Viele Einheimische. Solche, die sicher artgerecht gehalten werden.

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«Viele Einheimische. Solche, die sicher artgerecht gehalten werden.» Im Rahmen des Vermittlungsprojekts realisierten Studierende aus dem Bachelor Studiengang Kunst & Vermittlung der Hochschule Luzern – Design & Kunst eine begehbare audiovisuelle Installation mit verschiedenen Einblicken in paradiesische Vorstellungen. Das Projekt wurde von Miranda Fierz, Fabian Matz, Michaela Schmid, Esmeralda Schürch, Tabea Wappler und Paula Weimann in Zusammenarbeit mit dem Museum 1 realisiert (www.museum1.ch). 23. Oktober -1. November 2015


Das Projekt: „Viele Einheimische. Solche, die sicher artgerecht gehalten werden.“ ist eine der vielen Antworten, die sich auf folgende Fragen ergeben haben: „Was bedeutet für Sie ein schönes Fleckchen Erde? Beschreiben Sie uns, wie Ihr perfekter Ort aussehen sollte.“ Befragt wurden Passanten in Adligenswil und an der Baselstrasse in der Stadt Luzern. Eine Auswahl ihrer Antworten konnten die BesucherInnen in auditiver Form bei einem Spaziergang in einem üppig gestalteten Garten zwischen dem 23. Oktober und dem 1. November 2015 wahrnehmen. Die Audiodatei konnte via QR-Code heruntergeladen werden oder an der Vernissage und Finissage mit unseren zur Verfügung gestellten iPods und Kopfhörern abgespielt werden.








Prozess: In den warmen Monaten Juli, August und September 2015 wurden die ersten Arbeiten beim Ausstellungsort und parallel dazu im Atelier ausgeführt. Es wurde auf dem Grundstück des Vereins Museum1 Gras geschnitten, Unkraut entfernt und verschiedene Zonen für die Installation definiert. Die ersten natürlichen und künstlichen Blumen wurden gesetzt. Ein künstlicher Teich sowie eine Holzbrücke entstanden als weitere Elemente der Installation. In den folgenden kälteren Monaten wurden die Laufwege festgelegt und markiert, das Eingangstor wurde gebaut, eine Feuerstelle entstand und viele weitere künstliche und natürliche Pflanzen wurden gesetzt. Somit kamen wir unserem paradiesischen Garten immer näher. Parallel wurden die Interviews mit den Passanten in Adligenswil und an der Baselstrasse in der Stadt Luzern geführt. Die gesammelten Antworten wurden anschliessend transkribiert und mit computergenerierten Stimmen in eine Audiodatei übertragen. Schliesslich wurde ein grosser Pavillon gebaut und die letzten Vorbereitungen für die Vernissage getroffen.






Ausschnitte aus den Interviews: Die folgenden Aussagen sind Fragmente aus unseren Interviews. Auf unserer Audiodatei sind die vollständigen 19 Interviews aufgeführt und können als QR-Code heruntergeladen werden.

«... Im Winter wie ein Karussell.»

«... Lebensraum für Tiere, Lebensraum für Menschen. Solche, die sicher artgerecht gehalten werden.»




«... Es gibt kein Normal, es gibt Verschiedene. Es sollte von allen haben.»

«... Kein Internet und keine Smartphones, weil das zerstört eigentlich die schöne Umgebung.»

«... Es wäre vieles blau – und Eishockey gibt es auch noch!»



«... Ein Ort, bei dem man nicht mehr auf die Toilette gehen muss und auch nicht mehr essen müsste. Keinen Hunger mehr verspürt und nicht mehr schlafen müsste.»

«... Der Mensch ist wie ein Virus. »

«... Bei mir wäre das Wetter wie ein Programm. Dann kann man immer selber wählen, welches Wetter man möchte und kann bei sich zu Hause selber wählen.»


«... Die Welt lebt in Salzwasser, daher braucht es für mich Fisch an diesem Ort»

«... Ich wünsche mir aber, dass die Welt wieder ein bisschen einfacher werden muss »

«... Wie vor 100 Jahren wo alle noch normal waren. Nicht viel Stress. Noch anständig und ohne Stress lebten. »




«... Ernährung für die ganze Welt. Das ist alles, ja. »

«... Tiere wären natürlich auch noch cool. Alle lieb. Ich glaube die wären schon vorwiegend frei aber auch sehr freundlich gesinnt zu den Menschen. Es wollen alle gestreichelt werden. Eine grosse Kommune »

«... Ohne Armeen, ohne Kämpfen, keine politisch aktiven Menschen. Das wäre perfekt. Alle würden gut miteinander auskommen. Alle wären friedlich. Da wird nie passieren aber wir können uns das wünschen und beten»


Die Events: Vernissage: Donnerstag, 22. Oktober ab 17 Uhr Finissage: Sonntag, 1. November ab 14 Uhr Für die Vernissage und Finissage wurde ein themenbezogenes Apéro vorbereitet. Den BesucherInnen wurden diverse Köstlichkeiten wie beispielsweise eingefärbte Kuchen, reich dekorierte Cupcakes, Suppe, Marshmallows, warme und kalte Getränke und vieles mehr angeboten. Der begehbare Garten lud die BesucherInnen ein, die florale Vielfalt und Besonderheiten zu entdecken. An der Feuerstelle konnte man innehalten und dabei den unterschiedlichen paradiesischen Vorstellungen mit den Kopfhörern lauschen oder aber sich mit anderen BesucherInnen über seine eigenen Vorstellungen einer heilen Welt austauschen.








Der Dank: Für die motivierende, tatkräftige Unterstützung und eine erfahrungsreiche Zeit möchten wir uns herzlich bei den beiden Dozierenden Stephan Wittmer und Simon Kindle bedanken.





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