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Pawu hilft Tieren in Kriegsgebieten

„Protect Animals with us“ - unter diesem Motto gründete eine Handvoll Tierfreundinnen und Tierfreunde Mitte September 2014 den Verein PAWU. Das Ziel der stetig wachsenden Gruppe ist neben tatkräftiger Arbeit und Unterstützung des Tierschutzes die Aufklärungsarbeit, um Menschen für Themen rund um den Tierschutz zu sensibilisieren.

Im In- sowie Ausland unterstützt unser Partnerverein PAWU dutzende Tierheime und Projekte, die sich dem Tierschutz verschrieben haben. Inzwischen liegt dabei ein besonderer Fokus auf der Ukraine: ein Land, welches seit Jahren vom Krieg im Osten erschüttert wird. Gerade deshalb ist die Arbeit, die PAWU dort leistet, umso wichtiger, denn Tiere sowie Tierschützerinnen und Tierschützer in Kriegsgebieten haben es besonders schwer.

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Seit 2012 ist der ETN bereits in der Ukraine tätig. Seit Beginn des Krieges unterstützt der ETN Tierheime in der Ostukraine mit Sachspenden wie beispielsweise Futter oder Medikamenten. Bei der Verteilung der Spenden hilft PAWU, denn eine Einreise ins Kriegsgebiet ist oft nicht möglich und es gibt nur wenige Wege, Spenden dorthin zu transportieren. Frau Karpovych von Pawu berichtet, was 2020/21 vor Ort erreicht werden konnte:

In den letzten Monaten waren wir vor allem mit der Verteilung der Spenden beschäftigt, die wir dank unserer großen Spendenaktion an Weihnachten gesammelt haben. Wir sind überwältigt und dankbar, dass die tierlieben Menschen auch in diesen sehr schwierigen Zeiten die ukrainischen Tierheime nicht vergessen und unterstützen wollen. Die Unterstützung des ETN ist dabei ganz besonders wichtig, denn die Tierheime im Kriegsgebiet können somit überlebenswichtige Futtervorräte anlegen. Man weiß leider nie, was morgen kommt und gesperrt oder zerstört wird. Wir konnten wirklich Hunderte von Hunden und Katzen vor Hunger und Tod retten und ihnen wenigstens einen vollen Napf mit warmem Brei geben.

Das Tierheim „Give a Paw“ in Lugansk mit fast 200 Hunden wurde mit dem Nötigsten versorgt. Da der Versand und Kauf von Trockenfutter für

BITTE SPENDEN SIE FÜR DIE NOTLEIDENDEN HUNDE UND KATZEN UNTER DEM STICHWORT „OSTUKRAINE“!

Lugansk nicht möglich ist, wurden Weizen bzw. Getreide, Nudeln und Fleischreste oder Innereien gekauft. Diese Mischung wird in fast allen ukrainischen Tierheimen gekocht. Das ist die billigste und oft auch die einzige Lösung. In den Kriegszeiten ist auch nicht immer Fleisch dabei, und die Hunde fressen nur warmen Weizen.

Die Situation im Tierheim Dimitrov mit 150 Hunden und fast 100 Katzen ist etwas besser, denn wir können dorthin Trockenfutter mit der Post schicken. Die Tiere und die Tierheimleitung sind überglücklich und dankbar. Zudem wird immer Holz und Kohle zum Kochen und Heizen benötigt. Die Temperaturen im Winter in der Ukraine können bis auf minus 30 Grad sinken.

Das Tierheim „Pif Donetsk“ mit ca. 800 Hunden konnten wir auch mit Futter versorgen. Das Tierheim rettet, behandelt und kastriert alle Straßentiere in Donetsk und Umgebung und das schon seit vielen Jahren. Kriegstiere werden häufig ausgesetzt, vergessen, verloren, misshandelt, verletzt von Angriffen, taub oder blind, oder sie verhungern.

Die ganze Situation im Kriegsgebiet bleibt schwierig, denn durch die Coronakrise wurde die Futterversorgung noch schwerer und teurer. Deshalb danken wir - und vor allem die Fellnasen - herzliche für jede Unterstützung. Auch außerhalb des Kriegsgebiets sind wir tätig und verteilen regelmäßig Spenden an verschiedene Tierheime. So wurde beispielsweise das Katzenheim in Kiew mit Futter versorgt. Es ist das größte private Tierheim für Katzen in der Ukraine mit ca. 500 Tieren. Sie retten, behandeln und vermitteln ca. 100 bis 150 Katzen und Kätzchen im Monat. Dank des ETN konnten wir hochwertiges Trockenfutter und Nassfutter für kranke, schwache und alte Katzen spenden. Und auch für viele Katzenbabys, die täglich vor die Tür gestellt werden.

In Zhovty Wody, außerhalb des Kriegsgebiets, konnten wir viele Straßentiere kastrieren, impfen und medizinisch behandeln. Die Tierschützerinnen und Tierschützer vor Ort versuchen dann ihr Bestes, um die Hunde und Katzen zu vermitteln.

So konnte in den letzten Monaten viel erreicht werden, doch es besteht weiterhin Bedarf an Futter und Medikamenten für die vielen Tierheimtiere und Streuner. Die Ukraine leidet nicht nur seit Jahren unter den Folgen des Krieges, sondern wurde auch von Corona schwer getroffen. Viele Menschen verloren ihre Arbeit, sodass immer mehr Tiere auf der Straße landen oder nicht mehr versorgt werden können.

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