Heft 2/2016
www.euronatur.org
Tatort Kantabrisches Gebirge: Bären im Visier Zugvögel zählen will gelernt sein Im Interview: Typisch EuroNatur!
Bild: Christiane Runte
Christel Schroeder
Liebe Freundinnen und Freunde von EuroNatur, „ Naturschützer“ – welche Bilder tauchen vor Ihrem inneren Auge auf, wenn Sie diesen Begriff hören? Vielleicht Aktivisten, die mit Plakaten gegen Staudämme protestieren oder Unterschriften gegen die Zerstörung unserer letzten Naturparadiese sammeln? Rangerpatrouillen, die Vogeljäger aus einem wichtigen Kranich-Rastgebiet vertreiben? Ganz richtig, Naturschutz braucht Menschen, die Mut beweisen und gegen den Raubbau an unseren Naturschätzen einschreiten. Doch es gibt noch eine andere Seite des Naturschutzes – eine, die weitaus weniger medienwirksam daher kommt und doch ebenso wichtig ist: die Beschaffung verlässlicher Daten. Warum die Erhebung dieser Daten alles andere als Luxus oder Selbstzweck ist, sondern die entscheidende Grundlage nahezu aller unserer Aktivitäten, verrät Ihnen EuroNaturGeschäftsführer Gabriel Schwaderer im ersten Teil der Serie „Typisch EuroNatur!“. In den kommenden Ausgaben des EuroNatur-Magazins erwarten Sie weitere Folgen, in denen wir Ihnen typische und zugleich bewährte Arbeitsweisen von EuroNatur vorstellen.
In dieser Ausgabe wird Ihnen das Thema Datenerhebung immer wieder begegnen: Wie viel Geschick es erfordert, mitten im Winter Zugvögel zuverlässig zu zählen und warum sich die Mühe zweifellos lohnt, erfahren Sie im Artikel „Eins, zwei, viele?“. Im Januar dieses Jahres trafen sich in Radolfzell am Bodensee erstmals alle Partnerorganisationen unseres gemeinsamen Projekts zum Schutz der Adria-Zugroute. Bei dieser Gelegenheit wurde erneut klar, wie groß die Herausforderung ist, vor der wir stehen. Gleichzeitig zeigte sich aber auch deutlich, wie viele motivierte – zum Teil junge – Naturschützer es mittlerweile in den Ländern entlang der östlichen Adria gibt, die diese Herausforderung annehmen wollen. Das macht Mut, denn wir alle haben ein gemeinsames Ziel: Der Balkan soll für die Zugvögel sicherer werden! Vom „Tatort Adria“ geht es weiter zum „Tatort Kantabrisches Gebirge“. Dank jahrelanger Bestandsaufnahmen wissen wir heute sehr gut, wie es um Spaniens letzte Braunbären bestellt ist. Leider wissen wir aber auch, dass unsere mühsam erarbeiteten Erfolge auf dem Spiel stehen und es zeichnet sich immer deutlicher ab, wie wichtig es ist, die Aktivitäten zum Schutz der Petze in den Osten der Kantabrischen Kordilleren auszuweiten. Warum? Das erfahren Sie auf den Seiten 4 bis 7. Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen
Christel Schroeder Präsidentin der EuroNatur Stiftung
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Editorial
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Bild: Willi Rolfes - Feldgehölz und Rapsfeld
An den Rand gedrängte Natur: Feldgehölze und Ackerrandstreifen sind in Deutschland Mangelware.
Europäische Agrarreform: Mogelpackung für den Naturschutz Gerechter und grüner hätte die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP) nach der letzten Reform werden
sollen, so wurde es uns zunächst versprochen. Immerhin verschlingt die GAP jährlich 50 Milliarden Euro. Doch die Agrarlobbyverbände waren stärker als das Versprechen der Politiker. Zwar wurde verbindlich entschieden, dass die Landwirte als Teil des sogenannten „Greenings“ zum Beispiel fünf Prozent ihrer Fläche als „Ökologische Vorrangfläche“ vorweisen müssen. Doch unsere Befürchtung bestätigt sich nun: Es ist letztlich ein zahnloser Tiger, was da als „Vorrang der Ökologie“ beschlossen wurde! Von den 1,3 Millionen Hektar angeblicher „ökologischer Vorrangfläche“ in Deutschland entfallen 68 Prozent auf den Zwischenfruchtanbau, 16,2 Prozent auf Brachen und 11,8 Prozent auf Leguminosen, also eiweißhaltige Pflanzen. Brachen, Zwischenfrüchte und ein verstärkter Anbau von Leguminosen sind an sich zwar durchaus im Sinne einer etwas umweltschonenderen Landwirtschaft, da eine weitere Fruchtfolge die Böden auflockert und schützt. Doch der Rückgang unserer Biodiversität lässt sich so nicht aufhalten. Dazu wären vielmehr blühende Randstreifen, Feldgehölze und andere Strukturelemente nötig. Die sind aber kaum entstanden: Der Anteil an Feldgehölzen an den „Ökologischen Vorrangflächen“ beträgt gerade einmal 2,4 Prozent, der von Randstreifen 1,2 Prozent. Und was noch schlimmer ist: zum Teil dürfen die Bauern auf ihren „ökologischen Vorrangflächen“ Dünger und sogar Pestizide einsetzen! Mit „ökologischem Vorrang“ hat das nichts zu tun, mit ökologischer Ignoranz allerdings sehr viel.
Wo kein Wille, da kein Weg Dass es mit der Biodiversität in Deutschland und der Europäischen Union weiter bergab geht, machte kürzlich die sogenannte Halbzeitbewertung der Biodiversitätsstrategie der EU erneut sehr deutlich. Deutschland könnte dieser negativen Entwicklung
mit ganz einfachen Mitteln gegensteuern – vorausgesetzt, der Wille wäre da. So liegt es allein in der Entscheidungsfreiheit der Bundesregierung beispielsweise die Agrarumweltprogramme zu stärken. Diese werden aus einem separaten Budget des Agrarhaushaltes finanziert, aus der „2. Säule der Agrarpolitik“. Den Mitgliedstaaten der EU steht es völlig frei, eigenständig 15 Prozent der Flächenprämien, die nahezu ohne Auflagen aus Brüssel an die Landwirte gezahlt werden, in diese 2. Säule umzuschichten. Damit wäre ganz einfach für mehr Natur- und Umweltschutz, Gewässerreinhaltung, ökologischen Landbau oder Tierschutz gesorgt. Doch Deutschland schichtet bisher nicht einmal ein Drittel der erlaubten Summe um. Damit gehen Jahr für Jahr etwa 500 Millionen Euro für eine ökologischere Landwirtschaft verloren! Als sich das Bundeskabinett vor zwei Jahren auf die geringe Mittelverteilung verständigt hat, wurde beschlossen „ergebnisoffen“ zu prüfen, ob Deutschland bei der EU-Kommission bis Mitte nächsten Jahres diese mögliche höhere Geldumschichtung nicht doch anmelden sollte. Doch von „ergebnisoffen“ kann keine Rede sein: Bereits bevor die Prüfung gestartet wurde, haben der Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Robert Kloos, und Landwirtschaftsminister Christian Schmidt verkündet, dass alles beim Alten bleiben soll. In Artikel 20 des Bundesnaturschutzgesetzes heißt es: „Es wird ein Netz verbundener Biotope (Biotopverbund) geschaffen, das mindestens 10 Prozent der Fläche eines jeden Landes umfassen soll“. Deutschland setzt diese Selbstverpflichtung bisher nur unzureichend um. Dies liegt insbesondere an der viel zu intensiven Landwirtschaft. Und die Möglichkeiten, mehr in Richtung Biotopverbund und Extensivierung zu tun, zum Beispiel über eine höhere Mittelumschichtung in die 2. Säule werden nicht genutzt. Wenn sich der Staat nicht einmal an seine eigenen Gesetze und Vorgaben hält, wie sollen dann Natur und Umwelt erhalten werden? Lutz Ribbe
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Naturschutzpolitik
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Bild: Kerstin Sauer
Tatort Kantabrisches Gebirge Wilderei droht spanische Bärenpopulation auszubluten Mit wackeligen Beinen balanciert der Braunbär auf der schmalen Mauer einer eingefassten Felsenquelle im
Wald der Gemeinde Somiedo im Westen des Kantabrischen Gebirges in Nordspanien. Neugierig schnuppert das große Tier den Rand der Quelle ab und schleckt genüsslich einige Wassertropfen vom Felsen. Vorsichtig setzt es einen Fuß nach dem anderen in das Steinbecken und taucht bis zum Hals in das kühle Nass. Was der Bär nicht ahnt: Sein Bad in der Quelle wird von einer versteckten Kamera der spanischen EuroNaturPartnerorganisation Fapas aufgezeichnet. Braunbären sind von Natur aus sehr scheu. Selbst den Mitarbeitern von Fapas gelingt es bei ihrer Arbeit nur sehr selten, den Petzen im Gelände zu begegnen. Versteckte Kameras helfen den Naturschützern, wertvolle Einblicke in das Leben und die Ökologie der Bären zu gewinnen und die Bestandsentwicklung im Auge zu behalten. Gut getarnt und völlig geräuschlos schießen die Geräte wahlweise Bilder und kurze Filmsequenzen, sobald ein Tier den Infrarotsensor auslöst. Fast 2.000 Fotos von Bären in allen Lebenslagen haben die Kamerafallen im vergangenen Jahr in Somiedo und drei weiteren Gemeinden im Westen des Kantabrischen Gebirges eingefangen. Zusätzlich haben die Mitarbeiter von Fapas bei Datenerhebungen im Gelände mehr als 1.000 Bärennachweise wie Kot- oder Fellproben gesammelt. „Das beständige Monitoring, das wir seit Beginn
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Schutzprogramm für Spaniens letzte Bären
unseres Programms zum Schutz der Bären durchführen, ist die wichtigste Grundlage für unsere Arbeit. Nur so können wir den Erfolg unserer Aktivitäten überprüfen“, sagt EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer (mehr über die Arbeitsweisen von EuroNatur erfahren Sie im Interview auf S. 14 - 16). Seit 1990 unterstützt die Stiftung Fapas dabei, die letzten Bären Spaniens vor dem Aussterben zu retten. Ganz zentral ist der Kampf gegen die Wilderei. Außerdem arbeiten die spanischen Naturschützer daran, den Lebensraum der Bären zu verbessern. Auch dank großzügiger Zuwendungen von EuroNatur-Spendern konnte Fapas in den vergangenen drei Jahren vier weitere Fincas im Westen des Kantabrischen Gebirges erwerben. Dort pflanzen die spanischen Naturschützer Obstbäume und stellen Bienenstöcke auf. Die Petze dürfen sie plündern und sich so einen dicken Speck für die Wintermonate anfressen. Die gewonnenen Daten zeigen, dass die Maßnahmen wirken. So lassen sich in den Arbeitsgebieten von Fapas von Jahr zu Jahr mehr Bärenweibchen mit Jungtieren beobachten. Sogar dort, wo es jahrzehntelang keinen Bärennachwuchs gab. Derzeit streifen etwa 200 Tiere durch die ausgedehnten Wälder der Westlichen Kordilleren, davon mehr als 50 Weibchen im fortpflanzungsfähigen Alter. Damit hat sich die Bärenpopulation im Westen des Kantabrischen Gebirges verfünffacht!
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Bild: Frank Hecker - Braunbär (Ursus arctos)
In den üppigen Laubmischwäldern des Kantabrischen Gebirges (Bild linke Seite) finden Spaniens Bären einen vorzüglichen Lebensraum und ausreichend Nahrung. Im Westen der Kordilleren hat sich der Bestand der Petze in den letzten 20 Jahren verfünffacht. Dort gelang es dank der langjährigen Schutzbemühungen von Fapas und EuroNatur, die illegale Tötung von Braunbären erheblich zu begrenzen. Anders im östlichen Teil des Gebirges: dort ist die Wilderei nach wie vor ein brennendes Problem.
Wilder Westen im Osten Ganz anders sieht die Lage mehrere hundert Kilometer südöstlich im Norden der Provinzen León und Palencia in der autonomen Region Kastilien-León aus. Dort liegt das östliche Verbreitungsgebiet der Braunbären im Kantabrischen Gebirge. Obwohl die zotteligen Wildtiere dort vorzügliche Lebensräume und ausreichend Nahrung vorfinden, stagniert die Population seit Anfang der 1990er Jahre zwischen 20 und 30 Tieren. Aktuelle Analysen von Fapas zeigen klar, warum das östliche Vorkommen seit 25 Jahren nicht wächst: Die Region ist eine Hochburg der Wilderei. Immer wieder werden Bären vergiftet, erschossen oder kommen in Schlingfallen ums Leben. In den letzten 15 Jahren hat Fapas insgesamt elf Fälle dokumentiert. Und das sind nur die gemeldeten. Die Dunkelziffer liegt nach Ansicht von Fapas weitaus höher.
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Laut EU-Recht und der spanischen Gesetzgebung sind die Braunbären streng geschützt und dürfen nicht gejagt werden. Wer es doch tut, riskiert empfindliche Geldstrafen. Theoretisch, denn nur selten werden die Täter überführt. Während die Regionalregierung Asturiens im Westen der Kordilleren Fapas beim Kampf gegen die Wilderei tatkräftig unterstützt, stellen sich die Behörden der Region Kastilien-León quer. Bislang unternahmen die Regionalregierung und die Bürgermeister der Gemeinden dort nichts, um die illegale Tötung der Bären zu unterbinden. Einige Naturparkverwaltungen decken die Wilderei sogar.
Schutzprogramm für Spaniens letzte Bären
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Karte: Kerstin Sauer
Spaniens letzte Bären Die Bärenpopulation im Kantabrischen Gebirge teilt sich in ein westliches und ein östliches Vorkommen. Im Westen hat sich die Population dank der langjährigen Arbeit von EuroNatur und der spanischen Naturschutzorganisation Fapas in den vergangenen 20 Jahren stabilisiert. Die Bären im Osten sind dagegen akut vom Aussterben bedroht. Wilderer machen unerbittlich Jagd auf die Petze und drohen auch die positive Entwicklung im Westen der Kordilleren zunichte zu machen.
Bermudadreieck für Bären
Auf Bewährtem aufbauen
Die Zustände im Osten sind besorgniserregend: „Jeder einzelne getötete Bär bedeutet einen ernsthaften Aderlass und bringt die winzige Population näher an den Abgrund des Aussterbens“, warnt Gabriel Schwaderer. Mehr noch: Auch das Vorkommen im Westen droht durch die Wilderei im Osten auszubluten. Denn mittlerweile haben Untersuchungen gezeigt, dass es eine Verbindung zwischen den beiden Bärenpopulationen gibt. Im Rahmen einer 2013 veröffentlichten Studie wurden Kot- und Haarproben von insgesamt 26 Bären identifiziert und genetisch untersucht. Nur fünf der Individuen waren rein der östlichen Population zuzuordnen. Sieben Tiere wiesen hingegen genetisches Material der westlichen und 14 Bären genetisches Material beider Populationen auf. Das heißt, Braunbären aus dem westlichen Verbreitungsgebiet wandern auf der Suche nach neuen Revieren unter anderem auch Richtung Osten. Soweit, so gut. Das Problem ist, dass sie dort Opfer von Wilderern werden. Das macht die Region in den Bergen von Palencia und León zu einem gefährlichen Bermudadreieck für die gesamte Bärenpopulation des Kantabrischen Gebirges. „Bisher fehlten uns die nötigen Mittel, auch die Bären im Osten vor illegaler Tötung zu schützen. Doch es ist fünf vor Zwölf. Wir müssen dort nun dringend aktiv werden“, sagt Gabriel Schwaderer.
Fapas hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, erfolgreiche Strategien im Kampf gegen die Wilderei aus dem westlichen Verbreitungsgebiet in den Osten zu übertragen. Es besteht berechtigte Hoffnung auf Erfolg: Zu Beginn der Schutzprojekte für Spaniens letzte Bären vor etwa 20 Jahren galt die Wilderei auch im Westen als schier unlösbares Problem. Inzwischen ist es Fapas gelungen, die illegale Tötung von Braunbären dort mit einem Bündel an Maßnahmen erheblich zu begrenzen. Neben der Präsenz von Fapas-Rangern im Gelände hat sich auch in diesem Fall der Einsatz gut getarnter Kamerafallen bewährt. Etwa 100 Stück hat Fapas im vergangenen Jahr an strategisch wichtigen Plätzen aufgestellt. Damit lassen sich große Teile des Gebirges regelmäßig überwachen und es verringern sich die Chancen der Wilderer, unbemerkt Jagd auf Wildtiere zu machen. Mehrere Fapas-Mitarbeiter sind regelmäßig im Gelände unterwegs, um die Kameras zu kontrollieren. Einerseits, um Informationen über den aktuellen Bärenbestand zu sammeln, andererseits aber auch, um in enger Zusammenarbeit mit der spanischen Umweltpolizei Seprona Wilderer zu überführen. Die Kamerafallenbilder reichen als Beweisstück vor Gericht aus. So trug Fapas in den vergangenen Jahren dazu bei, dass mehrere Übeltäter juristisch zur Verantwortung gezogen wurden. Grund genug, nun im Osten des Kantabrischen Gebirges ein Netz aus Kamerafallen zu installieren und in den Brennpunktgebieten der Wilderei regelmäßige Ranger-Patrouillen durchzuführen. Teilweise sollen diese von einem Spürhund begleitet werden, der ausgelegte Giftköder ausfindig macht.
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Schutzprogramm für Spaniens letzte Bären
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Im Osten des Kantabrischen Gebirges fordert die Wilderei regelmäßig Opfer. Dieses Bärenmännchen wurde im Herbst 2014 in der Gemeinde Barniedo de la Reina nahe des Naturparks Fuentes Carrionas gefunden. Die Symptome ließen auf eine Vergiftung schließen.
Sturmhauben statt Pelzträger Aber auch im Westen der Kordilleren erfordert der Kampf gegen die Wilderei weiterhin unseren vollen Einsatz. Seit Beginn der wirtschaftlichen Krise verschärft sich das Problem dort wieder zunehmend. Besonders die asturische Gemeinde Quiros im Südosten des westlichen Bärenverbreitungsgebiets hat sich den traurigen Ruf einer Wilderer-Hochburg erworben.
Angie Rother
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Bilder: Fapas
Die Lage in Quiros ist vergleichbar mit der im Osten der Kordilleren: Die natürlichen Gegebenheiten machen die Region zu einem idealen Lebensraum für die Bären. An sich müsste es dort zahlreiche Bärennachweise geben. Doch die Auswertungen der Kamerafallen zeichnen ein anderes Bild: Anstatt Fotos von Petzen fingen die Bärenkameras dort in der letzten Zeit vor allem Bilder von Männern in Tarnklamotten ein - die Sturmhaube tief in das Gesicht gezogen und das Gewehr über der Schulter. Wie im Osten setzen die Wilderer auch dort neben Schusswaffen vor allem Giftköder ein. Erst Anfang März dieses Jahres wurde in Quiros ein Braunbär tot aufgefunden. Viele Anzeichen deuten darauf hin, dass das Bärenmännchen vergiftet wurde. „Der Kampf gegen die Wilderei spielt eine Schlüsselrolle für das Überleben der spanischen Braunbären. Nur wenn wir es schaffen, die durch den Menschen verursachten Verluste zu vermindern, hat der Bärenbestand im Kantabrischen Gebirge eine Chance, sich dauerhaft zu erholen und weiter auszubreiten“, ist Gabriel Schwaderer überzeugt. Ein Spürhund unterstützt Fapas-Ranger dabei, ausgelegte Giftköder rechtzeitig zu entdecken.
Schutzprogramm für Spaniens letzte Bären
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Bild: Gunther Willinger
Eins, zwei, viele? Zugvögel zählen will gelernt sein
An diesem Januarmorgen ist Dr. Stefan Ferger nicht als EuroNatur-Projektleiter unterwegs, sondern als
Bild: Kerstin Sauer
Freiwilliger. Zeitgleich mit zwei weiteren Vogelkundlern übernimmt er am Bodensee-Untersee die verantwortungsvolle Aufgabe, in klar festgelegten Segmenten alle Wasservögel auszuzählen. Fernglas und Spektiv helfen ihm dabei. Dennoch ist und bleibt das Ganze ein anspruchsvolles Unterfangen, bei dem höchste Konzentration gefragt ist: Die Sicht ist schlecht, die müde Wintersonne ist gerade erst aufgegangen und zu allem Überfluss treiben starke Windböen immer wieder Wände aus Schneeflocken vor sich her. Die Vögel interessieren sich nicht für die Vogelzähler. Anstatt ruhig an einer Stelle zu verweilen, fliegen sie nach Belieben hin und her. Auf große Entfernungen Enten, Taucher und Möwen einzeln nach Arten auszuzählen und ihr Geschlecht sicher zu bestimmen, erfordert viel Erfahrung. Zehn Blässhühner…Klick… nochmal zehn…Klick…nochmal zehn… das Geräusch der Handzähluhr gibt Stefan Ferger an diesem Januarmorgen den Takt vor. Oberstes Gebot: Doppelzählungen vermeiden! Die Witterung macht das nicht leichter, doch auf bessere Bedingungen zu warten ist kaum möglich. Für die Mittwinterzählung ist ein schmales Zeitfenster vorgesehen: Sie soll im Januar an dem Wochenende stattfinden, das der Monatsmitte am nächsten liegt. Höchstens eine Woche vor oder nach diesem Termin ist erlaubt, sonst ist die Gefahr von Doppelzählungen derselben Tiere an verschiedenen Orten zu groß. Am Bodensee-Untersee gilt es am Morgen des 17. Januar 2016 Tausende Vögel zu erfassen - wie viele es tatsächlich sind, wird das Zählteam erst nach stundenlanger Fleißarbeit wissen.
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Wasservogelzählung auf dem Balkan
Jährliche Wasservogel-Inventur
Bereits seit 1967 organisiert Wetlands International den International Waterbird Census (IWC), der in Deutschland „Mittwinter-Wasservogelzählung“ heißt. In diesem Jahr feiert der IWC seinen 50. Geburtstag. Das System ist einfach: Wichtige Wasservogelrastplätze werden im Januar um die Monatsmitte herum synchron ausgezählt. Danach leiten die Beobachter ihre Daten an die Koordinatoren in den einzelnen Ländern weiter. Von dort gelangen sie dann in die Zentrale von Wetlands International in den Niederlanden, wo die Fäden zusammenlaufen. Und das sind viele: Ausgehend von Europa, wo auch heute noch die Hälfte der Aktivitäten stattfindet, nehmen aktuell über 100 Länder auf der ganzen Welt und circa 15.000 Zähler teil. Meist handelt es sich dabei um Freiwillige. Stefan Ferger ist einer davon. Auf diese Weise werden jedes Jahr zwischen 30 und 40 Millionen Wasservögel erfasst. Global gesehen ist der IWC das umfangreichste Programm, um weltweit Daten zur Biodiversität zu sammeln.
Wie eine gute Flasche Rotwein
Und wofür die ganze Mühe? Wenn die Wasservogelpopulationen Jahr für Jahr an den gleichen Orten gezählt werden, liefert dies entscheidende Informationen für Aktivitäten zum Schutz von Wasservögeln und ihren Lebensräumen. Denn Veränderungen in Verbreitung und Bestandsgröße lassen sich leichter aufdecken und Maßnahmen gegen Bedrohungen damit frühzeitig planen. Außerdem liefern die Beobachtungen eine wertvolle Grundlage, den Schutz von Wasservögeln in bestimmten Gebieten durch internationale Konventionen und nationale Gesetze zu erreichen. So kristallisiert sich etwa heraus, welche Feuchtgebiete als Rastgebiete internationale Bedeutung haben. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn insgesamt mehr als 20.000 Wasservögel in einem Gebiet rasten, oder mindestens ein Prozent der biogeographischen Population einer einzelnen Wasservogelart. Solche Lebensräume sollten die entsprechenden Länder gemäß der Ramsar-Konvention als Ramsar-Gebiete unter Schutz stellen. In Europa sind diese zusätzlich Teil des Natura 2000-Netzwerks. Nicht zuletzt zeigen die Daten an, ob Schutzbemühungen wirksam sind. „Ein bisschen sind die IWC-Datenbanken mit einer guten Flasche Rotwein zu vergleichen. Mit den Jahren werden sie immer wertvoller“, sagt Stefan Ferger. 2 / 2016
Erste Ergebnisse vom Rastplatz „Labudovo Okno“
Edler Tropfen Bodensee
Als edler Tropfen können die Datenreihen am Bodensee durchaus gelten. Denn dort werden die überwinternden Vögel - Einheimische ebenso wie Wintergäste aus Skandinavien oder Russland - bereits seit dem Winter 1961 auf 1962 flächendeckend, regelmäßig und nach internationalen Standards erfasst. Auf dieser Grundlage wurde die schrittweise Unterschutzstellung des Sees erreicht. Und dank der regelmäßigen Zählungen gibt es klare Belege dafür, wie wichtig das war. Vor allem das Verbot der Vogeljagd im Jahr 1985 verursachte in der Bestandskurve einen deutlichen Knick nach oben. Die Effizienz ist also schwarz auf weiß belegt. Im Ermatinger Becken kommen heute bis zu 40.000 Wasservögel zusammen, am gesamten Bodensee sind es sogar mehr als 200.000 Vögel. Bei seiner Arbeit als EuroNatur-Projektleiter für den Zugvogelschutz kann Stefan Ferger von Datenreihen der Länge und Qualität wie sie für den Bodensee existieren derzeit nur träumen. Zu seinen wichtigsten Projektgebieten zählt die östliche Adria. Und dort haben die Vogelbeobachtungsdaten noch gewaltige Lücken.
Dort, im östlichen Serbien an der Grenze zu Rumänien strömt die Donau in einem bis zu vier Kilometer breiten Bett dahin. Eingestreute Flussinseln mit ausgedehnten Stillgewässerbereichen bieten Zugvögeln ideale Rastplätze. Zur Mittwinterzählung im Januar 2016 wurden in Labudovo Okno mehr als 44.000 Vögel erfasst, darunter auch weit über 200 Zwergsäger. Die Daten unterstreichen schwarz auf weiß, dass das Gebiet für den Vogelschutz in Europa von herausragender Bedeutung ist – eine wertvolle Argumentationsgrundlage, um die Unterschutzstellung von Labudovo Okno vorantreiben zu können. Und das ist dringend nötig, denn während das angrenzende Binnendünengebiet komplett als nationales Schutzgebiet ausgewiesen ist, endet der rechtsverbindliche Schutzstatus von Labudovo Okno mitten in der Donau. Vor allem italienische und griechische Jagdtouristen nutzen das aus. „Dank großzügiger Spenden und mit Unterstützung der Mava-Stiftung kann unsere serbische Partnerorganisation BPSSS ab der kommenden Jagdsaison regelmäßige Jagd- und Bestandskontrollen in Labudovo Okno sicherstellen. Auf die Ergebnisse der nächsten Internationalen Winterwasservogelzählung in diesem Gebiet sind wir deshalb besonders gespannt“, sagt Stefan Ferger.
Lücken schließen auf dem Balkan
Bild: Vlada Marinkovi�
Aus einigen Rastgebieten entlang der Adria-Zugroute wurden bis zu zehn Jahre lang keine Daten mehr an Wetlands International gemeldet. EuroNatur setzt sich durch fachliche und finanzielle Hilfestellung intensiv dafür ein, diese Lücken zu schließen. Mit Erfolg: „Bis vor wenigen Jahren wurde auf dem Balkan nur an wenigen Stellen gezählt. Doch mittlerweile sind wir auf einem guten Weg. Das Netzwerk qualifizierter Vogelbeobachter wächst. Zum Beispiel gab es für Labudovo Okno in diesem Jahr das erste Mal konkrete Zahlen“, freut sich Stefan Ferger. Bild oben: Seit über 50 Jahren werden Wasservögel auf dem Bodensee jeden Winter akribisch erfasst (im Bild Enten und Blässhühner im Markelfinger Winkel). Bild unten: Anders auf dem Balkan. Für den Vogelrastplatz Labudovo Okno an der Donau in Serbien beginnen die Datenreihen erst in diesem Jahr. Bild unten links: Mit der Handzähluhr allein ist es nicht getan. Vögel zählen erfordert viel Erfahrung. 2 / 2016
Wasservogelzählung auf dem Balkan
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Bilder: Stefan Ferger
Moorenten-Rekord im Naturpark Hutovo Blato
Wie wichtig die IWC-Daten sind, um die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen zu überprüfen, zeigt sich deutlich im Nachbarland Bosnien-Herzegowina. Der Naturpark Hutovo Blato gehört zwar zu den bedeutendsten Zugvogelrastplätzen an der östlichen Adria. Doch seine beiden großen Seen waren lange Zeit sprichwörtlich leer geschossen. Während der Naturpark-Prospekt mit 50.000 überwinternden Wasservögeln warb, konnte das Zählteam im Januar 2010 nur ein Zehntel davon beobachten. Besonders erschreckend war das Ergebnis für die Moorenten: nur vier der schokoladenbraunen Wasservögel wurden registriert. Ganz andere Zahlen liefern die Zählungen seit es EuroNatur gelungen ist, die illegale Tötung von Vögeln gemeinsam mit dem Naturpark, mit dem örtlichen Naturschutz, und auch gemeinsam mit Jagdvereinen, stark einzudämmen. Seit 2014 – jetzt also schon im dritten Jahr – wurden sieben bis zehn Mal so viele Wasservögel registriert wie vor Beginn der regelmäßigen Jagdkontrollen. Im Januar 2016 waren dort neben Scharen von Tafelenten und Blässhühnern sogar an die 300 Moorenten zu beobachten! „Das ist ein eindeutiger Beleg, dass unsere Maßnahmen gewirkt haben“, sagt EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer. „Um sicherzustellen, dass sich die illegale Vogeljagd nicht wieder einschleicht, müssen wir jetzt die Jagd- und Bestandskontrollen fortführen. Wir gehen davon aus, dass die Zahl der überwinternden Vögel weiter steigt, wenn es uns gelingt, die Vogeljagd dauerhaft zurückzudrängen, oder sogar ganz aus dem Gebiet zu verbannen.“
Weiter Weg: Vom Feld in die Datenbank
Während die EuroNatur-Partnerorganisationen in den Ländern entlang der Adria-Zugroute immer zuverlässigere Vogelzählungen durchführen, gibt es bei der Dokumentation der Daten noch erheblichen Nachholbedarf. Um sie später automatisiert zusammenführen und optimal nutzen zu können, müssen die Daten dringend nach einem einheitlichen Schema dokumentiert werden. Dazu wurden im März 2016 Vertreter von zehn EuroNatur-Partnerorganisationen auf einem von EuroNatur und dem European Bird Census Council organisierten zweitägigen Praxis-Workshop in Radolfzell am Bodensee geschult. Erstmals kamen dabei die Projektpartner aller Länder entlang der AdriaZugroute zusammen und tauschten sich über ihre Arbeit zum Schutz der Zugvögel aus. „Es ist unverzichtbar, dass wir uns bei der Dokumentation der Daten auf gemeinsame Standards einigen. Nur so können wir die Daten teilen und zusammenführen, die wir als Argumentationsgrundlage für unsere Naturschutzarbeit benötigen“, betonte Tibor Mikuška, Mitarbeiter der Kroatischen Gesellschaft für Vogel- und Naturschutz. Von nun an werden die Vogelschützer auf dem Balkan intensiv daran arbeiten, alle nötigen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Die Motivation ist groß: „Der Workshop hat mir einerseits gezeigt, wie viel wir noch tun müssen, um die Zugvogeldaten gemäß internationaler Standards zu dokumentieren. Andererseits weiß ich jetzt viel eher, wie sich dieses Ziel erreichen lässt“, zog einer der Workshop-Teilnehmer Bilanz. Einen langen Atem braucht dieser Prozess dennoch: Bis es für alle wichtigen Zugvogelrast- und Überwinterungsgebiete in Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Albanien und Mazedonien ausgereifte Datenreihen gibt, wie sie für den Bodensee bereits existieren, dürfte noch einige Zeit vergehen. Doch die Mühe lohnt sich. Denn letztendlich sind belastbare Fakten die Grundvoraussetzung für einen wirksamen Schutz der Zugvögel auf dem Balkan. Katharina Grund
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Wasservogelzählung auf dem Balkan
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Eine trockene Materie wurde greifbar: Drei Tage lang ging es beim Praxis-Workshop am Bodensee um Zugvogeldaten. Projektpartner aus allen Ländern entlang der Adria-Zugroute nahmen daran teil.
Bild: Kerstin Sauer
Bild: Marko Šćiban (Bird Protection and Study Society of Serbia BirdLife Serbia)
Bild Mitte S. 11: Oft ist es bei der Winterwasservogelzählung ungemütlich. Besonders, wenn die Wasserfläche – wie in Labudovo Okno – vom Land aus nicht ausreichend einsehbar ist und die Vogelzähler ein Boot brauchen. Doch die Mühe lohnt, denn je mehr Daten, desto wirksamer der Vogelschutz!
Zählen Sie mit!
Sie beobachten gerne Vögel, haben eine gute Artenkenntnis und möchten die Mittwinter-Wasservogelzählung (IWC) in Deutschland auf freiwilliger Basis unterstützen? Der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA), der den IWC hierzulande koordiniert, freut sich über Ihre Hilfe! Bei Interesse melden Sie sich bitte direkt bei der bundesweiten Koordinationsstelle. Ansprechpartner: Johannes Wahl, Tel.: 0251-210140-13, johannes.wahl@dda-web.de, www.dda-web.de.
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Teil 1 - Naturschutz braucht Mut, Daten und Taten Wenn Aktivisten mit Plakaten gegen den Bau von Wasserkraftwerken in einer paradiesischen Flusslandschaft demonstrieren, ist auf den ersten Blick klar: Hier unternimmt jemand etwas gegen die Naturzerstörung. Aber wie ist es, wenn Naturschützer mit Kamerafallen die Anwesenheit von Luchsen nachweisen oder jeden Winter am selben Ort Zugvögel zählen? Daten und Fakten sind das Fundament, auf dem die Naturschutzarbeit von EuroNatur aufbaut. Aber verschwenden wir damit nicht wertvolle Zeit? Im ersten Teil der Interview-Reihe „Typisch EuroNatur!“ verrät Geschäftsführer Gabriel Schwaderer, warum Naturschutzarbeit nicht nur Mut und Taten, sondern vor allem erst einmal Daten braucht.
Können wir uns den Luxus der Datenerhebung angesichts der rasanten Vernichtung unserer Naturschätze überhaupt leisten? Datenerhebung ist kein Luxus und auch kein Selbstzweck, sondern sie ist die Basis unserer Arbeit. Es geht darum, dass wir auf der Grundlage belastbarer Informationen zunächst einmal entscheiden: Um den Schutz welcher Arten und Lebensräume müssen wir uns kümmern, weil sie am stärksten bedroht sind? Nur so können wir unsere Mittel zielgerichtet einsetzen. Aber auch im nächsten Schritt sind Felddaten von großer Bedeutung: Nur wenn wir wissen, wie sich der Zustand der bedrohten Arten und Lebensräume entwickelt, um deren Schutz wir uns kümmern, können wir den Erfolg unserer Arbeit messen und unsere Maßnahmen wirksam ausrichten.
EuroNatur betreibt seit nun bald 30 Jahren faktenbasierten Naturschutz – also ein Erfolgsrezept? Unsere Schutzkonzepte basieren auf einer systematischen Methodik. Ich bin der festen Überzeugung, dass dies eine Grundvoraussetzung für erfolgreichen Naturschutz ist. Wenn man die Fakten außen vor lässt, dann kann man relativ schnell in eine aktionistische Vorgehensweise abgleiten. Aktionistisch im Sinne von: Es ist alles so schlimm, Hauptsache ich tu irgendetwas - ohne mir vorher zu überlegen, was ich damit eigentlich erreichen will. EuroNatur-Projekte verfolgen immer ein klares Ziel. Um dieses zu erreichen, kann es auch wichtig sein, eine Aktion durchzuführen, also einen Protest oder eine Petition – ganz klar! Aber all das folgt einer Strategie. Wir wollen beispielsweise einen Beitrag dazu leisten, dass die wertvollsten Balkanflüsse erhalten bleiben, dass die Urwälder in Rumänien geschützt werden, dass Braunbären, Luchse, Wölfe und bedrohte Zugvogelarten in Europa eine Zukunft haben. Dafür schauen wir uns zuerst die Situation genau an. In welchem Zustand ist das Schutzgut, welche Bedrohungen gibt es und was sind die Ursachen hierfür. Auf dieser Basis entwickeln wir Konzepte, wie wir den Bedrohungsursachen begegnen. Und während der Projektumsetzung prüfen wir, ob unsere Maßnahmen wirken. Wenn sie nicht wirken, müssen wir etwas an unserem Ansatz ändern.
Gibt es aus der jüngsten Vergangenheit ein Beispiel, das diese Arbeitsweise rechtfertigt? Als wir vor rund 15 Jahren entschieden haben, dass wir uns um den Schutz des Balkanluchses kümmern wollen, war sehr wenig über diese Unterart bekannt. Wir gingen davon aus, dass es nur noch sehr wenige Individuen gibt, aber wir hatten keine Vorstellung, wie wenige. Die lokalen Experten, die wir befragt haben, machten widersprüchliche Angaben. Es war deshalb notwendig, hier in ein systematisches Bestands-Monitoring einzusteigen. Unsere Partner haben dafür zum Beispiel ein Netz an Kamerafallen in den Kerngebieten des Balkanluchses aufgebaut. Über diese Informationen konnten wir zeigen: Es gibt noch höchstens 50 Balkanluchse auf der Erde.
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Interview-Reihe
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Wie arbeitet die Naturschutzorganisation, der Sie Ihre Spende anvertrauen? Was sind typische Arbeitsweisen von EuroNatur und wie haben sie sich bewährt? Berechtigte Fragen, auf die unsere Interview-Reihe„Typisch EuroNatur - Wie wir für den Naturschutz in Europa arbeiten“ Antworten gibt.
Das hat zum Beispiel dazu geführt, dass der Balkanluchs heute von der Weltnaturschutzorganisation IUCN als hochgradig vom Aussterben bedroht eingestuft wird. Das ist zwar kein Erfolg im eigentlichen Sinne, denn bisher haben wir eigentlich nur die Bedrohungssituation einer Unterart dokumentiert. Aber unsere Partner und wir brauchen diese Information, um a) die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen, Entscheidungsträger zu sensibilisieren, die Politik dazu zu bringen, dass sie handelt, und b) brauchen wir die Daten, um unsere Aktivitäten noch wirksamer auszurichten. Wir wissen heute ziemlich genau, wo der Balkanluchs noch vorkommt. Wir können auch zeigen, dass die beiden bekannten Kernvorkommen einigermaßen stabil sind. Aber wir stellen auch fest, dass sich das Verbreitungsgebiet nicht ausdehnt. Also müssen wir genau dort ansetzen. Wir müssen die Überlebenswahrscheinlichkeiten außerhalb der jetzigen Kerngebiete verbessern.
Welche Art von Daten sind nötig und wie werden sie gewonnen? Das Bestandsdaten-Monitoring ist vor allem wichtig, wenn wir Artenschutzprogramme umsetzen. Wir müssen zum Beispiel wissen, wie sich der Bestand der Braunbären im Kantabrischen Gebirge über die Jahre und Jahrzehnte entwickelt. Das Monitoring gibt uns ein unmittelbares Feedback, ob sich unsere Aktivitäten positiv auswirken oder nicht. Hier geht es vor allem um Daten, die im Feld gewonnen werden. Methoden der direkten Beobachtung werden zum Beispiel im Zugvogelmonitoring oder im Brutvogelmonitoring eingesetzt. Bei Letzterem zählt man die rufenden Männchen oder die Brutvogelpaare. Große Beutegreifer wie Bären, Wölfe und Luchse lassen sich dagegen nicht so leicht beobachten. Deshalb setzt man hier häufig auf indirekte Methoden, zum Beispiel die Spurensuche im Gelände, oder auf Bildnachweise über Kamerafallen. Auch über genetische Analysen lassen sich Bestandsabschätzungen vornehmen. Dabei werden in der Regel Haare oder Kot eingesammelt und diese genetisch untersucht. Auf dieser Grundlage lassen sich auch Bestands-Hochrechnungen für größere Gebiete machen.
Bild: BLRP - Balkanluchs (Lynx lynx Balcanicus)
Balkanluchs „Riste“ trägt ein besonderes Halsband: Es sendet den Luchsschützern wertvolle Daten.
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Interview-Reihe
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In welchen EuroNatur-Projekten ist der Bedarf besonders groß, Wissenslücken zu schließen? Bis heute weiß man über das europäische Naturerbe in einigen Regionen sehr wenig. Insbesondere auf dem Balkan gibt es sehr wenige Informationen darüber, welche Arten in welchen Lebensräumen vorkommen, und welche davon besonders bedroht sind. Wir haben es uns zum Beispiel zur Aufgabe gemacht, die biologische Vielfalt der Karst-Poljen zu inventarisieren. Das heißt, dort überhaupt erstmal mit einer systematischen Aufnahme von Arten zu beginnen. Gleiches gilt für die Balkanflüsse. Bevor wir sie unter die Lupe genommen haben, war kaum bekannt, wie bedeutsam sie für den Naturschutz sind. Wir haben zum Beispiel Satellitendaten herangezogen, um ihre Strukturvielfalt zu analysieren. Die Naturnähe von Flüssen ist ein sehr guter Indikator für ihre biologische Vielfalt. Wir konnten zeigen, dass die Flüsse auf dem Balkan so naturnah sind wie sonst nirgends in Europa. Wir gehen deshalb davon aus, dass es dort eine unglaubliche biologische Vielfalt gibt. Diese ist bisher aber fast nicht dokumentiert und zum Teil auch gar nicht bekannt. Vergleichbar große Wissenslücken haben wir in den Karpaten-Urwäldern. Es gibt eine einzige Studie dazu, und die ist jetzt zehn Jahre alt. Danach gab es 2005 in den rumänischen Karpaten noch rund 218.000 Hektar Urwälder. Wir haben zusammen mit unseren Partnern festgestellt, dass in dieser Untersuchung wesentliche Urwaldgebiete nicht berücksichtigt wurden. Umgekehrt müssen wir davon ausgehen, dass große Teile dieser einstigen Urwaldkulisse inzwischen dem Kahlschlag zum Opfer gefallen sind. Wir vermuten, dass sich fast zwei Drittel aller europäischen Urwälder in den rumänischen Karpaten befinden. Aber es ist unbekannt wo sie sich befinden und wie groß sie sind. Das ist skandalös. Diese riesige Wissenslücke zu schließen, haben wir uns als nächstes wichtiges Ziel vorgenommen.
Wen sollen die gewonnenen Daten und Fakten überzeugen? Wenn wir die Bedeutsamkeit von Lebensräumen oder die Bedrohung von Arten systematisch aufzeigen, dann geht es uns darum, Politiker, Entscheidungsträger, die Medien und die breite Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass es hier erstens ein Problem, und zweitens ein Erfordernis zum Handeln gibt. Letztlich geht es beim Schutz der Natur und der biologischen Vielfalt immer um politische Entscheidungen. Unsere naturwissenschaftliche Arbeit untermauert das gesellschaftspolitische Engagement. Zuverlässige Argumente auf glaubwürdiger Grundlage sind hierfür unerlässlich.
Gabriel Schwaderer, herzlichen Dank für das Gespräch! Das Interview führte Katharina Grund
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Bild: Martin Schneider-Jacoby - Mokro Polje in Kroatien
Bild: Martin Schneider-Jacoby - Livanjsko Polje in Bosnien-Herzegowina
Geheimnissvoll und schützenswert: die Karst-Poljen der Balkanhalbinsel.
Interview-Reihe
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aktueller brennpunkt
Saline Ulcinj: Korruption im großen Stil In der Saline Ulcinj in Montenegro spitzt sich die Lage immer weiter zu. Im Februar dieses Jahres stellte die montenegrinische Regierung einen Entwurf des Raum-
plans für die Küstenregion vor. Dieser sieht vor, die Saline Ulcinj für den Massentourismus massiv zu verbauen. Hotelkomplexe mit insgesamt 1.500 Betten sollen dort entstehen. Damit droht dem bedeutendsten ökologischen Trittstein für den internationalen Vogelzug an der Adria das Aus. „Die aktuellen Pläne stehen im krassen Widerspruch zu den mehrfachen Zusagen der Regierung, die Saline umfassend zu schützen“, kritisiert EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer. Bereits vor einem Jahr, auf der 1. Internationalen Konferenz zum Schutz der Saline Ulcinj im April 2015, verpflichtete sich das Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Tourismus, die Saline Ulcinj bis spätestens Juni 2015 als Ramsar- und als Emerald-Schutzgebiet auszuweisen. Die nationale Unterschutzstellung sollte bis spätestens November 2015 folgen. „Bis heute ist nichts dergleichen passiert. Im Gegenteil. Im Moment stehen die Zeichen eher auf Zerstörung der Saline Ulcinj“, sagt Gabriel Schwaderer. Noch immer sind die Besitzverhältnisse nicht geklärt. Dennoch erklärt das Ministerium für Nachhaltige Entwicklung und Tourismus die Saline Ulcinj im aktuellen Entwurf des Raumplans für die Küstenregion als Privateigentum. Das Recht zur Nutzung der Fläche als Saline steht laut Grundbuch der ehemaligen Staatsfirma Bajo Sekulic zu, die bereits 2005 privatisiert wurde. Der neue Eigentümer, die Firma Eurofonds, reklamiert nun neben der Salznutzung auch
den Anspruch auf Grund und Boden. Gegen den Eigentümer von Eurofonds wiederum, Veselin Barovic, hat die montenegrinische Nichtregierungsorganisation MANS Anfang April 2016 Strafanzeige gestellt. Die Organisation kämpft vor allem gegen Korruption und organisierte Kriminalität in Montenegro. Barovic ist eine von neun Personen, die im Zusammenhang mit der Aufnahme von insgesamt sieben Hypotheken zulasten der Fläche der Saline Ulcinj angezeigt wurden. „Alles spricht dafür, dass wir es im Fall der Saline Ulcinj mit Korruption im großen Stil zu tun haben“, kommentiert Gabriel Schwaderer die Situation. Vor diesem Hintergrund erscheinen die erneut gemachten Zusagen von Umweltminister Branimir Gvozdenovic höchst fragwürdig. Dieser versprach auf der 2. Internationalen Konferenz für den Schutz der Saline Ulcinj am 7. April in Podgorica im Beisein der Botschafterinnen Deutschlands, Frankreichs und der USA sowie des Leiters der Europäischen Delegation in Montenegro, das Feuchtgebiet in den nächsten Monaten unter Schutz zu stellen. „Wir rufen die montenegrinische Regierung dringend auf zu verhindern, dass dieses einzigartige Vogelparadies skrupelloser Geldmacherei zum Opfer fällt“, sagt Gabriel Schwaderer. Auch die EU-Kommission macht inzwischen Druck. In ihrem Beitrittsbericht für Montenegro im November 2015 forderte sie, dass die montenegrinische Regierung entschlossen daran gehen solle, die Saline Ulcinj als Natur- und Vogelreservat zu schützen. Angie Rother
Bild: Romy Durst
Sündenfall im Vogelparadies: Die Saline Ulcinj droht skrupelloser Geldmacherei zum Opfer zu fallen.
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Aktueller Brennpunkt
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Bildschirmfoto: Kerstin Sauer
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In Bosnien-Herzegowina leben Braunbären gefährlich
Bis heute gibt es keine verlässlichen Angaben darüber, wie viele Braunbären in Bosnien-Herzegowina leben. Dennoch werden jedes Jahr Bären geschossen. „Das ist unverantwortlich, zumal davon auch die Bärenbestände in den Nachbarländern betroffen sind“, sagt EuroNatur-Projektleiter Thies Geertz. Ganz anders als in Bosnien-Herzegowina ist ein wissenschaftlich fundiertes Bärenmanagement im Nachbarland Kroatien seit Jahren Standard. Vertreter der Universität Zagreb und des Instituts für Naturschutz zeigten den Workshopteilnehmern in anschaulichen Beispielen, wie die Zusammenarbeit von Jägern, Universitäten, staatlichen und nicht-staatlichen Organisationen vorbildlich im Sinne des Bärenschutzes funktionieren kann – von der Gewinnung der Bestandsdaten bis hin zum Umgang mit Problembären. In einem nächsten Schritt soll nun ein Komitee aufgebaut werden, das auch für Bosnien-Herzegowina den so dringend nötigen Bären-Managementplan erarbeitet.
Bild: Frank Hecker - Braunbär (Ursus arctos)
Bosnien-Herzegowina braucht einen Managementplan für Braunbären. Zu diesem Schluss kamen die 45 Teilnehmer eines Workshops einstimmig, den EuroNatur und ihre Partner im Februar 2016 in Banja Luka organisierten. Das Besondere daran: Auch bosnische Regierungsorganisationen waren dabei. Zwar hat Bosnien-Herzegowina die Berner Konvention unterzeichnet und ist mit der Ratifizierung dieses Übereinkommens über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume nach internationalem Recht dazu verpflichtet, seine Petze zu schützen. Doch einen Bären-Managementplan gibt es in dem Land bis heute nicht. Dass Bosnien-Herzegowina hier in der Pflicht ist, unterstrich auch Arie Trouwborst, der als Vertreter der Berner Konvention an dem Workshop teilnahm.
Einer von vielen Braunbären in Bosnien-Herzegowina? Verlässliche Bestandszahlen gibt es hier bis heute nicht.
Das EU-Parlament hat die albanische Regierung für ihre geplanten Wasserkraftwerke kritisiert und dazu aufgerufen, stärker als bisher auf Schutzgebiete und andere sensible Naturgebiete Rücksicht zu nehmen. Besonders gelte dies für die Vjosa, so die Stellungnahme zum Erweiterungsbericht der EU-Kommission, der Mitte April vom Parlament verabschiedet wurde. Bereits 2015 wurde die albanische Regierung auf diesem Wege aufgefordert, ihre Staudammpläne an der Vjosa und deren Zuflüssen zu überdenken. Doch bislang zeigt sie sich weitgehend unbeeindruckt. Die Regierung beabsichtigt, vor allem in den ökologisch wertvollen Strecken Stauseen zu errichten. Anfang des Jahres wurde die Konzession für den Bau eines großen Wasserkraftwerks ausgeschrieben. Die Vjosa ist einer der letzten Wildflüsse Europas. Von den Bergen Griechenlands bis zur Mündung ins Mittelmeer fließt sie weitgehend ohne künstliche Hindernisse. Streckenweise ist das Flussbett zwei Kilometer breit. Wissenschaftlich ist die Vjosa noch weitgehend unerforscht. Im Rahmen der Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas“ setzen sich EuroNatur und Riverwatch gemeinsam mit ihren Partnern für den Schutz der Vjosa und für die Ausweisung eines Vjosa Nationalparks ein. 2 / 2016
Bild: Romy Durst
Wildfluss Vjosa: Rückendeckung von höchster Stelle
Von der Kraft des Wassers geformte Landschaft. Die Vjosa ist einer der letzten frei fließenden Flüsse unseres Kontinents. Kurz gemeldet
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Ich glaube, der Sinn des Lebens liegt darin, seine Seele zu verströmen, bevor“ der letzte Atemzug verhaucht ist. „
Bilder: bettinaflitner.de - Initiative „Mein Erbe tut Gutes“ (Anne-Sophie Mutter)
Anne-Sophie Mutter
EuroNatur ist Mitglied der Initiative „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum.“
Mit einer Testamentsspende an EuroNatur helfen Sie, das europäische Naturerbe für kommende Generationen zu bewahren. Interessiert? Wir informieren Sie gerne. Bitte wenden Sie sich an Sabine Günther Telefon + 49 (0) 7732 / 92 72 -17 sabine.guenther@ euronatur.org
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Frankfurter Rundschau Seit Jahren drängen Vogelschützer (…) die Regierung [Montenegros] (…), die Saline Ulcinj unter Naturschutz zu stellen (…) Auf einer Konferenz zum Thema ließ der Geschäftsführer der Stiftung EuroNatur, Gabriel Schwaderer, kürzlich jede diplomatische Rücksicht fahren. „Alles spricht dafür, dass wir es in diesem Fall mit Korruption im großen Stil zu tun haben“, sagte der deutsche Naturschützer dem Minister ins Gesicht.
Süddeutsche Zeitung Lutz Ribbe hielt einen leidenschaftlichen Vortrag über die europäische und globale Dimension des Natur- und Umweltschutzes (…) Ohne Initiativen auf lokaler Ebene könne auch in der EU nichts bewegt werden, sagte Ribbe. Er ist naturschutzpolitischer Direktor der Stiftung EuroNatur und sitzt im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss.
Südkurier
Bild: Willi Rolfes - Kranich (Grus grus)
Die Reiseroute der Zugvögel birgt Gefahren: Illegale Vogeljagd und Lebensraumzerstörung nehmen den Tieren wichtige Zeit und Möglichkeiten zum Atemschöpfen auf dem langen Weg nach Afrika. „Das ist, als würde man ewig Auto fahren ohne je tanken zu können“, so Katharina Grund, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Naturschutzverbands EuroNatur.
Impressum EuroNatur Stiftung Europäisches Naturerbe
Herausgeber: EuroNatur Service GmbH Konstanzer Str. 22, D-78315 Radolfzell Telefon 07732-9272-40, Fax 07732-9272-42
Geschäftsstelle Radolfzell: Konstanzer Str. 22 D-78315 Radolfzell Tel. 07732-9272-0, Fax 07732-9272-22 www.euronatur.org, E-Mail: info@euronatur.org
Redaktion und Texte: Katharina Grund (Öffentlichkeitsarbeit) Angie Rother (Öffentlichkeitsarbeit) Gabriel Schwaderer (Geschäftsführer)
Spendenkonto: 8182005 (BLZ 370 205 00) Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe IBAN DE42 37020500 0008182005 SWIFT/BIC BFSWDE33XXX
Mitarbeit an dieser Ausgabe: Stefan Ferger (Projektleiter), Thies Geertz (Projektleiter), Sabine Günther (Spenderbetreuung), Leonie Kraut (Assistenz der Geschäftsführung), Lutz Ribbe (Naturschutzpolitischer Direktor), Christel Schroeder (Präsidentin)
Geschäftsstelle Bonn: Euskirchener Weg 39, D-53359 Rheinbach/Bonn Tel. 02226-20 45, Fax 02226-1 71 00 E-Mail: bonn@euronatur.org 2 / 2016
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Art Direction: Kerstin Sauer, EuroNatur Service GmbH Druck: Hartmanndruck & Medien GmbH, Hilzingen; gedruckt auf 100% Recyclingpapier (Cyclus Print) Bildnachweis Heft 2/2016: Titel: Willi Rolfes - Braunbär (Ursus arctos) Rückseite: Fritz Schimandl - Weißstorch (Ciconia ciconia) Erscheinungsweise: vierteljährlich, Bezugspreis 16,- Euro jährlich, kostenlos für EuroNaturFördermitglieder ISSN 0945-148X
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Fotos: Titel: Willi Rolfes; Rückseite Fritz Schimandl; Art Direction: Kerstin Sauer-EN 2/16
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