Respektiere
3/2015
Europäischer Tier- und Naturschutz e. V. | Partner für Tiere und Natur
Respektiere
Öl im Meer Eine große Gefahr für Tiere und Natur IM EINSATZ, WO ANDERE URLAUB MACHEN
Kastrationen in Südeuropa
Schützenswert und beliebt
Nationalparks in Deutschland
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| RESPEKTIERE
Inhalt 03
• Editorial
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• Lucas,
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• Mein Freiwilliges Ökologisches Jahr
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• Kastrationen in Südeuropa
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• News
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• Katzen von Hof Wiesenfeld suchen ein Zuhause
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• Ich bin Mitglied beim ETN, weil ...
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• Der Bau eines Krötenzauns
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• Öl im Meer
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• ETN-Mitglied
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• Dein Respektierchen
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• Der ETN und das neue Gesetz in NRW
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• Nationalparks in Deutschland
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• Bericht des Bundesministeriums
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oder wie ein Fohlen sein Augenlicht wiederfand
Im Einsatz, wo andere Urlaub machen
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• Lebensmittel für den Müll
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•"Löwenherz" Cooper
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• Von den Schwierigkeiten, als Hund "anders" zu sein
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• Tierschutz im Herzen Belgrads
• Der Hund im Backofen
• Serie "Artgerechte Tierhaltung"
Teil 9: Hühner
• Wildschwein und Hausschwein Ein Riesen-Unterschied
Ein Bericht von Menschen für Tiere e. V. Nümbrecht über einen außergewöhnlichen Hund
• News Das Kastrationszentrum Belgrad benötigt dringend Hilfe
Wenig Arbeit, große Wirkung
Eine große Gefahr für Tier und Natur setzt sich für den Erhalt der Geparden ein Unsere Seiten für Kinder
Auf dem Weg zur ökologischen Jagd
50 News
Neuigkeiten aus aller Welt
Schützenswert und beliebt
zur Artenvielfalt zeichnet ein erschreckendes Bild
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Impressum Herausgeber
Redaktion
Europäischer Tier- und Naturschutz e. V. Hof Huppenhardt, D - 53804 Much Tel.: 02245 6190-0 Fax: 02245 6190-11 eMail: info@etn-ev.de VR 2454, Amtsgericht Siegburg Der ETN e. V. ist als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.
ETN e. V. eMail: info@etn-ev.de Tel.: 02245 6190-0
Mitgliederverwaltung ETN e. V. Hof Huppenhardt, D - 53804 Much Tel.: 02245 6190-17 Fax: 02245 6190-11 eMail: mitgliederbetreuung@etn-ev.de
ETN im Internet www.etnev.de Druck Hofmann Druck GmbH & Co. KG 90411 Nürnberg Bilder laut Quellenangabe sowie sxc.hu
Der Bau eines Krötenzauns Wenig Arbeit, große Wirkung
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Liebe Mitglieder und Freunde des ETN, im April 2015 wurde ich von den Delegierten einstimmig zum neuen Präsidenten des ETN e. V. gewählt. Ich heiße Horst Giesen, bin 67 Jahre alt und seit 15 Jahren Mitglied im ETN. Dort war ich im Aufsichtsrat und habe zuletzt als Vorsitzender die ETN-Stiftung geleitet. Bis zu meiner Pensionierung als Studiendirektor war ich für die Ausbildung von Schülerinnen und Schülern in medizinischen Berufen, Rechts- und Handelsberufen zuständig. Weiterhin habe ich eine Ausbildung zum Industriekaufmann und ein Studium zum Diplom-Betriebswirt abgeschlossen. Den Schwerpunkt meiner zukünftigen Arbeit als Präsident und geschäftsführendes Vorstandsmitglied sehe ich in erster Linie im Artenschutz von bedrohten Tieren und Pflanzen. Somit ist auch eine zeitgemäße Neuausrichtung unserer Organisation sehr wichtig. Die Kommunikation zu unseren Mitgliedern muss verbessert werden. Besonders wichtig ist die Gewinnung neuer Mitglieder, um unsere Aufgaben auch in Zukunft im notwendigen Umfang leisten zu können. Nur dank Ihrer Mitgliedsbeiträge und Spenden ist erfolgreicher Tier- und Naturschutz für uns möglich. Ein wichtiges Kommunikationsmittel zu unseren Mitgliedern ist unser Magazin „Respektiere“, das 3 x im Jahr erscheint. Mit der neuen Gestaltung, die Ihnen hoffentlich gefällt, wollen wir ein Zeichen für die Zukunft setzen. Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen unsere Höfe Huppenhardt in Much und Wiesenfeld in Bad Karlshafen. Unser Ziel ist, möglichst viele Besucher und Mitglieder auf unseren Höfen zu begrüßen. Wo immer Tiere in Europa durch staatliche Maßnahmen brutalen Tötungsaktionen ausgesetzt sind, versuchen wir zu helfen. In den letzten Jahren konnten wir über unseren Hof Wiesenfeld viele Tausend Tiere (insbesondere Hunde und Katzen) retten und weitgehend vermitteln. Keine andere Organisation in Deutschland verfügt mit den zwei Höfen über ähnliche Voraussetzungen für echten Tierschutz wie der ETN. Zu den Projekten, die wir in Zukunft unterstützen, gehört zum Beispiel der Kampf gegen die Vermüllung unserer Meere und Flüsse. Mit unserem Partnerverein Blue Sea sind wir mit einer Aktion im Kölner Zoo aktiv. Zudem soll ein mobiles Fahrzeug zum Einsatz kommen, um Aufklärungskampagnen z. B. gegen Plastiktüten durchzuführen. Unterstützen werden wir auch weiterhin das Projekt Hunde Doc in Berlin, um Tiere von mittellosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die überwiegend auf der Straße leben, zu versorgen. Dazu gehören Beratung, tiermedizi-
nische Grundversorgung sowie Operationen bzw. Kastrationen nach Absprache mit einer Tierärztin. Eine solche Aktion planen wir auch für den Kölner Raum. Weiterhin werden wir einige Kastrationsaktionen in europäischen Ländern begleiten. Aufklärungskampagnen der verantwortlichen Behörden in diesen Ländern und entsprechende gesetzliche Regelungen sind dafür die Voraussetzung. Ansonsten versickert das Geld in einem Fass ohne Boden. Unsere bisherige erfolgreiche Arbeit haben Sie durch Ihre Mitgliedschaft und durch Spenden dankenswerterweise ermöglicht. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns auch in Zukunft die Treue halten. Bitte werben Sie für uns, damit wir viele neue Mitglieder gewinnen. Über eine Nachricht und ein Feedback zu unserem Magazin würden wir uns sehr freuen. Gern nehmen wir Sie auch in unseren Mail-Verteiler auf. Schreiben Sie uns, wenn Sie im Tier- und Naturschutz auf gravierende Probleme stoßen. Senden Sie uns einen Beitrag für aktiven Tier- und Naturschutz, den wir gegebenenfalls in einer der nächsten Ausgaben von „Respektiere“ als Thema aufgreifen bzw. veröffentlichen werden. Vielen Dank im Voraus. Herzliche Grüße
Horst Giesen Präsident des ETN e. V.
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Lucas, oder wie ein Fohlen sein Augenlicht wiederfand
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of Huppenhardt ist seit vielen Jahren ein Zufluchtsort für alte, kranke und behinderte Tiere. Anfang des Jahres erreichte uns ein besonderer Notruf: Ein fast blindes Kaltblutfohlen suchte dringend ein Zuhause. Der kleine Hengst war von Geburt an nahezu blind, die Hornhaut seiner Augen milchig-trüb verfärbt. Der Verein Animal Spirit hatte bereits Behandlungskosten für seine Erkrankung übernommen, die der Züchter nicht bezahlen konnte. Die Behandlung schlug an, seine Sehkraft schien sich zu bessern. Die Mutter des Fohlens, ein prämiertes Süddeutsches Kaltblut, wurde bereits durch eine engagierte Tierschützerin freigekauft. Ihr war damit ein gutes Zuhause außerhalb des Zuchtbetriebs bereits sicher. Aber wohin mit dem kranken Fohlen? Beide Tiere aufzunehmen, hätte die Möglichkeiten der Frau gesprengt, also wandte sie sich an uns. Denn wo kann ein fast blindes Fohlen mit aufwändigem Behandlungsbedarf unterkommen, wenn nicht an einem
Ort wie Hof Huppenhardt? So zog der noch namenlose Junghengst im Februar bei uns ein, in Begleitung seiner imposanten Mutter. Seit der Geburt waren beide ununterbrochen zusammen. Sie teilten sich eine Box, nur in den letzten Wochen vor dem Umzug wurden sie durch eine provisorische Absperrung unterteilt. Zu anderen Pferden hatte der Kleine aufgrund seiner Erkrankung noch nie Kontakt – die Gefahr von Verletzungen wäre einfach zu groß gewesen. Aus diesem Grund war die neue Besitzerin der Mutter bereit, die Stute bis zur behutsamen, endgültigen Entwöhnung bei uns zu lassen. Ein Name für den jungen Hengst wurde auch gefunden: Nach einigen Überlegungen, auch mit Hilfe unserer Facebook-Freunde, entschied sich das Team auf Hof Huppenhardt schließlich für „Lucas“, benannt nach dem Pony von Astrid Lindgrens "Michel aus Lönneberga". Lucas lebte sich recht schnell ein und genoss die vielen neuen Eindrücke. Nach einer Weile stellten wir Mutter
Als Fohlen kam Lucas zu uns, fast blind, aber voller Lebensfreude.
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und Sohn in getrennte Boxen direkt nebeneinander. Tagsüber kamen beide in einen abgetrennten Außenbereich. Ein Luxus, den Lucas bisher nicht erleben durfte. Da er sehr mager bei uns ankam, wird er noch immer intensiv mit speziellem Futter aufgebaut. Nach und nach wurden Mutter und Sohn an ein Leben ohne den anderen herangeführt. Die zunächst nur minutenlangen Trennungen steckte der kleine Draufgänger dabei wesentlich gelassener weg als seine Mutter, die zunächst noch ziemlich aufgeregt auf die Abwesenheit ihres Sohnes reagierte. Mit der Zeit gewöhnten sich aber beide an die neue Situation. Durch die frühe Behandlung seiner Au-
gen konnte sich seine Sehkraft, die als sehr junges Fohlen fast nicht vorhanden war, schrittweise bessern. Lucas nahm bereits Umrisse wahr; erkannte, wenn jemand vor ihm stand oder auf ihn zuging und nahm auch Umzäunungen wahr, wenn sie deutlich genug waren. Um seine Augen zu retten und ihm die Chance zu geben, richtig sehen zu lernen, war jedoch eine Operation mit aufwändiger Nachbehandlung nicht vermeidbar. Dazu wurde er in eine Fachklinik gebracht, während seine Mutter zu ihren neuen Besitzern zog. Eine OP für Lucas Nach der Augen-OP konnte der kleine Lucas, nach fünf Wochen Klinikaufenthalt, endlich wieder zurück nach Hof Huppenhardt kommen. Bis die Hornhautabschabung komplett ausgeheilt ist, muss Lucas nun in seiner großen, luftigen Box bleiben. Natürlich sind die Artgenossen immer in der Nähe und zumindest durch die Gatter auch zum gegenseitigen Beschnuppern und Kraulen erreichbar. Die Tierärzte haben uns große Hoffnung ge-
macht, dass Lucas zumindest auf einem Auge eines Tages wieder 100% sehen wird, erste Fortschritte sind schon erkennbar! Sein zweites Auge ist etwas schwieriger einzuschätzen, aber auch hier wird er an Sehkraft hinzugewinnen. Wir sind so froh, dass der junge Wallach (kastriert wurde er in der Klinik ebenfalls) nun bald die schöne Welt von Hof Huppenhardt sehen kann! Natürlich freut sich Lucas weiterhin über Spenden und Patenschaften, denn eine Augen-OP ist nicht billig und auch die Nachbehandlung wird noch viel kosten. Spenden können Sie auf unser Aktionskonto: Europäischer Tier- und Naturschutz e. V. Kreissparkasse Köln IBAN: DE59 3705 0299 0007 0070 19 BIC: COKSDE33XXX Stichwort: Lucas_Respektiere
Lucas nach der OP mit seinem Fre und Marce llo
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Larissa Wenner
Freiwilliges Ökologisches Jahr beim ETN Mein
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eit dem 1. August 2014 absolviere ich beim ETN mein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ). Wir sind zwei FÖJlerinnen auf Hof Huppenhardt und erledigen viele Arbeiten gemeinsam. Zu unseren Aufgabengebieten gehören: Montags bis mittwochs alle auf dem Hof anfallenden Arbeiten erledigen, donnerstags und freitags Tätigkeiten wie Tierarztbesuche mit Kleintieren durchführen, Zeitungsartikel und Vermittlungstexte schreiben sowie an unserem Jahresprojekt, dem Steingar-
ten, arbeiten. Hier ein kleiner Einblick in den Arbeitsalltag auf dem Hof: Der beginnt um acht Uhr. Nachdem man nach allen Tieren, die gerade besonderer Pflege bedürfen bzw. akut krank sind, geschaut hat, werden unsere Kamerunschafe Tara und Leo gefüttert und die Hühner hinausgelassen. Anschließend wird das Futter für die älteren Tiere vorbereitet. Danach werden dann auch die Heunetze für die Pferde, die eine Stauballergie haben,
eingeweicht. Auch die anderen Tiere werden natürlich mit Heu versorgt. Anschließend verstecken wir die Tabletten, die manche Pferde täglich benötigen, in Möhren, weil unsere Pferde sie leider nicht freiwillig nehmen. Auf dem Weg zu den Pferden Ivan und Paula wird das eingeweichte Futter verteilt, genauso wie auch die vorbereiteten Tabletten. Leider gibt es einige „Experten“ unter unseren Pferden, die jede noch so gut versteckte Tablette entdecken. Den blinden Ivan und seine Freundin Pau-
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la versorgen wir dann mit Heu und misten Stall und Wiese. Ordnung muss sein! Danach muss noch bei weiteren vier Pferden gemistet werden. Währenddessen versorgt ein Kollege andere Pferde, Schafe und Ziegen mit Mineral- bzw. Zusatzfutter und Heu. Natürlich müssen auch bei ihm die Tiere nicht auf einen sauberen Stall verzichten. Das heißt, auch hier kommen wieder Mistgabel und Schubkarre zum Einsatz. Alte und kranke Tiere benötigen immer eine besondere Behandlung, so auch unsere Esel. Unsere alte Shy muss beispielsweise separat gefüttert werden, weil sie Zusatzfutter benötigt. Wenn Shy mit dem Fressen fertig ist, kommt sie mit den anderen Eseln und Ponys und Pferden auf die Weide. Unsere Schweine und Kühe sind als nächstes dran. Wie überall heißt es auch hier: Misten, Futter vorbereiten und füttern. Der Appetit unserer Schweine ist jedes Mal groß und man wird bereits lautstark begrüßt. Damit endet nun die sogenannte Morgenrunde und geht nach einer Pause
nahtlos in die Mittagsrunde über. In der Abend- und Mittagsrunde wiederholen sich die meisten Arbeiten, die man bereits am Morgen erledigt hat. So läuft es natürlich nur, wenn nichts dazwischen kommt, wie zum Beispiel die Erkrankung eines Tieres, der Besuch des Tierarztes oder beispielsweise die Lieferung von Heu und Stroh.
"Wie man schnell feststellt, ist die Arbeit auf dem Hof manchmal sehr anstrengend und erfordert vor allem bei schlechtem Wetter etwas Durchhaltevermögen." Der größte Dank ist, wenn man die Tiere gesund und zufrieden vorfindet. Abschließend kann ich sagen, dass ich jedem, der gerne draußen arbeitet und sich auch gerne mit Tieren beschäftigt, ein Freiwilliges Ökologisches Jahr beim ETN empfehlen kann.
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IM EINSATZ, WO ANDERE URLAUB MACHEN
Kastrationen in Südeuropa
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rlaubszeit ist Reisezeit und viele Menschen zieht es jetzt in den Süden. Man genießt mediterranes Essen, lässt die Seele am Strand baumeln oder schlendert durch malerische kleine Gassen. Doch geht man mit offenen Augen durch die Urlaubsorte, bekommt die Idylle schnell einen Riss, denn an jeder Straßenecke wartet Elend und Leid. Die Rede ist von unzähligen Straßentieren, die in den Urlaubsmetropolen Südeuropas jeden Tag aufs Neue ums Überleben kämpfen müssen.
Viele Straßenhunde sind in einem schlechten Zustand, bevor sie kastriert werden.
Ob in Griechenland, Italien, Spanien, ob auf den Inseln oder auf dem Festland – überall findet man sie: Herrenlose Straßenkatzen und -hunde. In Spanien sind es vor allem ausrangierte Jagdhunde, die dazu nicht mehr taugen. Nach Ende der Jagdsaison werden sie vielfach ausgesetzt und landen nach einem kurzen Leben als Streuner oft in den städtischen Tötungsstationen. Auch in Italien gibt es unzählige herrenlose Katzen und Hunde. Schätzungen belaufen sich auf 1,5 Millionen Tiere. Allein in der Region Apulien in Süditalien wird die Zahl der Straßenhunde auf 100.000 geschätzt. Die Anzahl der Straßenkatzen dürfte ebenso hoch sein, ist aber aufgrund der zurückgezogenen Lebensweise kaum realistisch abschätzbar. Viele herrenlose Tiere werden in den sogenannten „Canili“ aufbewahrt. In diesen Auffanglagern horten private Unternehmen so viele Hunde wie möglich, da sie von den Gemeinden einen Pauschalbetrag von bis zu 7 Euro pro Tier und Tag erhalten. Ursprünglich wurde diese Regelung eingeführt, um eine gute Versorgung der Tiere zu ge-
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Katzen auf Malta nach der Kastration
währleisten, nachdem im Jahr 1991 die Tötung herrenloser Tiere in Italien verboten wurde. Leider entdeckten skrupellose Firmen schnell, dass man mit dem neuen Gesetz viel Geld verdienen kann. Sie horten seitdem massenhaft Hunde in zahlreichen Canili und geben ihnen nur so viel Futter, dass sie gerade so am Leben bleiben, denn ein toter Hund bringt keinen Gewinn mehr. Diese Liste ließe sich beliebig erweitern, denn überall in Süd- und auch Osteuropa müssen Hunde und Katzen ein klägliches Leben auf der Straße führen, leiden unter Krankheiten und Parasiten und müssen sich ihr Futter hart erkämpfen. Kastrationen helfen Damit dieses Leid gar nicht erst entsteht, gibt es zwei Möglichkeiten. Städte und Gemeinden müssen harte Strafen für das Aussetzen von Tieren beschließen. Kontrolliert werden kann dies nur,
wenn es eine Registrierungs- und Kennzeichnungspflicht der Haustiere gibt. Auf der anderen Seite sollten freilaufende Tiere kastriert werden – hier setzt der ETN-Tierärztepool an. Bei Kastrationskampagnen kastrieren unsere Tierärzte kostenlos jeweils mehrere Hundert Tiere und helfen so den Tierschützern vor Ort, die Vermehrung der Streuner einzudämmen. Kastriert werden Straßentiere sowie Hunde und Katzen aus Tierheimen. Dies wirkt zunächst wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Doch verdeutlicht man sich, wie viel Nachwuchs eine einzige weibliche Katze oder eine Hündin in ihrem Leben bekommen kann, versteht man, wie wichtig jede einzelne Kastration ist. Eine Katze kann zweimal pro Jahr tragen und jeweils vier bis sechs Junge zur Welt bringen. Zwar werden Katzen, die jedes Jahr Nachwuchs bekommen, nicht so alt wie kastrierte Tiere, aber selbst wenn man von einem Höchstalter von nur fünf Jahren ausgeht, kann die Katze in ihrem Leben 40 bis 60 Junge gebären. Nach sechs Monaten sind auch die Kleinen geschlechtsreif und vermehren sich wie-
der – somit entsteht nach nur einem Katzenleben eine Population, die nicht mehr überschaubar ist. Bei Hunden sieht es ähnlich aus. Viele der Tiere überleben ihr erstes Lebensjahr nicht, sie verhungern oder sterben an Infektionskrankheiten. Die Überlebenden vermehren sich trotz schlechter Lebensbedingungen immer weiter. Aus diesen Zahlen wird deutlich, dass Aktionen mit Massenkastrationen genauso wichtig sind wie fortwährende Kastrationen von Streunern im kleineren Rahmen. Doch auch die Tiere von Privathaltern sollten kastriert werden, denn viele Halter in südeuropäischen Ländern lassen nicht nur ihre Katzen, sondern auch ihre Hunde frei herumlaufen, und diese gesunden, fitten Tiere sorgen innerhalb der Straßenhunde-Population zusätzlich für Nachwuchs. Um also wirklich effektiv eine Verringerung des Streunerbe-
In den Pausen wird ausgiebig mit den Patienten geschmust: Unsere Tierärztin Lili
Aus einem einzigen Katzenpaar entstehen rein rechnerisch nach zehn Jahren mehr als 80 Millionen Nachkommen. Quelle: Katzennothlfe
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standes zu erreichen, sind drei Dinge notwendig: Kastrationen von Straßentieren, eine Kastrationspflicht bei Tieren mit Besitzer und eine Kennzeichnungsund Registrierungspflicht. Aus diesem Grund ist es unabdingbar, dass Tierschützer und Stadtverwaltungen an einem Strang ziehen und auch die Bevölkerung entsprechend informiert wird.
Lili und Vladislav vom ETN-Tierärztteam bei der Arbeit.
Akzeptanz in der Bevölkerung schaffen Bei einer Kastrationskampagne setzt das ETN-Tierärzteteam deshalb auch auf gezielte Aufklärung der Bevölkerung. Durch Fernsehauftritte und mithilfe der Öffentlichkeitsarbeit der Tierschutzvereine vor Ort wird die Straßenhunde-Problematik in das Bewusstsein der Menschen gebracht. Oft bewirken schon allein die Ohrmarken kastrierter Tiere, dass Anwohner respektvoller mit den Tieren umgehen, da sie nun sicher sein können, dass das Tier geimpft ist und sich nicht mehr vermehren wird. Neben der Information der Be-
völkerung setzt das ETN-Team auch auf Schulungen lokaler Tierärzte. So werden Vorurteile abgebaut und viele heimische Tierärzte sind verblüfft, wie schnell und komplikationslos eine Kastration ablaufen kann. Es zählt also nicht nur die Behandlung der Tiere, sondern auch der Kontakt zu den Menschen – auch zu solchen, die der Aktion kritisch gegenüberstehen. Insgesamt wurden seit Bestehen des ETN-Tierärzteteams über 100 Kastrationsaktionen in 13 verschiedenen Ländern durchgeführt und dabei ca. 50.000 Tiere kastriert. Damit hat das Tierärzteteam unter anderem in Südeuropa millionenfaches weiteres Tierelend verhindert und effizient dazu beigetragen, die Vermehrung von Streunern zu reduzieren. Jeder Kastrationseinsatz kostet uns viel Geld. Wenn auch Sie, liebe Mitglieder und Freunde des ETN, etwas dazu beitragen möchten, Tierelend auf den Straßen Europas zu verhindern, haben Sie die Möglichkeit, eine Kastrationspatenschaft zu übernehmen. Für durchschnittlich 40 Euro können wir einen Straßenhund kastrieren, für durchschnittlich 30 Euro können wir die Kastration einer Katze ermöglichen. Bitte spenden Sie mit dem Vermerk „Kastrationspatenschaft Hund/Katze“ auf folgendes Konto: Europäischer Tier- und Naturschutz e. V. Kreissparkasse Köln IBAN: DE59 3705 0299 0007 0070 19 BIC: COKSDE33XXX Stichwort: Kastrationsaktionen Respektiere
Diese Vier warten noch auf die OP.
NEWS
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re Länder und nicht auf ande ft ha er hl fe te eine rdert Katzensei. Zudem könn ar gb tra er Ornithologe fo üb ? , dass einen Sie dazu eher dazu führen ng ru ue ste steuer – Was m Be ng aussetzen, Peter Berthold, la schen ihre Katzen en M le Der Ornithologe vie lfdo r verwilr Vogelwarte Ra r Vervielfachung de ne ei zu s jähriger Leiter de wa tKa nführung einer führen würde. zell, fordert die Ei m derten Katzen ne ei it zu dem m es di t de ün hten Ihre Meinung öc m ir zensteuer und begr W n er ftl n Sie uns, n Wissenscha ssen: Bitte schreibe wi a em von amerikanische Th Ef r halten, blich negativen n einer Katzensteue vo e Si s festgestellten ange wa r De dass Katf Vogelbestände. e der Ansicht sind, Si ob d fekt der Katzen au un i be gelzahlen r Ansicht, dass n Rückgang der Vo de r fü n Ornithologe ist de ze r ge ni Katzensteuer we rantwortlich sind. Einführung einer ucken wir n und sich dies ve lte ha n tze Ka lte Leserbriefe dr n äh he ew sg Mensc Au en irk n Ausgalbestände ausw einer der nächste in e rn positiv auf die Voge ge n be Naturschützer ha pektiere“ ab. würde. Tier- und Stu- ben von „Res e di da rt, ße äu ge bereits Bedenken er hen Wissenschaftl sc ni ika er am r die de Foto: Radka Schöne, pixelio.de
Foto: Peter Freitag, pixelio.de
ächtiger Schlachtung tr oten? rb Kühe bald ve ng der Bundestzu Nach einer Schä rden in Deutschtierärztekammer we e 180.000 trächtig land jedes Jahr d un et. Tierärzte Kühe geschlacht itikr n Schlachthöfe Kontrolleure auf schon seit Jahren is sieren diese Prax r Bundesregierung und fordern von de e hlachtung, denn di ein Verbot der Sc ch na lber ersticken ungeborenen Kä eter qualvoll im Ut dem Tod der Mut uin m pf kann sich rus. Der Todeskam
tenlang hinziehen. en ion mit Recherch Nach Konfrontat ll wi “ s „Report Mainz des ARD -Magazin t id hm aftsminister Sc Bundeslandwirtsch n nu trächtiger Kühe die Schlachtung h it verbieten und sic endlich bundeswe ne be lung auf EU-E auch für eine Rege alrbot steht und fällt einsetzen. Das Ve n, le äl Kontrollen in St lerdings mit den hö ht d in den Schlac auf Transporten un se es dringend Nachb fen - hier besteht rungsbedarf.
Der ETN ist jetzt beim Tierschutz-Shop!
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nter www.tierschutz-shop. de kann man Futter und Zubehör für Hunde, Katzen und Kleintiere bestellen und dabei noch etwas Gutes tun. Von jeder Bestellsumme gehen 10% an einen Tierschutzverein, den der Kunde im Bestellprozess selbst auswählt. Die Spende wird sofort nach dem Bezahlen dem Verein zugeordnet und im Vereinsprofil angezeigt. Auch der ETN e.V. ist seit Kurzem beim TierschutzShop registriert, und wir freuen uns über jeden, der uns mit seinem Einkauf unterstützt! Zusätzlich ist der ETN e.V. auch bei
Boost und Gooding vertreten. Dabei handelt es sich um kostenlose Internetplattformen, auf denen Nutzer bei Online-Einkäufen ohne Mehrkosten Spenden für einen bei Boost registrierten Verein generieren können. Das Prinzip ist einfach: Man kauft in Partnershops wie beispielsweise Amazon, Zalando und Otto ein, und über Boost und Gooding wird ein gewisser Anteil des Kaufbetrages an teilnehmende Vereine weitergereicht – ohne Mehrkosten für den Käufer. Weitere Informationen gibt es unter www.boost-project.com und www.gooding.de
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Raptor
betreten, kommt sogar schon ganz nah an uns heran. Streicheln kann man sie aber momentan nur, wenn es Futter gibt. Auf keinen Fall ist sie aggressiv. Schlechte Erfahrungen mit uns Menschen lassen sie so zurückhaltend reagieren. Ella sucht seit drei Jahren sehr liebevolle, katzenerfahrene Menschen oder einfach: Herrchen/Frauchen mit ganz viel Herz. Felicitas Unsere Felicitas, geboren 2009, ist leider immer noch eine dem Menschen gegenüber sehr ängstliche Katze. Erlebt man sie hingegen mit anderen Katzen, erscheint Felicitas sehr verspielt und souverän.
Ella Unsere 2010 geborene Ella ist schon ein kleiner Problemfall. Ella ist zwar einerseits furchtbar neugierig, versteckt sich nicht mehr, wenn wir den Raum
Ella
Raptor Für unseren 2010 geborenen, schwarzweißen Kater Raptor suchen wir eine Familie mit ganz viel Herz, sehr viel Zeit zum Streicheln, Verständnis für seine nicht so schöne Vergangenheit und möglichst Freigang. Mit kleineren Kindern könnte er sich sicher arrangieren. Auf alle Fälle möchte er aber eine andere spielfreudige Katze/Kater als Kameraden. Raptor ist ein idealer Zweitkater.
Felicitas
Katzen von Hof Wiesenfeld suchen ein Zuhause
Mit viel Einfühlungsvermögen, ganz viel Herz und noch mehr Ruhe kann man aber ganz sicher Felicitas davon überzeugen: Es gibt nicht nur dunkle Keller, Menschen, die keine Zeit zu Streicheln haben, Futter, das nur hingestellt wird. Felicitas sucht Sie! Ihr Verständnis für ihre Vergangenheit wird ganz sicher mit viel Schnurren, Treue und echter Katzenliebe belohnt. Spooky Spooky ist ein toller, schwarz-weißer Kater der älteren Generation. Geboren wurde er 2004. Für diesen liebenswerten und charakterstarken Kater mit den großen, grünen Augen suchen wir die vielleicht etwas älteren Katzenliebhaber mit viel Platz im Herzen, ohne andere tierische Mitbewohner. Spooky belohnt Sie ganz sicher mit tierisch viel Zuneigung. Sie suchen einen Lebensgefährten, der mit Ihnen durch Dick und Dünn gehen würde? Kommen Sie Spooky besuchen, überzeugen Sie sich selbst von seiner tollen Ausstrahlung und seiner Liebenswürdigkeit.
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Manfred
Maxi Maxi, geboren 2010, ist eine schwarzweiße Schönheit mit einem „klitzekleinen“ Figurproblem. Fressen ist ihre absolute Lieblingsbeschäftigung, gefolgt vom Liegen auf einer Aussichtsplattform, um ihr Reich und ihre Untertanen zu begutachten, und das am liebsten den ganzen Tag lang. Maxi wird nur 2-mal am Tag richtig agil: Wenn es Futter gibt. Für diese propere Dame wünschen wir uns einen Haushalt der älteren Generation mit einem Faible für Katzenschnurren.
Manfred Manfred ist auch eines unserer Sorgenkinder. Der hübsche, braun getigerte kleine Kater ist sehr vorsichtig im Umgang mit uns Menschen. Dabei ist er aber keinesfalls aggressiv. Mit viel Einfühlungsvermögen und Ver-
Maxi
Spooky
Haben Sie sich ihr Vertrauen verdient, möchte sie alles mit Ihnen teilen. Es gibt nur einen kritischen Punkt bei ihr: Auf ein Zusammenleben mit Artgenossen verzichtet sie sehr gern.
ständnis für Mannis nicht so schönes erstes Lebensjahr (er stammt aus einer Beschlagnahmung) werden Sie, Menschen mit viel Herz und Geduld, auch unserem Manni ein wohliges Schnurren beim Streicheln entlocken können. Sie möchten einem jungen, misstrauischen Kater zeigen: Es gibt auch liebevolle Menschen - Menschen auf die man sich verlassen kann, die regelmäßig füttern, ihm ein schönes Zuhause geben können?
Dringend Zuhause für Simba gesucht … die Zeit rennt ihr davon Simba ist mit gut zehn Jahren selbst schon eine ältere Dame. Ihre Schnauze ist etwas grau. Ursprünglich kommt die Hündin aus Spanien. Ein Mischling, eventuell war ein Schäferhund unter ihren Vorfahren. Als junger Straßenhund sollte sie schon getötet werden. Wir retteten die Hündin davor und vermittelten Simba an ihr Frauchen. Dort war sie sieben Jahre. Nach der zweiten Hüft-OP konnte die ältere Dame nicht mehr richtig laufen. Schweren Herzens gab sie Simba in unsere Obhut zurück. Was das für die Hündin bedeutet, muss man nicht erklären. Simba ist ein Hund, der wieder eine innige Beziehung braucht. Sie ist ruhig und verschmust. Sie vermisst einen Menschen, ihren Menschen, denn auch der schönste Tierschutzhof kann ein
richtiges Zuhause nicht ersetzen. Mit anderen Hunden oder Katzen kommt Simba nicht so gut zurecht. Sie sollte deswegen in eine Familie kommen, die keine anderen Tiere hat - und zu Menschen, die lieber spazieren gehen als zu joggen: „Sie ist kein Hund mehr, den man am Fahrrad oder zum Joggen mitnimmt. Aber ihre regelmäßigen Spaziergänge will sie haben“. Mit Kindern komme sie auch gut zurecht, nur sollte der Haushalt für die ältere Hündin nicht zu quirlig sein. Wer also eine ruhige, verschmuste Begleiterin sucht, für den ist Simba ein echtes Goldstück. Auf dem Foto sehen Sie Simba mit unserer Mitarbeiterin Lorraine Göbel.
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Auch ein offenes Fenster schützt nicht unbedingt vor Hitzschlag. Foto: Tom2859, pixelio.de
Der Hund im Backofen E
s ist wieder Sommer und man sieht sie zuhauf: Die Hunde, die bei über 20 Grad Außentemperatur „mal eben“ von ihren Besitzern im Auto zurückgelassen wurden. Jedes Jahr sterben Hunde in überhitzten Autos, weil der Temperaturanstieg im Fahrzeug unterschätzt wird. Bereits bei 20 Grad Celsius Außentemperatur kann sich das Innere eines Autos auf mehr als 50 Grad aufheizen, auch ein Schattenparkplatz und ein geöffnetes Fenster schützen davor nicht. Da Hunde sich hauptsächlich über Hecheln Kühlung verschaffen und nur wenige Schweißdrüsen besitzen, können sie bei großer Hitze ihre Körpertemperatur nicht mehr ausreichend regulieren. Sie bekommen einen Hitzschlag. Anzeichen hierfür sind starkes Hecheln, ein glasiger Blick, Taumeln, Erbrechen und eine dunkle Zunge; zeigt ein Hund diese Symptome, schwebt er in akuter Lebensgefahr. Sieht man in einem Auto einen solchen Hund, sollte man auf jeden Fall die Polizei oder Feuerwehr informieren und auch versuchen, den Besitzer ausfindig zu machen. Dauert dies zu lange und können Polizei und Feuerwehr den Parkplatz nicht rechtzeitig erreichen, kann man die Scheibe des Autos auch selbst einschlagen, um das Leben des
Tieres zu retten. Dabei ist allerdings zu tiert und dort gekühlt. Dazu eignen sich beachten, dass es sich bei dieser Tat nasse Handtücher, auf keinen Fall sollte zuerst einmal um Sachbeschädigung man eiskaltes Wasser auf den Hund handelt, und man genau abwägen gießen. Am besten legt man ihn auf ein muss, ob sich der Hund tatsächlich in nasses Handtuch und befeuchtet langLebensgefahr befindet. sam von den Pfoten beginnend zum Ist die körperliche Verfassung des Tieres Körperzentrum hin den ganzen Körerkennbar so schlecht, dass ein wei- per. Man bietet dem Tier immer wieder teres Abwarten zum Tod führen würde, kleine Mengen Wasser aus dem Napf wäre die Sachbeschädigung durch eine an. Wichtig dabei ist, den Hund nicht sogenannte Notstandssituation gedeckt zum Trinken zu zwingen, da das Wasser und bliebe straffrei. Zudem geschieht ansonsten in die Lunge kommen kann. die Tat im Interesse des Tierhalters, es Nach der Erstversorgung sollte er unliegt also ein Handeln mit mutmaß- bedingt zum Tierarzt gebracht werden. licher Einwilligung des Verletzten (hier des Hundes) vor. Bitte denken Sie daran, ihren Hund in In jedem Fall ist darauf zu achten, dass den heißen Tagen niemals im Auto zunur ein möglichst geringer Schaden rückzulassen und beobachten Sie auch am Fahrzeug verursacht wird. Es emp- andere parkende Autos. Sie können fiehlt sich außerdem Fotos zu damit vielleicht ein Hundeleben retten! machen, auf denen die Situation zu erkennen ist, und Ein Auto kann im auch Zeugen dazu zu holen. Sommer für Hun de Denn um straflos zu bleiben, schnell zur Falle muss der Tierbefreier nachwerden. Foto: Günter weisen können, dass andere Havlena, pixelio Maßnahmen nicht erfolg.de reich waren oder aus zeitlichen Gründen nicht mehr möglich gewesen sind. Ist der Hund befreit, wird er in den Schatten transpor-
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itM n i b Ich im e b d e i l … g l i e w , ETN
… der ETN sich gleichermaßen für die Tiere und die Natur einsetzt. … der ETN über Ländergrenzen hinaus tätig ist, denn Tierelend gibt es überall.
… der ETN Haus-und Nutztieren auf seinen Tierschutzhöfen ein besseres Leben bietet. … der ETN sich auch aktiv für den Schutz von Wildtieren einsetzt. … der ETN den Tierschutzgedanken europaweit in das Bewusstsein der Menschen bringt. … der ETN durch die Kastration von Straßentieren in ganz Europa tausendfaches Tierleid verhindert. … der ETN sich auch in der Politik für Tierschutzthemen engagiert, wie beispielsweise im Hessischen Tierschutzbeirat. … der ETN dort aktiv ist, wo die Hilfe am nötigsten gebraucht wird. … der ETN zahlreiche Projekte der Partnervereine im Tier-, Natur- und Artenschutz unterstützt. … der ETN jungen Menschen die Möglichkeit gibt, sich auf Hof Huppenhardt und Hof Wiesenfeld im Tierschutz zu engagieren.
16 | RESPEKTIERE Bitte heraustrennen und senden an:
Europäischer Tier- und Naturschutz e. V. Hof Huppenhardt D-53804 Much
Europäischer Tier- und Naturschutz e. V. als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt Mitgliederservice: D-53804 Much, Hof Huppenhardt, Tel.: 02245 6190-17 Fax: 02245 6190-11, e-Mail: mitgliederbetreuung@etn-ev.de
Ja, ich möchte den ETN e. V. mit meiner Mitgliedschaft unterstützen. Ich erhalte
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Foto: Robert Proksa
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Wenig Arbeit, große Wirkung
Der Bau eines Krötenzauns Auch in diesem Jahr widmete sich der ETN wieder dem Schutz wandernder Amphibien und errichtete zwei Krötenzäune an viel befahrenen Hauptverkehrsstraßen. Für alle, die schon immer einmal wissen wollten, wie so ein Krötenzaun gebaut wird, haben wir den Bau eines Zaunes, der gemeinsam mit der Ortsgruppe des BUND errichtet wurde, dokumentiert:
Als erstes wird ein kleiner Graben für den Zaun gezogen, und daneben werden in einem Abstand von etwa 10 m Eimer eingegraben. Wenn die Amphibien auf dem Weg zum Laichgewässer oder auf ihrem Rückweg an den Zaun gelangen, wandern sie auf der Suche nach einem Durchgang am Hindernis entlang und fallen in die Fangeimer. Man kann sie nun leicht einsammeln und über die Straße transportieren.
Neben dem Graben wir d zunächst eine lange Gewe beplane ausgerollt, die für Frösche und Kröten ein unü berwindliches Hindernis dar stellt. Unsere Plane ist aus seh r stabilem, reißfestem Kunstst offgewebe.
befestigt, die unten durch Der Zaun wird mit Heringen Das ist die sicherste Medie Plane getrieben werden. h und damit sicher für thode, um ihn unüberwindlic die Tiere zu machen. wird einmal nach innen Der untere Rand der Plane bedeckt, damit die Tiere gefaltet und dann mit Erde chkriechen können. nicht unter dem Zaun hindur
n oder en Löcher habe Die Eimer sollt Boden, ganz auf ihren man verzichtet kann. ser abfließen damit Regenwas Laub it Zentimeter m Sie sind einige eren Ti n füllen, um de und Erde zu be Alle . en eiten zu biet sVersteckmöglichk au e" it einer "Trepp ie Eimer werden m w e, er die andere Ti , gestattet, über en kt se In Mäuse oder beispielsweise nnen. hinausklettern kö
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Sobald der ganze Zaun steht, wird durch metallene Ösen am oberen Rand der Plane eine stabile Schnur gefädelt, einmal um jeden Hering gewickelt und stramm gespannt. Das sorgt für Stabilität, denn auf der Landstraße fahren die Autos in der Regel mit mindestens 70 km/h und erzeugen einen kräftigen Fahrtwind.
nd Zaun steht u Et voilà: Der twind stand. hält dem Fahr
Tierschutz in der Praxis: Eine kleine Kröte ist auf ihrer Wanderung in Richtung des Gewässers, in dem sie einst geschlüpft ist, in einen unserer Eimer gefallen.
Auch Grasfrösche landen ab und an in den Fangeimern.
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Löscharbeiten am im Mai havarierten Frachtschiff "Purple Beach". Foto: Havariekommando
Öl im Meer
Eine große Gefahr für Tiere und Natur
Ö
l ist in der heutigen Zeit aus unserem Alltagsleben nicht mehr wegzudenken, da es Maschinen zum Leben erweckt, die Wirtschaft vorantreibt und zur Produktion tausender verschiedener Dinge benötigt wird. Doch jeden Tag kann es passieren, überall auf der Welt, dass das „schwarze Gold“ ins Meer gelangt. So ist es beispielsweise Mitte Mai in
Verölte Reiherente
Kalifornien geschehen, als ein Leck in einer Pipeline dafür sorgte, dass ca. 400.000 Liter Öl ausliefen und sich ein über 20 Quadratkilometer großer Ölteppich bildete. Zahlreiche Meerestiere gerieten in Not oder verloren sogar ihr Leben. Auch hier bei uns in Deutschland ist die Gefahr allgegenwärtig. Die ETN-Partnerorganisation Project Blue Sea e.V. engagiert sich seit nunmehr über 15 Jahren für die Rehabilitation ölkontaminierter Meerestiere; vorrangig um Seevögel, da diese zahlenmäßig bei Ölschadensfällen am meisten betroffen sind. Sascha Regmann, 1. Vorsitzender der Meeresschutzorganisation,
berichtet im Folgenden über diese spannende Arbeit: „Die Rehabilitation von verölten Wildtieren hat wenig mit Gefühlsduselei zu tun. Sie ist neben der staatsbürgerlichen Selbstverpflichtung zur Ethik und Moral ein Zeichen dafür, dass die volle Verantwortung für menschliches Verschulden übernommen wird. Es zeigt sich global der deutliche Trend, dass die Rettung ölverschmutzter Wildtiere mehr und mehr Bestandteil nationaler Notfallpläne wird. Fest verankerte Verpflichtungen, Tieren in Not zu helfen, finden sich auch in Deutschland in unserem Tierschutzgesetz sowie in Artikel 20a des Grundgesetzes“, so Sascha Regmann. „Eine erfolgreiche Rehabilitation verölter Wildtiere erfordert bestimmte Voraussetzungen. Es ist essentiell, dass erprobte Rehabilitationsmaßnahmen nach internationalen Standards angewendet werden. Auch muss der Einsatz von spezialisierten und erfahrenen Fachkräften durchgeführt werden. Zu-
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„Für uns gilt es jetzt, so gut wie möglich vorbereitet zu sein, um im Ernstfall schnell, koordiniert und effektiv helfen zu können, wo immer Tiere durch Öl in eine Gefahr geraten …“ Weitere Infos unter: www.projectbluesea.de und www.probird.de
Sascha Regmann (links) von Project Blue Sea und Wildtierexperte Tim Thomas aus England zeigen den Teilnehmern bei einer Übung in Holland das richtige Einfangen verölter Seevögel. (Natürlich wurde kein echtes Tier eingefangen, sondern ein „Dummy“.)
dem müssen sämtliche Vorgänge rund um die Rehabilitation in das Gesamtmanagement der Ölunfallbekämpfung eingebunden werden.“ Project Blue Sea e.V. hat sich bundesweit mit weiteren Organisationen, die im Bereich „Wildtierschutz“ arbeiten, zusammengeschlossen, um im Ernstfall besser und zielorientierter agieren zu können. Hierzu wurde das Bündnis „PRO Bird“ ins Leben gerufen und als eigenständiger Verein eingetragen. PRO Bird e.V. fungiert somit als Dachverband und ist ein zuverlässiger und kompetenter Ansprechpartner für Behörden und Medien. Zudem ist PRO Bird Teil eines europäischen Netzwerkes zur Rettung verölter Tiere. Auch die Europäische Union sieht die Notwendigkeit, diese Arbeit zu fördern. Hierzu wurde ein zweijähriges Förderprojekt unter dem Namen EUROWA (European Module for Oiled Wildlife Emergency Response Assistance) ins Leben gerufen. „Die Zusammenarbeit mit den Experten aus verschiedenen Ländern funktioniert gut und wir haben in den vergangenen Jahren ein sehr freundschaftliches Verhältnis aufgebaut. Unsere regelmä-
ßig stattfindenden Workshops und Gespräche sind sehr fruchtbar und die Ergebnisse bringen das Thema auf ein äußerst hohes Niveau“, berichtet Sascha Regmann. Neben der EU, die eine Notwendigkeit gesehen hat, das Thema Wildtierrehabilitation in das Gesamtmanagement eines Ölschadensfalles zu implementieren, gibt es zahlreiche weitere internationale Fürsprecher. Hierzu zählen beispielsweise die IPIECA (International Petroleum Industry Environmental Conservation Association), die Schifffahrts- und Ölindustrie, sowie die International Group of P&I Clubs.
Bei einem Volunteer-Trainingskurs in Irland erklärt Sascha Regmann den Teilnehmern den richtigen Umgang mit verölt aufgefundenen Tieren.
Das im Mai in der Deutschen Bucht ha varierte Frachtschiff "Purple Beach". Foto: Havariekomm ando
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ETN-Mitglied setzt sich für den Erhalt der Geparden ein
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atalie Giesen, Tochter des Präsidenten des ETN, ist 33 Jahre alt und gelernte Biologielaborantin. Seit über 10 Jahren ist sie Mitglied im ETN. Ihre Leidenschaft gilt den Geparden, die sie schon immer fasziniert haben. Als sie erfuhr, wie schlecht es um dieses wunderschöne Tier steht, wollte sie helfen, denn es gibt nur 10.000 Geparde in freier Wildbahn, sodass er eine der am stärksten bedrohten Raubkatzen ist.
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2009 unterstützte Natalie Giesen zunächst die Iranian Cheetah Society beim Kampf zum Schutz von Geparden aktiv. Nach ihrem Einsatz im Iran wollte sie mehr über andere Tierschutzorganisationen lernen und flog nach Namibia, um den Cheetah Conservation Fund (CCF) zu besuchen. Der Cheetah Conservation Fund liegt abseits ca. 50 km von Otjiwarongo und 250 km von der Hauptstadt Windhuk und ist weltweit eine der leitenden entsprechenden Organisationen. Die Mehrzahl der rund 3.500 Geparde in Namibia lebt auf Viehfarmen außerhalb geschützter Reservate. Obwohl es dort meistens reichlich natürliche Beute für sie gibt, sehen viele Farmer in den Geparden eine Bedrohung ihrer Viehherden. Deshalb werden sie häufig gejagt, gefangen und getötet. Natalie Giesen arbeitete von August 2013 bis Ende 2014 im Genlabor des CCF, insbesondere im Bereich Populationsgenetik. So sah zum Beispiel ein ganz normaler Arbeitstag aus: Mit Hilfe von Suchhunden wird Gepardenkot gefunden und in das Labor
gebracht. DNA wird extrahiert. So kann man herausfinden, um welches Individuum es sich handelt. Ist es ein bekannter Gepard oder nicht? Dies wird kombiniert mit Kamerafallen, die auf CCF-Land verteilt sind. Diese Methode stört den Gepard in seinem natürlichen Lebensraum nicht und hilft, viel über das Verhalten und den Lebensraum von diesem Tier zu lernen. Natürlich ist das nicht alles, was man aus Kot lesen kann. Im Kliniklabor wird auch geschaut, wie hoch der Parasitenbefall ist, und anhand der Haare im Kot wird erkannt, was das Tier gefressen hat. Mit einer Hormonanalyse wird der Stress-, Testosteron-, und Östrogenspiegel festgestellt. Auch andere Arten können mit dem genetischen Analysiergerät identifiziert werden. Da das CCF das einzige Labor mit einem solchen Gerät in Namibia ist, arbeitet man hier auch mit anderen Artenschützern im Land zusammen und kann so auch deren Projekte unterstützen. Nach fast 18 Monaten fiel Natalie der Abschied sehr schwer. Mittlerweile hat sie neue Herausforderungen angenommen, die zurzeit im Meeresbereich liegen. Geparden bleiben aber ihre größte Leidenschaft. Ein Traum für den Geparden Der Cheetah Conservation Fund träumt davon eine Welt zu erleben, in der Geparde im friedlichen Miteinander mit Mensch und Umwelt leben können.
Geparden in der Auffangstation
Der Cheetah Conservation Fund beschäftigt sich nicht etwa mit Affen, “Cheetah“ ist das englische Wort für Gepard. Der Gepard ist einzigartig und die älteste aller Raubkatzen in Afrika. Er ist die einzige Katzenart, die ihre Krallen nicht komplett einziehen kann. Sie sind vergleichbar mit Startblöcken. Der Gepard kann so eine Geschwindigkeit von 110 km/h in nur 3 Sekunden erreichen. Dies macht ihn zum schnellsten Landtier auf der Welt. Die Vorfahren der Geparde erschienen vor mehr als vier Millionen Jahren auf der Erde, noch vor den ersten Löwen und Leoparden. Im letzten Jahrhundert ging der Gepardenbestand weltweit schätzungsweise um etwa 90% zurück. Heute wird der gesamte Bestand wild lebender Geparde auf weniger als 10.000 geschätzt. Innerhalb der letzten 60 Jahre sind sie in mindestens 16 Ländern ausgestorben. In Asien gibt es nach neuesten Zählungen nur noch 40-70 Individuen. Bei dieser Entwicklung könnte der wild lebende Gepard innerhalb von 20 Jahren aussterben. Namibia beherbergt mit etwa einem Drittel aller Geparde weltweit die größte wild lebende Population. Der Konflikt zwischen Mensch und Wildtier ist vermeidbar
Natalie Giesen (rechts) mit einer weiteren Volontärin beim CCF
Eine Lösung für den bestehenden Mensch-Wildtier-Konflikt zu finden, ist
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heute eine der wichtigsten umweltrelevanten Herausforderungen dieser Welt. Für den Schutz der Geparde sind die Information der Bevölkerung und die Entwicklung von neuen Strategien für die Viehhaltung besonders wichtig. Verstärkte Aufklärungsarbeit und Umweltbildung für Farmer, insbesondere in Bezug auf "Gepardenfreundliche”"Viehhaltungsmethoden, helfen die Akzeptanz für sie als Bestandteil eines natürlichen Ökosystems zu erhöhen. Der CCF führt auch Umweltbildungsprogramme für Schulen in ganz Namibia durch und hat hunderte von Naturschutzbiologen aus Ländern mit Gepardenvorkommen geschult.
Hunde nutzen, um Geparde zu retten
Der schlanke Körper eines Gepards ist für hohe Geschwindigkeiten gebaut.
Der CCF züchtet auch Herdenschutzhunde, welche schon seit über 5.000 Jahren in der Türkei eingesetzt werden, um Schafe vor Wölfen zu schützen. Sie sollen dies hier vor Geparden tun. Die Hunde werden an Farmer vermittelt, und es wurde in diesem Zusammenhang eine Verringerung der Viehverluste von bis zu 80% festgestellt. Wiederherstellung des Lebensraums
Herdenschutzhunde sollen helfen Nutztiere vor Geparden zu schützen.
Der Lebensraum der Geparde umfasst mehrere tausend Quadratkilometer, in kleine Einheiten aufgeteilt und eingezäunt, um die Abwanderung von Wild-
tieren zu verhindern. Dies hat einen verheerenden Einfluss auf die Beute und auch auf die Raubtiere selbst. Um den natürlichen Lebensraum wiederherzustellen, unterstützt der CCF entsprechende Projekte, die dafür werben, dass Gruppen von Farmern ihre Wildtiere zusammen als Einheit verwalten und Wildtierzäune abbauen. Wissenschaftliche Forschung Das CCF Forschungszentrum, das Genetiklabor und die Tierklinik stehen für langfristige, wissenschaftliche Studien zu Verfügung, die zur Erforschung und zum Verständnis der biologischen Faktoren, die das Überleben der Geparde beeinflussen, beitragen. Weitere Informationen unter: http://cheetah.org/ www.cheetahsalive.org https://www.facebook.com/ CCFcheetah?pnref=about.overview
Fotos: Cheetah Conservation Fund
Zu unserem Bericht stellen wir in der Mitte dieser Ausgabe ein tolles Poster bereit!
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Dein RESPEKTIERchen ätsel? Knackst du unser Tier-Wor tr dem Wir haben zwanzig Tiere in de sie! Wortwirrwarr versteckt. Fin
Wusstest du, dass Pandabären ganz schön clever sind? Wenn die männlichen Pandas ihre Blase entleeren müssen, dann werden sie zu echten Akrobaten. Die Bären machen dabei dann nämlich einen Handstand, um ihren Uringeruch ganz hoch in einem Baum verbreiten zu können. Dadurch denken Rivalen, dass sie riesengroß sind und auch die weiblichen Pandas werden so angezogen.
Foto: Dave Shields
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Michael Grotefendt
Harry, der kleine Holzwurm K
nirsch, knusper, knarr - gemächlich nagt sich Harry durch die Platte aus 100 Jahre altem Eichenholz. Harry ist ein kleiner Holzwurm. Er lebt im Lager einer Schreinerei und genießt dieses Leben im Überfluss! Heute hat er Geburtstag. Er ist 48 Wochen alt geworden. Vergleicht man das mit einem Menschenalter, dann wären das beim Menschen etwa 48 Jahre. Hin und wieder bekommt Harry Besuch von seinen Freunden. Sie leben überwiegend im Wald. Wenn sie ihm allerdings von ihrem Leben in Freiheit vorschwärmen, kann er nur müde lächeln. Sie erzählen ihm, wie aufregend es ist, von Vögeln und anderen wilden Tieren verfolgt zu werden! Wie erbaulich es ist, aus dem Heimatstamm herauszuschauen, um das Rauschen der Bäume und den Sonnenschein zu genießen! Wie lebendig man sich fühlt, wenn Regen und Kälte einen berühren! Harry braucht all das nicht! Hier in seinem Holzlager befinden sich Hölzer aus aller Welt. Fruchtig und exotisch schmeckende Tropenhölzer wie Meranti, Mahagoni, Teak und Balsaholz, Palisander und Bongossi neben vielen anderen. Oder aber Hölzer aus dem hohen Norden wie Knotty White und Knotty Pine, die eher herb und rustikal schmecken. Aber auch einheimische Hölzer - ob Eiche oder Buche, Nadelhölzer wie Dou-
glasie, Fichte und Kiefer lagern hier neben ganz besonderen Leckerbissen wie Obsthölzern und Nussbaum, Wurzelholz oder auch Rosenholz aus Amerika oder Jamaika. Harry liebt sein Leben hier. Auch findet er nicht, dass es hier zu langweilig ist. Letztens ist ihm gar etwas ganz Verrücktes passiert. Gerade in einer Platte aus Teak naschend, begann diese urplötzlich hin- und herzuschwanken. Sie wurde in die Höhe gehoben und dann irgendwo hin verbracht. Harry war ganz aufgeregt, war er doch noch nie vorher geflogen. Schließlich fiel er abwärts. Beim Aufprall wurde er hart gegen die Wand seines Ganges gepresst. Benommen blieb er liegen. Da hörte er plötzlich ein Geräusch, das er bisher nur aus der Ferne vernommen hatte, nie so nahe wie an diesem Tag. Es war ein ohrenbetäubendes Schreien und dann das Bersten von Holzfasern. Starr lag Harry in seinem Gang. Urplötzlich erschrak der kleine Holzwurm bis ins Innerste. Nur knapp hinter ihm fraß sich ein ungeheures Wesen durch das Holz, wobei es alles, was ihm in den Weg kam, zerriss. Wäre Harry noch dort gewesen, es hätte ihn in der Mitte zerteilt. Den Rücktransport seiner Platte hatte er kaum wahr genommen. Nur der Aufprall beim Ablegen rüttelte ihn nochmals gehörig durcheinander. Nach diesem Erlebnis war Harry tagelang krank. Nichts schmeckte ihm, er fraß kaum Löcher ins Holz.
Schließlich war es ihm genug. Er wollte sich heilen. Schwach durch die geringe Nahrungsaufnahme verließ er seine Planke und suchte sich eine Lagerstätte mit seinem „Medizinholz“. So nannte er Balsaholz. Es schmeckte irgendwie medizinisch, fand Harry. Sollte er diesen Begriff erklären, fielen ihm nur Begriffe wie wohlschmeckend, wohlbekömmlich oder Wohlgefühl auslösend ein. Eine ganze Woche lang bohrte er sich durch das bekömmliche Holz. Schließlich ging es ihm besser. Die Schreiner, in deren Lager sich Harry aufhält, mögen ihn offensichtlich nicht sehr gerne. Entdecken sie mal Spuren von ihm, schimpfen sie regelmäßig lauthals los. Harry macht das im Regelfall aber nichts aus, erwischen würden sie ihn in diesem riesigen Holzlager eh nie. Einmal allerdings hatten sie alles Holz im Lager mit einem stinkenden und bitter riechenden Mittel eingesprüht. Wochenlang schmeckte Harry kaum ein Holz. Erst eine Rosenholzdiät beendete diesen Zustand. Heute werden wieder einige Freunde zu ihm kommen, um seinen Geburtstag mit ihm zu feiern. Harry rechnet mit 1 bis 200 von ihnen. Noch ist er nicht sicher, ob er sie ins Wurzelholz führen soll oder lieber zum Tropenholz? Vielleicht Teak? Egal, Harry wird schon die richtige Entscheidung treffen. Herzlichen Glückwunsch, Harry!
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Auf dem Weg zur ökologischen Jagd:
Foto: deinostseeurlaub.de, pixelio.de
Der ETN und das neue Gesetz in NRW
W
as auf den ersten Blick wenig aufregend klingt, ist für den Tierschutz in Deutschland ein wichtiges Thema: Im Mai dieses Jahres trat in Nordrhein-Westfalen das Ökologische Jagdgesetz in Kraft. Eine Gesetzesreform dieser Größenordnung in NRW hat immer auch Signalwirkung über die Landesgrenzen hinaus und kann auch für andere Bundesländer eine neue Richtung weisen. Im Frühsommer 2014 wurden Pläne des NRW-Umweltministers Remmel öffentlich, das bestehende und seit 1934 weitgehend unveränderte Jagdgesetz grundlegend zu reformieren. Das Projekt wurde „Ökologisches Jagdgesetz“ getauft und gab damit bereits eine klare Richtung vor: Verbesserungen für den Tierschutz und das Ökosystem Wald waren das Ziel. Schnell bildeten sich unterschiedliche Lager. Die einen unterstützten die Reformbemühungen, die anderen bliesen mit ihren Jagd-
hörnern zum Gegenangriff. Der ETN schloss sich mit weiteren Tier- und Naturschutzverbänden zusammen, um sich gemeinsam für eine Reform des Landesjagdgesetzes einzusetzen. Von Anfang an mit im Boot waren der Deutsche Tierschutzbund, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Naturschutzbund (NABU), Animal Public, PETA und der Bund gegen Missbrauch der Tiere (bmt). Alle Verbände einte das Ziel, so viel Tierschutz und Naturnähe wie möglich in dem neuen Gesetzestext zu verankern. Mit einer Pressekonferenz, gemeinsamen öffentlichen Erklärungen und mehreren Demonstrationen machte das Bündnis den gemeinsamen Standpunkt deutlich: Das bestehende, veraltete Gesetz ist mit modernen Ansprüchen an den Tierschutz nicht mehr zu vereinbaren, eine Reform daher lange überfällig. In einer Resolution stellten die Verbände ihre Mindestanforderungen an das neue Jagdgesetz vor. Hierzu zählen u.a.
die Abschaffung des Haustierabschusses, der Fallenjagd und der Ausbildung am lebenden Tier. Ferner sollten Marder, Wildkatze, Rabenvögel, Schwäne und Schnepfen von der Liste jagdbarer Arten gestrichen sowie die Jagdzeiten auf die Monate September bis Dezember konzentriert werden. Die Gegenseite wehrte sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die geplante Neuerung. Es gab Unterschriftenaktionen und Demonstrationen. Und nicht zuletzt intensive Lobbyarbeit. Höhepunkt: Eine Großdemonstration des Landesjagdverbandes vor dem Düsseldorfer Landtag im März 2015, während im Gebäude der Umweltausschuss über den vorliegenden Gesetzentwurf beriet. An der Demonstration beteiligten sich etwa 10.000 Jäger und Jagdfreunde. Gegenüber der daneben leider unverhältnismäßig kleinen Gruppe von demonstrierenden Tierschützern gab es zwar keine Sympathiebekundungen, dennoch kam es aber zu keinem Zwischenfall. Tier- und Naturschutz-Argumente, von den Jägern immer wieder auf den Tisch gebracht, wirkten in der Debatte mit der Landesregierung und den Umweltschützern am Ende nicht überzeuProtest in Orange: Jäger demonstrierten im März vor dem Düsseldorfer Landtag gegen die Jagdreform. Foto: Miriam Wolf
gend. Laut einer Forsa-Umfrage sind 84% der Bevölkerung für eine Novellierung und eine stärkere ökologische Ausrichtung des Jagdgesetzes. Über 30.000 von den Umweltschutzverbänden gesammelte Unterschriften für ein ökologisches Jagdgesetz untermauern dieses Anliegen. Einer allgemein ökologisch aufgeschlossenen Grundstimmung musste nun endlich auch im Jagdgesetz Rechnung getragen werden. Das Gesetz wurde in der zweiten Lesung im Landtag mit wenigen Änderungen gegenüber dem ursprünglichen Entwurf verabschiedet und trat zum 28.05.2105 in Kraft! Aus Sicht des ETN und der anderen Verbände stellt das neue Gesetz im Vergleich zum alten eine deutliche Verbesserung dar, geht aber an vielen Stellen nicht weit genug. Wichtige Forderungen der Umwelt- und Tierschutzverbände wurden nicht umgesetzt.
Zwar dürfen nun deutlich weniger Arten bejagt werden als zuvor, Füchse und einige gefährdete Arten wie die Waldschnepfe sind in der Liste der jagdbaren Tiere aber nach wie vor vorhanden. Der ETN kritisiert dies besonders, denn viele Tiere werden grundlos abgeschossen: Weder sind sie essbar noch werden sie anderweitig verwertet oder gefährden das Ökosystem. Das Töten solcher Arten widerspricht eindeutig dem Tierschutzgesetz: Kein Tier darf ohne vernünftigen Grund getötet werden. Immerhin wurde die Jagd im Bau oder mit Totschlagfallen ebenso verboten wie die Hundeausbildung an flugunfähigen Enten. Diese und weitere Änderungen sind – zumindest in ihrer Tendenz – positiv zu bewerten. Auch wenn das neue Gesetz nicht perfekt
Foto: Krappweis, stock.xchng
30 | RESPEKTIERE
Schwarzwild, seit jeher auf der Abschussliste
ist: Der ETN begrüßt den Willen der Landesregierung, den Tier- und Naturschutz auch im Jagdrecht stärker zu verankern. Nun hoffen wir auf eine Signalwirkung für weitere Gesetzesinitiativen in anderen Bundesländern. Derweil hat der Landesjagdverband angekündigt, gegen das Gesetz klagen zu wollen. Er sieht die Rechte seiner Mitglieder angegriffen und möchte sich nicht geschlagen geben.
Die wichtigsten Änderungen durch das neue Gesetz in Kürze: • Es dürfen nun weit weniger Arten als bisher gejagt werden. Zentral ist hier die Orientierung am Tierschutzgesetz: Tiere dürfen nur mit vernünftigem Grund getötet werden. Die Regierung definiert als solche Gründe zum Beispiel, wenn die Tiere als Nahrung dienen können, Seuchen verbreiten oder gefährdete Bestände bedrohen. Ein besonders strittiger Punkt war der Abschuss von Hauskatzen und -hunden. Dies ist ab Juli nicht mehr erlaubt – ein Erfolg für Tierschützer und eine Erleichterung für Tierhalter. • Besonders qualvolle Methoden wie die Jagd mit Hunden im Fuchs- oder Dachsbau oder das Aufstellen von Totschlagfallen, in denen schwer verletzte Tiere oft stundenlang leiden, sind künftig verboten. Einzig die Jagd im Kunstbau ist unter bestimmten Voraussetzungen und mit Genehmigung der Jagdbehörde möglich (auch dies ein Zugeständnis an die Lobbyarbeit der Jäger).
Foto: Dieter, pixelio.de
• Die Ausbildung von Jagdhunden an lebenden Tieren wird verboten. • Die Möglichkeiten zur Winterfütterung werden stark eingeschränkt. Somit wird verhindert, dass für die Jagd attraktives Wild künstlich in großer Zahl über den Winter gebracht wird. Nur Schwarzwild darf in Notzeiten gefüttert werden – eine Definition von „Not“ wird allerdings nicht vorgegeben. • Jäger müssen künftig einen Nachweis über Ihre Schießfertigkeit erbringen, wenn sie an einer sogenannten Bewegungsjagd teilnehmen wollen. Dabei wird Wild gezielt aufgescheucht und geschossen.
RESPEKTIERE | 31 Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund
Foto: Jasmund Gerhard Giebener, pixelio.de
Schützenswert und beliebt
Nationalparks in Deutschland Der erste Nationalpark der Welt wurde 1872 im Yellowstone-Gebiet in den USA gegründet und diesem Beispiel folgend gibt es mittlerweile weltweit mehr als 3800 Nationalparks.
I
n Deutschland wurde der erste Nationalpark im Jahr 1970 im Bayerischen Wald eröffnet, mittlerweile gibt es 16 Parks in ganz Deutschland verteilt. In einem Nationalpark soll sich die Natur ungestört entwickeln können, der Grundsatz „Na-
Nationalpark Wattenmeer
Foto: Andrea Kusajda, pixelio.de
tur Natur sein lassen“ ist daher Leitbild der Nationalparks in Deutschland. Biologische Vielfalt soll bewahrt werden und den Besuchern die Möglichkeit geben, die Natur in ihrer Ursprünglichkeit zu erleben. Damit ein Gebiet Nationalpark wird, muss es bestimmte Kriterien erfüllen. So muss sich der größte Teil der Fläche in einem vom Menschen unbeeinflussten oder nur wenig beeinflussten Zustand befinden oder sich in einen solchen Zustand zurück entwickeln können. Die meisten Nationalparks in Deutschland sind eben solche „EntwicklungsNationalparks“, d. h. eine ungestörte Entfaltung der Natur ist hier erst in Teilen möglich. So auch im jüngsten Nationalpark, dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald, der erst im Mai dieses Jahres offiziell eröffnet wurde. Aus den Richtlinien der IUCN (International Union for Conservation of Nature) ergibt sich, dass letztlich 75 % der Gesamtfläche
der natürlichen Entwicklung überlassen und damit die Unversehrtheit der enthaltenen Ökosysteme bewahrt werden soll; hier haben einige Parks noch einen langen Weg vor sich. Trotzdem lohnt sich eine Tour durch die deutschen Nationalparks, denn jede Region hat ihren ganz eigenen Charme, und die Entwicklung von Kulturlandschaft zu Wildnis, die in einigen Parks noch andauert, ist sehr sehenswert. Von „Meeresgrund trifft Horizont“ bis zum „Land der tausend Seen“ Der größte Nationalpark Deutschlands ist der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Zusammen mit seinem Niedersächsischen und Hamburgischen Pendants umfasst er das gesamte Wattenmeer Deutschlands, von der dänischen bis zur niederländischen Grenze. Besonders sehenswert sind hier die alljährlich im Frühjahr und Herbst einfallenden Schwärme von Zugvögeln, die das Wattenmeer nutzen, um sich Fettreserven für den Weiterflug anzufressen. Ob Ostfriesische Inseln in Niedersachsen oder die Halligen in Schleswig Holstein – die Nationalparks am Wattenmeer haben nicht nur für
32 | RESPEKTIERE
Ornithologen viel zu bieten. Der ETN-Partnerverein „Schutzstation Wattenmeer“ betreut entlang der schleswig-holsteinischen Nordseeküste viele Infostationen und erläutert Besuchern die Besonderheiten des Weltnaturerbes Wattenmeer. Am Wasser gelegen sind auch die Nationalparks von Mecklenburg-Vorpommern, in der Vorpommerschen Boddenlandschaft, am Jasmund oder in der Mecklenburgischen Seenlandschaft. See- und Fischadler, Eisvögel und Kraniche können hier regelmäßig beobachtet werden, und die Landschaftsformen könnten mit Steilküsten, Kreidefelsen, Dünen, Heide, Kiefern- und Buchenwäl-
dern nicht unterschiedlicher sein. Unberührte Wälder – Harz, Hainich und Bayerischer Wald Nicht zu vergleichen mit den Wäldern an Nord- und Ostseeküste sind die Waldbestände der süd- und mitteldeutschen Nationalparks. Im Mittelgebirge Harz leben seltene Tierarten wie die Wildkatze, der Luchs oder das Auerhuhn in Mooren und Bergwäldern, und auch der älteste deutsche Nationalpark im Bayerischen Wald hat einige Seltenheiten zu bieten. Große Flächen dieses Nationalparks sind durch künstliche Fichtenwälder geprägt, die im Rahmen einer intensiven Holzwirtschaft in der
(oben) Der Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich Ein Highlight für jeden Besucher. Foto: Karl-Heinz Laube, pixelio.de
(links) Unberührte Natur im Harz. Foto: luise, pixelio.de (unten links) Das Watt bietet für viele Organismen Lebensraum. Foto: Uwe Duwald, pixelio.de (unten rechts) Mit etwas Glück kann man Fischadler im Müritz-Nationalpark beobachten. Foto: Peter Bast, pixelio.de
RESPEKTIERE | 33
ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts angepflanzt wurden. Frei nach dem Motto „Natur Natur sein lassen“ wurden hier durch Borkenkäfer und Stürme zerstörte Fichtenwälder nicht aufgearbeitet und somit einem natürlichen Waldwuchs Raum gegeben. Von derartiger Forstwirtschaft weitgehend verschont blieb hingegen der Nationalpark Hainich in Thüringen. Im größten zusammenhängenden Laubwaldgebiet Deutschlands ist ein Baumkronenpfad besonders sehenswert. Unberührte Natur? In Nationalparks soll sich die Wildnis wieder einstellen. Das heißt, die Natur soll sich unbeeinflusst durch den Menschen entwickeln können. Doch selbst
in Nationalparks, die nicht mehr zu den „Entwicklungs-Nationalparks“ zählen und bereits einen Großteil natürlich gewachsener Pflanzen- und Wildbestände aufweisen, ist die Natur in weiten Teilen nicht so unberührt wie es scheint, denn in allen deutschen Nationalparks darf gejagt werden. Untersagt ist die Jagd in unterschiedlich großen Kernzonen, im Müritz-Nationalpark ist diese Fläche beispielsweise ca. 2500 ha groß. Bedenkt man, dass der Park eine Gesamtfläche von 32.000 ha aufweist, macht die jagdfreie Zone nur einen sehr geringen Teil des gesamten Areals aus. In Bereichen, in denen die Jagd verboten ist, kann man eine deutliche Verringerung der Fluchtdistanz der Wildtiere beobachten, den sogenannte „Nationalpark-Effekt“. Dieser Effekt begünstigt
Naturbeobachtungen und unterstreicht eine wichtige Zielsetzung der Nationalparks, nämlich Besuchern Wildtiere und –pflanzen näherzubringen und sie damit für ihren Schutz zu sensibilisieren. Außerdem stellt die Jagd eine der größten Störungen für Wildtiere dar. Sie entspricht also nicht dem Ziel eines Nationalparks. Dass es auch ohne Jagd geht, zeigt das Beispiel des Schweizerischen Nationalparks, der bereits seit seiner Gründung 1914 nicht mehr bejagt wird. Auch im Nationalpark Gran Paradiso in Italien gibt es seit über 90 Jahren keine jagdliche Nutzung mehr. Beide Beispiele haben mittlerweile gezeigt, dass sich in Gebieten ohne Jagd ein Gleichgewicht einstellt, und die Populationsgrößen von Fuchs, Hirsch, Gämse und Co. mehr oder weniger gleich bleiben. Die Abschaffung der Jagd in diesen Gebieten ermöglichte also natürliche Regulationsmechanismen, die den Tierbestand – entgegen der Prognose vieler Jäger – begrenzten. Angesichts dieser zahlreichen positiven Effekte wäre es sinnvoll, die jagdfreien Kernzonen auch in deutschen Nationalparks auszuweiten.
(links) Naturdenkmal Betteleiche im Nationalpark Foto: Dr. Schitky, pixelio.de
(oben) Im Nationalpar Bayerischer Wald werden abgestorbene Bäume sich selbst überlassen. Frei nach dem Motto "Natur Natur sein lassen". Foto: www.werbebunker.de, pixelio.de
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Bericht des Bundesministeriums zur Artenvielfalt zeichnet ein erschreckendes Bild Ungefähr 60.000 Tier- und Pflanzenarten und über 14.000 verschiedene Pilze gibt es in der Bundesrepublik Deutschland. Fast ein Drittel der Flora und Fauna ist im Moment bedroht. Ernüchternde Zahlen, die vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) im Artenschutz-Report 2015 näher erläutert wurden.
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etrachtet man die einzelnen Tierund Pflanzengruppen, sieht es für einige wirklich düster aus. Bei den wirbellosen Tieren ist beispielsweise fast die Hälfte der Arten im Bestand bedroht oder sogar bereits ausgestorben. Auch die Anzahl der Brutvögel nimmt stetig ab, ein Trend, der bereits seit Jahren von Ornithologen beobachtet wird.
Auch der Austernfischer leidet unter sinkenden Bestandszahlen.
Foto: Jürgen Nießen, pixelio.de, Wolfgang Dirscherl, pixelio.de
Ursachenforschung Der Artenschutz-Report nennt als Hauptursache für den Rückgang der biologischen Vielfalt die intensive Landwirtschaft in weiten Teilen Deutschlands.
Monokulturen, beispielsweise zur Gewinnung von Mais für Biogasanlagen, bieten wilden Tieren kaum Lebensraum oder Nahrung. Feld- und Wiesenkräuter werden durch Pestizideinsatz bekämpft. Monokulturen gleichen oft leblosen Wüsten, in denen außer einer einzigen Kulturpflanze nichts anderes gedeiht. Der Pestizideinsatz in der Landwirtschaft bedroht massiv die heimischen Insekten-
Solch unberührte Naturlandschaften sind Rückzugsorte für bedrohte Tier- und Planzenarten. Hier lebt auch der Schwarzstorch, ein scheuer Bewohner alter, geschlossener Wälder, die Still- und Fließgewässer aufweisen.
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Die Schlüsselblume ist eine bedrohte Pflanzenart Foto: Wolfgang Dirscherl, pixelio.de
arten. Ferner nehmen sehr dichte Aussaaten, intensive Beweidung von Grünland, der Verzicht auf Fruchtfolgen und Ernten, die dichter aufeinander folgen, den Tieren zunehmend die Nahrungsgrundlage. Der Artenschutz-Report sieht dafür aber auch andere Gründe. So gibt es in Deutschland beispielsweise kaum nutzungsfreie Wälder, die für die Entwicklung einer natürlichen Artenvielfalt unabdingbar wären. Der Großteil wird intensiv forstwirtschaftlich genutzt, und die Auswahl der Baumarten entspricht keineswegs der Zusammensetzung eines natürlich gewachsenen Waldes. Auch Flüsse sind häufig begradigt, um sie nutzbar und kontrollierbar zu machen, Altarme und Auen gibt es oft nicht mehr. Auch in den Meeren und Gewässern gibt es einen massiven Rückgang der Artenvielfalt bei den Wirbeltieren, was vor allem auf die in keiner Weise nachhaltige Fischerei zurückzuführen ist. Um unsere Vielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt zuverlässig zu schützen, müssen zu allererst die Lebensräume der Organismen geschützt werden. Konkrete Schutzmaßnahmen Das BfN hat deshalb einen Acht-PunktePlan zum Artenschutz in Deutschland erarbeitet, in dem unter anderem eine Erweiterung und bessere Vernetzung von Schutzgebieten gefordert wird. Eine ökologischere Gestaltung
der Agrarlandschaft mit Brachflächen, Ackerrandstreifen, extensiv genutztem Grünland und einem verringerten Einsatz von Pestiziden wird außerdem empfohlen. Wälder, Flüsse und marine Ökosysteme sollen außerdem weniger intensiv genutzt werden. Besonders bei einer Nutzungsverringerung im marinen Raum tut sich allerdings die Bundesregierung bisher sehr schwer. Aber es gibt auch einzelne Erfolge zu verbuchen, denn insbesondere Einzel-
maßnahmen zum direkten Schutz stark bedrohter Arten haben in den letzten Jahren Wirkung gezeigt. Tierarten wie Schwarzstorch, Seeadler oder Wildkatze konnten durch gezielte Maßnahmen besser geschützt werden, und auch kleinräumige Renaturierungsprogramme von Flussabschnitten oder Agrarflächen zeigten lokal Erfolge. Nun gilt es diese eher regional erfolgreichen Programme auf das gesamte Bundesgebiet auszuweiten.
Der Luchs profitiert von Artenschutzprojekten. Foto: Luise, pixelio.de
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Teil 9: H端hner
Foto: M. Wolf
Serie "Artgerechte Tierhaltung"
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ilder von Legebatterien, win denen tausende Hühner in großen Hallen in winzigen Drahtkäfigen zusammengepfercht werden, sind wohl jedem bekannt. (Fast) alle Menschen sind sich einig, dass dies keine artgerechte Haltung für ein Huhn sein kann. Artgerechte Haltung bedeutet vielmehr, dass die Hühner angeborene Verhaltensweisen ausleben können. Wie man die Voraussetzung für solch ein Hühnerleben schafft, soll im Folgenden beschrieben werden. Industriell als Lege- oder Masthühner genutzte Tiere sind heute sogenannte Hybridhühner, bei denen es sich nicht um wirkliche Hühnerrassen handelt, da sie aus der Kreuzung zweier Inzuchtlinien entstehen. Diese Hybride sind Hochleistungshühner, die gezielt auf hohe Eiproduktion oder Fleischertrag gezüchtet wurden. Rassehühner legen hingegen weniger Eier und setzen auch weniger Fleisch an, sind dafür aber wesentlich robuster als Hochleistungshybride. Natürliches Verhalten Hühner fühlen sich nur in Gruppen wohl. Untersuchungen haben ergeben, dass sie mehr als 100 Artgenossen voneinander unterscheiden können. In den Gruppen gibt es eine sogenannte Hackordnung, eine Rangordnung, die das soziale Miteinander der Tiere
Ein aufmerksamer Hahn kann eine wichtige Schutzfunktion in der Hühnergruppe übernehmen. Foto: Rainer Sturm, pixelio.de
regelt. Das Huhn, das in der Rangordnung oben steht, darf beispielsweise als erstes fressen und den höchsten Schlafplatz wählen. Im Normalfall stehen ältere Tiere an der Spitze der Hackordnung, denn jüngere bringen meist nicht den Mut auf, sich gegen die älteren Gruppenmitglieder zu behaupten. Hähne streben naturgemäß nach der Führungsposition in der Gruppe, da sich Hennen nicht von rangniederen Hähnen begatten lassen. Der Hahn hat in der Gruppe außerdem die Aufgabe, vor Gefahren zu warnen und seine Hennen notfalls zu verteidigen. Auch kommt es vor, dass Hähne einen Streit unter Hennen schlichten. Der Hahn ist also ein wichtiges Mitglied der Gruppe und sollte in keiner Hühnerschar fehlen.
Freilaufflächen, die keine Wünsche offen lassen: Schutz von oben und genügend Grünzeug. Foto: Regina Kaute, pixelio.de, Joujou, pixelio.de
Hühner verständigen sich neben ihrer Körpersprache mithilfe von mehr als 30 verschiedenen Lautäußerungen, wobei es beispielsweise Laute für Warnungen vor verschiedenen Feinden, für die Kommunikation zwischen Glucke und Küken und für die Futtersuche gibt. Auffallend ist, dass domestizierte Hühner wesentlich mehr Lautäußerungen nutzen als ihre wilden Verwandten. Eine artgerechte Hühnerhaltung ermöglicht nicht nur die Ausbildung einer Sozialstruktur, sondern gibt den Hühnern auch Raum für andere angeborene Verhaltensweisen, wie beispielsweise das ausgiebige Scharren bei der Futtersuche. Auch das Baden im Sand ist typisch für Hühner und dient unter anderem zum Schutz vor Parasiten.
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Auch Hühner benötigen Platz Der Platz, den man Hühnern sowohl im Stall als auch im Auslauf zur Verfügung stellen sollte, richtet sich nach Rasse und Anzahl der Hühner. Generell gilt natürlich der Grundsatz: Je größer, desto besser. Allerdings sind Hühnern weite Wege lästig, was auch dadurch bedingt ist, dass Hühner extrem kurzsichtig sind und stillstehende Objekte nur bis zu einer Entfernung von 50 m sehen können. Auch bewegen sie sich gerne in Bereichen, die ihnen nach oben Deckung bieten. All dies sollte man bei der Planung eines Hühnerstalls und Geheges beachten. Als Faustformel rechnet man etwa 10 m² Auslauffläche für ein großes Huhn - im Stall passen etwa 3-4 mittelgroße Hühner auf einen Quadratmeter, wobei dies natürlich nicht für eine reine Stallhaltung gilt. Der Stall sollte gut belüftet sein (kein Durchzug!) und Fenster haben, die ausreichend Tageslicht herein lassen. Die Ausstattung des Hühnerstalls kann sich auf Sitzstangen, Legenester, Tränke und Futtertrog beschränken. Mehr brauchen Hühner als Stalleinrichtung eigentlich nicht, zudem ist ein Stall mit zu viel Innenausstattung schwer zu reinigen und zu desinfizieren. Die Sitzstangen sollten mindestens einen Meter über dem Boden und alle in
Zwei Legehybrid-Hennen
Foto: Nicole Treckmann, pixelio.de Günter Havlena, pixelio.de (oben)
der gleichen Höhe angebracht sein, um Rangstreitigkeiten zu vermeiden. Außerdem müssen sie höher als die Nester angebracht sein, da die Tiere ansonsten die Nester als Schlafmöglichkeit nutzen. Ein Huhn sollte mindestens 25 cm der Sitzstange in Anspruch nehmen können. Ein Kotbrett unter den Stangen ist ebenfalls empfehlenswert, um die Einstreu des Stalls sauber zu halten. Bei Legenestern gelten die Maße 35 x 35 x 35 cm, wobei nicht für jede Henne ein eigenes Nest benötigt wird, wenn die Eier nicht bebrütet werden sollen. Beim Bau oder Kauf eines Nestes sollte man darauf achten, dass es leicht zu reinigen ist. Als weiches Polster für das Nest
eignet sich Heu am besten, während im Stall Sägespäne oder gehäckseltes Stroh gute Dienste leisten. Was Wasser- und Futterbehältnisse angeht, sind Hühner nicht wählerisch. Wichtig ist nur, dass sie nicht so leicht verschmutzt werden können, einfach zu reinigen und groß genug sind. Hält man 10 Hühner, muss man beispielsweise mit einem Wasserbedarf von zwei Litern pro Tag rechnen. Im Stall oder auch im Auslauf nicht fehlen sollte ein Sandbad, das die Hühner auch bei schlechtem Wetter nutzen können. Der Staub hilft lästige Parasiten wie Federlinge oder Milben
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loszuwerden und steigert außerdem das Wohlbefinden des Huhns. Hühner verbringen nämlich keineswegs den ganzen Tag nur damit zu fressen und Eier zu legen, sondern genießen auch gerne ein ausgiebiges Sonnen- oder Staubbad. Das richtige Futter In der Natur fressen Hühnervögel Samen, Würmer, Insekten oder Beeren. Hühner sind also keineswegs reine Körnerfresser, wie man vermuten könnte, sie benötigen im Gegenteil eine abwechslungsreiche Ernährung, um ihren Bedarf an verschiedenen Mineralien decken zu können. Rund 120 g Futter verspeist ein 2,5 kg schweres Huhn pro Tag, man sollte den Futterbedarf also nicht unterschätzen. Handelsübliche Futtermischungen reichen meist aus, um den Nährstoffbedarf zu decken, allerdings muss dabei auch beachtet werdet, welches Futter das Huhn bereits im Auslauf findet. Legehennen benötigen selbstverständlich eine andere Futterzusammensetzung als Junghennen, da bei der Produktion von Eiern viel Eiweiß und Kalzium verloren geht. Legemehl, gemahlen oder in pelletierter Form, kann als Alleinfutter oder Zusatzfutter genutzt werden und bietet vor allem Eier legenden Tieren ausreichend Nährstoffe und Eiweiße. Auch in der Mauser benötigen Hühner eine erhöhte Eiweißzufuhr. Dazu eignet sich beispielsweise
Auch Küken freuen sich schon über Freilauf. Foto: Gwen2000, pixelio.de
eine Zufütterung von Quark, Kartoffeln, Bohnen, Hirse und Soja. Hühner wählen ihr Futter vor allem nach der Optik aus und bevorzugen dabei Futtermittel, die Ähnlichkeit mit einem Weizenkorn haben. Aber auch Essensreste eignen sich dann und wann gut als Hühnerfutter, wobei man allerdings darauf achten sollte, dass das Futter nicht zu salzig und fett ist, da die Hühner sonst schnell verfetten und auch weniger Eier legen. Das aufgenommene Futter gelangt zuerst in den Kropf und wird dort eingeweicht. Im nächsten Schritt wird es durch den Drüsenmagen in den Muskelmagen befördert, wo das Futter durch Muskelbewegung zerkleinert wird. Erleichtert wird dies durch kleine Steinchen, die die Hühner aktiv aufnehmen und danach wieder ausscheiden. Wenn das Huhn krank wird… Gegen beide Krankheiten gibt es Impfungen und im Falle der NewcastleKrankheit ist eine Impfung gesetzlich
vorgeschrieben. Nach der Grundimmunisierung muss hier in vierteljährlichem Abstand nachgeimpft werden – eine Pflicht, der nur wenige Privathalter nachkommen. Grundsätzlich sind Hühner oft von Parasiten wie der Roten Vogelmilbe oder Federlingen befallen, was meist aber an einer mangelnden Stallhygiene liegt. Diese Milbe ernährt sich von Hühnerblut, dass sie an den Hühnern saugt. Danach zieht sie sich in Schlupflöcher im Stall zurück, bevor sie das nächste Huhn befällt. Besonders häufig findet man die Milbennester beispielsweise an den Auflagestellen der Sitzstangen. Bei einem starken Milbenbefall kann das Huhn sogar an Blutarmut sterben. Um die Milbe zu bekämpfen, muss man nicht nur das Huhn, sondern auch den Stall behandeln. Gut eignet sich dazu Kieselgur, der die Milben austrocknet, wenn er nach einer gründlichen Reini-
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gung großzügig im Stall verteilt wird. Auch gegen Federlinge ist dieses natürliche Bekämpfungsmittel wirksam. Die kleinen, lausartigen Parasiten findet man vor allem an der Unterseite der Flügel. Sie verursachen beim Huhn starken Juckreiz und Unbehagen. Durch Einpudern des Huhnes und durch das Bereitstellen eines Sandbades kann man die Lästlinge aber schnell wieder loswerden.
Was Forscher erst mit langwierigen Verhaltensbeobachtungen entdecken mussten, wissen Hühnerhalter schon lange: Hühner sind nicht dumm! Sie kommunizieren über eine Vielzahl verschiedener Laute miteinander und lernen verblüffend schnell. Einem zahmen Huhn kann man durchaus Kunststücke beibringen. Es lohnt sich also im wahrsten Sinne des Wortes, einmal einen Blick über den Tellerrand zu wer-
fen und Hühner nicht einzig als Ei- und Fleischlieferanten sondern als intelligentes und interessantes Haustier zu betrachten. Wer von unseren Mitgliedern ausführlicher Informationen erhalten möchte, kann diese über unsere Homepage oder über unser Büro in Much erhalten!
Intelligenzbestie Huhn
Foto: Kurt Bouda, pixelio.de
Hühner gelten allgemein nicht als die Intelligenzbestien unter den Tieren, diesen schlechten Ruf haben sie aber zu Unrecht. Hühner zeigen nicht nur ein ausgeprägtes Sozialverhalten, sie gleichen in ihren Fähigkeiten auch Säugetieren. So versteht ein Huhn beispielsweise, dass ein Gegenstand noch vorhanden ist, wenn man ihn versteckt. Dies geht über die Fähigkeiten eines Kleinkindes hinaus.
Gutes tun
- auch über den Tod hinaus -
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Vielleicht tragen auch Sie sich schon länger mit dem Gedanken, Ihre Erbschaftsangelegenheiten zu regeln und
möchten gleichzeitig etwas zum Tierund Naturschutz beitragen? Dann wenden Sie sich bei Fragen bitte gerne an uns, wir behandeln Ihre Anfrage selbstverständlich vertraulich.
Ansprechpartnerin: Judith Henrichs Rechtsanwältin & Geschäftsführerin Tel.: 02245 6190-0, j.henrichs@etn-ev.de
Der ETN e. V. ist als gemeinnütziger Verein von der Erbschaftssteuer befreit.
Foto: Bernd Kasper, pixelio.de Hartmann Jenal, Witas e. V.
iele Menschen, die sich im Tierund Naturschutz engagieren, möchten sich auch über ihren Tod hinaus noch für die Projekte, die Ihnen am Herzen liegen, einsetzen. Gemeinnützige Tier- und Naturschutzvereine wie den ETN in sein Testament aufzunehmen, ist eine Möglichkeit nach dem Tod weiterhin Gutes zu tun. In diesem Jahr wurde der ETN beispielsweise mit mehr als 89.000 Euro von zwei lieben Tierschützerinnen bedacht. Den Verstorbenen und ihren Angehörigen gilt unser größter Dank und Respekt! Das Geld konnten wir unter anderem für die dringend notwendige Sanierung unserer Hundehäuser auf Hof Wiesenfeld nutzen.
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Lebensmittel für den Müll Abgelaufener Joghurt, Brot vom Vortag, ein Apfel mit einer braunen Stelle – Lebensmittel landen in deutschen Haushalten schnell auf dem Müll. Pro Jahr wirft jeder Deutsche in einem Privathaushalt durchschnittlich 82 kg davon weg. Zusammen mit den Lebensmittelabfällen aus Industrie und von Großverbrauchern kommt man damit auf mehr als 11 Millionen Tonnen weggeworfener Lebensmittel in Deutschland pro Jahr. Weltweit landen insgesamt 1,3 Milliarden Tonnen der produzierten Lebensmittel im Müll. Rein mengenmäßig könnte man damit drei Milliarden Menschen auf der Welt ernähren.
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om Landwirt über Spediteur, Lagerhaus und Großmarkt bis hin zum Handel werden Lebensmittel, die eigentlich noch frisch sind, aber bestimmten Anforderungen nicht entsprechen, weggeworfen. Letztendlich landen 30 bis 50 % aller Lebensmittel im Müll, ein beträchtlicher Teil davon ist vorher nicht einmal beim Privatverbraucher angekommen. Von den Produkten, die bis zum Endverbraucher gelangen, werden dann wiederum Waren im Wert von durchschnittlich 300 – 400 Euro pro Person und Jahr in den Müll geworfen, die man eigentlich noch hätte essen können. Die Gründe für diese Verschwendung sind vielseitig. Landwirte, die an Supermärkte liefern, müssen mit ihren Produkten beispielsweise bestimmte Normen erfüllen. So darf eine Kartoffel weder zu groß noch zu klein sein, und weist sie eine kleine Macke auf, wird sie sofort aussortiert. Diese Regeln werden den Bauern vielfach von den Händlern auferlegt, da Lebensmittel, die nicht perfekt aussehen, von verwöhnten Kunden oft nicht gekauft werden. Bleibt man beim Beispiel der Kartoffel, wird fast die Hälfte der Früchte schon bei der Ernte aussortiert. In der Vergangenheit legte auch die EU Normen für das Aussehen
Aus mehreren zehtausend Produkten können Verbaucher wählen. Dieser Überfluss macht verschwenderisch. Foto: piu700, pixelio.de, Kunstart.net, pixelio.de
und die Form bestimmter Gemüsesorten fest. So durften Gurken beispielsweise nicht krumm sein, um damit den Händlern die Lagerung zu erleichtern. Der Großteil dieser Normen wurde mittlerweile wieder abgeschafft, trotz-
dem werden sie von den Supermärkten und Großabnehmern weiterhin beachtet und an die Lieferanten entsprechend weitergegeben. Auch auf Großmärkten werden unglaublich viele Lebensmittel vernichtet,
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darunter vor allem leicht verderbliche Waren wie Fisch und Meeresfrüchte. Während die Weltmeere zu weiten Teilen überfischt sind, und die lokalen Fischer häufig Hunger leiden, wird in den Industrieländern der wertvolle Fisch zu Tonnen auf den Müll geworfen. Supermärkte entsorgen viele Produkte, wie beispielsweise Milchprodukte, schon zwei Tage bevor das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist; pro Supermarkt fallen so jährlich schätzungsweise 500 bis 600 Tonnen an Lebensmitteln an, die ungenutzt verloren gehen. Genaue Zahlen zu dieser Verschwendung gibt es nicht, da die Supermarktketten nur ungern Auskunft über ihren Abfall geben. Da die Abnahme durch den Verbraucher an Wochenenden oder besonderen Tagen oft nur schwer zu kalkulieren ist, die Regale aber immer voll sein sollen, kaufen die Betreiber von vornherein viel mehr ein, als sie verkaufen können. Der Rest landet auf dem Müll. Auch Bäckereien, insbesondere solche, die an Supermarktketten gebunden sind, produzieren im Durchschnitt 20%
zu viel Ware, da selbst bis in den späten Nachmittag noch alle Regale gut gefüllt sein müssen. Dadurch werden in Deutschland jedes Jahr schätzungsweise 500.000 Tonnen Brot weggeworfen oder teilweise zu Tierfutter verarbeitet. Ein globales Problem und seine Folgen Während in Deutschland, Europa und den Industrieländern Brot im Überfluss vorhanden ist und sinnlos verschwendet wird, leiden afrikanische Länder unter den steigenden Weizenpreisen. In vielen afrikanischen Ländern ist Weizen so teuer, dass sich die Menschen kein Brot mehr leisten können, was in der Vergangenheit zu schweren Lebensmittelkrisen geführt hat, so zum Beispiel im Jahr 2008 in einigen Staaten Westafrikas. Die Menge an Lebensmitteln, die in Europa und den USA weggeworfen wird, würde ausreichen, um alle hungernden Menschen der Welt dreifach zu ernähren. Doch unsere Verschwendung hat nicht nur Folgen für die Menschen, auch
die Umwelt wird stark belastet. Jedes weggeworfene Lebensmittel hat für Herstellung oder Anbau und Transport Energie, Wasser und andere Rohstoffe verbraucht – wertvolle Ressourcen, die ebenfalls sinnlos auf dem Müll landen. Für die Produktion eines einzigen Kilos Äpfel werden beispielsweise 700 Liter Wasser verbraucht, für ein Kilogramm Käse 5.000 Liter und noch einmal das Dreifache für die gleiche Menge Rindfleisch. Weltweit werden 550 Billionen (!) Liter Wasser für den Anbau von Getreide verbraucht, das nie den Endverbraucher erreicht. Für die Lebensmittel, die weltweit entsorgt werden, werden außerdem fast 30 % der weltweit verfügbaren Anbauflächen genutzt. Fläche, die eigentlich lokale Kleinbauern für ihren Lebensunterhalt bebauen könnten oder für die wertvoller Regenwald gerodet wurde. Der Raubbau an diesem einzigartigen Ökosystem setzt CO2 frei und verhindert zudem die Bindung von neuem CO2 durch die Pflanzen. So entpuppt sich unsere Lebensmittelverschwendung als wahrer Klimakiller.
Das Wegwerfen von Lebensmitteln, die eigentlich noch essbar sind, ist in Supermärkten an der Tagesordnung. Foto: Schnappschuss, pixelio.de
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Durch den Lebensmittelmüll werden außerdem klimaschädliche Gase verursacht: Durch den gesamten Lebensmittelabfall der EU entstehen genauso viele schädliche Gase wie in den gesamten Niederlanden produziert werden. Die Lebensmittelverschwendung wirkt sich also gleich doppelt auf unsere Umwelt aus, denn nicht nur bei der Produktion werden Klima und Umwelt belastet und Ressourcen verbraucht, auch bei der Entsorgung des Mülls wird Energie benötigt, und es fallen schädliche Nebenprodukte an. Jeder kann etwas tun Privathaushalte tragen einen nicht unerheblichen Teil zur Lebensmittelverschwendung bei. Frische Waren wie
Obst und Gemüse werden in privaten Haushalten am häufigsten verschwendet, sie machen fast die Hälfte der entsorgten Lebensmittel aus, gefolgt von Backwaren, Milchprodukten und anderen Speiseresten. Aber die wenigsten Nahrungsmittel sind wirklich reif für die Mülltonne, in den meisten Fällen könnte man sie noch bedenkenlos verzehren. Das fängt schon beim Mindesthaltbarkeitsdatum an: Wie der Name schon sagt, wird durch das Datum die Mindesthaltbarkeit vom Hersteller garantiert. Das heißt, die Eigenschaften des Produktes bleiben bis zu diesem Zeitpunkt gleich gut. Nach Ablauf des Datums können sich dann beispielsweise Farbe, Konsistenz und Geruch verändern oder der Geschmack ist weniger intensiv, was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass das Produkt nicht mehr genießbar ist. Es gibt also keinen Grund, abgelaufene Lebensmittel umgehend in den Müll zu werfen. Vielmehr sollte man sich auf seine eigene Einschätzung verlassen, denn wenn ein Lebensmittel noch gut aussieht, riecht und schmeckt, ist es meistens auch noch für den Verzehr geeignet. Abgelaufene Lebensmittel auf ihre Essbarkeit zu prüfen, ist eine erste und wir-
kungsvolle Maßnahme, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, aber mit wenigen weiteren Maßnahmen kann man noch mehr erreichen. Um zu vermeiden, dass man zuviel einkauft und Lebensmittel anschließend verderben, hilft es beispielsweise den Einkauf und die Gerichte für mehrere Tage vorzuplanen. Auch ein Gericht, in dem die Reste der Vortage verwertet werden, kann eingeplant werden. Durch eine fachgerechte Lagerung im Kühlschrank kann man außerdem viel Abfall vermeiden, denn eine falsche Lagerung ist der Hauptgrund dafür, dass viele Lebensmittel zu schnell verderben. Jeder sollte sich im Klaren darüber sein, dass sein Konsumverhalten Auswirkungen auf die Umwelt und die Menschen in anderen Teilen der Erde hat. Lebensmittel sind zu wertvoll, um sie zu verschwenden. Das sollten wir uns angesichts von Hungersnöten, Klimawandel und immer größeren Müllmengen immer wieder vor Augen führen. Zum Thema wurde auf www.change.org eine Petition ins Leben gerufen:
https://www.change.org/ search?q= lebensmittelverschwendung Die Petition fordert eine gesetzliche Regelung zur Entsorgung von Lebensmitteln bei Großverbrauchern nach französischem Vorbild. In Frankreich wurde nämlich festgelegt, dass Supermärkte Lebensmittel, die noch essbar sind, nicht mehr wegwerfen dürfen. Sie werden stattdessen an Wohlfahrtsorganisationen abgegeben, zu Tierfutter verarbeitet oder in der Landwirtschaft genutzt. Die Petition richtet sich an die deutsche Bundesregierung - und es haben bereits mehr als 25.000 Menschen unterschrieben!
Das Angebot im Supermarkt hat mit einer natürlichen Ernte wie dieser hier nichts zu tun. Obst und Gemüse muss stattdessen vor allem in die Norm passen. Foto: Monika Oumard, pixelio.de
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Wildschwein-Frischlinge
Foto: Helmut J. Salzer, pixelio.de (rechts) Andreas Zöllick, pixelio.de
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ie meisten Menschen haben ein ganz bestimmtes Bild im Kopf, wenn sie an ein Schwein denken: Es ist rosa, hat einen geringelten Schwanz und eine Nase, die aussieht wie eine Steckdose. Das ist aber nur das Erscheinungsbild von vielen Hausschweinrassen, die ihr Aussehen erst durch lange Züchtung erhalten haben. Die natürliche Form des Schweines ist
hingegen das Wildschwein. Statt einer glatten, rosa Haut, haben sie eine braune bis schwarze Färbung und ein dichtes Borstenfell. Ihre Nase ist länger, ebenso wie ihre Beine, und statt geringelt ist der Schwanz des Wildschweins gerade. Männliche Wildschweine nennt man Eber, die weiblichen Tiere heißen Bachen, und die Jungen werden Frisch-
Wilds chwei n und Haus s c Ein R iesen- hwein Unte
linge genannt. Wildschweine leben in Rotten zusammen. Das ist ein Zusammenschluss aus 3-5 Bachen und ihren Frischlingen. Angeführt wird diese „Familie“ meist von der ältesten und erfahrensten Bache, auch Leitbache genannt. Sie kontrolliert die Fortpflanzung, kümmert sich um den Nachwuchs und beschützt die Rotte vor Gefahren. Da Eber Einzelgänger sind und sich einer Rotte nur während der Paarungszeit nähern, gibt es in einer Familiengruppe bis auf Frischlinge keine männlichen Wildschweine. Sowohl Wild- als auch Hausschweine suhlen sich regelmäßig im Schlamm. Und das aus gutem Grund: Da Schweine nicht schwitzen können, nutzen sie das erfrischende Bad um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Den Schlamm lassen sie auf ihrer Haut trocknen und
rschie
d!
Zwar is t aber im unsere "Wutz " kein Dreck W wühlt sie tro ildschwein, tzdem gerne. Fo to: M.
Wolf
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reiben ihn später an Bäumen ab, um sich damit von Ungeziefer, das auf ihrer Haut sitzt, zu befreien. Außerdem ist die Schlammkruste ein guter Schutz gegen Mücken. Unser „Wildschwein“ Walter Auf dem Tierschutzhof „Hof Huppenhardt“ vom ETN e.V. sind auch Schweine zuhause. Auch Walter, der auf dem Hof aufgewachsen ist. Walter wurde, als er halbtot gefunden wurde, für einen Wildschwein-Frischling gehalten. Nachdem die Aufzucht bei den Findern missglückte übernahm der ETN das junge Schwein. Doch bald wurde klar, dass nicht beide Elternteile Wildschweine sein konnten. Er wuchs über die normale Wildschweingröße hinaus, und auch sein Fell wurde nicht so dicht.
der Wildnis besteht das Futter von Schweinen unter anderem aus Gras, Gemüse und Obst sowie Eicheln und Insekten. Auch kleine Tiere wie Mäuse stehen auf der Speisekarte und hin und wieder auch ein Ei. Walter lebt nun schon seit neun Jahren auf Hof Huppenhardt und hat hoffentlich auch noch ein paar schöne Jahre vor sich. Denn Schweine in seiner Größe können über 15 Jahre alt werden.
als Baby so ähnlich Auch Walter könnte ausgesehen haben. elio.de , pix
Foto: Stefan Schulz
Mittlerweile ist Walter ausgewachsen und hält die Tierpfleger auf Trab. Er ist eins der aktivsten Schweine auf dem Hof. Einen großen Teil seines Tages verbringt er damit, sein Gehege auf der Suche nach Futter umzuwühlen. In
Foto: M. Wolf
r hat unser Walte Wie man sieht, n. ei Wildschw viel von einem
Foto: M. Wolf
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„Löwenherz“ Cooper Ein Bericht von Menschen für Tiere e. V. Nümbrecht über einen außergewöhnlichen Hund
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Heidi Bolz von Menschen für Tiere Nümbrecht e. V. mit "Löwenherz" Cooper.
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ir haben häufig ängstliche Hunde, die Schlimmes erlebt haben in unserer Obhut und haben es eigentlich immer geschafft, ihnen mit viel Geduld zu zeigen, dass Menschen doch nicht gar so schlimm sind. Aber Cooper hat uns erfolgreich gezeigt, dass auch wir an unsere Grenzen stoßen. Er kam im April 2014 aus schlimmen Verhältnissen in Serbien (zu dieser Zeit durften noch Tiere aus sog. "Drittländern" nach Deutschland einreisen) mit seiner Mama Gala und seinem Bruder Spencer zu uns. Er wurde dort in einem Verschlag gehalten, getrennt von Mutter und Bruder. Warum er alleine bleiben musste, wissen wir nicht. Bei uns angekommen, vergesellschafteten wir die kleine Familie, was auch einige Zeit gut ging. Dann kippte die Situation, sodass wir Cooper und Spencer
Fotos: Daniela Schönewald, COEVAL
Cooper fasst langsam Vertrauen.
schweren Herzens voneinander trennen mussten. Cooper war nun wieder alleine (mit anderen Hunden wollte er nichts zu tun haben), Gala und Spencer verstanden sich gut und wohnten zusammen. Spencer ist ein ebenfalls sehr zurückhaltendes, ängstliches Tier, Mama Gala hingegen war von Anfang an voller Vertrauen zu uns und entwickelte sich zu einem vollkommen „normalen“ Hund, der die Menschen mag und sehr gerne mit ihnen zusammen ist. Spencer entwickelte sich – im Gegensatz zu seinem Bruder Cooper – positiv, braucht aber auch noch einige Zeit. Zugegeben, ein Löwenherz ist unser Cooper noch nicht, aber welche Entwicklung er in den letzten Wochen gemacht hat, macht uns doch einigermaßen sprachlos. Cooper kam vor ca. einem Jahr als vollkommen traumatisierter, extrem ängstlicher Hund zu uns und wollte nichts, aber auch gar nichts, mit uns zu tun haben. Näherte man sich ihm, ergriff er gleich die Flucht und zog sich sofort in sein Häuschen zurück. Niemand hatte die Chance, ihn anzufassen. Dann kam nach dem Aufruf auf unserer Facebook-Seite "Streichelnde Hände gesucht" eine nette Frau, die es schaffte, sich zu ihm zu setzen und ihn auch ein wenig zu streicheln, mehr aber auch nicht. Hinaus wollte er absolut nicht, wenn Menschen in der Nähe waren, bis er sich irgendwann entschloss, wenigstens ab und zu eigenständig in den kleinen Freilauf vor dem Haus zu laufen, wenn niemand in der Nähe war. So weit, so gut, aber das war natürlich
immer noch nicht das, was erreicht werden sollte. Nun ist es ja im Tierheim, auch in einem kleinen wie dem unseren, so, dass viele Tiere unsere Zuwendung suchen und bekommen oder spazieren gehen wollen. Da ist die Zeit immer knapp. Es musste endlich etwas geschehen. Gar nicht so einfach, denn das normale "Tierheim-Tagesgeschäft" (Putzen, Waschen, mehrmals in der Woche Tierarzttermine etc.) muss ja weiterlaufen. Eine Freundin ergriff die Initiative und nahm Kontakt mit einer ganz besonders netten, verständnisvollen und kompetenten Hundetrainerin auf, die uns zeigte, dass es gar nicht so schwer ist, Cooper zu überreden, sich anleinen zu lassen und ihn hinauszuführen, was zu Anfang natürlich nicht ohne Probleme ablief. Es kostete uns doch viel Überredungskunst und auch Überwindung, ihn mit sanfter Gewalt dazu zu bewegen. Jetzt, nach einigen Wochen, hat seine persönliche Freundin Heidi, unsere Tierheimleiterin, es tatsächlich geschafft, ihn regelmäßig anzuleinen und aus seinem Häuschen herauszuführen. Sie darf ihn streicheln und ihn sogar auf die Nase küssen, eine Situation, die vor einigen Wochen noch undenkbar gewesen wäre. Wir durften sogar schon zweimal mit ihm zum Tierarzt fahren, um einige Untersuchungen machen zu lassen; das war kein Problem. Und nun haben wir natürlich auch die Hoffnung, dass unser Angsthäschen, inzwischen vier Jahre alt und natürlich kastriert, in ein eigenes Zuhause vermittelt werden kann, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Menschen für Tiere e. V. NümbrechtTierheim Köln-Ostheim
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Von den Schwierigkeiten, als Hund „anders“ zu sein Der Tierschutzverein Marsberg betreut vor allem Schäferhunde und hat es dabei auch oft mit schwierigen F(a)ellen zu tun. Krank, alt, behindert oder traumatisiert, haben es viele Hunde nicht leicht, ein neues Zuhause zu finden. Doch der TSV Marsberg gibt auch diese schwer vermittelbaren Hunde nicht auf.
Bonny, das Sorgenkind:
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ie ist 10 Jahre alt und kam durch amtstierärztlichen Einsatz in unsere Hände. Die ausgesprochen liebe, sehr agile Hündin ist an Gesäugetumoren erkrankt. Nach den Voruntersuchungen musste bei ihr umgehend der erste chirurgische Eingriff durchgeführt werden, gleichzeitig wurde sie kastriert. Ein zweiter Eingriff wird leider folgen. Bonny hat die OP gut verkraftet, ist aber insgesamt in einem schlechten Zustand, da alle Vorbesitzer sie nicht haben impfen lassen. Die Schäferhündin, die auch andere Hunde mag, aber keine Katzen, befindet sich nach ihrem Klinikaufenthalt wieder in unserer Hundepension und wird dort gut betreut. Ein
Aber die Zukunft all unserer anderen Schützlinge, die Tag für Tag ihr Futter brauchen, ihre tierärztliche Versorgung und vor allem ein Dach über dem Kopf, bereitet uns schon manchmal schlaflose Nächte. Wir meinen die „schwer Vermittelbaren“, die bereits über viele Jahre als Pflegehunde betreut werden, in einer Hundepension oder in privaten Händen und die regelmäßig unserem Verein Kosten verursachen. Wini, unser Langzeitpflegling: Die längste Zeit gehört Wini zu unserem Verein. Wini, die uns mit 4 Monaten übergeben wurde, benötigte angeblich
nur Physiotherapie für ihre Hinterbeine. Doch als wir die Kleine übernahmen, konnte sie sich nur rutschend auf dem Hinterteil fortbewegen, ihre Beine waren versteift, da konnte keine Physiotherapie mehr helfen. Wir schauten in ihr „lachendes Gesicht“, sie war so jung, so lebensfroh und freute sich über alles und jeden. Den Vorschlag des Tierarztes, sie einzuschläfern, konnten wir nicht akzeptieren. Und siehe da, Wini half sich selbst. Durch die Unterbringung in einer Hundepension, in der alle Hunde im Rudel liefen, sah Wini wie die anderen spielten und sich jagten. Da sprang Wini hoch, stand auf wackeligen, staksigen Beinen und … lief. Und sie wurde immer schneller. Heute läuft sie so fix wie die anderen Hunde und ist die erste, die das Bällchen fängt. Max und Fred, unsere Sonderlinge: Max übernahmen wir im April 2013. Eine Tierschützerin aus Florida machte uns auf den wunderschönen Langhaar-Schäferhund aufmerksam. Zu der Zeit lebte Max auf der Insel Kreta. Er kam mit einem Transporter, der anschließend weiter nach England fuhr. Der Rüde machte auf uns einen merkwürdigen Eindruck, er war viel zu ruhig und sonderte sich von anderen Hunden ab, die ihn ebenfalls ablehnten. Zeitweise starrte Max nur Löcher in die Luft, sein Rücken war aufgekrümmt,
Wini
Bonny
privates Umfeld wäre natürlich viel, viel besser, zumal die Hündin sehr anhänglich und verschmust ist. Wir würden sie gern in einer Pflegestelle unterbringen und die anfallenden Kosten bezahlen. Aber wo finden wir eine liebevolle Aufnahme für unsere Bonny? Ihre Zukunft bereitet uns keine Sorgen, denn sie wird wieder ganz gesund.
RESPEKTIERE | 49
Fünf schwer vermittelbare Hunde wurden von Vorstandsmitgliedern unseres Vereins privat aufgenommen. Unser Nanuk, ein Schäferhund-RottweilerMischling, wird seit acht Jahren in einer Hundepension betreut, da sich eine Vermittlung von ihm als schwierig herausstellte. Auch wenn sich unsere Hunde in Pensionen befinden, werden sie von uns selbst fürsorglich betreut, wir kümmern uns um ihren Gesundheitszustand und geben ihnen Liebe und Streicheleinheiten. Wir müssen uns allerdings mit enormen Kosten auseinandersetzen. Deshalb unsere große Bitte: Unterstützen Sie unsere Schützlinge! Max, unser liebenswerter Sonderling
sein Gang schwerfällig. Drei Wochen nach seiner Ankunft stellten wir ihn einem Ehepaar vor und gingen zusammen spazieren. Dabei fiel uns auf, dass er sehr oft kleine Urintröpfchen absetzte, und plötzlich entdeckten wir auch Blutspuren. Beim Tierarzt wurde eine sofortige NotOperation durchgeführt, seine Harnröhre hatte sich verschlossen und war auch nicht mehr zu öffnen. Um Max zu retten, wurde sie verlegt. Die OP fand vor über zwei Jahren statt. Max hat seitdem keine Probleme mehr. Viele Fragen, die sein Verhalten betreffen, konnten allerdings bis heute nicht beantwortet werden. Sein zeitweise auftretendes, autistisches Verhalten macht es nicht einfacher. Sehr gerne hätten wir ihn untergebracht, in fähige, erfahrene Hände gegeben, deren Aufgabe es wäre, Max in ein normales Leben zu integrieren.
Den Schäferhund Fred aufzunehmen, war eine Mitleidsentscheidung. Der Rüde ist, bedingt durch eine unbehandelte Schulterverletzung, behindert. Eines seiner Vorderbeine ist gekrümmt und versteift. Fred lebte, bevor er zu uns kam, unter erbarmungswürdigen Umständen in einem der schlimmsten Tierasyle in Serbien. Fred ist seit September 2014 bei uns. Ein schweres Trauma hält ihn in seiner Welt gefangen. Er ist vorsichtig gegenüber Menschen, aber nicht aggressiv. Anzeichen von Aggressionen zeigt er nur gegen sich selbst, verletzt sich dabei aber nicht. Bei Fred wurden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, die zur Aufklärung seines Verhaltens beitragen sollten. Es wurden keine Hinweise gefunden, keine Störungen, die wir hätten medizinisch angehen können. Wir haben ihn vor einem schrecklichen Leben gerettet.
Fred hat eine verkrümmte Vorderpfote.
Dafür schon jetzt vielen Dank! Tierschutzverein Marsberg e. V.
50 | RESPEKTIERE Studie zur Sprungbereitschaft von Pferden Ein polnisches Forscherteam untersuchte das Verhalten von Sport- und Freizeitpferden bezüglich ihrer Bereitschaft über Hindernisse zu springen. Die Pferde konnten zwischen einer Strecke mit Hindernis und einer etwas längeren Strecke ohne Hindernis wählen, um am Ende an ihr Futter zu gelangen. Die Höhe der Hindernisse wurde schrittweise auf maximal 50 cm erhöht. Der Großteil der Pferde lief lieber den längeren Parcours ohne Hindernis. Je
Tübinger Hirnforscher beendet Versuche an Primaten Nach langen Protesten von Tierschützern gegen das Max-Planck-Institut in Tübingen, das Hirnforschung an Primaten betrieb, hat der Wissenschaftler Nikos Logothetis seine Versuche an Affen nun eingestellt. Als Grund nannte er fortwährende Anfeindungen von Tierschützern. Die Max-Planck-Gesellschaft beharrt indes auf der Notwendigkeit von Tierversuchen an Primaten und will diese fortsetzen.
Foto: Olaf Schneider, pixelio.de Sandra Melicchio, pixelio.de TiM Caspary, pixelio.de
NEWS standsrückDramatischer Be ten in Tansania gang von Elefan in en durch Wilderei In Tansania wurd oPr hren bereits 60 den letzten sechs Ja t, opulation vernichte zent der Elefantenp n. re r als 65.000 Tie dies entspricht meh für anias war lange Das Zentrum Tans be efantenbestand seinen riesigen El nd ru dort nur noch kannt, nun leben es Jahr 2006 waren 8.500 Tiere. Im
Illegale Waldrodungen in Rumänien nehmen weiter zu Rumänien besitzt 6,6 Millionen Hektar Wald, die Hälfte davon in Privatbesitz. Nach Schätzungen unabhängiger Organisationen verschwinden davon stündlich 3 Hektar durch illegale Rodungen. Anreiz für diese
Elefanten. Noch noch über 35.000 gale Handel mit immer ist der ille atives Geschäft, Elfenbein ein lukr r Elefanten den sodass immer meh pfer fallen. Die Wilderern zum O ias redet das ProRegierung Tansan in, um finanzielle blem bisweilen kle Schutz der DickHilfe, die sie zum t zu gefährden. häuter erhält, nich
Rodungen schaffen vor allem ausländische Firmen, beispielsweise aus Österreich, die viel für illegal geschlagenes Nadelholz bezahlen. Anzeigen gegen Holzhändler laufen ins Leere, denn Polizei und Förstereien verdienen am illegalen Holzhandel mit.
höher das Hindernis wurde, desto weniger Pferde wählten die Strecke mit Hindernis. Es fiel auf, dass die Gruppe der Pferde, die die Hindernisse wählten, zum Großteil aus Sportpferden bestand, doch auch diese zeigten bei Erhöhung der Hindernisse eine geringere Sprungbereitschaft. Der Versuch legt nahe, dass viele Pferde mit den Anforderungen des Springsports überfordert sein könnten. Wie in anderen Pferdesportarten auch, sollte hier jedoch das Wohl des Pferdes im Vordergrund stehen.
RESPEKTIERE | 51
Tierschutz im Herzen Belgrads Das Kastrationszentrum Belgrad benötigt dringend Hilfe
A
bseits des Zentrums von Belgrad, im Stadtteil Krnjaca, befindet sich ein kleines, unscheinbares Haus, das für viele Tierschützer in Belgrad ihre wichtigste Anlaufstelle geworden ist: Das „Centar za mesance“, das Kastrationszentrum von Belgrad. Seit 19 Jahren werden hier Straßentiere für einen sehr geringen Preis oder kostenlos kastriert, das Zentrum leistet damit einen unschätzbar wertvollen Beitrag zur Verringerung der Streunerzahlen in Belgrad. Die Geschichte des Kastrationszentrums begann im Jahr 1996 in einer gemieteten Privatgarage, die lediglich Platz für fünf Hundeboxen bot und deren kleiner Nebenraum als OP-Saal genutzt wurde. Drei Tierschützerinnen aus Belgrad hatten das Zentrum damals gegründet, um einen Platz zu schaffen, an dem herrenlose Hunde und Katzen kostenlos kastriert werden konnten. So wurde das Zentrum schon in seinen Anfangszeiten schnell zur Anlaufstelle vieler Tierschützer aus Belgrad, die Futterstellen für streunende Hunde und Katzen betreuten. Spenden gab es nur wenige, und einen festangestellten Tierarzt hatte das Zentrum damals wie heute nicht, aber von Anfang an zeigten sich viele Tierärzte bereit zu einer Kooperation. Heute kommen zwei Tierärzte an zwei Tagen in der Woche ins Zentrum, um dort herrenlose Tiere zu kastrieren und zu behandeln. Dadurch können pro Jahr etwa 1.000 Tiere im „Centar za mesance“ kastriert werden – eine beachtliche Leistung! Nachdem das Kastrationszentrum in den Anfangsjahren mehrmals umziehen musste, gelang es der Gründerin ein kleines Haus mit Garten im Stadtteil Krnjaca zu erwerben, wo das „Centar“ auch heute noch beherbergt ist. Dort gibt es neben einem OP-Raum
und einem Raum für die postoperative Nachsorge auch einen Behandlungsund Warteraum. Mit Hilfe des ETN konnte außerdem der kleine Garten als Außengelände für die Hunde hergerichtet werden. Dort leben auch einige Hunde, die nicht mehr vermittelt oder zurück auf die Straße gelassen werden können und die deshalb ihren Lebensabend im Kastrationszentrum verbringen. Betreut werden die Vierbeiner von Jelena Jankovic, einer Tierschützerin, die schon seit Gründung des Zentrums dabei ist. Jelena arbeitet täglich 10 bis 12 Stunden im „Centar“, füttert und versorgt die Tiere, übernimmt die Nachsorge nach einer OP, reinigt Boxen, stimmt OP-Termine ab, assistiert bei Operationen und regelt die Medikamenteneinkäufe – kurzum: Jelena tut alles, um den Hunden und Katzen ein besseres Leben zu ermöglichen. Hilfe wird dringend benötigt Das „Centar za mesance“ ist die wichtigste Einrichtung in Belgrad, die sich mit einer tierschutzgerechten Lösung des Streunerproblems beschäftigt. Trotzdem bekommt das Zentrum keinerlei finanzielle Unterstützung von den Belgrader Gemeinden, die Arbeit finanziert sich hauptsächlich aus Spenden. Da laufende Kosten von ca. 2.000 Euro pro Monat gedeckt werden müssen, ist für Sonderausgaben kein Platz im knappen Budget. Das stellt das Team des Kastrationszentrums nun vor ein großes Problem, denn seit einiger Zeit ist das Dach des Hauses undicht. Als das Haus erworben wurde, konnte das Dach nur notdürftig mit Wellblechplatten gedeckt werden. Nun
regnet es durch, und es muss dringend eine langfristige Lösung gefunden werden, denn in den Räumen zeigen sich bereits erste Schimmelflecken an den Wänden. Wäre das Dach endlich abgedichtet und ordentlich isoliert, könnte auch endlich der Dachboden als Katzenzimmer ausgebaut werden, sodass im „Centar“ wesentlich mehr Samtpfoten behandelt werden könnten als bisher. Doch leider ist die Reparatur des Daches derart teuer, dass sie durch die geringen Einkünfte des Zentrums niemals bezahlt werden kann. Eine dauerhaft haltbare Reparatur des Daches würde umgerechnet etwa 2.650 Euro kosten. Mit einer Spende können Sie das Projekt „Centar za mesance“ unterstützen. Europäischer Tier- und Naturschutz e. V. Kreissparkasse Köln IBAN: DE59 3705 0299 0007 0070 19 BIC: COKSDE33XXX Stichwort: Kastrationsaktion
Jelena Jankovic mit einigen ihrer Schützlinge.
Unsere Einsatzgebiete in Europa Der ETN e. V. setzt zahlreiche Projekte im Tier- und Naturschutzbereich um. Er ist zudem ein zuverlässiger und starker Partner für nahezu einhundert Vereine im In- und Ausland. In Zusammenarbeit mit dem ETN e. V. leisten unsere Partner europaweit anerkennenswerte Tierschutzarbeit. Sie setzen sich unter den schwierigsten Bedingungen für die Tiere vor Ort ein. Ohne diese Tierschutzarbeit an der Basis würden viele Tierheime schlichtweg nicht existieren, blieben Abertausende von Straßentieren unversorgt und unkastriert. Unzählige
Tiere wären dem Tod geweiht. Unsere Partner im In- und Ausland sind genauso wie wir als ETN e. V. immer für die Belange der Tiere da. Sollten Sie, liebe ETN-Freunde, uns oder unsere Partner brauchen, scheuen Sie sich bitte nicht! Nehmen Sie Kontakt auf! Wir helfen! Tel.: 02245 6190-0 oder e-Mail: info@etn-ev.de. Die Kontaktdaten unserer Partner finden Sie auch unter www.etnev.de.