 2015 wurden nachträgliche Betriebsausgaben, welche bereits bei der Betriebsprüfung 2008 bis 2012 (abgeschlossen im Jahr 2015) aberkannt wurden, geltend gemacht. Sich daraus ergebende, etwaige Nachzahlungen wurden im Jahr 2018 als Rückstellung zugeführt. Der Rechtsansicht der Betriebsprüfung wurde somit bei der Berechnung des Steueraufwandes gefolgt, inhaltlich wird sie aber von der ERSTE Stiftung nicht geteilt und durch ein Rechtsmittel bekämpft. Die latenten Steuern beruhen auf temporären Differenzen im Bereich der Abgrenzungen von sonstigen betrieblichen Erträgen, die nach § 29 EStG zu versteuern sind. 4.18
Aufgliederung der Kapitalrücklagen
In den Kapitalrücklagen ist die gebundene Kapitalrücklage im Zuge der formwechselnden Umwandlung im Jahr 2003 dotiert worden. Diese Kapitalrücklage resultiert aus den ursprünglich der Privatstiftung gewidmeten Vermögensgegenständen und ist gemäß § 27a Abs. 4 Z 4 des SpG grundsätzlich zu erhalten. Sie kann zur Deckung von im Zusammenhang mit den ursprünglich gewidmeten Vermögensgegenständen entstehenden Veräußerungsverlusten oder der Ertragsteuer auf Umwandlungs- oder Veräußerungsgewinne auf dieselben Vermögensgegenstände geschmälert werden.
38
5
KAPITALFLUSSRECHNUNG 2018 EUR Jahresüberschuss
-/+
Gewinne/Verluste aus Wertpapieren
2017 EUR
46.436.640,99
37.321.996,67
16.752,14
-23.430,00 0,00
+
Wertberichtigungen auf Forderung an Kunden
214.527,96
+
Wertberichtigungen auf Finanzanlagevermögen
258.451,80
0,00
+
Abschreibung (operativ)
139.892,58
102.118,48
=
Geldflüsse aus operativer Tätigkeit
47.066.265,47
37.400.685,15
+/-
Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen
349.380,70
-297.716,06
+/-
Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva
300.137,46
4.169.357,96
+/-
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten (ohne Bank- und Wechselverbindlichkeiten) sowie anderer Passiva
-299.009,24
2.974.812,65
47.416.774,39
44.247.139,70
-34.369,58
-373.154,48
=
Mittelzufluss/Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit
-
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen
-
Investition Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
0,00
352.000,00
Investitionen in Anteile an verbundenen Unternehmen
0,00
-6.630.000,00
Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG
0,00
-6.630.000,00
Kauf/Verkauf bzw. Einbringung von Aktien EGB
0,00
-7.988.844,50
Einbringung Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG
0,00
+/+
Kauf/Verkauf von Aktien EBG = +/+/=
Mittelzufluss/Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit verbriefte Verbindlichkeiten Einzahlung/Auszahlungen aus der Tilgung/Aufnahme von Bankverbindlichkeiten Mittelzufluss/Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit Zuwendungen Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes
+/-
Stand der flüssigen Mittel am Anfang der Periode Stand der flüssigen Mittel am Ende der Periode Gesamtveränderung des Finanzmittelbestandes
6.1
-34.369,58
-14.639.998,98
-30.000.000,00
42.000.000,00
5.000.000,00
-60.000.000,00
-25.000.000,00
-18.000.000,00
-5.846.082,79
-5.807.067,74
-187.212.472,89
-16.580.275,38
262.842.421,29
279.422.696,67
75.629.948,40
262.842.421,29
-187.212.472,89
-16.580.275,38
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes
+
6
6.630.000,00 -14.618.844,50
ANGABEN ZUR GEWINN-UND VERLUST-RECHNUNG Zinsen und ähnliche Erträge
Die Zinserträge in Höhe von EUR 339.391,83 (Vorjahr: TEUR 578) resultieren im Wesentlichen aus den Erträgen aus festverzinslichen Wertpapieren. 6.2
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Die Zinsaufwendungen betragen insgesamt EUR 6.775.961,19 (Vorjahr: TEUR 7.363) und betreffen zur Gänze Zinsaufwände für Kreditaufnahmen bei Kreditinstituten und für die emittierten Anleihen (Vorjahr: TEUR 7.048). Seit 2018 gibt es keine Derivatgeschäfte mehr (Vorjahr: TEUR 315). 6.3
Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen
Diese Position setzt sich aus der Dividendenzahlung von EUR 1,20 pro Aktie (Vorjahr: EUR 1,00) der Erste Group Bank AG in Höhe von EUR 33.494.347,20 (Vorjahr: TEUR 28.512) und dem Ertrag aus der Beteiligung an der Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG in Höhe von EUR 24.000.000,00 (Vorjahr: TEUR 19.000) zusammen. 6.4
Aufwendungen für den Abschlussprüfer
Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer betrugen für die Prüfung des Jahresabschlusses 2017 EUR 12.824,75 (Vorjahr: TEUR 12). Für das Wirtschaftsjahr 2017 wurden EUR 13.000 rückgestellt (Vorjahr: TEUR 13). Andere Leistungen wurden nicht erbracht.
6.5
Belastung der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit durch Steuern
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von EUR 46.809.407,08 wurde durch Steuern vom Einkommen und Ertrag von EUR 372.766,09 belastet.
39
6.6
Rücklagenzuführung
Der Jahresüberschuss von EUR 46.436.640,99 (Vorjahr: TEUR 37.322) wurde bereits im Jahresabschluss zur Gänze den Rücklagen zugeführt. 6.7
Entwicklung des Stiftungsvermögens 31. 12. 2018 EUR
Gebundenes Widmungskapital per 1. 4. 2003 Gebundene Gewinnrücklage per 31. 12. 2017 (bzw. 2016)
79.147.249,86
31. 12. 2017 TEUR 79.147
72.508.808,00
72.509
zuzüglich Dotierungen 2003 bis 2017 (bzw. 2016)
293.818.128,69
256.496
abzüglich Zuwendungen 2005 bis 2017 (bzw. 2016)
- 85.282.901,65
- 80.844
Stiftungsvermögen per 1. 1.
360.191.284,90
327.308
- 5.925.796,21
- 4.439
zuzüglich Dotierung 2018 (bzw. 2017)
46.436.640,99
37.322
Stiftungsvermögen per 31. 12.
400.702.129,68
360.191
davon gebundene Rücklage per 31. 12.
224.375.507,09
224.376
davon freie Rücklage per 31. 12.
176.326.622,59
135.815
abzüglich Zuwendungen 2018 (bzw. 2017)
Zum Bilanzstichtag 31. 12. 2018 beträgt das buchmäßige Vermögen der ERSTE Stiftung, wie oben ersichtlich, ohne stille Reserven bzw. stille Lasten EUR 400.702.129,68 (Vorjahr: TEUR 360.191). Diese Veränderung des Stiftungsvermögens resultiert einerseits aus der Dotierung der freien Rücklagen des Jahresüberschusses 2018 in Höhe von EUR 46.436.640,99 und andererseits aus der Rücklagenverwendung durch Zuwendungen an Begünstigte gemäß § 3 der Stiftungserklärung in Höhe von EUR 5.925.796,21.
7
LIQUIDITÄT
Im Berichtsjahr 2018 konnten durch den Mittelüberschuss aus dem Jahr 2017 sowie durch Dividendenzahlung der Erste Group Bank AG-Aktien in Höhe von EUR 57,5 Mio. und eine weitere Kreditaufnahme in Höhe von EUR 25,0 Mio. eine Anleihe und ein Kredit in Höhe von insgesamt EUR 50,0 Mio. getilgt werden. Weiters hat die Erste Group Bank AG angekündigt, der Hauptversammlung vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2018 wieder eine Dividende in Höhe von EUR 1,40/Aktie auszuzahlen. Es ist somit das folgende Geschäftsjahr ausreichend Liquidität vorhanden, um sämtliche Verbindlichkeiten zu bedienen, die geplanten Aktivitäten durchzuführen und den Schuldenabbau wie geplant weiter fortzuführen.
8 8.1
ANGABEN ZU ORGANEN UND ARBEITNEHMERN Anzahl der Arbeitnehmer
Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer betrug 14,62 Angestellte (Vorjahr: 15,78). Insgesamt sind dies 17 Arbeitnehmer (Vorjahr: 18). 8.2
Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen
Für freiwillige Abfertigungen wurde im Geschäftsjahr 2018 eine Rückstellung in Höhe von EUR 14.000,00 (Vorjahr: TEUR 19) gebildet. 8.3
Organbezüge
Entsprechend § 13 Stiftungserklärung erhalten die Mitglieder des Stiftungsvorstandes für ihre Tätigkeit eine mit ihren Aufgaben und mit der Lage der ERSTE Stiftung in Einklang stehende, vom Aufsichtsrat festzulegende Vergütung, es sei denn, das Mitglied des Stiftungsvorstandes erhält regelmäßige Bezüge von der Erste Group Bank AG oder einer von ihr beherrschten Gesellschaft. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandes beliefen sich auf EUR 196.761,84 (Vorjahr: TEUR 246). An ehemalige Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene wurden keine Bezüge ausbezahlt. An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurde für das Jahr 2017 eine Vergütung in Höhe von EUR 81.000,00 (Vorjahr: TEUR 70) ausbezahlt. Für das Jahr 2018 wurde eine Rückstellung in Höhe von EUR 90.000,00 (Vorjahr: TEUR 70) gebildet.
40
8.4
Namen der Organmitglieder
Folgende Personen waren als Mitglieder des Vorstandes tätig: Mag. Bernhard Spalt, Vorsitzender des Vorstandes bis 31. 12. 2018 Mag. Dr. Mario Catasta, Vorsitzender des Vorstandes ab 1. 1. 2019 Mag. Boris Marte, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes Mag. Franz Portisch
Folgende Personen waren als Mitglieder des Aufsichtsrates tätig: Dr. Manfred Wimmer, Vorsitzender des Aufsichtsrates GD Dr. Johanna Rachinger, stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates Dipl.-Ing. Maximilian Hardegg Ilse Fetik Barbara Pichler Dr. Peter Pichler Dr. Markus Trauttmansdorff Mag. Bettina Breiteneder
Folgende Personen waren zeitweise als Mitglieder des Aufsichtsrates tätig: Präsident Altrektor Univ.-Prof. Dr. Georg Winckler, Vorsitzender des Aufsichtsrates bis 27. 9. 2018
Die Vereinsversammlung bestand aus 118 Mitgliedern (Vorjahr: 110) und 33 Ehrenmitgliedern (Vorjahr: 30). Vereinsvorsteher: Präsident Altrektor Univ.-Prof. Dr. Georg Winckler 9
EREIGNISSE NACH DEM ABSCHLUSSSTICHTAG
Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Abschlussstichtag eingetreten.
41
Mitglieder des Vereins „DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung“ (Stand 31. 12. 2018)
ANGYAN Dr. Thomas ATTEMS Mag. Dr. Johannes ATTENSAM Ing. Oliver BADELT Univ.-Prof. Dr. Christoph BARTENSTEIN MA MMag. Dr. Ilse BERCHTOLD-OSTERMANN Mag. Dr. Eleonore* BLAHUT Dkfm. Dr. Dietrich BLAHUT Mag. (FH) Stephan BLEYLEBEN-KOREN Dr. Elisabeth BOLLMANN Dkfm. Harald BREITENEDER Mag. Bettina BRETSCHNEIDER Dr. Rudolf BURGER Dr. Ernst* CATASTA Dr. Mario CATASTA Mag. Dr. Christine CLARY UND ALDRINGEN Dkfm. MBA Maximilian DOLEZAL-BRANDENBERGER Dkfm. Dr. Franz DORALT LL. M. Univ.-Prof. Dr. Peter DRAXLER Mag. Christiane DÜKER Dipl.-Bw. Gabriele EBERLE Doraja EISELSBERG Dr. Maximilian ERSEK Mag. Hikmet ESSL Prof. Karlheinz FEYL Dr. Peter* FÖLSS Mag. pharm. Herwig GATNAR Anton GEIGER Ing. Franz* GEYER Dr. Günter GLATZ-KREMSNER Mag. Bettina GLAUNACH Dr. Ulrich GRABENWARTER Univ.-Prof. DDr. Christoph GRUSZKIEWICZ Mag. LL. M. Jan GÜRTLER Dkfm. Elisabeth GÜRTLER Dr. Rudolf GUTSCHELHOFER Univ.-Prof. Dr. Alfred HAFFNER Dr. Thomas M. HARDEGG Dipl.-Ing. Maximilian HAUMER Dr. Hans HAUSER Dr. Wulf Gordian HIMMELFREUNDPOINTNER Friedrich HÖLTL Dr. Eva HOLZINGER-BURGSTALLER MMag. Gerda HOMAN Mag. Jan HUMER Rudolf KALSS Univ.-Prof. Dr. Susanne KANTA Mag. Helene KAPSCH Mag. Georg* KARNER Dr. Dietrich KLEINITZER Dr. Peter Th. G. KNECHTEL Dr. LL. M. Gerhard KOLLMANN Mag. Dagmar KRAINER-SENGER-WEISS LL. M. Dr. Elisabeth KRISTEN Dkfm. Dr. Walter KUCSKO-STADLMAYER Univ.-Prof. Dr. Gabriele* KWIZDA Dkfm. Dr. Johann F. LANDAU DDr. Michael LASSHOFER Mag. Robert VON LATTORFF MBA Philipp LIEBEN-SEUTTER Christoph* LOUDON Dr. Ernst-Gideon
42
MANG Univ.-Prof. Dipl.-Ing. DDr. Herbert A. MARENZI Dr. Stefan MARTE Mag. Boris MECHTLER Mag. Bernhard MITTERBAUER Dipl.-Ing. DDr. h. c. Peter MÜLLER Univ.-Prof. Dr. Markus NEUNTEUFEL Ing. Johann NISS MBA Dr. Therese OBERHAMMER Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Paul PICHLER Dr. Peter PIRKER DDr. Horst PLACHUTTA Mario* POLSTERER-KATTUS Dr. Ernst* PORTISCH Mag. Franz PRÜLLER BA MSc Franz Karl RACHINGER Dr. Johanna RAIDL Dkfm. Dr. Claus J.* RATH Mag. Philipp RAUCH Franz* RETTER Dkfm. Herbert F. REUTTER Dr. Georg ROBATHIN Dr. Heinz RÖDLER Dipl.-Ing. Mag. Friedrich SALM-REIFFERSCHEIDT Dr. Franz SCHELLHORN Dr. Franz SCHMITZ Dr. Richard SCHNEIDER Dr. Graham Paul* SCHÜSSEL Dr. Wolfgang* SENGER-WEISS Dipl.-Ing. Paul SENGER-WEISS Dkfm. Heidegunde SPALLART Dr. Michael SPALT Mag. Bernhard STEIN-PRESSL Mag. Susanne STICKLER Dipl.-Ing. Friedrich STIMPFL-ABELE Dr. Alfons STRADIOT Georg SUTTER-RÜDISSER Prof. Dr. oec. Michèle F. SZCZEPANSKI Valerie TAPPEINER Dr. Gerhard THEISS Mag. Johannes TRAUTTMANSDORFF Dr. Markus TREICHL Mag. Andreas* TUMA Zdenek UHER Dr. Thomas* ULRICH Dr. Wolfgang UNTERBERGER Dr. Andreas WALDSTEIN Georg WEINZIERL Mag. Christine WENCKHEIM Christiane* WIMMER Dr. Manfred WINCKLER Univ.-Prof. Dr. Georg WOHLMUTH Mag. Martin WOLF Dr. Richard ZERDIK Dr. Michael ZIMPFER MBA Univ.-Prof. Dr. Michael ZUNA-KRATKY Dr. Gabriele * = Mitgliedschaft ruhend gestellt
EHRENMITGLIEDER BENISEK Walter CESKA Dr. Franz FUCHS Dkfm. Univ.-Prof. Dr. Konrad GALLE Dr. Klaus GEIECKER Dkfm. Otto GLEISSNER Dr. Friedrich HARMER Dr. Gustav HIMMER Dr. Hans HUTSCHINSKI KR Dipl.-Ing. Werner JONAK Friedrich KESSLER Dr. Heinz KURZ Dr. Otto LÖWENTHAL-MAROICIC Dr. Franz MARENZI Dr. Heinrich MARSONER Dkfm. Dr. Helmut NETTIG Walter NIEDERSÜSS Rudolf PAMMER Dr. Ernst PASCHKE Dipl.-Ing. Dr. Dr. h. c. Fritz PETRUSCH Dkfm. Dr. Max PEICHL Gustav ROBATHIN Ing. Heinz RUSTLER Dr. Peter SCHIMETSCHEK KR Herbert SCHNEIDER Dr. Georg-Jörg SCHWARZENBERG Karl Fürst zu STREISSLER Univ.-Prof. Dr. Erich TAUS Dr. Josef TUPPY Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Hans WIESMÜLLER Dr. Heinrich WINKLER Univ.-Prof. DDr. h. c. Günther WOLFSBERGER Dr. Walter ZEIDLER Mag. pharm. Dr. Franz EHRUNGEN 2018 30-jährige Vereinsmitgliedschaft (Beitritt 3. 10. 1988) GALLE Dr. Klaus HUTSCHINSKI KR Dipl.-Ing. Werner KESSLER Dr. Heinz MITTERBAUER Dipl.-Ing. DDr. h. c. Peter NETTIG Walter PASCHKE Dipl.-Ing. DDr. h. c. Fritz SCHMITZ Dr. Richard SENGER-WEISS Dkfm. Heidegunde
ERSTE Stiftung Gremien und Team (Stand 31. 12. 2018)
Aufsichtsrat Manfred Wimmer, Vorsitzender Johanna Rachinger, stellv. Vorsitzende Bettina Breiteneder Ilse Fetik Maximilian Hardegg Barbara Pichler Peter Pichler Markus Trauttmansdorff
Impressum Herausgeber DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung Am Belvedere 1, 1100 Wien office@erstestiftung.org www.erstestiftung.org
Redaktion Maribel Königer, Miroslava Holečková, Manuel Oberlader
Visuelles Konzept EnGarde: Thomas Kloyber
Lektorat
Vorstand
Elisabeth Schöberl
Bernhard Spalt, Vorsitzender Boris Marte, stellv. Vorsitzender Franz Portisch Franz Karl Prüller, Berater des Vorstandes Susanne Schaller, Assistentin des Vorstandes
Übersetzungen Barbara Maya © ERSTE Stiftung, Wien 2019 Fotos, soweit nicht anders vermerkt: Copyright © ERSTE Stiftung
Projektmanagement Ursula Dechant, Grant-Managerin Robin Gosejohann, Projektmanager Barbora Orlíková, Projektkoordinatorin Marianne Schlögl, Managerin Strategische Partnerschaften Nicole Traxler, Projektmanagerin Heide Wihrheim, Projektmanagerin
ERSTE Stiftung Bibliothek Jutta Braidt, Leiterin
Kommunikation Maribel Königer, Leiterin Miroslava Holečková, Kommunikationsspezialistin Manuel Oberlader, Kommunikationsexperte Gerald Radinger, Kommunikationsexperte Jovana Trifunović, Kommunikationsexpertin (Elternkarenz)
Finanzen, Recht und Organisation Martin Wohlmuth, Generalsekretär, Leiter Finanzen und Organisation Josefa Anfang, Controllerin Ivo Reinprecht, Office-Manager Simona Rhomberg, Juristin Johannes Steiner, Office-Manager Ľubica Vopičková, IT-Koordinatorin und Sachbearbeiterin Buchhaltung Eva Zalesky, Organsitzungsmanagerin
43
www.erstestiftung.org