weisse floTTe
kosTenlos, zum miTnehmen
BorDMagazin Ausgabe 01 - 2012
TrAu dich
an BorD Traumschiff auf dem Baldeneysee mAlerisches keTTwig Ausflugsziel: der krรถtenpfuhl
sAuBere ArBeiT, jungs!
Titelstory mirjA Boes drehT Am rAd!
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Entspann dich, Jana. Den Hausflur reinigen wir f端r dich. Mehr unter: allbau.de/ kundenservice
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Treppe fegen? Nicht mit mir!
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EDITORIAL
Willkommen an Bord!
w
ir freuen uns, Sie (wieder) bei uns an Bord begrüßen zu dürfen. Schön, dass Sie sich die Zeit genommen haben, um auf dem Schiff zu entspannen! In den vergangenen Jahren hat es die Weiße Flotte Baldeney geschafft, ihr Image als „KaffeefahrtenVeranstalter“ abzulegen und stattdessen ein attraktiver Eventanbieter zu werden. Unsere Fahrgäste wurden dazu nach ihren Wünschen befragt. Ergebnis: Viele Kunden wollen mehr als eine Schifffahrt, die meisten sogar ein kleines „Abenteuer“ – abseits vom Alltag – an Bord erleben. Mehr Service und mehr Unterhaltung lautet das breite Kundencredo. Darauf haben wir reagiert und unser Personal intensiv geschult. Auch mit unserer neu geschaffenen Kundenzeitung möchten wir Ihre Erwartungen noch besser erfüllen. Das Bordmagazin bietet mit viel Abwechslung für jeden etwas: Infos zu Orten und Zielen, die nahe dem Wasser gebaut sind. Unterhaltung mit vielfältigen Themen und MitmachAktionen.
BORDMAGAZIN IMRESSUM HERAUSGEBER ESSEN.onpaper Marc Ostendorf 0201 40992241 info@essenonpaper.de
Serviceangebote mit Tipps rund um unsere Schifffahrt, aber auch Ideen für Ihre sonstige Freizeitplanung. Das Bordmagazin wird künftig zweimal jährlich erscheinen, jeweils zum Beginn der Saison sowie zur SaisonMitte im Juli. Unser Anspruch ist es, Ihnen in unserem neuen Printmedium exklusive Kurz-Reportagen zu liefern, die Sie vorher nicht schon an anderer Stelle gelesen haben. Wir beleuchten alle Themen aus einer anderen Sicht. Schließlich wollen wir Sie unterhalten, nicht langweilen. Und wir hoffen natürlich, dass uns das bereits mit der vorliegenden ersten Ausgabe gelungen ist. Aber: überzeugen Sie sich selbst. Hier an Bord oder später in aller Ruhe zu Hause. Denn Sie dürfen unser Bordmagazin natürlich gerne mitnehmen. Viel Spaß beim Lesen! Ihr
in Kooperation mit der Weiße Flotte Baldeney-GmbH www.baldeneysee.com www.kanalschiff.de REDAKTION Aleksander Farkas (V.i.S.d.P.) Pascal Hesse Bertram von Hobe Marc Keiterling Manuela Raudasch Gaby Renz LEKTORAT Jutta Paaßen Manuela Raudasch TITELBILD Peter Voigt (lokomotiv.de) FOTOS Elke Brochhagen (Stadt Essen) Christiane von der Burchard-Hobe Pascal Hesse Kerstin Ostendorf Peter Wieler (EMG) Lokomotiv.de Heimatverein Kettwig TMO Oberhausen Stadtwerke Essen Gasometer GmbH ANZEIGEN 0201 40992241 info@essenonpaper.de SATZ / LAYOUT Marc Ostendorf DRUCKAUFLAGE
Aleksander Farkas - Chefredakteur -
10.000 Exemplare
Weiße Flotte Baldeney-GmbH
Onlineprinters GmbH Rudolf-Diesel-Straße 10 91413 Neustadt a. d. Aisch
DRUCK
VERLAGSADRESSE ESSEN.onpaper Lilienstraße 21 45133 Essen
Freizeit
AUSGEHEN
KUNST
Seite 14
Seite 18
06
12
18
Die neue Liegewiese am Baldeneysee
15 Jahre nach der Bundesgartenschau
Nach dem Erfolg 2010 wird das Projekt fortgesetzt
Hochzeit
Kettwig
Berlin per Schiff
Seite 06
See.Park.Mole
08
Nordsternpark
14
Emscherkunst
20
Standesbeamte trauen Paare an Bord
Der südlichste Stadtteil von Essen bietet viel
MS Baldeney schippert von der Ruhr zur Spree
Karl vom Kanal
Nikolaus
Fahrplan
10
Der Motorradteile-Markt in Gelsenkirchen
04 >>> Inhalt
16
Ein Schiffsführer wechselt die Dienstkleidung
22
Übersicht der Linienund Sonderfahrten
INHALT HAFEN
UMGEBUNG
HEIMAT
Seite 32
Seite 36
Seite 40
24
32
38
Das Freizeitparadies in Oberhausen
Ein Hauch von Rotterdam in Vogelheim
Verlosung: Tickets für Ice Age LIVE!
Mirja Boes ...
Unsere Flotte
Stauder
Neue Mitte
28
. . . als Fahrschülerin auf der MS Heisingen
30
Sauberes Ufer Die EBE-Männer vom Baldeneysee
Stadthafen Essen
34
Übersicht über unsere fünf Schiffe
Veranstaltungstipps
40
Zu Besuch bei der Braumeisterin
36
42
Christos große Luftnummer startet im März
Schicken Sie uns Ihre schönsten Fotos
Gasometer
Zum Sch(l)uss
Inhalt <<< 05
Manuela Raudasch
Anleger: E-Scheppen
lage, lage, lage: see.PArk.mole Die Mole am Hafen der Weißen Flotte ist ein Geschenk an die Besucher des Baldeneysees. „Sie können hier pausieren und picknicken und Radfahrer haben nun direkt am Ruhrtalradweg einen schönen Rastplatz“, sagt Franz-Josef Ewers, Chef der Weißen Flotte. Eintritt wird nicht erhoben.
s
ee.Park.Mole – wo früher eine natürliche, aber langweilige Wildnis war, ist ein echtes Idyll in bester Lage entstanden. Acht Parkbänke in einem Rondell bieten einen schönen Panoramablick auf den See, den Hafen und den Zechenturm Carl Funke. Rechts vom Parkweg
ist Platz genug, um Picknickdecken auszubreiten. Ewers sieht es locker: „Solange die Besucher brav ihren Abfall wieder mitnehmen, möchte ich gar kein Regelwerk schaffen.“ (Größere Sorgen bereiten ihm die Hinterlassenschaften der Canada- und Nilgänse ...) Zusätzlich stellt die Weiße Flotte Baldeney GmbH noch
Früher: auch Schön, aber nur Für gänSe nutzbar. heute: viel Schöner und über den SpazierWeg direkt am See zWiSchen hauS Scheppen und haFen Für Jedermann gut zu erreichen.
06 >>> See.Park.Mole
vAriABle öffnungszeiTen Geöffnet hat die Mole von April bis September jeden Samstag und Sonntag sowie an Feiertagen von 11.00 bis 19.00 Uhr; bei Regen bleibt die Mole geschlossen. Zugang zur Mole haben die Besucher über den Uferweg zwischen See und Campingplatz am Haus Scheppen. Infos unter: www.seeparkmole.de
Liegestühle auf, die kostenlos genutzt werden dürfen. Oder wenn der Bedarf größer wird: Bierzeltgarnituren. Mit der Mole hat die Weiße Flotte auf die politischen Diskussionen um den Baldeneysee reagiert – der See solle attraktiver und für seine Besucher besser zugänglich werden. „Ich denke, damit haben wir unseren Beitrag geleistet“, sagt Ewers und guckt zufrieden. „Ich jedenfalls bin begeistert von unserer Mole und ganz sicher, dass auch die Seebesucher sie lieben werden.“ Von der Idee bis zur Umsetzung hat das Projekt fast ein Jahr gedauert. „Zunächst mussten wir Genehmigungen einholen und Partner gewinnen“, so Ewers, „und konnten uns am Ende darüber freuen, dass wir in das Projekt ‚Neue Wege zum Wasser‘ aufgenommen wurden.“ Dabei gestalten Gemeinwohlmitarbeiter der Arbeit & Bildung Essen GmbH (ABEG) zusammen mit dem
Team von Grün und Gruga neue Wege zum Wasser. Die eigentlichen Arbeiten gingen dann doch recht schnell – sechs Wochen haben sie gedauert. Nur der Startschuss Anfang April musste verschoben werden – aus Rücksicht auf das Schwanenpaar Lotte und Otto, das die Mole sieben Wochen lang als Brutstätte nutzte. Das Warten hat sich gelohnt: Die Schwanenfamilie ist nun zu sechst und macht die Idylle am See perfekt.
Park.Mole <<< 07
Bertram von Hobe
Trau Dich an Bord
Traumschiff auf dem Baldeneysee Tanjas Traumschiff heißt „MS Heisingen“. Als Frau Riekewald ist sie an Bord gegangen. Mit ihrem frisch angetrauten Martin und dem Namen Erfurt verlässt sie nach zwei Stunden am Anleger Hügel glückstrahlend das schwimmende Standesamt. Dem wird Tanja noch öfter begegnen. Sie arbeitet nämlich in der Verwaltung der „Weißen Flotte Baldeney“ am Hardenbergufer, wo deren Schiffe vertäut liegen.
A
n diesem Freitag im Juli sind alle unterwegs. Die Sonne spielt mit – ideales Ausflugs- und Hochzeitswetter. „Wenn wir heiraten, dann auf einem Schiff.“ Das hatten beide bereits 2011 entschieden, „weil wir etwas ganz Besonderes haben wollten“. Den Ablauf hat Tanja organisiert, die aus Essen-Steele stammt und in Kettwig wohnt. Der künftige Ehemann, Elektriker und Haustechniker, sei „den ganzen Tag auf Arbeit“. Und er soll von der Überraschung nichts erfahren, die Tanja mit der Duisburger Agentur „Paloma Blanca“ vorbereitet hat. Passend zum Trauspruch, den Martin während der Zeremonie vorträgt: „Wir sind alle Engel mit einem Flügel. Um fliegen zu können, müssen wir uns umarmen.“ Symbolisch für den gemeinsamen Lebensweg lassen beide später unter dem Beifall von Familie und Freunden auf dem Außendeck zehn weiße Tauben fliegen. Kein Kapitän hatte sie vorher getraut. „Das gibt es auch auf hoher See nur im Kino und Fernsehen“, räumt Ursula Zeutzem mit einem verbreiteten Irrtum auf. In Deutschland trauen nämlich ausschließlich Standesbeamte wie sie, die schon mehr als tausend Ehen geschlossen hat. Im Regelfall geschieht das in sogenannten Traubereichen. So spröde, wie es amtlich heißt, sind diese in Essen keineswegs. Neben dem Standesamt im Gildehof an der Hollestraße sind beispielsweise Schloss Borbeck, Zeche Zollverein sowie das alte Rathaus in Kray und das in Kettwig durch Ratsbeschluss als Traubereiche ausgewiesen. Das soll die Identifikation mit verschiedenen Plätzen der Stadt fördern, nachdem seit 2000 die fünf Standesämter zentralisiert worden sind. 08 >>> Hochzeit
WeiSSe Tauben symbolisieren den Flug ins Glück und den gemeinsamen Lebensweg
Seit zehn Jahren traut man sich auf See Die Schiffe der Weißen Flotte Baldeney zählen schon seit längerem zu den offiziellen Traubereichen. Am Anfang vor zehn Jahren war am Schiff sogar eigens ein Schild angebracht worden: „Standesamt Essen“. Die seit damals nur langsam steigende Zahl von Trauungen an Bord hat 2012 eine Wende erlebt. Dahinter steht
ein neues Konzept mit probeweise drei festen, für das Standesamt planbaren Tagen. Allein bei ihm liegt nämlich die Vergabe – frühestens sechs Monate vorher, unter Einhaltung einer gesetzlichen Frist. Die Weiße Flotte sorgt für den passenden Rahmen mit festlicher Dekoration, Bewirtung und dem obligatorischen Schluck zum Anstoßen. Den genießen Tanja und Martin in fröhlicher Runde, ehe sie die Hochzeitstorte anschneiden, mit ihren Gästen plaudern, die einzigartige Atmosphäre genießen, Glückwünsche von vorbeifahrenden Schiffen annehmen, eine flotte Sohle auf die Planken legen und rundum glücklich sind.
2013 – noch mehr Trauungen an Bord Auch Ursula Zeutzem ist nach der fünften Trauung des Tages zufrieden und locker. Zusätzlich zu der Trauformel
spricht sie jedes Brautpaar natürlich auch individuell an – ein Herzensanliegen, keine Routine. Sie feiert mit und freut sich auf 2013. Dann werden mehr als nur drei Termine angeboten, an denen Paare an Bord der Weißen Flotte auf dem Baldeneysee den Ehehafen ansteuern können. Ihre Hochzeitsreise planen Tanja und Martin für den Herbst im Süden; nach der Saison und wenn beruflich möglich. Die Türkei oder Ägypten sind im Gespräch. „Vielleicht aber auch erst einmal die FünfSchleusen-Fahrt vom Baldeneysee zum Rhein-HerneKanal“, hat sich Tanja überlegt. „Haben wir noch nicht erlebt. Soll ja gerade zwischen Kettwig und Mülheim traumhaft sein. Wir kämen an Oberhausen vorbei, Heimatstadt meines Mannes. An vielen Zechenhäfen und Sehenswürdigkeiten, die unsere Gegend hier so unverwechselbar machen.“ Mehr Ruhrgebiet von heute geht fast nicht.
Info Termine und nähere Angaben unter www.essen.de, Ämter o. Bürgerservice, „Eheschließungen“, Einwohneramt Essen, Hollestraße 3 (Gildehof), 45127 Essen, heirat@einwohneramt.essen.de, Tel. 0201 88-33410. Im kommenden Jahr sind folgende Termine geplant: 25. April, 31. Mai, 26. Juli, 20. September 2013. Auskunft bei der Weißen Flotte Baldeney zu Reservierungen und organisatorischen Fragen, auch bei einer kompletten Hochzeitsfeier – über ca. zwei Stunden hinaus –, anderen Festen oder Fahrten an Bord gibt Silvia Zeh, 0201 185799-12. „Paloma Blanca“ – Weiße Tauben für jeden Anlass, Tel. 0203 8059975, anjakutzki@gmx.de
Hochzeit <<< 09
Pascal Hesse
Anleger: GE-Nordsternpark
Ein Hort der alten Schätzchen Seit Jahrzehnten lädt der größte Motorrad-Teilemarkt einmal im Monat an den Rhein-Herne-Kanal – ins Leben gerufen von Karl Rebuschat, den alle nur als „Karl vom Kanal“ kennen, heute geführt von Heribert Herber. Motorrad-Sammler, Fahranfänger, Hobbyschrauber und Händler aus ganz Deutschland und den BeneluxLändern kommen dort hin – zum Handeln, Tauschen und Klönen mit den Motorradfreaks aus dem Revier.
K
arl Rebuschat war ein echter Haudegen. 1968 wurde er Deutscher MotocrossMeister. Noch im selben Jahr tauschte er seine „Meister-Maschine“ gegen einen Oldtimer ein, in den er sich verliebt hatte. Und ging zurück nach Gelsenkirchen-Horst, an die Wallstraße direkt am Rhein-Herne-Kanal. Seither kennen ihn dort alle als „Karl vom Kanal“. Und vor allem sein Museum, gefüllt mit alten Schätzchen – zeitweise bis zu 100 Motorrad-Oldtimern aus aller Welt, Pokalen, Urkunden und Ersatzteilen. Eine Flut von Ausstellungsstücken sammelte Karl zwischen Kanal und Emscher. Sie waren sein Stolz, seine große Leidenschaft – als Sammler und Händler. Karls Hof entwickelte sich rasch zum Treffpunkt für Motorradfreunde aus dem Ruhrgebiet und von weit her. Viele kamen nur, um mit Karl und anderen Zweiradfreunden „Benzin zu quatschen“. Und blieben, um auf Karls Zweirad-Teilemarkt zu handeln und zu tauschen. In wenigen Jahren entwickelte er sich zum größten Markt seiner Art in der Region – direkt vor Karls Haustür. Und blieb es bis zum Tod Karl Rebuschats im
Juni 2012. Er wurde 81 Jahre alt. Seither hat Heribert Herber das Sagen auf dem Markt, der heute ohne Museum auskommt. „Es ist schade, dass Karl noch zu Lebzeiten alle seine Motorräder verkauft und das Museum aufgelöst hat“, beklagt Herber, der dem einst von Karl als Schwarzmarkt ins Leben gerufenen Teilemarkt wieder zu alter Pracht verhelfen will. Einmal im Monat lädt er an die Wallstraße; MotorradSammler, Fahranfänger, Hobbyschrauber und Händler kommen von weit her. „Sie erhoffen sich hier manches Schnäppchen und klönen so wie früher“, weiß Heinz Asche, der seit acht Jahren für Sicherheit auf dem Areal sorgt. Ersatzteile und Maschinen erlaubt, Trödel nicht Je nach Wetterlage tummeln sich bis zu 60 Händler aus einem Einzugsgebiet von rund 1.000 Kilometern mit kleinen und großen Ständen auf dem Platz. „Trödel und andere Dinge dürfen sie nicht anbieten. Denn wir sind ein reiner Oldtimermarkt mit Ersatzteilen und Maschinen“, macht Herber deutlich. Roller dürften sie auch mitbringen. Wer sich den Regeln widersetze, „braucht nicht wieder zu kommen“, sagt Herber, der
Markttage Der Motorradoldtimer- und Teilemarkt öffnet jeden zweiten Sonntag im Monat von 6.00 Uhr bis etwa 14.00 Uhr seine Tore an der Wallstraße 52 in Gelsenkirchen-Horst.
10 >>> Karl vom Kanal
Jutta Müller aus Gummersbach begleitet ihren Mann seit Jahren auf den Markt. An ihrem Stand gibt’s Front- und Rücklichter, dazu viele Kleinteile und ein paar Reifen.
25 Jahre Erfahrung im Organisieren von Märkten und Stadtfesten hat. Ob Sommer oder Winter, Sonne oder Schnee – der Markt findet immer statt, selbst wenn bei Eisglätte nur drei Händler und ein Dutzend Kunden den Weg aufs Areal der früheren Zeche Nordstern in Gelsenkirchen finden. So wie Jutta und Axel Müller aus Gummersbach. „Ich hab’ Karl vor 30 Jahren bei einer Rallye kennengelernt, da hatte er einen eigenen Stand“, erinnert sich Axel Müller, der seit Jahren auf
dem Teilemarkt steht. Er preist vor allem Front- und Rücklichter an, dazu viele Kleinteile und ein paar Reifen. „Früher war die Szene klein, heute ist sie unüberschaubar groß“, weiß er. Nebenan gibt’s Bleche und Kotflügel und noch einen Stand weiter zahlreiche Kolben und Zylinder sowie einen Messerschmitt Kabinenroller im besten Zustand. Und wenn ein Teil mal nicht vorrätig ist, sagt man den Händlern einfach Bescheid. Herber: „Die können alles liefern.“
STADTTOUREN IN MÜLHEIM AN DER RUHR
DIE STADT AM FLUSS AUF SPANNENDEN, GEFÜHRTEN TOUREN ENTDECKEN! STADTRUNDGANG: 20 JAHRE MÜGA-PARK
FÜHRUNG „OBSCURAE AUF DER GARTENINSEL“ Sa., 25. August 2012 | 16.00 - 18.00 Uhr | 8 €
ABENTEUER RUHRGEBIET!
BUSTOUR „GRÜNES REVIER“
So., 26. August 2012 | 12.00 - 18.00 Uhr | 34 € (Führungen, Eintritte und kleines Lunchpaket inkl.)
STADTRUNDGANG: 20 JAHRE MÜGA-PARK
FÜHRUNG „MÜLHEIM HOCH HINAUS“ Sa., 29. September 2012 | 16.00 - 18.00 Uhr | 8 €
STADTRUNDFAHRT IM DOPPELDECKERBUS
„VON DER RUHR AN DEN RHEIN“ Sa., 6. Oktober 2012 | 16.00 - 18.00 Uhr | 11 €
STADTRUNDGANG
MÜLHEIMER STADTRUNDFAHRT
„RUHRVENEDIG UND MAJOLIKA“
So., 2. September 2012 | 11.00 - 13.00 Uhr | 11 €
ABENTEUER RUHRGEBIET!
KLASSISCHE STADTRUNDFAHRT
So., 7. Oktober 2012 | 11.00 - 13.00 Uhr | 8 €
BUSTOUR „BERGMANNS RENNPFERD“
STADTRUNDGANG
„MÜLHEIMER STOLPERSTEINE“
So., 21. Oktober 2012 | 12.00 - 18.00 Uhr | 34 € (Führungen, Eintritte und kleines Lunchpaket inkl.)
ABENTEUER RUHRGEBIET!
STADTRUNDGANG: 20 JAHRE MÜGA-PARK
So., 23. September 2012 | 12.00 - 18.00 Uhr | 34 € (Führungen, Eintritte und kleines Lunchpaket inkl.)
Sa., 27. Oktober 2012 | 16.00 - 17.30 Uhr | 6,50 €
So., 16. September 2012 | 11.00 - 13.00 Uhr | 8 €
BUSTOUR „SCHÄCHTE UND SCHÄTZE“
FÜHRUNG „RINGLOKSCHUPPEN, CAMERA OBSCURA, ALTE DREHEREI“
Weitere Infos und Tickets über die Touristinfo im MedienHaus! Synagogenplatz 3 | 45468 Mülheim an der Ruhr Tel.: 02 08 / 9 60 96 42 | E-Mail: touristik@mst-mh.de Mo. – Fr. 9.00 –18.00 Uhr, Sa. 10.00 –14.00 oder online unter www.muelheim-ruhr.de
Marc Keiterling
Anleger: GE-Nordsternpark
sTernsTunden
in gelSenKirchen Einst waren an diesem Platz viele Tausend Kumpel tätig – heute ist das Gelände der ehemaligen Zeche Nordstern in Gelsenkirchen eine Erholungsoase für Leute von nah und fern. Nicht nur direkte Anwohner zieht es hierher: „Es kommen sogar Busse aus Dortmund, die das Kinderland besuchen. Obwohl man das in Gelsenkirchen aus fußballerischer Perspektive ja kaum sagen darf“, schmunzelt Wilhelm Weßels, Geschäftsführer der Stadtmarketinggesellschaft Gelsenkirchen und der Nordsternparkpflege GmbH.
d
as Kinderland liegt direkt am großen Wasser- und Abenteuerspielplatz des Nordsternparks. Es bietet pädagogische Angebote in Form von NaturErlebnisausflügen für Kindergärten und Schulklassen, kreative Angebote im Nachmittagsbereich und in den Ferien ein attraktives Ferienprogramm für Kinder. Die Bedeutung der kostenfreien Naherholungsfläche 15 Jahre nach der Bundesgartenschau streicht Weßels heraus: „Der Nordsternpark ist nach der VeltinsArena und der Zoom-Erlebniswelt eine der am meisten besuchten Freizeiteinrichtungen Gelsenkirchens mit überregionalem Einzugsbereich. Als öffentliche und frei zugängliche Parkanlage dürfte der Nordsternpark die höchste Besucherfrequenz in Gelsenkirchen aufweisen.“ Einst: 1857 begann das Abteufen, die Erschließung der Schächte. Die damals nördlichste Zeche im Revier erhielt 1865 den klangvollen Namen „Nordstern“. 1951 bis 1953 wurden die Förderanlagen
12 >>> Nordsternpark
grunderneuert. Die Schachtanlage wurde als Zentralförderanlage konzipiert. 1982 erfolgte die Zusammenlegung mit der Zeche Zollverein in Essen, dort wurde von diesem Zeitpunkt an auch Kohle zu Tage gehoben. Nach der Stilllegung Zollvereins übernahm die Gelsenkirchener Zeche Consolidation die Schächte und hielt sie bis 1993 offen. Dann war auch auf Nordstern endgültig „Schicht am Schacht“. Dieser Schlussstrich markierte den Beginn eines erfolgreichen Wandels: Ein Gewerbegebiet mit über 1.000 neuen Arbeitsplätzen entstand, ebenso unzählige Wohnhäuser und – als Erbe der Bundesgartenschau 1997 – ein Landschaftspark. Heute: Der Park bietet eine hohe Aufenthaltsqualität dank seiner Lage am Wasser – mit Spazierwegen, Aussichtspunkten (Halden), dem Industrieensemble des früheren Bergwerks, Brücken, Wiesen, Grillplatz und Hundewiese. Die zahlreichen Attraktionen wie das Amphitheater, der Deutschland-Express (eine der größten Märklin-Modellbahnanlagen der Welt), der
Bergbaustollen, der Kletterfelsen des Deutschen Alpenvereins, der Fahrgastschiffanleger oder die sich ständig wandelnde, 400 Meter lange Graffitiwand als kunterbuntes Schaufenster dieser Kunstform sprechen breite Bevölkerungsschichten an. Weßels: „Insgesamt haben im letzten Jahr etwa 260.000 Menschen den Nordsternpark besucht.“ Rundblick in 85 Metern Höhe Nun kommt noch ein weiterer Höhepunkt – im wahrsten Sinne des Wortes – hinzu. Der zu Beginn der 1950er-Jahre errichtete Förderturm über Schacht II ist heute im Besitz des Immobilienanbieters Vivawest. In den Jahren 2009 bis 2010 wurde das Wahrzeichen im Stadtteil Horst aufgestockt. Insgesamt zählt das Bauwerk nun 18 Etagen, die oberste in rund 85 Metern Höhe wurde als Besucherterrasse ausgebaut. Hier hat man künftig rundum einen unverstellten Blick in die Weiten des Parks, der Stadt und des Reviers. Neben der Fernsicht ist auch die Nahsicht attraktiv, denn hier kommt man dem „Herkules von Gelsenkirchen“, einer Monumentalskulptur des deutschen Künstlers Markus Lüpertz, sehr nahe. Seit Dezember 2010 weist sie dem Besucher unübersehbar den Weg nach Nordstern. 18 Meter hoch, 23 Tonnen schwer. Auf der Spitze des neu gebauten Erschließungsturms installiert, ragt sie 103 Meter in die Höhe und kündet von den großen Aufgaben des Reviers, vom Mut und der Tatkraft, die es zu ihrer Bewältigung braucht.
Der kraftstrotzende und schlaue Götterliebling als Symbol des strukturellen Wandels ist Teil eines der spektakulärsten Projekte der Transformationsarchitektur der Region. Förderturm für Videofreunde Der Förderturm, wie alle noch vorhandenen Zechenbauten von den bekannten Industriearchitekten und ZollvereinErbauern Fritz Schupp und Martin Kremmer entworfen, wurde ab 2008 aufwändig saniert. Zunächst stand die Durchführung erhaltender Maßnahmen in den mittleren Etagen des Turms an. 2010 wurden die beiden oberen Geschosse rund um die Umlenkrolle und Fördermaschine saniert. Vom 6. Oktober an wird die Fördermaschinenebene zunächst an den Wochenenden zugänglich sein. Ein seltenes Vergnügen, denn die meisten aller bisher zugänglichen Fördermaschinen im ehemaligen Kohlerevier befinden sich am Boden. Im Turm wird das neue „Nordstern Videokunstzentrum – Sammlung Goetz / Neuer Berliner Kunstverein“ Einzug halten, hier gibt es künftig Wechselausstellungen zu sehen. Partnerinstitutionen sind die international renommierte Sammlung Goetz aus München mit allein rund 500 Film- und Videowerken innerhalb ihrer etwa 5.000 Kunstwerke umfassenden Sammlung sowie der Neue Berliner Kunstverein, dessen Video-Forum Deutschlands älteste Videokunstsammlung sein Eigen nennt. Infos unter: www.nordsternpark.de
Nordsternpark <<< 13
Gaby Renz
Anleger: E-Kettwig
Malerisches Kettwig
Ausflugsziel: Krötenpfuhl Die Ruhr, die grüne Landschaft und die gut erhaltenen Fachwerkhäuser prägen das Bild des südlichsten, jüngsten und flächenmäßig größten Essener Stadtteils. In Kettwig scheinen Vergangenheit und Zukunft miteinander zu verschmelzen. In den reizvollen, kleinen Gässchen, die sich durch den historischen Ortskern ziehen, lässt sich die Geschichte Kettwigs, das knapp 18.000 Einwohner zählt, heute noch entdecken.
U
mrahmt von einer malerischen Kulisse ist Essen-Kettwig zu jeder Jahreszeit ein attraktives Ausflugsziel. „Wir gehen fast jeden Tag hier in Kettwig spazieren, es ist einfach so schön hier“, verrät das Ehepaar Menninger aus EssenBredeney. „Kettwig hat so viel zu bieten, deshalb wird es hier auch nie langweilig“, finden die sympathischen Rentner. Bei gutem Wetter sind jede Menge Ausflugsschiffe auf der Ruhr unterwegs. Der Baldeneysee ist nur sechs Kilometer entfernt und in Richtung Westen ist es nicht weit bis nach Mülheim an der Ruhr. Wer bei Sonnenschein gerne selbst aktiv werden möchte, kann sich unterhalb der riesigen Eisenbahnbrücke ein Tretboot mieten und vom Wasser aus die herrliche Landschaft genießen. Zu Fuß geht es auf den Wegen rechts und links der Ruhr ganz entspannt zu, auf den umliegenden Wiesen ist genügend Platz – sogar für ein Picknick im Grünen. „Wenn wir Lust auf ein Stückchen Kuchen haben und das Wetter gut ist, gehen wir zum Haus Seeblick. Der Ausblick von der Terrasse ist wirklich großartig“, schwärmt das Bredeneyer Paar.
14 >>> Kettwig
Sehenswert ist neben der historischen Altstadt besonders das Kettwiger Rathaus, das einmal eine Tuchfabrik war und heute das Standesamt und das Stadtmuseum beherbergt. In der näheren Umgebung gehört das Wasserschloss Hugenpoet zu den architektonischen Kostbarkeiten. Herrschaftlich im Restaurant Nesselrode oder leger im Hugenpöttchen kann man heute im Schloss Hugenpoet hervorragend essen gehen. Sein Name Hugenpoet kann als „Krötenpfuhl“ gedeutet werden, was einen Hinweis auf die dort sumpfigen Auenlandschaften im Ruhrtal gibt. Und wo geht man aus in Kettwig? „Die Stiege an der Kirchtreppe ist oft unser Treffpunkt, der große Steingarten gefällt uns gut und das Publikum hier ist angenehm gemischt“, erzählen die beiden jungen Frauen, die mit dem Fahrrad unterwegs sind. Aber auch die Alte Fähre, die Brückenschänke und das Brückencafé in der Altstadt sind gut besuchte Ausflugsziele. Wer Spitzengastronomie sucht, geht ins Restaurant Résidence. Ausgezeichnet mit zwei Michelin-Sternen zählt es zu den besten Restaurants in Deutschland.
Stadt aus dem Mittelalter Kettwig ist bekannt für seine schönen Bürger- und Fachwerkhäuser. Der Reichtum des Örtchens liegt in der früher hier ansässigen Tuchfabrikation begründet. Sehenswert ist nicht nur der Blick über die Dächer der Altstadt und die Ruhr, sondern auch die evangelische Kirche mit ihrem Turm aus dem 13. Jahrhundert. Kettwig ist eine Stadt aus dem Mittelalter, die an dieser Stelle einen wichtigen Übergang über die Ruhr bildete und das Bergische Land mit Westfalen verband. Schriftliche Erwähnung findet der Ort erstmals um etwa 1052 als „Katuuik”. 1975 wurde das zuvor zum Landkreis Düsseldorf gehörende Kettwig zur Stadt Essen eingemeindet. Im Wappen von Kettwig weist die silberne, dreibogige Steinbrücke über silbernen Wellen die Wichtigkeit des Stausees für den Stadtteil aus. Der Kettwiger See ist der kleinste von fünf RuhrStauseen. Ein Sektorwehr von zwei mal 44 Metern Länge staut die Ruhr um sechs Meter auf. Auf 0.55 Quadratkilometern Fläche fasst der Stausee Kettwig 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser.
TiPP Der Heimatverein Kettwig (HVV) führt Gäste in einer offenen Stadtführung durch die historische Kettwiger Altstadt mit den gut erhaltenen Fachwerkhäusern und der alten Kirchtreppe. Auch ein Teil des Skulpturenparks, der über den Stadtteil verteilt ist, wird besichtigt. Kettwig verfügt über elf Skulpturen, die im Laufe der Jahre gemeinsam mit dem Museum Folkwang aufgestellt wurden. Kontakt und Infos auf: www.hvv-kettwig.de
Manuela Raudasch
Anleger: E-Hügel
Schiffsführer Severin ist Nikolaus an Bord
Von Myra auf die MS Heisingen Johannes Severin ist Schiffsführer der Weißen Flotte Baldeney. Zur Nikolauszeit tauscht der 56-Jährige Blau gegen Rot, klebt sich einen Rauschebart an und kommt mit einem großen Sack an Bord. Viele Kinder wissen, was er von ihnen erwartet, manch eines steckt deshalb vorsichtshalber einen Taschenrechner ein . . .
N
ikolaus sein, das ist doch leicht, nicht wahr? „Nee“, sagt der Schiffsführer, „das ist kein leichter Job! Ich mache fünf Fahrten am Tag. Jeweils 50 bis 60 Kinder sind an Bord – ich spreche mit jedem einzelnen. Jeder muss mitsingen. ‚Schneeflöckchen, Weißröckchen’ ist mein Lieblingslied. Kindern, die frech sind oder nicht mitsingen wollen, stelle ich Rechenaufgaben.“ Und wie wird man so ein strenger Nikolaus? Man macht zunächst eine Ausbildung zum Fernmeldemonteur bei Siemens und soll auf Montage nach SaudiArabien geschickt werden, hat aber keine Lust darauf, heuert deshalb als Busfahrer bei der EVAG an, kriegt dann aber doch ein wenig Fernweh und lässt sich deshalb innerbetrieblich zur Schifffahrt versetzen, wird Bootsmann und fünf Jahre später Schiffsführer ... und tritt in die Fußstapfen eines pensionierten Nikolauses. „So einfach geht das“, sagt Severin und blinzelt mit seinen blauen Augen gegen die JuliSonne an, die sich durch die Wolken verirrt hat. Schließlich ist Sommer, das Gewand ist eingemottet
Nikolausfahrten 1. und 2. Dezember Start: Anleger Hügel, jeweils um 14.00 Uhr, 15.00
Uhr, 16.00 Uhr und 17.00 Uhr.
5. und 6. Dezember Start: Anleger Hügel, jeweils um 15.00 Uhr und
17.00 Uhr.
16 >>> Nikolaus
Johannes Severin ist seit 1997 Schiffsführer – nach fünfjähriger Lehrzeit als Bootsmann. Sein Lieblingsschiff? „Die MS Heisingen – da ist es so schön ruhig am Steuer.“
Preise Erwachsene: 10,50 € Kinder (inkl. Nikolaustüte): 12,50 € Einzelpreis Nikolaustüte: 8,50 € Telefonische Anmeldung erforderlich: 0201 185799-0
– jetzt stehen See- und Kanalrundfahrten, FünfSchleusen- und Ruhrtalfahrten auf dem Programm des Schiffsführers. Severin hat das Ruhrpatent für den Baldeneysee sowie die Ruhr und das Schifferpatent B für die westdeutschen Kanäle, bei uns also für den RheinHerne-Kanal. Seine liebste Tour ist die FünfSchleusenfahrt. „Auf dem Kanal gibt’s Tanker und Frachtschiffe, ich hab’ halt lieber ein bisschen Action“, sagt er. Severin ist einer von elf Schiffsführern der Weißen Flotte, jeweils zwei sind an Bord. Im Sommer haben alle Urlaubssperre. Die Saison geht von April bis Oktober, gefahren wird täglich von 10.00 bis 18.45 Uhr, hinzu kommen Sonderfahrten außer der Reihe. Dazwischen gibt es zwei, drei freie Tage. „2010 konnten wir uns vor lauter Arbeit nicht retten. Aber dieser Sommer ist ziemlich verregnet. Da haben wir alle schlechte Laune.“ Und jetzt, Mitte Juli, ist auch noch Hochwasser, da fällt die Schleusenfahrt aus. Severin fühlt sich nicht verantwortlich: „Ich sag den Fahrgästen immer: Sie bringen das Wetter mit.“ Vor Seglern und Paddlern braucht Severin sich im Moment zumindest nicht zu fürchten. „Auf die muss man auf dem Baldeneysee immer besonders aufpassen. Hoffentlich geben sie den See demnächst nicht zum Schwimmen frei. So ein Köpfchen sieht man erst kurz vorher.“ Und wann schlüpft er wieder in die Rolle des Bischofs von Myra? „Die erste Fahrt findet am 1. Dezember statt. Vielleicht ist dann das Mädchen mit dem Taschenrechner wieder dabei. Die kannte mich schon vom Vorjahr und wusste: Wer frech wird, muss rechnen, und da hat sie zur Sicherheit ihren Taschenrechner mitgebracht.”
Manuela Raudasch
Anleger: OB-Kaisergarten / GE-Nordsternpark
Emscherkunst.2013
100 Tage Superlative Mit 19 Projekten auf einer Länge von 34 Kilometern und einem Gesamtetat von elf Millionen Euro galt die Emscherkunst.2010 als größtes Kunstprojekt der Kulturhauptstadt. Rund 200.000 Besucher wurden an den 100 Ausstellungstagen zwischen Oberhausen und Castrop-Rauxel gezählt. Schön für alle, die sie verpasst haben oder wiederkommen möchten: Als Triennale wird die Emscherkunst bis zum Jahr 2020 fortgesetzt! Nächster Termin: 22. Juni bis 6. Oktober 2013. „Umsonst und draußen. 2013 die größte Kunstausstellung im öffentlichen Raum. Von Gelsenkirchen bis Oberhausen mit dem Schiff erfahrbar“, Projektleiterin Dr. Simone Timmerhaus fasst atemlos die wichtigsten Punkte zusammen. „Emscherkunst.2013 versteht sich als Zukunftswerkstatt für die Region“, ergänzt Prof. Florian Matzner, Kurator der Ausstellung. Die Bereitschaft der angefragten internationalen Künstler, sich mit den spannenden Orten im Neuen Emschertal auseinanderzusetzen, ist groß. Die Ausstellungsorte sind vielfältig: Industrieanlagen, Wohnsiedlungen, Landschaften. Für 2013 wird der Ausstellungsraum Richtung westliches Ruhrgebiet erweitert: Neben der Emscherinsel zwischen Gelsenkirchen, Essen, Bottrop und Oberhausen wird auch das Emscherdelta zwischen Duisburg und Dinslaken hinzukommen. Neue Sommerakademie für Künstler Drei Projekte sind bereits in diesem Jahr gestartet: „Playland“ der slowenischen Künstlerin und Architektin Apolonija Šušteršič, ein Jugendzentrum mit angebundenem Spielplatz am Holtener Feld in Oberhausen. Seit Mai 2012 arbeitet sie mit Jugendlichen vor Ort in Workshops, spricht mit Eltern, Kindern und Anwohnern, bevor sie ihr Projekt ab 2013 auch baulich realisieren wird. Zwei weitere Projekte bedürfen einer längeren Vorbereitung: Anna Witt aus Österreich möchte die Idee des Schrebergartens neu definieren und Elin Wikström (Schweden) plant eine Grand Tour des 21. Jahrhunderts, eine Bildungsreise, die Zukunftsperspektiven für die Region sammeln wird.
18 >>> Emscherkunst
Die Skulptur am Herner Meer „reEmrenreh. Kaum Gesang“ von Bogomir Ecker, vom Volksmund liebevoll „Käsestange“ genannt, bleibt den Besuchern auch nachhaltig erhalten.
Die zwölf Kunstvereine der Region, die sich als KunstVereineRuhr zusammengeschlossen haben, planen eine Sommerakademie für 2013. „Blowin’ free“ nennen sie ihr Projekt, das ein Artist-in-ResidenceProgramm und verschiedene experimentelle Veranstaltungsformate vorsieht. Im Oberhausener Kaisergarten wird dafür ein Areal aus Containern errichtet, das während der 100 Ausstellungstage als Werk- und Wohnstätte für ausgewählte Künstler sowie als Veranstaltungs- und Aktionsort dienen soll.
Alte Bekannte für Besucher Unter den knapp 40 Installationen und Interventionen entlang der Emscher werden die Besucher 2013 auch ein paar alte, bekannte wiedererkennen – zum Beispiel die in einem Gastank beheimatete Vogelbeobachtungsstation „Gesellschaft der Amateur-Ornithologen“ von Mark Dion oder die Publikumslieblinge „Warten auf den Fluss“ von Observatorium und „Between the waters: The Emscher Communitiy Garden“, eine Installation der Künstler Marjetica Potrč und Ooze Architects. Die drei Werke werden zusammen mit drei weiteren angekauften derzeit noch eingelagert. Andere wiederum – insgesamt elf – sind den Besuchern auch nachhaltig erhalten
geblieben. Die „Käsestange“ am Herner Meer zum Beispiel, wie der Volksmund liebevoll die dreiteilige Skulptur „reemrenreh. Kaum Gesang“ von Bogomir Ecker bezeichnet. Oder der Aussichtsturm „Walkway and Tower“ von Tadashi Kawamata am Wasserkreuz Castrop-Rauxel. Einen kleinen Vorgeschmack auf das Programm der Emscherkunst gibt es schon diesen Sommer – zum Beispiel mit der Emscherkunst-Lounge am 14. September 2012. Am „Monument for a Forgotten Future” in Gelsenkirchen werden multidimensionale Licht-Klang-Installationen Lust auf 2013 machen. Infos unter: www.emscherkunst.de
„Warten auf den Fluss“ von Observatorium wird auch 2013 wieder zu sehen sein.
Emscherkunst – aus gutem Grund Die Emscherkunst begleitet als Triennale eines der größten Renaturierungsprojekte Europas: den Umbau des 81 Kilometer langen Abwasserkanals Emscher hin zu einem natürlichen Flusslauf. Auftakt bildete die Emscherkunst.2010. Die nächste Ausstellung Emscherkunst.2013 findet vom 22. Juni bis zum 6. Oktober statt. Ausstellungsraum ist die Emscher-Insel zwischen Gelsenkirchen und Oberhausen sowie das Emscherdelta bei Dinslaken/Duisburg mit der Mündung des Flusses in den Rhein. Emscherkunst.2013 ist ein gemeinsames Projekt der Emschergenossenschaft, des Regionalverbandes Ruhr (RVR) und der Kultur Ruhr GmbH. Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW.
Emscherkunst <<< 19
Pascal Hesse
Abenteuer Kreuzfahrt von der Ruhr an die Spree Unter dem Motto „Acht Städte, zwölf Schleusen, neun Tage“ erfüllt die Weiße Flotte Baldeney Wünsche: Bei einer kombinierten Schiffs- & Bustour fährt sie kommendes Jahr 50 Passagiere von Voerde nach Berlin und 50 weitere zurück – und das nur, weil ein Heimatverein mit der „MS Baldeney“ vom Niederrhein zum Reichstag am Spreeufer gefahren werden will – rund 650 Kilometer entfernt von ihrem Heimathafen Scheppen.
M
it der „Weißen Flotte Baldeney“ (WFB) nach Berlin – geht nicht? Geht wohl! Im April nächsten Jahres bricht die „MS Baldeney“ zu ihrer bislang längsten Fahrt seit dem Stapellauf 1979 auf. Vom Baldeneysee aus sticht das 2011 modernisierte Schiff, eines der zwei WFBFlaggschiffe, in See – und das nur, weil der „Verein für Heimatpflege und Verkehr Voerde e.V.“ (HVV) den Wunsch hegt, vom Niederrhein zum Reichstag am Spreeufer gefahren zu werden. Im Hafen Götterswickerhamm nimmt die WFB die 50 Passagiere an Bord, darunter Helmut Schneider, zweiter Vorsitzender des Vereins, der die Idee für die ungewöhnliche Kreuzfahrt hatte. Die Gäste erwartet ein exklusives Abenteuer, denn eine Fahrt wie diese bietet in Deutschland keine andere Reederei an. Mit sechs Knoten (zwölf Stundenkilometern) schippert die MS Baldeney über den Rhein, den Wesel-Datteln-Kanal, den Dortmund-Ems-Kanal, den Mittellandkanal, den Elbe-Havel-
20 >>> Berlin
bevor sie die regierung steuerte war kanzlerin merkel 2004 im ruderstuhl der ms baldeney. jetzt folgt der gegenbesuch in berlin.
Kanal, die Havel und die Spree gen Bundeshauptstadt, 650 Kilometer Wasserstraße entfernt von ihrem Heimathafen am Haus Scheppen. Vom Baldeneysee aus stehen 16 Schleusungen im Tourplan; die Gäste erleben davon 12 auf ihrer Tour von Voerde aus. Übernachtet wird „an Land“ – in acht Städten, darunter drei Landeshauptstädte.
„Geht nicht, gibt`s nicht“ lautet die Devise bei der WFB – selbst wenn ein riesiger organisatorischer und logistischer Aufwand dahinter steckt. Aleksander Farkas, der außergewöhnliche Aufgaben liebt, ist für dieses Spezialprojekt zuständig. Der WFB-Mitarbeiter erinnert sich, wie es zum CharterAuftrag kam: Ein Duisburger
Kollege vermittelte die Anfrage – und brachte schlussendlich zusammen, was zusammen passt. „Wir haben zwei Jahre zuvor schon überlegt, so etwas anzubieten“, erinnert sich Farkas. Doch 100 Fahrgäste für so ein Abenteuer zu gewinnen, sei ein enormer MarketingAufwand. Nun sorgt der Verein dafür, dass die Gäste kommen. Der Bus fährt mit 995 Euro im Doppelzimmer kostet der Spaß – acht Übernachtungen in Drei- und Vier-Sterne-Hotels, Halbpension, dazu ein Mittagsimbiss an Bord, alle Eintritte und eine Mappe mit allen Infos zu den Gewässern und bereisten Städten inklusive. Auf dem Plan stehen etwa eine Vorstellung im GOP-Varieté in Bad Oeynhausen, eine Tour durch die Autostadt Wolfsburg, Bowling in Königslutter, Stadtrundgänge durch Hannover und Magdeburg sowie ein Bummel durch Potsdam. Farkas plant all das und noch viel mehr. „Wir bauen eine Fernsehecke ein, machen alles noch netter, gemütlicher und ein bisschen luxuriös. Es gibt ein Internetterminal, Schließfächer, Stehtische und Loungemöbel auf dem Freideck. Dazu zwei Kabinen, in denen Gäste ein Nickerchen machen können“, erläutert er. Während der Reise fährt der Bus am Ufer mit, im Kofferraum das Gepäck der Kreuzfahrer. Zum
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Personal zählen der Schiffsführer, ein Bootsmann, zwei Servicekräfte und ein Logistikmanager, der erste Ansprechpartner für die Passagiere. „Es gibt keinen Plan B – ein zweites Schiff kann nicht zur Hilfe kommen, sollte unterwegs mal etwas ausfallen“, weiß Farkas. Doch mit Problemen rechnet weder er noch der HVV. „Schließlich ist die MS Baldeney sonst 4.500 Kilometer pro Jahr unterwegs, ohne Ausfälle“. Doch Farkas kennt auch das Nadelöhr der Reise, die Spree. Nach dem Parkbesuch am Potsdamer Schloss Sanssouci müssen die Kreuzfahrer auf ein gechartertes Schiff einer Berliner Reederei umsteigen. Zum großen Leidwesen von Farkas ist das Essener Schiff nämlich zu hoch für die Spreebrücken. Und so geht sein ganz persönlicher Traum, mit der MS Baldeney einmal am Anleger Friedrichstraße anzulegen, nicht in Erfüllung. Das stört die Kreuzfahrer jedoch gar nicht; sie erwartet eine Tour durch den Reichstag und Shopping auf dem Kudamm, bevor es am neunten Tag mit dem Reisebus zurück nach Voerde geht. Und eine zweite Gruppe mit 50 Personen die Reise über die Wasserstraßen von Berlin nach Voerde antritt. Läuft alles so rund wie geplant, findet die „Berlin“-Tour womöglich bald einen festen Platz im Angebot der Weißen Flotte Baldeney.
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Fahrplan端bersicht Linien- & Sonderfahrten 2012
Sonderfahrten Baldeneysee 2012
Sonderfahrten Rhein-Herne-Kanal
Kapitänsbrunch
Erlebnis Ruhrorter Häfen
3,5-stündige Schleusenfahrt auf dem Baldeneysee und der Ruhr mit reichhaltigen Brunchbuffet Termine: So, 30. September; Mi, 3. Oktober (10.00 bis 13.30 Uhr) Start: Anleger Hügel Preise: Erwachsene 33,00 €, Kinder 21,50 €
Erleben Sie Europas größten Binnenhafen. Die Tagestour beginnt in Gelsenkirchen. Weitere Einstiege sind Essen-Karnap und Oberhausen. Termine: Fr, 21. September (11.00 bis 18.15 Uhr) Preise: Erwachsene 16,00 € / 21,00 €, Kinder 8,00 € / 10,00 €*
5-Schleusenfahrt zum Rhein-Herne-Kanal Fahrt vom Anleger Hügel am Baldeneysee über die Ruhr zum RheinHerne-Kanal. Vorbei an Kettwig, Mülheim, Oberhausen und Bottrop erreicht das Schiff nach ca. sechs Stunden den Anleger Zweigertbrücke in Essen-Karnap. Der Rücktransfer zum Baldeneysee erfolgt mit dem Bus. Termine: Mi, 5. und Fr, 21. September (10.00 bis 16.00 Uhr) Preise: Erwachsene 31,50 €, Kinder 16,00 €
Der Amazonas des Ruhrgebiets Von Kupferdreh bis Kettwig genießen Sie bei einer Schiffsrundfahrt den Baldeneysee und den angrenzenden „Amazonas“ (auch „Ruhr“ genannt). Entweder fahren Sie hin und zurück mit dem Schiff in vier Stunden oder jeweils eine Strecke in zwei Stunden. Eine Schleusung ist inklusive. Fahrradmitnahme erlaubt! Termine: Sa, 8. und Sa, 15. September (11 bis 13 / 15 Uhr) Start: Anleger Kupferdreh und Kettwig Preise: 2-stünd. Fahrt o. Fahrrad: Erw. 11,50 €, Kinder 6,00 € 2-stünd. Fahrt m. Fahrrad: Erw. 15,50 €, Kinder 7,50 € 4-stünd. Fahrt (hin & rück): Erw. 19,50 €, Kinder 9,50 €
Weihnachtsessen auf dem Baldeneysee Sie möchten mit Ihren Arbeitskollegen, Verwandten oder Freunden eine besondere Jahresabschlussparty feiern? Dann steigen Sie an Bord unseres festlich geschmückten Schiffes und genießen Sie während der rund dreieinhalbstündigen Fahrt das exklusive Buffet der Südtiroler Stuben. Termine: Fr, 30. November; Fr, 14. Dezember Start: Anleger Hügel, jeweils 19.00 bis 22.30 Uhr Preis: 49,50 € inkl. Buffet (Buffet-Auswahl auf Anfrage)
5-Schleusenfahrt zum Baldeneysee Fahrt vom Anleger Nordsternpark und Zweigertbrücke über den RheinHerne-Kanal vorbei am Essener Stadthafen, an Bottrop und Oberhausen Richtung Ruhr nach Mülheim. Von dort weiter über Kettwig erreicht das Schiff nach sechs Stunden und fünf Schleusen den Regattaturm am Baldeneysee. Rücktransfer zum Kanal erfolgt mit dem Bus. Termine: Fr, 7. und So, 23. September; Mi, 3. Oktober (9.45 bis 16.00 Uhr) Preise: Erwachsene 31,50 €, Kinder 16,00 €
Fahrt zum Wasserbahnhof Mülheim Tagestour von Gelsenkirchen, Essen oder Oberhausen zum Wasserbahnhof Mülheim. Aufenthalt in Mülheim: ca. 1 Std. Termine: Fr, 14. September (11.30 bis 18.30 Uhr) Preise: Erwachsene 18,00 € / 22,00 €, Kinder 6,50 € / 9,50 €*
Schiffshebewerk Henrichenburg Tagesausflug zum Schiffshebewerk Henrichenburg. Starten Sie vormittags mit dem Schiff von Oberhausen, Essen-Karnap oder Gelsenkirchen in Richtung Henrichenburg. Das Schiff schleust dreimal bis zum Ziel. Nach einem ca. 2,5-stündigen Aufenthalt fahren Sie mit dem Bus zurück zum Ausgangspunkt. Termine: Sa, 22. September (9.00 bis 18.00 Uhr) Preise: Erwachsene 26,00 € / 29,50 €, Kinder 13.00 € / 15.00 €* * Preise variieren je nach Abfahrtsort.
Weitere Infos online unter: www.baldeneysee.com (für See und Ruhr) www.kanalschiff.de (für Rhein-Herne-Kanal)
„Fürs Navi“: Die Adressen unserer Anleger BALDENEYSEE Anleger Kupferdreh Prinz-Friedrich-Str. 1, 45257 Essen, ÖPNV: „Kupferdreh Bf.“, Bus: 141, 155, 171, 177, 180, S-Bahn: S9 Anleger Heisingen Lanfermannfähre 90, 45259 Essen, ÖPNV: „Baldeneysee“, Bus: 141, 145, 146, 181 Anleger Scheppen Hardenbergufer 381, 45239 Essen Anleger Baldeney Freiherr-vom-Stein-Straße 386a, 45133 Essen Anleger Hügel/Am Regattaturm Freiherr-vom-Stein-Straße 206a, 45133 Essen, ÖPNV: „Hügel“, Bus: 181, S-Bahn: S6 Anleger Wehr Hardenbergufer 1, 45239 Essen
RUHR Anleger Werden Brücke Laupendahler Landstraße 1, 45239 Essen, ÖPNV: „Werden S-Bf.“, Bus: 169, 180, 181, 190, S-Bahn: S6
Anleger Am Staadt Schuirweg 1, 45239 Essen Anleger Kettwig Promenadenweg 10, 45219 Essen
RHEIN-HERNE-KANAL Anleger OB-Kaisergarten Konrad-Adenauer-Allee 46, 46049 Oberhausen ÖPNV: „Schloss Oberhausen“, Bus: 122 Anleger OB-Marina/CentrO Zum Aquarium 2, 46047 Oberhausen, ÖPNV: „Marina/Sealife“, Bus: 939, NE 3 Anleger E-Zweigertbrücke Karnaper Str. 1, 45329 Essen, ÖPNV: „Heßlerstraße“, U-Stadtbahn: U11, Bus: NE1 Anleger GE-Nordsternpark Wallstraße 52, 45899 Gelsenkirchen, (Parkp. Amphitheater), ÖPNV: „Krokuswinkel“, Bus: 383
Anleger: OB-Marina / CentrO Marc Keiterling
Urlaubsort:
Oberhausen Ein Bummel vorbei an den Bootsanlegern. Zwischendurch einen kleinen Imbiss nehmen. Danach zum Schwimmen. Bei schlechterem Wetter das Kino ansteuern. Und für die Kinder zahlreiche Möglichkeiten zum spannenden Zeitvertreib. So könnte ein gelungener Urlaub für die ganze Familie doch gut aussehen. Urlaubsort: Oberhausen.
Der Stadtteil Neue Mitte, direkt am RheinHerne-Kanal gelegen, weiß nicht nur als Mekka Shoppingbegeisterter zu punkten. Das CentrO ist vielmehr mittendrin, im zentral gelegenen Freizeitparadies. Mit „Top Secret“ kam erst kürzlich eine neue Attraktion hinzu. An der Straße „Zum Aquarium“ gelegen, können die Besucher hier auf mehr als 2.000 Quadratmetern in eine faszinierende Welt eintauchen. Geboten wird ein Einblick in die Geschichte und Gegenwart der Spionage. Von den technologischen Errungenschaften der Geheimdienste über Legenden von Meisterspionen und deren Organisationen bis hin zu aktueller Datenspionage. Mit einer Sammlung von Spionagegegenständen aus vielen Jahrhunderten, Geschichten von Spionen, von Erfolg und Scheitern. Der Bogen spannt sich vom Spickzettel aus der Schule bis hin zum KGB. Für kleine Spione gibt es einen speziellen Trainingsparcours. Invasion der Krebse am Tage Raus aus der Spionage-Ausstellung, hin zum Wasser. Gleich nebenan locken Aquapark, Sea Life und die Marina. „Glückauf“ ist der passende Gruß an den Eingangspforten des Aquaparks, dem ersten Bergbau-Erlebnisbad der Welt. Hier können außergewöhnliche Aussichten, unter anderem unter dem imposanten Förderturm, 24 >>> Neue Mitte Oberhausen
Die Centro promenade lädt nach der shopping-tour in zahlreichen restaurants und cafés zum verweilen ein.
Neue Mitte Oberhausen <<< 25
genossen werden. Das gesamte Bad ist dem Thema der harten Maloche unter Tage gewidmet. Die Kinder erobern für sich die abenteuerliche Wasserwelt. Vollgas geben ist auf den drei Superlativ-Rutschen möglich. Bei sommerlichem Wetter ist die mächtige Glaskuppel geöffnet und lockt hinaus ins Freibad-Revier. „Durch Begeisterung für die heimischen und tropischen Meere den Wunsch nach Erhaltung und Schutz wecken“, so lautet der Gedanke hinter dem Sea Life Konzept. Das Großaquarium verfolgt nicht nur das Ziel, gute Unterhaltung zu bieten, sondern gleichzeitig Sensibilität für die bedrohten Ökosysteme der Flüsse und Meere zu schaffen. Dementsprechend sind nur Tiere zu sehen, die auch in künstlichen Becken artgerecht gehalten werden können. Sonderausstellungen, bei denen sich interessierte Besucher informieren können, nehmen zusätzlich Bezug zu aktuellen Umweltthemen wie Fischsterben, globale Erwärmung oder Überfischung der Meere. 2012 heißt das Motto „Invasion der Krebse“. Und am Abend ein Musical In den Sommermonaten einen Besuch wert ist die Marina. Die hier temporär vor Anker gehenden Boote und Yachten sorgen für die heimelig-maritime Atmosphäre eines kleinen Hafens und vielleicht ergibt sich ja auch die Gelegenheit zum kleinen „Schnack“ mit einem Freizeitkapitän. Ein Evergreen in der Neuen Mitte ist der CentrO Park, ein Anlaufpunkt für die ganze Familie. In dem 8,5 Hektar großen Gelände mit vielen Wasserläufen und Seen gibt es jedes Jahr Neues zu sehen. Alles überragend an diesem Ort ist der 117 Meter messende Gasometer, auf den wir an anderer Stelle dieses Magazins (auf Seite 36) eingehen. Auch ein Freizeittag in der Neuen Mitte endet am Abend. Die Möglichkeiten, diesen zu gestalten, sind vielfältig. Neben zahlreichen Restaurants bieten sich kulturelle Erlebnisse an. In der annähernd 13.000 Zuschauer fassenden KönigPilsener-Arena geben sich die Stars die Klinke in die Hand. Am 1. September wird hier geboxt, wenn WBAWeltmeister Felix Sturm im Titelverteidigungskampf gegen IBF-Champion Daniel Geale in den Ring steigt. „Gaele ist fällig – Oberhausen wird einen starken Felix Sturm erleben“, verspricht der Champion. Weitere Highlights im Herbst sind unter anderen die Konzerte von Marius Müller-Westernhagen (14. September),
26 >>> Neue Mitte Oberhausen
Top secret: die neue spionage-welt am yachthafen marina oberhausen
Jennifer Lopez (31. Oktober) und Deep Purple (23. November). Die WDR 4-Schlagerparty (4. November) lädt zum Feiern. Oder darf es vielleicht Udo Jürgens sein? Im Metronom Theater ist ab Dezember 2012 das Lebenswerk des großartigen Künstlers in Musicalform zu erleben. „Ich war noch niemals in New York“ heißt es dann in der Neuen Mitte. 20 seiner größten Hits, eingebettet in eine Dreigenerationengeschichte, werden geboten. Aktuell ist hier noch „Dirty Dancing“ zu erleben. Oberhausen – längst eine echte Musicalstadt. Entworfen wurde die Spielstätte Ende der 1990er-Jahre für das Werk „Tabaluga & Lilli“ von Peter Maffay. Es folgten zahlreiche weitere Produktionen, unter anderen der „Tanz der Vampire“ oder „Wicked – die Hexen von Oz“.
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Aleksander Farkas
Am Rad drehen
Promi-Fahrstunde mit Multitalent Mirja Boes „Wohin gehen wir?“ Aber Frau Boes, die Frage erübrigt sich doch. Ihre Fahrstunde soll die Titelgeschichte unseres Bordmagazins werden. Also ab zum Kapitän in den Ruderstuhl. Einsteigen, Willkommen an Bord, Leinen los, plaudern Sie mal. Letzteres hätte der Reporter nicht so laut sagen sollen. Plaudern, ja, das kann sie. Die Comedy-Queen, die Schauspielerin, die Moderatorin, aber auch die ehemalige Ballermann-Sängerin „Möhre“, die in ihrem Hit einst D I E „20 Zentimeter“ vom Peter bezweifelte und damit die Charts und Herzen ihrer Fans stürmte. Kurz: Die Entertainerin. Mirja Boes ist aber mehr. Seit einigen Monaten Essens prominenteste Gastronomin. All das neben der Tätigkeit, die sie am meisten erfüllt: Mutter zu sein! Sohn Michel (1) bekommt übrigens ein Geschwisterchen. Doch zu den einzelnen Jobs und Talenten der „30plus“Jährigen später mehr. Für die Sicherheit von Frau Boes (und die unserer Linienfahrgäste) an Bord haben wir an diesem sonnigen Sonntag den dienstältesten Schiffsführer als Fahrlehrer ausgewählt: Werner Grindel (59). Mirja Boes soll See-Luft schnuppern, schließlich beginnt am Dienstag darauf ihre fast dreiwöchige Nordsee-Insel-Tournee. Von Borkum nach Nordeney, von Juist nach Sylt geht es mit dem Schiff. Da kommt die Gelegenheit der schwangeren Boes doch gelegen, eine mögliche Seekrankheit rechtzeitig vor Tour-Beginn zu erkennen. Das Schiff verlässt jetzt den Anleger Haus Scheppen am Baldeneysee. Grindel zögert nicht lange, steigt von seinem Kapitänssitz und sagt: „Übernehmen Sie, Frau Boes!“ Jetzt schon? Und wann soll der Reporter mit ihr das Gespräch führen können? Sorry, vergessen: Frauen sind ja multitaskingfähig. Frau Boes sowieso. Nach zwei kleinen Erklärungen durch den Schiffs-Fahrlehrer hat Talent Mirja alles im Griff, dreht am (Steuer-) Rad und sagt zum Reporter: „Legen Sie los mit Ihren Fragen!“ 28 >>> Titelstory
Nach dem Abi erst mal ein klassisches Studium: Italienisch, Englisch sowie Musikund Medienwissenschaften in Düsseldorf. Es folgte das Fach Musical an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. Der Durchbruch gelang aber auch mit ein wenig Glück: Mirja lernte auf einer Party den Produzenten der Comedy-Serie „Die dreisten Drei“ kennen und dieser hatte ein gutes Gespür für das Boessche Talent. Danach ging alles recht schnell. Sie setzte sich in der eher männerdominierten Comedy-Szene dank harter Arbeit durch. Apropos Männerdominanz: Warum eigentlich? „Ich glaube, dass Frauen genau so lustig sind, aber lieber das weibliche Schönheitsideal verkörpern, als sich auf der Bühne zum Deppen zu machen“, mutmaßt die Entertainerin. Nun zur Villa Vue in Werden! Dass Stars und Sternchen gerne mal gastronomisch tätig werden, ist nicht neu. „Das war immer schon ein Traum. Man muss sich das so vorstellen wie bei Kindern, die einen Kaufmannsladen
betreiben“, sagt die Wahl-Kölnerin. Aber bei Daniela Katzenberger oder Jürgen Drews muss es Mallorca sein. Und warum bei Boes das eher konservative bis spießige Essen-Werden? „Es war eher Zufall. Einer meiner beiden Geschäftspartner kommt aus Essen und ist Vollblut-Gastronom“, so Boes. „Als wir uns das ehemalige Restaurant Zur Platte angeschaut haben, waren wir völlig begeistert.“ Der Panoramablick auf See und Ruhr überzeugte dann vollends. Wie oft bedient denn Frau Boes vor Ort? „Ich versuche schon, mindestens einmal im Monat da zu sein.“ Wenn sie mal nicht in der Villa Vue ist, wissen die Gäste zumindest, was die Chefin empfiehlt: Auf der Speisekarte stehen Mirjas Tipps. „Mache ich eigentlich schon was falsch?“, will Mirja Boes mitten im Gespräch von ihrem Fahrlehrer wissen. „Alles bestens. Wir fahren ja nur sechs Knoten. Das sind
zirka zwölf Stundenkilometer“, erklärt Schiffsführer Werner Grindel, greift dabei mal eben kurz wie ein Fahrlehrer zum Steuerrad und bringt das Schiff zurück auf Kurs. Wir nähern uns dem Ende der einstündigen „Fahrstunde“. Werner Grindel kann ein neues Talent der Boes bestätigen. „Ganz gut für das erste Mal“, sagt der Schiffsführer, will aber lieber selbst den schmalen Anleger Scheppen anfahren. So viel Multitasking-Fähigkeit traut er der „Villa-Vue“-Chefin dann doch nicht zu. „Das wäre in etwa so, wie einen Fahranfänger einen Bus rückwärts ohne Kamera in die Parklücke steuern zu lassen.“ Mirja Boes glaubt ihm mal und unterhält sich die letzten fünf Minuten an Bord lieber mit den rund 80 Fahrgästen auf dem Freideck. Ach ja, hier noch die Antwort auf die offene Frage: Seekrank? Definitiv NEIN!
VILLA VUE Bodenständige Küche aus dem Ruhrgebiet und dem Rheinland im modernen Stil bietet das Restaurant Villa Vue in Werden. Von dienstags bis sonntags (11.30 bis 23.00 Uhr) locken ein herrlicher Blick sowie Speisen mit Niveau, die auch für den kleinen Geldbeutel erschwinglich sind. Events, Speisekarten und weitere Infos finden sich auf der Internet-Seite des Restaurants: www.villavue.de. Weg zur Platte 73, 45239 Essen, Tel. 0201 491237
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Gaby Renz
Saubere Arbeit, Jungs!
Reinemachen am Baldeneysee Um fünf Uhr morgens ist Dienstbeginn. Kurz darauf ist das Fahrzeug klar zur Abfahrt und die beiden Männer der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) fahren vom Betriebsstandort Karnap in Richtung Baldeneysee. Am Kupferdreher Bahnhof geht’s los. Entgegen dem Uhrzeigersinn arbeiten sie sich vor in Richtung Regattaturm. Dann geht´s durch Werden und hinter dem Wehr weiter in Richtung Haus Scheppen. Besonders im Sommer gibt es jede Menge zu tun.
Manfred Fey und Horst Fiedler sind die Männer mit den grünen Säcken.
„Wir mögen diese Arbeit, es ist ja so eine schöne Kulisse hier. Wir sind bei Wind und Wetter draußen, aber daran gewöhnt man sich schnell“, erzählen Manfred Fey und Horst Fiedler. Beide sind seit über dreißig Jahren im Einsatz für die EBE, Horst Fiedler ist bereits seit zehn Jahren rund um den Baldeneysee unterwegs, Manfred Fey seit über vier Jahren. Inzwischen kennen die beiden die Angler, die frühmorgens schon am Ufer sitzen, den morgendlichen Jogger, der bei Wind und Wetter, Sommer wie Winter, seine Runden dreht. „Wenn es hier am frühen Morgen noch ganz ruhig ist, sehen wir auch Rehe und Füchse, die werden sogar immer zutraulicher“, berichtet Fey. Und Fiedler ergänzt: „Man kennt sich und ab und zu werden wir auch angesprochen von Spaziergängern, besonders die Hundebesitzer sind ja auch bei jedem Wetter hier am See. Die meisten
30 >>> EBE
Passanten sind nett, manche loben uns für die gute Arbeit, die wir hier machen. Das ist schön, dann macht man den Job auch wirklich gerne.“ 357 Mülleimer pro Tag Im Laufe des Vormittags leeren die beiden Abfallsammler 357 Papierkörbe. Der Müll rundherum wird eingesammelt, die vollen Säcke ins Auto geladen, die grünen Plastiksäcke erneuert. „Wir leeren nicht nur die Mülleimer, sondern reinigen die gesamten Bankplätze inklusive einem Umfeld von etwa 50 Quadratmetern. Es ist schon einiges an Laufarbeit dabei, aber 90 Prozent der Mülleimer sind zum Glück mit dem Auto zu erreichen.“ Meist befinden sich in den Abfalleimern und rundherum Verpackungsmüll, Pommes-Schalen, Einwegflaschen und Essensreste. „Wenn der Müll neben den Eimern
liegt, denken viele, dass die Menschen ihren Abfall daneben geworfen haben. Das meiste holen aber Raben, Enten und Schwäne heraus, die mögen auch gerne Pommes“, lacht Fey. Manchmal ärgern sie sich aber auch, besonders wenn Glasflaschen in Scherben herumliegen oder jemand Sperrmüll und sogar Schutt am See entsorgt hat. „Größere Teile oder Dinge wie Autobatterien fahren wir zum Recyclinghof. Kürzlich haben wir einen vollen, angeschmorten Benzinkanister gefunden. Und an einem Morgen glühte in einem Einweg-Grill noch die Kohle, das ist dann schon etwas unangenehm für uns.“ Im Sommer viermal die Woche „Wenn Großveranstaltungen sind, ist natürlich mehr zu tun, aber ansonsten sind wir im Sommer viermal in der Woche am See, im Winter dreimal. Das reicht vollkommen aus. Es gibt auch absolut keine Beschwerden“, erklärt der Betriebsmeister Herbert Kroll. „Unsere Mitarbeiter werden in unterschiedlichen Aufgabenbereichen eingesetzt. So werden beispielsweise die öffentlichen Straßen, Wege und Plätze sowie Grünflächen sauber gehalten. Auch für die
Durchführung des Winterdienstes auf den Essener Straßen sind wir zuständig“, so Kroll. Sowohl die Reinigung der Essener Wochenmarktflächen als auch die Betreuung des Essener Weihnachtsmarktes geschieht durch sie. Darüber hinaus sind sie mit Straßenkehrmaschinen in allen Stadtteilen Essens unterwegs. „Seit 2002 reinigt die EBE im Auftrag der Stadt Essen alle städtischen Kinderspielplätze und einen Teil der städtischen Grünanlagen und Bankplätze“, erklärt Pressesprecherin Bettina Hellenkamp. „Dieses Geschäftsfeld gibt uns die Möglichkeit, hier insbesondere Mitarbeiter einzusetzen, die durch gesundheitliche Einschränkungen nicht mehr im Bereich der Abfallabfuhr tätig sein können. 45 Mitarbeiter kehren in der Grünflächenreinigung. Sie haben saisonbedingt besonders in den Sommermonaten allerhand zu leisten, um in Essen für saubere Ausflugsziele und gereinigte Kinderspielplätze zu sorgen. Die EBE versorgt auf diese Weise rund 400 Kinderspielplätze mit insgesamt etwa 2,3 Millionen Quadratmeter Fläche und leert regelmäßig 2.650 Papierkörbe.“ Saubere Arbeit, Jungs!
Die Mitarbeiter der EBE sorgen rund um den Baldeneysee ganzjährig für Sauberkeit.
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Pascal Hesse
Ein Hauch von
Rotterdam
Seit 1935 hat der Essener Stadthafen gut zu tun. Eine Million Tonnen Güter werden dort jährlich umgeschlagen, bei gerade mal 30 Angestellten. Rund 300 Schiffe legen in einem Jahr an und sorgen dafür, dass der Hafen der Stadtwerke Essen rentabel arbeitet.
H
amburg ist weit entfernt, Rotterdam, Singapur und Shanghai noch um einige (Tausend) Seemeilen weiter. Doch für Ralf Fink ist das nur ein Katzensprung. „Denn egal woher, zu uns kommen sie irgendwann alle“, weiß der Leiter des Stadthafens in Essen. Gemeint sind die Waren und Rohstoffe, die im Hafenbecken in Vogelheim umgeschlagen werden – immerhin rund eine Million Tonnen jährlich. „Würde man die gleiche Menge in nur einer Lkw-Kolonne über die Autobahn schicken, wäre sie rund 1.600 Kilometer lang – das ist von Essen bis hinter 32 >>> Stadthafen
Barcelona“, veranschaulicht Fink. Die Hälfte wird direkt im Hafen umgeschlagen, jeweils ein Viertel bei der Eisenbahn und in der unmittelbaren Nachbarschaft. „Grubenholz rein, Kohle raus“, habe es in den Anfängen des Hafens in den 1930er-Jahren geheißen. Und das ist sicher mit Grund dafür, warum der Hafen der Stadtwerke Essen AG an der Grenze zu Bottrop heute nicht unbedingt den besten Ruf besitzt. Obgleich er als Trilogistikzentrum einiges zu bieten hat. Fünf Krananlagen mit maximal 24 Tonnen Tragkraft stehen heute am Kai; 30 Mitarbeiter der Stadtwerke sind im Bereich des Hafenbeckens tätig – als Kranfahrer, Anschläger, Lokführer
und Rangierer, in der Verwaltung oder Werkstatt. „Viele sind so gut geschult, dass sie mehrere Tätigkeiten ausüben können“, betont Fink. Falls mal Flaute im Stadthafen angesagt ist. Ohne den Hafen noch mehr Stau auf Deutschlands Straßen Etwa 300 Schiffe legen jedes Jahr zum Be- und Entladen an, Frachter von bis zu 110 Metern Länge und zwölf Metern Breite. Größere Schiffe lassen die Schleusen des Kanals nicht zu. „Wenn wir die Wasserstraßen und Häfen nicht hätten, wären die Schiffsladungen in Lkw auf Deutschlands Straßen unterwegs und würden für reichlich Stau und Abgase
wegen Übergewicht Ärger mit der Polizei bekommen“, erzählt Fink, der seit sechs Jahren die Position als Hafenleiter innehat – mitten im Industriegebiet. Wohnen dürfe auf dem Areal niemand, abgesehen vom Pächter des Ladens im Haus der Hafenverwaltung. Fink: „Er hat ein Auge darauf, dass hier nichts Beine bekommt.“ Passagierschiffe sieht Fink nicht gern in seinem Becken, Frachter voll beladen mit Autos, Fahrzeugteilen, Metallen, Schrott oder Streusalz um so mehr. Von Glasrecycling bis zur Kohleverladung sei alles drin. Und das rentabel. Einzig Container finden selten den Weg in den Hafen, was aber an den zu niedrigen Brücken am Rhein-Herne-Kanal liege. Doch die Kunden stört’s wenig. Größter ist die Aluhütte der „Trimet“. Die „Betrem“ nutzt den Hafen, um Klärschlämme umzuschlagen – eine Glashütte aus Gladbeck, um belgischen Dolomitsand einzuschiffen. Und dann gibt’s da noch die Silos der Firma „Petrotank“, die mit Ölen und Kraftstoffen aller Art ihr Geld verdient. Kurzum: Am größten Umschlagsplatz Essens ist immer etwas zu tun, erst recht für Hafenmeister Fink.
Der Hafen in Zahlen 1914 wurde der Rhein-Herne-Kanal fertig gestellt; elf Jahre später begann der Bau des Essener Hafens. 1935 wurde er offiziell eröffnet und 1987 durch die Stadtwerke Essen AG übernommen. Sein Areal umfasst 1,25 Millionen Quadratmeter, wovon über eine Million Quadratmeter vermietet oder verpachtet sind. Die Kai- und Uferlängen betragen insgesamt 1,5 Kilometer. 50.000 Quadratmeter bietet die Freiladefläche; 1.325 Kubikmeter Lagerkapazität bieten die Silos. Ein Kilometer, das ist die hindernisfreie Strecke vom Hafenbecken bis zur nächsten Autobahn. 20 Kilometer lang ist das hafeneigene Schienennetz, das von zwei Diesellokomotiven mit insgesamt 34 Waggons befahren wird. 56 von 74 deutschen Großstadtregionen haben eigene Wasseranschlüsse – und sind somit ab Essen auch per Schiff erreichbar.
sorgen“, so Fink. Die Wasserstraßen hätten noch Kapazitäten frei – und der Stadthafen ebenso. „Wir wollen die Lkw von der Straße weg bekommen“, lautet sein langfristiges Ziel. Heute habe der Stadthafen viel im Angebot neben dem Kran-, Radladerund Gabelstaplerumschlag. Standortvermietung und -verpachtung an gut 60 Firmen gehören dazu, Rangier- und Lagerleistungen, Bahntransporte sowie das Wiegen auf der stadtweit einzigen öffentlichen Fahrzeugwaage. „Wir wiegen nicht nur Lkw, sondern ebenfalls die Wohnwagen und -mobile von Privatleuten, damit sie nicht
hafenmeister ralf fink (links), mit seinen mitarbeitern und verladekran
Stadthafen <<< 33
UNSERE SCHIFFE
Die Flotte können Sie auch mieten! Planen Sie Ihre Party, die Konferenz, den Vereinsoder Betriebsausflug, Ihre Familienfeier oder auch eine Hochzeit einmal ganz anders. Mieten Sie ein Schiff der Weißen Flotte Baldeney (WFB) und Ihre Veranstaltung wird zu etwas ganz Besonderem! Wir bieten Ihnen ein exklusives Vergnügen in einem außergewöhnlichen Rahmen. Von Montag bis Sonntag – von Januar bis Dezember – stehen unsere Schiffe für Sie
bereit. Welches Ziel Sie sich auch aussuchen – Ihr Kapitän fährt Sie auf dem Baldeneysee, der Ruhr oder auf dem Rhein-Herne-Kanal. Für welches Schiff Sie sich auch entscheiden, unser Personal macht Ihnen den Aufenthalt an Bord zu einem First Class Erlebnis. Verabreden Sie sich mit Ihrem Kapitän im Hafen. Dort können Sie sich die Schiffe ansehen und Ihres auswählen.
MS Heisingen Baujahr: 1985 Länge: 38 m Breite: 5,20 m Sitzplätze: 174 im Salon, 60 auf dem Freideck Zulässige Personenzahl bei Vercharterung: 174 (ohne Buffet), 150 (mit Buffet)
MS Baldeney Baujahr: 1979 Länge: 38 m Breite: 5,20 m
Sitzplätze: 174 im Salon, 72 auf dem Freideck Zulässige Personenzahl bei Vercharterung: 174 (ohne Buffet), 150 (mit Buffet)
MS Stadt Essen Baujahr: 1986 Länge: 38,50 m Breite: 5,20 m Sitzplätze: 120 im Salon, 120 auf dem Freideck Zulässige Personenzahl bei Vercharterung: 120 (ohne Buffet), 80–90 (mit Buffet)
34 >>> Unsere Flotte
MS Kettwig Baujahr: 1975 Länge: 27,80 m Breite: 5,20 m Sitzplätze: 108 im Salon, 72 auf dem Freideck Zulässige Personenzahl bei Vercharterung: 108 (ohne Buffet), 80–90 (mit Buffet)
MS Steele Baujahr: 1973 Länge: 22,80 m Breite: 5,20 m
Sitzplätze: 42 im Salon, 100 auf dem Freideck Zulässige Personenzahl bei Vercharterung: 42
kontakt Silvia Zeh Telefon: 0201 185799-12 E-Mail: s.zeh@flotte-essen.de
Das Restaurant mit dem einzigartigen Blick auf den Baldeneysee
Jagdhaus Schellenberg GmbH & Co. KG Heisinger Straße 170a · 45134 Essen · Tel.: 0201 - 437 870 · Fax: 0201 - 437 87 29 · info@jagdhaus-schellenberg.de www.jagdhaus-schellenberg.de
www.ems-marketing.de
RESTAURANT · BIERGARTEN · VERANSTALTUNGEN
Anleger: OB-Kaisergarten Pascal Hesse
Christos
gröSSte Luftnummer Wenn „Christo“, einer der bedeutendsten Künstler unserer Zeit, eines seiner Werke in Deutschlands größter Ausstellungshalle zeigt, muss es gigantisch sein. Ab März 2013 ist mit seinem „Big Air Package“ die zeitweilig größte Skulptur des Planeten im Gasometer Oberhausen zu sehen – eine riesige Stoffröhre, die den wertvollsten Stoff der Erde umhüllt – unsere Luft.
Verhüllen kann Christo Vladimirov Javacheff, den meisten einfach nur als „Christo“ bekannt, vortrefflich. Vor allem Dinge von wirklich wahrer Größe. Der Reichstag in Berlin ist das wohl bekannteste Verpackungsobjekt seiner Begierde, eine Küste in Australien hat er auch schon mal eingepackt, Parkwege und Bäume ebenfalls. Ab dem 15. März 2013 verpackt Christo, einer der bedeutendsten Künstler unserer Zeit, wieder im Gasometer Oberhausen: Dort ist sein „Big Air Package“ zu sehen, eine riesige, mit Luft gefüllte Stoffröhre. Die Installation des Verpackungskünstlers soll den gesamten Innenraum des Industriedenkmals ausfüllen. Seine Skulptur, 90 Meter hoch mit einem Durchmesser von 50 Metern, umhüllt den wertvollsten Stoff der Erde – unsere Luft. 400 Einfamilienhäuser würden theoretisch ins 177.000 Kubikmeter große Riesenpaket hinein passen. Damit ist die Skulptur noch einmal deutlich größer als Christos bis heute größtes Luftpaket, das der Künstler 1968 zusammen mit seiner 2009 verstorbenen Partnerin Jeanne-Claude Denat de Guillebon bei der „documenta IV“ in Kassel zeigte. Es war 85 Meter hoch, bei einem Durchmesser von nur zehn Metern. „,Big Air Package’ wird zeitweilig die größte Skulptur auf diesem Planeten sein“, erklärte Kurator, Fotograf und Projektleiter Wolfgang Volz. Sie ist nach 1999 Christos zweite Installation in Europas höchster Ausstellungshalle, dem Gasometer. Damals hatte er mit Jeanne-Claude zusammen „The Wall – 13.000 Oil Barrels“ ausgestellt – eine bunte Wand aus Ölfässern
36 >>> Gasometer
– und damit 390.000 Besucher nach Oberhausen gelockt. Bei der Präsentation, zu der Christo aus New York zugeschaltet war, betonte er seine Begeisterung für den „enorm weiten Innenraum“ des Gasometers. Dabei zerstreute er Befürchtungen, „Big Air Package“ könnte ein Abschiedsgeschenk an seine deutschen Fans sein. „Ich bin erst 77 und noch gut in Schuss. Warum sollte das meine letzte Arbeit sein?“, scherzte Christo. „Big Air Package“ ist die erste große Skulptur, die der bulgarische Fabrikantensohn mit der markanten Woody-Allen-Brille nach dem Tod seiner Frau realisiert.
4.500 Meter Seile, 20.000 Quadratmeter Stoff Das neue 5,3 Tonnen schwere halbtransparente Kunstwerk, das aus 4.500 Metern Seilen und über 20.000 Quadratmetern Stoff bestehen wird, können die Besucher nicht nur von außen bestaunen: Durch zwei Luftschleusen treten sie ein in Christos Welt, lassen sich überwältigen vom gewaltigen Luftraum, den „Big Air Package“ umschließt. Zwei Gebläse halten das Werk aufrecht. 200 bis 300 Besucher sollen gleichzeitig den Innenraum betreten können. Rund 1,4 Millionen Euro lässt sich die Gasometer Oberhausen GmbH das Riesenkunstwerk kosten. Bei 300.000 Besuchern rechne es sich, betont Geschäftsführerin Jeanette Schmitz. Ergänzt wird die Skulptur durch eine Ausstellung auf der unteren Ebene des Gasometers, die die bedeutendsten Projekte zeigt, die Christo und Jeanne-Claude in den vergangenen fünf Jahrzehnten realisiert haben – großformatige Fotografien, Filme und Entwürfe erinnern an faszinierende Kunstereignisse und machen sichtbar, was sie verbindet. Die Fotografien von Wolfgang Volz lassen die Projekte in ihrer Schönheit und visionären Kraft aufscheinen. Zu sehen ist das „Big Air Package“ vom 15. März bis 30. Dezember 2013.
Christos erste ausstellung im gasometer 1999: eine bunte wand aus 13.000 ölfässern.
Weitere Informationen gibt’s im Internet auf: www.gasometer.de
Der kleine Urlaub vor Ihrer Haustür – der große Spaß für die ganze Familie! Tägliche Linienfahrten von April bis Oktober Wintercharter Charterangebote für viele Anlässe
Unsere Sonderfahrten: Kurzurlaub für Genießer Fr 7.9. | Bayerischer Hüttenzauber Fr 28.9. | Genüsse aus Wald und Fluss So 9.9. | Fahrt zum Baldeneysee mit Bergischer Kaffeetafel Mi 19.9. | Kaffeefahrt zur Ruhrschleuse Entspannen, Erleben & Entdecken Sa 25.8. | Sa 15.9. | Sa 29.9. | Tagesfahrt zum Xantener Dom Fr 5.10. | Uerdingen mit historischer Brennerei Flussidylle & Hafencharme So 19.8. | So 2.9. | So 23.9. | Mi 3.10. | Fahrt durch das reizvolle Ruhrtal Sa 8.9. | Sa 22.9. | Tagesfahrt nach Kaiserswerth Mi 22.8. | Hafenrundfahrt Duisburg
TICKETS FÜR DIE SONDERFAHRTEN erhalten Sie hier: Touristinfo im MedienHaus, Synagogenplatz 3, 45468 Mülheim an der Ruhr, Telefon 02 08 / 960 960 Öffnungszeiten: mo. bis fr. 9 – 18 Uhr, sa. 10 – 14 Uhr
2012
www.weisse-flotte-muelheim.de Betriebe der Stadt Mülheim an der Ruhr Alte Schleuse 1, 45468 Mülheim an der Ruhr Schifffahrtsbüro: 02 08 / 960 99 96 • E-Mail: info@btmh.de
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TIPPS GOP Varieté
dUMMY führt die Zuschauer in eine völlig neue Dimension! In dieser Showproduktion verschmelzen Mensch und Puppe zu einer neuen, außergewöhnlichen Kunst& andersartigen Ausdrucksform – geprägt von einer Fülle unterschiedlichster Gefühle. Eine 35° kippbare Bühne und ausgefallene Videoinstallationen verknüpft mit einer eigens geschriebenen Musik zwischen Elektronik und Cello! Nach den Ideen von Eike von Stuckenbrok setzt das junge artistische Künstlerensemble sämtliche Gesetze des Varietés außer Kraft. Livemusik, die die begnadet artistischen Künstler begleitet, und Videokunst, die mit Echtzeitprojektionen beeindruckt - die Presse überschlug sich vor Begeisterung! „dUMMY ist innovativ, schrill und schräg. dUMMY ist gewaltig – einfach kolossal“. „Variete 2.0“ Spielzeit: 07.09. – 04.11. Weiter Infos unter: www.variete.de TELEFON: 0201 2479393
38 >>> Veranstaltungstipps
Roncalli’s Panem et Circenses
Ticketverlosung
Die Verträge sind signiert – und die Vorbereitungen in vollem Gange: Unter dem Titel „No woman in Kray“ präsentiert das Jagdhaus Schellenberg vom 7. November 2012 bis zum 12. Januar 2013 die bereits zwölfte Saison von „Roncalli’s Panem et Circenses“. Dazu haben das Jagd-
haus Schellenberg und Roncalli auch schon eine Vereinbarung für das folgende Jahr getroffen. Gut 130.000 Besucher hat das beliebte Restaurant-Theater im historischen Spiegelzelt bereits begeistert. Und wie in den vergangenen Jahren dürfen sich die Gäste auch bei der anstehenden Spielzeit auf eine hochklassige Mixtur aus künstlerischen Glanzlichtern und kulinarischen Genüssen freuen. Während RoncalliDirektor Bernhard Paul wieder einmal für das künstlerische Programm verantwortlich zeichnet, verwöhnt das Jagdhaus Schellenberg die Gäste mit einem einzigartigen VierGang-Menü. Andreas Mattern, Chef de Cuisine des Jagdhaus Schellenberg, feilt gerade an den letzten Feinheiten. „Die Vorfreude auf die zwölfte
ICE AGE live auf der Bühne Die nächste Eiszeit kommt mit mammutgroßen Schritten! Nach dem gelungenen Kino-Start von „ICE AGE 4“ kommt die Chaos-Clique um Faultier Sid und Säbelzahneichhörnchen Scrat live in die Grugahalle Essen. Alle Helden des Kinoklassikers werden Ende des Jahres hautnah zu erleben sein. Die Stage Touring Productions bringt die brandneue Famlien-Show nach Essen. Vom 29. Dezember bis 1. Januar erwartet die Besucher ein einzigartiger Mix aus spektakulärer Akrobatik, Eiskunstlauf, Flugszenen und Tanz. Tickets zum Preis von 19,90 bis 69,90 Euro gibt es unter 0201 7244290 oder online unter www.grugahalle.de. Für die Premiere am 29. Dezember 2012 verlost die Grugahalle unter allen Lesern des Bordmagazins zweimal zwei Eintrittskarten für die Show. Senden Sie eine Postkarte mit dem Stichwort „Ice Age“ an die Weiße Flotte Baldeney GmbH, Hardenbergufer 379, 45239 Essen. Einsendeschluss ist der 15. November 2012. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Saison von Roncalli’s Panem et Circenses ist schon jetzt riesengroß. Ich bin mir sicher, dass wir unsere Gäste auch diesmal wieder verzaubern werden, denn wir haben einige aufregende Ideen entwickelt“, versichert Robert
Meems, Geschäftsführer des Jagdhaus Schellenberg. Spielzeit: 07.11. – 12.01.2012 Weiter Infos unter: www.roncalli-essen.de TELEFON: 0201 / 437 870 FAX: 0201 4378729
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Kuchen gehT iMMer Na immerhin – auch wenn die Zähne Probleme machen, Kuchen lässt sich meist noch ganz gut verspeisen. Zahnarzt Dr. Jörn Thiemer verrät, warum daraus kein Dauerzustand werden sollte.
„Menschen haben ganz unterschiedliche Probleme mit ihren Zähnen“, weiß der Wattenscheider Zahnarzt Dr. Jörn Thiemer. „Zwei Anzeichen gibt es, bei denen Sie etwas tun sollten: 1. Sie fühlen sich nicht wohl: Sie halten beim Sprechen die Hand vor den Mund oder lächeln nicht gerne. 2. Sie wählen Ihr Essen nicht frei, sondern überlegen, was Sie überhaupt kauen können.” Dr. Thiemer ist überzeugt: „Wohlbefinden, unter Menschen sein, Gutes genießen sind für jeden Menschen wichtig. Das sollte man sich durch Zahnprobleme nicht nehmen lassen.“ Er weiß aber auch: Viele Menschen zögern mit dem Gang zum Zahnarzt.
„Ich kann nur jedem empfehlen: Geben Sie sich einen Ruck!“ Gesunde Zähne seien noch aus einem anderen Grund wichtig: „Wir wissen heute, dass Zahnprobleme auch andere Krank heiten verschlimmern können. So leidet oft der Rücken bei Zahnfehlstellungen oder zahnarzt dr. Jörn thieKnirschen. Zahnfleisch- mer berät zu gut erkrankungen wieder- Sitzendem zahnerSatz um können Diabetes und Rheuma verschlimmern. Wer Herz-Kreislaufprobleme hat, sollte sich regelmäßig auf versteckte Entzündungen im Mund untersuchen lassen.“ Die eigene Gesundheit und das eigene Wohlbefinden: Dr. Thiemer bietet dazu eine eigene Sprechstunde an, in der er erst einmal nur berät. „Wer gut informiert ist, kann sich sicherer und leichter entscheiden“, weiß der erfahrene Zahnarzt. „Und wenn das Notwendige getan ist, kommt das Wohlbefinden von selbst zurück.“
heute: weisse flotte. morgen: weisse zähne. Vom fachmann: lösungen für helle & gepflegte zähne
Dr. Jörn Thiemer, Master of Science Orale Chirurgie & Implantologie Dr. Simone Thiemer Dr. Jan Heermann
Weiße Zähne wirken wunderschön. Doch schon die ersten bleibenden Zähne sind meist nicht so strahlend weiß wie die Milchzähne. Und mit den Jahren dunkeln Zähne oft weiter nach. Wenn Sie finden, dass ihre Zähne ruhig einige Nuancen heller sein dürften, dann beraten wir Sie gern. Wichtig ist uns, dass wir Ihnen möglichst sanfte und schonende Lösungen anbieten – nicht nur für strahlende Zähne: Störende Beläge tragen wir ganz sanft ab, mit Airflow. Für eine Aufhellung nach ihren Wünschen sorgen wir ebenso zahnschonend, mit dem LumiBriteBleaching aus den USA. Unschön gewordene Kronen oder andere kleine Makel verblenden wir mit hauchdünnen Lumineers aus den USA. Bei Lumineers & Co. ist sogar ein „Probetragen“ möglich. Vertrauen Sie auf unser Wissen und unsere Erfahrung – z. B. mit über 1.000 gesetzten Implantaten jährlich. Unser eigenes Dental-Meisterlabor sorgt auch bei Ihnen für perfekte Ästhetik und kurze Wege. zahnärzte & implantologen Dr. Jörn Thiemer, Master of Science Orale Chirurgie und Implantologie Dr. Jan Heermann · Dr. Simone Thiemer Günnigfelder Straße 25 · 44866 Bochum-Wattenscheid Telefon 0 23 27/2 39 73 · Internet: www.thiemer.com
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Bertram von Hobe
Bei stauder mischt eine Frau mit Mit der Weißen Flotte Baldeney ist sie schon gefahren – bei einem Mitarbeiterfest auf dem See, der Ruhr und dem Rhein-Herne-Kanal. Unterwegs hat Andrea Falke die Früchte ihrer Arbeit genossen: goldgelbes, herzhaftes Pils. Schmeckt doppelt lecker an Bord, während das grüne Ufer an einem vorübergleitet. Andrea Falke ist Braumeisterin bei der Essener Privatbrauerei Jacob Stauder. Deren Wappen und Schriftzug zieren Bug und Reling der Weißen Flotte.
D
ie Zusammenarbeit mit dem fast 150-jährigen Familienbetrieb bedeutet nämlich mehr als eine bloße Geschäftsbeziehung. Beide Unternehmen zählen zu den Markenzeichen der Stadt und des Ruhrgebiets. Schon in sechster Generation brauen die Stauders mit bayerischen Wurzeln Bier in Altenessen. Im Gründungsjahr 1867 war der Baldeneysee – heute nicht mehr wegzudenken – bloß Wiese und Wald an der Ruhr. Die Herstellung des Volksgetränks findet die 35-jährige Andrea Falke „sehr spannend“. Aus den Rohstoffen Malz, Hopfen, Hefe und Wasser unter Einfluss von Zutatenmenge, Temperatur und Zeit genau die richtige Mischung zu finden, das ergibt nach ihrer Auskunft den unverwechselbaren Geschmack. So schmecke das hiesige Bier auf Grund des härteren Wassers kräftiger, habe eine feinherbe Note. „Ehrlich wie das Ruhrgebiet“, beschreibt Stauder das heimatverbunden und untertreibt charmant mit dem Slogan „Eine kleine Persönlichkeit“. Heißt mit anderen
40 >>> Stauder
Worten: Selbstbewusst, bodenständig, ohne SchnickSchnack. Bierbrauen ist Kleinkunst Andrea Falke passt ins Bild. Sie strahlt Ruhe aus, versteht offensichtlich ihr Fach und weiß zuzupacken. Früher sei ihr Job eine Männerdomäne gewesen, als noch mehr Kraft und Muskelarbeit gefordert waren. Mittlerweile gebe es auch Bierbrauerinnen. Selten zwar, doch bei Stauder habe sie ihre Chance erhalten und zu nutzen gewusst. Beim Schülerpraktikum in ihrem Heimatort Krefeld war die damals 16-Jährige „auf den Geschmack“ gekommen, handwerklich interessiert und bestärkt vom Vater: „Bier wird immer getrunken.“ Nach drei Jahren Ausbildung zum Mälzer und Brauer, unter anderem in Düsseldorf, arbeitet sie inzwischen bereits ein Jahrzehnt bei Stauder. Ob obergärig wie in der Rheinmetropole oder untergärig wie das Stauder, hänge von der Hefe ab. Steht die Braumeisterin eben noch fast wie ein Soldat
an der Würzepfanne, eine Hand an der Hosennaht, die Augen wachsam auf Bottiche und Instrumente gerichtet, so wird sie beim Erläutern ihrer Arbeit lebendig. Während sie die einzelnen Schritte erklärt, schwingt so etwas wie Stolz auf ihre Arbeit mit: Die Nuancen im Geschmack der Sorten zu entwickeln, darin sieht sie „Kleinkunst für sich“. Bei Bedarf wird auch nachts gebraut In der Maischepfanne wandeln Enzyme, organische Stoffe, einen Sud aus Gerste in Zucker um. Der Maischefilter trennt feste und flüssige Stoffe. Übrig bleibt die Würze. Hopfen hinzu, dann wird gekocht und wieder abgekühlt. Nächste Station sind die Lagerkeller. Hefe sorgt dort für den Gärungsprozess. Lange Lagerung macht das Stauder besonders bekömmlich. Zwischendurch wird immer wieder probiert, ehe das Bier mit einem bestimmten Anteil an Alkohol und Kohlensäure abgefüllt wird.
Mit dem Sommer 2012 sind Stauder und die Weiße Flotte bislang weniger zufrieden. Bei Biergarten- und Grillwetter wird mehr getrunken, bei Ausflugswetter mehr Schiff gefahren. Für die Brauerei hat die FußballEuropameisterschaft etwas Ausgleich geschaffen. Je nach Saison und Ereignissen hält sie Vorrat parat. 18 Tanks fassen je 1.500 Hektoliter Bier. Falls tatsächlich „leer getrunken“, werde nachts und am Samstag gebraut. Ohnehin arbeiten drei Schichten jeweils acht Stunden rund um die Uhr. Zum Wochenende hin werden Pfannen und Bottiche, die gesamte Anlage, blitzblank gereinigt. Stress empfindet Andrea Falke nicht. Wenn demnächst ein Schiff der Weißen Flotte Baldeney nach Berlin fährt, können die Passagiere das Ergebnis Essener Braukunst kosten. An Bord ebenso wie im renommierten Hotel Adlon am Brandenburger Tor. Keine Premiere übrigens. Verträgt sich doch Stauder sehr wohl mit gehobener Gastronomie.
Mit der Spindel ermittelt Andrea Falke den Anteil der Stammwürze in Prozent.
Stauder <<< 41
Zum Sch(l)uss! Schicken Sie uns Ihre schönsten Fotos
Zum Schluss suchen wir für das nächste Bordmagazin Ihren besten Fotoschuss auf unserer Flotte. Senden Sie uns ihr schönstes Erlebnis, das Sie auf einem Bild bei einer Fahrt mit der Weißen Flotte Baldeney GmbH festgehalten haben. Eingesendete Fotos, die in der nächsten Ausgabe erscheinen, werden mit einem 25-EuroGutschein der Weißen Flotte Baldeney GmbH prämiert! Teilnahmebedingungen: Senden Sie Ihr Foto mit dem Betreff „Fotosch(l)uss“ an die E-Mail-Adresse info@flotte-essen.de. Bitte bestätigen Sie in der E-Mail, dass alle Personen, die auf Ihrem Bild zu sehen sind, mit einer Veröffentlichung einverstanden sind. Ebenso müssen wir Ihr Einverständnis haben, dass Ihr Name und Ihr Wohnort (nur der Name der Stadt) veröffentlicht werden dürfen In der Redaktionskonferenz Anfang Februar 2013 trifft das Team des Bordmagazins eine Entscheidung, welche Fotos veröffentlicht und prämiert werden. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2013.
Schiffsweihnacht am Anleger Hügel Nicht vergessen: Am zweiten Adventswochenende findet wieder unser beliebter Schiffsweihnachtsmarkt am Anleger Hügel statt. Rund 35 Kunsthandwerker werden auf den beiden Schiffen MS Heisingen und MS Baldeney sowie an einigen Hütten vor der Regattatribübe kreative Geschenkideen präsentieren. Der Weihnachtsmarkt am Baldeneysee beginnt am Freitag, 7. Dezember (13 bis 18 Uhr). Samstag und Sonntag, 8. und 9. Dezember, sind die Stände von 11 bis 18 Uhr geöffnet. 42 >>> Zum Sch(l)uss
RWE Deutschland
WIR HABEN EIN NÄSCHEN FÜR UNSERE REGION. Nur wer ganz nah dran ist, bekommt das wahre Gefühl für die Region. Für RWE ist das eine Selbstverständlichkeit. Hier ist auch unsere Heimat. Und da gehört es einfach dazu, den Dialog mit unseren Kunden und Partnern zu suchen, um immer ganz nah dran zu sein. www.vorweggehen.com
Freizeit erfahren!
2012 r e b m e 30. Sept eiertags â&#x20AC;&#x201C; z r ä 31. M - und f n n o s , s samstag