ERSTE Stiftung Geschäftsbericht 2019

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„Das Neue, das wir suchen, braucht das Alte, sonst können wir das Neue auch gar nicht als solches erkennen. Ohne das Alte können wir das Neue nicht ertragen, heute schon gar nicht, weil wir in einer wandlungsbeschleunigten Welt leben.“ OD O M A RQUA RD in ein em Spiegel-I n ter v iew vo m 24. 2. 2003 an l äs s l ic h d es Ers c hein en s sei nes Buchs Zukunft brauc h t Herk unft



Inhalt

Die Herausforderungen der nächsten 22 Jahre

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2019: Wir wurden 200 Jahre alt

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ERSTE Stiftung: Zwei wichtige Aufgaben

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ERSTE Foundation Tipping Point Talks 2019

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Portrait. Bernhard von Eskeles. Tomorrow. By Olga Chernysheva

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Wofür wir uns einsetzen

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Finanzielle Gesundheit für alle

42

Unterstützung für jene, die sich für andere einsetzen

50

Für ein demokratisches Europa

62

Freiräume für zeitgenössische Kultur

72

Womit wir uns 2019 außerdem beschäftigt haben

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ERSTE Stiftung 2019: kurz & gut

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Talk Europe!

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Lagebericht 99 Jahresabschluss 2019

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Anhang zum Jahresabschluss 2019

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Anlagenspiegel 2019

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Gremien und Team

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Mitglieder des Vereins „DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung“

126

Impressum 128

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Die Herausforderungen der nächsten 22 Jahre

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RSTE Stiftung und Erste Bank sind 2019 200 Jahre alt geworden. Stiftung und Bank haben dieses Jubiläum mit Rückblicken auf unsere Geschichte und mit spannenden Ausblicken auf kommende Herausforderungen gefeiert. Für mich persönlich hat das Jahr 2019 ebenfalls einen Einschnitt bedeutet. Der Jahreswechsel 2019/20 brachte einen Abschied und einen Neubeginn. Nach 22 Jahren als CEO der Erste Group das Präsidium des Aufsichtsrats der Hauptaktionärin zu übernehmen, ist ein spannender Perspektivenwechsel. Wobei die Herausforderungen in dem Umfeld, in dem Bank und Stiftung arbeiten, unverändert sind: Höhere Lebenserwartung führt zu einem stark beanspruchten Pensionssystem bei niedri­ gem Zinsniveau. Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Algorithmen und wahrscheinlich auch Blockchain werden die Menschen und die Wirtschaft enorm ­ verändern. Vertrauen wird ein knappes und wertvolles Gut werden. Die Weltbevölkerung wird in den nächsten 100 Jahren auf über 10 Mrd. Menschen anwachsen. Das macht eine verantwortungsvolle Klimapolitik nicht einfacher. Höhere Veränderungsgeschwindigkeit und engere Räume erfordern ein höheres Niveau an Kooperation, Koordination und Solidarität.

Österreich, Zentral- und Osteuropa muss daher angesichts dieser sich dramatisch beschleunigenden Veränderungen ihre Rolle immer wieder kritisch prüfen, um eine bestimmende Aktionärin zu sein und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die einzigartige Kombination von wirtschaftlichem Eigentum an der Erste Group und einem breiten Ökosystem aus zivilgesellschaftlichen Partnerschaften ist der inhaltliche Nexus, aus dem die Stiftung nicht nur ihr Engagement definiert, sondern auch wirkliche Lösungen für sozial und gesellschaftlich anstehende Problemstellungen entwickeln kann.

Die finanzielle Gesundheit der Menschen ist der Grundauftrag an uns.

Finanzinstitute werden ein wichtiges Instrument der Politik sein, um die globalen sozialen Entwicklungsziele zu erreichen. Nullzinspolitik und stagnierende Kapitalmärkte in Europa beeinflussen das Wohlergehen und die finanzielle Gesundheit nicht nur ganzer Länder und Kommunen, sondern vor allem von Menschen, die für sich und ihre Familien vorsorgen wollen. Die ERSTE Stiftung als größte Eigentümerin einer der größten Banken in 4

Wie können wir Demokratie, Gesellschaft und den oder die Einzelne so stärken, dass sich Angst, Wut und Frustration keine destruktiven Ventile suchen oder mit zu einfachen Lösungen fangen lassen? Nichts hilft gegen Populismus besser als Bildung und Wohlstand. Oder besser: das Gefühl von finanzieller Stabilität und Sicherheit, das der oder die Einzelne hat, das Familien brauchen. Dieser Kern-Zweck stand am Anfang der Geschichte der Erste-Idee und hat bis heute nichts an Gültigkeit eingebüßt. Die finanzielle Gesundheit der Menschen ist der Grundauftrag an uns. Er bedeutet für die Bank nichts anderes als eine ständige, virulente Fragestellung, sich den ökonomischen und technologischen Veränderungen durch weitsichtige Projekte anzupassen, um diesem Auftrag gerecht zu werden und bei den Menschen relevant zu bleiben. Und er bedeutet für die ERSTE Stiftung, einerseits ihre Funktion als Eigentümerin so wahrzunehmen, dass die Bank diese Transformation bewältigen kann, und andererseits Modelle, Innovationen und Netzwerke für Menschen zu bilden, die keinen oder nicht den richtigen Zugang zu Finanzdienstleis-


Im Management können wir auf Kompetenz und tungen finden können. Dazu zählt auch, dass die Kontinuität setzen. Die Mitglieder des Vorstands, ERSTE Stiftung im Verbund mit vielen anderen Mario Catasta, Boris Marte und Franz Portisch, ­Ini­tiativen, der Forschung und den politischen Verwurden vom Aufsichtsrat für weitere drei Jahre bis antwortlichen auf Basis der durch den Financial Dezember 2022 bestätigt. Ich danke den drei VorLife Park gewonnenen Kompetenz und Reputation ständen und sämtlichen MitarbeiterInnen herzlich eine neue Allianz der Finanzbildung bauen wird, für die bisher geleistete Arbeit und freue mich auf um Kindern und Jugendlichen in Österreich und die künftige Zusammenarbeit. Zentraleuropa eine umfängliche Finanzbildung zu ermöglichen. Finanzbildung bedeutet ein BewusstDem Jahr 2020 sehe ich mit Freude entgegen. Nesein für finanzielle Gesundheit. Sie muss lebensnah ben den großen Plänen, die die Stiftung im vermittelt werden, qualitativ hochwertig, Bereich der Finanzbildung hat, wollokal angepasst und ideologiefrei len wir auch die Stimmung für sein. Die Textbeiträge gemeinnütziges Stiften in Ösdieses Geschäftsberichts terreich insgesamt verbesNeben diesem Großvorhawurden im Februar 2020 verfasst. sern. Wir werden Gastben, mit dem die ERSTE Dieses Vorwort ist geschrieben worden, geber der 31. European Stiftung in neue Beals „Corona“ in China bereits große Besorgnis Foundation Centre reiche vorstößt, bleihervorrief, aber in Europa noch kaum beachtet Annual General Asben wir weiterhin wurde. Das Layout und die Fertigstellung dieser sembly and Conauf jenen Feldern Publikation fanden von März bis April 2020 bereits im ference sein, des am Ball, auf denen Homeoffice statt. Vieles, das vor ein paar Tagen noch größten Branchenwir in den verstimmte, war plötzlich falsch. Die große Konferenz im Mai treffens europäigangenen Jahren 2020 zum Beispiel, auf die wir uns gerade noch freuten, scher Stiftungen, höchst erfolgreich wurde abgesagt und auf den Juni 2021 verschoben. Ein deren VertreterIngepunktet haben: Schwerpunkt – finanzielle Gesundheit für alle – wird nen sich 2020 zum Wir helfen jenen angesichts extrem angestiegener Arbeitslosigkeit und ersten Mal in Wien mit Know-how, Inwirtschaftlicher Unsicherheit während und nach den treffen werden. Diese novation und FördeAusgangsbeschränkungen plötzlich noch wichtiinternational besuchte rungen, die sich für ger, als wir ahnen konnten. Und zugleich erleVeranstaltung ist eine andere einsetzen. Proben wir eine nie da gewesene Solidarität hervorragende Gelegenjekte der ERSTE Stiftung mit den Schwächsten der Gesellheit, zu zeigen, wie in einer in Zentral- und Osteuropa schaft. Darauf werden wir funktionierenden Wirtschaft ermöglichen kritisches Denaufbauen. Gewinne verantwortungsvoll und ken, Debatten und Maßnahmen zur nachhaltig zurück in die Gesellschaft inStärkung der Demokratie. Zeitgenössivestiert werden können. sche Kultur ist weiter im Fokus. Für all diese Vorhaben sind wir jetzt und in der Zukunft gut gerüstet. Im Jahr 2018 erzielte die Erste Group einen Jahresüberschuss von EUR 1,79 Mrd., was ihr im abgelaufenen Jahr 2019 ermöglichte, die Dividende gegenüber dem Vorjahr auf EUR 1,40/ Aktie um 17 % anzuheben. Das führte zu einer Ausschüttung an die ERSTE Stiftung in erfreulicher Höhe. Aktuell beträgt der Schuldenstand der ERSTE Stiftung noch EUR 200 Mio. Die Zeichen stehen gut, dass wir in absehbarer Zeit alle Verbindlichkeiten getilgt haben werden und unsere Kernaufgaben, die Erste Group in ihrer Entwicklung zu unterstützen und in die Verbesserung der Gesellschaft zu investieren, mit voller Kraft erfüllen können werden.

Andreas Treichl Präsident des Aufsichtsrats

Mitglieder des Aufsichtsrats Andreas Treichl Manfred Wimmer Bettina Breiteneder Ilse Fetik Maximilian Hardegg Barbara Pichler Peter Pichler Johanna Rachinger Markus Trauttmansdorff

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2019: Wir wurden 200 Jahre alt

W

ir blicken auf ein außergewöhnliches Jahr zurück. Im Jahr 2019 feierten die Erste Bank und ihre Eigentümerin, die E ­ RSTE Stiftung, ihre Gründung und das 200-jährige Jubiläum der Sparkassenidee in Österreich. Wir haben den runden Geburtstag zum Anlass genommen, herauszufinden, was diese Idee im Jahr 2019 eigentlich bedeutet. Damals, in Zeiten von Industrialisierung und Urbanisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts, war der Gedanke, allen Menschen die Möglichkeit zu geben, selbst für ihre Zukunft vorzusorgen, sowohl sozial wie auch wirtschaftlich innovativ und kühn. Wofür dieser Ansatz zu Beginn des 21. Jahrhunderts steht, wollten wir mit einer vierteiligen Veranstaltungsreihe und vielen klugen Köpfen erforschen. Im Rahmen der Tipping Point Talks lud die ERSTE Stiftung große DenkerInnen, WissenschaftlerInnen und PionierInnen aus der ganzen Welt ein, ihr Denken zu reflektieren und sich gegenseitig zu befruchten.

am Europatag im Mai der Historiker Timothy Snyder, die ehemalige Politikerin und vehemente Verfechterin digitaler Grundrechte Marietje Schaake im September und zum Abschluss im November der Autor, Ökonom und Sozialwissenschaftler Felwine Sarr. Begleitet wurden ihre spannenden Vorträge von Diskussionen und intensiven Workshops („Think Camps“) mit Stakeholdern der ERSTE Stiftung und thematisch im selben Feld arbeitenden Fachleuten und Netzwerkern. Künstlerische Interventionen, Kooperationen mit lokalen Institutionen (Wiener Festwochen, Museum für Angewandte Kunst, Industriellenvereinigung), Livestreams, Publikationen, Medienberichte und Kommentare in sozialen Medien haben diese Debatten sowohl einem Wiener als auch einem globalen Publikum zugänglich gemacht – und die Veranstaltung selbst zu einer der erfolgreichsten der ERSTE Stiftung.

Wo wollen wir als Gesellschaften hin? Wie gehen wir am Weg dahin mit unseren Herausforderungen um?

Tipping Point Talks 2019 Wir wollten uns inspirieren lassen, uns selbst und die Menschen, mit denen und für die wir arbeiten. Identität, Normativität, Möglichkeit und Kühnheit – diese vier Themenfelder sollten als Leitlinien bei der Beantwortung folgender Fragen dienen: Wer sind wir in der Region Zentral-, Ost- und Südosteuropa, 30 Jahre nach Anbruch einer Ära umfassender Transformation, die das Leben und die Zukunft jeder einzelnen Familie beeinflusst hat? Wo wollen wir als Gesellschaften hin? Wie gehen wir auf dem Weg dahin mit unseren Herausforderungen um? Unserer Einladung zu einer Standortbestimmung folgten im März der Ökonom Francis Fukuyama, 6

Wichtige Entwicklungen bei vielen Projekten Der Bienenstock brummt. Viele andere Projekte im Rahmen der gemeinnützigen Stiftungstätigkeit haben im letzten Jahr große Schritte nach vorne getan. Beispielhaft können wir aus Platzgründen an dieser Stelle nur einige wenige nennen. Der Verein BeeTwo arbeitet an digitaler sozialer Innovation. 2019 wurde das Digital Social Innovation Lab mit mehreren NGOs aus Österreich als Standardprozess eingeführt: Eine Idee wird in nur fünf Monaten von der sozialen Problemstellung zum digitalen Prototypen entwickelt. co/rizom macht das Knowhow der Produktentwickler in der Industrie für traditionelle HandwerkerInnen verfügbar. Mit einer Konferenz in Budapest im Mai 2019 startete die Pilotphase für ein neues Dreijahresprojekt: Reporting


Wir bedanken uns sehr herzlich bei unserem AufDemocracy. Nach erfolgreichen 13 Jahren Journalissichtsratsvorsitzenden und Vereinspräsidenten musförderung in Südosteuropa durch das Balkan a. D. Georg Winckler für die gute Zusammenarbeit, Fellowship for Journalistic Excellence, das 2019 in seine Unterstützung und sein reges Interesse in dieser Form zum letzten Mal stattfand, hat die ERSden letzten acht Jahren. Mit ihm an der Spitze des TE Stiftung gemeinsam mit dem langjährigen PartAufsichtsrats wurde der Kurs eingeschlagen, die ner BIRN eine grenzüberschreitende journalistische ERSTE Stiftung zu entschulden. Ein erfolgreicher Plattform mitgegründet, die auch die Länder der ViWeg, dem wir auch 2019 gefolgt sind und dem wir segrád 4-Staaten einbezieht. Europe’s Futures, eine künftig konsequent weiter folgen werden. Kooperation mit dem Institut für die Wissenschaften vom Menschen zur Erforschung der wichtigsten Ausblick 2020: Wien empfängt europäische Risiken und Probleme, vor denen Europa und seine Stiftungen liberale demokratische Ordnung stehen, hat 2019 Wir freuen uns außerdem, dass der im Mai 2019 in die zweite Generation StipendtiatInnen begrüßt. Paris und später im Internet gezeigte EinladungsIm Juni zeigte die Kontakt Sammlung die Ausstelfilm der ERSTE Stiftung zur 31. European lung Collective Exhibition for a Single Foundation Centre Annual GeneBody – The Private Score – VienWenige Tage ral Assembly and Conference na 2019 im Haus Wittgenstein bevor das Team der 2020 in Wien, bei der die in Wien. Die Arbeiten von ERSTE Stiftung im März 2020 aufStiftung als Gastgeberin KünstlerInnen aus Mittel-, grund der Maßnahmen zur Eindämmung fungiert, im September Ost- und Südosteuroder Infektion mit COVID-19 für eine ungewisse 2019 in Cannes mit pa wurden überdies Dauer ins Homeoffice umgezogen ist, wurde Eva dem „Cannes Corin Performances in Höltl in den Vorstand der ERSTE Stiftung aufgenomporate TV & Media einem Supermarkt men. Es war ein glücklicher Zufall, dass in derselben Award 2019“ in Sil(re-)aktiviert. Und Woche, in der sich Österreich mit aller Macht gegen das ber ausgezeichnet das tranzit.orgVirus stemmte, eine weithin anerkannte Gesundheitsexpertin wurde. Das große Netzwerk organider Stiftung ihre Erfahrung zur Verfügung stellte. Wir werden Treffen der eurosierte im Novemnach dieser Krise, die bei Fertigstellung dieses Geschäftspäischen Stiftunber in Bukarest berichts noch lange nicht zu Ende war, andere sein als zuvor. gen in Wien – bis mit Upon Us All Aber wir sind ein gutes Team. Fragen des gesellschaftlichen zu 800 TeilnehmeEqually. tranzit Zusammenhalts und der sozialen Sicherheit werden neu zu rInnen werden erstatements for the stellen sein. Die Demokratie muss gerade in Notzeiten bewartet – wird uns die future einen Marasonders aufmerksam geschützt werden. Was gäben wir Gelegenheit geben, thon der Visionen darum, wenn wir jetzt schon den Geschäftsbericht in Österreich ein Stateeiner gemeinsamen, 2020 in Händen halten könnten! Wir werden ment für die Bedeutung positiven Zukunft. uns gedulden müssen. Und uns in diesem philanthropischen EngageJahr anstrengen müssen. Es steht ments in einer solidarischen Wechsel an der Spitze viel auf dem Spiel. Gesellschaft abzugeben. von ­Aufsichtsrat und Spar-Cassen-Verein Die ERSTE Stiftung wird weiter ihre Ziele im Auch für unsere Gremien war 2019 ein bewegBlick haben. Unsere Visionen: finanzielle Gesundtes Jahr. Sowohl an der Spitze des Aufsichtsrats als heit für alle. Unterstützung für die, die sich für auch im Präsidium des Vereins „DIE ERSTE österreiandere einsetzen. Ein demokratisches Europa. chische Spar-Casse Privatstiftung“ fand ein WechFreiräume für zeitgenössische Kultur. In diese vier sel statt. Am 6. Dezember 2019 übernahm Andreas Richtungen wollen wir uns als Gesellschaft entwiTreichl die Funktion des Vereinsvorstehers des Verckeln. Und wie gehen wir das an? Natürlich sozial eins „DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Priin der Einstellung, mit wirtschaftlichem Hausvervatstiftung“, stellvertretender Vorsitzender ist nun stand, innovativ und der Zeit voraus und kühn in Maximilian Hardegg, zweite Stellvertreterin Bettina den Ambitionen, die wir verwirklichen wollen, um Breiteneder. Andreas Treichl, der bis zum 31. Dezemdem Gründerauftrag auch im 21.Jahrhundert Geber 2019 als CEO die Erste Group Bank AG leitete, nüge zu tun. löste Georg Winckler an der Spitze des Spar-Cassen-Vereins ab, der diese Funktion seit 2011 innehatte. Die Funktionsperiode für die neuen Vereinsvorsteher läuft bis 2025. Der Verein hat außerdem Andreas Treichl zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Präsidenten der ERSTE Stiftung ab dem 1. Jänner 2020 designiert. Er wurde in der ersten Sitzung des Mario Catasta Boris Marte Aufsichtsrats 2020 ebenso in diese Funktion geCEO stv. CEO wählt wie der bisherige Vorsitzende Manfred Wimmer zum nunmehr stellvertretenden Vorsitzenden Eva Höltl Franz Portisch Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied des Aufsichtsrats. 7


ERSTE Stiftung: Zwei wichtige Aufgaben Die ERSTE Stiftung ist eine Sparkassen-Privatstiftung gemäß österreichischem Sparkassengesetz. Entsprechend ihrer Stiftungserklärung hat sie gleichzeitig zwei Funktionen zu erfüllen: dem Gemeinwohl zu dienen und eine dauerhafte Beteiligung an der Erste Group Bank AG zu halten.

Erste Group mit erneut steigender Dividende Um dem Gemeinwohl zu dienen, soll die ERSTE Stiftung Teile ihrer Dividende aus der Beteiligung an der Erste Group Bank AG („Erste Group“) in gemeinnützige Projekte investieren. Die Höhe der Dividende wird jährlich vom Vorstand der Erste Group vorgeschlagen und von der Hauptversammlung der AktionärInnen beschlossen. Im Jahr 2018 erzielte die Erste Group einen Jahresüberschuss von EUR 1,79 Mrd., was ihr im abgelaufenen Jahr 2019 ermöglichte, die Dividende gegenüber dem Vorjahr auf EUR 1,40/Aktie um 17 % anzuheben. Dadurch waren erneut Zuwendungen an die Begünstigten aus den operativen Erträgen der ­ERSTE Stiftung möglich. Zu den Begünstigten, die Zuwendungen der Stiftung erhalten dürfen, gehören ausschließlich gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Organisationen, nicht aber Einzelpersonen oder kommerzielle Unternehmen. Die von der ERSTE Stiftung initiierten und mitentwickelten Projekte werden daher immer mit Partnern durchgeführt oder haben Begünstigte, die diesem Kreis zugehörig sind. Schulden abgebaut und Beteiligung erhöht Gemäß Stiftungserklärung soll die ERSTE Stiftung dauerhaft und qualifiziert an der Erste Group beteiligt sein. In dieser Rolle wurde die ERSTE Stiftung durch Unterzeichnung mehrerer Syndikatsverträge mit anderen Aktionären gestärkt. Diese Gruppe von Aktionären unter der Führung der ERSTE Stiftung besteht aus der überwiegenden Anzahl der österreichischen Sparkassen, zahlreichen Sparkassenstiftungen und Anteilsverwaltungssparkassen (zusammen die „Sparkassengruppe“), der Caixa8

Bank S. A. und dem Mehrheitsaktionär der Vienna Insurance Group, Wiener Städtische Wechselseitiger Versicherungsverein – Vermögensverwaltung. Die Erste Mitarbeiterbeteiligung Privatstiftung wird ebenfalls dem Syndikat zugerechnet. Sowohl die Sparkassengruppe als auch die ERSTE Stiftung haben ihren Anteil an der Erste Group im vergangenen Jahr leicht erhöht. Durch diese Vereinbarungen ist die ERSTE Stiftung berechtigt, das Stimmverhalten der Vertragspartner bei Aufsichtsratswahlen zu bestimmen. Die Vereinbarung zwischen CaixaBank S. A. und ERSTE Stiftung sieht zudem das Recht der CaixaBank S.  A. vor (die mit 9,9 % an der Erste Group Bank AG beteiligt ist), zwei Mitglieder des Aufsichtsrats der Erste Group Bank AG zu nominieren. Die Sparkassengruppe, die gemeinsam einen syndizierten Anteil von rund 5,7 % hält, hat das Recht, ein Mitglied des Aufsichtsrats der Erste Group Bank AG zu nominieren. Die Erste Group hat dank dieser Vereinbarungen eine stabile Gruppe von Aktionären, die knapp über 30 % der Anteile hält. Somit kann sich eine der größten Retail-Banken Zentral- und Osteuropas auf eine solide Eigentümerstruktur stützen. Die ERSTE Stiftung hat in der Vergangenheit die Erste Group bei ihren regionalen und überregionalen Investitionen unterstützt und dafür wiederholt an Kapitalerhöhungen der Erste Group teilgenommen. Dafür wurden Verbindlichkeiten aufgenommen. Diese konnte die ERSTE Stiftung im letzten Jahr weiter reduzieren. Aktuell beträgt der Schuldenstand der ERSTE Stiftung EUR 200 Mio. Die wirtschaftliche Beteiligung der ERSTE Stiftung an der Erste Group Bank AG liegt nunmehr bei 11,25 %.


Kursverlauf der Erste Group-Aktie und wichtiger Indizes (indexiert) 31. 12. 2019

1. 1. 2019

150

100

Erste Group-Aktie Austrian Traded Index (ATX) DJ Euro Stoxx Banks 50

Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2019 nach Investoren (in %) Sparkassen und Sparkassenstiftungen* Andere Syndizierte*

ERSTE Stiftung* Identifizierte Handelspositionen

11 %

6%

2% Unbekannt

3%

CaixaBank* 10 % 1% 4%

11 %

MitarbeiterInnen Private Investoren Österreich

52 % Institutionelle und private Investoren international

Stand 31. 12. 2019 * Die ERSTE Stiftung kontrolliert insgesamt 30,2 % der Aktien hinsichtlich der Stimmrechte bei Aufsichtsratswahlen der Erste Group Bank AG (inklusive 18,8 % aus den Anteilen der CaixaBank, der Sparkassen und Sparkassen-Privatstiftungen sowie des Wiener Städtische Wechselseitiger Versicherungsverein und der Erste Mitarbeiterbeteiligung Privatstiftung) und ist mit 11,25 % wirtschaftlich an der Erste Group Bank AG beteiligt.

Erste Group-Aktie Positive Entwicklung in herausforderndem Umfeld Die Erste Group-Aktie legte nach dem Kursrückgang im Vorjahr im ersten Quartal 2019 um 12,8 % zu. Am 17. April erreichte sie bei EUR 37,07 ihr Jahreshoch. Trotz der fortgesetzt positiven Entwicklung des Betriebsergebnisses, weiterhin auf historisch niedrigem Niveau befindlichen Risikokosten und des auf der anhaltend soliden wirtschaftlichen Entwicklung in CEE basierenden positiven Ausblicks verzeichnete die Aktie im weiteren Jahresverlauf eine volatile Kursentwicklung. Unter dem Einfluss des Euro Stoxx Banks Index, der unter wachsenden Sorgen über die Profitabilität einiger

europäischer Bankwerte litt, musste auch die Aktie der Erste Group Kursabschläge hinnehmen und verzeichnete am 8. Oktober bei EUR 28,23 ihren tiefsten Jahresschlusskurs. Im Gleichschritt mit den allgemeinen Aufwärtstrends an den internationalen Aktienmärkten konnte die Aktie der Erste Group im letzten Quartal wieder aufholen. Mit einem Schlusskurs zum Jahresultimo 2019 bei EUR 33,56 verzeichnete die Aktie seit Jahresbeginn einen Kursanstieg von 15,5 %, wobei alleine 10,6 % aus der Entwicklung im vierten Quartal resultieren. Im Vergleich dazu lag die Entwicklung im Beobachtungszeitraum des europäischen Bankenindex bei 11,1 %. 9



The ERSTE Foundation Tipping Point Talks 2019 IDENTITÄT

NORMATIVITÄT

MÖGLICHKEIT

KÜHNHEIT

Andreas Treichl Präsident des Aufsichtsrats der ERSTE Stiftung, 2019 CEO der Erste Group Unsere ambitionierten Vorhaben in den nächsten Jahren verlangen nach Innehalten, Reflexion und der Sammlung der Kräfte. Aus diesem Grund haben wir im Rahmen der Tipping Point Talks den Dialog mit inspirierenden Gästen gesucht. Gemeinsam haben wir die Konzepte von Identität, Normativität, Möglichkeit und Kühnheit erforscht. Die zentrale Frage, die wir uns jedes Jahr aufs Neue stellen müssen, sollte lauten: Wer sind wir in der Region Zentral-, Ost- und Südosteuropa, 30 Jahre nach Anbruch einer Ära umfassender Transformation, die das Leben und die Zukunft jeder einzelnen Familie beeinflusst hat? Die unterschiedlichen Perspektiven auf diese Identitäten werden uns noch in den kommenden Jahren inspirieren und begleiten.

Boris Marte Stellvertretender CEO der ERSTE Stiftung Wir von der ERSTE Stiftung versuchen, die Gegebenheiten unserer Zeit zu verstehen. In der Art und Weise, wie wir Menschen neue Wege eröffnen wollen, spielt unsere Herkunft immer eine wichtige Rolle. Wenn ich „wir“ sage, meine ich unsere Stiftung und unsere Bank, die auf unterschiedliche Unternehmungen spezialisiert, aber durch denselben Zweck geeint sind. Gemeinsam haben wir den 200. Geburtstag mit Gesprächen über Themen, die unsere Gegenwart und Zukunft prägen, begangen.

Verena Ringler Kuratorin der Tipping Point Talks 2019 Mit den vier Tipping Point Talks vergegenwärtigen wir uns die Verhältnisse, Trends und Hoffnungen heute – vor allem in Zentral-, Ost- und Südosteuropa, mit Blick auf den gesamten europäischen Raum. Unsere europäische Zukunft und die Gesamtheit der AkteurInnen und Interessen verdienen den vollständigen Blick auf Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Eine friedliche und demokratische Zukunft verlangt nach dem frühen Erkennen und der klaren Unterstützung von Handlungskoalitionen. Etwa zwischen der Unternehmerschaft und dem Non-Profit-Sektor. Zwischen heutigen und zukünftigen EU-Mitgliedsstaaten. Zwischen dem Vermögen der Älteren und dem Veränderungswillen der Jungen. Die vier Tipping Point Talks waren ein elementarer Schritt dabei, uns der Lage, unserer Ziele, unserer Möglichkeiten und unseres Gestaltungswillens in dieser Region Europas klar zu werden.


IDENTITÄT


Francis Fukuyama

DIE NEUE IDENTITÄTSPOLITIK: DER POPULISMUS DER RECHTEN UND DAS BEDÜRFNIS NACH WÜRDE 7. MÄRZ 2019 GRAND HALL, ERSTE CAMPUS, WIEN


IDENTITÄT

FRANCIS FUKUYAMA

Ohne eine integrierende demokratische Gemeinschaft auf Basis von Vertrauen, in der Menschen die gleichen demokratischen Werte teilen und die offen gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern ist und sie zugleich vereint, um gemeinsam zu reflektieren, zu diskutieren und Entscheidungen zu treffen, kann es meiner Meinung nach keine Demokratie geben.



IDENTITÄT


BUNDESPRÄSIDENT ALEXANDER VAN DER BELLEN

Im Weltmaßstab sind alle Staaten Europas klein. Nationalismus und Populismus können zu einer Verzwergung der europäischen Staaten führen. Damit wir auf der Weltbühne bestehen können, muss Europa effizienter und weltpolitikfähig werden. Dazu brauchen wir transnationale Institutionen, um die gemeinsamen Interessen der europäischen Staaten zu bündeln. Zum Glück haben wir sie mit der EU schon.


IDENTITÄT



NORMATIVITÄT


Timothy Snyder

JUDENPLATZ 1010 — EINE REDE AN EUROPA 9. MAI 2019 JUDENPLATZ, WIEN


NORMATIVITÄT


TIMOTHY SNYDER

Sie sind mehr als Ihre Mythen. Doch um die Mythen abzuschütteln, um die Hoffnung zu sein, die wir Menschen außerhalb Europas brauchen, müssen Sie sich der Geschichte stellen. Die Auffassung, dass Europa eine Gruppe von Nationalstaaten ist, die sich in einem Prozess der Integration verwoben haben, ist ein fataler Mythos.


NORMATIVITÄT


TIMOTHY SNYDER

Schuman sprach von einem Europa, das Frieden nicht nur für sich selbst, sondern auch für den Rest der Welt schafft. Und einem Nichteuropäer, der gebeten wird, zu Europäern zu sprechen, erscheint dies als besonders bedeutsam. Sie sind mehr als Ihre Mythen. Für uns außerhalb von Europa sind Sie auch ein Quell der Hoffnung für die Zukunft.


MÖGLICHKEIT


Marietje Schaake

MACHT DER GESETZE ODER GESETZE DER MACHT? WESHALB EUROPA DIE REGULIERUNG VON TECHNOLOGIE WELTWEIT VORANTREIBEN MUSS 19. SEPTEMBER 2019 MAK – MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST, WIEN


MÖGLICHKEIT


MARIETJE SCHAAKE

Wenn Europa rechtsstaatliche Prinzipien zum ausdrücklichen Fundament von Verordnungen über digitalen Handel, Entwicklung, staatliche Eingriffe und Kartellrecht macht, kann es damit zeigen, dass es nicht nur einen Binnenmarkt, sondern einen Binnen-Cyberspace aufbauen will, in dem das öffentliche Interesse Vorrang hat.


MÖGLICHKEIT

LUCY BERNHOLZ

In nur 30 Jahren sind wir von digitalen Technologien abhängig geworden; wir sollten die bekannten Prinzipien aus anderen Bereichen auch in neue Regulierungen übernehmen, die Zivilgesellschaft ist hier gefordert.



KÜHNHEIT


Felwine Sarr

WIE LÄSST SICH EIN GANZHEITLICHES KONZEPT FÜR DEN WOHLSTAND VIELER ANSTATT NUR EINIGER WENIGER UMSETZEN? 27. NOVEMBER 2019 ODEON THEATER, WIEN


KÜHNHEIT


FELWINE SARR

Die Geschichte und Gegenwart Afrikas gibt uns die Gelegenheit, neue Formen des Wirtschaftens zu entdecken und durchzusetzen, die wirklich zum Wohlstand von mรถglichst vielen Menschen beitragen.


KĂœHNHEIT

SIGRID STAGL

Die Wirtschaftswissenschaft kann viel von den Natur- und Sozialwissenschaften lernen. Das gegenwärtige Wachstumsparadigma mit dem BIP im Zentrum sollte zu einem Konzept von menschlicher Entwicklung innerhalb unserer biologischen und physischen Grenzen weiterentwickelt werden.



Portrait. Bernhard von Eskeles. Tomorrow. By Olga Chernysheva Im Jahr 1819 wurde in Wien die Erste oesterreichische Spar-Casse gegründet. Daran beteiligt waren Pfarrer Johann Baptist Weber, Franz Graf von Saurau, Ignaz Ritter von Schönfeld und der Bankier Bernhard Freiherr von Eskeles. Durch das Verfassen der Gründungsstatuten prägten sie maßgeblich die Philosophie der Erste, wie sie bis heute verfolgt wird. Das 2019 stattfindende 200-jährige Jubiläum der Erste wurde zum Anlass genommen, Bernhard Freiherr von Eskeles sichtbarer zu machen. In diesem Sinne beauf38


tragte die ERSTE Stiftung die russische Künstlerin Olga Chernysheva, ihn zu porträtieren. Ihr Entwurf erweitert die Idee des Porträts und ermöglicht, eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart herzustellen. Durch einen Türspalt blickt der heutige Betrachter zurück in die Gründungszeit der Ersten oesterreichischen Spar-Casse, in der Bernhard Freiherr von Eskeles für die Künstlerin Modell sitzt. Dieses Porträt und das Bildnis von Johann Baptist Weber erinnern am Erste Campus 200 Jahre nach Gründung der Ersten oesterreichischen Spar-Casse an ihre Wurzeln und Grundidee.



WOFÜR WIR UNS EINSETZEN Themen und Projekte der ERSTE Stiftung


Finanzielle Gesundheit fĂźr alle

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Wir glauben, dass Finanzkompetenz auch Lebenskompetenz ist. Alle Menschen wünschen sich finanzielle Unabhängigkeit und ein würdevolles Leben in Wohlstand. Um diese Ziele erreichen zu können, brauchen wir gute Kenntnisse darüber, wie man mit Geld umgeht. Zu diesem Wissen müssen alle Zugang haben. Wir eröffnen jungen und älteren Personen Möglichkeiten, sich finanziell zu bilden, und entwickeln Werkzeuge für jene, die in einer schwierigen finanziellen Lage sind, ihre Handlungsfähigkeit und damit ihre persönliche Freiheit zurückzugewinnen.

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2019 wurden die neue Filiale und der neue Sitz der Zweite Sparkasse in Wien Am Schweizer Garten 1 erรถffnet.


Zweite Sparkasse Die Bank für Menschen ohne Bank

Haben Sie das gewusst? Die Hälfte der Menschen in Österreich hat Schulden, denen keine Immobilie gegenübersteht. Konsumkredite und überzogene Konten machen den größten Teil dieser Schulden aus. Bis zu 150.000 Personen waren über einen längeren Zeitraum nicht in der Lage, mehr als 10.000 Euro an Verbindlichkeiten zurückzuzahlen. Im Jahr 2018 waren laut österreichischem Schuldenreport 22,7 % der KlientInnen bei Schuldenberatungen unter 30 Jahre alt. Die Folgen von Überschuldungen können krank machen und zerstören Lebensexistenzen. Im Jahr 2019 wurden in Österreich über 10.000 Privatkonkursverfahren eröffnet, 12,1 % aller Betroffenen waren nicht älter als 30. Zugleich haben vor allem ältere Menschen, Menschen mit einem geringen Einkommen und Personen mit nichtösterreichischer Staatsbürgerschaft nur einen eingeschränkten Zugang zu finanziellen Basisdienstleistungen wie einem Konto, einer Versicherung und einem einfachen Kredit. Was kann man da tun? Wir haben 2006 eine neue Bank gegründet. Ohne Gewinnabsichten, dem gemeinwohlorientierten Sparkassengedanken verpflichtet. Dort wenden ehrenamtliche MitarbeiterInnen Zeit und Geduld auf, um Menschen in schwieriger finanzieller Situation auf dem Weg in ein Leben ohne Schulden zu begleiten. Alle KundInnen der Zweite Sparkasse werden von NGOs vermittelt und betreut. Sie erhalten ein Girokonto mit Bankomatkarte und Zugang zum Online-Banking von Erste Bank und Sparkasse, George, sowie in Zusammenarbeit mit der Wiener Städtische Versicherung eine kostenlose Unfallversicherung und eine Rechtsberatung pro Quartal. Man kann auch ein Sparkonto, einen gebührenfreien Bausparvertrag und eine Haushaltsversicherung zu günstigen Konditionen abschließen. Menschen, die zwar geschäftsfähig sind, aber mangelnde Kontrolle über ihr Geld haben, bietet die Zweite Sparkasse gemeinsam mit der Schuldnerberatung das „Betreute Konto“ an. Seit 2020 gibt es außerdem einen Mikrokredit für Menschen, die die Kaution beim Bezug einer neuen Wohnung nicht sofort zur Gänze aufbringen können. Die Zweite Sparkasse hat Filialen in ganz Österreich.

„Die Zweite Wiener Vereins-Sparcasse ist für Menschen da, die einen Zweiten brauchen. Denn manchmal geht es nicht alleine.“ Präambel der Statuten der Zweite Sparkasse

Warum machen wir das? Weil wir damit schon vor 200 Jahren sehr erfolgreich waren. Wie bei der Gründung der Ersten oesterreichischen Spar-Casse 1819, deren Nachfolgeorganisation die ERSTE Stiftung ist, hilft „die Zweite“ Menschen dabei, finanziell wieder auf die Beine zu kommen. Die Zweite Sparkasse war 2006 das erste Projekt der ERSTE Stiftung zur Förderung finanzieller Gesundheit. Sie ermöglicht Menschen, die an sich glauben, den dauerhaften Wiedereinstieg in geordnete finanzielle Verhältnisse. Seit der Gründung der Zweite Sparkasse 2006 wurde rund 18.000 Menschen in Österreich geholfen, ihre finanziellen Schwierigkeiten zu überwinden. Über 4.000 KundInnen sind erfolgreich von der Zweite Sparkasse wieder zu einer anderen Bank gewechselt. Die ERSTE Stiftung hat das Grundkapital von EUR 5,8 Mio. für die Gründung der Zweite Sparkasse zur Verfügung gestellt.

www.sparkasse.at/diezweitesparkasse/

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Maria Hăşmăşan und ihre Familie leben in einem kleinen rumänischen Dorf namens Leurda. Unterstützt von einem Mikrokredit von BCR Social Finance produziert sie Lammfleisch, Milch und Käse.

Die Familie Filtarovci vor ihrem zukünftigen Zuhause. Das Social Banking der Slovenská sporiteľňa und die NGO DOM.ov befähigen Roma-Familien aus benachteiligten Gemeinden in der Ostslowakei, ihre eigenen Häuser zu bauen.


Erste Social Banking Banking, das zählt

Haben Sie das gewusst? Obwohl die Armut in Zentral- und Osteuropa von 2018 auf 2019 um 6 % gesunken ist, sind in Österreich, Kroatien, Rumänien, Serbien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn nach wie vor 14 Mio. Menschen, also 27 % der Bevölkerung, von Armut bedroht. Viele von ihnen sind nicht in der Lage, unvorhergesehene Ausgaben zu bestreiten, oder verfügen nicht über einfachen Komfort wie Heizung oder sanitäre Einrichtungen. In der Tschechischen Republik sind beispielsweise 42 % der Haushalte mit Wohnkosten überlastet, in Serbien leben 65 % aller EinwohnerInnen in überbelegten Wohnungen. Auch viele NGOs und Sozialunternehmen, die sich mit gesellschaftlichen Problemen befassen, haben wenig Zugang zu Finanzierungen, da ihre Geschäftsmodelle per definitionem nicht gewinnorientiert und damit für die meisten Banken unattraktiv sind. Was kann man da tun? In den oben genannten Ländern ist die Erste Group tätig, deren Hauptaktionärin die ERSTE Stiftung ist. Wir helfen der Erste Group dabei, die finanzielle Stabilität jener KundInnen zu verbessern, die üblicherweise nicht auf die Hilfe von Banken zurückgreifen können. Das Erste Social Banking unterstützt GründerInnen, Kleinunternehmen, soziale Organisationen sowie einkommensschwache Menschen und arbeitet dabei eng mit lokalen Partnern zusammen. Das Angebot reicht von Finanzierungen bis hin zu Mentoring und Training. Die Leistungen dieses Programms haben bereits mehr als 600 soziale Organisationen, 19.000 in finanzielle Schwierigkeiten geratene Menschen, 7.000 Kleinbauern und -bäuerinnen sowie 3.100 GründerInnen von Kleinunternehmen in Gebieten mit hoher Arbeitslosigkeit und Armut in Anspruch genommen. Insgesamt hat Erste Social Banking bisher Kredite in Höhe von EUR 235 Mio. vergeben, davon allein EUR 65 Mio. im Zeitraum 2018/2019. Der Erfolg dieses Ansatzes ist nachhaltig und messbar. So wurden inzwischen in dieser Region 15.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und 30.000 bestehende abgesichert. Die ERSTE Stiftung ermöglicht weitere Angebote wie die Übernahme von Garantien, BusinessSchulungen, E-Learning, Mentoring und die Beurteilung von Businessplänen. Diese Maßnahmen leisten einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg der KreditnehmerInnen und reduzieren damit das Risiko für die Bank, die somit einer größeren Anzahl von Menschen helfen kann.

„Ich bin glücklich, dass wir bauen; wir bauen ein Haus, um besser zu leben, um alles Nötige fürs Leben zu haben, Wasser, Strom. Ich möchte das Beste für meine Kinder, dass sie ein Dach über dem Kopf haben, wenn ich nicht mehr bin.“ Igor Flítár baut mit einem Mikrokredit ein Haus in Rankovce, Slowakei.

Warum machen wir das? ERSTE Stiftung und Erste Group haben vor über 200 Jahren selbst als Sozialunternehmen angefangen. Heute wollen wir gemeinsam eine nachhaltige Basis schaffen, die es Einzelpersonen, jungen Sozialunternehmen und NGOs ermöglicht, ihre wirtschaftliche Situation zu verbessern, und ihnen langfristig zu finanzieller Stabilität verhilft. Die Entwicklung der Zivilgesellschaft stößt an Grenzen, wenn NGOs und SozialunternehmerInnen, die sich mit einigen der herausforderndsten Themen unserer Gesellschaft beschäftigen, nicht ausreichend Finanzmittel zur Verfügung haben. Einkommensschwachen Personen Zugang zu grundlegenden Finanzprodukten zu ermöglichen, ist weitgehend als kritischer Faktor zur nachhaltigen Bekämpfung von Armut anerkannt. Menschen mit finanzieller Grundbildung können auf unerwartete finanzielle Schocks besser reagieren und mit künftigen Risiken besser umgehen. KleinunternehmerInnen sorgen nicht nur für die finanzielle Stabilität ihrer Familien, sondern schaffen häufig auch neue Arbeitsplätze und fördern das Wirtschaftswachstum ihrer Gemeinden. Partner: Erste Social Banking

www.erstegroup.com/de/ueber-uns/social-banking

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In der FLiP-Bibliothek sollen die BesucherInnen zum Wissenserwerb und Austausch von Ideen angeregt werden. Veröffentlichungen zu den Themen Wirtschaft, Bankwesen, Finanzen, Globalisierung und Unternehmertum stehen zum Schmökern oder vertiefenden Studium zur Verfügung. Neben einer Sammlung historischer Plakate der Erste Bank runden Veranstaltungen wie Kamingespräche mit ExpertInnen unter dem Motto „Sprechen wir über Geld“ das Angebot der FLiP-Bibliothek ab.

Aufgrund des großen Erfolges des FLiP wurde das FLiP2GO angeschafft, ein Bus, der in ganz Österreich den Umgang mit Geld spielerisch erlebbar macht. Foto: Tobias Raschbacher


Erste Financial Life Park Europas größte Initiative zur Finanzbildung

Haben Sie das gewusst? Dass man im Volksmund mit „Kredithai“ jemanden bezeichnet, der Kredite zu unfairen Konditionen vergibt und außerhalb des regulierten Bankensystems agiert? Ein Kredithai kann Kredite schnell und ohne Sicherheiten gewähren, der Kreditnehmer muss jedoch in der Regel mit übermäßig hohen Zinsen rechnen. Oder dass „BIC“ für den internationalen acht- oder elfstelligen Business Identifier Code steht, der die frühere Bankleitzahl als eindeutige Kennung von Banken und anderen Unternehmen weltweit ersetzt hat? Oder dass der BIC im IBAN-Code enthalten ist und bei Überweisungen innerhalb der Europäischen Union nicht mehr gesondert angegeben werden muss? Mit der zunehmenden Komplexität der Finanzwelt können die meisten von uns nicht mehr mithalten. Mangelnde Kenntnisse und Kompetenzen in Finanzangelegenheiten haben negative Folgen für die Wirtschaft, aber auch für die Gesellschaft und Kultur. Was kann man da tun? Der Erste Financial Life Park (FLiP), eine Einrichtung für innovative Finanzbildung, fördert das Wissen im Umgang mit Geld. Auf 1.500 m2 interaktiver Ausstellungsfläche wird eine Vielzahl von Aktivitäten geboten. Das Besucherprogramm FLiP Experience bildet gemeinsam mit der FLiP Library, dem FLiP Lab und dem FLiP Web eine Informationsplattform rund um die Themen Geld, Wirtschaft und Unternehmertum. FLiP Experience führt BesucherInnen entlang eines „Lehrpfades“ zu verschiedenen Stationen. Abfolge und Inhalt der Stationen können den Interessen der jeweiligen Gruppe angepasst werden. Ergänzt wird FLiP Experience durch eine Sammlung von Sparbehelfen. Ziel des FLiP ist es, bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen das Interesse an Finanz- und Wirtschaftsthemen zu wecken und die finanzielle Eigenverantwortung zu fördern und zu stärken. Seit seiner Eröffnung am Erste Campus haben mehr als 60.000 Menschen den FLiP besucht. Zusätzlich tourt das interaktive FLiP2GO 250 Tage im Jahr quer durch Österreich.

„Money!“ Pink Floyd, 1973

„Money, Money, Money!“ Abba, 1976

„Money for nothing!“ Dire Straits, 1985

Warum machen wir das? Geld spielt in unserem Leben eine wichtige Rolle. Es ist daher sinnvoll, sich aktiv mit Geldfragen zu beschäftigen. Tatsächlich tun dies aber die wenigsten Menschen. Dabei ist finanzielles Allgemeinwissen notwendig, um die finanziellen Herausforderungen des Alltags zu meistern und unsere persönlichen Finanzen im Griff zu haben. Nur wer über die notwendigen Fähigkeiten und das Wissen verfügt, kann die richtigen finanziellen Entscheidungen treffen und erfolgreich am wirtschaftlichen Leben teilhaben. Finanzielle Bildung ist ein wirksames Instrument, um das Leben der Menschen zu verbessern und die Gesellschaft insgesamt voranzubringen. Kompetenzen im Umgang mit Geld sind im Kampf gegen die zunehmende Verschuldung junger Menschen von entscheidender Bedeutung. Partner: Erste Financial Life Park und Erste Group

www.financiallifepark.at

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Unterstützung für jene, die sich für andere einsetzen

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Wir glauben,

dass die meisten Menschen wollen, dass es auch anderen gut geht. Viele setzen sich persönlich für ihre Mitmenschen ein, im Beruf oder ehrenamtlich. Deshalb unterstützen wir diejenigen, die sich für einen Wandel unserer Gesellschaft zum Besseren engagieren. Wir investieren in die Entwicklung neuer digitaler Methoden, in Weiterbildung und Organisationsentwicklung von NGOs und in den Ausbau von Netzwerken nachhaltiger sozialer Unternehmen. Wir wollen Menschen stärken, die den sozialen Herausforderungen unserer Zeit aktiv begegnen.

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Das BeeTwo Innovation Lab ermรถglicht agiles Arbeiten und digitale Entwicklung, um Prototypen zu entwickeln und Wissen und Kompetenzen im Innovationsmanagement zu teilen. Fotos: Igor Ripak


BeeTwo Digitale Innovation mit sozialer Wirkung

Haben Sie das gewusst? Knapp die Hälfte der Bevölkerung ab 15 Jahren arbeitet in Österreich auf freiwilliger Basis. Rund ein Drittel ist ehrenamtlich und unbezahlt in NGOs und sozialen, kulturellen oder unterstützenden Einrichtungen tätig. Ein weiteres Drittel leistet informelle Freiwilligenarbeit, engagiert sich also zum Beispiel spontan in der Nachbarschaftshilfe. Ein beträchtlicher Teil der Ressourcen von gemeinnützigen Organisationen wird dafür aufgewendet, die vielen Freiwilligen und ihr Potenzial effektiv einzusetzen. Oft fehlt die Zeit, um noch mehr Menschen – oder bestimmte Zielgruppen wie etwa Jugendliche – über die Möglichkeit der Freiwilligenarbeit zu informieren. Oder wussten Sie, dass für viele Menschen das Internet die erste Anlaufstelle ist, um Informationen einzuholen? Aber nicht alle können das Angebot nutzen. Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen sind von vielen Angeboten und Informationsquellen im Internet ausgeschlossen. Im sozialen Bereich gibt es unendlich viele Probleme zu lösen. Digitale Start-ups verstehen sich zwar als Anbieter von Lösungen, die meisten von ihnen haben jedoch vor allem den kommerziellen Erfolg zum Ziel. Was kann man da tun? Wir haben BeeTwo gegründet. In Zusammenarbeit mit sozial verantwortlichen Organisationen verbindet BeeTwo Technologie, Ästhetik und Philanthropie, um digitale Werkzeuge zur Lösung sozialer Problemstellungen von heute und morgen zu gestalten. In strukturierten Prozessen und unter aktiver Beteiligung von benachteiligten Bevölkerungsgruppen und dem gemeinnützigen Sektor bauen wir ein tief gehendes Verständnis von identifizierten sozialen Problemstellungen auf. Dabei orientieren wir uns kontinuierlich an den Bedürfnissen der betroffenen Zielgruppen. Diese bilden die Basis für die Entwicklung von Lösungsansätzen. Vielversprechende Lösungen übersetzen wir in digitale Prototypen, von denen einige in ihrer Entwicklung bis zur Marktreife unterstützt werden. In der gesamten Entwicklung werden Zielgruppen durch User-Tests aktiv eingebunden, um die Lösung Rastislav Blažej, Social stark an ihren Bedürfnissen zu orientieren. Banking Slovenská Für eine erfolgreiche Entwicklung und Umsetzung von digitalen Lösunsporiteľňa gen zu sozialen Problemstellungen sind sektorübergreifende Netzwerke essenziell. Nur die Zusammenarbeit von digitaler Entwicklung, Design, Innovation, Wirtschaft und Sozialem macht dies möglich. Den dafür nötigen gegenseitigen Verständnisaufbau unterstützen wir mit BeeTwo. Wir bauen Kommunikationsbrücken für die unterschiedlichen Bereiche und fördern gezielt den Netzwerk- und Kompetenzaufbau des Sozialsektors in den Bereichen Digitalisierung, Innovationsmanagement und agile Produktentwicklung.

„Wir können nur digital skalieren, es gibt keine andere Option.“

Warum machen wir das? Wir glauben, dass digitale Innovationen soziale Wirkung zeigen können. Wir wollen zum Aufbau widerstandsfähiger Gesellschaften beitragen, in denen die Menschen das Wissen, die Fähigkeiten und den Zugang zu lokalen und internationalen Netzwerken haben, um Wohlstand und Stabilität für sich und ihre Familien zu schaffen. Wir glauben, dass die Entwicklung von bedarfsorientierten Lösungen für die Erreichung dieses Ziels entscheidend ist und dass das Zusammenführen von Fachwissen aus dem digitalen, sozialen und wirtschaftlichen Bereich zu wirkungsvollen Lösungen führt. Partner: BeeTwo, George Labs

www.beetwo.at

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Workshops der NGO Academy im Rahmen des Social Innovation and Management Programme 2019 in Wien. Fotos: Igor Ripak


NGO Academy Das umfangreichste Management-Fortbildungsprogramm für zivilgesellschaftliche Organisationen in Mittel- und Osteuropa Haben Sie das gewusst? Die Zivilgesellschaft und ihr Führungspersonal in Mittel- und Osteuropa stehen vor zahlreichen Herausforderungen: Diese reichen von dürftigen und unberechenbaren Finanzierungsmöglichkeiten über repressive Regierungen und Korruption bis hin zu einem Mangel an Wissen und Methoden, um eine zivilgesellschaftliche Organisation effizient zu betreiben. Kompetenzschwächen wirken sich negativ aus auf die Fähigkeit, Fundraising zu betreiben, auf die Organisations- und Mitarbeiterführung und auf technische Bereiche. Was kann man da tun? Capacity Building trägt dazu bei, wichtige neue Fähigkeiten innerhalb der Organisationen bereitzustellen, um künftigen Herausforderungen zu begegnen. Die NGO Academy unterstützt zivilgesellschaftliche Organisationen, ihre MitarbeiterInnen und indirekt ihre Begünstigten und Stakeholder durch qualitativ hochwertige Fortbildungsmaßnahmen. Wir ermöglichen Führungskräften in gemeinnützigen und sozialen Unternehmen Weiterbildung sowie den Transfer von Know-how. Wir unterstützen die TeilnehmerInnen beim Aufbau internationaler Netzwerke mit Peers und ExpertInnen. Die TeilnehmerInnen gewinnen wertvolle Einblicke in aktuelles Wissen und die Bedeutung wichtiger Trends. Wir unterstützen sie in der praktischen Anwendung der neuen Kompetenzen in ihrer täglichen Arbeit und fördern konkrete Ergebnisse in Form von neuen Projekten. Alle Angebote garantieren maximale Zugänglichkeit und berücksichtigen die geografische Nähe zum Standort der Organisation, die Sprachkenntnisse und die finanziellen Möglichkeiten der TeilnehmerInnen.

„Ich würde diesen Kurs sehr empfehlen.“ Antwort von 100 % der TeilnehmerInnen an Kursen der NGO Academy

Dafür haben wir drei Programmstränge entwickelt: Das Social Innovation and Management Programme ist ein umfassendes Programm zur Organisationsentwicklung und Leadership für Führungskräfte und ManagerInnen von gemeinnützigen Organisationen und Sozialunternehmen. Masterclasses sind Intensivtrainings, die Einblicke und unterschiedliche Perspektiven auf ein bestimmtes Thema bieten. Sie sind auf die GestalterInnen und EntwicklerInnen der Organisationen zugeschnitten. Das Regional Programme konzentriert sich auf zweitägige Workshops in den Landessprachen und Englisch, die die Organisationsentwicklung in einen regionalen Kontext stellen. Das Themenspektrum ist breit und auf die Bedürfnisse der Organisationen und den Zeitrahmen zugeschnitten: von digitalem Fundraising über agiles Projektmanagement bis hin zu Finanzmanagement und Achtsamkeit. Warum machen wir das? Bildungsangebote stärken den zivilgesellschaftlichen Sektor in Mittel- und Osteuropa. Mit maßgeschneiderten, qualitativ hochwertigen Programmen für Führungskräfte und Mitglieder von NGOs und Sozialunternehmen wollen wir die Organisationsstrukturen stärken und die Managementfähigkeiten verbessern. Die NGO Academy ist eine Investition in die Effektivität und Nachhaltigkeit von Organisationen der Zivilgesellschaft. Partner: Wirtschaftsuniversität Wien, Porticus, „la caixa“ Banking Foundation

ngoacademy.net

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GewinnerInnen des Social Impact Award 2019 in Nordmazedonien und Serbien. Fotos: SIA


Social Impact Award Vom Planen zum Tun

Haben Sie das gewusst? Emigration ist sicher nicht das einzige, aber eines der größten Probleme Osteuropas. Warum verlassen vor allem junge Menschen ihre Heimat? Weil die Hoffnung, zu Hause doch noch ein menschenwürdiges Leben mit einem Job, einer Familie und in einer Gesellschaft, deren Fortschritt nicht von Korruption gelähmt wird, führen zu können, immer mehr schwindet. In vielen Ländern sind die Arbeitslosenzahlen selbst für HochschulabsolventInnen hoch. Dabei gäbe es eigentlich genug Felder, auf denen sich gut Ausgebildete aktiv in die Entwicklung ihres Umfelds einbringen könnten. Mit über 20 Millionen Studierenden allein in der Europäischen Union gibt es andererseits ein enormes Potenzial für die Ausbildung und Unterstützung einer neuen Generation von SozialunternehmerInnen in Europa. Derzeit setzen sich nur wenige dieser Studierenden während ihrer gesamten Ausbildung mit den Themen Unternehmertum und soziales Unternehmertum auseinander und erhalten noch weniger Unterstützung beim Aufbau sozialer Unternehmungen. Was kann man da tun? 2009 wurde der Social Impact Award (SIA) in Österreich gegründet. Die ERSTE Stiftung ist von Beginn an eine wichtige Unterstützerin. SIA bietet jungen Menschen Bildungs- und Inkubationsprogramme in mehr als 15 Ländern in Europa, Afrika und Asien an. SozialunternehmerInnen werden im Frühstadium bei der Entwicklung und Implementierung innovativer Geschäftsideen zur Bewältigung der wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit unterstützt. Events und Workshops schärfen das Bewusstsein für soziales Unternehmertum. SIA vermittelt die notwendigen Fähigkeiten, um von vagen Absichten zu vielversprechenden Business Cases zu gelangen, bietet Zugang zu Netzwerken und fördert die besten Teams mit einem Preis, dem Social Impact Award. Die ERSTE Stiftung ermöglicht die Aktivitäten in Österreich und Zentral- und Osteuropa. Gefördert werden erfolgreiche Lösungen für die Probleme unserer Zeit: steigende Emigration, Armut, Lebensmittelverschwendung, Klimawandel, Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen und vieles mehr. Die Impact Ventures, die seit 2009 mit dem SIA gefördert wurden, tragen zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen bei. Bisher wurden mit Unterstützung des SIA über 200 Sozialunternehmen gegründet und Tausende junger Talente in mehr als 18 Ländern dazu inspiriert, eine Karriere im Bereich Social Entrepreneurship zu beginnen. Die erfolgreichen jungen SozialunternehmerInnen dienen als Inspiration für andere, bilden das Herz einer ständig wachsenden Gemeinschaft und das Ökosystem rund um den Social Impact Award.

„Bereits jedes vierte in Europa gegründete Unternehmen verfolgt vorrangig ein soziales Ziel – ein Trend, der insbesondere von der jungen Generation getragen wird.“ Peter Vandor, Gründer des Social Impact Award, und Reinhard Milner, Social Entrepreneurship Center WU Wien

Warum machen wir das? Wir wollen möglichst viele junge Menschen erreichen und ihnen dabei helfen, ihr sozialunternehmerisches Talent zu entdecken. Sie sollen Selbstvertrauen gewinnen und strukturell in der Lage sein, ihr eigenes Leben und das von anderen mit sozialunternehmerischen Ideen positiv zu beeinflussen. Junge Menschen sind bereit, die Welt zu verändern. Wir unterstützen das! Wir fördern damit junge Menschen, die sich um ihre Regionen und Gemeinden kümmern und soziale Probleme auf innovative Weise angehen möchten. Wir stärken damit integrative Gesellschaften und verbessern die regionale Entwicklung. Partner: Social Impact Award

socialimpactaward.net

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Sticken, weben, schnitzen: traditionelles Handwerk in Osteuropa. Fotos: co/rizom


co/rizom Eine Methode, um traditionelle Handwerker zu stärken

Haben Sie das gewusst? Handwerk ist nach der Landwirtschaft die zweitgrößte Einkommensquelle in Ländern mit niedrigen Einkommen. In diesen Sektor fließen gemäß dem letzten Bericht des Global Impact Investing Network aber nur 0,3 % des Impact Investing (wirkungsorientiertes Investieren). Handgeschnitzte Schüsseln aus Wurzelholz, Silberschmuck, handgeknüpfte Teppiche, Hocker aus Eiche, handgenähte Blusen aus traditionellen Stoffen … Globale Einzelhandelsketten entwickeln zunehmend langfristige Beziehungen zu sozialen Unternehmen, von denen sie eine breite Warenpalette beziehen, von Lebensmitteln bis hin zu Kunsthandwerk. Dies ist hauptsächlich auf zwei Trends zurückzuführen. Zum einen wächst das Kundeninteresse an „authentischen“ Produkten. Zum anderen spielen Transparenz, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung für große Einzelhandelsunternehmen eine immer größere Rolle. Während die Nachfrage insbesondere von Handelsketten in den USA und Europa wächst, fehlen kleinen HandwerkerInnen, die häufig in von Armut bedrohten Gemeinden leben, die Zugänge, um diese neue Marktchance zu nutzen. Warum? Weil sie nicht über die Kompetenzen verfügen, die sie benötigen, um sich einbringen zu können. Was kann man da tun? Warum nicht einfach ein Rezept entwickeln, das Handwerksbetriebe mit größeren Unternehmen zusammenbringt? co/rizom erarbeitet eine solche Methode. Sie soll traditionellem Handwerk Zugang zum Markt ermöglichen und langfristige Nachhaltigkeit sichern. Der Prozess befähigt in kleinen Sozialunternehmen organisierte HandwerkerInnen, zu zuverlässigen und vertrauenswürdigen LieferantInnen großer Einzelhändler zu werden. Das sichert auch ihre finanzielle Stabilität und ermöglicht ihnen ein solides, selbstbestimmtes Finanzleben. Mehr als 50 HandwerkerInnen nehmen an dem Projekt derzeit teil. Die co/rizom-Methode umfasst die Anpassung getesteter Verfahren für die Entwicklung von Sozialunternehmen und Produkten sowie die Anpassung grundlegender Marketing- und Brandingpraktiken für die Aufnahme in ein Open-Source-Toolkit, das die Vervielfältigung dieses Ansatzes in großem Maßstab erleichtert.

„Handgearbeitet von talentierten Kunsthandwerkern, daher ist jedes Produkt einmalig in Form und Größe.“ Produktbeschreibung eines Gegenstands im Onlineshop eines multinationalen Möbelhauses

Warum machen wir das? Handwerk kann nur überleben, wenn HandwerkerInnen gestärkt und unterstützt werden. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur Bewahrung traditionellen Kunsthandwerks. Gefährdete Gemeinschaften müssen sich vom Rand unserer Gesellschaften in ihre Mitte entwickeln und vom gleichen Wohlstand wie alle anderen profitieren. Wir müssen Gemeinschaften und kollektive Resilienz im finanziellen und sozialen Bereich aufbauen und aufrechterhalten. Jeder hat das Anrecht auf einen gleichberechtigten und sicheren Platz in der Gesellschaft. Mit unseren Projekten wollen wir eine nachhaltige, wirtschaftliche Entwicklung auch für benachteiligte Gruppen und Gemeinwesen erreichen und so dazu beitragen, dass Menschen neue Perspektiven für ein würdiges Leben erhalten – basierend auf eigenen Fertigkeiten und Können. Partner: co/rizom

www.corizom.org

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Fotos: Hospiz Ă–sterreich Dachverband


Hospiz- und Palliativversorgung in Österreich Begleitung für ein Sterben in Würde Haben Sie das gewusst? Die meisten Menschen wollen zu Hause oder jedenfalls in einer vertrauten Umgebung betreut werden und sterben. Das ist nicht immer möglich. Für die Planung einer patientengerechten Hospiz- und Palliativversorgung spielt jedenfalls der Wunsch, die letzten Lebenstage in einem behüteten Umfeld zu verbringen, eine wichtige Rolle. Zugleich ist die häusliche Pflege schwerkranker Menschen in Österreich eine oft kaum zu bewältigende Bürde für Angehörige und sie wird häufig wechselndem Personal überantwortet, das kaum Erfahrung in palliativer Betreuung mitbringt. In Österreich kommen die meisten 24-Stunden-BetreuerInnen für häusliche Pflege aus der Slowakei, aus Rumänien und aus Ungarn. In Großstädten haben sich Tageshospize bewährt. Das Tageshospiz der Caritas in Wien gibt es seit 2001. Ebenso lange fehlt der Institution eine den Mindestbedarf deckende Finanzierung der öffentlichen Hand. Was kann man da tun? 24-Stunden-BetreuerInnen brauchen Unterstützung in der täglichen Arbeit mit Todkranken. Die Broschüre Begleiten bis zuletzt ist in den Sprachen Rumänisch, Slowakisch, Ungarisch sowie Bosnisch-KroatischSerbisch (BKS) erschienen. Sie soll einerseits professionelle PflegerInnen mit diesen Muttersprachen sowohl in Österreich wie auch in ihren Heimatländern in ihrer Kompetenz stärken und somit die Angehörigen entlasten, andererseits ebendiese im Umgang mit den Sterbenden unterstützen. Bereits im Juni 2007 haben wir uns mit der österreichischen Sparkassengruppe und der Erste Bank zusammengetan, um seither die ehrenamtliche Arbeit in der Hospizbegleitung, wie sie vom Dachverband Hospiz Österreich koordiniert wird, zu unterstützen. Neben der Aus- und Weiterbildung der Ehrenamtlichen fördern wir Informationsveranstaltungen und Workshops zur Fortbildung und Vernetzung. Eine weitere Maßnahme ist die Förderung des Ausbaus des Tageshospizes der Caritas Hilde Domin Wien. Tageshospize bieten PalliativpatientInnen Behandlung, Beratung und Begleitung durch ein multiprofessionelles Team mit Unterstützung durch ehrenamtlich Tätige. Zusätzliche psychosoziale und therapeutische Angebote dienen dazu, den Tag zu gestalten und in Gemeinschaft mit gleichermaßen Betroffenen zu erleben. Das Tageshospiz der Caritas Wien ergänzt und erweitert die ambulante Hospizbetreuung zu Hause.

„Jeder, der geht, belehrt uns ein wenig über uns selber. Kostbarster Unterricht an den Sterbebetten.“

Warum machen wir das? In Medizin und Ethik setzt sich mehr und mehr eine Erkenntnis durch, über die Betroffene seit Langem verfügen: Bei einer tödlich verlaufenden Krankheit ist nicht mehr Lebensverlängerung das primäre Ziel, sondern die bestmögliche Lebensqualität. Eine qualitätsvolle Hospiz- und Palliativversorgung schenkt Zuwendung, sie lindert Schmerzen und andere Symptome, die die Lebensqualität beeinträchtigen. Wir wollen zusammen mit unseren Partnern die flächendeckende Versorgung durch ehrenamtliche SterbebegleiterInnen in ganz Österreich sicherstellen und die Bedingungen für die Betreuung in Hospizeinrichtungen allgemein verbessern. Das Sterben von Menschen ist in unserer Gesellschaft nach wie vor ein Tabuthema. Dem möchten wir entgegenwirken. Denn dieses Thema betrifft uns wirklich alle. Partner: Hospiz Österreich Dachverband, Hospizbewegung Salzburg, Hospizbewegung Burgenland, Caritas der Erzdiözese Wien, Kardinal König Haus Förderpartner: Sparkassenverband Österreich, Erste Bank MehrWERT Sponsoring, ERSTE Stiftung, Österreichische Lotterien, Wiener Städtische, SOT Süd-Ost Treuhand, Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, Bundesministerium für Gesundheit und Frauen, Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, Fonds Gesundes Österreich

www.hospiz.at

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Ein demokratisches Europa bewahren

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Wir glauben, dass die europäische Idee es wert ist, um sie zu kämpfen. Komplexe Probleme wie die Klimakrise, die negativen Folgen der Globalisierung sowie eine völlig veränderte Präsenz und Nutzung von Medien und Information haben bei vielen Menschen zu Ängsten und Pessimismus geführt. Neue Gräben zwischen Ost und West scheinen sich aufzutun. Einfache Lösungen klingen verführerisch, verschärfen aber die Situation. Wir wollen die besten Köpfe mit politischen Entscheidungsträgern zusammenbringen, Qualitätsjournalismus für eine informierte Öffentlichkeit fördern und die Debatte über ein widerstandsfähiges, demokratisches, vereintes Europa mitgestalten. 63


Rosa Balfour

Piotr Buras

Luke Cooper

Tim Judah

Gerald Knaus

Stefan Lehne

Zsuzsanna Szelenyi

Ivan Vejvoda, Leiter von Europe’s Futures

Europe’s Futures Fellows 2019. Fotos: IWM/Christian Fischer


Europe’s Futures Ideas for Action

Haben Sie das gewusst? Europa sucht angesichts der gegenwärtigen tektonischen Verschiebungen der Geopolitik seinen Platz. Dabei sind zahlreiche Dynamiken im Spiel. In einer Reihe von Mitgliedsstaaten ist die Demokratie rückläufig, ebenso die Lebenszeichen der Union wie die Erweiterung. Die Rechtsstaatlichkeit innerhalb der Europäischen Union wird weiterhin von einer Vielzahl interner und externer Kräfte bedroht. Ein Gefühl der Ohnmacht und Entmündigung lässt viele nach vereinfachenden und illusionären Lösungen suchen, die nationalistisch-populistische Parteien und identitäre Bewegungen nur allzu gerne anbieten. Diese sind entschlossen, Hass gegen alles zu schüren, das als „fremd“ gegenüber einer „authentisch“ empfundenen Heimatkultur angesehen wird. Eine Mehrheit glaubt jedoch immer noch, dass das auf Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten basierende liberale demokratische Modell trotz all seiner Schwächen nichts von seiner Gültigkeit eingebüßt hat und es wert ist, aufrechterhalten zu werden und dafür zu kämpfen. Die EU wird sich sehr anstrengen müssen, das zu erhalten, was seit dem Frieden nach 1945 mühsam aufgebaut und kultiviert wurde.

„Die existenzielle Angst um das Überleben der Gemeinschaft war der entscheidende Faktor für den prekären Status der Demokratie. (...) Dieser Schock bringt das abscheulichste Monster der modernen politischen Entwicklung Europas hervor: den antidemokratischen Nationalismus.“

Was kann man da tun? Demokratie ist eine zerbrechliche Ordnung, die es tagtäglich durch bürgerschaftliches Engagement auf allen Ebenen der Gesellschaft und in allen heimischen und europäischen Institutionen zu pflegen gilt. Entscheidend ist, dass die Institutionen erhalten bleiben und funktionieren und viel stärker auf die Beschwerden der BürgerInnen eingehen. In einer sich schnell verändernden Welt ist es die Aufgabe Europas, die Botschaften der Aufklärung – Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte – hinauszutragen in eine Welt, in der der öffentliche Raum allen zur Verfügung steht. Im Jahr 2018 haben wir Europe’s Futures initiiert, ein Netzwerk einiger der führenden österreichischen und europäischen Organisationen der Zivilgesellschaft mit namhaften AkademikerInnen, AktivistInnen und JournalistInnen, die als Fellows unter der Schirmherrschaft der führenden István Bibó, ungarischer Historiker, Intellektuellen des Instituts für die Wissenschaften vom Menschen (IWM), über Mittel- und Osteuropa nach Ivan Vejvoda und Ivan Krastev, tätig sind. Wir erforschen Prozesse, die Illidem Zweiten Weltkrieg beralismus, Nationalismus und Populismus vorantreiben. Wir suchen nach innovativen Antworten auf die großen Herausforderungen, denen sich die Europäische Union im Hinblick auf Rechtsstaatlichkeit und Migration gegenübersieht. Wir setzen uns für eine besser funktionierende und erweiterte Europäische Union ein. Warum machen wir das? Mit dem Ziel, neue Perspektiven für ein wiedererstarktes, vereintes und demokratisches Europa zu schaffen und zu fördern, bringen wir Menschen mit Ideen zusammen und unterstützen sie. Wir beziehen liberal-demokratische Stimmen aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa in eine hochrangige, akademische, gesellschaftliche und politische Debatte über die Zukunft der Europäischen Union ein und machen Wien zu einem besonderen Ort der Begegnung. Dieses Bemühen basiert auf eingehender Forschung, konkreten Maßnahmenvorschlägen und Begegnungen mit staatlichen und zivilgesellschaftlichen AkteurInnen, der Öffentlichkeit und den Medien. Partner: Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM)

www.europesfutures.eu

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Illustration zu einem Artikel von Tim Judah: Bye-Bye, Balkans: A Region in Critical Demographic Decline. Copyright: Ewelina Karpowiak/Klawe Rzeczy

Illustration zu einem 2019 von Reporting Democracy geförderten Artikel von Tim Gosling: The Subsidy Paradox: How EU Cash Props Up Populists. Copyright: Ewelina Karpowiak/Klawe Rzeczy

Illustration zu einem 2019 von Reporting Democracy geförderten Artikel von Filip Brokes: Huawei Hoopla: ‘Business as Usual’ After Czech 5G Warning. Copyright: Ewelina Karpowiak/Klawe Rzeczy


Reporting Democracy Recherchen zum Zustand der Demokratie im Herzen Europas Haben Sie das gewusst? In Europa, einem Hort der Pressefreiheit, wurden in den letzten drei Jahren drei JournalistInnen ermordet: Daphne Caruana Galizia in Malta, Ján Kuciak in der Slowakei und Viktoria Marinova in Bulgarien. Alle drei hatten über Korruption und organisiertes Verbrechen mit Nähe zu ihrer Regierung berichtet. In ganz Europa verändern populistische Bewegungen die politische Landschaft und untergraben das Vertrauen in demokratische Institutionen. In einigen Ländern gehen Regierungen gegen unabhängige Medien, die Justiz und die Zivilgesellschaft vor. Sie revidieren eine fortschrittliche Sozialpolitik und verteufeln Minderheiten und MigrantInnen. Während Nationalismus, Skepsis gegenüber Europa, Rechtsextremismus, Ungleichheit und die Ernüchterung gegenüber der Globalisierung stetig wachsen, werden die Grundwerte des europäischen Projekts beiseitegeschoben: Pluralismus, Multilateralismus und die Achtung des Rechtsstaats. Was kann man da tun? Wir haben eine grenzüberschreitende journalistische Plattform mitgegründet: Reporting Democracy. Unabhängige JournalistInnen recherchieren und hinterfragen die Themen, Trends und Ereignisse, die die Zukunft der Demokratie in Mittel-, Ost- und Südosteuropa prägen. Reporting Democracy liefert Reportagen, Interviews und Analysen von KorrespondentInnen aus 14 Ländern. JournalistInnen vor Ort erhalten Reportageaufträge und Stipendien für ausführliche Berichte und Recherchen. Alle Artikel erscheinen in englischer Sprache, die meisten werden außerdem in die jeweilige Landessprache übersetzt und dank eines wachsenden Netzwerks lokaler Medienpartner mehrfach veröffentlicht. Ein breites Spektrum von ExpertInnen aus Politik, Gesellschaft und Wissenschaft kommentiert aktuelle Themen innerhalb eines geografischen Raums, der sich über Mittel- und Osteuropa und den Balkan, von der Ostsee bis zur Ägäis erstreckt.

„Journalisten sind die Helden unserer Zeit.“ Timothy Snyder, Rede an Europa 2019

Warum machen wir das? Wir glauben, dass die Grundlage öffentlicher Debatten und politischer Entscheidungsfindung Fakten sein sollten und dass funktionierende Demokratien Kontrolle brauchen. Wir brauchen mutige JournalistInnen und freie Berichterstattung. Wir fürchten um die Demokratie als solche, wenn autoritäre Alternativen Teil des Mainstreams werden. Reporting Democracy hat bereits in den sechs Monaten des Pilothalbjahrs über 200 Artikel publiziert, die 182-mal in internationalen Medien wiederveröffentlicht wurden. 150.000 Leserinnen und Leser besuchten die Plattform Reporting Democracy. Partner: Balkan Investigative Reporting Network (BIRN)

www.reportingdemocracy.org

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Boris Marte, stellv. CEO der ERSTE Stiftung, Parlamentsdirektor Harald Dossi, Milena Stefanovic, Programmmanagerin, European Fund for the Balkans (EFB), und Wolfgang Sobotka, Präsident des Österreichischen Nationalrats, bei der Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding zwischen den Vertretern des österreichischen Parlaments und des EFB in Wien am 23. März 2019. Dies war der offizielle Beginn des EFB-Stipendiums im österreichischen Parlament für ParlamentarierInnen aus sechs Parlamenten des westlichen Balkans. Foto: Parlamentsdirektion/Johannes Zinner

Die 11. Generation der StipendiatInnen des Stipendienprogramms für Regierungsbeamte aus dem westlichen Balkan traf sich im September 2019 in Berlin. Foto: EFB


European Fund for the Balkans Den Westbalkan an die Europäische Union heranführen Haben Sie das gewusst? Der Verfall der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie die ins Stocken geratene europäische Integration des Westbalkans sind die größten und gravierendsten Veränderungen, die in den letzten zehn Jahren in dieser Region stattgefunden haben. Die globalen Herausforderungen und die Herausforderungen innerhalb der EU im letzten Jahrzehnt waren der Demokratisierung und dem sozioökonomischen Wandel des Westbalkans nicht zuträglich. Die globale Wirtschaftskrise, die Migrationswelle nach Europa, der Aufstieg rechtsextremer und populistischer PolitikerInnen, der Brexit, das schlechte Image des Balkans in einigen EU-Ländern, die Aushöhlung europäischer Grundwerte und die Machtkämpfe innerhalb der EU sind einige der Entwicklungen, die sich negativ auf die Region ausgewirkt haben. Was kann man da tun? Im Jahr 2008 haben wir zusammen mit anderen europäischen Stiftungen den European Fund for the Balkans (EFB) gegründet, eine gemeinsame Initiative europäischer Stiftungen, die Projekte zur Stärkung der Demokratie, zur Förderung der europäischen Integration und zur Bekräftigung der Rolle des Westbalkans bei der Bewältigung der aufkommenden Herausforderungen in Europa konzipiert, durchführt und unterstützt. Seit seinen Anfängen hat der EFB Kommunikationskanäle mit hochrangigen regionalen und europäischen Entscheidungsinstitutionen erschlossen und die „kritische Masse“ von PolitikerInnen und MeinungsbildnerInnen unter seinen Mitgliedern zusammengeführt. Mit dem Fellowship Programme for Government Officials from the Western Balkans werden MitarbeiterInnen des öffentlichen Dienstes über die politischen und sozialen Systeme in Europa informiert Winston Churchill werden. Die Policy Hackathons sind eine Reihe von Veranstaltungen, die darauf abzielen, neue Lösungen für die Probleme der BürgerInnen auf dem Balkan zu finden. Das Regionalpolitik-Programm Think and Link unterstützt zivilgesellschaftliche Organisationen des Balkans sowie unabhängige Institutionen, die sich mit öffentlichen Analysen, Forschung und Maßnahmenvorschlägen beschäftigen. Ein Projekt zur Verbesserung der regionalen Zusammenarbeit ist die Balkans in Europe Policy Advisory Group (BiEPAG), eine Gruppe von ExpertInnen, die sich mit der Erforschung politischer, wirtschaftlicher und sozialer Trends auf dem Balkan befasst. Im Rahmen des Berlin-Prozesses koordiniert der EFB das Civil Society Forum.

„Der Balkan erzeugt mehr Geschichte, als er bewältigen kann.“

Warum machen wir das? Wir wollen durch eine glaubwürdige Aussicht auf eine EU-Mitgliedschaft, eine verbesserte regionale Zusammenarbeit, ein verstärktes Engagement der BürgerInnen und eine verstärkte Forderung nach Demokratie einen Beitrag zu funktionierenden Demokratien auf dem Westbalkan leisten. Die Erweiterungspolitik soll wieder politisch glaubwürdig werden und im Sinne der Agenda von Thessaloniki funktionieren. Die regionale Zusammenarbeit zwischen den Akteuren der Zivilgesellschaft in der Westbalkanregion soll sich verbessern und auf Solidarität, einem bedarfsorientierten Dialog sowie Gedanken- und Meinungsaustausch basieren. Informierte und gestärkte BürgerInnen sollen aktiv werden und rechenschaftspflichtige Institutionen und Demokratie einfordern. Der European Fund for the Balkans ist eine gemeinsame Initiative der Robert Bosch Stiftung, der King Baudouin Foundation und der ERSTE Stiftung.

www.balkanfund.org

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Civitates bedeutet Kooperation, Erfahrungsaustausch, Vernetzung und Sich-gegenseitig-Stärken. Fotos: Civitates


Civitates Eine Stiftungsinitiative für Demokratie und Solidarität in Europa

Haben Sie das gewusst? CIVICUS Monitor überwacht weltweit die Handlungsspielräume, in denen die Zivilgesellschaft agiert. 2018 galten diese in elf EU-Mitgliedsstaaten als „eingeengt“ oder „blockiert“. Zivilgesellschaftliche Organisationen beklagen mangelnden Zugang zu politischen Entscheidungsträgern und werden seltener als früher konsultiert. Sie sind Ziel von Schmutzkampagnen und diffamierenden Beiträgen im öffentlichen Diskurs. In einzelnen EU-Mitgliedsstaaten sind sie mit neuen Gesetzen konfrontiert, die die Meinungs- und Informationsfreiheit sowie die Freiheit, sich friedlich zu versammeln, verletzen. Der Zugang zu Finanzmitteln wurde erschwert, Erfahrungsaustausch ist unter diesen Bedingungen kaum möglich. Was kann man da tun? Wir haben uns mit 16 anderen Stiftungen aus ganz Europa zusammengeschlossen und einen Fonds gegründet, der überall in Europa zivilgesellschaftliche Initiativen unterstützen soll. Civitates besteht 2019 aus zwei Fonds, die über öffentliche Ausschreibungen Projekte auswählen. Der Fonds für eine „starke und widerstandsfähige Zivilgesellschaft“ fördert sektorübergreifende Zusammenarbeit in mehreren europäischen Ländern, insbesondere Kooperationen und Netzwerke, die über die Hauptstädte und den gemeinnützigen Non-Profit-Bereich hinausreichen. Hier werden Handlungsspielräume für kritische, engagierte Bürger und ihre Organisationen geschützt und erweitert. Der Fonds für eine „gesunde digitale Öffentlichkeit“ unterstützt gezielt Initiativen, die auf die aktuellen und künftigen Probleme durch die Digitalisierung mit Vorschlägen für neue Regeln reagieren. Wir wollen mit möglichst vielen zivilgesellschaftlichen ExpertInnen informieren und eine Reformagenda für die digitale Öffentlichkeit vorantreiben, um damit den Menschen in Europa zu helfen, die Funktionsweise des Ökosystems der digitalen Nachrichten und Informationen besser zu verstehen.

„Wir glauben, dass wir jetzt stärker sind, wenn wir angegriffen werden, und dass wir weiterhin Solidarität und Vertrauen in die Gesellschaft aufbauen werden. “ Dorota Setniewska, NGO Klon/ Jawor Association

Warum machen wir das? Gemeinsam können wir mehr erreichen. Wir haben uns mit anderen Stiftungen zu dieser Kooperation zusammengeschlossen, weil wir gemeinsam dazu beitragen wollen, erhebliche Mittel in den Sektor zu bringen. Die vielen aktiven, aber überlasteten Bürgerorganisationen, die das Zusammenleben in unserer Gesellschaft verbessern wollen, brauchen strukturelle Unterstützung. Wir möchten außerdem die europäischen BürgerInnen dazu in die Lage versetzen, digitale Desinformation und die Risiken der digitalen Informationskanäle zu erkennen. Wer versteht, dass der öffentliche Diskurs manipuliert werden kann, was fehlende Gatekeeper in den Medien, mangelnde Transparenz und Rechenschaftspflicht bei großen Plattformen im Netz bedeuten, kann bessere Entscheidungen bei der Wahl von Informationsquellen treffen. Wir wollen den Zugang zu einer Vielzahl von Medien, Nachrichtenquellen und Inhalten zu öffnen helfen.

civitates-eu.org

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Freiräume für zeitgenössische Kultur

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Wir glauben, dass Kultur ein zentraler Bestandteil unserer Identität ist und dass jede Gesellschaft Kultur braucht: als Labor, in dem die Vergangenheit reflektiert, die Gegenwart kritisiert und die Zukunft imaginiert wird. Kultur stärkt komplexe Identitäten in den Gesellschaften Osteuropas. Wir möchten daher, dass wichtige künstlerische Praktiken der jüngeren osteuropäischen Geschichte erforscht werden. Das kulturelle Erbe der Dissidentengeschichte muss gesichert und für ein internationales Publikum verfügbar sein. KünstlerInnen brauchen (Frei-)Räume für ihre Produktion, TheoretikerInnen internationale Anerkennung für ihre Arbeit; und beides, Werk und Interpretation, sollte zugänglich sein.

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Collective Exhibition for a Single Body – The Private Score – Vienna 2019. 19.–28. Juni 2019, Performance in der Lidl-Filiale Wiedner Hauptstraße. Foto: Oliver Ottenschläger

Collective Exhibition for a Single Body – The Private Score – Vienna 2019. 19. –28. Juni 2019, Haus Wittgenstein, Wien. Foto: Oliver Ottenschläger Július Koller, Systém Subjektί vnej Objektivity (Antihappening) 1965, Textkarte mit grünem Stempel, 11,5 x 16,5 cm. Kontakt Sammlung


Kontakt Sammlung Die Kunstsammlung der Erste Group und ERSTE Stiftung Haben Sie das gewusst? „Kontakt“ wird auf Deutsch, Tschechisch und Slowakisch gleich geschrieben und bedeutet auch dasselbe. Der slowakische Künstler Július Koller verwendete das Wort ab Ende der 1960er-Jahre in seinen AntiHappenings. Gleichzeitig nutzte der tschechische Künstler Jiří Kovanda den Begriff „Kontakt“, um auf die gestörte Kommunikation zwischen Kunst und Öffentlichkeit einerseits sowie zwischen dem kommunistischen Block und der westlichen Welt andererseits hinzuweisen. In den frühen 1990er-Jahren tendierte man in Westeuropa dazu, die Kunst aus dem nunmehr ehemaligen Osteuropa pauschal entweder als Staatskunst oder Dissidentenkunst in die jeweilige Ecke zu stellen. In Osteuropa selbst war und ist das Interesse an der Gegenwartskunst gering. Erst seit einige osteuropäische Regierungen Kulturpolitik als Werkzeug zur Festigung der nationalen Identität wiederentdeckt haben, ist sie wieder in den Fokus gerückt und sogar Ziel von populistischen Angriffen geworden. Was kann man da tun? Bereits im Jahr 2004 hat die Erste Group einen unabhängigen Verein gegründet, um jene mittel- und osteuropäischen KünstlerInnen zu sammeln und zu unterstützen, die die sozialen und politischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte begleitet haben und seit den 1960er-Jahren bedeutende Werke zur europäischen Kunst beitrugen. Derzeit sind 127 KünstlerInnen und Künstlergruppen aus 18 Ländern in der Sammlung vertreten. Als Hommage und in Anlehnung an das Werk des slowakischen Künstlers Július Koller heißt diese Institution Kontakt. Sie steht für ein neues Sammlungs-, Forschungs- und Ausstellungsformat, das sich den künstlerischen Entwicklungen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa widmet, die in der jüngsten Kunstgeschichte sowie im öffentlichen Bewusstsein immer noch wenig verankert sind. Kontakt unterhält kein eigenes Museum, sondern steht als nomadische Sammlung als Ganzes oder in Teilen für Ausstellungshäuser weltweit zur Verfügung und unterstützt so auch oftmals unzureichend ausgestattete öffentliche Institutionen für zeitgenössische Kunst. Kontakt produziert, fördert und initiiert wissenschaftliche Publikationen und Kataloge, pflegt und dokumentiert KünstlerInnenarchive. Kontakt ist die umfassendste Sammlung der Kunstproduktion aus Mittel-, Ostund Südosteuropa, die die aktuellen Diskurse über Kunst und kritische Theorie berücksichtigt.

„,Engagieren statt arrangieren‘ lautete das Credo von Július Koller in den 60er-Jahren. Heute fragen wir uns erneut, wie wir die Kunst und ihre Stellung in unserer Gesellschaft erneuern können.“ Kathrin Rhomberg, künstlerische Leiterin und Vorstandsvorsitzende der Kontakt Sammlung

Warum machen wir das? Kontakt sammelt Werke, die eine wesentliche Rolle in der europäischen Kunstgeschichte spielen und gleichzeitig eine außergewöhnliche Stellung in der politisch heterogenen Region Mittel-, Ost- und Südosteuropa einnehmen. So wird sichergestellt, dass zukünftige Generationen mit den archivierten Materialien weiterarbeiten können und wichtige künstlerische Positionen nicht aus dem Kanon verschwinden. Ziel ist es, die Kunst der ehemals sozialistischen Länder in einen internationalen Kunstkontext zu stellen. Kunst und der diskursive Prozess der Kunstproduktion kann uns dabei helfen, uns ein neues Bild von Europa und der Welt zu machen, jenseits von Kategorien wie West und Ost oder Zentrum und Peripherie. Vereinsmitglieder: Banca Comerciala Romana, Česká spořitelna, Erste Bank Kroatien, Erste Bank Ungarn, Erste Group Bank AG, ERSTE Stiftung, Slovenská sporitel’ňa

www.kontakt-collection.org

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2008 Gewinnerinnen: What, How & for Whom (WHW) Stipendien: Fouad Asfour, Erden Kosova, Prelom Kolektiv Jury: Eda Čufer, Josef Dabernig, Charles Esche 2010 Gewinner: Piotr Piotrowski Stipendien: Maja und Reuben Fowkes, Interdisziplinäres Friedensinstitut Ljubljana, Raluca Voinea, Daniel Grúň Jury: Edit András, Chus Martínez, Tadej Pogačar 2012 Gewinnerin: Suzana Milevska Stipendien: Sabine Hänsgen, Klara Kemp-Welch, European Roma Cultural Foundation Jury: Alenka Gregorič, Yuri Leiderman, Hanna Wróblewska 2014 Gewinnerin: Ekaterina Degot Stipendien: Karel Císař, Miklavž Komelj, Kirill Medwedew Jury: Keti Chukhrov, Apolonija Šušteršič, Rainer Fuchs

Trophäe des Igor Zabel Award

2016 Gewinner: Viktor Misiano Stipendien: Viviana Checchia, Anca Verona Mihuleţ, OFFBiennale Budapest Jury: Zdenka Badovinac, Vít Havránek, Roman Ondák 2018 Gewinnerin: Joanna Mytkowska Stipendien: Edith Jeřábková, Oberliht Association, Visual Culture Research Center Jury: Adam Budak, Ana Janevski, Erzen Shkololli

Igor Zabel


Igor Zabel Award for Culture and Theory Einer der bedeutendsten Kulturpreise in Zentral- und Osteuropa Haben Sie das gewusst? Igor Zabel (1958–2005) war ein slowenischer Kurator, Schriftsteller und Kulturtheoretiker. Zeit seines Lebens war er auf vielen Feldern der Theorie und Kultur aktiv, seine Texte über die zeitgenössische Kunst Sloweniens und Osteuropas sind exzellente Beobachtungen der engen Verflechtung von Kunst und Gesellschaft. Die Bühne für seine Arbeit als Kurator war seit 1986 die Moderna galerija in Ljubljana. Igor Zabel analysierte die Rolle der Kunst im Postsozialismus und brachte die komplexe Beziehung von Ost und West innerhalb der Kunstwelt auf den Punkt. Mit seiner Arbeit legte er einen wichtigen Grundstein für das Verständnis der neuen politischen Geografie Europas nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und deren Einfluss auf die Kunst. Im Westen fehlte ein tieferes Verständnis für die Kunst Osteuropas und im Osten ein neues künstlerisches Bewusstsein und gesellschaftliches Selbstverständnis. Diese Differenz ist zum Teil heute immer noch – oder sogar wieder – spürbar. Was kann man da tun? Um die anhaltende Bedeutung der Arbeit von Igor Zabel für die Kunst und die kulturelle Verständigung zwischen Ost und West weiterzutragen, haben wir 2007, zwei Jahre nach Igor Zabels völlig überraschendem Tod, gemeinsam mit seiner Familie einen Verein gegründet. Die Aufgabe der Igor Zabel Association for Culture and Theory ist es, das Werk Igor Zabels aktuell zu halten und Bezüge zur Gegenwart herzustellen. Seine Schriften werden schrittweise katalogisiert und in der Bibliothek der Moderna galerija in Ljubljana der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Alle zwei Jahre wird einer der höchstdotierten und renommiertesten Kulturpreise der Region verliehen: der Igor Zabel Award for Culture and Theory. Ausgezeichnet wird die herausragende Arbeit von KuratorInnen, KunsthistorikerInnen oder -theoretikerInnen, SchriftstellerInnen oder KritikerInnen, die sich mit zeitgenössischer Kultur und Kunst in Zentral-, Ost- und Südosteuropa beschäftigen. Für den Preis kann man sich nicht bewerben. Der Preisträger/Die Preisträgerin wird von einer internationalen Jury ausgewählt. Der Gewinner/Die Gewinnerin erhält EUR 40.000. Zusätzlich werden drei Stipendien zu jeweils EUR 12.000 vergeben. Zwei Stipendien werden von der Jury und eines vom Preisträger/von der Preisträgerin vergeben. Der Verein organisiert darüber hinaus Vorträge und Symposien.

„Was die Kunst angeht, spielt sich der Ost-West-‚Konflikt‘ im Wesentlichen auf der Ebene eines Kampfs ab, eines Kampfs um die Kodifizierung des Feldes und damit um die Vorherrschaft.“ Igor Zabel

Warum machen wir das? Wir sind der Überzeugung, dass Kunst einen gesellschaftlichen Auftrag erfüllt und jede Gesellschaft ein lebendiges kulturelles Umfeld benötigt. Es gibt weltweit eine Vielzahl von Preisen für KünstlerInnen der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart, aber sehr wenig Förderungen und Auszeichnungen für die TheoretikerInnen, die sich mit deren künstlerischen Produktionen auseinandersetzen und deren Werk dem Verständnis einer größeren internationalen Öffentlichkeit erschließen. Igor Zabel bemühte sich intensiv um die kulturellen Beziehungen zwischen Ost- und Westeuropa. Er demaskierte die politischen Mythen des „Ostens“ und „Westens“. Wir möchten sein Andenken bewahren und brauchen auch in Zukunft Visionäre und Intellektuelle, die sich mit Politik und Ökonomie kritisch und friedenstiftend auseinandersetzen. Partner: Igor Zabel Association for Culture and Theory

www.igorzabel.org

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Nikita Kadan, Procedure Room, 2009–2010, Serie (Print auf Teller), aus der Ausstellung Upon Us All Equally. tranzit statements for the future. 7.–9. November 2019, Bukarest

Oto Hudec, Cité Radieuse, 2018, Fotoserie (Detail), aus der Ausstellung Upon Us All Equally. tranzit statements for the future. 7.–9. November 2019, Bukarest


tranzit Ein Netzwerk autonomer Initiativen für zeitgenössische Kunst Haben Sie das gewusst? Als der Sozialismus um 1989/1990 zusammenbrach, ging man allgemein davon aus, dass auch der Kulturbereich in den sich demokratisierenden osteuropäischen Ländern bald international vernetzt, vielfältig, lebendig und staatlicher Kontrolle entzogen sein würde. Vor der Wende dienten Kulturinstitutionen in Warschau, Bukarest oder Prag als Orte politischer Inszenierung. Die Kunst war ideologisch besetzt und folgte einer staatlich gelenkten politischen Agenda. KünstlerInnen waren aufgefordert, am Aufbau und Erhalt des Sozialismus mitzuwirken. Die freie, dissidente Kunst, die sich mit der Rolle repressiver Systeme oder gesellschaftlicher Realität kritisch auseinandersetzte, agierte im Privaten oder im Untergrund. Über 30 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs findet man in vielen Städten Osteuropas noch immer wesentlich weniger Galerien, KunstsammlerInnen oder Kunstorte als im übrigen Europa. Will ein Künstler oder eine Künstlerin aus Osteuropa erfolgreich sein, geht er oder sie meist irgendwann nach Berlin, Wien oder London. Staatliche Kulturinstitutionen bilden vielerorts noch immer den einzigen Rahmen für nichtkommerzielle Kunstproduktion und Ausstellungen. Freie Szenen haben es schwer, Räume, Mittel und damit Publikum zu finden. Die Situation hat sich mancherorts sogar verschlechtert, vor allem dort, wo Regierungen wieder die Kunst benutzen, um Bilder einer kollektiven Identität, ruhmreichen Geschichte oder nationalen Identität zu zeichnen. Was kann man da tun? Wir haben tranzit 2002 gegründet. tranzit ist ein einzigartiges Netzwerk von unabhängigen Vereinen, die in Österreich, Ungarn, Rumänien, der Slowakei und der Tschechischen Republik sowie über die Grenzen und Randzonen Europas hinweg arbeiten. Jede der fünf tranzit-Initiativen arbeitet eigenständig und im Kontext der lokalen Kunstszene und der gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen. KünstlerInnen finden einen vielseitigen Raum vor, in dem Kunst produziert werden kann. Methoden und Formate umfassen Ausstellungen, Vorträge, Diskussionen, Recherchen und Publikationen in allen denkbaren Ausdrucksformen und künstlerischen Settings. So entstehen tiefgründige Erfahrungen, die den Blick auf Zusammenhänge und eine Neubewertung der Zeitgeschichte freigeben. Die Kanons, geografischen Zuordnungen und vorherrschenden Narrative der (Kunst-)Geschichten Nachkriegseuropas werden infrage gestellt. Die Initiativen agieren in ständiger Dialektik zwischen lokalen und globalen kulturell sinnstiftenden Erzählungen.

„Wir glauben an die Relevanz der zeitgenössischen Kunstinstitution als Ort der Freiheit, als egalitären Raum unvoreingenommener, poetischer und politischer Forschung und Bildung. Wir glauben an das Experiment; an widerständige, lokal verortete, grenzüberschreitende kulturelle Praktiken; und an das Risiko unfertiger Theorie.“ tranzit über tranzit

Warum machen wir das? Kunst leistet einen existenziellen Beitrag für die Entwicklung einer pluralistischen, offenen und demokratischen Gesellschaft. Unabhängige Kultur- und Kunstinitiativen wie tranzit bilden eine wichtige kulturelle Säule für die immer noch jungen Gesellschaften Osteuropas, vor allem in Zeiten von mangelnder Finanzierung und politischer Instrumentalisierung von Kulturinitiativen. Wir brauchen neue und innovative Kunsträume, in denen experimentiert werden darf, sichere Orte für kritische Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Phänomenen und Tabuthemen. Dort kann es gelingen, dass Kunst einen niederschwelligen Zugang für die Mitte der Gesellschaft eröffnet. Partner: tranzit.at, tranzit.cz, tranzit.hu, tranzit.sk, tranzit.ro

www.tranzit.org

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Womit wir uns 2019 außerdem noch beschäftigt haben Eine Auswahl Das Budget für Zuwendungen der ERSTE Stiftung betrug im Jahr 2019 6,5 Mio. Euro. Neben den langfristigen, gemeinsam mit Partnern entwickelten Projekten haben wir 2019 auch verschiedene Initiativen unterstützt, die uns wichtig waren. Die folgende Auswahl gibt einen kleinen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten dieses Jahres.

Musikarchitektur am Erste Campus – Walking Music Im Sommer 2019 verwandelte Walking Music, eine interaktive, soziale Musikinstallation, den Erste Campus in ein Instrument. Jede Person, die sich über den Campus bewegte, löste eine Reihe musikalischer Klänge in Echtzeit aus. So schufen viele Menschen zusammen eine Harmonie. Dieses Stück Musikarchitektur wurde vom Komponisten Rupert Huber geschaffen. Diese Installation wurde im Rahmen des 200-jährigen Jubiläums der Sparkassenidee in Österreich und durch die Zusammenarbeit mit Ars Electronica Solutions ermöglicht.

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Foto: Klaus Morgenstern

Sonderkategorie „Social Business“ beim i2b Businessplan-Wettbewerb Der i2b Businessplan-Wettbewerb unterstützt GründerInnen mit wertvollem Feedback zu ihren Unternehmensplänen und zeichnet die erfolgversprechendsten in unterschiedlichen Kategorien mit Geld- und Sachpreisen aus. Die Sonderkategorie „Social Business“ fokussiert gezielt auf Sozialunternehmen. 2019 wurde hier das Projekt plasticpreneur ausgezeichnet, das Kunststoffupcycling mit der Stärkung sozial schwacher Communitys verbindet.

Moisepalast auf Cres. Foto: Universität Rijeka

Europäisches Kompetenzzentrum auf Cres (Kroatien) Die ERSTE Stiftung wurde zur treibenden Kraft beim Aufbau eines neuen europäischen Kompetenzzentrums für Zusammenarbeit und Entwicklung. Das Projekt ist das Resultat der erfolgreichen langjährigen Zusammenarbeit des Center for Advanced Studies (CAS) und der Universität Rijeka. Das Kompetenzzentrum befindet sich im Moisepalast, einem Renaissancegebäude auf der Insel Cres in der oberen Adria. Dieses 500 Jahre alte Patrizierstadthaus bietet einen einzigartigen Ort für kritisches Denken und Innovation. Das Zentrum ermöglicht Forschungs- und Co-Creating-Aktivitäten und heißt GastwissenschaftlerInnen, StudentInnen, KünstlerInnen ebenso wie Teams aus ExpertInnen und PraktikerInnen willkommen. 81


NSK Passport, 1993. Foto: NSK/Tevž Logar

NSK State in Time – Focus viennacontemporary 2019 Das Ausstellungsprojekt NSK State in Time wurde vom 26. bis 29. September 2019 auf der viennacontemporary, Österreichs größter internationaler Kunstmesse, gezeigt und geht der Frage nach: Was ist das Verständnis eines Staates, der nicht auf Territorium, sondern auf Zeit basiert? NSK State in Time wurde 1992 als Konzeptkunstprojekt der slowenischen Kunstbewegung Neue Slowenische Kunst (NSK) als Reaktion auf die politischen Umwälzungen in Jugoslawien ins Leben gerufen. Der NSK State in Time ist ein Staat ohne Territorium und mittlerweile die virtuelle Heimat von über 15.000 Bürgern weltweit.

Foto: Pascal Riesinger/WU Wien

KARDEA! – der Preis für junge Menschen und ihre Ideen rund um das Thema Geld KARDEA!, der erste österreichweite Finanzbildungspreis, wurde 2019 von der ERSTE Stiftung gemeinsam mit der Wirtschaftsuniversität Wien, dem Erste Financial Life Park und Three Coins ins Leben gerufen, um sich nachhaltig für die Vermittlung von Finanzkompetenz zu engagieren und SchülerInnen aller Schulstufen und -formen zu motivieren, sich mit dem Thema Geld auseinanderzusetzen. Schon im ersten Jahr wurden rund 50 Projekte aus acht Bundesländern eingereicht. Aus dieser Vielfalt außergewöhnlicher Projekte und innovativer Ansätze wählte eine hochkarätige Jury zwölf Gewinnerprojekte in den Kategorien Volksschule, Unterstufe und Oberstufe. 82


ERSTE Stiftung Studies

Civil Society in Central and Eastern Europe: Monitoring 2019 Edited by Eva More-Hollerweger, Flavia-Elvira Bogorin, Julia Litofcenko, and Michael Meyer

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Civil Society in Central and Eastern Europe: Monitoring 2019 Eine lebendige Zivilgesellschaft ist ein Indikator für gut funktionierende Demokratien, die unterschiedlichen Meinungen, Anliegen und Lösungen Raum geben. Um einen Eindruck von diesem Aspekt der Demokratien in Zentral- und Osteuropa zu erhalten, wurden zivilgesellschaftliche Organisationen in 15 Ländern befragt. Die Studie wurde 2019 von der Wirtschaftsuniversität Wien durchgeführt.

Emília Rigová, Transgressing past, shaping the future, 2018. Foto: Petra Kelement Ačová

Zeitgenössische Kunst und Roma-Identität In dem ambitionierten Ausstellungsprojekt Keres Kultura!/Robíme Kultúru!/We ­Create Culture! fungiert Emília Rigová, die aufstrebende slowakische Künstlerin, auch als Kuratorin und präsentiert das Werk einer jungen Generation von KünstlerInnen, die sich mit dem Thema der Roma-Identität befassen. Sie schließt damit eine Lücke in einer längst fälligen Diskussion. Die Ausstellung wurde von 22. Oktober 2019 bis 23. Februar 2020 in der Zentralslowakischen Galerie in Banska Bystrica gezeigt. 83


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Eine Videoserie der ERSTE Stiftung Interviews mit Expertinnen und Experten zu aktuellen europäischen Themen. Vom Brexit bis zur digitalen Zukunft, von Protestbewegungen bis zu neuen Formen der Kulturvermittlung. Spannende Einblicke für eine faktenbasierte Debatte über die Zukunft Europas.

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Politik wird nicht auf der StraĂ&#x;e gemacht Talk Europe! mit Vasyl Cherepanyn


„Bürgerproteste weltweit, vom Arabischen Frühling bis zum Maidan in der Ukraine, standen im Zeichen der Politik der Hoffnung. Leider ist die Ablösung der Chance auf eine Revolution durch Kriegsführung zu einem gängigen Muster unserer Zeit geworden.“


Wir mĂźssen uns dem Populismus stellen Talk Europe! mit Joanna Mytkowska


„Die neue Herausforderung für Kulturinstitutionen besteht darin, herauszufinden, wie man mit jenem Teil der Gesellschaft kommuniziert, der nicht auf unserer Seite ist, der unsere Sprache nicht duldet und keinen Wert auf Emanzipation und demokratische Werte legt.“


„Man kann wirklich erfolgreich sein, wenn man Gutes tut. Es ist erwiesen, dass sich mit einer kohärenten Botschaft und einem authentischen Zweck Profit auf lange Sicht schneller vermehren lässt.“

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Compliance als Strategie fĂźr Unternehmen Talk Europe! mit Mona Caroline Chammas

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„Eines der größten Paradoxe des Brexit-Votums ist, dass es eine massive Front der Zivilgesellschaft hervorgebracht hat, die unbedingt in der E ­ uropäischen Union ­verbleiben möchte.“


Das Paradox des Brexit-Votums Talk Europe! mit Luke Cooper


„Zuerst müssen wir herausfinden, wie wir Technologien im Sinne unserer Werte einsetzen können. Ein Großteil der von uns derzeit genutzten digitalen Technologien wurde dafür entwickelt, kommerzielle Zwecke ­beziehungsweise Sonderrechte von Regierungen zu unterstützen.“


Philanthropie im digitalen Zeitalter Talk Europe! mit Lucy Bernholz



DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung LAGEBERICHT 2019

1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 2019 verlangsamte sich das Weltwirtschaftswachstum auf das niedrigste Niveau seit zehn Jahren. Geopolitische Spannungen und Handelskonflikte führten zu wachsender Unsicherheit und wirkten sich negativ auf die Konjunktureinschätzung, Investitionsentscheidungen und den Welthandel aus. Dies führte zu einer deutlichen Abschwächung der Sachgütererzeugung. Der Privatkonsum blieb hingegen – unterstützt durch steigende Beschäftigung und Lohnzuwächse – robust. In den entwickelten Volkswirtschaften verlangsamte sich das BIP-Wachstum, wobei die Vereinigten Staaten eine stärkere Dynamik als Japan und der Euroraum aufwiesen. In der Eurozone wurde das Wirtschaftswachstum insbesondere von einer schwächeren Exportentwicklung geprägt. In Japan wurde die schwächere Exportleistung durch einen starken Privatkonsum und öffentliche Ausgaben mehr als kompensiert. Von den Schwellen- und Entwicklungsländern konnten China und Indien – die zwei bevölkerungsreichsten Länder der Erde – mit rund 6,1 %1 bzw. 4,8 %2 wieder deutliche Wachstumsraten verbuchen. Die im gesamten Jahresverlauf sinkenden Rohstoffpreise dämpften die Konjunkturentwicklung in Russland und Brasilien, womit beide Länder eine deutlich geringere Wachstumsdynamik als 2018 aufwiesen. Zentral- und Osteuropa zählte erneut zu den am stärksten wachsenden Regionen der Weltwirtschaft. Die meisten Länder Zentral- und Osteuropas, insbesondere Ungarn und Polen, verzeichneten dank einer starken Inlandsnachfrage und steigender Löhne ein sehr solides Wachstum. Insgesamt wuchs die Weltwirtschaft um 2,9 %3. Die Zentralbanken der führenden Volkswirtschaften verfolgten weiterhin eine unterschiedliche Geldpolitik. Die US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) senkte zur Belebung der Konjunktur ihren Leitzins auf 1,75 %. Die Europäische Zentralbank (EZB), die Bank of Japan und die Schweizerische Nationalbank beließen das gesamte Jahr hindurch ihre Leitzinsen unverändert, die EZB bei 0 %, die Bank of Japan bei –0,10 % und die Schweizerische Nationalbank bei –0,75 %. Die Wirtschaft der Vereinigten Staaten setzte ihre solide Entwicklung fort. Allerdings verlangsamte sich das BIP-Wachstum, da die Unternehmensinvestitionen vor dem Hintergrund der zunehmenden Handelsspannungen zwischen den USA und China an Dynamik einbüßten. Konjunkturstabilisierend wirkten die robusten Konsumausgaben. Der Arbeitsmarkt zeichnete sich erneut durch steigende Beschäftigungszahlen aus. Die Arbeitslosenquote sank zum Jahresende 2019 weiter auf 3,5 %4. Sowohl öffentliche Ausgaben als auch Steuersenkungen unterstützten das Wirtschaftswachstum, wenn auch in geringerem Ausmaß als 2018. Die Inflation ging zurück und sank unter den von der Fed vorgegebenen Zielwert von 2 %. Das Haushaltsdefizit weitete sich 2019 infolge niedrigerer Steuern und gestiegener Staatsausgaben aus. Um die negativen Auswirkungen der globalen Konjunkturabschwächung auf die US-Wirtschaft zu reduzieren, aber auch angesichts des gedämpften Inflationsdrucks beschloss die Fed, ihren Leitzins in drei Schritten um insgesamt 75 Basispunkte auf 1,75 % zu senken. Insgesamt stieg die US-Wirtschaft um 2,3 %5. In der Eurozone verlief das Wirtschaftswachstum hauptsächlich aufgrund rückläufiger Exporte verhaltener als in anderen entwickelten Regionen der Welt und lag bei 1,2 %6. Die Inlandsnachfrage verzeichnete eine weiterhin solide Entwicklung. Deutschland (insbesondere die Sachgütererzeugung) und Italien wirkten sich dämpfend auf das Wachstum aus, während Frankreich und Spanien eine solide Entwicklung verzeichneten. Bei den Konsumausgaben blieb die Wachstumsdynamik stabil. Die Unsicherheiten angesichts des Brexits hatten auf die Wirtschaftsleistung 2019 keinen wesentlichen Einfluss. Nach mehr als dreijährigen Verhandlungen und zwei Parlamentswahlen ist das Vereinigte 1 2 3 4 5 6

IWF: https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2020/01/20/weo-update-january2020 (Download am 19. Februar 2020) IWF: https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2020/01/20/weo-update-january2020 (Download am 19. Februar 2020) IWF: https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2020/01/20/weo-update-january2020 (Download am 19. Februar 2020) US Bureau of Labor Statistics: https://data.bls.gov/timeseries/LNS14000000 (Download am 19. Februar 2020) IWF: https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2020/01/20/weo-update-january2020 (Download am 19. Februar 2020) IWF: https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2020/01/20/weo-update-january2020 (Download am 19. Februar 2020)

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Königreich Ende Jänner 2020 aus der Europäischen Union ausgetreten. Die EZB behielt ihre expansive Geldpolitik bei. Sie beließ ihren Leitzins unverändert, senkte den Einlagenzins um weitere zehn Basispunkte auf -0,50 % und nahm im November ihr Anleihenkaufprogramm mit einem monatlichen Volumen von bis zu EUR 20 Mrd. wieder auf. Darüber hinaus startete die EZB eine neue Runde längerfristiger Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO III), um die Konditionen für Bankkredite stabil zu halten und weiterhin die lockere Ausrichtung der Geldpolitik zu unterstützen. Nach dem starken BIP-Wachstum der letzten zwei Jahre verlangsamte sich 2019 die Wirtschaftsdynamik in Österreich. Die Inlandsnachfrage – insbesondere die Konsumausgaben – blieb der bestimmende Wachstumstreiber, während die Sachgütererzeugung und die Investitionstätigkeit zurückgingen. Die Exporte, die 2018 eine besonders gute Entwicklung verzeichneten, gingen ebenso zurück. Die Entwicklung im Bausektor blieb solide. Der traditionell starke Dienstleistungssektor und der Fremdenverkehr entwickelten sich ebenfalls positiv. Österreich profitierte von der guten wirtschaftlichen Entwicklung Zentral- und Osteuropas. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote sank neuerlich auf einen langjährigen Tiefstand von 4,5 %7. Die durchschnittlichen Verbraucherpreise blieben mit einem Anstieg der Inflationsrate von 1,5 %8 unter Kontrolle. Der gesamtstaatliche Überschuss lag bei 0,3 %9. Die Staatsverschuldungsquote in Prozent des BIP gemessen sank deutlich auf 69,6 %10. Insgesamt stieg das reale BIP um 1,6 %11. Das BIP pro Kopf erhöhte sich auf EUR 45.00012. Die Volkswirtschaften Zentral- und Osteuropas konnten ihre starke Wirtschaftsdynamik aufrechterhalten und entwickelten sich wieder besser als die Eurozone. Der wichtigste Treiber war erneut der Konsum der privaten Haushalte, unterstützt durch höhere Löhne und ein steigendes Beschäftigungsniveau. Von den CEE-Ländern entwickelten sich Polen, Ungarn und die Tschechische Republik besonders gut. Mit ihrem hohen Exportanteil erwies sich die Automobilindustrie in Tschechien, der Slowakei, Rumänien und Ungarn wieder als eine wesentliche Stütze der Wirtschaft. Die Arbeitslosigkeit ging in der gesamten Region weiter zurück. Tschechien und Ungarn zählten in der Europäischen Union zu den Ländern mit den niedrigsten Arbeitslosenquoten. Die Inflation näherte sich zwar in den meisten CEE-Ländern der Obergrenze des Zielbands der Zentralbanken, doch war der durchschnittliche Anstieg der Inflation eher mäßig. Die CEE-Währungen blieben im Durchschnitt im Jahresverlauf gegenüber dem Euro relativ stabil. Die Zentralbanken der Region verfolgten 2019 eine unterschiedliche Politik, wobei die Tschechische Nationalbank ihren Leitzins weiter anhob, während die Serbische Nationalbank ihren Leitzins senkte. Die staatlichen Haushaltsdefizite blieben in der Region niedrig. Die günstige wirtschaftliche Entwicklung wurde auch von den Ratingagenturen gewürdigt. Die Ratings für tschechische, ungarische, kroatische und serbische Anleihen wurden im Lauf des Jahres angehoben. Insgesamt wuchsen die Volkswirtschaften der CEE-Region 2019 zwischen 4,9 % 13 in Ungarn und 2,3 % 14 in der Slowakei.

2 Rahmenbedingungen vor dem Hintergrund der COVID-19-Krise Nach dem Bilanzstichtag 31. 12. 2019 ist mit Ausbruch des COVID-19-Virus Anfang 2020 ein Ereignis eingetreten, dass die WHO zu einer Pandemie und folglich zu einem öffentlichen Gesundheitsnotstand von globalem Ausmaß erklärt hat, der erhebliche Auswirkungen auf Menschen, Unternehmen und folglich gesamtwirtschaftliche Vorgänge nach sich zieht. Die meisten Konjunkturindikatoren für Österreich befanden sich im Jahresverlauf 2019 auf einem nach unten gerichteten Niveau und stabilisierten sich gegen Jahresende. Die Prognosen von IHS und WIFO stellten für 2020 vor Ausbruch der COVID-19-Pandemie nach einem gegenüber der Hochkonjunktur 2018 (BIP +2,4 %) deutlich geringeren Wachstumsverlauf 2019 (BIP +1,7 %) eine weitere Abkühlung des österreichischen BIP-Wachstums von maximal 1,3 % in Aussicht. 7 8 9 10 11 12 13 14

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tatistik Austria: http://www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/arbeitsmarkt/arbeitslose_arbeitssuchende/arbeitslose_int_ S definitionen_ms/055370.html (Download am 19. Februar 2020) Statistik Austria: http://www.statistik.at/web_de/statistiken/wirtschaft/preise/verbraucherpreisindex_vpi_hvpi/022835.html (Download am 19. Februar 2020) Europäische Kommission: https://ec.europa.eu/economy_finance/forecasts/2019/autumn/ecfin_forecast_autumn_2019_at_en.pdf (Download am 19. Februar 2020), adaptiert um erwartete Entwicklung bis zum Jahresende 2019 Europäische Kommission: https://ec.europa.eu/economy_finance/forecasts/2019/autumn/ecfin_forecast_autumn_2019_at_en.pdf (Download am 19. Februar 2020), adaptiert um erwartete Entwicklung bis zum Jahresende 2019 WIFO: https://www.wifo.ac.at/jart/prj3/wifo/resources/person_dokument/person_dokument.jart?publikationsid=65634&mime_type=application/pdf (Download am 19. Februar 2020) Statistik Austria: https://www.statistik.at/web_de/statistiken/wirtschaft/volkswirtschaftliche_gesamtrechnungen/index.html (Download am 19. Februar 2020), bereinigt um Wirtschaftswachstum und Inflation 2019 Központi Statisztikai Hivatal: https://www.ksh.hu/docs/hun/xftp/gyor/gde/gde1912.html (Download am 19. Februar 2020) Štatistický úrad Slovenskej republiky: http://statdat.statistics.sk/cognosext/cgi-bin/cognos.cgi?b_action=cognosViewer&ui.action=run&ui.object=storeID(%22iC20449D1FEFE41C0B10E2AC7A4F5A4E4%22)&ui.name=Flash%20estimate%20of%20GDP%20and%20Total%20employment%20according%20to%20ESA%2095%20%5bnu0001qs%5d&run.outputFormat=&run.prompt=true&cv.header=false&ui.backURL=%2fcognosext%2fcps4%2fportlets%2fcommon%2fclose.html&run.outputLocale=en (Download am 19. Februar 2020)


Für 2021 gingen die Prognostiker mit maximal 1,6 % von einer allmählichen Konjunkturbelebung aus. Aufgrund der dynamischen Entwicklung im Zuge der globalen Ausbreitung des Coronavirus sind diese gesamtwirtschaftlichen Prognosen nicht mehr haltbar. In welchem Ausmaß die COVID-19-Krise diese Prognosen nach unten zu revidieren zwingt, ist aktuell jedoch nicht verlässlich quantifizierbar. Die damit verbundenen Risiken im Hinblick auf die Wirtschaftsentwicklung sind jedenfalls als sehr hoch einzustufen. Ein Ende der Niedrigzinsphase im Euroraum ist in naher Zukunft nicht in Sicht, da die EZB ein reichliches Maß an geldpolitischer Unterstützung auch unter der Führung der neuen EZB-Präsidentin Christine Lagarde weiterhin als notwendig erachten dürfte. Zur Eindämmung negativer wirtschaftlicher Folgen durch das Coronavirus hat die Europäische Zentralbank eine Reihe von Maßnahmen im Paket, die darauf abzielen, die Banken dabei zu unterstützen, ihre zentrale Rolle bei der Finanzierung der Realwirtschaft weiterhin erfüllen zu können.

3 Bilanzentwicklung Das sich aus der Umwandlungsbilanz der „DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Anteilsverwaltungssparkasse“ ergebende Vermögen der Sparkasse bleibt der Sparkassen-Privatstiftung auf Dauer gewidmet und ist dieser zu erhalten. Begünstigungen dürfen nur aus Erträgen der Sparkassen-Privatstiftung zugewendet werden. Das Vermögen resultiert im Wesentlichen aus den Dividendenerträgen der Beteiligung an der Erste Group Bank AG.

3.1 BILANZ Die Bilanzsumme hat sich im Berichtsjahr um TEUR 4.619 von TEUR 665.586 auf TEUR 660.967 verringert. Dieser Effekt ist im Wesentlichen auf die Tilgung der Anleihe AT0000A1YXV8, die Kreditrückzahlung an die RBI und den Zukauf von Erste Group Bank-Aktien zurückzuführen.

3.1.1 AKTIVA Forderungen an Kreditinstitute Das Giroguthaben von TEUR 8.181 (Vorjahr: TEUR 25.381) wird bei der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG gehalten. Wertpapiere Dieser Posten in Höhe von TEUR 6.634 (Vorjahr: TEUR 9.146) enthält Schuldverschreibungen (Veranlagung) der Erste Group Bank AG. Die Reduktion erklärt sich durch die Tilgung der Anleihe AT000B005566. Beteiligungen Diese Position erhöht sich um TEUR 8.351 und steht mit TEUR 326.415 (Vorjahr: TEUR 318.064) zu Buche. Dieser Effekt lässt sich durch den Gesellschafterzuschuss an die Fund of Excellence Förderungs GmbH, die Bewertung und damit einhergehende Abschreibungen der Erste Social Finance Holding GmbH und der Fund of Excellence Förderungs GmbH sowie den Zukauf und die Einbringung von Erste Group Bank-Aktien erklären. Die ERSTE Stiftung hält zum Bilanzstichtag direkt 27.361.956 Stück Aktien an der Erste Group Bank AG, mit einem Buchwert von TEUR 324.594. Gemeinsam mit den Syndikatspartnern und der Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG kontrollierte die Stiftung direkt und indirekt 30,39 % am Grundkapital der Erste Group Bank AG. Der durchschnittliche Buchwert pro Aktie der direkt gehaltenen Anteile errechnet sich auf EUR 11,86 pro Aktie (Vorjahr: EUR 11,33). Die Beteiligungsposition beinhaltet des Weiteren die Beteiligung an der Erste Social Finance Holding GmbH (Anteil 40 %), deren Buchwert mit TEUR 1.804 zu Buche steht, und der Beteiligung an der Fund of Excellence Förderungs GmbH (Anteil 42 %) mit einem Buchwert von TEUR 17.

101


Anteile an verbundenen Unternehmen Die ERSTE Stiftung hat in die Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG 21 Mio. Stück (Vorjahr: 20 Mio. Stück) ihrer Erste Group Bank-Aktien bzw. 4,89 % (vormals 4,65 %) eingebracht, welche mit TEUR 314.320 (Vorjahr: TEUR 307.690) zu Buche stehen. Des Weiteren enthält diese Position die Beteiligung an der Sparkassen Beteiligungs GmbH mit einem Buchwert von TEUR 35 (Vorjahr: TEUR 35). Sonstige Vermögensgegenstände Dieser Posten in der Höhe von TEUR 4.691 (Vorjahr: TEUR 4.632) enthält hauptsächlich Forderungen gegenüber dem Finanzamt, die im Wesentlichen aus dem Evidenzkonto der Zwischensteuer mit TEUR 4.068 bestehen.

3.1.2 PASSIVA Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Per 31. 12. 2019 weist dieser Posten einen Buchwert von TEUR 0 aus (Vorjahr: TEUR 25.045). Im Oktober wurde die Rückzahlung des Kredits bei der RBI in Höhe von TEUR 25.000 (Vorjahr TEUR 25.000) durchgeführt. Der jederzeit ausnutzbare Rahmenkredit einer österreichischen Großbank von bis zu TEUR 35.000 wurde im Frühjahr 2019 wieder auf ein weiteres Jahr verlängert. Aufgrund der gestiegenen Liquidität musste dieser jedoch seit Mai 2019 nicht mehr in Anspruch genommen werden. Verbriefte Verbindlichkeiten Der Stand dieser Bilanzposition ist um TEUR 30.034 verringert und weist einen Buchwert von TEUR 205.675 (Vorjahr: TEUR 235.709) auf. Dieser Effekt ist auf die Tilgung der Anleihe AT0000A1YXB8 in Höhe von TEUR 30.000 zurückzuführen. Ebenfalls in dieser Position ausgewiesen sind Zinsabgrenzungen in Höhe von TEUR 5.675. Sonstige Verbindlichkeiten Dieser Posten in der Höhe von TEUR 4.482 (Vorjahr: TEUR 3.567) enthält Verbindlichkeiten aus bereits zugesagten, jedoch noch nicht ausgezahlten Zuwendungen TEUR 4.024 (Vorjahr: TEUR 3.283) sowie Sonstige Verbindlichkeiten TEUR 458 (Vorjahr: TEUR 284). Rückstellungen Rückstellungen von TEUR 517 (Vorjahr: TEUR 563) wurden für Steuern TEUR 312 (Vorjahr: TEUR 313) sowie Personal- und sonstige Aufwendungen TEUR 205 (Vorjahr: TEUR 236) gebildet. Rücklagen Das Stiftungsvermögen (Kapital- und Gewinnrücklagen) beläuft sich nach Zuwendungen an Begünstigte im Ausmaß von TEUR 6.557 (Vorjahr: TEUR 5.926) und nach Vorwegzuweisung des Jahresüberschusses 2019 an die Rücklage in Höhe von TEUR 56.147 (Vorjahr: TEUR 46.437) per 31. 12. 2019 auf TEUR 450.293 (Vorjahr: TEUR 400.702). Die freie Rücklage beinhaltet dabei zum Bilanzstichtag EUR 1.329.264,60 noch nicht ausgenützte Mittel aus dem Zuwendungsbudget der Vorjahre. Diese stehen 2019 – zusätzlich zum laufenden Budget 2019 – für Zuwendungen zur Verfügung.

3.2 GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG Im abgelaufenen Geschäftsjahr resultierten die wesentlichen Erträge der ERSTE Stiftung aus den Anteilen an der Erste Group Bank AG sowie Zinsen aus der Veranlagung des Stiftungsvermögens. Konkret wurden im Geschäftsjahr 2019 Dividendenerträge aus den Erste Group Bank-Aktien in Höhe von TEUR 67.497 an die ERSTE Stiftung ausgeschüttet sowie TEUR 372 an Zinserträgen erwirtschaftet. Nettozinsertrag Die Position Nettozinsertrag weist einen Überhang der Zinsaufwendungen über die Zinserträge in Höhe von TEUR 6.015 (Vorjahr: TEUR 6.437) aus.

102


Betriebserträge Dieser Posten (einschließlich o. a. Nettozinsertrag) in Höhe von insgesamt TEUR 61.436 (Vorjahr: TEUR 51.035) enthält die Dividendenausschüttung der Erste Group Bank AG in Höhe von TEUR 38.097 (Vorjahr: TEUR 33.495) und die Gewinnausschüttung der Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG in Höhe von TEUR 29.400 (Vorjahr: TEUR 24.000). Betriebsaufwendungen Dieser Posten von TEUR 5.143 (Vorjahr: TEUR 3.767) setzt sich aus Personalaufwand in Höhe von TEUR 1.472 (Vorjahr: TEUR 1.355), dem Sachaufwand in Höhe von TEUR 3.531 (Vorjahr: TEUR 2.272) und Abschreibungen in Höhe von TEUR 140 (Vorjahr: TEUR 137) zusammen. Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet sind, sowie auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen Dieser Posten weist ein Ergebnis von TEUR 146 (Vorjahr: TEUR 258) aufgrund der Abschreibung der Fund of Excellence Förderungs GmbH, der Abschreibung der Erste Social Finance Holding GmbH sowie des realisierten Verlustes der Anleihe auf. Steuern Dieser Posten enthält Ertragsteuern in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 372). Jahresüberschuss Der Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 56.147 (Vorjahr: TEUR 46.437) wurde bereits in der Bilanz zur Gänze den Rücklagen zugeführt.

4 Finanzinstrumente und Risikomanagementziele Die für die ERSTE Stiftung relevanten Risiken aus Finanzinstrumenten sind: Das Kursrisiko aus der Beteiligung an der Erste Group Bank AG: Im Stiftungszweck ist das Halten einer qualifizierten Beteiligung an der Erste Group Bank AG definiert. Der wesentliche Vermögenswert der Stiftung wird durch die Beteiligung an der Erste Group Bank AG repräsentiert. Daraus besteht eine ertragsmäßige Abhängigkeit von den Dividendenerträgen der Erste Group Bank AG. Das Zinsänderungsrisiko aus aufgenommenen Krediten und begebenen Anleihen: Sämtliche begebenen Anleihen sind fix verzinst. Die übrigen Refinanzierungen in Form von Krediten haben eine Laufzeit von maximal einem Jahr. Das Liquiditätsrisiko: Die Zinszahlungen für aufgenommene Verbindlichkeiten sowie deren Tilgung sollen langfristig durch den Dividendenertrag aus der Beteiligung an der Erste Group Bank AG finanziert werden. Der überwiegende Teil der Verbindlichkeiten ist langfristig (Restlaufzeit zwei Jahre, Ursprungslaufzeit fünf Jahre). Es besteht kein Fremdwährungsrisiko und kein Ausfallsrisiko aus Forderungen.

5 Stiftungszweck: gemeinnützige Tätigkeit Die ERSTE Stiftung ist im Jahr 2003 aus der Ersten österreichischen Spar-Casse Anteilsverwaltung hervorgegangen, dem Rechtsnachfolger der Ersten österreichischen Spar-Casse. 1819 eröffnete dieser Sparkassenverein in Wien die erste Bank für Menschen, die bisher keine Möglichkeit hatten, selbst für ihre Zukunft vorzusorgen. Von den Gründern hat die Stiftung den Einsatz für die Menschen geerbt. Heute ist die ERSTE Stiftung eine innovative Ideenwerkstatt, ein Labor für Zukunftsthemen, das durch die strategische Zusammenarbeit in Netzwerken seine Effektivität erhöht. Sie investiert Teile ihrer Dividende in die Region, in der die Erste Group tätig ist. Ihre Ziele sind die Stärkung der Demokratie in Europa, die Förderung von gesellschaftlich benachteiligten Gruppen durch soziale Innovation und die Förderung der zeitgenössischen Kultur. 200 Jahre Sparkassenidee Im Jahr 2019 feierten Erste Bank und ERSTE Stiftung ihre Gründung und das 200-jährige Jubiläum der Sparkassenidee in Österreich: Diese war in Zeiten von Industrialisierung und Urbanisierung sozial und wirtschaftlich, innovativ und kühn. Um herauszufinden, was die Sparkassenidee im Jahr 2019 bedeutet, organisierte die ERSTE Stiftung eine vierteilige Veranstaltungsreihe. Im Rahmen der Tipping

103


Point Talks lud sie große DenkerInnen, WissenschaftlerInnen und PionierInnen aus der ganzen Welt ein. Identität, Normativität, Möglichkeit und Kühnheit – diese vier Themenfelder sollten als Leitlinien bei der Beantwortung folgender Fragen dienen: Wer sind wir in der Region Zentral-, Ost- und Südosteuropa, 30 Jahre nach Anbruch einer Ära umfassender Transformation, die das Leben und die Zukunft jeder einzelnen Familie beeinflusst hat? Wo wollen wir als Gesellschaften hin? Wie gehen wir auf dem Weg dahin mit unseren Herausforderungen um? Der Einladung zu Grundsatzreden zu diesen Themen folgten im März der Ökonom Francis Fukuyama, am Europatag im Mai der Historiker Timothy Snyder, die ehemalige Politikerin und Verfechterin digitaler Grundrechte Marietje Schaake im September und zum Abschluss im November der Autor, Ökonom und Sozialwissenschaftler Felwine Sarr. Begleitet wurden ihre Vorträge von Diskussionen und intensiven Workshops („Think Camps“) mit Stakeholdern der ERSTE Stiftung und thematisch im selben Feld arbeitenden Netzwerken. Künstlerische Interventionen, Kooperationen mit lokalen Institutionen (Institut für die Wissenschaften vom Menschen, Wiener Festwochen, Museum für Angewandte Kunst, Industriellenvereinigung), Livestreams, Publikationen, Medienberichte und Debatten in sozialen Medien haben diese Debatten sowohl einem Wiener als auch einem globalen Publikum zugänglich gemacht. Ein demokratisches Europa bewahren Mit einer Konferenz in Budapest im Mai 2019 startete die Pilotphase für ein neues Dreijahresprojekt: Reporting Democracy. Nach erfolgreichen 13 Jahren Journalismusförderung in Südosteuropa durch das Balkan Fellowship for Journalistic Excellence, das 2019 zum letzten Mal stattfand, hat die ERSTE Stiftung gemeinsam mit dem langjährigen Partner BIRN eine grenzüberschreitende journalistische Plattform mitgegründet. Unabhängige JournalistInnen recherchieren und hinterfragen die Themen, Trends und Ereignisse, die die Zukunft der Demokratie in Mittel-, Ost- und Südosteuropa prägen. Neben den Balkanländern sind auch die Visegrád-Staaten Teil der Projektregion. Europe’s Futures, eine Kooperation mit dem Institut für die Wissenschaften vom Menschen zur Erforschung der wichtigsten Risiken und Probleme, vor denen Europa und seine liberale demokratische Ordnung stehen, hat 2019 die zweite Generation StipendiatInnen begrüßt. Neben der langjährigen Stiftungskooperation European Fund for the Balkans nimmt die ERSTE Stiftung auch an der Plattform Civitates teil, einer internationalen Stiftungsinitiative für Demokratie und Solidarität in Europa. Finanzielle Gesundheit für alle Die Zweite Sparkasse ist mit ihrer Filiale in Wien und ihrer Firmenadresse in die Nähe des Erste Campus und der ERSTE Stiftung umgezogen. Außerdem schuf sie 2019 die Voraussetzungen für ein neues Produkt. 2020 soll in Kooperation mit Sozialorganisationen ein Mikrokredit für wohnungssuchende Menschen angeboten werden, denen die Mittel für Kaution oder Grundausstattung fehlen. Werkzeuge für den sozialen Wandel Der Verein BeeTwo arbeitet an digitaler sozialer Innovation. 2019 wurde das Digital Social Innovation Lab mit mehreren NGOs aus Österreich als Standardprozess eingeführt. Eine Idee wird in nur fünf Monaten von der sozialen Problemstellung zum digitalen Prototyp entwickelt. Die NGO Academy war auch 2019 das größte Management-Capacity-Building-Programm für zivilgesellschaftliche Organisationen in Zentral- und Osteuropa. co/rizom macht das Know-how der ProduktentwicklerInnen in der Industrie für traditionelle HandwerkerInnen verfügbar. Virtuosen der Holz- oder Metallbearbeitung oder der Textilverarbeitung schließen ihre Wissenslücken in den Bereichen Produktionsplanung, Marketing und Vertrieb. Freiraum zeitgenössische Kultur Im Juni zeigte die Kontakt Sammlung die Ausstellung Collective Exhibition for a Single Body – The Private Score – Vienna 2019 im Haus Wittgenstein in Wien. Die Arbeiten von KünstlerInnen aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa wurden in Performances in einem Supermarkt (re-)aktiviert. Die erste große europäische Retrospektive von Marina Abramović, The Cleaner, machte im September auch im Museum für zeitgenössische Kunst in Belgrad Station und wurde dort von der ERSTE Stiftung gefördert. Upon Us All Equally. tranzit statements for the future (7.–8. 11.) war eine Veranstaltung des tranzit.org-Netzwerks in Bukarest, ein Marathon der Visionen einer gemeinsamen, positiven Zukunft. Ebenfalls im November mündete das Lehrprojekt Principle of Equality, das Adam Szymczyk an der Akademie der bildenden Künste Wien leitet, in eine Ausstellung im Hotel am Brillantengrund in Wien.

104


Kommunikation Der im Mai 2019 in Paris und später im Internet gezeigte Einladungsfilm der ERSTE Stiftung zur 31. European Foundation Centre Annual General Assembly and Conference 2020 in Wien, bei der die Stiftung als Gastgeberin fungiert, wurde im September 2019 in Cannes mit dem „Cannes Corporate TV & Media Award 2019“ in Silber ausgezeichnet.

6 Ausblick auf 2020 und Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Das Kernaktionärssyndikat, bestehend aus der ERSTE Stiftung, den Sparkassen und deren gemeinsamer Tochter, der Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG, der Erste Mitarbeiterbeteiligung Privatstiftung sowie der CaixaBank S. A. und dem Wiener Städtische Wechselseitiger Versicherungsverein, hat seinen Anteil an der Erste Group Bank AG durch weitere Einbringung von Erste Group-Aktien der Sparkassen und der ERSTE Stiftung in die Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG auch 2019 leicht erhöht und beläuft sich nunmehr auf knapp über 30 %. Durch Begebung einer fixverzinsten Anleihe im Jänner 2017 über EUR 200 Mio. mit einer Laufzeit von fünf Jahren wurde die Refinanzierung der Stiftung langfristig sichergestellt. Aufgrund der bestehenden COVID-19-Krise hat die Erste Group Bank AG angekündigt, die Hauptversammlung zu verschieben und die geplante Dividende für das Geschäftsjahr 2019 in Höhe von EUR 1,50 je Aktie zu überdenken. Für 2020 ist das Zuwendungsbudget mit EUR 7,5 Mio. gegenüber 2019 um EUR 2 Mio. deutlich erhöht worden, um verstärkt die Fokussierung auf Projekte mit hoher und langfristiger Wirkung im internationalen gemeinnützigen Bereich fortzusetzen. Beim Sach- und Personalaufwand ist eine moderate Steigerung geplant.

Wien, 21. 4. 2020 Der Vorstand

Mag. Dr. Mario Catasta Vorsitzender

Mag. Boris Marte stv. Vorsitzender

Dr. med. Eva Höltl Vorstandsmitglied

Mag. Franz Portisch Vorstandsmitglied

105


Jahresabschluss 2019 Bilanz zum 31. 12. 2019 DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung

AKTIVA 1.

Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken und Postgiroämtern

2.

Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind a) Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere b) zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassene Wechsel

3.

b) sonstige Forderungen 4.

Forderungen an Kunden

5.

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) von öffentlichen Emittenten b) von anderen Emittenten darunter: eigene Schuldverschreibungen

6.

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

7.

Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten

TEUR 31. 12. 2018

0,00

0

0,00

0

0,00

0

0,00

0 8.181.238,93

25.381

8.181.238,93

25.381

0,00

0 0,00

0

6.633.875,00

9.146

0,00

0

6.633.875,00

9.146

0,00

0 0,00

0

326.415.467,32 324.594.467,69

Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an Kreditinstituten

TEUR 31. 12. 2018

EUR

Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig

8.

EUR

318.064 316.212

314.355.028,78 0,00

307.725 0

9.

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens

106.051,00

181

10.

Sachanlagen

542.083,00

447

darunter: Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden 11.

0,00

Anteile an einer herrschenden oder mit Mehrheit beteiligten Gesellschaft darunter: Nennwert

12.

Sonstige Vermögensgegenstände

13.

Gezeichnetes Kapital, das eingefordert, aber noch nicht eingezahlt ist

14.

Rechnungsabgrenzungsposten

15.

Aktive latente Steuern

SUMME DER AKTIVA

0 0,00

0,00

0 0

4.690.917,87

4.631

0,00

0

41.884,19

10

0,00

0

660.966.546,09

665.586

0,00

0

Posten unter der Bilanz 1.

106

Auslandsaktiva


Bilanz zum 31. 12. 2019 DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung

PASSIVA 1.

2.

EUR

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

TEUR 31. 12. 2018

0,00

a) täglich fällig

0,00

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

0,00

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen

TEUR 31. 12. 2018

EUR

25.045 0 25.045

0,00

0

0,00

0

aa) täglich fällig

0,00

0

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

0,00

0

b) sonstige Verbindlichkeiten

0,00

0

aa) täglich fällig

0,00

0

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

0,00

0

darunter:

darunter:

3.

Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten

4.

Sonstige Verbindlichkeiten

5.

Rechnungsabgrenzungsposten

6.

Rückstellungen

205.674.666,67

235.709

0,00

0

205.674.666,67

235.709 4.481.765,55

3.567

0,00

0

517.421,21

563

a) Rückstellungen für Abfertigungen

0,00

b) Rückstellungen für Pensionen

0,00

14 0

c) Steuerrückstellungen

312.335,94

313

d) sonstige

205.085,27

236

6a.

Fonds für allgemeine Bankrisiken

0,00

0

7.

Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013

0,00

0

8.

Zusätzliches Kernkapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 3 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013

0,00

0

darunter: Pflichtwandelschuldverschreibungen gemäß § 26 BWG

0,00

0

8b.

Instrumente ohne Stimmrecht gemäß § 26a BWG

0,00

0

9.

Gezeichnetes Kapital

0,00

0

10.

Kapitalrücklagen a) gebundene

79.147.249,86

79.147

79.147.249,86

79.147

b) nicht gebundene

0,00

0

Rücklage für eigene Aktien

0,00

Übertrag

0 289.821.103,29

344.032

107


Bilanz zum 31. 12. 2019 DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung

PASSIVA

EUR

Übertrag 11.

b) satzungsmäßige Rücklagen c) andere Rücklagen d) Rücklage für eigene Aktien

TEUR 31. 12. 2018

289.821.103,29

Gewinnrücklagen a) gesetzliche Rücklage

TEUR 31. 12. 2018

EUR

344.032

371.145.442,80 145.228.257,23

321.555 145.228

0,00

0

225.917.185,57

176.327

0,00

0

12.

Haftrücklage gemäß § 57 Abs. 5 BWG

0,00

0

13.

Bilanzgewinn

0,00

0

660.966.546,09

665.586

0,00

0

SUMME DER PASSIVA Posten unter der Bilanz 1.

Eventualverbindlichkeiten darunter:

2.

a) Akzepte und Indossamentverbindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln

0,00

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten

0,00

Kreditrisiken darunter: Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften

0 0 0,00

0,00

0 0

3.

Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften

0,00

0

4.

Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil 2 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013

0,00

0

darunter Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 5.

0,00

Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013

0 0,00

0

darunter: Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. a bis c der Verordnung (EU) Nr. 575/2013

6.

108

a) harte Kernkapitalquote

0,00

b) Kernkapitalquote

0,00

0

c) Gesamtkapitalquote

0,00

0

Auslandspassiva

0

0,00

0


Gewinn-und-Verlust-Rechnung 2019 DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung

GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG 2019 1.

EUR

Zinsen und ähnliche Erträge darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren

TEUR Vorjahr

EUR

TEUR Vorjahr

372.052,72 304.347,59

339 301

2.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

I.

NETTOZINSERTRAG

-6.015.227,75

-6.437

3.

Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen

67.496.738,40

57.495

a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht festverzinslichen Wertpapieren

6.776

0,00

0

b) Erträge aus Beteiligungen

38.096.738,40

33.495

c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen

29.400.000,00

24.000

4.

Provisionserträge

5.

Provisionsaufwendungen

6.

Aufwände aus Finanzgeschäften

7.

Sonstige betriebliche Erträge

II.

BETRIEBSERTRÄGE

8.

6.387.280,47

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand

0,16

0

45.595,94

23

- 3,20

-0

331,75

0

61.436.243,42

51.035

5.002.557,80

3.627

1.471.642,95

1.355

1.100.949,63

1.003

darunter: aa) Löhne und Gehälter bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben und vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge

274.855,31

261

cc) sonstiger Sozialaufwand

35.617,31

36

dd) Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung

47.887,44

45

0,00

0

ee) Dotierung der Pensionsrückstellung ff) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand) 9.

Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände

10.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

III.

BETRIEBSAUFWENDUNGEN

IV.

BETRIEBSERGEBNIS

12.333,26

11

3.530.914,85

2.272

140.265,70

137

0,00

3

5.142.823,50

3.767

56.293.419,92

47.268

109


Gewinn-und-Verlust-Rechnung 2019 DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung

EUR

EUR

Übertrag (IV. Betriebsergebnis)

TEUR Vorjahr

TEUR Vorjahr

56.293.419,92

47.268

Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführungen zu Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken

0,00

201

12.

Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und aus Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken

0,00

0

13.

Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet werden, sowie auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen

146.365,18

258

14.

Erträge aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet werden, sowie auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen

V.

ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

11.

15.

Außerordentliche Erträge darunter: Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken

16.

17. 18.

0,00

0 0

0,00 0,00

Außerordentliches Ergebnis (Zwischensumme aus Posten 15 und 16)

0 0

0,00

Steuern vom Einkommen und Ertrag darunter: Ertrag aus latenten Steuern

0 46.809

0,00

Außerordentliche Aufwendungen darunter: Zuweisungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken

0,00 56.147.054,74

0

- 34,51 -34,51

372 0

19.

Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 18 auszuweisen

0,00

0

19a.

Ergebnis aus Spaltungen

0,00

0

VI.

JAHRESÜBERSCHUSS

56.147.089,25

46.437

20.

Rücklagenbewegung

56.147.089,25

darunter: Dotierung der Haftrücklage

0,00

Auflösung der Haftrücklage

0,00

46.437 0 0

VII.

JAHRESGEWINN

0,00

0

21.

Gewinnvortrag

0,00

0

22.

Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne

0,00

0

VIII.

BILANZGEWINN

0,00

0

110


Anhang zum Jahresabschluss 2019 DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung

1 Allgemeine Angaben 1.1 Einleitung 1.2 Gliederung des Jahresabschlusses 1.3 Haftung der Privatstiftung für die Sparkassen AG

112 112 112 112

2 Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 2.1 Generalnorm 2.2 Bewertungsmethoden 2.2.1 Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten 2.2.2 Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen 2.2.3 Forderungen 2.2.4 Wertpapiere 2.2.5 Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 2.2.6 Verbindlichkeiten 2.2.7 Rückstellungen

112 112 112 112 112 112 112 113 113 113

3 Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

113

4 Angaben zur Bilanz 113 4.1 Fristengliederung Forderungen und Verpflichtungen 113 4.2 Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 114 4.3 Beziehungen zu verbundenen Unternehmen 114 4.4 Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen 114 4.5 Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen 115 4.6 Wertpapiere 115 4.7 Unterschiedsbeträge bei Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren 115 4.8 Im Folgejahr fällig werdende Schuldverschreibungen 115 4.9 Nachrangige Vermögensgegenstände 115 4.10 Anlagevermögen 115 4.11 Zwischenkörperschaftsteuer gemäß § 22 Abs. 2 KStG 120 4.12 Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen 120 4.13 Leasing- und Mietverpflichtungen 120 4.14 Sonstige Verbindlichkeiten 120 4.15 Aufgeschobene Steuer aus der formwechselnden Umwandlung der Anteilsverwal­tungssparkasse in die Privatstiftung 120 4.16 Sonstige Rückstellungen 121 4.17 Rückstellungen für Steuern 121 4.18 Aufgliederung der Kapitalrücklagen 121 5 Kapitalflussrechnung

122

6 Angaben zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung 6.1 Zinsen und ähnliche Erträge 6.2 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6.3 Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen 6.4 Aufwendungen für den Abschlussprüfer 6.5 Rücklagenzuführung 6.6 Entwicklung des Stiftungsvermögens

122 122 122 123 123 123 123

7 Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

123

8 Liquidität

123

9 Angaben zu Organen und Arbeitnehmern 9.1 Anzahl der Arbeitnehmer 9.2 Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen 9.3 Organbezüge 9.4 Namen der Organmitglieder

124 124 124 124 124 111


1 Allgemeine Angaben 1.1 Einleitung Die Aufstellung des Jahresabschlusses 2019 erfolgte gemäß § 18 Privatstiftungsgesetz (PSG) unter sinngemäßer Anwendung der diesbezüglichen Bestimmungen des Unternehmens­gesetzbuches (UGB) sowie unter Berücksichtigung der einschlägigen Bestimmungen des Bankwesengesetzes (BWG) in der jeweils geltenden Fassung. Angaben und Erläuterungen, welche sich durch die Änderungen in den anzuwendenden Rechnungslegungsbestimmungen ergaben, sind Kapitel 2 (Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden) zu entnehmen. 1.2 Gliederung des Jahresabschlusses Durch die formwechselnde Umwandlung der Anteilsverwaltungssparkasse „DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Anteilsverwaltungssparkasse“ in „DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung“ (in der Folge die ERSTE Stiftung) und die damit verbundene Buchwertfortführung ergibt sich hinsichtlich der Gliederung des Jahresabschlusses der Privatstiftung eine Fortführung der BWG-mäßigen Gliederung. 1.3 Haftung der Privatstiftung für die Sparkassen AG Mit der Eintragung im Firmenbuch entstand gemäß § 7 Abs. 1 PSG die ERSTE Stiftung. Die Anteilsverwaltungssparkasse besteht gemäß § 27b Abs. 1 SpG als Privatstiftung weiter. Die Privatstiftung ist seit 19. Dezember 2003 im Firmenbuch beim Handelsgericht Wien unter der FN 072984f und der Firma „DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung“ eingetragen.

2 Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 2.1 Generalnorm Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Privatstiftung zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung der Privatstiftung unterstellt. Dem Vorsichtsprinzip wurde Rechnung getragen. 2.2 Bewertungsmethoden 2.2.1 Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten, Valuten und Fremdwährungsschecks wurden mit dem Referenzkurs der EZB bewertet. Erträge aus der Währungsumrechnung wurden in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung berücksichtigt. 2.2.2 Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen wurden mit Anschaffungskosten bewertet, soweit nicht aufgrund einer voraussichtlich dauernden Wertminderung eine Abwertung erforderlich war (bzw. wurden mit einem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt). 2.2.3 Forderungen Forderungen an Kreditinstitute und sonstige Forderungen wurden nach den Vorschriften des § 207 UGB bewertet. Erkennbaren Risiken wurde durch entsprechende Wertberichtigung Rechnung getragen. 2.2.4 Wertpapiere Wertpapiere (Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere) werden entsprechend ihrer Zuordnung zu den Finanzanlagen zu Anschaffungskosten und bei voraussichtlicher dauernder Wertminderung zum niedrigeren Marktwert („gemildertes Niederstwertprinzip“) bewertet. Die Zuordnung der Wertpapiere erfolgt entsprechend den vom Stiftungsvorstand beschlossenen Organisationsrichtlinien. 112


Sind bei festverzinslichen Wertpapieren, welche die Eigenschaft von Finanzanlagen haben, die Anschaffungskosten höher als der Rückzahlungsbetrag, dann wird der Unterschiedsbetrag gemäß § 56 Abs. 2 BWG zeitanteilig abgeschrieben. Eine gemäß § 56 Abs. 3 BWG mögliche zeitanteilige Zuschreibung von Unterschiedsbeträgen erfolgt nicht. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe für die Abschreibung auf den niedrigeren Marktwert nicht mehr bestehen, wird der Betrag wieder zugeschrieben. Der Marktwert ist derjenige Betrag, der in einem aktiven Markt aus dem Verkauf eines Finanzinstrumentes erzielt werden könnte oder der für einen entsprechenden Erwerb zu zahlen wäre. Sofern Marktpreise verfügbar waren, wurden diese zur Bewertung herangezogen. Bei fehlenden Marktpreisen wurden Bewertungsmodelle, insbesondere das Barwertverfahren, herangezogen. 2.2.5 Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen wurden zu Anschaffungsoder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungsdauern blieben im Berichtsjahr unverändert. Die Abschreibungsdauer beträgt für •

immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens vier Jahre (25 %),

sonstige Sachanlagen zwischen vier und 15 Jahren (zwischen 25 % und 6,67 %).

Geringwertige Vermögensgegenstände wurden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und als Abgänge erfasst. 2.2.6 Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. 2.2.7 Rückstellungen Die Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet, der bestmöglich zu schätzen war. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit einem marktüblichen Zinssatz abgezinst. Als marktüblicher Zinssatz wurde jener Zinssatz gewählt, zu dem sich Unternehmen mit hochklassiger Bonitätseinstufung entsprechendes Fremdkapital beschaffen können.

3 Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Gegenüber dem Vorjahr wurden im Berichtsjahr keine Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen.

4 Angaben zur Bilanz Im Jahresabschluss sind Zinsabgrenzungen den einzelnen Bilanzposten zugeordnet. In den folgenden Anhangsangaben sind Zinsabgrenzungen nicht enthalten. 4.1 Fristengliederung Forderungen und Verpflichtungen Fristengliederung der nicht täglich fälligen Forderungen und Guthaben und der nicht täglich fälligen Verpflichtungen gegenüber Kreditinstituten und Nichtbanken (nach Restlaufzeiten):

nicht täglich fällige Verpflichtungen mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre

31. 12. 2019

31. 12. 2018

EUR

TEUR

200.000.000,00

200.000

113


4.2 F orderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht verbundene Unternehmen

Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

31. 12. 2019

31. 12. 2018

31. 12. 2019

31. 12. 2018

EUR

TEUR

EUR

TEUR

0,00

0

6.597.025,00

9.109

Schuldverschreibungen

4.3 Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Die Geschäftsbeziehungen zu verbundenen Unternehmen wurden im branchenüblichen Rahmen abgewickelt. 4.4 Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen enthalten Anteile an folgenden wesentlichen Unternehmen und weisen nach den letzten uns vorliegenden Jahresabschlüssen Eigenkapital und Ergebnis wie folgt aus: Firma und Sitz der Gesellschaft Erste Group Bank AG, Wien

Anteil am Kapital gesamt (davon indirekt) in %

Eigenkapital EUR

letztes Ergebnis EUR

Jahresabschluss perJahr

11,25 % (4,89 %)

8.331.638.427,72

1.327.101.983,83

31. 12. 2019

Erste Social Finance Holding GmbH, Wien

40 %

4.635.246,54

-24.322,12

31. 12. 2018

Fund of Excellence Förderungs GmbH, Wien

42 %

-803,32

-82.484,70

31. 12. 2018

Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG, Wien

50,95 %

1.187.113.394,68

42.607.903,52

30. 6. 2019

Sparkassen Beteiligungs GmbH, Wien

100 %

60.750,57

-1.565,71

31. 12. 2019

Der Buchwert der Beteiligungen in Höhe von EUR 326.415.467,32 (Vorjahr: TEUR 318.064) betrifft mit EUR 1.804.199,63, vermindert um die per 31. 12. 2019 durchgeführte Abwertung in Höhe von EUR 31.348,57, die 40 %-ige Beteiligung an der Erste Social Finance Holding GmbH, mit EUR 16.800,00, die 42 %-ige Beteiligung an der Fund of Excellence Förderungs GmbH, die im Jahr 2019 einen Gesellschafterzuschuss in Höhe von EUR 102.900,00 erhielt, der jedoch sofort wieder abgeschrieben wurde, und mit EUR 324.594.467,69 (Vorjahr: TEUR 316.212), erhöht einerseits durch den Zukauf von 450.000 Stk. mit einem Buchwert von EUR 15.012.354,58 und andererseits reduziert durch eine weitere Einlage von 1.000.000 Stk. mit einem Buchwert von EUR 6.630.000,00 in die Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG, die Beteiligung an der Erste Group Bank AG. Dieser Buchwert repräsentiert insgesamt einen Bestand von 27.361.956 Stück Erste Group Bank-Stammaktien, die – je nach Anschaffungsperiode – auf drei verschiedenen Depots mit unterschiedlichen Anschaffungskosten geführt werden, und die per 31. 12. 2019 einen Anteil am Grundkapital von 6,37 % (Vorjahr: 6,50 %) darstellen. Der Marktwert dieser Beteiligung, berechnet auf Basis des Schlusskurses der Wiener Börse von EUR 33,56, lag per Jahresultimo bei EUR 918.267.243,36. Bei der ERSTE Stiftung handelt es sich im Verhältnis zur Erste Group Bank AG um kein übergeordnetes Kreditinstitut (Kreditinstitut oder Finanz-Holdinggesellschaft), das eine Kreditinstitutsgruppe im Sinne des § 30 Abs. 1 BWG begründet, weshalb die Einbeziehung der ERSTE Stiftung in den Konsolidierungskreis gemäß BWG nicht erforderlich ist. Auch unternehmensrechtlich ist gemäß § 244 UGB kein Konzernabschluss zu erstellen. Unter dem Bilanzposten „Anteile an verbundenen Unternehmen“ ist die Sparkassen BeteiligungsGmbH & Co KG mit einem Buchwert von EUR 314.320.028,78 (Vorjahr: TEUR 307.690), erhöht um eine weitere Einlage von 1.000.000 Stk. Erste Group Bank AG-Aktien mit einem Buchwert von EUR 6.630.000,00, aus der Einbringung von insgesamt 21 Mio. Stück EGB-Aktien (Vorjahr: 20 Mio. Stk.) ausgewiesen. Der Anteil, der von der ERSTE Stiftung indirekt über die Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG am Grundkapital der Erste Group Bank AG gehalten wird, liegt bei 4,89 % (Vorjahr: 4,65 %). Der durch die ERSTE Stiftung direkt kontrollierte Anteil beträgt somit per 31. 12. 2019 insgesamt 11,25 % (Vorjahr: 11,15 %). Am 15. Dezember 2014 wurde die seit 2009 bestehende Aktionärsvereinbarung (Preferred Partnership Agreement) zwischen der CaixaBank S. A. und der ERSTE Stiftung erneuert. Demzufolge ist die CaixaBank S. A. dem Bündnis von Kernaktionären beigetreten, dem neben der ERSTE Stiftung auch die Sparkassen, deren Stiftungen und der Wiener Städtische Wechselseitiger

114


Versicherungsverein – Vermögensverwaltung – Vienna Insurance Group angehört. Per 31. 12. 2019 hielt die CaixaBank S. A. mit Firmensitz in Spanien, 42.634.248 Stück (Vorjahr: 42.634.248 Stück) Erste Group Bank AG-Aktien, was einem Anteil von 9,92 % (Vorjahr: 9,92 %) am Grundkapital der Erste Group Bank AG entspricht. Gemeinsam mit den Syndikatspartnern kontrollierte die ERSTE Stiftung direkt und indirekt 30,39 % (Vorjahr: 29,99 %) am Grundkapital der Erste Group Bank AG. Der durchschnittliche Bewertungskurs je Erste Group-Aktie für die von der ERSTE Stiftung direkt sowie indirekt in Form ihres Anteils an der Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG gehaltenen Erste GroupAktien lag per 31. 12. 2019 bei EUR 13,21. Mit einem Buchwert von EUR 35.000,00 besteht ein Anteil von 100 % an der im Jahr 2011 gegründeten Sparkassen Beteiligungs GmbH. 4.5 Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen Es bestehen keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, welche wesentlich und marktunüblich sind. 4.6 Wertpapiere Die in Aktiva 5 enthaltenen, zum Börsehandel zugelassenen Wertpapiere, Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen gliedern sich wie folgt: zum Börsehandel zugelassen, nicht

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

davon bewertet wie

börsenotiert

börsenotiert

Anlagevermögen

andere Bewertung

EUR

EUR

EUR

EUR

6.597.025,00

0,00

6.597.025,00

0,00

4.7 Unterschiedsbeträge bei Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren Die Anschaffungskosten bei Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren waren teilweise niedriger als der Rückzahlungsbetrag, der verbleibende Unterschiedsbetrag betrug EUR 552.975,00. 4.8 Im Folgejahr fällig werdende Schuldverschreibungen Von den begebenen, börsefähigen Schuldverschreibungen werden EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 30.000) im Folgejahr fällig. 4.9 Nachrangige Vermögensgegenstände

Schuldverschreibungen

31. 12. 2019

31. 12. 2018

EUR

TEUR

6.597.025,00

9.109

Gegenüber verbundenen Unternehmen oder Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, waren folgende Vermögensgegenstände nachrangig:

Schuldverschreibungen

31. 12. 2019

31. 12. 2019

EUR

TEUR

6.597.025,00

9.109

4.10 Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens (Anlagenspiegel) findet sich umseitig.

115


Anlagenspiegel (Teil 1 – Anschaffungskosten) Anschaffungskosten Bezeichnung

Sonstiges

per 1. 1. 2019

2019

EUR

EUR

a) Schuldtitel öffentlicher Stellen

0,00

0,00

b) Forderungen an Kreditinstitute

0,00

0,00

c) Forderungen an Kunden

0,00

0,00

9.184.525,00

0,00

Wertpapiere

d) Schuldverschreibungen e) Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

0,00

0,00

9.184.525,00

0,00

Beteiligungen

318.322.913,11

0,00

Anteile an verbundenen Unternehmen

307.725.028,78

0,00

Summe

Immaterielle Vermögensgegenstände a) Firmen-, Verschmelzungsmehrwerte

0,00

0,00

b) sonstige

520.447,90

0,00

Summe

520.447,90

0,00

Sachanlagen a) Grund und Bauten b) Betriebs- und Geschäftsausstattung c) Leasingvermögen Summe

Anteile an herrschender Gesellschaft

Summe Anlagevermögen

116

0,00

0,00

613.119,01

0,00

0,00

0,00

613.119,01

0,00

0,00

0,00

636.366.033,80

0,00


Zugänge

Abgänge

Umbuchungen

Anschaffungskosten

2019

2019

2019

per 31. 12. 2019

EUR

EUR

EUR

EUR

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

2.587.500,00

0,00

6.597.025,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

2.587.500,00

0,00

6.597.025,00

15.115.254,58

0,00

-6.630.000,00

326.808.167,69

0,00

0,00

6.630.000,00

314.355.028,78

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

520.447,90

0,00

0,00

0,00

520.447,90

0,00

0,00

0,00

0,00

160.100,70

1.483,51

0,00

771.736,20

0,00

0,00

0,00

0,00

160.100,70

1.483,51

0,00

771.736,20

0,00

0,00

0,00

0,00

15.275.355,28

2.588.983,51

0,00

649.052.405,57

117


Anlagenspiegel (Teil 2 – Kumulierte Abschreibungen und Buchwerte)

Bezeichnung

Kumulierte Abschreibung per 1. 1. 2019

Abschreibung 2019

Zuschreibungen 2019

EUR

EUR

EUR

a) Schuldtitel öffentlicher Stellen

0,00

0,00

0,00

b) Forderungen an Kreditinstitute

0,00

0,00

0,00

Wertpapiere

c) Forderungen an Kunden

0,00

0,00

0,00

75.383,39

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

75.383,39

0,00

0,00

258.451,80

134.248,57

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

b) sonstige

339.580,90

74.816,00

0,00

Summe

339.580,90

74.816,00

0,00

0,00

0,00

0,00

165.687,01

65.449,70

0,00

d) Schuldverschreibungen e) Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Summe

Beteiligungen

Anteile an verbundenen Unternehmen

Immaterielle Vermögensgegenstände a) Firmen-, Verschmelzungsmehrwerte

Sachanlagen a) Grund und Bauten b) Betriebs- und Geschäftsausstattung c) Leasingvermögen Summe

Anteile an herrschender Gesellschaft

Summe Anlagevermögen

118

0,00

0,00

0,00

165.687,01

65.449,70

0,00

0,00

0,00

0,00

839.103,10

274.514,27

0,00


Kum. Abschr. Abgänge per 31. 12. 2019

Kum. Abschr. Umbuchungen per 31. 12. 2019

Kumulierte Abschreibung per 31. 12. 2019

Buchwert per 31. 12. 2019

Buchwert per 31. 12. 2018

EUR

EUR

EUR

EUR

EUR

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

75.383,39

0,00

0,00

6.597.025,00

9.109.141,61

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

75.383,39

0,00

0,00

6.597.025,00

9.109.141,61

0,00

0,00

392.700,37

326.415.467,32

318.064.461,31

0,00

0,00

0,00

314.355.028,78

307.725.028,78

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

414.396,90

106.051,00

180.867,00

0,00

0,00

414.396,90

106.051,00

180.867,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1.483,51

0,00

229.653,20

542.083,00

447.432,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1.483,51

0,00

229.653,20

542.083,00

447.432,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

76.866,90

0,00

1.036.750,47

648.015.655,10

635.526.930,70

119


4.11 Zwischenkörperschaftsteuer gemäß § 22 Abs. 2 KStG Es besteht eine Forderung gegenüber der Republik Österreich aus der Verrechnung der Zwischenkörperschaftsteuer in Höhe von EUR 8.135.286,99. Es ist im Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses nicht absehbar, ob beziehungsweise wann die unverzinste Forderung an die Republik Österreich aus der Vorauszahlung der Zwischenkörperschaftsteuer mit Kapitalertragsteuer auf Zuwendungen verrechnet werden kann. Aus diesem Grund wurde sie in Höhe von 50 % wertberichtigt. Der Nennbetrag der Forderung aufgrund der noch nicht verrechneten Zahlungen der Zwischenkörperschaftsteuer beträgt EUR 119.416,81 (Vorjahr: TEUR 82). 4.12 Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen Gegenüber verbundenen Unternehmen bestanden keine wesentliche, nicht in der Bilanz ausgewiesene Verpflichtungen. 4.13 Leasing- und Mietverpflichtungen Für das folgende Geschäftsjahr bestehen Verpflichtungen aus den in der Bilanz nicht ausgewiesenen geleasten oder gemieteten Sachanlagen von EUR 290.268,58 (Vorjahr: TEUR 284); die Summe dieser Verpflichtungen für die folgenden fünf Jahre beläuft sich auf EUR 1.451.342,90 (Vorjahr: TEUR 1.420). 4.14 Sonstige Verbindlichkeiten In den sonstigen Verbindlichkeiten waren folgende wesentliche Einzelposten enthalten:

Verbindlichkeiten offene Rechnungen Verbindlichkeiten Zuwendungen

31. 12. 2019

31. 12. 2018

EUR

TEUR

298.766,01

191

4.024.381,78

3.283

4.15 Aufgeschobene Steuer aus der formwechselnden Umwandlung der Anteilsverwal­tungssparkasse in die Privatstiftung Die formwechselnde Umwandlung der Anteilsverwaltungssparkasse in die ERSTE Stiftung gilt gemäß § 13 Abs. 5 Z 1 KStG mit Ablauf des Umwandlungsstichtages, somit 1. April 2003, als bewirkt. Umwandlungsstichtag ist der Tag, zu dem die Schlussbilanz der Anteilsverwaltungs­sparkasse gemäß § 27a Abs. 6 SpG aufgestellt wurde. Die aus der Umwandlung entstehende Steuerpflicht (der auf die einzelnen Wirtschaftsgüter der Schlussbilanz der Anteilsverwaltungssparkasse entfallenden Unterschiedsbeträge zwischen den steuerlich maßgebenden Buchwerten und den Teilwerten) verschiebt sich aufgrund eines Antrages gemäß § 13 Abs. 5 Z 2 KStG teilweise bis zur Veräußerung oder dem sonstigen Ausscheiden der Wirtschaftsgüter aus der ERSTE Stiftung. Dieser Antrag wurde im Rahmen der Abgabe der Steuererklärung 2003 gestellt. Der in Evidenz genommene Unterschiedsbetrag resultiert aus der Differenz zwischen dem Verkehrswert und dem Steuerwert der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG (nunmehr Erste Group Bank AG)-Stammaktien vor Umwandlung und wurde wie folgt ermittelt: Der Steuerwert der Aktien der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG betrug vor Umwandlung EUR 31,48 (nach Aktiensplit EUR 7,87) pro Aktie. Der Verkehrswert der Aktien wurde als Sechs-MonatsDurchschnitt von Oktober 2002 bis März 2003 ermittelt und belief sich auf EUR 61,10 (nach Aktiensplit EUR 15,28). Die Differenz von EUR 29,62 (nach Aktiensplit EUR 7,41) wurde für 19.831.809 Stück Aktien (somit EUR 587.418.182,58) als Unterschiedsbetrag in Evidenz genommen. Durch Verkäufe in den Jahren 2004, 2005, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014 und 2015 verringerte er sich auf EUR 294.895.657,74. Der Unterschiedsbetrag für 1.500.000 Stück Aktien wurde bereits 2003 versteuert. Die ERSTE Stiftung erzielt vor allem Einkünfte aus Kapitalvermögen und sonstige Einkünfte aus der Veräußerung von Beteiligungen, die gemäß § 13 Abs. 3 KStG bis einschließlich 2010 einer Zwischensteuer von 12,5 % und ab dem Jahr 2011 einer Zwischensteuer von 25 % (Vorjahr: 25 %) unterliegen. Die Erhebung der Zwischensteuer unterbleibt insoweit, als von der Stiftung Zuwendungen erfolgen und hierfür tatsächlich Kapitalertragsteuer entrichtet wird. Über die entrichtete und allenfalls wieder gutgeschriebene Zwischensteuer ist ein Evidenzkonto zu führen; der dort erfasste Betrag beläuft sich per 31. Dezember 2019 auf EUR 8.135.286,99.

120


4.16 Sonstige Rückstellungen Im Geschäftsjahr 2019 haben sich die Rückstellungen wie folgt entwickelt:

Rückstellung für freiwillige Abfertigung Steuerrückstellung

EUR

EUR

EUR

EUR

EUR

31. 12. 2018

Verbrauch

Auflösung

Dotationen

31. 12. 2019

14.000,00

9.795,62

4.204,38

0,00

0,00

312.782,45

412,00

34,51

0,00

312.335,94

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

13.000,00

10.738,25

2.261,75

13.000,00

13.000,00

Personalrückstellungen Prüfungskosten Sachaufwand

223.028,00

172.716,46

50.311,54

192.085,27

192.085,27

562.810,45

193.662,33

56.812,18

205.085,27

517.421,21

4.17 Rückstellungen für Steuern Die passive Steuerabgrenzung aus dem Vorjahr in Höhe von EUR 312.665,00 wurde einerseits für die laufende Steuer 2018, welche im Jahr 2019 verwendet wurde, und andererseits für die in den Jahren 2013 bis 2015 nachträglich geltend gemachten Betriebsausgaben, welche bereits bei der Betriebsprüfung 2008 bis 2012 (abgeschlossen im Jahr 2015) aberkannt wurden, gebildet. Sich daraus ergebende etwaige Nachzahlungen wurden im Jahr 2018 als Rückstellung zugeführt. Der Rechtsansicht der Betriebsprüfung wurde somit bei der Berechnung des Steueraufwandes gefolgt, inhaltlich wird sie aber von der ERSTE Stiftung nicht geteilt und durch ein Rechtsmittel bekämpft. Die latenten Steuern beruhen auf temporären Differenzen im Bereich der Abgrenzung von sonstigen betrieblichen Erträgen, die nach § 29 EStG zu versteuern sind. Die Rückstellung für latente Steuern weist zum 31. 12. 2019 einen Buchwert in Höhe von EUR 82,94 (Vorjahr: EUR 117,45) aus. 4.18 Aufgliederung der Kapitalrücklagen In den Kapitalrücklagen ist die gebundene Kapitalrücklage im Zuge der formwechselnden Umwandlung im Jahr 2003 dotiert worden. Diese Kapitalrücklage resultiert aus den ursprünglich der Privatstiftung gewidmeten Vermögensgegenständen und ist gemäß § 27a Abs. 4 Z 4 des SpG grundsätzlich zu erhalten. Sie kann zur Deckung von im Zusammenhang mit den ursprünglich gewidmeten Vermögensgegenständen entstehenden Veräußerungsverlusten oder der Ertrag­steuer auf Umwandlungs- oder Veräußerungsgewinne auf dieselben Vermögensgegenstände geschmälert werden.

121


5 Kapitalflussrechnung

Jahresüberschuss -/+

Gewinne/Verluste aus Wertpapieren

2019 EUR

2018 EUR

56.147.089,25

46.436.640,99

12.116,61

16.752,14

0,00

214.527,96

+

Wertberichtigungen auf Forderung an Kunden

+

Wertberichtigungen auf Finanzanlagevermögen

134.248,57

258.451,80

+

Abschreibung (operativ)

140.265,70

139.892,58

+

Zunahme der langfristigen Rückstellungen

0,00

0,00

+

Steueraufwand

0,00

0,00

=

Geldflüsse aus operativer Tätigkeit

56.433.720,13

47.066.265,47

-91.368,27

300.137,46

1.995.155,80

-299.009,24

+/-

Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva

+/-

Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten (ohne Bank- und Wechselverbindlichkeiten) sowie anderer Passiva

+/-

Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen

=

Mittelzufluss/Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit

-

Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen

-

Investition in Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

+/-

Kauf/Verkauf bzw. Einbringung von EBG-Aktien Einbringung Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG Kauf/Verkauf von EBG-Aktien

-45.389,24

349.380,70

58.292.118,42

47.416.774,39

-160.100,70

-34.369,58

2.500.000,00

0,00

-8.382.354,58

0,00

6.630.000,00

0,00

-15.012.354,58

Gewinne aus dem Verkauf von EBG-Aktien +

Investitionen in Anteile an verbundenen Unternehmen

-102.900,00

Erste Social Finance Holding GmbH (vormals good.bee Holding GmbH) Fund of Excellence Förderungs GmbH +/-

Investitionen in Anteile an verbundenen Unternehmen

-102.900,00 -6.630.000,00

0,00

Sparkassen Beteiligungs GmbH Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG =

-6.630.000,00

Mittelzufluss/Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit

-12.775.355,28

+/-

Einzahlung/Auszahlungen aus der Tilgung/Aufnahme von Bankverbindlichkeiten

-25.000.000,00

5.000.000,00

+/-

verbriefte Verbindlichkeiten

-30.000.000,00

-30.000.000,00

Mittelzufluss/Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit

-55.000.000,00

-25.000.000,00

-7.716.787,95

-5.846.082,79

0,00

0,00

-17.200.024,81

16.536.322,02

=

Zuwendungen Übernahme Dritte Stiftung Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes +/-

-34.369,58

Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes

-

Stand der flüssigen Mittel am Anfang der Periode

+

Stand der flüssigen Mittel am Ende der Periode Gesamtveränderung des Finanzmittelbestandes

25.381.263,74

8.844.941,72

8.181.238,93

25.381.263,74

-17.200.024,81

16.536.322,02

6 Angaben zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung 6.1 Zinsen und ähnliche Erträge Die Zinserträge in Höhe von EUR 372.052,72 (Vorjahr: TEUR 339) resultieren im Wesentlichen aus den Erträgen aus festverzinslichen Wertpapieren. 6.2 Zinsen und ähnliche Aufwendungen Die Zinsaufwendungen betragen insgesamt EUR 6.387.280,47 (Vorjahr: TEUR 6.776) und betreffen zur Gänze Zinsaufwände für Kreditaufnahmen bei Kreditinstituten und für die emittierten Anleihen.

122


6.3 Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen Diese Position setzt sich aus der Dividendenzahlung von EUR 1,40 pro Aktie (Vorjahr: EUR 1,20) der Erste Group Bank AG in Höhe von EUR 38.096.738,40 (Vorjahr: TEUR 33.494) und dem Ertrag aus der Beteiligung an der Sparkassen Beteiligungs GmbH & Co KG in Höhe von EUR 29.400.000,00 (Vorjahr: TEUR 24.000) zusammen. 6.4 Aufwendungen für den Abschlussprüfer Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer betrugen für die Prüfung des Jahresabschlusses 2018 EUR 10.738,25 (Vorjahr: TEUR 13). Für das Geschäftsjahr 2019 wurden EUR 13.000 rückgestellt (Vorjahr: TEUR 13). Andere Leistungen wurden nicht erbracht. 6.5 Rücklagenzuführung Der Jahresüberschuss von EUR 56.147.089,25 (Vorjahr: TEUR 46.437) wurde bereits im Jahresabschluss zur Gänze den Rücklagen zugeführt. 6.6 Entwicklung des Stiftungsvermögens 31. 12. 2019 EUR

31. 12. 2018 TEUR

Gebundenes Widmungskapital per 1. 4. 2003

79.147.249,86

Gebundene Gewinnrücklage per 31. 12. 2018 (bzw. 2017)

72.508.808,00

72.509

340.254.769,68

293.818

zuzüglich Dotierungen 2003 bis 2018 (bzw. 2017)

79.147

abzüglich Zuwendungen 2005 bis 2018 (bzw. 2017)

-91.208.697,86

-85.283

Stiftungsvermögen per 1. 1.

400.702.129,68

360.191

abzüglich Zuwendungen 2019 (bzw. 2018)

-6.556.526,27

-5.926

zuzüglich Dotierung 2019 (bzw. 2018)

56.147.089,25

46.437

Stiftungsvermögen per 31. 12.

450.292.692,66

400.702

davon gebundene Rücklage per 31. 12.:

224.375.507,09

224.376

davon freie Rücklage per 31. 12.:

225.917.185,57

176.327

Zum Bilanzstichtag 31. 12. 2019 beträgt das buchmäßige Vermögen der ERSTE Stiftung, wie oben ersichtlich, ohne stille Reserven bzw. stille Lasten EUR 450.292.692,66 (Vorjahr: TEUR 400.702). Diese Veränderung des Stiftungsvermögens resultiert einerseits aus der Dotierung der freien Rücklagen des Jahresüberschusses 2019 in Höhe von EUR 56.147.089,25 und andererseits aus der Rücklagenverwendung durch Zuwendungen an Begünstigte gemäß § 3 der Stiftungserklärung in Höhe von EUR 6.556.526,27.

7 Ereignisse nach dem Abschlussstichtag Nach dem Bilanzstichtag 31. 12. 2019 ist mit Ausbruch von COVID-19 ein Ereignis eingetreten, das die WHO am 11. 3. 2020 zu einer Pandemie und folglich zu einem öffentlichen Gesundheitsnotstand von globalem Ausmaß erklärt hat, der erhebliche Auswirkungen auf die Menschen und Unternehmen auf der ganzen Welt nach sich zieht. Die Auswirkungen der COVID-19-Krise stellen wertbegründende Ereignisse dar, die aufgrund des Stichtagsprinzips nicht im Zahlenwerk des Jahresabschlusses zum 31. 12. 2019 zu berücksichtigen sind. Die Annahme der Unternehmensfortführung wird durch diese Auswirkungen nicht berührt und ist weiterhin angemessen. Daraus resultierende finanzielle Auswirkungen lassen sich im Aufstellungszeitpunkt nicht verlässlich abschätzen und die Angabe der Auswirkungen muss daher unterbleiben.

8 Liquidität Im Berichtsjahr 2019 konnten durch den Mittelüberschuss aus dem Jahr 2018 sowie durch Dividendenzahlung der Erste Group Bank-Aktien in Höhe von EUR 67,5 Mio., eine Anleihe und ein Kredit in Höhe von insgesamt EUR 55,0 Mio. getilgt werden. Aufgrund der derzeitigen Situation der COVID-19-Pandemie hat sich die Erste Group Bank AG dazu entschlossen, die Hauptversammlung auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben und die Höhe der geplanten Dividende in Höhe von EUR 1,50/Aktie zu überdenken. Zur Sicherstellung von ausreichender Liquidität steht der ERSTE Stiftung ein jederzeit ausnutzbarer Rahmenkredit einer österreichischen Großbank von bis zu EUR 35 Mio. zur Verfügung. . 123


9 Angaben zu Organen und ArbeitnehmerInnen 9.1 Anzahl der ArbeitnehmerInnen Die durchschnittliche Anzahl der ArbeitnehmerInnen betrug 15,68 Angestellte (Vorjahr: 14,62). Insgesamt sind dies 20 ArbeitnehmerInnen (Vorjahr: 17). 9.2 Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen Für freiwillige Abfertigungen wurde im Geschäftsjahr 2019 eine Rückstellung in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 14) gebildet. 9.3 Organbezüge Entsprechend § 13 Stiftungserklärung erhalten die Mitglieder des Stiftungsvorstands für ihre Tätigkeit eine mit ihren Aufgaben und mit der Lage der ERSTE Stiftung in Einklang stehende, vom Aufsichtsrat festzulegende Vergütung, es sei denn, das Mitglied des Stiftungsvorstands erhält regelmäßige Bezüge von der Erste Group Bank AG oder einer von ihr beherrschten Gesellschaft. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands beliefen sich auf EUR 196.761,84 (Vorjahr: TEUR 197). An ehemalige Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene wurden keine Bezüge verausgabt. An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurde für das Jahr 2018 eine Vergütung in Höhe von EUR 77.500,00 (Vorjahr: TEUR 81) ausbezahlt. Für das Jahr 2019 wurde eine Rückstellung in Höhe von EUR 80.000,00 (Vorjahr: TEUR 90) gebildet. 9.4 Namen der Organmitglieder Folgende Personen waren als Mitglieder des Vorstands tätig: Mag. Dr. Mario Catasta, Vorsitzender des Vorstands Mag. Boris Marte, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands Mag. Franz Portisch Dr. med. Eva Höltl ab 1. 4. 2020 Folgende Personen waren als Mitglieder des Aufsichtsrats tätig: Mag. Andreas Treichl, Vorsitzender des Aufsichtsrats ab 1. 1. 2020 Dr. Manfred Wimmer, Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 31. 12. 2019 stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats ab 1. 1. 2020 GD Dr. Johanna Rachinger, stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats bis 31. 12. 2019 Mitglied des Aufsichtsrats ab 1. 1. 2020 Dipl.-Ing. Maximilian Hardegg Ilse Fetik Barbara Pichler Dr. Peter Pichler Dr. Markus Trauttmansdorff Mag. Bettina Breiteneder Die Vereinsversammlung bestand aus 117 Mitgliedern (Vorjahr: 118) und 35 Ehrenmitgliedern (Vorjahr: 33). Vereinsvorsteher: Präsident Altrektor Univ.-Prof. Dr. Georg Winckler bis 5. 12. 2019 Geschäftsführender Vereinsvorsteher: Dipl.-Ing. Maximilian Hardegg ab 6. 12. 2019

124


ERSTE Stiftung Gremien und Team (Stand 31. 12. 2019)

Aufsichtsrat Manfred Wimmer, Vorsitzender Johanna Rachinger, stellv. Vorsitzende Bettina Breiteneder Ilse Fetik Maximilian Hardegg Barbara Pichler Peter Pichler Markus Trauttmansdorff

Vorstand Mario Catasta, CEO Boris Marte, stellv. CEO Franz Portisch Franz Karl Prüller, Berater des Vorstands Susanne Schaller, Assistentin des Vorstands

Projektmanagement Ursula Dechant, Grant-Managerin Hedvig Morvai, Direktorin Strategie und Europa Barbora Orlíková, Projektkoordinatorin Marianne Schlögl, Managerin Strategische ­Partnerschaften Nicole Traxler, Projektmanagerin Heide Wihrheim, Projektmanagerin

ERSTE Stiftung Bibliothek Jutta Braidt, Leiterin

Kommunikation Maribel Königer, Leiterin Miroslava Holečková, Kommunikationsspezialistin Gerald Radinger, Kommunikationsexperte Jovana Trifunović, Kommunikationsexpertin

Finanzen, Recht & Organisation Martin Wohlmuth, Generalsekretär, Leiter Finanzen und Organisation Josefa Anfang, Controllerin Ivo Reinprecht, Officemanager Simona Rhomberg, Juristin Johannes Steiner, Officemanager Ľubica Vopičková, IT-Koordinatorin und Sachbearbeiterin Buchhaltung Elias Wyschata, Officemanager Eva Zalesky, Organsitzungsmanagerin

125


Mitglieder des Vereins „DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung“

(Stand 31. 12. 2019) ANGYAN Dr. Thomas ATTEMS Mag. Dr. Johannes ATTENSAM Ing. Oliver BADELT Univ.-Prof. Dr. Christoph * BARTENSTEIN MA MMag. Dr. Ilse * BERCHTOLD-OSTERMANN Mag. Dr. Eleonore * BLAHUT Mag. (FH) Stephan BLEYLEBEN-KOREN Dr. Elisabeth BOLLMANN Dkfm. Harald BREITENEDER Mag. Bettina BRETSCHNEIDER Dr. Rudolf BURGER Dr. Ernst * CATASTA Mag. Dr. Christine CATASTA Dr. Mario CLARY UND ALDRINGEN MBA Dkfm. Maximilian DOLEZAL-BRANDENBERGER Dkfm. Dr. Franz DRAXLER Mag. Christiane DÜKER Dipl.-Bw. Gabriele EBERLE Doraja EGERTH-STADLHUBER Mag. Dr. Henrietta EISELSBERG Dr. Maximilian ERSEK Mag. Hikmet FEYL Dr. Peter * FÖLSS Mag. Herwig GATNAR Anton GEIGER Ing. Franz * GEYER Dr. Günter GLATZ-KREMSNER Mag. Bettina GLAUNACH Dr. Ulrich GRUSZKIEWICZ Mag. LL. M. Jan GÜRTLER Dkfm. Elisabeth GÜRTLER Dr. Rudolf GUTSCHELHOFER Univ.-Prof. Dr. Alfred HAFFNER Dr. Thomas M. HARDEGG Dipl.-Ing. Maximilian HAUMER Dr. Hans HAUSER Dr. Wulf Gordian HEINISCH Dr. Michael HIMMELFREUNDPOINTNER Friedrich HÖLTL Dr. Eva HOLZINGER-BURGSTALLER MMag. Gerda HOMAN Mag. Jan HUMER Rudolf KALSS Univ.-Prof. Dr. Susanne KANTA Mag. Helene KAPSCH Mag. Georg * KLEINITZER Dr. Peter KNECHTEL Dr. LL. M. Gerhard KOLLMANN Mag. Dagmar KRAINER-SENGER-WEISS LL. M. Dr. Elisabeth KRISTEN Dkfm. Dr. Walter KUCSKO-STADLMAYER Univ.-Prof. Dr. Gabriele * KÜHNEL MA Mag. Mariana 126

KUHNERT Dr. Caroline KWIZDA Dkfm. Dr. Johann F. LAMEZAN-SALINS Dr. Dominik LANDAU DDr. Michael LASSHOFER Mag. Robert VON LATTORFF MBA Philipp LIEBEN-SEUTTER Christoph * LOUDON Dr. Ernst-Gideon MANG Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Dr. h.c. mult. Herbert MARENZI Dr. Stefan MARTE Mag. Boris MECHTLER Mag. Bernhard MITTERBAUER Dipl.-Ing. Dr. Dr. h. c. Peter MÜLLER Univ.-Prof. Dr. Markus NEUNTEUFEL Ing. Johann NISS MBA Dr. Therese OBERHAMMER Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Paul PICHLER Dr. Peter PIRKER DDr. Horst PLACHUTTA Mario * POLSTERER-KATTUS Dr. Ernst * PORTISCH Mag. Franz PRÜLLER MSc Franz Karl RACHINGER Dr. Johanna RAIDL Dkfm. Dr. Claus J. * RATH Mag. Philipp RAUCH Franz * RETTER Dkfm. Herbert F. REUTTER Dr. Georg ROBATHIN Dr. Heinz RÖDLER Dipl.-Ing. Mag. Friedrich SALM-REIFFERSCHEIDT Dr. Franz SCHELLHORN Dr. Franz SCHMITZ Dr. Richard SCHNEIDER Dr. Graham Paul * SCHÜSSEL Dr. Wolfgang * SENGER-WEISS Dipl.-Ing. Paul SENGER-WEISS Dkfm. Heidegunde SPALLART Dr. Michael SPALT Mag. Bernhard * STEIN-PRESSL Mag. Susanne STICKLER Dipl.-Ing. Friedrich STIMPFL-ABELE Dr. Alfons STRADIOT Georg SUTTER-RÜDISSER Prof. Dr. oec. Michèle F. SZCZEPANSKI Valerie TAPPEINER Univ.-Prof. Dr. Gerhard THEISS Mag. Johannes THURN UND TAXIS MBA Mag. Philipp TRAUTTMANSDORFF Dr. Markus TREICHL Mag. Andreas * TUMA Zdenek UHER Dr. Thomas * UNTERBERGER Dr. Andreas WALDSTEIN Georg


WEINZIERL Mag. Christine WENCKHEIM Christiane WIMMER Dr. Manfred WINCKLER Univ.-Prof. Dr. Georg WOHLMUTH Mag. Martin WOLF Dr. Richard ZERDIK Dr. Michael ZIMPFER MBA Univ.-Prof. Dr. Michael ZUNA-KRATKY Dr. Gabriele *

Ehrungen 2019

* Mitgliedschaft ruhend gestellt

BOLLMANN Dkfm. Harald HIMMER Dr. Hans HUMER Rudolf MARENZI Dr. Heinrich RAUCH Franz RETTER Dkfm. Herbert F. SCHÜSSEL Dr. Wolfgang TUPPY Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Hans WIESMÜLLER Dr. Heinrich WOLFSBERGER Dr. Walter

EHRENMITGLIEDER BENISEK Walter BLAHUT Dkfm. Dr. Dietrich CESKA Dr. Franz DORALT Univ.-Prof. Dr. Peter ESSL Prof. Karlheinz FUCHS Dkfm. Dr. Konrad GALLE Dr. Klaus GEIECKER Dkfm. Otto GLEISSNER Dr. Friedrich HARMER Dr. Gustav HIMMER Dr. Hans HUTSCHINSKI Dipl.-Ing. Werner JONAK Friedrich KARNER Dr. Dietrich KESSLER Dr. Heinz KURZ Dr. Otto LÖWENTHAL-MAROICIC Dr. Franz MARENZI Dr. Heinrich MARSONER Dkfm. Dr. Helmut NETTIG Walter NIEDERSÜSS Rudolf PAMMER Dr. Ernst PEICHL Prof. Gustav (verstorben am 17. 11. 2019) ROBATHIN Ing. Heinz RUSTLER Dr. Peter SCHIMETSCHEK Herbert SCHNEIDER Dr. Georg-Jörg SCHWARZENBERG Karl Fürst zu STREISSLER Dr. Erich TAUS Dr. Josef TUPPY Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Hans ULRICH Dr. Wolfgang WIESMÜLLER Dr. Heinrich WOLFSBERGER Dr. Walter ZEIDLER Mag. Dr. Franz

40-jährige Vereinsmitgliedschaft (Beitritt 22. 6. 1979) GLEISSNER Dr. Friedrich 35-jährige Vereinsmitgliedschaft (Beitritt 22. 3. 1984)

30-jährige Vereinsmitgliedschaft (Beitritt 3. 10. 1989) DOLEZAL-BRANDENBERGER Dkfm. Dr. Franz EISELSBERG Dr. Maximilian HAUMER Dr. Hans ZERDIK Dr. Michael

127


Impressum Herausgeber DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung Am Belvedere 1, 1100 Wien office@erstestiftung.org www.erstestiftung.org Redaktion Maribel Königer (verantw.), Miroslava Holečková, Gerald Radinger, Jovana Trifunović Visuelles Konzept EnGarde: Thomas Kloyber Illustrationen Norma Nardi Lektorat Elisabeth Schöberl Übersetzungen Barbara Maya, Celeste Ceguerra © ERSTE Stiftung, Wien 2020 Fotos, soweit nicht anders vermerkt: Copyright ERSTE Stiftung

128


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