Respektiere 02/2013

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Ein neues Projekt des ETN:

Amphibienschutz Tierische Souvenirs? Nein, danke!

Tierschutz in der Ukraine Wir geben nicht auf!


Inhalt

Inhalt Seite Seite

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Inhalt Editorial

Seite 29 Unsere häufigsten Amphibien auf einen Blick

Focus Seite

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Umwelt

Tierische Souvenirs? Nein, danke!

In eigener Sache Seite

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Seite

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Seite 9 Seite 10

Seite 26 Seite 29

Tierschutz in der Ukraine Wir geben nicht auf! "Begegnung von Mensch und Tier" In der Carolinum Seniorenresidenz Bad Karlshafen Die Marie-Durand-Schule Einladung zur Mitgliederversammlung 2013

Magazin Seite Seite Seite Seite Seite

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Seite 24

Service Seite 32 Seite 35 Seite 39 Seite 40

Esel Fritz hat endlich sein Glück gefunden Wie viel ist ein Leben wert? Welpen im Sonderangebot Der Fuchs Hilfsgütertransport nach Rumänien Ein Reisebericht Erfahrungen von Hund "Hörtnix" mit der Hunde-Physiotherapie

Ein neues Projekt des ETN: Amphibienschutz Unsere häufigsten Amphibien auf einen Blick

Serie "Giftpflanzen" - Teil 3: Sommerblumen Serie "Artgerechte Tierhaltung" - Teil 3: Hamster Buchvorstellung "Unfug" Aktueller Notfall! Respektierchen Unsere Seiten für Kinder

Partner Seite 42 Seite 44 Seite 46 Seite 48

Arche Wattenmeer: Schöpfung bewahren, Vielfalt erleben Unser neuer Partner "Lucky Dog Hostel" Vermittlungstiere aus dem Tierheim Bad Driburg Unsere Einsatzgebiete in Europa

News Seite 49

News

Seite 42 Arche Wattenmeer: Schöpfung bewahren, Vielfalt erleben

Impressum Herausgeber

Redaktion

Europäischer Tier- und Naturschutz e.V. Hof Huppenhardt, D - 53804 Much Tel.: 0 22 45 - 61 90-0 Fax: 0 22 45 - 61 90-11 eMail: info@etn-ev.de VR 2454, Amtsgericht Siegburg Der ETN e.V. ist als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.

Julia Vasbender eMail: j.vasbender@etn-ev.de Tel.: 0 22 45 - 61 90-0

Mitgliederverwaltung ETN e.V. Hof Huppenhardt, D - 53804 Much Tel.: 0 22 45 - 61 90-17 Fax: 0 22 45 - 61 90-11 eMail: mitgliederbetreuung@etn-ev.de

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ETN im Internet www.etnev.de Layout & Gestaltung Iris Kater Verlag & Medien GmbH Kater-PR • Viersen • www.kater-pr.de

Alle Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Für unverlangt eingesandte Beiträge übernehmen Herausgeber und Redaktion keine Gewähr. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen und/oder zu überarbeiten. Der Bezugspreis ist im Mitgliedspreis enthalten. Respektiere ist auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Cover - Fritz Zühlke/pixelio.de

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Editorial

Liebe Mitglieder und Freunde des ETN, turbulente Tage liegen hinter uns. Sie werden es vielleicht hier und da schon gelesen haben: Wir waren Hackerangriffen ausgesetzt, die auf unserer Internetseite sogar den Rücktritt des ETNVorstandes verkündeten. Zudem wurde in der Hauptgeschäftsstelle des ETN e.V. eingebrochen. Auch wurden mehrere Kisten mit Aktenmaterial wie auch eine CD mit Informationen über das furchtbare Thema „Sodomie“ (Sex mit Tieren) entwendet, mit dem sich der ETN bekanntlich frühzeitig befasst hatte. In unserer letzten Ausgabe schrieben wir bereits zu diesem Thema den Artikel „Sodomie - Wie weit geht unsere Fantasie?“ und endeten damit, dass wir in der Sache weiter kritisch bleiben, auch wenn wir hierfür von dem ein oder anderen angegriffen werden. Dass sich dieser Angriff dann so schnell realisieren würde, hatten wir allerdings nicht erwartet. Die Strafverfolgungsbehörden sind eingeschaltet, auch wenn diese aus unserer Sicht ein wenig zu langsam agieren. Das Thema Sodomie hat mittlerweile Eingang in das Tierschutzgesetz gefunden, jedoch sicher nicht in der von uns gewünschten Art und Weise. Wir hätten gerne wieder eine Strafbarkeit von Sodomie im Strafgesetzbuch verankert gesehen. Leider hat der Gesetzgeber seinen Fehler aus dem Jahr 1969 bei Aufhebung der Strafbarkeit der Sodomie (§ 175 b StGB) nicht korrigiert und nur eine Ordnungswidrigkeit mit Strafandrohung bis Euro 25.000 normiert. Wir werden sehen, wie sich dies in der Praxis entwickelt. Ansonsten ist das Tierschutzgesetz, das mittlerweile vom Bundespräsidenten abgezeichnet wurde, weit hinter unseren Erwartungen geblieben. Gute Vorschläge der Partei „Bündnis 90/Die Grünen“ fanden keine Berücksichtigung. Das neue Tierschutzgesetz liest sich leider wie ein Kniefall vor den Bauernverbänden und der Fleischindustrie. Es schützt unsere Tiere nicht

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Dieter Ernst

ausreichend. Denken Sie allein an die betäubungslose Ferkelkastration, die noch weitere sieben Jahre straffrei stattfinden darf. Aber auch hier geht unser Engagement weiter. Erfolge können wir im Kampf gegen illegale Hundevermehrer in Polen vermelden, die ihre Welpen zu Spottpreisen auf Parkplätzen oder im Internet anbieten. Lesen Sie hierzu in diesem Heft den Artikel über die unglaubliche „Dackelzucht“ in der polnischen Stadt Pila. Dort konnten wir mit einem polnischen Tierschützer und in Begleitung eines Fernsehteams vierzig Dackel und einige Katzen beschlagnahmen. Der Bericht lief im Juni auf VOX und hat damit hoffentlich wieder ein Stückchen mehr zur Aufklärung über osteuropäische Wühltischwelpen beigetragen. Bitte unterstützen Sie uns weiter bei unserem täglichen Kampf. Wir brauchen Sie! Ich wünsche Ihnen allen eine gute Zeit und erholsame Ferientage.

Mit freundlichen Grüßen Ihr

Dieter Ernst ETN-Präsident

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Focus

Tierische Souvenirs? Nein, danke!

Thomas Klauer_pixelio.de BĂśhmer, Bundesamt fĂźr Naturschutz

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Focus

Dieter_pixelio.de

häuten gänzlich verboten; bei einigen Produkten wie beispielsweise Handtaschen, Schuhen oder Gürteln aus Reptilienhäuten wird eine CITES-Ein- und Ausfuhrgenehmigung benötigt. Die Ausfuhrbewilligung muss vom Herkunftsland erteilt werden, während die Einfuhrgenehmigung vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) der Bundesrepublik Deutschland vergeben wird. Diese Regelung gilt für alle Arten, die im CITES-Abkommen (Washingtoner ArSpätestens am Zoll kann dieser Kauf tenschutzabkommen) aufgeführt sind. dann böse Folgen haben, wenn das Diesem Abkommen sind mittlerweile Mitbringsel aus Teilen bedrohter Tier- 178 Staaten beigetreten. CITES schützt oder Pflanzenarten gefertigt ist. Doch heute ungefähr 7.000 Tier- und 28.000 eine hohe Geldstrafe ist noch der kleins- Pflanzenarten, wobei die Regelungen te Schaden, der durch den bewussten nicht nur für lebende Exemplare geloder unabsichtlichen Schmuggel be- ten, sondern auch für Produkte, die aus drohter Tiere und Pflanzen angerichtet diesen Spezies gewonnen wurden. Ziel wird. Einige Spezies wurden in ihrem ist es, den internationalen Handel mit Herkunftsland nahezu ausgerottet, weil Tier- und Pflanzenarten zu überwachen Wilderer mit dem Verkauf exotischer und zu reglementieren. Als „Handel“ Souvenirs gute Geschäfte machen. gilt dabei jeder Transport einer Spezies oder eines Produktes über die Landesgrenzen. Je nach Spezies und dessen Gefährdung gelten verschiedene Regelungen für die Einund Ausfuhr; viele Arten darf man gar nicht einführen, andere bedürfen einer CITESTigerfell sieht nur an Tigern schön aus. Bitte verzichten Sie generell Bewilauf das Tragen von Tierpelzen. ligung. So wurde der Bestand der Tibetantilo- Spätestens vor der Rückreise pe in China, Indien und dem Hochland müssen die Anträge für EinTibets um 90% dezimiert, weil aus der und Ausfuhr gestellt und beWolle (Shatoosh-Wolle) der Antilope willigt worden sein, was für Tücher und Schals gefertigt werden. den Antragsteller oft einen größeren Auch Raubkatzen wie Tiger, Schneele- bürokratischen Aufwand bedeutet. Um oparden oder Jaguare sind mittlerwei- diesen Aufwand zu umgehen, verzichtet le aufgrund ihrer begehrten Felle stark man am besten gänzlich auf den Kauf bedroht. Generell sollten Produkte aus zweifelhafter Tierprodukte, zumal kaum Tierfellen oder –häuten nicht gekauft jemand alle geschützten Tier- und oder importiert werden. Pflanzenarten seines Urlaubslandes kennt, so dass auch Souvenirs, die auf Das Washingtoner Artenschutz- den ersten Blick unbedenklich erscheiabkommen (CITES) nen, am Zoll schnell zu einem Problem Oft ist die Einfuhr von Fellen und Tier- werden können.

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Harmlose Souvenirs? Oft wird beispielsweise angenommen, Holzfiguren oder ähnliches könne man problemlos erwerben. Doch diese Accessoires werden nur selten aus zertifiziertem, nachhaltig geerntetem Holz hergestellt. Meist wird dafür Tropenholz wie Palisander oder Rosenholz verwendet, das illegal gerodet wurde. Durch den Kauf solcher Souvenirs wird der Raubbau an den Regenwäldern gefördert und die Lebensräume der heimischen Tierwelt zerstört. Dies gilt übrigens – das sei nebenbei bemerkt – auch für den Kauf von Gartenmöbeln aus Tropenholz. Auch von Schnitzereien aus Tierzähnen, Hörnern oder Knochen sollte man Abstand nehmen, denn Elfenbein ist nicht das einzige Material, das nicht verkauft werden darf. Mitbringsel aus Walknochen und -zähnen dürfen ebenfalls nicht ausgeführt werden. Eine schöne und tierfreundliche Alternative, die vom Zoll nicht beanstandet wird, sind Töpferwaren oder Steinskulpturen. Mit dem Kauf solcher Souvenirs unterstützen Sie zudem den lokalen Markt und setzen ein Zeichen gegen Produkte aus Tier- und Pflanzenteilen. Böhmer, Bundesamt für Naturschutz

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ie Urlaubszeit steht vor der Tür, und viele Menschen möchten dem Alltag durch Reisen in ferne Länder entfliehen. Am Ende des Urlaubs steht dann häufig der Wunsch, einen kleinen Teil der Exotik und des Urlaubsfeelings mit nach Hause zu nehmen, und man kauft auf Märkten oder in Souvenirläden vermeintlich traditionell angefertigte Andenken und Schmuckstücke oder exotische Mitbringsel.

Der Import solcher präparierter Meeresschildkröten ist strikt verboten. Seit 25 Jahren sind Meeresschildkröten streng geschützt, wodurch der Handel mit Schildkrötenprodukten stark eingedämmt werden konnte.

Gemeinhin bekannt sollte mittlerweile sein, dass Schmuck aus Korallen, anderen Meerestieren und Schildpatt (Horn aus dem Rückenpanzer der Schildkröten) als Urlaubssouvenir nicht geeignet sind. Vorsicht ist aber nicht nur bei käuflich erworbenen Mitbringseln aus Meerestieren, sondern

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Focus auch bei Strandfunden geboten. Ohne es zu wollen, kann man durch die Mitnahme von angespülten Muscheln, Schnecken und Korallen zum Schmuggler bedrohter Tierarten werden. Auch Unwissenheit schützt nicht vor hohen Geldstrafen, die je nach Menge und

Hocker aus einem Elefantenfuß - geschmacklos und absolut überflüssig

Handtasche aus Kobraleder

schmitz_pixelio.de

deren Wirksamkeit durch nichts bewiesen wurde. Die Nutzung von gemahlenen Tigerknochen, Rhinozeroshörnern oder Bärengalle beruht ausschließlich auf Überlieferungen und Aberglauben und fügt den Tieren, die diese „Heilmittel“ liefern, unglaubliches Leid zu. Bären werden oft ihr Leben lang in kleinen Käfigen gehalten, wo ihnen durch einen künstlichen Zugang regelmäßig Gallensaft abgezapft wird. Die Ausrottung von Tigern, Nashörnern und Haien wird für die Herstellung zweifelhafter PotenzmitFür diese Armreife aus Elfenbein musste ein tel in Kauf genomausgewachsener Elefant sterben. men. Von solchen „Souvenirs“ sollte Art der geschmuggelten Ware mehrere man im Sinne des TierschutTausend Euro betragen können. Zwar zes ausnahmslos absehen. wird nicht jeder Schmuggel entdeckt, Ausgestopfte oder eingelegte aber die Tendenz ist steigend. So wurTiere, die mancher Urlauber den im Jahr 2010 an 114 Zollstellen als schön empfinden mag, der deutschen Grenze über 1.500 Begehören ebenfalls nicht in schlagnahmungen vorgenommen. Undie Reisetasche. Dinge wie ter den beschlagnahmten Gütern fanSchirmständer aus Elefantenden sich zahlreiche Korallen, lebende füßen, konservierte Kaimane Pflanzen, verschiedene Lederprodukte oder Schlangenwein (Wein mit und Elfenbein. einer eingelegten Schlange) sind nicht nur geschmacklos, „Traditionelle Heilmittel“ sondern gefährden auch die Auch wer blauäugig traditionelle HeilArtenvielfalt des Urlaubsortes mittel aus Tierprodukten einführt, macht auf völlig unnötige Weise. sich strafbar. Traditionelle asiatische Medizinprodukte werden auch über Daher gilt: So schön und exoAsien hinaus immer beliebter, obwohl tisch manche Souvenirs auch aussehen mögen, verzichten Sie lieber darauf! Urlaubsfotos sind noch immer die besten Erinnerungsstücke, mit denen Sie garantiert keine Tier- oder Pflanzenart aus Ihrem Urlaubsland gefährden.

Auf afrikanischen Märkten werden häufig Holzschnitzereien angeboten. Oft sind sie aber aus geschützten Tropenhölzern gefertigt, deren Bestand stark bedroht und deren Import verboten ist. Wir danken dem Bundesamt für Naturschutz für die Bereitstellung der Fotos.

Bärengalle – ein Produkt aus der traditionellen asiatischen Medizin

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In eigener Sache

Tierschutz in der Ukraine Wir geben nicht auf!

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n letzter Zeit häufen sich die Berichte über sogenannte „Doghunter“, die in Kiew regelmäßig Straßenhunde umbringen. Meist werden die Tiere vergiftet, und die Doghunter gehen dabei immer sehr verdeckt vor; nur selten wird einer der Täter gesehen. Bei den Doghuntern handelt es sich um organisierte Hundehasser, die sich über Foren im Internet austauschen und dort mit ihren Taten prahlen. Auch vor Welpen und trächtigen Hündinnen machen die Doghunter nicht halt. Um Tierschüt-

Vergifteter Straßenhund zer zu demotivieren und ausländische Tierschutzorganisationen abzuschrecken, werden oft ganz gezielt bereits kastrierte und markierte Hunde vergiftet oder erschossen. Unklar ist bislang weitgehend, ob die Doghunter aus persönlicher Motivation handeln oder von Unternehmen bezahlt werden. Die Stadtverwaltung von Kiew scheint mit diesen Verbrechen nichts zu tun zu haben; dieser Meinung sind zumindest die meisten Tierschützer der Stadt einschließlich unserer Mitarbeiterin vor Ort. Dennoch ist die Stadt Kiew bisher recht machtlos gegen die Verbrechen der Doghunter. Auch in anderen Gebieten der Ukraine kommt es immer wieder zu Massentötungen von Straßentieren

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Verhandlung mit den Bürgermeistern und Veterinärbehörden und haben die volle Unterstützung der örtlichen Tierschützer. In Donetsk arbeiten wir weiterhin mit der Akhmetov-Stiftung „Entwicklung der Ukraine“ zusammen, und in Lugansk finanzieren wir Kastrationen und Behandlungen von Tieren in kleinen Privattierheimen und realisieren diese mit Hilfe einer befreundeten Tierklinik. All diese Erfolge zeigen

durch Unbekannte. Anfang dieses Jahres forderte Premierminister Azarov daher alle Minister und zuständigen Behörden auf, das Problem in den Griff zu bekommen und über die erzielten Erfolge Bericht zu erstatten. Die Polizei in Kiew geht Hinweisen aus der Bevölkerung nach; allerdings verlaufen die Ermittlungen nur allzu oft im Sande. Bisher kam es erst in zwei Fällen zur Verurteilung von Tierquälern. ETN-Mitarbeiterin Polina Balitser mit Auch Monate nach der Fußball-EM einem Hund aus Stachanow kann also noch keine Rede davon sein, dass die Straßenhunde in der Haupt- uns, dass man in der Ukraine nur mit stadt der Ukraine sicher wären. Trotz kleinen Schritten etwas erreichen kann. allem halten wir an unserer Arbeit in Deshalb müssen wir unser Engagement Kiew fest, denn wenn wir jetzt aufgeben, auch weiterhin fortsetzen! haben die Doghunter erreicht, was sie Tatkräftig unterstützt werden wir in unwollten. Wir arbeiten mittlerweile gut serem Einsatz von dem Botschafter der mit der größten städtischen Tierklinik in Ukraine in Deutschland, Pavlo Klimkin. Kiew zusammen und lassen über unse- Anfang April war Herr Klimkin mit dem re Mitarbeiterin vor Ort auch weiterhin Leiter der Bonner Botschaftsaußenstelle Straßentiere kastrieren. Im Laufe un- zu Besuch auf Hof Huppenhardt. Der seres Engagements in Kiew haben wir Botschafter ist an der Arbeit des ETN in viele Menschen kennengelernt, die sich der Ukraine nicht nur sehr interessiert, aufopfernd um Hunde auf der Straße sondern auch über Tierschutzthemen oder in Tierheimen kümmern - diese im Land gut informiert. Er sicherte uns Menschen möchten wir in der prekären für verschiedene organisatorische und Situation nicht im Stich lassen. Durch politische Fragen seine Hilfe zu und das große mediale Interesse im Zuge ist bereits einige Male tätig geworden. der Fußball-EM und die Arbeit des ETN Auch Herr Klimkin bestärkte uns darin, e.V. ist der Schutz von Straßenhunden unsere Arbeit in Kiew und der Ukraine in Kiew populärer geworden; viele nicht aufzugeben. Bürger sehen die Tiere nun mit anderen Augen. Diesen Erfolg möchten wir nicht durch einen vorzeitigen Rückzug aufs Spiel setzen. Auch in anderen Städten der Ukraine ist der ETN e.V. weiterhin aktiv. Unser Tierärzteteam hat im Sommer in Stachanow in der Nähe der Stadt Lugansk zum zweiten Mal Tiere von der Straße und aus dem lokalen Tierheim kastriert. Auch in Dnipropetrowsk und Saporogje wird unser Ärzteteam aktiv Straßenhunde, die im Rahmen der Kastratisein: In beiden Städten stehen wir in onsaktion in Stachanow gefangen wurden. Die orangefarbene Schleife zeigt den Herkunftsort an. 7


In eigener Sache

"Begegnung von Mensch und Tier" In der Carolinum Seniorenresidenz Bad Karlshafen

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eit drei Jahren besuchen wir Mitarbeiter des ETN Tierschutzhofes Wiesenfeld regelmäßig mit einigen Hunden oder Katzen die Carolinum Seniorenresidenz in Bad Karlshafen. Für viele Senioren ist unser Besuch zu einem festen Bestandteil ihres Lebens geworden, und wir werden immer freudig erwartet.

Hund Nano erobert die Herzen der Senioren.

selbst einmal einen Hund oder eine Katze. Sie erinnern sich gerne daran und erzählen uns bei unseren Besuchen davon. Wir nehmen nur ausgewählte Tiere mit, die aufgrund ihres individuellen Charakters, ihres Alters und ihrer Erziehung geeignet sind. Es ist äußerst wichtig, dass die Hunde und Katzen souverän und nervenstark sind, da bei den Senioren sehr unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen werden können. Das kann ein freudiges Lachen sein, aber auch Freudentränen und Aufregung – und das Tier muss all‘ diese Gefühlsregungen gelassen hinnehmen.

Wer hat hier wessen Herz erobert?

Die Tiere finden einen Natürlich findet besonderen auch das ein Weg zu den oder andere LeMenschen, ckerli dankbare die aufgrund Abnehmer, denn ihres Alters, die Bewohner körperlicher des Carolinum Einschränhaben sich auf kung, altersden Hunde- und bedingter KatzenbeKrankheiten such vorHund Nano aus Italien freut sich über jede und Demenz Streicheleinheit. bereitet. den Alltag nicht mehr Während selbständig der letzten drei Jahre ist es unbewältigen können. Unsere Tiere helfen seren Tieren gelungen, in so dabei, die Bewohner des Carolinums manches Gesicht ein Lächeln zu geistig wie körperlich zu aktivieren. zaubern. Wir haben viele GeUnsere Besuche sind ein Ansporn, mit den Tieren in Kontakt zu treten, sie zu schichten gehört, so manch warberühren, Wärme und Trost zu spüren men Händedruck und herzliche und so auch mehr mit der Umwelt zu Umarmungen bekommen, und kommunizieren. Einige Senioren hatten unsere Schützlinge von Hof Wiesenfeld haben die außergewöhn-

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liche Zuwendung genossen. Besonders freut es uns, dass es unseren Schützlingen, sei es Hund oder Katze, gelungen ist, durch ihr Vertrauen und ihre Nähe solche Brücken zwischen Menschen zu bauen. Linda Hötger ETN Tierschutzhof Wiesenfeld

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In eigener Sache

Die Marie-Durand-Schule

Partnerschule des ETN-Tierschutzhofes „Hof Wiesenfeld“ Die Marie-Durand-Schule in Bad Karlshafen ist eine Integrierte Gesamtschule von Klasse 5 bis 10 (Mittelstufe) für alle Schülerinnen und Schüler der Gemeinden Bad Karlshafen und Umgebung. Etwa vierzig Lehrerinnen und Lehrer unterrichten zurzeit ungefähr fünfhundertzwanzig Schülerinnen und Schüler. Seit einigen Jahren absolvieren immer wieder Schüler und Schülerinnen der Marie-Durand-Schule ihr Praktikum auf unserem Tierschutzhof. Sie bekommen einen kleinen Einblick in den Ausbildungsberuf „Tierpfleger“ und die damit verbundenen Aufgaben. Da wir Hunde, Katzen, Kaninchen und über die Sommermonate auch Pferde des ETN e.V. betreuen, und es zusätzlich eine Tierarztpraxis auf dem Tierschutzhof Wiesenfeld gibt, haben die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit, einmal in alle Bereiche hineinzuschnuppern. Die Schülerinnen und Schüler führen eine Betriebspraktikumsmappe, in der sie den Betrieb, die Arbeitsstelle, ihre Tätigkeiten und Erfahrungen dokumentieren.

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Für die Zukunft ist geplant, neben dem jährlichen Betriebspraktikum auch Projektnachmittage zu veranstalten, um Kinder und Jugendliche für den Tierschutz zu sensibilisieren. Wir möchten damit Respekt, Akzeptanz, Toleranz, Mitgefühl und Verantwortung gegenüber den Tieren fördern, weil gerade die Jugend zu einem großen Teil noch offen und aufnahmebereit für diese Themen ist, die in der Gesellschaft keinen hohen Stellenwert genießen. Außerdem möchten wir mit dem Projekt „Partnerschule“ Lehrer, die entgegen ihres üblichen Lehrplans den Tierschutz im Unterricht behandeln, unterstützen. ETN-Tierschutzhof „Hof Wiesenfeld“

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In eigener Sache

Einladung zur Mitgliederversammlung 2013 Tagungsort: Hof Huppenhardt (Todtenmann 7), 53804 Much, Tel.: 0 22 45-61 90-0 Zeitpunkt: Samstag, 7. September 2013, Beginn: 11:15 Uhr Hinweis:

Stimmberechtigt sind nur Mitglieder, die den laufenden Beitrag entrichtet haben und sich mit dem Mitglieds- und Personalausweis ausweisen können.

Tagesordnung 1. 2. 3. 4.

Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung zur Mitgliederversammlung Bericht des Vorstands über die Tätigkeit des Vereins Rechenschaftsbericht des Vereins Wahl der Delegierten: Vorschläge zur Wahl zum Delegierten müssen mit der Erklärung, die Wahl anzunehmen, bis spätestens 10. August 2013 schriftlich beim Vorstand in Much vorliegen. 5. Verschiedenes Der Vorstand ETN e.V.

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Magazin

Esel Fritz hat endlich sein Glück gefunden Hof Huppenhardt hat seit kurzem einen neuen Bewohner: Esel Fritz. Ein couragiertes Ehepaar, das Fritz jahrelang vor dem Hungertod bewahrte und ihn schließlich befreien konnte, erzählt seine Geschichte:

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nde 2007 erfuhren wir vom Schicksal zweier Esel, die in einer kleinen Gemeinde im Oberbergischen standen. Dort fand man - neben einem verhungerten Esel - einen zweiten, der vor dem Verhungern stand. Verhältnisse wie es sie in Südeuropa gibt, aber doch nicht in unserem tierliebenden Deutschland – so dachten wir. Wir recherchierten und standen schließlich vor einem unbewohnten Einfamilienhaus, auf dessen Umlage die Esel untergebracht waren. Der vermögende Eigentümer dieser Immobilie lebte mit vielen seiner anderen Tiere dreihundert Meter entfernt auf einem riesigen Anwesen. Das war für uns von Vorteil. Den Zutritt auf das Gelände und die Bekanntschaft mit unserem späteren Sorgenkind „gestatten“ wir uns selbst.

In diesem Verschlag fanden wir Fritz bei unserem ersten Besuch vor.

Wir fanden den Esel eingesperrt in einem total verschmutzten Stall. Da stand er nun vor uns, mit verfilztem Fell und ungepflegten Hufen – traurig, einsam, ohne jede Lebensfreude. Es war nicht Liebe auf den ersten Blick,

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die bekanntlich auf tönernen Füßen steht, es war Mitleid, als wir beschlossen, Fritz, so hieß er, zu helfen. Dazu gehörte neben der täglichen Versorgung auch, sofort den Hufschmied zu bestellen, der die Hufe als Tierquälerei bezeichnete, und den Besitzer näher kennenzulernen. So sahen die Hufe der Eselstute am Tag der offenen Tür aus. Im Interesse von Fritz schmeichelten wir ihm, damit uns der tägliche Kontakt suchen gelegentlich mit dem Besitzer zusammentrafen. Es ließ sich auch nicht zu dem Esel gestattet wurde. vermeiden, dass sich Fritz mittlerweile Obwohl bereits ein Esel ver- lauthals zu uns bekannte, was - für uns hungert war, erfolgte die befremdlich - die Eifersucht des EigenVersorgung des verbliebenen tümers weckte. Deshalb wurden wir eiEsels, wie wir feststellen muss- nige Male gebeten, die Betreuung des Esels einzustellen. ten, durch den Besitzer weiterhin nur sporadisch und das auch noch mit verdorbenen Obst- und Gemüseabfällen. Deshalb mussten wir unsere täglichen Autotouren manchmal zwei- bis dreimal machen, um dieses „Futter“ zu entsorgen und dem Esel Koliken oder andere Krankheiten zu erNach ungefähr vier Monaten intensiver Fellpflege hatte sparen. Es ließ sich leider Esel Fritz endlich wieder dichtes und glänzendes Fell. nicht vermeiden, dass wir bei unseren täglichen Be-

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Magazin einer Eselstute unseren Druck hin wurde im folgenden aufmerksam. Jahr ein „Tierpfleger“ eingestellt, doch Wir baten da- die Versorgung der Tiere war auch darum, den Be- nach alles andere als optimal. Als es sitzer wegen einen Tag der offenen Tür auf dem Geder schlechten lände gab, mobilisierten wir daher viele Tierbetreuung Tierschützer, die die schlechte Haltung anzusprechen, der Esel dokumentierten. Das Veteribesser noch näramt wurde daraufhin montags mit einen baldigen Anrufen geradezu bombardiert, so dass Kontrollbesuch schließlich der Telefonanschluss geerfolgen zu sperrt werden musste. Leider wurde das lassen. Wann Veterinäramt auch danach nicht tätig. und ob dieser überhaupt Im nächsten Jahr verstarb schließlich stattfand, ent- der zweite Esel. Für uns ein Grund, zieht sich un- dem mittlerweile verantwortlichen VerEine Eselstute hatte tagelang Schaum vor dem Maul, ohne dass serer Kennt- walter der Anlage zuzusetzen und erder Besitzer oder das Veterinäramt einschritten. nis. Fakt ist: neut um Überlassung des verbliebenen Das Siechtum Esels Fritz zu bitten. Nach fünf Jahren der Eselstute und fünf Monaten Kampf mit dem BeDa wir uns aber nicht so ohne weiteres vom Grundstück vertreiben ließen, wur- dauerte vierzehn Tage und endete im sitzer des Esels und dem Veterinäramt de Fritz kastriert. Danach sollte er mit Oktober 2009. An diesem Tag wurde ging Fritz dann endlich in unseren Beseiner Mutter und Schwester vergesell- endlich ein Tierarzt bestellt, der das Tier sitz über. Dieser Fall lehrte uns, niemals schaftet und auf ein Gelände gestellt nur noch einschläfern konnte. aufzugeben, sich von Veterinärämtern werden, das wir nur schwer betreten nicht entmutigen zu lassen, weiter mit konnten. Im März 2009 wurde Fritz auf das bewirtschaftete Gelände überstellt, und somit musste unsere tägliche Versorgung abrupt enden. Wir machten uns große Sorgen um Fritz und die anderen Tiere, denn wir wussten aus leidvoller Erfahrung, dass die Tiere auch dort nicht ordentlich versorgt wurden. So musste sich zuvor beispielsweise eine Eselstute ein Jahr lang mit einer Pilzerkrankung plagen, ohne dass ein Tierarzt hinzugezogen wurde. Es gelang uns, sie mit einem Mittel erfolgreich zu behandeln. Im September 2008 wurden außerdem fünfzehn Damhirsche wegen Unterernährung vom Veterinäramt abgeschossen. Aufgrund dieser schrecklichen Umstände hofften wir, bei den Ämtern wegen schlechter TierhalFritz auf Hof Huppenhardt tung auf Verbündete zu treffen – aber weit gefehlt. Aus unserer Jahrzehnte währenden Erfahrung in der Tierschutzarbeit wissen wir, dass mündliche Anzeigen wenig fruchten. Deshalb pflegen wir bei Ämtern alles schriftlich vorzutragen und möglichst mit Bildmaterial zu dokumentieren. Auf unsere Briefe hin geschah zu unserer Enttäuschung leider nichts. Am 28.09.09 machten wir zudem das Veterinäramt per Brief und Fotos auf den schlechten Gesundheitszustand

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Natürlich waren unsere Beanstandungen dem Veterinäramt lästig und machten Arbeit. Um uns Einblicke in die katastrophale Tierhaltung zu verwehren, hatte man dem Besitzer empfohlen, ein Grundstücksverbot auszusprechen und das Füttern der Tiere zu verbieten. Wir fütterten allerdings heimlich weiter. Immerhin waren es zwei Esel und dreizehn Damhirsche, die uns erwarteten und sich über unsere Besuche freuten. Auf

offenen Augen durch die Welt zu gehen und sich bei Schutzbefohlenen für Gerechtigkeit einzusetzen. Fritz steht nun glücklich auf dem ETNTierschutzhof Hof Huppenhardt und hat sich dort bereits mit zwei anderen Eseln angefreundet. Für die Aufnahme und Betreuung „unseres“ Esels durch die Mitarbeiter auf Hof Huppenhardt sind wir sehr dankbar.

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Magazin

Wie viel ist ein Leben wert?

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edes Lebewesen ist wertvoll und einzigartig – sollte man meinen. Doch der Wert, den wir dem Leben eines Tieres beimessen, unterscheidet sich je nach Betrachter und nach Art des betrachteten Tieres grundlegend. Dann ist ein Schaf auf einmal weniger wert als ein Rassehund, ganz zu schweigen von den Kleintieren, die zu Tausenden ihr Leben in engen Käfigen fristen. Denn wen kümmert schon das Leben einer Maus?!

top-traumurlaub.de_pixelio Nico Lubaczowski_pixelio, Dietmar Meinert_pixelio

Unsere Einteilung der Tierwelt in „wertvoll“ und „nicht wertvoll“ nimmt bisweilen groteske Züge an. So kann man auf der „Terraristika“, einer Messe für Terra-

rientiere, Futtermäuse für 70 Cent das Stück kaufen, und Reptilien, die zum Großteil aus freier Wildbahn stammen, werden für 30 Euro in Plastikboxen verschachert. Einen Aquarienfisch, der nach einer Woche wegen unsachgemäßer Pflege eingeht, bekommt man für 1 Euro; ebenso eine Dose Thunfisch aus überfischten Beständen im Pazifik. Für diese Dose, die uns mehr als einen Euro nicht wert ist, mussten nicht nur hochgradig bedrohte Thunfische, sondern auch Meeresschildkröten, Rochen und andere Fischarten sterben. Riesengarnelen, 250 Gramm für 3 Euro. Gefangen wurden sie mit einem Grundschleppnetz, das den Lebensraum Meeresboden zerstört und alle Meerestiere einfängt und zerquetscht, die nicht schnell genug fliehen konnten. Steaks, ein halbes Kilo, kaufen wir für

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2 Euro aus dem „Supersamstag“-Angebotszettel. Tierqual für die Schnäppchenjagd. Ein „Schnäppchen“-Ei aus Käfig- oder Bodenhaltung kostet uns gerade einmal 10 Cent. Dafür muss ein Huhn zwei Jahre lang leiden, bis es geschlachtet wird. Und was ist das männliche Küken wert, das bei der Legehennenzucht produziert wird? Nichts. Es ist ein Abfallprodukt, da es weder zur Eierproduktion noch zur Mast taugt. Es ist unrentabel und wird vergast, geschreddert und mit dem Müll entsorgt. Luxusgüter und Freizeitvergnügen hingegen sind uns viel wert; das Tier, das oft genug dahinter steht, allerdings nicht. Das Leben eines Galoppers oder Trabers ist uns 100 Euro Wetteinsatz wert. Für diesen Wetteinsatz wird das Tier zu unnatürlichem Verhalten getrieben, mit allen möglichen Hilfsmitteln „verschnürt“ und läuft ständig Gefahr, sich die Beine zu brechen – das Todesurteil für ein Rennpferd. Eine Zirkusvorstellung mit Raubkatzen und Elefanten kostet 10 Euro. Dafür leiden die Tiere ein Leben lang. Ungefähr 10 Euro geben wir auch für einen Kettenanhänger aus echtem Elfenbein in unserem Urlaubsland aus. Für diesen Tand muss ein Elefant oder Nashorn sterben.

Mäuse einen grausamen Tod. Und was ist uns ein Wildtier wert? Die Antwort: Gar nichts, denn es gehört uns ja nicht. Unbeachtet überrollen wir mit unserem geliebten Auto wandernde Kröten und kommen nicht einmal auf den Gedanken, anzuhalten und das Tier in Sicherheit zu bringen. Wir akzeptieren die Jagd in unseren Wäldern, ohne den Sinn zu hinterfragen. 3 Euro für eine Jagdgewehrpatrone, mit der ein Dachs niedergestreckt wird. Andererseits geben wir 1.000 Euro für einen aus Qualzucht stammenden Shar-PeiWelpen oder 600 Euro für einen Chihuahua aus, der bequem in die Handtasche passt. Bekommen diese Tiere im Alter Gesundheitsprobleme, geben wir sie ins Tierheim, denn dann sind sie mitmal nichts mehr wert. Genauso wie die Siamkatze, die den Farbton des Rassestandards nicht richtig getroffen hat. Ihre „perfekte“ Schwester kostet uns dagegen 500 Euro.

Zugegeben, das ist noch wenig im Vergleich zur Zahl der Tiere, die für einen einzigen Pelzmantel ihr Leben lassen müssen. Bis zu 60 Nerze sterben für einen echten Nerzmantel, der dann für schlappe 5.000 Euro zu haben ist. Günstiger gibt es sinnlose Tiermorde in Form von Echtpelzbommeln an Strickmützen - 55 Euro das Stück. Eine Couchgarnitur aus echtem Leder bekommt man für 2.000 Euro. Wie viele Kühe mussten dafür sterben? Eine Botox-Einheit gegen die faltige Haut von Möchtegern-Junggebliebenen gibt es schon für 15 Euro, eine komplette Botox-Behandlung gerade mal für 300 Euro. Und für jede Charge Botox sterben im Versuchslabor mindestens 100

Bei der an sich schon grotesken Frage, was ein Tier wert ist, unterscheiden wir permanent zwischen Tierart und -rasse und in Abhängigkeit davon, welchen „Nutzen“ das Tier hat. Dabei stehen kurioserweise die „Nutz“tiere, die nach dieser Einteilung per se den größten „Nutzen“ bringen sollten, am Ende unserer Werteskala. Jedes Tier, ob wildlebend, in Privatbesitz oder in der Massentierhaltung sollte für uns wertvoll sein. Es kämpft täglich um sein Leben, trotzt Gefahren und hat auch unter widrigen Bedingungen allein das Interesse, sein Leben zu erhalten. Beim nächsten Griff ins Supermarktregal sollte es uns dieses Leben zumindest wert sein, einmal über seinen Wert nachzudenken.

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Welpen im Sonderangebot

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ivanmarn, sxc.hu

Das Leid der Tiere von osteurop채ischen Hundeh채ndlern


Magazin

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er illegale Hundehandel mit Welpen aus Osteuropa boomt, denn immer mehr Menschen weiten die vorherrschende „Geiz ist geil“-Mentalität auch auf die Anschaffung eines Tieres aus. Rassehunde und darunter vor allem kleine Rassen - sind begehrt, kosten aber bei seriösen Züchtern, die ihre Tiere ärztlich versorgen und mit Familienanschluss aufziehen, schnell vierstellige Beträge. Deshalb kaufen immer mehr Menschen, meist unwissentlich, Welpen bei Hundevermehrern aus Osteuropa, die die

schinen, die in dunklen Verschlägen oft ohne ausreichend Wasser und Futter ihre Welpen versorgen müssen. Die Tiere haben meist wenig Kontakt zum Menschen, sind scheu und schlecht sozialisiert.

Hunde im Internet, in Kleinanzeigen oder auf Autobahnrastplätzen zu einem Bruchteil des normalen Preises anbieten. Schätzungsweise 500.000 Hundewelpen gelangen so jährlich nach Deutschland. Im Kampf gegen diese „Wühltischwelpen“ ist vor allem Aufklärungsarbeit gefragt, denn viele Menschen sind nicht über die Machenschaften von Hundehändlern informiert oder kaufen die süßen Welpen aus Mitleid. Tiere, die zu einem Schnäppchenpreis gekauft wurden, ziehen aber schnell mehrstellige Tierarztrechnungen nach sich, da die Welpen bei den Hundevermehrern unter schlimmsten Bedingungen gehalten und weder geimpft noch anderweitig tierärztlich behandelt wurden. So leiden Hunde osteuropäischer Welpenhändler

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Eben solche Bedingungen sah das ETN-Team im Mai bei einem Hundevermehrer in Polen. Dort beschlagnahmten wir unter Leitung des polnischen Tierretters Grzegorz Bielawski und in Begleitung eines Fernsehteams vierzig Dackel auf einem heruntergekommenen Hof. Herr Bielawski führt im Jahr bis zu neunhundert Beschlagnahmungen durch und kennt die schrecklichen Bedingungen, unter denen die Tiere leben müssen. Der ETN e.V. setzt sich

oftmals an Krankheiten wie Parvovirose, die eine langwierige Behandlung erfordern. Nicht selten sterben die „Schnäppchenwelpen“ aber auch nach kurzer Zeit. Doch nicht nur der gekaufte Welpe hat oft einen langen Leidensweg; die Zuchttiere der Hundevermehrer müssen ihr Leben lang unter furchtbarsten Bedingungen einen Wurf nach dem anderen produzieren. Hündinnen gleiChristina Klein (2.v.l.) und Dieter Ernst (2.v.r.) bei der chen GebärmaBeschlagnahmung von vierzig Dackeln in Polen

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Magazin

Beschlagnahmte Dackel

seit Jahren gegen den illegalen Welpenhandel ein, und so war es auch für uns nicht die erste Beschlagnahmung. Trotzdem waren die Bedingungen, die wir diesmal vorfanden, schockierend. Die Dackel wurden auf einem zerfallenen Hof mitten im Wald in der Nähe von Posen gezüchtet. Es gab weder fließendes Wasser noch Strom, und direkt angrenzend an den Hof lag eine Schnellbahntrasse, auf der bereits ein Kind der polnischen Familie und mehrere Hunde überfahren wurden. Überall stapelte sich Dreck und Unrat, sowohl für die Tiere als auch für die Menschen gab es auf dem Grundstück kein einziges sauberes Fleckchen.

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Die Dackel waren allesamt sehr scheu, kannten keinen menschlichen Kontakt und wurden mit Tritten auseinander-

getrieben. Einer der beschlagnahmten Hunde musste eingeschläfert werden, weil er durch die Tritte eine Wirbelsäu-

Polnischer Hundehändler mit Dackelwelpen

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Magazin lenverletzung erlitten hatte, die seine Hinterbeine lähmte. Auch alle anderen Tiere, insbesondere die Welpen, waren in sehr schlechtem Zustand und stark unterernährt. Durch unkontrollierte Vermehrung und Inzucht über mehrere Generationen hinweg hatten einige Tiere Fehlstellungen der Gliedmaßen und weitere gesundheitliche Probleme, die erst bei späteren tierärztlichen Untersuchungen ans Licht kamen. Die polnische Familie hatte über ihre „Zucht“ völlig den Überblick verloren. Einen zwei bis drei Wochen alten Welpen, den wir völlig alleine in einer verborgenen Ecke fanden, hatte die Familie nicht einmal bemerkt. Nach der Beschlagnahmung wurden die Tiere in eine Auffangstation nach Warschau gebracht, wo sie aufgepäppelt und versorgt und anschließend zur Vermittlung freigegeben werden. Dieser Fall ist nur einer von vielen und zeigt eindrücklich, wie sehr die Tiere bei Hundevermehrern leiden müssen. Mit dem Kauf eines solchen „Wühltischwelpen“, sei es aus Mitleid oder Unwissenheit, unterstützt man das Geschäft dieser gewissenlosen „Züchter“. Deshalb sollte man, so sehr einem die Welpen auch leidtun mögen, keine Tiere von unseriösen Hundehändlern kaufen. Auf der Suche nach einem treuen, vierbeinigen Begleiter, der tierärztlich versorgt und geimpft ist, wird man sicherlich im Tierheim fündig. Oft sitzen dort auch Rassehunde; ein Blick auf die Internetseiten verschiedener Tierschutzvereine kann darüber Auskunft geben.

Den Bericht des TV-Senders VOX über die Beschlagnahmung in Polen können Sie sich auf unserer Internetseite unter http://www.etnev.de/ tv-bericht-uber-den-einsatz-des-etn-gegen-denwelpenhandel-bei-hundkatzemaus-spezial ansehen.

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Wer aus dem einen oder anderen Grund den Gang ins Tierheim scheut und unbedingt einen Hund vom Züchter kaufen möchte, sollte auf folgende Punkte achten: • Rassewelpen aus seriösen Zuchten haben ihren Preis. Meiden Sie Züchter, die ihre Tiere zu Schnäppchenpreisen anbieten. • Seriöse Züchter geben eine vollständige Adresse und Kontaktdaten an, die man ohne Probleme nachverfolgen kann. Meiden Sie Hundehändler, die nur eine EMail-Adresse oder eine Mobiltelefonnummer als Kontakt angeben. • Kaufen Sie keine Hunde auf Parkplätzen oder Märkten! • In Deutschland, Belgien und Holland gibt es einige Hundehändler, die Welpen im großen Stil über das Internet und in Zoohandlungen verkaufen und in Verdacht stehen, die Hunde von Osthändlern zu beziehen. Von solchen Käufen sollte man lieber Abstand nehmen. • Legen Sie Wert darauf, die Welpen vor dem Kauf sehen zu dürfen. Lehnt der Verkäufer dies grundsätzlich ab, sollte man dort keinen Hund kaufen. Falls ein Besuch erwünscht ist, lassen Sie sich auch die Mutter der Welpen zeigen. Beobachten Sie, ob die Hündin normal mit den Welpen umgeht, ob die Kleinen von ihr gesäugt werden, und ob es sich tatsächlich um die richtige Mutter handelt. • Werden Welpen in einer Wohnung präsentiert, in der es ansonsten keine Anzeichen dafür gibt, dass dort Hunde leben, könnte es sich ebenfalls um Betrug handeln. Die Hundehändler versuchen Ihnen möglicherweise weiszumachen, dass die Tiere mit Familienanschluss aufwachsen, obwohl sie unter Umständen von osteuropäischen Mittelsmännern stammen. • Beobachten Sie deshalb die Umgebung genau, und stellen Sie viele Fragen zu Herkunft, Aufzucht und Umgang mit den Hunden. • Meiden Sie Verkäufer, die viele Rassen anbieten. Das kann ein seriöser Züchter nicht leisten, daher ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um Ostimporte handelt. • Seriöse Züchter interessieren sich dafür, wo ihre Welpen in Zukunft leben werden und stellen jedem Interessenten viele Fragen. Ferner informieren Sie ausführlich über die Eigenarten der jeweiligen Rasse. • Bestehen Sie auf einem Kaufvertrag mit vollständigen Adressen. • Oft sind Züchter dem VDH (Verband für das deutsche Hundewesen) angeschlossen. Man kann allerdings auch von Privatleuten, die ein liebevolles Zuhause für einen Wurf suchen, Welpen kaufen, denn nicht hinter jeder Annonce steckt ein Welpenhändler aus Osteuropa. • Letztlich sollte man sich vor jedem Kauf gut über den Züchter/Verkäufer informieren.

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Der Fuchs

Ein Bericht von Hartmann Jenal

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artmann Jenal betreibt seit einigen Jahren eine private Auffangstation für Füchse, in der er regelmäßig auch Welpen großzieht. Im Folgenden einige Informationen zu seiner Arbeit und zur Lebensweise der Füchse. Meine Fuchsauffangstation Ich kam auf den Rotfuchs nach einer Expedition in Kirgisistan mit dem Wolfsforscher und Weltenbummler Werner Freund aus Merzig. Nun beschäftige ich mich bereits seit zwanzig Jahren mit dem Leben und Sterben der Rotfüchse in unseren Breitengraden. In meiner Fuchsauffangstation ziehe ich junge Füchse auf und entlasse sie anschließend wieder in die Natur. Nicht jeder dieser Füchse will allerdings nach der Aufzucht in die Natur zurück, obwohl ich stets darauf bedacht bin, den Kontakt zu den Tieren ab dem dritten Lebensmonat einzuschränken und sie mit Artgenossen zu vergesellschaften. Jedes Jahr kommen zwischen zwanzig und vierzig Welpen zu mir in die Aufzuchtstation. Seit bei uns im Saarland die Schonzeit gilt, fallen weniger Welpen an, da weniger Fähen erschossen werden. Wäh-

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rend der Aufzuchtzeit war dies zwar auch zuvor nach dem Bundesjagdgesetz verboten, aber dennoch kamen jedes Jahr zahlreiche verwaiste Welpen zu mir. Die Welpen werden mir von Spaziergängern gebracht, die sie im Wald aufsammeln, von Bauern, die ihr Heulager räumen oder von Hausbesitzern, die ihr Holzlager räumen und darunter die Welpen entdecken. Nach der Aufzucht kommen die „Halbstarken“ mit vier Monaten in ein Auswilderungsgehege, das mit höchstens sechs Welpen besetzt wird. Die Welpen werden dann nach vierzehn Tagen aus dem Gehege gelassen und noch über den Winter versorgt. Allerdings wandern die Jungtiere spätestens

nach drei Monaten aus dem Revier ab, und wenn das Revier durch einen Rüden besetzt ist, geschieht dies noch früher. Der Fuchs Der stille Jäger auf Samtpfötchen ist zeitweise ganz und gar nicht still. Wenn Füchse kommunizieren, dann kann das schon mal gegen die Lärmschutzverordnung verstoßen. Füchse verständigen sich über eine Vielzahl unterschiedlichster Laute wie beispielsweise kurzes Bellen, Keckern, Knurren oder Winseln in unterschiedlichster Tonlage und Lautstärke. Viele dieser Laute haben eine genaue Funktion. Zu diesen gehört beispielsweise das „Ranzbellen“, mit dem ein Fuchspaar über größere Distanz Kontakt hält. Bei Gefahr, aber auch um die Welpen zu rufen, stoßen die Eltern

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Magazin den Welpen gegenüber nicht mehr nachkommen. Die Fähen wiederum sind gezwungen, ihre Welpen frühzeitig im Bau zurückzulassen, um nach Beute Ausschau zu halten und sind so der Gefahr ausgesetzt, entweder erschossen oder überfahren zu werden. Zudem haben sie auch weniger Zeit, sich intensiv um die Erziehung ihres Nachwuchses zu kümmern und mit den Welpen zu spielen. Sollte das Muttertier erschossen werden, ist es möglich, dass der Rüde eigene oder verwaiste Welpen versorgt und den Wurf alleine aufzieht. oft einen unterdrückten, dumpfen Laut aus. Die aggressivste Äußerung von Füchsen ist der Warnschrei, ein helles, lang gezogenes Bellen, mit dem andere Füchse vor drohenden Gefahren gewarnt werden. Sucht ein Welpe nach der Mutter, so „trullert“ er und läuft unruhig umher. Aber Füchse verständigen sich untereinander nicht nur mit Lauten. Wie beim Wolf werden Mimik und Körpersprache, Ruten- und Ohrhaltung eingesetzt. Sozialverhalten der Füchse Obwohl Füchse in der freien Natur nur während der Ranzzeit und der Jungenaufzucht in intensiver Gemeinschaft leben, besitzen sie ein sehr ausgeprägtes Sozialverhalten und suchen dann geradezu den Kontakt untereinander. Während die Mutter die Welpen versorgt und den Bau vierzehn Tage lang nicht verlässt, schafft der Rüde das notwendige Futter herbei. Füchse leben im Regelfall monogam, das heißt, dass sich Jahr für Jahr die gleichen Paare bilden. Es kommt vor, dass Jährlinge bei der

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Mutter verweilen und bei der Aufzucht des nächsten Wurfes helfen. Doch das Sozialverhalten der Füchse wird durch den enormen Jagddruck verändert, und es entstehen chaotische Verhältnisse innerhalb des Familienverbandes. Ein Chaos, das von den Menschen in Familienverbänden angerichtet wird, und dies nicht nur bei Füchsen. Ein gewachsenes Rudel von Wildtieren, in dem die Hierarchie längst geklärt ist, wird durch den Abschuss eines Familienmitgliedes infrage gestellt und führt oft zu massiven Auseinandersetzungen im jeweiligen Rudel. Bundesweit werden bei der Jagd jährlich über sechshunderttausend Füchse erschossen, und dazu kommen noch tausende Füchse, die überfahren werden. Durch den verstärkten Abschuss finden sich die Paare nur noch selten, und die Rüden dringen auf der Suche nach einer Fähe auch in andere, durch Abschuss frei gewordene Reviere ein. Der Rüde paart sich mit vielen Fähen und kann so seinen Verpflichtungen

Durch die Jagd wird zudem die natürliche Vermehrungsregulation zerstört. In einer funktionierenden sozialen Fuchsgemeinschaft wird bei den Jährlingen die Hitze unterdrückt, und nur das Alphatier wird sich fortpflanzen. Unter normalen Bedingungen pflanzt sich also nur das erfolgreichste Tier fort, was dem Nachwuchs größere Überlebenschancen verschafft. Bei vielen Säugetieren, die in Rudeln oder Rotten organisiert leben, klärt die Hierarchie unter den Tieren, wer sich fortpflanzen darf. Populationsdynamik Immer wieder wird mir zugetragen, dass es doch so viele Füchse gäbe, und dass sie keine natürlichen Feinde mehr hätten. Dazu muss Folgendes gesagt werden: Die Populationsdynamik wird durch multifaktorielle Wechselwirkungen innerhalb der Population bestimmt. Einfluss darauf haben zum Beispiel die Größe des Reviers, das Futteraufkommen (meistens Mäuse) und der Bestand von Füchsen im Revier. Im ersten Lebensjahr ist das Welpen-

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Magazin sterben verhältnismäßig hoch, sei es aufgrund von Krankheit, Futtermangel oder durch den Straßenverkehr. Gehen wir von einem normalen Bestand von Füchsen in der Natur ohne jagdlichen Einfluss aus, so richtet sich der Nachwuchs der Fähe nach dem Nahrungsangebot. Es werden wenige Welpen geboren, und nicht alle werden überleben können. Gibt es einen harten Winter, so dass die Mäusepopulation sinkt, so wird es auch automatisch weniger Füchse in dem Revier geben, da die Jungtiere allesamt abwandern müssen. So schließt sich der Kreis: Eine höhere Dichte von Mäusen sorgt für einen gesunden Bestand an Füchsen. Durch den großen Einfluss der Menschen, besser gesagt der Jäger, auf den Naturkreislauf befindet sich die Fuchspopulation seit vierzig Jahren in Schieflage. Die

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gnadenlose Jagd auf den Reinecke fing bereits im Mittelalter an und erreichte in Mitteleuropa nach dem Ausbruch der Tollwut in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts ihren drastischen Höhepunkt. Auch heute noch wird der

könne. Da die Bejagung aber eine stärkere Wanderbewegung unter Füchsen verursacht, trägt sie eher noch zur Ausbreitung dieser Parasiten bei, denn zuvor krankheitsfreie Reviere können dann von kranken Tieren besetzt werden. Der Fuchsbestand kann durch die Jagd zwar lokal vorübergehend gesenkt, jedoch nie reguliert werden, denn die wandernden Füchse lassen sich gleich in leer geschossenen Revieren nieder. Demgegenüber finden bei einer gesunden, revierbezogenen Fuchspopulation so gut wie keine Wanderschaften außerhalb der Reviere statt. Erst im Herbst, wenn es das geringere Nahrungsangebot verlangt, verlassen die jungen Rüden sowie auch die Fähen das Revier und suchen sich ihr eigenes. Der Fuchs wird zu Unrecht von vielen Menschen verurteilt und bejagt. Er ist ein intelligentes und liebenswertes Lebewesen; diese Erfahrung mache ich tagtäglich in meiner Fuchsauffangstation.

Hartmann Jenal Zum Ottersberg 52 66802 Überherrn Fuchs oft rücksichtslos mit der Rechtfertigung bejagt, dass nur durch die Jagd die Ausbreitung des Fuchsbandwurmes und der Räude eingedämmt werden

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Hilfsgütertransport nach Rumänien

Ein Reisebericht

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Foto: Michael Kretzer

chon zweimal hat Tamara Raab, Lkw-Fahrerin bei der JAS Forwarding GmbH, einen Hilfstransport mit Sachspenden nach Rumänien gefahren. Der erste Transport dieser Art im letzten Jahr wurde zum Teil vom ETN e.V. organisiert und war zur Hälfte mit Spenden des ETN für verschiedene Tierheime beladen. Auch beim letzten Hilfstransport im März 2013 wirkte der ETN mit. Über unseren Newsletter riefen wir zu Spenden auf,

Tamara Raab mit ihrem Hund Püppi

und es kam eine unglaublich Summe von rund zweitausendsechshundert Euro zusammen! Von diesem Geld konnte für sechs verschiedene Tierheime vor Ort Futter bestellt werden. Tamara Raab und der ETN entschieden sich, das Futter direkt in Rumänien zu kaufen, um Platz im Lkw zu sparen. Denn auch bei diesem Transport schlug Tamara Raab eine enorme Welle der Hilfsbereitschaft entgegen - tonnenweise kamen Sachspenden zusammen. Die Beladung des Lkw sowie die Organi-

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sation der Spendengüterverteilung waren ein immenser logistischer Aufwand, und als ob dies allein nicht gereicht hätte, nahm dann auch noch der Transport in Rumänien eine dramatische Wende … Lesen Sie hierzu den Reisebericht von Tamara Raab: Dieses Mal ist alles irgendwie anders. Ich sitze vor meinem PC und überlege, wie ich diesen Hilfsgütertransport aufziehen soll … Beim vorletzten Transport war es wesentlich einfacher - der ETN e.V. hatte angefragt, Hilfsgüter seiner Spender nach Rumänien zu bringen, und damit waren schon mal zwanzig Paletten der Ladefläche belegt. Den Rest konnte ich dann gemeinsam mit einigen Tierschützern füllen. Der letzte Transport war ladetechnisch eine sehr einfach zu bewältigende Aktion Laden und losfahren.

Tamara Raab mit ersten Sachspenden

zehn Paletten wollten wir mit gesammelten Spenden für ausgewählte Tierheime beladen. Vierzehn große, dicke Paletten für Spenden, die von irgendwoher kommen mussten. Schweißperlen begannen sich auf meiner Stirn zu bilden: Schaffe ich das? Wird dieser Lkw voll? Wollen die Leute spenden? Interessiert sich überhaupt jemand dafür? Fragen über Fragen, die ich zu diesem Zeitpunkt nicht beantworten konnte. Erst als ich einen Aufruf in Facebook startete, wurde mir die Tragweite der Aktion bewusst. Es war wirklich erstaunlich: 151,

Dieses Mal lief die Sache anders. Einige Paletten vergaben wir fest an Tierschutzvereine, die übrigen vier-

Der Lkw der JAS Forwarding GmbH bei der Beladung

199, 302, 398, 470 - die Teilnehmerzahl schoss kontinuierlich in die Höhe. Jeden Tag stand ein völlig genervter Paketbote an der Tür, der zentnerschwere Pakete mit Sachspenden bei mir abliefern musste. In meiner Wohnung sah es

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Magazin felt versuche, schützer, die sich eingefunden haben, der Papierflut fangen an, Stück für Stück aus dem Lkw Herr zu werden. zu laden. Schnell füllt sich unsere große Routenplanung, Lagerhalle mit Unmengen an HundeSicherheitspark- hütten, Decken, Futter, Körben, Hunplätze, CMR- deleinen, Spielsachen und Medizin. F r a c h t b r i e f e , Und dann geht es los, das Puzzlespiel: Lenkerbescheini- Welches Tierheim hat wie viele Hunde, gung, Spenden- wer bekommt wie viele Spenden? Die bestätigungen, Leute wuseln wie die Ameisen von PaAdresslisten, La- lette zu Palette und legen die entspredeplan, Ladeliste chenden Waren dazu, und trotzdem … Ein gesamtes schaffen wir es am nächsten Tag nicht, Ladegewicht von zur geplanten Zeit abzufahren. Um 16.354 kg mit 18:30 Uhr schließen wir dann endlich 17.520 Einzel- mit fünf Stunden Verspätung die Türen teilen, die EIN- unserer Lkw. Ich bin bedient! Nachdem ZELN in die Lis- wir zwei weitere Beladeorte angefahren ten eingetragen haben, kann es dann endlich Richtung werden müssen, Rumänien losgehen. zusätzlich die Listen der Mitstrei- 22.03.2013 - Abfahrt Richtung ter hinzufügen: Rumänien Waaaaahnsinn!!! Schnell erreichen wir die rumänische Auch an den er- Grenze. Fast schon vertraut nehmen sten Ladeorten mich die Straßen Rumäniens auf - jetzt Wiesbaden und ist es nicht mehr weit bis zu unserer Solms stellt sich ersten Abladestelle: Das Tierheim in Medikamentenspenden für die Tierheime in Rumänien mir und allen Turda. Dort angekommen, erwarten Helfern immer uns die aufgeregte und überglückliche teilweise so schlimm aus, dass mich ein wieder die Frage, ob tatsächlich alles Tierheimleiterin Brinda und ihr Mann fremder Besucher vermutlich für einen auf den Lkw passt. Es passt, und ab Flaviu. Seit Wochen hatten die beiden Messie gehalten hätte. geht es zum zentralen Beladeort nach diesem Augenblick entgegengefiebert. Troisdorf. Einen Teil der Spenden laden wir noch Dieses Mal bildeten ab, dann nur noch ins Bett. sich Schweißperlen auf meiner Stirn an24.03.2013 gesichts der Frage, 07:00 Uhr - Augen auf und wie ich all‘ die vielen die Sonne lacht. Was will Spenden in den Lkw man mehr?! Endlich hat bekommen sollte. es aufgehört zu schneien. Ich hoffte auf ein Kaum ist der Rest abgelaWunder, und - Gott den, steht ein Kamerateam sei Dank - warfen von ProTV parat, um die mir mein Chef und Missstände zu filmen, als unser Seefrachtleiter es plötzlich zu einem wilden rettenden Anker den Tumult kommt. Ich bin zu. Sie hatten die erstaunt und gehe ein Stück Veranstaltung auf in Richtung der lauten StimFacebook verfolgt Sortieren der Spenden in der zentralen Beladestelle in Troisdorf men - plötzlich steht mir und wollten mir zueine aufgebrachte Frau gesätzlich zu meinem genüber, die mit einer entLkw noch einen 7,5-Tonner mit Fahrer 20.03.2013 - JAS-Lager Troissetzlichen Stimme über das Grundstück dorf Franco mitschicken. schreit. Es stellt sich nach kurzer Zeit Um alle Spenden zu sortieren und heraus, dass es sich um die Besitzerin den Tierheimen zuzuordnen, müssen 17.03.2013 des Grundstücks handelt. Sie schreit Nur noch zwei Tage … Mir steht wie- in Troisdorf alle (!) bisherigen Paletten wie eine Geisteskranke herum, dass der einmal der Schweiß auf der Stirn. wieder runter vom Lkw. Also die Ärmel ich mit meinem Lkw ihr Grundstück verZwei Tage, während derer ich verzwei- hochgekrempelt und alle lieben Tierlassen solle - sie habe mich nicht ein-

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Magazin können. Die Hilfsbereitschaft ist unglaublich; vielen Dank an jeden Spender!

TV-Dreh unter erschwerten Bedingungen

geladen! Ich bin ziemlich verdutzt. Sie schreit, dass wir und auch Brinda mit ihren Hunden uns illegal auf dem Gelände aufhielten, und dass sie gegen Brinda zum 15. April eine einstweilige Verfügung erwirkt habe. Die Hunde müssten bis dahin ihr Gelände verlassen, ansonsten habe sie das Recht, die dreihundert Hunde von einem Hundefänger abholen und töten zu lassen. Ich

25.03.2013 Immer noch ganz benommen von diesen gruseligen Eindrücken kommen wir nach Reghin zu unserer zweiten Abladestelle. Fröhlich beginnen wir mit dem Abladen, als plötzlich etwas passiert, womit keiner gerechnet hat! Ich stehe auf einer leeren Palette, die auf einer noch voll bepackten Palette liegt - und diese Palette beginnt sich gefährlich nach vorne zu neigen. Aus zweieinhalb Metern Höhe muss ich springen, komme mit der Ferse am Boden auf, und ein schrecklicher Schmerz bohrt sich durch

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in Deutschland operieren lassen muss. Den Rest meiner Tour muss nun also Franco übernehmen. Franco fährt meinen Lkw, ich lasse mich fahren - sehr ungewohnt. Nächster Halt: Brasov. Es ist bereits Nacht, als wir dort ankommen. Franco kümmert sich um alles - er lädt ab, macht Fotos, lässt die Unterlagen unterschreiben, und ich liege in meinem Bett und warte - wie ätzend! Weiter geht es dann nach Fundulea, und dort heißt es für mich Abschied nehmen. Von hier aus muss Franco alles alleine schaffen: Pitesti, Campulung, Lugoj …

Das Tierheim in Turda

bin schockiert! Unverzüglich starten wir einen weiteren Aufruf in Facebook und schildern die verfahrene Situation. Noch am gleichen Abend kommen unglaublich viele Spendenzusagen, mit denen wir die Umsiedlung der Hunde auf ein anderes Grundstück bezahlen

Wartende Tierschützer in Brasov

meinen Körper. In diesem Moment ist mir bewusst, dass alles, wofür ich die letzten zwei Monate gekämpft habe, verloren ist - ich kann meinen Hilfsgütertransport nicht zu Ende bringen. All‘ die durchgearbeiteten Nächte, all‘ die Unterstützung unserer lieben Spender, alles ist dahin - ich fange leise an zu weinen. Im Krankenhaus wird später ein doppelter Fersenbruch festgestellt, den ich

Als ich später in Deutschland auf dem Weg ins Krankenhaus bin, schaue ich zum Fenster hinaus und schwöre mir, dass ich so schnell wie möglich wieder gesund werde, damit wir alle gemeinsam wieder einen Hilfsgütertransport auf die Beine stellen können. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Tamara Raab

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Erfahrungen von Hund „Hörtnix“ mit der Hunde-Physiotherapie Mein Name ist Hörtnix von der Fühlaberwiese, ich bin sechs Jahre alt und von Beruf „Charmanter Hund“ – oder noch präziser: „Verwöhnter, charmanter Hund“. Vor kurzem war ich auf Anraten meines Tierarztes und Dank des Durchsetzungsvermögens meines Frauchens zum ersten Mal bei der Hunde-Physiotherapie. Zum ersten Mal bei der Hunde-Physiotherapie An diesem Tag stieg ich langsam und etwas schwerfällig aus dem Auto und fragte mich, wo Frauchen mit mir hingefahren war. Mir zog es mal wieder im Rücken, und irgendwie wollte mein Hinterlauf auch nicht so richtig. Na ja, und eigentlich hatte ich auch keine richtige Lust. Doch bevor ich mich versah, stand ich auch schon inmitten einladender Räumlichkeiten. Es roch nach anderen Hunden, aber komischerweise nicht nach Angst; der Tierarzt konnte es folglich nicht sein! Gut oder nicht gut …? *winsel* Die Dame, die mein Frauchen und mich begrüßte, kannte ich bis jetzt nicht. Sie schien uns Vierbeiner zumindest zu mögen – ein klarer Vorteil für sie … *grummel* Ich war in der Hunde-Physiotherapie gelandet. Keine Ahnung, ob das wirklich eine gute Idee war. Anamnese: Zunächst wurden in einem persönlichen Gespräch die wichtigsten Daten erfragt: Mein Alter, bisherige Erkran-

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kungen oder Operationen, jetzige Beschwerden, verabreichte Medikamente und die Diagnose des Tierarztes. Da fällt mir gerade ein, unverschämterweise erfragte man auch mein Gewicht,

Eingangsuntersuchung und individueller Behandlungsplan Nach der Anamnese erfolgte eine gründliche Eingangsuntersuchung, in der besonders auf meine physiologische Körperhaltung sowie auf das ganzheitliche Verhalten geachtet wurde. Die Untersuchung teilte sich auf in Palpation (Abtasten des Körpers) und Adspektion (einen Sichtbefund) in Bewegung mit verschiedenen Tempoeinheiten, der sogenannten Ganganalyse. Ich bin schon ein toller und wirklich gut aussehender Kerl; selbst die Therapeutin konnte bei der Ganganalyse gar nicht die Augen von mir lassen. Anschließend wurde die Behandlung in den Praxisräumen weitergeführt. Die Therapeutin erklärte, dass nach Auswertung des Befundes für jeden Patienten sowohl ein individueller Behandlungsplan als auch ein Hausaufgabenprogramm erstellt werde. *grummel* Hausaufgaben? Therapieunterstützende Übungen zuhause, davon hatte aber vorher niemand etwas gesagt. Und das in meiner Freizeit! Ich bin dagegen!

mmmhhh, ob ich das so gut fand? Nicht, dass ich zu dick wäre, ich würde mich selbst als kräftig und gut aussehend bezeichnen. Und wenn es ab jetzt weniger Hundekekse gäbe, hätte das für mein nettes Therapeuten-Gegenüber arge Konsequenzen!

Nun ja, die Therapeutin erhielt allerdings sofort wieder meine ungeteilte Aufmerksamkeit, als sie meinem Frauchen erklärte, dass an oberster Stelle einer jeden Behandlungseinheit der Hund und die Linderung seiner Schmerzen stehe. Mmmhhh … - vielleicht doch nicht so schlecht, das alles? Die Therapeutin erklärte weiter, dass sich die festgelegten Ziele, die sich aus

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Magazin nach orthopädischen Operationen sowie zur Verbesserung des Bewegungsund Gangbildes eingesetzt. Also, meine lieben Artgenossen: Die Hunde-Physiotherapie hilft euch, schnell wieder auf die Beine zu kommen. Wenn ihr mehr über die hier aufgeführten Therapieformen wissen möchtet, fragt euren Physiotherapeuten in eurer Nähe, denn das hier war nur ein kurzer Einblick in meinen entspannten Alltag.

Rottweiler Tiger auf dem Unterwasserlaufband

dem Befund ergeben, mit der Korrektur der unphysiologischen Körperhaltung befassen, also folglich mit der Verbesserung sowie dem Erhalt der physiologischen Bewegungsabläufe. Die Therapieziele können Schmerzlinderung, das Lösen von Verspannungen, Muskelerhalt und -aufbau, eine Verbesserung des Gangbildes, der Motorik, der Koordination und des Gleichgewichts umfassen. Nachdem die Ziele festgelegt waren, wurde der Behandlungsablauf erstellt. Dabei werden die auf den erkrankten Vierbeiner individuell abgestimmten Therapieformen festgelegt. Durch die ständige Kontrolle des Behandlungserfolgs lässt sich somit flexibel reagieren. Hier eine kurze Übersicht der Erkrankungen, bei denen eine Physiotherapie sinnvoll ist: Sehnenverletzung, Arthrose, OCD (Osteochondrose), Hüftgelenksdysplasie, Ellenbogendysplasie, Spondylose, Bandscheibenvorfall, Cauda-equinaSyndrom, Kreuzbandriss, Luxation, Fraktur, Borreliose – um nur einige zu nennen. Zu den verschiedenen Therapieformen zählen unter anderem Massage, passives Bewegen, Manuelle Therapie, Unterwasserlaufband, Elektro- und Lasertherapie oder Magnetfeldtherapie. Meine zukünftige Physiotherapeutin erklärte meinem Frauchen, dass von diesen vielen Möglichkeiten für mich die Behandlung mittels Unterwasserlauf-

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band sowie Massagen sinnvoll seien.

Und noch ein laut gebelltes Wort zum Schluss: Die Hunde-Physiotherapie ersetzt natürlich nicht den Tierarzt, sondern basiert auf einer engen Zusammenarbeit mit ihm.

Massage Durch die durch den Schmerz verursachte, unphysiologische Belastung der Extremitäten kommt es zu Verspannungen und Schmerzen in der Muskulatur, die wiederum zu einer Verminderung der Durchblutung, des Stoffwechselaustausches und zu einer mangelnden Sauerstoffversorgung des betroffenen Gebietes führen. Durch die Massage wird dieser Zustand unterbrochen. Die Erwärmung des betroffenen Gebietes und die damit verbundene verbesserte Dehnbarkeit des Gewebes wirken sich positiv auf die Regeneration der Muskulatur aus und fördern somit auch die Verbesserung des Gangbildes. Unterwasserlaufband Das Unterwasserlaufband Dieser Patient genießt die Massage durch stellt eine sehr gelenkschoPhysiotherapeutin Ute Knapp sichtlich. nende Behandlungsmöglichkeit dar. Durch den Auftrieb im Wasser kann eine bis zu neunzigprozentige Ge- 4-paw Hunde-Physio-Therapie wichtsentlastung ermöglicht werden. Ute Knapp Diese äußerst effektive Methode der Friedrich-Engels-Straße 13 Behandlung wird beim Training und 50374 Erftstadt-Lechenich Wiederaufbau des geschwächten Mus- HP: www.4-paw.de kelapparates, bei temporären Läh- E-Mail: 4-paw@web.de mungen, neurologischen Störungen,

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Umwelt

Ein neues Projekt des ETN:

Amphibienschutz I

n jedem Frühjahr heißt es auf vielen Straßen „Vorsicht, Krötenwanderung!“. Amphibienschutzzäune werden errichtet, und fleißige, freiwillige Helfer von Privatinitiativen und Naturschutzorganisationen sammeln tagtäglich Amphibien ein, die sich auf den

der lange Winter alle Naturschützer und Krötensammler auf eine harte Geduldsprobe, aber schließlich kamen sie dann doch, Erdkröte, Grasfrosch und Co. Erstmalig errichtete auch der ETN e.V. in diesem Jahr einen Amphibienschutzzaun und beteiligte sich so am Schutz der zunehmend bedrohten Tiere. Was im letzten Jahr als Privatinitiative einer ETNMitarbeiterin begann, wurde diesmal finanziell und organisatorisch vom ETN unterstützt.

Ein handelsüblicher Amphibienschutzzaun besteht aus einer dichten Netzbahn, die über Metallstäbe im Boden verankert wird. Der Zaun wird über Seile oder über Haken an den Stäben gespannt Ein außerordentlich schön gefärbter Grasfrosch auf dem und zusätzlich mit Weg in sein Laichgewässer Heringen im Boden befestigt. Der Zaun Weg in ihre Laichgewässer machen kann am Boden und dabei Straßen überqueren müssen. entweder ein So auch in diesem Jahr. Zwar stellte Stück vergraben

oder mit Erde bedeckt werden, um ein Durchschlüpfen insbesondere kleiner Amphibien zu verhindern. In zehn bis fünfzehn Metern Abstand werden Fangeimer direkt vor dem Zaun vergraben, in welche die Amphibien hineinfallen, wenn sie am Zaun entlangwandern. Die Eimer sind am Boden mit Löchern versehen, damit Regenwasser ablaufen kann und müssen mindestens zweimal täglich kontrolliert werden. Unser Krötenzaun Der Krötenzaun des ETN e.V. befindet sich in Rommelsdorf (Bergisches Land) – ein kleines Dörfchen, bekannt durch den Hauptfirmensitz des Unternehmens Sarstedt AG & Co. Auf dem Gelände der Firma gibt es seit Jahren einen großen Löschteich, den zahlreiche Amphibienarten als Laichgewässer nutzen. Um in dieses Gewässer zu gelangen, müssen die Kröten und Molche eine Hauptzufahrtsstraße überqueren. Zwar wandern die Tiere vor allem nachts, also zu Zeiten, während derer auf einer Dorfstraße normalerweise wenig Verkehr ist. Allerdings arbeiten die Mit-

Krötenzaun aus fester Plastikfolie auf der Straßenseite gegenüber des Löschteichs (zum Schutz der hinwandernden Kröten)

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Umwelt dernden Amphibien Abend für Abend einzeln von der Straße zu sammeln, wobei die Helfer teilweise bis spät in die Nacht unterwegs waren. So konnten, obwohl beim Bau des Zaunes die Krötenwanderung bereits begonnen hatte, noch ungefähr zweihundert Erdkröten und einige Grasfrösche und Bergmolche gerettet werden.

Der Krötenzaun wurde mit Metallstäben im Boden verankert und gespannt. Alle zehn bis fünfzehn Meter wurden Fangeimer eingegraben.

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11.03.2013

2 dem Firmengelände 17 27 Sarstedt AG 0 & Co. mit 0 Löschteich auf der 1 2 im Hintergrund), 4 0 0 Amphibienschutzzaun (grün, der rückwandernde Kröten abfängt.

arbeiter der Firma Sarstedt im Schichtbetrieb, so dass die Amphibien auch In diesem Jahr blieb genügend nachts und in den frühen Zeit, bei der Firma Sarstedt eine Morgenstunden durch Genehmigung für den Zaunbau den Verkehr bei Schicht- auf dem firmeneigenen Gelände wechsel stark gefährdet zu beantragen. Die Geschäftsleiwerden. Nach Auskunft tung zeigte sich dem Thema geder Dorfbewohner fanden genüber sehr aufgeschlossen, und sich Jahr für Jahr hunder- so konnte Ende Februar sowohl ein te überfahrener Kröten, Zaun für hin- als auch für rückwanFrösche und Molche auf dernde Lurche errichtet werden. der Straße. Im letzten Jahr wurde eine ETN-Mitarbei- Eine Geduldsprobe terin über die Situation für Amphibien und informiert und baute mit Amphibienretter ihrer Familie kurzfristig Anfang März, in den ersten wareinen Schutzzaun auf der men Tagen des Jahres, fanden Zuwanderungsseite. Ein sich dann auch schon 27 ErdkröZaun um den Löschteich ten, vier Grasfrösche und dreizehn auf dem Firmengelän- Bergmolche am Zaun ein, danach de, der dann auch die blieb es allerdings aufgrund des rückwandernden Kröten neuerlichen Wintereinbruchs ru12.03.2013 14.03.2013 16.03.2013 17.03.2013 hig.15.03.2013 Erst Anfang April setzte die schützen 13.03.2013 würde, konnte 0 0 0 0 0 0 aufgrund der Kürze der Amphibienwanderung wieder ein, 0 0 0 0 0 0 Zeit nicht gebaut werden. und die freiwilligen Helfer hatten So blieb nur, die rückwan- alle Hände voll zu tun. Da die Am-

Anzahl der Amphibien zahl der Amphibien mphibien

Anzahl der wandernden Amphibien 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0

Rückwanderung Hinwanderung

Datum

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Umwelt Tiere. Zusätzlich sind sicherlich einige Dutzend Tiere gewandert, die nicht erfasst wurden.

Erdkrötenpaar

phibien in Rommelsdorf nicht nur aus der mit unserem Krötenzaun geschützten Richtung in den Teich wandern, sondern zusätzlich von zwei anderen Seiten kommen, waren auch in diesem Jahr wieder lange nächtliche Einsätze angesagt. Amphibien, die nicht über die geschützte Wanderroute zum Teich gelangen, müssen auch in Zukunft einzeln von der Straße gesammelt werden. Kurz nachdem der Großteil der Erdkröten eingetroffen war, wanderten auch schon die ersten Gras- und Springfrösche zurück, und auch die ersten rückwandernden Kröten ließen nicht lange auf sich warten. Die Hauptwanderung in Richtung Laichgewässer fand vom 11.04.2103 bis zum 14.04.2013 statt; der Höhepunkt der Rückwanderung war am 16.04.2013 erreicht. Insgesamt wanderten 560 Tiere in den Löschteich, davon 513 Erdkröten, 9 Grasfrösche, 2 Springfrösche, 30 Bergmolche und 6 Teichmolche. Bei den Erdkröten zählten wir 283 männliche und 230 weibliche

Sechzehn Tiere wurden trotz intensiver Bemühungen überfahren, und obwohl wir jedes getötete Tier bedauern, sind die Verluste in diesem Jahr doch erfreulich gering geblieben. Insgesamt war die Aktion ein großer Erfolg, so dass wir auch im nächsten Jahr wieder im Amphibienschutz aktiv sein werden. Der ETN e.V. dankt der ehrenamtlichen Helferin Kornelia Vasbender für ihre regelmäßige und zuverlässige Hilfe bei der Kontrolle des Krötenzaunes. Ferner danken wir Pascal Beese und Christian Vasbender für ihre Hilfe beim Auf- und Abbau und der Kontrolle des Amphibienschutzzaunes. Natürlich geht unser Dank auch an die freundlichen Pförtner und Mitarbeiter des Wachpersonals der Firma Sarstedt AG & Co sowie an die Geschäftsleitung für die Genehmigung zum Bau des Zaunes auf dem Betriebsgelände. Wir freuen uns natürlich über jeden weiteren, freiwilligen Helfer aus dem Raum Nümbrecht, der im nächsten Jahr regelmäßig bei der Kontrolle des Schutzzaunes behilflich sein möchte.

Erdkrötenpaar auf nächtlicher Wanderung

Eine ordentliche Ausbeute

Allabendlicher Kontrollgang

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Umwelt

Unsere häufigsten Amphibien auf einen Blick Die Zahl der Amphibien geht auf der ganzen Welt seit Jahren zurück, ungefähr ein Drittel aller lebenden Amphibienarten sind weltweit vom Aussterben bedroht. Verursacht wird dieser Rückgang durch Trockenlegung und Verschmutzung der Laichgewässer, Zerschneidung der Wanderrouten durch viel befahrene Straßen und den Einsatz von Pestiziden gegen Unkraut und Insekten. Auch der Chytridpilz Batrachochytrium dendrobatidis, dessen Ausbreitung wahrscheinlich durch den Klimawandel begünstigt wird, setzt den Amphibien weltweit zu. Das Artensterben der Amphibien wird mittlerweile von einigen Forschern als das größte seit Aussterben der Dinosaurier bezeichnet. Doch da das Amphibiensterben schleichend vorangeht, bleibt es von der breiten Öffentlichkeit relativ unbemerkt.

auf. Die Farbgebung der Oberseite ist recht variabel, sie kann eher grau, braun oder rötlich sein und auch mehr oder weniger starke Flecken enthalten.

Erdkröte (Bufo bufo) Die Erdkröte ist beinahe in ganz Europa vertreten, was vor allem auf ihre Anpassungsfähigkeit zurückzuführen ist. Erdkröten laichen in Seen, Teichen und auch Bächen und heften dabei ihre schwarzen Laichschnüre mit dreitausend bis achttausend Eiern an Wasserpflanzen oder herabhängende Äste an. Sie sind ortstreu, das heißt, sie suchen jedes Jahr erneut dieselben Laichgewässer auf. Schon im Laufe der Wanderung zu den Laichgewässern bilden sich oft Paare, wobei das kleinere Männchen das Weibchen umklammert und sich von ihm bis zum Laichgewässer tragen lässt. Kurz nach dem Laichen wandern die meisten Erdkröten wieder in ihr Sommerquartier zurück. Außerhalb der Paarungszeit leben die Kröten in Wäldern und auf Wiesen und verstecken sich tagsüber unter Totholz oder Steinen. Sie fressen Insekten, Spinnen, Würmer und Nacktschnecken und werden Erdkrötenpaar auf der Wanderung selbst von Fischreihern, Iltissen, Krähen und Ringelnattern gejagt. Weibliche Erdkröten Zudem kennen sich viele Menschen können bis zu zwölf Zentimeter groß kaum mit den einzelnen Amphibienwerden, die Männchen sind wesentlich arten und ihrer Lebensweise aus, so dass ein Verschwinden verschiedener kleiner. Wie bei allen Echten Kröten ist Arten nicht bemerkt wird. Während die Haut trocken und warzig, über die Erdkröte und Grasfrosch von den mei- Drüsen können Hautgifte abgesondert sten Menschen wahrscheinlich noch werden. Die Ohrdrüsen fallen als zwei identifiziert werden können, wird es große Längsleisten hinter den Augen

Kreuzkröte (Bufo calamita) Die Kreuzkröte hat in Deutschland ein relativ zerstreutes Vorkommen, sie be-

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Kirsten Thiemann, Schutzstation Wattenmeer

bei anderen heimischen Arten schon schwieriger. Deshalb möchten wir hier kurz unsere häufigsten heimischen Amphibien vorstellen.

Kreuzkröte – Die gelbe Rückenlinie ist deutlich sichtbar.

vorzugt offene Gebiete mit lockeren Böden wie beispielsweise Dünenlandschaften. Sie laicht in vegetationsarmen Kleingewässern. Die Kreuzkröte ist beim Aufsuchen ihres Laichgewässers weniger ortstreu als die Erdkröte und besiedelt oft auch Pioniergewässer. Aus diesem Grund besitzen die Männchen große Schallblasen an der Kehle, um weit entfernte Weibchen auf sich und ein passendes Gewässer aufmerksam zu machen. Die Paarungszeit der Kreuzkröten liegt hauptsächlich im April bis Mai, kann sich bei langen Regenperioden aber verlängern. Erkennbar ist die Kreuzkröte in der Regel an einer gelblichen Rückenlinie, die von der Stirn bis zum Körperende verläuft. Die Farbe der Oberseite variiert von braun, grau bis grünlich und zeigt meist dunkle Flecken.

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Umwelt frosch verwechselt werden, ersterer ist allerdings meist deutlich kleiner (Weibchen bis 7,5 cm Länge). Die Hinterbeine des Springfrosches sind im Verhältnis zu seiner Körpergröße länger als die des Grasfrosches und Bänderung und Flecken – falls vorhanden – sind deutlich blasser. Am besten ist der Springfrosch an seiner zugespitzten Schnauze zu erkennen. Grasfroschweibchen nach der Eiablage Im Gegensatz zu Exemplaren, die noch Eier tragen, wirkt der Körper dieses Weibchens eingefallen.

Teichfrosch (Pelophylax kl. esculentus) Der Teichfrosch ist eine Artkreuzung (Hybrid) zwischen Seefrosch und Kleinem Wasserfrosch. Teichfrösche können sich sowohl mit Kleinen Wasserfröschen und Seefröschen als auch mit ande-

Frank Hollenbach/pixelio

Grasfrosch (Rana temporaria) Der Grasfrosch ist beinahe in ganz Europa in Wäldern, Gärten und feuchten Wiesen beheimatet. Als Explosivlaicher hält sich der Grasfrosch nur kurz im Laichgewässer auf und wandert nach dem Laichen von ein bis zwei Eiballen in die Sommerlebensräume ab. Die Eier des Grasfrosches sind gut an der Wasseroberfläche der Laichgewässer zu erkennen; sie sind kälteresistent und überstehen sogar kurzzeitiges Einfrieren. Der Grasfrosch ist ein kräftiger Frosch von maximal elf Zentimetern Größe und hat eine stumpfe Schnauze. Er ist braun gefärbt, die Brauntöne können allerdings variieren. Oft besitzen die Tiere größere Flecken und eine Bänderung an den Hinterbeinen. Hinter dem Auge ist ein brauner Schläfenfleck mit deutlich sichtbarem Trommelfell zu sehen. Das Trommelfell ist fast so groß wie das Auge.

Bergmolch mit typisch kräftig orangefarbener Unterseite Teichfrosch

ren Teichfröschen paaren; die Nachkommen zweier Teichfrösche erreichen aber meist nicht die Geschlechtsreife. Die Färbung ähnelt der des Kleinen Wasserfrosches; er ist grün mit dunklen Flecken, die in Richtung Hinterteil häufiger werden. Der Teichfrosch ist der meistverbreitete Grünforsch in stehenden Gewässern mit vegetationsreichem Ufer.

Springfrosch (Rana dalmatina) Der Springfrosch lebt vor allem im Bergmolch Flachland in Laubmischwäldern oder (Ichthyosaura alpestris) Der Bergmolch Sumpfwiesen. Oft ist ein weit ist er die erste verbreiteter Froschart, die Schwanzlurch, zur Paarungszeit der Kleingewäsim Laichgewässer wie Teiche ser eintrifft. Der und Tümpel Springfrosch legt zur FortpflanLaichballen mit zung nutzt. Die fünfhundert bis Weibchen leeintausend Eiern gen innerhalb an Ästen oder der Laichsaison Wasserpflanzen ab. Leicht kann Der Springfrosch ist gut an seiner zugespitzten über mehrere Schnauze zu erkennen. Wochen hinder Springfrosch weg bis zu zweimit dem Gras-

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Männlicher Bergmolch in Wassertracht; die gefleckten Flanken sind gut zu erkennen.

hundertfünfzig Eier an Wasserpflanzen ab. Bergmolche wandern erst im Juni bis Juli wieder aus ihrem Laichgewässer ab. Sie haben einen leuchtend orangefarbenen Bauch ohne Punkte, auch die Kehle ist orange. Im Wasser ist die Hautoberfläche glatt, während des Landlebens körnig. Männchen haben zur Paarungszeit einen grau-blauen Rücken mit gepunkteten Flanken. Weibchen sind braun bis schwarz, und ihre Oberseite kann marmoriert sein. Teichmolch (Triturus vulgaris) Der Teichmolch ist beinahe in ganz Europa verbreitet. Er nutzt zum Laichen kleine, stehende Gewässer und klebt seine Eier wie der Bergmolch einzeln an Wasserpflanzen. Insgesamt ist der Teichmolch zierlicher als der Bergmolch, erreicht aber ungefähr dieselbe Länge. Oberseits sind Teichmolche hellbraun bis grau gefärbt mit größeren Flecken (Männchen) oder lediglich kleinen Punkten (Weibchen).

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Umwelt wikimedia commons_ Christian Fischer

Fadenmolch

Die Bauchseite ist in der Mitte orange gefärbt, an den Seiten aber hell. Die Kehle ist nicht orange, und die gesamte Unterseite trägt Punkte.

Feuersalamander (Salamandra salamandra) Der Feuersalamander lebt in feuchten Laubmischwäldern und ist lebend gebärend. Bei der Paarung findet eine innere Befruchtung mit anschließender Eientwicklung im Inneren des Tieres statt; der Feuersalamander legt also keine Eier im Wasser ab. Die Larven, die im Frühjahr geboren werden, benötigen aber dennoch ein Gewässer als Lebensraum. Sie werden in Bächen und Teichen abgesetzt. Der Feuersalamander warnt seine Fressfeinde mit seiner gelb- bis rot-schwarzen Färbung vor Hautgiften, die er zur Abwehr absondert.

Wikimedia commons_Rrausch1974

Fadenmolch (Triturus helveticus) Der Fadenmolch ist im westlichen Europa vor allem im Hügelland zu finden. Auch er laicht in stehenden Gewässern, die Eiablage erfolgt wie beim Teichmolch. Der Rücken ist hellbraun, gelblich oder olivfarben mit Flecken oder Marmorierung. Die Bauchseite glänzt in der Mitte silbrig-orange oder gelb; sie hat keine oder nur wenige Punkte. Die Kehle ist ungefleckt. Während der Paarungszeit bildet sich beim Männchen ein fadenförmiger Anhang am Schwanzende, der dieser Art ihren Namen gab.

Kammmolch (Triturus cristatus) Dieser kräftige Molch bevorzugt offene Landschaften im Flachland, kommt aber auch in Waldgebieten vor. Er ernährt sich von Flohkrebsen, Würmern und Fliegenlarven und legt relativ große Eier, die durch ihre gelblich-grüne Färbung gut von den Eiern anderer Molche zu unterscheiden sind. Kammmolche können bis zu neunzehn Zentimeter lang werden und haben oberseits eine schwarzbraune, grobkörnige Haut. Die Bauchseite ist kräftig orange, hat aber im Gegensatz zum Bergmolch große,

schwarze Flecken. Die Kehle ist dunkelorange bis schwarz. Während der Paarungszeit tragen Männchen einen gezackten Rückenkamm und einen deutlich abgesetzten Kamm auf dem Schwanz.

Petra Morales_pixelio.de Templermeister_pixelio.de

Kammmolch

Feuersalamander

Teichmolch – Die Unterseite ist gefleckt und nur in der Mitte orange gefärbt.

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Eisenhut Rosel Eckstein/pixelio

Serie "Giftpflanzen" Teil 3: Sommerblumen Dieser Teil unserer Serie besch채ftigt sich mit Giftpflanzen, die im Sommer bl체hen. 32

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Jakobskreuzkraut (Senecio jacobea)

wächst an Weg- und Waldrändern, an Gebüschen und auf Wiesen und Weiden. Das Jakobs-Kreuzkraut bevorzugt lehmige Tonböden mit mäßigem Stickstoffgehalt, ist aber ansonsten relativ anspruchslos. Auf Weiden wächst das Kreuzkraut nur in Lücken der Grasnarbe, daher kann man es langfristig durch eine Verbesserung der Weideoberfläche bekämpfen. Kurzfristig entledigt man sich des Kreuzkrautes am besten, indem man es mit einer Grabgabel aussticht. Dabei muss man die Pflanze großzügig ausstechen,

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da schon ein kleiner Wurzelrest genügt, um die Pflanze neu austreiben zu lassen. Jakobskreuzkraut sollte man nicht auf dem Kompost entsorgen, da blühende Pflanzen auch nach dem Ausgraben noch aussamen können. Entsorgt man sie in der Mülltonne, können sie ihre Samen auf der Mülldeponie verbreiten. Am besten verbrennt man das Kraut vollständig, so kann es sicher entsorgt werden. Kreuzkraut abzumähen ist hingegen keine gute Lösung, da die Pflanze neu austreibt, und die jungen Triebe noch keine Bitterstoffe enthalten und so von Weidetieren gefressen werden. Trotzdem sind bereits Giftstoffe in den jungen Trieben zu finden, die Tiere sind also bereits in Gefahr. Die Pflanze enthält vor allem die alkaloiden Gifte Jacobin und Senecionin, die im tierischen Stoffwechsel von der Leber zu den eigentlichen Giftstoffen umgewandelt werden. Für alle Tiere (und auch für Menschen) ist Jakobskreuzkraut giftig, dabei ist das getrocknete Kraut noch gefährlicher als die frische Pflanze. Bei der Herstellung von Heu muss also besonders Acht gegeben werden. Besonders empfindlich gegenüber den Alkaloiden der Pflanze sind Pferde. Während bei anderen Tierarten viele Vergiftungen eher chronisch über einen langen Zeitraum verlaufen, treten bei Pferden auch oft akute Vergiftungen auf. Vergiftungserscheinungen beim Pferd sind Magen-Darm-Beschwerden, blutiger Durchfall, Verstopfung, Krämpfe und eine schwere Leberschädigung. Außerdem gähnt das Tier oft, ist appetitlos, leidet unter Gewichtsverlust und kann erblinden. Zusätzlich kann sich das Krankheitsbild des „Walking Disease“ zeigen. Dabei irrt das Pferd ziellos umher, taumelt und ist oft gar nicht mehr zu bändigen. Zeigt ein Pferd diese Vergiftungserscheinungen, ist eine Heilung nicht mehr möglich; bei leichten oder früh erkannten Vergiftungsfällen kann dagegen eine Magenspülung in einer Tierklinik helfen. Rinder und Kühe sowie Schafe, Ziegen und Schweine reagieren nicht so empfindlich auf die Giftstoffe wie Pferde. Aber auch hier treten schwere Leberschädigungen bis hin zum Tod auf. Während die Giftigkeit der Kreuzkräuter in den vergangenen Jahren trotz ge-

häuften Auftretens von Vergiftungsfällen unterschätzt wurde, wird man sich mittlerweile langsam der Gefahr bewusst. Auch für den Menschen besteht durch Anreicherung des Gifts in tierischen Produkten oder Kontamination von Getreide eine direkte Gefahr. Daher sollte jeder darauf achten, dass Kreuzkräuter von Wiesen, Weiden und Ackerflächen entfernt werden und diese regelmäßig kontrollieren. Auch Bauern sollten Kreuzkraut vor der Heumahd nachhaltig von ihren Wiesen entfernen. Eisenhut (Aconitum napellus) Der Blaue Eisenhut ist die am häufigsten vorkommende Art in der Gattung Aconitum und ist die giftigste Pflanze Europas. Er blüht von Juni bis September und bevorzugt in seiner natürlichen Verbreitung feuchte Weiden und höhere Berglagen. Er wird aber auch gerne als Zierpflanze in Gärten angepflanzt. Eisenhut enthält das alkaloide Gift Aconitin und ist für alle Haustierarten tödlich giftig, nur Ziegen soll das Gift des Eisenhutes angeblich nichts anhaben. Angesichts der Giftigkeit der Pflanze sollte man es darauf aber nicht ankommen lassen. Vergiftungen äußern sich durch starken Speichelfluss, Pupillenvergrößerung, Erregung, Durchfall, Krämpfe und erhöhte Körpertempera-

Maria Lanznaster/pixelio

Dr. Klaus-Uwe Gerhardt/pixelio

Jakobskreuzkraut (Senecio jacobea) Das Jakobskreuzkraut (Jakobsgreiskraut) ist wohl eine der bekanntesten Giftpflanzen in unseren Breiten. Es wird bis zu 1,2 m hoch und trägt zahlreiche gelbe Blütenköpfe. Blühende Pflanzen haben schmale gefiederte Blätter, bei jungen Pflanzen sind die Blätter hingegen noch breiter und weniger gefiedert. Senecio jacobea ist nur eine Art in der Gattung der Kreuzkräuter; alle Arten sind giftig. In den letzten Jahren hat sich das Kreuzkraut stark ausgebreitet, was vermutlich auf den Klimawandel sowie eine zeitweise Aussaat durch Straßenmeistereien zurückzuführen ist. Die Pflanze

Eisenhut (Aconitum napellus)

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Tigerente, Wikimedia Commons, lizenziert unter CreativeCommons-Lizenz by-2.5

Katja Fuhr-Boßdorf/pixelio

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Besenginster (Cytisus scoparius) Der Strauch des Besenginsters wird bis zu zwei Meter hoch und ist an seinen goldgelben Blüten leicht zu erkennen. Typisch sind außerdem schwarzbraune Hülsenfrüchte, welche die Samen tragen. Blütezeit des Strauchs ist von Mai bis Juni. Besonders häufig findet man ihn an Wegen und Böschungen, an Waldrändern und auf extensiv bewirtschafteten Weiden. Besenginster ist durch das Alkaloid Spartein, das sich insbesondere in Samen und Blättern befindet, stark giftig. Der Besenginster ist vor allem für Schafe giftig, aber auch Pferde, Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Katzen und Vögel zeigen schnell Vergiftungserscheinungen. Diese äußern sich mit den allgemeinen Vergiftungsanzeichen wie Durchfall, auch Verstopfung bis hin zu Darmverschluss, Erregung und Lähmungen. Der Strauch sollte übrigens auch nicht an Fischteichen gepflanzt werden, da die Fische durch das Fressen herabgefallener Samen gefährdet werden können.

Doris Rennekamp/pixelio

Weißer Germer (Veratrum album) Der Weiße Germer wächst auf Alpenwiesen und Hochstaudenfluren, wird von Zeit zu Zeit aber auch in Gärten angepflanzt. Seine kleinen Blüten stehen in einer endständigen Rispe am Stängel, die Blätter verströmen einen sehr starken Geruch. Der Weiße Germer enthält verschiedene Steroidalkaloide, die sich besonders in der Wurzelknolle konzentrieren. Der Rest der Pflanze ist allerdings ebenfalls giftig. Die Alkaloide sind starke Nervengifte, die einen Niesreiz auslösen; daher der früher gebräuchliche Name „Nieswurz“ (wobei dieser eigentlich die Gattung Weißer Germer (Veratrum album) der Christrosen bezeichnet). Germer ist für alle Haus- und Nutztiere giftig, wird aber von Weidetieren meist tur. Es treten schließlich Herzrhythmusgemieden. Die tödliche Dosis für ein störungen und Lähmungen auf, der Tod Pferd oder eine Kuh beträgt ungetritt durch Atemlähmung und Kreislauffähr ein Gramm pro Kilogramm versagen ein. Beim Pferd soll die tödKörpergewicht. Vergiftete Tiere liche Dosis bei zweihundert Gramm der leiden unter Durchfällen, Koliken, frischen Pflanze liegen, dies kann aber stark variieren. Eisenhut wurde in der verlangsamter Atmung und LähAntike häufig für Giftmorde eingesetzt, mung. und Schwerverbrecher wurden damit besonders grausam hingerichtet.

Besenginster (Cytisus scoparius)

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Serie „Artgerechte Tierhaltung“

Teil 3: Hamster

E

s ist später Abend, geschäftig rennt das kleine Pelztier hin und her, sucht allerlei Essbares zusammen und verstaut es in seinen Backentaschen. Plötzlich hält es inne, glänzende Knopfaugen schauen den Betrachter an und - schwups - ist es in seinem Haus verschwunden.

hamster (Mesocricetus auratus), der zu den mittelgroßen Hamsterarten gehört. Ihn gibt es mit kurzem, weichem Fell und auch mit langen Haaren; letzterer wird umgangssprachlich oft als Teddyhamster bezeichnet. Das Fell des männlichen Teddys ist länger als das des weiblichen. Der manchmal gezüchtete Rexhamster Der Hamster wird als Heimtier zuneh- (gekräuseltes Fell, gelockte mend beliebter. Niedlich anzusehen, Wimpern und Tasthaare) wird vermeintlich mit wenig Platzbedarf und aufgrund der dadurch verArtgerechter Zimmerauslauf relativ geringer Lebenserwartung hält ursachten Beeinträchtigung das putzige Tierchen oft Einzug in die als Qualzucht diskutiert. Eine Feldern, und gern gräbt er sich seinen Kinderzimmer. Ist der nachtaktive Ein- weitere Haarvariante ist das Satinfell, Bau an den Feldrändern circa siebzig zelgänger wirklich so anspruchslos? stark glänzend ohne Unterwolle, das Zentimeter und mehr tief in die Erde. in allen Goldhamsterfarben vorkom- Der Bau besteht meist aus mehreren Nach ihrer Größe werden drei Hams- men kann. Die natürliche Farbe des sy- Kammern, mindestens eine dient der tergruppen unterschieden. Der in Mit- rischen Goldhamsters ist goldbraun mit Vorratshaltung, eine andere wird als teleuropa heimische Feldhamster ist mit schwarz-braunen Backenstreifen. Ge- Schlaf- und Nistraum weich ausgepolsseinen fünfundzwanzig bis vierzig Zen- züchtet wird er aber auch in vielen Far- tert. Hier verschläft das kleine Tier den ben. Der Goldhamster ganzen Tag, erst nachts wird es aktiv wird ungefähr fünfzehn und begibt sich in einer für ihn intebis neunzehn Zentime- ressanten Umgebung auf Futtersuche; ter groß und erreicht etwa neun Kilometer soll es dabei ein Gewicht von acht- nächtlich umherwandern. zig bis hundertsechzig Gramm. Manche Als Heimtier erwacht der syrische Zuchttiere erreichen Goldhamster spätabends, oft zwischen inzwischen auch zwei- 22:00 und 23:00 Uhr. Vorzeitiges hundert Gramm und Wecken führt zu Stress, Erkrankungen mehr, sie sind entsprechend größer, und dies geht meist Ein Quadratmeter großes, artgerecht gestaltetes Gehege mit einer für einen Zwerghamster geringeren Lebenserwartung einher. timetern ein Großhamster. Er gehört zu den vom Aussterben bedrohten Tierar- Mit seinen beiden Flankenten und braucht besonderen Schutz. In drüsen markiert der GoldGefangenschaft kann er nicht überle- hamster sein Revier. Er hat ein gutes Gehör und einen ben. ausgezeichneten Geruchssinn. In freier Wildbahn, der Syrischer Goldhamster Der größte als Heimtier lebende Hams- Hochebene von Aleppo, lebt Goldhamsterweibchen (wildfarben) mit Jungtier ter ist der aus Syrien stammende Gold- der syrische Goldhamster auf

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Service und Verhaltensstörungen wie beispielsweise Bissigkeit. Auch in menschlicher Obhut sollte das kleine Tier nun eine Umgebung vorfinden, die seinen Lauf-, Buddel- und Erlebnisbedürfnissen entspricht. Sein Gehege sollte mindestens 100 x 50 cm Grundfläche haben und ausreichend hoch (wenigstens zehn Zentimeter, besser mehr) eingestreut sein, dabei erhöhen verschiedene Einstreuarten das Buddelvergnügen. Ein bis zwei Hamsterhäuser oder ein Mehrkammerhaus werden zu seinem Bau mit Vorrats- und Schlafplatz. Interessant gestaltet wird das Gehege durch unterschiedliche Verstecke und Beschäftigungsmöglichkeiten wie beispielsweise Korktunnel und Weidenbrücken. Der Buddelfreudigkeit und der Fellpflege dient ein ausreichend großes Sandbad (z.B. 30 cm lang, 20 cm breit und 10 cm hoch) mit Chinchillasand. Auch in Gefangenschaft möchte der Hamster viele Kilometer laufen; dies wird durch ein ausreichend großes, sicher gestaltetes Laufrad (ab 27 cm Durchmesser, eine geschlossene Wand, ohne Schereneffekt) und gesicherten Auslauf in der Wohnung ermöglicht.

die Gabe von frischem grünem Gemüse wie Salatgurke, Brokkoli und ähnlichem ersetzt werden. Rotes Gemüse und Früchte (kein Steinobst) werden wegen des enthaltenen Fruchtzuckers nur in Maßen angeboten. Gammarus, Steppengrillen, Wildfarbener Dsungarischer Zwerghamster im Winterfell Heuschrecken und Mehlwürmer sorgen auch getrocknet für das not- braunen Aalstrich. Das dunklere Fell der Oberseite wird vom hellen Fell der wendige tierische Eiweiß. Unterseite durch eine schwarz-braune Bekommt ein Goldhamster Junge, Dreibogenlinie abgegrenzt. Neben der trennt er sich von diesen, wenn sie un- Wildfarbe kennt man in der Zucht die gefähr dreiundzwanzig Tage alt sind. Farbe Saphir und das Zeichnungsgen Ab der Geschlechtsreife möchte der Sy- Pearl (Weiß). Manche Züchter bieten rische Goldhamster ein Single-Dasein auch die Farben Mandarin und Camel führen, das er gegebenenfalls unerbitt- sowie die Scheckung Merle an. Mit großer Wahrscheinlichkeit sind die beiden lich verteidigt. Farben irgendwann durch Einkreuzung des Campbell-Zwerghamsters entstanden. In der Natur färben sich DsungaDsungarischer Zwerghamster ren in ihrem ersten Winter bis auf den Ein syrischer Goldhamster ist kein Ve- und Campbell-Zwerghamster getarier. In seiner natürlichen Umge- Auf den ersten Blick erinnert der Dsun- Aalstrich weiß; hin und wieder geschieht bung ernährt er sich von Getreide (z.B. garische Zwerghamster (Phodopus dies auch in der Heimtierhaltung. Der Hirse, Gerste, Hafer und Roggen), von sungorus) an einen kleinen Buddha. ursprüngliche natürliche Lebensraum Grassamen und frischem Gras, von Ausgewachsen ist er zwischen acht der Dsungarischen Zwerghamster sind Kräutern und einigen Blüten sowie von und zehn Zentimeter groß und wiegt die großen Steppen im nordöstlichen Insekten und deren Larven. Das Futter in der Regel zwischen achtundzwanzig Kasachstan, im südwestlichen und südin der Heimtierhaltung sollte dem in und fünfzig Gramm. Das Gewicht des lichen Sibirien und dem angrenzenden der Natur nachempfunden sein und Dsungarischen Zwerghamsters kann China. keine Farb-, Konservierungsstoffe oder sich mit den Jahreszeiten ändern. Die Sein „Nachbar“, der CampbellZucker enthalten. Frisches Gras mit sei- Fellfarbe ist ein bräunliches Grau, auf Zwerghamster (Phodopus campbelli) nen wichtigen Vitaminen kann durch dem Rücken trägt er einen schwarz- bewohnt die Steppen und Halbwüsten der Mongolei, des nordöstlichen Chinas, die Altairegion Syrischer Dsungarischer Campbell Chinesischer Roborowski und die Gebirgsregion DauGoldhamster Zwerghamster Zwerghamster Zwerghamster Zwerghamster rien. Er ist ebenfalls ungefähr es handelt sich um Mindestangaben, mehr und größer ist besser acht bis zehn Zentimeter groß. 100 cm x 50 cm 100 cm x 45 cm Mindestgehegegröße Das durchschnittliche Gewicht 25 cm - 27 cm Ø Laufradgröße ab 27 cm Ø ab 20 cm Ø von Wildfängen liegt bei circa geschlossene Laufläche, kein Schereneffekt, 1 geschlossene Seite dreiundzwanzig Gramm. In der 12 cm Ø, 8 cm Höhe Haus 15 cm Ø, 10 cm Höhe Heimtierhaltung ist ein Gewicht 5 cm Ø Durchgangsgröße 7 cm Ø von ungefähr dreißig bis fünfzig Erforderlich: kein Boden, abnehmbares Dach Empfehlung: Mehrkammerhaus 15 cm Ø, Sandhöhe ab 5 cm Sandbadgröße 25 cm Ø 1/3 Gehegefläche Gramm als normal einzustufen. Die Zwerghamster haben einen Chinchillasand, kein Vogelsand 10 cm (Empfehlung: 20 - 25 cm) Mindesteinstreuhöhe massiven Körperbau mit einer Weiteres viele Kletterflache Etage klar erkennbaren Taille. Kopfmindestens 1 Etage, Verstecke (z. B. Korkröhre, Weidenbrücke) Trinknapf möglichkeiten viele Verstecke form und Ohren des Campbells nein erforderlich ( g) wünschenswert Auslauf (Wohnung) sind spitzer als die des DsunFALSCH sind Hamsterwatte, Salzleckstein, Plastikhäuser/-röhren, Trinkflasche garen, die Augen liegen näher

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Service zusammen und sind schwarz. Die Wildfarbe des Campbell-Zwerghamsters ist im Sommer bräunlich-gelb mit schwarzen Haarspitzen. Vom Genick bis zur Schwanzwurzel verläuft dabei ein dunkelbrauner Aalstrich. Im Winter verliert das Fell oft seinen Gelbstich, es färbt sich allerdings nicht zu einem Winterfell um, wie es bei den Dsungarischen Zwerghamstern der Fall ist. Gezüchtet werden Campbells in großer Farbenvielfalt. Abhängig von der Fellfarbe können die Augen schwarz oder dunkelrot (ruby) sein. Wie der Dsungarische Zwerghamster besitzt auch der Campbell eine Bauchdrüse, mit der er sein Revier kennzeichnet. Leider ist der Campbell-Zwerghamster in Heimtierhaltung diabetesgefährdet. Durch die relative Nähe des ursprünglichen Lebensraums oder durch das ähnliche Aussehen wurde in der Vergangenheit davon ausgegangen, dass beide Hamster der gleichen Art angehören, oft wurden sie schlicht verwechselt, hin und wieder versuchen Züchter, durch Kreuzung neue Farben zu erzielen. Dsungarische und Campbell-Zwerghamster sind eigenständige Arten, die nicht miteinander verpaart werden sollten. Der Bewegungsdrang beider Zwerghamsterarten ist groß, die dämmerungsund nachtaktiven Tiere laufen in der Natur viele Kilometer. Daher lieben sie es auch als Heimtier, in ihrem möglichst

cheres Laufrad in angemessener Größe (25 - 27 cm im Durchmesser), buddeln gerne und benötigen zur Fellpflege ein Chinchillasandbad. Vogelsand ist für alle Hamsterarten ungeeignet, da er die Haut verletzt und das Fell schädigt. Wie in der Natur benötigen sie auch in ihrem Hamsterheim ausreichend Versteckmöglichkeiten aus natürlichen Materialien wie Korktunnel und Weidenbrücken. Die Einstreu sollte wenigstens zehn Zentimeter hoch sein. Die Hamster möchten sich auch als Heimtiere ein kuscheliges Nest bauen. Dazu benötigen sie ein oder zwei Häuser, am besten aus Holz. Zum Polstern mögen sie weiche, natürliche Materialien wie kleingeschnittenes Heu, kurze Hanf- oder Flachsfasern oder ungebleichten Zellstoff. Ihren Bau legen sie auf unterschiedliche Weise an. Gänge und Nisthöhle des Campbell-Zwerghamsters liegen meist näher an der Erdoberfläche als die des Dsungarischen Zwerghamsters. Immer jedoch sind die Nisthöhlen weich gepolstert.

Unterschiedlich ist in der Natur - aufgrund des andersartigen Lebensraumes - auch der Tisch dieser beiden Arten gedeckt. Auf dem Speiseplan der wildlebenden Dsungarischen Zwerghamster stehen Kräuter, Sämereien, Wurzeln, Körner in geringen Mengen, fette Käferlarven und kleinere Insekten. Ein ausgewogenes Futter mit verschiedenen Kleinsämereien, Kräutern, einigen Körnern und Eiweißquellen wie Mehlwürmern oder Gammarus ist in der Heimtierhaltung Grundlage für eine artgerechte Ernährung. Der Lebensraum des Campbell-Zwerghamsters ist karger, seine Quellen für tierisches Eiweiß (Insekten und Käfer) sind geringer und enthalten weniger Fett; überwiegend ernährt Großes Laufrad (ohne Zwischenräume) mit er sich von Kräutern und Pflanzeneinem Durchmesser von 32 cm, das Wirbelsäulensämereien. Das Hauptfutter des schäden verhindert Heimtieres sollte entsprechend ausgewogen sein. Beiden Arten großen Gehege (mindestens 100 x 50 sollte täglich frisches grünes Gemücm) herumzuflitzen, alles zu erkunden, se angeboten werden. Aufgrund des über Wurzeln, Brücken sowie auf kleine Fruchtzuckergehaltes sollte bei der FütAnhöhen zu klettern. Sie mögen ein siterung gänzlich auf Früchte verzichtet

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werden. Frisches Wasser in einem kleinen Napf muss immer zur Verfügung stehen (keine Trinkflasche). Die Fortpflanzungszeit unterscheidet sich ebenfalls aufgrund der verschiedenen Lebensräume. Um das Überleben seiner Art zu sichern, kann es beim Campbell-Zwerghamster ganzjährig alle neunzehn Tage zu Würfen kom-

Roborowski-Zwerghamster

men. Der Dsungarische Zwerghamster hat in der freien Wildbahn nur saisonal von Frühjahr bis Herbst Nachwuchs. Vor der Geburt wird das männliche Tier aus dem Bau vertrieben. Nachdem der Nachwuchs von der Mutter fürsorglich aufgezogen wurde, lebt der Dsungare (ebenso wie der Roborowski-Zwerghamster und der Chinesische Streifenhamster) die überwiegende Zeit seines Lebens als Einzelgänger. In der Wildnis leben Campbell-Zwerghamster des Öfteren als monogames Paar; Mutter und Vater beteiligen sich an der Wurfaufzucht. Roborowski-Zwerghamster Der Futterplan der kleinsten Zwerghamsterart in Menschenhaltung ist mit der Dsungaren-Fütterung vergleichbar. Der Roborowski-Zwerghamster (Phodopus roborovskii) bewohnt ursprünglich die Wüstensteppe Gobi und angrenzende Regionen. Er misst ausgewachsen zwischen fünfeinhalb und neun Zentimeter und wiegt dabei zwanzig bis fünfundzwanzig Gramm. Die Wildfarbe des Fells ist sandfarben, die Körperunterseite ist weiß, über jedem Auge befindet sich ein weißer Fleck. In der Zucht gibt es Fellfärbungen, bei denen das Gesicht vollständig weiß ist. Dies gilt als Qualzucht, da diese Tiere häufig an einem Gendefekt, der „Dreher-

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Service und die Wälder Nordchinas sowie der südlichen Mongolei. Chinesische Streifenhamster werden neun bis dreizehn Zentimeter groß und wiegen zwischen dreißig und vierzig Gramm. Ihr Körper ist schmaler als der anderer Zwerghamsterarten; den längeren Schwanz können sie zum Ausbalancieren nutzen; er dient als Hilfe beim Klettern. Das natürliche Fell ist bräunlich-grau gefärbt und hat einen schwarzen Aalstrich. Gezüchtet werden sie auch in Weiß und gescheckt. Sie besitzen keine Bauchdrüsen wie die anderen Zwerghamsterarten, sondern marWeiblicher Chinesischer Streifenhamster kieren ihr Revier mit zwei Flankendrüsen. Auffallend seinen natürlichen Lebensraum, der im am ausgewachsenen Männchen ist der Wesentlichen aus karg bewachsenem große Hodensack. Sandboden besteht. Hat ein Robo nicht die Möglichkeit, den verlassenen Bau Sein Gehege mit einer Mindestgrundeines anderen Tieres zu nutzen, gräbt fläche von 100 x 45 cm sollte, neben er eine lange Röhre zu einer Nistkam- genügend Einstreu (mindestens zehn mer, die er weich polstert und gleich- Zentimeter) und Versteckmöglichkeiten, zeitig zur Vorratshaltung nutzt. Auch mehrere Ebenen sowie viele Kletterals Heimtier bleibt der Roborowski- möglichkeiten aus natürlichen MateZwerghamster meist ein relativ scheues rialien enthalten. Dafür eignen sich Beobachtungstier. Sein Gehege sollte beispielsweise Birkenholzstämmchen, eine Grundfläche von mindestens 100 schräg gestellte Korkhalbröhren, Haselx 45 cm haben; ein Drittel davon sollte nussäste und Weidenbrücken. Selbstmit mindestens fünf Zentimeter hoch verständlich dürfen auch ein Holzhäuseingestreutem Chinchillasand, der Rest chen mit natürlichem Polstermaterial, mit wenigstens zehn Zentimeter Einstreu ein Sandbad mit Chinchillasand zur gefüllt sein. Viele Versteckmöglich- Fellpflege und ein sicheres Laufrad mit keiten aus natürlichen Materialien wie einem Durchmesser von fünfundzwanHolzröhren, Korktunnel, Keramikhöh- zig Zentimetern nicht fehlen. len und -häuschen gehören zur Einrichtung. Der Durchmesser seines sicheren Das Futter für den dämmerungs- und Laufrads beträgt zwanzig Zentimeter. nachaktiven Einzelgänger besteht, wie Zusätzlich benötigt er ein Holzhaus, in in der Natur, aus Saaten und Samen, dem er sich ein weich gepolstertes Nest Kräutern und Gräsern sowie Insekten bauen kann. Zu- und Aufgänge im Ge- und ihren Larven. Er freut sich über hege sollten eher flach gehalten wer- eine hin und wieder gereichte Beere den, da der Roborowski-Zwerghamster und über täglich angebotenes, grünes zwar ein guter Läufer, aber ein schlech- Gemüse. Meist ist es auf falsche Fütter Kletterer ist. terung zurückzuführen, wenn der Chinesische Streifenhamster an Diabetes Chinesischer Streifenhamster erkrankt. Selbstverständlich muss auch Gute Kletterer hingegen sind die als dem Chinesischen Streifenhamster stets Haustiere selteneren Chinesischen ein mit frischem Wasser gefüllter Napf Streifenhamster (Cricetulus griseus), zur Verfügung stehen. die zu den langschwänzigen Zwerghamstern gehören. Das natürliche Allen Hamstern gemeinsam ist die Verbreitungsgebiet sind das Flachland Tätigkeit, die ihnen ihren Namen gibt.

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Sie sammeln auf ihren endlos langen Wanderungen das Futter in ihren Backentaschen und horten es in ihrem Bau. Alle sind sie zwar klein, aber nicht anspruchslos. Als Heimtier benötigen sie artgerechte Gehege, in die kein Salzleckstein, keine Hamsterwatte, keine Plastikeinrichtung und keine Trinkflasche gehören. Ihre durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei zwei Jahren, beim Chinesischen Zwerghamster beträgt sie zwei bis vier Jahre. Hedwig Dresen Teamleitung der Hamsterhilfe NRW

Hamsterhilfe NRW – Hilfe für Hamster in Not Frau Gudrun Cappeller Lange Hecke 9B, 41564 Kaarst HP: www.hamsterhilfe-nrw.de E-Mail: info@hamsterhilfe-nrw.de

Die Hamsterhilfe NRW ist eine private Tierschutzorganisation, die 2007 von Gudrun Cappeller (Teamleitung) gegründet wurde. Ihre Ziele sind einerseits die Beratung über artgerechte Hamsterhaltung und andererseits die praktische Hilfe für Not leidende Hamster. Bundesweit arbeitet sie mit Tierschutzorganisationen sowie Tierheimen zusammen und ist Anlaufstelle für private Halter. Seit der Gründung hat die Hamsterhilfe NRW ungefähr fünftausend Hamster aufgenommen und circa viertausendsechshundert wieder vermittelt. Zukünftige Halter müssen die artspezifischen Voraussetzungen an die Hamsterhaltung erfüllen, um einen Hamster von der Hamsterhilfe NRW aufnehmen zu können; vermittelt wird nur in Einzelhaltung. Hamster, die wegen ihres Alters, aufgrund von Krankheit oder Verletzungen nicht vermittelbar sind, bewohnen als Dauerpflegling ein artgerechtes Hamsterheim in einer ihrer Pflegestellen.

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Fotos: Hamsterhilfe NRW

krankheit“ leiden. Seine großen Ohren kann der Roborowski-Zwerghamster in verschiedene Richtungen bewegen. Von Versteck zu Versteck huscht das scheue Tierchen viele Kilometer durch


Service

Text & Illustration

Iris Mielke

U n fu g

Buchvorstellung "Unfug" von Iris Mielke

kieltier

Spendenaktion von „kieltier“

In der reich bebilderten Geschichte erzählt der charmante Welpe Unfug, wie „das mit Menschen und Hunden“ so funktioniert. Dabei hat er eine sympathisch eigenwillige Sicht auf die Dinge. Von seiner Mutter Leonie zum Menschenversteher ausgebildet, zieht er aufmerksam „Unfug-Schlüsse“ aus seinen Erlebnissen und kommentiert vorwitzig den Alltag seiner Leute. Man erfährt von ihm unter anderem Wissenswertes über Handys, Erziehung und Gartenpflege. Virtuos handhabt Unfug die variationsreichen Wortbedeutungen der Lautmalerei „Nein“, und gerne widmet er sich dem Test von Hundekeksen. Die Tatsache, dass Menschen über nur

Iris Mielke porträtiert Ihre Tiere auf einzigartige Weise – als Moorlauge-Porträt oder mit einem individuellen Cartoon. 20 Euro der Vergütung für ein Porträt oder Cartoon werden an den ETN e.V. gestiftet, wenn der Bestellung ein Spendengutschein mit dem Stempel des ETN beigelegt wird. Gutscheine sind auf Anfrage unter info@etn-ev.de erhältlich. Mit dieser Aktion erhalten Sie ein einzigartiges Bild von Ihrem Liebling und helfen gleichzeitig Tieren in Not!

schlecht ausgebildete Sinne verfügen und merkwürdige Angewohnheiten haben, nimmt er mit Humor. „Unfug“ ist ein prima Mitbringsel für Hundefreunde, das der ganzen Familie mit lustigen Zeichnungen und frischem Text Lesevergnügen bereitet. Eine ausführliche „Unfug“-Leseprobe finden Sie unter www.kieltier.de Band I, 38 Seiten, 80 Zeichnungen, Euro 7,95 Bestellungen werden unter info@kieltier.de oder telefonisch unter 04 315 79 63 57 sehr gerne entgegengenommen. Die Autorin Iris Mielke ist Kommunikationsdesignerin und Zeichnerin. Sie lebt und arbeitet in Kiel. Mit ihren tierischen Begleitern ist sie am liebsten in der Natur unterwegs, denn das macht ihr, den Hunden und dem Pony gleichermaßen gute Laune und sorgt für frischen Ideen-Nachschub. In ihrem Repertoire hat sie - neben charmantem Unfug- auch Moorlauge-Tierporträts, individuelle Tier-Cartoons und corporate-designLösungen.

In eigener Sache Aktueller Notfall! Unbekannter Fundkater Dieser süße, bislang namenlose Kater wurde in Much in der Nähe eines Wohnhauses gefunden. Er war nicht gechippt, unkastriert und wurde nicht vermisst. Vermutlich hatte er aber einmal ein Zuhause, denn er ist unglaublich zutraulich und verschmust. Eine Blutuntersuchung ergab, dass unser Fundkater FIV (Felines Immundefizienz Virus, Katzenaids) hat. Das Virus äußert sich ähnlich wie HIV beim Menschen, ist aber nicht auf den Menschen übertragbar. Bei Ausbruch der Krankheit verursacht es eine Immunschwäche, und die folgenden Sekundärinfektionen können für das Tier gefährlich werden. Die Krankheit ist nicht heilbar, muss aber nicht zwingend ausbrechen.

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Ob dies der Fall ist, hängt vor allem vom Umfeld des Tieres ab. In einem stressarmen, stabilen Umfeld kann der Kater lange Zeit symptomlos leben. Aus diesem Grund suchen wir für unseren Fundkater dringend ein liebevolles Zuhause bei Menschen, die entsprechend auf seine Krankheit eingehen. Die Übertragung von FIV erfolgt über das Blut, also beispielsweise bei Rangeleien mit Artgenossen. Um andere Katzen nicht anzustecken, sollte unser Fundkater in der Wohnung gehalten werden, einzeln oder mit einer ebenfalls FIV-positiven Katze. Der rundum nette Kater ist mittlerweile kastriert und versteht sich mit Hunden. Ob er andere Katzen akzeptiert, müsste man erst noch herausfinden. Er ist schätzungsweise eineinhalb Jahre alt, sehr lieb und verschmust und würde sich über

ein dauerhaftes, stressfreies Zuhause sehr freuen. Bei Interesse melden Sie sich bitte in der ETN-Hauptgeschäftsstelle in Much. Telefon: 0 22 45-61 90-0 oder E-Mail: info@etn-ev.de

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Service

Ganz schön bissig?

Haie h das h aben ein eißt, Revo mehr d eren ie Zähne lverge biss ständ Reihe stehe , i n Zahn g nach. V und wa n in chse , sch erlier n iebt s neue t ein r ic H beisp nach. De h von hi ai einen nten i r Ma e scha elsweise k bis z ohai ha in rfe Z u vie t ähne rund . fünfz ig

Roten Liste der bedrohten Tierarten und das nur, weil der Mensch Haie bejagt. Über vierzig Millionen Tiere werden jährlich als Beifang in den Schleppnetzen von Fischern gefangen. Viele dieser Tiere werden einfach tot ins Meer zurückgeworfen, weil man sie nicht braucht. Anderen werden bei lebendigem Leib die Rückenflossen abgetrennt, die in China als Delikatesse gelten, oder ihr Kopf wird als Trophäe aufgehängt. Haie sind Knorpelfische, das heißt, anstatt richtiger Knochen haben sie

ein Skelett aus Knorpel. Das Wort „Hai“ stammt vom isländischen Wort „hai“ ab, das Haken bedeutet und auf die hakenförmige Schwanzflosse der Haie anspielt. Die Vorfahren der Haie schwammen schon vor vierhundert Millionen Jahren in unseren Meeren. Im Laufe der Zeit passten sie sich perfekt an den Lebensraum an. Heute gibt es Haie in allen Größen und vielen Farben. Der kleinste Hai ist der Zwerg-Laternenhai, der nur sechzehn bis zwanzig Zentimeter misst; der größte Hai, der Walhai, kann bis zu zwanzig Meter lang werden. Dieser bis zu zwölf Tonnen schwere Hai ernährt sich nur von Plankton (kleine, treibende Meerestiere und -algen). Die meisten anderen Haie, auch der bis zu sieben Meter lange Weiße Hai, fressen Fische und größere Meerestiere wie Tintenfisch. Diese räuberischen Haie fressen meist kranke und schwache Tiere und halten so die Meere im Gleichgewicht.

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Bilder - sxc.hu

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Wenn ihr euch einen Hai vorstellt, ist er bestimmt riesig, hinterhältig, bissig und kaltblütig. Aber Haie sind gar nicht so böse wie man denkt. Es gibt ungefähr fünfhundert verschiedene Haiarten auf der Welt, und nur sehr wenige haben schon einmal Menschen angegriffen. Haie können Menschen auf Surfbrettern mit Robben verwechseln oder aus Neugier einen Probebiss machen, der den Menschen nicht tötet. So gibt es zwar manchmal Haiangriffe, aber jährlich sterben nur ungefähr fünf Menschen durch Haie. Dagegen ngen sterben jedes Jahr hundertd seine Ju hai n ll u e , w ie a h c h n S n Der r Katze fünfzig Menschen durch n schlüpfe Familie de hn Monate ze , e h ll c gehört zur ü a ih N herabfallende Kokosnüsse! E . en aus Eiern us der dick st ein Drita is a schlüpfen h ll e w des Sch igt ist. Fa die Jungen oder Seetang befest ende Haie haben viel mehr ringen leb n b e n ls e re F e d n n a die die a Angst vor uns als wir vor ie legt Eier, tel aller Ha ihnen. Schließlich stehe viele Welt. Junge zur Haiarten schon auf der


Service Auf dem Bauernhof der Familie Theissen leben Hühner und Schafe. Bauer Theissen geht jedes Frühjahr über den Hof und zählt insgesamt 40 Augen und 64 Beine.

Wie viele Schafe gibt es derzeit auf dem Bauernhof?

,

Sudoku

Ergänze die Zahlen so, dass in jedem Block, in jeder Reihe und jeder Zeile die Zahlen von 1 bis 4 immer nur ein Mal vorkommen.

2 3

4 3

Raupe Lilli möchte so gern Apfel essen . Zwei der Ä e einen leckeren pfel hat sie probiert, wie schon kommt sie zu dem drit Apfel, den s ten ie noch nich t angeknabb ert hat?

1 4 2 3

3 2 4 1

2 1 3 4

4 3 1 2

Es sind 12 Schafe auf dem Hof. Zusammen zählt der Bauer 40 Augen = 20 Hofbewohner. Da sowohl Hühner als auch Menschen zwei Beine haben, lässt sich die Anzahl berechnen.

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Arche Wattenmeer: Schöpfung bewahren, Vielfalt erleben Neue Nationalparkausstellung auf Sylt dank Förderung des ETN e.V.

D

ie Schutzstation Wattenmeer in Hörnum auf Sylt hat Großes vor: Im Juli öffnet die Arche Wattenmeer ihre Tore. Dieses größte Nationalpark-Infozentrum der Schutzstation lädt Jung und Alt ein, die Vielfalt und Lebendigkeit der Nordsee kennenzulernen. Die Ausstellung entsteht

in der profanierten Hörnumer Kirche St. Josef. Nur einen kurzen Weg über die Straße entfernt betreiben die Naturschützer seit neununddreißig Jahren in einem einfachen, aber liebevoll eingerichteten Holzhaus aus den 1930er Jahren ihre bisherige Station. Von diesem Domizil aus haben sie kurze Wege zu ihren Betreuungsgebieten in den Sylter Dünen und Salzwiesen und starten zu Wattwanderungen sowie Fahrten zu den Seehundsbänken. Dank der Unterstützung durch den Europäischen Tier und Naturschutz e.V. ist es nun möglich, eine größere, moderne Ausstellung in dem benachbarten Kirchenschiff zu realisieren und das ehemalige Pfarrhaus als Dienstwohnung zu nutzen. „Der ETN war unser erster Projektpartner. Ohne diese großzügige Förderung wäre die Arche Wattenmeer niemals Realität geworden“, sagt Harald Förster,

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Geschäftsführer der Schutzstation Wattenmeer. Erst der ETN habe es ermöglicht, eine Mitarbeiterin auf Sylt für die Projektentwicklung zu beschäftigen und erfolgreich weitere Mittel einzuwerben. Bevor die ehemalige katholische Kirche für eine Ausstellung genutzt werden konnte, waren aufwändige Umbauarbeiten erforderlich. Das Gebäude aus den 1970er Jahren bekam ein neues Dach samt Isolierung, dreifach verglaste Fenster und eine Holzpelletheizung, die die alte Ölheizung ablöste. Der Strom für den Betrieb von Ausstellung und Wohnhaus stammt aus erneuerbaren Energiequellen. Für die Besucher werden Anreize geschaffen, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Bus zur Arche Wattenmeer zu kommen und das Auto stehen zu lassen. So wird für den Betrieb der neuen Ausstellung auf eine möglichst geringe Umweltbelastung Wert gelegt. Schwerpunktmäßig wird sich die neue Ausstellung mit der offenen Nordsee beschäf-

tigen. Mit seiner exponierten Insellage ist Sylt durch seine direkte Nähe zum Schweinswalschutzgebiet, aber auch zu den Hauptschifffahrtswegen und potentiellen Offshore-Windfeldern dafür ein idealer Standort. Unter dem Leitbild „Arche Wattenmeer - Schöpfung bewahren, Verantwortung übernehmen“ möchte die Schutzstation Faszination und Verständnis für den Lebensraum wecken und dessen besondere Schutzwürdigkeit darstellen. In der Ausstellung können kleine und große Gäste spielerisch die Unterwas-

Grundriss der zukünftigen Ausstellung im Erdgeschoss (Pläne: impuls-design). An der Rückwand wird ein begehbares Holzschiff aufgebaut, und in der Mitte befindet sich ein Tisch mit Spülsaumfunden in Form einer Walfluke.

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Die Arche Wattenmeer wird ab Juli 2013 eine Lücke in der Umweltbildung für das Wattenmeer und die Schutzgebiete in der Nordsee schließen und eine breite Öffentlichkeit für das Ökosystem sensibilisieren, um zu dessen Schutz beizutragen. Ein ideales Ausflugsziel auf Sylt für jedes Wetter. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

So sah die Kirche früher aus.

serlandschaft erleben, Zusammenhänge begreifen und ihr Wissen vertiefen. Originelle, anschauliche und kindgerechte Ausstellungsmodule wechseln sich ab mit Aquarien und einer Holzarche, dem Herzstück der Ausstellung. Besucher können hier an vielen Stationen die Vielfalt des Lebens in der Nordsee entdecken. Ein Sandstrand mit brütenden Austernfischern und rastenden Kegelrobben schließt sich an. Der Blick in den Spülsaum macht deutlich, dass die Vermüllung der Meere leider auch vor der Nordsee nicht haltmacht.

Rückwand der ehemaligen Kirche mit fertigem Wandgemälde. Vor dem unbemalten Bereich wird ein begehbares Schiffsmodell aufgebaut

Ein weiteres Thema ist die zunehmende Nutzung der Nordsee und die damit verbundenen Probleme. Öl, Gas, Kies und Sand werden in der Nordsee gefördert, neue Ölfelder erschlossen, Fische und Muscheln gefischt, Energie aus Wind gewonnen und Stromkabel verlegt. Doch wo bleibt der ungestörte Platz für Trauerenten, Prachttaucher, Schweinswale und langlebige Rochen und Islandmuscheln? Das neue Bildungsprojekt „BeachExplorer“ der Schutzstation Wattenmeer schlägt in der Ausstellung die Brücke zur Müllproblematik in den Weltmeeren mit der einhergehenden Belastung vor allem für die Meeresvögel. Ergänzt wird das Programm durch Aktivitäten am dreihundert Meter entfernten Weststrand. So können Themen vertieft und die Besucher zu eigenem Nachdenken angeregt werden: Wie kann man die Nordsee noch retten? Wer steht in der Verantwortung? Was kann jeder Einzelne dazu beitragen?

Bau der Aquarien

Fotos: Kirsten Thiemann, Schutzstation Wattenmeer

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Unser neuer Partner

„Lucky Dog Hostel“

Auffang- und Übergangsstation für Hunde in Not

W

ie alles begann

enn nicht jetzt, wann dann? Das fragte ich mich, als meine beiden Hunde innerhalb eines Jahres verstarben, und mir das Schicksal den Boden unter den Füssen wegzog. Ich habe mich daraufhin intensiver mit der Tierschutzarbeit beschäftigt und schnell war mir klar, dass ich nun anderen Hunden in Not helfen möchte, indem ich mich als Pflegestelle zur Verfügung stellte.

Bella aus Bulgarien wurde im Alter von zwei Wochen in einem Karton in einer bulgarischen Auffangstation abgestellt.

Es hat mir gut getan, das Gefühl, die armen Seelen vorübergehend aufzunehmen und ihnen Geborgenheit, Verständnis und Liebe zu geben, bis sie ihre eigene Familie gefunden haben. In mir wurde der Wunsch immer stärker, möglichst vielen Hunden zu helfen, vor allem auch den älteren, kranken, also denen, die kaum eine Chance auf eine Vermittlung haben. Als ich dann einen gleichgesinnten Menschen kennenlernte, machten wir uns auf die Suche nach einem Haus in ruhiger Umgebung, wo wir mehrere Hunde beherbergen konnten. Es war und ist bestimmt nicht einfach, aber jeder Hund, der

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durch uns seine Familie gefunden hat, macht uns glücklich, und das ist ein wahnsinnig gutes und schönes Gefühl. Unsere Schützlinge Die Hunde, die zu uns kamen, waren teilweise ängstlich, verstört und kannten kaum etwas von ihrer Umwelt. Sie konnten keine Treppen steigen, hatten Angst vor Autos und Lärm, und wir mussten ihnen wie einem Welpen alles zeigen. Diese Hunde brauchten Verständnis, Einfühlungsvermögen, Geduld und viel Zeit. Jeder noch so kleine Schritt der Hunde in die richtige Richtung machte uns glücklich, und die Hunde dankten es uns mit ihrem Vertrauen. Es ist so schön, mit anzusehen, wie jeder einzelne Hund nach kurzer Zeit wieder seine Lebensfreude und sein wahres Gesicht zeigt. So zum Beispiel "unsere" Delillah aus Fuerteventura. Im Gegensatz zu unseren anderen Hunden hatte sie scheinbar noch nicht viel Negatives erlebt. Delillah ging auf alles zu, war nicht ängstlich und sehr menschenbezogen. Sie liebte alles, was zwei Beine hatte, und mit unserem Hund Matrix kam

Unser Hund Matrix verstand sich sehr gut mit Bella.

Kuschelstunde bei Matrix und Bella

sie super zurecht. Als Delillah noch in Fuerteventura war, hatte sich eine Frau aus Deutschland für sie interessiert, die Dame hatte dort Urlaub gemacht und sich gleich in Delillah verliebt. Aus beruflichen Gründen konnte sie Delillah aber nicht mitnehmen, und so reiste sie traurig wieder alleine ab. Der süße Hund ging ihr nicht mehr aus dem Kopf, und so informierte sie sich einige Wochen später auf Fuerteventura danach, wie es Delillah ging. Traurig musste sie feststellen, dass die Hündin nicht mehr dort war, fand aber heraus, dass Delillah mittlerweile bei uns in Pflege war. Wie das Schicksal manchmal so spielt, stellte sich heraus, dass wir nur wenige Kilometer voneinander entfernt wohnten. Unsere Delillah bekam durch diesen glücklichen Zufall nun endlich ihre Familie, und alle waren glücklich. Ende gut, alles gut. Einen völlig anderen Charakter hatte Bella aus Bulgarien, ein neunjähriger Herdenschutzhund-Mischling. Sie war sanftmütig, verschmust und angenehm ruhig im Haus, aber ihr zweiter Name war "Sturkopf". Was sie nicht wollte, zeigte sie, indem sie sich wie ein nasser Sack fallen ließ und sich dann auch nicht mehr fortbewegte. Bellas Eigensinnigkeit verlangte von uns sehr viel Geduld, brachte uns aber auch oft zum

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Partner Lachen. Auch sie konnte in eine geeignete Familie in unserer Nähe umziehen und macht dort nun alle glücklich. Vor Kurzem kamen noch zwei nette Senioren zu uns: Eine ungefähr zwölfjährige Straßenhündin und ein neunjähriger Rüde aus der Tötungsstation. Gerade für diese grauen Schnauzen haben wir unsere Hundeherberge aufgebaut, da ihre Vermittlung oft nicht mehr gelingt, weil viele Menschen lieber junge Hunde aufnehmen. Unsere „Rentnergang“ ist so dankbar für jegliche Zuwendung, für ein warmes und weiches Kissen und die alltäglichen kleinen Runden in der herrlich idyllischen Landschaft. Die älteren Hunde dürfen natürlich ihren Lebensabend bei uns verbringen und erhalten all die Fürsorge und Liebe, die sie nie erfahren durften. Und wer weiß, vielleicht sucht irgendwo doch noch ein Mensch, der das Wesen älterer Tiere zu schätzen weiß, einen solchen Senior. Unser Ziel Es ist uns ein großes Anliegen, in Not geratenen Hunden zu helfen, wenn derzeit auch nur in Form einer vorübergehenden Familie beziehungsweise als Pflegeplatz. Den älteren Hunden oder solchen mit Handicap, die bisher nur die Schattenseiten des Lebens kennenlernen mussten, wollen wir ein Stück Geborgenheit schenken. Wir wünschen uns sehr, dass wir bei anderen Menschen auf Interesse stoßen und Hilfe bei unserer Arbeit erhalten, egal in welcher Form. Die Hunde in Not brauchen uns so dringend! Jede noch so kleine

Delillah ließ sich von Matrix nichts gefallen.

Spende ist für uns eine sehr große Hilfe, da wir keinerlei öffentliche Mittel bekommen. Als private, gemeinnützige Tierschutzorganisation sind wir als besonders förderungswürdig eingestuft und können Spendenbescheinigungen aushändigen. Gerne können Sie sich auf unserer Internetseite ein erstes persönliches "Bild" von unserer Tierschutzarbeit sowie unserer Auffangstation machen. Wir hoffen, Unsere Senioren Soli (links) und Sani weiterhin vielen Hunden in Not aus dem In- oder Ausland helfen zu dürfen, denn Tierschutz geht uns alle an. Lucky Dog Hostel Susanne Böttcher & Holger Lindbüchl Am Rooksmoor 25 27711 Osterholz Scharmbeck HP: www.luckydoghostel.de E-Mail: luckydoghostel@freenet.de

Delillah (rechts) und unser Schäferhund Matrix

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Soli schaut nach dem Rechten.

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Vermittlungstiere Bad Driburg

Baldou: Der zweijährige Mischling Baldou ist sehr menschenbezogen und freundlich. Mit Artgenossen ist er vertraut und

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Baldou

Inzwischen hat sie sich gut eingelebt. Obwohl sie draußen im großzügigen Freigehege eine Wiese für sich allein hat, leidet sie doch sehr unter der Einsamkeit. Einen Zweithund zum Spielen toleriert Alexa allerdings nicht. Katzen sollten ihr besser ganz aus dem Weg gehen. Zu Menschen fasst sie nach einer Kennenlernphase Vertrauen und ist dann auch verschmust und anhänglich. Eine verständnisvolle Familie ohne Kleinkinder, aber mit Hundeerfahrung und mit Garten wäre ideal, denn Alexa bewacht gerne ihr Revier.

benimmt sich unauffällig. Seinen Umgang mit Katzen müsste man noch vorsichtig austesten. Auch für ihn suchen wir eine bleibende Heimat bei Menschen, die sich mit ihm beschäftigen und ihn viel bewegen, die mit ihm joggen, Fahrrad fahren oder ihn nach angemessener Zeit und Ausbildung auch frei im Feld laufen lassen. Familienanschluss ist Bedingung; Baldou darf nicht aus dem Familienrudel ausgeschlossen, sondern soll voll integriert werden. Unser Tierheim bietet übrigens jedem neuen Herrchen den kostenlosen Besuch einer Hundeschule an, damit innerhalb von sechs Wochen eine erste Grundausbildung erfolgt. Genauere Informationen hierzu erhalten Sie im Tierheim.

Dollar

Alexa

Alexa: Die Schäferhündin Alexa wurde auf einer Bundesstraße umherirrend aufgegriffen und in unser Tierheim gebracht.

Dollar: Dieser stattliche Rüde ist eine Mischung aus Windhund und Labrador und ist mit seinen eineinhalb Jahren ein Bündel aus Liebe und Verschmustheit. Dollar spielt wie ein kleiner Welpe, und wir vermuten, dass er diesen

Loco

Wer möchte diesen Hunden aus dem Tierheim Bad Driburg ein neues Zuhause schenken?

Spieltrieb wohl sein Leben lang behalten wird. Er versteht sich gut mit Artgenossen und Katzen. Eine Familie, die über einen Garten und die entsprechende Zeit zur Auslastung dieses Hundes verfügt, wäre ideal. Loco: Die klaren Augen, die langen Ohren und die schöne Gesamterscheinung von Loco sind etwas ganz Besonderes. Das gute Gemüt, die Menschenfreundlichkeit, der Spieltrieb und die ständige Bereitschaft zum Toben sind sein Markenzeichen. Sein Fell ist kurz und pflegeleicht. Der kinderfreundliche Hund sollte in eine entsprechende Familie, die sich viel Zeit für ihn nimmt. Ein Garten zum Toben und Spielen ist fast Be-

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Oscura

Maya: Maya, etwa zwei Jahre alt, ist eine kleine, aber in ihren Fähigkeiten große Hündin. Sie ist bekannt für ihre Sanftheit und mithin ein idealer Familienhund: Niemals aggressiv, immer freundlich und fügsam, insbesondere Kindern gegenüber. Maya weiß, wie sie mit ihren verträumten, tränengefüllten Augen ihre Besitzer erweichen und immer wieder zu kleinen Spielchen animieren kann. Die zukünftigen Halter sollten dieser bezaubernden Hündin viel Bewegung und am besten auch einen Garten gönnen. Oscura: Oscura ist eine siebenjährige Labrador-Mischlingshündin, die sich seit dem 15. April 2011 in unserem Tierheim befindet. Vielleicht ist ihr vorsichtiges Wesen der Grund für ihren langen Aufenthalt bei uns, denn sie möchte nicht direkt mit jedem Menschen mitgehen. Wenn sie auch anfänglich vorsichtig schaut, zerfließt sie nach einem ersten Gassigang mit neuen Menschen vor Freude und Anhänglichkeit. Menschen mit Zeit und Wohlwollen erhalten mit Oscura eine liebenswerte, aufmerksame Hausgenossin. Über einen Garten würde sie

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bereichern. Eine kostenlose Ausbildungshilfe bei einer ProfiHundeausbilderin stellt das Tierheim dem künftigen Besitzer zur Verfügung. Pluto: Pluto ist ein zweijähriger, eleganter Mischlingsrüde, der gerne am Fahrrad mitläuft oder sich auch gut zum Joggen eignet. Für den verschmusten, aufmerksamen und menschenfreundlichen Pluto wäre eine Familie mit Kindern, die mit ihm im Garten toben, geradezu ideal. Artgenossen und

andere Tiere stellen kein Problem dar. Pluto ist ein aufmerksamer, liebenswerter Rüde, der auch wachsam Fremde im Haus meldet. Robin: Robin ist ein zweieinhalbjähriger Pinscher-Podenco-Mix und immer noch etwas scheu. Dennoch freut er sich auf alles, was ihm im Leben noch begegnen wird. Robin ist pflegeleicht, braucht aber einen Menschen, der ihn voll annimmt und sich viel mit ihm beschäftigt. Sehr sympathisch sind ihm Hündinnen, und er wäre als Zweithund ein idealer Hausgenosse. Als Begleiter zum Joggen oder Fahrradfahren eignet sich Robin ideal. Tiere in Not e.V. Höxter-Warburg Tierheim Bad Driburg Zur Kohlstätte 46 33014 Bad Driburg Tel.: 0 52 53-18 11 HP: www.tierheim-driburg.de E-Mail: info@tierheim-driburg.de

Pluto

dingung. Ob der stabile, charaktervolle Schelm Artgenossen und Katzen mag, muss man noch austesten. Loco ist mit seinen fünf Jahren ein Traumhund für einen aktiven Menschen oder eine entsprechende Familie.

Paul: Paul ist ein dreijähriger, bildschöner und wesensstarker Mischling, der dringend ein neues Zuhause bei einem Besitzer sucht, der schon etwas Hundeerfahrung hat. Sein schönes, glänzendes Fell sollte regelmäßig gebürstet werden. Auslauf und Training am Fahrrad oder auch Joggen sollten bei diesem temperamentvollen Rüden zur Ausgeglichenheit beitragen. Kinder sollten schon etwas größer sein und den Hund nicht hänseln. Als treuer und wachsamer Hund wird Paul Ihre Familie sicherlich

Paul

Maya

sich freuen. Oscura hat keine Probleme mit Artgenossen oder anderen Tieren.

Robin

Partner

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Partner

Unsere Einsatzgebiete in Europa Der ETN e.V. setzt zahlreiche Projekte im Tier- und Naturschutzbereich um. Er ist zudem ein zuverlässiger und starker Partner für nahezu einhundert Vereine im In- und Ausland. In Zusammenarbeit mit dem ETN e.V. leisten unsere Partner europaweit anerkennenswerte Tierschutzarbeit. Sie setzen sich unter den schwierigsten Bedingungen für die Tiere vor Ort ein. Ohne diese Tierschutzarbeit an der Basis würden viele Tierheime schlichtweg nicht existieren, blieben Abertausende von Straßentie-

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ren unversorgt und unkastriert. Unzählige Tiere wären dem Tod geweiht. Unsere Partner im In- und Ausland sind genauso wie wir als ETN e.V. immer für die Belange der Tiere da. Sollten Sie, liebe ETN-Freunde, uns oder unsere Partner brauchen, scheuen Sie sich bitte nicht! Nehmen Sie Kontakt auf! Wir helfen! Tel.: 0 22 45-61 90-0 oder e-Mail: info@etn-ev.de. Die Kontaktdaten unserer Partner finden Sie auch unter www.etnev.de.

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News

Wilderei in der Zentralafrikanischen Republik nimmt zu Immer mehr Grundstücke in Deutschland jagdfrei Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte gab am 26.06.2012 einem Kläger bei einer Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland Recht. Der Grundstückseigentümer äußerte ethische Bedenken gegen die Jagd auf seinem Grundstück und wollte nicht verpflichtet sein, diese zu dulden. Der Kläger war Eigentümer zweier Waldgrundstücke und damit automatisch Mitglied in einer Jagdgenossenschaft - gegen seinen Willen und ohne die Möglichkeit, aus der Jagdgenossenschaft auszutreten.

nismäßige Belastung auferlegt. Die deutsche Politik wird mit ihrer Gesetzgebung diesem Urteil nicht gerecht, doch deutsche Gerichte stellen indes immer mehr Grundstücke jagdfrei. Nach der Freistellung einzelner Grundstücke bei Regensburg und Würzburg wurden erst im April siebenundvierzig Grundstücke eines Landwirtes auf einmal jagdfrei gestellt. Auch die ersten Behörden haben Grundstückseigentümern schon den Austritt aus der Jagdgenossenschaft gestattet. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.zwangsbejagung-ade.de ••••••

In seinem Urteil stellte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte mit einer Mehrheit der Stimmen eine Verletzung von Artikel 1 Protokoll Nr. 1 (Schutz des Eigentums) zur Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) fest. Der Gerichtshof befand insbesondere, dass diese Verpflichtung Grundstücksbesitzern in Deutschland, die die Jagd ablehnen, eine unverhält-

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Kampagne gegen Hundefleischhandel in Thailand Die Tierschutzorganisation ‚NetAP - Network for Animal Protection‘, mit der der ETN e.V. immer wieder Kastrationseinsätze durchführt, setzt sich - zusammen mit ihrem thailändischen Partner ‚Soi Dog Foundation‘ - gegen den grausamen und illegalen Hundefleischhandel in Thailand ein. Neben der intensiven Arbeit an der Front, die immer wieder zur Rettung von Tausenden von Hunden führt, wird auch auf dem rechtlichen und politischen Wege versucht, diesen Handel zu stoppen. „Trade of Shame“ heißt die Kampagne,

die auch eine Petition an die thailändische Premierministerin beinhaltet. Auch der ETN unterstützt NetAP und Soi Dog in diesem Kampf und bittet um Unterzeichnung der Petition unter www. tradeofshame.org. Mehr Infos zu beiden Organisationen unter www.netap.ch und www.soidog. org •••••• Europäische Kommission verklagt Italien und Griechenland Seit Anfang des Jahres 2012 sind konventionelle Käfige für Legehennen EU-weit verboten. Seitdem dürfen Käfighennen nur noch in sogenannten „ausgestalteten“ Käfigen gehalten werden, die geringfügig größer sind, über eine Sitzstange und einen angedeuteten Legebereich verfügen. Eine wirkliche Verbesserung bedeutet diese Käfigform für die Hühner ohnehin nicht, doch die Länder Italien und Griechenland sind offensichtlich nicht einmal zu solch kleinen Zugeständnissen bereit, denn dort gibt es immer noch die konventionelle Käfighaltung. Dagegen hat die EU-Kommission nun Klage beim Gerichtshof in Luxemburg eingereicht, denn für Unternehmen, die ihre Ställe gemäß Richtlinie umgebaut haben, wird ein Wettbewerbsnachteil vermutet. •••••• Wilderei in der Zentralafrikanischen Republik nimmt zu Seit dem Sturz von Präsident Bozize durch Rebellen Ende März dieses Jahres nimmt die Wilderei an Waldelefanten in der Zentralafrikanischen Republik stark zu. In der Nähe des Dzanga-Sangha

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News Nationalparks, der zum UNESCOWeltnaturerbe gehört, tauchen immer größere Mengen an Elefantenfleisch auf. Das Reservat beherbergt ca. 3.400 Waldelefanten und ist berühmt für seine Lichtung Dzanga Bai, an der täglich bis zu 200 Elefanten zusammenkommen. Die Ranger des Parks mussten bei Übernahme der Rebellen aus dem Krisengebiet fliehen, und nun dringen sudanesische Wilderergruppen immer weiter in das Gebiet vor. Im Mai wurden von einer Wilderergruppe, die aus dem Tschad und Sudan kam, 26 Tiere niedergemetzelt. Zudem gehen chinesische Rohstoffhändler unter Duldung der Rebellenregierung im Park auf Diamantensuche und bedrohen so die Lebensgrundlage der Waldelefanten und der indigenen Völker Zentralafrikas. •••••• Fortbildungsseminar zur/ zum „MITWELTPÄDAGOGIN/ PÄDAGOGEN“ 2013

operation mit SCHÜLER FÜR TIERE e.V. ACHTUNG MITWELT setzt sich dafür ein, Themen aus dem Bereich der Mitwelt in die Bildungseinrichtungen einzubinden und verpflichtend zu behandeln. Diese Fortbildung richtet sich nicht nur an Lehrer, sondern an alle Menschen, die Kinder und Jugendliche für ihre Mitwelt (Tierund Naturschutz) sensibilisieren möchten. Die Referenten der Seminare sind langjährige Experten aus den verschiedensten Fachrichtungen, die sowohl die wissenschaftlichen Hintergründe als auch die didaktische Umsetzung der Themen präsentieren. Weitere Informationen unter: http://www.achtung-mitwelt.de/seminar2013/seminar2013.html

Neues Angebot des ETN e.V.: Kinder- und Schülergruppen auf Hof Huppenhardt Ab August dieses Jahres beschäftigt der ETN zwei Absolventen des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) auf Hof Huppenhardt. Die FÖJler werden unter anderem für die Führung von Kinder- und Schülergruppen auf dem Hof zuständig sein, wodurch wir unser Angebot in diesem Bereich künftig ausweiten können. Lehrer, Leiter von Tierschutz-AGs oder anderen Kindergruppen sind herzlich eingeladen, unter j.vasbender@etn-ev.de eine Anfrage an den ETN zu senden.

Ort: Bergisch Gladbach Termin: 5. - 10. August 2013 Initiator dieser Seminare ist die Bildungsinitiative ACHTUNG MITWELT in Ko-

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Damit Tiere eine Zukunft haben! Ich bin Mitglied beim ETN, weil der ETN Tier- und Naturschutz verbindet! Der ETN schützt Tiere und ihren Lebensraum. der ETN nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland aktiv ist! Denn Tierelend kennt keine Grenzen. der ETN sich für alle Tiere gleichermaßen einsetzt: Haus-, Wild- und „Nutz“tiere! So fördert der ETN u.a. Tierheime, Bärenreservate und Projekte zur artgerechten „Nutz“tierhaltung. der ETN nicht nur redet, sondern auch handelt! Der ETN tritt bspw. auf politischer Ebene für ein Verbandsklagerecht ein und hilft u.a. mit über 100.000 kg Futterspenden pro Jahr den Tieren. der ETN ein Garant für vorbildliche Tierschutzarbeit ist! Der ETN und seine Partner sorgen für die optimale Unterbringung und Vermittlung geretteter Tiere, u.a. in den ETN-eigenen Einrichtungen wie dem Tierheim „Hof Wiesenfeld“ und „Hof Huppenhardt“. der ETN mit Herz und Verstand handelt! Um Tierleid zu verhindern und den Tierschutzgedanken zu verbreiten, führt der ETN vor Ort Kastrations- und Aufklärungsprogramme durch. Gleichzeitig rettet er bedrohte Tiere aus den Tötungsstationen.

Wann werden Sie Mitglied beim ETN und helfen uns, den vielen wehrlosen Tieren in Europa eine Zukunft zu geben? Machen Sie mit! Helfen Sie, Tierleid zu mindern und Leben zu retten! Respektiere

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Europäischer Tier- und Naturschutz e. V. als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt Mitgliederservice: D-53804 Much, Hof Huppenhardt, Tel.: 0 22 45-61 90-17, Fax: 0 22 45-61 90-11, e-Mail: Mitgliederbetreuung@etn-ev.de

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