Respektiere 1/2016

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Respektiere

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Europäischer Tier- und Naturschutz e. V. | Partner für Tier und Natur

Respektiere

Ein neues Leben für Bär und Wolf

ETN übernimmt Patenschaft für Tiere im Bärenpark „Libearty“

Applaus für Tierquälerei? Smartphones retten den Regenwald

Rainforest Connection


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Inhalt 25 29 30

Ein neues Leben für Bär und Wolf Einladung zur Mitgliederversammlung 2016

08 Splendido Neue Heimat auf Hof Huppenhardt 10 Plastiktüten

Es geht auch ohne!

14 Applaus für Tierquälerei? 16 Auf in ein neues Leben! Was aus unseren Noriker-Fohlen wurde 17 Pressespiegel 18

Ihre Mitwirkung wird belohnt!

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Erfolgreiches Kastrationsprojekt auf Gran Canaria

20 22

Der ETN e. V. - Unsere Ziele Die "Invasion" der Waschbären

32 Schlachthöfe Traurige Wahrheit - sieh nicht weg 33 Wie ich zum Tierschutz kam!

03 Editorial 04 07

Dein Respektierchen

Unsere Seiten für Kinder

Rainforest Connection

Smartphones retten den Regelwald

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ETN-Mitarbeiter und ihre Tiere

Die Rückkehr der Legebatterien ETN-Steinbruch Schöneberg

Ein wertvolles Biotop für den Artenschutz

38 Leserbriefe 40 41 42

SOS für Insekten

Ein Hotel für Insekten Kräfte bündeln - Erfolge für Tier, Natur und Umwelt erzielen

ETN richtet seine Arbeit neu aus

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Wir suchen einen Paten!

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Wasser ... kostbares Gut

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Robust oder einfach nur vernachlässigt?

Kommerzielle Schafhaltung und der Tierschutz

48 News 48

Praktikum am Wattenmeer

Fohlenrettung mit Unterstützung der Kreissparkasse Köln

Impressum Herausgeber

Redaktion

Europäischer Tier- und Naturschutz e. V. Hof Huppenhardt, D - 53804 Much Tel.: 02245 6190-0 Fax: 02245 6190-11 eMail: info@etn-ev.de VR 2454, Amtsgericht Siegburg Der ETN e. V. ist als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.

ETN e. V. eMail: info@etn-ev.de Tel.: 02245 6190-0

Mitgliederverwaltung ETN e. V. Hof Huppenhardt, D - 53804 Much Tel.: 02245 6190-17 Fax: 02245 6190-11 eMail: mitgliederbetreuung@etn-ev.de

ETN im Internet www.etnev.de Satz und Layout Iris Kater Verlag & Medien GmbH | Viersen Textbearbeitung | Susanne Thewißen-Beckers Druck Hofmann Druck GmbH & Co. KG 90411 Nürnberg

Bilder laut Quellenangabe. Cover: Birthe Paprotka, pixelio.de Alle Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Für unverlangt eingesandte Beiträge übernehmen Herausgeber und Redaktion keine Gewähr. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen und/oder zu überarbeiten. Der Bezugspreis ist im Mitgliedspreis enthalten. Unser Beitrag zum Umweltschutz: Der Inhalt von „Respektiere“ ist mit Blick auf Nachhaltigkeit auf ein Recycling-Papier mit 100%igem Altpapieranteil gedruckt.


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Liebe Mitglieder und Freunde des ETN, in Deutschland wurden im Jahr 2015 rund 5,5 Milliarden Euro gespendet. Damit lag das private Spendenaufkommen wieder deutlich über dem Vorjahr (plus 11,7 Prozent). Besonders profitiert hat davon die Flüchtlings- und Katastrophenhilfe. Nicht gleichermaßen profitiert haben der Tier-, Umwelt- und Naturschutz. Hier ist sogar ein Rückgang zu verzeichnen. Unser Verein profitiert natürlich von jeder Spende. Daher bedanken wir uns bei allen, die uns mit Spenden bedacht haben. In unserer Zeitschrift berichten wir ja immer wieder von Zuwendungen und Patenschaften. So konnten wir diese Gelder für die Rettung von Fohlen, für unsere blinden Pferde, für Kastrationsaktionen, Aufgaben für das Wattenmeer und für den Kampf gegen die Meeresvermüllung und andere Zwecke einsetzen. Im letzten Jahr haben wir über die Einnahmen aus Beiträgen und Spenden zusätzlich mehr als 200.000 Euro für die verschiedenen Projekte ausgegeben. Zur Finanzierung mussten wir auf unsere Rücklagen zurückgreifen. Das haben wir im Sinne des Tier- und Naturschutzes gerne getan. Allerdings werden wir in der Zukunft mehr unseren Focus auf Objekte legen, die uns nachhaltig im Tier-, Natur- und Umweltschutz voranbringen. Beachten Sie bitte unseren Bericht auf Seite 42 „Kräfte bündeln – Erfolge für Tier, Natur und Umwelt erzielen“. Wir werden uns verstärkt dem Nutztierschutz und dem Kampf gegen die Meeresvermüllung widmen. Es ist nicht hinnehmbar, dass die EU die Legebatterien für Hühner verbietet und gleichzeitig Legebatterien in der Ukraine finanziell gefördert werden. Mittlerweile kommen 50 % der Eier aus diesem Land, ohne dass der Verbraucher dies erkennen kann. Es darf nicht sein, dass Bauernhöfe Subventionen für

die Zucht von Ponys erhalten, damit die unmittelbar nach der Geburt in den Schlachthöfen, z. B. in Italien, landen. Wer die Beiträge „Planet Erde“ und „Eisige Welten“ gesehen hat oder sich jetzt aktuell im Kino den Film„ Unsere Wildnis“ ansehen wird, der weiß um die Herausforderungen, die an uns alle gestellt werden, um unseren Planeten und unsere einzigartige Tier- und Pflanzenwelt zu schützen. In der Kinowerbung ist der Kernsatz von Hannelore Elsner als Mutter Natur: „Die Natur braucht den Menschen nicht, der Mensch braucht die Natur.“ Diese klare Erkenntnis in die Köpfe von unseren Politikern und von verantwortlichen Managern zu verankern, ist eine Herausforderung, die wir vorantreiben müssen. Der dramatische Rückgang von Insekten in Deutschland (insbesondere in NRW) muss die Alarmglocken schrillen lassen. Der unverantwortliche Einsatz von Chemikalien und Gülle auf unseren Feldern muss beendet werden. Dabei darf der Gesetzgeber keine weiteren Jahre mit Übergangsfristen und Ausnahmeregelungen erlauben. Es ist längst 5 Minuten vor zwölf. Ihr

Horst Giesen Präsident des ETN e. V.


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Ein neues Leben für Bär und Wolf ETN übernimmt Patenschaft für Tiere im Bärenpark „Libearty“


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Im letzten Heft berichteten wir über den Bärenpark „Libearty“ des Vereins „Asociatia de Protectie a Animalelor Milioana de Prieteni“ (AMP) in Rumänien. Wir freuen uns sehr über neue Kooperationen mit unserem langjährigen Partnerverein. Der ETN hat ab Januar 2016 Patenschaften für zwei Bären übernommen, die wir gemeinsam mit AMP aus einer schrecklichen Haltung gerettet haben. Für eine Gesamtsumme von 10.000 Euro wurden wir zudem stolze Paten zweier Wölfe, die nun ebenfalls im Bärenpark leben und endlich erfahren können, was Freiheit bedeutet.

iere heißen? Wie sollen unsere Patent Stimmen Sie ab!

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er Bärenpark Libearty in der Nähe von Brasov ist ein Refugium für Braunbären und Wölfe, die ihr ganzes bisheriges Leben lang in Zoos, Zirkussen oder bei Privatleuten schlecht gehalten wurden. Mittlerweile beherbergt der Park 82 Bären und 11 Wölfe auf 80 Hektar. Eine Auswilderung in die Natur wäre für keines der Tiere möglich, denn in ihrem früheren Leben haben sie nie gelernt, sich in der Natur zurechtzufinden. In engen Käfigen oder an der Kette fristeten sie ihr Dasein und können nun ohne die Hilfe des Menschen nicht mehr überleben. Der Bärenpark in Brasov mit seinen weitläufigen Wäldern, Teichen und

Für den Transport in den Bärenpark mussten die Bären betäubt werden.

Höhlen ermöglicht diesen geschundenen Tieren ein annähernd natürliches Leben und sie blühen hier sichtbar auf. So auch die beiden Bärengeschwister, die Mitte November 2015 neu im Bärenpark ankamen und vermutlich zum ersten Mal in ihrem Leben Gras unter

ihren Füßen spürten. Ermöglicht wurde dieses Happy End durch eine aufwändige Rettungsaktion aus dem Zoo von Timisoara, die von AMP und ETN gemeinsam realisiert wurde. Ein neues Leben – dank der Hilfe des ETN Die Bärenbrüder, beide 6 Jahre alt, gehörten zu einer Gruppe von Braun-


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lich machen, wieder in die Natur zurückzukehren. Im Norden von Rumänien wurde sie mit mehreren Hunden in einem Hinterhof gehalten und mit Essensresten gefüttert. Sie war bereits so weit domestiziert, dass sie nicht mehr ausgewildert werden konnte. Die Regeln in der Auffangstation sahen vor, dass ein solches Tier eingeschläfert werden muss, wenn es keine Chance auf ein Leben in freier Natur gibt. Unserer Wölfin blieb dieses Schicksal zum Glück erspart – der Libearty-Bärenpark nahm das Tier auf.

Auch für zwei Wölfe hat der ETN eine Patenschaft übernommen und so ihr weiteres Leben im Libearty-Park gesichert. Beide Tiere sind sehr scheu, da ihnen bisher viel Schlechtes durch den Menschen widerfahren ist.

Transport der geretteten Bären aus dem Zoo von Timisoara in den Bärenpark Libearty bären im Zoo von Timisoara, der schon lange bekannt für seine schlechten Haltungsbedingungen war. Sie pflanzten sich dort wahllos fort. Zunächst war der Nachwuchs eine niedliche Attraktion, aber es gab keinen Plan für den Verbleib im Erwachsenenalter und das Gehege war bald schon viel zu klein, da half auch die Modernisierungsmaßnahme im Jahre 2004 nicht. Die beiden Brüder traf es besonders hart: Sie wurden in Käfigen in einem Hinterhof der Anlage eingesperrt. Auf engstem Raum vegetierten die Tiere vor sich hin.

Ansässige Schäfer missbrauchten den männlichen Wolfswelpen als Trainingsziel für ihre Hütehunde, denen sie beibringen wollten, wie sie einen Wolf von der Schafherde fernhalten. Für den Wolf war diese Zeit traumatisch, doch er hatte Glück und wurde von einer Familie aus dieser schrecklichen Situation befreit. Sie kauften den Wolf frei und hielten ihn fortan im Garten wie einen Hund. Fast eineinhalb Jahre lebte er bei der Familie, bis er schließlich im Oktober 2015 im Bärenpark ein neues, artgerechtes Zuhause fand. Er wurde bereits auf den Namen Hein "getauft".

Wie sollen unsere Patentiere heißen? Stimmen Sie ab! Unsere beiden Bärenbrüder und auch unser weiblicher Patenwolf haben noch keinen Namen, bisher sind sie nur Nummern auf der Liste der geretteten Tiere. Natürlich möchten wir, dass sich das so schnell wie möglich ändert, denn zu einem neuen Leben gehört auch ein neuer Name. Hier ist nun Ihre Mithilfe gefragt, liebe Mitglieder und Freunde des ETN! Bitte schicken Sie uns bis zum 25.04.2016 Ihre Vorschläge per Post oder E-Mail. Die besten Vorschläge veröffentlichen wir dann auf Facebook und unserer Homepage und Sie können abstimmen, welcher Name am besten zu unseren Schützlingen passt. Die Gewinner des Namenswettbewerbs erhalten den Bildband „Der Braunbär – Die Rückkehr eines Großraubtiers“.

Auch unsere Patenwölfin verbrachte ihr bisheriges Leben unter Bedingungen, die es ihr unmög-

Glücklicherweise konnten sie mit Hilfe des ETN in einer aufwändigen Rettungsaktion aus diesen tierquälerischen Verhältnissen befreit werden. Wir freuen uns sehr, die beiden Bärenbrüder nun als Paten auf ihrem Weg in ein besseres Leben zu begleiten! Die Patenwölfe des ETN bei der Fütterung im Bärenpark


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Einladung zur Mitgliederversammlung 2016 Tagungsort: Hof Huppenhardt (Todtenmann 8), 53804 Much Zeitpunkt: Vorgeplant ist der 17. September 2016. In der nächsten Ausgabe von Respektiere und auf unserer Homepage wird der endgültige Termin mitgeteilt. Hinweis: Stimmberechtigt sind nur Mitglieder, die den laufenden Beitrag entrichtet haben und sich mit dem Mitglieds- und Personalausweis ausweisen können. Tagesordnung 1. Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung zur Mitgliederversammlung 2. Bericht des Vorstands über die Tätigkeit des Vereins 3. Rechenschaftsbericht des Vereins 4. Wahl der Delegierten: Die Vorschläge sind nur zu beachten, wenn sie zusammen mit der Erklärung, die Wahl anzunehmen, spätestens vier Wochen vor der Mitgliederversammlung beim Vorstand vorliegen. 5. Verschiedenes Der Vorstand ETN e. V.


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Splendido Neue Heimat auf Hof Huppenhardt

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as Leben meinte es nicht immer gut mit Andalusier-Wallach Splendido, der seit kurzem auf Hof Huppenhardt ist. Splendido kam vor 10 Jahren aus Spanien. Bei Familie Lückerath fand er ein liebevolles Zuhause. Frau Lückerath und er waren ein eingespieltes Team. Den Anweisungen und Hilfen seiner Reiterin vertraute er buchstäblich blind. Keiner merkte deshalb zunächst, dass Splendido tatsächlich mehr und mehr sein Augenlicht verlor. Der Wallach stellte sich nach und nach auf seine schwindende Sehfähigkeit ein. Als Frau Lückerath schließlich bemerkte, dass mit Splendidos Augen etwas nicht stimmte, war es für eine Behandlung bereits zu spät. Das Pferd litt an beiden Augen unter fortgeschrittenem Grauen Star und sein Augenlicht konnte nicht mehr gerettet werden. Zwar nun vollkommen blind, fand sich das Tier in seiner gewohnten Umgebung aber trotzdem gut zurecht. Das Leben lief für Splendido und seine

Splendido in seinem alten Zuhause mit seinen Besitzern: Frau Lückerath mit Enkelin Samira und die Nachbarin Frau Tondorf (v. l.)

Besitzerin einige Zeit beinahe unbeschwert weiter, bis diese selber schwer erkrankte und verstarb. Der Wallach, so schien es, hatte sein Augenlicht zum

zweiten Mal verloren, denn seine Vertrauensperson, die ihn auf zahllosen Ausritten sicher durch das Gelände geführt hatte, war nun nicht mehr für


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ihn da. Der Rest der Familie war mit der Versorgung des Pferdes überfordert. Doch wohin mit einem blinden, nicht mehr ganz jungen Pferd? Splendido einschläfern zu lassen war keine Option, schließlich war das Pferd das Ein und Alles der verstorbenen Besitzerin gewesen. Auf unserem ETN-Tierschutzhof Huppenhardt hat Splendido nun eine schöne neue Heimat gefunden, wo man ihm die Umstellung so gut es geht erleichtert. Es wird sicherlich noch einige Zeit brauchen, aber dann wird auch er sich in seinem neuen Zuhause zurechtfinden. Wenn Sie Splendido auf seinem Weg in ein neues Leben unterstützen möchten, übernehmen Sie doch eine Patenschaft! Das geht einfach über unsere Homepage www.etnev.de oder rufen Sie uns gerne an unter 02245 6190-0. Natürlich freut sich Splendido auch über einen Besuch seiner Paten!

Splendido auf dem Weg nach Hof Huppenhardt


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Plastikt端ten

Es geht auch ohne!


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n Deutschland wird ein Verbot von Plastiktüten diskutiert. In Ländern und Städten weltweit sind sie bereits verboten oder werden besteuert. Was bedeutet das für unsere Umwelt? Überall in Städten und an Stränden: Plastikmüll wohin das Auge nur schaut. Plastik ist günstig, praktisch und extrem lange haltbar und deshalb in fast jedem Gebrauchsgegenstand enthalten. Das ist aber das Problem, denn Plastik wird in der Umwelt nur sehr langsam abgebaut. Kunststoffe verotten nicht mit Hilfe von Mikroorganismen, sondern werden nur zum Beispiel durch UV-Strahlung abgebaut. Bei einer Plastiktüte dauert das etwa 400 Jahre!

In Deutschland entfallen auf rund 10 Millionen Tonnen verbrauchte Kunststoffe pro Jahr "nur" 68.000 Tonnen auf Plastiktüten, das entspricht rund 71 Tüten pro Person und Jahr (EU-weit sind es 198!). Weltweit ist der Verbrauch allerdings gewaltig und nimmt noch ständig zu. Spitzenreiter sind Bulgarien (durchschnittlich 421 Plastiktüten) und Italien, dort werden etwa 20 Milliarden Stück jährlich verbraucht, alleine das entspricht beinahe einem Viertel des gesamten europäischen Tüten-Konsums. Weltweit werden geschätzt 1 Billion(!) Plastiktüten jährlich verbraucht und meistens werden sie weder recycelt noch ordnungsgemäß entsorgt.

Foto: FotoHiero, Uschi Dreiucker, pixelio.de

Helfer von

Deutschland verfügt zwar über ein hochentwickeltes Abfallwirtschaftssystem, trotzdem gelangt bei uns nur jede 10. Tüte ins Recycling. Die eingesetzten Rohstoffe gehen in der Verbrennung außerdem ungenutzt verloren. Plastikmüll im Meer In Ländern, in denen Hausmüll noch unbehandelt auf Mülldeponien gelagert wird, werden die dünnen Tüten vom Wind weggeweht und verschmutzen weiträumig die Landschaft. Letztendlich gelangt ein Großteil des Mülls über Flüsse ins Meer, wo Meerestiere wie Schildkröten oder Seevögel die Plastiktüten mit Futter verwechseln. Nach Aufnahme des gefährlichen Mülls ersticken viele Tiere daran oder verhungern langsam, weil ihr Magen randvoll mit unverdaulichem Plastikmüll gefüllt ist. In den Ozeanen befinden sich durch Strömungswirbel bedingte, riesige Müllstrudel. So auch im Pazifik zwi-

Project Blu

e Sea bei e

iner Tütenta

uschaktion


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schen Hawaii und dem amerikanischen Festland: Eine Müllhalde von der Größe Mitteleuropas mit schätzungsweise 3 Millionen Tonnen Müll lagert dort, bis zu 200 Meter unter der Wasseroberfläche und deshalb lange unentdeckt. Durch UV-Strahlung, Meerwasser und Wellengang wird der Plastikmüll in immer kleinere Teile zerlegt, sodass am Ende das sogenannte Mikroplastik entsteht. Diese kleinen Plastikteilchen werden zum Teil zurück an die Strände gespült. Auch auf hoher See gibt es verschiedene Stellen, in denen die Masse der Plastikmüllteilchen die des natürlichen Planktons um das Mehrfache übertrifft. Tiere nehmen das Mikroplastik, an dem sich auch noch freigesetzte, krebsverdächtige Zusatzstoffe wie Weichmacher oder Flammschutzmittel festgesetzt haben, mit dem Plankton auf. So gelangen sie ungehindert in die Nahrungskette und auf unseren Tisch. Verbote reduzieren Plastikmüll Der Plastikflut Herr zu werden, ist nicht einfach, doch Verbote oder Besteuerung von Plastiktüten können ein erster

Schritt sein. In mehreren Ländern weltweit, auch in einigen Gebieten der USA, wurden Plastiktüten bereits verboten oder dürfen nicht mehr umsonst abgegeben werden. Mit Erfolg: Überall dort reduzierte sich der Verbrauch von Plastiktüten bereits drastisch. Die Plastikindustrie läuft erwartungsgemäß Sturm dagegen und konnte im Jahr 2012 ein Verbot in der kanadischen Stadt Toronto wieder kippen. Trotzdem findet langsam weltweit ein Umdenken in Sachen Plastikmüll statt. In Deutschland müssen Einwegplastiktüten an den Kassen der Lebensmittelgeschäfte mittlerweile weitestgehend bezahlt werden. Viele Kunden verzichten daher schon oder nutzen sie mehrmals. Ganz dünne Plastiktüten, sogenannte Hemdchenbeutel, werden allerdings weiterhin kostenlos abgegeben. Funddaten von Rügen und Fehmarn zeigen, dass dort bereits wesentlich mehr dieser kostenfreien dünnen Tüten angespült

„Hemdchenbeutel“ wie es sie in der Gemüseabteilung von Supermärkten gibt, werden kaum wiederverwendet und landen besonders oft in der Umwelt.

Angeschwemmter Müll


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Foto: Jenny Rollo, Petra Bosse, Ralph Aichinger, pixelio.de, Andreas Krappweis, sxc.hu, Gasometer - Thomas Wolf

werden. Wie die Erfahrung in anderen Ländern zeigt, wäre ein komplettes Verbot aller Arten von Einweg-Plastiktüten auch in Deutschland sinnvoll. Derzeit empfiehlt das Umweltbundesamt aber nur eine Ausweitung der Bezahlpflicht für Plastiktüten. Auch der Umstieg auf biologisch abbaubare Plastiktüten birgt Probleme. Wie bei der Herstellung normaler Plastiktüten, werden auch hier fossile Rohöle verarbeitet. Zusätzlich dazu enthalten sie nachwachsende Rohstoffe wie z. B. Mais, die landwirtschaftlich aufwändig angebaut werden müssen und die Klimabilanz der ÖkoTüten verschlechtern. Die Kompostierung ist schwierig und im Meer praktisch unmöglich, denn für einen optimalen Abbau benötigen die Tüten hohe Temperaturen. Beim Abfallverwerter werden sie zudem oft ausgesiebt, da sie zu lange brauchen, um sich zu zersetzen

und somit die Anlage blockieren. Letztlich wird also die biologisch abbaubare Tüte gar nicht kompostiert, sondern landet – wie herkömmliche Tüten auch

starke Auswirkungen auf die Umwelt. Ab 30-maliger Verwendung verbessert sich jedoch die Ökobilanz gegenüber Plastiktüten. Um mehr Menschen auf das Problem des Plastikmülls aufmerksam zu machen, hat der ETN gemeinsam mit Project Blue Sea e.V. Jutebeutel bedrucken lassen und im Dezember eine Tütentauschaktion gestartet.

– in der Müllverbrennungsanlage. Der ökologische Nutzen damit ist gleich Null. Eine gute Alternative ist der Stoffbeutel, aber nur, wenn er immer wieder benutzt wird. Die Herstellung ist aufwändiger als bei einer Plastiktüte und der Anbau von beispielsweise Baumwolle hat

AUSSTELLUNGS

Über 500 dieser umweltschonenden Tragetaschen wurden an Passanten in einer belebten Einkaufsstraße verschenkt, beziehungsweise gegen Plastiktüten getauscht. Gleichzeitig wurden die Menschen über die Folgen der Plastikverschwendung informiert. Bitte tragen auch sie zur Vermeidung von Plastikmüll bei! Nutzen sie keine Plastiktüten und reden sie auch mit ihren Mitmenschen darüber.

TIPP: WUNDER D

11. März - 30. Dezember 2016 Die aktuelle Ausstellung im Gasometer Oberhausen feiert bildgewaltig das Leben der Tiere und Pflanzen. Höhepunkt ist eine 20 Meter große Erdkugel im gigantischen Innenraum des Gasometer. Tiere und Pflanzen haben die Erde zu einem einzigartigen Ort des Lebens gemacht. Die Ausstellung „Wunder der Natur“ folgt dem Wachsen und Werden auf unserem Planeten und feiert bildgewaltig ihre Intelligenz und Vielfalt.

Einzigartige großformatige Fotografien und überwältigende Filmausschnitte zeigen uns die faszinierenden schöpferischen Kräfte des Lebens. Sie erzählen von ungewöhnlichen sinnlichen Fähigkeiten und genialen Strategien im Kampf ums Dasein, von der Vielfalt der sexuellen Rituale, dem Reichtum sozialer Beziehungen und dem Vermögen, mit anderen Arten zusammen zu leben. www.gasometer.de/de/ausstellungen/aktuelle-ausstellung

ER NATUR


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Applaus für Tierquälerei? Applaus für Tierquälerei?

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chon lange wird darüber diskutiert, ob die Haltung und Zurschaustellung von Wildtieren im Zirkus mit dem Tierschutzgesetz zu vereinbaren ist. Ein deutschlandweites Verbot bleibt bisher aus, doch immer mehr Städte in Deutschland ergreifen selbst die Initiative. In zahlreichen Ländern auf der ganzen Welt ist die Haltung von Wildtieren im Zirkus komplett verboten oder es gibt Listen mit Tierarten, die nicht in der Manege präsentiert werden dürfen. Einige Staaten verbieten sogar Dressurnummern mit Tieren generell. Doch ausgerechnet in Deutschland, wo der Tierschutz schon lange zum Staatsziel erklärt wurde, dürfen immer noch Wildtiere im Zirkusbetrieb ausgebeutet werden. Es gibt hier lediglich Leitlinien zur Haltung, Nutzung und Ausbildung von Tieren in Zirkusbetrieben. Mit einem gesetzlichen Verbot hat das nichts zu tun. Es wird lediglich befürwortet, auf die Haltung von Menschenaffen, Greifvögeln, Flamingos, Pinguinen, Delfinen, Nashörnern und Wölfen zu verzichten. Alle anderen Wildtiere, darunter auch Elefanten und Tiger, kön-

nen laut Leitlinien im Zirkus artgerecht gehalten werden. Ein angemessenes Platzangebot liegt laut Empfehlung zum Beispiel für den Innenkäfig eines Pumas bei 12 m². Zum Vergleich: In der Natur hat er ein Streifgebiet von circa 50 – 1000 km²! Artgerechte Wildtierhaltung im Zirkus gibt es nicht! Längst wissen wir, dass eine artgerechte Haltung von Wildtieren im Zirkus nicht möglich ist. Durch den Wanderbetrieb müssen die Tiere lange Zeit in engen und nicht tiergerecht gestalteten Transportkäfigen verbringen. Genauso beengt bleiben die Käfige aber auch, wenn ein Zirkus irgendwo sein Lager aufschlägt, denn ein Gehege artgerecht auszubauen und zu strukturieren, ist infolge des begrenzten Platzangebots nicht möglich. Leider verbieten die Leitlinien für Tiere in Zirkusbetrieben die Haltung von Großkatzen und Elefanten aber nicht, obwohl ihnen ein großer Bewegungsbedarf und eine hohe Intelligenz zugestanden werden. Zirkustiere leiden unter Platzmangel, ständigem Ortswechsel und unnatürlichen Gruppenzusammensetzungen.

Für viele Exoten gibt es in der spielfreien Zeit kein nötiges, festes Winterquartier und nur schlechte tierärztliche Versorgung. Bei Dressurnummern handelt es ich ausschließlich um - häufig mit Gewalt oder Futterentzug - antrainierte Verhaltensweisen. Zwar sind die Methoden heute in vielen Zirkusbetrieben sanfter als noch vor wenigen Jahrzehnten, doch freiwillig würde ein Tiger niemals durch einen brennenden Reifen springen, auch nicht seiner Bezugsperson zuliebe. Oft wird behauptet, die Tiere müssten nur solche Kunststücke zeigen, die im Bereich ihrer natürlichen


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eine Haltung von Wildtieren im Zirkus ablehnen, sperrte sich die Bundesregierung bisher gegen ein entsprechendes Verbot.

Anlagen, also ihrer Fähigkeiten liegen. Wenn aber zum Beispiel ein Elefant auf einem Hocker balanciert, kann allerdings von „Natürlichkeit“ keine Rede mehr sein. Tiere, die solche Kunststücke vollführen müssen, werden ihrer Würde beraubt. Um Kindern den dringenden Schutz von Wildtieren nahezubringen, ist die Zirkusmanege denkbar ungeeignet.

Foto: Carl-Ernst-Stahnke, M. Großmann, Luise, pixelio.de, NejroN, iStock.com

Bestrebungen für ein Verbot in Deutschland Bereits mehrfach in den letzten Jahren hat der Bundesrat Forderungen nach einem Verbot von Wildtieren im Zirkus formuliert, bisher aber ohne Erfolg. Obwohl zwei Drittel der Deutschen

Insgesamt 46 Städte und Gemeinden in Deutschland, die Wildtiere im Zirkus trotzdem ablehnen, haben aber ein Hintertürchen gefunden. Zirkusse gastieren meist auf Flächen, die den Städten und Gemeinden gehören. In entsprechenden Mietverträgen wurde festgeschrieben, dass nicht oder nur stark eingeschränkt an Zirkusse mit Wildtieren vermietet wird. Zirkusbetriebe versuchen teilweise gerichtlich gegen die Klauseln in den Mietverträgen vorzugehen. Glücklicherweise hatten solche Gerichtsverfahren bisher nur in wenigen Städten Erfolg. Bemerkenswert ist, dass Städte und Gemeinden in Sachen Wildtierverbot im Zirkus proaktiv voranschreiten und der Bundesregierung damit leider weit voraus sind.

Das Leid von Wildtieren im Zirkus: • Im Schnitt 50 Mal pro Jahr erfolgt ein Ortswechsel. • Wesentliche artspezifische Verhaltensweisen wie Sozialkontakte oder Bewegung sind erheblich eingeschränkt oder völlig unmöglich. • Tierärztliche Kontrolle oder Versorgung ist oft mangelhaft, da es nur wenig spezialisierte Tierärzte für Wildtiere gibt oder sich der Zirkus die Behandlung finanziell nicht leisten kann. • Zirkusbetreibern fehlt in vielen Fällen die notwendige Sachkunde. • Nur etwa jedes zehnte Unternehmen hat während der spielfreien Zeit ein festes Winterquartier.


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Auf in ein neues Leben!

Was aus unseren Noriker-Fohlen wurde

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ür neun Noriker-Fohlen begann im letzten Herbst der Weg in ein neues Leben als sie vom ETN von den Fohlenauktionen in Maishofen freigekauft wurden (wir berichteten in Respektiere 4/2015). Nach einer kurzen Zwischenstation auf Hof Huppenhardt haben mittlerweile fast alle Fohlen ein neues Zuhause gefunden, nur Maxi wartet noch immer auf seine neuen Menschen. Einige Tiere wurden in den hohen Norden vermittelt; im Raum Hamburg erschnuppern sie jetzt Nordseeluft und zeigen den Norddeutschen, wie dickköpfig Pferde aus den Bergen sein können. Als absehbar war, dass unsere ersten sechs geretteten Fohlen schnell ein neues Zuhause fanden, konnten drei weitere Noriker gerettet werden und vorerst auf Hof Huppenhardt einziehen. Einer dieser „Nachzügler“, Fidelio, lebt nun bei einer ETN-Mitarbei-

terin in Bad Karlshafen. Er heißt nun Lio und hat sich in seinem neuen Zuhause von Anfang an von seiner besten Seite gezeigt. Weide und Offenstall teilt sich Lio mit dem Kaltblut-Wallach Snoopy, beide haben sich schon bei der ersten Begegnung gut verstanden, sodass dem Noriker-Fohlen die Eingewöhnung nicht schwer fiel. „Wir sind super glücklich mit unserem „Baby“, er lernt schnell und täglich

Ankunft der Fohlen Tino, Fidelio und Picasso auf Hof Huppenhardt

dazu.“, freut sich Lios neue Besitzerin Lorraine Göbel. Lio alias Fidelio ist nur ein Beispiel für die vielen Fohlen, die der ETN in den letzten Jahren vor dem Tod im Schlachthof bewahrt hat. Seit 2009 wurden insgesamt 32 Schlachtfohlen aus Österreich gerettet – 32 Leben, die ohne das Engagement unserer vielen Spender und Unterstützer keine Chance gehabt hätten. Im Namen unserer Noriker-Fohlen sagen wir „Dankeschön“!

Die Fohlen fühlen sich auf den weiten Wiesen von Hof Huppenhardt sichtlich wohl.


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l e g ie

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Artikel Extrablatt: Am 11. November 2015 berichtete das Extrablatt in Much über die Rettung österreichischer Schlachtfohlen durch den ETN und die großzügige Unterstützung dieser Aktion durch die Kreissparkasse Köln. Artikel Mitteilungsblatt: Auch das Mitteilungsblatt von Much widmete dem Einsatz des ETN einen Artikel. Artikel Rhein-Sieg Rundschau: Die Rhein-Sieg Rundschau ging besonders ausführlich auf das Engagement des ETN und die großzügige Spende der KSK Köln ein. Rhein-Sieg Anzeiger: Der Rhein-Sieg Anzeiger widmete Hof Huppenhardt und der Tierschutzarbeit des ETN einen großen Artikel, der an Heiligabend erschien.


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g n u k r i w t i M Ihre ! t n h o l e b d r i w H

elfen Sie uns Kosten einzusparen, indem Sie uns Ihre E-Mail Adresse mitteilen und uns eine Einzugsermächtigung für Ihren Mitgliedsbeitrag erteilen. Denn wenn Sie bequem per Bankeinzug bezahlen, sparen wir Verwaltungskosten – Geld, das dann dem Tierschutz zugutekommen kann!

wir Ihnen gratis eine praktische Tragetasche aus Jute für Ihren nächsten Einkauf. Zusammen mit unserem Partner „Project Blue Sea e. V.“ setzen wir uns für weniger Plastikmüll in unserer Umwelt ein und würden uns freuen, wenn Sie beim nächsten Einkauf auf Plastiktüten verzichten und stattdessen unsere Stoff-Tragetasche nutzen!

Sie können außerdem aktiv zur Finanzierung neuer Projekte beitragen, wenn Sie uns helfen neue Mitglieder zu werben. Einen Mitgliedsantrag finden Sie auf Seite 50.

Wir freuen uns außerdem sehr, wenn Sie dazu beitragen, dass der ETN noch mehr bewirken kann. Gerne schicken wir Ihnen ein zweites Exemplar unseres Magazins zum Auslegen in Tierarztpraxen, Heimtiershops und anderen geeigneten Orten. Sie können uns auch Adressaten mitteilen, die von uns regelmäßig ein

Für jede erteilte Einzugsermächtigung plus Mailadresse sowie für jedes von Ihnen neu geworbene Mitglied senden

Magazin erhalten möchten, dabei ist es wichtig, dass dieses Exemplar einer größeren Leserschaft zugänglich ist. Wir freuen uns auf Ihre Mithilfe!

Vor- und Zuname: Straße, PLZ/Ort: Erteilung einer Einzugsermächtigung und eines SEPA-Lastschriftmandats 1. Ich ermächtige den ETN e. V. widerruflich, die von mir zu entrichtenden Zahlungen von meinem Konto einzuziehen. 2. Sepa-Lastschriftmandat: Ich ermächtige den ETN e. V., Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom ETN e. V. auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Vor dem ersten Einzug einer Sepa-Basislastschrift wird mich der ETN e. V. über den Einzug in dieser Verfahrensart unterrichten. Gläubiger-Identifikationsnummer: DE88ZZZ00000043587 Mandatsreferenz: Wird separat mitgeteilt

Name Kreditinstitut: BIC:

IBAN: Ort, Datum

Unterschrift


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Erfolgreiches Kas

trationsprojekt au

f Gran Canaria

Schon seit einigen Jahren ist der ETN auf Gran Canaria tätig, seit 2013 gemeinsam mit dem Verein ARYCAN. Nachdem das Tierärzteteam des ETN mehrmals erfolgreiche Kastrationsaktionen auf der Insel durchgeführt hatte, finanziert der ETN nun seit Oktober 2015 eine einheimische Tierärztin, die unter Anleitung von ARYCAN durchgängig Tiere auf der Insel kastriert. Projektkoordinatorin Andrea Hansen berichtet:

I

n den vergangenen Jahren fanden auf Gran Canaria große Kastrationskampagnen des ETN statt. Alleine im Jahr 2014 konnten über 1.000 Tiere in drei Wochen kastriert werden. Eine sehr große Hilfe gegen das Tierelend auf der spanischen Insel, aber leider auch nur ein "Tropfen auf den heißen Stein". Es gibt sehr viele herrenlose und unkastrierte Tiere auf Gran Canaria und ARYCAN ist nur ein vergleichbar kleiner Verein. Gemeinsam mit dem ETN

konnte ein Projekt erarbeitet werden, das Kastrationen ganzjährig durch einen einheimischen Tierarzt ermöglicht. Das konnte auch die Kritiker beruhigen, die argumentierten, die Kampagnen könnten ortsansässigen Tierärzten die Arbeit rauben, obwohl diese sich in der Regel ja nicht um herrenlose Straßentiere kümmern. Seit Beginn des Projektes im Oktober 2015 konnte Syra Roiz Martin, die bereits in den vergangenen Jahren als freiwillige Helferin bei den ETNKampagnen dabei war und dort die neuesten Kastrationstechniken von den ETN-Ärzten lernte, 279 Hunde und 98 Katzen kastrieren. Tierärzte auf der Insel haben das schon mit Interesse wahrgenommen, sich über die Kastrationstechniken informiert und es gibt mittlerweile schon einige Freiwillige unter ihnen, die das Projekt unterstützen wollen.

Eine Professorin für Veterinärmedizin an der Universität von Las Palmas kommt extra mit ihren Studenten zum „Anschauungsunterricht“ zu ARYCAN. Von Syra Roiz Martin lernen sie die verschiedenen Kastrationsmethoden und werden gleichzeitig auch für die Themen Tierschutz und Kastrationen sensibilisiert. In den ersten vier Monaten des Projekts konnte viel erreicht werden. Neben den vielen nützlichen Kastrationen konnte auch besonders das Bewusstsein für das Problem der unkontrollierten Vermehrung ein wenig gesteigert werden. Vielleicht werden dadurch in Zukunft sogar mehr Tiere von ihren Besitzern kastriert. Dank der großartigen Unterstützung des ETN konnte schon in kurzer Zeit viel bewegt werden. Herzlichen Dank! Andrea Hansen

Das Team der Tierarztpraxis.


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Rainforest Connection

Smartphones retten den Regenwald

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er tropische Regenwald ist in Gefahr! Große Flächen fallen illegalen Holzfällern zum Opfer, die im Auftrag von Holzkonzernen ganze Flächen roden. Eine Bekämpfung des Problems in den unübersichtlichen Waldgebieten war bisher sehr schwierig. Rainforest Connection zieht nun mit ausgedienten Smarphones in den Kampf gegen die Abholzung des Regenwalds.

Projekt auch auf Indonesien, den Amazonas und Afrika ausgeweitet werden. Ihr Smartphone kann helfen Das System der Rainforest Connection basiert kostengünstig auf ausgedienten Smartphones, die entsprechend modifiziert werden. Deshalb hilft jedes ausgediente Handy, das an die Rainforest Connection geschickt wird, ein Stück Regenwald zu retten.

Um Portokosten zu sparen, können Sie Ihr altes Smartphone auch an den ETN schicken. Wir sammeln die Telefone und schicken sie dann an die Rainforest Connection nach Kalifornien. Momentan können nur Android-Smartphones verwendet werden, die Initiative arbeitet noch an der Nutzung aller Smartphones. Der Erlös aus der Wiederverwertung anderer Geräte kommt aber ebenfalls der Rainforest Connec-

Die Idee dahinter ist genauso einfach wie effektiv: Smartphones werden mit einem Solarmodul ausgerüstet, damit sie im Regenwald dauerhaft ohne Stromquelle funktionieren können. Eine Software wird installiert, welche die Geräusche von Kettensägen über das Mikrofon des Telefons erkennt und ein Signal an die Rainforest Connection sendet. Jedes Smartphone kann eine Waldfläche von 300 Hektar überwachen. Holzfäller können so auf frischer Tat ertappt werden und Verantwortliche direkt zur Rechenschaft gezogen werden, um eine weitere Rodung zu verhindern. Praxistests fanden erfolgreich auf Sumatra statt. Jetzt soll das

len

ik: Mit Smartphone und Solarmodu Rettung des Regenwalder dank modernster Techn werden Holzfäller auf frischer Tat ertappt.


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Verbindungen nutzt. Da CO2 als Treibhausgas zur Klimaerwärmung beiträgt, ist der Schutz des Regenwaldes aktiver Klimaschutz! Auf 300 Hektar Regenwald, die von einem Smartphone der Rainforest Connection überwacht werden können, sind 15.000 Tonnen CO2 gespeichert. Das entspricht dem jährlichen CO2Ausstoß von 3.000 Autos. Schützen Sie mit Ihrem ausgedienten Smartphone den Regenwald und unser Klima! Senden Sie Ihr altes Handy dazu einfach an die ETN-Geschäftsstelle in Much, vielen Dank!

Ein paar kleine technische Veränderungen - schon ist das Smartphone bereit für seinen Einsatz im Urwald. tion zu Gute. Es geht also keine Ihrer Spenden verloren. Helfen Sie, den Regenwald zu bewahren! Warum ist Ihre Hilfe wichtig? Regenwälder sind existenziell wichtig für das Leben auf der Erde und damit auch für jeden von uns. In Regenwäldern findet man eine besonders hohe Artenvielfalt: rund neunzig Prozent aller Tier- und Pflanzenarten auf der Erde, obwohl nur ungefähr sieben Prozent der eisfreien Landmasse von Tropen-

wald bedeckt ist. Regenwald zu roden, bedeutet Hotspots des Lebens zu vernichten. Doch Regenwälder sind auch wichtig für den Klimaschutz, denn sie speichern viele Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Allein auf einem Quadratmeter Amazonas-Regenwald sind 20.000 Tonnen Kohlenstoff gespeichert. Diese Kohlenstoffverbindungen entstehen, indem die Pflanze im Rahmen der Photosynthese CO2 aus der Luft aufnimmt und den darin enthaltenen Kohlenstoff für organische

Europäischer Tier- und Naturschutz e. V. Todtenmann 8 Hof Huppenhardt 53804 Much

Fotos: Rainforest Cx

Die Überwachungseinheiten (obe n) helfen, bedrohte Paradiese zu schützen .


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Praktikum am Wattenmeer Lisa Buyse macht auf Hof Huppenhardt eine Ausbildung zur Tierpflegerin. Eine Woche lang konnte sie dem ETN-Partner Schutzstation Wattenmeer e. V. bei seiner Arbeit über die Schultern schauen. Im Winter – dann kommen dort nämlich die Kegelrobben zur Welt.


RESPEKTIERE | 23 Kegelrobben-Jungtier am Strand auf Amrum unten: ETN-Auszubildende Lisa in der „Arche Wattenmeer“ auf Sylt

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m Januar führte mich meine Reise zunächst nach Hörnum auf Sylt. Dort hat sich der ETN an der Finanzierung der Ausstellung "Arche Wattenmeer" beteiligt. Nachdem ich mein Quartier im Pfarrhaus der ehemaligen Kirche bezogen hatte, lernte ich schon bald das gesamte Team Hörnum kennen, Stationsleiter Dennis Schaper, zurzeit sechs BFDler (Bundesfreiwilligendienst) und zwei Praktikanten. Meine neuen Kollegen führten mich durch die Ausstellung in der Arche und ich lernte zunächst jedes Aquarium ausführlich kennen, deren Bewohner größtenteils aus freier Wildbahn stammen. Herr Scharper erklärte mir, dass nun bald ein sogenanntes "Kombi-Ticket" für Touristen eingeführt werden soll, das sowohl die Busfahrt zur Ausstellung, als auch den Eintrittspreis beinhaltet. So könnte in Zukunft der Besuch der „Arche“ für Touristen noch attraktiver werden. Gleich am Anfang war ich bei einem Highlight für Besucher dabei: Die öffentliche Fütterung der Aquarienbewohner. Ich lernte, wie zwei BFDler im Gespräch mit den Touristen gezielt auf den Naturschutz aufmerksam machen konnten. Zur weiteren Information liegt das ETNMagazin "Respektiere" zur kostenlosen Mitnahme bereit und zum Vertiefen des Themas Wattenmeer wird in der Ausstellung auch ein entsprechender Film präsentiert.

Beim gemeinsamen Kochen am Abend werden gleichzeitig in gemütlicher Runde die Arbeitspläne für den nächsten Tag besprochen. In den Wintermonaten startet jeder Morgen mit den sogenannten "Keglergängen". Die Kegelrobbe ist das größte freilebende Raubtier in Deutschland. Sie kann bis zu 300 Kilogramm auf die Waage bringen und bis zu 3 Meter lang werden. Kegelrobben bekommen ihre Jungen in den Wintermonaten, wenn es richtig friert. Es ist wichtig, schnell Kegelrobben mit ihrem Neugeborenen zu entdecken, um sie in "flexiblen Ruhezonen" schützen zu können. Eine wichtige Auf-

gabe; jedes Jungtier wird von zwei bis drei Personen im Schichtbetrieb betreut. Es werden mit Unterstützung des ETN gerade neue Ruhezonen eingerichtet und ein wichtiger Aspekt ist die Aufklärungsarbeit. Touristen werden über die besonderen Bedürfnisse der jungen Tiere informiert und gebeten, Sicherheitsabstand zu halten und ihre Hunde anzuleinen. Aufmerksame Touristen melden sich oft, wenn sie ein Jungtier scheinbar verlassen am Strand liegen sehen. Nicht

Ausstellung „Arche Wattenmeer“ in Hörnum


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immer besteht dann Handlungsbedarf, denn die Mütter lassen ihre Jungen oft über Stunden alleine dort zurück. Sie säugen sie nur in der Dämmerung oder nachts. Bei einem Ausflug zur Nachbarinsel Amrum erzählte mir eine BFDlerin, dass noch einige Tage zuvor ein Robbenbulle ein Muttertier mit ihrem Jungen angegriffen hatte. Das Muttertier flüchtete

und ließ das Jungtier zurück. Es wurde deshalb in die Auffangstation nach Friedrichskoog transportiert. In den drei Tagen auf Amrum konnte auch ich Touristen erfolgreich über den ETN und seine Aufgaben aufklären. Wieder zurück auf Sylt, fanden wir bei einem "Keglergang" einen verletzten Seehund direkt am Hafen von Hörnum. Wir verständigten den Seehund-

beauftragten, der sich um das kleine Tier kümmerte. Zu meinen spannenden Aufgaben in der Schutzstation gehörte auch die Mithilfe bei den alle zwei Wochen stattfindenden Vogelzählungen auf der Insel. Sie werden an zentraler Stelle erfasst und dienen Biologen zur Einschätzung des Gefährdungsstatus und des Vogelzugs. Die Schutzstation setzt sich auch für den Schutz der Schweinswale und den Erhalt der Dünen ein, in denen auf Sylt die extrem bedrohte Kreuzkröte lebt. Ich finde es toll, dass der ETN die Schutzstation unterstützt und mein Praktikum auf Sylt hat mich um viele Erfahrungen reicher gemacht. Lisa Buysen


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Dein RESPEKTIERchen Diese und die nächste Seiten sind nur für euch. Ihr könnt sie selbst gestalten. Sendet uns Witze, Rätsel, Reime, kleine Tiergeschichten, Tierzeichnungen, Tiersteckbriefe oder Fotos von euren Lieblingstieren. Schreibt euren Vor- und Zunamen, Alter, Schule und Adresse dazu. Für jeden veröffentlichten Beitrag von euch erhaltet ihr ein schönes Stofftier. Wir freuen uns auf eure Zuschriften!

Foto: Amy Hennen, Anna Ivanova, sxc.hu

Was machen Braunbären im Winter? Bären halten Winterruhe. Auc h bei ihnen verlangsamen sich Herzschlag und Stoffwech sel, um Energie zu sparen. Sie erwachen allerdings häufiger und nehmen auch immer wie der Nahrung zu sich.

Der Tanzbär in einigen Ländern SüdGefangene Jungtiere werden zbären abgerichtet. Die ost- und Osteuropas zu Tan aft: Die Bären müssen "Dressur" ist äußerst schmerzh stehen, während eine auf einer heißen Eisenplatte den Schmerzen zu entMelodie gespielt wird. Um ter reicht es, dieselbe gehen, "tanzen" die Bären. Spä die Tiere fangen wieder Melodie anzustimmen, und zbären finden sich unter mit den Bewegungen an. Tan ien, Rumänien, Serbien anderem in Russland, Bulgar und in der Türkei. ktion oder werden von Dort dienen sie als Zirkusattra der Straße vorgeführt, fahrenden Schaustellern auf zbären darüber hinaus um Geld zu sammeln. Da Tan senring tragen müssen einen für sie schmerzhaften Na sgerecht untergebracht, und nicht art- und verhalten , ist der Tatbestand der ernährt und gepflegt werden Tierquälerei erfüllt.

Einsendungen bitte ausreichend frankiert an: ETN, Todtenmann 8, 53804 Much Einsendeschluss für die nächste Ausgabe ist der 1. Juni 2016.

schauen im Zwei Bären von ie das Laub Herbst zu, w fällt. den Bäumen ge ne: „Eines sa Meint der ei e ss dwann la ich dir, irgen a sf lterschlaf au ich den Win ypen e mir den T len und seh Frühling die an, der im er anklebt.“ Blätter wied

Ein Eisbär will seine Kumpels überr eden: "Ko mmt, lasst uns n ach Austr alien auswand ern!" "Und was so "Mensch, so llen wir da?" nnenbad en und Braunbär en werden !"


Foto: Me Me, sxc.hu



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Der Wolf

Größe: bis 1 m (Schulterhöhe) Geschwindigkeit: bis 8 km/h (Langstrecke) Gewicht: bis 80 kg Lebensdauer: 10 – 12 Jahre Lebensraum: Nördliche Erdhalbkugel Ordnung: Raubtiere Familie: Hunde Wissenschaftl. Name: Canis lupus

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er Wolf war einst in ganz Europa verbreitet. In weiten Teilen wurde die Art aber durch menschliche Verfolgung ausgerottet. Durch verstärkte Schutzbemühungen nehmen die Bestände in einigen europäischen Ländern seit einigen Jahren wieder zu. Wölfe sind die Vorfahren unserer Haushunde. In den gemäßigten Breiten Europas ist das Fell der Wölfe überwiegend dunkelgrau bis dunkelbraun eingefärbt. kles feines Fell. Die Wölfin säugt ihren Nachwuchs sechs bis acht Wochen, die jungen Wölfe können aber bereits ab etwa dem 20. Tag feste Nahrung zu sich nehmen. Mit acht Monaten sind die Jungtiere ausgewachsen. Doch frühestens nach etwa zwei Jahren, wenn die Geschlechtsreife erreicht ist, verlassen sie das Rudel, um sich eigene Partner zu suchen und neue Wolfsfamilien zu gründen. Im Winter sind große pflanzenfressende Säugetiere die Hauptbeute,

wie zum Beispiel Elche und Rentiere in Nordeuropa oder Rehe und Wildschweine in südlicheren Verbreitungsgebieten. Im Sommer stehen auch kleinere Säugetiere, Vögel, Fische, Lurche sowie Wildobst auf dem Speiseplan. Wenn Beutetiere knapp sind, fressen Wölfe sowohl Aas als auch Abfälle. Insgesamt nehmen die Wolfsbestände in Europa seit einigen Jahren wieder zu. Wölfe sind mittlerweile in den meisten Ländern Europas gesetzlich geschützt.

Fotos: Me Me, Pepuska, Tomtown, sxc.hu

Der typische Pfotenabdruck eines erwachsenen Wolfes ist 8 – 10 Zentimeter lang. Die Krallen sind deutlich zu erkennen. In Mitteleuropa fällt die Paarungszeit der Wölfe, die auch als Ranzzeit bezeichnet wird, in die Monate Januar bis März. Die jungen Wölfe kommen ab April bis Juni zur Welt. Ein Wurf besteht in der Regel aus vier bis sechs, maximal elf Welpen. Die frisch geborenen Welpen sind nur 300 bis 500 Gramm schwer, blind und taub und haben ein dun-


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Der ETN e. V. – Unsere Ziele

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er Europäische Tier- und Naturschutz e. V. (ETN) wurde im Jahr 2001 gegründet und unterstützt und fördert seitdem eine breite Palette an Tier- und Naturschutzprojekten. Mehr als 70 Partnervereine, die im Tierund Naturschutz tätig sind, werden von uns projektbezogen unterstützt und das nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Mit unserem Tierschutzhof Hof Huppenhardt leisten wir einen unmittelbaren Beitrag zum aktiven Tierschutz.

politischer Ebene setzen wir uns für bessere Haltungsbedingungen sogenannter „Nutztiere“ ein. Dazu nutzen wir das uns übertragene Verbandsklagerecht und wirken in politischen Gremien und Beiräten mit.

Unsere Ziele im Überblick:

Förderung von Artenschutzprojekten Der Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten ist ein wichtiges Thema unserer Arbeit. Dazu arbeiten wir mit Vereinen wie der Schutzstation Wattenmeer und Project Blue Sea zusammen, denn gemeinsam können wir mehr erreichen.

Tier- und Naturschutz durch gezielte Aufklärung Durch Informationskampagnen und Aufklärung in TV, Internet und Printmedien klären wir Menschen über aktuelle Tier- und Naturschutzthemen auf und benennen Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden. Auf Hof Huppenhardt bringen wir Besuchern den richtigen Umgang mit Tieren nahe und zeigen, dass auch alte und kranke Tiere schützenswert sind. So bringen wir den Tierschutz in die Köpfe der Menschen!

Tierleid verhindern, bevor es entsteht Europaweit kastrieren wir Straßentiere und verhindern so, dass immer mehr Tiere auf Europas Straßen im Elend leben müssen. Im Zuge der Kastrationsaktionen helfen wir nicht nur Straßentieren direkt, sondern treten auch an politische Entscheidungsträger heran, um die Situation von Grund auf zu verändern. Auch in Deutschland setzen wir uns für eine Kastrationspflicht für Heimund Straßenkatzen ein.

Lebensbedingungen von Hausund Nutztieren verbessern Auf lokaler wie auch auf überregionaler

Hilfe zur Selbsthilfe leisten Europaweit schulen wir Tierärzte, Hundefänger und Tierschützer und setzen

so den Grundstein für eine erfolgreiche Tierschutzarbeit auch ohne Hilfe des ETN e. V. Einzelschicksale werden nicht vernachlässigt Bei all der Not verlieren wir auch Einzelschicksale nie aus den Augen und kämpfen für jedes in Not geratene Tier. Viele dieser Tiere finden auf unserem Tierschutzhof Huppenhardt ein sorgloses Leben und werden ausschließlich in gute Hände vermittelt.

Hof Huppenhardt


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Die „Invasion“ der Waschbären

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er Waschbär wurde Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts nach Europa gebracht und 1934 in Deutschland ausgesetzt. Da Waschbären sehr anpassungsfähig sind, haben Sie sich schnell in der europäischen und deutschen Fauna etabliert und sind laut Bundesnaturschutzgesetz

mittlerweile den heimischen Arten zuzuordnen, da sie sich ohne menschliche Hilfe über mehrere Generationen hinweg in freier Wildbahn behaupten konnten. Das heißt, der Waschbär zählt mittlerweile längst nicht mehr zu den invasiven Arten. Trotzdem wird er oft so bezeichnet. Mit der Definition "invasiv" verbindet man aber häufig nichts Gutes und so mutiert der Waschbär in den Köpfen vieler Menschen schnell zur „Plage“. Vermutungen, dass der Waschbär die heimischen Wildtiere bedrohe, wurden schon vor langer Zeit laut. Gleichzeitig widerlegen das aber fundierte Studien. Die Biologen und Waschbärenforscher Frank-Uwe Michler und Dr. Ulf Hohmann haben verschiedene Untersuchungen an Waschbären durchgeführt und sind zu dem Schluss gekommen, dass es dafür keinen Beweis gibt. Als Allesfresser können sie sich an verschiedene Bedingungen anpassen und verdrängen daher keine spezialisierten Arten, weil es

kaum Nahrungskonkurrenz gibt. Es gibt Einzelbeobachtungen von Tieren, die Nester ausrauben, aber dabei handelt es sich lediglich um Gelegenheitsbeute. Eine ernsthafte Bedrohung für das Überleben anderer Arten stellen Waschbären nicht dar. Ein gutes Beispiel für die Koexistenz von Waschbären und verschiedenen Vogel- und Niederwildarten ist der Müritz-Nationalpark, in dem es die höchste Besiedlungsdichte von Waschbären in Deutschland gibt. Gleichzeitig brüten dort aber auch viele Vogelarten, unter anderem der Kranich, in großer Zahl. Für Hausbesitzer können Waschbären aber ein großes Ärgernis darstellen. Sie nutzen Dachböden und Kaminschächte gerne als Schlaf- oder Wurfplätze. Dabei zerstören sie Dachisolierungen oder verursachen Schäden durch Kot, ganz zu schweigen von der Lärmbelästigung. Auf das Dach gelangen Waschbären meist über die Regenrinne oder überwachsende Bäume. Verschobene Ziegel oder andere Öffnungen dienen dann als Einstieg in den Dachboden. Mülltonnen am Haus sind ein willkommener Futterlieferant und da Waschbären ein sehr gutes Gedächtnis haben, merken sie sich eine solche Futterstelle über eine lange Zeit.

Foto: Christel Mückter, Huskyherz, Jewgenia Stasiok, Katharina Catjana, Madmaven, pixelio.de, Martin Fabricius

Überschriften wie diese findet man in letzter Zeit häufig in allen möglichen Zeitungen. Sogar von „Nazi-Waschbären“ ist teilweise die Rede. Fakt ist, der Waschbär breitet sich seit vielen Jahren in Deutschland immer weiter aus. Doch ist deshalb die Panikmache durch Medien und Teile der Jägerschaft berechtigt?


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Doch um den Waschbären von seinem Haus fernzuhalten, gibt es ein paar einfache Maßnahmen: • Gehölze, die über das Dach wachsen, sollten zurückgeschnitten werden. • Um Bäume und Fallrohre kann man glatte Metallmanschetten anbringen, die keinerlei Haltemög-

lichkeiten geben. Wenn ein Tier versucht, daran hochzuklettern, wird es an dieser Stelle nicht weiterkommen. • Mögliche Schlupflöcher im Dach kann man mit dauerhaftem Baumaterial verschließen. • Man sollte den Waschbären nicht durch Essensreste anlocken. Also diese nicht auf dem Kompost sondern in fest verschlossenen Mülltonnen entsorgen.

Die Bejagung ist auf jeden Fall keine Lösung, um sich den Waschbären vom Hals zu halten, denn es handelt sich dabei weder um eine tierschutzgerechte noch um eine sinnvolle Maßnahme. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Waschbären auf eine Dezimierung der Population mit einer erhöhten Fortpflanzungsrate reagieren. Werden immer wieder Tiere geschossen, bewirkt das eine höhere Paarungsbereitschaft auch bei sehr jungen Weibchen. So führt die Jagd auf Waschbären letztlich dazu, dass deren Gesamtzahl dennoch stabil bleibt oder sogar noch ansteigt. Im Tierschutzgesetz ist zudem festgehalten, dass ein Wirbeltier nur aus einem vernünftigen Grund getötet werden darf. Einen Waschbären zu töten, obwohl man damit keine Dezimierung des Bestandes erreichen kann, verstößt gegen diesen Grundsatz und somit gegen das Gesetz.


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Schlachthöfe

Traurige Wahrheit - sieh nicht weg aus Glas e d n ä W e f achthö tarier. e g e Wenn Schl V r e d äre je hätten, w artney)

(Sir Paul McC

Obwohl es in Deutschland mehr als 5.100 Schlachthöfe gibt, bekommen Außenstehende nur selten einen Einblick in das, was hinter den Mauern dieser Schlachtbetriebe Tag für Tag passiert.

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ie Tierschutzorganisation PETA erstattete Anzeige gegen den Münchner Schlachthof, weil dort Rinder vor der Schlachtung nicht richtig betäubt wurden. Auch Hygienemängel kreidet die Organisation an. Kein Einzelfall, wie sich beim Blick auf deutsche Schlachthöfe zeigt. Es ist ein Skandal und keiner der Verantwortlichen fühlt sich dafür zuständig … Hundertausende Schweine und Rinder werden Schätzungen zufolge in deutschen Schlachthöfen nicht richtig betäubt. Hunderttausende Tiere die tagtäglich leiden müssen, Fleisch, das auf den deutschen Tellern landet. Bei Schweinen, die meist durch Elektroschock betäubt werden, beläuft sich die Fehlerquote auf mehr als 12 %! Verwunderlich ist dies nicht, denn in großen Schlachthöfen haben die Mitarbeiter gerade einmal fünf Sekunden Zeit, um ein Schwein zu betäuben und zu töten. Mehr als 750 Schweine werden so pro Stunde geschlachtet, in manchen Anlagen sind es gar bis zu 1.500 Tiere. Auch bei Rindern sprechen Experten von einer hohen Fehlerquote bei Betäubungen, Schätzungen liegen bei 7 – 9 %. In vollem Bewusstsein erleben mehr als 200.000 Rinder im Jahr das Durchtrennen ihrer Kehle mit. Der Grund dafür liegt auch hier in der

Akkordarbeit der Schlachthofmitarbeiter, denn um rund 80 Rinder pro Stunde zu töten, bleiben pro Tier gerade einmal 45 Sekunden Zeit. Da Rinder über einen Bolzenschuss betäubt werden, führt der Zeitdruck dazu, dass das Gerät in vielen Fällen falsch angesetzt und das Gehirn der Tiere nicht getroffen wird. So leiden die Rinder höllische Schmerzen, sind durch den Bolzenschuss aber letztlich nicht betäubt und erleben die weiteren Schritte der Schlachtung bewusst mit. Nach der Betäubung wird die Halsschlagader der Tiere durchtrennt, was zu einem schnellen Tod durch Entbluten führen soll. Doch auch hier verfehlen viele „Stecher“ – wie die für diesen Schritt zuständigen Mitarbeiter genannt werden – ihr Ziel und treffen die Hauptgefäße nicht richtig. Tiere, die zuvor betäubt waren, sterben dann nicht schnell und schmerzlos, sondern wachen mit den Füßen am Förderband hängend wieder auf. Sie sterben erst, wenn sie anschließend mit heißem Wasser überbrüht werden, um Haare zu entfernen und die Haut abzulösen. Mehr als 250.000 Schweine jährlich sterben in deutschen Schlachthöfen erst beim Überbrühen mit heißem Wasser. Welche Qualen dies für die Tiere bedeuten muss, kann man sich kaum vorstellen …

Immer wieder kommt es zu Transporten ohne Wasser und Futter, danach ein brutales Verladen Doch nicht nur der Schlachtprozess selbst bedeutet für die Tiere Qual und Schmerzen, auch im Vorfeld sind die Tiere Stress und körperlichen Leiden ausgesetzt. Sie werden mit viel zu vielen Artgenossen in enge, stickige Anhänger verladen, viele sehen einen Hänger zum ersten Mal in ihrem Leben. Nun folgt ein unter Umständen mehrstündiger Transport ohne Wasser und Futter, danach ein brutales Verladen und Treiben in die Gänge des Schlachthofes. Die feinen Sinne der Tiere nehmen Blut und tote Artgenossen wahr und oft werden sie sogar im selben Raum geschlachtet, in dem ihre Artgenossen auf den Tod warten. In den 5.100 Schlachthöfen in Deutschland ist das Martyrium für die Schlachttiere immer das Gleiche und in fast allen Betrieben gibt es dieselben Missstände, unabhängig davon, ob hier Tiere aus konventioneller oder Bio-Haltung geschlachtet werden. Schuld daran sind nicht nur die Betreiber der Schlachthöfe, sondern auch Politiker und Verbraucher, die vor dem Elend in den Schlachthöfen nach wie vor die Augen verschließen.


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ETN-Mitarbeiter und ihre Tiere Wie ich zum Tierschutz kam!

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iere waren schon immer sehr wichtig für mich. Meerschweinchen, Vögel und Kaninchen begleiteten mich durch meine Kindheit. Auch der ein oder andere kranke Wildvogel wurde bei uns aufgezogen. Nur mein Wunsch nach Katze oder Hund scheiterte am Willen meines Vaters. Stattdessen führte ich fast alle Vierbeiner in unserer Siedlung aus und war fast täglich im nahegelegenen Reitstall, bevor ich mich in zwei Tierheimen als Hundeausführerin engagierte. Auf den Hund kamen mein heutiger Mann und ich dann erstmals 1995 Einen kleiner Schäferhund-Mischling aus nachlässiger Aufzucht brachte ich als Welpen zu uns. Schon bald wur-

den aus einem Hund drei. Wir zogen aufs Land und zu den schon vorhandenen zwei Katzen gesellten sich stetig mehr. Ob halb verwildert oder blind, bei uns wird kein Tier weggeschickt. Im Laufe der Jahre starben auch einige Katzen, andere kamen aber neu hinzu. Im Moment zählen wir neun Samtpfoten zu unserer Familie. 2008 starben leider drei unserer vier Hunde. Im Laufe der Jahre wuchs die Schar aber schnell wieder auf vier heran. Wieder sind zwei Schäferhunde dabei und die scheue Straßenhündin Charlotta aus Rumänien vervollständigt das Rudel. Pferde finden bei uns auf dem Land ebenfalls immer Hilfe. 2012 rettete ich ein Norikerfohlen aus Österreich, das dort wie viele andere seiner Artgenossen geschlachtet werden sollte. Schon bald konnte ich das Tier in liebevolle Hände weitervermitteln. Das Fohlen sollte, nein, es musste leben ... Aus diesem Grund habe ich auch letztes Jahr unser ETN-Projekt "Schlachtfohlenrettung 2015“ geleitet und organisiert. Urlaub ist bei einer so großen "Familie" zwar nicht möglich, aber wir sind froh, dass uns so viele Tiere begleiten und

haben es noch keine Sekunde bereut, unser Leben so zu führen. Auch unser Sohn Niclas kann sich ein Heim ohne Tiere nicht vorstellen. Obwohl es viel Arbeit macht und andere Menschen dies manchmal nicht verstehen können: Ich könnte mir nichts Schöneres denken. Steffi Schmitz-Bretzke


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Die Rückkehr der Legebatterien

I

n Deutschland sind konventionelle Legebatterien seit 2010 verboten. Kleingruppenhaltung ist allerdings auch nicht viel besser und leider immer noch erlaubt. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich nur eine andere Form der Käfighaltung und die Hennen haben nur unwesentlich mehr Platz als in der konventionellen Legebatterie. Es gibt eine Verordnung des Bundesrates zum Ausstieg aus der Kleingruppenhaltung bis 2015. Einem entsprechendem Antrag muss die Bundesregierung allerdings noch zustimmen. Aber Käfigeier sind und bleiben in Deutschland ein Auslaufmodell. Der Verbraucher ist umsichtig geworden und greift nur noch ungern zum Käfigei im Supermarktregal. Aber welches Ei kommt ins Fertiggericht? Häufig verstecken sich hier die billigen Käfigeier und keiner merkt es, denn eine Kennzeichnungspflicht gibt es dafür nicht.

wenig akzeptiert, könnten sich völlig unerkannt Tierqual-Eier aus der Ukraine in deutschen Supermärkten zum Beispiel in Keksen, Kuchen und Nudeln wiederfinden. Einen Herkunftsstempel gibt es bei Flüssigei schließlich nicht und der Import ist nicht untersagt. Auch in der Vergangenheit importierte die Ukraine schon mehrere Tausend Ton-

nen Eier pro Jahr in die EU, doch mit dem Freihandelsabkommen, das seit Anfang 2016 gilt und ukrainischen Zulieferern einen zollfreien Transport gewährt, wird diese Menge noch um ein Vielfaches steigen. Die deutsche Bundesregierung hat den Bau ukrainischer Legebatterien-

Bald könnten genau die auch aus Legebatterien in der Ukraine kommen! Als Frischei nur

nd verboten.

Konventionelle Legebatterien sind in Deutschla

Foto: Marco Michelini, sxc.hu, www.vgt.at, Christopher Klinkenberg, pixelio.de, laura panduru, sxc.hu

Die Freihandelsabkommen TTIP und CETA kennt fast jeder und sie sorgen zu Recht für Empörung. Nun hat Deutschland aber - recht unbemerkt und protestlos - noch ein weiteres Abkommen mit der Ukraine geschlossen. Tierschutzstandards stehen erneut auf der Kippe! Eier aus konventioneller Legebatterie-Haltung sind in Deutschland zwar verboten, könnten aber bald aus der Ukraine importiert werden.


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Die neue „Kleingruppenhaltung“ Anlagen in den letzten Jahren sogar über sogenannte Hermes-Bürgschaften (Exportkreditversicherungen) finanziell unterstützt. Eier von Legehennen, die zu mehreren Millionen Tieren in engen Käfigen gehalten werden, gelangen nun wieder, unterstützt durch wertvolle Steuergelder, auf deutsche Tische. Mühsam errungene Tierschutzstandards werden erneut unterwandert. Solange es keine Kennzeichnungspflicht für Eier in Fertigprodukten gibt, bliebt dem Verbraucher daher nur ein Ausweg, um die Produktion von Käfigeiern nicht zu unterstützen: Auf Produkte, die Eier enthalten und nicht freiwillig vom Hersteller gekennzeichnet sind, verzichten.

Gemäß EG-Vermarktungsnormen sind Eier mit einem Zahlencode versehen, der einen lückenlosen Herkunftsnachweis erlaubt.

DK = Dänemark FR = Frankreich NL = Niederlande IT = Italien

Und das sagt Ihnen die Codenummer auf dem Ei:

4. – 10. Stelle Legebetrieb mit Stallnummer

1. Stelle Haltungsform 0 = Bio 1 = Freilufthaltung (Freilandhaltung) 2 = Bodenhaltung 3 = Käfighaltung

Das EU-Verbot konventioneller Käfighaltung wird von 15 EU-Mitgliedsstaaten - unter anderem Frankreich, Polen, Belgien, Niederlande, Italien, Spanien und Portugal - ignoriert. Nach Angabe der EU-Kommission werden derzeit noch 47 Millionen Hennen in Legebatterien gehalten, die schätzungsweise pro Woche 220 Millionen illegale Eier erzeugen.

2. – 3. Stelle Herkunftsland BE = Belgien DE = Deutschland

Durch das Freihandelsabkommen der EU mit der Ukraine werden die europäischen Tierschutzstandards zusätzlich unterlaufen. Eier aus in der EU verbotenen Käfigen werden nach Informationen der F.A.Z. legal auch nach Deutschland eingeführt. Nach Recherchen der Frankfurter Rundschau stammen etwa 50 Prozent der Eier, die von unserer Lebensmittelindustrie verarbeitet werden, von Legehennen in Käfighaltung.


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ETN-Steinbruch Schönenberg Ein wertvolles Biotop für den Artenschutz

ruch einb n t S en im th ische rbeit des Berg pichtero a e g p r u e Pfle f R l h He reins durc schutzve r Natu

einem wertvollen Lebensraum für Wärme liebende Tiere und Pflanzen wird, für Eidechsen, Schlangen und viele Insektenarten (Schmetterlinge, Wildbienen, Heuschrecken usw.). Oft findet man in alten Steinbrüchen ein kleinräumiges Mosaik verschiedener Lebensräume und Biotope, vom Teich über Magerrasen bis hin zu Geröllhalden. So kann auf kleinstem Raum eine beeindruckende biologische Vielfalt entstehen, die unseres Schutzes bedarf!

Wertvoll für selten gewordene Tier- und Pflanzenarten Auch im Steinbruch Schönenberg findet man verschiedene Lebensraumtypen, damit ist das Gelände besonders wertvoll für selten gewordene Tier- und Pflanzenarten. Ein größerer Teich bietet hier Amphibien wie Teichmolchen, Fadenmolchen, Erdkröten und Grasfröschen ein ideales Laichgewässer. Im Jahr 2014 wurden außerdem zwei Kleingewässer von der Unteren Landschaftsbehörde angelegt, die Lebensraum für die vom Aussterben bedrohte Gelbbauchunke schaffen sollen. Gelbbauchunken sind vom Aussterben bedroht und nutzen temporäre Pfützen oder Tümpel als Laichgewässer. Im Steinbruch Schönenberg ist die Art bisher zwar noch nicht aufgetaucht, es kann aber durchaus auch einige

Jahre dauern bis die Amphibien die neuen Tümpel als Habitat für sich entdecken. Bisher werden die neu angelegten Gewässer von Wasserkäfern und Libellen besiedelt und tragen somit auch jetzt schon zum Schutz unserer bedrohten Insektenfauna bei. Während die Auswilderungsversuche des Uhus Clarence vor einigen Jahren im Steinbruch scheiterten, haben wilde Uhus den Steinbruch nun selbständig für sich entdeckt. Im Herbst 2014 wurde sogar ein Pärchen gesichtet, was Hoffnungen wach werden ließ, der Steinbruch könne künftig als Brutplatz dienen. Doch leider wurde eines der Tiere kurze Zeit später an der angrenzenden Bundesstraße überfahren gefunden. Der verbliebene Uhu hält wacker die Stellung im Steinbruch Schönenberg und wer weiß, vielleicht findet er bald schon einen neuen Partner.

Foto: Beate Lückeroth, H. Schumacher, Ankner Peter

S

teinbrüche wurden früher oftmals nach Aufgabe der Abbautätigkeit als willkommene Müll- und Abraumdeponien genutzt. Inzwischen hat man erkannt, dass stillgelegte Steinbrüche sich zu einzigartigen Lebensräumen entwickeln können, in denen seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten einen Rückzugsort finden können. Wichtigste Voraussetzung ist, sie dürfen nicht verbuschen, sie müssen offen gehalten werden. In den Steilwänden können dann seltene Vogelarten wie Wanderfalken oder Uhus ungestörte Nistplätze vorfinden und in noch vorhandenen Tümpeln und Teichen herrschen optimale Lebensbedingungen für Amphibien. Ein weiterer wichtiger Grund für die Offenhaltung: Die Sonne muss die Felsen und Steine ungehindert aufwärmen können. Steine und Felsen erreichen so eine viel höhere Temperatur als Wälder und Wiesen in der Umgebung. Es entsteht eine Wärme-Insel in der Landschaft, die zu

Regiona l schutz n er Artenimmt ei nen großen Teil der E TNThemen gebiete ein, aus die s wurde d em Grund er 2009 Eig ETN im Jahr entüme r eines einziga rtigen B iotops: Des Gra uwacke S bruchs S teinchönen b e r gi Rhein-S ieg-Krei m s (Bergis ches Lan d).


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Ein Rückzugsort für Tiere und Pflanzen Schaut man an Sommertagen in den Himmel über dem Steinbruch, hält die Vogelwelt noch einige weitere Überraschungen parat: Zahlreiche Rotmilane nutzen die günstige Thermik und kreisen gemeinsam mit Bussarden über dem Steinbruch und oft kann man in den letzten Jahren auch Kolkraben beobachten, die vermutlich im nahegelegenen Wald nisten.

zum Beispiel der Gelbe Hohlzahn und das Frühlings-Fingerkraut.

Die Betreuung und Pflege des Steinbruchs Schönenberg hat die Ortsgruppe Ruppichteroth des Bergischen Naturschutzvereins übernommen. Mithilfe der FÖJler des ETN finden regelmäßig Maßnahmen zur Entbuschung des Geländes statt und einmal pro Jahr wird die Magerwiese gemäht, denn nur so können die wertvollen Lebensräume im Steinbruch erhalten werden. Auch die Pflanzenwelt im Steinbruch Unser besonderer Dank gilt Heinz Schönenberg hat einiges zu bieten. Da Schumacher, dem Vorsitzenden der Biartenreiche magere Wiesen (sogenann- ologischen Station im Rhein-Sieg-Kreis te Magerrasen) in unserer durch inten- und der Ortsgruppe Ruppichteroth des sive Landwirtschaft geprägten Land- Bergischen Naturschutzvereins, für seischaft selten geworden sind, finden die nen unermüdlichen Einsatz für den ErBewohner solcher mageren Standorte halt des Lebensraums Steinbruch Schöv.a. in Steinbrüchen und auf Truppen- nenberg! übungsplätzen Rückzugsgebiete. Der steinige, nährstoffarme Boden im Steinbruch bietet hierfür ideale Bedingungen und so entdeckt man hier mittlerweile verschiedene bedrohte Nelkenarten (z. B. Heidenelke, Felsennelke und Raue Nelke) und andere Pflanzen, die typisch für nährstoffarme Böden sind, wie


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Sehr geehrte Damen und Herren, mit meiner Meinung möchte ich den Tierschutz unterstützen 1. Massentierhaltung gehört verboten. Alle Tiere gehören ins Freie. 2. Verstümmelung der Nutztiere gehört verboten. 3. Kastrationen sind wichtig, um Tierleid zu ersparen, aber nur unter Betäubung und mit Schmerzmitteln. 4. Gülle aus dem Ausland sollte nicht mehr in Deutschland angenommen werden. 5. Luftballons gehören generell verboten. 6. Welpentransporte aus Osteuropa müssen eingestellt werden (keine Tiere mehr annehmen). 7. Tierkinder sollten erst von ihren Müttern getrennt werden, wenn sie selbständig sind. 8. Kälbchen gehören nicht in Einzel-

Statement zur Leserbefragung Sehr geehrtes ETN-Team, als langjähriges Mitglied im ETN beobachten wir seit geraumer Zeit das Thema „Kastrationen“ in Ihrer Zeitschrift und haben auch in Ihrer Verwaltung recherchiert: Kastrationen wurden und werden zurzeit noch in diversen europäischen Ländern, mittels Bezuschussung von beträchtlichen Summen durch den ETN, durchgeführt. Im Ansatz eine vernünftige Sache allerdings hegen wir einige Zweifel: Die Kastrationen werden nun seit über zehn Jahren durchgeführt und da sollten sich, unseres Erachtens, langsam Erfolge einstellen. Erfolge bei der dauerhaften Verringerung der Populationen vor Ort mit einer begleitenden Unterstützung der örtlichen Behörden. Eine auf die Ewigkeit ausgerichtete Aktion ist doch wohl nicht geplant?

boxen, sondern mit ihren Müttern auf die Weide, wo sie bei der Mutter trinken können. 9. Wildtiere gehören nicht in den Zirkus. 10. Das Auslegen von Ködern, um Hunde zu töten, verdient eine gewaltige Strafe, denn die skrupellosen Täter nehmen in Kauf, dass auch Tiere wie Füchse, Marder, Igel, Vögel, Luchse, Wölfe usw. die Köder fressen und grausam zugrunde gehen. 11. Viele Tiere müssen sterben, weil es in vielen Ländern einen dummen und perversen Aberglauben gibt (China, Japan usw.). Hier ist man leider hilflos! 12. Spitzmäuse kommen in Massen in Kellerschächten um. Sie können keine Stufen hochklettern. Man muss nur ein Brett auf die Stufen legen, dann können sie sich daran hochhangeln.

Nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ sollten bei tatsächlicher Reduzierung der Populationen von streunenden Hunden und Katzen die zuständigen Behörden auf die Wirksamkeit der Maßnahmen hingewiesen und die ureigene Verantwortung und somit die finanzielle Zuständigkeit wieder in die Hände dieser Behörden zurückgegeben werden. Unter der Voraussetzung der Wirksamkeit unserer Maßnahmen (als zahlende Mitglieder des Vereins erlauben wir uns den Begriff „unsere“ zu verwenden) sollten nun sinnvoller Weise eher finanzielle Mittel bereitgestellt werden um die berechtigte Forderung der Selbsthilfe und der Eigenständigkeit notfalls auf rechtlichem oder politischem Wege durchzusetzen. Da sich dieses Thema hier in unserem Lande schon recht schwierig gestaltet, befürchten wir ein, um ein vielfach komplexeres Unterfangen in den südund osteuropäischen Ländern. Falls nur geringe oder sogar keinerlei Aussicht besteht, die zuständigen Be-

Die vielen Missstände, die es noch gibt, kann ich gar nicht alle aufzählen. Ich bin schon viele Jahre beim ETN. Leider bin ich schon alt, nicht reich und habe eine Großfamilie (16 Enkelkinder), sonst würde ich noch mehr spenden und mich für den ETN engagieren. Heute möchte ich mich für Ihre Arbeit ganz herzlich bedanken. Ich bewundere Ihren Einsatz und möchte Sie ermuntern, weiter zu machen und nicht locker zu lassen. Ich wünsche dem ganzen ETN­ -Team viel Mut und gutes Gelingen. Nochmals danke! Ich wünsche allen ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für 2016 Viele Grüße Diemut Beyer

hörden in ihre Pflicht oder zumindest mit ins Boot zu nehmen, würden wir anraten die angedachten Gelder vielleicht in aussichtsreichere Projekte zu stecken. Nach dem Motto „wir können nicht alle Feuer dieser Welt löschen“, sollten die ohnehin begrenzten Mittel dem Begriff „Nachhaltigkeit“ folgend, besser anderweitig und sinnvoller investiert werden. „Stell Dir vor es gibt Krieg und keiner geht hin …“, „stell Dir vor jeder denkt über unsere Mitlebewesen so wie wir …“. Es sollte möglichst ein Gesinnungswandel in der Gesellschaft im Umgang mit den Kreaturen herbeigeführt werden. Sei es durch Überzeugung (Öffentlichkeitsarbeit) oder Druck (Verbandsklagerecht). Dann muss der Verein auch nicht mehr füttern. Den Tieren eine Stimme geben und nicht nur füttern oder kastrieren. Viele Grüße, Claudia und Hermann-Josef Fensky


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Sehr geehrtes ETN-Team, in Ihrer letzten Respektiere-Ausgabe berichten Sie über Ihre Kastrationsaktionen, und möchten die Meinung der Leser/ Mitglieder wissen.

Foto: Mezö Ferenc, Robert Proksa, sxc.hu

Meine Meinung ist: Kastrationsaktionen sind mit das Wichtigste überhaupt. Nur so kann langfristig das Tierleid und Elend bezwungen werden. Selbst wenn jetzt noch keine großen Erfolge ersichtlich sind, aber langfristig ist dies die einzige Lösung, die zum Erfolg führt. Man braucht einen langen Atem und natürlich die finanziellen Mittel. Aber auch da hätte ich einen Vorschlag. Warum sich nicht mit anderen Tierschutzvereinen zusammen tun, und gemeinsam solche Aktionen starten. So spart jeder Geld und man kann trotzdem viel erreichen. Außerdem bin ich, und bestimmt auch viele andere tierliebe Menschen bereit, hierfür zu spenden. Was auch noch ganz wichtig ist: Aufklärungsarbeit vor Ort in den verschiedenen Ländern. Das sollte im Kindergarten beginnen, spätestens jedoch in den Schulen. Die Kinder und die Menschen sensibilisieren für die Notwendigkeit der Kastration und den Tierschutz grundsätzlich.

Eine große Aufgabe und viel Arbeit, ich weiß, aber nur so wird man langfristig etwas zum Positiven verändern. Ich werde weiterhin an Ihrer Seite stehen und Sie im Rahmen meiner Möglichkeit unterstützen. Dabei wünsche ich Ihnen alles Gute und viel Erfolg, gemeinsam müssen wir den Tieren helfen, und ihnen eine Stimme geben. Ich wünsche Ihnen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest, und ein gutes und gesundes neues Jahr 2016! Viele Grüße, Gertraud Hainke

E F E I R B LESER


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n e t k e s n I r ü f S O S vor Pilz- und Insektenbefall eingesetzt. Neonicotinoide sind Nervengifte, die zu Störungen der Reizweiterleitung und schließlich zum Tod der Insekten führen. Die Gifte werden von den Pflanzen über die Wurzeln aufgenommen und schützen sie so vor Insektenfraß. Da Neonicotinoide, gleich dem Nikotin, wie eine Droge wirken, werden Pflanzen, die mit dem Gift belastet sind, von Bienen bevorzugt angesteuert. So wird der Schaden, den das Gift anrichtet, sogar noch verstärkt.

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Vielseitige Bedrohung Der Einsatz von Neonicotinoiden in der Landwirtschaft gefährdet die wichtigen Tiere zunehmend. Neonicotinoide werden als Insektenvernichter millionenfach auf Felder von Nutzpflanzen gesprüht und sind in Beizmitteln enthalten, werden also zum Schutz von Saatgut

Lebensraum schaffen Durch die Aussaat von Wildblumen im eigenen Garten und die Schaffung von Rückzugsräumen aus natürlichen Strukturen kann man vielen Insektenarten wertvollen Lebensraum bieten. Auch ein Insektenhotel im Garten bietet Unterschlupf für viele Arten von Wildbienen und Käfern. Die ETN-Stiftung unterstützte in der Vergangenheit bereits das erfolgreiche Projekt „Wir bauen ein Insektenhotel“

Der Einsatz von Pestiziden ist eine der Hauptursachen für den Rückgang der Insektenzahlen in Deutschland. für Kinder und Jugendliche. Die kleinen Teilnehmer konstruieren dabei nicht nur ihre eigenen Insektenhotels, sondern erfahren auch ganz viel über die zukünftigen Bewohner und die zu verwendenden Naturmaterialien. Es gibt Tipps zur idealen Platzierung im heimischen Garten und am Ende kann jedes Kind das eigene, kleines Insektenhotel mit nach Hause nehmen. Interessierten Schulen, Kindergärten oder Jugendgruppen bieten wir maßgeschneiderte Projekte an und entsprechende Unterstützung beim Bau von Insektenhotels, damit schon die Kleinsten erfahren, warum der Schutz von Insekten so wichtig ist! Bitte sprechen Sie uns an!

Foto: Kasina, Luise, SCHAU.MEDIA, pixelio.de

s steht nicht gut um sie in Deutschland: ein Drittel aller Insektenarten ist bedroht oder schon verschwunden. Das bleibt nicht ohne Konsequenzen für die Natur, denn fast alle Ökosysteme sind dringend auf Insekten angewiesen. Sie verspeisen die Hälfte aller Grünpflanzen auf der Erde und dienen selber zahlreichen Tieren als Nahrung. Räuberische Insekten haben einen Fleischdurchsatz, der größer ist als der aller großen Fleischfresser auf der Erde zusammen. Organische Abfälle und Tierkadaver werden von Insekten zuverlässig zersetzt und entsorgt. Als Bestäuber leisten viele Arten nicht nur einen Beitrag für die Landwirtschaft, sondern sind auch Grundlage unserer Pflanzenvielfalt. Ohne Bienen, Hummeln, Falter und Schwebfliegen könnten sich viele Blütenpflanzen nicht fortpflanzen.

Doch nicht nur der Einsatz von Pestiziden bedroht unsere Insektenfauna, auch die Intensivierung der Landwirtschaft mit großflächigen Monokulturen setzt den heimischen Gliederfüßern zu. Wildblumen und -kräuter findet man heute kaum noch an Feldrändern, stattdessen reihen sich Felder einer einzigen Nutzpflanze, wie beispielsweise Mais, aneinander. Das bietet kaum Nahrung und Lebensraum für Insekten, deren Population zusätzlich durch die Überdüngung von Feldern und Wiesen bedroht ist. Ein Eigentor für die Landwirtschaft, denn unter den Insekten gibt es nicht nur Schädlinge, sondern auch zahlreiche Arten, die Schädlinge vertilgen. Diese natürlichen Schädlingsbekämpfer haben aber in einer intensiv genutzten, überdüngten und mit Pestiziden belasteten Kulturlandschaft genauso wenig Chancen wie bestäubende Insekten.


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Ein Hotel für Insekten Ein Hotel für Insekten? Ja, denn wenn wir Menschen überall die Natur verringern, benötigen nicht nur Hasen und Igel unsere Hilfe, sondern auch Insekten.

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enn du dein Insektenhotel an einem südseitigen, trockenen und windeschützten Platz aufhängst, wirst du bald beobachten können wie Wildbienen und viele andere Insekten ein- und ausgehen. Ein Insektenhotel besteht aus vielen Nisthilfen und wir versuchen, für die unterschiedlichen Ansprüche der einzelnen Arten ein Zimmer bereit zu halten. Der erste Gast ist meistens die Rote Mauerbiene. Sie wohnt gerne in Ziegelsteinen oder Löchern in Hölzern. Das gefällt auch den Löcher-, Scheren-, Blattschneider- oder Maskenbienen. Diese wohnen gerne auch in morschem Holz und treffen hier auf die blaue Holz- oder die Pelzbiene, während du

in markhaltigen Stängeln bald z. B. die Keulhornbiene und viele weitere Insektenarten beobachten kannst. Wenn du ein Insektenhotel bauen willst, dann beginne rechtzeitig mit Sammeln von geeigneten Materialien: Äste (perfekt sind Forsythien, Holunder), Hohlstängel, Holzwolle, Fichten- und Kiefernzapfen, Schneckenhäuser und vieles mehr eignet sich für dein Hotel. Für den Bau des Insektenhotels benötigst du: 7 Bretter zu 40 cm x 10 cm 4 Bretter zu 20 cm x 10 cm 1 Brett zu 23 cm x 10 cm Holzbrett in Hausform als Rückwand (40 cm x 40 cm + Dach) dünnes Brett zu 13 cm x 20 cm Holzleim, Nägel, Hakenschrauben (werden zum Aufhängen von Bildern verwendet), Schraubenzieher, Hammer, Bohrer Das Grundgerüst besteht aus vier Brettern (40 cm x 10 cm), die zu einem Quadrat gelegt werden. Ein weiteres Brett wird in die Mitte zur Unterteilung eingebaut. Alle diese Bretter werden mit Holzleim bestrichen und dann mit Nägeln befestigt. Anschließend werden weiter Zwischenfächer auf die gleiche Art verbunden. Wie du deine Zimmer anordnest ist deiner Fantasie überlassen. Die letzten zwei Bretter werden zum Dach, im rechten Winkel zusammengenagelt und dann mit dem Grundgerüst verbunden. Zuletzt kommt noch die Rückwand an dein Insektenhotel und dann kannst du die Zimmer herrichten. Schilfhalme, Markstängel (ideal ist Holunder), Bambusstäbe Alle Halme müssen so fixiert werden, dass Vögel sie nicht herausziehen können. Wichtig ist auch hier, dass die Knoten ein Stück vom Eingang weg liegen. Holunder findest du in Parks und Gärten. Schildhalme lassen sich im Herbst

wunderbar an Waldrändern und Streuwiesen sammeln. Hohlziegel gibt es im Baumarkt. Diese werden mit Schilfhalmen gefüllt. Wichtig ist darauf zu achten, dass der Knoten der Halme 6 – 10 cm vom Eingang der Löcher entfernt liegt. Unterschiedliche Ziegelformen lassen dein Insektenhaus übrigens toll aussehen. Auch eine Blechdose kannst du mit Schildhalmen stramm füllen. Damit die Halme nicht herausgezogen werden können, empfiehlt sich eine Lehmschicht in der Dose in die die Halme gesteckt werden oder ein Maschendraht vor den Halmen. Statt Blechdosen eignen sich auch Plastikflasche oder Milchtüten. Nicht vergessen darfst du die getrockneten Baumscheiben (nur Harthölzer verwenden), die mit Bohrlöchern (3 – 10 mm Durchmesser) und einer Tiefe bis zu 10 cm versehen werden. Die Bohrlöcher können sowohl ins Querholz als auch ins Hirnholz gemacht werden. Passend zu den Holzscheiben freuen sich deine Gäste auch über dünne Äste und Reisig, die vielen Insektenarten Zuflucht bietet und toll als Füllmaterial geeignet sind. Möchtest du die Mauerbiene in deinem Insektenhotel begrüßen, dann biete ihr die Möglichkeit von leeren Schneckenhäusern. Sie ist ein seltener Gast, aber dafür ein Höhepunkt jedes Hauses. Möglich sind übrigens auch Eierschachteln oder Teile von Geräteverpackungen aus Pappe, die du mit Einfluglöchern versehen und mit Stroh füllen kannst. Hier fühlen sich besonders Ohrenkäfer, Spinnen und Faltenwespen wohl. Und wenn du noch einen Farbkleks für dein Insektenhotel haben möchtest, dann mache doch der Florfliege eine Freude und streiche einen Teil rot an. Die kleine Florfliege freut sich furchtbar über ein Versteck oder ein Winterquartier.


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Kräfte bündeln – Erfolge für Tier, Natur und Umwelt erzielen ETN richtet seine Arbeit neu aus

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ie Tiere, die Natur und die Umwelt zu schützen, in Deutschland, in Europa und über die Grenzen Europas hinaus – das ist das Ziel, das wir uns für unsere Arbeit gesetzt haben. Denn Tier-, Natur- und Umweltschutz gehören eng zusammen und bilden eine Einheit. Jeden Tag erleben wir und unsere Mitgliedsvereine, wie vielfältig die Aufgaben sind, die wir uns gestellt haben. In unserem Mitgliedermagazin „Respektiere“ zeigen wir Ihnen immer wieder einen kleinen Ausschnitt der Herausforderungen, vor denen wir Tag für Tag stehen, um Tierleid zu lindern und unsere Natur für uns und unsere Mitgeschöpfe zu erhalten. Angesichts der umfangreichen Ausgaben, haben wir eine Neuausrichtung des ETN beschlossen. Denn nur so wird es uns gelingen, unsere hoch gesteckten Ziele zu erreichen:

• Als aktiven Beitrag zum praktischen Tierschutz und als Ort der Aufklärung werden wir unseren Tierschutzhof in Much weiter betreiben. Hier werden auch in Zukunft alte und kranke Tiere Zuflucht und eine neue Heimat finden. • Wir unterstützen weiterhin unsere Partner im europäischen Ausland,

• Wir werden unser Engagement im Artenschutz ausbauen, um vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu retten. • Wir werden stärker als bisher Projekte und Initiativen fördern, die sich dem Schutz der Natur und unserer Umwelt widmen, da sie die Lebensgrundlagen für uns und die Tiere darstellen. Um diese Aufgaben bewältigen zu können, müssen wir alle unsere Kräfte bündeln. Daher haben wir uns entschieden, das Tierheim in Bad Karlshafen an eine Tierschutzorganisation zu übergeben, die sich vor allem der Vermittlung von Haustieren an tierliebe Menschen in Deutschland widmet. Die Entscheidung ist uns unendlich schwer gefallen. Schließlich haben wir Bad Karlshafen auf-

gebaut. Es gilt als eines der schönsten Tierheime in Deutschland und ist Vorbild für alle vergleichbaren Einrichtungen. Aber wir sind froh, dass wir mit dem Bund gegen Missbrauch der Tiere eine Organisation gewinnen konnten, die langjährige Erfahrung in der Leitung von Tierheimen hat. Wir wissen, dass die neue Leitung das Tierheim in unserem Sinne und zum Besten der Tiere weiterführen wird. Dafür wünschen wir der neuen Leitung viel Glück und Erfolg. In den nächsten Ausgaben unserer Mitgliederzeitschrift werden wir Ihnen die neuen Schwerpunkte unserer Arbeit vorstellen. Mit Ihrer Hilfe wird es uns gelingen, auch hier großartige Erfolge für den Tier-, Natur- und Umweltschutz zu erzielen.

Foto: Borbás Krisztián, Ewerton Bussada, Patty Ghillebert, sxc.hu

• Zukünftig werden wir uns noch stärker als bisher auf politischer Ebene für bessere Tierhaltungsbedingungen einsetzen. Dabei werden wir vor allem die so genannten Nutztiere in den Blick nehmen, die zu Millionen weitestgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit leiden.

damit sie praktische Tierschutzarbeit leisten können, die Menschen für die Belange der Tiere sensibilisieren und auf politischer Ebene für verbesserte Lebensbedingungen eintreten können.


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Wir suchen einen Paten!

Schwein Bette Bette ist ein buntes Bentheimer Landschwein und kommt von einem Tierarzt, der privat eine kleine Schweinezucht betrieb. Sie durfte sich frei auf dem Hof bewegen und wählte nachts den warmen Misthaufen als ihren Schlafplatz. Um ihre Nachkommen kümmerte sie sich stets fürsorglich. Als der Mann seine Schweinezucht wegen eines Umzugs aufgab, wollte er Bette, das Lieblingsschwein seiner Frau, gut versorgt wissen und gab sie an den ETN. Die gutmütige Schweinedame ist sehr zutraulich und liebt es, sich ausgiebig kraulen zu lassen. Darüber hinaus hört sie auf ihren Namen. Für Bette würden wir uns sehr über Paten freuen, die sie auch gerne regelmäßig besuchen können. Hahn Kevin Unser „Gockel“ Kevin ist ein wenig eitel und lässt nichts unversucht, seine vier Hennen zu beeindrucken. Er wurde von Hand aufgezogen, genießt aber nun sein freies, unabhängiges Leben auf Hof Huppenhardt. Vor seinen neuen Paten wird sich Kevin sicherlich von seiner besten Seite zeigen.

Esel Yota Yota kam 2005 mit zwei anderen Zwergeseln von der Insel Korfu zu uns. Dort werden Lastentiere, wenn sie durch Alter oder Verletzungen „unbrauchbar“ geworden sind, einfach in der Wildnis angebunden und sich selbst überlassen. Eine Tierschützerin nimmt sich auf Korfu solcher Tiere an und organisierte auch einen Rettungstransport für Yota und ihre Freunde. Leider sind Yotas Gefährten aus Griechenland mittlerweile verstorben, nun lebt sie nur noch mit Felix zusammen, mit dem sie aber bestens klarkommt. Sie mag es ganz besonders, sich den Rücken kraulen zu lassen – das wäre eine schöne Aufgabe für ihren zukünftigen Paten! Pferde-Senior Rex Rex ist eines der ältesten Pferde auf Hof Huppenhardt und traf stark unterernährt bei uns ein. Da sein vorheriger Halter leider nicht mehr in der Lage war, sich richtig um sein geliebtes Pferd zu kümmern, fand der Hannoveraner bei uns auf Hof Huppenhardt ein neues Zuhause und darf hier seinen Lebensabend verbringen. Obwohl Rex mehrere Krankheiten hat, ist er ein munteres

Tier, das aufmerksam am Leben teilnimmt und den Weidegang mit seinen Gefährten sehr genießt. Er ist sehr liebenswürdig und ruhig, mag die Gesellschaft anderer Pferde und zeigt sich den Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen und freundlich. Kurzum: Rex ist ein wahrer Schatz!!! Auch wenn er nicht zur Vermittlung steht, freut sich unser Rex natürlich über Paten, die uns helfen, die Kosten zu tragen und ihn vielleicht sogar regelmäßig besuchen kommen, um ihn zu pflegen und zu beschmusen. Katze Uschi Uschi stammt aus einem Steinbruch, wo sie mit einigen anderen Katzen von einem älteren Mann gefüttert wurde. Als der Mann das Grundstück räumen musste, fanden einige der verwilderten Katzen auf Hof Huppenhardt ein neues Zuhause. Uschi ist auffällig klein und zierlich, sodass man sie für einen Katzenwelpen halten könnte, wenn man sie nicht kennt. Sie ist sehr scheu und lässt sich nicht anfassen, mit ein wenig Geduld können ihre neuen Paten sie aber bestimmt auf Hof Huppenhardt entdecken und aus sicherer Entfernung bewundern.


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Wasser ... kostbares Gut U

nverzichtbar, allgegenwärtig und doch so kostbar: Wasser. Dennoch, es wird überall verschwendet. Von einer nachhaltigen Nutzung keine Spur. Wasserknappheit ist nicht nur in Südeuropa ein echtes Problem. Grundwasserreservoirs abzuleiten ist keine

In Gärten wird viel Wasser verschwendet.

nachhaltige und langfristige Lösung. Die Europäische Umweltagentur (EUA) macht konkrete Vorschläge, wie Wasser eingespart und effizienter genutzt werden kann, wobei sich die Vorschläge insbesondere auf den landwirtschaftlichen Bereich beziehen. Besonders im südlichen Europa entfallen 60 – 80 % des verbrauchten Wassers hierauf. Generell empfiehlt die EUA in Gegenden, in denen nur wenig Wasser vorhanden ist, keine Pflanzen anzubauen, die sehr viel Wasser benötigen. Auch Bewässerungsverfahren in der Landwirtschaft könnten effizienter gestaltet werden. In Teilen Europas

führen zudem Lecks im Versorgungssystem zu starkem Wasserverlust, örtlich kann dieser bis zu 40% betragen. Doch auch der Endverbraucher im normalen Haushalt ist in der Pflicht, denn Wassersparen beginnt auch im Kleinen. Jeder Beitrag zählt Jeder Mensch in Deutschland verbraucht durchschnittlich 120 Liter pro Tag. Hierbei ist nur der direkte Wasserverbrauch berücksichtigt. Der indirekte Verbrauch (z. B. Wasser, das bei der Herstellung oder dem Anbau von Gebrauchsgütern und Nahrungsmitteln genutzt wird) ist deutlich höher. Beim direkten Wasserverbrauch entfällt der größte Anteil auf die Körperpflege und die WC-Spülung. Auch die Gartenbewässerung kann teilweise mehrere Prozent des Gesamtverbrauchs ausmachen.


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wässerung des eigenen Gartens, kann kostbares Trinkwasser einsparen.

Einige Tipps zum Wassersparen rund um die eigenen vier Wänden:

Foto: Robert Proksa, sxc.hu, Henning Hraban Ramm, Erich Westendarp, Traumtaenzerin, pixelio.de

• Eine Toilettenspülung mit StartStopp-Taste spart am Tag sehr viel Wasser ein, denn die Toilette ist der größte Verbraucher im Haushalt. Mit der Sparfunktion braucht eine Spülung nur noch 3 Liter, statt früher 9 Liter. • Strahlregler (Luftsprudler) an Wasserhähnen mischen dem Wasserstrahl Luft bei, wodurch die Durchflussmenge verringert wird. Die Reinigungswirkung bleibt allerdings gleich.

• Waschmaschine und Geschirrspüler haben Sparprogramme, die den Wasserverbrauch der Geräte deutlich vermindern. • Nahrungsmittel, Geschirr etc. in einer Schüssel abwaschen, statt unter fließendem Wasser. Im Garten Regenwasser aus Wassertonnen oder einer Zisterne nutzen • Rasen nur bei lang anhaltender Trockenheit sprengen. Bei normaler Witterung kann man auf diese Maßnahme verzichten. • Geklärtes Abwasser oder Regenwasser, beispielsweise für die Be-

Falsches Signal? Was für die Umwelt sinnvoll ist, kann bei Wasser- und Stadtwerken zu Problemen führen. Durch den geringeren Wasserverbrauch der Bürger und damit die geringere Durchflussmenge durch Leitungen, werden die Wartungsarbeiten aufwändiger und teurer. Einige deutsche Städte, wie zum Beispiel Krefeld, werden in Zukunft den Wasserpreis nur noch zum Teil aus dem tatsächlichen Verbrauch berechnen, der andere Teil des Preises soll Fixkosten für Instandhaltung des Leitungssystems decken. Wassersparen würde sich nur noch bedingt lohnen. Jemand, der Wasser spart, möchte damit aber eigentlich auch in einem entsprechenden Verhältnis Geld sparen. Wenn man den Verbrauchern diesen Anreiz nimmt, besteht die Gefahr, dass wieder sorgloser mit dem Wasser umgegangen wird. Obwohl Deutschland nicht akut von Wassermangel bedroht ist, sollte jedem allerdings bewusst sein, dass Wasser unsere wichtigste Ressource ist und es sich immer lohnt, sparsam damit umzugehen.

Spenden geht jetzt ganz einfach!

Mit der Charity-SMS den ETN unterstützen

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s gibt viele Wege, die Tierschutzarbeit des ETN zu unterstützen. Mitglied werden, neue Mitglieder in Ihrem Bekanntenkreis werben, an den ETN spenden oder eine Patenschaft für eines unserer Tiere übernehmen. Wir freuen uns zudem über Sachspenden oder über einen Artikel aus unserer Wunschliste auf amazon.de für die Tiere von Hof Huppenhardt. Eine weitere Möglichkeit, auch wenn zu Lebzeiten kein erfreuliches Thema, ist die Aufnahme des ETN in Ihr Testament. All dies sind gute Möglichkeiten sich an der Tierschutzarbeit des ETN zu beteiligen und jeder Beitrag ist sehr willkommen!

Für Leute, die es ganz unkompliziert mögen, gibt es nun noch einen weiteren Weg eine Spende zu leisten: Die "Charity-SMS"! Dabei können Sie ganz einfach eine SMS mit dem Kennwort "ETN" an die Nummer 81190 senden und zahlen dafür 5 Euro, von denen 4,87 Euro dem ETN zugutekommen. Einfach, schnell und sicher!


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Robust oder einfach nur vernachlässigt? Kommerzielle Schafhaltung und der Tierschutz

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enn man im Frühjahr an Schafherden vorbei kommt, bietet sich meist ein Bild purer Lebensfreude: Kleine Lämmer, die bei vielen Schäfern schon weit vor Ostern geboren werden. Der Schein trügt: Ganzjährige Freilandhaltung kann lebensbedrohlich sein. „Schafe sind robust, die vertragen das.“, bekommt man oft zu hören. Tatsächlich gilt das nur für erwachsene, gesunde Tiere. Sie können auch bei schwierigen Wetterverhältnissen draußen sein, denn durch ihre Wolle sind sie vor Schnee und Regen gut geschützt. Anders sieht das bei Lämmern aus, die durch ihre spärliche Bewollung noch keinen ausreichenden Schutz gegen Kälte besitzen. Das kann schnell lebensbedrohlich werden.

Deshalb empfiehlt das Landwirtschaftsministerium Niedersachsen sowie die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz (TVT) Mutterschafe und Lämmer mindestens in der ersten Lebenswoche einzustallen. Dort sind die Tiere vor Regen, Wind und Kälte geschützt und der Schäfer kann sofort eingreifen, wenn bei der Geburt etwas schief läuft oder eine Mutter ihr Lamm nicht annimmt. Für Tiere in Weidehaltung wird generell ein Witterungsschutz empfohlen, entweder ein mobiler Unterstand, eine Windschutzmauer aus Strohballen oder ein natürlicher Schutz, wie Bäume oder Gebüsch. Die Schafe sollten die Möglichkeit haben, sich gleichzeitig auf einer trockenen Fläche ausruhen zu können,

denn auf nassem Untergrund legen sie sich nicht so oft hin wie nötig. Dadurch käuen sie weniger wieder und werden insgesamt anfälliger für Krankheiten. Die Wolle der Tiere schützt nicht ewig vor Witterungseinflüssen, denn einmal mit Wasser vollgesogen, hält sie die Kälte nicht mehr so gut ab wie in trockenem Zustand. Viele Schäfer halten sich an diese Emp-

Lamm Lieschen hat Glück gehabt.


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fehlungen, aber wie überall gibt es auch hier "schwarze Schafe“. Schafherden, die ohne Wasser und völlig schutzlos auf einer abgegrasten Wiese stehen, sind leider keine Seltenheit. Immer wieder erfrieren Lämmer bei nasskaltem Wetter oder sind unterversorgt, weil die Mutter sie nicht annimmt oder zu wenig Milch hat. Während umsichtige Schäfer dieses Problem im heimischen Stall sofort bemerken und Hilfe leisten, kommt für diese Tiere meist jede Hilfe zu spät.

Foto: Cyan, freeimages.com, Eckard Wendt, AGfaN e. V., Uschi Dreiucker, pixelio.de

Lieschen, ein Neuankömmling auf Hof Huppenhardt, kam in einer kalten, regnerischen Nacht zur Welt und wurde von ihrer Mutter nicht angenommen. Anstatt sich um das Lamm zu kümmern, überließ der Schäfer das Tier ein paar Tierfreunden, die es nach Huppenhardt brachten. Vielen Schäfern ist die Aufzucht eines Flaschenlammes einfach zu umständlich oder zu teuer. Immer wieder werden hilflose Lämmer bei Tierschutzvereinen abgegeben. Nicht jedes Lamm hat so viel Glück wie Lieschen und deshalb ist es wichtig, die Augen offen zu halten. Fällt ihnen etwas auf, suchen sie als Erstes das Gespräch mit dem Schäfer. Sie bemerken in der Regel recht schnell, ob er um seine Tiere bemüht ist. Auf einige Punkte sollten sie unbedingt achten: • Wasser: Die Schafe müssen durch-

Viele neugeborene Lämmer erfrieren unbemerkt bei nasskaltem Wetter. gehend Zugang zu frischem Wasser haben. Besonders säugende Mutterschafe haben einen hohen Wasserbedarf. Steht über mehrere Tage kein Wasser zur Verfügung oder ist das Wasser permanent zugefroren und verschmutzt, sollte der Schäfer bzw. das Veterinäramt darauf angesprochen werden. • Lecksteine: Schafe benötigen Mineralien- und Salzlecksteine, bzw. -schalen. • Schutz: Die Schafe brauchen einen Witterungsschutz. Das kön-

nen auch natürliche Strukturen wie Bäume oder Hecken sein. Ein guter Schäfer informiert sich über Schlecht-Wetter-Phasen und führt seine Tiere an geschützte Plätze. • Lämmer: Neugeborene Lämmer müssen laut Empfehlungen der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT) aufgestallt werden oder bis zur 4. Lebenswoche einen Witterungsschutz haben. Sieht man Lämmer, die bei Temperaturen um den Nullpunkt oder bei Schneeregen ungeschützt sind, sollte man den Schäfer darauf ansprechen und ihn auffordern, die Tiere in einen Stall zu bringen. Bleibt er untätig, muss das Veterinäramt auf den Fall aufmerksam gemacht werden. • Aufsicht: Insbesondere in der Lämmerzeit sollte der Schäfer mehrmals täglich seine Tiere kontrollieren. Ist dies nicht der Fall, riskiert er bei Problemgeburten das Leben seines Tieres. Scheuen Sie sich nicht, sich an das zuständige Veterinäramt zu wenden, wenn eine Schafherde nach ihrer Meinung nicht genügend versorgt wird! Haben Sie ähnliche Erfahrungen mit Schäfern in Ihrer Gegend gemacht? Dann schreiben Sie uns bitte!


48 | RESPEKTIERE Fracking in NRW verboten Fracking, eine umweltschädliche und sehr umstrittene Förderungsmethode für unkonventionelles Erdgas, ist im letzten Herbst in Nordrhein-Westfalen verboten worden. Über eine entsprechende Regelung im

Eier produzieren und auch nicht so viel Fleisch ansetzen wie Masthähnchen. Im September 2015 hatte der Bundesrat einen Gesetzentwurf verabschiedet, der ein Verbot der Tötungen vorsieht und in den Bundestag eingebracht werden soll.

Krötenprojekt des ETN Auch in diesem Jahr betreut der ETN wieder einen Amphibienschutzzaun in Rommelsdorf (Nümbrecht, NRW). Ende Februar wurde der Zaun gemeinsam mit den FÖJlern des ETN aufgebaut. Sobald es wärmer wird, werden hier ca. 500 Kröten, Frösche und Molche in ihr Laichgewässer auf dem Firmengelände der Firma Sarstedt AG & Co wandern - durch unseren Zaun sorgen wir dafür, dass sie das Gewässer wohlbehalten erreichen. Wer bei den morgendlichen und abendlichen Kontrollen helfen möchte, ist gerne willkommen und kann sich in der Hauptgeschäftsstelle melden!

NEWS Bald neue TierarzneimittelVerordnung? Die EU will eine neue TierarzneimittelVerordnung erlassen, die den Einsatz von Antibiotika einschränken soll. Leider schießt die Kommission mit der Verordnung weit über das Ziel hinaus, denn auch alternative Heilmittel (pflanzliche und homöopathische Mittel) und Ergänzungsfuttermittel sol-

len künftig als Tierarzneimittel gelten. Die Mittel würden dadurch erheblich teurer, viele würden vermutlich vom Markt genommen und man könnte sie nur noch auf tierärztliche Verschreibung bekommen. Tierheilpraktikern und Bio-Landwirten, die auf alternative Heilmethoden setzen, würde die Arbeit erschwert bzw. unmöglich gemacht

Foto: Battenbrook Creative Commons Attribution BY-SA-3.0, Wikimedia Commons, Britta Cornelsen, Timo Klostermeier, pixelio.de

Staatsanwaltschaft Münster mit Klage gegen Brüterei gescheitert Die Staatsanwaltschaft Münster hatte zum ersten Mal eine Brüterei angeklagt, weil sie - wie andere Betriebe der Branche auch - männliche Küken von Legehennen massenhaft schreddern ließ. Das Landgericht Münster sah hierin aber keinen Verstoß gegen geltendes Recht und wies die Klage ab. Das Schreddern ist bisher gängige Praxis, da männliche Nachkommen keine

Landesentwicklungsplan schließt die Landesregierung Fracking kategorisch aus. Eine bundeswiete Regelung steht noch aus, da die Koalitionsparteien sich bislang nicht einigen konnten. Auf ein bundesweites Verbot des Fracking wird das Gesetz aber vermutlich nicht hinaus laufen.


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Fohlenrettung mit Unterstützung der Kreissparkasse Köln Wie auf Seite 16 berichtet, fanden neun Schlachtfohlen aus Österreich durch eine Rettungsaktion des ETN ein neues Leben. Zu den zahlreichen privaten Unterstützern der Aktion gesellte sich auch die Kreissparkasse Köln und spendete insgesamt 1.200 Euro für die Fohlenrettung.

N

ach dem Spendenaufruf des ETN ließ sich die Kreissparkasse Köln nicht lange bitten und so übergaben Lothar Kötter (Filialdirektor Much) und Sven Volkert (Direktor der Regionaldirektion Siegburg) dem ETN-Vorstand am Montag einen großzügigen Spendenscheck in Höhe von 1.200 Euro.

Fohlen von den Pferdeauktionen im Salzburger Land freizukaufen und ihnen damit ein Leben in Sicherheit zu ermöglichen. In Maishofen und Umgebung werden bei privaten Züchtern und Bauern in jedem Frühjahr Haflinger- und Norikerfohlen geboren, die über den Sommer hinweg

Urlauber erfreuen sollen und deren Unterhalt im Herbst und Winter für die Landwirte zu teuer wird. Um Platz für neuen Nachwuchs zu schaffen, werden die Tiere dann auf Auktionen an Privatpersonen und Züchter versteigert; für den Großteil der Tiere findet sich allerdings kein Abnehmer. Der Weg dieser Pferde führt somit von den Auktionshallen direkt zum Schlachthof.

ETN-Präsident Horst Giesen zeigte sich begeistert über die Welle der Hilfsbereitschaft: „Es freut uns sehr, dass das Schicksal dieser Fohlen so vielen Menschen am Herzen liegt und wir möchten allen privaten Spendern sowie der Kreissparkasse im Namen der Tiere herzlich danken!“ Die Rettung von Tieren, die niemand mehr haben will, hat Tradition beim ETN. Meist handelt es sich dabei um alte, ausgediente Reitpferde, doch auch junge Tiere finden bisweilen ihren Weg auf den ETN-Tierschutzhof Huppenhardt. So entschloss sich der ETN in diesem Herbst zum wiederholten Male

Hof Huppenhardt: Lothar Kötter Übergabe des Spendenschecks auf Horst Giesen (Präsident des ETN), (Filialdirektor Much der KSK Köln), iterin beim ETN), Stephanie Schmitz-Bretzke (Mitarbe der KSK Köln) burg ktion Sieg Sven Volkert (Direktor Regionaldire


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Europäischer Tier- und Naturschutz e. V. als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt Mitgliederservice: D-53804 Much, Hof Huppenhardt, Tel.: 02245 6190-17 Fax: 02245 6190-11, e-Mail: mitgliederbetreuung@etn-ev.de

Ja, ich möchte den ETN e. V. mit meiner Mitgliedschaft unterstützen. Ich erhalte

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Euro.

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(Jährlicher Mitgliedsbeitrag mindestens 36,00 Euro! Nur jährliche Zahlungsweise) Die Dauer der Mitgliedschaft berechnet sich ab Antragstellung und wird ab diesem Zeitpunkt für ein Jahr erklärt. Sie verlängert sich um ein weiteres Jahr, falls nicht drei Monate vor Ablauf der Jahresfrist schriftlich gekündigt wird. Mitgliedschaft ab 18 Jahren.

jährl.

1/2-jährl.

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Den Mitglieds­beitrag überweise ich auf das ETN-Konto: Kreissparkasse Köln • BIC: COKS DE33 XXX • IBAN: DE 45 37050299 0007007077

(Bitte warten Sie Ihre Beitragsrechnung ab.) Erteilung einer Einzugsermächtigung und eines SEPA-Lastschriftmandats 1. Ich ermächtige den ETN e. V. widerruflich, die von mir zu entrichtenden Zahlungen von meinem Konto einzuziehen. 2. Sepa-Lastschriftmandat: Ich ermächtige den ETN e. V., Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom ETN e. V. auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Vor dem ersten Einzug einer Sepa-Basislastschrift wird mich der ETN e. V. über den Einzug in dieser Verfahrensart unterrichten. Gläubiger-Identifikationsnummer: DE88ZZZ00000043587 Mandatsreferenz: Wird separat mitgeteilt

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Europäischer Tier- u. Naturschutz e.V.

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Der ETN ist jetzt beim Tierschutz-Shop!

U

nter www.tierschutz-shop. de kann man Futter und Zubehör für Hunde, Katzen und Kleintiere bestellen und dabei noch etwas Gutes tun. Von jeder Bestellsumme gehen 10% an einen Tierschutzverein, den der Kunde im Bestellprozess selbst auswählt. Die Spende wird sofort nach dem Bezahlen dem Verein zugeordnet und im Vereinsprofil angezeigt. Auch der ETN e.V. ist seit Kurzem beim TierschutzShop registriert, und wir freuen uns über jeden, der uns mit seinem Einkauf unterstützt! Zusätzlich ist der ETN e.V. auch bei

Boost und Gooding vertreten. Dabei handelt es sich um kostenlose Internetplattformen, auf denen Nutzer bei Online-Einkäufen ohne Mehrkosten Spenden für einen bei Boost registrierten Verein generieren können. Das Prinzip ist einfach: Man kauft in Partnershops wie beispielsweise Amazon, Zalando und Otto ein, und über Boost und Gooding wird ein gewisser Anteil des Kaufbetrages an teilnehmende Vereine weitergereicht – ohne Mehrkosten für den Käufer. Weitere Informationen gibt es unter www.boost-project.com und www.gooding.de


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