Der Kanton Waadt 2014

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DER KANTON WAADT 2014

Als bevölkerungsmässig drittgrösster Schweizer Kanton und dank seiner Lage an der Kreuzung der wichtigsten europäischen Verkehrsachsen ist der Kanton Waadt ein Spiegelbild aller Schweizer Qualitäten : starke Bildungslandschaft, reichhaltiges und vielfältiges Wirtschaftsgefüge, politische Stabilität und unvergleichliche Lebensqualität.


COVER-BILD LAUSANNE BEWIRBT SICH UM DIE OLYMPISCHEN JUGENDSPIELE 2020. Im Kanton finden regelmässig internationale Grossanlässe statt, wie zum Beispiel das Leysin Champs Open (© Etienne Messikommer).


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KAPITEL EIN KANTON TRUMPFT AUF ! S. 2

BEHÖRDEN S. 4

PRIORITÄTEN S. 5

STAATSRECHNUNG S. 6

GESCHICHTE S. 7

IMMATERIELLES KULTURERBE DES KANTONS WAADT S. 8

DAS NEUE PARLAMENT S. 9

INNOVATION S. 10

DER KANTON WAADT IN ZAHLEN S. 12

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EIN KANTON TRUMPFT AUF ! BILDUNG

TOURISMUS

GESUNDHEIT

Mit einer renommierten Universität, die 1537 gegründet wurde, einer Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETHL) und einem Dutzend Fachhochschulen der verschiedensten Studienrichtungen, wie Technik, Gesundheit, Pädagogik, Design, Kunst und Hotelfach, gehört der Kanton Waadt zu den ersten Bildungs- und Forschungsstandorten der Schweiz.

Mit seinen milden Seeufern und dem ewigen Schnee auf den Gipfeln von Les Diablerets, mit den üppigen Jurawäldern und den zahlreichen Radwegen durch den ganzen Kanton sowie mit seiner Jahrtausende alten Kulturgeschichte gehört das touristische Angebot des Waadtlands zweifellos zu den vielfältigsten der ganzen Schweiz.

Das Universitätsspital Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV), das europaweit einen ausgezeichneten Ruf geniesst, pflegt im Forschungsbereich Partnerschaften mit auf dem Gebiet der Biomedizin tätigen Unternehmen und trägt so zur Stärkung der wirtschaftlichen Dynamik des Kantons bei. Der Kanton verfügt ebenfalls über ein dichtes Netz an Alters-und Pflegeheimen und Regionalspitälern, das durch ein leistungsfähiges Spitex-System und zahlreiche Privatkliniken ergänzt wird.

www.unil.ch www.epfl.ch www.vd.ch/enseignement-superieur www.vd.ch/apprentissage

www.region-du-leman.ch

www.vd.ch/soins www.chuv.ch

LAUSANNE BEWIRBT SICH UM DIE OLYMPISCHEN JUGENDSPIELE 2020. Im Kanton finden regelmässig internationale Grossanlässe statt, wie zum Beispiel das Leysin Champs Open (© Etienne Messikommer).


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SPORT

KULTUR

MOBILITÄT

Die Stadt Lausanne, seit 1915 Sitz des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), trägt seit 1994 offiziell den Titel « Olympische Hauptstadt » und beherbergt das Olympische Museum. Weiter sind im Kanton 24 Sportverbände und 32 internationale Sportorganisationen niedergelassen.

Zahlreiche Kulturzentren, Veranstaltungen und Festivals bieten einem grossen einheimischen und internationalen Publikum ein reichhaltiges Programm mit renommierten Künstlern aller Sparten. Junge Kunstschaffende finden im Kanton Waadt hochstehende Ausbildungen, finanzielle Unterstützung und zahlreiche Plattformen und Bühnen für ihr Schaffen.

Wachstum bei gleichbleibender Lebensqualität für die Bevölkerung setzt voraus, dass alle Regionen des Kantons an ein effizientes, dichtes und gegen die Nachbarregionen hin offenes Verkehrsnetz angebunden sind. Um dieses Ziel zu erreichen und um Verkehrsüberlastungen auf einigen Achsen zu beheben, setzt der Kanton auf die Komplementarität der einzelnen Verkehrsarten.

Im Kanton Waadt gibt es über 80 Museen, die der Kunst, den Naturwissenschaften, der Geschichte oder auch ausgefalleneren Themen, wie Sport, Fotografie, Spiel oder Ernährung, gewidmet sind. Zum kantonalen Kulturerbe gehören Baudenkmäler, Schlösser und Burgen sowie die terrassierten Weinberge des Lavaux, die als UNESCO-Welterbe klassiert sind.

Der Ausbau der Bahninfrastruktur geht somit mit dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs und des Langsamverkehrs einher. In Ergänzung dazu gehört die Verbesserung und Modernisierung des Strassennetzes im Hinblick auf eine Verkehrsverflüssigung ebenfalls zu den Prioritäten des Kantons Waadt.

www.vd.ch/sport-international www.olympic.org

www.vd.ch/culture www.musees.vd.ch www.patrimoine.vd.ch

DIE MOBILITÄT GEHÖRT ZU DEN PRIORITÄTEN DES KANTONS. Sicht aus der Lokomotive eines Güterzugs kurz vor dem Rangierbahnhof Denges (© Olivier Vogelsang/tdg.ch).

www.vd.ch/mobilite


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BEHÖRDEN LEGISLATIVE Der Grosse Rat (Legislative, Parlament) zählt 150 Mitglieder, die nach dem Proporzsystem gewählt werden. Die Wahlkreise entsprechen den Bezirken, so dass alle Regionen des Kantons im Kantonsparlament vertreten sind. Seit 1946 waren die politischen Kräfte im Kanton relativ stabil: Eine Mitte-Rechts-Mehrheit stand einer linken Minderheit gegenüber, die ebenfalls in die Regierung eingebunden war. Die Wahlen 2012 haben die politische Landschaft verändert: Mitte-Rechts bildet im Grossen Rat nach wie vor die Mehrheit, wurde im Staatsrat aber in die Minderheit versetzt. Mit den Wahlen 2012 hielt zudem eine neue Fraktion Einzug ins Parlament : die Grünliberalen. Der Grosse Rat tagt jeweils dienstags, ausser während der Schulferien. Die Sitzungen sind öffentlich und werden im Internet live übertragen. www.vd.ch/gc

Grossratsfraktionen FDP-Liberale 47 Mitglieder SP 40 Mitglieder SVP 26 Mitglieder Grüne 19 Mitglieder Grünliberale 7 Mitglieder CVP 5 Mitglieder Alternative Linke-PDA-SoAL 5 Mitglieder

DER STAATSRAT IST ERSTMALS IN DER GESCHICHTE DES KANTONS IN WEIBLICHER HAND

EXEKUTIVE

JUDIKATIVE

Der Staatsrat (Exekutive, Regierung) zählt sieben Mitglieder, die durch das Volk gewählt werden. Jedes Regierungsmitglied steht einem Departement der Kantonsverwaltung vor.

Die ordentliche Gerichtsbarkeit umfasst das Kantonsgericht, die Kreisgerichte, das Jugendgericht, das Mietgericht, das Vollzugsrichteramt, die Friedensrichter, die Betreibungs- und Konkursämter sowie das kantonale Handelsregisteramt.

Seit 2012 ist der Staatsrat erstmals in der Geschichte des Kantons in weiblicher Hand (4 Frauen, 3 Männer). Drei Parteien sind in der Kantonsregierung vertreten: SP (3), FDP-Liberale (3) und Grüne (1). www.vd.ch/autorites www.vd.ch/ce www.vd.ch/departements

www.vd.ch/ojv www.vd.ch/justice


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PRIORITÄTEN VON LINKS NACH RECHTS

BÉATRICE MÉTRAUX Grüne, Vorsteherin des Departements für Raumplanung und Umwelt JACQUELINE DE QUATTRO FDP, Vorsteherin des Departements für Raumplanung und Umwelt ANNE-CATHERINE LYON SP, Vorsteherin des Departements für Bildung, Jugend und Kultur PIERRE-YVES MAILLARD SP, Regierungspräsident, Vorsteher des Departements für Gesundheit und Soziales PASCAL BROULIS FDP, Vorsteher des Departements für Finanzen und Aussenbeziehungen PHILIPE LEUBA FDP, Vorsteher des Departements für Wirtschaft und Sport NURIA GORRITE SP, Vorsteherin des Departements für Infrastrukturen und Humanressourcen

LEGISLATURPROGRAMM 2012-2017

FÜR EINE NACHHALTIGE ENTWICKLUNG

Dieses politische Führungsinstrument legt die Meilensteine für das politische Handeln von Regierung und Verwaltung für jeweils fünf Jahre fest. Änderungen und Anpassungen während der Legislatur sind möglich. Die darin vorgesehenen Massnahmen und Aktionen dienen dazu, die Stärken des Kantons Waadt weiterzuentwickeln und die Herausforderungen der kommenden Jahre anzunehmen. Oberstes Ziel: Stärkung des Rahmens, in dem sich alle, die im Waadtland leben, frei entfalten können.

Die Konkretisierung der Nachhaltigkeit beruht auf der Nutzung spezifischer Instrumente. Seit 2004 nutzt der Kanton Waadt Instrumente zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung, die er auch der breiten Öffentlichkeit zur freien Verfügung stellt, wie z. B. boussole21.ch für Projektevaluationen, einen Leitfaden für verantwortungsvolle Warenbeschaffungen oder das Hilfsmittel Smeo für die Planung und Realisierung von Bau- und Quartierprojekten nach Kriterien der Nachhaltigkeit.

www.vd.ch/prog-leg

www.vd.ch/durable

Die Massnahmen betreffen fünf Schwerpunkte :

Die Ziele der nachhaltigen Entwicklung des Staatsrates sind :

àà Sicherstellen

àà Investitionsspielraum

eines sicheren Lebensrahmens von Qualität

àà Unterstützen

von Wachstum und Kaufkraft

àà Unterstützen

von Forschung, Ausbildung und Zugang zum Arbeitsmarkt

àà Investition

und Innovation im Hinblick auf die kantonale Ausstrahlung

àà Optimieren

von Staatsführung und -verwaltung

für die politischen Behörden dank eines gesunden Staatshaushalts àà Kampf gegen die Klimaerwärmung, Fördern der erneuerbaren Energien und des öffentlichen Verkehrs àà Schutz der Umwelt sowie effiziente und wirksame Nutzung der natürlichen Ressourcen àà Integration aller Menschen in die Gesellschaft und in die Arbeitswelt


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STAATSRECHNUNG Die Kantonsrechnung 2013 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 8 Millionen Franken ab. Der Gesamtaufwand lag 2013 bei 9,2717 Mrd. Franken, einschliesslich mehrere Abschlussbuchungen im Zusammenhang mit Vorfinanzierungen von insgesamt 106 Mio. Franken zu Gunsten von Gemeinden. Er umfasst zudem eine weitere Tranche von 735 Millionen für die Aufkapitalisierung der Pensionskasse (CPEV).

Abgesehen von diesen Sonderverbuchungen lag der Aufwand der Laufenden Rechnung um 43 Millionen unter dem Budget. Gegenüber der Rechnung 2012 sind die laufenden Ausgaben um 227 Millionen gestiegen. Die im Vergleich zu den Vorjahren sehr moderate Zunahme um 2,8 Prozent hängt vor allem mit der höheren Ausgabenlast in den Bereichen Gesundheit-Soziales, Bildung und Kultur sowie Sicherheit zusammen.

Der Gesamtertrag lag bei 9,2796 Mrd. Franken, das sind 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Steuereinnahmen nahmen ebenfalls zu (5,8 %), liegen im Vergleich zum Budget allerdings um 13,6 Prozent tiefer. Diese Abweichungen erklären sich namentlich durch den Nachholbedarf bei der Quellenbesteuerung und durch die günstige Konjunkturlage in einigen Wirtschaftsbereichen (Finanzsektor, Versicherungen, Uhrenindustrie usw.) www.vd.ch/finances-publiques

DIE RECHNUNG SCHLOSS 2013 ZUM SIEBTEN MAL IN FOLGE

1 000

475 20

2 000

200

785 28

3 000

300

1 430 43

5 000 4 000

400

1 910 71

4 055 155

7 000 6 000

0

100

2013

2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006

2005

0

Die Schuldenlast konnte zum neunten Mal in Folge gesenkt werden und liegt heute bei 475 Millionen.

Mio. Franken

600

500

2 450 91

8 000

2 960 107

9 000

Gesamtnettoschuld Zinslast 5 879 189

6 968 216

10 000

2004

Mio. Franken

8 649 246

MIT SCHWARZEN ZAHLEN AB


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GESCHICHTE DIE ENTSTEHUNG DES WAADTLANDES

Vor 45 bis 35 Mio. Jahren Alpenbildung : Die höchste Erhebung im Waadtland befindet sich heute in Les Diablerets auf 3210 m ü. M. Vor 10 bis 5 Mio. Jahren Der Jura entstand mit der letzten Phase der Alpenbildung. Der Waadtländer Jura weist die stärkste Faltung und die höchsten Erhebungen im gesamten Jurabogen auf.

MITTELALTER UND BERNISCHE HERRSCHAFT

VON DER EISZEIT BIS ZUR ANTIKE

13 500 v. Chr. In der Steinzeit ist das Gebiet von Jägern und Sammlern besiedelt. Gegen 5500 v. Chr. Die Menschen werden an den Seeufern sesshaft und lernen in der Bronzezeit (2000 v. Chr.), wie man aus Erz Metall gewinnt. 58 v. Chr. Julius Cäsar verhindert in der Schlacht bei Bibracte, dass die Helvetier nach Gallien auswandern und unterwirft sie dem römischen Reich. Avenches wird zur Hauptstadt Helvetiens.

4.-10. Jh. Im 5. Jh. wird das Waadtland von Burgundern bevölkert, dann fällt es für fünf Jahrhunderte unter die Herrschaft der fränkischen Könige. 10. Jh. Die Grafschaft Waldgau (Comitatus waldensis) fällt dem Bischof von Lausanne zu. 1536 Eroberung durch die Berner, deren Herrschaft 262 Jahre dauert, Einführung der Reformation.

AM 24. JANUAR 1798 WIRD IN LAUSANNE DIE UNABHÄNGIGKEIT AUSGERUFEN

DER WEG ZUM KANTON

Revolution Am 24. Januar 1798 wird in Lausanne die Unabhängigkeit ausgerufen. Kurz nach seiner Unabhängigkeit wird das Waadtland als Kanton Léman Teil der Helvetischen Republik. Souveränität Am 19. Februar 1803 wird die Waadt durch die Mediationsakte von Napoleon Bonaparte zu einem eigenständigen Kanton mit einer republikanischen Verfassung. Die erste Session des Grossen Rates findet am 14. April in Lausanne statt. Erste Verfassung Die erste Verfassung stammt von 1803. 1831 wird das allgemeine Stimm-und Wahlrecht eingeführt. Als erster Kanton der Schweiz führt das Waadtland 1959 das Frauenstimmrecht auf Kantonsebene ein. 2003 gibt sich der Kanton Waadt eine neue Verfassung.


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IMMATERIELLES KULTURERBE DES KANTONS WAADT

DIE RAISINÉE (auch Vin cuit genannt) ist eine uralte Waadtländer Spezialität: Auf dem offenen Holzfeuer wird in grossen Kesseln stundenlang Birnen-oder Apfelsaft eingekocht. Der eingedickte Saft wird zu Desserts serviert und bildet die Füllung für exquisite Backwaren, wie die berühmte Tarte raisinée (© www.vullieminpomy.ch).

Die Schweiz hat 2012 die Liste der lebendigen Traditionen in der Schweiz veröffentlicht. Die Liste umfasst 167 unterschiedlichste Traditionen, von der Basler Fasnacht über den Zibelemärit in Bern, das Winzerfest in Vevey, die Scherenschnittkunst im Pays-d'Enhaut und im Simmental bis hin zu den Landjugendfesten.

Nachdem die erste Phase der Inventarisierung, Identifizierung und Dokumentierung im Wesentlichen abgeschlossen ist, hat der Kanton Waadt 2014 damit begonnen, das erfasste immaterielle Kulturerbe besser bekannt zu machen. Der Fortbestand und die Weitergabe dieser Traditionen an kommende Generationen kann nur gefördert und umgesetzt werden, wenn sie in der heutigen Gesellschaft einen gewissen Stellenwert erhalten. Der Bevölkerung steht inzwischen eine Einführung in die lebendigen Traditionen des Kantons Waadt in Form eines Handbuchs zur Verfügung. Personen, die einer lebendigen Tradition nachkommen, bieten darin Vorträge, Vorführungen, Workshops usw. an. Das Handbuch bietet ihnen eine neue Plattform und

ist ein Zeichen der Anerkennung all jener, die mit Leidenschaft einer Tradition, einem Wissen oder einem Knowhow nachkommen. Das Angebot ist riesig: Scherenschnittateliers, Erläuterungen zum Zirkusleben, Dialektkurse für Jugendliche, Waadtländer Legenden im Wald, Entdecken des Ölherstellungsgewerbes oder gemeinsames Einkochen der Raisinée. Dieses Handbuch – eine Einladung zum Erfahrungsaustausch – ist eine Schweizer Première. www.patrimoine.vd.ch/immateriel


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DAS NEUE PARLAMENT

EIN NEUES PARLAMENTSGEBÄUDE Der Grundstein des neuen Kantonsparlaments wurde am 24. März 2014 gelegt. Es befindet sich im Herzen der mittelalterlichen Altstadt von Lausanne und wird auf dem Fundament des Vorgängerbaus errichtet, der in der Nacht vom 13. auf den 14. Mai 2002 durch einen Brand völlig zerstört wurde. Für den Kanton Waadt war dies ein grosser bauhistorischer Verlust. Der ehemalige Parlamentssaal, der 1803/1804 vom Architekten Alexandre Perregaux gebaut worden war, gehörte zu den am besten erhaltenen Parlamenten der Schweiz.

Der unmittelbar nach dem Brand beschlossene Wiederaufbau verzögerte sich aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten und einer Kontroverse über das Aussehen des Neubaus. Das neue Parlamentsgebäude verfügt über ein bemerkenswertes Ziegeldach über dem Frontgiebel seines Vorgängerbaus, ist energieeffizient und bietet den Ratsmitgliedern moderne Arbeitsbedingungen. Der Bau soll Ende 2016 abgeschlossen sein und kostet rund 17 Millionen Franken. www.parlement.vd.ch

DER LANGERSEHNTE WIEDERAUFBAU DES PARLAMENTS STARTETE im März 2014 mit der Grundsteinlegung. Die Arbeiten dauern bis Frühjahr 2017, und der Neubau sollte noch vor Ende der Legislaturperiode eingeweiht werden können.


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INNOVATION ENERGIE: DIE ZUKUNFT BEGINNT HEUTE Das vom Staatsrat im Januar 2012 lancierte ehrgeizige Programm « 100 Millionen für erneuerbare Energien und Energieeffizienz » verfolgt zwei Ziele : Einerseits geht es darum, die aufgrund der Entwicklungen im Energiebereich zwingend gewordene Energiewende einzuleiten, andererseits geht es um die Unterstützung der Waadtländer Wirtschaft.

Die Handlungsfelder erweisen sich als sehr vielfältig. Einige befassen sich mit den Alltagssorgen der Bevölkerung, wenn es um Subventionen für energietechnische Sanierungen, an die höhere Anforderungen gestellt werden, oder um die Produktionsförderung von Photovoltaikstrom geht. Andere wiederum setzen auf eine Diversifizierung der Energieversorgungsquellen, so wie die Förderung der Holzbranche oder der Stromerzeugung aus feuchter Biomasse. Der Staatsrat hat ausserdem beschlossen, dem Programm eine zukunftsorientierte Ausrichtung zu geben, indem er Forschungsteams der ETHL, der HEIGVD und der UNIL unterstützt. www.vd.ch/energie www.vd.ch/100-millions

Die Gemeinde Moudon hat auf dem Dach des Amtsgebäudes 1200 M2 PHOTOVOLTAIK-MODULE INSTALLIERT (© agena-energies.ch).


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ZENTRUM DER INNOVATION FÜR WIRTSCHAFTLICHE VIELFALT Der Kanton Waadt verfügt über eine schweizweit einmalige Konzentration an akademischen Einrichtungen, wie zum Beispiel eine der grössten Universitäten der Schweiz sowie mehrere international bekannte Institute. Die hohe Dichte an Forschungslaboratorien und innovativen Unternehmen führt zur Bildung dynamischer Kompetenzzentren in Sektoren mit hoher Wertschöpfung.

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Das aus der Partnerschaft zwischen vier grösseren Institutionen (CHUV, ETHL, UNIL und Stiftung ISREC) hervorgegangene Projekt «Krebszentrum Agora» ist ein Paradebeispiel für die Positionierung des Kantons Waadt im Bereich der Lebenswissenschaften. Dieses Leuchtturmprojekt trägt zur Vielfalt des Waadtländer Wirtschaftsgefüges bei. Diese Grundvoraussetzungen, die zu den obersten Prioritäten der kantonalen Wirtschaftsförderung gehören, machen die Region besonders attraktiv für Start-up-Unternehmen, KMU und multinationale Konzerne. So haben sich 2001 rund 25 Pro-

zent aller in der Schweiz neu gegründeten Unternehmen, die auf dem Gebiet der Spitzentechnologie tätig sind, für einen Standort im Kanton Waadt entschieden. Ein wirksames Netz hochspezialisierter KMU sowie unzählige internationale Unternehmen, die in den Bereichen Lebenswissenschaftstechnologie (Life Sciences Technologies), Präzisionsindustrie sowie Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) tätig sind, vervollständigen die breite Palette der Spitzenkompetenzen im Kanton Waadt. www.vaud.ch

Internationale Unternehmen im Kanton Waadt (nach Branchen)

Headquarters SC Johnson Europe Tetra Laval International Honeywell Europe Philip Morris Sunstar International Nissan Europe Vale International British American Tobacco

Lebensmittelbereich Nestlé Nespresso General Mills Cereals Partners Worldwide

Ingenieurwesen, Mikrotechnik und Uhrenindustrie Jaeger-Lecoultre Audemars Piguet Breguet Hublot Bobst Eaton Fischer Connectors Lemo Honeywell Rueger

Innovative und nachhaltige Technologien

Solar Impulse Pentair

Bio- und Medizinaltechnologien Merck Serono Medtronic B. Braun Medical Ferring Pharmaceuticals Symbios Orthopédie Edwards Intuitive Surgical

ICT (Informations und Kommunikations technologien) Cisco Marvell Logitech Nagra Kudelski Group Salesforce


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DER KANTON WAADT IN ZAHLEN FLÄCHE

BEVÖLKERUNG

Fläche.................... 3212,05 km2 ............................. viertgrösster Schweizer ............................. Kanton, 7,8 % der Schweiz Siedlungsfläche und Infrastruktur.... 9,3 % Landwirtschaftliche Nutzfläche.............. 42,4 % Waldflächen........... 32,1 % Seen...................... 12,1 % ............................. Genfersee ............................. Neuenburgersee ............................. Murtensee, lac de Joux Unproduktive Flächen.................. 4 % ............................. weitere Seen, Flüsse ............................. Gletscher, Firn ............................. vegetationslose Flächen ............................. unproduktive Vegetation Höchste Erhebung.. Les Diablerets, 3210 m ü. M. Tiefster Punkt......... Genfersee, 372 m ü. M. Grenzen................. 750 km, ............................. davon 146 mit Frankreich

Bevölkerungsstärkste Gemeinde ................... Lausanne .................................. (132 626 Einwohner) Bevölkerungsschwächste Gemeinden................. Mauraz .................................. (52 Einwohner) Bevölkerung ................ 743 317 Einwohner .................................. 31.12.2013 Bevölkerungswachstum 2013 ........................... 1,8 % Bevölkerungsdichte..... 262 Einwohner pro km2 .................................. (ohne Seen) Ausländische Bevölkerung................ 32,4 %

GLIEDERUNG Hauptort ................ Lausanne, ............................. viertgrösste Stadt ............................. der Schweiz Gemeinden ............ 318 (1.1.13), ............................. wovon 12 mit über ............................. 10 000 Einwohnern Bezirke................... 10 Kleinste Gemeinde . Rivaz (0,31 km2) Grösste Gemeinde Château-d’Oex (113,71 km2)

ARBEITSMARKT Arbeitsplätze 2011 (Vorläufige Daten)........ 406 788 Primärsektor............... 13 726 (3,4 %) Sekundärsektor........... 70 802 (17,4 %) Tertiärsektor............... 322 260 (79,2 %) Quellen : Bundesamt für Statistik (BFS), Arealstatistik der Schweiz, Daten 2004-2005. BFS, Eidgenössische Betriebszählung 2011 (Stand : 15.11.2013) www.stat.vd.ch

B

1. Aigle 2. Broye – Vully 3. Gros-de-Vaud 4. Jura – Nord vaudois 5. Lausanne

4

A

BEZIRKE

C

2 3

6. Lavaux – Oron 7. Morges 8. Nyon 9. Ouest lausannois 10. Riviera –  Pays-d’Enhaut

7 8

SEEN

9 5 6 D

10 1

A. B. C. D.

Lac de Joux Neuenburgersee Murtensee Genfersee



Gestaltung : cemcav–CHUV | 14 14698 Grafik : Lionel Melchiorre Text : www.vd.ch/bic Übersetzung : Renato Folli Auf FSC Mix 60 % Recyclingpapier gedruckt


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