ExtraEnergy Magazin #2

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ExtraEnergy Das Pedelec und E-Bike Magazin

Juli 2010 ¡ 25 â‚Ź

Themenschwerpunkt Design

Die Testberichte Juli 2010


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inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis Einstieg Editorial Marktreport Kolumne

3 4 7

Schwerpunkt Design Intro Interview Fahrbericht a2b Erfahrung GRACE BrandNew Award Erfahrung Cytronex Shimano Antrieb Prototypen Vision Burger Vision Eflow EnergyBus

8 12 15 17 21 22 25 26 28 30 32

Ratgeber Kauf Preis Glossar Antriebssysteme Batterie · Lebensdauer Batterie · Recycling Batterie · Sicherheit Sicherheit · GS Zeichen Typentest Produktgruppen

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der Test Intro qfd Methode Fahrer Messtechnik Daten Strecke Referenzrad Produktreport

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Urban · Easy ave · Eagle BH Bikes · Emotion Avant Diamant · SAPHIR+ Gepida · Nedao Cruiser Heinzmann · Estelle Tour Kalkhoff · Pro Connect Kalkhoff · Sahel Pro Disc Kettler · Layana Hybritec Kettler · Obra Hybritec Koga-Miyata · tesla Tour Moover · Comfort CMF Prophete · Alurex Raleigh · Dover de luxe F Raleigh · Dover de luxe Premium Tschibo · Powerbike Victoria · Malente Sport Victoria · Münsterland Vital Bike · Tour Y Winora · town e:xp

urban · Business Dolphin · Express

urban · falt Flyer · Faltrad NS Pacific Cycles · IF Reach City DC

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freizeit · tour Giant · Twist Express RS0 144 Kalkhoff · Agattu XXL Pedelec C 146 Vitalbike · individual Sport Diamant 148

freizeit · sport Diamant · ZOUMA SUPREME+ KTM · eRace

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freizeit · wellness BH Bikes · Emotion Sport Max+ Heinzmann · Estelle Sport KTM · eCross Leviatec · Argentic Moover · Speed SPD Third Element · eSpire

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Transport · familie Sachs · Elo-Bike de luxe

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transport · lasten Nihola · Pedelec

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sonstige Born2Ride · Modell 2010 Excelsior · Alu City ISD · Speedy Aluminium Lazybike.com · Lazydoctor Schmidt · Sylt

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Übersicht Händlerverzeichnis Alle Räder

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outro GoPedelec! LEV Conference Über Uns Impressum

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Komfort · city-komfort daum electronic · ergo_bike pedelec Flyer · c9 premium Flyer · i:SY Street Flyer · X-Serie MTB Sachs · Electra 3 Ultra Motor · A2B Hybrid

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komfort · klassik Magna Marque · Styriette

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editorial

Editorial Liebe Leser_innen, vor Ihnen liegt die zweite Ausgabe des ExtraEnergy Magazins, die für das ganze Team ein hartes Stück Arbeit war, und das Geschenk zur Volljährigkeit ist. 18 Jahre ExtraEnergy stehen für bewegte Zeiten. Unser Titelbild ist Symbol für Erinnerung und Zukunft gleichermaßen. Wussten Sie, dass das erste Fahrzeug auf dem Mond elektrisch war? Für die Förderung »muskel-elektrischer Hybridfahrzeuge« stand der Verein damals und heute, nur heißen solche Fahrzeuge jetzt Pedelec und werden manchmal E-Bike genannt, mal zu Recht, mal nicht und allzu oft führt dies zu Verwirrung (Seite 41). Der »Virus der Elektronifizierung« (Seite 7) ist auf das Fahrrad übergesprungen und breitet sich aus. Gab es vor 18 Jahren faktisch keinen Markt für Leicht-Elektro-Fahrzeuge (LEV), ist dieser nun einer der wenigen wachsenden Sektoren des Fahrradmarktes (Seite 4). Je tiefer die Krise der Ölindustrie, desto größer die Chance für Alternativen. Ein Umdenken findet statt. Verbrauchsintensive Benziner weisen ihre Besitzer zunehmend nicht mehr als »cool«, sondern als rückständig aus. Hybridfahrzeuge sind die neuen Statussymbole, mit ihnen ist man »smart« und umweltbewusst. Die gestiegene Nachfrage und das Interesse neuer Zielgruppen verlangt nach neuem Design. Pedelecs sind nicht mehr »nur« Fahrräder mit Motor. Modelle mit Style, Prestige und Ideen sind in der Vorwärtsbewegung. In unserem Schwerpunkt Design (Seite 8) zeigen wir exemplarisch auf, welche Gestaltung elektrische Mobilität erfahren hat und finden wird, obgleich die neue Energie eine ihr eigene ikonenhafte Form noch sucht. Bei allem Fortschritt bleiben Umsicht und Sicherheit schnell auf der Strecke. Im Markt herrscht Goldgräberstimmung und der Kampf um Kunden verschärft sich zusehends. Alle versprechen alles und als Kunde verliert man schnell den Überblick darüber, für wie viel man eigentlich was bekommt (Seite 37), wo der Antrieb nun am besten sitzt (Seite 44) und welche Batterie am längsten hält (Seite 46). Die Industrie und der Gesetzgeber sind ihrerseits oft selbst von der neuen Fahrzeugspezies mit ihren energiegeladenen Batterien überfordert. Wenn keiner mehr weiß, was sicher ist, muss man Zeichen setzen (ab Seite 48). ExtraEnergy vergibt Testsiegel, die nun ihre (vorerst) endgültige Form gefunden haben. Silber sollen sie auf ausgezeichneten Rädern strahlen und Kunden den Weg weisen. Im Frühjahrstest wurden 25 Elektrofahrräder, so unterschiedlich wie noch nie, getestet und mit 22 Übernahmen aus dem Herbst 2009 verglichen (ab Seite 56). Testsieger in 10 Produktgruppen mit differenzierten Ansprüchen sind gefunden, und weitere 11 Räder mit »Sehr Gut« ausgezeichnet worden. 17 bekamen das Siegel »Gut«. Wir freuen uns, Ihnen die Produktreports (ab Seite 74) im eigenen Magazin in aller Ausführlichkeit und Unabhängigkeit (Seite 178), die ihnen zusteht, präsentieren zu können. Ihnen, liebe Leser_innen, empfehlen wir, schauen Sie genau hin und bleiben Sie kritisch! Im Namen aller Mitarbeiter von ExtraEnergy — Nora Manthey ExtraEnergy.org 3


marktreport

Die Branche ist elektrisiert ExtraEnergy Marktreport Die Deutschen schätzen das Fahrrad – mit und ohne Antrieb – wie nie seit der Nachkriegszeit und geben mehr Geld denn je für ihre Freizeit- und Alltagsgefährte(n) aus. Davon profitiert nicht nur die Fahrradwirtschaft insgesamt, die 2009 einen Umsatz von 13 Milliarden Euro verbuchen konnte, sondern in zunehmendem Maße In Städten wie Berlin oder München ist das Fahrrad oft der schnellste Weg von A nach B. Immer mehr Bewegungsfreudige entdecken das Radfahren auch als Freizeitbeschäftigung. Mittlerweile schätzt die Bundesregierung, dass es mit 73 Millionen fast doppelt so viele Fahrräder in Deutschland gibt wie Autos (rund 41,3 Millionen 2009). Erhöhtes Verkehrsaufkommen auf dem Fahrradweg ist in den urbanen Zentren mittlerweile Alltag und auch außerhalb der Stoßzeiten ein häufiges Phänomen: Wenn sich Trauben von Radlern an den Ampeln sammeln oder gemächlich radelnde Touristen die Sehenswürdigkeiten der Stadt betrachten, dann ahnen plötzlich auch Radfahrer wie sich Stau anfühlt. In diese Szenerie mischt sich hin und wieder ein Elektrofahrrad. Sämtliche Augen sind dann auf das Wundervehikel gerichtet, das schon auf und davon ist, kaum hat man es bemerkt. Rennradler im engen Trikot, die das Girl auf dem schnittig-roten E-Bike in Jeans und High-Heels gerade überholt hat schauen skeptisch oder neidisch, neugierig die anderen. 4 ExtraEnergy.org

die Branche der Leicht-Elektro-Fahrzeuge (LEV) und der spezialisierte Fachhandel. Die Kunden können sich über ein attraktives Marktangebot freuen, das hohen Ansprüchen an Fahrleistung und Gestaltung für vielseitige Einsatzzwecke entspricht.

Noch sind Pedelecs und E-Bikes auf deutschen Straßen ein kurioses Novum. Anders als in der Presse, wo sie sich inzwischen als Trendthema etabliert haben und immer häufiger anzutreffen sind.

elektroräder – grösstes wachstumssegment der fahrradwirtschaft Führt man sich vor Augen, dass in Deutschland jedes Jahr über 4 Millionen Fahrräder verkauft werden und es 2009 nach Angaben des Zweirad-Industie-Verbandes (ZIV) »nur« 150.000 Elektrofahrräder waren, erscheint der Marktanteil von 4 % marginal. In der LEV-Branche steht diese Zahl jedoch für Erfolg. Denn sie bedeutet eine Verdoppelung des Marktvolumens innerhalb von zwei Jahren. Damit sind Elektrofahrräder derzeit das stärkste Wachstumssegment in der deutschen Fahrradwirtschaft – einer Branche, in der der Handel trotz Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 ein Plus von 5,2 % verzeichnen konnte. In Holland als europäischem Leitmarkt ist der

Absatz von Pedelecs 2009 um 40 % gestiegen, verglichen zu 2008, wie der holländische Branchenverband BOVAG mitteilte. Nach Einschätzung des Branchenkenners Han Goes beliefen sich die Verkäufe 2009 auf rund 200.000 Pedelecs. Dies entspricht rund 16% der verkauften Fahrräder und 35 bis 45% des Umsatzes im Fahrradhandel. Zu diesem Rekord trug in erster Linie die Accell Gruppe mit den Marken Sparta, Batavus und Koga Miyata bei. Holland ist in der Pedelec Marktentwicklung Deutschland etwa drei Jahre voraus, schätzt ExtraEnergy Vorsitzender Hannes Neupert die Lage ein. In Deutschland verzeichnete der Markt 2009 immerhin ein stolzes Wachstum von rund 30 %, so der LEV-Experte. Europaweit haben die Verkäufe von Pedelecs und E-Bikes nach Angaben des Electric Bike Worldwide Reports der Branchen-Insider Frank Jamerson und Ed Benjamin, 750.000 Stück erreicht. Dies ist eine Steigerung von 25 % im Vergleich zum Vorjahr mit 500.000 verkauften Elektrofahrrädern. ExtraEnergy hält diese


marktreport

Erhebung für realistisch – Vereinsvorsitzender Hannes Neupert geht davon aus, dass die etablierten Hersteller 2010 ihr Verkaufsvolumen um 100 % steigern und ihren Umsatz verdoppeln bis verdreifachen werden. Bis zum Jahr 2018 prognostiziert der LEV-Experte einen jährlichen Absatz von 1,5 bis 3,25 Millionen Elektrofahrrädern in Deutschland. Das wäre mindestens eine Verzehnfachung des Marktvolumens in 9 Jahren. Der ZIV hält sich mit Marktprognosen zurück. Für 2010 geht der Branchenverband von eher konservativen 180.000 Stück in Deutschland aus, während ExtraEnergy Verkäufe von 200.000 bis 300.000 Stück erwartet.

Fahrzeug- und Komponentenhersteller profitieren, besonders die etablierten. Gelohnt hat sich der frühe Einstieg in das Geschäft beispielsweise für den heutigen europäischen Marktführer Sparta, der der Accell Gruppe inzwischen Gewinne in Millionenhöhe einbringt. Der bisher führende Antriebslieferant für Europa, der japanische Konzern Panasonic machte bereits 2008 geschätzte 200 Millionen Euro Umsatz mit Elektrofahrrad-Antrieben. Inzwischen setzt nahezu jeder Fahrradhersteller auf Elektro. Firmen wie Shimano, Porsche, Bosch und weitere große Namen sehen ihre Zukunft in diesem Bereich und investieren in Antriebe oder imageträchtige Fahrzeuge.

umsatzrekorde in handel und industrie

neues design für neue zielgruppen

Schon heute verschaffen die ElektrofahrradVerkäufe dem Handel goldene Zeiten, wenn man den Umsatz und nicht die Stückzahlen allein betrachtet. Ein Pedelec kostet im deutschen Fahrradfachhandel durchschnittlich etwa 1.700 € – mehr als die meisten anderen Fahrradtypen. Damit sorgen Pedelecs und E-Bikes für wesentlich höhere Umsätze und Margen. Zum Vergleich: Der Durchschnittspreis eines »normalen« Fahrrads im deutschen Fachhandel lag 2009 bei 500 €. Zudem steigt die Nachfrage bei Elektrofahrrädern besonders im hochpreisigen Qualitätssegment. Diese Tendenz beobachtet der Fachhandel auch bei herkömmlichen Fahrrädern, wie offizielle Statistiken belegen. Die Käufer setzen mehr denn je auf Qualität und sind bereit, den Preis dafür zu bezahlen. Das schnelle Designbike Grace beispielsweise kostet 7.000 € aufwärts und die erste Kleinserie ist schon ausverkauft.

Produktdesign ist Schwerpunktthema dieses Hefts auch weil es ein Schlüssel zum Markterfolg einzelner Hersteller und der neuen Fahrrad-Spezies insgesamt sein kann. Dominierten vor einigen Jahren noch Tiefeinsteiger und holländisch anmutende Räder, die sich vor allem »gemütlich« fuhren, geht der Trend heute zu einer immer größeren Modellvielfalt und bei vielen Herstellern zu einem individuellen, oft sportlichen Design. Schnelle Pedelecs sind im Kommen genau so wie Räder für den Offroad-Einsatz und Spaß-Maschinen. Gleichzeitig entwickelt sich das Sortiment für den urbanen Alltagseinsatz einerseits und für den genüsslichen Freizeitgebrauch andererseits weiter. Die Einteilung nach Produkttypen in diesem Heft, zeigt die generelle Tendenz zur Vielfalt sehr deutlich. Entsprechend weit gefächert sind auch die Preise (siehe Übersicht zu den Preiskategorien im Ratgeber, Seite 37).

Die Produktvielfalt und der Marktaufschwung gehen auch mit einer Diversifizierung im Antriebsbereich einher. Waren es bisher etwa 10 Antriebshersteller, die den Markt dominierten, werden es in zwei Jahren etwa 40 sein, schätzt ExtraEnergy. Der Einstieg von Bosch und Shimano markiert den Beginn einer sich neu formierenden Herstellerlandschaft. SRAM, Scheffler Brose und weitere werden mit Pedelec-Antrieben folgen. Dass Autohersteller wie Porsche und VW mit Pedelecs auf den Markt kommen zeigt, wie signifikant LEVs für die Mobilität von morgen geworden sind. — Susanne Brüsch

trendwende Die LEV-Branche verdankt ihren Erfolg neben technischem Fortschritt, neuen Designansätzen und einer wachsenden Produktvielfalt auch einem grundlegenden Imagewandel. Was als »RentnerRad« noch vor wenigen Jahren belächelt wurde steht heute als Trendfahrzeug in den Schlagzeilen. Der Wandel begann 2008, als die Massenmedien auf das Thema aufmerksam wurden. Spätestens seit 2009 sind Pedelecs in den Medien, im Handel, in der Industrie und bei den Verbrauchern salonfähig. Tendenziell steigende Benzin- und Energiekosten, die Finanz- und Wirtschaftskrise haben ein Umdenken in Sachen Mobilität bewirkt. Im Zuge der Klimaproblematik und des Steuerungsversagens globaler Politik, die sich auf dem Klimagipfel von Kopenhagen manifestierte, geraten Pedelecs als umweltfreundliches, modernes und urbanes Transportmittel in den Blick der kommunalen Politik. ExtraEnergy.org 5


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kolumne

Das Fahrrad ist unheilbar infiziert von Hannes Neupert

Fahrradliebhaber haben sich viele Jahre dagegen gewehrt und geglaubt Fahrrad wird nach Einschätzung von ExtraEnergy in Zukunft nur noch das Fahrrad sei als eine der größten Ingenieurleistungen der Mensch- in geschützten Nischen überleben und von elektronifizierten Rädern verdrängt werden. heit immun gegen den Virus der Elektronifizierung. Anderen mechanischen Objekten ist es zuvor ähnlich ergangen. Heute vegetieren diese lediglich noch als Kultobjekte oder Dekorationselemente dahin. Beispiele von schon nahezu ausgestorbenen Gattungen sind: das Waschbrett, die mechanische Schreibmaschine, das mechanische Telefon, das mechanische Automobil, der mechanische/chemische Fotoapparat oder auch die Schallplatte. Ein »Schade eigentlich« drängt sich hier auf, doch vermisst man diese Produkte im täglichen Leben wirklich? Natürlich war es cool eine Vinylplatte auf den Drehteller zu legen und sich Musik analog mit allen Knacksern und Kratzern Für viele Radfahrer war allein der Gedanke an motorische Unterstüt- anzuhören – doch faktisch ist dieses Produkt heute komplett in »bits zung eines Fahrrades ein Affront. Speziell für die politisch engagierten and bytes« als MP3 File aufgelöst. Platten hört man nur noch nostalund organisierten Radler war es unvorstellbar, ein Pedelec nur probe- gisch, während man sie digitalisiert. zufahren. Es gehörte zum Selbst- und Weltbild, das geliebte Fahrrad in Hätte man jedoch einem Schallplattenhändler in den 80er Jahren fast religiöser Demut täglich den Berg hochzuschieben oder ehrlich zu des letzten Jahrtausends versucht zu erklären, wohin die Entwickschwitzen – quasi eine Art Selbstkasteiung für eine saubere Umwelt, lung geht, hätte er einen für völlig verrückt erklärt und weiter auf Platten gesetzt. So ähnlich ergeht es heute vielen Fahrradherstellern den Erhalt der Schöpfung und die nachfolgenden Generationen… und -händlern, die noch nicht ganz akzeptieren möchten, dass für das Bei der Analyse der Entwicklungstrends der letzten 100 Jahre gibt es mechanische Fahrrad keine Chance mehr auf Heilung vom Virus der eine starke und unübersehbare Tendenz zur Elektrifizierung, die in Elektronifizierung besteht, sondern nur die Auferstehung durch Weiden letzten 30 Jahren zur verschärften Form der Elektronifizierung terentwicklung bleibt. Das mechanische Fahrrad ist tot, es lebe das mutiert ist. Die Fahrradbranche schien lange immun, doch spätestens Pedelec! 2010 kann man sagen, dass das Fahrrad als eines der letzten mechanischen Objekte in unserem Leben vom Virus der Elektronifizierung angesteckt worden und nun unheilbar infiziert ist. Das rein mechanische die symptome des virus der elektronifizierung:

Als Anfang der 90er Jahre einer der ersten ExtraEnergy Tests in »Radfahren«, dem damaligen Mitgliedermagazin des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) abgedruckt wurde, hagelte es massenweise Brandbriefe von aufgebrachten Lesern, die den Autor (der auch der Verfasser dieses Artikels ist) des Frevels bezichtigten, war er doch auf die Idee gekommen, über »Motor-Räder« zu schreiben und dies in einer Zeitschrift, die den heiligen Gral der mit reinster Muskelkraft getriebenen »Velocipede« hochhält!

A Das Virus ist hochansteckend, das heißt es gibt viel mehr Kunden für das elektronifizierte Produkt. Die Vermehrung von Käufern kann im Verlauf der Infektion aufgrund der neu entstehenden Funktionen und damit Anwendungsfeldern sprunghaft ansteigen (Faktor 3 bis 30). B Die Versorgung mit der elektronifizierten Version des Produkts lassen sich angesteckte Kunden gern etwas kosten. Die vielen zusätzlichen Funktionen geben hier den Ausschlag. Die Preise steigen um den Faktor 3 bis 4. C Die Produkte der neuen Gattung haben oft eine radikal verkürzte Lebensdauer, die sich ökologisch negativ auswirkt. Aufgrund der neuen technischen Möglichkeiten, veralten die Produkte immer schneller und Kunden fiebern Ersatz in immer schnellerer Folge entgegen. Der EnergyBus Standard könnte hier Abhilfe schaffen: zum Wohl des Kunden und der Umwelt auch wenn viele Hersteller lieber immer wieder alles neu liefern würden. ExtraEnergy.org 7


schwerpunkt de design esign – iintro ntro

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schwerpunkt design – intro

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Grace Copenhagen Wheel EnergyBus Stecker Cytronex · Capo Magna-Marque · Syriette Ultra Motor · A2B Metro KTM · eRace Winora · town e:xp Third Element · eSpire

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schwerpunkt design – intro

Der Schwerpunkt Design Zeigen, was man ist

mbk · Ax-ion

Persönliche Produkte wie Kleidung, Accessoires oder Fahrzeuge sind Ausdrucksmittel für Status und Lebens-Stil ihres Eigentümers. Musikgeschmack zeigt man mit weithin sichtbaren, weißen Kopfhörern, Umwelt- und Modebewusstsein mit Jutesack samt trendiger Aufschrift und nachhaltiges Denken mit Hybridfahrzeugen. Seit zwei Jahren boomt der Markt für Leicht-Elektro-Fahrzeuge und mit dem Wachstum, wächst die Bandbreite an Gestaltungoptionen – und Anforderungen.

zwei bewegungen

KTM · e race

Beim Design von Elektrorädern zeichnen sich zwei Bewegungen ab. Die eine setzt auf »Hidden Power« und verbirgt die elektrischen Komponenten so gut wie möglich. Man baut herkömmliche Räder – »nur« mit Motor. »Open Power« denkt Elektroräder dagegen stärker konzeptionell und stellt die Elektronik ungeniert in den Mittelpunkt. Beide Richtungen sind eng an die Gestalt »Fahrrad« angelehnt. Selbst wenn vereinzelt Ideen (wieder) auftauchen, Fahrzeuge in einem originellen Design zu schaffen, so fehlt immer noch die ikonenhafte Form für die neue Energie.

hidden power

Diamant · Saphir

Porsche · Hybrid rs

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Die Aufgabe des Produktdesigners ist es, bestehende Produkte besser zu machen – funktionaler, schöner, schneller, praktischer. Ein Elektrofahrrad ist so gesehen ein »besseres« Fahrrad. Es ist schneller und man kommt mit weniger Anstrengung viel weiter. Die meisten Pedelecs muten folgerichtig sehr fahrradähnlich an. Für die Fahrradindustrie sind die Gestaltungsmöglichkeiten zum einen durch diese Anlehnung an ihr Kernkonzept »Fahrrad« begrenzt und zum anderen durch die produktionstechnischen Möglichkeiten, zum Beispiel die Bandbreite der erhältlichen Antriebe. Die Auswahl des Antriebs ist letztlich eine Kostenfrage, der sich jeder in der Industrie erfolgreiche Designer stellen muss.

Die Anbringung und Grundgestaltung der elektrischen Komponenten des Systems ist meist vorgegeben. Ein BionX Akku wird typischerweise in der Mitte des Rades platziert, indem er in die Trinkflaschenösen eingehängt wird, der Motor befindet sich immer in der Nabe des Hinterrades. Gestalterische Überlegungen bewegen sich dann um den Antrieb herum, beispielsweise durch einen verstärkten Rahmen und einen eher sportlich-bulligen Look des Rades. Firmen wie BionX und Bosch bieten bestimmte individuelle Anpassungen wie zum Beispiel ein extra angepasstes Akkugehäuse. Mit der Weiterentwicklung und der Akzeptanz der E-Technologie eröffnen sich Gestaltungsspielräume. Mittlerweile werden sportliche Rädern mit den neuen Chancen der Motorisierung durch vorwiegend leichte, leistungsstarke und kleinere Lithium Batterien oder Motoren belegt. Als beispielsweise Trinkflasche getarnte Akkus sind der Inbegriff der Hidden Power. Man zielt auf junge und trendbewusste Zielgruppen ab. Die Betonung liegt auf »Style«, wie auch dem kompetitiven Vorteil von Geschwindigkeit und schweißfreier Mühelosigkeit. Die Autoindustrie bewegt sich vor allem durch mehr finanziellen Spielraum etwas freier und entwickelt Prototypen die frischen Wind und technischen Fortschritt bringen. Diese dienen häufig in erster Linie Imagezwecken. Dennoch kann die LEV Industrie von so geschaffener, technischer Innovation profitieren.

open power Seit der Zunahme und Akzeptanz von LeichtElektro-Fahrzeugen in Form von Pedelecs und E-Bikes tauchen mutigere Entwürfe auf. Man beginnt seine elektrische Andersartigkeit zu zeigen. Manche heben sich über die Gestaltung des Rades an sich ab, während andere ganz den Antrieb und Komponenten in den Mittelpunkt stellen.


schwerpunkt design – intro

Cytronex · Quick CX

Batterie, Steckverbindungen, Steuerung und Displays entsprechen nicht einem Standard. Stattdessen verwendet jede Firma ihr eigenes System mit Stecker und Kommunikationsprotokoll, so dass ein Hersteller in der Wahl der einzelnen Komponenten auf ein System und dessen Variationen festgelegt ist. Ein verbindlicher Standard für LEVs würde die Kombination verschiedener Systeme möglich machen, Andere Bestrebungen erfolgen von Anbie- Chancen zur Individualisierung schaffen tern von Motoren, die eigene Fahrzeuge ent- und so Design und Funktionen neuen Raum wickeln, die buchstäblich als Vehikel des ei- eröffnen. genen Antriebs dienen. Daneben stehen Eigenentwicklungen von Herstellern, denen ein standardisierung als begrenzung Gesamtkonzept zu Grunde liegt. Hybridfahr- Zu letzt wird Gestaltung von Fahrzeugen vom zeuge werden gestalterisch und konzeptionell Gesetzgeber bestimmt, denn die StVZO hat als eigene Gattung begriffen, ohne jedoch die strikte Vorstellungen, welche Teile sicher sind Wurzeln des Zweirades zu verlassen. Solche und das Design spielt dabei keine Rolle. Für SFahrzeuge sind dann oft eine Kombination Pedelecs sind beispielsweise Rückspiegel vorverschiedener Zweiradarten wie BMX, Motor- geschrieben, die das »Gesicht« eines Rades rad und Citybike. maßgeblich verändern. Allerdings werden diese Regeln zunehmend Entwürfe junger Designer integrieren die angepasst und die Realität des Marktes zeigt, elektrischen Komponenten sehr geschickt, dass Ordnungskonformität nicht immer das beispielsweise in die Rahmenrohre, doch die wichtigste Auswahlkriterium für Käufer ist. Elektronik steht im Mittelpunkt der Fahr- Entscheidend sind Aussehen, Funktion und zeugkonzepte, die neue Mobilität formen Fahrgefühl, denn moderne Menschen wolsollen. Konzeptstudien gehen ganz über das len nicht mehr nur (schnell) vorankommen, Fahrzeug hinaus und in die Gesellschaft hin- sondern dabei möglichst gut aussehen. Das ein. Dabei ist oft nicht mehr das Fahrzeug Fo- »Gut« bleibt dem Geschmack und Zeitgeist kus der gestalterischen Überlegung, sondern überlassen. einzelne Komponenten wie Batterie oder Motor. Das System interagiert als Schnittstelle — von Nora Manthey von Mensch und Umwelt und sammelt Daten für und über den Nutzer, kann vernetzt und als Kit an jedes erdenkliche Fahrrad montiert werden. Die Abkopplung vom Rad deutet eine neue Freiheit für die Nutzer an. Bei ersterer Variante sind die elektrischen Komponenten oft von hoch spezialisierten Firmen eingekauft und auf individuelle Bedürfnisse angepasst. Das Design steckt in den Fahrzeugen, die zunehmend nur auf den ersten Blick aussehen wie ein Fahrrad und sich schnell als Rennmaschinen für Individualisten entpuppen.

Copenhagen Wheel

Grace · Race

Third Element · eSpire

Ultra Motor · A2B hybrid

Michael Burger

standardisierung für gestaltungsfreiheit In der allgemeinen Entwicklung von LEVs und insbesondere bei öffentlichen Strukturprojekten taucht ein Hemmnis auf: fehlende Standardisierung. Die elektrischen Komponenten der Leicht-Elektro-Fahrzeuge wie Motor,

Eflow ExtraEnergy.org 11


schwerpunkt design – interview

»Reduziert, konsequent und aufrichtig« Norbert Haller spricht mit ExtraEnergy über neue Fahrzeugkonzepte, Design und generationsübergreifenden Stil Norbert Haller beschäftig sich seit über 10 Jahren mit der Gestaltung und Entwicklung von Elektro-Leichtfahrzeugen (LEV) und ist leidenschaftlicher Radfahrer, der früher BMX und Downhill Rennen gefahren ist. Sein besonderes Interesse als Designer gilt neuen Mobilitätskonzepten. Als Geschäftsführer des Berliner DesignBüros Craftsmen entwickelte er Fahrräder, Pedelecs, kleine Elektroroller und andere elektrische Leichtfahrzeuge für internationale

Hersteller. Seit 2007 ist Haller Leiter der Designabteilung bei der Londoner Firma Ultra Motor UK. Das A2B von Ultra Motor ist das neueste Beispiel seines individuellen und minimalistischen Stils. Im Interview mit ExtraEnergy beschreibt Herr Haller aus der Sicht eines Designers worauf es bei innovativer Fahrzeugentwicklung ankommt.

ExtraEnergy Herr Haller, glauben Sie, dass mal gleichbedeutend war mit »cool« oder sich das Designverständnis der Menschen »stylish« gar nicht mehr so entscheidend ist. Viel wichtiger ist eine flexible, offene Halverändert, ist Design wichtiger geworden? tung und die Bereitschaft, umzudenken - das Norbert Haller Die Leute legen heute viel was wir heute wohl als »junggeblieben« beWert auf Design. Mit dem iPod haben Life- zeichnen. Zumindest gilt das für A2B Fahrer. style-Produkte inzwischen die Massen er- Letztendlich sind es ja die Kids von damals, reicht. »Stylish« sein ist angesagt, während als ich mit dem BMX-Fahren anfing, die heu»jung« sein, was (im Sinne von Alter) vielleicht te die Trendsportarten anführen, in coolen 12 ExtraEnergy.org

Outfits rumlaufen und die Vorbilder der Kids von heute sind. Und genau die, die längst keine Teenager mehr sind, verbreiten nicht nur Lifestyle-Produkte, indem sie ihren Eltern Macs und iPods kaufen, sondern kreieren immer wieder neue Trends. Das Verständnis von gutem Design und Lifestyle hat heute alle Generationen erreicht.


schwerpunkt design – interview sch

EE Gilt das auch für Elektrofahrzeuge? Was muss die Industrie tun, um Elektrofahrzeugen einen individuellen Platz im Markt zu verschaffen, um auch in Zukunft die Nachfrage zu sichern? NH Um ein attraktives Elektrorad zu gestalten reicht es nicht aus, einen Motor an ein Fahrrad zu montieren. Das wissen wir alle. Einen Benzinantrieb durch einen Elektroantrieb zu ersetzen funktioniert auch nicht, denn an Preis und Leistung eines Motorrades oder Rollers kommt ein elektrisches System nur schwer heran. Was wir brauchen sind neue Konzepte. Das Ultra Motor A2B ist ein Ansatz, eine neue Fahrzeuggeneration zu schaffen, die irgendwo zwischen Fahrrad und Motorroller angesiedelt ist und versucht, den heutigen Marktanforderungen gerecht zu werden. Meiner Meinung nach müssen Fahrzeuge heute urbane Mobilität neu definieren, cool aussehen, Spaß machen und gleichzeitig praktisch sein. Mit anderen Worten die Fahrzeuge von morgen müssen umweltfreundlich sein, technisch überzeugen und neue Trends in puncto Lifestyle setzen. EE Was sind die größten Herausforderungen bei der Entwicklung eines solchen Fahrzeugkonzepts? NH Das Schwierigste dabei ist, den besten Kompromiss aus perfektem Design, moderner Technik, größtmöglicher Leistung und geringem Preis unter den Anforderungen einer bestimmten Fahrzeugkategorie zu finden. Die Fahrzeugkategorie hat alleine schon vom gesetzlichen Standpunkt erhebliche Folgen auf

die Komponentenauswahl und die Ausrichtung auf bestimmte Zielgruppen. Das Design soll letztendlich die entsprechenden Zielgruppen ansprechen, die Leistung präsentieren und die Technik so integrieren, dass das Ganze wirkt wie aus einem Guss. Eine große Herausforderung, die für alle LEVs gilt, ist große Leistung auf der Straße aber geringes Gewicht auf die Waage zu bringen. Wir können uns dabei nicht am Preisniveau und den Leistungsdaten von Benzinfahrzeugen orientieren, sondern müssen eigene Spezifikationen definieren. Ein großer Teil der Entwicklungsarbeit besteht auch darin, existierende Teile aufzutreiben und meistens zu modifizieren, so dass sie zu Funktion, Stil, und Preisvorgaben passen und dabei den jeweiligen Gesetzen entsprechen. EE Wie lange hat die Entwicklung des A2B gedauert? NH Ich habe seit Jahren an einem modularen Fahrzeugaufbau gearbeitet. Mit jedem Projekt, das ich gemacht habe, bin ich ein Stück weiter gekommen. Bei Ultra Motor begannen wir 2007 mit der Entwicklung des A2B. Daran war – und ist – ein großes, multikulturelles Team beteiligt, das seine Standorte in den USA, in England, Deutschland und Taiwan hat. Im September 2008 brachten wir die US-Version auf den amerikanischen Markt. Eine an die Europäischen Gesetze angepasste Version – das A2B Metro EU – und ein Pedelec haben wir im Herbst 2009 vorgestellt. Diese Modelle sind seit Frühjahr 2010 in Deutschland erhältlich. Jetzt arbeiten wir an neuen A2B-Modellen.

EE Überall wo das A2B vorgestellt wurde, sorgte es für Begeisterung. Was macht seinen individuellen Stil aus? NH Das A2B sieht sehr modern aus. Dafür ist die Rahmenkonstruktion im Zusammenspiel mit den Materialien Aluminium und Leder, die Oberflächenbehandlung und die Auswahl an Qualitätskomponenten verantwortlich. Um eine möglichst breite Zielgruppe anzusprechen, haben wir einen futuristischen Race-Look vermieden. Das A2B hat eine aufrechte Sitzposition und fährt sich eher gelassen. Es war uns besonders wichtig, das Antriebssystem vollständig in die Gesamtgestaltung des Fahrzeugs zu integrieren und dem A2B eine eigene Designsprache zu geben. EE Was sind die Vokabeln dieser Designsprache? NH Reduziert, konsequent und aufrichtig. Mit »reduziert« meine ich: Das Design unterstreicht die eigentliche Funktion des Fahrzeugs. Die Konstruktion an sich ist schon das Design. Keine Plastikverkleidung, denn damit sieht ein Fahrzeug schnell nach Spielzeug aus. »Konsequent« bezieht sich auf die Formgebung: Klare Linien statt Schnörkel oder andere Verzierungen, die sich nicht dem geradlinigen Stil unterordnen. Alle Modelle des A2B weisen eine durchgängige Gestaltungslinie auf. So erkennt man ein A2B auch ohne Schriftzug gleich an seiner Formsprache. Die Kabel sind weitestgehend versteckt, so dass das A2B einen »aufgeräumten« Eindruck macht. »Aufrichtig« sagt aus: Das das Fahrzeug zeigt was es ist. Man sieht Fertigungsspuren im Metall des Aluminiumrahmens, ExtraEnergy.org 13


schwerpunkt design – interview

man sieht die Schweißnähte. In dieser Simplizität kommt Kraft zum Ausdruck. Dabei wirkt das A2B nicht unbedingt schnell, aber elegant, solide und authentisch. EE Sie haben nicht nur selber hohe Ansprüche an Design und Leistung des A2B gestellt sondern Ultra Motor hat diese auch in der Öffentlichkeit hervorgehoben. Wie stellen Sie sicher, dass das Fahrzeug diesen Erwartungen gerecht wird? NH Ein bequemer Sattel in Kombination mit der üppigen Vollfederung bieten einen hohen Komfort beim Fahren. Die 3 Zoll breiten Reifen sorgen für ein sicheres Fahrgefühl. Die Alltagstauglichkeit wird mit einer Reihe von Accessoires wie Taschen und Körbe noch verbessert, die Ultra Motor im A2B-Stil passend zum Fahrzeug entwickelt hat und die im Frühjahr auf den Markt kommen sollen. Obwohl das A2B dem Fahrrad optisch sehr ähnlich ist, fährt es sich eher wie ein Roller, und ist dabei wesentlich leichter als herkömmliche Scooter. Hochwertige Lithium-Ionen Batterien im Hauptrohr des Rahmens ermöglichen eine Reichweite von etwa 50 Kilometern. Eine zusätzliche Batterie kann der Fahrer in die spezielle Halterung am Gepäckträger einhängen und so seine Reichweite deutlich verlängern. Das A2B Konzept ist auf viele unterschiedliche Modelle anwendbar. Wir sprechen also nicht nur von einem Fahrzeug sondern von einer ganzen Fahrzeug-Familie. Dank des modularen Aufbaus können wir mit nur einer Rahmenkonstruktion verschiedene Fahrzeuge fertigen und diese an unterschiedliche Marktbedürfnisse und Gesetze anpassen. Das A2B kann beispielsweise ein Pedelec sein, ein EBike, ein schnelles Pedelec, ein Off-Road Fahrzeug oder ein Roller. Der große Vorteil dieser modularen Konstruktion ist, dass die Produktionskosten für unterschiedliche Modelle wesentlich geringer sind und auch die Entwicklungszeiten reduziert werden können. Für die Kunden bedeutet das eine größere Modellauswahl an Qualitätsprodukten zu einem geringeren Preis. 14 ExtraEnergy.org

EE Sie sind selbst begeisterter Radfahrer. EE Fahren Sie selbst ein A2B? Wie spiegelt sich Ihr eigener Lebensstil im Design des A2B? NH Ja! Ich finde es ist ein cooles Fahrzeug, mit dem ich mich gerne identifiziere. NH Großer Federweg und vergleichsweise kleine 20 Zoll Laufräder schaffen eine ima- EE Glauben Sie, die Leute sind bereit, auf ginäre Verbindung zum Mountainbike, BMX, neue Mobilität umzusteigen? oder Motorcross Rad. Ich bin früher Rennen gefahren. Das A2B hat sozusagen etwas aus NH Ja, ich denke die Verbraucher sind offen meiner BMX und Downhillzeit »geerbt«. Au- für neue Antriebstechnologien, besonders ßerdem habe ich eine Leidenschaft für die wenn sie keine oder wenig Schadstoffe erzeuklassischen Motorräder der 30er Jahre, wie gen. Die positive Resonanz auf das A2B hat mir zum Beispiel die alten Indians, Harleys und gezeigt, dass die Leute sich für etwas Neues, Vespa Roller. Die aufrechte Sitzposition, die Andersartiges begeistern können. Neue Fahroffen präsentierte Technik und die kunstvol- zeugkonzepte und eine entsprechende Infralen Details der alten Maschinen haben nicht struktur sehe ich als den Schlüssel, die neuen nur die Ergonomie des A2B beeinflusst son- Marktpotentiale auszuschöpfen. dern auch unsere Aufmerksamkeit für kleine Details gesteigert wie zum Beispiel den ins — Das Interview führte Susanne Brüsch Sitzleder eingravierten Schriftzug.


schwerpunkt design – fahrbericht a2b

Von A nach B per »Metro« Elektromobil in der Stadt unterwegs? Genau dafür ist das A2B Metro der Londoner Firma Ultra Motor UK gemacht. Reporterin Michaela Müller berichtet von ihrer Testfahrt durch Berlin, dem eigentlichen Geburtsort des A2B. Das Elektrorad ist im Designbüro von Ultra Motor mitten in Kreuzberg entstanden und aus Berlin stammt auch die Elektronik. Umgesetzt wurde das Fahrzeugkonzept in enger Kooperation mit der Entwicklungsabteilung in Taiwan. Für die Testfahrt legt Frau Müller erstmal einen Fahrradhelm an. Dieser ist zwar nicht zwingend vorgeschrieben, aber für ein so flottes Gefährt wie das A2B Metro macht ein Helm auf jeden Fall Sinn. In der Variante für den deutschen Markt fährt das Metro zwar rein elektrisch nur bis 20 km/h, ist aber mit einem zusätzlichen Drehmoment-Sensor ausgestattet, so dass man mit Tritt- und Motorkraft zusammen bis 35 km/h schnell fahren kann. Im Volksmund ist das Metro also ein E-Bike, das bei 20 km/h zum Speed-Pedelec wird. Juristisch ist das Metro als Kleinkraftrad bis 20 km/h zugelassen. In Deutschland ist dies die maximale Geschwindigkeit, bei der ein motorisiertes Fahrzeug ohne Helm gefahren werden darf. Für Pedelecs gilt Helmfreiheit bis 25 km/h, da diese LeichtElektro-Fahrzeuge (LEV) als Fahrrad zugelassen sind, erklärt Alexander Brincker, Leiter der Entwicklungsabteilung von Ultra Motor in Taiwan. Nach einer imposanten Laufbahn, die Brincker als Geschäftsführer und Entwicklungsleiter durch die Hochs und Tiefs der Motorrad- und

LEV-Industrie geführt hat, kennt sich der erfahrene Ingenieur mit den Europäischen Regelungen aus. Was der Gesetzgeber für das Metro vorschreibt, fährt Brincker fort, sind ein Versicherungskennzeichen und mindestens einen Mofa-Führerschein. Anders als bei den klassischen Pedelecs bis 25 km/h sind für das Metro Fahrradwege tabu, es sei denn, motorisierte Fahrzeuge sind per Schild ausdrücklich erlaubt. Für die geübte Radlerin Müller ist der Straßenverkehr kein Problem, sie gewöhnt sich schnell an das Metro und berichtet hier von ihrer ersten Fahrt: Auf den ersten Blick fällt es mir schwer, das A2B Metro einzuordnen. Es sieht nicht aus wie ein herkömmliches Fahrrad, aber auch nicht wie ein klassischer Roller – es ist irgendwo dazwischen. Doch eines ist von Anfang an klar: Hier wurde nicht einfach ein Fahrradrahmen genommen und ein Elektromotor anmontiert. Es ist ein individuelles Konzept, das neugierig macht! Neugierig auf das Fahrgefühl. Neugierig auf alles, was anders ist als bei einem Fahrrad. Auf der Adalbertstrasse, einer Hauptader des Berliner Szenebezirks Kreuzberg, ist viel los. Vom Ultra Motor Büro aus bahne ich mir meinen Weg zwischen Autos, Radfahrern und Fussgängern hindurch in die etwas ruhigeren Seitenstrassen und gebe Gas. Der Antrieb zieht prompt an und die breiten 20 Zoll Reifen, die mir auf den ersten Blick ExtraEnergy.org 15


schwerpunkt design – fahrbericht a2b

Die Elektronik für dieses Modell wurde von der Berliner Firma Digalog entwickelt. Digalog ist darauf spezialisiert, für Industriekunden individuelle Lösungen zu entwickeln wenn Standard-Elektronik nicht den gewünschten Anforderungen entspricht beschreibt Geschäftsführer Martin Weber sein Unternehmen. Die Kombination aus E-Bike und Speed Pedelec, die beim A2B Metro ein Novum darstellt, erfordert eine besondere elektronische Steuerung, erläutert Weber weiter. Das Metro bietet viele Möglichkeiten voranzukommen. Per Gasgriff beschleunigt das A2B bis 20 km/h (in anderen EU-Ländern bis zu 25 km/h, da hier die helmfreie Maximalgeschwindigkeit höher ist). Treten ist erst ein Muss wenn man schneller fahren will. Dann unterstützt der Motor trotzdem noch bis maximal 35 km/h, wie bei einem S-Pedelec. Natürlich kann man auch bei niedrigerer Geschwindigkeit mittreten oder den Gasgriff ganz außer Acht lassen, um Strom zu sparen, sich extra sportlich zu betätigen oder ans Ziel zu kommen falls der Akku doch einmal leer sein sollte. Die Alivio Schaltung von Shimano mit sieben Gängen reicht für den Alltagsbetrieb im Stadtverkehr aus und leistet gute Dienste. Ich bediene mich mit Freude des Elektroantriebs. So bringt mich das A2B unverschwitzt ans Ziel meiner Probefahrt – einem kleinen Laden am Oranienplatz. Hier kaufe ich ein paar Lebensmittel ein und verstaue sie in einer wasserdichten Tasche, die einfach auf dem Gepäckträger angeklickt wird. Ein Gelegenheitseinkauf findet darin Platz, ein Wocheneinkauf jedoch nicht. Maximal 20 Kilogramm Zuladung verträgt der Gepäckträger.

etwas klein erschienen, liegen satt auf der Straße. Jeder, der schon mal mit einem BMX-Rad unterwegs war, weiß, dass ein kleiner Reifen seinen Vorteil hat. So auch hier: Das A2B Metro ist äußerst wendig, besonders in Kurven. Die Fahrhaltung auf dem schicken Gefährt hat aber nichts von der fast hockenden Sitzposition auf einem BMX-Rad. Man sitzt aufrecht – und der Sattel ist bequem. Die Federung an der Vordergabel fängt Erschütterungen durch kleine Schlaglöcher und Bordsteinkanten ab. Dadurch verbessert sich auch der Bodenkontakt und sorgt für ein sicheres Fahren. Das A2B Metro verfügt über zwei Lithium-Batterien. Die eine ist am Gepäckträger untergebracht, die andere im Rahmenrohr versteckt. So hat das Rad eine Reichweite von etwa 50 Kilometer, ohne dass der Fahrer in die Pedale tritt, das heißt rein elektrisch fährt. Statistisch sind die Hälfte der Wege, die in der Stadt zurückgelegt werden, kürzer als fünf Kilometer. Geht man beispielsweise von zwei Fahrten am Tag aus, muss ein A2B theoretisch erst nach einigen Tagen neu geladen werden. Ein Mobiltelefon muss vergleichsweise öfter an die Steckdose. Gewicht und Akkugröße des Metro sind natürlich nicht mit einem Handy vergleichbar, doch zeigt das Beispiel, wie sehr das Laden Alltagsroutine geworden ist. Die Ladezeit der A2B Akkus beträgt vier bis fünf Stunden. Der 500 Watt Motor in der Hinterradnabe ist ein Direktantrieb. Das Display am Lenker ist übersichtlich und intuitiv zu bedienen.

16 ExtraEnergy.org

Ich fahre nun zurück zum Ultra Motor Büro, doch für jeden anderen bleibt die Frage, wo man das schicke Gefährt in der Nacht sicher abstellt. Schließlich ist das A2B Metro für rund 2700 € ein wertvolles Gut. Viele Radfahrer tragen ihr bestes Stück gezwungenermaßen in den Keller oder in die Wohnung, aber das 37 Kilo schwere Schätzchen die Treppen hinauf und hinunter zu tragen kommt für mich nicht in Frage. Nicht das Gewicht allein macht das Heben mühsam, sondern auch der, aufgrund der Motor- und Batterieplatzierung, weit nach hinten verlagerte Schwerpunkt. Doch das A2B ist hier eher mit einem Roller zu vergleichen und wer kommt schon auf die Idee einen Roller die Treppen hinauf zu tragen? Ein Fahrrad ja, ein A2B wohl eher nicht. Es bleiben nur der Hinterhof, eine Garage oder die Straße als Abstellmöglichkeit. Da das A2B Metro aber wegen des ungewöhnlichen Designs Blicke auf sich zieht, sollte man es so diebstahlsicher wie möglich abschließen. Mein Fazit Das A2B Metro bringt zwei Arten der Mobilität zusammen – die nahezu emissionslose und anstrengungsfreie Elektromobilität auf zwei Rädern und das Fahrradfahren. Wenn solch ein E-Bike wie das A2B Metro auch noch gut aussieht, wird es in der Stadt bald öfter anzutreffen sein. Die 25 km/h schnelle Pedelec-Version – das A2B Hybrid – mit 26 Zoll Reifen ist in Deutschland für rund 2300 € erhältlich und wurde von ExtraEnergy getestet. Den Testbericht finden Sie auf Seite 136. — von Michaela Müller


schwerpunkt design – erfahrung grace

Rendezvous mit Grace Endorphine pur »Fly with Grace« klingt anmutig, futuristisch und durchaus hoch- Geschichte wie eine alte Mühle zum Sitz einer ungewöhnlichen Firgegriffen. Dass der Slogan das Fahrgefühl mit dem schicken neu- ma und zur Geburtsstätte eines wegweisenden Fahrzeugs wurde. en E-Bike treffend beschreibt, bestätigt eine Testfahrt. Dies ist die Wer Waldwege mit lockerem Sandboden, Nadelbäume und wilde Wiesenlandschaften liebt, wird sich in dem kleinen Ort Biesenthal nördlich von Berlin sofort wohl fühlen. So ging es Michael Hecken, dem »Vater« von Grace. Eine Stippvisite aus seinem ehemaligen Wohnsitz London führte den gebürtigen Bonner 2003 fast zufällig nach Biesenthal. Dort stand die Ruine einer ausgebrannten Mühle, die ihn inspirierte. Zwei Wochen später zog der Visionär und Macher nach Berlin und begann mit dem Ausbau seines neuen Domizils – der Wehrmühle. Heute befindet sich hier der Firmensitz der GRACE GmbH & Co. KG, über die Geschäftsführer Hecken die Bikes vertreibt.

Ist man einmal in den versteckten Winkel des Waldweges vorgedrungen, ist zunächst eine alte, mit Stuck verzierte Fassade zu sehen. Tritt man durch die Tür, steht man in einem modernen, minimalistisch eingerichteten, lichtdurchfluteten Raum. Hier lebt und arbeitet der studierte BWLer Hecken an seinem Projekt Grace, während er als Marketingfachmann in der Personalwirtschaft gleichzeitig seinem Job nachgeht. Mit Grace wollte Hecken das perfekte Bike für sich selbst bauen – kompromisslos in Qualität, ausgereift in der Technik, gestalterisch nach seinem Geschmack und legal. Die Idee entstammte einem ganz alltäglichen Bedürfnis:

Vom Regionalbahnhof in Bernau wollte der Unternehmer schnell, sportlich und vor allem mit viel Spaß auf dem landschaftlich wunderschönen Radwanderweg von Berlin Richtung Usedom nach Biesenthal radeln. Der aus dieser Vision entstandene elegante, schlicht aluminium-farbene Prototyp vor der großen Fensterfront zieht die Blicke unweigerlich auf sich. Im Nebenraum kommen wir darauf zu sprechen, dass der vielseitig interessierte Hecken neben seiner Vorliebe für Kunst und Gestaltung auch ein Faible für Physik hat. Hier hängt der silberne Anzug aus den Grace Anzeigen. Wer genau hinsieht, wird als Aufschrift nicht ExtraEnergy.org 17


schwerpunkt design – erfahrung grace

Grace, sondern NRQCD entziffern. So wollte Hecken sein »Baby« ursprünglich taufen. Der Begriff stammt aus der Quantenphysik und steht für Non-Relativistic Quantium Chromo Dynamics (Quantenchromdynamik), die das Verhalten kleinster Teilchen beschreibt. Die Farbladung dieser Teilchen (Quarks) und ihre Wechselwirkung wird in der Physik mit verschiedenfarbigen Kreisen dargestellt, die sich überschneiden, in der Mitte einen weißen Raum lassen und zusammen eine Art Dreieck bilden. Diese Darstellung wählte Hecken als Logo für Grace. Denn in dem weißen Fleck – dem Nichts – sehen Physiker den Ursprung allen Lebens, das dank des Zusammenspiels der Elementarteilchen überhaupt erst existiert. Letztlich ließ sich der Hobbywissenschaftler davon überzeugen, dass sein Fahrzeug mit dem technisch-kühlen Race-Look einen anmutigeren Namen braucht, der auch NichtPhysikern etwas sagt. Aus NRQCD wurde Grace. So würde Hecken seine Tochter nennen und der Name erinnert an die Anmut Grace Kelly's. Die Stilikone der 50er und 60er Jahre war eine Inspiration, »die Grazie der damaligen Zeit in einem modernen Fahrzeugdesign 18 ExtraEnergy.org

und einem neuen Fahrgefühl wieder aufleben zu lassen«, begründet Hecken seine Wahl. Dass die Premiere des Fahrzeugs im November 2009 am 80. Geburtstag der Schauspielerin stattfand, sei jedoch reiner »Zufall gewesen«, räumt der Marketingmanager ein. Grace ist Name, Fahrzeug und Philosophie. Für die Entwicklung seines individuellen Fahrzeugkonzepts fand Hecken in der NICOLAi Gesellschaft für Zweirad und Maschinenbau mbH einen idealen Partner. NICOLAi ist auf die Entwicklung und Produktion hochwertiger Mountainbikerahmen spezialisiert und fertigt sowohl den besonders leichten Alu-Rahmen, wie auch einige der mit Computer gesteuerten Maschinen (CNC) hergestellten Frästeile. Auf verfügbare mechanische Bauteile konnte man für Grace als neues Fahrzeugkonzept kaum zurückgreifen und entwickelte über 40 Spezialteile selbst. Eine Sonderanfertigung ist beispielsweise das Gehäuse für die Frontbeleuchtung, an dessen Oberseite ein MultiFunktionsdisplay integriert ist. Über seitliche Bedienknöpfe werden Fernlicht, Hupe und Displaymenü aktiviert.

Beim Antriebssystem griff man dagegen auf bereits ausgereifte und bewährte Komponenten zurück. Der bürstenlose 48 Volt Direktantrieb aus Asien hat eine Nennleistung von 1.300 Watt und ist in der Hinterradnabe eingespeicht. Das Gehäuse wird vor der Anbringung aufwendig modifiziert, mit einem Freilauf versehen und einer 9-Gang Kettenschaltung kombiniert. Die Batterien sind in den drei Rohren des Hauptrahmens untergebracht. Je nach Rahmenhöhe haben 8 bis 9 Batteriepacks mit je 12 Lithium-Zellen von Sony Platz. Speziell ist auch das Ladegerät aus dem Modellflugzeugbereich, das die Batterie in einer Stunde zu 80 % aufladen soll. Tragen möchte man das Powerpaket mit seinen 32 kg allerdings nicht. Mit voller Batterieladung kommt man nach Angaben der Macher bei Tempo 45 per Drehgriff bis zu 40 km weit - auf flacher Piste und ohne Stopps. Der Kunde entscheidet, ob er Vollgas fahren will oder auf Reichweite. Das kann er am Boardcomputer selbst einstellen, sogar während der Fahrt. Der besondere Spaßfaktor von Grace liegt jedoch nicht alleine im Gas geben per Hand, sondern vielmehr im Radfahren per Pedale bei Geschwindigkeiten,


schwerpunkt design – erfahrung grace

die man über längere Zeit sonst allenfalls mit einem Rennrad erreicht. Die Übersetzung ist hoch genug, dass man selbst bei 40 km/h noch effektiv mittreten kann. Die Motorsteuerung ist dabei völlig unabhängig vom Treten – Grace ist ein E-Bike, kein Pedelec, mit einem Tritt- oder Kraftsensor. Hecken bezeichnet seine Schöpfung als »E-Motorbike« und sieht darin eine neue Kategorie unter den Elektrorädern. Zugelassen wird Grace als Kleinkraftrad bis 45 km/h. Versicherungskennzeichen, ein geeigneter Helm und ein Führerschein der Klasse M sind Pflicht.

einer Palette von 64 Farben zusammenstellen. Im Herbst 2010 will das Grace Team einen »Range-Extender« vorstellen, sprich eine separate Batterie, um die Reichweite zu verlängern. Unser Eindruck von Grace nach den ersten beiden Probefahrten ist mit Euphorie gepaart: Im Nu hat man per Drehgriff eine hohe Geschwindigkeit erreicht. Wenn man dann mit vollem Einsatz dazutritt, außer Atem kommt und schon auf kurzer Strecke mit Fahrtwind belohnt wird, dass einem die Augen tränen – dann erreicht das Glücksgefühl des Fahrradfahrens eine neue Dimension.

Wer den Renner fahren möchte, muss etwas tiefer in die Tasche greifen als für ein handelsübliches E-Bike oder Pedelec. Rund 7.000 € kos- — von Susanne Brüsch tet allein die Standard-Ausführung. Dass hier die meisten Komponenten und liebevolle Details aus Leidenschaft für das Produkt selbst entwickelt wurden und sich Designvorstellungen nicht kostenbedingten Kompromissen beugen mussten, hat seinen Preis. Liebhaber und Sammler wissen diesen Wert zu schätzen und lieferten sich Gefechte um die einstelligen Rahmennummern. Die erste von Hand in Biesenthal montierte Kleinserie von 18 Rädern ist bereits verkauft. Das teuerste Rad bisher ging für 9.900 € an einen ehemaligen Hochspringer in Moskau. Ein Geschäftsführer einer Supermarktkette in Frankreich gönnte sich ebenfalls ein custom-made Grace. Weitere Kunden sind in London, Berlin, Essen, Bonn, Zürich, und Slowenien ansässig. Die technischen Produktdaten in diesem Artikel beruhen auf FirInzwischen bekommt Hecken Anfragen von hochkarätigen Unternehmenangaben und nicht auf Tests, die ExtraEnergy durchgeführt men, die mit Grace kooperieren wollen. Die nächste Serie ist bereits hat. Wir freuen uns, Grace im Herbsttest ausführlich unter die in Arbeit und soll im Spätsommer verfügbar sein. Die Kunden können Lupen zu nehmen und in der nächsten Magazinausgabe über die via Internet die Farbe ihres Rahmens und einzelner Komponenten aus Ergebnisse zu berichten. ExtraEnergy.org 19


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schwerpunkt design – brandnew award

Innovationspreis für LEVs Gesamtgewinner Copenhagen Wheel Der BrandNew Award ist ein Preis für Jungunternehmer, mit dem die Messe München seit 10 Jahren neue Unternehmen fördert. Zur Bike Expo 2010 gab es erstmals die Kategorie LEV (Leicht-ElektroFahrzeug) und ihr entstammt der Gesamtgewinner: das Copenhagen Wheel. In der Kategorie Pedelec und E-Bike gewann die Münchener Firma Third Element mit ihrem E-Bike eSpire.

copenhagen wheel

Die Steuerung läuft über ein Smartphone in der Halterung am Lenker das per Bluetooth mit dem Antrieb verbunden ist. Über das Mobiltelefon soll man das Rad gegen Diebstahl absichern, schalten und die Unterstützung des Motors regeln. Während der Fahrt sollen Sensoren im Gehäuse Luft- und Lärmverschmutzung, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Verkehrsstörungen und Straßenzustand messen. Ein »smarter« Nutzer kann diese Umweltdaten mit seinem Smartphone weiterverarbeiten und so seine Route tagesaktuell optimieren.

Das Copenhagen Wheel war physisch nicht anwesend, doch reichte das Konzept, um die 11-köpfige Jury zu überzeugen, denn bei diesem System ist die Idee Programm. Wissenschaftler des SENSEable City Lab am Massachusetts Institute of Technology (MIT) hatten ihr Copenhagen Wheel zur Klimakonferenz im Dezember 2009 vorgestellt. Es ist ein Hinterrad mit einer auffällig roten Nabe, in der sich alle Komponenten eines Elektroantriebs befinden. Das System speichert Energie beim Bremsen, um bei Bedarf Anschub zu liefern. Während der Fahrt sammelt das Rad Umweltdaten.

Die Erfinder des Copenhagen Wheel zielen zudem auf soziale Effekte in urbanen Räumen, wenn Nutzer ihre Messdaten öffentlich zugänglich machen und Städten ermöglichen, Belastung zu erkennen und im Idealfall einzuschränken. Christine Outram ist zuversichtlich, dass das Copenhagen Wheel seinen Zweck für Umwelt und Gesellschaft erfüllen wird. Zwar liegen keine verbindlichen Bestellungen vor, doch Auckland, Sidney, Copenhagen, Mexico City und Toronto hätten Interesse am neuen System gezeigt. Die Anwendungsgebiete, die das SENSEable City Lab nennt, reichen von öffentlichen Mietstationen, Ausstattung Die Unterbringung aller Komponenten in einer Nabe ist bisher einzig- des öffentlichen Dienstes mit dem Rad bis hin zur Verbesserung ganartig in der LEV Welt. Motor, 3-Gang Schaltung, Batterie, Kraftsensor zer Verkehrs- und Umweltpolitik. und die Umweltsensoren sind alle im Nabengehäuse untergebracht. Verkabelung und Akkupacks entfallen und erleichtern so die Integrathird element espire tion – das Copenhagen Wheel soll an jedes Rad montiert werden kön- Das eSpire der Third Element AG aus München ist ein E-Bike mit äunen. Das Produkt wird »zwischen 3,5 kg und 4,5 kg wiegen«, wenn es ßerst sportlichem Look und Antrieb. In der Straßenversion fährt es bis 2011 auf den Markt kommt, schätzt Christine Outram vom Team am 45 km/h, Offroad soll es bis 60 km/h aufdrehen. Die kräftige AntriebsMIT. Für die Umsetzung und wohl auch die Herstellung ist die italieni- einheit kommt ebenfalls aus München von Clean Mobile, dessen Missche Firma Ducati Energia verantwortlich. sion es ist, LEVs zu eben so kräftigen Gefährten zu machen wie ihre Die Batterien der ersten Prototypen reichten bis zu 3,5 Stunden bei verbrennungsmotorisierten Verwandten. Die Jury schätzte das sportmittlerer Unterstützung und leichten Steigungen. Genaue Angaben lich-moderne Fahrzeug als eine ernsthafte Alternative zum Benzinrolzur Kapazität der Batterie gibt es nicht, da diese gerade ausgetauscht ler oder Motorrad ein, die dazu auch einfach Spaß machen kann. Im werden. Das Rad befindet sich in der Endphase der Entwicklung und ExtraEnergy Test hat das eSpire mit »Sehr Gut« in der Kategorie Wellness soll Ende des Jahres in die Produktionsphase gehen. Der Preis wird abgeschnitten (Ausführlicher Produktreport auf Seite 168). von Frau Outram mit circa 750 € beziffert. — von Nora Manthey

Copenhagen Wheel aus dem SENSEable City Lab des MIT

eSpire der Third Element AG ExtraEnergy.org 21


schwerpunkt design – erfahrung cytronex

»Everything we do, is designed to look good« Zu Besuch bei der englischen Marke Cytronex in Winchester Mobil sein auf englisch und speziell in London heißt meist in überfüllten Zügen zu stehen, denn zahlreiche Pendler fahren in die »City« um zu arbeiten. Stadtauswärts Richtung Süden trifft man am frühen Morgen nur Touristen und uns. Unser Ziel ist Winchester, eine der ältesten Städte Englands. Die Große Halle birgt den Runden Tisch von König Artus, der einst als Idee die Welt eroberte.

Uns bringt die Zukunft, nicht die Geschichte, in das malerische Universitätsstädtchen. Hier treffen wir Mark Searles, Geschäftsführer von Modern Times Ltd., dessen Elektroräder, besser bekannt unter dem Namen Cytronex, die leichtesten der Welt sein sollen zu einem Gespräch und einer Probefahrt.

Modern Times Ltd. alias No-Hills alias Cytronex (sprich Mutterunternehmen, Vertrieb und Marke), haben sich in der LEV Welt einen Namen mit dem »leichtesten Elektrorad der Welt« erworben – ein Cannondale Rennrad ausgerüstet mit Cytronex Kit, bestehend aus einer als Trinkflasche getarnten Batterie und einem leichten Tongxin Vorderradnabenmotor. Für Searles, der ursprünglich aus dem Marketing kommt, geht es bei seinen Produkten um »Looks, Image und Publicity«. Die letztjährige mediale Aufmerksamkeit, die den elektrisch verstärkten Cannondale Rennmaschinen zukam, die laut Searles »jeder kennt und liebt«, gibt ihm recht. Cytronex lässt bestehendes für sich arbeiten und rüstet Räder mit Motor aus, die gut aussehen und die Marke gut aussehen lassen.

Cytronex arbeiten, die Nachfrage kaum befriedigen können. Winchester ist die einzige Bezugsadresse und verkauft wird nur in Großbritannien, oder an Kunden, die das Rad selbst abholen.

Das gilt weniger für den Firmensitz, der versteckt zwischen typisch englischen, zweistöckigen Häuschen mit viktorianischen Erkern liegt. Mit Absicht hätte er sich »den unmöglichsten Vertriebsplatz« ausgesucht, erklärt Searles, da die vier Mann, die inklusive ihm für 22 ExtraEnergy.org

Weltweiter Absatz und Massenproduktion ist das Ziel, doch dann mit der zweiten Version des Cytronex Systems. Die Idee von Modern Times Ltd. ist, ein Zulieferer für Kunden und Händler zu werden, die entweder nur den Antrieb und Komponenten oder ein schon an ein Rad montiertes Kit kaufen können. Cytronex baut seinen Nachrüstsatz schon jetzt an Rädern aller Art. Einziges Auswahlkriterium ist laut Gründer, dass »alles was sie tun, gestaltet ist um gut auszusehen – und zu performen«. Doch wer bestimmt, was gut aussieht? Searles, könnte man sagen. Seinem Geschmack merkt man das Radfahrerauge an. Eins seiner Lieblingsmodelle, das er auch privat fährt, ist ein High End Rennrad mit getuntem Motor. Dem Ideengeber ist es wichtig, die elektrischen Komponenten so unauffällig, leicht und schick wie möglich zu halten.


schwerpunkt design – erfahrung cytronex

links Capo von Cytronex oben Quick CX 700 von Cytronex

Man soll den Pedelecs nicht ansehen, dass sie elektrisch sind. Searles Entsprechend lange, beziehungsweise kurz, reicht die Batterie aus nennt das »hidden power«, und die Zielgruppe, die er damit für E- Nickel Metallhydrid (NiMh) Zellen. Die Reichweite liegt um 30 km. Dafür wiegt der Akku nur 2,1 kg. Eine volle Ladung dauert angeblich Mobilität gewinnen möchte, ist überraschend anders. 90 Minuten. Seine Produkte sollen Briten ansprechen, die bisher kein Fahrrad Fragen besorgter Neu-Radler was sie denn machen sollen, wenn die fahren und sie so »aus dem Auto holen«. Searles ist davon überzeugt, Batterie leer ist, beantwortet Searles mit der Qualität der Räder. Er ist dass mehr Menschen auf Räder steigen würden, wenn die Hürden, davon überzeugt, dass die gewählten Modelle leicht genug sind, um wie Steigungen oder Gegenwind wegfallen. Elektroräder bieten sich Fahrvergnügen und Schnelligkeit ohne Motor zu bieten. dazu geradezu natürlich an, doch genießen diese bisher, auch aufWir stellten drei Modelle auf die Probe: das Quick CX 700 und das grund ihres Aussehens, wenig Ansehen auf der Insel. Capo, beide von Cannondale und das Day One von Genesis. Capo und Das Cytronex Markenzeichen, die als Trinkflasche getarnte Batterie, Day One sind Singlespeeds, von denen Mark Searles sagt, dass sie wie kommt da gut an, ebenso wie die hochwertigen Räder. Diese dienen für »die City geschaffen und auf Beschleunigung ausgerichtet« seien. einem weiteren Zweck. Ein von Cytronex ausgestattetes Rad soll »so nah wie möglich an die Erfahrung des Radfahrens herankommen, Die Quick CX 700 kommen mit Shimano 8-Gang Nabenschaltung und nur schneller und stärker«, sagt Searles. Dazu gehört für ihn ein leiser einem Motor mit zwei Unterstützungsstufen. Der Antrieb funktioMotor, ein hochwertiges, leichtes Rad und die Idee, Unterstützung niert mit Bewegungssensor am Tretlager. Ein Knopf an der rechten Innenseite des Lenkers, der »Boost Button« dient zur Aktivierung nur dann zuzuschalten, wenn man sie braucht. des Motors und ein ähnlicher Knopf auf der linken Seite zur EinstelStatt auf konstante Power und Reichweite setzt Cytronex auf Effizi- lung der zwei Stärken Low und Speed. Wann immer man den linken enz. Typische Wege zur Arbeit sind meist nicht länger als ein paar Ki- Bremshebel betätigt, schaltet sich das System ab und muss neu aktilometer und bieten sich zum Fahrrad fahren an, für die Umwelt und viert werden. die Gesundheit. Der Motor wird per »Boost Button« aktiviert, idealer- Die Unterstützung ist gut und die Laufeigenschaften des Rades sehr weise nur dann, wenn man beispielsweise bergauf fährt oder starken gut. Allerdings erfordert das Antriebsverhalten und die Funktion Gegenwind hat. Die Fahrer müssen selbst denken, die Effizienz des des Motors einiges schalten, drücken und denken. Das Pedelec zeigt Motors steuern und sollen so in Searles Vision gleich fitter werden. Schwächen beim Anfahren am Berg. Schalten in niedrige Gänge ist gefragt, denn man braucht 3-5 Umdrehungen, bis die Unterstützung kommt. ExtraEnergy.org 23


schwerpunkt design – erfahrung cytronex

Bisher fehlt dem Rad eine Akkustandanzeige. Die An/Aus Anzeige, ein rotes Lämpchen neben dem »Boost Button«, ist im Sonnenlicht nur schwer ablesbar. Die aktuellen Modelle besitzen immerhin einen übersichtlichen Tacho, der Temperatur und Geschwindigkeit lesbar anzeigt. Zur Beleuchtung hat Cytronex eine Art Leselampe, die wie ein Miniaturwasserspender aussieht montiert, die per Knopfdruck die gesamte Lichtanlage aktiviert. Die Fahrerfahrung auf dem leichten, schicken Rad hält insgesamt, was Cytronex verspricht: man fährt wie auf einem guten Fahrrad, mit und ohne Motor. Der Antrieb ist leise und, wenn er einmal läuft, stark. Der Nachlauf, ein häufiges Problem bei Systemen mit Bewegungssensor, ist minimal. Im Ernstfall hilft die Abschaltfunktion über den Bremshebel. Beim Capo und dem Day One, den Singlespeed Rädern, gibt es diese Funktion nicht mehr. Statt zwei Knöpfen ist nur noch der »Boost Button« mit einem Unterstützungsmodus vorhanden. Das Cannondale Capo ist ein echtes Rennrad, das Genesis ein modernes Cityrad, das nah an einem Crossrad liegt. Tragen ist bei 13,6 und 15,5 kg kein Problem. Die Batterie ist einfach zu entnehmen und in die Trinkflaschenhalterung einzusetzen. Der Steckanschluss wird bei allen Cytronex Rädern zusätzlich festgeschraubt. Unterschiede zwischen den beiden Singlespeed Modellen bestehen in der Einstellung des einen Gangs. Das Fahrgefühl auf den leichten Rädern ist hervorragend. Der Singlespeed Antrieb überrascht und überzeugt in seiner Einfachheit. Der gut zwischen Pedalumdrehung und Energieverbrauch eingestellte Motor lässt eine Schaltung nicht vermissen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit mit und ohne Motor bewegt sich um 24 km/h. Der »Boost« setzt schneller ein als bei den Modellen mit mehreren Gängen, schon nach 1 bis 2 Umdrehungen, dafür ist der Nachlauf etwas stärker. 24 ExtraEnergy.org

Die Fahreigenschaften ohne Motor sind so gut, dass man im Straßenverkehr beginnt, den Antrieb stärker gezielt einzusetzen. Für das Fahren in der Stadt ist die elektrische Beschleunigung, zum Beispiel an Ampeln oder beim Stop-and-Go, perfekt. Mit unseren Eindrücken konfrontiert, verweist Mark Searles auf das Produkt in der Entwicklung. In Zukunft will Cytronex einen eigenen Antrieb entwickeln. Mit Details spart der Entrepreneur und verweist lediglich auf das Design des Kits als »neat and easy« und darauf, dass er ständig neue Ideen hat – Cytronex wird angetrieben von Visionen. — von Nora Manthey

technische details Modell Cannondale Quick CX 700 mit 8-Gang Schaltung, 16,5 kg Modell Cannondale Capo, Singlespeed, 13,6kg Modell Genesis Day One, Singlespeed, 15,5 kg motor Tongxin, 180 W, 2,5 kg batterie Cytronex, Zellenhersteller geheim, NiMh, 30 Zellen mit 4 Ah, 2,1 kg, ladezeit 1,5 h reichweite um 20 Meilen, entspricht ca. 30 km Alle Angaben beruhen auf Herstellerangaben, ExtraEnergy hat diese Fahrzeuge (noch) nicht im Pedelec und E-Bike Test getestet.


schwerpunkt design – shimano antrieb

Shimano System für Pedelecs von Nora Manthey

Shimano hat im Juni 2010 seine erste Komponentenserie für Pedelecs, genannt Steps, vorgestellt. Die Leitideen: Langlebigkeit und Integration. Yoshizo Shimano, heute im Vorstand von einem der größten Komponentenhersteller des Fahrradsektors hatte mit Hannes Neupert, Vorsitzender von ExtraEnergy, schon 1996 über die Arbeiten an einem Elektroantriebssystem auf der Tokyo Cycle Show gesprochen. Doch das es 15 Jahre dauern würde bis Shimano den Schritt in den Antriebsmarkt tatsächlich macht, hatten beide damals nicht gedacht. Shimano Gruppen werden schon lange an verschiedenen Pedelecs anderer Hersteller verwendet und stehen für Qualität über verschiedene Preisklassen hinweg. Die nun angekündigte Steps Serie ist keine einfache Gruppe »nur« für Pedelecs, sondern ein komplettes Antriebssystem. Alle Teile wirken hochwertig und wie aus einem Guss. Steps steht für Shimano Total Electric Power System. Das System funktioniert nur, wenn es komplett verbaut, also ganz in das Rad integriert wird. Die Gruppe besteht aus Vorderradnabenmotor, Kurbelgarnitur, Batterieeinheit, Nabenschaltung, Bremshebelpaar, LCD Anzeige sowie Beleuchtungsanlage. Der Vorderradnabenmotor leistet 250 W und bietet eine eingebaute Rekuperations- als auch Dynamofunktion. Ein Sensor, der Drehmoment und Trittkraft misst, ist in die Hollowtech Kurbelgarnitur integriert. Weitere Sensoren zur Messung der Bremskraft sind in die Hebel der Scheiben oder Rollenbremsen integriert, um die Rekuperationsleistung zu steuern.

Die Batterie ist für die Integration im Gepäckträger gedacht und stammt nach Informationen eines japanischen Insiders von Toshiba. Der Akku soll in einer Stunde voll aufgeladen sein, was bei einer Kapazität von 96 Wh (24 V × 4 Ah) nicht so schwer ist. Shimano scheint hier mehr auf Aussehen und realistische Anwendung, denn auf Höchstleistung zu setzen. Mit einem Schnellladegerät hätte sich die Ladezeit der Lithium-Titanat Zelle auf 5–10 Minuten reduzieren lassen. Die Bedienung des Systems erfolgt über Knöpfe in den Bremshebeln und damit über eines der sicht- und fühlbarsten Shimano Produkte. Schon an Rennradgruppen ist die Schaltbewegung die wichtigste Abgrenzung zu beispielsweise Campagnolo. Bei Steps sind im linken Bremshebel der Einschaltknopf für den Antrieb und zwei Knöpfe zur Regelung des Unterstützungmodus integriert. Elektrisch wird auch geschaltet. Der Gangwechsel mit optional erhältlicher Nabenschaltung läuft über Tasten am rechten Bremshebel. Mit Spannung erwartet ExtraEnergy ob Shimano die Information des Pedelec-Kraftsensors auch zur Schaltpunktoptimierung bei elektronischen Schaltsystemen einsetzen wird. Am Bremshebel wird außerdem die hochwertige Beleuchtungsanlage von Busch+Müller eingeschaltet und die LCD Anzeige bedient. Der Antrieb wird im Herbst 2010 live vorgestellt und ab Dezember ausgeliefert werden. Das System wird vorerst nicht als Nachrüstsatz für Endkunden angeboten, sondern lediglich an Fahrradhersteller abgegeben werden. ExtraEnergy.org 25


schwerpunkt design – prototypen

Elektroräder vom Autobauer Text Christoffel Volschenk · Übersetzung Nora Manthey

Vorweg sei gesagt, dass keiner der vier hier vorgestellten Prototypen bisher in Serienproduktion gegangen ist. Jedem der Modelle sieht man seine Herkunft an. Porsche enthüllte ein sportlich-dynamisches Rad, Volkswagen ein Rad für Jedermann- und frau, während Toyota's Lexus eine interessante Spielart seines wegweisenden Hybridkonzepts Ungewohnt scheint, dass Automobilkonzerne sich von ihrem Kernge- darstellt. Bosch entschied sich zu bleiben, was es immer war, ein innobiet ab- und der leichten, elektrischen Mobilität zuwenden – mit syn- vativer Zulieferer für Hersteller, Radhersteller dieses Mal. ergetischen Ansätzen. Doch Pedelecs sind für Automobilisten eigentlich gar nichts Neues. Schon 1992 arbeitete BMW an einem revolutio- Neben Imagegewinnen und Profilschärfung bringen die Bemühungen nären E-Bike, 2007 hätte der Konzern beinahe ein Pedelec auf der IAA der Automobilfirmen auch greifbarere Vorteile in Form von Design gezeigt. Mercedes Benz hat 1995 ein Pedelec in Serie hergestellt und und Technologie für die LEV Industrie mit sich. 12.000 Stück verkauft. Ebenfalls Elektrofahrräder absetzen konnten Honda, Mitsubishi und Suzuki in den 90er Jahren in Japan. Im ersten Halbjahr 2010 haben weltweit agierende Automobil Konzerne Prototypen von LEVs (Leicht-Elektro-Fahrzeugen) enthüllt und ein Zulieferer seinen neuen Antrieb vorgestellt. Vier dieser Vorstöße in grünes Terrain kamen von Porsche, Volkswagen, Toyota und Bosch.

porsche luxus sportpedelec Das Porsche Hybrid RS ist ein kraftvolles Mountain Bike und rümt sich eines Motors, der sich beim bergab fahren auflädt. Ein sogenanntes »Smartphone« (in diesen Zeiten ein iPhone) ist anstelle eines regulären Anzeigemoduls für Fahrdaten am Lenker vorgesehen. Das Mobiltelefon schließt sich über W-Lan mit der Elektronik-Box des Pedelecs kurz und bietet so internet-basierte Navigation und den aktuellen Ladestand des Akkus. Ähnlich elegant ist die Lösung, welche die Porsche Designer sich für die Lithium Batterie ausgesucht haben. Die Zellen sind in der Trinkflasche untergebracht, die wie bei einem herkömmlichen Mountainbike in der Mitte des Unterrohrs befestigt ist. Perfekt versteckt und doch klar vor Augen. Der vollgefederte Rahmen des Hybrid RS wiegt 16 kg und mit Tretunterstützung kommt man mit dem Bike circa 50 km weit. Ganz im Stil der Luxusmarke ist das Mountain Bike 26 ExtraEnergy.org

ausschließlich mit hochwertigen Komponenten ausgestattet, darunter Magura Marta Scheibenbremsen und die neueste Sram X.0 Schaltung. Der Radnabenmotor ist im Hinterrad untergebracht und versorgt den Fahrer mit 450 zusätzlichen Watt. Michael Macht, Vorstandsvorsitzender von Porsche, sagt über sein neues Pferd im Rennstall, dass »alles am Porsche RS Hybrid ganz in der Tradition der Firma stehe.« Auf die Frage, warum sich Porsche in Leicht-Elektro Gefilde begibt, antwortet Macht, dass »Porsche seine Expertise bei Hybrid Fahrzeugen auch auf Fahrräder übertragen will.« Diese »Hybrid Expertise« ist neu bei Porsche. Der Sportwagenhersteller stellte erst beim diesjährigen Genfer Autosalon den 3-Liter-Porsche 918 Spyder vor, auch dies ein Prototyp. Dessen Promotion Mannschaft trat im selben knallgrün auf wie das Porsche Pedelec. Die Entscheidung darüber, ob das Porsche RS Hybrid Bike in Serie geht, ist noch nicht gefallen.


schwerpunkt design – prototypen ein »volksrad« von vw Das Produkt von Volkswagen trägt den Namen Bik.e und folgt der Tradition der Marke, denn fast möchte man es »Volksrad« nennen. Nur ist es faktisch ein faltbarer E-Scooter. Dieser hat kleine Fußstützen statt Pedale und fährt per Gasgriff bis maximal 20 km/h. Seine wahre Stärke liegt im Stauraum. Das Bik.e lässt sich auf die Größe eines Ersatzreifens zusammen falten und ist im Kofferraum über dem original Ersatzreifen verstaut. Laut Volkswagen, vermindert sich der Platz im Kofferraum dadurch nicht. Die Bindung an das Auto ist stark, da das Bik.e aus der Autobatterie geladen wird, während man zum Bahnhof fährt oder einen Parkplatz sucht. Obwohl Volkswagen 49 % der Anteile an Porsche hält und die beiden Firmen planen »bestehende Synergien zu nutzen«, wurden die beiden LEV Modelle unabhängig voneinander

entwickelt. Ein Porsche Sprecher sagte, dass »keine Pläne einer Zusammenarbeit bestehen, doch solche bei E-Bikes nicht gänzlich auszuschliessen sind.« Die LEV Gemeinde in Blogs und Foren steht dem Bik.e eher reserviert gegenüber. So fragt man sich, ob es wirklich Sinn macht, einen E-Scooter zu bauen, der nicht schneller als 20 km/h fährt. Zudem wirft dies Fragen nach Versicherung auf, da nach EU Recht E-Scooter grundsätzlich zugelassen und damit versichert werden müssen. Die Idee einer Verbindung der beiden Mobilitätsformen Zweirad und Auto ist jedoch reizvoll. Mit dem Ersatzkanister zur nächsten Tankstelle zu rollern ist auch bei 20 km/h schneller als zu laufen. VW plant das Bik.e in Serie zu bringen, aus der Sparte Autozubehör heraus.

lexus rennrad mit allradantrieb In Asien hat sich Lexus Unterstützung bei Bike Experte Yamaha geholt um das Lexus HB Concept 2WD zu entwickeln. Es ist ein pedalunterstütztes Rennrad mit Allradantrieb in sehr modernem Design und Vollcarbon Rahmen. Es bezieht seine Kraft aus einem 240 W Vorderradnabenmotor und einem zusätzlichen Motor im Hinterrad. Statt Kette kommt es mit Riemenantrieb und Rekuperationsfunktion beim Bremsen. Trotz aller Technologie wiegt das Rad nur 17 kg.

Gebaut wurden bisher ganze zwei Stück und Lexus plant keine Serienproduktion. Das Renn-Pedelec dient vornehmlich als Marketing Vehikel, das Lexus' Designanspruch und Innovationsgehalt bei Hybrid Automobilen unterstreichen soll. Die Vorstellung des Prototypen des Lexus HB Concept 2WD in Großbritannien fällt beispielsweise mit der Bekanntgabe des Engagements von Lexus beim Great British Bike Ride, einem Wohltätigkeitsrennen, zusammen.

rundum service von bosch Bosch ist der einzige Konzern, der noch diesem Jahr den Pedelec Markt mit seinem Antrieb, der an Fahrradhersteller geliefert wird betritt. Der Zulieferer hat erst kürzlich eine neue Abteilung für LEV Antriebe in Reutlingen geschaffen und einen Kooperationsvertrag mit Fahrradhersteller Cannondale unterzeichnet. Das erste Bosch angetriebene Cannondale Pedelec soll im September vorgestellt werden. Das modular aufgebaute System von Bosch ist klein und flexibel und lässt LEV Herstellern größtmöglichen Gestaltungsspielraum. Neben der Standardbatterie, die an unterschiedlichen Positionen ins Rad integriert werden kann, bietet Bosch auch die Option, Batterien nach Kundenwünschen zu entwickeln. Der

Bosch Antrieb wird weltweit erhältlich sein und kommt als Gesamtpaket: Ersatzteile können in alle Länder geliefert werden, eine Service Hotline wird bereit gestellt und Trainingskurse für Hersteller und Händler angeboten. Die »Invasion« der Automobilindustrie ins Leicht-Elektro-Segment mag gerade erst begonnen haben, doch hat den Markt schon jetzt bereichert. Konsumenten können hoffen, dass nach Porsche, VW, Lexus und Bosch weitere Unternehmen mit Mitteln für Forschung und Entwicklung folgen, von der LEV Hersteller profitieren können – selbst wenn die Prototypen der Autoindustrie erstmal Prototypen bleiben. ExtraEnergy.org 27


schwerpunkt design – vision burger

Pedelecs neu gedacht von Christoffel Volschenk

Das heute vorherrschende Design von Pedelecs erinnert oft an vergangene TourenradZeiten. Befürchtungen, dass dieser »OmaLook« eine weitere Verbreitung der Elektroräder behindert, hat Industriedesigner Burger wissenschaftlich untersucht und in den kreativen Blick genommen. »Das antiquierte Aussehen der ›Oma-Fahrräder‹ steht einer breiten Akzeptanz des Produkts auf dem Markt im Wege. Ein frisches, modernes Design muss her – eines, das Städter, die sonst nicht Fahrrad fahren, dazu bringt, sich auf den Sattel zu schwingen«, fordert Burger in seiner Abschlussarbeit im Fach Produktdesign. Der Industriedesigner Michael Burger studierte von 2004 bis 2009 in Dresden bei Prof. Elke Mathiebe und Peter Laabs. Sein Schwerpunkt liegt auf Transportdesign und Leicht-Elektro-Fahrzeugen wie Pedelecs. Für seine 2009 veröffentlichte Diplomarbeit nutzte Burger Wissen von Experten mit langjähriger praktischer Erfahrung, darunter Hannes Neupert, Vorsitzender von ExtraEnergy. Seither arbeitet Michael Burger auch als Designer für die Organisation. Seit 2009 entstanden unter anderem Messestände, der ExtraEnergy Award oder Testequipment für ExtraEnergy. In seiner Abschlussarbeit entwickelte Burger auf 140 Seiten seine Vision eines City-Pedelecs, das modernsten Ansprüchen an Technik und Design genügt.

Wie sollte also ein Pedelec aussehen, das Kunden verschiedenster Couleur begeistert? Die Antwort des in Dresden lebenden Designers ist ein City-Pedelec für den urbanen Alltag im Gewand der Zukunft. Die Designs des Absolventen werden durch starke Überzeugungen getragen, die nicht den einfachsten Weg gehen, sondern weiterdenken. So warnt Burger davor, einfach eine »sportliche« Optik zu wählen, um den »OmaLook« zu vermeiden. Das Alltagsstadtrad von morgen braucht laut Burger »keine Features wie zum Beispiel Vollfederung, Trendlackierung und flächendeckendes Branding. Das moderne Citytrad sollte sich stattdessen klar von anderen Sport-Pedelecs abheben.« Dieser Ansatz impliziert ein Umdenken beim Pedelec Design, das sich aktuell meist eng an das Fahrrad anlehnt.

»Das Pedelec wie ein Fahrrad ausschauen zu lassen, finde ich für die weitere Entwicklung sowie die kulturelle Akzeptanz eher bremsend. Eine neue Kategorie braucht auch neue formale Ansätze«, präzisiert der junge Designer seine Gedanken zum Thema Elektrorad. Ihm schwebt ein »dritter Weg« zwischen Fahrrad und Elektrofahrzeug vor. »Ich bin der Meinung, dass die formale Ausarbeitung eines Pedelecs immer die Möglichkeit bietet, etwas komplett Neues zu schaffen. Damit meine ich, ein Fahrzeug zu entwerfen, das so in keine Schublade passt. Beim Pedelec schwanke ich ständig zwischen Fahrrad und Motorrad hin und her.« Entsprechend groß ist die Herausforderung, klare Vorgaben zur Gestaltung des Zusatzantriebs zu machen. Denn einerseits hält Burger den gegenwärtigen Trend, die Antriebskomponenten der Elektroräder zu verstecken, für den falschen Weg. Doch ebenso »würde eine übertriebene Visualisierung des Antriebes für ein Gefährt mit maximal 500 Watt grotesk wirken«, findet er. Dass sich bei der Konstruktion eines marktfähigen Pedelecs diverse Zwänge auftun, will der Designer dabei nicht bestreiten. Ein Standard-Elektrorad für 1500 € muss zwangsläufig anders aussehen als ein doppelt so teures Modell, bei dem viel mehr Spielraum für die optische Gestaltung besteht. Bei seinem Modell verbindet Burger bestehende Lösungen mit neuen Gestaltungsideen. Er bediente sich eines bewährten Antriebs, dem des Zentralmotors. Seine Gründe: »Motor und Kraftsensor befinden sich im Tretlager, so konnte ich sämtliche Technologie kompakt in das neue Rahmendesign integrieren.« Burgers Abschlussarbeit und das gründlich durchdachte Design für ein modernes StadtPedelec beeindruckten auch Hannes Neupert von ExtraEnergy. »Es ist eine sehr schlüssige und gründlich recherchierte Arbeit«, lobt der Pedelec-Experte. Die Realisierung des Entwurfs steht bisher noch aus. Der junge Designer Michael Burger entwirft nicht nur Pedelecs. Einblicke in sein Portfolio erhalten Sie unter www.michaelburgerdesign.de

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schwerpunkt design – vision burger

Michael Burger zeichnet anhand der hier vorgestellten Modelle die beginnende Aufwertung von Elektrofahrrädern durch unkonventionelles Design nach. Kompakt und urban Das Design des GoCycle wirkt kompakt und 1 GoCycle 1 5 2 Grace aufgeräumt. Das zentrale Gehäuse aus Magnesiumguss ist eine schi2 3 Magna Marque · Styriette cke Alternative zu dominanten Schweißnähten am Rahmen. Geschlos4 Winora · town e:xp 3 5 Riese und Müller · Jetstream Hybrid 4 sener Kettenkasten mit 3-Gang Schaltung, spartanische Federung und Motoraktivierung durch einen einzigen Taster ergeben ein 16 kg leichtes Zweirad für Kurzstrecken im urbanen Bereich. Unkonventionell Die Gestaltung des Winora town e:xp wirkt frisch und distanziert sich deutlich vom konservativen Pedelec. Die Offensichtlich kein Mainstream Auch wenn man den Akku nur unkonventionelle und doch relativ klare Form des Unisex-Rahmens über den klappbaren Deckel am Zentralrahmen erreicht ist mit dem bestätigt dies. Die bunte Farbpalette in der das Modell angeboten wird, Jetstream eine prägnante und harmonische Geometrie erreicht wor- lässt auf Zielgruppen jüngeren Alters schließen. Dennoch wirkt das den, deren klare Linien sich deutlich vom Mainstream abheben. Ein Volumen der Akkuverkleidung ein wenig überdimensioniert für ein Pedelec. Pedelec, dass ohne überladenes Styling auskommt. Klassisch, aber technoid Das Grace orientiert sich am klassischen Diamantrahmen. Alles erscheint jedoch voluminöser, technoider und solider. Die Gestaltung des Zweirads lässt auf höhere Endgeschwindigkeiten als die obligatorischen 25 km/h schließen und ist (selbst-) verständlicher Ausdruck des Konzepts.

Retro zur richtigen Zeit Das in den 30er Jahren mit Zweitaktmotor bestückte Kleinmotorrad Styriette wurde neu aufgelegt und mit einem BionX Antrieb ausgestattet. Formal ähnelt sowohl Rahmengeometrie als auch die Farbgestaltung dem Klassiker. Interessant wäre hier eine Variante mit Mittelmotor gewesen. ExtraEnergy.org 29


schwerpunkt design – vision eflow

Mit Batterie mobil in Raum und Cyberspace Auf der Taipei Cycle Show im März 2010 zeigte die Schweizer Firma Flow AG eine neue, elegante Lösung, die Batterie in ein Pedelec zu integrieren. In seiner Design Studie Eflow entwirft Vincenz Droux

ein Fahrzeug, das über das reine Fahren hinaus geht. Sattel, Sattelstütze und Batterie bilden eine herausnehmbare Einheit mit sozialem Ausblick.

Was auf den ersten Blick wie ein hochmodernes, aber herkömmliches Fahrrad in technoidem schwarz-weiß aussieht, entpuppt sich nach einer kurzen Demonstration als Konzept, bei dem das eigentliche Elektrorad nur noch Vehikel einer größeren Idee ist. Der begeisterte Vorführer auf der internationalen Fahrradmesse in Taipeh im März 2010 ist Vincenz Droux, Geschäftsführer und Designer der Flow AG aus Biel / Bienne. Der in Taipeh vorgestellte Prototyp des Eflow Pedelecs basiert auf einer Designstudie von Droux und wurde zusammen mit Fairly Bike Manufacturing Co. Ltd. aus Taiwan, entwickelt. Fairly ist ein namhafter Hersteller von Fahrrädern und Elektro-Zweirädern unter anderem für Europäische Firmen und offen für neue Konzepte.

verbunden. Das hat den Vorteil, dass die Batterie, welche die Form des breiteren, ovalen Sattelrohrs hat, komplett darin verschwindet. So ist sie gegen Umwelteinflüsse gut geschützt. In der zweiten Version ist die Batterie direkt mit dem Sattel verbunden. So dient sie gleichzeitig als Sattelstütze und kann ergonomisch wie gewohnt angepasst werden.

Über einen smarten Klappmechanismus kann die Batterie-Sattel-Einheit leicht herausgenommen und wieder eingesetzt und abgeschlossen werden. Das Sattelrohr wird im gleichen Zug elegant gegen Schmutz und Regen verschlossen, die Kontakte geschützt. Mit einem spezielDer Clou des Eflow liegt in der Batterie. Sie bildet zusammen mit dem len Tragegurt schwingt man sich die schick gestaltete Batterie-SattelSattel eine herausnehmbare Einheit. In der ersten Version sind Bat- Kombination über die Schulter, nimmt noch das abnehmbare Cockpit terie und Sattel über eine handelsübliche Sattelstütze miteinander vom Lenker und lässt das Bike sicher abgeschlossen zurück. Statt ein 30 ExtraEnergy.org


schwerpunkt design – vision eflow

ganzes Fahrzeug mitzunehmen oder mit schweren Schlössern abzusichern, reicht es, die etwa armlange Batterie zur Sicherung mitzunehmen. Neben dem Diebstahl nimmt sich das Eflow Konzept eines weiteren Problems an: das der Mitnahme und des Parkens. »Einfache Mitnahme« ist ein zentraler Gedanke des Eflow. Das, was man mit ins Büro, in den Supermarkt, die Uni oder den Pub nimmt, ist die Batterie mit dem Sattel – nicht das Pedelec. Doch die globalere Idee der Flow Ag ist Pedelec-Sharing. Verschiedene Konzepte für eine e-mobile, öffentliche Infrastruktur werden seit einigen Jahren verstärkt diskutiert und erprobt. Da vernünftige Pedelecs nach wie vor im Preissegment um 1.700 € angesiedelt sind, erscheinen Mietkonzepte als günstige Alternative, um möglichst vielen Menschen Zugang zur E-Mobiliät zu verschaffen. Bestehende Konzepte entwerfen Vermietsysteme, Batterie-Wechselautomaten, Ladestationen und Leasing-Möglichkeiten. Diese Modelle haben alle eines gemeinsam: Der Kunde kauft nur das Fahrzeug und mietet oder least die Batterie. Oder er mietet beides. Dies erspart den Kauf der Batterie und verbilligt so dass Pedelec enorm, denn die elektrischen Komponenten sind der größte Kostenfaktor eines Elektrorades.

Eflow soll dann nicht nur Mittel zum Zweck für den urbanan Alltagsverkehr sein, sondern auch Vehikel des modernen Datenverkehrs. Dazu ist die Batterie des Eflow mehr als eine Batterie, sie ist so etwas wie ein Pedelec Palm Computer und dient als Zahlungs- und Kommunikationsmittel. Die Zahlung der Pedelec Miete erfolgt beispielsweise über ein elektronisches System direkt über die Batterie. Die Batterie in erweiterter Zukunftsvision dient ihrem Besitzer als Stromquelle für Laptop oder Mobiltelefon oder gleich als Internetzugang oder Musikbox. Per Web bleibt man mit anderen E-Flowers in Kontakt, kann die nächste Mietstation abfragen oder Musik hören. Bei dieser Art des Pedelec-Sharings findet die Identifikation nicht mehr mit dem Fahrzeug als solches statt, sondern das vertraute, wohlige Gefühl des Bekannten kommt mit der Batterie. Anders gesagt, der Akku wird in voller Kapazität ausgeschöpft. Das Eflow als Fahrzeug dient dabei als zusätzliche Identifikation und reale Verbindungsoption, von A nach B.

Vincent Droux schwebt ein Netzwerk vor, real und virtuell, bei dem einem die Batterie den Zugang zu Miet-Pedelec und Internet, kurz Mobilität jederzeit und überall ermöglicht. Noch bleibt das Eflow eine Studie und keine Realität. Doch der Gedanke mobil per Batterieeinheit zu sein und nicht mit einem gesamten Fahrzeug, deutet in eine neue Richtung. In einer Zeit in der Laptops, PCs und Handys Telefone fast Eflow denkt andersherum: der Kunde besitzt die Batterie und mie- vollständig abgelöst haben und Kommunikation elektrisch ist, scheitet das Fahrzeug an öffentlichen Stationen. Jeder Eflow Akku Besit- nen Konzepte von flexibler Mobilität zukunftsweisend. zer kann an öffentlichen, standardisierten Mietsystemen einfach seine Batterie ins nächste Pedelec gleiten lassen und solange fahren wie er Mehr zur Flow AG auf www.flowdesign.ch oder sie will. Nach Gebrauch wird das Fahrzeug wieder an einer Stati— von Susanne Brüsch und Nora Manthey on abgegeben und Batterie samt Sattel entnommen. ExtraEnergy.org 31


schwerpunkt design – energybus

Von USB und EBS Standardisierung bedeutet Innovation Produktdesigner bewegen sich bei der Gestaltung eines neuen Produkts in einem Spannungsfeld aus gestalterischen Ideen und davon unabhängigen Beschränkungen. Kosten, verfügbare Komponenten, technische Spezifikationen und gesetzliche Vorgaben müssen beachtet werden. Beim Design von Leicht-Elektro-Fahrzeugen (LEV) wird besonders die Wahl der elektrischen Komponenten begrenzt durch Kosten und im Falle der LEV Industrie dem Fehlen eines verbindlichen und frei zugänglichen Standards. Die Geschichte von Standards erzählt von Fortschritt. Der USB Standard wurde 1996 von Intel entwickelt, trat seinen Siegeszug jedoch erst an, als Macintosh sich 1998 entschied, für die damals neuen iMacs nur noch USB zu nutzen (und den eigenen ADB Standard fallen zu lassen). Andere Computerhersteller schlossen sich an. Es folgte eine Revolution der Vereinfachung und Ausdifferenzierung. Mit einer Verbindung für alle, konnten Drucker, Digitalkameras, Scanner und andere Geräte in einen Anschluss gesteckt und in einer Sprache kommunizieren und mit Strom versorgt werden. Anstatt Geld und Zeit in die Entwicklung eigener Teile zu investieren, die in anderer Form, das heißt, von anderen Herstellern schon existierten, konzentrierte sich die IT Industrie auf die Entwicklung neuer Geräte und Funktionen. Ein ähnlicher Verlauf zeichnet, die Mobiltelefonbranche und selbst die Automobilindustrie. Ohne eine einheitliche Tanköffnung würde man unter Umständen den Mercedes an Mercedes Tankstellen auftanken müssen, und Toyota bei Toyota – das Auto wäre so nur schwer zum individuellen Fortbewegungsmittel Nummer Eins geworden.

32 ExtraEnergy.org

So klar die Vorteile von Standardisierung in anderen Industrien genutzt werden, desto weniger scheint die Fahrradindustrie bisher zu erkennen, welches Beschleunigungspotential für die Marktentwicklung in der Standardisierung schlummert. Das elektrische System eines Elektrorades besteht aus vielen einzelnen, elektrischen Teilen, wie Motor, Batterie, Steuerungssystem, Display und Ladegerät, die alle miteinander funktionieren, das heißt, kommunizieren müssen. Neben kompatiblen und sicheren Steckverbindungen braucht es dazu ein Kommunikationsprotokoll. Vereinfacht gesagt, ist darin eine Sprache und Regeln für die Verständigung mit der sich die Teile austauschen können festgelegt, ähnlich eines Protokolls für offizielle Empfänge mit Würdenträgern. Mit der Nutzung eines Standards mit einem Protokoll, dass alle Teile verstehen, können diese dann »entscheiden«, ob beispielsweise ein angestecktes Ladegerät mit der gleichen Spannung wie die Batterie arbeitet. Dies erlaubt beispielsweise Ladegeräte zu produzieren, welche sämtliche Batteriechemien laden können, auch Batterietypen, die erst noch erfunden werden. Nur so kann heute eine öffentliche Ladeinfrastruktur entwickelt werden, die zukunfts-sicher ist. Die gegenwärtige Inkompatibilität der einzelnen Teile verschiedener Systeme fordert einerseits zu Eigenentwicklungen heraus, andererseits verzögert sie Innovationen, da vielen Firmen das Know-How und das Kapital fehlt, um ihre Ideen bis zur Serienreife zu bringen. Dazu bedarf es elektrotechnischer Expertise, Entwicklung von Software, Steckverbindungen und Kommunikationsprotokollen und somit erheblicher


schwerpunkt design – energybus

finanzieller Mittel und Zeit. Eine andere Option ist die Wahl eines bestehenden Antriebs mit Zubehör. Es gibt gegenwärtig eine Hand voll Konzerne, die komplette Systeme anbieten und diese lassen oft wenig Gestaltungsfreiheit bei der Integration des Systems oder in der Kombination von Komponenten. Das bedeutet für Hersteller, dass sie sich entweder für ein System entscheiden oder in ein eigenes investieren müssen - beide Optionen beschränken Flexibilität. Mit einem Standard für LEVs könnte die Industrie sich auf die Entwicklung von Funktionen mit hohem Kundennutzen und neuen Fahrzeugkonzepten konzentrieren und somit neue Märkte erschließen. Standardisierung heißt für Fahrzeughersteller Kompatibilität, die Wahlfreiheit zwischen einzelnen Komponenten und nicht zuletzt

Vereinfachung von Eigenentwicklungen. Für Endkunden bieten Komponenten, deren Stecker zueinander passen und deren Systeme sich untereinander verständigen können eine größere Auswahl an Fahrzeugen, einfachere Ersatzteilversorgung und mehr Sicherheit. Weltkonzerne haben die Vorteile der Standardisierung erkannt und so sind Bosch, Inverker (Alba), Magna Marque (BionX), Panasonic, Philipps, Sanyo und 24 andere dem EnergyBus Verein beigetreten. Die Organisation arbeitet seit 2002 an der Entwicklung des verbindlichen und offen zugänglichen EnergyBus Standards (EBS) für Leicht-ElektroFahrzeuge. Dazu gehört die Entwicklung einer Steckerfamilie mit hohen Ansprüchen an Funktion und Sicherheit, als auch die Erstellung eines Kommunikationsprotokolls in der Maschinensprache CAN. Stecker und Protokoll wurden 2009 erstmals der Fachöffentlichkeit vorgestellt, die ersten Produkte waren im März 2010 auf der Taipei Cycle Show zu sehen. Die offizielle Freigabe des Protokolls und der Stecker ist im März 2011 geplant. — von Nora Manthey

bus Ein »Bus« ist ein Leitungssystem, an das mehrere Komponenten (Funktionsblöcke) eines elektrischen Gerätes angeschlossen sind. In dem so entstehenden Bussystem muss der Datenfluss über ein Zugriffsverfahren geregelt werden, da mehrere Komponenten eine Busleitung benutzen. Die Komponenten kommunizieren untereinander in einer Maschinensprache mit Grammatik und Vokabeln, die im dazugehörigen Kommunikationsprotokoll festgelegt sind. Die einzelnen Komponenten können so erkennen, ob ein Impuls für sie relevant und sicher ist. Im Bild eines regulären Omnibus gesprochen, wissen die Teile so, wann und wo sie ein – oder aussteigen müssen, das heißt sich zuschalten oder nicht.

can open Das erste CAN-Protokoll wurde 1983 von Bosch für den Einsatz in Kraftfahrzeugen entwickelt, um die elektrischen Komponenten eines Autos zu vernetzen. Mittlerweile ist aus dem damaligen Projekt CAN Open geworden, vergleichbar mit Open Source Software. Die Organisation Can in Automation (CiA) nimmt sich seither der Weiterentwicklung der Maschinensprache und des Protokolls an und ist strategischer Partner des EnergyBus e.V. ExtraEnergy.org 33


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ratgeber – kauf checkliste für den pedelec kauf Fragen Sie sich, wo und wofür Sie Ihr Pedelec hauptsächlich einsetzen werden. Dabei hilft auch unser Pedelec Typen Test auf Seite 52 Lässt sich das Rad an Ihre Bedürfnisse anpassen (Lenker-, Sattelhöhe etc.)? Machen Sie eine Probefahrt am besten nicht nur im Innenhof des Händlers. Entspricht die elektrische Unterstützung an Steigungen Ihren Erwartungen? Lässt sich die Batterie einfach entnehmen, einsetzen und abschließen? Können Sie das Rad tragen oder zumindest heben? Zum Beispiel über eine Ladekante oder eine Treppe? Sind Ersatzteile, insbesondere Ersatzbatterien und Ladegeräte, verfügbar und erschwinglich? Ist Service Betreuung in Ihrer Nähe gewährleistet? Gibt es ausreichende Garantien, insbesondere für die Batterie? Mehr zu Batterien erfahren Sie ab Seite 46 Ist das Rad von einem vertrauenswürdigen Hersteller, ein bekannter Markenname oder ein »No-Name« Produkt? Gibt es eine gut verständliche Bedienungsanleitung?

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ratgeber – preis

Kaufen oder nicht kaufen Für wie viel ist hier die Frage Bei der Entscheidung über Kauf oder Nichtkauf ist der Preis eines der stärksten Argumente. Dieser ist nicht absolut, sondern relativ. 1.000 € sind nicht immer gleich viel oder gleich wenig. Neben den finanziellen Möglichkeiten des Kunden und dem eigentlichen Produkt, kommt es beim Preis darauf an, welchen Wert der Kunde dem Produkt beimisst. Darüber ob ein Preis angemessen erscheint oder nicht, entscheidet dann das eigentliche Angebot, die Überzeugungskraft des Verkäufers und letztlich die Erwartungshaltung, das heißt die Preisvorstellung des Käufers. Die Frage ist: wie viel möchte ich dafür ausgeben?

Mittlerweile reicht die Preisspanne von 80 bis 60.000 € und oft, aber nicht immer entsprechen diese Preise tatsächlichen Unterschieden der Produkte. Nicht immer ist gut was teuer ist, und nicht immer billig was günstig ist.

Pedelecs und E-Bikes sind relativ neue Produkte und die Preisvorstellungen der Konsumenten noch nicht gefestigt. Eine Umfrage der AOK und ExtraEnergy stellte 2010 fest, dass die als relativ hoch empfundenen Preise für Elektroräder interessierte Radfahrer vom Kauf abhält. Elektroräder werden oft noch als Fahrrad mit Motor gesehen und verglichen mit dem Preis eines Fahrrads, kann ein Durchschnittspreis von 1.700 bis 2.400 € für ein gutes Pedelec, so manche Schweißperle auf die Stirn eines eben noch interessierten Käufers treiben.

Probieren geht vor kaufen Bevor Sie kaufen, sollten Sie eine Probefahrt machen. Fahren Sie ruhig auch ein Modell, das ihnen vielleicht nicht gleich zusagt und lernen Sie die Unterschiede kennen.

Pedelecs sind keine Fahrräder, an die einfach ein Motor montiert wurde. Es handelt sich um Leicht-Elektro-Fahrzeuge, das heißt, zu den Kosten des Fahrrades kommen die der elektrischen Komponenten wie Batterie, Motor, Leistungselektronik und Sensorik hinzu. Ein so elektrifiziertes Fahrrad erlaubt dann ganz neue Anwendungen dank der Kompensation des Gegenwindes, der Berge und erhöhter Lasten, wie beispielsweise einem Kinderanhänger. Mit dem starken Wachstum des LEV Marktes geht ein gewachsenes Angebot an Pedelecs und E-Bikes einher. Differenzierung geschieht nicht nur über Aussehen, Funktion und Qualität, sondern natürlich ebenso über den Preis.

In unserer Übersicht erfahren Sie, welche Preissegmente es gibt und was Sie für Ihr Geld erwarten können.

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Kaufen Sie beim Fachhändler Hier haben Sie die besten Chancen auf kompetente Beratung, Garantiegewährleistung und Ersatzteilversorgung. Selber informieren Dem Fachhändler können Sie in der Regel vertrauen, doch sollten Sie sich unbedingt auch selbst über die verschiedenen Modelle informieren. Nach Garantien fragen Insbesondere beim Kauf in Manufakturen oder bei kleineren Herstellern, und bei Internetshops sollten Sie unbedingt nach Garantien, der Gewährleistung der Ersatzteilversorgung und dem Recycling der Batterie fragen, die ggf. auch nach Geschäftsaufgabe weiter bestehen sollten. Risiken im Internet Lassen Sie Vorsicht beim online Kauf walten. Von besonders günstigen Angeboten von Neufahrzeugen im Internet raten wir Ihnen grundsätzlich ab. ExtraEnergy.org 37


ratgeber – preis

8.000 bis 60.000 €

Es erstaunt, dass es Pedelecs gibt,die bald 60.000 € kosE t Doch ist dies ein Zeichen dafür, das muskelelektrische ten. Fahrzeuge als Imageträger geeignet sind, um sich von der Masse abzusetzen. Diese Fahrzeuge sind eventuell aufgrund ihres schon vorprogrammierten Seltenheitswertes als werthaltige Geldanlage tauglich. Technologisch sind bisher alle Fahrzeuge in diesem Bereich zumindest von der Elektrotechnik nicht wirklich besonders, sondern generieren ihre Werte aus erlesenen Materialien, exclusiven Design und ihrer Seltenheit. Dies wird sich in den kommenden Jahren sicherlich ändern, wenn immer mehr Technologien im Pedelecmarkt auftauchen.

4.000 bis 8.000 €

Diese Kategorie ist recht neu und der Entwicklung speziD eeller LEVs geschuldet, die mit herkömmlichen Fahrrädern meist nur noch wenig gemein haben. Hier gibt es einzelne, sehr exklusive Produkte, die sich in der Regel durch ein besonderes Design und/oder besondere technische Funktionen auszeichnen. Oft sind es Produkte, die in kleinen Stückzahlen, das heißt eher in Manufakturen oder auf Kundenwunsch gefertigt werden. Diese Fahrzeuge erwerben Sie am besten direkt beim Fahrrad-Fachhandel. Bei kleinen Stückzahlen und kleinen Firmen sollten Sie nachfragen, ob die Garantie und die Ersatzteilversorgung in jedem Fall gewährleistet sind. !

Im Einzelfall ist abzuwägen, ob das Preis-Leistungs Verhältnis stimmt.

2.400 bis 4.000 €

In I diese Kategorie fallen viele der schnellen Pedelecs, exklusiver ausgestattete, reguläre Pedelecs mit Unterstützung bis s 25 km/h und Lastenräder. Kunden zahlen hier gerne für einen Namen, der als solcher für Qualität, Stil oder Prestige steht. Hier empfiehlt sich der Kauf beim Fachhändler, denn er kann fachgerechte Wartung und Ersatzteilnachschub am besten gewährleisten. !

Es besteht die Gefahr, ein hochgepreistes Billigprodukt zu erstehen, wenn Sie außerhalb des Fachhandels kaufen.

1.700 bis 2.400 €

In diesem Bereich finden sich die meisten empfehlenswerten t Produkte namhafter Hersteller. Hier stimmt in der Regel das Verhältnis aus Preis und Leistung. Für fachgerechte Wartung, Ersatzteilversorgung und professionelle Beratung empfiehlt sich der Kauf im Fachhandel. Dort sollten Sie unbedingt nach einer Probefahrt verlangen, denn auch wenn sich die Produkte im Preis ähneln, bestehen doch erhebliche Unterschiede im Fahrverhalten und den unterschiedlichen Antriebsarten. !

38 ExtraEnergy.org

Es gibt immer wieder findige Anbieter, die ein minderwertiges Rad aufwerten wollen, in dem sie es einfach mit einem hohen Preis versehen.


ratgeber – preis

1.200 bis 1.700 €

Hier gibt es einzelne Produkte, die empfehlenswert und günstig sind. Allerdings gibt es für diesen Preis auch Proodukte, die technisch nicht besser als Elektroräder vom Discounter sind, aber im Fahrrad-Fachhandel einfach mit einer Marke versehen 500 bis 800 € teurer angeboten werden. Es kann sein, dass man für den selben Preis ein Produkt bekommt, bei dem die Batterie schon nach einem Jahr defekt ist oder ein Produkt, bei dem die Batterie zuverlässig fünf Jahre hält. Entsprechend kann es sich mit der Verfügbarkeit der Ersatzteile verhalten. !

Hier gilt es im Einzelfall genau hinzusehen und sich gut zu informieren.

500 bis 1.200 €

Produkte zu diesem Preis, sollte man nur beim Supermarkt seines Vertrauens kaufen. Aktuelle Angebote von Discoun-tern wie Aldi und Tchibo liegen meist zwischen 599 und 799 €. Diese Produkte sind wirklich preiswert und mit ordentlichen Garantien ausgestattet. Technisch sind die Räder jedoch sehr simpel und können sich mit der Ausstattung von Fachhandelsware für 1.700 bis 2.400 € nicht messen. Zu den einzelnen Produkten sollte man zusätzliche, unabhängige Informationen einholen. !

Auf keinen Fall Pedelecs zu diesem Preis im Internet kaufen.

80 bis 500 €

So verlockend der Niedrigpreis auch erscheinen mag – Neuware zu diesem Preis ist auf jeden Fall ein Verlusttgeschäft, das heißt fabrikneuer Schrott. Solche Angebote finden sich häufig bei e-Bay, Amazon oder anderen Quellen im Internet. Die Produkte haben meist billige und schwere Bleibatterien, sind oft nicht gemäß StVZO ausgestattet und entsprechen nicht gängigen Mindestnormen. Die angebotenen Fahrzeuge werden oft als zulassungsfreies Pedelec verkauft, sind aber tatsächlich zulassungspflichtige E-Bikes. Die Ersatzteilversorgung ist selten gewährleistet. !

Manchmal gibt es hier günstige Gebrauchtfahrzeuge, die ihren Preis wert sind, Neufahrzeuge sind dies nie.

Anmerkung Die Einteilung in Preiskategorien ist generalisierend. Hier gilt wie immer im echten Leben: »Ausnahmen bestätigen die Regel«. Es gibt beispielsweise durchaus kleine Firmen, die die Ersatzteilversorgung bestens im Griff haben, aber die Praxis zeigt, dass sich dies bei einer kleinen Firma schnell ändern kann, aus den unterschiedlichsten Gründen. Auch bei großen, namhaften Herstellern kommt es mal zu Engpässen, doch wenn von einem Antrieb viele 100.000 Stück verkauft wurden, dann wird es sich immer lohnen, auch vergriffene Ersatzteile nachzuproduzieren. Es ist anzunehmen, dass die Preise von 2010 zu 2011 tendenziell eher nach oben gehen, einfach aufgrund der weltweiten Währungsschwankungen, wie dem aktuell »teuren« japanischen Yen und den begrüßenswerten Lohnsteigerungen chinesischer Fabrikarbeiter. ExtraEnergy.org 39


40 ExtraEnergy.org


ratgeber – glossar

Pedelec ist nicht gleich E-Bike Elektrofahrräder im Klartext Mit der zunehmenden medialen Aufmerksamkeit, die Elektrofahrräder in den letzten zwei Jahren erfahren, wird »E-Bike« oft als plakativer Oberbegriff verwendet. Das sorgt für Verwirrung, da vermutlich 90 % der in Europas Leitmärkten Holland und Deutschland verkauften E-Bikes eigentlich Pedelecs sind. Zum weiteren Wort- und Bestimmungs-Wirrwarr trägt die Motorrad- und Rollerindustrie bei, die die Bezeichnung »E-Bike« ebenso beansprucht wie die Fahrradwelt – nur Der Begriff »Pedelec« ist abgeleitet aus Pedal Electric Cycle und hilft, für echte Motormaschinen, ganz ohne Treten. die unterschiedlichen Typen, beziehungsweise Antriebssystemen von Elektro-Leichtfahrzeugen (LEV) präzise zu unterscheiden. Susan- ExtraEnergy geht davon aus, dass die immer besser werdende Battene Brüsch führte den Begriff »Pedelec« 1999 ein, als der Markt noch rietechnologie zu immer stärkeren und schnelleren Elektro-Zweiräam Anfang stand. Pedelec hat sich inzwischen etabliert und steht für dern führt. Die mit Drehgriff gesteuerten Elektrofahrräder sind desdie Elektroräder, deren Unterstützung über einen Sensor an die Tret- halb eine Spezies auf dem evolutionären Vormarsch, die ihre Pedale in kraft oder Trittbewegung des Fahrers gekoppelt ist. Kurz: nur wenn Zukunft verlieren und ihr Design vom klassischen Fahrrad in Richtung Roller verändern wird. Gleichzeitig werden Pedelecs, die mit Trittkraft der Fahrer tritt, unterstützt der Motor. arbeiten, weiter an Bedeutung im täglichen Leben gewinnen. GesundE-Bikes hingegen sind Elektroräder, deren Motorunterstützung über heitliche Vorteile, der Wunsch nach Bewegung im Alltag, Fahrradähneinen Drehgriff, also unabhängig vom Treten des Fahrers, geregelt lichkeit und die Weiterentwicklung hin zu schnellen Pedelecs begrünwird. Die Unterscheidung ist wichtig, denn solche Fahrzeuge gelten den den Aufwärtstrend. Umso wichtiger ist dann die klare Unterscheiin den meisten Ländern als Kleinkrafträder mit entsprechenden ge- dung – für Kunden, Industrie und Gesetzgeber. setzlichen Bestimmungen, während Pedelecs (bis zu einer maximalen Motorunterstützung von 25 km/h und einer Motornennleistung von Die Zuordnung neuer Entwicklungen in die bestehende Terminologie höchstens 250 Watt) rechtlich als Fahrräder gelten. Das heißt, man ist nicht immer eindeutig, da verstärkt neue Wege in Design, Zielgrupdarf sie trotz Motorisierung ohne Helm, Führerschein und Versiche- pe und Technik gegangen werden. Die Grenzen insbesondere zwischen E-Bike und E-Roller sind fließend und auch die Gruppe der Speed-Perungskennzeichen überall dort fahren, wo Fahrräder erlaubt sind. Alle anderen LEVs müssen sich bisher den gesetzlichen Kategorien, die delecs birgt juristische Grauzonen. einst für Benzinroller und Motorräder geschaffen wurden, unterordnen. Die meisten Elektrozwei- und Dreiräder fallen dabei in die Grup- Hier sind zunächst die kursierenden Begriffe beschrieben und im Anpe der Kleinkrafträder. Der juristische Begriff »Kleinkraftrad« trifft je- schluss die gesetzlichen Kategorien mit den Anforderungen an die jedoch nicht den Charakter, der die neuen Fahrzeuge ausmacht und wird weiligen Fahrzeuge und die Voraussetzungen für die Nutzung. daher im allgemeinen Sprachgebrauch selten benutzt. Elektrofahrräder sind überall – in aller Munde, groß in der Presse, im Internet und auf den Straßen. Elektroräder sind nicht mehr peinlich, sondern angesagt. Nur worüber alle reden, ist nicht immer klar. Es kursieren zwei Begriffe – Pedelec und E-Bike – die scheinbar das Gleiche meinen, aber nicht das Gleiche sind. Was genau steckt nun hinter der Bezeichnung »E-Bike« und was ist eigentlich ein »Pedelec«?

ExtraEnergy.org 41


ratgeber – glossar

light electric vehicle (lev) = leicht-elektro-fahrzeug/elektro-leichtfahrzeug Unter LEV werden international alle ein- oder mehrspurigen Leichtfahrzeuge (bis circa 250 kg) gefasst, die über einen Elektroantrieb verfügen. Hierzu gehören Pedelecs, E-Bikes, E-Roller aller Art, E-Cross Maschinen, Elektro-Rollstühle, Fahrzeuge wie der Segway, sowie kleine Roboter, Arbeitsmaschinen und Sportgeräte.

elektrofahrrad = pedelec und e-bike Überbegriff um Pedelec und E-Bike zusammenzufassen.

Pedelec = Mit den Pedalen Gas geben Pedelec steht für Pedal Electric Cycle und bedeutet, dass der Fahrer mittels eines Sensors beim Treten (nur beim Treten!) zusätzlichen elektrischen Schwung bekommt. Pedelec bis 25 km/h Das klassische und in Europa derzeit am meisten verkaufte Pedelec unterstützt bis maximal 25 km/h und hat eine Motornennleistung von höchstens 250 Watt. Diese Pedelecs sind in Deutschland und den übrigen EU-Ländern als Fahrräder eingestuft,.

E-Bike = Mit der Hand Gas geben Hier handelt es sich um ein Elektrofahrrad, dessen Antrieb auch unabhängig vom Treten, das heißt rein elektrisch, funktioniert. Die Motorleistung wird über einen Drehgriff oder ein ähnliches Bedienelement gesteuert. Der Fahrer kann rein elektrisch fahren oder mittreten, muss dies aber nicht. E-Bikes sind Kleinkrafträder, die in Deutschland überwiegend bis 20 km/h zugelassen sind, damit sie helmfrei gefahren werden dürfen.

S-Pedelec (schnelles Pedelec/Speed-Pedelec) S-Pedelecs unterstützen beim Treten über 25 km/h hinaus und brauchen eine Straßenzulassung als Kleinkraftrad. Die meisten Speed-Pedelecs in Deutschland können bis zu einer geringen Geschwindigkeit von maximal 20 km/h rein elektrisch fahren (also per Gasgriff ohne Treten), weil in Deutschland motorisierte Zweiräder mit einer maximalen Geschwindigkeit von 20 km/h ohne Helm gefahren werden dürfen. Bis höchstens 45 km/h darf der Motor beim Treten unterstützen.

E-Roller = Scooter mit oder ohne Sitz E-Roller gibt es in vielen verschiedenen Varianten, vom motorisierten Kickboard bis zum Elektromoped. Sie sind reine Elektrofahrzeuge, ganz ohne Pedale. Bisher lassen sich drei Kategorien unterscheiden: Kickboards und Steh-Roller Diese sind Roller, auf denen man steht und anstatt mit einem Bein anzuschubsen den Griff am Lenker bedient. Sie sind für den Gebrauch auf öffentlichen Straßen in der EU nicht zulassungsfähig, also nur auf Privatgrund erlaubt. Kleine Sitzroller Kleine Roller mit Sitz werden ebenfalls über einen »Gas«-Griff am Lenker bedient. In der Regel sind diese etwas größer und schwerer als die Steh-Scooter. Die Ausstattung kann sehr unterschiedlich sein und reicht von schlicht-sportlich-cool, bis hin zum breiten Sitz und großem Einkaufskorb. Große E-Roller Elektromofas oder große Elektroroller sehen oft klassischen Benzinrollern im Vespa-Stil sehr ähnlich. Alle Sitzroller sind als Kleinkrafträder zulassungspflichtig. Bis zu welcher Höchstgeschwindigkeit der Hersteller das Fahrzeug zulässt richtet sich nach der jeweiligen Zielgruppe, der Gestaltung und den technischen Spezifikationen.

42 ExtraEnergy.org


ratgeber – glossar

so sieht der gesetzgeber levs Die für LEVs geltenden Vorschriften werden zum Teil von der Europäischen Union und zum Teil von den Mitgliedstaaten bestimmt. Zulassungsmodalitäten, Höchstgeschwindigkeiten, Motorleistungen und weitere technische Anforderungen regelt die EU. Einzelne Normen und Sicherheitsvorschriften gelten ebenfalls europaweit, bzw. werden aufgrund europäischer Richtlinien in nationales Recht implementiert.

Kleinkraftrad mit geringer Leistung (bis 20 km/h bzw. 25 km/h) Hierzu gehören: S-Pedelecs, E-Bikes, E-Roller

Kleinkrafträder mit geringer Leistung sind motorisierte Zwei- und Dreiräder, deren bauartbedingte, rein elektrische Höchstgeschwindigkeit 25 km/h nicht überschreitet und deren Motornennleistung auf 1 kW begrenzt ist. Ist die Höchstgeschwindigkeit auf 20 km/h statt auf 25 km/h begrenzt, dürfen die so zugelassenen S-Pedelecs, E-Bikes Vorschriften wie Helmpflicht, Versicherungskennzeichen, Führer- und E-Roller (vorwiegend die kleineren, übrigens auch der Segway) in schein, Altersbeschränkung und wo ein motorisiertes Zweirad gefah- Deutschland helmfrei gefahren werden. In Holland beispielsweise beren werden darf, obliegen bisher der nationalen Gesetzgebung. Daher ginnt die Helmpflicht erst ab 25 km/h. gibt es in einzelnen EU-Ländern Unterschiede. Kleinkrafträder mit geringer Leistung sind eine Ausnahmeregelung Abweichungen gibt es trotz europäischer Harmonisierung allerdings innerhalb der zweirädrigen Kleinkrafträder bis 45 km/h, die auch auch in der Zulassungspraxis insbesondere in England und Österreich. als Klasse L1e bezeichnet werden. Für die Kleinkrafträder mit gerinGrundsätzlich erfolgt die Typengenehmigung (Homologation) aller ger Leistung gelten vereinfachte technische Bestimmungen bezügKrafträder nach der EU-Richtlinie 2002/24/EG. Sie ist Angelegenheit lich der Komponenten. Beispielsweise reicht eine Fahrradbeleuchtung, ein Rückspiegel muss jedoch vorhanden sein. Für den Betrieb ist in des Herstellers bzw. Importeurs. Deutschland ein Versicherungskennzeichen und eine Mofaprüfbescheinigung erforderlich.

grundsätzlich gilt Kleinkraftrad bis 45 km/h Hierzu gehören: E-Bikes und E-Roller bis 45 km/h

EPAC bis 25 km/h = Fahrrad Hierzu gehören: alle Pedelecs bis 25 km/h Electronically Power Assisted Cycles (EPACs) ist die juristische Bezeichnung für Pedelecs in der EU. Auf Deutsch bezeichnet man diese Klasse juristisch auch als »Räder mit limitierter Tretunterstützung«. Sofern die Motorunterstützung beim Treten 25 km/h nicht überschreitet und die Motornennleistung auf 250 Watt begrenzt ist und das Zwei- oder Dreirad über funktionsfähige Pedale verfügt, wird es als Fahrrad betrachtet. Es gelten sämtliche Vorschriften, die in den EU Ländern für Fahrräder zutreffen: Sie dürfen ohne Helm, Versicherungskennzeichen und Führerschein überall dort gefahren werden, wo Fahrräder erlaubt sind.

Hierbei handelt es sich um motorisierte Zwei- und Dreiräder, deren bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit 45 km/h nicht überschreitet und deren Motorleistung im Falle von Elektromotoren auf 4 kW begrenzt ist. Diese Fahrzeuge benötigen unter anderm Kleinkraftradbeleuchtung, typengeprüfte Reifen und einen Rückspiegel. Für den Betrieb sind in Deutschland ein geeigneter Helm, ein Versicherungskennzeichen und mindestens ein Führerschein der Klasse M vorgeschrieben.

Weitere Vorschriften Für Hersteller und Händler sind europaweite Sicherheitsvorschriften zum Batterietransport zu beachten, sowie neue Bestimmungen zum Pedelecs müssen der Norm EN 15194 entsprechen. Diese Norm regelt Batterierecycling. Industriestandards wie BATSO und GS sind zwar freihauptsächlich die Definition der Nennleistung, die Höchstgeschwin- willig, aber empfohlen. Mehr dazu ab Seite 49. digkeit von 25 km/h, die Beständigkeit der Verkabelung und die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV). Außerdem ist in dieser Norm — von Susanne Brüsch und Nora Manthey erwähnt, dass alle fahrradspezifischen Normen zusätzlich zu erfüllen sind. Diese beziehen sich auf die Komponenten, wie Rahmen, Laufräder, Bremsen, Lenker etc. Außerdem ist für Pedelecs die Maschinenrichtlinie zu beachten. Juristische Bezeichnung Fahrrad Kleinkraftrad Kleinkraftrad bis 45km/h und Anforderungen

bis 20 km/h (25 km/h)

LEV Typ

Pedelec

S-Pedelec, E-Bike, E-Roller

E-Bike, E-Roller

Motornennleistung

250 W

1 kW

4 kW

Höchstgeschwindigkeit Unterstützungsgrenze

25 km/h

45 km/h, rein elektrisch 20 km/h (25km/h)

45 km

Helmpflicht

nein

nein (ja bei rein elektrischer Unterstützung über 20km/h in Deutschland

ja

Versicherungskennzeichen

nein

ja

ja

Fahrerlaubnis

nein

Mofaprüfbescheinigung

mind. Klasse M

ExtraEnergy.org 43


ratgeber – antriebssysteme

Antriebssysteme im Überblick vorne, mittig, hinten Die Frage, nach der optimalen Platzierung des Motors, ob vor- Elektrorädern die Anforderungen je nach Anwendung unterschiedne, mittig oder hinten am Rad, ist spannend und nicht eindeu- lich und fordern entsprechende Lösungen. Eine Übersicht über die tig zu beantworten. Denn wie bei den Automobilen, bei denen Vor- und Nachteile von vorne, mittig oder hinten, finden Sie hier. es die Vorderrad- und Heckantriebsfraktion gibt, sind auch bei

nabenmotor im hinterrad + +

+

Gute Traktion (Griffigkeit) Bei Kettenschaltungen einfach kombinierbar mit bestehenden Schaltungen (einige Systeme sind auch mit integrierter Nabenschaltung erhältlich, beispielsweise BionX) Als Nachrüstsatz einfach einzubauen

– – – –

Verkabelung muss beim Radwechsel gelöst werden Wenn mit Akku auf Gepäckträger kombiniert – sehr hecklastig Ungefederte Masse im Laufrad In den meisten Fällen keine Rücktrittbremse möglich

Beispiele BionX, TranzX, Bafang, Heinzmann, Sparta (Accell), Ultra Motor und viele weitere.

mittelmotor + Niedriger Schwerpunkt + Gewicht des Antriebs zentral und bei gefederten Rahmen innerhalb des gefederten Bereichs + Wenig bewegte Masse in den Laufrädern + Bei Reifenpanne kein Lösen der Kabel notwendig – die Laufräder bleiben wie beim klassischen Fahrrad + Kaum störanfällig durch kompakte Anordnung und kurze Kabel + Bei guter Integration in Rahmen ist Montage unkompliziert

– – –

Nicht, bzw. nur schwer nachrüstbar, da die Mittelantriebe in der Regel einen Spezialrahmen benötigen Erhöhter Entwicklungsaufwand bei der Fahrradkonstruktion In der Regel ist keine Rücktrittbremse möglich

Beispiele Panasonic, Yamaha, Bosch, Velocity, Electragil, Sunstar, und viele weitere.

nabenmotor im vorderrad + + + +

Einfacher Aufbau Einfach nachrüstbar Freie Wahl der Schaltung am Hinterrad Rücktrittbremse einfach möglich

– – –

Beim Anfahren am Berg und bei rutschigem Untergrund leicht Traktionsprobleme (durchdrehen) Potenzielle Unfallgefahr beim Nachrüsten starker Motoren an nicht dafür dimensionierte Gabeln Ungefederte Masse im Laufrad

Beispiele TranzX, Heinzmann, Sanyo, Panasonic, Elebike, Bafang, Chindalang, Libahuang, Tongchin, Schachner, und viele, viele mehr. (circa 2.000–3.000 Anbieter aus China)

kraftsensor versus bewegungssensor Oft wird die Frage gestellt, was besser ist, ein Kraftsensor oder ein Bewegungssensor? Das ist im wesentlichen Geschmackssache. ExtraEnergy rät, Räder mit beiden Sensorarten auszuprobieren, um festzustellen, was einem selbst besser gefällt. Am besten Sie fahren gleich mehrere Räder Probe, da auch Unterschiede zwischen den einzelnen Sensoren bestehen. 44 ExtraEnergy.org

Generell verleiten manche Systeme mit Bewegungssensor dazu, die Pedale nur noch leicht zu bewegen, also einfach zu kurbeln und dem Motor die Hauptarbeit zu überlassen. Dies kann mit einem Kraftsensor nicht passieren, da hier der Motor immer in Relation zur Muskelkraft unterstützt. Für die Fitness sind Kraftsensoren die besseren Garanten. Wenn die Steuerung gut gemacht ist

fühlt es sich für den Fahrer so an als ob die gesamte Antriebsleistung von ihm käme. Erst, wenn man ohne Antrieb fährt merkt man dann, wie dieser sonst erleichtert.


ratgeber – antriebssysteme

Welcher Antriebsart gehört die Zukunft? Oft wird behauptet, dass beim Antrieb für Elektroräder nichts mehr viel zu holen ist. Dies ist zukunftsfremd. Betrachtet man die Diskrepanz zwischen Bilderbuch-Wirkungsgraden von bis zu 98 % in vielen Prospekten und den Wirkungsgraden, welche die Antriebe in der Realität erbringen ist offensichtlich, dass hier noch großes Entwicklungspotenzial besteht. Normal sind Wirkungsgrade von 35 bis 45 %. Einbrüche sind hauptsächlich beim Anfahren zu verzeichnen, was die oft geringe Reichweite im Stadtzyklus des Tests erklärt. Die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis stellte ExtraEnergy schon bei den ersten Tests fest. Ein Pedelec der Firma Kasbauer erbrachte mit einem Drehstrom-Motor stets die höchsten durchschnittlichen Effizienzwerte beim Testfahren, obwohl Drehstrom-Motoren normalerweise kleinere Spitzenwirkungsgrade haben als Gleichstrommotoren. Der Kasbauer-Antrieb erzielte mit 50 bis70% immer noch einen höheren Wirkungsgrad als Gleichstromantriebe im Test. Das Ergebnis spricht für eine besonders gute Ansteuerung des Motors durch die Elektronik. Dass die Elektronik

die Eigenschaften eines Motors gewaltig verändern kann, zeigte sich bei Messungen des Wavecrest Antriebes, der im »Turbo« Modus eine höhere Reichweite als im wesentlich schwächeren »eco« Modus erreichte. Wie sich herausstellte lag dies am Softwaresetting des Ecomodus. So wurde die Energie aus der Batterie zu einem größeren Teil in Wärme anstatt in Vortrieb umgesetzt. ExtraEnergy geht davon aus, dass der Mittelmotor langfristig das größte Potential hat. Allerdings gilt das noch nicht für die heutige Generation der Mittelmotoren, sondern für Antriebe, die aus dem Pedelec ein echtes Hybridfahrzeug machen. Ein Elektrorad ist dann ein echtes Hybridfahrzeug, wenn die Kräfte des Menschen und des Motors optimal aufeinander abgestimmt sind. Das Bike darf also nicht losschießen sobald man die Pedale bewegt, sondern muss eine proportionale »Verlängerung« der individuellen menschlichen Wattleistung sein. Dazu braucht es Antriebe, deren Steuerung nicht nur den Motor im optimalen Wirkungsgradbereich hält, sondern auch den Menschen einbeziehen. Die

Mensch-Maschine-Steuerung muss Puls und Blutdruck des Fahrers genau so kennen, wie die Daten des elektrischen Antriebsstrangs (Motortemperatur, Batteriekapazität etc.). Ein solcher Antrieb könnte den Gesamtwirkungsgrad deutlich erhöhen. Gleichzeitig werden die Energien des Menschen effizienter in Fortbewegung umgesetzt und der Spaßfaktor beim Fahren erhöht. Von der Zufriedenheit des Fahrers hängt letztlich die Kaufentscheidung ab. Entscheidend für den Erfolg ist also am Ende die Software des Antriebes. Je besser sie beide Energiesysteme (Mensch und Maschine) vereinigt, desto höher ist der Wohlfühlfaktor auf dem Rad. Technische Lösungen können mechanisch sein, wie sie Dr. Frank Möller von der englischen Firma NexxtDrive entwickelt hat oder elektrisch, wie Harald Kutzke (Bonn) und Andreas Fuchs (Bern) mit ihren Konzepten eines »Electronic Bike« seit Jahren propagieren. Klar ist jedenfalls, dass in den kommenden 20 Jahren noch viele Innovationen vor uns liegen. — von Hannes Neupert

ExtraEnergy.org 45


ratgeber – batterie – lebensdauer

Lebensdauer in Relation zur Entladetiefe von Hannes Neupert

Viele Menschen sind der Meinung, dass ein Akku am längsten hält, wenn man ihn erst, nachdem er vollständig entladen ist, lädt. Ein Irrglaube, denn Hybridautos beweisen das Gegenteil und sollten als Beispiel dafür dienen, was einer Batterie ein langes Leben verschafft.

einen weil der Kunde dies nicht explizit wünscht, und zum anderen weil einigen Fahrzeugherstellern und Fachhändlern die elektrochemische Kompetenz fehlt. Am Ende kommen die Lieferanten zum Zug die Abstriche bei der Lebensdauer zu Gunsten eines günstigeren Lieferpreises machen. Dies geschieht oft auf Kosten der Batteriesicherheit.

Bei Hybridautos findet automatisch ein permanenter Wechsel zwischen Lade- und Entladezustand statt und so kommen viele 10.000 Teil-Ladezyklen zustande. Normalerweise wird auf Batterien für Hybridautos eine Garantie von 100.000 km oder 8 Jahren gewährt. Würden diese Batterien immer zu 100 % entladen, würde sich die Lebensdauer auf ca. 500 Zyklen reduzieren.

Der N-TV Redaktor Alexander Klement berichtete am 26. Juni auf dem online Portal des Nachrichtensenders darüber, wie bei dem Pedelec der Firma Derby Cycle, welches die Redaktion nutzt, die Kapazität des Akkus schnell merklich nachgelassen hat.

Hybridautos haben in großer Stückzahl bewiesen, dass Batterien, die weder ganz vollgeladen noch ganz entladen werden, am längsten halten. Über ihre Lebensdauer setzten sie so die höchste Energiemenge durch und bringen den größten Nutzwert. Die Lebensdauer eines Batteriesystems hängt also sehr stark davon ab wie gut die Elektronik die Ladung und Entladung der Batterie begrenzt, um die maximale Lebensdauer zu erreichen. Die Hersteller vieler Anwendungen wie Laptops und Mobiltelefone legen keinen Wert auf eine lange Lebensdauer sondern nur auf die maximale Kapazität. Das hat eine kurze Lebensspanne zur Folge, die oft gerne in Kauf genommen wird, weil der erste Eindruck – große Kapazität – besser ist. Im Pedelec-Bereich fehlt vielen Herstellern eine klare Strategie. Man achtet eher darauf, dass die Batterie möglichst günstig in der Anschaffung ist. Eine Optimierung auf Lebensdauer kommt eher selten vor. Zum 46 ExtraEnergy.org

»Wir fahren bei n-tv.de seit eineinhalb Jahren unterschiedliche Räder mit dem weit verbreiteten Antrieb von Panasonic Probe. Dabei kommt ein Akku mit 26 Volt tipps für eine lange und zehn Amperestunden zum Einsatz. Auf batterielebensdauer* mittlerer Unterstützungsstufe wird die eigene Tretkraft verdoppelt. Als Teststrecke dient Nutzung ein 15 Kilometer langer Weg zur Arbeitsstel→ Die Batterie möglichst nach jedem Gebrauch le ohne nennenswerte Steigung in Berlin. Anwieder aufladen (unabhängig von der entnomfangs war es problemlos möglich, diese Stremenen Energiemenge) cke vier Mal mit einer Akkuladung zurückzulegen. Doch es hat nicht lange gedauert, bis der Lagerung Akku auf der vierten Teilstrecke schlapp ge→ Kühl & trocken lagern, aber Frost vermeiden macht hat und man mit ausschließlicher Mus→ Nicht unter 10 Grad Celsius aufladen kelkraft nach Hause kommen musste. Deshalb → Die Batterie vor einer längeren Lagerung imerfolgte das Laden des Akkus alle 45 Kilomemer voll laden und während der Lagerzeit reter. Mittlerweile hat der Akku rund 7000 Kigelmäßig nachladen. Bei hochentwickelten lometer auf dem Buckel. Laut Anzeige hat der Systemen wie dem Panasonic-Antrieb reicht es, Akku noch 80 Prozent seiner anfänglichen Kadie Batterie bei Raumtemperatur alle 6 Monapazität. In der Realität kann man aber froh te nachzuladen. Die Rädern der Accell Gruppe sein, wenn man die 30 Kilometer für eine Hinmit hauseigenen System sollten auch bei länund Rücktour noch schafft. Das Beispiel zeigt, gerer Lagerung immer an das Ladegerät angedass die Hersteller vielleicht Recht haben möschlossen bleiben. gen, wenn sie von einer Akku-Gesamtreichweite von 20.000 Kilometern sprechen.« *Diese Hinweise gelten für alle 2010 im Fahrradbereich verkauften Lithium-, Nickel-Metallhydrid- und Die Erfahrung der NT-V Redaktion deckt Blei-Batterien. sich mit dem, was andere Nutzer ebenfalls


ratgeber – batterie – lebensdauer

erfahren haben. Wenn der Akku häufig weitgehend oder ganz leer gefahren wird, lässt die Kapazität schon nach kurzer Zeit etwas und nach rund ein bis zwei Jahren merklich nach. Hätten die Nutzer den Akku jedoch täglich oder sogar zweimal täglich, beispielsweise zu Hause und an der Arbeitsstelle zwischengeladen, wäre wohl noch kein Kapazitätsverlust merklich gewesen. Die Lebensdauer bei Teilladungen des Panasonic/NEC Tokio Akkus schätzt ExtraEnergy auf 5 bis 8 Jahre mit einer Durchsatzleistung von rund 300.000 bis 400.000 Wh im Gegensatz zu nur 100.000 bis 150.000 Wh bei Komplettentladungen. Das ist mehr als eine Verdoppelung der Lebenszeit, die durch richtige Handhabung gewonnen wird. Im Fall von N-TV hat scheinbar der Hersteller oder Händler, der die Redaktion mit dem Pedelec ausgestattet hat, es versäumt diesen wichtigen, lebensverlängernden Tipp zu geben. Dies ist keine Ausnahme, selbst einer der größten Fahrradhändler in Deutschland bringt seinen Händlern auf Schulungen noch das genaue Gegenteil bei – das man den Akku vor dem Laden immer ganz leer fahren sollte. Kurzfristig mag dies für die Händler vorteilhaft sein, denn dann können sie eher wieder einen neuen Akku verkaufen – doch der Umwelt, der levMarktentwicklung und dem Geldbeutel des Kunden schadet es.

Jeder Hersteller bewirbt seine Batterie als die weltbeste Technologie, dabei wird mit Fachvokabeln hantiert egal ob diese richtig oder falsch eingesetzt werden, Hauptsache es klingt nach HighTech und erhöht den gefühlten Wert des Produkts. ExtraEnergy rät: »Es ist völlig egal welche Chemie in der Batterie ist, entscheidend ist, welche Eigenschaften sie hat. Rohmaterialien, mechanische Konstruktion aber vor allem Elektronik, genauer die elektronische Schutzbeschaltung und das Ladegerät, entscheiden über ein langes Leben. Die Accel Gruppe setzt in ihren Produkten eine mittelmäßige NiMhd Batterie aus chinesischer Produktion der Firma Gold Peak ein, doch behandelt diese mittels guter Elektronik und einem guten Ladegerät so pfleglich, dass sich das Unternehmen nach den vielen Jahren der guten Erfahrung nun traut, eine 5 Jahre Batteriegarantie Option dafür zu vergeben. Wesentlich bessere Zellen ohne eine so gute Elektronik würden sicherlich im Schnitt nicht so lange halten. Letztendlich zählt für den Nutzwert immer das schwächste Glied in der Kette. Also, nicht von hochtrabendem Werbegefasel beeindrucken lassen, sondern lieber mal nachfragen wie viele Lebensjahre der Hersteller seiner Batterie garantiert.«

ExtraEnergy.org 47


ratgeber – batterie – recycling

Transportbehälter für Lithium-Batterien ohne UN-T

Transportbehälter für Lithium-Batterien mit UN-T

Marke für »saubere« Batterien von Peter Gutzeit

Im März 2010 trat das neue Batterie Gesetz (BattG) nach EG Batterie Richtlinie in Kraft. Das Gesetz enthält Vorschriften über »das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Batterien und Akkumulatoren« (BattG). Allgemein verständlich ausgedrückt: Es geht um Rücknahme- und

Entsorgungspflichten und diesmal sind die Hersteller und Händler in der Verantwortung und verpflichtet, jede Batterie zurück zu nehmen und nachweislich gesetzeskonform der stofflichen Verwertung zuzuführen.

Bußgelder von bis zu 50.000 € drohen Inverkehrbringern von Batterien, die sich nicht zur Kontrolle der Entsorgung in einer öffentlichen Datenbank des Umweltbundesamt (UBA) registrieren lassen. Dazu muss ein funktionierendes Rücknahmesystem mit garantierter stofflicher Verwertung nachgewiesen werden – etwas, das im Alleingang kaum oder nur kostenintensiv zu bewältigen ist. IB-Rec hat dafür in Kooperation mit ExtraEnergy ein Recyclingmarken System entwickelt, also eine Kennzeichnung der Batterie, die sie dem Inverkehrbringer zuordnet und für den Verbraucher, wie den Händler, klar als eine regelkonforme Batterie kennzeichnet.

Batterien, die dieses UN-T Zertifikat nicht haben, dürfen schon seit 2003 in Deutschland nicht mehr transportiert und damit verkauft werden. Die Einhaltung dieser Vorschrift wurde bisher nur unzureichend überprüft. Mit dem BattG bietet sich die nun Möglichkeit sie durchzusetzen, denn Batterien müssen sicher transportiert werden, um recycelt werden zu können, das heißt UN-T geprüft sein. Die IB-Rec GmbH hat im Februar 2010 ein Entsorgungszeichen geschaffen, das nur Batterien bekommen, für die ein gültiges UN-T-Zertifikat vorgelegt werden kann und für die die Entsorgung bezahlt worden ist. Seriöse Anbieter, die ihre Batterien prüfen lassen, können sich anschließen und eine Recyclingmarke kaufen. Den Rest der Versorgung und die Dokumentation beim UBA übernimmt die IB-Rec, ähnlich dem System »Grüner Punkt«. Händler und Hersteller senken ihre Kosten, während für Kunden ein klares Zeichen gesetzt ist, dass die Batterie juristisch und ökologisch richtig entsorgt wird.

Die heutigen großen Lithiumbatterien für Zweiräder mit einer Kapazität von ca. 300 Wh und einem Gewicht von circa 3 kg bergen Gefahren, denn bei einer falschen Behandlung können sie explosionsartige Reaktionen zeigen. Dementsprechend hat das UBA Batterien für Pedelecs als Industriebatterien eingestuft. Sie gelten so als Gefahrgut Klasse 9, welches unter Beachtung der entsprechenden Vorschriften (ADR) transportiert werden muss. Diese sind auf europäischer Ebene vorge- — Peter Gutzeit ist Geschäftsführer IB-Rec GmbH geben, orientieren sich jedoch eng an Sicherheitsstandards der Vereinten Nationen (UN). Die UN geben seit 2003 einen genauen Katalog von Testkriterien vor, die die mit dem Transport verbunden Risiken minimieren sollen. Übersteht ein Batterietyp die Unterdruck-, Schüttel-, Der ExtraEnergy e.V. unterstützt die Initiative der IB-Rec GmbH, Temperaturtests u.m., erhält er ein Testzertifikat nach UN-Transport da ein Recyclingsystem mit klarer Kennzeichnung der einzige Richtlinien (UN-T). Ein bestandener BATSO Test ist ebenfalls ein Garant Weg zu mehr Sicherheit, Nachhaltigkeit und dem legalen Handel für die UN-T 38.3 Konformität. von Elektrofahrrädern ist. 48 ExtraEnergy.org


ratgeber – batterie – sicherheit

TÜV Rheinland Labor für BATSO-Zertifizierung in Shenzhen, China

Prüfstand für Dauervibrationstest (»Schütteltest«)

Battery Safety Organization Lithium Batterien haben eine sehr hohe Energiedichte und haben deshalb im LEV Markt große Verbreitung gefunden. Gleichzeitig bergen sie ein hohes Gefahrenpotential. Als vor 10 Jahren die ersten E-Bikes mit Lithium Batterien verkauft wurden, gab es gleich eine Serie von Batteriebränden bei Kunden. ExtraEnergy hat daraufhin für die Deutsche Post AG ein Testverfahren entwickelt, welches erlaubt, Batterien als sicher zu klassifizieren. Die Battery Safety Organization (BATSO) war geboren.

Der TÜV Rheinland bietet den Herstellern einen Komplettservice an: A Bei Vortests, bei denen nur einzelne besonders kritische Tests durchgeführt werden, können Fahrzeughersteller, die vor verschiedenen Batterieoptionen stehen, diese schnell auf sichere Batterien reduzieren.

B Die BATSO Prüfung beinhaltet die gesetzlich vorgeschriebenen UN T 38.3 Prüfungen, die die Transportsicherheit gewährleisten und bietet Bei der Entwicklung dieses Prüfverfahrens wurde mit mehreren in- zusätzlich Prüfungen von Sicherheit bei der Anwendung und im Beternational renommierten Instituten kooperiert. 2007 wurde mit den trieb. Dazu gehören unter anderem der partielle Kurzschluss, Falltest beiden wichtigsten Testhäusern der Welt, den amerikanischen Under- und Crashtest. writer Laboratorien und dem TÜV Rheinland sowie dem staatlichen taiwanesischen ITRI Institut das Projekt Batterie Safety Organization kurz C Zu der Zertifizierung nach BATSO gehört die regelmäßige Kontrolle BATSO vorgestellt. der Fertigung direkt im Herstellungsprozess. Erfahrene Inspektoren des TÜV Rheinland prüfen, ob die AnforderunDer BATSO Test ist gesetzlich noch nicht vorgeschrieben, doch ist er gen im Produktionsbetrieb eingehalten werden und die Produkte der eine wichtige Hilfestellung für die Industrie. Allein im ersten Halbjahr getesteten Qualität weiterhin entsprechen. 2010 kam es wieder zu mehreren großen Bränden in Europa, ausgelöst durch unsichere Batterien. Eine Fahrrad-, eine Batteriefabrik, mehrere Das Testprotokoll kann auf www.batso.org kostenlos heruntergeladen Fahrradläden, Privathäuser und Garagen brannten nieder – eine BATSO werden, dort sind auch die Kontaktdaten der beiden TÜV Prüflabore in Prüfung hätte dies verhindern können. Shenzhen, China und Nürnberg zu finden. Gesetzlich geregelt ist lediglich die Prüfung von Lithium Batterien nach UN T 38.3. Ohne eine erfolgreiche Prüfung nach diesem Verfahren ist der Transport von Lithium Batterien nicht erlaubt. Doch bei dem UN-T Test wird lediglich die Sicherheit beim Transport von Gefahrgut überprüft und nicht die Sicherheit bei der Anwendung. Die Lücke schließt BATSO. Seit 2010 testet und zertifiziert der TÜV Rheinland als erstes Prüflabor Batterien nach BATSO 01. Die erste mit dem BATSO Zertifikat ausgezeichnete Batterie ist vom chinesischen Hersteller Phylion.

BATSO ist ein Projekt von ExtraEnergy mit weiteren Partnern. Die Organisation wird ein eigenständiger Verein werden, in welchem sich Vertreter der Industrie, des Handels und der Prüflabore organisieren, den Standard pflegen und an den Stand der Technik anpassen. Die Tests für die Sicherheit in der Anwendung sind ein unverzichtbares Plus an Schutz für Händler und Endkunden. ExtraEnergy empfiehlt allen Beteiligten in der Industrie, den Batterieherstellern, den Fahrzeugherstellern, den Vertreibern, Händlern und Kunden bei Lithium-Batterien nur noch Batterien mit BATSO Testsiegel einzusetzen. ExtraEnergy.org 49


ratgeber – sicherheit – gs zeichen

Der eigens für die Prüfungen nach der EPAC Norm EN 15194 entwickelte EMV Prüfstand von SLG in Hartmannsdorf bei Chemnitz

G Zeichen für Pedelecs GS Verbraucherschutz ist angesagt V Seit 25 Jahren verfolgt die EU-Kommission mit dem »Neuen Konzept« (New Approach) die Angleichung der Normen und Rechtsvorschriften in der Europäischen Gemeinschaft. Diese Harmonisierung ist Voraussetzung für den europäischen Binnenmarkt. Produkte können heute ganz selbstverständlich auf der Basis einheitlicher Vorschriften in ganz Europa vertrieben werden.

als 25 EG-Richtlinien eingehalten hat. Dabei bestehen die »CE-Richtlinien« aus einem System von acht Basismodulen (A bis H), die einzeln oder kombiniert zur Anwendung kommen können. Das CE-Zeichen wurde nicht zur Information der Endverbraucher eingeführt, sondern ist ein Marktzugangszeichen für die Überwachungsbehörden!

gs zeichen für pedelecs Die Vorschriften zum Schutz der Verbraucher, die in der EU erarbeitet wurden, müssen in der Schweiz nicht eingehalten werden, da die Schweiz kein Mitglied der EU ist. Schweizer Firmen können deshalb auch Produkte vermarkten, die den EU-Richtlinien nicht entsprechen. Auch in Deutschland breitet sich das Unwesen aus, die geltenden Vorgaben zu unterlaufen, um sich Marktvorteile zu verschaffen. In China werden mehr als 20 Millionen Elektrofahrräder jährlich verkauft. Billigprodukte, die auch in hierzulande Käufer finden. Die angemessene Sicherheit der importierten Fahrzeuge muss nicht nachgewiesen werden, denn Fahrräder unterliegen keiner Bauartprüfung, sondern werden vom Hersteller oder Importeur eigenverantwortlich vermarktet. Den Verbraucher schützt im Schadensfall lediglich die Haftung des Herstellers, wenn der Hersteller haftbar gemacht werden kann.

Seit 1977 gibt es in Deutschland das GS Zeichen, das für »Geprüfte Sicherheit« steht. Es ist ein staatlich überwachtes Sicherheitszeichen zur Information der Endverbraucher. Das GS Zeichen bestätigt dem Kunden, dass der mit dem Siegel ausgezeichnete verwendungsfertige Gebrauchsgegenstand den sicherheitstechnischen Anforderungen des europäischen Geräte- und Produktsicherheitsgesetzes (GSPS) genügt. Eine unabhängige, akkreditierte Prüfstelle testet den verwendungsfertigen Gebrauchsgegenstand und überwacht seine Herstellung. Die GSStellen unterliegen der staatlichen Zulassung und Überwachung und testen nach gemeinsamen Prüfgrundsätzen, die gegenüber einfachen Sicherheitsnormen wesentlich erweiterte Anforderungen stellen.

Voraussetzungen für den Erwerb des GS Zeichens sind: → der Hersteller kann nachweislich Produkte gleicher Qualität Die Produkte werden mit Gütezeichen versehen, die allerdings sehr herstellen, unterschiedliche Bedeutungen haben. »Von … geprüft« sagt wenig aus, → das Produkt wurde nach geltenden Prüfgrundsätzen getestet und weil die Prüfanforderungen kaum bekannt sind. Mit dem CE-Zeichen → Nachprüfungen der Serie ergeben später keine Beanstandungen bestätigt der Hersteller beispielsweise lediglich, dass er eine der mehr 50 ExtraEnergy.org


ratgeber – sicherheit – gs zeichen Seit Mai 2010 gibt es das gs Zeichen für Pedelecs. Die Prüfgrundsätze basieren weitgehend auf einem Vorschlag, der von velotech.de, in Kooperation mit der SLG und dem ExtraEnergy e.V., basierend auf sehr umfangreichen Untersuchungen, im Rahmen der Tests 2009 erarbeitet wurden. Pedelecs sind Fahrräder mit additiver Motorunterstützung. Gegenüber Fahrrädern haben sie zusätzliche Betriebslasten zu ertragen. Belastungen sind: → höhere Durchschnittsgeschwindigkeit → härtere und zahlreichere Bremsbelastungen → Motor-Antriebsdrehmomente zusätzlich → härteres Bergauffahren → höhere Beladungen → häufigere Anhängelasten vorhersehbarer Fehlgebrauch soll im Test abgedeckt werden, zum Beispiel durch: → Manipulationen der Geschwindigkeit mit Motor → Manipulationen des Motordrehmomentes zur Anfahrerleichterung

Bremsenprüfstand bei Velotech.de in Schweinfurt. Hier können die Bremsen bei unterschiedlichen Umweltbedingungen wie Nässe und Trockenheit auf Ihre Wirksamkeit unter absolut wiederholbaren Umständen untersucht werden.

Sicherheitstechnische Überprüfungen müssen den bestimmungsgemäßen Gebrauch nach Herstellerangabe und den vorhersehbaren, nahe liegenden Fehlgebrauch abdecken. Sind die Herstellerangaben ungenügend, so müssen sie vom Testinstitut bei der Eingangsbewertung ergänzt oder abgeändert werden. Maßstäbe sind der übliche Gebrauch, die Besonderheiten des Angebotes (Marke und Preis etc.) sowie der Stand der Technik. — von Ernst Brust (Geschäftsführer von velotech.de)

prüfgrundsatz pedelecs Der Prüfgrundsatz gilt für die Prüfung von Pedelecs im Rahmen einer GS Zeichen Zuerkennung. Ausgenommen hiervon sind Fahrzeuge mit einer bauartbedingten Sattelhöhe < 435 mm und Fahrzeuge, die einer Betriebserlaubnis nach Straßen-Verkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) bedürfen. Als Pedelec gilt ein Fahrrad mit additiver elektromotorischer Unterstützung des Pedalantriebes. Die Leistung des Radfahrers wird bis zu einer maximalen Nenndauerleistung von 0,25 kW verdoppelt, wobei die Leistungsabgabe des Motors ab 20 km/h schrittweise reduziert und ab 25 km/h ganz abgeschaltet wird. Beregnungsprüfstand bei der SLG

Mindestanforderungen sind: → Maschinenrichtlinie 2006/42/EG → Fahrradeigenschaften & Betriebsfestigkeiten nach DIN plus 2006 → Leistungsmessung nach EN 15194 → sichere elektrotechnische Ausstattung → elektromagnetische Verträglichkeit → Ausstattung nach StVZO → Steuerung nach EN 13849 Level C → Batterie und Ladegerät → ZEK-Beschluss zu PAK (Schadstoffe) → dynamische Prüfung auf dem Rollenprüfstand

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ratgeber – typentest

Der Typentest Welches Pedelec passt zu mir? Die wachsende Vielzahl von Elektrofahrrädern auf dem Markt macht die Suche nach dem besten Pedelec wichtiger und gleichzeitig immer schwieriger. Die Ansprüche sind vielfältig, die Angebote differenzierter. Mit einer neuen Bewertungsmethode haben wir im ExtraEnergy Test für Sie gefragt, welches Fahrzeug welche Wünsche am besten erfüllt. Elf Produktgruppen hat das Testteam dazu entwickelt. Da gibt es Easy Pedelecs für elektromobile Städter, schnelle Pedelecs für Businesstypen oder Freizeit und Spaß Pedelecs in der Gruppe Sport und mehr. Die Gruppen stehen alle für die gleichen Kundenwünsche an Pedelecs oder E-Bikes, allerdings in unterschiedlicher Gewichtung nach Anforderungen und Einsatzzwecken. Zur besseren Übersicht, haben wir die einzelnen Typen in die vier Übergruppen Urban, Komfort, Freizeit und Transport sortiert. Die Details der Typenbestimmung finden Sie auf Seite 60.

1 Wo entlang führt Ihre typische Fahrstrecke?

Stadt

Berg und Tal

Stadt und Land

2 Welchen Komfort erwarten Sie von Ihrem Display?

www

300m

produktgruppen übersicht einfach

urban

komfort

Easy Business Falt

City-Komfort Holland Reha

freizeit

transport

Tour Sport Wellness

Familie Lasten

komfortabel

multimedial

3 Mit welcher Geschwindigkeit sind Sie meist unterwegs?

gemächlich

mittel

schnell

4 Wieviel müssen Sie transportieren?

testen sie selbst Die Frage welches das beste Elektrorad für Sie ist, können nur Sie selbst beantworten. Tests geben Ihnen einen ersten Überblick, doch bevor Sie sich auf die Produktberichte konzentrieren, testen Sie sich doch einmal selbst. Fragen Sie sich, auf welchen Strecken Sie Ihr LEV am meisten fahren werden, ob zum Beispiel in der Stadt oder auf Strecken mit steilen Anstiegen? Welche Eigenschaften sind für Sie an Ihrem Elektrorad unverzichtbar? Muss Ihr Display High Tech bieten oder reicht es Ihnen zu wissen, wie lange die Batterie noch reicht? Beantworten Sie fünf Grundfragen und finden Sie heraus, welcher Produkt Typ zu Ihnen passt. Bei der Auswertung können Sie sich einfach anhand der Piktogramme neben den Produktgruppen orientieren. Treffen mindestens drei Anforderungen zu, könnte Ihr Traum Pedelec in dieser Produktgruppe sein. Viel Spaß! 52 ExtraEnergy.org

Handgepäck

Gepäck

Lasten

5 Wie tragbar, oder transportabel, muss Ihr Gefährt sein?

schieben

tragen

leicht tragen (faltbar)


ratgeber – produktgruppen

Die Produktgruppen Auswertung Konnten Sie sich in den Bildern wieder finden? Die Auswertung finden Sie auf den nächsten Seiten. Schauen Sie einfach, welche

Produktgruppe, Ihre Ansprüche am besten erfüllt und kommen Sie Ihrem Elektrofahrrad ein Stück näher.

urban · easy

Mit dem Easy Pedelec sind Sie stress- und schweißfrei in der Stadt unterwegs. Die Elektroräder dieser Gruppe zeichnen sich durch eine starke Ähnlichkeit mit klassischen Fahrrädern aus. Easy Pedelecs sind also verhältnismäßig leicht, leichtläufig und die Bedienung ist einfach. Fahrten von A nach B, kleinere Ausflüge oder Stadtrundfahrten werden mit dem Elektroantrieb leichter und genüsslicher.

Die mehr oder weniger versteckte Elektrounterstützung des Easy Pedelecs macht sich besonders bergauf und beim Anfahren bemerkbar. Eine Reichweite von mindestens 20 km sollte möglich sein. Wiederaufsteiger auf das Rad empfinden den meist tiefen Durchstieg als klaren Pluspunkt. Wenn Ihnen außerdem ein moderater Anschaffungspreis und unkomplizierte Mobilität wichtiger sind als ausgefallenes Design oder technische Raffinessen, ist das Easy Pedelec das Richtige für Sie. Eine Übersicht der Easy Pedelecs im ExtraEnergy Test finden Sie auf Seite 74.

urban · business www

300m

Sie pendeln regelmässig in und aus der Stadt oder betreiben gar einen professionellen Kurierdienst? Dann ist das Business Pedelec wie für Sie gemacht. Hier kommt es vor allem auf die Reichweite von mindestens 30 km und Geschwindigkeit an. Für Pedelecs der Business Klasse setzt ExtraEnergy eine Mindestdurchschnittsgeschwindigkeit von 26 km/h auf 5 km voraus. Das schaffen tendenziell nur die über 25 km/h schnellen Pedelecs, die in Deutschland versicherungspflichtig sind. Der Vorteil: Ihr hochwertiger Flitzer ist vor

Diebstahl geschützt. Sportlich, edel und schick sind die Stil-Prädikate des Business Pedelecs. Klar, dass der Preis hier keine (große) Rolle spielt. Wichtiger ist Ihnen als Business E-Radler eine gute, stadtfähige Ausstattung (Schutzbleche, Beleuchtung, Ständer, Gepäckträger) und hohe Unterstützung, auch unter Spitzenlast, das heißt am Berg muss der Antrieb Ihre Trittkraft mindestens verdoppeln (U-Faktor 1). Die multimediale Anzeige gibt Ihnen dabei volle Kontrolle über Ihr Fahrzeug und Ihre Leistung. Ein Pedelec der Business Class. Eine Übersicht der Business S-Pedelecs im ExtraEnergy Test finden Sie auf Seite 114.

urban · falt Gewichts jederzeit in Wohnung, Hotel, Büro, oder Restaurant mitnehmen, wo es sicher vor Diebstahl ist. Das Laden sollte schnell und ohne Herausnehmen der Batterie möglich sein. Mit einem Falt Pedelec halten Sie ein kompakt-praktisches Fahrzeug buchstäblich in der Hand. Klein, aber fein – und super mobil! Die Falt Pedelecs (englisch Mix Mobility) sind ideal für Sie als sogenannten »Hybridpendler«, das heißt, wenn Sie einen Teil der Strecke mit Bus, Metro, Zug oder Auto zurücklegen. Diese Elektroräder sind ganz auf Ihre Lebenspraxis in urbanen Ballungsräumen ausgelegt, was zählt ist Flexibilität und Mobilität. Ihr Pedelec können Sie aufgrund des geringen

Eine Übersicht der Falt Pedelecs im ExtraEnergy Test finden Sie auf Seite 118.

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ratgeber – produktgruppen

komfort · city-komfort

Das City-Komfort Pedelec ist das ideale Fahrzeug zur komfortablen Fortbewegung im täglichen Leben. Egal, ob Sie auf dem Weg zur Arbeit, Schule, Universität, Shopping, Ausgehen oder Einkaufen in Städten und Vororten sind, bringt Sie dieses Elektrorad gut voran. Ganz ohne Stau und Parkplatzsuche bieten ein bequemer Sattel, komfortable Ausstattung, selbsterklärende Bedienung und gute

Federung viel Fahrspaß. Zur Mindestausstattung gehören neben einem zuverlässigen Antriebssystem und möglichst herausnehmbarer Batterie auch Schutzbleche, verkehrssichere Beleuchtung, ein Ständer und Gepäckträger. Das Erscheinungsbild sollte ansprechend sein und dem Designanspruch eines modernen Stadtmenschen entsprechen. Wenn der Bürotag unverschwitzt und voller Elan beginnt, hat das City-Komfort Pedelec seinen ersten Zweck erfüllt und abends sind Sie vielleicht schon flott auf dem Weg ins nächste Café unterwegs – das Fitnesscenter können Sie sich von nun an ersparen. Eine Übersicht der City-Komfort Pedelecs finden Sie auf Seite 124.

komfort · klassik

Wenn Sie es klassisch, hochwertig und entspannt mögen, ist das Klassik Pedelec wie für Sie gemacht. In aufrechter und bequemer Sitzhaltung können Sie den entspannten Cruise-Fahrstil voll auskosten. Optisch sehr stark an das Fahrrad angelehnt, sind Klassik Pedelecs mit robusten Qualitätskomponenten für die Ewigkeit gebaut. Ein

geschlossener Kettenkasten, der die Kette schützt ist charakteristisch. Schutzbleche, gute Beleuchtung, ein stabiler Gepäckträger und ein solider Ständer gehören zur Mindestausstattung. Hier werden hohe Qualitätsanforderungen an das Rad gestellt und dementsprechend hoch ist der Anschaffungspreis. Zu den leichten Laufeigenschaften, kommt eine gleichmäßig kräftige Unterstützung mit einer hohen Reichweite hinzu. Auch mal freihändig über Land und Stadt zu cruisen ist mit dem Klassik Pedelec für Sie bald Alltag. Alle Klassik Pedelecs im ExtraEnergy Test finden Sie auf Seite 138.

komfort · reha

Ein Reha Pedelec ist ein Fortbewegungsmittel und Trainingsgerät, das speziell für den Reha-Bereich konzipiert ist. Dabei kommt es auf gute, gleichmäßige Unterstützung an, die Sie auch beim Anfahren am Berg nicht im Stich lässt. Ein Reha Pedelec muss extrem zuverlässig und einfach zu bedienen sein. Die Fahrzeuge haben einen

sehr tiefen Durchstieg oder sind in Sonderausführungen so gestaltet, dass Sie genau die Gliedmaßen zum Einsatz bringen können, die Sie noch bewegen können oder ggf. trainieren müssen. Ein Reha Pedelec kann zum Beispiel ein Dreirad mit Rückenlenkung sein, wenn Sie Ihre Arme nicht mehr gut bewegen können. Auch ein Dreirad mit Handantrieb, welches die Beine ersetzt, ist denkbar. Je nach Ausstattung und Bedürfnis wird Ihnen ein solches Fahrzeug ein Stück Mobilität zurückgeben. Leider hat kein Hersteller ein Reha Pedelec zum Test eingereicht.

freizeit · tour

Sie lieben Radtouren und möchten einfach weiter kommen. Dabei hilft das Tour Pedelec für Reise, Tourismus und Freizeit. Diese Elektroräder lassen Sie lange Strecken leicht und zügig bewältigen. Seine Vorzüge zeigt das Tour Pedelec beim Bergauffahren (spielend leicht), bequemen Sitzen und Komfortausstattung, die bis zur Vollfederung gehen kann. Die Pedelecs dieser Klasse sind technisch hochwertig 54 ExtraEnergy.org

und mit sehr guter Lichtanlage, genauer Anzeige der Batteriekapazität und Batterie(n) mit mindestens 40 km Reichweite ausgestattet. Dank entsprechender Vorrichtungen und einer Mindestzuladung von 110 kg, können Sie Ihr Tour Pedelec mit allem Nötigen, wie Gepäcktaschen, Trinkflasche, Ersatzakku und GPS-Navigationssystem bepacken. Ein optionaler Regen-, Wind- und Spritzschutz ist für diese Klasse denkbar. Satteln Sie Ihren Elektro-Drahtesel und reiten Sie hinaus in die weite Welt. Eine Übersicht der Tour Pedelecs im ExtraEnergy Test finden Sie auf Seite 142.


ratgeber – produktgruppen

freizeit · sport

Ihnen ist klar: Sport und Elektrofahrrad schließen sich keineswegs aus – es macht einfach noch mehr Spaß. Junge Leute, sportliche Typen und Trendsetter finden im Sport Pedelec ein neues Freizeit- und

Trainingsgerät, das auch mal im Alltagsbetrieb eingesetzt werden kann. Für Sie zählen Power und spritziges Fahren in jedem Gelände. Starke Antriebe, kombiniert mit individuellem und dynamischem Style bringen Image, Spaß und Fitness. Das entsprechend sportliche Outfit haben Sie sicher schon im Schrank. Raus damit – Auf das Pedelec – Fertig – Los! Alle Sport Pedelecs im ExtraEnergy Test finden Sie auf Seite 150.

freizeit · wellness www

300m

Sie gehen mit dem Trend und suchen Freizeit, Fitness und Spaß in einem und das am liebsten an der frischen Luft? Sie sollten ein Wellness Pedelec fahren. Es eignet sich für Elektrorad-Interessierte aller Altersklassen, die sich gerne in der Natur bewegen und dabei auf sanfte Weise etwas für Ihre Gesundheit und Kondition tun

möchten. Eine insgesamt gute Unterstützung, die Sie auch am Berg und beim Anfahren nicht verlässt, wendiges Fahrverhalten, leiser Motor und ansprechendes Design sorgen für viel Fahrspaß. Nicht ganz so wichtig ist Ihnen eine große Reichweite und auch der Preis ist nicht entscheidend. Lässige Outdoor-Fashion verleiht Ihnen das richtige Image auf Ihrem Pedelec zum rundum Wohlfühlen. Eine Übersicht der Wellness Pedelecs und E-Bikes im ExtraEnergy Test finden Sie auf Seite 156.

transport · familien

Sie möchten mit Ihrer Familie umweltbewusst mobil sein. Das Familien Pedelec eignet sich sowohl für den Familienausflug, wie für die Transportherausforderungen mit Kind und Kegel in der Stadt. Als Alltagsfahrzeug für Sie und Ihre Kinder muss das Fahrzeug besonders sicher und zuverlässig sein. Ein starker Antrieb ist ein Muss. Schließlich hat dieser das Gewicht einer zusätzlichen (kleinen) Person, Transportzubehör wie Kindersitz oder -anhänger und etwaiges anderes Gepäck jederzeit kompensieren, sprich über eine

gute Spitzenlastunterstützung verfügen (U-Faktor Berg mindestens 1). Die Mindestzuladung sollte nicht unter 115 kg liegen. Die Mindestreichweite von 30 km garantiert häufiges Stop-and-Go in der Stadt und kleinere Ausflüge ohne leeren Akku. Eine verlässliche Batterieanzeige ist dabei das A und O. Ein bequemer Sitz, Federung, straßenverkehrssichere Ausstattung, Schutzbleche und ein einfach zu bedienendes Nutzerinterface machen Ihnen das Leben leichter. So kommen Sie und Ihre Kinder sicher und zügig voran. Eine Übersicht der Familien Pedelecs im ExtraEnergy Test finden Sie auf Seite 170.

transport · lasten

Sie sind wahrscheinlich im Transportgeschäft tätig. Das Lasten Pedelec ist ein multifunktionales Fahrzeug zum Transportieren von Lasten (wie Post, Pizza, Getränkekisten) und Personen. 135 kg Zuladung sind das Minimum und es braucht besondere Halte- und Abstellvorrichtungen. Lasten Pedelecs sind sehr leistungsfähig, damit auch steilere Wegstrecken mit viel Gepäck problemlos bewältigt

werden können. Mit ihrem starken Antrieb sind Sie mit diesem Fahrzeug schneller und sicherer als mit einem herkömmlichen Transportfahrrad oder einer Rikschah. Als erfahrener Lasten Pedelec Fahrer schätzen Sie den geringen Wartungsaufwand und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis, das diese Vehikel bieten. Dem Transport steht nun kein Anstieg mehr im Wege. Eine Übersicht der Transport Pedelecs im ExtraEnergy Test finden Sie auf Seite 174.

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der test – intro

Der ExtraEnergy Test in Zahl und Bild 7 Fahrer, 10 Testtage, 25 Räder, 3000 gefahrene Kilometer, 3 GB Rohdaten und viele Neuerungen Der ExtraEnergy Test im Frühjahr 2010 verlief störungsfrei, dafür waren die getesteten Fahrzeuge umso aufregender. 25 neue ElektroLeicht-Fahrzeuge (LEVs) wurden zum Testen eingereicht – 18 Pedelecs, fünf schnelle (S-) Pedelecs und zwei faktische E-Bikes. Zum Vergleich, im letzten Test gab es nur drei S-Pedelecs. Insgesamt nehmen mit den 22 Übernahmen aus dem letzten Test 47 Räder teil. Das Testfeld 2010 zeichnet sich durch viel Abwechselung aus. Nicht nur verschiedene Typen von LEVs, sondern auch ungewöhnliches Design, Rennmaschinen, Lastenrad und Prototypen traten an, um in direkter Konkurrenz zu sehen, wo ihre Stärken und Schwächen liegen.

Testen überlassen - mit Anleitung des Teststeams, aber ohne Bedienungsanleitung. Der Ergonomietest dient der Überprüfung der Alltagstauglichkeit und intuitiven Bedienbarkeit der Testräder. Circa 70 Tester durchliefen mit den Rädern einzelne Stationen wie Tragetests auf einer Treppe und über eine Ladekante oder Akku wechseln und laden. Dabei testeten die Tester so viele Fahrzeuge wie möglich und füllten Fragebögen aus, auf denen sie die Räder bewerten. Trotz des meist nasskalten Wetters in Dresden ließen sich die Tester das Probe fahren nicht entgehen. Ehrengäste in Dresden waren der Bürgermeister Hilpert und Vertreter der sieben Testsieger aus dem Test 2009/10, die ihre Trophäen für den Testsieg entgegennahmen.

Begonnen hat der Frühjahrstest mit dem Ergonomietest. Dazu wurden 22 von 26 Testrädern (vier waren zu spät angeliefert worden) in Eine Woche später begannen die Fahrtests im Testzentrum von Exeine alte Turnhalle in Dresden geschafft und dort den Dresdnern zum traEnergy im thüringischen Tanna. Hier drehten sieben Testfahrer 56 ExtraEnergy.org


der test – intro

(zwei Frauen und fünf Männer) ihre Runden auf der Standardteststrecke in der diesjährigen Rekordzeit von 10 Tagen. Trotz 21 Streckenschildern gab es vier Irrfahrten, doch zum Glück keine größeren Stürze. Die Testfahrer haben ihre Wurzeln in Deutschland, Ibiza, Schweden und Schottland und waren im Alter zwischen 27 und 67 Jahren. Auf ihren Testfahrten beruhen die Messwerte des Tests. Jeder Tester fährt jedes Testrad einmal über die Tourstrecke, kontrolliert die Messwerte und wenn alle Geräte korrekt aufzeichnen, geht es weiter über den Rest der Strecke. Die Testfahrer bewerten darüber hinaus Geräusche, Fahrgefühl und Fahrspaß. Das Soll für jeden der Fahrer ist es, fünf Räder pro Tag zu fahren. Diese fünf Fahrten pro Rad werden anschliessend aufwendig ausgewertet. Die Auswertungen liefern dann Werte wie Reichweite, und Unterstützungsfaktor, anhand derer die Testräder miteinander verglichen werden können. Erst dann zeigt sich, wie weit der Akku wirklich reicht, welche Durchschnittsgeschwindigkeit gefahren wurde und wie der Unterstützungsfaktor ausfällt, der angibt, welche Leistung der Motor und welche der Radfahrer einbringt. Die neuen Geschwindigkeiten beeindrucken. Die schnellen Pedelecs, das heißt die Fahrzeuge, die auch über 25km/h noch Motorkraft beisteuern, erreichten am Berg eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 23,6 km/h. Das ist mehr als doppelt so schnell als das herkömmliche Referenzrad ohne Motor (11,1km/h). Die Werte der regulären Pedelecs waren am Berg nah dran und bewiesen mit einem Schnitt von 19,4 km/h, dass Elektrofahrzeuge am Berg jedes andere Rad abhängen. Die Geschwindigkeit des neuen Testfelds geht dabei nicht unbedingt zu Lasten der Reichweite, jedenfalls nicht auf der Tour. Der Maximalwert liegt bei 83,6 km. Mit dem Durchschnitt der Testräder kommt man 50km weit und das mit voller Unterstützung. In der Stadt halbiert sich diese Reichweite allerdings. Das wiederholte Anfahren an den 14 vorgegeben Stopps geht zu Lasten der Batterie, da beim Anfahren aus dem Stand am meisten Energie verbraucht wird. Ein anderes Wort ExtraEnergy.org 57


der test – intro

dafür ist Spitzenlastunterstützung, an der die LEV Hersteller noch einiges drehen sollten. ExtraEnergy wird diesen Wert voraussichtlich im nächsten Test explizit aufführen. Die große Bandbreite spiegelt sich nicht nur in Testern und Fahrzeugtypen, sondern auch deren Gestaltung und letztlich Leistung wider. Die Motorleistung rangiert zwischen 180 und 1.200 Watt, während die Antriebe selbst gleichmäßig verteilt sind, denn es gab elf Mittel, neun Front- und acht Hinterradantriebe verschiedener Hersteller. Nach wie vor überwiegen bewährte Antriebssysteme wie Panasonic, TranzX und BionX. Doch Eigenentwicklungen oder weniger bekannte Hersteller, die ein ganz eigenes Design und Leistung erlauben, nehmen zu. Die vorherrschende Batterietechnologie ist nach wie vor Lithium Ion, im Test war nur einen Bleiakku. Dieser hält den unteren Preisrekord einer Batterie für 79€ , der Spitzenpreis liegt bei 990€.

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der test – intro

Das leichteste Rad aus dem letzten Test wog knapp über 18 kg, während das aktuell leichteste Modell 17,4 inklusive Batterie auf die Waage bringt. Dafür ist das maximale Gewicht von 58,5 kg sehr viel höher als im Herbst letzten Jahres (31,4 kg). Allerdings handelt es sich dabei um ein Lastenpedelec, das mit 200 kg Zuladung so viel wie kein anderes zuvor getestetes Bike tragen kann. Das Testteam war zufrieden mit der Technik, die immer ausgereifter und unanfälliger wird. Die eingesetzte Messtechnik ist weltweit einmalig und beeinflusst das Fahrverhalten der Testräder kaum. Die Anbringung der Geräte an manchen der ausgefalleneren Modellen erwies sich manchmal als kompliziert, so dass das Team am Ende auf 100m Panzertape, eine Rolle Lötzinn, an die 300 Kabelbinder und unzählige Ideen zurückblicken kann. — von Nora Manthey

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der test – qfd methode

Wünsche messen Die QFD Methode im ExtraEnergy Test Seit Ende 2009 wendet ExtraEnergy die Quality Function Deployment (QFD) Methode bei der Bewertung der Testräder an. Das Verfahren basiert auf ermittelten Kundenwünschen, denen die im Test ermittelten Kenndaten zugeordnet werden. Vermeintlich Die Wünsche oder Anforderungen, die Kunden an Pedelecs stellen, scheinen auf den ersten Blick vielfältig und subjektiv. Dennoch ermöglichen Erfahrung durch Befragung, Entwicklung und visionäres Denken (was ist in der Zukunft wünschenswert) dem Testteam die Verdichtung der Erwartung auf 14 Kundenwünsche. Den so ermittelten 14 Bedürfnissen werden dann die 27 Kennwerte aus dem ExtraEnergy Test nach der QFD Methode zugeordnet, die sich dadurch auszeichnet, dass durch sie subjektive Bewertungen und objektive Messwerte vereinigt werden. Mit dem Wunsch nach hoher Unterstützung korreliert beispielsweise der in Fahrtests ermittelte Unterstützungsfaktor. Der U-Faktor wurde 1995 von ExtraEnergy eingeführt und hat sich seitdem auch in anderen Tests als feste Messgröße etabliert. Im ExtraEnergy Test wird der U-Faktor auf den Streckenabschnitten Tour, Berg und Stadt ermittelt. Der 60 ExtraEnergy.org

subjektive und schwer messbare Wünsche an Pedelecs und E-Bikes werden so objektiv messbar und im K-Faktor zusammengefasst. Das »K« steht für Kundenwunscherfüllung und am Ende einer Reihe von Tests, Zuordnungen, Vergleichen und Berechnungen.

U-Faktor Tour ist dem Kundenwunsch Unterstützung zugeordnet, denn er repräsentiert die von Kunden gewünschte hohe Unterstützung am besten. Die Unterstützung am Berg hingegen, erlebt der Kunde nur in extremen Situationen, der Wert kann also nicht für die allgemeine Unterstützung stehen, wohl aber für den Wunsch nach Spitzenlastunterstützung. Denn, wenn ein Pedelec am Berg stark unterstützt, liefert es auch beim Beschleunigen, Beladen oder Anfahren eine starke Unterstützung, also die gewünschte, hohe Spitzenlastunterstützung. Manchen Wünschen sind dabei auch mehrere Werte zugeordnet. Die drei Trageprüfungen des Ergonomietests geben beispielsweise zusammen Aufschluss darüber, inwieweit ein Rad den Wunsch nach leichtem Transport erfüllt. Der Ergonomietest ist ein Gebrauchstest, bei dem Kunden die Räder intuitiv bedienen und so auf Alltagstauglichkeit hin überprüfen. Neben Tragetests gehört die Akkuentnahme und

ein kurzer Fahrtest dazu. Zusammen mit den Werten der Fahrtests sind alle Kenndaten im ExtraEnergy Test eine Kombination aus qualitativen und quantitativen Aussagen über die Elektroräder. Seit der Elektrofahrrad Markt sich stetig weiterentwickelt hat, differieren die Pedelecs und E-Bikes stärker, das heißt es gibt verschiedene Räder für verschiedene Zielgruppen. Ein einzelnes Pedelec kann nicht alle 14 Kundenwünsche gleich gut, das heißt zu 100 % erfüllen. Stattdessen erfüllt es einige mehr und andere weniger gut und ist so bestimmten Anforderungen besser gewachsen als anderen. Das heißt jedoch nicht, dass ein Rad deshalb besser oder schlechter als alle anderen ist, sondern dass ein Gefährt für bestimmte Anwendungen besser, oder sogar am besten geeignet ist, als für andere.


der test – qfd methode

Die unterschiedlichen Anwendungen sind vom Testteam in elf Produktgruppen gefasst worden. Die Kategorien setzen sich aus Ausschlusskriterien zusammen, die Mindestwerte von beispielsweise Unterstützung, aber auch Ausstattung wie ausführliches Display enthalten. Außerdem enthalten alle Produktgruppen die 14 Kundenwünsche. Allerdings sind diese Wünsche innerhalb der Gruppen verschieden gewichtet, und zwar danach, wie wichtig eine Eigenschaft für eine bestimmte Nutzergruppe ist. So ist sportlichen Fahrern beispielsweise Geschwindigkeit wichtiger, als einem Familienvater, der ein besonders zuverlässiges Pedelec braucht, das ihn sicher mit Kind nach Hause bringt. Beim Sport Pedelec wird folglich der Durchschnittsgeschwindigkeit des Pedelecs mehr Bedeutung beigemessen, während für ein Familien Pedelec die Spitzenlastunterstützung oder eben hohe Zuverlässigkeit entscheidender sind. Innerhalb der Produktkategorien müssen die Wünsche somit priorisiert werden und dies geschieht anhand des Paarvergleichs. Verglichen wird immer nur ein Wunsch mit einem anderen, und so nach und nach jeder mit jedem. Statt 14 Wünsche gleichzeitig miteinander zu vergleichen reduziert sich die Bewertung so auf wichtiger (2), gleich wichtig (1) oder unwichtiger (0). Die so vergebenen Punkte (2/1/0) werden in eine Matrix eingetragen. Durch Summieren der Zeilen ergeben sich die Wichtigkeiten, das heißt die Reihenfolge oder Wertigkeiten der einzelnen Wünsche für jede Produktgruppe.

Den Kern der eigentlichen QFD bildet eine Beziehungsmatrize. Diese Matrize verdeutlicht sämtliche Zusammenhänge und Erfüllungsgrade zwischen Anforderungen oder Wünschen (WAS) und den tatsächlichen Produkteigenschaften (WIE), die in den Kenndaten ermittelt worden sind. Dabei wird eine starke Korrelation mit 9 bewertet, das heißt 100 % Erfüllung, keine mit 0 und eine negative Korrelation mit -9. Das Rad mit beispielsweise dem besten Unterstützungsfaktor Tour erhält somit neun Punkte, alle anderen werden davon abgeleitet. Durch die logarythmische Übertragung werden die Unterschiede zwischen den Elektrofahrrädern stärker dargestellt und die Korrelation zwischen Testrad und Kundenwunsch numerisch fassbar, unabhängig davon ob die Werte vorher in Kilometer pro Stunde, Schulnoten o.a. angegeben waren. Die vereinheitlichten Kenndaten werden dann mit der in den Produktgruppen bestimmten Gewichtung multipliziert. Wenn für einen Kundenwunsch mehrere Werte stehen, wird die Punktzahl der Wichtigkeit auf sie aufgeteilt. Ist also der Wunsch nach hoher Unterstützung in der Gruppe Familien Pedelec mit sieben bewertet und ihm als repräsentative Kennwerte »U-Faktor Tour und U-Faktor Stadt« zugeordnet, werden die darin ermittelten Werte in diesem Beispiel mit 1,4 und 5,6 multipliziert. In diesem Fall ist das Einsatzgebiet eines Familien Pedelecs vor allem im urbanen Raum zu suchen.

Durch Addition aller Punkte des jeweiligen Rades, sprich der Erfüllung der einzelnen Wünsche, werden über alle Pedelecs der Produktgruppe hinweg der Testsieger und die Siegelträger ermittelt, ausgedrückt im K-Faktor. Dieser Kundenwunscherfüllungs-Faktor stellt wiederum eine Normierung von 1 bis 10 dar. 10 bekommt das Rad mit den meisten Punkten, das heißt das Pedelec, welches die Wünsche dieser Gruppe am besten erfüllt. An ihm messen sich alle anderen Pedelecs in der Kategorie wobei 8 bis 10 Punkte ein Siegel mit »Sehr Gut« bekommen und 5 bis 7 mit »Gut« ausgezeichnet werden. — Frieder Herb und Nora Manthey

produktgruppen + Easy Pedelec / Ebike + Business Pedelec / Ebike + Falt Pedelec / Ebike + City-Komfort Pedelec / Ebike + Klassik Pedelec / Ebike + Reha Pedelec / Ebike + Tour Pedelec / Ebike + Sport Pedelec / Ebike + Wellness Pedelec / Ebike + Familien Pedelec / Ebike + Lasten Pedelec / Ebike

ExtraEnergy.org 61


der test – fahrer

Schönwetter Tester meist strahlendem Sonnenschein mussten 25 Testräder über Waldwege, Asphalt, Schotter und in der Stadt gefahren werden. So verschieden wie die Pedelecs und E-Bikes waren die Herren und Damen Testfahrer selbst. Das Alter rangierte von 28 bis 67 und das Gewicht spielte um 65 bis 87 kg. Nur das Wetter zeigte sich wenig wechselhaft, glücklicherweise. EinTag Regen und ansonsten Sonne, wie sie sich im thüringischen Tanna auf 550 m Höhe im Die Fahrer gewöhnten sich schnell an die vie- April nur selten zeigt, sorgten für Motivation len verschiedenen Typen, Geschwindigkeiten bis zum Schluss. und Ansteuerungen und drehten unermüdlich ihre Runden auf der Standardteststrecke, Wir bedanken uns herzlich bei unseren Tesdie die meisten nach zwei geführten Durch- tern im Frühjahr 2010 – ohne Euch, wäre der gängen auswendig kannten und so schnell Test nicht möglich! wohl auch nicht vergessen werden. Bei Die Testfahrer im ersten Test 2010 hätten es kaum besser erwischen können. Der Test ging dank eingespieltem Testteam und verlässlicher Technik ungewöhnlich schnell vorüber, und dauerte nur 12 statt 14 Tage. Ein Testfahrer absolvierte sein Programm in der Rekordzeit von sieben Tagen, Beruf und Familie liessen ihm nicht mehr Zeit. Ähnlich rasant waren einige der Testräder.

62 ExtraEnergy.org

fahrer Kristina Nilsson wohnort München alter zum zeitpunkt des tests 66 Jahre grösse in cm 165 gewicht in kg 65 radkilometer 2009 1.000 favorit im test Flyer Faltrad motivation Ich möchte mir ein Pedelec kaufen. Beim Test kann ich das Marktangebot am besten kennenlernen.


der test – fahrer

fahrer Illona Wünsche wohnort Tanna alter zum zeitpunkt des tests 47 Jahre grösse in cm 169 gewicht in kg 65 radkilometer 2009 5.000 favorit im test Diamant Zouma Supreme

fahrer Andrés Moreno wohnort Köln alter zum zeitpunkt des tests 44 Jahre grösse in cm 181 gewicht in kg 87 radkilometer 2009 4.000 favorit im test Flyer X-Serie

fahrer Jürgen Plakity wohnort Dresden alter zum zeitpunkt des tests 44 Jahre grösse in cm 180 gewicht in kg 85 radkilometer 2009 2.000 favorit im test Giant Twist RS0

motivation Die Räder, die Technik und das Erlebnis, beim Test dabei zu sein.

motivation Weil der Test wirklich Spaß macht!

motivation Es werden elektrisch bewegte Zeiten kommen. Ich will die Entwicklung miterleben.

fahrer Michael Brassler wohnort Unterlenningen alter zum zeitpunkt des tests 48 Jahre grösse in cm 187 gewicht in kg 70 radkilometer 2009 7.000 favorit im test 3-Element Espire

fahrer Klaus Dellian wohnort Forchheim alter zum zeitpunkt des tests 67 Jahre grösse in cm 180 gewicht in kg 80 radkilometer 2009 1.500 favorit im test Vitalbike Sport Diamant

motivation Für mich war es wichtig, den Markt zu beobachten, neue Entwicklungen zu testen und Kontakte zu knüpfen.

motivation Aus Interesse an neuen Antriebstechnologien habe ich an diesem Test teilgenommen.

fahrer Julien McHardy wohnort London alter zum zeitpunkt des tests 28 Jahre grösse in cm 190 gewicht in kg 78 radkilometer 2009 3.500 favorit im test KTM eRace motivation Im Rahmen meiner Doktorarbeit interessiere ich mich für Pedelecs im Hinblick auf ihre technische und soziale Entwicklung und wie sich diese Faktoren gegenseitig beeinflussen ExtraEnergy.org 63


der test – messtechnik

Die Messtechnik von ExtraEnergy So exakt wie ein Prüfstand, nur unter Realbedingungen Was ist exakter? Ein Prüfstand, der eine Fahrt simuliert und das zu den gleichen Bedingungen, wieder und wieder oder Fahrtests, in denen zwar durchaus wechselnde äußere Umstände und verschiedene Fahrer eine Rolle spielen, die aber dafür realistische Fahrbedingungen bieten? Es kommt darauf an, was man ermitteln möchte und wie. Die Schwäche von Fahrtests liegt in der Unwiederholbarkeit exakt gleicher Messbedingungen, da es sehr viele Einflussfaktoren wie das menschliche Fahrverhalten und nicht zuletzt wechselnde Umweltbedingungen gibt. Der Nachteil von Messungen auf einem Prüfstand ist die Realitätsferne, eben die Abwesenheit der menschlichen Einflussfaktoren und der Umweltbedingungen. Da ein Pedelec aber ein Hybridfahrzeug ist, bei dem der Mensch als »Verbrennungsmotor« eine zentrale Rolle spielt und hier die ergonomischen und psychischen Interaktionen mit der Umwelt ganz entscheidend dazu beitragen, ob das Rad für den Menschen geeignet ist oder nicht, sind echte Messfahrten mit echten Menschen das einzige Maß um die Tauglichkeit des Rades zu bestimmen. Messungen auf einem Prüfstand sind wichtig, um eine einzelne Komponente mit einer anderen zu vergleichen, ohne dass es einen menschlichen Einflussfaktor gibt. Prüfungen auf einem Rollenprüfstand sind also beispielsweise bei der Entwicklung von Komponenten sinnvoll – nicht aber zur Ermittlung der Reichweite oder des Unterstützungsfaktors.

64 ExtraEnergy.org

Der vorliegende Test versucht beides zu verbinden, das heißt, möglichst exakte Messungen in einem Feldtest vor zu nehmen. Hier geht es nicht um reine Fahrtests oder Tests bei denen die Fahrer vage Einschätzungen und eigens gestoppte Zeiten liefern. Vielmehr geht es um möglichst genaue Daten und unbestechliche Messungen, die außerdem den menschlichen Faktor berücksichtigen. Seit 2009 kann ExtraEnergy bis zu 30 Räder gleichzeitig testen. Die dafür benutzte Messtechnik ist weltweit einmalig und eine 180.000 € schwere Investition, die sich jedoch langfristig auszahlt. Letztlich ist es nur so möglich, verlässliche, transparente und aussagekräftige Daten zu liefern. Die Technik wurde in Zusammenarbeit mit den Firmen O-Tec bei Mannheim und Calantec in Berlin entwickelt. Mindestens Fünf Testfahrer, in diesem Test sieben, um die 80 kg, das Durchschnittsgewicht eines deutschen Fahrradfahrers, fahren die Testfahrzeuge je einmal mit mittlerer Kraft. Das heißt, keine Verausgabung, aber auch kein reines »schieben lassen«. Jeder der fünf Testfahrer fährt jedes Rad einmal auf drei festgelegten Streckenabschnitten, die verschiedene Anforderungen erfüllen (Tour, Berg, Stadt). Durch die eigens entwickelte Anbringung der Testtechnik direkt am Rad, wird das Fahrverhalten des Testrades nicht beeinflusst. So können erstmalig unverfälschte Fahrdaten unter Realbedingungen gemessen und aufgezeichnet werden. Die mit der Messtechnik auf diesen Testfahrten ermittelten Daten werden für die Auswertung durch alle Testfahrer und für jeden Streckenabschnitt gemittelt.


der test – messtechnik die datenbox In einer Lenkertasche befindet sich das Herz der Messtechnik, die Datenbox (Bild 1). Darin fließen die Messwerte aller am Fahrrad verteilten Sensoren zusammen. Gemessen wird der Energieverbrauch der Batterie, die Trittfrequenz und erbrachte Trittkraft, sowie die Geschwindigkeit und mittels GPS die Fahrstrecke. Die Datenbox zeichnet alle Daten, insgesamt etwa 12 MB pro Testrunde, sowohl auf einem internen Speicher, als auch auf ei-

Trittkraft durch die entstehende Biegung im Messpedalkörper mit Hilfe von eingebauten Magneten (Hallsensoren). Im flachen, parallel zur Kurbel liegenden Gehäuse der Messpedale werden die Rohdaten aufbereitet und drahtlos an die Datenbox übermittelt. Im Vergleich zu anderen Leistungsmesssystemen haben die von ExtraEnergy verwendeten Pedale den Vorteil, dass sie sich leicht montieren und demontieren lassen. Dieser schnelle und unkomplizierte Wechsel der Kraftmesspedale ist

Kunden und die Industrie verlassen sich seit fast zwei Jahrzehnten auf die Daten aus den Pedelec- und E-Bike Tests. In den letzten Jahren sind die Auswertungen aufwändiger, aber dafür noch exakter geworden. Gewonnen wird ein umfassendes Bild der Leistungsfähigkeit der aktuellen Pedelecs. — von Andreas Törpsch

1 nem USB-Stick auf. Nach der Testfahrt wird für den reibungslosen Ablauf eines Tests dieder USB-Stick entnommen und die Daten auf ser Größenordnung unverzichtbar. einem PC gespeichert. Die Auswertung erfolgt Die Trittfrequenz und Geschwindigkeit der mit speziell entwickelter Software (Bild 3). Testfahrt werden über einen am Tretlager und einen an der Vorderradgabel befestigten Magps Zur Ermittlung der exakten Streckendaten gnetsensor gemessen und mit Hilfe eines Kaist ein GPS-Empfänger an die Datenbox an- bels an die Datenbox übermittelt. geschlossen. So wird die gesamte Tour dokumentiert und nachvollziehbar. Damit können die Messwerte später metergenau, das heißt für jeden Streckenabschnitt gefiltert werden.

2

batteriesensor Um die Entnahme der Energie (Strom und Spannung) aus der Batterie zu messen, wird in der Originalbatterie eines jeden Testrades ein Sensor angebracht. Dieser befindet sich entweder innerhalb des Batteriegehäuses oder wird außerhalb per Steckverbindung angeschlossen. Der Sensor übermittelt die Stromund Spannungsdaten an die Messbox.

messpedale Ist die Datenbox das Herz der Messtechnik, so sind die Messpedale ihr Schrittmacher. Die Trittkraft wird mit speziellen Messpedaln (Bild 2) erfasst. Diese messen die eingebrachte

3 ExtraEnergy.org 65


der test – daten

Das E und U der Pedelec Bewertung Die ermittelten Daten Die Angabe der Kraft des Motors bei Elektrorädern als Unterstützungsfaktor, kurz U-Faktor, ist Standard geworden und oft

eine wichtige Größe bei der Kaufentscheidung. Doch was steckt eigentlich hinter dem »U«?

(mechanische Leistung), die tatsächlich auf der Straße ankommt erder unterstützungsfaktor Der U-Faktor drückt aus, mit wie viel Kraft der Antrieb des Pedelecs mitteln, muss man die Verlustleistung mit berücksichtigen. den Fahrer zusätzlich zu seiner getretenen Leistung unterstützt. Was diese Leistung aber wirklich ist, beziehungsweise was hinter der Anga- Der U-Faktor, der im ExtraEnergy Test angegeben ist, bezeichnet nicht die rein elektrische Kraft, sondern die mechanische oder reale Kraft, be zur Unterstützung steht, variiert. das heißt die Leistung, die den Fahrer wirklich spürbar weiter bringt. Viele Fahrradhersteller nutzen den U-Faktor mittlerweile um zu zei- Dazu wird die Trittkraft beziehungsweise -leistung mit eigens angefergen, mit welcher Kraft der Motor den Fahrer nach vorne bringt. Al- tigten Kraftmesspedalen in Fahrtests genau ermittelt und zwar am jelerdings beziehen sich diese Angaben dabei fast ausschließlich auf die weiligen Testpedelec und an einem Vergleichsrad. rein elektrische Leistung des Motors. Die so ermittelte Unterstützung wird meist in Prozent angegeben. Dadurch entstehen häufig vermeint- An diesem Vergleichsrad, ein Standard Trekkingrad (Seite 70) müssen sich alle Testpedelecs messen. Die auf diesem Rad erbrachte Trittleislich fantastische Werte von 300 % Unterstützung. tung wird mit der getretenen Leistung auf dem Pedelec bei dessen erSolch eine Angabe ist trügerisch, denn obwohl sich durch technolo- reichter Durchschnittsgeschwindigkeit abgeglichen. Die Trittleistung, gischen Fortschritt Batterie, Steuerung und Antrieb deutlich verbes- welche auf dem Pedelec weniger eingesetzt wird, ist vom Motor beisert haben, geht ein kleiner Prozentsatz der Motorleistung (circa 10 %) gesteuert. Diese zusätzliche Unterstützung wird mit dem U-Faktor durch das zusätzliche Batterie- und Antriebsgewicht, Steuerungstech- ausgedrückt. nik und ähnliches verloren. Möchte man also die reale Unterstützung 66 ExtraEnergy.org


der test – daten

Die Funktionen aus Leistung und Geschwindigkeit verlaufen für einen ebenen Streckenabschnitt quadratisch. Der Luftwiderstand nimmt bei zunehmender Geschwindigkeit zu und macht schnelleres Fahren zunehmend schwieriger. Am Berg spielt der Luftwiderstand eine untergeordnete Rolle. Dafür sind die Einflussgrößen Hangabtriebskraft sowie der Rollwiderstand entscheidend für den linearen Verlauf dieses Graphen. 300

Ebene

250 200 150 100 50

y = 0.2792x 2 + 2.2841x + 0.0465 R² = 0.9999

0 5

Die Vorgehensweise des Vergleichs mit nur einem Referenzrad hat den Nachteil, dass der U-Faktor sich immer auf die »Leichtlaufeigenschaften« des Vergleichsrades bezieht. Würde man die exakte, reine mechanische Leistung eines jeden Pedelecs angeben wollen, müsste man mit einem identischen Rad (nur ohne Batterie, Steuerung, Motor) wie das zu testende Pedelec die Vergleichsfahrten machen.

300

10

15

20

25

berg

250 200 150 100 50

Im ExtraEnergy Test geht es jedoch darum, auch die einzelnen Pedelecs untereinander vergleichen zu können. Der Vergleich aller Testpedelecs mit ein und demselben Referenzrad hat den Vorteil, dass die Leichtlaufeigenschaften der Pedelecs in Bezug zu denen des Vergleichsrades mit in den U-Faktor einfließen und so die reelle Unterstützung noch besser miteinander vergleichbar ist. Die Fahrradmechanik der Pedelecs ist schließlich eine wichtige Einflussgröße in Bezug auf die tatsächliche Unterstützung. Denn was letztlich an mechanischer Leistung auf der Straße ankommt, hängt wesentlich von der Machart des Pedelecs ab. Allein die Komponenten eines Pedelecs beeinflussen die Leichtläufigkeit des Rades und somit auch die tatsächliche zusätzliche Kraft, die den Fahrer vorantreibt. Zu beachten ist außerdem ein weiterer Einflussfaktor auf die reale Unterstützung, das Fahrverhalten des Fahrers. Neben Größe und Gewicht spielen hier Schaltverhalten, Trittfrequenz und natürlich die Trittleistung eine Rolle. Der U-Faktor entsteht somit aus dem Vergleich der Trittleistung der Fahrer auf dem Referenz- und dem Elektrorad. Dazu vergleichen wir die gemessen Leistungswerte (in Watt) bei einer bestimmten Geschwindigkeit. Um die Trittleistung bei derselben Geschwindigkeit miteinander vergleichen zu können, wird erst auf dem Referenzrad eine Geschwindigkeits- Leistungskurve erstellt. Dazu wird die Trittkraft jedes Fahrers auf drei Fahrten, das heißt bei langsamen, mittleren und schnellen Tempo gemessen und das für jeden der drei Abschnitte der Standard Teststrecke also in der Ebene, am Berg und in der Stadt. Aus den ermittelten Punkten ergeben sich Kurven, aus denen man Funktionen ableitet anhand derer man für jede Geschwindigkeit die dazugehörige Leistung ermitteln kann.

y = 14.298x R² = 0.9997

0 5

10

15

20

25

Aus den entstandenen Kurven beziehungsweise ermittelten Funktionen kann man durch Einsetzen der auf dem Pedelec gefahrenen Durchschnittsgeschwindigkeit die Leistung der Fahrer ermitteln, die auf dem Vergleichsrad bei dieser Geschwindigkeit hätte erbracht werden müssen. Auf dem Pedelec tritt der Fahrer zum Beispiel 80 W, um auf eine Geschwindigkeit von 23 km/h in der Ebene zu kommen. Auf dem Vergleichsrad hätte es 200 W an Leistung bedurft, um so schnell zu fahren. Auf dem Pedelec wird also eine wesentlich geringere Kraft gebraucht, im Umkehrschluss also die zusätzliche Kraft des Motors eingebracht. Diese Leistung wird als die mechanische Motorleistung bezeichnet.

300

y = 0.2792x 2 + 2.2841x + 0.0465 R² = 0.9999

250 200 150 100 50 0 5

10

15

20

25

Unterstützungsfaktor = 1,5 gemessene Ø-Tretleistung =

Ø-mech. Leistung = ExtraEnergy.org 67


der test – daten

weiter u-faktor Die Differenz der getretenen Leistung von Vergleichsrad und Pedelec ist die Leistung, die schließlich vom Motor beigesteuert wird und die im U-Faktor ausgedrückt ist. Im obigen Beispiel erbringt der Motor also eine zusätzliche Unterstützung von 120 W. In unserem Test entspricht dies einem U-Faktor von 1,5, weil der Antrieb mit 1,5-facher Leistung der Trittkraft unterstützt.

Das Gelände hat ebenfalls erheblichen Einfluss auf die Reichweite. In diesem Test wird die Reichweite deshalb für die verschiedenen Streckenabschnitte Tour, Berg und Stadt angegeben. Diese Streckenteile wirken sich durch ihre unterschiedlichen Geländeprofile und Anforderungen, wie Steigungen oder »Stop-and-Go«, sichtlich unterschiedlich auf die ermittelten Reichweiten aus.

Die in diesem Test angegebene Reichweite ist ein errechneter Wert und kann als Minimalwert betrachtet werden, der bei maximal eingestelltem Unterstützungsmodus erreichbar ist. Für die Berechnung ist es notwendig, für jeden Streckenabschnitt den (0,2792 × vpedelec² + 2,2841 × vpedelec + 0,0456) UTour = –1 jeweiligen Verbrauch elektrischer Energie EV [Wh/km] mit Hilfe eines Ppedelec Stromsensors zu messen. Die Akkuenergie AE [Wh] der Batterie ergibt sich aus Akkukapazität AK [Ah] und der Akkuspannung AS [V]) und beruht auf den HerstelUTour Unterstützungsfaktor Tour lerangaben. Sie wird durch den ermittelten Verbrauch dividiert. Vpedelec Ø - Geschwindigkeit Pedelec Tour Zusätzlich wird die Akkuenergie AE [Wh] noch mit einem UnsicherPpedelec Trittleistung Testfahrer Pedelec Tour heitsfaktor von 0.8 multipliziert, da die angegebene Energie nicht komplett entnommen werden kann, denn um eine solche Tiefentlaeffizienzdreieck Durch den Vergleich der Testpedelecs mit ein und demselben Ver- dung zu vermeiden, regelt die Elektronik den Motor früher ab. Ferner gleichsrad ergeben sich völlig neue Möglichkeiten der Bewertung, weil gibt es Schwankungen in der Fertigung der Kapazität. Der Wert von so zum Beispiel die Performance und die Leichtlaufeigenschaften des 0.8 ist ein Erfahrungswert von ExtraEnergy. Pedelecs mit in die ermittelte »mechanische Motorleistung« einfließen. Die vom Motor erbrachte elektrische Leistung ist hierbei trotzdem keiReichweite [km] = (AE [Wh] × 0,8) ÷ AV [Wh/km] ne gänzlich zu vernachlässigende Größe. Formel zur Berechnung des U-Faktors auf der Tourenstrecke:

ExtraEnergy misst für die Reichweitenermittlung wie viel Energie der Motor verbraucht. Daraus lässt sich auf die erbrachte elektrische Leistung des Antriebes schließen. Zusammen mit der ermittelten »mechanischen Leistung« und der Trittleistung des Fahrers ist sie ausschlaggebend für die erreichte Durchschnittsgeschwindigkeit. Beides zusammen steht für den Gesamtwirkungsgrad des Pedelecs. Dargestellt ist dieser im Effizienzdreieck.

durchschnittsgeschwindigkeit

reichweite

Zu beachten ist weiter, dass durchaus Geschwindigkeiten über 25 km/h, also über die maximale Unterstützung hinaus auf dem Tourenabschnitt gemessen wurden. Pedelecs, die solche Geschwindigkeiten möglich machen, konnten von unseren Testfahrern auch so gefahren werden. Schließlich ist ein wichtiger Grund unseren Test im Feld durchzuführen, genau solche Fahrcharakteristiken herauszufinden und abzubilden.

Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist die jeweils mit dem Testrad gefahrene Geschwindigkeit auf dem jeweiligen Streckenabschnitt. Der angegebene Wert ist, wie alle ermittelten Ergebnisse, das Mittel aus den Resultaten der fünf Testfahrer. Bei der Durchschnittsgeschwindigkeit stellt sich immer wieder heraus, dass trotz mindestens fünf unterschiedlicher Fahrer jedes Pedelec eine mehr oder weniger charakteristische Geschwindigkeit hat. Je nach Steuerung, Motor- oder SenDas rot-gelbe Dreieck zeigt, wie viel Energie der Motor insgesamt ab- sorart und Softwareeinstellung ergaben unsere Tests eine bestimmte gibt. Doch nur das gelbe Dreieck gibt an, wie viel davon letztlich auf Geschwindigkeit für jeden Streckenabschnitt. der Straße »ankommt«. Der rote Bereich verdeutlicht, wie viel Energie verloren geht, also beispielsweise zum »Mittragen« des Motors aufge- Der Einfluss der Trittkraft auf die Durchschnittsgeschwindigkeit, bracht werden muss. hängt unter anderem von der Softwareeinstellung ab, die die AnsteueJe kleiner die rote Fläche, desto besser also die Effizienz oder umge- rung des Motors regelt. Aber auch die Leichtlaufeigenschaften des Pekehrt – je größer die rote Fläche, desto geringer die Effizienz des Pe- delecs beeinflussen die Abhängigkeit der Durchschnittsgeschwindigdelecs. Gute Laufeigenschaften und leichte Komponenten fließen hier keit von der Trittkraft. Die Unterschiede manifestieren sich im Effizierneut mit ein und zeigen, wie wichtig sie auch für ein Elektrorad sind. enzdreieck der jeweiligen Pedelecs.

Die Reichweite ist eine zentrale Angabe für Pedelecs, die aber nicht absolut gesehen werden kann. Stattdessen sollten bei diesem Wert die Anforderungen an das jeweilige Gefährt mit einbezogen werden, denn nicht jedes Anwendungsgebiet erfordert eine Reichweite von 70 km. Ein Faltrad zum Beispiel, das in Verbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln genutzt wird, sollte gut transportabel, also leicht sein. Es benötigt im Normalfall keine sehr großen Reichweiten, da es meist nur für kürzere Stecken wie zum Bahnhof und zurück benutzt wird und leicht zu einer Steckdose getragen werden kann. Bei einem Tourenrad ist die Reichweite dagegen ein bedeutsamer Faktor, denn setzt der Motor mitten in der Tour aus, ist der Fahrspaß vorbei. 68 ExtraEnergy.org

— von Harry F. Neumann, Nora Manthey und Andreas Törpsch


der test – strecke

legende Tourenstrecke 5,2 km Bergstrecke 0,9 km Stadtstrecke 1,3 km Überführungsstrecke 7,1 km

Die Teststrecke In der ExtraEnergy Testhistorie gab es verschiedene Teststrecken (1993–98 Lauchheim, 1999 Modena, 2000–2008 Kirchheim Teck und Tanna) bis 2009 die Standard Teststrecke in Tanna festgelegt wurde. Jetzt ist die Strecke so divers wie die Testansprüche des Testteams.

Drei grobe Abschnitte bestimmen die Testda- ermittelt. Der Bergabschnitt verläuft über fast ten: die Tourenstrecke, die Bergmessungen einen Kilometer mit einer gemäßigten Steiund die Fahrten in der Stadt. gung von durchschnittlich 5 %.

tour

stadt

Der erste Teil der Teststrecke spiegelt eine typische Tourenrunde mit wechselnden Geländebedingungen wider. Mäßige Steigungen und unterschiedliche Oberflächen, wie geteerte Landstraße, Schotter- und Waldweg stellen gemäßigte Anforderungen an Pedelec und Fahrer. Um möglichst realistische Bedingungen einer solchen Tourenfahrt zu simulieren, absolvieren die Testfahrer diese Schleife mit mittlerer Leistung, das heißt keine Überanstrengung, aber auch keine »reine Motorfahrt«.

Auf der Stadtstrecke wird das Fahrverhalten in der Stadt nachgeahmt. Dieses zeichnet sich durch Stop-and-Go, also einem Wechsel aus langsamen fahren, bremsen und wieder anfahren aus. Insgesamt gibt es 14 Haltepunkte an denen das Anfahrverhalten des Testfahrzeugs geprüft wird. Die ermittelten Werte sind die Messdaten Stadt in den Testberichten.

Die Strecke ist in die drei Abschnitte Tour, Stadt und Berg unterteilt, die verschiedene Fahrbedingungen und -situationen repräsentieren. Auf allen Teilstrecken werden die Unterstützungsfaktoren und Reichweiten unter verschiedenen Bedingungen ermittelt. So kommt es auf der Tour auf Ausdauer, am Berg auf Spitzenlastunterstützung und in der Stadt auf das Fahren mit Stop-and-Go an. Exemplarisch wurde in den letzten beiden Tests die Effizienz des Systems auf der Touberg renstrecke ermittelt. Dargestellt ist diese im Auf dieser Strecke werden die im Test angeEffizienzdreieck. gebenen Werte für zum Beispiel die Reichweite und den Unterstützungsfaktor am Berg

Im kommenden Test 2011 werden weitere Daten auf weiteren Streckenabschnitten ermittelt und in den Test einfliessen. Dazu gehören Messungen im Rekuperationsmodus, das Anfahrverhalten am Berg und die Maximalgeschwindigkeit über die Unterstützung hinaus. — von Andreas Törpsch ExtraEnergy.org 69


der test – referenzrad

Kalkhoff · Aga u

fahrraddaten fahrleistung tour Ø-Geschwindigkeit 17,6 km/h Leistung des Fahrers 134,7 W fahrleistung berg Ø-Geschwindigkeit 10,6 km/h Leistung des Fahrers 162,8 W fahrleistung stadt Ø-Geschwindigkeit 10,7 km/h Leistung des Fahrers 113,0 W

Das Vergleichs- oder Referenzrad ist ein normales Fahrrad, also nicht mit einem Zusatzantrieb und einer Batterie ausgestattet. Das benutzte Modell wurde gewählt, weil es in Geometrie und den verwendeten Komponenten vielen Pedelecs ähnelt. Es ist beispielsweise mit der Shimano Nexus Gangschaltung ausgestattet, die derzeit von vielen auf dem Markt erhältlichen Pedelecs verwendet wird, hat 28" Felgen und Continental Cityreifen in »mittlerer« Breite. Das Referenzrad wiegt

17,9 kg und ist somit zwar nicht ganz leicht, aber in seiner Klasse kein besonders schweres Modell. Die Testfahrer bescheinigten dem Testrad subjektiv sehr gute Laufeigenschaften. Und auch, wenn es den Testfahrern etwas schwer fiel, meisterten mit diesem Rad alle die steilste Stelle auf der Teststrecke mit 15 % Steigung ohne abzusteigen.

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 kg rahmen 28" Aluminium grössen Trapez: 28" 45, 50, 55 cm gabel RST Verso Adj schaltung Shimano Nexus 8-Gang Nabenschaltung, Drehschalthebel bremsen v/h Conzept SL 4 Finger V-Brake laufräder Rodi Freeway Alu Hohlkammerfelgen v Shimano DH-3N20 Nabendynamo, Nexus Narbe bereifung ContinentalCityRide42-622,Reflexionsstreifen, Pannenschutz beleuchtung v B&M Lumotec Fly Halogen h Basta X-Ray Steady extras höhenverst. Seitenständer, ergon. Griffe, Alu Gepäckträger Federsattelstütze Post Moderne, winkelverst. Vorbau gewicht Fahrzeug preis Fahrrad

17,9 kg 499 €

Derby Cycle Werke GmbH Siemensstraße 1–3 · 49661 Cloppenburg 70 ExtraEnergy.org

telefon 044 71 96 60 fax 047 71 96 64 48 45

mail info@kalkhoff-bikes.de web www.kalkhoff-bikes.de


der test ·– besonderheiten

Eine Box voller Besonderheiten Kriterien für die Hervorhebung bestimmter Eigenschaften Die Besonderheiten Box hieß im letzten Test noch Plus- und Minuspunkte. Als solche hat sie oft für Kontroversen gesorgt. Hersteller witterten Ungereimtheiten, wenn ein Punkt an einem Rad hervorgehoben wurde, der an einem anderen auch bestand, doch nicht genannt wurde, meist weil dieses Rad genug andere Besonderheiten aufwies.

Kriterien für die Reichweite »hoch« wenn Reichweite Tour ≥ 50 km und / oder Reichweite Stadt ≥ 30 km »niedrig« wenn Reichweite Tour ≤ 30 km Kriterien für Erwähnung der Unterstützungsstärke »stark« wenn U-Faktor Tour, Stadt und / oder Berg ≥ 1.2 Kriterien für die Erwähnung der Anfahrhilfe + positive Erwähnung, wenn vorhanden, vor allem bei Rädern die lediglich mit Bewegungssensor ausgestattet sind oder bei Rädern mit sonstiger verzögerter Motoransteuerung. – negative Erwähnung, wenn nicht vorhanden bei Rädern die lediglich mit Bewegungssensor ausgestattet sind oder bei Rädern mit sonstiger verzögerter Motoransteuerung. Kriterium für die Erwähnung der Zuladung »hoch« wenn Zuladung ≥ 110 kg Kriterien für die Erwähnung des Gewichts »hoch« wenn Gesamtgewicht des Rades ≥ 27 kg »niedrig« wenn Gesamtgewicht des Rades ≤ 22 kg

In der Tat fehlte den Plus- und Minuspunkten eine Systematik. Diese ist nun schematisch entwickelt worden. Das System legt Unter- und Obergrenzen fest und klare Eigenschaften, die von Vorund Nachteil (+ oder -) sein können und manchmal auch beides sind. Diese »Geschmackssache« ist als +/- gekennzeichnet und den Vorlieben des Kunden überlassen.

Kriterien für die Erwähnung des Preises »hoch« wenn Gesamtpreis > 2950,00 € »niedrig« wenn Gesamtpreis < 800,- € Anmerkung: Diese Erwähnung ist nicht als Wertung des Preis – Leistungsverhältnisses zu verstehen, sondern lediglich ein Hinweis auf hohe beziehungsweise niedrige Anschaffungskosten. Kriterien für Erwähnung der Batterieladestandsanzeige »am Lenker ungenau« wenn direkt am Akku eine genaue Anzeige des Batterieladestands vorhanden ist, sich aber am Lenker lediglich eine spannungsbasierte, ungenaue Anzeige befindet. »ungenau« wenn sich weder direkt am Akku noch am Lenker eine genaue Anzeige des Batterieladestands befindet.

Allgemeine Anmerkung Die Festlegung der Kriterien zur Hervorhebung etwaiger Besonderheiten eines Rades richtet sich nach den Messwerten aller Testfahrzeuge. Dies führt in manchen Fällen dazu, dass zum Beispiel ein Falt Pedelec mit 21 kg Gewicht als leichtes Pedelec eingestuft wird, während dies eigentlich ein recht hohes Gewicht für ein Faltrad ist.

ExtraEnergy.org 71


ratgeber – produktreport

Wo finden Sie was in den Produktreports rubrik

balken

Ganz oben auf der Seite steht, in welcher Produktgruppe sich das Fahrzeug befindet und ob es sich um ein Pedelec, S-Pedelec oder E-Bike handelt.

Die Striche im Balken zeigen Ihnen, wo sich der Messwert des vorgestellten Pedelec im Vergleich zu allen anderen getesten Rädern befindet. An den beiden Enden finden Sie also die Minimal und Maximal Werte des Tests. Die Klasse der normalen Pedelecs ist von der Klasse der schnellen Pedelecs und E-Bikes getrennt.

messwerte Im oberen Teil des Produktreports finden Sie alle Werte, die von ExtraEnergy erhoben werden. Die Fahrleistung wird bei Fahrtests auf drei verschiedenen Abschnitten (Tour, Berg, Stadt) der Teststrecke in Tanna erhoben. Die Messtechnik ist direkt am Rad angebracht und misst, ohne die Fahrweise zu beeinflussen, Trittkraft, Geschwindigkeit, Trittfrequenz und den Energieverbrauch. Die daraus bestimmten Werte Reichweite, Durchschnittsgeschwindigkeit und Unterstützung (U-Faktor) werden aus allen Ergebnissen der sieben Testfahrer gemittelt.

komfort – city-komfort s-pedelec

Flyer · x-Serie mtb produktgruppenzugehörigkeit City-Komfort Pedelec K-Faktor 10

testsiegel

47 fahrzeuge im test

Sport Pedelec K-Faktor 10

t r g-kuomfort sesiegher city

Wellness Pedelec K-Faktor 9

test

2010 juli

Easy Pedelec K-Faktor 6 Business Pedelec K-Faktor 5 fazit Diesem Pedelec mit Luxusausstattung auf allen Ebenen fehlt es an nichts. Extra Power von Panasonic, Vollfederung, ansprechendes Design und souveränes Fahrgefühl machen jeden Flyer X-Series Fahrer zum König der Straße.

produktgruppen Die farbigen Icons geben an, in welcher Produktgruppe dieses Pedelec ausgezeichnet oder eingeordnet ist. Die Räder können in mehrere Kategorien passen, wobei der vollständige Produktreport immer in der Gruppe steht, in der das Rad am besten abgeschnitten hat. Die Produktgruppen bezeichnen unterschiedliche Anwendungsgebiete und deren Anforderungen von Kundenseite an die verschiedenen Elektroräder. Kundenwünschen sind grundsätzlich dieselben, allerdings mit verschiedenen Prioritäten, sodass sie für jede Gruppe unterschiedlich gewichtet sind. Mehr dazu auf Seite 53.

k-faktor Der K-Faktor ist an die Produktgruppen gebunden und steht für »Kundenwunscherfüllung«. Je höher der K-Faktor (zwischen 1 und 10), desto besser erfüllt ein Rad die Anforderungen, die Kunden dieser Gruppe an ihr Produkt stellen. Das beste Fahrzeug der jeweiligen Gruppe erhält den K-Faktor 10, während alle anderen sich an diesem Spitzenreiter messen. Ein Pedelec mit 80% der Punktzahl des Testsiegers erhält zum Beispiel den K-Faktor 8. Es können mehrere Räder den gleichen K-Faktor haben, da die Werte eine Rundung der Messergebnisse sind.

besonderheiten + starke Unterstützung im Tourengelände + hohe Reichweite im Stadtverkehr + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung + – großes Display mit vielen Funktionen + – versicherungspflichtig – hoher Preis

Das Flyer X-Serie gehört dem Adel der derzeit erhältlichen Pedelecs an. Das Bild des X-Flyers wird vom breiten Lenker und dessen Hörnchen geprägt. Mit seiner hochwertigen Ausstattung und dem breiten Lenker lässt sich das X-Flyer leicht steuern und souverän fahren. Die Streetversion im Test ist von den Laufrädern über die hydraulischen Scheibenbremsen und die Schaltung komplett mit Shimano XT ausgerüstet. Die Rockshox Recon Federung vorn und die Ario Hinterraddämpfung, beides SRAM Linien, vervollständigen den erstklassigen Eindruck. Das Testmodell ist mit den breiten Schwalbe Marathon Reifen für Straßenfahrten gedacht, aber dank der tollen Federung auf allen Terrains zu Hause. Die 4 Gelenk-Hinterbaufederung des Rahmens und die breite, neue 390 Wh Batterie über dem ebenso neuen 300 W Antrieb von Panasonic unterstreichen den luxuriösen Charakter dieses Pedelecs. Der 390 Wh starke Akku am getesteten X-Flyer bietet 130 Wh mehr Energie als der 260 Wh Akku, der normalerweise an Panasonic Systemen zu finden ist.

Da der starke Akku wesentlich breiter ist, muss die Kurbel etwas weiter außen befestigt sein. Räder mit normalem Kurbelarmabstand würden mit dem größeren Akku kollidieren. So ist das X-Flyer zwar mit den herkömmlichen, kleineren Batterien kompatibel, die 390Wh Batterie kann man dagegen leider nicht ohne weiteres an anderen mit Panasonic Antrieb ausgerüsteten Rädern einsetzen. Bei der getesteten X-Serie erwies sich die Kombination des stärkeren Motors mit dem stärkeren Akku als äußerst gelungene Aufrüstung. Eine solche Beschleunigung und Unterstützung von einem Panasonic Antrieb ist ungewohnt und hebt den Spaßfaktor des bewährten Motors um Klassen. Der nicht geringe Preis dieses Pedelecs ist zu vernachlässigen, da es im ExtraEnergy Test vornehmlich um Leistungswerte geht, die an diesem Rad durchweg überzeugen. Das Flyer X-Serie Street ist in 5 Produktgruppen platziert und holt sich die verdiente Krönung als Testsieger in den Gruppen City-Komfort und Sport.

132 ExtraEnergy.org

grössen zul. gesamtgewicht

besonderheiten

Das zulässige Gesamtgewicht ist das maximale Gewicht, das ein Fahrzeug aushalten kann. Es berechnet sich aus dem Fahrzeuggewicht, dem Gewicht des Fahrers und dem möglichen Gepäck. Aus Gewährleistungsgründen sollte es in jeder Bedienungsanleitung zu finden sein.

In diesem Kästchen sind die auffälligsten Vor- und Nachteile des getesteten Produktes aufgeführt.

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Viele Fahrzeuge sind in verschiedenen Größen erhältlich, die hier aufgelistet sind. Die fett gedruckte Zahl kennzeichnet die Größe des getesteten Modells.

gewicht Das Gesamtgewicht bezieht sich auf das komplette Fahrzeug, inklusive Pedalen und Batterie. ExtraEnergy wiegt Fahrzeug und Batterie selbst. Die Räder im Test wogen zwischen 17,4 kg und 58,5 kg, die Batterien zwischen 1,1 kg und 13,6 kg.


produktreport – ratgeber reichweite

geschwindigkeit

Die Reichweite wird aus dem gemessenen Energieverbrauch des Pedelecs bestimmt. Die genaue Vorgehensweise ist auf Seite 66 erklärt. Die Reichweite wird für drei Streckenabschnitte Tour, Berg und Stadt angegeben. Bei der Tour fahren die Tester auf unterschiedlichen Bodenbelägen und welligem Gelände, in der Stadt wechseln sie zwischen halten und anfahren und die Bergreichweite wird an einer kontinuierlichen Steigung von 5 % ermittelt. Alle Werte beziehen sich auf die reine Fahrt und werden im höchsten Unterstützungsmodus absolviert. Reichweiten auf der Tourenstrecke variierten für reguläre Pedelecs beispielsweise zwischen 24,2 km und 78,0 km.

Die Durchschnittsgeschwindigkeit wird per Tacho und GPS am Rad bestimmt. Dabei sollten Sie bei besonders hohen Geschwindigkeiten ein Auge auf die Reichweite werfen, da Schnelligkeit manchmal zu Lasten der Weite erreicht wird. Die Werte im Test lagen zwischen 15,6 km/h und 22,2 km/h auf dem Bergabschnitt. S-Pedelecs kamen hier im Mittel auf 23,6 km/h.

komfort – city-komfort s-pedelec

Flyer · x-Serie mtb messwerte fahrleistung tour Reichweite 50,5 km 58,8 Ø-Geschwindigkeit 27,7 km/h 34,9 Unterstützungsfaktor 1,27 2,94 fahrleistung berg Reichweite 29,0 km 37,5 Ø-Geschwindigkeit 22,4 km/h 30,4 Unterstützungsfaktor 1,10 1,72 fahrleistung stadt Reichweite 36,2 km 51,0 Ø-Geschwindigkeit 16,8 km/h 17,8 Unterstützungsfaktor 0,82 1,25

gewicht Fahrzeug Batterie

25,8 kg 18,1 3,9 kg 2,4

effizienzdreieck 24,6 Geschwindigkeit

24,8

22,4 km/h

0,67

14,9 18,5 0,84

0

173 W

17,6

190 W 244 W

Tretleistung

Motorleistung

15,6 0,63

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

1,2 1,9 1,3 2,8 3,5 2,5 2,0 1,7 1,5 2,8 1,9 1,6 1,5 2,2

37,3 8,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 kg antrieb 300 W Panasonic Tretlagermotor sensorart Drehmomentsensor batterie 390 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & abschließbar batterieladestandsanzeige genau rahmen 26" Aluminium grössen h 45.5/50/55 cm gabel RockShox Recon Federgabel schaltung Shimano XT 9-Gang Kettenschaltung, Rapidfire bremsen v/h hydraulische Scheibenbremse Shimano XT laufräder v/h Shimano XT Systemlaufradsatz

Biketec ag Schwende 1 · 4950 Huttwill Schweiz

bereifung Schwalbe Marathon Extreme, 50-559 beleuchtung v B&M LED Cyo IQ-TEC h B&M LED Toplight Flat, eigene Stromversorgung extras multifunktionale LCD Anzeige beleuchtet, 3 Unterstützungsstufen, Anfahrhilfe bis 20 km/h, RockShox Ario Hinerraddämpfung, höhenverst. Seitenständer, ergon. Griffe, Alu Gepäckträger, Pedalen mit Klicksystem, Rahmenschloss preis fahrzeug 4.690 € preis ersatzbatterie 795 €

mail info@flyer.ch web www.flyer.ch

telefon 0041 629 59 55 55 fax 0041 629 59 55 66

u-faktor Der U-Faktor ist die Größe, die aussagt mit wie viel zusätzlicher Power (Leistung) der Fahrer vom Antrieb unterstützt wird. Der U-Faktor wird aus einem Abgleich der getretenen Leistung auf dem Elektrorad mit der getretenen Leistung auf einem Vergleichsrad ohne Antrieb bestimmt. Ein U-Faktor von eins bedeutet, dass der Fahrer auf dem Vergleichsrad bei gleicher Geschwindigkeit die doppelte Trittkraft erbringen müsste oder andersherum gesagt, dass der Antrieb die Trittkraft des Fahrers auf dem Fahrzeug verdoppelt. Die genaue Bestimmung des U-Faktors ist auf Seite 66 erläutert. Auf dem Bergabschnitt reichten die Werte der getesteten Pedelecs von 0,51 bis 1,72. S-Pedelecs erreichten Werte bis 1,72.

effizienzdreieck Das Effizienzdreieck gibt an welche Leistung jeweils der Fahrer und der Motor erbrachten, um auf die erreichte Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem Tourenabschnitt zu kommen. Je höher die Durchschnittsgeschwindigkeit, desto mehr Leistung wird vom Fahrer und/oder dem Antrieb erbracht. Dabei zeigt das gesamte Dreieck (rot und gelb), wie viel Energie der Motor insgesamt abgibt. Das gelbe Dreieck zeigt, wie viel davon letztlich auf der Strasse ankommt. Der rote Bereich im Effzienzdreieck zeigt, wie viel Energie verloren geht, also beispielsweise zum Mittragen des Motors aufgebracht wird. Je kleiner die rote Fläche, desto besser also die Effzienz oder umgekehrt – je grösser die rote Fläche, desto geringer die Effizienz des Fahrzeugs. Gute Laufeigenschaften und leichte Komponenten beeinflussen die Effizienz und zeigen, wie wichtig sie auch für ein Elektrorad sind.

ergonomietest links Der überarbeitete Akku ist recht klobig, dafür liefert dieser um so mehr Energie. Leider ist die Batterie aufgrund ihrer Breite nicht ohne weiteres zu anderen Pedelecs mit Panasonic Antrieb kompatibel. · rechts Das Prinzip des X Flyers, von allem nur das Beste… auf die Kosten hat da nie Jemand geschaut… Schön, dass es Biketec gibt, die sich das trauen. ExtraEnergy.org 133

preis Der Preis ist unterteilt in Fahrzeug und Batterie, wobei der Gesamtpreis (Fahrzeug) inklusive Batterie angegeben ist. Der Preis der Batterie ist der Preis einer Ersatzbatterie. Beide Angaben beruhen auf Herstellerangaben zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. Der Preis fließt in das Testergebnis ein, da er für Kunden ein wichtiger, wenn auch unterschiedlich relevanter, Faktor ist. Die Räder in diesem Test kosten zwischen 470 € und 7.000 €. Die Preise der Batterien lagen zwischen 79 € und 990 €.

Dabei unterziehen circa 100 freiwillige Tester die Testräder ergonomischen Gebrauchstest, um sie auf Alltagstauglichkeit und intuitive Bedienbarkeit zu prüfen. Ohne Anleitung müssen Akkus gewechselt, Ladegeräte gefunden, die Räder getragen und ein bisschen gefahren werden. Zuletzt schätzen die Tester ein, welcher Produktgruppe das Rad am ehesten entspricht. Die Bewertung ist in Schulnoten von 1 bis 6 angegeben.

fahrraddaten Die Fahrraddaten sind die Kennwerte des Rades und geben Auskunft über Ausstattung und Preis. Die Daten sind Herstellerangaben, welche mit den Testrädern abgeglichen wurden. Hier finden Sie auch die Bezugsadresse.

ExtraEnergy.org 73


urban – easy

Easy · einfach einfacher fahren Die Produktgruppe der Easy Pedelecs hat die geringsten Einstiegskriterien und ist so die am härtesten umkämpfte, das heißt in sie fallen die meisten (26 von 47) Pedelecs im Test. Eigentlich kein Problem, das Bewertungssystem ist dynamisch, beziehungsweise die Anzahl der Siegel nicht limitiert, doch müssen sich alle Räder innerhalb der Gruppe aneinander messen. So treten schnell die Unterschiede klar zu Tage. 4 Testsiegel mit »Sehr Gut« und 14 »Gut« wurden hier vergeben. Pedelecs ohne Siegel müssen deshalb nicht schlecht sein, sie waren einfach nicht so gut wie die anderen. Easy Pedelecs sind für die tägliche E-Mobilität im urbanen Raum gedacht und vor allem unkompliziert. Dabei ähneln sie am ehesten einem herkömmlichen Fahrrad und lassen sich auch genauso nutzen. 74 ExtraEnergy.org

Fahrten von A nach B, kleinere Ausflüge oder Stadtrundfahrten sind mit dem Elektroantrieb einfach entspannt. Wiederaufsteiger empfinden den meist tiefen Durchstieg als klaren Pluspunkt, das Design und die solide, aber unspektakuläre Ausstattung ist dem einfachen Fahren untergeordnet. Diese Fahrzeuge sind relativ leicht, leichtläufig, die Ansprüche an die Elektronik zweckmässig und der Preis moderat. Die mehr oder weniger versteckte Elektrounterstützung des Easy Pedelecs macht sich besonders bergauf und beim Anfahren bemerkbar. Eine Reichweite von mindestens 20 km sollte möglich sein.


urban – easy

testsieger easy

testsiegel

47

Kalkhoff · Pro Connect

fahrzeuge im test

t asy riegegr eu s seteh t s

2010 juli

Easy ist es nicht, beim Easy Pedelec Testsieger zu werden – das Kalkhoff Pro Connect schafft es zum zweiten Mal in Folge! Im neuen Testfeld der Gruppe Easy gab es kein Pedelec, das den März Testsieger schlagen konnte. Die hervorragende Ausgewogenheit in Fahrverhalten, Ausstattung und Antrieb des Pro Connect sind zeitlos. Klassik paart sich mit Kraft. Die hohe Fahrradähnlichkeit und die gleichmässig sehr guten Fahrwerte machen dieses Pedelec zum idealen Fahrzeug für die tägliche Mobilität in städtischer Umgebung. Einfach, sehr gut.

Alle Fahrzeuge dieser Produktgruppe ave · Eagle .......................................................76 BH Bikes · Emotion Avant ..............................78 Diamant · SAPHIR+ ........................................80 Gepida · Nedao Cruiser ..................................82 Heinzmann · Estelle Tour ..............................84 Kalkhoff · Pro Connect ...................................86 Kalkhoff · Sahel Pro Disc ...............................88 Kettler · Layana Hybritec ..............................90 Kettler · Obra Hybritec ..................................92 Koga-Miyata · tesla Tour ...............................94

Moover · Comfort CMF ...................................96 Prophete · Alurex ...........................................98 Raleigh · Dover de luxe F ............................. 100 Raleigh · Dover de luxe Premium .................102 Tschibo · Powerbike ..................................... 104 Victoria · Malente Sport .............................. 106 Victoria · Münsterland ................................ 108 Vital Bike · Tour Y ....................................... 110 Winora · town e:xp........................................112

daum electronic · ergo bike ....................... 126 Diamant · ZOUMA SUPREME+ ......................152 Flyer · C9 Premium ...................................... 128 Flyer ·Faltrad NS ......................................... 120 Flyer · i:SY Street .......................................... 130 Flyer · X-Serie MTB ........................................132 Giant · Twist Express RS0 ............................ 144 Kalkhoff · Agattu XXL Pedelec C ................. 146 Magna Marque · Styriette.......................... 140 Pacific Cycles · IF Reach City DC ................122 Ultra Motor · A2B Hybrid ........................... 136 Vitalbike · individual Sport Diamant .......... 148

ExtraEnergy.org 75


urban – easy pedelec

ave · Eagle produktgruppenzugehörigkeit Easy Pedelec K-Faktor 7

testsiegel

47

fahrzeuge im test

gegourite easy

Tour Pedelec K-Faktor 7

k at

Wellness Pedelec K-Faktor 6

2010 juli

fazit Das ave Eagle mutet ansprechend futuristisch an und insbesondere die Beschleunigung ist ein Erlebnis. Aufgrund des relativ hohen Gewichts, ist man bei diesem Rad auf die kräftige, aber noch etwas Feinabstimmung bedürftige kräftige Motorunterstützung angewiesen

Die aus Oberpframmern bei München stammende Marke ave schickt mit dem Eagle einen schnittigen Farbtupfer ins Rennen. Bei den Teilnehmern des Ergonomietests kam das Design insgesamt sehr gut an. Der mit einer Displaybrücke ausgestattete, ergonomisch gut geformte bequeme Lenker unterstützt das futuristisch wirkende Design. Dieses hat seinen Preis von 1.999 €. Die schick aussehenden, aber schweren Gussfelgen sind eine Ursache für das relativ hohe Gewicht des ave Eagle, welches bei den Testern zu Abzü in der Tragbarkeit dieses Pedelecs führte. In der modern anmutenden Rahmenkonstruktion ist hinter der Sitzstrebe die Batterie versteckt. Wo normalerweise der Gepäckträger sitzt, befindet sich eine gut zu öffnende und abschließbare Klappe, über welche man an den 360 Wh Akku kommt. Diesen kann man entweder herausnehmen oder gleich am Rad laden. Damit man den einzig verbliebenen Gepäckstauraum (über der Klappe) nutzen kann, sind seitlich jeweils zwei Gummibänder angebracht. An der Ausstattung des ave gibt es wenig einzuwenden. Die Shimano Deore Schaltung macht ihren Job und die hydraulischen Tektro Scheibenbremsen überzeugten im Test. Ein schönes Detail der insgesamt guten Lichtanlage ist die Dynamofunktion des Motors, sollte der Akku leer sein.

Weitere Details sind die Bedientaster am linken Griff. Damit kann man das mittig angebrachte Display bedienen und den Unterstützungsgrad einstellen. Das ave Eagle besitzt einen Turboknopf, welcher eher als Anfahrhilfe, und nicht als »Turbo« fungiert. Die breiten Schwalbe Big Apple Reifen sorgen für guten Fahrkomfort. Nur große Schlaglöcher sollte man bei den 20" Felgen vermeiden. Die kleinen Felgen sind mit für die guten Beschleunigungswerte des ave Eagle verantwortlich. Diese liegen aber vor allem an dem in die Nabe des Systemlaufrades integrierten Nabenmotors von TranzX. Dieser liefert ordentlich Kraft in jeder Unterstützungsstufe. Leider ist der Unterschied zwischen den einzelnen Unterstützungsstufen gering. Immerhin spürt man in der 1. Unterstützungstufe die Unterstützungsgrenze des Motors kaum, weil man nicht darüber hinaus kommt. Fährt man das ave jedoch in der höchsten Unterstützungsstufe, schaltet sich der Motor immer ein und wieder ab, wobei sich das ave Eagle ohne Motor kaum fahren lässt. Eine bessere Regelung der Unterstützungsleistung ist hier wünschenswert. Am Berg zieht der Motor den Fahrer dafür mit unbändiger Power aufwärts. Berg runter fing bei unserem Testrad bei sehr hohen Geschwindigkeiten ab 40 km/h der Motor bei einsetzender Bremswirkung an zu vibrieren. Dank großem 360 Wh Akku ist die Reichweite vor allem auf unserer Tourenrunde sehr gut. Am Berg und in der Stadt liegt die Reichweite, durch die starke Unterstützungsleistung des Motors, im Mittel aller Testteilnehmer. Dank der Fahrleistungen, des frischen Designs und der soliden Ausstattung zu einem fairen Preis, überzeugt das Konzept des ave Eagle trotz einiger Kinderkrankheiten in unserem Test. Es wird gleich in drei Gruppen (Tour, Easy und Wellness) mit einem K-Faktor von 7 beziehungsweise 6 mit dem Testsiegel »Gut« ausgezeichnet wird.

besonderheiten + starke Unterstützung im Tourengelände und am Berg + hohe Zuladung + Anfahrhilfe – leicht verzögerte Unterstützung und Nachlauf – ruckhaftes, unangenehmes Abriegeln und Zuschalten des Motor an der Unterstützungsgrenze – Kalibrierung des Kraftsensors vor jeder Fahrt empfohlen – Motorgeräusch deutlich hörbar – hohes Gewicht – schwer fahrbar ohne Motor 76 ExtraEnergy.org


urban – easy pedelec

ave · Eagle messwerte fahrleistung tour Reichweite 46,8 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 26,2 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 1,22 1,43 fahrleistung berg Reichweite 18,8 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 21,5 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 1,30 1,8

effizienzdreieck 24,2

Geschwindigkeit

19,6

21,5 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64

0

fahrleistung stadt 25,5 km 40,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 16,3 km/h 17,6 1,15 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

27,9 kg 17,4 3,7 kg 1,1

160 W

205 W

16,3 334 W

12,5

Tretleistung 0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

2,8 2,4 2,1 3,7 3,6 2,9 2,3 2,3 1,8 3,6 3,0 1,9 2,3 2,0

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 140 kg antrieb 250 W TransX Frontnabenmotor sensorart Bewegungs- & Drehmomentsensor batterie 360 Wh Li-Ionen Akku, herausnehm- & abschließbar batterieladestandsanzeige genau rahmen 20" Aluminium 6060T6 grössen d/h 46 cm gabel JD ISF Headshock Federgabel schaltung Shimano Deore 9-Gang Kettenschaltung, Rapidfire Schalthebel bremsen v/h hydraulische Scheibenbremse Tektro Auriga E

deVELOpment engineering Gmbh Egnatinger Straße 3 · 85667 Oberpframmern

telefon 080 93 903 60 fax

laufräder v/h TransX Alugußräder bereifung Schwalbe Big Apple 60-406, Reflektorstreifen & Pannenschutz beleuchtung v Basta Halogen-Scheinwerfer h LED-Standrücklicht, optional Dynamo & eigene Stromversorung extras multif. LCD Anzeige beleuchtet, 3 Unterstützungsstufen, Anfahrhilfe bis 6 km/h, höhenverst. Seitenständer, winkelverst. Vorbau, ergon. Griffe, Bügellenker ave Command Cockpit mit Lenkerendbedienung, integr. Gepäckträger preis komplettfahrzeug 1999 € preis ersatzbatterie 599 € mail info@development-engineering.de web www.ave-bikes.de

links Der Akku ist unter der orangenen abschließbaren Klappe versteckt. Dank zweier Reilings mit integrierten Gummizug lässt sich auch Gepäck befestigen. · rechts Die Anzeige ist mittig in einer Brücke aus Kunststoff untergebracht. Die Bedienung erfolgt über ein Bedienfeld, was bequem mit dem Daumen der linken Hand bedient werden kann.

ExtraEnergy.org 77


urban – easy pedelec

bh Bikes · Emotion Avant testsiegel

produktgruppenzugehörigkeit Easy Pedelec K-Faktor 7 Wellness Pedelec K-Faktor 5

47

fahrzeuge im test

gourite easy

eg k at

2010 juli

fazit Das Avant aus der Emotion Elektroreihe von BH Bikes gefällt in Design und besticht durch sein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Antrieb ist solide und zeigt seine beste Leistung nach einiger Fahr-Erfahrung. Die Reichweite von 50 km ist äußerst beachtlich. In der Produktgruppe Easy Pedelec erhält das Emotion Avant mit dem K-Faktor 7 verdient das Testsiegel »Gut«.

Unter dem Namen Emotion hat der spanische Fahradhersteller BH Bikes eine erstaunlich breite Palette an Pedelecs aufgebaut. Wir testeten von den vielen erhältlichen Modellen das Emotion Avant. Der Preis von 1.999 € ist für die Austattung dieses BH Bikes günstig. Den Testern gefiel besonders die LCd-Anzeige von Panasonic. Sie zeigt alle wichtigen Infos wie zum Beispiel Akkustand, momentane Motorunterstützung oder Geschwindigkeit sehr gut ablesbar an. Einziges Manko an der Austattung sind die Shimano V-Brakes, die sich für diese Art Bremsen ungewöhnlich schlecht einstellen liessen. Das Gesamtbild des Emotion Avant fand großen Anklang. Das Emotion Avant ist mit dem soliden Panasonic Tretlagerantrieb ausgestattet. Dieser unterstützt gut, neigt allerdings bei diesem Modell zu pulsartiger Unterstützung im Rhythmus es Tritts. Allerdings trat dies nur bei kraftvoller Fahrweise in niedrigen Gängen und an der Grenze der Unterstützungsgeschwindigkeit auf. Wie bei allen Pedelecs mit Panasonic Antrieb kommt es eben auf den richtigen Gang beim richtigen Tritt an, um den optimalen Wirkungsgrad zu erreichen. Hat man das

78 ExtraEnergy.org

einmal heraus, ist das Fahren ein wahrer Genuss. Mit einer Tourenreichweite von knapp 50 km gehört das Emotion Avant zu den Spitzenreitern im ExtraEnergy Test. Wäre das zulässige Gesamtgewicht dieses Pedelecs höher als seine 120 kg, würde es sicher mit zu den besten Tour- oder Familienpedelecs zählen, einen guten Gepäckträger hat es schließlich. So punktet das Emotion Avant immerhin in der Produktgruppe der Easy Pedelecs mit einem K-Faktor 7 und einem K-Faktor von 5 als Wellnes Pedelec und erhält dafür das Prädikat »Gut«.

besonderheiten + hohe Reichweite im Stadtverkehr + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze + – großes Display mit vielen Funktionen


urban – easy pedelec

bh Bikes · Emotion Avant messwerte fahrleistung tour Reichweite 49,8 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 21,9 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 0,64 1,43 fahrleistung berg 21,2 km 26,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 16,4 km/h 22,2 0,72 1,8 Unterstützungsfaktor

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

19,9 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt 31,9 km 40,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 14,0 km/h 17,6 0,72 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

24,5 kg 17,4 2,4 kg 1,1

162 W 178 W 213 W

16,3 Tretleistung

Motorleistung

12,5 0,61

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

1,6 1,5 1,7 2,8 3,3 2,8 2,5 1,9 2,4 2,6 2,5 2,2 2,2 2,2

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 kg antrieb 250 W Panasonic Tretlagermotor sensorart Drehmomentsensor batterie 260 Wh Li-Ionen Batterie batterieladestandsanzeige genau rahmen 28" Aluminium Rahmen, innen verlegte Züge grössen d 49, 51 cm h 51, 56 cm gabel Suntour 28 CR-8V ⅛ LOCK schaltung Shimano Nexus 2010 8-Gang Schaltung bremsen Shimano V-Brakes

BH Bikes Europe Perretagana 10 · 01015 Vitoria Spanien

laufräder Rodi VR 19 × 19, Shimano RM308 bereifung Camel C-11034 Reflect Traveller, 40-622, Reflexionsstreifen, Pannenschutzreifen beleuchtung v Basta Clear Halogen h Basta Ray extras Panasonic LCd-Anzeige, Bassano Sattel, ergonom. Griffe, Federsattelstütze, Seitenständer, Gepäckträger, Rahmenschloss preis fahrzeug 1.999 € preis ersatzbatterie 649 €

telefon 003 49 45 13 52 02 fax 003 49 45 13 93 21

mail bh@bhsa.es web www.bh-emotion.com

links Einfach zu bedienen und gut ablesbar, die große Anzeige des Emotion Avant. Neben der Batteriekapazität wird der Fahrer über Geschwindigkeit und zurückgelegte Kilometer informiert. · rechts Der bewährte Panasonic Tretlagerantrieb versteckt sich hinter dem Kettenschutz. Die NEC-Lithium-Ion-Mangan Batterien halten am längsten, wenn es kühl ist – daher ist die schwarze Farbe des Batteriegehäuses nicht so vorteilhaft. ExtraEnergy.org 79


urban – easy pedelec

Diamant · saphir + testsiegel

47

fahrzeuge im test

gegourite easy

k at

2010 juli

produktgruppenzugehörigkeit Easy Pedelec K-Faktor 6 fazit Solide, dienlich und mit dem kleinen Extra des etwas anderen BionX Systems. Ganz Diamant.

Das Diamant Saphir + gehört zur neuen Ride + Serie von Diamant, unter der die Pedelecs dieser traditionsreichen Marke zusammengefasst sind. Neben den zweckmäßigen Shimano V-Bremsen und der einfachen Busch und Müller Beleuchtung vorne, die bei leerem Akku auch über die Dynamofunktion des Motors gespeist werden kann, ist der Clou am Diamant der etwas andere BionX Motor. Das Plus an Leistung wird von BionX beigesteuert, doch sieht äußerlich nur wenig nach BionX aus. Das Gehäuse des Hinterradnabenmotors ist von Diamant gestaltet. Die Form der Batterie und die Unterbringung im Gepäckträger ist ebenfalls eine Eigenentwicklung. Beides passt sich wunderbar in das in der Trendfarbe weiß lackierte Saphir + ein.

Ein Nachteil der Einpassung von Batterie und Motor hinten ist die hecklastige Gewichtsverteilung. Dadurch lässt sich das Saphir + nicht besonders gut tragen, aber beim Gewicht von unter 23 kg ist es immerhin möglich. Das relativ geringe Gewicht wird mit dem Verzicht auf Federungskomfort bezahlt. Dennoch empfanden die Testfahrer das Saphir + nicht als unbequem und hart, sondern freuten sich über die direkte und trotz der nicht optimalen Gewichtsverteilung guten Straßenlage. Im Test war die Variante mit Tiefeinsteiger Rahmen, der sich nicht ganz so stabil wie die Herren- oder Trapezausführung fährt. Einfluss auf das generell gute Fahrverhalten bei »vernünftiger« Fahrweise, das heißt, nicht freihändig, hatte dies nicht. Im BionX Motor ist eine SRAM 3-Gang Nabe integriert. Zusammen mit den 4 Unterstützungsstufen des Elektroantriebes ist dies mehr als ausreichend. Diamant nennt dies 3 × 4 Konzept. Die Unterstützung des Motors ist angenehm weich und der Drehmomentsensor sorgt für wunderbar problemloses Anfahren am Berg. Dank des guten lautlosen Antriebs ist man mit diesem Pedelec zügig unterwegs und trotz der relativ geringen Akkukapazität von 195 Wh erreicht das Diamant Saphir + mit circa 40 km einen guten Wert auf dem Tourenabschnitt. Für flotte Fahrten im täglichen Leben ist dies absolut ausreichend. Dank der soliden, aber im Vergleich mit dem sehr dichten Testfeld der Easy Kategorie nicht herausragenden, Fahrleistungen erhält das Diamant Saphir + mit dem K-Faktor 6 das Testsiegel »Gut«.

besonderheiten + sensible Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze + in den Motor integrierte 3-Gang Nabenschaltung + Rekuperationsmodus – hecklastige Gewichtsverteilung 80 ExtraEnergy.org


urban – easy pedelec

Diamant · saphir + messwerte fahrleistung tour Reichweite 38,9 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 24,8 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 0,92 1,43 fahrleistung berg Reichweite 12,5 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 19,0 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 0,84 1,8 fahrleistung stadt 18,3 km 40,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 16,3 km/h 17,6 0,80 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

22,7 kg 17,4 2,4 kg 1,1

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

19 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64

0 140 W 169 W 243 W

16,3 Tretleistung

12,5 0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

3,5 3,0 2,3 2,5 3,0 2,8 3,2 1,8 1,8 1,5 1,7 1,8 2,2 2,5

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 130 kg antrieb 250 W BionX PL250HT Hinterradnabenmotor sensorart Drehmomentsensor batterie 195 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & abschließbar batterieladestandsanzeige genau rahmen 28" Aluminium 6061 grössen d Tiefeinster 26" 40 cm, 28" 45/50/55 cm, Trapez 45/50/55 cm h 50/55/60 cm gabel Stahl Starrgabel schaltung in Hinterradnabenmotor integrierte 3-Gang Sram Nabenschaltung, Sram Drehgriff

Bikeeurope B.V. / Trek Deutschland Stettbachstraße 2 · 8600 Dübendorf Schweiz

telefon 01 80 350 70 10 fax

bremsen v/h Shimano V-Bremsen laufräder v/h Grünert Airliner Hohlkammer v Shimano RM60 h Hinterradnabenmotor bereifung Schwalbe Roadcruiser Light 42-622, Reflektorstreifen, Pannenschutz beleuchtung v B&M Fly, h Spanninga LED in Batteriebox integr., eigene Stromversorgung extras LCD Anzeige, 4 Unterstützungsstufen, höhenverst. Seitenständer, ergon. Griffe, Alu-Kettenschutz preis fahrzeug 1999 € preis ersatzbatterie 429 € mail vertrieb@diamantrad.com web www.diamantrad.com

links Der BionX Nabenmotor mit integrierter SRAM 3-Gang Nabenschaltung und Muskelkraftmessung über den TMM4 Sensor von ID Bike im Ausfallende. Ein »Dreamteam« an Technik. · rechts Die superkompakte Bedienkonsole ist vorbildlich selbsterklärend.

ExtraEnergy.org 81


urban – easy pedelec

Gepida · Nedao Cruiser testsiegel

47

fahrzeuge im test

usyt g r e ea i h r seatego k

produktgruppenzugehörigkeit Easy Pedelec K-Faktor 8

2010 juli

fazit Der Gepida Nedao Cruiser zeigt wie entspannt ein zusätzlicher Elektroantrieb sein kann. Die coole Optik eines Cruising Rades in Kombination mit Mittelmotor macht dieses Pedelec zum Hingucker.

Jeder, der schon einmal so einen Chopper gefahren ist und plötzlich eine Steigung überwinden musste, weiß, wie mühselig dies ist und zahlt für das Mehr an Stil mit Schweiß. Mit dem Gepida Nedao Cruiser bekommt man nun ein Rad geboten, mit dem man stylisch cruisen kann und keine Angst vor Anstiegen oder starkem Gegenwind haben muss. Das entspannte Fahrgefühl bleibt auf dem Nedao bestehen, obwohl man mit durchschnittlich knapp 18 km/h wesentlich schneller als auf Cruiserfahrrädern ohne Antrieb unterwegs ist. Das Gepida ist mit seinen knapp 24 kg leichter als es aussieht. So lässt es sich auch ohne Motor locker dahin gleiten. Das Tragen ist schwieriger, denn ein eingefügtes Blech am intuitiven Tragepunkt, lässt sich nicht optimal greifen. Nach dem Ergebnis des Ergonomietests hat Gepida dies nun geändert. Die am Nedao montierten breiten Big Apple Reifen runden den Look schön ab und sorgen in Kombination mit dem couchähnlichen Selle Royal Drifter Sattel für federnden Fahrkomfort. Die am Gepida Nedao benutzte 3-Gang Nabenschaltung deckt den mit diesem Bike fahrbaren Geschwindigkeitsbereich völlig ausreichend ab. Dank der guten Unterstützung des Antriebes wird man sowieso zum Schaltmuffel.

82 ExtraEnergy.org

Der in Europa exklusiv von Gepida vewendete Yamaha Antrieb leistet gute Dienste. Beim Anfahren am Berg reagiert der Motor mit dem im Tretlager befindlichen Drehmomentsensor sofort. Die scheinbar suboptimale Trittposition in leichter Rücklage wird dadurch ausgeglichen, dass der vernehmlich schnurrende Mittelantrieb am Berg und beim Anfahren besonders kräftig unterstützt. Die einfache LED-Anzeige am ausladenden Lenker zeigt den genauen Batteriestand an. Die wie immer im höchsten Unterstützungsmodus gemessene Reichweite gehört mit 53 km auf dem Tourenabschnitt zu den besten Werten der Pedelecs im Test. Für die Gruppe City-Komfort fehlt eine Federung, die über fette Reifen und den Sattel hinausgeht sowie ein Gepäckträger zum »Gut«. Mit seiner guten Ausstattung, dem stimmigen Look und den erzielten Fahrleistungen platziert sich dieser Cruiser mit einem K-Faktor 8 in der Gruppe Easy besser und erhält hier das Qualitätsurteil »Sehr gut«.

besonderheiten + hohe Reichweite Tour + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze


urban – easy pedelec

Gepida · Nedao Cruiser messwerte fahrleistung tour 53,1 km 78,0 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 21,5 km/h 27,7 0,77 1,43 Unterstützungsfaktor fahrleistung berg 15,5 km 26,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 17,6 km/h 22,2 1,08 1,8 Unterstützungsfaktor fahrleistung stadt 23,4 km 40,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 14,8 km/h 17,6 1,10 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

23,8 kg 17,4 1,9 kg 1,1

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

17,6 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64

0

153 W

142 W

198 W

16,3 Tretleistung

Motorleistung

12,5 0,61

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

1,8 1,5 1,9 3,6 3,2 2,4 2,2 2,3 2,1 2,6 2,3 2,3 1,9 1,6

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 kg antrieb 250 W Yamaha Tretlagermotor sensorart Drehmomentsensor batterie 212 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & abschließbar batterieladestandsanzeige genau rahmen 26" Aluminium 6061 grössen 46 cm unisize gabel Stahl Starrgabel schaltung Shimano Inter 3 3-Gang Nabenschaltung, Drehgriff

Olimpia Bicycle ltd Ostorhogy Straße 4 · 1164 Budapest Ungarn

bremsen v/h Gepida Alu LB-927 V-Bremsen laufräder v/h Rodi Vision Hohlkammer Alu v/h Gepida bereifung Schwalbe Big Apple 60-559, Reflektorstreifen beleuchtung v keine h keine, kein Dynamo extras 3 Unterstützungsstufen, Selle Royal Drifter Sattel preis fahrzeug 1799 € preis ersatzbatterie 599 €

telefon 0036 1 400 60 65 fax 0036 1 402 00 84

mail info@gepida.de web www.gepida.de

links Ein Cruiser zum Verlieben, schöne Details aber nicht zu viel. · rechts Die Benutzerschnittstelle des Yamaha Antriebes, einfach, intuitiv, und für einen Cruiser völlig ausreichend.

ExtraEnergy.org 83


urban – easy pedelec

Heinzmann · estelle Comfort testsiegel

47

fahrzeuge im test

gourite easy

eg k at

produktgruppenzugehörigkeit Easy Pedelec K-Faktor 6

2010 juli

fazit Das Heinzmann estelle Comfort glänzt mit starker Unterstützung und sehr guter Reichweite. Die Unterstützung dosiert man je nach Bedarf über einen Drehgriff und der Antrieb ist auch als Nachrüstsatz erhältlich. Eine gute Wahl für Individualisten.

Das Heinzmann estelle Comfort kommt mit seinem dunklen Rahmen und dem breiten Lenker entspannt und recht gedeckt daher. Erst bei genauerem Hinsehen, oder besser drauf sitzend, entpuppt sich seine Besonderheit. Nicht die gut funktionierenden V-Brakes vorne und hinten plus der Rücktritt überraschen, noch die 7-gängige Shimano Nexus Schaltung. Das Highlight ist der einzigartige Heinzmann Frontnabenmotor, dessen Unterstützung individuell dosiert werden kann. Dies macht man mittels eines Drehgriffs, der aktiviert ist, sobald die Pedale bewegt werden. Damit kann man nach Belieben »Gas geben«. Nachteil an dem Drehgriff ist, dass man auf längeren Fahrten leicht eine Gelenkstarre bekommt. Die Reichweite ist dafür um so besser beeinflussbar, denn sie ist davon abhängig, wie stark man den Motor dazu schaltet. In unserem Test werden alle Räder immer mit maximaler Unterstützung gefahren

84 ExtraEnergy.org

und trotzdem erreichte das estelle Comfort eine gute Reichweite von 42 km bei einem hervorragenden U-Faktor von 1,4 auf der Tour und noch besseren 1,8 am Berg. Man kann also davon ausgehen, dass bei sparsameren Umgang mit dem Drehgriff leicht eine Reichweite von 60–70 km möglich ist. Mit diesem Motor ist jeder Berg zu meistern, auch wenn man selber nur leicht mittritt. Übrigens ist der Heinzmann-Antrieb auch als Nachrüstsatz erhältlich. In der Gruppe Easy Pedelec kann sich dieses Pedelec mit dem K-Faktor 6 und dem Testsiegel »Gut« neben seinen zahlreichen, sehr starken Konkurrenten behaupten. besonderheiten + starke Unterstützung im Tourengelände und am Berg + Anfahrhilfe + – Rücktrittbremse – Akku nicht abschließbar – hohes Gewicht – Unterstützung nur bei Betätigung des Gasgriffs


urban – easy pedelec

Heinzmann · estelle Comfort messwerte fahrleistung tour Reichweite 42,5 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 25,2 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 1,43 1,43 fahrleistung berg Reichweite 14,9 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 20,5 km/h 22,2 1,76 1,8 Unterstützungsfaktor

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

23,8 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64

0 148 W

fahrleistung stadt Reichweite Ø-Geschwindigkeit Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

– 40,1 – 17,6 – 1,30

27,4 kg 17,4 3,5 kg 1,1

207 W

439 W

16,3 Tretleistung

12,5 0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

3,0 3,0 2,5 3,5 3,5 3,0 2,5 2,o 1,5 3,0 4,0 1,5 2,0 2,5

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 130 kg antrieb 250 W Heinzmann Frontnabenmotor sensorart Bewegungssensor batterie 230,4 Wh Li-Ionen Akku, herausnehmbar mit Tragetasche batterieladestandsanzeige ungenau (Lenker), genau (Batterie) rahmen 26" & 28" Aluminium grössen 44, 48, 52 cm gabel Alu Starrgabel schaltung Shimano Nexus 7-Gang Nabenschaltung bremsen v V-Brake h V-Brake, Rücktrittbremse

Elektrorad-Service Altenberger Straße 5 · 48329 Havixbeck

telefon 02 507 572 96 10 fax 02 507 572 96 11

laufräder Alu Hohlkammerfelgen bereifung Schwalbe Marathon Plus 47-559, Reflexstreifen, Pannenschutz beleuchtung v B&M Lumotec Oval h Basta Ray steady LED AXA Seitenläuferdynamo extras Alu Gepäckträger, winkelverst. Vorbau, Trelock Rahmenschloss, Seitenständer preis fahrzeug 2.339 € preis ersatzbatterie 719 €

mail info@elektrorad-service.de web www.elektrorad-service.de

links Der ausserordentlich leistungsstarke Motor ermöglicht entspanntes Radeln, selbst an extremen Steigungen. · rechts Der große Lithium Akku mit dem Staufach für das kleine Ladegerät wird in der Packtasche eingeschoben. Akku und Tasche sind nicht diebstahlgesichert.

ExtraEnergy.org 85


urban – easy pedelec

Kalkhoff · Pro Connect 8g Alfine testsiegel

47

produktgruppenzugehörigkeit Easy Pedelec K-Faktor 10 Wellness Pedelec K-Faktor 7

fahrzeuge im test

t asy riegegr eu seteh sts

2010 juli

fazit Das Kalkhoff Pro Connect ist ein Muster an Ausgewogenheit. Klassik paart sich mit Kraft, Bequemlichkeit mit Beweglichkeit und gut abgestimmte Elektrik mit zuverlässigen Komponenten.

Mit seinem klassischen Diamantrahmen ist das Kalkhoff Pro Connect ein Zeitgenosse, bei dem man erst auf den zweiten Blick entdeckt, was in ihm steckt. Als Pedelec entpuppt sich das Kalkhoff sowieso erst, wenn man es gefahren ist. Doch selbst als Fahrrad, also beim Fahren ohne Motor, zeichnet sich dieses Pedelec als besonders leichtläufig aus. Das Pro Connect kommt ohne Federung aus und gewinnt dadurch große Direktheit. Es ist wendig in den Kurven und auf der Geraden souverän. Die Sitzposition auf dem Pro Connect ist ein hervorragender Mix aus sportlicher und bequemer Haltung. Den Testern gefielen besonders die ergonomischen Handgriffe und die tolle Busch und Müller Fly IQ Cyo Plus Lichtanlage mit Nabendynamo. Die Fahrradeigenschaften dieses Pedelecs gehen mit dem perfekt abgestimmten Panasonic Antrieb eine regelrechte Fahrsymbiose ein. Die Alfine Shimano Nabenschaltung funktioniert äußerst zuverlässig, solange man es vermeidet, am Berg unter starker Last zu schalten. Die Unterstützung

86 ExtraEnergy.org

ist auf allen Teilstrecken Tour, Berg und Stadt gleichmäßig bei Faktor 1. Mit 21,3 kg ist es das leichteste Pedelec im Test und dies trägt zu den guten Fahrwerten und -eigenschaften bei. Mit seinem sehr ausgewogenen, fahrradähnlichen Design und den ebenso gleichmäßig guten Werben bei Unterstützung, Geschwindigkeit und Reichweite kann sich das Kalkhoff Pro Connect neben einem K-Faktor 7 in der Produktgruppe Wellness als Testsieger in der Gruppe Easy Pedelec behaupten. Diese Kategorie ist heiß umworben, fallen in sie doch die meisten Räder im Test. Diese müssen sich nun am Kalkhoff Pro Connect mit dem K-Faktor 10 messen. besonderheiten + hohe Reichweite im Stadtverkehr + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze + geringes Gewicht


urban – easy pedelec

Kalkhoff · Pro Connect 8g Alfine messwerte fahrleistung tour Reichweite 44,4 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 24,8 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 1,00 1,43 fahrleistung berg Reichweite 22 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 20,3 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 1,09 1,8

effizienzdreieck 24,2 19,6

Geschwindigkeit 20.3 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt Reichweite 30,3 km 40,1 Ø-Geschwindigkeit 14,8 km/h 17,6 0,87 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

21,3 kg 17,4 2,4 kg 1,1

16,3

153 W

153 W

193 W

12,5

Tretleistung

0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

1,2 1,3 1,5 1,9 2,3 2,2 2,3 1,7 1,9 2,1 1,9 2,0 2,o 1,9

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 kg antrieb 250 W Panasonic Tretlagermotor sensorart Drehmomentsensor batterie 260 Wh Li-Ionen Akku batterieladestandsanzeige genau rahmen 28" Aluminium, innen verlegte Züge grössen d 45 (S), 50 (M), 55 (L) cm h 45 (S), 50 (M), 55 (L), 60 (XL) cm gabel Aluminium Starrgabel schaltung Shimano Alfine 8-Gang Nabenschaltung, Rapidfire bremsen Shimano Deore XT V-Brakes

Derby Cycle Werke GmbH Siemensstraße 1-3 · 49661 Cloppenburg

telefon 04 471 96 60 fax 044 71 96 64 48 45

laufräder Rodi Black Jack Warm Up v Shimano 3N72 Nabendynamo h Alfine Nabenschaltung bereifung Continental Top Contact 37-622, Reflexionsstreifen, faltbar beleuchtung v B&M Fly IQ Cyo Plus h B&M Top Light Flat Plus, Nabendyn. extras Racktime Alu Gepäckträger, ergon. Griffe, winkelverst. A-head Vorbau, höhenverst. Hinterbauständer preis fahrzeug 2.399 € preis ersatzbatterie 499 €

mail info@kalkhoff-bikes.de web www.kalkhoff-bikes.de

links Der Kettenspanner täuscht – hier ist eine Nabenschaltung am Werk. · rechts Der B&M LED-Frontscheinwerfer sorgt bei Dunkelheit für eine gute Ausleuchtung der Fahrbahn. Die V-Brake und die Starrgabel sind funktionell und leicht.

ExtraEnergy.org 87


urban – easy pedelec

Kalkhoff · Sahel Pro Disc testsiegel

47

produktgruppenzugehörigkeit Easy Pedelec K-Faktor 8 fazit Das Kalkhoff Sahel Pro Disc ist ein Rad, an dem man dank hochwertiger Komponenten und zuverlässiger Antriebstechnik sicher lange sein Vergnügen haben wird. Allerdings muss man dafür auch etwas mehr bezahlen.

Das Sahel Pro Disc von Kalkhoff gehört zu den attraktiven Erscheinungen auf dem Pedelecparkett. Der pulverbeschichtete Rahmen in dezent mattem Malachitgrün ist kratz- und schlagfest und steht exemplarisch für die Mischung aus Qualität und Eleganz dieses Pedelecs. Die gut funktionierenden hydraulischen Shimano Scheibenbremsen 575, die schicken Curana Schutzbleche und die angenehm dämpfenden Big Apple Reifen verleihen dem Sahel Pro Disc sein junges und sportliches Design. Die einzelnen Fahrrad Komponenten wie die DTSwiss Felgen, die Shimano Alfine Nabe oder die B&M Fly IQ Syo Plus Scheinwerfer ergänzen das hochwertige Erscheinungsbild um eine ebenso hochwertige Substanz.

fahrzeuge im test

t r geausy sekahtegorie

2010 juli

Der gemessene Unterstützungsfaktor des Sahel Pro Disc reicht nicht an die im Test gemessenen Bestwerte heran. Dafür ist die ermittelte Reichweite von 50 km auf dem Tourenabschnitt ein sehr gutes Ergebnis. In den eher urbanen Nutzungsräumen dieses Gefährts wirkt sich das vergleichsmässig geringe Gewicht von 22 kg positiv aus. Entsprechend schnitt das Sahel Pro Disc im Ergonomietest besonders bei den Tragetests sehr gut ab.

Insgesamt tritt das Kalkhoff Sahel Pro Disc als gelungenes Gesamtkonzept mit einigen kleinen Schwächen bei der Unterstützung auf. Seine hochwertigen Komponenten, das ansprechende Design, geringes Gewicht und eine hohe Fahrradähnlichkeit machen es zu einem Pedelec Die gute Ausstattung macht sich beim Fahren bemerkbar. Das Über- für stilbewusste Städter. Mit dem K-Faktor 8 bekommt es das Testsiesetzungsverhältnis der Schaltung zur Antriebsunterstützung ist sehr gel »Sehr Gut« in der Produktgruppe Easy Pedelec. gut gewählt. Der Motor unterstützt effektiv und gleichmäßig, egal ob man etwas stärker in die Pedale tritt oder seine Kraft etwas zurücknimmt. Allerdings nur solange man nicht gerade beim Schaltvorgang am Berg kräftig tritt. Wie bei allen Tretlagerantrieben mit Nabenschal- besonderheiten tung muss auch bei dieser Shimano Alfine Nabe darauf geachtet werden, + hohe Reichweite im Tourengelände & im Stadtverkehr dass die Kette während des Schaltens entlastet ist. + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze

88 ExtraEnergy.org


urban – easy pedelec

Kalkhoff · Sahel Pro Disc messwerte fahrleistung tour Reichweite 52,5 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 24,6 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 0,69 1,43 fahrleistung berg Reichweite 20,3 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 18,2 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 0,73 1,8 fahrleistung stadt Reichweite 31,9 km 40,1 Ø-Geschwindigkeit 14,4 km/h 17,6 0,68 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

22,2 kg 17,4 2,4 kg 1,1

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

18.2 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64

0

120 W

16,3

164 W

191 W

Tretleistung

12,5 0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

1,4 1,5 1,6 2,1 2,2 2,0 2,4 2,0 2,1 2,1 1,8 2,0 1,8 1,9

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 kg antrieb 250 W Panasonic Tretlagermotor sensorart Drehmomentsensor batterie 260 Wh Li-Ionen Akku (herausnehm- & abschließbar) batterieladestandsanzeige genau rahmen 26" Aluminium Rahmen, innen verlegte Züge grössen h 45 (S), 50 (M), 55 (L) cm gabel Aluminium Starrgabel schaltung Shimano Alfine 8-Gang Nabenschaltung, Rapidfire bremsen Shimano M575 hydraulische Scheibenbremse

Derby Cycle Werke GmbH Siemensstraße 1–3 · 49661 Cloppenburg

telefon 044 71 96 60 fax 044 71 96 64 48 45

laufräder DTSwiss E540, Shimano Alfine bereifung Schwalbe Big Apple 50-559, mit Reflexionsstreifen beleuchtung v B&M Fly IQ Cyo Plus h B&M Top Light XS Plus Nabendynamo extras Racktime Alu Gepäckträger, ergonom.Griffe, Suntour NEX Parallelogramm-Federsattelstütze, winkelverst. A-head Vorbau, Ätran Stylo Hinterbauständer preis fahrzeug 2.699 € preis ersatzbatterie 499€ mail info@kalkhoff-bikes.de web www.kalkhoff-bikes.de

links Scheibenbremsen und Nabendynamo von Shimano. Perfektion in Design und Funktion. · rechts Der Panasonic Tretlagerantrieb und das Sahel Pro Disk von Kalkhoff – ein perfektes Team.

ExtraEnergy.org 89


urban – easy pedelec

Ke ler · Layana Hybritec testsiegel

47

fahrzeuge im test

gourite easy

eg k at

produktgruppenzugehörigkeit Easy Pedelec K-Faktor 7

2010 juli

City-Komfort Pedelec K-Faktor 5 fazit Ein Pedelec, das nicht nur mit perfekter Funktion glänzt, sondern dazu beim Shoppen, zur Arbeit oder dem Weg ins Café modische Akzente setzt.

Das Kettler Layana Hybritec kommt elegant daher und ist ganz auf Pedelec ausgerichtet. Besonders gelungen ist der geschlossene Kettenkasten der geschickt nur die Kette umschließt und so für leichte Optik sorgt. Die Ornamente, die sich auf dem ganzen Rad wiederholen, verstärken den spielerischen Touch. Die Komponenten sind sehr zuverlässig und die Drehgriffschaltung sicher und gut. Nett gedacht, aber noch ausbaufähig sind kleine Extras. Ein Handgriff im Durchstieg soll beispielsweise das Tragen erleichtern, konnte aber beim »Ergonomie Tragetest« in Lorsch die Bewertung nicht maßgeblich verbessern, denn das Layana wiegt immer noch 25,8 kg. Schön ist die hochwertige Shoppingtasche für den Gepäckträger, die zur Serienausstattung gehört. Der 250 W Panasonic Tretlagermotor unterstützt gewohnt moderat und ist für harmonisches Fahren in der Stadt bestens geeignet. Für die Shoppingtour oder kurze Ausflüge reichen die auf der Tourenstrecke gemessenen 47,9 km allemal. Die aufrechte Sitzposition und die guten Leichtlaufeigenschaften machen das Fahren zum entspannten Vergnügen. Das Layana Hybritec schneidet mit einem K-Faktor 6 in der stark umkämpften Produktgruppe Easy mit »Gut« ab.

besonderheiten + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze + geschlossener Kettenkasten

90 ExtraEnergy.org


urban – easy pedelec

Ke ler · Layana Hybritec messwerte fahrleistung tour Reichweite 47,9 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 23,2 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 0,68 1,43

effizienzdreieck 24,2 19,6 Geschwindigkeit

0,63 15.6 km/h

fahrleistung berg 20,5 km 26,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 15,6 km/h 22,2 0,85 1,8 Unterstützungsfaktor

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt – km 40,1 Reichweite – km/h 17,6 Ø-Geschwindigkeit – 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

25,8 kg 17,4 2,4 kg 1,1

149 W

16,3 12,5

175 W

158 W

Tretleistung

0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

1,7 1,5 1,9 3,5 3,4 2,5 2,7 1,9 2,3 3,0 2,0 2,3 2,3 2,0

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 kg antrieb 250 W Panasonic Tretlagermotor sensorart batterie 260 Wh Li-Ionen Akku batterieladestandsanzeige rahmen 28" Aluminium mit integriertem Gepäckträger grössen d 47, 53, 57cm gabel Suntour NXC D Lock Out schaltung Shimano Nexus 8-Gang Nabenschaltung, Drehschalthebel bremsen V-Brakes

HEINZ KETTLER GmbH & Co. KG Hauptstrasse 28 · 59469 Ense-Parsit

telefon 029 38 810 fax 029 38 819 10 00

laufräder Rodi Vision Alu Hohlkammerfelgen v Shimano 3N72 Nabendynamo, Nexus Nabenschaltung bereifung Continental Eco Contact 42-622, Reflexionsstreifen beleuchtung v B&M Fly IQ LED h Kettler 3fach LED, Nabendynamo extras ergon. Griffe, Federsattelstütze, winkelverst. Vorbau, Hinterbauständer, geschl. Kettenkasten, Shoppingtasche preis fahrzeug 2.199 € preis ersatzbatterie 499 €

mail bike@kettler.net web www.kettler-bike.de

links Kettler hat keinen Aufwand gescheut und den Panasonic Antrieb in einem eigens dafür geschaffenen Kettenschutz versteckt. · rechts Zum Rad gibt es gleich die passende, modische Tasche dazu, der man nicht ansieht, dass sie eigentlich eine Fahrradpacktasche ist.

ExtraEnergy.org 91


urban – easy pedelec

Ke ler · Obra Hybritec testsiegel

47

fahrzeuge im test

gegourite easy

k at

produktgruppenzugehörigkeit Easy Pedelec K-Faktor 6

2010 juli

fazit Ein hochwertiges und sehr komfortables Pedelec für Fahrten des täglichen Lebens. Die Unterstützung ist moderat, die Reichweite sehr gut und das Display zuverlässig informativ.

Im dezenten, schicken Grau kommt das Kettler Obra Hybritec daher. Die Komponentenauswahl ist hochwertig und komplett. Hydraulische Felgenbremsen, ein gutes Busch und Müller Lichtsystem mit Shimano Nabendynamo und die Kette mit schicken Komplettschutz, damit die Hose auf der Fahrt ins Büro auch sauber bleibt. Vor allem im Ergonomietest kam dieses Pedelec sehr gut an. Dank luftgefederter Suntour Federgabel und der montierten Federsattelstütze ist für genügend Federungskomfort gesorgt. Die aufrechte Sitzposition beim getesteten Tiefeinsteiger und der breite Lenker mit den guten ergonomischen Griffen, tun ihr Übriges zum komfortablen Fahrgefühl. Der eingesetzte Panasonic Tretlagermotor verrichtet hier erwartungsgemäß gut seine Arbeit. Er ist unanfällig und die Unterstützungsleistung von 0,66 auf der Tour und 0,83 am Berg genügt für entspanntes

92 ExtraEnergy.org

Vorankommen mit dem Obra Hybritec. Die Reichweite ist dafür um so höher, 43,5 km auf der Tour und 21 am Berg. Dank gut ablesbarer LCdAnzeige ist man immer über den aktuellen Ladezustand der Batterie informiert. Laut Hersteller ist das Kettler Obra optimal für Fahrten ins Büro oder zum Einkauf geeignet und dank guter Reichweite auch mal für längere Fahrten über Land einsetzbar. Unser Test ordnet dieses Pedelec in der Tat als für diese Zwecke geeignet ein. In der Gruppe Easy Pedelec bekommt das Obra mit K-Faktor 6 das Testurteil »Gut«. besonderheiten + hohe Reichweite im Stadtverkehr + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze + geschlossener Kettenkasten + – großes Display mit vielen Funktionen


urban – easy pedelec

Ke ler · Obra Hybritec messwerte fahrleistung tour Reichweite 43,5 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 22,8 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 0,66 1,43 fahrleistung berg Reichweite 21,3 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 16,7 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 0,83 1,8

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

16.7 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt Reichweite 30,0 km 40,1 Ø-Geschwindigkeit 14,2 km/h 17,6 0,76 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

24,3 kg 17,4 2,4 kg 1,1

122 W

16,3 12,5

148 W

Tretleistung

0,61

174 W

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

1,4 1,5 1,6 2,4 2,7 2,5 2,6 2,0 2,3 2,5 2,3 2,0 2,2 2,5

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 kg antrieb 250 W Panasonic Tretlagermotor sensorart Drehmomentsensor batterie 260 Wh Li-Ionen Akku batterieladestandsanzeige genau rahmen 28" Aluminium mit integriertem Gepäckträger grössen d 47, 53 cm (Einrohr- & Trapezvariante) h 51, 55 cm gabel Suntour NXC D Lock Out schaltung Shimano Nexus 8-Gang Nabenschaltung, Drehschalthebel bremsen v Firm Tech h Magura HS11 hydraulische Felgenbremsen

Heinz Ke ler GmbH & Co. KG Hauptstraße 28 · 59469 Ense-Parsit

telefon 029 38 810 fax 029 38 819 10 00

laufräder Rodi Snyper Hohlkammerfelgen v Shimano 3N72 Nabendynamo, Nexus Nabenschaltung bereifung Continental Eco Contact 42-622, mit Reflexionsstreifen beleuchtung v B&M Kettler Fly IQ LED h B&M Top Light Flat Plus extras LCD-Display , integr. Gepäckträger, ergon. Griffe, Federsattelstütze , winkelverst. Vorbau, höhenverst. Hinterbauständer preis fahrzeug 2.299 € preis ersatzbatterie 439 €

mail bike@kettler.net web www.kettler-bike.de

links Damit die Kette auch sauber bleibt, hat Kettler einen umlaufenden Kettenschutz entwickelt, der jedoch einen Wechsel des Hinterrads bei einer Panne trotzdem nicht verkompliziert. · rechts Das große und gut lesbare Display gibt eine gute Übersicht über die aktuellen Fahrdaten und die verbleibende Akkukapazität.

ExtraEnergy.org 93


urban – easy pedelec

Koga-Miyata · Tesla Tour testsiegel

47

fahrzeuge im test

gourite easy

produktgruppenzugehörigkeit Easy Pedelec K-Faktor 5 fazit Das Koga Miyata Pedelec ist mit seinen entspannten Fahreigenschaften für »easy« Ausfahrten wie geschaffen.

Die holländische Traditionsmarke Koga-Miyata ist vor allem für ihre qualitativ hochwertigen Reiseräder bekannt. Diese hohen Ansprüche wollte man auch in der Pedelec Linie durchsetzen und mit dem Tesla Tour ist dies eindrucksvoll gelungen. Die Monoschockgabel und die im Schutzblech integrierte B&M Frontleuchte machen einiges her. Der Rahmen ist robust und verleiht dem Pedelec ein stabiles Fahrgefühl. Das voluminöse Unterrohr ist sicher mit verantwortlich, obwohl der eigentliche Grund für den großen Querschnitt, die darin integrierte Batterie ist. Diese lässt sich deswegen leider nur vom Händler wechseln. Am Abstellplatz sollte deshalb eine Steckdose vorhanden sein und der Parkplatz leicht zu erreichen, denn tragen lässt sich das KogaMiyata mit fast 30 kg nur schwer. Der Vorteil der starken Bauweise ist, dass an diesem Rad nichts wackelt oder klappert. Kein Geräusch stört die Fahrt, auch vom Antrieb ist nichts zu hören. Dabei bringt der Motor den »Cadillac« unter den Pedelecs ordentlich, aber unauffällig in Schwung. In der aufrechten und bequemen Sitzposition bekommt man richtig Lust durch die Gegend zu »cruisen«. Wählt man für den Ausflug dann eine niedrigere Unterstützungsstufe (im Test wird mit maximaler Unterstützung gefahren), lassen sich auch längere Etappen ohne nachladen absolvieren. Die Gänge wechselt man bei den montierten Shimano Nexave 94 ExtraEnergy.org

eg k at

2010 juli

Schaltdrückern ohne viel Handkraft einfach per Knopfdruck. Die gute Funktionalität setzt sich im gut ablesbaren Display fort. Es ist zudem abnehmbar und dient so gleichzeitig als »Wegfahrsperre«. Die Shimano Rollen und Trommelbremse am Koga-Miyata haben den Vorteil, dass diese nicht blockieren können. Dafür ist der Bremsdruckpunkt sehr weich und etwas gewöhnungsbedürftig. Lange Abfahrten sollten lieber gemieden werden, aber dafür ist dieses Pedelec auch nicht gebaut. Im Test schneidet es als Easy Pedelec mit »Gut« ab, selbst wenn der integrierte Akku nicht ideal für ein Tourenrad ist. Wer aber gerne gemütlich, stabil und bequem entspannte Etappen fährt, kann auf das KogaMiyata voll vertrauen.

besonderheiten + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze + hohe Zuladung + – großes, als Schlüssel fungierendes Display mit vielen Funktionen – Batterie nicht herausnehmbar – hohes Gewicht – hoher Preis


urban – easy pedelec

Koga-Miyata · Tesla Tour messwerte fahrleistung tour Reichweite 43,4 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 24,8 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 0,84 1,43 fahrleistung berg Reichweite 15,1 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 17,1 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 0,97 1,8 fahrleistung stadt Reichweite – km 40,1 Ø-Geschwindigkeit – km/h 17,6 – 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

29,7 kg 17,4 – kg 1,1

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

15.1 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64

0

178 W 184 W

211 W

16,3 Tretleistung

12,5 0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

– 1,4 – 3,0 4,0 3,5 1,7 1,7 2,0 3,0 1,4 1,5 2,2 2,0

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 140 kg antrieb 250 W Accell Hinterradnabenmotor sensorart Drehmomentsensor batterie 264 Wh Nickel-Metall-Hydrid Batterie batterieladestandsanzeige genau rahmen 28" Alu 7005 handgeschweißt grössen d 47, 50, 53, 56 cm h 54, 57, 60, 63 cm gabel Koga Lightweight, integrierte Federung schaltung Shimano Deore 21-Gang Schaltung, Nexave Schaltdrücker bremsen v Shimano Rollenbremse h Shimano Trommelbremse

Koga B.V. Tinweg 9 · NL-8445 PD Heerenveen Niederlande

telefon 01 80 404 01 22 fax –

laufräder v Rigida Stratos, Shimano Nexave h Rigida Andra, Koga bereifung Schwalbe Energizer 37-622, Reflektorstreifen, Pannenschutz beleuchtung v B&M Koga Rayo h B&M Koga Luminance extras LCD-Anzeige, Post Federsattelstütze, Trelock Rahmenschloss, werkzeuglos verstell. Vorbau, ergon. Ledegriffe, Racktime Gepäckträger, Pletscher Seitenständer preis fahrzeug 2.999 € preis ersatzbatterie 499€

mail info@koga.com web www.koga.com

links Im mächtigen Unterrohr ist der Energiespeicher einer Ni-Mhd Batterie versteckt – sie wird über eine Ladebuchse in der Nähe des Steuersatzes geladen. · rechts Die ergonomische Kommandozentrale. Mit dem rechten Daumen lässt sich nicht nur der Gangwechsel, sondern auch der Modiwechsel bequem vornehmen.

ExtraEnergy.org 95


urban – easy pedelec

Moover · Comfort cmf testsiegel

47

fahrzeuge im test

gourite easy

eg k at

2010 juli

produktgruppenzugehörigkeit Easy Pedelec K-Faktor 6 fazit Komfortabel, gut zu bedienen und in allen Werten gute Mitte. Beim Moover Comfort bekommt man ein vernünftiges Pedelec, doch keine Extravaganzen.

Das aus der Schweiz stammende Moover Comfort hält was es verspricht. Die goldene Lackierung dieses Tiefeinsteigers lässt ihn farblich vorwiegend für die »Goldene Generation«, der Menschen über 50, erscheinen. Trotzdem ist es dank seiner Eigenschaften auch für ein jüngeres Publikum interessant. Die Ausstattung ist qualitativ gut, schlicht und die Bedienung einfach. Die Federsattelstütze, die ergonomischen Griffe und die aufrechte Sitzposition sorgen für guten Komfort. Der Panasonic Antrieb ist im Tretlager untergebracht, unterstützt gleichmäßig und zuverlässig. U-Faktoren um 0,8 auf allen Streckenabschnitten sind gut und für Einsätze im urbanen oder teils ländlichen Gebieten ist die Reichweite von knapp 42 km ausreichend. Das Gewicht des Moover Comfort CMF liegt mit 23,6 kg noch unter dem Durchschnitt, was sich positiv auf die Handhabbarkeit auswirkt. Auf dem Tourenabschnitt gehört es zu den langsamsten Pedelecs im Test, man kommt gemütlich voran. Tatsächlich auffallende Kritikpunkte gibt es an diesem Pedelec nicht, doch auch keine auffälligen Besonderheiten. In der Gruppe der Easy Pedelecs erhält das Moover Comfort mit dem K-Faktor 6 das Testsiegel »Gut«.

besonderheiten + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze

96 ExtraEnergy.org


urban – easy pedelec

Moover · Comfort cmf messwerte fahrleistung tour Reichweite 42,2 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 21,2 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 0,78 1,43 fahrleistung berg Reichweite 19,1 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 16,3 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 0,80 1,8

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

16.3 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt Reichweite 28,4 km 40,1 Ø-Geschwindigkeit 13,3 km/h 17,6 0,87 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

23,6 kg 17,4 2,4 kg 1,1

117 W

16,3

146 W 180 W

Tretleistung

Motorleistung

12,5 0,61

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

1,6 1,4 1,9 2,8 3,1 2,8 2,1 1,9 2,4 2,5 1,9 1,9 2,2 2,9

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 kg antrieb 250 W Panasonic Tretlagermotor sensorart Drehmomentsensor batterie 260 Wh Li-Ionen Akku batterieladestandsanzeige genau rahmen 28" Aluminium grössen d 45, 50 cm gabel RST Verso 2 Adjustable schaltung Shimano Nexus 8-Gang Nabenschaltung, Drehschalthebel bremsen v/h Conzept SL 4 Finger V-Brake

Moover Hybrid Bikes Ruessenstraße 6 · 6341 Baar Schweiz

laufräder Rodi Freeway Alu Hohlkammerfelgen v BlackComp Nabe h Nexus Nabenschaltung bereifung Schwalbe Advancer light 42-622, Reflexstreifen, Pannenschutz beleuchtung v B&M Lumotec Fly Halogen h B&M Top Light Flat Plus extras höhenverst. Hinterbauständer, ergon. Griffe, Alu Gepäckträger, Federsattelstütze, winkelverst. Vorbau preis fahrzeug 2.215 € preis ersatzbatterie 569 €

telefon 0041 417 69 72 20 fax 0041 417 69 73 80

mail sales@moover.ch web www.moover.ch

links Der bewährte Panasonic Tretlagerantrieb sorgt beim Moover für den Vortrieb. · rechts Die Shimano Nexus 8-Gang Nabe sorgt für die richtige Übersetzung. ExtraEnergy.org 97


urban – easy pedelec

Prophete · Alu-Rex

produktgruppenzugehörigkeit Easy Pedelec K-Faktor 2 das Alu Rex E-Bike bleibt dem Motto des Anbieters Plus treu und ist im sehr niedrigen Preissegment angesiedelt. Der kleine Preis dieses Pedelecs wohnt sozusagen im Souterrain, während Räder in ähnlicher Preisklasse zumindest manchmal noch eine Aussicht bieten.

Das Alu-Rex E-Bike vom Hersteller Prophete wird vor allem von Discountern und großen Ketten vertrieben. Unser Alu-Rex E-Bike stammt von Plus. Dabei ist der angegebene Name leicht irreführend. Es handelt sich hier um ein Pedelec und nicht um ein E-Bike, da der Antrieb nur unterstützt, wenn zusätzlich in die Pedale getreten wird. Das Rad gibt es in verschiedenen Ausstattungsvarianten. Unseres besitzt 3-Gang Sram Nabenschaltung und wird für einen Preis von 599 € verkauft. Dafür ist die Minimal-Ausstattung des Alu-Rex in Ordnung. Der Seitenläuferdynamo, die billigen V-Brakes und die Federgabel sind für einfachste Ansprüche ausreichend. Immerhin entspricht das Alu Rex aber allen gesetzlichen Bestimmungen. Die Steuerung und Fahrmoduseinstellung des Alu-Rex ist als »verwirrend« zu bezeichnen. Um den Sinn des E/M Schalters herauszubekommen, muss man die Bedienungsanleitung genauestens studieren und

selbst dann erscheint der Schalter wenig sinnreich. Kleiner Tipp: Auf Stellung E setzt der Antrieb automatisch ein, sobald man in die Pedale tritt. Auf Stellung M muss man zusätzlich den Gasgriff betätigen. Dieser lässt jedoch keine Dosierung zu, fungiert also letztlich nur als zusätzlicher Ein- und Ausschalter. Der Grund für diese Regelung hat sich den Testern bei den Messfahrten nicht erschlossen. Ähnlich wie bei anderen kostengünstigen Pedelecs ist auch beim AluRex der Antrieb schwer kalkulierbar. Dies liegt vor allem an dem kostensparenden und einfachen Einsatz eines Bewegungssensors an der Tretkurbel. Der Bewegungssensor registriert, wenn die Kurbel bewegt wird (beim Treten). Das aufgenommene Signal wird über den Regler an den Antrieb weitergegeben, der dann mit der Unterstützung beginnt. Dabei arbeitet der Antrieb beim Alu-Rex nicht synchron zur Tretbewegung, das heißt er setzt stark verzögert ein und hört ebenso verzögert auf. Das Anfahren am Berg ist so nur schwer möglich. Allerdings soll man »Lange Berge« laut Bedienungsanleitung sowieso meiden, da der Motor nicht mit hoher Belastung betrieben werden dürfe… Der einfache Bewegungssensor ist auch der Grund für die etwas über dem Durchschnitt liegenden U-Faktoren. Allerdings geht diese recht starke Unterstützung gerade beim relativ schweren Alu-Rex zu Lasten der Reichweite (die schlechtesten Werte im Test). Die wenig ergiebige Batterie verstärkt dieses Problem. Tatsächlich haben unsere Nachmessungen ergeben, dass der Akku noch wesentlich weniger Strom abgibt, als er laut Angabe speichern müsste. Dennoch erfüllt das Alu-Rex E-bike die Mindestanforderungen der Produktgruppe Easy mit einem Kundenwunschfaktor 2, was bei 10 möglichen nicht für ein Testsiegel genügt

besonderheiten + niedriger Komplettpreis + – Rücktrittbremse – geringe Reichweite – Verzögerte Unterstützung und Nachlauf – keine Anfahrhilfe – Akkuanzeige am Lenker ungenau – einfache Komponenten – hohes Gewicht – Bedieneinheit nicht selbsterklärend – schwer fahrbar ohne Motor 98 ExtraEnergy.org


urban – easy pedelec

Prophete · Alu-Rex messwerte fahrleistung tour Reichweite 24,2 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 21,2 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 1,05 1,43 fahrleistung berg Reichweite 12,1 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 17,4 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 0,91 1,8

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

16.2 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt Reichweite 16,3 km 40,1 Ø-Geschwindigkeit 13,0 km/h 17,6 1,10 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

27,7 kg 17,4 4,1 kg 1,1

114 W 140 W

259 W

16,3 Tretleistung

12,5 0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

2,7 2,4 2,5 3,0 3,5 3,5 3,3 3,4 3,9 4,3 3,4 3,8 2,0 4,0

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 128 kg antrieb 250 W Bafang Frontnabenmotor sensorart Bewegungssensor batterie 240 Wh Li-Ionen Batterie batterieladestandsanzeige ungenau (Lenker), genau (Batterie) rahmen 28" Alu grössen 50 cm gabel Alu-Federgabel schaltung Shimano 3-Gang Nabenschaltung, Drehgriff

SI-Zweirad-Vertriebs-GmbH Lindenstraße 50 · 33378 Rheda

telefon 052 42 410 80 fax 052 42 492 57

bremsen v V-Brake h V-Brake, Rücktrittbremse laufräder HJC Alufelgen v Nabenmotor h Nabenschaltung bereifung Duro Cordoba 47-622 beleuchtung v Halogen h LED, Basta Seitenläuferdynamo extras winkelverst. Lenkervorbau, Alu-Gepäckträger, Doppelständer preis fahrzeug 599 € preis ersatzbatterie 390 € mail si-zweirad@prophete.net web www.prophete.net

links Der Bafang Getriebenabenmotor ist recht kräftig ohne dabei laut zu sein.· rechts Der PVC-Drehgriff, mit dem die Motorleistung gesteuert wird, fasst sich hart an. ExtraEnergy.org 99


urban – easy pedelec

Raleigh · Dover de Luxe Front testsiegel

47

produktgruppenzugehörigkeit Easy Pedelec K-Faktor 5

fahrzeuge im test

gegourite easy

k at

2010 juli

fazit Das Raleigh Dover F ist für Nutzer zu empfehlen, die ein unanfälliges Pedelec mit solider Ausstattung, erprobter Technik und Rücktrittbremse suchen.

Das Raleigh Dover de Luxe F ist ein klassischer Tiefeinsteiger, der mit seiner rötlich-schwarzen Lackierung recht modisch wirkt. Das Rad kommt ohne viel Schnickschnack gut und zuverlässig über die Runden. Die Shimano Nexus Nabenschaltung mit sieben Gängen verrichtet ohne Probleme ihre Arbeit. Die Concept V-Bremsen sind zwar recht weich, bremsen das Raleigh aber letztlich sicher ab. Der ergonomisch angenehme, leicht nach hinten gebogene Lenker und die Federung sorgen für bequemes Fahren. Das Dover de Luxe F ist mit einem Panasonic Antriebssystem ausgestattet. Im Unterschied zu dem sonst bei Panasonic üblichen Tretlagermotor kommt beim Raleigh ein Vorderradnabenmotor zum Einsatz. Diese Variante ist vornehmlich für eine Klientel entwickelt worden, welche auf eine Rücktrittbremse besteht oder sich nicht mehr umgewöhnen kann/möchte und so trotzdem mit Panasonic vorangebracht werden kann. besonderheiten + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze + – Rücktrittbremse

100 ExtraEnergy.org

Das System mit Vorderradnabenmotor macht im Test einen ausgesprochen reifen Eindruck. Die Ansteuerung ist dank bewährter Technik ausgewogen und harmonisch. Dass der U-Faktor nicht im Spitzensegment liegt, ist beim Fahren kaum zu merken. Die drei Unterstützungsstufen sind übersichtlich und zweckmäßig. Trotz der nicht ganz so guten Energieeffizienz dieser, im Vergleich zum Tretlagersystem, etwas lauteren Antriebsvariante, erreicht das Raleigh Dover de Luxe gute Reichweitenergebnisse. Dank seiner ausgewogenen Eigenschaften, durchschnittlichen Messwerten und solider Technik von Motor und Gefährt bekommt das Raleigh Dover de Luxe F in der Produktgruppe Easy mit dem K-Faktor 5 ein Testsiegel »Gut«.


urban – easy pedelec

Raleigh · Dover de Luxe Front messwerte fahrleistung tour 46,6 km 78,0 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 23,3 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 0,87 1,43 fahrleistung berg 17,4 km 26,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 17,4 km/h 22,2 0,70 1,8 Unterstützungsfaktor

effizienzdreieck 24,2

Geschwindigkeit

19,6

17,4 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64

0

fahrleistung stadt 26,4 km 40,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 15,2 km/h 17,6 0,76 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

24,8 kg 17,4 2,4 kg 1,1

112 W 159 W

16,3 12,5

210 W

Tretleistung

0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

1,8 1,5 1,9 2,8 2,9 2,4 2,2 1,9 2,4 3,0 2,5 1,8 2,2 3,o

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 kg antrieb 250 W Panasonic Frontnabenmotor sensorart Drehmomentsensor batterie 260 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & abschließbar batterieladestandsanzeige genau rahmen 28" Aluminium grössen d 26" 45 cm, 28" 45/48/53/56 cm h 53/57 cm gabel Raleigh Verso ADJ Federgabel, einstellbar schaltung Shimano Nexus 7-Gang Nabenschaltung, Drehgriff bremsen v/h Concept SL 4-Finger V-Bremse h Rücktritt

Raleigh Univega GmbH Siemensstraße 1-3 · 49661 Cloppenburg

telefon 044 71 923 40 fax 044 71 923 42 40

laufräder v/h Rodi WEB Hohlkammer v Frontnabenmotor h Shimano Nexus bereifung Schwalbe Marathon Plus 40-622, Reflektorstr., Pannenschutz beleuchtung v B&M Lumotec Fly LED h B&M Toplight Flat plus, Nabenmotor mit Dynamofunktion extras 3 Unterstützungsstufen, Poligon Glide Federsattelstütze, höhenverst. Seitenständer, winkelverst. Vorbau, ergon. Griffe, Alu-Gepäckträger preis fahrzeug 1999 € preis ersatzbatterie 499 € mail info@raleigh-univega.de web www.raleigh-bikes.de

links Der Panasonic Tretlagermotor mit der etwas klobigen Steckerbox in der es drinnen trotzdem so eng zugeht, dass man nach dem Ausbauen des Vorderrades sich wirklich Mühe geben muss, um wieder alles in diese Box zu zwängen. · rechts Der Akku hat ein Warnschild, da die Batterien von den Panasonic Mittelmotoren und die von den Vorderradmotoren zwar eigentlich kompatibel sind, aber dann doch nicht zu hundert Prozent! Denn der Panasonic Vorderradmotor ist gleichzeitig auch noch Nabendynamo zur Lichtstromversorgung, um der StVZO gerecht zu werden. ExtraEnergy.org 101


urban – easy pedelec

Raleigh · Dover de luxe Premium testsiegel

47

fahrzeuge im test

gourite easy

eg k at

produktgruppenzugehörigkeit Easy Pedelec K-Faktor 5

2010 juli

fazit Ein Pedelec, das alle Erwartungen an ein typisches Easy Pedelec erfüllt. Solide Ausstattung, moderate, aber zuverlässige Unterstützung in angenehmer Haltung machen dieses Fahrzeug zum Alltagsrad, nicht nur für die goldene Generation.

Das Dover Deluxe der englischen Traditionsmarke Raleigh ist von seiner Machart her ein klassisches Pedelec, welches vorwiegend auf die Zielgruppe der »Best Ager« abgestimmt ist, sich aber auch als komfortorientiertes Zugfahrzeug bestens eignet. Der tiefe Einstieg, die aufrechte Sitzposition, die moderate Unterstützung, die einfache Handhabung und die solide und unanfällige Ausstattung unterstreichen das. Zur Ausstattung gehören unter anderem eine Shimano 7-Gang Nexus Schaltung, Concept V-Brakes, eine RST Federgabel und eine Busch und Müller Lichtanlage mit Shimano Nabendynamo. Zusammen mit dem bewährten Panasonic Antrieb ergibt sich so ein haltbares und wartungsarmes Pedelec, welches bei einem Preis von

102 ExtraEnergy.org

knapp 1.800 € dazu noch erschwinglich ist. Der Antrieb unterstützt gleichmäßig und unaufdringlich mit mäßiger Unterstützung um einen U-Faktor von 0,8. Die Reichweitenwerte des Raleigh Dover Deluxe liegen im Mittelfeld, sind aber für die täglichen Fahrten in der Stadt oder kürzere Strecken absolut ausreichend. Seine Eigenschaften prädestinieren das Raleigh Dover Deluxe Premium für die Produktgruppe Easy Pedelec, in der es mit dem K-Faktor 5 verdient das Testsiegel »Gut« bekommt. besonderheiten + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze


urban – easy pedelec

Raleigh · Dover de luxe Premium messwerte fahrleistung tour Reichweite 37,3 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 23,0 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 0,79 1,43 fahrleistung berg Reichweite 16,3 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 16,4 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 0,72 1,8

effizienzdreieck 24,2

Geschwindigkeit 19,6 16.4 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64

0

fahrleistung stadt Reichweite 27,6 km 40,1 Ø-Geschwindigkeit 13,4 km/h 17,6 0,88 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

24,8 kg 17,4 2,4 kg 1,1

108 W

16,3

151 W 208 W

12,5

Tretleistung

0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

1,6 1,4 1,9 2,8 3,1 2,8 2,1 1,9 2,4 2,5 1,9 1,9 2,2 2,9

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 kg antrieb 250 W Panasonic Tretlagermotor sensorart Drehmomentsensor batterie 260 Wh Li-Ionen Akku batterieladestandsanzeige genau rahmen 28" Aluminium grössen d 26": 45 cm 28": 45, 48, 53, 56 cm h 28": 53, 57 cm gabel RST Verso Adj schaltung Shimano Nexus 7-Gang Nabenschaltung, Drehschalthebel bremsen v/h Concept SL 4 Finger V-Brake

Raleigh Univega GmbH Siemensstraße 1-3 · 49661 Cloppenburg

telefon 044 71 923 40 fax 044 71 923 42 40

laufräder Rodi Freeway Alu Hohlkammerfelgen v Shimano 3N20 Nabendynamo, Nexus Nabenschaltung bereifung Schwalbe Marathon Plus 47-622, Reflexstreifen, Pannenschutz beleuchtung v B&M Lumotec Fly Halogen h B&M Top Light Flat Plus extras höhenverstl. Hinterbauständer, ergon. Griffe, Alu Gepäckträger,Federsattelstütze Post Moderne, winkelverst. Vorbau preis fahrzeug 1.899 € preis ersatzbatterie 499€

mail info@raleigh-univega.de web www.raleigh-bikes.de

links Hinter dem Kettenschutz lugt der zuverlässige Tretlagerantrieb von Pansonic ganz unauffällig hervor. · rechts Kinderleicht zu bedienen: Der »Power« Knopf stellt das System scharf und mit dem »Mode« Knopf kann man die Stärke der Unterstützung variieren.

ExtraEnergy.org 103


urban – easy pedelec

Tchibo · Elektro-City-Rad »Powerbike«

produktgruppenzugehörigkeit Easy Pedelec K-Faktor 4 fazit Würden wir einen Testsieger unter den günstigsten Pedelecs im Test ehren, wäre dies mit Sicherheit das Powerbike. Letztlich reicht es wegen der einfachen Ausstattung und den sehr simplen elektrischen Komponenten nicht für ein Testsiegel von ExtraEnergy.

Powerbike steht auf dem Rahmen dieses Pedelecs, nur wie ein Powerbike sieht es nicht aus. Tchibo nennt es auf seiner Webseite dann auch einfach »Elektro-City Rad« und spricht damit viel klarer die Klientel dieses Pedelecs an. Mit dem tiefen Einstieg und dem stabilen Lenkerkorb ist dieses Rad für ein eher älteres Pedelec Publikum gedacht, beziehungsweise Menschen, die mit ihren Kräften haushalten müssen oder einfach gerne mit dem Rad einen Einkaufs-Ausflug auf den Markt machen, ohne ins Schwitzen zu kommen. Wirklich Power zeigt das Powerbike in der knallharten Preispolitik. Der Preis von rund 600 € ist schon fast rekordverdächtig niedrig. Doch leider ist der Preis auch nicht ganz unberechtigt und so gilt weiter, dass man für Pedelecs unter 1.500 € kompromissbereit sein muss. Wer mit einem Pedelec im unteren Preissegment liebäugelt, kann kein Highend-Produkt erwarten. Überraschend vermitteln die Fahrradkomponenten des Powerbike dann, trotz des nicht mehr zeitgemäßen Seitenläuferdynamos und den dürftigen Bremsen, einen besseren Eindruck, als der Preis vermuten lässt. Auf Rahmen, Gabel und Motor bekommt man sogar 3 Jahre Garantie. Leider ist die Batterie von dieser Garantie ausgenommen. Unsere Tests zeigten außerdem, dass dieser Akku bei weitem nicht so viel Energie speichert, wie die angegebene Akkukapazität vermittelt. Dementsprechend oder eben dem Preis angemessen sind auch die weiteren elektrischen Komponenten des Powerbike. Bei den Fahrtests lag dieses Pedelec meist im Mittel des Testfelds. So ist die erzielte Reichweite auf unserer Tourenstrecke mit knapp 32 km und ein durchschnittlicher U-Faktor von 1 Test-Durchschnitt. Allerdings treten beim Fahren gleichzeitig die größten Schwächen dieses Pedelecs zutage. Wie beim niedrigen Preis des Powerbikes nicht anders zu erwarten, kommt ein einfacher Bewegungssensor anstelle eines Kraftsensors zum Einsatz. Dies hat zur Folge, dass man erst ein paar Pedalumdrehungen machen muss, bevor der Motor anspringt. Läuft dieser dann, unterstützt er mit immer der selben Stärke, unabhängig davon, wie stark der Fahrer 104 ExtraEnergy.org

selbst tritt. Kritischer ist da der Nachlauf des Powerbikes. Ein solcher Nachlauf ist gewöhnungsbedürftig. Selbst wenn die Bremsen den Motor abwürgen, kann es für ältere Generationen mit längeren Reaktionszeiten hier schnell zu Gefahrensituationen kommen. Schon äußerlich wirkt das Elektro-City Rad oder Powerbike wie ein Easy Pedelec. Und auch unserer Analyse nach, erfüllte das Powerbike die Kriterien dieser Produktgruppe am besten. Hier schneidet es mit dem K-Faktor 4 ab. Vor allem die Einfachheit der elektrischen Komponenten, wie zum Beispiel die ungenaue Batterieanzeige, lassen ein ExtraEnergy Qualitätssiegel in diesem Test jedoch nicht zu. besonderheiten + niedriger Komplettpreis – verzögerte Unterstützung und Nachlauf – Funktion des Eco-Schalters nicht spürbar – Akkuanzeige am Lenker ungenau – keine Anfahrhilfe


urban – easy pedelec

Tchibo · Elektro-City-Rad »Powerbike« messwerte fahrleistung tour Reichweite 31,8 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 24,1 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 1,00 1,43 fahrleistung berg Reichweite 15,9 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 19,7 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 1,04 1,8

effizienzdreieck 24,2 19,6

Geschwindigkeit

0,63

19.7 km/h

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt Reichweite 19 km 40,1 Ø-Geschwindigkeit 14,3 km/h 17,6 1,06 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

26,5 kg 17,4 2,8 kg 1,1

155 W

161 W

16,3 249 W

12,5

Tretleistung

0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

2,7 2,7 2,6 2,8 4,0 3,0 2,8 3,5 3,1 3,8 2,7 3,1 2,2 3,1

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 kg antrieb 250 W Frontnabenmotor sensorart Bewegungssensor batterie 240 Wh Li-Ionen Akku batterieladestandsanzeige ungenau (Lenker), genau (Batterie) rahmen 28" Aluminium grössen 45 cm gabel Alu-Federgabel schaltung Sram 7-Gang Nabenschaltung, Drehgriff bremsen v V-Brake h V-Brake und Rücktritt

Tchibo direct GmbH Überseering 18 · 22297 Hamburg

telefon 01 805 85 40 fax 01 805 85 08

laufräder Alu Hohlkammerfelgen v Nabenmotor h Sram Nabenschaltung bereifung Kenda 47-622, Reflexstreifen beleuchtung v Halogen h LED, Seitenläuferdynamo extras gefederte Sattelstütze, ergon. Griffe, Zweibeinständer, Alu-Gepäckträger, winkelverst. Lenkervorbau, Lenkerkorb preis fahrzeug 599 € preis ersatzbatterie 260 €

mail info@tchibo.de web www.tchibo.de

links Der Taster am Lenker, viel Taster aber recht wenig gefühlte Wirkung. Die Kapazitätsanzeige ist recht unpräzise – hilft mit etwas Eingewöhnung aber trotzdem ganz gut, um die noch verfügbaren Energiereserven abschätzen zu können. · rechts Der Getriebemotor von Bafang, leise, klein und doch kräftig. Etwas voluminös der Kabelschutz.

ExtraEnergy.org 105


urban – easy pedelec

Victoria · Malente Sport testsiegel

47

fahrzeuge im test

gegourite easy

k at

2010 juli

produktgruppenzugehörigkeit Easy Pedelec K-Faktor 6 fazit Gute Unterstützung und ordentliche ergonomische Eigenschaften machen das Malente Sport zu einem Pedelec für den Alltagsgebrauch.

Das Victoria Malente Sport gibt es als Tiefeinsteiger-, Trapez- und der Herrenvariante, die im Test mit von der Partie war. Der Diamant Rahmen und die starre Vorderradgabel geben dem Rad einen recht sportlichen Ausdruck. Die Ausstattung am Victoria Malente Sport ist nicht herausragend, aber mit Shimano Nexus Nabenschaltung, der Busch und Müller Fly Beleuchtung und den Tektro V-Bremsen plus Rücktrittbremse solide. Während der verwendete winkelverstellbare Vorbau selbst einen besonders hochwertigen Eindruck macht, lassen sich die daran montierten ergonomischen

nimmt man nur in der geringsten Unterstützungsstufe wahr, in der er je nach Trittkraft den Motor zu oder abschaltet. In der höchsten Unterstützungsstufe spürt man keine kraftabhängige Regelung der Unterstützung. Die Abriegelung des Motors des Malente Sports ist sanft und die hohe Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Tour spricht für gute Leichtlaufeigenschaften. Obwohl das Malente Sport durch die gute UnBis auf die Batterie ist das Antriebssystem terstützung bei maximaler Unterstützungskomplett von TranzX und erzielt gute Unter- stufe relativ viel Energie verbraucht, sind die stützungswerte. Den installierten Kraftsensor erzielten Reichweiten dank des 275 Wh Akkus absolut ausreichend. Und das obwohl die Batterie nur 2 kg wiegt. Dieser, einen sehr guten Eindruck hinterlassende Energiespeicher ist leider nicht mit der Batteriestandsanzeige des TranzX Displays kompatibel, so dass man die Anzeige am Lenker besser ignoriert und im Zweifelsfall die Anzeige auf dem Akku befragt, da diese realistische Werte liefert. Griffe und die vier Fingerbremshebel von Tektro gut fassen. Dank guter Gewichtsverteilung lässt sich das 24 kg schwere Victoria Malente Sport gut tragen. Besonders die geschickte Platzierung der Batterie hinter der Sitzstrebe gefällt, auch wenn diese beim Einsetzen und Abschließen im Ergonomietest kleine Probleme bereitete, da ein spürbares Einrasten des Akkus fehlt.

Durch die gute Unterstützung und den guten Ergonomie Testergebnissen erhält das Victoria Malente Sport in unserem Test mit dem K-Faktor 6 ein Testsiegel »Gut« in der Produktgruppe Easy. besonderheiten + starke Unterstützung im Tourengelände + hohe Zuladung + – Rücktrittbremse – leicht verzögerte Unterstützung und Nachlauf – Akkuentnahme problematisch, Schloss hackelt – Kalibrierung des Kraftsensors vor jeder Fahrt empfehlenswert – Akkuanzeige am Lenker sehr ungenau

106 ExtraEnergy.org


urban – easy pedelec

Victoria · Malente Sport messwerte fahrleistung tour 40,5 km 78,0 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 26,6 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 1,31 1,43 fahrleistung berg 14,8 km 26,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 20,1 km/h 22,2 1,14 1,8 Unterstützungsfaktor

effizienzdreieck

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

24,2 Geschwindigkeit

19,6

20,1 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt 19,7 km 40,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 16,6 km/h 17,6 0,89 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

24,0 kg 17,4 2,0 kg 1,1

156 W

175 W

300 W

16,3 Tretleistung

Motorleistung

12,5 0,61

4,4 3,3 4,0 2,4 2,4 2,1 2,6 1,8 1,8 2,0 2,8 2,0 2,0 2,6

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 145 kg antrieb 250 W TransX PST Vorderradnabenmotor sensorart Bewegungs- & Drehmomentsensor batterie 275 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & verschließbar batterieladestandsanzeige ungenau (Lenker), genau (Batterie) rahmen 26"/28" 6061 Aluminium grössen d tief 26" 45 cm, 28" 49/54 cm, Trapez 28" 48/52 cm h 53 cm gabel Aero-Unicrown Alu Starrgabel schaltung Shimano Nexus 7-Gang Nabenschaltung, Drehgriff bremsen v/h Tektro V-Bremse 855AL h Shimano Nexus Rücktritt

Hermann Hartje KG Deichstraße 120–122 · 27318 Hoya

telefon 042 51 81 15 00 fax 04 251 81 11 59

laufräder v/h Rodi WEB Hohlkammer v Vorderradnabenmotor h Shimano Nexus bereifung Schwalbe Energizer 47/40–559/622, Reflektorstreifen beleuchtung v B&M Lumotec Fly N-Plus h B&M Flat, AXA Dynamo HR-Traction extras multifunkt. LCD Anzeige, 3 Unterstützungsstufen, Federsattelstütze Post Moderne, höhenverst. Seitenständer, winkelverst. Vorbau, ergon. Griffe, Alu-Gepäckträger, Rahmenschloss preis fahrzeug 1899 preis ersatzbatterie 499 € €

mail info@hartje.de web www.e-rad.de

links Kommunikation zwischen Batterieelektronik und Fahrzeugdisplay wäre so einfach – doch leider ist dies hier nicht realisiert – daher wäre es konsequent, die Kapazitätsanzeige des Displays am Lenker, die ständig hoch und runter schwankt, einfach zu deaktivieren. · rechts Die Batterie ist hochwertig umgesetzt, die Anzeige auf der Batterie genau, die Position von der Schwerpunktlage gut - doch leider klemmt das Schloss meistens. ExtraEnergy.org 107


urban – easy pedelec

Victoria · Münsterland testsiegel

47

produktgruppenzugehörigkeit Easy Pedelec K-Faktor 6 Wellness Pedelec K-Faktor 5

fahrzeuge im test

gourite easy

eg k at

2010 juli

fazit Das Victoria Münsterland zeigt sich geschickt in der Integration der elektrischen Komponenten, nicht aber in deren Ausstattung. Der Preis ist mit 1.499 € recht niedrig, dafür bekommt man keine Extras geschenkt. Der kräftige Bafang Antrieb unterstützt durchgängig. Als Easy Pedelec bekommt das Münsterland noch das Testsiegel »Gut«.

Abgesehen von diesen »Ladeschwierigkeiten« ist das Victoria Münsterland agil und wendig zu fahren. Der kräftige Bafang Motor unterstützt sehr gut. Da das Münsterland nur einen Drehzahlsensor an der Kurbel hat, gibt der Motor immer kräftig Schub, egal ob man die Kurbel »nur bewegt« oder wirklich kräftig tritt. Die Testfahrer passten sich der Charakteristik des Pedelecs unbewusst an. So lässt man sich auf diesem Rad lieber antreiben und bewegt sich genüsslich fort. Am Berg oder beim Stop-and-Go in der Stadt hilft die Anfahrhilfe bis 6 km/h, die über den Gasgriff aktiviert wird. Über denselben Drehgriff regelt man auch die Unterstützung oder beendet den leichten Motornachlauf abrupt. Auch hier darf der Hinweis nicht fehlen, dass ein Gasgriff dauerhaft eine unkonfortable Gelenkhaltung hervorruft. Das Victoria Münsterland bleibt dem Motto »ohne Schnick Schnack« in Ausstattung, aber auch der Leistung treu. Es erfüllt am ehesten die Kriterien für ein Easy Pedelec und ist für Menschen, die sich gern locker-lässig fortbewegen. In dieser Produktgruppe erhält es mit Beim Victoria Münsterland sticht die grellrote Lackierung als erstes ins dem K-Faktor 6 das Siegel »Gut«. In der Gruppe Wellness Pedelec erhält Auge. Ansonsten sieht dieses Pedelec mit seinem klassischen Schwa- dieses Pedelec noch den K-Faktor 5 nenhalsrahmen und dem clever platzierten Akku auf den ersten Blick aus wie ein gewöhnliches Fahrrad. Alles Notwendige ist vorhanden, dafür wird auf jeglichen Schnick Schnack verzichtet. Diese Reduktion auf das Wesentliche senkt das Gesamtgewicht und den Preis. besonderheiten + starke Unterstützung im Tourengelände und am Berg Die qualitativ hochwertige Batterie ist gut gewählt, jedoch nicht in all + Anfahrhilfe ihren Möglichkeiten genutzt. Eine genauere und nicht spannungba+ – Rücktrittbremse sierende Ladestandsanzeige am Lenker würde das Victoria Münster– verzögerte Unterstützung land zum Beispiel deutlich aufwerten. Die Ladebuchse am Akku ist ein – Unterstützung nur bei Betätigung des Gasgriffs weiteres Manko. Beim Testrad war diese kaum zu finden und der Ver– Akkuanzeige am Lenker ungenau schluss nur schwer zu öffnen. – Akkuentnahme problematisch, Schloß hackelt

108 ExtraEnergy.org


urban – easy pedelec

Victoria · Münsterland messwerte fahrleistung tour Reichweite 35,2 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 23,6 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 1,25 1,43

effizienzdreieck 24,2 19,6 Geschwindigkeit

0,63 18.7 km/h

fahrleistung berg Reichweite 16,4 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 18,7 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 1,45 1,8 fahrleistung stadt Reichweite 19,1 km 40,1 Ø-Geschwindigkeit 14,6 km/h 17,6 0,9 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

22,6 kg 17,4 2,1 kg 1,1

12,1 15,6 0,64 0

135 W 196 W

16,3 12,5

263 W

Tretleistung

0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

4,0 2,6 4,3 2,4 2,3 2,0 2,7 2,5 2,5 3,0 2,5 2,5 2,6 3,2

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 kg antrieb 250W Panterra Vorderradnabenmotor sensorart Bewegungssensor batterie 275 Wh Li-Ionen Akku (herausnehm- & verschließbar) batterieladestandsanzeige rahmen 28" Aluminium grössen d 49, 54 cm gabel Stahl Starrgabel schaltung Sram S7 7-Gang Nabenschaltung, Drehgriff bremsen v V-Brake h Rücktritt

Hermann Hartje KG Deichstraße 120–122 · 27318 Hoya

telefon 04 251 81 15 00 fax 04 251 81 11 59

laufräder Tour Etrto Alu Hohlkammerfelgen v Nabenmotor h Sram SR7 Hintereadnabe bereifung Continental Tourride 42-622, Reflektorstreifen beleuchtung v B&M Lumotec h B&M Toplight Flat Plus, Seitenläuferdynamo extras gefederte Sattelstütze Post Moderne, höhenverst. Seitenständer winkelverst. Lenkervorbau preis fahrzeug 1.499 € preis ersatzbatterie 499 €

mail info@hartje.de web www.e-rad.de

links Der Getriebemotor von Bafang, leise, klein und doch kräftig. Etwas voluminös der Kabelschutz. · rechts Die Kommandozentrale am Lenker, ein Drehgriff der »scharfgestellt« ist, wenn die Pedale bewegt werden. Die Kapazitätsanzeige ist eher nicht hilfreich. Im Zweifelsfall lohnt sich der Blick auf die wesentlich präzisere Anzeige auf der Batterie.

ExtraEnergy.org 109


urban – easy pedelec

Vitalbike · Tour Y testsiegel

47

produktgruppenzugehörigkeit Easy Pedelec K-Faktor 8 City-Komfort Pedelec K-Faktor 7

fahrzeuge im test

t r geausy sekahtegorie

2010 juli

Wellness Pedelec K-Faktor 5 fazit Ein klares, praktisches Pedelec mit sehr gutem Ansmann Antrieb. Für Touren ist es nur bedingt geeignet, da die Zuladung zu gering ist, aber das Potential scheint noch nicht ganz ausgeschöpft.

Das Vitalbike Tour Y sieht rüstig und fast forsch aus. Sein stabiler Rahmen mit Mittelsteg und die breiten Reifen sind ganz auf praktisch ausgelegt, wobei das Tragen bei einem Gewicht von 23,5 kg zwar nicht einfach, aber im Vergleich zu anderen Pedelecs noch passabel ist. Die ergonomischen Griffe am gemütlich breiten Lenker sind sehr komfortabel und der Vorbau winkelverstellbar. Das Display ist linker Hand angebracht und sehr einleuchtend mit großen Knöpfen und klarem Design. Leider ist die Batterieanzeige am Lenker sehr ungenau. Den genauen Ladezustand kann man nur auf der Batterie am Heck ablesen. Es verwundert nicht, dass die MVB GmbH aus Lauda, welche hinter der Marke Vitalbike steht, als erster Hersteller exklusiv den Antrieb des direkt in der Nachbarschaft ansässigen Motoren- und Akkuspezialisten Ansmann verwendet. Die geballte »elektrische« Kompetenz als Partner zu haben, ist eine sehr gute Wahl. In Kombination mit dem 324 Wh Akku der für gute Reichweiten sorgt bietet der sehr leise Antrieb gute Unterstützung. Der Frontnabenmotor springt sofort, trotz Bewegungssensor, mit gutem Anzugmoment an, wenn man in die Pedale tritt. Das Tour Y hat auch eine Anschiebehilfe, welche per Knopfdruck aktiviert wird und gut funktioniert. Mit kleinen Verbesserunge am Akku könnte man das Rad auch noch mehr aufwerten. So besonderheiten + gute Motoransteuerung obwohl nur Bewegungssensor + Anfahrhilfe + – Rücktrittbremse – leicht verzögerte Unterstützung – mögl. Entladung auf Grund fehlender AkkuAbschaltautomatik bei Nichtgebrauch

110 ExtraEnergy.org

ist beim Einsetzen des Akkus kein Einrasten spürbar und nicht feststellbar, ob das Akkuschloss nun auf oder zu ist. Vergisst man dies zu überprüfen kann man die Batterie sehr leicht verlieren. Vergisst man zudem nach der Fahrt den Akku am vorgesehenen Schalter auszustellen, ist der Akku nach einer Weile ohne Benutzung entladen. Trotz der kleinen Schönheitsfehler sind die restlichen Eigenschaften dieses Vital Bikes so gut, dass es in der Produktgruppe Easy mit einem K-Faktor 8 ein »Sehr Gut« erhält und in den Gruppen City-Komfort und Wellness jeweils mit »Gut« ausgezeichnet wird.


urban – easy pedelec

Vitalbike · Tour Y messwerte fahrleistung tour Reichweite 41,6 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 24,2 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 0,96 1,43 fahrleistung berg Reichweite 20,0 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 19,6 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 0,91 1,8

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

19.6 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt Reichweite 22,6 km 40,1 Ø-Geschwindigkeit 14,9 km/h 17,6 1,34 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

23,7 kg 17,4 2,0 kg 1,1

157 W

143 W

16,3

268 W

Tretleistung

12,5 0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

2,0 2,3 1,8 1,9 2,7 2,0 1,7 2,0 2,0 2,3 1,3 2,7 1,3 2,5

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 kg antrieb 250 W Ansmann Vorderradnabenmotor sensorart Bewegungssensor batterie 324 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & abschließbar batterieladestandsanzeige ungenau (Lenker), genau (Batterie) rahmen 28" Aluminium 6061 grössen d 44, 48, 52, 56 cm gabel Federgabel RST Trendy schaltung Shimano Nexus 8-Gang Nabenschaltung, Drehgriff bremsen v V-Brake h V-Brake, Rücktrittbremse

MVB GmbH Rathausstraße 3–7 · 97922 Lauda

telefon 093 43 627 05 70 fax –

laufräder Alu Hohlkammerfelge v Nabenmotor, Shimano Nexus Nabe bereifung Schwalbe Marathon Plus 47-622, Reflexstreifen, Pannenschutz beleuchtung v Basta Sprint LED h LED Rücklicht, Seitenläuferdynamo extras Humpert gefederte Sattelstütze, Hebie höhenverst. Seitenständer, winkelverst. Vorbau, Doppelständer, Trelock Rahmenschloss, ergon. Griffe, Racktime Alu-Gepäckträger preis fahrzeug 2.299 € preis ersatzbatterie 549 €

mail info@vital-bike.de web www.vital-bike.de

links Der kleine und leichte, aber dennoch durchzugsstarke und leise Ansmann Vorderradnabenmotor. · rechts Die Batterie ist selbst recht schlank, auch wenn sie dicker wirkt nachdem sie in die Hülse geschoben wurde. Nicht sehr nutzerfreundlich ist das Schloss, welches nicht von selbst einrastet sondern explizit abgeschlossen werden muss.

ExtraEnergy.org 111


urban – easy pedelec

Winora · town e:xp testsiegel

47

fahrzeuge im test

gegourite easy

k at

produktgruppenzugehörigkeit Easy Pedelec K-Faktor 7

2010 juli

Wellness Pedelec K-Faktor 6 fazit Das Winora town e:xp ist ein kleines Pedelec mit schnittigem Design, wendigem Fahrverhalten und leichtem Übergewicht. Die Unterstützung des TranzX Systems ist stark, hat jedoch noch Potenzial in der Feinabstimmung.

Das Winora town e:xp bringt mit seiner eigenwilligen Rahmenkonstruktion und seinem cyanblauen Hinterbau Farbe in die Testradflotte. Bei den Ergonomie Tests kam das Design des Winora town e:xp sehr gut an. Der farbige Hinterbau ist keineswegs nur Zierde. Hier sitzt die 360 Wh fassende Batterie, die man nach dem Hochklappen der abschließbaren Klappe entnehmen kann. Die Ausstattung des town e:xp zeigt mit der Shimano Deore 9-Gang Kettenschaltung oder den hydraulischen Scheibenbremsen von Tektro kaum Schwächen. Einziger Wermutstropfen ist das relativ hohe Gewicht des Winora town e:xp, zu dem die auffälligen Alugussfelgen beitragen. Und auch die Gewichtsverteilung ist unausgewogen und eine gute Griffmöglichkeit nicht vorhanden, folglich lässt sich das kleine Pedelec kaum tragen. Dafür kommen Gewicht und Aufbau den Fahreigenschaften zugute. Durch die kompakte Bauweise und die 20" Laufräder ist das Winora town e:xp sehr wendig bei angenehmer Sitzposition. Für zusätzlichen Fahrkomfort sorgen die breiten Big Apple Reifen und die JD Federgabel.

Der Motor unterstützt im Allgemeinen sehr gut. Das verwendete TranzX System von JD ist mit einem Kraftsensor und zusätzlich einem Bewegungssensor ausgestattet. Leider ist beim Fahren von der Steuerung nicht viel zu spüren. Die Unterstützungsleistung des Motors scheint kaum von der Trittkraft abhängig und die Unterschiede zwischen den einstellbaren Unterstützungsstufen sind kaum spürbar. Es empfiehlt sich vor jeder Fahrt den Kraftsensor zu kalibrieren, indem man den Lichttaster am Display mehrere Sekunden gedrückt hält. Ohne Einstellung kann es während der Fahrt zu ungewollten Motoraussetzern kommen. Beim Anfahren braucht der Hinterradmotor einen Moment, bevor er seinen vollen Wirkungsgrad erreicht. Ist richtig eingestellt und der Motor in Schwung, erfreut man sich an der kräftigen Unterstützung des Antriebs. Dank der großen Batterie ist die Reichweite gut. Trotz der kleinen Abstriche durch die noch bestehenden Kinderkrankheiten des TranzX Systems, überzeugt das Pedelec durch gutes Fahrverhalten und Fahrleistung, guter Reichweite und tollem Design. Das Winora town e:xp erreicht den K-Faktor 7 in der Gruppe Easy Pedelec und wird mit dem Testsiegel »Gut« belohnt.

besonderheiten + starke Unterstützung im Tourengelände und am Berg + hohe Reichweite im Tourengelände & im Stadtverkehr + hohe Zuladung + Turbo-Knopf für 30 % mehr Drehmoment in der jeweiligen Stufe – unangenehmes Abriegeln und Zuschalten des Motors an der Unterstützungsgrenze – leicht verzögerte Unterstützung und Nachlauf – Kalibrierung des Kraftsensors vor jeder Fahrt empfehlenswert – keine Anfahrhilfe – hecklastige Gewichtsverteilung – schwer fahrbar ohne Motor

112 ExtraEnergy.org


urban – easy pedelec

Winora · town e:xp messwerte fahrleistung tour 57,0 km 78,0 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 25,5 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 1,35 1,43 fahrleistung berg 19,8 km 26,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 21,5 km/h 22,2 1,32 1,8 Unterstützungsfaktor

effizienzdreieck 24,2

Geschwindigkeit

19,6

21,5 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64

0

fahrleistung stadt 31,6 km 40,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 16,6 km/h 17,6 1,06 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

26,8 kg 17,4 3,7 kg 1,1

154 W 199 W

16,3 319 W

12,5

Tretleistung

0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

2,9 2,4 2,2 4,1 4,2 3,0 2,3 2,3 2,2 3,6 2,8 2,3 2,1 1,7

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 137 kg antrieb 250 W TranzX Hinterradnabenmotor sensorart Bewegungs- & Drehmomentsensort batterie 360 Wh Li-Ionen Akku, herausnehm- & abschließbar batterieladestandsanzeige genau rahmen 20" Aluminium 6061 Monotuberahmen grössen 45 cm unisize gabel JD JF6 20" Federgabel schaltung Shimano Deore 9-Gang Kettenschaltung, Rapidfire bremsen v/h hydr. Scheibenbremse Tektro Auriga E

Winora Staiger GmbH Max-Planck-Straße 6 · 97526 Sennfeld

telefon 097 21 659 40 fax 097 21 65 94 45

laufräder v/h Alu-Systemlaufradsatz bereifung Schwalbe Big Apple 55-406, Reflektorstreifen, Pannenschutz beleuchtung v B&M Lumotec Fly h Basta Riff Steady, Dynamo HR-Motor mit Dynamofunktion extras multifunkt. LCD Anzeige, höhenverst. Seitenständer, integr. Gepäckträger, Fehlercodeauslesung, Code-Nr. Registrierung (passiver Diebstahlschutz), 8 Farbvarianten preis fahrzeug 2199 € preis ersatzbatterie 690 € mail info@winora.de web www.winora.de

links Formschöne Details finden sich am town e:xp an vielen Stellen. Durch die zwei Reilings mit integrierten Gummizug lässt sich Gepäck befestigen. rechts Mit dem »Turboknopf« links am Lenker kann man für einen kurzen Extraschub sorgen.

ExtraEnergy.org 113


urban – business

114 ExtraEnergy.org


urban – business

testsieger business

Business · radeln in der Business Class Um als Business Pedelec zu gelten muss das Fahrzeug eine Mindestdurchschnittsgeschwindingkeit von 26 km/h auf 5 km bringen und das bei einer Reichweite von mindestens 30 km. Keine einfachen Kriterien und so schaffen es in diese Klasse nur die schnellen Pedelecs. Sieben S-Pedelecs haben am Test teilgenommen und vier schafften es in die Business Class. Der Testsieger liegt dabei soweit vorne, dass die verbliebenen drei mit »Gut« als Business Pedelec ausgezeichnet wurden. Business Pedelecs dienen Alltags-Pendlern und Kurierdiensten, die bis zu 30 km pro Strecke zurücklegen. Es kommt auf Reichweite und Geschwindigkeit an. Klar, dass bei diesen Anforderungen für Pedelecs für den professionellen Einsatz tendenziell die über 25 km/h schnellen Fahrzeuge, die in Deutschland versicherungspflichtig sind, gehören. Mit dem Kennzeichen sind die hochwertigen Flitzer gleich vor Diebstahl geschützt. Der Preis spielt in dieser Kategorie keine Rolle. Dafür eine gute Ausstattung (Schutzbleche, Beleuchtung, Ständer, Gepäckträger gehören auf jeden Fall dazu) die weitgehend der StVO entspricht. Hohe Unterstützung auch unter Spitzenlast, das heißt beim Anfahren am Berg, ist ein Muss und in einem U-Faktor Berg von mindestens 1 ausgedrückt. Die multimediale Anzeige gewährt dabei den vollen Überblick über Leistungsdaten von Fahrer und Vehikel. Alles in allem darf es an diesen Pedelecs immer gern das bisschen mehr sein. www

300m

testsiegel

47

Dolphin · express

fahrzeuge im test

t rer bgusuiness g e steesth i s

2010 juli

Das Dolphin Express ist zum zweiten Mal Testsieger der Produktgruppe Business Pedelec. Die 7 neuen S-Pedelecs im Test, kämpften sich zwar nah heran, doch kamen an diesem Reichweiten und Geschwindigkeitschampion nicht vorbei. Wie der Meeressäuger, den es im Namen trägt, ist das Dolphin äusserst kraftvoll, ausdauernd und schnell. Der eigens entwickelte 500 W Riemenantrieb belohnt Leistung mit Leistung. Wer tritt kommt rasend weiter, egal ob in der Ebene oder am Berg. Pendler, Geschäftsleute und Geschwindigkeitsjunkies liegen mit diesem S-Pedelec garantiert auf Ideallinie.

Alle Pedelecs dieser Produktgruppe Dolphin · Express ........................................ 116 Diamant · ZOUMA SUPREME+ ......................152 Flyer · X-Serie MTB ........................................132 Sachs · Electra 3 ........................................... 134

ExtraEnergy.org 115


urban – business s-pedelec

Dolphin · Express produktgruppenzugehörigkeit Business S-Pedelec K-Faktor 10

testsiegel

47

t rer bgusuiness steesth s i eg

Sport S-Pedelec K-Faktor 10 Wellness S-Pedelec K-Faktor 7

fahrzeuge im test

2010 juli

fazit Das Dolphin Express ist eine Klasse für sich: Schnell, ausdauernd und äußerst kraftvoll kommt man damit durch Berg und Tal. Der einzigartige 500 W Riemenantrieb belohnt Leistung mit Leistung. Wer tritt kommt rasend weiter. Pendler, Geschäftsleute und die, die es schnell mögen sind mit diesem Reichweiten und Geschwindigkeitschampion gut bedient. Das Dolphin Express ist der ExtraEnergy Testsieger in der Klasse Business Pedelec.

Das Dolphin Express gehört in die Kategorie der schnellen Pedelecs, den sogenannten S-Pedelecs und erreicht Spitzengeschwindigkeiten bis zu 45 km/h in der Ebene. Damit macht es selbst Motorrollern Konkurrenz. Antriebstechnisch geht das Dolphin dafür eigene Wege. Ein 500 W starker Gleichstrommotor überträgt seine Kraft mittels eines gegenüber der Kettenstrebe liegenden Riemenantriebes auf die Hinterachse. Das Geräusch des Riemenantriebes ist recht markant. In der speziell konstruierten Hinterradnabe befindet sich ein Planetengetriebe, welches eine stufenlose Kraftübertragung ermöglicht. Auch das Design des Dolphin sticht heraus. Der Rahmen ist schnittig und erinnert an seinen Namensgeber, den Delphin, im Sprung. Mit all dieser Kraft ist das Dolphin Express mit 31,5 kg kein Leichtgewicht. Der Hauptgrund des Gewichtes ist die über 8 kg schwere Bat-

terie, die allerdings eine Kapazität von 648 Wh besitzt. Sie sitzt in der Mitte des Rahmens und ist großes rotes Herz des Ganzen. Dieser riesige Energiespeicher sorgt für Spitzenreichweiten auf allen Testabschnitten und das bei den höchsten Durchschnittsgeschwindigkeiten des gesamten Tests. Den Unterstützungsmodus stellt man auf einer Konsole ein, die oben in die Batterie integriert ist, sich also zwischen den Streben des Oberrohrs befindet. Hier liest man gleichzeitig den Ladestand des Akkus ab. 116 ExtraEnergy.org

Am Dolphinantrieb fasziniert, dass man die absolut stärkste Unterstützung bekommt, wenn man dafür auch kräftig in die Pedale tritt. Kurz gesagt, Leistung wird mit Leistung belohnt. Dank dieser einzigartigen Technologie fährt der Fahrer dieses S-Pedelec wie ein normales Fahrrad (zum Beispiel in Bezug auf die gemessene Trittkraft), nur ist er sehr viel schneller damit unterwegs. Insbesondere auf dem Bergabschnitt merkt man, dass dieses Rad gebaut wurde, um schweizer Pässe zu meistern. Hat man einmal herausgefunden welche Unterstützungsstufe am besten mit der gewünschten Geschwindigkeit und Trittkraft harmoniert, bekommt man ungebändigte Power aufs Hinterrad geliefert. Die hohe Unterstützung auch über lange Strecken ist nicht nur am Berg, sondern auch in der Ebene von Vorteil. So lassen sich mit dem Dolphin Express auch mal mehr als 30 km mit hoher Geschwindigkeit zurücklegen. Gerade für Pendler ist das ideal. Eine Dusche am Arbeitsplatz sollte jedoch vorhanden sein, denn wer einmal mit diesem Pedelec unterwegs ist, verfällt leicht dem Rausch der Geschwindigkeit und tritt immer stärker um die Geschwindigkeit noch zu erhöhen. Dank seiner hohen Durchschnittsgeschwindigkeit und der guten Unterstützung auch über lange Strecken gewinnt das Dolphin in der Businessklasse. Es erfüllt die Bedürfnisse der Zielgruppe für Business Pedelecs wie Pendler, Kurierfahrer und Geschäftsleute, die meist unter Zeitdruck stehen, am besten. Auch in der Gruppe der Sport Pedelecs erhält das Dolphin das ExtraEnergy Siegel »Sehr Gut« und schneidet »Gut« als Wellness Pedelec ab.

besonderheiten + starke Unterstützung am Berg + hohe Reichweite im Tourengelände & im Stadtverkehr + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + – versicherungspflichtig – gewöhnungsbedürftiges Tretgefühl – Motorgeräusch deutlich hörbar – hohes Gewicht – hoher Preis – Bedieneinheit nicht am Lenker


urban – business s-pedelec

Dolphin · Express messwerte fahrleistung tour Reichweite 58,8 km Ø-Geschwindigkeit 28,8 km/h Unterstützungsfaktor 1,10 fahrleistung berg Reichweite 37,5 km Ø-Geschwindigkeit 25,6 km/h Unterstützungsfaktor 1,30 fahrleistung stadt Reichweite 47,6 km Ø-Geschwindigkeit 17,8 km/h 0,63 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

effizienzdreieck 58,8

24,6

34,9

24,8

2,94

0,67

37,5

14,9

Geschwindigkeit 25.6 km/h

30,4

18,5

1,72

0,84

51,0

17,6

17,8

15,6

1,25

0,63

0

202 W

364 W

Tretleistung

31,8 kg 18,1 8,6 kg 2,4

263 W

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

3,7 3,3 3,8 4,6 4,7 4,0 2,7 3,4 2,5 3,1 4,3 3,5 2,7 2,5

37,3 8,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 130 kg antrieb 500 W Gleichstrommotor sensorart Kraftwaage batterie 648 Wh Li-Ionen Akku abnehm- und verschließbar batterieladestandsanzeige genau rahmen 26" Aluminium grössen M/L 46 cm gabel Suntour NCX, einstellbar schaltung Sram X-7 27-Gang Kettenschaltung, Rapidfire bremsen v Avid mech. Scheibenbremse h V-Brake Sram X-7

Stromrad GmbH & Co. KG Königstraße 33 · 70173 Stuttgart

telefon 07 11 46 88 92 95 fax 07 11 46 88 92 95

laufräder Alex DA16 Hohlkammerfelgen v JoyTech h Evo Currie Nabe bereifung Vitorria Randonneur Pro 40-559, Reflexstreifen beleuchtung v B&M Cyo IQ Tec h LED Rücklicht extras angepasster Gepäckträger, winkelverst. Vorbau, Schloss, Alu-Seitenständer, Parallelogrammfedersattelstütze Suntour SP8-NEX preis fahrzeug 3.489 € preis ersatzbatterie 960 €

mail info@stromrad.com web www.stromrad.com

links Der Zahnriemen, der die Motorkraft auf das Getriebe in der Hinterradnabe überträgt – er erzeugt ein leicht surrendes Geräusch, was von manchen Nutzern als störend empfunden wird. · rechts Neu ist das Display, welches viele Anzeigefunktionen kompakt zusammenfasst.

ExtraEnergy.org 117


urban – falt

118 ExtraEnergy.org


urban – falt

testsieger falt

Falt · Praktisch flexibel Die Kategorie Falt Pedelec ist praktisch. Das entscheidende Kriterium, die Transportierbarkeit, ausgedrückt in Faltbarkeit und geringem Gewicht unter 22 kg ist leicht zu erkennen. Die Relevanz der Falträder für den urbanen Einsatz liegt auf der Hand. Scheinbar, denn obwohl die Industrie sich mündlich gern der urbanen Mobilität verschreibt, ist die Produktkategorie Falt Pedelec permanent unterbesetzt. Nur zwei klappbare Elektroräder nahmen am Test teil. »Praktisch« kann man wohlwollend, »mangelnde Konkurrenz« kritisch meinen, doch ist das Testurteil mit einem Testsieger und einem würdigen »Sehr Gut« begründet. Klein, praktisch, leicht! Die Falt Pedelecs (engl. Mix Mobility) sind ideal für sogenannte »Hybridpendler«, das heißt Fahrer, die einen Teil der Strecke mit Bus, Metro, Zug oder Auto zurücklegen, bevor sie sich in den Sattel schwingen. Diese Elektroräder sind ganz auf die Lebenspraxis in urbanen Ballungsräumen ausgelegt, was zählt ist Flexibilität bei Mitnahme, einfache Benutzung und Zweckmässigkeit bei Zuverlässigkeit und vernünftiger Unterstützung. Ein Falt Pedelec kann man aufgrund des geringen Gewichts jederzeit in Wohnung, Hotel, Büro, oder Restaurant mitnehmen, wo es sicher vor Diebstahl ist. Das Laden sollte schnell und ohne Herausnehmen der Batterie möglich sein. Mit einem Falt Pedelec hält man ein kompaktes und variables Verkehrsmittel buchstäblich in der Hand. www

300m

testsiegel

47

fahrzeuge im test

t gu alt r er f h g e e i s tes t s

Flyer · Faltrad ns

2010 juli

Kleines Klapprad ganz groß! Die Kategorie Falt Pedelec hat klare Anforderungen. Faltbar und transportabel müssen die Räder sein, doch dabei gut und schnell. Das Flyer Faltrad NS ist natürlich klappbar, aber vor allem ein kleines »Flitzerli« mit so guten Fahrwerten, dass es auch für Kunden, die nicht gern falten eine tolle Option als Urlaubs- oder Stadtrad ist.

Alle Fahrzeuge dieser Produktgruppe Flyer · Faltrad NS ......................................... 120 Pacific Cycles · IF Reach City DC .................122

ExtraEnergy.org 119


urban – falt pedelec

Flyer · Faltrad ns testsiegel

47

produktgruppenzugehörigkeit Falt Pedelec K-Faktor 10

fahrzeuge im test

t gr fu alt r e h g e seestsi t

2010 juli

Easy Pedelec K-Faktor 9 fazit Das Flyer Faltrad ist die optimale Wahl für Leute, die ihr Rad des öfteren verstauen oder mitnehmen und beim Fahren nicht auf Unterstützung verzichten möchten.

Mit seinen kleinen 20" Laufrädern, der hohen Lenkstange mit Klappmechanismus, dessen Pendant hinten am Mittelrohr sitzt, ist es deutlich als Faltrad zu identifizieren. Einzig der Panasonic Antrieb unterscheidet dieses Rad sichtlich von seinen faltbaren Kollegen. Mit seinen 21 kg Gewicht ist es deutlich schwerer als normale Falträder, im Vergleich zu anderen Pedelecs allerdings sehr leicht. Die Ausstattung des getesteten Faltrades gehört mit der Shimano Nexus Nabenschaltung, der Shimano V-Bremse vorne und der Rollenbremse hinten, sowie der Busch und Müller Fly Beleuchtung zu der einfachsten bei Flyer erhältlichen. Für den wahren Mix Mobility Gebrauch, das heißt zur Mitnahme in den öffentlichen Verkehrsmitteln, ist das Faltrad von Flyer durch das Gewicht nur bedingt zu gebrauchen. Zudem lässt es sich im gefalteten Zustand nur mittelmäßig tragen. Deshalb bietet es sich nur für Nutzer an, die ihr Pedelec ohne große (Platz-) Probleme im Kofferraum oder Campingmobil verstauen wollen. Mit dem tiefen Einstieg, dem guten Gewicht und einem, dank der kleinen Laufräder, starken Anfahrverhalten, ist dieses Flyer nicht nur auf seine kompakten Packmaße zu beschränken. Die Reichweite auf dem Tourenabschnitt bei sparsamen Energieverbrauch ist mit 52 km sehr gut. Diese Fahrwerte machen das Faltrad so auch für Nicht-Faltradenthusiasten interessant. Den Testfahrern hat das Fahrverhalten des kleinen und wendigen Flyer Faltrades mit der guten Ansteuerung des Panasonic Antriebes ausnahmslos sehr gut gefallen. Da Faltpedelecs noch rar sind, ist das Faltrad von Flyer in diesem Test (fast) konkurrenzlos und wird dies dank seiner hervorragenden Fahreigenschaften sicher auch in Zukunft sein. In der Produktgruppe Falt Pedelec erreicht es den K-Faktor 10 und bekommt als Testsieger das Siegel »Sehr Gut«. Auch als Easy Pedelec kann sich das Flyer Faltrad NS mit einem »Sehr Gut« schmücken.

besonderheiten + hohe Reichweite Tour + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze + geringes Gewicht + platzsparend transportierbar – im gefalteten Zustand nicht rollbar 120 ExtraEnergy.org


urban – falt pedelec

Flyer · Faltrad ns messwerte fahrleistung tour 52,3 km 78,0 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 22,5 km/h 27,7 0,69 1,43 Unterstützungsfaktor fahrleistung berg 22,2 km 26,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 18,8 km/h 22,2 0,85 1,8 Unterstützungsfaktor fahrleistung stadt 28,0 km 40,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 15,4 km/h 17,6 0,76 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

21,4 kg 17,4 2,4 kg 1,1

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

18,8 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64

0

136 W

16,3

161 W

179 W

Tretleistung

Motorleistung

12,5 0,61

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

1,6 1,8 1,4 3,8 2,0 2,0 2,0 1,6 1,8 2,6 1,8 1,6 1,6 2,6

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 kg antrieb 250 W Panasonic Tretlagermotor sensorart Drehmomentsensor batterie 260 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & abschließbar batterieladestandsanzeige genau rahmen 20" Aluminium grössen 41 cm unisize gabel Aluminium Starrgabel schaltung Shimano Nexus 8-Gang Nabenschaltung, Drehgriff bremsen v Shimano V-Bremse h Shimano Rollenbremse

Biketec ag Schwende 1 · 4950 Huttwill Schweiz

laufräder v/h Kinetik 20" v Shimano h Shimano Nexus bereifung Schwalbe Marathon Racer 20×1,5, 40-406, Reflexstreifen beleuchtung v B&M Lumotec Fly Halogen h B&M Top Light Flat extras 3 Unterstützungsstufen, Rad zusammenklappbar, Federsattelstütze, Seitenständer, Alu-Gepäckträger, Rahmenschloss, Faltpedale preis fahrzeug 2.390 € preis ersatzbatterie 495 €

telefon 0041 629 59 55 55 fax 0041 629 59 55 66

mail info@flyer.ch web www.flyer.ch

links Die bewährten Faltmechanismen von Dahon, dem Weltmarktführer bei den Falträdern, funktionieren komplikationsfrei. · rechts Die Batterie lässt sich mit dem Schlüssel des Bügelschlosses lösen. Dafür muss man allerdings den Schlüssel erst einmal aus dem Bügelschloss bekommen, was etwas fummelig ist, da der Schlüssel nur ganz knapp an einer Gepäckträgerstrebe vorbeigeht. ExtraEnergy.org 121


urban – falt pedelec

Pacific Cycles · if Reach City dc testsiegel

47

fahrzeuge im test

te falt gegu or i

produktgruppenzugehörigkeit Falt Pedelec K-Faktor 7

k at

2010

Easy Pedelec K-Faktor 5

juli

fazit Wendig, kompakt und leicht. Mit dem Pacific Cycle Reach DC kommt man locker durch den hektischen Alltag.

Pacific Cycle ist ein taiwanesischer Hersteller, der auch europäische Marken mit seinen Rahmen beliefert. Das Reach DC ist ein leichtes und kompaktes Rad, das es mit 20" Rahmen als Einheitsgröße und als Klapprad gibt. Die mit schmalen Mänteln bereiften Laufräder, die ungewöhnliche Federung vorn und der Dämpfer hinten verleihen dem kleinen Pedelec ein schnittig-schickes Aussehen. Leider sind die Dämpfungselemente mehr Schein als von Nutzen und hätte man sie weggelassen, wäre das Pacific Cycle Reach DC noch leichter als es mit seinen 17,4 kg sowieso schon ist. Mit den Tektro V-Bremsen und den Shimano Alivio Schaltungskomponenten zählt die Ausstattung des Reach DC zwar nicht zur Luxusklasse, ist aber erfahrungsgemäß sehr haltbar und funktional.

einen stabilen Eindruck. Angetrieben wird das Pacific Cycle von einem Tretlagermotor. Dieser wird über einen Drehmomentsensor angesteuert, welcher ganz gut abgestimmt ist. Leider fehlt dem sonst guten Antrieb etwas die Durchzugskraft. Die dosierte Unterstützung des Antriebs wurde von unseren Testfahrern als ausreichend empfunden, vor allem auf Grund der hervorragenden Leichtlaufeigenschaften des kleinen Flitzers. Die Reichweite des Reach DC liegt mit 42 km im guten Durchschnitt. Die Batterie ist bei 216 Wh Inhalt mit 1,7 kg sehr leicht und ausreichend. Auf ihr kann man den aktuellen Ladezustand ablesen, während das Bedienfeld am Lenker lediglich zum Einschalten und zur Wahl zwischen drei Unterstützungsmodi dient.

Durch die kompakte Bauweise und die 20" Laufräder ist dieses Rad sehr wendig bei dennoch gutem Geradeauslauf und macht dank der kleinen Diamantrahmenkonstruktion

Unseren Testfahrern gefiel die direkte Fahrweise des Pacific Cycle Reach DC. Für die Stadt und in Kombination mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln ist das Pacific Cycle Reach DC

122 ExtraEnergy.org

eine gute Wahl. Für Regentage und die Abende sollte man es noch mit Schutzblechen und Licht ausstatten. Insgesamt erhält das Pacific Cycle Reach DC in der Gruppe Falt Pedelec mit dem K-Faktor 7 ein Testsiegel »Gut«.

besonderheiten + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze + sehr leicht + – kein Licht, Schutzbleche – Vollfederung ohne wirkliche Funktion – mangelhafte Standfestigkeit – Wahl der Unterstützungsstufe nicht selbsterklärend – Akku rastet nicht ein, muss extra abgeschlossen werden


urban – falt pedelec

Pacific Cycles · if Reach City dc messwerte fahrleistung tour 41,7 km 78,0 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 23,5 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 0,95 1,43 fahrleistung berg 17,6 km 26,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 17,2 km/h 22,2 0,89 1,8 Unterstützungsfaktor

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

17,2 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt 25,8 km 40,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 14,6 km/h 17,6 0,75 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

17,4 kg 17,4 1,7 kg 1,1

132 W

16,3 12,5

152 W

170 W

Tretleistung

Motorleistung

0,61

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

2,0 3,2 2,5 2,3 1,5 1,3 1,5 2,7 2,2 2,0 2,3 2,2 2,7 2,1

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 119 kg antrieb 250 W Pacific Cycle Tretlagermotor sensorart Drehmomentsensor batterie 216 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & verschließbar batterieladestandsanzeige rahmen 20" Aluminium 7005, hangeschweißt grössen 43 cm unisize gabel Pacific Trailing Link Federgabel schaltung Shimano Alivio 8-Gang Kettenschaltung, Schalthebel

Pacific Cycles Inc. 236 Hsia Chuan Tze · 32744 Hsin Wu Taiwan

bremsen v/h Tektro RX3 V-Bremsen laufräder v/h Alex AL-VP15F v Formula FM-21 h Chosen bereifung Enova IA2205, 28-451 beleuchtung keine, kein Dynamo extras 3 Unterstützungsstufen, Hinterbaufederung, Pacific Zweibeinständer preis fahrzeug 1900 € preis ersatzbatterie 390 €

telefon 0088 634 86 12 31 fax

mail info@pacific-cycles.com web www.pacific-cycles.com

links Der EZ Tretlagermotor aus Taiwan ist schon seit ein paar Jahren immer mal wieder auf Messen zu sehen, nun endlich verfügbar. Die Batterie ist nicht ganz benutzersicher, da sie beim Hereinschieben nicht von alleine einrastet, sondern erst herausfallsicher ist, wenn sie explizit abgeschlossen ist. · rechts Die Benutzerschnittstelle des EZ Antriebs am Lenker ist die kleinste auf dem Markt und kommt mit nur zwei LEDs und zwei Knöpfen aus. Einfach und gut, wenn auch nicht selbsterklärend. ExtraEnergy.org 123


komfort – city-komfort

City-Komfort urban und modern, aber bequem Federung viel Fahrspaß. Zur Mindestausstattung gehören neben einem zuverlässigen Antriebssystem und möglichst herausnehmbarer Batterie Schutzbleche, verkehrssichere Beleuchtung, ein Ständer und Gepäckträger. Das Erscheinungsbild muss ansprechend sein und dem Designanspruch eines modernen Stadtmenschen entsprechen. Wenn der Bürotag unverschwitzt und voller Elan beginnt hat das City-Komfort Pedelec seinen ersten Zweck erfüllt und nach Feierabend tritt man Das City-Komfort Pedelec ist das ideale Fahrzeug zur komfortab- dann gerne mal in die Pedale anstatt ins Fitness-Center zu gehen. len Fortbewegung im täglichen Leben. Egal, ob auf dem Weg zur Arbeit, Schule, Universität, Shopping, Ausgehen oder Einkaufen in Städten und Vororten, diese Elektroräder bringen ihre Fahrer bequem voran. Ganz ohne Stau und Parkplatzsuche bieten ein gemütlicher Sattel, komfortable Ausstattung, selbsterklärende Bedienung und gute Diese Produktgruppe muss neben »City« den Komfort im Namen tragen, denn es geht nicht um Mobilität im hektischen Alltag von Städtern allein, sondern um komfortable Fortbewegung. Eine gute Ausstattung, Federung und Bedienkomfort sind das Mindeste, um in diese Produktgruppe zu kommen. Von 10 Rädern dieser Gruppe waren 5 komfortabel genug für ein »Sehr Gut«, während 5 mit »Gut« abschnitten.

124 ExtraEnergy.org


komfort – city-komfort

testsieger city-komfort

testsiegel

47 fahrzeuge im test

tt rcitgy-kuomfor h e r stsiege

Flyer · X-Serie Street

tes

2010 juli

Das Flyer X-Serie in der Street Version ging vollgefederten und dynamischen Schrittes in das Turnier um die Testsiegel. Im Wettbewerb mit den anderen Pedelecs zeigte es sich in 5 Disziplinen als würdiger Gegner und errung 2 Siege. In der Kategorie City-Komfort, schlug das XFlyer mit seinem stimmigen Aufbau, hochwertiger Ausrüstung und der perfekten Ergänzung eines neuen, kraftvollen Panasonic Systems die Konkurrenz mit bequemen Vorsprung. Lang lebe der König des Komforts!

Alle Fahrzeuge dieser Produktgruppe daum electronic · ergo_bike pedelec .......... 126 Flyer · c9 premium ....................................... 128 Flyer · i:SY Street .......................................... 130 Flyer · X-Serie MTB ........................................132 Sachs · Electra 3 ........................................... 134 Ultra Motor · A2B Hybrid .......................... 136 Kalkhoff · Agattu XXL Pedelec C .................. 144 Kettler · Layana Hybritec ..............................90 Vital Bike · Tour Y ....................................... 110

ExtraEnergy.org 125


komfort – city-komfort

daum electronic · ergo bike pedelec TrekkingH

produktgruppenzugehörigkeit City-Komfort Pedelec K-Faktor 6

testsiegel

47

t-komfo ge u ci t y

Easy Pedelec K-Faktor 5 Wellness Pedelec K-Faktor 5

fahrzeuge im test

k at

rt

ri ego

2010 juli

fazit Das daum pedelec ist mit seinem Multi-Funktions Display und den dazu gehörigen Funktionen, seiner Zeit weit voraus und steuert flott auf die Zukunft elektronifizierten Fahrens zu.

Das Grundgerüst dieses Rades ist ein sehr stabil wirkender, mattschwarz lackierter Aluminium Rahmen. Sehr markant ist die große Akkubox auf dem Gepäckträger. Das daum pedelec ist mit guter Federsattelstütze und Suntour Federgabel angenehm komfortabel. Das relativ hohe Gewicht und die leichte Hecklastigkeit durch den Akku schränkt die Tragbarkeit ein. Der Komponentenmix ist mit einer Shimano Nexus 8-Gang Premium Nabenschaltung, Tektro V-Bremsen und der guten Busch und Müller Lumotec IQ Fly Beleuchtung grundsolide. Richtig aufregend ist das große Display am daum pedelec, in dem die ganze Erfahrung des Ergometerherstellers aus Fürth steckt. Neben der üblichen Anzeige von Distanz, Geschwindigkeit oder Batteriestand bietet dieses Cockpit Funktionen, die kein anderes Pedelec Display hat. Mit der GPS-Funktion inklusive Navigation und einer integrierten mobilen Internetverbindung kann man sich beispielsweise Touren aus der Umgebung herunterladen und zum Ziel navigieren lassen. Gefahrene Routen kann man später bei Google Earth nachzeichnen und auf der Internetplattform GPSies veröffentlichen. Die GPs-Ortung schützt das daum vor Diebstahl und der Besitzer kann per SMS jederzeit den Aufenthaltsort seines Pedelecs abfragen. Zusätzlich ist die Motorsperre per PIN-Eingabe vorgesehen. Das Cockpit sammelt während der Fahrt Daten, die alle auf einer SDKarte gespeichert und am PC ausgewertet werden können. Der Höhenmesser liefert ein klares Streckenprofil, das mit Leistungsdaten des Fahrers wie Trittleistung und Pulsfrequenz und Fahrraddaten, wie Stromabgabe und weiteren Fahrdaten komplettiert wird. Diese Funktionsvielfalt macht das daum pedelec zum Spitzen-Vorreiter und zeigt, welche Möglichkeiten noch in muskelhybriden Fahrrädern stecken. Den Unterstützungsmodus des daum Antriebs stellt man mit einem einfachen Taster direkt neben dem linken Griff ein. Der relativ schlechte Wert des daums beim Bedienkomfort, kommt wahrscheinlich dadurch zustande, dass die Ergonomie-Tester vor lauter Konzentration auf das Cockpit diese Taster übersehen haben. Begibt man sich schließlich auf Fahrt, unterstützt der leise, gut geschützt am Tretlager angebrachte, Mittelmotor mit 250 W kräftig und mit weicher Ansteuerung des Antriebes. Unsere Testfahrer bescheinigten dem daum ein gutes Fahrgefühl. Mit dem recht großen 355 Wh Akku erzielt das Pedelec sehr gute Reichweite, wie beispielsweise 56 km auf dem Tourenabschnitt. Trotz starker Konkurrenz bei den restlichen Fahreigenschaften verdient das daum Pedelec in der Gruppe City-Komfort mit einem K-Fakor 6 das Testsiegel »Gut«. Zudem platziert sich das daum Pedelec mit 126 ExtraEnergy.org

diesem Qualitätsurteil in den Produktgruppen Easy und Wellness. Leider findet die Funktionsvielfalt des Cockpits in unserer Bewertungsmethodik noch nicht genügend Beachtung, diese ist definitiv als »Sehr Gut« einzustufen.

besonderheiten + starke Unterstützung am Berg + hohe Reichweite im Tourengelände & im Stadtverkehr + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze + GPS-Funktionen + Diebstahlsicherung + – großes Display mit unzähligen Funktionen – hohes Gewicht


komfort – city-komfort

daum electronic · ergo bike pedelec TrekkingH messwerte fahrleistung tour 56,5 km 78,0 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 24,7 km/h 27,7 1,11 1,43 Unterstützungsfaktor fahrleistung berg 22,9 km 26,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 20,5 km/h 22,2 1,27 1,8 Unterstützungsfaktor fahrleistung stadt 33,5 km 40,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 16,0 km/h 17,6 0,88 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

27,8 kg 17,4 3,4 kg 1,1

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

20,5 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64

0

161 W

189 W 259 W

16,3 Tretleistung

12,5 0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

2,8 3,2 2,4 3,0 3,1 2,0 2,3 2,7 2,2 2,7 2,3 3,5 2,0 3,0

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 125 kg antrieb 250 W Daum Mittelantrieb sensorart Drehmomentsensor batterie 352 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & abschließbar batterieladestandsanzeige genau rahmen 28" Aluminium 6061 grössen d 44/52 cm h sportiv 44/52 cm, normal 48/56 cm gabel Suntour NEX Federgabel schaltung Shimano Nexus 8-Gang Premium Nabenschaltung, Drehgriff bremsen v/h Tektro SU11 3-Finger V-Brake laufräder v/h Rigida ZAC 2000, Alu Hohlkammerfelgen

daum electronic GmbH Flugplatzstraße 100 · 90768 Fürth

telefon 0911 97 53 60 fax 0911 975 36 97

v Shimano 3N80 Nabendynamo h Shimano Nexus 8-Gang Premiumnabe bereifung Schwalbe Marathon Cross 40-622, Reflektorstreifen, Pannenschutz beleuchtung v B&M Lumotec IQ Fly Senso Plus h B&M Top Light Flat Plus, Nabendynamo Shimano 3N80 extras multifunktionale LCD Anzeige, (3.7", GSM, GPS) Navigationsfunktion, 3 Unterstützungsstufen, Anfahrhilfe bis 6 km/h, Federsattelstütze Humpert SP 5.0, Selle Royal Gel Sattel, winkelverst. Vorbau, ergon. Griffe preis fahrzeug 2.699 € preis ersatzbatterie 448 € mail info@daum-electronic.de web www.daum-electronic.de

links Die voluminöse Batteriekiste auf dem Gepäckträger beinhaltet eine Standardbatterie von AEE Energy. Eine Lösung, die leider überhaupt nicht zum sonst so hochwertigen Pedelec passt. · rechts Optisch scheiden sich am großen Display die Geister. Funktionell bietet es alles was man sich nur so wünschen kann. Es ist absolut richtungsweisend in seinem Funktionsumfang. Die Bedienung ist nach kurzer Eingewöhnung sehr einfach und komfortabel. Die meisten Funktionen können über die Bedieneinheit für den linken Daumen bedient werden, weitere Sonderfunktionen, wie das große Stellrad, welches ein schnelles Navigieren durch die vielen Softwareebenen ermöglicht, befinden sich direkt neben dem Fulldot-Display.

ExtraEnergy.org 127


komfort – city-komfort

daum electronic · ergo bike pedelec TrekkingH messwerte fahrleistung tour 56,5 km 78,0 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 24,7 km/h 27,7 1,11 1,43 Unterstützungsfaktor fahrleistung berg 22,9 km 26,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 20,5 km/h 22,2 1,27 1,8 Unterstützungsfaktor fahrleistung stadt 33,5 km 40,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 16,0 km/h 17,6 0,88 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

27,8 kg 17,4 3,4 kg 1,1

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

20,5 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64

0

161 W

189 W 259 W

16,3 Tretleistung

12,5 0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

2,8 3,2 2,4 3,0 3,1 2,0 2,3 2,7 2,2 2,7 2,3 3,5 2,0 3,0

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 125 kg antrieb 250 W Daum Mittelantrieb sensorart Drehmomentsensor batterie 352 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & abschließbar batterieladestandsanzeige genau rahmen 28" Aluminium 6061 grössen d 44/52 cm h sportiv 44/52 cm, normal 48/56 cm gabel Suntour NEX Federgabel schaltung Shimano Nexus 8-Gang Premium Nabenschaltung, Drehgriff bremsen v/h Tektro SU11 3-Finger V-Brake laufräder v/h Rigida ZAC 2000, Alu Hohlkammerfelgen

daum electronic GmbH Flugplatzstraße 100 · 90768 Fürth

telefon 0911 97 53 60 fax 0911 975 36 97

v Shimano 3N80 Nabendynamo h Shimano Nexus 8-Gang Premiumnabe bereifung Schwalbe Marathon Cross 40-622, Reflektorstreifen, Pannenschutz beleuchtung v B&M Lumotec IQ Fly Senso Plus h B&M Top Light Flat Plus, Nabendynamo Shimano 3N80 extras multifunktionale LCD Anzeige, (3.7", GSM, GPS) Navigationsfunktion, 3 Unterstützungsstufen, Anfahrhilfe bis 6 km/h, Federsattelstütze Humpert SP 5.0, Selle Royal Gel Sattel, winkelverst. Vorbau, ergon. Griffe preis fahrzeug 2.699 € preis ersatzbatterie 448 € mail info@daum-electronic.de web www.daum-electronic.de

links Die voluminöse Batteriekiste auf dem Gepäckträger beinhaltet eine Standardbatterie von AEE Energy. Eine Lösung, die leider überhaupt nicht zum sonst so hochwertigen Pedelec passt. · rechts Optisch scheiden sich am großen Display die Geister. Funktionell bietet es alles was man sich nur so wünschen kann. Es ist absolut richtungsweisend in seinem Funktionsumfang. Die Bedienung ist nach kurzer Eingewöhnung sehr einfach und komfortabel. Die meisten Funktionen können über die Bedieneinheit für den linken Daumen bedient werden, weitere Sonderfunktionen, wie das große Stellrad, welches ein schnelles Navigieren durch die vielen Softwareebenen ermöglicht, befinden sich direkt neben dem Fulldot-Display.

ExtraEnergy.org 127


komfort – city-komfort pedelec

Flyer · c9 Premium testsiegel

47

produktgruppenzugehörigkeit City-Komfort Pedelec K-Faktor 6

fahrzeuge im test

t-komfo ge u ci t y

k at

rt

ri ego

2010 juli

Easy Pedelec K-Faktor 6 fazit: Premium in Komfort und gute Unterstützung. Das Flyer C9 reiht sich nahtlos in die Pedelec Serie von Biketec ein.

Der Flyer C9 Premium vereint in sich alle Eigenschaften, für die der schweizerische Markenhersteller Biketec bekannt ist. Der breite silberne Alurahmen mit tiefem Einstieg und der rechteckige Akku verraten dem Kenner schon von weitem, dass da ein Flyer kommt. Die saubere Verarbeitung und die Wahl der Komponenten halten was der Name verspricht. Die Ausstattung ist mit den für Pedelecs gut geeigneten hydraulischen Felgenbremsen Magura HS33, den stabilen Alex Felgen, der Busch und Müller Fly IQ Beleuchtung und der Suntour Federgabel vorzüglich. Der Sitzkomfort auf dem C9 Premium mit der Federsattelstütze von Bracer, dem breiten Sattel und dem ausladenden ergonomisch gebogenen Lenker ist in der Tat ein Premium Erlebnis. Mit der Speedlifterfunktion und dem winkelverstellbaren Vorbau lässt sich das Rad rasch auf die individuellen Bedürfnisse einstellen. An dem gebogenen, dicken Rahmen findet sich jedoch keine optimale Griffposition, um mit diesem relativ leichten 25 kg Pedelec Hindernisse, wie Stufen tragend überwinden zu können. Wenn man weiß, dass sich die Shimano Alfine Nabenschaltung in Kombination mit dem Antrieb nur bedingt unter Zug schalten lässt und für den Schaltvorgang kurz aussetzt, hat man kaum Probleme. Die Ansteuerung des Motors und die Unterstützung scheinen sich bei der

128 ExtraEnergy.org

diesjährigen Flyer Kollektion nochmals verbessert zu haben. So ist der U-Faktor des Testrades bei höherer Geschwindigkeit spürbar besser, ohne dass die Reichweite darunter leidet. Diese sorgt mit Werten wie 41 km auf dem Tourenabschnitt für ausgedehnten Fahrspaß. Das übersichtliche LCD Display von Panasonic hält einen dabei mit allen nötigen Fahrwerten auf dem Laufenden. Dank der hervorragenden auf Langlebigkeit ausgelegten Robustheit, den guten Einstelloptionen und dem gebotenem Komfort ist (nicht nur) dieses Modell von Flyer bei vielen Kunden und Pedelec Verleihstationen beliebt. Mit seinen Eigenschaften erreicht das Flyer C9 Premium in der hart umkämpften Produktgruppe Easy und in City-Komfort jeweils mit dem K-Faktor 6 das Testsiegel »Gut«.

besonderheiten + starke Unterstützung im Tourengelände + hohe Reichweite im Stadtverkehr + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung + – großes Display mit vielen Funktionen – hoher Preis


komfort – city-komfort pedelec

Flyer · c9 Premium messwerte fahrleistung tour 41,2 km 78,0 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 25,7 km/h 27,7 0,84 1,43 Unterstützungsfaktor fahrleistung berg 19,5 km 26,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 19,9 km/h 22,2 0,94 1,8 Unterstützungsfaktor

effizienzdreieck 24,2 19,6

Geschwindigkeit 19,9 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt 28,2 km 40,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 14,4 km/h 17,6 0,86 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

25,4 kg 17,4 2,4 kg 1,1

158 W

170 W

16,3 12,5

221 W

Tretleistung

Motorleistung

0,61

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

2,0 2,2 1,9 2,7 4,0 3,0 1,9 1,6 1,8 2,4 1,5 1,8 1,9 2,2

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 kg antrieb 250 W Panasonic Tretlagermotor sensorart Drehmomentsensor batterie 260 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & abschließbar batterieladestandsanzeige genau rahmen 26" Aluminium grössen d 41/45/50/55 cm h 45/50/55/60 cm gabel SR Suntour NCX Federgabel mit LockOut schaltung Shimano Alfine 8-Gang Nabenschaltung, Drehgriff bremsen v/h hydraulische Felgenbremse Magura HS33 laufräder v/h AlexRims XT19 v Shimano h Shimano Alfine Nabensch.

Biketec ag Schwende 1 · 4950 Huttwill Schweiz

bereifung Schwalbe Marathon Plus 47-559, Reflektorstreifen, Pannenschutz beleuchtung v B&M LED Fly IQ-TEC h B&M Top Light Flat, eigene Stromversorgung extras multifunktionale LCD Anzeige beleuchtet, 3 Unterstützungsstufen, Schiebehilfe bis 6 km/h, Federsattelstütze Bracer Comp, höhenverst Seitenständer, winkelverst. Vorbau, Speedlifter Twist, ergon. Griffe, Pletscher Gepäckträger, Rahmenschloss preis fahrzeug 2.990 € preis ersatzbatterie 495 €

telefon 0041 629 59 55 55 fax 0041 629 59 55 66

mail info@flyer.ch web www.flyer.ch

links Durchgehend hochwertige Ausstattung. Ein schönes Detail ist das Bügelschloss, welches sich mit dem selben Schlüssel wie die Batterie öffnen lässt. · rechts Die Anfahrhilfe bringt für Menschen nach Geburtsjahr 1964 die Führerscheinpflicht mit sich, auch wenn das Pedelec juristisch immer noch dem Fahrrad gleichgestellt ist. Die Montage des Daumenschalters ist etwas unglücklich gelöst. ExtraEnergy.org 129


komfort – city-komfort s-pedelec

Flyer · i:sy Street testsiegel

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produktgruppenzugehörigkeit City-Komfort S-Pedelec K-Faktor 8 Easy S-Pedelec K-Faktor 7

fahrzeuge im test

umftort g r y - ko h t i c seorie

k at

eg

2010 juli

Wellness S-Pedelec K-Faktor 6 fazit Das i:SY Street sehen, heißt »Haben wollen!«, das i:SY Street fahren, heißt »Unbedingt!«.

Dieses Biketec Flyer Rad zieht allein durch seine ungewöhnliche Rah- in der Zielgruppe City-Komfort das Testsiegel »Sehr Gut« mit einem menform und seine kompakten Maße staunende Blicke auf sich. Wird K-Faktor 8. Das schnelle Pedelec erfüllt auch die Anforderungen des dann noch das Nummernschild des als S-Pedelec zugelassenen i:SY Namensvetters Easy Pedelec sowie die eines Wellness Pedelecs mit »Gut«. Street und der Panasonic Antrieb wahrgenommen, weckt dieses Bike endgültig Neu- und bald Begierde. besonderheiten Die kompakte Bauweise bringt Wendigkeit + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor und Laufruhe. Die kleinen 20" Laufräder sor+ sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze gen für klasse Beschleunigungswerte, wäh+ – großes Display mit vielen Funktionen rend die breiten Schwalbe Big Apple Reifen + – versicherungspflichtig sehr guten Komfort bieten. Mit der zusätzlich – hoher Preis montierten SR Suntour Federsattelstütze und der aufrechten Sitzhaltung ist das i:SY noch bequemer. Die Ausstattung am getesteten Flyer i:SY Street zählt mit der SRAM Dualdrive Schaltung, den hydraulischen Felgenbremsen Magura HS 33 und der Busch und Müller Cyo-Tec Beleuchtung zum Jet Set. Dank langer Sattelstütze und Speedliftervorrichtung lässt sich das in einer Rahmenhöhe erhältliche i:SY an fast jede Körpergröße anpassen. Mit einem Gewicht von 23 kg und guten Griffmöglichkeiten kann man dieses Rad auch mal ein paar Stufen hinauftragen. Der 250 W Panasonic Antrieb am i:SY sorgt für gute Beschleunigung und zügiges Fahrvergnügen, das sich mit einem breiten Grinsen in den Gesichtern der Testfahrer abzeichnet. Das i:SY ist mit einer Anfahrhilfe, die bis 20 km/h rein elektrisch unterstützt, ausgestattet. Wem das nicht reicht, kann mit treten und das schnelle Pedelec so zu Höchstleistungen bis 35 km/h (und mehr) treiben. Hätten unsere Testfahrer noch eine etwas höhere Trittfrequenz getreten, wären die Fahrwerte noch besser ausgefallen, denn das i:SY ist von Flyer extra auf sportliche Fahrweise mit einem optimalen Wirkungsgrad des Motors bei einer 85er Kadenz, statt der gewohnten 60er eingestellt, die unsere Testfahrer traten. Die Wendigkeit, gute Beschleunigung und das schnelle Fahrtempo bei einer komfortablen Sitzposition verschaffen dem Flyer i:SY Street 130 ExtraEnergy.org


komfort – city-komfort s-pedelec

Flyer · i:sy Street messwerte fahrleistung tour Reichweite 42,5 km 58,8 Ø-Geschwindigkeit 24,8 km/h 34,9 Unterstützungsfaktor 1,11 2,94 fahrleistung berg Reichweite 21,5 km 37,5 Ø-Geschwindigkeit 18,5 km/h 30,4 Unterstützungsfaktor 1,02 1,72 fahrleistung stadt 26,5 km 51,0 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 16,2 km/h 17,8 0,82 1,25 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

23,0 kg 18,1 2,4 kg 2,4

effizienzdreieck 24,6 24,8 Geschwindigkeit

0,67

18,5 km/h

14,9 18,5 0,84 0

17,6

151 W 158 W 183 W

15,6

Tretleistung

Motorleistung

0,63

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

1,7 1,6 1,7 2,8 2,4 2,2 2,1 1,8 2,0 2,4 1,8 2,o 2,1 2,8

37,3 8,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 kg antrieb 250 W Panasonic Tretlagermotor sensorart Drehmomentsensor batterie 260 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & abschließbar batterieladestandsanzeige genau rahmen 20" Aluminium grössen 45 cm unisize gabel Aluminium Starrgabel schaltung Sram DualDrive 24-Gang, Drehgriff & Schalthebel bremsen v/h hydraulische Felgenbremse Magura HS33 laufräder v/h Alexrims DM 22 v Shimano h Sram Dualdrive Nabensch.

Biketec AG Schwende 1 · 4950 Huttwill Schweiz

bereifung Schwalbe Big Apple, 55-406, Reflektorstreifen beleuchtung v B&M LED Cyo IQ-TEC h B&M LED Toplight Flat eigene Stromversorgung extras multifunktionale LCD Anzeige beleuchtet, 3 Unterstützungsstufen, Anfahrhilfe bis 20 km/h, Federsattelstütze SR Suntour, höhenverst. Seitenständer, Speedlifter Twist, ergon. Griffe, Alu-Gepäckträger, Rahmenschloss, Sportmotor mit opt. Wirkungsgrad bei 85er Kadenz preis fahrzeug 3.290 € preis ersatzbatterie 495 €

telefon 0041 629 59 55 55 fax 0041 629 59 55 66

mail info@flyer.ch web www.flyer.ch

links Alles dran, alles drin. Beim Flyer i:sy weiß man gar nicht wo man anfangen soll mit der Aufzählung der edlen und funktionellen Komponenten! · rechts Sehr schnell hat man sich an die Vorzüge dieses schönen Details gewöhnt: Der Speedlifter mit der Verdrehfunktion die es erlaubt, den Lenker ohne Werkzeug einfach paralleel zum Rahmen zu stellen und so das Rad noch wesentlich schlanker macht, sehr gut beim Transport oder auch dem Parken an Stellen, wo der Platz nicht so reichlich vorhanden ist. ExtraEnergy.org 131


komfort – city-komfort s-pedelec

Flyer · x-Serie Street produktgruppenzugehörigkeit City-Komfort S-Pedelec K-Faktor 10 Sport S-Pedelec K-Faktor 10

testsiegel

47

gy-kuomtfort r t h i c seeger

Wellness S-Pedelec K-Faktor 9 Easy S-Pedelec K-Faktor 6

fahrzeuge im test

tes

t si

2010 juli

Business S-Pedelec K-Faktor 5 fazit Diesem Pedelec mit Luxusausstattung auf allen Ebenen fehlt es an nichts. Extra Power von Panasonic, Vollfederung, ansprechendes Design und souveränes Fahrgefühl machen jeden Flyer X-Series Fahrer zum König der Straße.

besonderheiten + starke Unterstützung im Tourengelände + hohe Reichweite im Stadtverkehr + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung + – großes Display mit vielen Funktionen + – versicherungspflichtig – hoher Preis

Das Flyer X-Serie gehört dem Adel der derzeit erhältlichen Pedelecs an. Das Bild des X-Flyers wird vom breiten Lenker und dessen Hörnchen geprägt. Mit seiner hochwertigen Ausstattung und dem breiten Lenker lässt sich das X-Flyer leicht steuern und souverän fahren. Die Streetversion im Test ist von den Laufrädern über die hydraulischen Scheibenbremsen und die Schaltung komplett mit Shimano XT ausgerüstet. Die Rockshox Recon Federung vorn und die Ario Hinterraddämpfung, beides SRAM Linien, vervollständigen den erstklassigen Eindruck. Das Testmodell ist mit den breiten Schwalbe Marathon Reifen für Straßenfahrten gedacht, aber dank der tollen Federung auf allen Terrains zu Hause. Die 4 Gelenk-Hinterbaufederung des Rahmens und die breite, neue 390 Wh Batterie über dem ebenso neuen 300 W Antrieb von Panasonic unterstreichen den luxuriösen Charakter dieses Pedelecs. Der 390 Wh starke Akku am getesteten X-Flyer bietet 130 Wh mehr Energie als der 260 Wh Akku, der normalerweise an Panasonic Systemen zu finden ist. 132 ExtraEnergy.org

Da der starke Akku wesentlich breiter ist, muss die Kurbel etwas weiter außen befestigt sein. Räder mit normalem Kurbelarmabstand würden mit dem größeren Akku kollidieren. So ist das X-Flyer zwar mit den herkömmlichen, kleineren Batterien kompatibel, die 390Wh Batterie kann man dagegen leider nicht ohne weiteres an anderen mit Panasonic Antrieb ausgerüsteten Rädern einsetzen. Bei der getesteten X-Serie erwies sich die Kombination des stärkeren Motors mit dem stärkeren Akku als äußerst gelungene Aufrüstung. Eine solche Beschleunigung und Unterstützung von einem Panasonic Antrieb ist ungewohnt und hebt den Spaßfaktor des bewährten Motors um Klassen. Der nicht geringe Preis dieses Pedelecs ist zu vernachlässigen, da es im ExtraEnergy Test vornehmlich um Leistungswerte geht, die an diesem Rad durchweg überzeugen. Das Flyer X-Serie Street ist in 5 Produktgruppen platziert und holt sich die verdiente Krönung als Testsieger in den Gruppen City-Komfort und Sport.


komfort – city-komfort s-pedelec

Flyer · x-Serie Street messwerte fahrleistung tour 50,5 km 58,8 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 27,7 km/h 34,9 1,27 2,94 Unterstützungsfaktor fahrleistung berg 29,0 km 37,5 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 22,4 km/h 30,4 1,10 1,72 Unterstützungsfaktor fahrleistung stadt 36,2 km 51,0 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 16,8 km/h 17,8 0,82 1,25 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

25,8 kg 18,1 3,9 kg 2,4

effizienzdreieck 24,6 Geschwindigkeit

24,8

22,4 km/h

0,67

14,9 18,5 0,84

0

173 W

17,6

190 W 244 W

Tretleistung

Motorleistung

15,6 0,63

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

1,2 1,9 1,3 2,8 3,5 2,5 2,0 1,7 1,5 2,8 1,9 1,6 1,5 2,2

37,3 8,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 kg antrieb 300 W Panasonic Tretlagermotor sensorart Drehmomentsensor batterie 390 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & abschließbar batterieladestandsanzeige genau rahmen 26" Aluminium grössen h 45.5/50/55 cm gabel RockShox Recon Federgabel schaltung Shimano XT 9-Gang Kettenschaltung, Rapidfire bremsen v/h hydraulische Scheibenbremse Shimano XT laufräder v/h Shimano XT Systemlaufradsatz

Biketec ag Schwende 1 · 4950 Huttwill Schweiz

bereifung Schwalbe Marathon Extreme, 50-559 beleuchtung v B&M LED Cyo IQ-TEC h B&M LED Toplight Flat, eigene Stromversorgung extras multifunktionale LCD Anzeige beleuchtet, 3 Unterstützungsstufen, Anfahrhilfe bis 20 km/h, RockShox Ario Hinerraddämpfung, höhenverst. Seitenständer, ergon. Griffe, Alu Gepäckträger, Pedalen mit Klicksystem, Rahmenschloss preis fahrzeug 4.690 € preis ersatzbatterie 795 €

telefon 0041 629 59 55 55 fax 0041 629 59 55 66

mail info@flyer.ch web www.flyer.ch

links Der Akku wirkt recht klobig, dafür liefert dieser um so mehr Energie. Leider ist die Batterie aufgrund ihrer Breite nicht ohne weiteres zu anderen Pedelecs mit Panasonic Antrieb kompatibel. · rechts Das Prinzip des X Flyers, von allem nur das Beste… auf die Kosten hat da nie Jemand geschaut… Schön, dass es Biketec gibt, die sich das trauen.

ExtraEnergy.org 133


komfort – city-komfort s-pedelec

Sachs · Electra 3 testsiegel

produktgruppenzugehörigkeit City-Komfort S-Pedelec K-Faktor 9

47

umftort g r y - ko h t i c seorie

Business S-Pedelec K-Faktor 5 Wellness S-Pedelec K-Faktor 5

fahrzeuge im test

k at

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2010 juli

fazit Das Sachs Electra 3 gehört zu den schnellen Pedelecs, kurz S-Pedelecs und ist so etwas wie ein elektrifizierter Nachfolger der altehrwürdigen Saxonette.

Die Optik des Electra 3 mit Tiefeinsteigerrahmen, geschlossenem Kettenkasten und breitem Sattel spricht vermutlich die Klientel an, welche bisher Saxonette gefahren ist, aber gerne auch schneller unterwegs wäre. Die Unterstützung ist äußerst stark. Bei den rasanten Geschwindigkeiten, die mit dem Sachs Electra möglich sind, ist der nach hinten gebogene Lenker eher nicht die erste Wahl. Das Sachs Electra 3 wird von einem 350 W Bafang Frontnabenmotor angetrieben. Als hätten die Macher bei SFM alle Möglichkeiten der neuen Fahrzeuge ausschöpfen wollen, gibt es drei verschiedene Arten des Schubs. Bis 20 km/h kann man ohne zu treten fahren, indem man diese Funktion auf der kleinen Bedieneinheit auswählt. Gas gegeben

wird in diesem Modus per Drehgriff. Wählt man die Pedelecfunktion aus, unterstützt das Electra nur, wenn man tritt und ohne, dass man den Gasgriff betätigen muss. Wählt man beide Funktionen, kann man mit Gasgriff und Pedale bis 20 km/h arbeiten, darüber hinaus unterstützt das S-Pedelec, wie vom Gesetzgeber gefordert, nur noch beim pedalieren. So oder so ist man mit dem Sachs Electra 3 im Nu über die 20 km/h hinaus. Das Rad beschleunigt mit massiver Unterstützung. Der zwischen Tretlager und Kettenblatt untergebrachte Kraftsensor misst die Kraft über die Biegung zweier Federn, was zu einem weichen und gewöhnungsbedürftigen Tretgefühl führt. Ab 25 km/h ist die Zuregelung des Motors besser gesteuert. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h auf dem Tourenabschnitt gehört das Sachs Electra zu den schnellsten Pedelecs im Test. Die erreichten Unterstützungsfaktoren auf allen Streckenabschnitten gehören ebenfalls zu den Höchsten im Test. Dank des 360 Wh großen Akkus ist die Reichweite mit Werten um 30 km trotz der starken Fahrwerte gut. Die spannungsbasierende Akkustandsanzeige am Lenker ist leider ungenau. Um Fahrten ohne Motor mit dem 29,9 kg schweren und schwergängigen Pedelec zu vermeiden, sollte man beim Sachs Electra 3 auf die am Akku versteckte Anzeige schauen. Während der Fahrt klappert nach einer Weile der Gepäckträger mit dem integrierten Akku etwas. Wenn man regelmäßig alle Schrauben am Rad nachzieht, hat man mit dem Sachs Electra 3 sicher seine Freude und dessen Preis von unter 1.800 € ist für ein S-Pedelec unschlagbar. Dank seiner Dämpfung durch die Federgabel vorn und der Federsattelstütze hinten zählt das Sachs Electra 3 zu den City-Komfort Pedelecs und bekommt mit seinen starken Fahrwerten in dieser Produktgruppe den K-Faktor 8 und somit das Testsiegel »Sehr Gut«. besonderheiten + starke Unterstützung in allen Fahrsituationen + Pedelec- und E-bikefunktion oder kombiniert + hohe Zuladung + geschlossener Kettenkasten + – Rücktrittbremse + – versicherungspflichtig – Akkuanzeige am Lenker ungenau – hohes Gewicht – weiches Tretgefühl – schwer fahrbar ohne Motor

134 ExtraEnergy.org


komfort – city-komfort s-pedelec

Sachs · Electra 3 messwerte fahrleistung tour Reichweite 33,8 km 58,8 Ø-Geschwindigkeit 29,9 km/h 34,9 Unterstützungsfaktor 2,20 2,94 fahrleistung berg Reichweite 18,1 km 37,5 Ø-Geschwindigkeit 24,6 km/h 30,4 Unterstützungsfaktor 1,59 1,72

effizienzdreieck 24,6

Geschwindigkeit

24,8

24,6 km/h

0,67

14,9 18,5 0,84

0

fahrleistung stadt 19,8 km 51,0 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 16,6 km/h 17,8 1,25 1,25 Unterstützungsfaktor

141 W 222 W

396 W

17,6 15,6

Tretleistung

0,63

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

– – – – – – – – – – – – – –

nicht teilgenommen

gewicht Fahrzeug Batterie

29,9 kg 18,1 3,5 kg 2,4

37,3 8,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 150 kg antrieb 350 W Bafang Frontnabenmotor sensorart Bewegungssensor batterie 360 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & abschließbar batterieladestandsanzeige rahmen 28" Aluminium grössen d 44 cm gabel Suntour CR8 V Federgabel schaltung Shimano Nexus 7-Gang Nabenschaltung, Drehgriff bremsen v/h Tektro V-Bremse h Rücktrittbremse laufräder v/h Alu-Hohlkammerfelgen v Frontnabenmotor

SFM GmbH Strawinskystraße 27 b · 90455 Nürnberg

telefon 09 11 42 31 40 fax 09 11 423 13 32

h Shimano Nexus Nabenschaltung bereifung CST Traveller 47-622, Reflektorstreifen & Pannenschutz beleuchtung v Spanninga Micro FF LED h Spanninga Plateo, eigene Stromversorgung extras 2 Unterstützungsstufen, E-Bike Funktion, Gasgriff, Anfahrhilfe bis 20 km/h, Federsattelstütze KS, Zweibeinständer, winkelverst. Vorbau, ergon. Griffe, Alu-Gepäckträger, Tacho, geschl. Kettenkasten, Tacho, E-Bike- oder Pedelec-Funktion wählbar preis fahrzeug 1.789 € preis ersatzbatterie 534 € mail info@sfm-bikes.de web www.sfm-bikes.de

links Alles möglich – per Knopfdruck kann man zwischen E-Bike und Pedelec Modus oder beiden zusammen wählen. · rechts m verchromten Kettenblatt stecken mehrere Federn, die beim Treten zur Kraftmessung genutzt werden. Das entsprechend etwas weiche Tretgefühl ist etwas gewöhnungsbedürftig.

ExtraEnergy.org 135


komfort – city-komfort pedelec

Ultramotor · a2b Hybrid produktgruppenzugehörigkeit City-Komfort Pedelec K-Faktor 8

testsiegel

47

fahrzeuge im test

umftort g r y - ko h t i c seorie

Tour Pedelec K-Faktor 6

k at

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2010

Wellness Pedelec K-Faktor 6

juli

Easy Pedelec K-Faktor 5 fazit Das Hybrid aus der A2B Serie der Firma Ultra Motor ist ein spannendes Konzeptgefährt, das verschiedene Fahrzeugarten vereint. Die Idee ist nicht allein von A nach B zu kommen, sondern den Weg angenehm und modern zu gestalten. Sehr gelungen!

Am matt-schwarzen, bulligen Rahmen mit lebenslanger Garantie lässt sich auf den ersten Blick erkennen, dass dieses Pedelec anders als der Rest ist. Die breiten Reifen muten wie von einem Kleinmotorrad an, während ihre Größe an BMX erinnert. Auf dem länglichen, gepolsterten Sattel sitzt man relativ hoch, sehr bequem und ein bisschen wie auf einem Roller. Der breite Lenker, die gut arbeitende Federsattelstütze und die sensible Suntour Federgabel sorgen für komfortables Fahren, das sich mit dem Fahrgefühl auf einem herkömmlichen Fahrrad kaum vergleichen lässt. Die SRAM 3.0 Kettenschaltung und die

überzeugenden Avid Scheibenbremsen funktionieren problemlos. Alles ist optisch gut aufeinander abgestimmt, einzig die Displayhalterung erweckt den Eindruck einer Notlösung. Durch die stabile und komfortable Bauweise bemerkt man das stetig zügige Tempo auf dem Hybrid erst, wenn man an anderen Radfahrern vorbeigleitet oder beim Ampelstart immer der Schnellste ist. Am A2B Hybrid ist eine Kurbel montiert und so unterstützt es als Pedelec natürlich nur, wenn man tritt. Die Steuerung mit Kraftsensor setzt den Antrieb beim ersten Tritt in Gang und ist sehr gut abgestimmt. Je nach

Unterstützungsmods gibt der von Ultra Motor selbstentwickelte Hinterradnabenmotor seine Kraft harmonisch bis kräftig ab. Leichte Vibrationen und ein leises Brummen beim Anfahren signalisieren dem Fahrer die Unterstützung des Systems, die anfangs besonders stark ist. Die Leistung am Berg und auf dem Tourenabschnitt überzeugt. Das A2B Hybrid fährt sich sehr angenehm und entspannt. Die Hecklastigkeit durch den großen und fast 6 kg schweren Akku kann bei schnellen Abfahrten und insbesondere bei leichten Fahrer/innen dazu führen, dass sich das Fahrzeug aufschaukelt. Eine leichtere Batterie, die dieses Problem entschärft, wird laut Ultra Motor schon bald angeboten werden. Die Ausgewogenheit des Rades spiegelt sich in der Platzierung in 4 unterschiedlichen Zielgruppen wider. So erfüllt das Pedelec die harten Kriterien für ein Tourenrad und erreicht im direkten Vergleich mit der Konkurrenz in dieser Produktgruppe den K- Faktor 6. Das beste Ergebnis erzielt das A2B Hybrid in der Gruppe City-Komfort und bekommt mit K-Faktor 8 das Testsiegel »Sehr Gut«.

besonderheiten + starke Unterstützung im Tourengelände und am Berg + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze – hohes, hecklastiges Gewicht – Displayanbringung wirkt provisorisch – leichtes Brummen und Vibrieren des Motors bei Beschleunigung aus niedrigen Geschwindigkeiten – schwer fahrbar ohne Motor 136 ExtraEnergy.org


komfort – city-komfort pedelec

Ultramotor · a2b Hybrid messwerte fahrleistung tour 46,5 km 78,0 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 27,7 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 1,35 1,43 fahrleistung berg 17,1 km 26,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 21,5 km/h 22,2 1,53 1,8 Unterstützungsfaktor

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

21,5 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt 22,6 km 40,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 16,2 km/h 17,6 1,02 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

30,7 kg 17,4 5,9 kg 1,1

141 W 212 W 333 W

16,3 Tretleistung

12,5 0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

4,3 3,8 4,3 4,8 4,6 3,9 3,2 2,9 2,1 3,1 2,7 2,9 2,0 1,6

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 140 kg antrieb 250 W Ultramotor Hinterradnabenmotor sensorart Drehmomentsensor batterie 324 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & abschließbar batterieladestandsanzeige genau rahmen 26" Aluminium grössen 51 cm unisize gabel Suntour SF9-XCR Federgabel schaltung Sram 3.0 7-Gang Kettenschaltung, Drehgriff bremsen v/h hydraulische Scheibenbremse Magura Julie HP

Ultra Motor GmbH Am Technologiepark 12 · 82229 Seefeld

telefon 08152 396 45 12 fax 08152 396 45 29

laufräder v/h Alex Global Technology Felgen v Shimano Nabendynamo h Ultra Motor Hinterradnabenmotor bereifung Maxxis M2013 50-559, Reflektorsstreifen beleuchtung v Basta Pilot Halogen h B&M Seculight, Shimano Nabendynamo extras multifunkt. LCD Anzeige, 3 Unterstützungsstufen, Federsattelstütze, höhenverst. Seitenständer, winkelverst. Vorbau, optionales A2B Zubehör (div. Seitentaschen & Korb) preis fahrzeug 2499 € preis ersatzbatterie 499 € mail info@ultramotor.com web www.ultramotor.com

links Mutet an wie ein Provisorium, der Fahrradcomputer mit einer sehr obskuren und wackeligen Halterung. · rechts Der kräftige Nabenmotor, der etwas voluminös ausgefallen ist. Im Ausfallende ist der TMM4 Sensor der holländischen Firma IdBike integriert und dank einer vorzüglichen elektronischen Abstimmung unterstützt das Rad sehr sensibel in direkter Relation zur eingeleiteten Muskelkraft. ExtraEnergy.org 137


komfort – klassik

Klassik · Zeitlos qualitätsbewusst Klassik Pedelecs, umgangssprachlich auch als Hollandräder betitelt, sind im nicht-elektrischen Segment schon lange eine feste Größe. Als Pedelec Kategorie eröffnen sie die Möglichkeit, besonders hochwertige Cruiser auszuzeichnen und recht spezifische Charakteristika wie beispielsweise den geschlossenen Kettenkasten und einen (bequemen) Gepäckträger anzulegen. Alle Anforderungen dieser Produktgruppe erfüllt hat in diesem Test nur ein Pedelec und macht Lust auf mehr. Klassik Pedelec in drei Worten: Zeitlos, hochwertig, sehr gut. Die aufrechte und bequeme Sitzposition erlaubt entspanntes Cruisen selbst bei starkem Gegenwind. Optisch sehr stark an das Fahrrad angelehnt, sind Klassik Pedelecs mit robusten Qualitätskomponenten für

138 ExtraEnergy.org

die Ewigkeit gebaut. Ein geschlossener Kettenkasten, Schutzbleche, gute Beleuchtung, ein stabiler Gepäckträger und ein solider Ständer gehören zur Mindestausstattung. Zu den leichten Laufeigenschaften kommt eine moderate, doch gleichmäßige Unterstützung bei hoher Reichweite. Anders als beim Easy Pedelec werden hier hohe Gütekriterien an das Rad gestellt und dementsprechend hoch ist der Anschaffungspreis. Dafür halten Pedelecs in dieser Klasse aber auch (fast) ein Leben lang.


komfort – klassik

testsieger klassik

testsiegel

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fahrzeuge im test

gausstik r h r kl e e g stestsie

Magna Marque · Styrie e

2010 juli

Altbekannt und trotzdem anders. Die Styriette behauptet sich zum zweiten Mal als Testsieger Klassik. Im Test vom März 2010 hieß diese Gruppe noch Holland, doch die Anforderungen und das Pedelec, das diese am besten erfüllt sind gleich geblieben. Die hochwertigen und auf Langlebigkeit ausgelegten Komponenten wie zum Beispiel der geschlossene Kettenkasten geben der Styriette den richtigen robusten Touch. Die stabilen Laufeigenschaften sowie der zuverlässige und äusserst kräftige Antrieb runden das Bild ab. Zeitloses Design, Leistung und Qualität überzeugen eben unabhängig vom Etikett.

Alle Fahrzeuge dieser Produktgruppe Magna Marque · Styriette.......................... 140

ExtraEnergy.org 139


komfort – klassik pedelec

Magna Marque · Styrie e testsiegel

produktgruppenzugehörigkeit Klassik Pedelec K-Faktor 10

47

fahrzeuge im test

t r glaussik steesthsieger k

Tour Pedelec K-Faktor 10

2010 juli

Wellness Pedelec K-Faktor 7 fazit Die Styriette ist ein Pedelec aus der Steiermark, dass klassisch robust und kräftig daherkommt. Die Laufeigenschaften, die Motorkraft, die langlebigen und qualitativ hochwertigen Komponenten sind so überzeugend, dass die Styriette mit dem K-Faktor 10 Testsieger in der Produktgruppe Klassik Pedelec ist.

Ein Leicht-Motorrad aus dem Jahre 1938 erfährt 2010 seine Neuauflage als Pedelec. Das Konzept der Styriette lehnt sich an ein Modell der SteyrDaimler-Puch Werke von 1938 an und stand damals für ein Leichtmotorrad, das faktisch ein verbrennungs-motorisiertes Fahrrad war. Jetzt ist die Styriette ein kraftvolles Pedelec mit BionX-Antrieb. Optisch erinnert die neue Styriette stark an das ursprüngliche Design. Sie schwingt zwischen Kleinmotorrad und klassischem Hollandfahrrad. Das Aussehen wirkt edel und ist keinesfalls leeres Versprechen. Die Teile sind

qualitativ hochwertig. Gewickelte Ledergriffe und Ledersattel von Brooks, Schwalbe »Fat Frank« Reifen und der Alu Cruiser Lenker erhalten die Aura eines Klein-Motor-Rads aus den 1930ern. Ein weiteres Detail, das besonders gefällt, ist die Paralellogrammgabel, die typisch für historische Kleinmotorräder war. Heute zählen Volt und Watt, nicht PS. Anstelle von Hubraum hat die Styriette der neuen Generation die Power des BionX IGH3TM Antriebs. Drei Gänge hören sich wenig an, doch die im Motor integrierte Dreigangnabe ist völlig ausreichend. Mit einer schier unglaublichen Kraft wird man vom Motor praktisch aus dem Stand auf über 20 km/h beschleunigt. Weil man dabei aber noch treten muss, hat man dass Gefühl selbst zur berauschenden Beschleunigung beizutragen. Selbst am Berg wird der Gangwechsel unnötig, weil der Motor einen förmlich den Anstieg hochträgt. Wer bergab bremsen will, gewinnt durch den bei allen BionX Systemen integrierten Rekuperationsmodus ein bisschen Energie zurück. Die Styriette aus der Steiermark erfüllt mit ihrem robusten Aussehen und Details wie dem geschlossenen Kettenkasten optisch alle Kriterien für ein Klassik Pedelec. Die hohe Qualität dieses Elektrorads und der kräftige Antrieb lassen es in dieser Produktgruppe als Testsieger hervorgehen. Ein » Sehr Gut« erhält die Styriette dank seiner herausragender Fahreigenschaften auch als Tour Pedelec und mit K-Faktor 7 ein »Gut« als Wellness Pedelec. Das ist um so bemerkenswerter, weil dieses Pedelec beim Ergonomietest keine Punkte sammeln konnte.

besonderheiten + starke Unterstützung im Tourengelände und am Berg + sensible Motoransteuerung per Kraftsensor + hohe Zuladung + geschlossener Kettenkasten + in den Motor integrierte 3-Gang Nabenschaltung + Rekuperationsmodus – Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze spürbar – hoher Preis

140 ExtraEnergy.org


komfort – klassik pedelec

Magna Marque · Styrie e messwerte fahrleistung tour Reichweite 44,5 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 25,2 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 1,34 1,43 fahrleistung berg Reichweite 18,7 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 22,0 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 1,63 1,8

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

22.0 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt Reichweite 21,1 km 40,1 Ø-Geschwindigkeit 16,5 km/h 17,6 1,14 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

26,8 kg 17,4 3,8 kg 1,1

116W 189 W

16,3

347 W

Tretleistung

Motorleistung

12,5 0,61

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

2,0 2,7 2,5 3,4 3,9 3,3 2,6 2,0 1,7 3,4 1,7 2,3 2,1 1,9

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 140 kg antrieb 250 W BionX PL250HT IGH3TM Hinterradnabenmotor sensorart Drehmomentsensor batterie 355 Wh Li-Ionen Akku batterieladestandsanzeige genau rahmen 28" Aluminium Rahmen, innen verlegte Züge grössen unisex gabel Parallelogrammgabel Styriette mit X-Fusin Glyde R Dämpfer schaltung in Hinterradantrieb integrierte 3-Gang Nabe bremsen Magura Julie Disc

Magna Marque Europe GmbH Südtirolerplatz 3 · 8160 Weiz Österreich

laufräder Aluminium Hohlkammer v Discnabe h BionX PL250HT IGH3TM bereifung Schwalbe Fat Frank 60 × 559 beleuchtung v BUMM Lumotec Retro h Spanniga Arcus, batteriegespeist extras Hebie Ständer, Brooks Ledergriffe, Alu Cruiser Lenker, lackierte Styriette Schutzbleche, Brooks Sattel, gekapselte Kette preis fahrzeug 3.490 € preis ersatzbatterie 890 €

telefon 0043 31 72 68 17 81 20 fax 0043 31 72 68 17 84 44

mail office.weiz@magnamarque.com web www.styriette.at

links Geniale Kombi: 3-Gang Nabenschaltung, Scheibenbremse und BionX Nabenmotor in einem Paket. · rechts Die BionX Batterie in denselben klassischen Farben wie der Rahmen – nur, schwarz heizt sich in der Sonne schnell auf und dies kann sich negativ auf die Batterielebensdauer auswirken.

ExtraEnergy.org 141


freizeit – tour

Tour · Reiseradeln Tourenräder sind mit dem Ausbau des europäischen Radwegenetzes bei Kunden, in den Medien und der Fahrradindustrie gleichermaßen beliebt. Doch nur manchmal ist ein Rad das »Tour« im Namen trägt auch wirklich für die Anforderungen an eine Tour geeignet. Besonders wichtig ist die Mindestzuladung von 110 kg an der im letzten Test einige sogenannte Tour Pedelecs scheiterten. Denn, wenn ein Fahrer um die 80 kg wiegt, sollte doch Gepäck um die 30 kg möglich sein. Dazu kommen noch Zelt, Wasser, Kleidung, Gaskocher und und und. In diesem Test wurde an der Tragfähigkeit der Räder geschraubt. Stark waren und weit genug trugen 7 Pedelecs im Test. 3 »Sehr Gut« konnten verliehen werden. Ein Tour Pedelec ist selbstverständlich für Radtouren im touristischen Sektor und der Rad-Freizeit ausgelegt. Diese Elektroräder dienen dabei vor allem dazu, größere Etappen ohne Überanstrengung

142 ExtraEnergy.org

zu bewältigen. Seine Vorzüge zeigt das Tour Pedelec beim Bergauffahren (spielend leicht), bequemen Sitzen und Komfortausstattung, die bis zur Vollfederung gehen kann. Die Pedelecs dieser Klasse sind technisch hochwertig und mit sehr guter Lichtanlage, genauer Anzeige der Batteriekapazität und Batterie(n) mit mindestens 40 km Reichweite ausgestattet. Dank entsprechender Vorrichtungen und einer Mindestzuladung von 110 kg können die Tour Pedelecs mit allem nötigen wie Gepäcktaschen, Trinkflasche, Ersatzakku und GPS-Navigationssystem bepackt werden. Ein optionaler Regen-, Wind- und Spritzschutz ist für diese Klasse denkbar.


freizeit – tour

testsieger tour

testsiegel

47

Giant · Twist Express rs0

fahrzeuge im test

uurt regeg r to h e i s tes t s

2010 juli

Das Giant Twist Express RS0 überzeugt mit einem perfekt eingestellten Motor, der Kraft durch Effizienz spart – dem Fahrer und der Batterie. Eine Zuladung von 127 kg, statt der in dieser Kategorie mindestens geforderten 110 kg, die einfache Mitnahme eines Zweitakkus oder Ladegeräts und der stabil-sportliche Charakter machen dieses Pedelec zum Spitzenreiter der Kategorie Tour und somit zum verdienten Testsieger.

Alle Fahrzeuge dieser Produktgruppe Giant · Twist Express RS0 ............................ 144 Kalkhoff · Agattu XXL Pedelec C .................. 146 Vitalbike · individual Sport Diamant .......... 148 Sachs · Bikes Elo-Bike de luxe .......................172 Magna Marque · Styriette.......................... 140 ave · Eagle .......................................................76 Ultra Motor · A2B Hybrid ........................... 136

ExtraEnergy.org 143


freizeit – tour pedelec

Giant · Twist Express rs0 testsiegel

produktgruppenzugehörigkeit Tour Pedelec K-Faktor 10

47

fahrzeuge im test

uurt g r r to h e g sestsie te

Easy Pedelec K-Faktor 7

2010 juli

fazit Unterstützung sanft, leise und dann, wenn man sie braucht. Der Testsieger Tour punktet mit sehr guter Reichweite, einem perfekt abgestimmten Motors, genügend Zuladung und angenehmen Fahrgefühl.

Dieses Rad gehört zur neuen Express Reihe der Pedelec Kollektion von Giant. Der Diamantrahmen ist aus breiten Alurohren und zusammen mit der schicken, matt-schwarzen Lackierung erweckt dieses Rad einen sportlichen und frischen Eindruck. Das stabile Aussehen des Rahmens hat seinen Grund in der Praxis. Das zulässige Gesamtgewicht des Express RS0 liegt mit seinen 150 kg weit über dem Durchschnitt. Bei 23 kg Radgewicht, recht leicht für ein voll ausgestattetes Pedelec, ergibt sich eine ordentliche Zuladung von 127 kg. Die Gewichtsverteilung ist mit Vorderradnabenmotor und Unterbringung des Akkus am Heck sehr ausgeglichen. So lassen sich mit dem Giant Twist Express auch mal ein paar Stufen tragend bewältigen. Auf Federung wird am Giant Twist Express RS0 verzichtet, denn das Sitzen auf dem Rad ist durch einen guten Mix aus bequem und sportlich ohnehin sehr angenehm. Die Komponenten des Giant sind unter anderem mit den hydraulischen Felgenbremsen Magura HS33 oder der Shimano XT Schaltung hochwertig. Giant rüstet seine Pedelecs seit langem mit den Antriebssystemen von Sanyo aus und beim Express RS0 geht die langjährige Erfahrung der beiden Partner eine perfekte Verbindung ein. Der Sanyo Motor wird sehr

harmonisch angesteuert und besticht durch absolut widerstandlosen Freilauf. Die Unterstützung ist sanft, aber dennoch angenehm spürbar. Beim Giant kann man sich darauf verlassen, dass das Rad ausreichend Power beisteuert, sobald man zusätzliche Unterstützung nötig hat. Der neue Drehmomentsensor funktioniert somit sehr gut. Beim Anfahren am Berg springt der Motor beim ersten Tritt in die Pedale an. Ein Nachlauf ist nicht zu spüren und nicht nötig, denn auch ohne Motorunterstützung fährt sich das Pedelec hervorragend. Der Akku ist vertikal an der Seite des Gepäckträgers untergebracht. Diese bei Giant Pedelecs übliche Anbringung führt auch beim Twist Express RS0 zu leichter Verwirrung, da der Akku sich nicht einfach intuitiv entnehmen lässt. Der Tragegriff der Batterie lädt zum Versuch der Entnahme durch Hochziehen ein. Dabei kann man jedoch die Haltevorrichtung beschädigen, aus der die Batterie durch Ankippen entnommen werden muss, bevor der Griff zum Einsatz kommt. Beim Twist Express RS0 sitzt die Batterie rechts. Auf der linken Seite ist eine schöne, stilistisch an den Akku angelehnte Gepäckträgertasche befestigt. Darin kann wunderbar eine Zweitbatterie verstaut werden, die die ohnehin schon herausragende Reichweite von fast 70 km verdoppeln würde. Eine andere Option ist die Mitnahme des Ladegeräts in der Tasche. So kann der Akku bei einer Rast wieder genügend Kraft zum weiterfahren tanken. Die sehr gute Reichweite auf dem Tourenabschnitt, kombiniert mit den guten Fahreigenschaften, einem leisen und am Berg kraftvollen Motor, sowie die Zuladung lassen das Giant Twist Express RS0 mit dem K-Faktor 10 als Testsieger in der Produktgruppe Tour erstrahlen.

besonderheiten + exzellente Reichweite Tour + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + hohe Zuladung + – großes Display mit vielen Funktionen – Akkuentnahme erklärungsbedürftig

144 ExtraEnergy.org


freizeit – tour pedelec

Giant · Twist Express rs0 messwerte fahrleistung tour Reichweite 69,7 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 22,2 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 0,71 1,43 fahrleistung berg Reichweite 19,5 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 17,9 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 0,79 1,8

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

17,9 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt 26,4 km 40,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 14,8 km/h 17,6 0,61 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

23,4 kg 17,4 2,5 kg 1,1

134 W

16,3

174 W

176 W

Tretleistung

12,5 0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

3,0 1,8 2,4 2,0 2,3 2,1 2,2 1,8 1,8 2,3 2,2 2,0 1,6 1,9

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 143 kg antrieb 250 W Sanyo Frontnabenmotor sensorart Drehmomentsensor batterie 234 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & abschließbar batterieladestandsanzeige genau rahmen 28" Aluminium grössen h 45/54/60 cm gabel Aluminium Starrgabel schaltung Shimano Deore XT 27-Gang Kettenschaltung, Shimano Deore Schalthebel bremsen v/h hydraulische Felgenbremse Magura HS33

Giant Deutschland GmbH Mettmanner Straße 25 · 40699 Erkrath

telefon 02 11 99 89 40 fax –

laufräder v/h Aluminium Hohlkammer v Vorderradnabenmotor h Shimano Deore bereifung Schwalbe Energizer 37-622, Reflektorstreifen beleuchtung v Panasonic High Power LED h Spanninga Vectorx LED Gepäckträgerrücklicht, eigene Stromversorgung extras multifunkt. LCD Anzeige, 3 Unterstützungsstufen, höhenverst. Seitenständer, ergon. Griffe, spez. Gepäckträger preis fahrzeug 2099,90 € preis ersatzbatterie 499 €

mail info@giant-bikes.de web www.giant-bicycles.com

links Standardmäßig kommt das Giant Pedelec mit nur einem Akku. Ein zweiter könnte, in der dem Akku gegenüberliegenden Tasche, untergebracht werden, anderenfalls findet hier das Ladegerät für den Akku und die Pausenbrotbüchse als Zwischenladung für den Fahrer Platz. · rechts Die Bedienkonsole erlaubt alles einfach zuzuschalten. Sie ist intuitiv zu bedienen. ExtraEnergy.org 145


freizeit – tour pedelec

Kalkhoff · Aga u xxl Pedelec c testsiegel

produktgruppenzugehörigkeit Tour Pedelec K-Faktor 8 Easy Pedelec K-Faktor 8 Familien Pedelec K-Faktor 7

47

fahrzeuge im test

t r gtouur sekahtegorie

2010 juli

City-Komfort Pedelec K-Faktor 6 fazit Das Kalkhoff Agattu XXL glänzt mit Komfort und einer spitzen Zuladung von 145 kg, die Höchste im Test. Schwergewichtler oder Tourenradler, die gern alles dabeihaben, sitzen auf diesem Rad bequem und sicher. Es ist ein Rund um Paket für sorgenfreies Pedelecvergnügen

Das Agattu XXL wurde laut Hersteller für »schwere Jungs und Mädels« konzipiert. Der Rahmen, die Gabel, die Felgen sind verstärkt und für größere Gewichtsbelastung ausgelegt. So bietet das Kalkhoff Agattu XXL Pedelec ein serienmäßiges zulässiges Gesamtgewicht von 170 kg beziehungsweise eine maximale Zuladung von knapp 145 kg. Die meisten anderen Pedelecs haben eine Zuladung zwischen 95 und 100 kg. Die große Zuladung des Kalkhoff Agattu XXL ist einer der Gründe, warum

es in der Produktgruppe Tour Pedelec sehr gut abschneidet. Es ist eins der wenigen Pedelecs im Test, welches für diese Kategorie überhaupt die Einstiegskriterien (110 kg Zuladung und mindestens 40 km Reichweite auf dem Tourenabschnitt) erfüllt. Bedenkt man, dass ein 85 kg schwerer Fahrer mindestens 25 kg auf sein Tour Pedelec packen können sollte und dieses dann nicht schon nach weniger als 40 km aufladen möchte, begreift man, dass diese Kriterien nicht zu hoch angesetzt sind, zumal die benutzte Reichweite ohne das erwähnte Gepäck ermittelt wurde. Bei der guten Komponentenwahl beim Kalkhoff Agattu XXL heben sich neben der Suntour Parallelogrammfedersattelstütze vor allem die Magura HS11 Hydraulikbremsen ab, welche sich sehr gut dosieren lassen und jede Last sicher zum Stehen bringen. Herz dieses Pedelecs ist der Tretlagermotor von Panasonic. Beim Testrad arbeitete dieser sehr harmonisch und mit genügend kräftiger Unterstützung. Im oberen Geschwindigkeitsbereich wird die Unterstützung dabei sanft reduziert. So bekommt man bei einem Tempo über der Unterstützungsgeschwindigkeit nicht das Gefühl, gegen eine Wand zu fahren. Kritikpunkte sucht man bei diesem Pedelec vergeblich, wenn überhaupt, so lässt sich nur etwas über die angenehme und komfortorientierte Ergonomie sagen, die höchsten verhindert, dass man mit dem Kalkhoff Agattu XXL allzu sportlich unterwegs ist.

besonderheiten + starke Unterstützung am Berg + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze + höchste Zuladung aller Zweiräder im Test

146 ExtraEnergy.org


freizeit – tour pedelec

Kalkhoff · Aga u xxl Pedelec c messwerte fahrleistung tour Reichweite 44,7 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 24,7 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 0,73 1,43 fahrleistung berg Reichweite 15,1 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 16,7 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 1,34 1,8

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

16.7 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt Reichweite – km 40,1 Ø-Geschwindigkeit – km/h 17,6 – 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

25,6 kg 17,4 2,4 kg 1,1

158 W 212 W

16,3

229 W

Tretleistung

12,5 0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

2,0 1,5 2,0 3,5 3,5 3,0 2,0 2,0 2,0 2,0 1,8 2,0 2,0 3,0

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 170 kg antrieb 250 W Panasonic Tretlagermotor sensorart Drehmomentsensor batterie 260 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- und verschließbar batterieladestandsanzeige Genau rahmen Alu verstärkt grössen d 45, 49, 53, 57 cm h 49, 53, 57, 61 cm gabel Federgabel Kalkhoff Verso ADJ, einstellbar, verstärkte Federn schaltung Shimano Nexus 8-Gang Nabenschaltung bremsen Magura HS11 Evo2, hydraulische Felgenbremse

Derby Cycle Werke GmbH Siemensstraße 1–3 · 49661 Cloppenburg

telefon 04 471 96 60 fax 04 471 96 64 48 45

laufräder Rodi Keppler XXL doppelte Hohlkammerfelgen, verstärkt bereifung Continental City Ride 42-622, Reflexstreifen, Pannenschutz beleuchtung B&M Lumotec, B&M Toplight Flat Plus Shimano Nabendynamo 3N20 extras Suntour Parallelogrammfedersattelstütze, winkelverst. Vorbau, Alu-Gepäckträger, höhenverst. Seitenständer preis fahrzeug 2099 € preis ersatzbatterie 499 €

mail info@kalkhoff-bikes.de web www.kalkhoff-bikes.de

links Alles etwas kräftiger: Die Speichen, die Felgen, die Gabel und der Vorbau alles ist für Schwerlasten ausgelegt. · rechts Der Sattel und die Sattelfederung sind auch für die etwas schwereren Nutzer geeignet.

ExtraEnergy.org 147


freizeit – tour pedelec

Vitalbike · individual Sport Diamant produktgruppenzugehörigkeit Tour Pedelec K-Faktor 10

testsiegel

47

Easy Pedelec K-Faktor 9

fahrzeuge im test

uurt g r r to h e g sestsie

Wellness Pedelec K-Faktor 9

te

2010 juli

Sport Pedelec K-Faktor 8 fazit Ein Pedelec, in dem mehr steckt, als man denkt. Hervorragende Leichtlaufeigenschaften und gute Ansteuerung mit Bewegungssensor machen die elektrisierte Fahrradfahrt zum rasanten Vergnügen.

Das Vitalbike Sport Diamant ist eine der schönen Überraschungen im Test. Auf dem weiß lackierten, klassischen Diamant Rahmen hat man zwar eine sportlich angenehme Sitzposition, doch so recht will man dem Bike mit Lichtanlage, Schutzblechen, winkelverstellbaren Vorbau und Akku im Gepäckträger seine Sportlichkeit nicht abnehmen. Begutachtet man dieses Rad etwas genauer, beseitigt die solide Komponentenwahl mit der Shimano Deore Gruppe, der Singleshock Federgabel und dem leichten, gut verteilten Gewicht von 21,4 kg die ersten Bedenken und weckt freudige Erwartungen. Letzte Zweifel verfliegen mit der ersten Proberunde gänzlich und der Spaß beginnt. Der sehr leise Frontnabenmotor von Ansmann lässt keinen Zweifel über das Ziel aufkommen – die Vorwärtsbewegung.

Mit guter Beschleunigung wird man auf dem Sport Diamant in Fahrt gebracht und beim Weiterfahren vom Antrieb sehr kraftvoll, aber nicht brachial unterstützt. Trotz des Bewegungssensors, welcher den Antrieb spätestens nach einer Kurbelumdrehung zuschaltet (in einer Ausgangsposition der Kurbel von 45° am Berg auch eher), hat man nicht das Gefühl vom Antrieb geschoben zu werden. Dank der guten Fahrradeigenschaften des Vitalbikes ist die Unterstützungsgrenze bei diesem Pedelec kaum wahrnehmbar und es ist einfach möglich über der Unterstützungsgeschwindigkeit, beziehungsweise ohne Motor zu fahren. Die sechs verschiedenen Unterstützungsstufen mögen im Alltag zu vernachlässigen sein, doch sind deren Unterschiede spürbar. Dies gelingt manch anderen Rädern im Test nicht

einmal bei weniger Unterstützungsmodi. Die über einen zusätzlichen Taster bedienbare Anfahrhilfe bis 6 km/h kann bei Bedarf nach promptem Anschub hilfreich sein. Der mit 324 Wh reichlich Energie liefernde Akku des Ladegeräte Spezialisten Ansmann macht mit 2,4 kg eine gute Figur. Ein Manko ist das recht billig wirkende Schloss, mit dem die Batterie abgeschlossen wird. Diese hat keinen merklichen Einrastpunkt, der signalisiert, dass der Akku sicher abgeschlossen ist. Ohne zusätzliche Kontrolle kann dies durchaus zum Akkuverlust während der Fahrt führen. Die Batterieanzeige auf dem einfachen Display zeigt den Ladezustand leider schwankend an. Allerdings lässt sich die Restenergie direkt auf einer kleinen im Batteriegehäuse untergebrachten Anzeige am Heck überprüfen. Durch den leisen Antrieb, hohe Reichweite auf dem Tourenabschnitt, gute Fahrradeigenschaften und kraftvolle Unterstützung sammelt dieses Rad Pluspunkte im Test und bei den Testfahrern. Dieses Pedelec ist prädestiniert für Touren und bekommt mit dem K-Faktor 10 in dieser Gruppe das Testsiegel »Sehr Gut«. Zudem erzielt dieses Rad hohe KFaktoren in den Produktgruppen Easy, Wellness und Sport.

besonderheiten + starke Unterstützung im Tourengelände und am Berg + hohe Reichweite Tour + gute Motoransteuerung obwohl nur Bewegungssensor + Anfahrhilfe + geringes Gewicht – mögliche Entladung auf Grund fehlender Akku-Abschaltautomatik bei Nichtgebrauch – Akku rastet nicht ein, muss extra abgeschlossen werden – leicht verzögerte Unterstützung – Akkuanzeige am Lenker ungenau 148 ExtraEnergy.org


freizeit – tour pedelec

Vitalbike · individual Sport Diamant messwerte fahrleistung tour Reichweite 50,6 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 27,5 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 1,33 1,43 fahrleistung berg Reichweite 20,0 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 21,7 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 1,27 1,8

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

21,7 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt 26,8 km 40,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 16,5 km/h 17,6 0,97 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

21,4 kg 17,4 2,4 kg 1,1

161 W

193 W 285 W

16,3 Tretleistung

12,5 0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

1,7 2,4 1,5 2,2 2,4 2,3 2,3 2,0 1,8 2,1 2,8 2,2 2,0 2,2

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 132 kg antrieb 250 W Ansmann Frontnabenmotor sensorart Bewegungssensor batterie 324 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & verschließbar batterieladestandsanzeige rahmen 28" Aluminium U6 grössen d tief 40/44/48/52/56 cm, Trapez 44/48/52/56 cm h 44/48/52/56/60/64 cm gabel RST Singleshock Federgabel schaltung Shimano Deore 27-Gang Kettenschaltung, Schalthebel bremsen v/h Shimano Deore V-Bremse

Mo Vital-Bike GmbH Rathausstraße 3–7 · 97922 Lauda

telefon 093 43 627 05 70 fax 093 43 62 70 57 30

laufräder v/h Alu Hohlkammerfelgen verstärkt v/h Shimano Deore Naben bereifung Schwalbe Marathon Racer 40-622, Reflektorstr., Pannenschutz beleuchtung v Basta Sprint LED h Rücklicht, Seitendynamo extras 6 Unterstützungsstufen, Schiebehilfe bis 6 km/h, höhenverst. Seitenständer, Racktime System-Gepäckträger, Rahmenschloss, viele Ausstattungsvarianten & Farben möglich da individuelle Fertigung preis fahrzeug 2670 € preis ersatzbatterie 549 € mail info@vital-bike.de web www.vital-bike.de

links Die Batterie ist selbst recht schlank, auch wenn sie dicker wirkt nachdem sie in die Hülse geschoben wurde. Nicht sehr nutzerfreundlich ist das Schloss, welches nicht von selbst einrastet sondern explizit abgeschlossen werden muss. · rechts Die formschöne Bedieneinheit am Lenker ist leicht zu bedienen, das Problem ist lediglich, dass sie erst funktioniert, wenn ein kleiner Wippschalter an der Batterie bedient wurde – die Elektronik verbraucht auch noch so lange Strom, solange sie nicht mechanisch wieder ausgestellt wurde.

ExtraEnergy.org 149


freizeit – sport

150 ExtraEnergy.org


freizeit – sport

testsieger sport

Sport · kompetitiv und dynamisch Wie im »echten« Sport geht es in dieser Gruppe um Leistung, Geschwindigkeit, sportlichen Chic und Geländetauglichkeit. Der Ehrgeiz liegt dabei eher auf Hersteller- denn auf Kundenseite. Während erstere zunehmend auf sportlich setzen, geht es fitten E-Radlern um den Zusatz-Spaß. Im Testfeld schafften 8 Räder die Qualifikation für diese Gruppe. 3 davon erreichten davon das Finish mit »Sehr Gut«. Sport und Elektrofahrrad schließen sich keineswegs mehr aus - mit Motor macht Sport einfach noch mehr Spaß. Junge Leute, sportliche Typen und Trendsetter finden im Sport Pedelec ein neues Freizeit- und Trainingsgerät, das auch mal im Alltagsbetrieb eingesetzt werden kann. Power und spritziges Fahren in jedem Gelände bei hoher Unterstützung sind ein Muss. Starke Antriebe, kombiniert mit individuellem und dynamischem Style sorgen für Imagegewinne, Spaß und Fitness.

testsiegel

47

fahrzeuge im test

t regergspuort h e i stests

Flyer · X-Serie Street

2010 juli

Das Flyer X-Serie Street trägt den Sieg in Sport locker nach Hause. Sein breiter Akku steckt voll ungebändigter Power, die Komponentenwahl fügt sich zu einer perfekten Mischung aus sportlich und komfortabel zusammen und der extra starke Motor lässt dieses Pedelec an allen anderen der Gruppe Sport vorbeiziehen. Absolute Spitzenklasse!

Alle Pedelecs dieser Produktgruppe Diamant · ZOUMA SUPREME+ ......................152 BH Bikes · Emotion Avant ..............................78 KTM · eRace .................................................. 154 Dolphin · Express ........................................ 116 Flyer · X-Serie MTB ........................................132 KTM · eCross ..................................................162 Moover · Speed SPD .......................................166 Vitalbike · individual Sport Diamant .......... 148 ExtraEnergy.org 151


freizeit – sport s-pedelec

Diamant · zouma supreme + testsiegel

produktgruppenzugehörigkeit Sport S-Pedelec K-Faktor 9

47

fahrzeuge im test

t gspu or t r e h i r setego ka

Wellness S-Pedelec K-Faktor 8

2010 juli

Easy S-Pedelec K-Faktor 7 Business S-Pedelec K-Faktor 5 fazit Mit diesem schnellen und schicken Pedelec erheben sich die Diamant Fahrradwerke vom Fahrrad- zum Fahrzeughersteller und machen sich damit zum 125 jährigen Firmenjubiläum selbst ein würdiges Geschenk.

Das Aushängeschild der Ride+ Kollektion von Diamant ist das Zouma Supreme+. Dieses S-Pedelec hat vom Kraftfahrtbundesamt eine allgemeine Betriebserlaubnis erhalten. Dadurch können die Räder in großer und flexibler Stückzahl produziert werden, ohne dass man jedes Rad von TÜV und DEKRA einzeln begutachten lassen muss. Passend zum Firmenjubiläum kommt das Zouma Supreme im klassischen Diamant Rahmen. Die schwarz-weiße Lackierung und das leicht gebogene und breit auf den Lenker zulaufende Oberrohr verleihen dem Rad einen modernen Anstrich, während der Gesamteindruck hochwertig ist. Dieser wird durch die Kombination von Shimano XT Komponenten, beispielsweise der Schaltung, den hydraulischen Felgenbremsen HS 33 von Magura und der Bontrager Karbonvorderradgabel untermauert. Mit toller Lichtanlage, schicken Schutzblechen und dem raffinierten Ständer, der sich zum Doppelständer ausklappt, ist das Zouma Supreme mit etwas über 21 kg ein echtes Leichtgewicht. Nur die Unterbringung der Batterie im Gepäckträger in Kombination mit dem Hinterradnabenmotor sorgt für Hecklastigkeit, die sich jedoch nicht auf die Fahrweise auswirkt. Die Sitzposition auf dem Zouma Supreme ist recht sportlich und der Verzicht auf Federung gibt einen Hinweis darauf, für welchen Einsatzzweck und welchen Straßenbelag das Diamant Zouma Supreme+ vorgesehen ist – schnell und urban. Als S-Pedelec riegelt der Motor nicht bei 25 km/h, sondern erst bei 45 km/h ab. Durch diesen Wegfall der Unterstützungsgrenze kann der 250 W BionX Antrieb endlich mal zeigen was in ihm steckt. Mit einem Unterstützungsfaktor von knapp 1,8 und einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 29 km/h rauschten unsere Testfahrer über den Tourenabschnitt. Mit durchschnittlich knapp 25 km/h auf dem Bergabschnitt und fast 18 km/h auf dem Stadtabschnitt mit 14 Haltepunkten zählt das Diamant Zouma Supreme zu den schnellsten Pedelecs im Test. Der für ein Pedelec mit dieser Leistungsabgabe anfänglich sehr klein wirkende 260 Wh Akku überrascht mit einer Reichweite von über 30 km auf dem Tourenabschnitt und 15 km auf dem Bergabschnitt. Für die meisten Fahrten des täglichen Lebens ist dies voll ausreichend. Sollte der Akku dennoch leer sein, lässt sich das Diamant Zouma Supreme dank guter Leichlaufeigenschaften auch ohne Strom prima nach Hause bringen.

152 ExtraEnergy.org

Die Ausgewogenheit des Konzepts für das Zouma Supreme zeigt sich daran, dass dieses Rad in 4 Kategorien eines Siegels würdig ist. Dank der starken Unterstützung und dem hohen Durchschnittstempo auf allen Testabschnitten schnitt es mit dem K-Faktor 9 am besten in der Kategorie Sport ab und erhält so das Qualitätsurteil »Sehr Gut«. Dazu platziert es sich in den Kategorien Wellness, Business und Easy.

besonderheiten + starke Unterstützung im Tourengelände und am Berg + sensible Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze + geringes Gewicht + Rekuperationsmodus + – versicherungspflichtig – hecklastige Gewichtsverteilung – hoher Preis


freizeit – sport s-pedelec

Diamant · zouma supreme + messwerte fahrleistung tour 31,2 km 58,8 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 28,8 km/h 34,9 1,76 2,94 Unterstützungsfaktor fahrleistung berg 14,9 km 37,5 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 24,7 km/h 30,4 1,34 1,72 Unterstützungsfaktor

effizienzdreieck 24,6 Geschwindigkeit

24,8

24,7 km/h

0,67

14,9 18,5 0,84

0 206 W

fahrleistung stadt 17,6 km 51,0 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 17,6 km/h 17,8 0,90 1,25 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

21,6 kg 18,1 3,0 kg 2,4

159 W 371 W

17,6 Tretleistung

15,6 0,63

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

3,0 2,0 2,5 2,5 3,0 2,5 2,2 2,0 2,2 2,5 1,6 2,2 2,0 2,0

37,3 8,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 130 kg antrieb 250 W BionX PL250HT Hinterradnabenmotor (high torque) sensorart Drehmomentsensor batterie 260 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & abschließbar batterieladestandsanzeige genau rahmen 28" Aluminium 6061 grössen h 50/55/60 cm gabel Bontrager Nebular Karbon schaltung Shimano Deore XT 27-Gang Kettenschaltung, Shimano XT Rapidfire Schalthebel bremsen v/h hydraulische Felgenbremse Magura HS33, 3-Finger

Bikeeurope B.V. / Trek Deutschland Stettbachstraße 2 · 8600 Dübendorf Schweiz

telefon 01 80 350 70 10 fax

laufräder v/h Grünert Airliner Hohlkammer v Shimano Deore XT h Hinterradnabenmotor bereifung Schwalbe Energizer 37-622, Reflektorstreifen beleuchtung v Supernova E3E LED h Spanninga LED integr. in Batteriebox, eigene Stromversorgung extras multifunkt. LCD Anzeige, 4 Unterstützungsstufen, Anfahrhilfe bis 20 km/h, Bontrager Karbon Sattelstütze, zusammenklappb. Zweibeinständer, Alu-Gepäckträger preis fahrzeug 3.199 € preis ersatzbatterie 499 € mail vertrieb@diamantrad.com web www.diamantrad.com

links Ausstattung für Technologiefans, Karbongabel, Hydraulikbremsen, LED Scheinwerfer... alles vom Feinsten! · rechts Das BionX Display mit Daumentaster zur Beschleunigung im unteren Geschwindigkeitsbereich auch ohne Treten.

ExtraEnergy.org 153


freizeit – sport pedelec

ktm · eRace testsiegel

47

produktgruppenzugehörigkeit Sport Pedelec K-Faktor 8 Wellness Pedelec K-Faktor 8

fahrzeuge im test

t gspu or t r e h i r setego ka

2010 juli

fazit Ein stimmiges Gesamtkonzept für ein sportliches Freizeit Pedelec, dessen Leistung der Idee entspricht. Funktional, durchdacht und super eingestellt.

Das KTM eRace gehört einer neuen Generation von Pedelecs an. Dieses Mountainbike verbindet sportliche Anwendung mit zusätzlicher elektrischer Unterstützung. Die weiß und orange gehaltene Farbkombination bekräftigt den sportlichen Anstrich des KTM eRace. Die Sitzposition ist ein angenehmer Mix aus sportlich und bequem. Die auffällig, aber gut eingepasste BionX Batterie in der Mitte des stabilen Hardtail Rahmens lässt schnell erkennen, dass es sich hier nicht um ein normales Mountainbike handelt. Der Mix aus Shimano SLX beziehungsweise Deore Komponenten, die gut zupackenden Tektro Auriga Scheibenbremsen und der Rock Shox Dart Federgabel ergeben mit dem BionX Antriebssystem ein stimmiges Gefährt.

Durch den Motor erhöht sich das Gewicht des Mountainbikes auf glatte 22 kg, womit es noch zu den leichtesten Rädern im Test gehört. Dank der elektrischen Unterstützung verursacht die Vorstellung einen steilen Berg mit mehr Gewicht bewältigen zu müssen sowieso keine Ausbrüche von (Angst-) Schweiß mehr. Im Gegenteil, bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 23,5 km/h bergauf sind nur wenige Pedelecs der schnellen Klasse zügiger und diese vor allem zulassungspflichtig. Mit dem eRace darf man also auch ganz getrost und legal auf Waldwegen fahren. Mit einem in allen Testabschnitten erreichten Unterstützungsfaktor von 1 scheint sich das KTM eRace nicht maßgeblich abzuheben, doch gerade bei der Beschleunigung, die sich auf dem Stadtabschnitt ablesen lässt, zählt das Bike zu den Schnellsten. So kann man mit dem eRace jeden noch so steilen Anstieg mit jeder Art von Hindernissen mit Leichtigkeit überwinden. Je näher man an die Unterstützungsgrenze von 25 km/h kommt, desto weniger wird man unterstützt, doch ist die schrittweise Abriegelung kaum spürbar. Dank dieser hervorragenden elektronischen Steuerung der Antriebsleistung und der guten Rolleigenschaften ist es mit dem eRace problemlos möglich, über der Unterstützungsgrenze zu fahren. Durch das intelligente Herunterfahren der Unterstützungsleistung in Nähe der Unterstützungsgrenze wird außerdem Energie gespart. Neben der großen 355 Wh Batterie erklärt dies die sehr gute Reichweite von 62,9 km auf dem Tourenabschnitt. Die im Rekuperationsmodus gewinnbare Energie ist dabei noch nicht eingerechnet. Die Rekuperation bringt in der Regel beim BionX System, aber nur eine geringe Reichweitenverlängerung um die 10 %. Ausgerüstet mit ordentlicher und super funkionstüchtiger Ausstattung, einem gut eingestellten Antrieb und einem überzeugenden Konzept erlangt das eRace in den auch mit S-Pedelecs besetzten Gruppen Sport und Wellness jeweils 8 K-Faktorpunkte und damit das Testurteil »Sehr Gut«.

besonderheiten + starke Unterstützung am Berg + hohe Reichweite Tour + sensible Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze + hohe Zuladung + Rekuperationsmodus + – kein Licht & Schutzbleche 154 ExtraEnergy.org


freizeit – sport pedelec

ktm · eRace messwerte fahrleistung tour 62,9 km 78,0 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 25,8 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 0,99 1,43 fahrleistung berg 22,3 km 26,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 22,2 km/h 22,2 1,09 1,8 Unterstützungsfaktor

effizienzdreieck 24,2 19,6

Geschwindigkeit

0,63

22,2 km/h

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt 28,1 km 40,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 17,6 km/h 17,6 0,99 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

22,0 kg 17,4 3,7 kg 1,1

181 W

168 W

16,3 12,5

293 W

Tretleistung

Motorleistung

0,61

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

2,5 2,0 2,2 3,0 3,1 2,6 2,7 2,0 2,0 1,9 1,5 2,0 5,2 1,9

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 138 kg antrieb 250 W BionX PL-250HT Hinterradnabenmotor sensorart Drehmomentsensor batterie 355 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & verschließbar batterieladestandsanzeige genau rahmen 26" Aluminium grössen h 43/48/53 cm gabel Rock Shox Dart 3.0 (100 mm) Federgabel, einstellb. mit Lock-Out schaltung Shimano SLX 27-Gang Kettenschaltung, Shimano Deore Rapidfire Schalthebel

ktm Fahrrad GmbH Harlochwer Straße 13 · 5230 Mattighofen Österreich

bremsen v/h hydr. Scheibenbremse Tektro Auriga Comp, 2 Finger laufräder v/h Rigida Taurus Andra 210 v Shimano M525 h Hinterradnabenmotor bereifung Schwalbe Racing Ralph 54-559, faltbar beleuchtung – extras multifunk. LCD Anzeige, 4 Unterstützungsstufen, Rahmen für Ständeraufnahme vorbereitet preis fahrzeug 2399 € preis ersatzbatterie 890 €

telefon 0043 77 42 40 91 00 fax 0043 77 42 40 91 99

mail info@ktm-bikes.at web www.ktm-bikes.at

links Stark und von der Software sehr gut abgestimmt. Aber Achtung, wenn einmal herausgenommen, dann muss beim Einsetzen des Hinterrades genau aufgepasst werden, dass die Achse mit dem integrierten Kraftsensor richtig ausgerichtet ist und dass die Radmuttern fest genug angezogen werden. · rechts Die Verbindung zwischen Elektroantrieb und Muskelkraftantrieb – die Shimano SLX 27-Gang Kettenschaltung ExtraEnergy.org 155


freizeit – wellness

Wellness · Wohlfühl Faktor Elektrofahrrad Die häufigste Frage zu dieser Gruppe: Was ist denn ein Wellness Pedelec? Ein Wellness Pedelec ist auf sportliche Freizeit ausgelegt, bei der eher Entspannung und Spaß als sportliche Verausgabung im Vordergrund steht. Das Image ist mit dem eines Joghurts mit Aloe Vera vergleichbar – ein Alltagsprodukt mit dem extra Wohlfühlfaktor. ExtraEnergy hat dem Image natürlich Anforderungen an die Seite gestellt und ohne gute Unterstützung, vor allem am Berg, einem leisen Motor und guten Fahreigenschaften schafft es kein Pedelec in diese Gruppe. Das Testsiegel »Sehr Gut« erhielten 2 Räder, »Gut« schnitten 3 ab.

Wellness Pedelecs eignen sich für Elektrorad-Interessierte aller Altersklassen, die sich gerne in der Natur bewegen und dabei trendbewusst und auf sanfte Weise etwas für ihre Gesundheit und Kondition tun möchten. Lässige Outdoor-Fashion verleiht das richtige Image. Eine eher untergeordnete Rolle spielen Reichweite und Preis des Pedelecs. Eine insgesamt gute Unterstützung, die am Berg und beim Anfahren zuverlässig weiter bringt, wendiges Fahrverhalten, leiser Motor, und ansprechendes Design sorgen für angenehmen Fahrspaß. www

156 ExtraEnergy.org

300m


freizeit – wellness

testsieger wellness

testsiegel

47

fahrzeuge im test

tss gelu l ne r w h r e sesieg tes

t

2010 juli

Third Element · eSpire

Das eSpire der neuen Firma Third Element reißt zu Superlativen hin. Die Fahrwerte dieses super schnellen E-Bikes sind die höchsten und weitesten, die jemals im Test erhoben wurden, sein Look und die Komponenten einzigartig und erstklassig. Als Testsieger der Gruppe Wellness steht das eSpire für ultimative Power, unvergleichlichen Style und unbeschwerten Spaß.

Alle Fahrzeuge dieser Produktgruppe BH Bikes · Emotion Sport Max+.................. 158 Heinzmann · Estelle Sport ......................... 160 KTM · eCross ..................................................162 Leviatec · Argentic....................................... 164 Moover · Speed SPD ..................................... 166 Third Element · eSpire ............................... 168

ave · Eagle .......................................................76 BH Bikes · Emotion Avant ..............................78 daum electronic · ergo bike pedelec ........... 126 Diamant · ZOUMA SUPREME+ ......................152 Flyer · i:SY Street ......................................... 130 Flyer · X-Serie MTB ......................................... 132 Kalkhoff · Pro Connect ...................................86 KTM · eRace .................................................. 154 Magna Marque · Styriette.......................... 140 Sachs · Electra 3 ........................................... 134 Ultra Motor · A2B Hybrid .......................... 136 Victoria · Münsterland ................................ 108 Vitalbike · individual Sport Diamant .......... 148 Vital Bike · Tour Y ....................................... 110 Winora · town e:xp........................................112 ExtraEnergy.org 157


freizeit – wellness pedelec

bh Bikes · Emotion Sport Max + testsiegel

produktgruppenzugehörigkeit Wellness Pedelec K-Faktor 7

47

fahrzeuge im test

tellnes gru ie w

s

ego k at

Sport Pedelec K-Faktor 6

2010 juli

fazit Das Sport Max von BH Bikes hält spanisches (Genuss-) Maß. Mit nicht zuviel, aber keinesfalls zuwenig liegt hier ein Wellness Pedelec im guten Durchschnitt vor, das vor allem durch geringes Gewicht, ansprechendes Design und gute Fahreigenschaften überzeugt.

Mit dem Sport Max schickt die vor allem für ihre Rennräder und Mountainbikes bekannte spanische Marke BH Bikes ein angenehm sportliches Pedelec ins Rennen. Die neue Suntour Swing Federgabel und das schwarz-weiße Design unterstreichen das moderne Aussehen. Die Shimano Deore Schaltung und die hydraulischen Scheibenbremsen runden das sportliche Gesamtbild ab. Allerdings muss man auf eine Lichtanlage und richtige Schutzbleche verzichten. Das Bediendisplay ist die einfache LED Einheit von Panasonic, mit verbildlichter Moduserklärung. Die höchste Unterstützungsstufe ist mit einem Hasen, die Schonende mit einer Schildkröte symbolisiert. Dank seines geringen Gewichts von 19,6 kg und dem tiefen, in der Mitte untergebrachten Antriebssystem lässt sich das BH Bike notfalls auch mit leerem Akku nach Hause manövrieren. Dies sorgt zudem für gute Tragenoten im Ergonomietest. Die allgemeinen Werte beim Fahrverhalten mit und ohne Motor sprechen insgesamt für dieses Pedelec. Angetrieben wird das Sport Max, wie alle Pedelecs von BH Bikes, von Panasonic. Das ganze System, inklusive Batterie, ist in schwarz gehalten. Der Akku hat minimal Spiel, was zu leichten Klappergeräuschen

158 ExtraEnergy.org

bei der Fahrt mit dem Testexemplar führte. Das Fahren insgesamt genossen die Testfahrer. Der Motor unterstützt gut bis ca. 22 km/h und fährt dann seine Unterstützung bis zur Abriegelung langsam runter. Dies bringt keinen Geschwindigkeitskick, verhindert jedoch ein plötzliches, spürbares Abschalten der Unterstützung. Die beste Unterstützung erhält man beim BH Bike ohnehin bei eher niedrigen Trittfrequenzen um die 60 U/min. Bei höherer Trittfrequenz wird die Unterstützung spürbar schwächer. Dank seiner guten Fahreigenschaften, der soliden Fahrradtechnik und dem unanfälligen Panasonicsystem schafft es das BH Bike mit einem Kundenwunschfaktor von 7 in der Kategorie Wellness und mit einem Kundenwunschfaktor von 6 als Sport Pedelec ein Testsiegel »Gut« zu bekommen. besonderheiten + harmonische Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze + hohe Zuladung + geringes Gewicht + – kein Licht, Ständer & keine Schutzbleche


freizeit – wellness pedelec

bh Bikes · Emotion Sport Max + messwerte fahrleistung tour 40,0 km 78,0 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 26,4 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 1,03 1,43 fahrleistung berg 21,6km 26,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 19,9 km/h 22,2 0,93 1,8 Unterstützungsfaktor fahrleistung stadt 25,9 km 40,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 15,8 km/h 17,6 0,95 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

19,6 kg 17,4 2,4 kg 1,1

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

16.4 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64

0

106 W 147 W

169 W

16,3 Tretleistung

Motorleistung

12,5 0,61

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

1,3 1,0 1,3 2,4 1,5 1,6 2,0 1,8 1,6 1,8 1,6 2,2 5,4 1,6

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 140 kg antrieb 250 W Panasonic Tretlagermotor sensorart Drehmomentsensor batterie 260 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & abschließbar batterieladestandsanzeige genau rahmen 28" Aluminum grössen h 50/55/60cm gabel SR Suntour Swing Federgabel schaltung Shimano Deore, Shadow 8-Gang Kettenschaltung, Schalthebel

bh Bikes Europe, SL Perratagna 10 · 01015 Vitoria Spanien

bremsen v/h hydraulische Scheibenbremse Shimano Disc M-486 laufräder v/h Rodi Freeway Aluminum Hohlkammerfelgen bereifung C1594 Squama 40-622, Reflektorstreifen & Pannenschutz beleuchtung – extras 3 Unterstützungsstufen, Titan Lite Sattelstütze, Prologo Kappa Sattel, Titan Lite Vorbau preis fahrzeug 1.899 € preis ersatzbatterie 549 €

telefon 0034 945 13 52 02 fax 0034 945 13 93 21

mail bh@bhsa.es web www.bh-emotion.com

links Schick und funktionell, die SR Suntour Swing Federgabel · rechts Quasi symbolisch für das Pedelec – klar aber einfach – so ist auch beim Display auf die LCD Technik verzichtet worden. Man beachte die Kennzeichnung der Unterstützungsstufen… ExtraEnergy.org 159


freizeit – wellness s-pedelec

Heinzmann · estelle Sport testsiegel

47

fahrzeuge im test

tellnes gru ie w

s

ego k at

produktgruppenzugehörigkeit Wellness S-Pedelec K-Faktor 7

2010 juli

fazit Das Heinzmann Estelle Sport ist ein S-Pedelec mit hoher Unterstützungsleistung, für die man mittreten kann, aber nicht muss. Motor und Ausstattung deuten auf Langlebigkeit hin, während die Reichweite eher auf Kurzweile ausgerichtet ist.

Das Heinzmann Estelle Sport sieht mit seinem klassischen Diamant Rahmen und dem Gepäckträger mit Tasche auf den ersten Blick wie ein Trekkingrad aus. Die Komponentenwahl mit der Shimano Nexus 8-Gang Nabenschaltung, der Busch und Müller Lichtanlage und den hydraulischen HS11 Felgenbremsen von Magura bekräftigt diesen Eindruck. Doch schaut man genauer hin, erkennt man am großen Vorderradnabenmotor, Gasgriff, Rückspiegel und Versicherungskennzeichen, dass dies kein herkömmliches Fahrrad, sondern ein S-Pedelec ist. Die Sitzposition auf dem Estelle Sport ist, wie der Name vermuten lässt, recht sportlich und durch die fehlende Federung ist dieses Rad eher für gut ausgebaute Straßen gedacht. Dank guter Gewichtsverteilung und klassischem Rahmen lässt es sich gut tragen oder auf einem Fahrradträger montieren. Der Heinzmann Antrieb ist erfahrungsgemäß langlebig und haltbar, schließlich werden Tausende Post Lastenräder seit Jahren von ihm zuverlässig unterstützt. Die elektrische Antriebskraft am Estelle Sport bekommt man zu spüren, sobald man den Gasgriff dreht. Der 500 W starke Motor beschleunigt den Fahrer rasant auf schnelles Fahrtempo. Bis 20 km/h muss man dabei gar nicht erst in die Pedale treten. Erst bei Geschwindigkeiten darüber hinaus muss man zusätzlich Muskelkraft aufwenden und wird bis 45 km/h vom Motor dafür belohnt. Unsere Testfahrer stellten fest, dass der Motor ab einer Fahrtgeschwindigkeit von 23 km/h deutlich besser unterstützt als darunter. An einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 30 km/h auf dem Tourenabschnitt und 24 km/h am Berg kann man Fahrspaß, gute Laufeigenschaften und Unterstützung ablesen. Beim Anfahren am Berg hatte das schnelle Heinzmann allerdings Probleme. Durch den einfachen Bewegungssensor, welcher das Ab- und Zuschalten der Zusatzunterstützung regelt, ist es dem Fahrer selbst überlassen, wieviel Muskelkraft er zur Fortbewegung selbst beiträgt. Möchte man mit dem Heinzmann Estelle Sport jedoch etwas längere Strecken zurücklegen, ist man gut beraten, so kraftvoll wie möglich mitzutreten, denn bei voller Unterstützung des Motors ist der 355 Wh Akku in weniger als einer Stunde leer. Dabei sollte man sich nicht auf die Ladestandsanzeige am Lenker verlassen, weil diese zu ungenau ist. Ebenfalls störend empfanden die Testfahrer, dass der Heinzmann Motor nur unterstützt, wenn der Gasgriff gedreht wird. Neben der Tatsache, dass die rechte Hand permanent mit Halten des Drehgriffs beschäftigt ist, kann dies zu unangenehmer Gelenkstarre führen. Außerdem wurde der Motor im Test als laut wahrgenommen, was bei Fahrten in der Natur nervend sein kann. 160 ExtraEnergy.org

Insgesamt schneidet das Heinzmann Estelle Sport dank hervorragender Geschwindigkeit und Unterstützungsleistung mit einem K-Faktor von 7 in der Gruppe Wellness mit dem Qualitätsurteil »Gut« ab. In andere potentielle Zielgruppen oder ein »Sehr Gut« hat das Rad aufgrund der recht geringen Reichweite und den Motorgeräuschen nicht geschafft.

besonderheiten + starke Unterstützung im Tourengelände und am Berg + – versicherungspflichtig – geringe Reichweite – Akku nicht abschließbar – Motor pfeift bei hohen Geschwindigkeiten laut – Unterstützung nur bei Betätigung des Gasgriffs – hoher Preis


freizeit – wellness s-pedelec

Heinzmann · estelle Sport messwerte fahrleistung tour 24,6 km 58,8 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 30,9 km/h 34,9 Unterstützungsfaktor 2,94 2,94 fahrleistung berg 15,4 km 37,5 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 23,8 km/h 30,4 1,42 1,72 Unterstützungsfaktor fahrleistung stadt 22,5 km 51,0 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 16,3 km/h 17,8 0,92 1,25 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

25,6 kg 18,1 3,5 kg 2,4

effizienzdreieck 24,6 Geschwindigkeit

24,8

23,8 km/h

0,67

14,9 18,5 0,84

0 148 W

207 W

439 W

17,6 Tretleistung

15,6 0,63

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

2,5 3,6 2,3 2,4 2,5 2,4 2,7 2,5 1,8 2,3 4,2 3,2 2,0 2,5

37,3 8,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 € antrieb 500 W Heinzmann Frontnabenmotor sensorart Bewegungssensor batterie 355 Wh Li-Ionen Akku, herausnehmbar batterieladestandsanzeige ungenau (Lenker), genau (Batterie) rahmen 28" Aluminium grössen d 26" 44, 50 cm, 28" 46, 50, 53 cm h 26"/28" 53, 57, 61 cm gabel Stahl Starrgabel schaltung Shimano Nexus 8-Gang Premium Nabenschaltung, Drehgriff bremsen v/h hydraulische Felgenbremse Magura HS11, 4 Finger

Elektrorad-Service Altenberger Straße 5 · 48329 Havixbeck

telefon 02 507 572 96 10 fax 02 507 572 96 11

laufräder v/h Alu-Hohlkammer v Vorderradnabenmotor h Shimano Nexus bereifung Schwalbe Marathon Plus 40-622, Reflektorstr., Pannenschutz beleuchtung v B&M Lumotec oval h Basta Ray Steady, Seitenläuferdynamo AXA extras 2 Unterstützungsstufen & Gasgriff, Anfahrhilfe bis 20 km/h Seitenständer, Alu-Gepäckträger preis fahrzeug 2.999 € preis ersatzbatterie 719 € mail info@elektrorad-service.de web www.elektrorad-service.de

links Der Lithium Akku in der Tasche ist zwar recht groß, aber trotzdem in weniger als einer Stunde leer gefahren. Schade, dass er zudem nicht abschließbar ist, dies bedeutet im öffentlichen Bereich, dass man ihn besser immer mit sich herumschleppen sollte, wenn man das Rad im öffentlichen Bereich abstellt. · rechts Der Drehgriff mit den Bedienerknöpfen und der genauen Kapazitätsanzeige. ExtraEnergy.org 161


freizeit – wellness pedelec

ktm · eCross testsiegel

47

produktgruppenzugehörigkeit Wellness Pedelec K-Faktor 8 Sport Pedelec K-Faktor 7

fahrzeuge im test

t rie wgelluness skaeteh g or

2010 juli

fazit Das KTM eCross ist sportlich, preiswert, schnell und macht einfach Spaß. Klar auf Fahrten im Gelände ausgelegt, mit starker Unterstützung des BionX Motors und minimalistisch sportlich ausgestattet ist dieses Pedelec ein sehr gelungenes Konzeptgefährt.

Das eCross steht für ein grandioses Comeback und eine Pedelec Premiere des österreichischen Fahrradmarke KTM. Wie es sich für echte Alpenländler gehört, ist das eCross für bergiges Gelände abseits der Straßen entwickelt worden. Bei der Ausstattung des eCross fehlt alles, was einem Ausflug ins Gelände stören könnte und ist so auf das Nötigste beschränkt. Schutzbleche könnten beim Ausritt ins Gelände hinderlich sein und das Rad ist nicht StVzO konform, denn hier geht es um Spaß in der Fahrrad-Freizeit. Für Geländestrecken ist es mit der 27-Gang Deore Schaltung oder den Tektro Scheibenbremsen gut ausgestattet. Der BionX-Antrieb und der 355 Wh Li-Ion Akku rundet den sportlichen Auftritt ab. Das Fahrverhalten des KTM lässt sich mit einem einfachen Wort beschreiben: Spaß. Vor allem die Unterstützung am Berg macht Freude. Mit einem U-Faktor von 1,34 wird jede Wand im Nu gemeistert und zwar auch dann, wenn sie 16 km lang ist und man sich mit 20 km/h hochschieben lässt. Auf der Tourenrunde reicht der Akku mit hoher Unterstützung sogar für 48 km. Diese gute Reichweite ist dem relativ geringem Gewicht, aber auch den sehr guten Leichtlaufeigenschaften des KTM zu schulden. Der Antrieb unterstützt bis zur maximalen Unterstützungsgeschwindigkeit (25 km/h) sehr stark. Wird diese überschritten, riegelt der Motor etwas abrupt ab, doch das sollte für sportliche Fahrer kein Problem sein. Wenn doch, kann man beim BionX-System so ziemlich alles anpassen und bei einem guten Fachhändler ein sanfteres Ausklingen der Unterstützung einstellen lassen. Erwähnenswert ist die gut funktionierende Rekuperationsfunktion des BionX-Antriebes. Diese sorgt für etwas Energierückgewinnung und unterstützt gleichzeitig den Bremsvorgang beim Downhill Ride. Hier stimmen Preis-Leistung, sportlich-schickes Design und ordentlich Reichweite bei sehr guter, gleichmäßiger Unterstützung. Vor allem aber macht das KTM viel Spaß! Eine gute Wahl für sportliche Freizeitradler, die Wert auf stilvolles Design legen, gerne mal abseits asphaltierter Wege fahren und Bergstrecken am liebsten auf der Überholspur nehmen. Auch besonderheiten + starke Unterstützung am Berg + sensible Motoransteuerung per Kraftsensor + Rekuperationsmodus + – kein Licht, Klingel, Gepäckträger & keine Schutzbleche – Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze spürbar 162 ExtraEnergy.org

auf der Ebene animiert das wendige Rad mit dem spritzigen BionX-Antrieb zum schnellen Fahren. Das KTM eCross hat somit das testsiegel »Sehr Gut« in der Produktgruppe Wellness mit dem K-Faktor 8 redlich verdient und bekommt zu dem noch einen K-Faktor 7 in der Produktgruppe Sport.


freizeit – wellness pedelec

ktm · eCross messwerte fahrleistung tour Reichweite 48,4 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 24,9 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 1,08 1,43 fahrleistung berg Reichweite 16,1 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 21,7 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 1,34 1,8

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

21.7 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt Reichweite 27,4 km 40,1 Ø-Geschwindigkeit 15,9 km/h 17,6 1,11 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

23,3 kg 17,4 3,8 kg 1,1

151 W 202 W

362 W

16,3 Tretleistung

Motorleistung

12,5 0,61

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

3,5 2,2 3,0 2,1 2,1 1,8 1,9 1,9 1,3 1,5 1,4 1,9 2,0 1,3

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 140 kg antrieb 250 W BionX Hinterradnabenmotor sensorart Drehmomentsensor batterie 355 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- und verschließbar batterieladestandsanzeige genau rahmen KTM 26" Aluminium 6061 clean-Shape grössen 46, 51, 56 cm gabel Federgabel Suntour SF9-CR8V schaltung Shimano Deore 27-Gang Kettenschaltung, Shimano Alivio Rapidfire Plus

KTM Fahrrad GmbH Harlochwer Straße 13 · 5230 Mattighofen Österreich

bremsen v&h Tektro Auriga Comp laufräder Rigida Taurus2000, Shimano M529 h BionX Nabenmotor bereifung Schwalbe Tyarago 40-622 beleuchtung – extras gefederte Sattelstütze Satori Harm LT2, ergon. Griffe, KTM Hinterbauständer, verstell. Kalloy ahead Lenkervorbau preis fahrzeug 2.199 € preis ersatzbatterie 890 €

telefon 0043 77 42 40 91 00 fax 0043 77 42 40 91 99

mail info@ktm-bikes.at web www.ktm-bikes.at

links Der kräftige BionX Nabenmotor im Hinterrad sorgt für guten Anzug und der lautlosen Schub für viel Fahrspaß. · rechts Der BionX Bediencomputer, hier wird die aktuelle Geschwindigkeit, die Tageskilometer, die Batteriekapazität und der aktuelle Unterstützungsmodus und diverses mehr angezeigt.

ExtraEnergy.org 163


freizeit – wellness pedelec

Leviatec · Argentic

produktgruppenzugehörigkeit Wellness Pedelec K-Faktor 3 fazit Im Gegensatz zum Vorgängermodell Leviatec E02 ist das Argentic nun legal und lange unterwegs, mit mäßiger Performance.

Das Leviatec Argentic ist der Nachfolger Leviatec E02, das im Test 2009 schlicht als illegal durchgefallen war. Auf den ersten Blick scheint sich an dem Rad mit geschwungenen, silber polierten Alu-Rahmen, Stollenreifen und dem hinter dem Sattelrohr platzierten Akku nichts außer der Name geändert zu haben, doch das täuscht. Das Leviatec Argentic bewegt sich nun legal als Pedelec und nicht mehr als faktisches EBike, denn es unterstützt nur noch beim Treten. Der Kaltgerätestecker ist durch eine sichere Variante ersetzt und auch einige andere Komponenten sind verbessert worden. Die einfache Schaltung funktionierte im Test. Die Federgabel lässt Bezeichnung nun Funktion folgen, was man von den miserablen, mechanischen Scheibenbremsen nicht behaupten kann. Bei der Federsattelstütze löste sich die Schraubverbindung und musste während des Tests repariert werden. Die Akkuanzeige am neuen Leviatec ist nun wesentlich besser, aber immer noch nicht genau genug. Pluspunkte sammelt dieses Rad mit der größten Reichweite von 80 km auf dem Tourenabschnitt. Eine Ursache dafür ist allerdings, dass der Motor des Testmodells nicht wirklich gut unterstützt. Wirkliche Unterstützungsleistung gibt es nur bei Schaltung auf die zwei größten Ritzel, dass heißt in die kleinsten Gänge. Dies ist eventuell auf einen Defekt des Bewegungssensors des Testrades zurückzuführen, der sich allerdings nicht beheben ließ. Am Berg unterstützt der Motor etwas besser. Vernünftige Rolleigenschaften, trotz einfacher Komponenten, verhelfen dem Leviatec zu einem guten U-Faktor. Stärker tritt der Unterschied zwischen der immer noch einfachen Technik des Argentic und der bei teureren Pedelecs verwendeten Ausstattung beispielsweise beim Anfahren am Berg hervor. Hier setzt die Unterstützung durch den einfachen Bewegungssensor sehr spät und dann ruckartig ein. 164 ExtraEnergy.org

Das Leviatec Argentic arbeitet sich diesmal bis in die Produktgruppenwertung vor und erringt einen K-Faktor 3 als Wellness Pedelec. Durch die starke Konkurrenz von Pedelecs mit wesentlich besserer Performance reicht es nicht für mehr. Trotz der Verbesserungen des Leviatec Argentic gegenüber seinem Vorgänger waren sich unsere Testfahrer einig, dass man lieber etwas mehr bezahlt, aber dafür bessere Funktionalität und letztlich mehr Fahrspaß hat.

besonderheiten + starke Unterstützung am Berg + hohe Reichweite im Tourengelände und im Stadtverkehr + niedriger Komplettpreis – Verzögerte Unterstützung und Nachlauf – einfache mechanische Scheibenbremsen – Akkuanzeige am Lenker ungenau – Akkuentnahme nur möglich nach Sattelausbau – keine Heckbeleuchtung


freizeit – wellness pedelec

Leviatec · Argentic messwerte fahrleistung tour Reichweite 83,6 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 23,6 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 0,75 1,43 fahrleistung berg Reichweite 26,1 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 19,1 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 1,20 1,8

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

19,1 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt 40,1 km 40,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 15,0 km/h 17,6 0,78 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

23,1 kg 17,4 3,5 kg 1,1

134 W

160 W

16,3

214 W

Tretleistung

12,5 0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

3,2 4,0 4,2 3,0 2,5 2,3 2,6 3,0 3,5 3,0 2,6 3,0 3,0 3,6

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 133 antrieb 250 W Bafang Hinterradnabenmotor sensorart Bewegungssensor batterie 360 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & verschließbar batterieladestandsanzeige ungenau (spannungsbasierend) rahmen 26" Aluminium grössen 47 cm unisize gabel Omega Rapid Suspension Federgabel mit Rimlock schaltung Shimano SIS Index 6-Gang Kettenschaltung, Drehgriff bremsen v Apse Jar Super Brake 4-Finger Scheibenbremse h Apse 4-Finger V-Bremse kg

Leviatec GmbH & Co. KG Braaker Grund 8 · 22145 Braak

telefon 040 881 41 47 14 fax 040 881 41 47 25

laufräder v/h Aluminium h Hinterradnabenmotor bereifung Kenda Geländebereifung 50-559 beleuchtung v 36 V LED h keine, kein Dynamo extras 1 Unterstützungsstufe, Federsattelstütze, Seitenständer, winkelverst. Vorbau, Ansteckschmutzfänger preis fahrzeug 798 € preis ersatzbatterie ca. 300 €

mail info@leviatec.de web www.leviatec.de

links Der Ladestecker ist nach wie vor ein ungeeigneter Koaxialstecker, ähnlich wie er bei Antennenkabeln eingesetzt wird. Die Schutzkappe machte sich sehr schnell selbstständig. Die Batterie ist mit zwei Schlössern gesichert. · rechts Die Komponenten sind deutlich besser geworden, hier die Federgabel und sogar eine Lampe wurde dem Argentic verpasst. Nur leider fehlt die Heckleuchte… ExtraEnergy.org 165


freizeit – wellness s-pedelec

Moover · Speed spd testsiegel

47

produktgruppenzugehörigkeit Wellness S-Pedelec K-Faktor 7 Sport S-Pedelec K-Faktor 5 fazit Das Moover Speed ist eines der leichtesten Pedelec im Test. Der 300 W Panasonic Antrieb brachte bei den Testfahrten keine so überzeugende Leistung, wie seine Wattzahl vermuten ließe.

Das Moover Speed kommt in sportlich-modernem Design daher und auch die Scheibenbremsen zeigen in diese Richtung. Die Double Tap Schaltung ist mal nicht von Shimano, sondern Sram und der Panasonic Tretlagermotor bringt 300 W. Der Status dieses Fahrzeugs ist nach EU-Recht noch ungeklärt, da die Kategorie eines Sport Pedelecs ohne Licht vom Gesetzgeber nicht vorgesehen ist. Zumindest ist es juristisch gesehen kein dem Fahrrad gleichgestelltes Pedelec bis 250 W Motorleistung und einer Unterstützung bis maximal 25 km/h. Auch für die Zulassung als schnelles Pedelec fehlt die Straßenausstattung. Dieses Fahrzeug bewegt sich also in der EU in einer juristischen Grauzone. Mit 18,1 kg ist es eines der leichteren Pedelecs im Test und dabei sehr stabil. Die moderne LCd-Anzeige ist gut ablesbar. Trotz des 300 W Motors ist der Unterstützungsfaktor mit 0,7 auf der Tour und 0,8 am Berg recht niedrig. Dieser U-Faktor resultiert aus der sehr sportlichen Fahrweise der Testfahrer, denen das Rad gut gefiel. Durch die sportliche Optik fühlten sie sich animiert und legten sich bei der Trittkraft ordentlich ins Zeug. Durch seinen zur sportlichen Fahrweise animierenden Charakter erfüllt das Moover Speed trotz mäßiger Leistungswerte die Anforderungen an ein Wellness Pedelec und erhält in dieser Produktgruppe mit dem K-Faktor 7 das Testsiegel »Gut«, in Sport 5 Punkte. besonderheiten + gut ablesbare LCd-Anzeige + Zentralschlüssel für Batterie und Rahmenschloss + angenehme ergonomische Griffe + leichtestes S-Pedelec im Test – geringe max. Zuladung – Hebel für Anfahrhilfe schlecht montiert – ungeklärter Versicherungsstatus in Deutschland 166 ExtraEnergy.org

fahrzeuge im test

tellnes gru ie w

ego k at

s

2010 juli


freizeit – wellness s-pedelec

Moover · Speed spd messwerte fahrleistung tour Reichweite 32,7 km 58,8 Ø-Geschwindigkeit 28,1 km/h 34,9 Unterstützungsfaktor 0,67 2,94 fahrleistung berg Reichweite 22,2 km 37,5 Ø-Geschwindigkeit 22,1 km/h 30,4 Unterstützungsfaktor 0,84 1,72

effizienzdreieck 24,6 Geschwindigkeit

24,8

22.1 km/h

0,67

14,9 18,5 0,84 0

fahrleistung stadt Reichweite 28,8 km 51,0 Ø-Geschwindigkeit 15,6 km/h 17,8 0,80 1,25 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

18,1 kg 18,1 2,4 kg 2,4

153 W

17,6

183 W

215 W

Tretleistung

Motorleistung

15,6 0,63

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

1,3 1,0 1,3 2,4 1,5 1,6 2,0 1,8 1,6 1,8 1,6 2,2 5,4 1,6

37,3 8,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 kg antrieb 300 W Panasonic Tretlagermotor sensorart Drehmomentsensor batterie 260 Wh Li-Ionen Akku batterieladestandsanzeige genau rahmen 28" Aluminium grössen h 50, 55 cm gabel Aluminium Ahead Starrgabel schaltung Sram Red, Double Tap 10-Gang Kettenschaltung

Moover Hybrid Bikes Ruessenstraße 6 · 6341 Baar Schweiz

bremsen Avid Juicy 3, hydraulische Scheibenbremsen laufräder Concept SL Alu Hohlkammerfelgen geöst, Shimano M525 Disc bereifung Schwalbe Marathon Supreme 37-622 beleuchtung keine extras LCd-Anzeige preis fahrzeug 2.848 € preis ersatzbatterie 569 €

telefon 0041 417 69 72 20 fax 0041 417 69 73 80

mail sales@moover.ch web www.moover.ch

links Kräftig und formschön die Hydraulikbremse an der Vorderradgabel. · rechts Klassisch in Schwarz und weiss gehalten der Vorbau, Lenker und das Benutzerdisplay, welches die wichtigsten Fahrt und Systeminformationen dem Nutzer jederzeit leicht lesbar anzeigt.

ExtraEnergy.org 167


freizeit – wellness e-bike

Third Element · eSpire testsiegel

47

produktgruppenzugehörigkeit Wellness E-Bike K-Faktor 10 fazit »Endgeil!« Das eSpire E-Bike von Third Element sprengt sämtliche Leistungsgrenzen der bis dato getesteten Fahrzeuge.

Mit seinem prominent platzierten Chassis aus Carbon, das die riesige 820 Wh Batterie umhüllt, und dem knallroten Gitterrohrahmen gleicht das eSpire einer Ducati im Fahrrad-Gewand. Wenn man dann noch mit in die Pedale tritt, wird das Fahren rasant. Um Unterstützung zu bekommen, muss man den Gasgriff gedreht halten. Im Test trat ein Vorserienmodell mit Vorausstattung an. Die verkaufsfertige Straßenvariante wird nach Vorschrift mit Schutzblechen, Beleuchtung, Spiegel und mit einem Display mit Batteriestandsanzeige ausgestattet. Die bereits am Testmodell verwendeten Komponenten sind vom Feinsten. 24" Sun Felgen mit Schwalbe Crazy Bob Moped Bereifung, hydraulische Magura Julie Scheibenbremsen, Rohloff 14-Gang Nabenschaltung und die hervorragende Marzocchi Federung mit Rocco Dämpfer hinten und 888 RC3 Federgabel vorn, lassen eine rasante Fahrerfahrung erwarten. Dank den langen Federwegen (jeweils 200 mm), dem breiten Lenker und der recht aufrechten Sitzposition sitzt man auf dem eSpire sehr bequem, selbst wenn man größere Buckel oder Treppen fährt. Treppentragen sollte man allerdings vermeiden, denn das eSpire wiegt 37 kg, doch schließlich trägt auch niemand seinen Roller oder sein Motorrad.

fahrzeuge im test

tss gelu l ne r w h r sesiege tes

t

2010 juli

Beim Fahren merkt man dem eSpire sein Gewicht nicht an. Spielend leicht lässt es sich über die Teststrecke steuern. Erneut drängt sich der Vergleich mit anderen motorisierten Zweirädern auf. Dieses Gefährt lässt die Grenzen zwischen Fahrrad und Motorrad verschwimmen, nur das gesetzliche Limit von 45 km/h bremst das Third Element. Rein technisch könnte es sogar noch schneller fahren (bis 60 km/h). Im Test wurde die Durchschnittsgeschwindigkeit nicht durch die Motorleistung des eSpire limitiert, sondern durch den Wagemut der Testfahrer. Mehr als die erreichten knapp 35 km/h im Mittel hätten auf der anspruchsvollen und abwechslungsreichen 5 km Tourenstrecke Leichtsinn bedeutet. Der Rekord eines Einzeltestfahrers lag dessen ungeachtet bei knapp 40 km/h, den Berg nahm eine Dame mit lockeren 33 km/h. Diese Power steuert der neue 1.200 W Mittelmotor der Münchener Firma Clean Mobile bei. Über ein stufenloses Getriebe überträgt er seine Kraft direkt auf das Hinterrad. Per Drehgriff kann man rein elektrisch fahren, das heißt ohne zu treten. Dies kann zu leichten Problemen im Handgelenk führen, die aber durch normales Fahrverhalten schnell gelindert werden können, denn Schalten kann man nur ohne »Gas« zu geben. Bisher fehlt dem eSpire eine Batteriestandsanzeige. Hier ist Voraussicht gefragt, denn ist der Akku trotz der riesigen Kapazität einmal leer, wird es schwer, das Gefährt mit reiner Muskelkraft nach Hause zu bringen. Durch die noch zu ergänzenden Komponenten wie Batterieanzeige oder Beleuchtung wird das eSpire in die Produktgruppe Wellness und nicht Sport oder Business eingeordnet. Als Wellness E-Bike erreicht es den K-Faktor 10 und somit ein »Sehr Gut«. Seine überdimensionalen Fahrwerte prädestinieren es außerdem für den Testsieg in dieser Gruppe.

besonderheiten + starke Unterstützung in allen Fahrsituationen + hohe Reichweite im Tourengelände und im Stadtverkehr + hohe Zuladung + 14-Gang Nabenschaltung + – versicherungspflichtig – hohes Gewicht – Motorgeräusch deutlich hörbar – hoher Preis – schwer fahrbar ohne Motor 168 ExtraEnergy.org


freizeit – wellness e-bike

Third Element · eSpire messwerte fahrleistung tour 58,2 km 58,8 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 34,9 km/h 34,9 Unterstützungsfaktor 2,26 2,94 fahrleistung berg 34,8 km 37,5 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 30,4 km/h 30,4 1,72 1,72 Unterstützungsfaktor fahrleistung stadt 51,0 km 51,0 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 17,5 km/h 17,8 1,25 1,25 Unterstützungsfaktor

effizienzdreieck 24,6 Geschwindigkeit

24,8

30,4 km/h

0,67

14,9 18,5 0,84

0 190 W

315 W

573 W

17,6 Tretleistung

15,6 0,63

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

– – – – – – – – – – – – – –

nicht teilgenommen

gewicht Fahrzeug Batterie

37,3 kg 18,1 6,4 kg 2,4

37,3 8,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 150 kg antrieb 1200 W Clean Mobile Mittelantrieb sensorart – batterie 820 Wh Li-Ionen Akku, herausnehm- & abschließbar batterieladestandsanzeige keine rahmen 19,5" Aluminium Gitterrohrrahmen (24" Räder) grössen 49 cm unisize gabel Marzocchi 888 RC3 Federgabel schaltung Rohloff 14-Gang Nabenschaltung, Drehgriff bremsen v/h hydr. Scheibenbremse Magura Julie v 203 mm h 180 mm

Third Element GmbH Karlstraße 35 · 80333 München

telefon 089 55 96 98 80 fax 089 55 96 99 22

laufräder v/h SUN MTX 39 v DT Swiss 370 Disc h Rohloff bereifung Schwalbe Crazy Bob Moped, 62-507 beleuchtung v B&M 175 QRSNDI 0491 h B&M 323 ALT 0211, eigene Stromversorgung extras 1 Unterstützungsstufe, Gasgriff, Anfahrhilfe bis 20 km/h, Federung hinten Marzocchi Rocco TST, massiver Seitenständer preis fahrzeug 6990 € preis ersatzbatterie 990 €

mail info@3-element.com web www.3-element.com

links Der Lenker noch ganz unbefleckt von Beleuchtung und Anzeige. Motorradfeeling aufgrund der Notwendigkeit zu koordinieren zwischen »Gasdrehgriff« rechts und dem 14-Gang Rohloff Schaltgriff links, der sich nur drehen lässt, wenn das »Gas« kurz zurückgenommen wird. · rechts Der Clean Mobile Antrieb wurde eigentlich von der gleichnamigen Münchner Firma für Lastenpedelecs entwickelt, daher ist er auch so kräftig geraten. Doch in einem eSpire sorgt er ohne Geschwindigkeitslimitierung für mehr Fahrspaß als in einem Lastenrad. ExtraEnergy.org 169


transport – familie

Familien · Mit Kind, Kegel und Elektromotor Wer, wenn nicht umweltbewusste Familien, die Einkäufe und Kinder hin und her bringen müssen, kann einen Motor gebrauchen?! Klar, dass in dieser Gruppe Zuladung, Sicherheit und Zuverlässigkeit zählen. Eine gute Akkustandsanzeige und hohe Spitzenlastunterstützung sind Eingangskriterien. Leider ist diese eigentlich so aussichtsreiche Produktgruppe nach wie vor unterrepräsentiert. Nur 2 Pedelecs erfüllen alle Familien Anforderungen, eines »Sehr Gut« und das andere mit »Gut«. Umweltbewusste Mobilität mit der ganzen Familie bieten diese Fahrzeuge. Das Familien Pedelec eignet sich für Ausflüge und Transportherausforderungen mit Kind und Kegel in der Stadt. Die Mindestreichweite von 30 km ermöglicht Fahren mit Stop-and-Go und kleinere 170 ExtraEnergy.org

Touren ohne leeren Akku. Als Alltagsfahrzeug muss das Fahrzeug besonders sicher und zuverlässig sein. Ein starker Antrieb ist ein Muss. Schließlich hat dieser das Gewicht einer zusätzlichen (kleinen) Person, Transportzubehör wie Kindersitz oder -anhänger und etwaiges anderes Gepäck jederzeit zu kompensieren, sprich muss über eine gute Spitzenlastunterstützung verfügen (U-Faktor Berg mindestens 1). Die Mindestzuladung sind 115 kg. Federung, straßenverkehrssichere Ausstattung und ein einfach zu bedienendes Nutzerinterface mit zuverlässiger Batterieanzeige machen Familien das Leben leichter.


transport – familie

testsieger familien

testsiegel

47

fahrzeuge im test

t r gamuilie steesthsieger f

Sachs · Elo Bike de luxe

2010 juli

Das Elo Bike de luxe der Firma Sachs aus dem fränkischen Nürnberg ist perfekt an die Bedürfnisse seiner Heimat angepasst. Starke Unterstützung am Berg, das heißt auch unter Spitzenlast sind ideal für leichtes Anfahren mit Kindersitz- oder Anhänger und ein paar Einkäufe können bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 150 kg auch noch mit. Die gute Reichweite und klare Batterieanzeige bringen Mütter und Väter mit Kind und Kegel sicher und zuverlässig durch den Alltag.

Alle Fahrzeuge dieser Produktgruppe Sachs · Elo-Bike de luxe .................................172 Kalkhoff · Agattu XXL Pedelec C .................. 146

ExtraEnergy.org 171


transport – familien pedelec

Sachs Bikes · Elo Bike de Luxe testsiegel

produktgruppenzugehörigkeit Familien Pedelec K-Faktor 10 Tour Pedelec K-Faktor 5

47

fahrzeuge im test

t r gamuilie steesthsieger f

2010 juli

fazit Zwar ist die Ausstattung nicht so deluxe wie der Name vermuten lässt, doch ist die Gesamtqualität dieses Pedelecs und vor allem seine Unterstützung als hervorragend einzustufen.

Das Elobike de Luxe von Sachs Bikes kommt auf den ersten Blick in der Tat recht luxuriös daher. Der breite, geschwungene Lenker und der geschlossene Kettenkasten mit unaufdringlich dynamischen Design verleihen diesem Pedelec Eleganz, die wirkt wie die Perlenkette zum kleinen Schwarzen. Allerdings sind die Komponenten eher Süßwasserzuchtperlen, nicht besonders wertvoll, aber solide, ohne technische Finessen aber wirkungsvoll. Schön sind kleine liebevolle Details wie der praktische und im Sattel integrierte Regenschutz zum Ausrollen und die hohe Zuladung von über 120 kg. So ist der Preis von 2.250 € nicht übertrieben.

integrierte Batterie bietet einen gutes Gegengewicht zum Motor im Vorderrad. Das Display sitzt in der Mitte des Lenkers und lässt sich gut ablesen.

Seine guten Fahrwerte von Unterstützung und Reichweite, der geringe Wartungsaufwand z.B. dank geschlossenem Kettenkasten und die hohe Zuladung vereint das Sachs Bike unter den diesmal getesteten Pedelecs die wichtigsten Eigenschaften für ein Familienpedelec am besten und wird somit mit dem K-Faktor 10 Testsieger in dieser Gruppe. Zudem bekommtt das Elobike de Luxe noch einen K-Faktor von 5 in Tour, was bei ähnlich gestellten Anforderungen in dieser Gruppe kaum Der TranzX Vorderradnabenmotor unterstützt gut mit Werten um 1 verwundert. und erzielt Reichweiten im guten Testmittelfeld. Etwas hinderlich ist, dass empfohlenerweise vor jeder Fahrt der Kraftsensor per Knopfdruck besonderheiten neu kallibriert werden sollte danach funktioniert der Sensor tadel+ hohe Reichweite Tour los, so dass sich die kurze Einstellung lohnt. Die in den Gepäckträger + hohe Zuladung + geschlossener Kettenkasten + – Rücktrittbremse – leicht verzögerte Unterstützung und Nachlauf – Kalibrierung des Kraftsensors vor jeder Fahrt empfehlenswert – hohes Gewicht

172 ExtraEnergy.org


transport – familien pedelec

Sachs Bikes · Elo Bike de Luxe messwerte fahrleistung tour Reichweite 50,0 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 25,1 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 0,92 1,43 fahrleistung berg Reichweite 20,0 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 19,8 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 0,99 1,8 fahrleistung stadt Reichweite 28,0 km 40,1 Ø-Geschwindigkeit 14,9 km/h 17,6 0,85 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

28,1 kg 17,4 3,7 kg 1,1

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

20.0 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64

0

183 W

181 W 289 W

16,3 Tretleistung

12,5 0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

1,9 2,5 2,0 2,7 3,5 3,0 2,3 2,0 2,4 3,0 2,8 2,0 2,2 3,3

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 150 kg antrieb 250 W TranzX Vorderradnabenmotor sensorart Bewegungs- & Drehmomentsensor batterie 360 Wh Li-Ionen Akku (378 Wh ab 2010) batterieladestandsanzeige genau rahmen 28" Aluminium, Durchstiegshöhe 350 mm grössen d 45, 48, 50, 55 cm gabel Federgabel Spinner schaltung Shimano Nexus 7-Gang Nabenschaltung, Drehgriff bremsen v Tektro V-Brake h Rücktritt (& V-Brake ab 2010)

SFM GmbH Strawinskystraße 27 b · 90455 Nürnberg

telefon 09 11 423 14 00 fax 09 11 423 13 32

laufräder Alex DH 19 Alu Hohlkammerfelgen v Nabenmotor h Shimano Nexus Nabenschaltung bereifung Kenda 42-622, Reflektorstreifen, Pannenschutz beleuchtung v Spanninga Micro fF h B&M Selectra, Seitenläuferdynamo extras gefederte Sattelstütze, Seitenständer, werkzeuglos winkelverst. Lenkervorbau, geschl. Kettenkasten, AXA Rahmenschloss preis fahrzeug 2.250 € preis ersatzbatterie 549 €

mail info@sfm-bikes.de web www.sfm-bikes.de

links Unter dem Gepäckträger ist nicht nur die Batterie, sondern auch die Motorsteuerung zu Hause. · rechts Praktisches Detail: aus dem Sattel lässt sich die Regen- und Dreckschutzhülle herausziehen und nach Gebrauch wieder in einem Schlitz verstauen.

ExtraEnergy.org 173


transport – lasten

Lasten · Transport leicht gemacht Das Lasten Pedelec ist wie das Lastenfahrrad eine spezielle Erscheinung und klar auf Transport größerer Gegenstände oder (mehrerer) Personen ausgerichtet. Am ExtraEnergy Test hat erstmals ein Fahrzeug dieser Klasse teilgenommen und mit seiner starken Spitzenlastunterstützung, gelungenem und zweckmäßigem Design die Anforderungen voll erfüllt. Lasten Pedelecs können im Transportgeschäft eingesetzt werden oder als Autoersatz für Großeinkäufe dienen. Dieses Pedelec ist ein multifunktionales Fahrzeug zum Transportieren von Lasten (wie Post, Pizza, Getränkekisten) und Personen. 135 kg Zuladung sind das Minimum und es braucht besondere Halte- und Abstellvorrichtungen. 174 ExtraEnergy.org

Lasten Pedelecs sind sehr leistungsfähig, damit auch steilere Wegstrecken mit viel Gepäck problemlos bewältigt werden können. Mit ihrem starken Antrieb sind diese Fahrzeuge schneller und sicherer als ein herkömmliches Transportfahrrad oder eine Rikschah. Erfahrene Lasten Pedelec Fahrer schätzen den geringen Wartungsaufwand und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis, das diese Vehikel bieten. Transporten aller Art steht nun kein Anstieg mehr im Wege.


transport – lasten

testsieger lasten

testsiegel

47

Nihola · Pedelec

fahrzeuge im test

tn gu s te r r la h e g e stestsie

2010 juli

Das Nihola ist das einzige Lasten Pedelec im Test, so dass ein Testsieg auf den ersten Blick allzu natürlich scheint. Die Leistung dieses formschönen Dreirads mit guten Laufeigenschaften und eine Zuladung von 200 kg machen diesen tapferen Pionier dennoch zu einem würdigen Sieger. Eine sehr gute Alternative zum Stadtauto und für Familien unbedingt eine Überlegung wert!

Alle Fahrzeuge dieser Produktgruppe Nihola · Pedelec............................................ 176

ExtraEnergy.org 175


transport – lasten pedelec

Nihola · Pedelec testsiegel

47

fahrzeuge im test

tn glau s te r r h e setsieg tes

produktgruppenzugehörigkeit Lasten Pedelec K-Faktor 10

2010 juli

fazit Das Nihola ist das einzige Lasten Pedelec in unserem Test und beweist eindrucksvoll, für welche Einsatzzwecke elektrische Verstärkung noch sinnvoll sein kann.

Mit dem großen Kasten vor der Lenkstange und dem signalroten Regenschutz gehört das Nihola definitiv zu den schönsten Lastenrädern auf dem Markt. In der Transportbox des Rades im Test ist eine Sitzbank, auf der zwei Kinder Platz finden, eingebaut. Unter dieser befindet sich die Batterie des verwendeten BionX Systems. Der 250 W starke Motor sitzt wie bei allen BionX Antrieb in der Hinterradnabe. Dank der direkten Verbindung der Lastenfläche mit der Lenkung lässt sich das Nihola für ein Lastenrad sehr einfach steuern, auch wenn Ungeübte sich erst an die Direktheit der Steuerung gewöhnen sollten. Die Sram 7-Gang Kettenschaltung funktioniert zuverlässig und die V-Bremse am Hinterrad und die Trommelbremse vorn bremsen das Nihola gut ab. Der Fahrtest wurde ohne Beladung durchgeführt, um die Vergleichbarkeit zu den anderen, ebenfalls unbeladenen Pedelecs im Test zu wahren. Das Dreirad lässt sich in der Ebene auch schon ohne Unterstützung sehr leicht fortbewegen. Dank der zusätzlichen Kraft des

Elektromotors kann man mit dem Nihola aber Steigungen locker bewältigen. Um mit dem Nihola gut voran zu kommen reicht normalerweise schon die zweite Unterstützungsstufe von vier möglichen aus. Im Test werden der Vergleichbarkeit halber jedoch alle Räder in der höchsten Unterstützungsstufe gefahren. Das Lasten Pedelec unterstützt erwartungsgemäß hervorragend und trotz seines mit in die Messung einfließenden Gewichts von 58,5 kg kommt es am Berg auf einen U-Faktor von über eins. Damit ist klar, dass Anstiege selbst voll beladen mit dem Motor keine Hürde mehr darstellen. Beim Anfahren am Berg (12 % am Startpunkt) sollte man möglichst im kleinsten Gang starten, da sonst leichte Probleme auftauchen können. Ist der Motor einmal in Schwung gebracht bewegt man sich leicht jeden noch so steilen Anstieg hinauf. Beim Anfahren brummt der Motor etwas, was durch den im Test leeren Klangraum der Staubox noch verstärkt wird. Auf ebenen Strecken oder Kopfsteinpflaster ist das Holpergeräusch ziemlich laut. Provisorische Abhilfe schafft eine Decke im Stauraum. Die im Vergleich zu normalen Pedelecs relativ niedrigen Geschwindigkeiten sind dem für die Testfahrer ungewohnten Lenkverhalten und der anspruchsvollen Strecke zu schulden. Der Wendekreis des Niholas ist natürlich bedeutend größer als bei normalen Fahrrädern. Trotzdem ist das Pedelec immer noch schneller als unser nicht-motorisiertes Vergleichsrad auf der Strecke unterwegs. Insgesamt ist das Nihola vor allem in der Stadt eine gute Alternative zum Auto. Der Einkauf passt ohne Probleme in die geräumige Transportbox und bei der fast 200 kg möglichen Zuladung dieses Rades können die Kinder gleich mit. Mit dem zusätzlichen Elektroantrieb braucht man nun auch nicht mehr vor bergigen Terrain zurückschrecken. In der Transportklasse absolut konkurrenzlos staubt das Nihola in dieser Produktgruppe mit dem K-Faktor 10 und dem Qualitätssiegel »Sehr Gut« den Testsieg ab. besonderheiten + sensible Motoransteuerung per Kraftsensor + sanfte Motorabriegelung an der Unterstützungsgrenze + höchste Zuladung im Test + Rekuperationsmodus – gewöhnungsbedürftiges Lenkverhalten bei schnelleren Geschwindigkeiten – Poltern bei unebenem Gelände – hoher Preis

176 ExtraEnergy.org


transport – lasten pedelec

Nihola · Pedelec messwerte fahrleistung tour 34,8 km 78,0 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 19,6 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 0,84 1,43 fahrleistung berg 12,9 km 26,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 16,7 km/h 22,2 1,11 1,8 Unterstützungsfaktor fahrleistung stadt 24,4 km 40,1 Reichweite Ø-Geschwindigkeit 12,5 km/h 17,6 0,72 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

58,5 kg 17,4 3,7 kg 1,1

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

16,7 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64

0 145 W

152 W

378 W

16,3 Tretleistung

12,5 0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

4,0 3,2 4,0 6,0 6,0 6,0 2,2 1,8 2,0 2,4 2,7 1,4 1,3 2,3

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 250 kg antrieb 250 W BionX Hinterradnabenmotor sensorart Drehmomentsensor batterie 355 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & verschließbar batterieladestandsanzeige genau rahmen 20"/26" Stahl Dreirad grössen 55 cm unisize gabel Stahl, spezielle Lastenkonstruktion schaltung Sram 7-Gang Nabenschaltung, Sram Drehgriff bremsen v Trommelbremse h Shimano V-Bremse

nihola Germany GmbH Pfuelstraße 5 · 10997 Berlin

telefon 030 44 73 74 62 fax

laufräder v 20" Alu-Hohlkammer h 26" Alu-Hohlkammer v h Hinterradnabenmotor bereifung Schwalbe Marathon Plus v 47-406 h 47-559, Reflektorstreifen & Pannenschutz beleuchtung v Trelock LED h B&M Flat, Seitenläuferdynamo extras multifunkt. LCD Anzeige, 4 Unterstützungsstufen, Sitzbank für zwei Kinder (Beckengurt & Sitzkissen), Feststellbremse, Regenverdeck preis fahrzeug 4.000 € preis ersatzbatterie 890 € mail info@nihola.de web www.nihola.de

links Der Passagierraum mit Bank für zwei Kinder und noch viel Platz für einen Wocheneinkauf. · rechts Die Bremse lässt sich mittels der Metallraste arretieren so, dass das Fahrzeug beim Parken oder Beladen auch auf schrägen Flächen sicher stehen bleibt.

ExtraEnergy.org 177


Wie garantiert der ExtraEnergy e.V. die Unabhängigkeit … seiner testergebnisse? Keine leichte, aber zentrale Aufgabe vor allem bei der Goldgräberstimmung, die gegenwärtig in der Branche herrscht und die viele Neider und Nachahmer hervorbringt, die versuchen den Verein als Testinstanz zu diskreditieren. ExtraEnergy setzt bei seinen Tests auf absolute Transparenz. Die Tests sind öffentlich, das heißt jeder kann vorbei kommen und zusehen wie getestet wird beziehungsweise selber Probe fahren. Die Ergebnisse werden im Eigenverlag veröffentlicht und ihnen wird soviel Platz für Ausführlichkeit eingeräumt wie in keiner anderen Publikation. Neider sind nur Kompliment und gute Nachahmer durchaus willkommen, denn auch sie befördern das Vereinsziel, die bestmöglichen Tests zu entwickeln und durchzuführen. Diese sollen Herstellern helfen, Schwächen am Produkt frühzeitig zu entdecken und ihre Produkte im Wettbewerb besser einordnen zu können. Händler und Kaufinteressenten sollen die Tests eine Orientierungshilfe beim Kauf sein.

gegenüber den Kunden auch einhalten müssen. Sollte der Verdacht des Tunings bestehen, bzw. aufkommen kann ExtraEnergy die zweifelhaften Produkte mit welchen die im Markt gekauft wurden, vergleichen, da alle Testräder bei ExtraEnergy verbleiben. So können die Tests jederzeit unter juristischer Aufsicht wiederholt werden. Da ExtraEnergy das gesamte Marktspektrum abbilden will, werden zu jedem Test mindestens fünf Fahrzeuge auf Kosten des Vereins zugekauft. In der Regel werden Fahrzeuge ausgesucht, zu denen ExtraEnergy besonders viele Kundennachfragen verzeichnet. 2009 gab es ein besonders prominentes Beispiel der Firma Leviatec, welches im Test als »gefährlich« eingestuft wurde. Es kam zu einer Klage seitens des Hamburger Importeurs gegen die Testresultate, denen das Gericht jedoch aufgrund der guten Dokumentation vertraute. Dem neuesten Testbericht des Leviatec Argentic in dieser Ausgabe kann man entnehmen, dass deutliche Verbesserungen am Produkt durchgeführt wurden.

… vom anzeigenkunden? … vom hersteller? 1996 wurde ein Finanzierungsmodell für den Test eingeführt, das sich bis heute bewährt hat. Die Hersteller kommen für die mit dem Test verbundenen Kosten auf. Dafür haben sie das Recht, die Messwerte noch vor Publikation einzusehen. Bei schwerwiegenden Problemen oder Mängeln werden die Hersteller unmittelbar darüber informiert und ihnen von ExtraEnergy nahegelegt, ihr Produkt vorerst vom Markt zu nehmen, bzw. gar nicht rauszubringen, sondern erst Verbesserungen durchzuführen. Diese Methode hat dazu geführt, dass einige mangelhafte Produkte recht still und schnell vom Markt verschwunden sind, um dann oft nach Monaten Nacharbeiten verbessert (wieder) auftauchen. Klagen unzufriedener Hersteller, die ein schlechtes Ergebnis notfalls vor Gericht anzweifelten sind erfolglos geblieben. Verständigen Hersteller erspart ein negatives Testergebnis meist viel Geld und den Imageverlust eines Rückrufs, Endkunden profitieren von verbesserten Produkten und der Markt insgesamt ist wieder einen Schritt vorangegangen. Hersteller senden bei solchen Testkonditionen möglichst ihre besten Stücke ein. Die Gefahr der Verzerrung ist gegeben, doch sind sich Hersteller im allgemeinen bewusst, dass sie, was sie im Test versprechen

178 ExtraEnergy.org

Seit 2010 erscheint das ExtraEnergy Magazin für Pedelecs und E-Bikes im Eigenverlag. Die Finanzierung der Erstausgabe geschah über Testeinnahmen und dem Verkauf der Hefte. Das vorliegende Heft ist Teil einer Partnerschaft mit der Bike Expo der Messe München GmbH, die jedoch keinerlei Einfluss auf die Inhalte hat und die große Chance birgt, einem großen Publikum ein Heft voller verschiedener Inhalte zu bieten. Erstmalig konnten Kunden Anzeigen schalten. Dies kann in der Öffentlichkeit Misstrauen wecken und sollte bei allen Zeitschriften, Zeitungen etc. kritisch analysiert werden. Anzeigen bei ExtraEnergy sind niemals durch Inhalt »erzwungen« oder versteckt, zum Beispiel in Form von Deals wie Produktbericht gegen Anzeige oder sogenannte »Advertorials« mit gekauften Inhalten. Der Verein streitet gerade vor Gericht mit einem ehemaligen Partner bei früheren Publikationen, von dem man sich getrennt hat, da man durch die Firmenpolitik des Verlags, die eigene Neutralität und Unabhängigkeit der Testergebnisse gefährdet sah. Im vorliegenden Heft nehmen Anzeigen, vornehmlich von Händlern oder Partnern, einen sehr kleinen Teil ein und sind bewusst nicht zwischen den Testberichten platziert.


sonstiges

Sonstiges Unter Sonstiges stehen alle Fahrzeuge, die keine, der von uns für die Produktgruppen definierten Mindestanforderungen erfüllen. Bei manchen scheitert es schon an der Ausstattung, wenn beispielsweise das Licht fehlt oder andere erhebliche Mängel bestehen. Bei anderen Elektrorädern waren die Leistungswerte zu gering, manche schafften nicht mal die Mindestreichweite von 20 km, oder lieferten einfach eine zu geringe Unterstützung. Auch die Ausschlusskriterien stellten für manche der getesteten Pedelecs eine unüberwindbare Hürde dar.

In die Rubrik Sonstiges fielen im letzten Test auch Nachrüstsätze. Diese können zwar am Test teilnehmen, doch nur wenn sie an einem Rad montiert sind, also als komplettes Pedelec, welches auch nur als solches bewertet werden würde. Im Ergonomie- und Fahrtest testet ExtraEnergy das Gesamtsystem Pedelec und nicht den Antrieb allein. So sind Nachrüstsätze eine interessante Ergänzung, laufen jedoch entweder in Kombination mit dem Fahrrad an dem sie befestigt waren oder außer jeder Konkurrenz. In diesem Test gab es keine Pedelecs mit Nachrüstsatz.

Alle Fahrzeuge dieser Produktgruppe Born2Ride · Modell 2010 ............................ 180 Excelsior · Alu City ......................................182 ISD · Speedy Aluminium ............................... 184 Lasybike.com · Lazydoctor ........................ 186 Schmidt · Sylt .............................................. 188

ExtraEnergy.org 179


sonstiges

Born2Ride · Modell 2!1!

fazit So billig wie es aussieht und illegal. Die guten Unterstützungswerte können über offensichtliche und versteckte Mängel nicht hinwegtäuschen.

Das Born2Ride steht exemplarisch für viele zur Zeit erhältliche, sehr billige Elektrofahrräder. Die Optik des Born2Ride mit dem plastikverkleideten Tiefeinsteiger Rahmen lässt ahnen, dass dieses Produkt aus China importiert ist. Der Preis von 469 €, wesentlich weniger, als man für ein ordentliches Fahrrad bezahlen sollte, bestätigt den Eindruck. Wer den Kauf trotzdem noch erwägt, muss nur ein bisschen genauer Hinsehen, um ins Grübeln zu kommen. Das Rad ist mit einem Gewicht von über 41 kg deutlich das schwerste, zweirädrige Gefährt in diesem Test. Allein die Batterie, die einzige Bleibatterie im Testfeld, wiegt mit knapp 14 kg fast so viel wie das leichteste Pedelec im Test. Die einzig erhältliche Rahmengröße ist mit 43 cm sehr klein, so dass sich selbst die kleineren Testfahrer beengt fühlten. Die größeren Testfahrer hätten durchaus mit den Knien lenken können. Der superweiche Sattel am Born2Ride gefiel hingegen. Zur weiteren Ausstattung zählt die sehr einfache Shimano SIS Schaltung, eine V-Bremse vorn und eine unbrauchbare Nabenbremse hinten. Das Topcase auf dem Gepäckträger, wohl gedacht als abschließbarer

Stauraum, musste während des Tests mit Klebeband gesichert werden, weil die Testfahrer das nervende Klappern nicht mehr ertragen konnten. Kleine Schlaglöcher bekommen dem Hinterrad auch ohne Klappern nicht gut. Unser Testexemplar hatte während des Tests zwei Platten. Der Hinterradnabenmotor des Born2Ride unterstützt mit viel Kraft und lässt das schwere Rad mit ordentlicher Geschwindigkeit über die Teststrecke rollen. Trotz des großen Energieverlustes aufgrund des hohen Gewichtes und der guten Unterstützung des Antriebes ist die Reichweite dank der riesigen Bleibatterie sogar recht ansehnlich. Die spannungsbasierende Batteriestandsanzeige lässt jedoch nicht erkennen, für wie viele Kilometer die vorhandene Energie noch reicht. Das größte Problem des Born2Ride ist die Ansteuerung des Antriebs. Das Rad lässt sich nach kurzem Anfahren ohne Tretkraft oder Kurbelbewegung und somit nur durch Drehung des Gasgriffs fahren. Dies entspricht der Funktionsweise eines E-Bikes, das versicherungspflichtig wäre. Die am Born2Ride montierte Hupe, das Parklicht und die zwei Blinker am Heck mögen anzeigen, dass das Fahrzeug eigentlich ein Kleinkraftrad ist, doch fehlt ein klarer Hinweis. Vom Hersteller wird dieses Fahrzeug noch mit »Fahren ohne Führerschein und Zulassung« beworben. Da die Motorunterstützung des Born2Ride bis 25 km/h besteht, gilt Helmpflicht. Zudem ist die Übersetzung der Schaltung für den Antrieb viel zu gering. Unsere Testfahrer hatten schon ab 24 km/h große Mühe überhaupt noch mit zu treten. Aufgrund der Illegalität dieses Fahrzeuges und wegen der qualitativen Nachteile im Vergleich zu den meisten anderen Testrädern lässt sich das Born2Ride in keine Produktgruppe einordnen und erhält kein Testsiegel. Wir warnen ausdrücklich vor dem Kauf.

besonderheiten + niedriger Komplettpreis und Batteriepreis – nicht angezeigte Versicherungspflicht! Fahren nur auf Privatgrundstück legal. – Akkuanzeige sehr ungenau – 14 kg schwere Bleibatterie (einzige im Test) – schwerstes Zweirad im Test! – einfache Hinterradbremse – klapperndes Topcase – sehr einfache Komponenten – zu geringe Übersetzung der 3-Gang Schaltung – nur mit sehr kleinem Rahmen erhältlich 180 ExtraEnergy.org


sonstiges

Born2Ride · Modell 2!1! messwerte fahrleistung tour Reichweite 41,4 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 24,5 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 1,10 1,43 fahrleistung berg Reichweite 16,0 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 20,3 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 1,16 1,8 fahrleistung stadt Reichweite 19,7 km 40,1 Ø-Geschwindigkeit 16,1 km/h 17,6 Unterstützungsfaktor 1,01 1,30

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

20,3 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64

0

160 W

179 W 354 W

16,3 Tretleistung

Motorleistung

12,5 0,61

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

– – – – – – – – – – – – – –

nicht teilgenommen

gewicht Fahrzeug Batterie

41,4 kg 17,4 13,6 kg 1,1

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht antrieb 250 W Hinterradnabenmotor sensorart Bewegungssensor batterie 432 Wh Blei-Akku, abnehm- & abschließbar batterieladestandsanzeige ungenau (spannungsbasierend) rahmen 26" Aluminium 6061, Plasteverkleidung grössen d 43 cm gabel Zoom Federgabel schaltung Shimano SIS Index 6-Gang Kettenschaltung, Drehgriff bremsen v Wuxing 4-Finger V-Bremse

Born2Ride GmbH Kuhleshütte 7–13 · 47809 Krefeld

telefon 021 51 931 95 96 fax 021 51 931 95 98

h Wuxing SP90-5 Trommelbremse laufräder v/h Alloy Rims Samson SS25 Hohlkammer h Hinterradnabenmotor bereifung Feichi Tyre 47-559 beleuchtung v Kesen 36 V LED h LED, kein Dynamo extras 1 Unterstüzungsstufe, Seitenständer, Blinker hinten, Parklicht, Hupe preis fahrzeug 469 € preis ersatzbatterie 79 € mail info@born2ride.de web www.born2ride.biz

links Die Beleuchtung ist nicht gesetzeskonform. Die Transportkiste klapperte so gewaltig, dass sich unsere Testfahrer nur mit einem Klebeband zu helfen wussten, welches den Deckel zum Schweigen brachte. Die lange Batterie lässt sich nur herausnehmen, wenn man den Sattel nach vorne klappt. · rechts Schon erstaunlich, dass es das immer noch gibt, Hersteller die sich trauen den streng verbotenen Kaltgerätestecker in Europa anzubieten. Dieser ist quasi ein Garant dafür, dass der Hersteller sein Produkt wieder zurückrufen muss. ExtraEnergy.org 181


sonstiges

Excelsior · Alu City

fazit Das Excelsior zeigt gute Ansätze, bleibt jedoch mit zu einfacher und mangelhafter Elektronik im unteren Testsegment stecken.

Beim Alu City von Excelsior ist die Batterie in der verbreiterten Sitzstrebe versteckt. Zu sehen ist der Energielieferant dadurch erst bei genauerem Hinsehen und ist mit 115 Wh und einem Gewicht von 1,1 kg der kleinste Akku im Test. Für kurze Fahrten in der Stadt reicht die Batterie, doch sehr weit kommt man damit nicht. Zum Rad wird ein zweiter Akku mitgeliefert, der in der dazugehörigen Tasche am Gepäckträger befestigt wird. Die sonstige Ausstattung des Excelsior ist mit der Sram 7-Gang Nabenschaltung, den Promax V-Bremsen oder der Busch und Müller Lumotec Beleuchtung einfach, aber funktional gehalten. Eher einfacher Natur ist auch die Antriebstechnik mit einem zögernd Unterstützung auslösenden Bewegungssensor und an einem 180 W Frontnabenmotor. Dieser wird über einen Drehgriff zugesteuert, der sehr klein ist und sich dadurch schlecht bedienen lässt. Ein Umstand der besonders bei gewünschter dauerhafter Unterstützung

zum Gelenkkrampf führt. Die Akkuanzeige am Lenker ist spannungsbasierend, womit der reale Ladezustand nicht wirklich angezeigt wird. Doch auch ohne Motor lässt sich das Excelsior noch gemächlich bis nach Hause fahren. Dieses zweifelhafte Vergnügen kann einem auch widerfahren, wenn man beim Abstellen des Rades vergisst den Antrieb auszustellen, denn dieser schaltet sich auch bei längerem Stand nicht selbst ab. Durch den Eigenstromverbrauch des Systems entlädt ist die Batterie so schnell entladen. Bei normaler Fahrt wird man durch angenehme Motorunterstützung besonders bergauf gut entlastet. Auf einer Bergabfahrt kommt man mit dem Excelsior Pedelec allerdings nicht auf wirklich schnelle Fahrt. Ab circa 27 km/h beginnt der Motor einen deutlichen Bremswiderstand zu entwickeln, so als würde er rekuperieren. Nur besitzt das Excelsior diese Funktion der Energierückgewinnung nicht. Bringt man das Excelsior auf steilen Abfahrten dennoch auf höheres Tempo, fängt die Vorderradgabel gefährlich an zu schwingen. Durch die zu einfache Antriebstechnik mit der ungenauen Anzeige und der Fehlfunktion des Motors auf Abfahrten gelingt dem Excelsior der Sprung in eine bestimmte Produktgruppe nicht. Insgesamt ist dieses Pedelec trotz der interessanten Akkulösung nicht zu empfehlen.

besonderheiten + Zweitakku (inklusive) sorgt für hohe Reichweite Tour + Anfahrhilfe + – Rücktrittbremse – mögliche Entladung auf Grund fehlender Akku-Abschaltautomatik bei Nichtgebrauch – geringe Reichweite mit einem Akku

182 ExtraEnergy.org


sonstiges

Excelsior · Alu City messwerte fahrleistung tour Reichweite 55,0 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 21,7 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 0,63 1,43 fahrleistung berg Reichweite 18,6 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 16,3 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 0,64 1,8

effizienzdreieck 24,2 19,6 Geschwindigkeit

0,63

16,7 km/h

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt Reichweite 21,4 km 40,1 Ø-Geschwindigkeit 13,8 km/h 17,6 Unterstützungsfaktor 0,63 1,30

16,3 12,5

125 W 147 W

161 W

Tretleistung

0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

– – – – – – – – – – – – – –

nicht teilgenommen

gewicht Fahrzeug Batterie

24,0 kg 17,4 1,1 kg 1,1

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht antrieb 180 W Frontnabenmotor sensorart Bewegungssensor batterie 115 Wh Li-Ionen Akku, abnehm- & abschließbar & Ersatzakku batterieladestandsanzeige ungenau (spannungsbasierend) rahmen 26" 7005 Aluminium grössen d 44 cm gabel Federgabel schaltung Sram S7 7-Gang Nabenschaltung, Drehgriff bremsen v/h Promax 4-Finger V-Bremse h Rücktrittbremse

Hermann Hartje KG Deichstraße 120–122 · 27318 Hoya

telefon 042 51 81 15 00 fax 04 251 81 11 59

laufräder v/h Schürmann Alu-Hochschulter v Frontnabenmotor h Sram Nabenschaltung bereifung Schwalbe City Plus 47-559/622, Reflektorstreifen, Pannenschutz beleuchtung v B&M Lumotec oval h Basta Ray Steady, Seitenläuferdynamo Trio Basta extras 1 Unterstützungsstufe, höhenverst. Seitenständer, winkelverst. Vorbau, Alu-Gepäckträger preis fahrzeug 1.149 € preis ersatzbatterie ca. 250 € mail info@hartje.de web www.e-rad.de

links Die Batterie im doppelten Sattelrohr ist optisch sehr unauffällig untergebracht. Wenn sie leer ist, kann man die im Lieferumfang befindliche Zweitbatterie, die in einer ebenfalls mitgelieferten Satteltasche untergebracht ist, einsetzen. Nur die im Rahmen eingebaute lässt sich auch mit dem Schloss sichern. Der Hersteller hat die Batterie so klein gemacht, um sie nicht als Gefahrgut transportieren zu müssen – doch dafür hätte sie noch kleiner sein müssen, nämlich unter 100 Wh.· rechts Die Steuerzentrale mit der Lichtorgel, die leider keine präzise Indikation der Batteriekapazität liefert und dem An- und Ausschalter, der leider nicht wie bei guten Pedelecs üblich, sich wieder selbst ausschaltet. Schade, etwas mehr »elektronischer Grips« bei dieser Elektronik hätte das Pedelec maßgeblich verbessert.

ExtraEnergy.org 183


sonstiges

isd · Speedy Aluminium

fazit Das ISD Speedy Aluminium ist ein schaurig-schönes Beispiel für Betrug am Kunden. Solche Produkte können eine ganze Fahrzeuggattung in Verruf bringen und so einem aufstrebenden Markt den Strom abdrehen.

Das ISD Speedy Aluminium kommt äußerlich extravagant daher. So fand sein Design bei einigen Ergonomietestern auch Gefallen. Doch Vorsicht, schon bei genauerem Hinsehen fällt dem Experten auf, dass es sich hier um eine Mogelpackung handelt. Dieses Rad wird für 1.654 € verkauft. Das ist ganz schön viel für poliertes Alu mit billigsten Komponenten und einem Antrieb unterhalb jeder Belastungsgrenze. Immerhin kann man jedes einzelne Teil bis auf die kleinste Schraube des Speedy Aluminium nachbestellen, gegen happiges Entgelt versteht sich. Schon in unserem ersten Testteil, dem Ergonomietest, bekam das ISD Probleme. Das Tretlager löste sich bei beiden Testexemplaren gleich am ersten Testtag irreparabel. Endgültig aus war der Ofen für beide Räder dann nach dem ersten Tag Messfahrten in Tanna. Der Akku vertrug offensichtlich die nass-kalten Bedingungen im thüringischen Vogtland nicht und brachte statt Leistung nur noch Schmorgestank. Schade, dass solche Räder mit ihrer schlechten Qualität zu unverschämten Preisen einen ganzen Markt in Verruf bringen können.

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Das ISD Speedy Aluminium wird ausschließlich in Frankreich vertrieben oder online geordert. Es ist ein warnendes Beispiel, wenn nicht ein Grund, für den schlechten Ruf, den Pedelecs in Frankreich haben, vor allem wenn das Gerücht stimmt, dass das ISD das meistverkaufte Pedelec Frankreichs ist. Während es anfänglich in unserem Nachbarland ähnlich steigende Verkaufszahlen für Pedelecs wie in Deutschland gab, stagniert der Absatz auf dem französischen Markt in den letzten zwei Jahren. Kein Wunder, wenn solch überteuerter, fabrikneuer Schrott angeboten wird. besonderheiten – verzögerte Unterstützung und Nachlauf – hohes Gewicht – eklatante mechanische Mängel (Tretlager) – Akku nicht regendicht – extrem überteuerter Komplettpreis und für Batterie – Akkuanzeige ungenau – einfache Komponenten – schwer fahrbar ohne Motor


sonstiges

isd · Speedy Aluminium messwerte fahrleistung tour Reichweite – km 78,0 Ø-Geschwindigkeit – km/h 27,7 Unterstützungsfaktor – 1,43 fahrleistung berg Reichweite – km 26,1 Ø-Geschwindigkeit – km/h 22,2 Unterstützungsfaktor – 1,8 fahrleistung stadt Reichweite – km 40,1 Ø-Geschwindigkeit – km/h 17,6 – 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

28,0 kg 17,4 3,5 kg 1,1

effizienzdreieck 24,2 19,6 0,63

12,1 15,6 0,64

lich, ht mög ic n n e r n Tag rten wa m erste a e g Testfah u e hrz . e Testfa gingen da beid p a k utt

16,3 12,5 0,61

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

3,1 2,7 2,4 4,4 5,0 4,5 3,1 3,8 3,9 4,6 3,7 3,7 2,8 4,6

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 150 kg antrieb 250 W Frontnabenmotor sensorart Bewegungssensor batterie 370 Wh Li-Ionen Batterie, herausnehm- und abschließbar batterieladestandsanzeige ungenau rahmen 26" Aluminium grössen 43 cm gabel Federgabel schaltung Shimano Inter3 3-Gang Nabenschaltung, Drehgriff

ISD Division Vélos Electriques Kénéah Sud · 56400 Plougoumelen Frankreich

bremsen v V-Brake h Trommelbremse laufräder Samson Alufelgen v Frontnabenmotor h Nabenschaltung bereifung 47-559 beleuchtung Halogenbeleuchtung extras Hinterradklappständer, Lenkerkorb, winkelverst.Vorbau, Alu-Gepäckträger mit abschließbarer Box preis fahrzeug 1.654 € preis ersatzbatterie 559 €

telefon 0033 297 58 89 55 fax 0033 297 58 89 50

mail info@velo-electrique.com web www.velo-electrique.com

links Ein witziges Detail: Auf den ersten Blick handelt es sich hier um den für Gleichstromanwendungen streng verbotenen Kaltgerätestecker. Doch bei genauerem hinsehen ist festzustellen, dass hier ein Pin verdreht miniert ist und so ein Vertauschen der Stecker unmöglich gemacht wurde! · rechts Das Display mit der recht unpräzisen Batterie-Kapazitätsanzeige befindet sich in der Frontlampe. ExtraEnergy.org 185


sonstiges

Lazybikes.com · Lazydoctor

fazit Ein verspieltes Konzept mit durchschnittlichen Werten und einem unschlagbaren Preis. Dafür wurde leider an der Qualität gespart. Gerade geeignet zum Düsen vom Zelt zum Strand und abends zur Fiesta.

Lazybikes aus Spanien scheuen sich nicht mit dem Image von Elektrorädern als »Räder für Faule« unverkrampft umzugehen. Das Modell Lazydoctor sieht verspielt aus, ist aber auch eher ein Spielzeugrad als ein ernstzunehmendes Pedelec. Den Ergonomietestern gefiel die Handhabung recht gut, aber ein genaueres Hinsehen deckt Probleme auf. Das Lazydoctor kommt in nur einer Rahmengröße, dem sehr kleinen 40er Modell. Dazu wirkt es beim Fahren nicht gerade stabil und bis auf die funktionierende Shimano Altus-Schaltung sind die Komponenten nicht besonders hochwertig. Der winkelverstellbare Vorbau ist zum Beispiel gut gemeint, aber schlecht gearbeitet, so dass immer Spiel ist, kurz, er wackelt und die Griffe sind dünn und wenig griffig. Licht ist erst gar nicht vorhanden. Die Unterstützung des 180 W Hinterradnabenmotors ist mit 0,87 auf der Tour, mit 0,81 am Berg und mit 1,18 in der Stadt gut. Leider ist nur einen Unterstützungsmodus wählbar. Der Preis von 729 € ist für diesen recht leisen Antrieb aber immer noch eine echte Kampfansage. Die Reichweite bewegt sich im Testmittel und könnte durch eine zusätzliche Batterie leicht verlängert werden und diese kostet auch nur 200 €.

186 ExtraEnergy.org

Der spielerische Ansatz gefällt, doch mangelt es dem Lazydoctor an Substanz, um wirklich oben mitspielen zu können. Aufgrund der recht billigen Komponenten, wie dem einfachen Bewegungssensor und der spannungsbasierenden Anzeige und dem gänzlich fehlenden Licht schafft es dieses Lazybike Modell trotz der durchschnittlich guten Testwerte in keine Produktgruppe und bekommt kein Siegel.

besonderheiten – geringe Reichweite – verzögerte Unterstützung und Nachlauf – Lenkervorbau hat Spiel – keine Anfahrhilfe – einfache Komponenten – nur ein Unterstützungsmodus – nur mit sehr kleinem Rahmen erhältlich – Akkuentnahme nur möglich nach Sattelausbau – kein Licht – Akkuanzeige am Lenker ungenau


sonstiges

Lazybikes.com · Lazydoctor messwerte fahrleistung tour Reichweite 29,8 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 21,2 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 0,87 1,43 fahrleistung berg Reichweite 12,3 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 16,2 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 0,81 1,8 fahrleistung stadt Reichweite 16,4 km 40,1 Ø-Geschwindigkeit 13,4 km/h 17,6 1,18 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

22,9 kg 17,4 3,0 kg 1,1

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

16.2 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64

0 114 W 141 W 204 W

16,3 Tretleistung

12,5 0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

2,2 2,3 1,8 3,7 3,8 2,9 2,8 3,3 2,8 3,2 2,0 3,0 2,3 3,5

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 120 kg antrieb 180 W Hinterradnabenantrieb sensorart Bewegungssensor batterie 192 Wh Li-Ionen Batterie batterieladestandsanzeige ungenau (Lenker), genau (Batterie) rahmen 26" Aluminium grössen 40 cm gabel TGS Federgabel schaltung Shimano Altus 7-Gang Kettenschaltung, Drehgriff

Lazybikes Europe C /Llull, 68 · 08005 Barcelona Spanien

telefon 069 257 38 58 78 fax –

bremsen v/h V-Brakes laufräder Star Circle Hohlkammerfelgen v Joytech h Nabenmotor bereifung Kenda 47-559 beleuchtung keine extras winkelverst. Lenkervorbau, Seitenständer, Alu Gepäckträger preis fahrzeug 729 € preis ersatzbatterie 200 € mail info@lazybikes.com web www.lazybikes.com

links Die Batterie mit Startschlüssel, um sie herauszubekommen muss der Sattel weit ausgezogen sein bzw. am besten ganz abgenommen sein. · rechts Der Getriebenabenmotor im Hinterrad zieht kräftig ohne dabei störende Geräusche zu machen.

ExtraEnergy.org 187


sonstiges

Schmidt · Sylt

fazit Was schlicht und stark daherkommt, entpuppt sich schnell als unsicherer Zeitgenosse. Selbst 1.399 € ist dieses Pedelec nicht wirklich wert, wenn Sie länger als einen Sommer radeln möchten.

Ein schlichter Zeitgenosse, der einem Fahrrad sehr ähnlich ist und in den Fahrleistungen etwas zu bieten hat – und das für einen recht guten Preis von 1.399 €. Liebhaber der Rücktrittsbremse dürften sich bei diesem Pedelec, das zusätzlich zwei Handbremsen besitzt, sicher aufgehoben fühlen. Doch Vorsicht, der Schein trügt. Bei genauerem Hinsehen und Testfahren entpuppt sich das Schmidt Sylt als Kuckucksei im Möwenhorst. Die Batterie klappert im Gehäuse

und macht auch nach genauerer Untersuchung keinen vertrauenswürdigen Eindruck. So sind die Kontakte im Inneren des Alugehäuses vom selbigen nur durch eine dünne Klarsichtfolie isoliert. Der hohe U-Faktor von 1,27 bei einer ausreichenden Reichweite von 35,8 auf der Tour ist trügerisch. Die drei Gänge dieses Pedelecs haben nämlich nur eine sehr geringe Übersetzung. Somit kann man bei schnelleren Geschwindigkeiten (ab 20 km/h) gar nicht mehr effektiv mittreten, sondern sich nur noch unterstützen lassen. Klar, dass der Vergleich der Trittleistung von Referenzrad und dem Schmidt Sylt dann vermeintlich zu Gunsten des Pedelec ausfällt. Beim Anfahren setzt der Motor außerdem nur sehr verspätet ein und der Rahmen neigt zum Flattern. Dazu ist der »Gashebel« kaum bedienbar, da er schlicht falsch montiert ist. Schade um den eigentlich schönen Kardanantrieb, der seine Stärken an einem besseren Rad sicher besser ausspielen könnte. Das Schmidt Sylt konnte keine Mindestanforderungen einer Produktgruppe erfüllen und bekommt kein Siegel von ExtraEnergy.

besonderheiten + hohe Zuladung + – Rücktrittbremse – Rahmen neigt zum flattern – verzögerte Unterstützung und Nachlauf – schlecht isolierte Kontakte im Batteriegehäuse – Akkuanzeige ungenau – Batterie klappert – zu geringe Übersetzung der 3-Gang Schaltung – Gashebel nicht bedienbar, da falsch montiert 188 ExtraEnergy.org


sonstiges

Schmidt · Sylt messwerte fahrleistung tour Reichweite 35,8 km 78,0 Ø-Geschwindigkeit 23,9 km/h 27,7 Unterstützungsfaktor 1,27 1,43 fahrleistung berg Reichweite 13,5 km 26,1 Ø-Geschwindigkeit 16,6 km/h 22,2 Unterstützungsfaktor 0,96 1,8

effizienzdreieck 24,2 Geschwindigkeit

19,6

16.6 km/h

0,63

12,1 15,6 0,64 0

fahrleistung stadt Reichweite – km 40,1 Ø-Geschwindigkeit – km/h 17,6 – 1,30 Unterstützungsfaktor

gewicht Fahrzeug Batterie

24,4 kg 17,4 2,5 kg 1,1

175 W 182 W 238 W

16,3 Tretleistung

12,5 0,61

Motorleistung

ergonomietest Akku entnehmen Eindeutige Zuordnung des Ladegeräts Akku einsetzen Befestigung auf Heckträger Tragbarkeit (Treppe hoch und runter) Auf Ladekante heben Ergonomische Anpassung Fahrmodus einstellen Fahreigenschaften mit Motor Fahreigenschaften ohne Motor Antriebslautstärke Bedienkomfort Standfestigkeit beim Abstellen Design und Optik

2,9 3,0 2,9 2,7 2,7 2,5 2,9 2,0 2,9 2,7 2,0 2,7 2,4 3,0

58,5 13,6

fahrraddaten zul. gesamtgewicht 144 kg antrieb 180 W Frontnabenmotor sensorart Bewgungssensor batterie 240 Wh Li-Ionen Akku batterieladestandsanzeige ungenau (spannungsbasierend) rahmen 26" Aluminium grössen 52 cm gabel Alu-Federgabel schaltung Shimano 3-Gang Nabenschaltung

Bikesking Hoffnung-Privatweg 92 · 39118 Magdeburg

telefon 03 91 636 65 47 fax 03 91 627 18 27

bremsen v V-Brake h Trommelbremse, Rücktritt laufräder 26" HJC Felgen v Frontnabenmotor h Nabenschaltung bereifung 40-559, Reflexstreifen beleuchtung v Halogenscheinwerfer h LED, Seitenläuferdynamo extras winkelverst. Vorbau, Kardanantrieb preis fahrzeug 1.399 € preis ersatzbatterie 350 €

mail info@bikesking.de web www.bikesking.de

links Der schöne Kardanantrieb mit 3-Gang Nabe und Rücktrittbremse. · rechts Der kaum zu bedienende Daumenschalter, da er falsch herum montiert ist.

ExtraEnergy.org 189


händlerverzeichnis

Händlerverzeichnis sortiert nach den Postleitzahlen

TretmĂźhle Dresden

Alte Dresdener StraĂ&#x;e 1

01108 Dresden

Fahrrad Riemer Verkauf-ZubehĂśr-Service

Oschatzer StraĂ&#x;e 19–21

01127 Dresden

0351 8492393

tretmuehle.de

Fahrrad XXL Emporon

OverbeckstraĂ&#x;e 39

01139 Dresden

0351 843537-10

fahrrad-xxl.de

Fahrrad XXL Emporon

Dohnaer StraĂ&#x;e 250

01257 Dresden

0351 84389-715

fahrrad-xxl.de

Drahtesel 2000 e. K. Detlef MĂśschwitzer

NeubertstraĂ&#x;e 29

01307 Dresden

0351 4425666

drahtesel2000.de

TretmĂźhle Radebeul Flyer Center

Moritzburger StraĂ&#x;e 11

01445 Radebeul

0351 8956363

tretmuehle.de

Fahrrad XXL Emporon

Zittauer StraĂ&#x;e 21 (B 98)

01904 Neukirch (Lausitz)

035951 3497-16

fahrrad-xxl.de

Bike Department Ost GmbH

Karl-Liebknecht-StraĂ&#x;e 31

04107 Leipzig

0341 6893334

bdoleipzig.de

Fahrrad XXL Emporon

Delitzscher StraĂ&#x;e 63a

06112 Halle (Saale)

0345 57543-67

fahrrad-xxl.de

BikeMike

LohstraĂ&#x;e 2

07381 PĂśĂ&#x;neck

03647 449991

bike-mike.net

Elvec Elektro Vehicle Center

Am Austeg 10

07907 Schleiz

01520 4238848

Zweiradhaus Drygalla

Am Parkplatz 7/C

18230 Ostseebad Rerik

038296 78442

rerikrad.de.vu

eBike Company GmbH

Lindenplatz 1

20099 Hamburg

040 209332210

ebikestore.de

Fahrrad XXL Marcks

Curslacker Neuer Deich 38

21029 Hamburg-Bergedorf

040 724157-0

Fahrrad Louis JĂśrg Hemmann

BahnhofstraĂ&#x;e 51

21255 Tostedt

04182 5730

Zweirad Ehrig GmbH

Claus-Ferck-StraĂ&#x;e 39

22359 Hamburg

040 60345001

Fahrradhaus Scholz

Langenhorner Chaussee 157

22415 Hamburg

040 53177 44

global move e. K. Kay Schäfer

Sierksdorfer StraĂ&#x;e 25

23730 Neustadt

04561 527200

Fahrrad Petersen Peter Petersen

Hafermarkt 19

24943 Flensburg

0461 141310

Zweiradcenter Hackmann

Gewerbegebiet SĂźd

26892 DĂśrpen

04963 734

Zweirad Center Heinrich

HauptstraĂ&#x;e 54

28857 Syke

04242 60474

Per Pedal H. Schomburg

Herrlichkeit 36 (B6)

28857 Syke

04242 9295090

Zweirad-Fachwerk

Kapellenweg 6

30966 Hemmingen

0511 4508497

Hempelmann Lippe-Bikes T. Hempelmann e. K.

Detmolder StraĂ&#x;e 27

32791 Lage

05232 3389

lippe-bikes.de

Fahrrad XXL Born

Detmolder StraĂ&#x;e 44-46

33100 Paderborn

05251 5235-35

fahrrad-xxl.de

A. Ciliox Elektro-Leichtfahrzeuge

WinkelstraĂ&#x;e 1

35713 Eschenburg

02774 918477

leichter-fahren.de

&MFLUSPGBIS[FVHF G S EFO /PSEFO *UR‰H $XVVWHOOXQJ PLW VWlQGLJ DNWXHOOHQ 0RGHOOHQ (LJHQH :HUNVWDWW I U 5HSDUDWXU XQG :DUWXQJ 3UREHIDKUHQ MHGHU]HLW QDFK 7HUPLQYHUHLQEDUXQJ P|JOLFK 9HUPLHWXQJ I U $XVIO JH :RFKHQHQGHQ RGHU 8UODXE :LU VLQG ,KU NRPSHWHQWHU 3DUWQHU UXQG XP GDV 7KHPD (OHNWURIDKU]HXJH

(OHNWUR]ZHLUlGHU GH H . .XUW )LVFKHU 6WU $KUHQVEXUJ 7HO )D[ ZZZ HOHNWUR]ZHLUDHGHU GH

190 ExtraEnergy.org

Biketec AG | Schwende 1 | CH-4950 Huttwil /BE Tel. +41 (0)62 959 55 55 | info@yer.ch | www.yer.ch

fahrradriemer.de

elvec.de

fahrrad-xxl.de fahrrad-Louis.de ehrig24.de fahrradhaus-scholz.de global-move.com fahrradpetersen.de e-bike.de heinrich-syke.de perpedal.de zweirad-fachwerk.de


händlerverzeichnis

Zweirad Busche Pedelec Zentrum

Hauptstraße 18

37431 Bad Lauterberg

05524 3627

Fritz Schael GmbH & Co KG

Kleiststraße 5

38440 Wolfsburg

05361 14064

zweirad-busche.de zweirad-schael.de

Zweirad Busche Pedelec Zentrum am Bikepark

Am Amtsweg 6

38700 Braunlage

0151 23300116

zweirad-busche.de

Der Zweirad Experte in Wuppertal

Friedrich-Ebert-Straße 131G

41117 Wuppertal

0202 42997490

der-zweirad-experte.de

Zweiräder R. Biernath

Grünstraße 7

42697 Solingen

0212 79610

zweiraeder-biernath.de

Zweirad-Center Schmitz

Marsstraße 25/B 235

44579 Castrop-Rauxel

02305 358040

zweirad-schmitz.com

Fahrrad Fiolka

Castraßeper Straße 156–158

45711 Datteln

02363 361616

fahrrad-fiolka.de

Erich Kimmel e. K. Mechthild Kimmel

Stimbergstraße 181-183

45739 Oer-Erkenschwick

02368 1204

Fahrrad XXL Meinhövel

Mühlenstraße 35

45894 Gelsenkirchen-Buer

0209 93079-0

Fahrrad Niebur Pascal van Heek

Münsterstraße 249

46397 Bocholt

02871 8757

Fahrrad XXL Hürter

Hammer Straße 420

48153 Münster

0251 97803-0

2-Rad-Baumeister e. K. E-Rad-Center

Dülmener Straße 73

48653 Coesfeld

02541 2509

Zweiradhaus Sprenger & Brünink

Alter Pyer Kirchweg 7

49134 Wallenhorst

05407 39834

sprenger-bruenink.de

Zweiradhaus Sprenger & Brünink

Alter Pyer Kirchweg 7

49134 Wallenhorst

05407 39834

sprenger-bruenink.de

Rad-Sport Schriewer

Osnabrücker Straße 17

49176 Hilter

05424 39063

radsport-schriewer.de

Der Fahrradladen Inh. Heiner Meyer

Langenstraße 59

49624 Löningen

05432 902106

fahrradladen-loeningen.de

Radsport Mittelstädt GmbH

Wupperstraße 13 – 15

51371 Leverkusen

0214 8200900

mittelstaedt.de

Dr. Cycle & Mrs. Bike

Bahnhofstraße 16a

53604 Bad Honnef

02224 9018025

doctorcycle.de

Fahrrad XXL Feld

Einsteinstraße 35

53757 St.-Augustin

02241 977361

fahrrad-xxl.de

Kraft Rad GmbH

Roitzheimer Straße 113

53879 Euskirchen

02251 2758

Fahrradladen Berens & Reus GmbH

Albinistraße 15

55116 Mainz

06131 225013

fahrrad-xxl.de fahrrad-niebur.de fahrrad-xxl.de 2rad-baumeister.de

elektrorad-online.de fahrradladen-Mainz.de

Flyer - vom I:SY bis zur S-Klasse BionX - in MTB Cycletech und KTM Giant - die ganze Palette der Twists Koga Miyata Raleigh Sparta KTM Winora Town:exp

Großes Elektrorad Kompetenz Center Leih- und Testräder

ExtraEnergy.org 191


händlerverzeichnis

die Radgeber Kleinhans & Schleifenbaum GbR

Hintere Bleiche 3 & 7

55116 Mainz

06131 372444

die-Radgeber.de

Fahrrad XXL Franz

Am Mombacher Kreisel 2

55120 Mainz

06131 62229-0

fahrrad-xxl.de

Fahrrad XXL Franz

Hohenfelder StraĂ&#x;e 5

56068 Koblenz

0261 91505-0

fahrrad-xxl.de

Laufradracing Bikes e. K. Achim HĂślz

BahnhofstraĂ&#x;e 27

56112 Lahnstein

02621 62197

Fahrrad XXL Franz

IndustraĂ&#x;eestraĂ&#x;e 18-20

56218 Mßlheim-Kärlich

0261 133686-50

Fahrrad Schwarz Andreas Schwarz

UntergrĂźnerstraĂ&#x;e 169

58644 Iserlohn

02374 16054

technobull.de

Denfeld GmbH Fahrräder-Radsport-Service

Alte Sattelfabrik 8

61350 Bad Homburg

06172 3991-0

denfeld.de

Lautlos Durch Rhein-Main Elektrofahrzeuge

Solmische WeiherstraĂ&#x;e 17

63303 Dreieich

06103 3869449

mb-rad-sport

Am Bahnhof 2

63916 Amorbach

09373 203555

mb-rad-sport.de

fahrradfuchs feine räder

Darmstädter StraĂ&#x;e 36

64521 GroĂ&#x;-Gerau

06152 55795

fahrrad-fuchs.de

Olek's Radsport

MathildenstraĂ&#x;e 54

64683 Einhausen

06251 53039

oleks-radsport.de

Profile Schauss Der Fahrradspezialist

AarstraĂ&#x;e 135

65232 Taunusstein-Hahn

06128 927210

Fahrrad Claus

Astheimer StraĂ&#x;e 58

65468 Trebur

06147 7915

Fahrradklinik Peter Kammann

Am Flachsland 12

65779 Kelkheim

06195 62922

Fahrrad XXL Kalker

OderstraĂ&#x;e 3

67071 Ludwigshafen

0621 57909-90

fahrrad-xxl.de

meister-rad.de

BismarckstraĂ&#x;e 41

67655 Kaiserslautern

0631 36139773

meister-rad.de

Radhaus Viernheim Elektroradzentrum

RathausstraĂ&#x;e 56

68519 Viernheim

06204 3953

altavelo Fahrradladen GĂźtter & Kappler GbR

Bergheimer StraĂ&#x;e 101

69115 Heidelberg

06221 453649

altavelo.de

Fahrrad Kaiser

Heilbronner-StraĂ&#x;e 389

70469 Stuttgart-Feuerbach

0711 8596650

fahrrad-kaiser.de

bike-bar Elektrorad-Zentrum

Gomaringer StraĂ&#x;e 23

70597 Stuttgart-Degerloch

0711 762295

Fahrrad Kaiser

Hanns-Klemm-StraĂ&#x;e 50

71034 BĂśblingen-Holb

07031 435890

fahrrad-kaiser.de

Rad & Technik

Bilfinger StraĂ&#x;e 23/1

71691 Freiberg

07141 250130

radundtechnik.de

RADlager GmbH

Lazarettgasse 19-21

72070 TĂźbingen

07071 551651

radlager-tuebingen.de

Radkutsche Ezeebike

Auf der Lehr 33

72116 MĂśssingen

07473 5020777

Zweirad Eckstein Walter Eckstein e. K.

Plochinger StraĂ&#x;e 5/1

72622 NĂźrtingen

07022 33302

Fahrrad Kaiser

LutherstraĂ&#x;e 78

73614 Schorndorf

07181 985290

Fahrrad XXL Walcher

Herrenlandweg 2

73779 Deizisau

07153 8300-0

fahrrad-xxl.de

Bikemax Pforzheim

Karlsruher StraĂ&#x;e 49

75179 Pforzheim

07231 1552515

www.bikemax.de

laufrad.com fahrrad-xxl.de

lautlos-durch-rhein-main.de

w-schauss.de fahrrad-claus.de fahrradklinik-kelkheim.de

elektroradzentrum.de

bike-bar.de

ezeebike.de zweirad-eckstein.de fahrrad-kaiser.de

,KU 6SH]LDOLVW PLW Â EHU 5lGHUQ ,KU 3DUWQHU IÂ U )O\HU 5LHVH XQG 0Â OOHU 'LDPDQW 9LFWRULD 3HJDVXV *HSLGD %LRQ; :KHHOHU .70 X D

*RHWKHVWUD‰H 6FKZlELVFK *P QG 7HOHIRQ

192 ExtraEnergy.org


händlerverzeichnis

Zweirad Kern Zweiräder & Zubehör

Im Gereut 4

76770 Hatzenbühl

07275 3399

zweirad-kern.de

Tour-Räder fürs Leben GmbH

Neuer Markt 14

78052 Villingen-Schwenningen 07721 878609-0

Zweirad Joos

Schützenstraße 11

78315 Radolfzell

07732 82368-0

e-Bike-Center Radolfzell

Teggingerstraße 1

78315 Radolfzell

07732 82368-70

Zweirad Joos Lagerverkauf KN

Am Dachsberg 12

78479 Reichenau-Waldsiedlung 07531 8076718

Zweirad Mueller

Am Mettweg 34

79111 Freiburg

0761 4768256

Solar elektro velo Hartmut Schmidt

Gupfweg 3

79400 Kandern-Gupf

07626 8427

my-e-bike.com Green Future Company GmbH

Nymphenburger Straße 148

80634 München

089 43707300

my-e-bike.com

esooter.de / ebikecenter.de seit 10 Jahren

Adi-Maislinger-Straße 7

81373 München

089 57951905

escooter.de

eBike Oberland GmbH

Meichelbeckstraße 30

83671 Benediktbeuern

08857 899961

ebike-oberland.de

Fahrrad XXL Radhaus

Bei der Arena 7

85053 Ingolstadt

0841 73027

Sport Wittmann Andreas Wittmann

Rabenweg 9

85356 Freising

08161 85499

Fahrräder Röckemann

Christl-Cranz-Straße 2

85375 Neufahrn

08165 7148

roeckemann.de

Radhaus Team Diel GmbH

Ottostraße 132

85521 Riemerling/Ottobrunn

089 616331

team-diel.de

Zweirad Galli Fahrradfachgeschäft & Werkstatt

Hauptstraße 108

86668 Karlshuld

08454 2193

Rad-Häusl Elektro-Kompetenz-Center

Industraßeestraße 11a

86919 Utting

08806 538

Weidemann Fahrrad & E-Bike Center

Zum Degenhardt 29

88662 Überlingen

07551 948255

fahrdadshop.com

Staffas-Fahrradladen

Bahnhofplatz 11

89518 Heidenheim

07321 929444

staffas-fahrradladen.de

Zentralrad Fürth

Moststraße 25

90762 Fürth

0911 746090

Elektro-Rad-Kompetenz-Center

Alter Markt 2A

91056 Erlangen

09131 993171 elektro-rad-kompetenz-center.de

Zweiradfachgeschäft Maicher

Schalkhäuser Straße 18

91522 Ansbach

0981 94434

FXSports Felix Schmitt

Friedrich-Ebert-Straße 2

97204 Höchberg

0931 4049632

tour-vs.de zweirad-joos.de zweirad-joos.de fahrradlagerverkauf.com mueller-bikes.de solarelektrovelo.de

fahrrad-xxl.de sport-wittmann.de

rad-haeusl.de

zentralrad-fuerth.de

maicher.zeg.de fxsports.de

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ExtraEnergy.org 193


übersicht

Messwerte Tour

Seite

Produktgruppe

Siegel

Reichweite

Geschwindigkeit

U-Faktor

Reichweite

Geschwindigkeit

U-Faktor

76 78 158 180 126 80 152 116 182 128 120 130 132 82 144 160 84 184 86 88 146 90 92 94 162 154 186 164 140 96 166 176 122 98 100 102 134 172 188 104 168 136 106 108 110 148 112

Easy Easy Wellness – City Komfort Easy Sport Business – City Komfort Falt City Komfort City Komfort Easy Tour Wellness Easy – Easy Easy Tour Easy Easy Easy Wellness Sport – Wellness Classic Easy Wellness Transport Falt Easy Easy Easy City Komfort Family – Easy Wellness City Komfort Easy Easy Easy Tour Easy

G G G – G G SG TS – G TS SG TS SG TS G G – TS SG SG G G G SG SG – – TS G G TS G – G G SG TS – – TS SG G G SG SG G

46,8 49,8 40,0 41,4 56,5 38,9 31,2 58,8 55,0 41,2 52,3 42,5 50,5 53,1 69,7 24,6 42,5 k.A. 44,4 52,5 44,7 47,9 43,5 43,4 48,4 62,9 29,8 83,6 44,5 42,2 35,8 34,8 41,7 24,2 46,6 37,3 33,8 50,0 35,8 31,8 58,2 46,5 40,5 35,2 41,6 50,6 57,0

26,2 21,9 26,4 24,5 24,7 24,8 28,8 28,8 21,7 25,7 22,5 24,8 27,7 21,5 22,2 30,9 25,2 k.A. 24,8 24,6 24,7 23,2 22,8 24,8 24,9 25,8 21,2 23,6 25,2 21,2 27,8 19,6 23,5 21,2 23,3 23,0 29,9 25,1 23,9 24,1 34,9 27,7 26,6 23,6 24,2 27,5 25,5

1,22 0,64 1,03 1,10 1,11 0,92 1,76 1,10 0,63 0,84 0,69 1,11 1,27 0,77 0,71 2,94 1,43 k.A. 1,00 0,69 0,73 0,68 0,66 0,84 1,08 0,99 0,87 0,75 1,34 0,78 1,22 0,84 0,95 1,05 0,87 0,79 2,20 0,92 1,27 1,00 2,26 1,35 1,31 1,25 0,96 1,33 1,35

18,8 21,2 21,6 16,0 22,9 12,5 14,9 37,5 18,6 19,5 22,2 21,5 29,0 15,5 19,5 15,4 14,9 k.A. 22,0 20,3 15,1 20,5 21,3 15,1 16,1 22,3 12,3 26,1 18,7 19,1 18,0 12,9 17,6 12,1 17,4 16,3 18,1 20,0 13,5 15,9 34,8 17,1 14,8 16,4 20,0 20,0 19,8

21,5 16,4 19,9 20,3 20,5 19,0 24,7 25,6 16,3 19,9 18,8 18,5 22,4 17,6 17,9 23,8 20,5 k.A. 20,3 18,2 16,7 15,6 16,7 17,1 21,7 22,2 16,2 19,1 22,0 16,3 20,5 16,7 17,2 17,4 17,4 16,4 24,6 19,8 16,6 19,7 30,4 21,5 20,1 18,7 19,6 21,7 21,5

1,30 0,72 0,93 1,16 1,27 0,84 1,34 1,30 0,64 0,94 0,85 1,02 1,10 1,08 0,79 1,42 1,76 k.A. 1,09 0,73 1,34 0,85 0,83 0,97 1,34 1,09 0,81 1,20 1,63 0,80 0,85 1,11 0,89 0,91 0,70 0,72 1,59 0,99 0,96 1,04 1,72 1,53 1,14 1,45 0,91 1,27 1,32

Name

ave · Eagle BH Bikes · Emotion Avant BH Bikes · Emotion Sport Max+ Born2Ride · Modell 2010 daum electronic · ergo bike pedelec TrekkingH Diamant · SAPHIR+ Diamant · ZOUMA SUPREME+ Dolphin · Express Excelsior Flyer · C9 Premium Flyer · Faltrad NS Flyer · i:SY Street Flyer · X-Serie Street Gepida · Nedao Cruiser Giant · Twist Express RS0 Heinzmann · estelle Sport Heinzmann · estelle Comfort ISD · Speedy Aluminium Kalkhoff · Pro Connect 8G Alfine Kalkhoff · Sahel Pro Disc Kalkhoff · Agattu XXL Pedelec C Kettler · Hybritec Layana Kettler · Hybritec Obra Koga-Miyata · Tesla Tour KTM · eCross KTM · eRace Lazybike · Lazydoctor Leviatec · Argentic Magna Marque · Styriette Moover Comfort · CMF Moover Speed · SPD Nihola · Pedelec Pacific Cycles · IF Reach City DC Prophete · Alurex Raleigh · Dover de Luxe Front Raleigh · Dover de Luxe Premium Sachs · Bikes Electra 3 Sachs · Bikes Elo-Bike de Luxe Schmidt · Sylt Tchibo · Elektro-City-Rad Powerbike Third Element · eSpire Ultra Motor · A2B Hybrid Victoria · Malente Sport Victoria · Münsterland Vital Bike · Tour Y Vitalbike · individual Sport Diamant Winora · town e:xp

194 ExtraEnergy.org

Berg


übersicht

Reichweite

Geschwindigkeit

U-Faktor

Gewicht

zul. Gesamtgewicht

Rücktrittbremse

Antriebsart

Sensorart

Preis

Stadt

25,5 31,7 25,9 19,7 33,5 18,3 17,6 47,6 21,4 28,2 28,0 26,5 36,2 23,4 26,4 22,5 k.A. k.A. 30,3 31,9 k.A. k.A. 30,0 k.A. 27,4 28,1 16,4 40,1 21,1 28,4 26,0 24,4 25,8 16,3 26,4 27,6 19,8 28,0 k.A. 19,0 51,0 22,6 19,7 19,1 22,6 26,8 31,6

16,3 14,0 15,8 16,1 16,0 16,3 17,6 17,8 13,8 14,4 15,4 16,2 16,8 14,8 14,8 16,3 k.A. k.A. 14,8 14,4 k.A. k.A. 14,2 k.A. 15,9 17,6 13,4 15,0 16,5 13,3 16,6 12,5 14,6 13,0 15,2 13,4 16,6 14,9 k.A. 14,3 17,5 16,2 16,6 14,6 14,9 16,5 16,6

1,15 0,72 0,95 1,01 0,88 0,80 0,90 0,63 0,63 0,86 0,76 0,82 0,82 1,10 0,61 0,92 k.A. k.A. 0,87 0,68 k.A. k.A. 0,76 k.A. 1,11 0,99 1,18 0,78 1,14 0,87 0,69 0,72 0,75 1,10 0,76 0,88 1,25 0,85 k.A. 1,06 1,25 1,02 0,89 0,90 1,34 0,97 1,06

27,9 24,5 19,6 41,4 27,8 22,7 21,6 31,8 24,0 25,4 21,4 23,0 25,8 23,8 23,4 25,6 27,4 28,0 21,3 22,2 25,6 25,8 24,3 29,7 23,3 22,0 22,9 23,1 26,8 23,6 18,1 58,5 17,4 27,7 24,8 24,8 29,9 28,1 24,4 26,5 37,3 30,7 24,0 22,6 23,7 21,4 26,8

140 120 140 120 120 120 120 136 125 130 130 130 120 120 120 143 120 130 150 120 120 170 120 120 140 140 138 120 133 140 120 120 250 119 120 128 120 150 150 144 150 140 145 120 130 132 137

nein nein nein nein nein nein nein nein ja nein nein nein nein nein nein nein ja nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein ja ja nein ja ja ja ja nein nein ja ja ja nein nein

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B&D D D B D D D D B D D D D D D B B B D D D D D D D D B B D D D D D B D D B B&D B B B D B&D B B B B&D

1.999 € 1.899 € 1.999 € 469 € 2.699 € 1.999 € 3.199 € 3.489 € 1.149 € 2.990 € 2.390 € 3.290 € 4.690 € 1.799 € 2.100 € 2.999 € 2.339 € 1.654 € 2.399 € 2.699 € 2.099 € 2.199 € 2.299 € 2.999 € 2.199 € 2.399 € 729 € 798 € 3.199 € 2.215 € 2.848 € 3.999 € 1.900 € 599 € 1.999 € 1.899 € 1.789 € 2.250 € 1.399 € 599 € 6.990 € 2.499 € 1.899 € 1.499 € 2.299 € 2.670 € 2.199 €

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ave · Eagle BH Bikes · Emotion Avant BH Bikes · Emotion Sport Max+ Born2Ride · Modell 2010 daum electronic · ergo bike pedelec TrekkingH Diamant · SAPHIR+ Diamant · ZOUMA SUPREME+ Dolphin · Express Excelsior Flyer · C9 Premium Flyer · Faltrad NS Flyer · i:SY Street Flyer · X-Serie Street Gepida · Nedao Cruiser Giant · Twist Express RS0 Heinzmann · estelle Sport Heinzmann · estelle Comfort ISD · Speedy Aluminium Kalkhoff · Pro Connect 8G Alfine Kalkhoff · Sahel Pro Disc Kalkhoff · Agattu XXL Pedelec C Kettler · Hybritec Layana Kettler · Hybritec Obra Koga-Miyata · Tesla Tour KTM · eCross KTM · eRace Lazybike · Lazydoctor Leviatec · Argentic Magna Marque · Styriette Moover Comfort · CMF Moover Speed · SPD Nihola · Pedelec Pacific Cycles · IF Reach City DC Prophete · Alurex Raleigh · Dover de Luxe Front Raleigh · Dover de Luxe Premium Sachs · Bikes Electra 3 Sachs · Bikes Elo-Bike de Luxe Schmidt · Sylt Tchibo · Elektro-City-Rad Powerbike Third Element · eSpire Ultra Motor · A2B Hybrid Victoria · Malente Sport Victoria · Münsterland Vital Bike · Tour Y Vitalbike · individual Sport Diamant Winora · town e:xp

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Die Europäische Union wird elektrisch Das GoPedelec! Projekt Das EU geförderte GoPedelec! Projekt besteht seit Herbst 2009 Webseite und weitere Informationsangebote, um ihre Landsleute und dreht sich um Pedelec Promotion europaweit. Zehn Partner von Elektrofahrrädern zu überzeugen. Die Methoden entsprechen aus sieben Ländern organisieren Roadshows, eine gemeinsame den »Best Practices« des ExtraEnergy Vereins. Vier Stadtgemeinden, drei Non-profit Organisationen und drei private Unternehmen haben sich 2009 mit dem gemeinsamen Ziel, das Bewusstsein für Pedelecs bei Bürgern und politischen Entscheidungsträgern zu schärfen, zusammengeschlossen. Das Projekt soll weiter die Erreichung der europäischen Nachhaltigkeitsziele positiv beeinflussen. Dazu führen die Partner aus Österreich, Tschechien, Deutschland, Ungarn, Italien und den Niederlanden 15 Road-Show Informationstage in fünf Ländern durch. Bürgern und Fachleuten wird die Möglichkeit gegeben, elektrisch unterstütztes Radfahren selbst zu erfahren. Zu diesem Zweck wird in jeder teilnehmenden Stadt temporär ein mobiler Testparcours von ExtraEnergy mit einer steilen Rampe installiert. Unabhängige Beratung, Zugang zu einem großen Expertenpool, Austausch und Training von Fachhändlern sind weitere Maßnahmen der Projektpartner. Mehrsprachigkeit und Information auf allen

Erleben der elektrischen Unterstützung auf Wassernähe ist das Land eben, doch das nahe den Roadshows, von denen Daniel Hopf hier Hinterland ist hügelig, so dass ein bisschen berichtet. elektrische Unterstützung bei der Radtour gelegen kommt. Für den Tourismus, als eine der Haupteinnahmequellen der Region, bieten österreich, graz sich Pedelecs als Alternative zum Auto und ecomm 5. bis 7. mai 2010 Die ECOMM (European Conference on Mobili- touristisches Highlight an. ty Management) Mobilitätskonferenz war die Den Rahmen für die vierte GoPedelec! Roaddritte Station der GoPedelec! Roadshow und show bildete das »Balaton Bike Fest«. Bei diestellte für das Projekt einen idealen Aufma- sem Spektakel rund ums Fahrrad stehen cher dar. Pedelecs als Mobilitätsalternative Downhill Rennen (es gibt auch richtig große fanden hier ein Forum vor Fachleuten, auch Hügel), Fahrrad-Trial und Dirt Bike Parcours benachbarter Branchen und der breiten Öf- auf dem Programm. Pedelecs hatten hier Prefentlichkeit. Bürger konnten schon einen Tag miere. Besucher machten neugierig Bekanntvor der ECOMM mitten auf dem Grazer Haupt- schaft mit den elektrifizierten Bikes. Der Goplatz (Marktplatz) die ersten Proberunden Pedelec! Parcours befand sich auf der Flanierdrehen. Der Testparcours fand sich direkt vor meile direkt am Ufer des Balaton, so dass ein dem imposanten Grazer Rathaus wieder. Die stetiger Publikumsstrom floss. Rund 650 Tesnahe Einkaufsmeile und die gute Verkehrsan- ter schwangen sich in den vier Tagen auf die bindung sorgten für einen großen Besucher- 20 Pedelecs, für die meisten war es Neuland. andrang. Während vor dem Rathaus reichlich Sie bereuten die Neuentdeckung nicht und Probe gefahren wurde, brachten die GoPedelec! waren vom sommerlichen »Easy Going« beExperten im Inneren 30 Zuhörern aus Kom- geistert. Mit Flip Flops und ohne Hemd auf eimunalpolitik und Fahrradhandel zuerst das nem Cruiser Steigungen zu erklimmen ohne Thema Pedelec näher um danach zum Testen zu schwitzen, überzeugt einfach. einzuladen. Für die Messe zog der Parcours vor das Haupt- Mehr zu GoPedelec! und E-Mobilität in Europa messegebäude, wo die ECOMM stattfand. Die in der nächsten Ausgabe des ExtraEnergy MaTage in Graz waren von viel Regen geprägt, so gazins, Frühjahr 2011. dass das Vordach des Messegebäudes dem Parcours zupass kam. Wie nötig die Pedelec Promotion ist, merkten die Parcoursbetreuer schnell. Für viele Fachleute der ECOMM war die Probefahrt auf dem GoPedelec Parcours, die erste Berührung mit einem Pedelec. Das Fachpublikum nutzte die Pausenzeiten der Konferenz dann ausgiebig zum Testen und viele kamen mehrmals am Tag, um noch eine Runde zu drehen. Insgesamt wurden über 300 Testfahrer aus dem Fachpublikum gezählt.

Kanälen spielen bei der europäischen Pedelec-Promotion eine tragende Rolle. Die online Informationsangebote werden durch ExtraEnergy Medien maßgeblich unterstützt. Dazu gehört die geplante Pedelec Datenbank mit Kundenleitpfad zum richtigen Pedelec mit den ExtraEnergy Produktgruppen. Eine eigene Eventsektion, sowie Broschüren für politiungarn, balatonfüred sche Entscheidungsträger zur Umsetzung öfbalaton bike fest 10. bis 13. juni 2010 fentlicher Infrastrukturprojekte und Training Balatonfüred ist ein Städtchen mit etwa für Händler stehen weiter auf dem Programm. 13.000 Einwohnern und am nordöstlichen Kern des GoPedelecs! Projekts ist das direkte Ufer des Balaton (Plattensee) gelegen. In 196 ExtraEnergy.org


LEV Conference 2010 Köln Die LEV Konferenz 2010 ist das größte, internationale Treffen für die Leicht-Elektro-Fahrzeug Branche. Die Konferenz wird am 4. und 5. Oktober in Köln vom ExtraEnergy e. V. veranstaltet. Direkt im Anschluss beginnt die Intermot der Koelnmesse GmbH, auf der Zweiräder aller Art präsentiert werden. Teilnehmer der LEV Konferenz haben am zweiten Tag kostenlosen Zutritt zur Messe. Elektrozweiräder sind endgültig vom Nischenprodukt in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung gerückt. Jetzt gilt es, am Ball zu bleiben und die richtigen Entscheidungen für eine erfolgreiche Zukunft zu treffen. Wie entwickelt sich der Markt, welche neuen Antriebe gibt es, was ist neu bei der BatterieTechnologie und wo gibt es Einsparungspotenzial? Die Antworten auf diese Fragen sind der Schlüssel, um sich im wachsenden Markt und zunehmender Konkurrenz zu behaupten. Die Themen der LEV Konferenz sind zweigliedrig. Tag 1 ist den Rahmenbedingungen, Märkten und Marketing, Tag 2 der Technik gewidmet. Anmeldungen sind ab sofort möglich, für Studenten sind ermäßigte Preise vorgesehen. Bei zeitnaher Anmeldung werden Rabatte gewährt. Die Formulare zur Registrierung gibt es unter www.levconference.org Nehmen Sie teil und sichern Sie sich Ihren Profit im stark wachsenden Markt! — Johannes Brodführer

Programm Montag, 4. Oktober 2010

Montag, 4. Oktober 2010 Marktübersicht LEVs Elektroscooter &LEVs Pedelcs, Wachstumsmärkte, Weltmarkt, Marktbedrohungen, Marktübersicht Imagewandel, ElektroscooterZielgruppenanalyse & Pedelcs, Wachstumsmärkte, Weltmarkt, Marktbedrohungen, Imagewandel, Zielgruppenanalyse Vermarktungsmodelle Leasing, Online-Sales, Discounter, Produktpräsentationen (Showroom vs. FahrradVermarktungsmodelle garage), (Motorrad-, Fahrradfachhandel,(Showroom Autohäuser, Leasing,Handelsstrukturen Online-Sales, Discounter, Produktpräsentationen vs. Fahrrade-mobility-stores) garage), Handelsstrukturen (Motorrad-, Fahrradfachhandel, Autohäuser, e-mobility-stores) Rahmenbedingunen Rahmenbedingunen Batteriegesetz, EU Vorschriften, Gefahrgutregeln, Infrastruktur (Roaming, BerechBatteriegesetz,per EU Handy), Vorschriften, Gefahrgutregeln, Infrastruktur (Roaming, Berechnungsvorgang spezielle Rahmenbedingungen. nungsvorgang per Handy), spezielle Rahmenbedingungen.

Dienstag, 5. Oktober 2010 Antriebstechnik Entwicklungspotenzial, Rekuperation, Marktüberblick. Energiespeicher Entwicklungspotenzial, Batteriesicherheit, Lebensdauerprognose, Standard Batterie Schnittstellen EnergyBus Standard, Induktion als Ladeschnittstelle Sonstiges Spezifische LEV Komponenten, fast-charging, Garantie-Strategien

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über uns

pedelec und e-bike tests seit 1992

Eigenverlag veröffentlicht. So kann die Organisation die gewünschte Unabhängigkeit und Transparenz bewahren. Die erste online Ausgabe des ExtraEnergy Pedelec und E-Bike Magazins wurde über 40.000 mal heruntergeladen. Die Testberichte sollen Kunden helfen, informierte Kaufentscheidungen zu treffen und letztlich, das Fahrzeug zu wählen, das am besten für sie ist. Nicht jedes Pedelec oder E-Bike ist für jeden gleich gut und ExtraEnergy versucht die Suche mit Produktgruppen zu erleichtern. Es kommt auf Anwendungsgebiet und Prioritäten des Nutzers an. Ein sportlicher Fahrer, der sich beispielsweise das Uphill vor dem Downhill erleichtern möchte, stellt andere Anforderungen an seine Maschine als der Familienvater, der seine Kinder sicher zur Schule, Sport und Klavierstunde bringen möchte und das ohne Stromausfall. Seitdem sind die Tests umfangreicher und aufwendiger geworden, So wichtig Information auch ist, garantiert überzeugend ist die Probedoch unabhängig geblieben. Die anspruchsvollen Testmethoden und fahrt. So oft Elektroräder und ihre Unterstützung beschrieben werden, ungeschönten Ergebnisse stoßen bei der Industrie nicht immer auf das wirkliche Fahrgefühl, den Schub, die Geschwindigkeit und nicht Gegenliebe – die einen verklagen ExtraEnergy (erfolglos), die anderen zuletzt die Unterschiede zu erleben, kann durch nichts ersetzt werden. verbessern ihre Produkte. Für die Organisation geht es heute darum, Entwicklung zu beschleunetzwerke für sicherheit nigen und Qualität im LEV Segment zu forcieren. Die ExtraEnergy und innovation Testsiegel sind ein sichtbares Zeichen, um gute Produkte auszuzeich- Die Europäische Union hat die Überzeugungskraft des Probefahrens nen und Kunden eine verlässliche Orientierung beim Kauf zu bieten. erkannt und 2009 die Finanzierung des GoPedelec! Projekts bewilligt, Die ungeschminkte Warnung vor (importierten) minderwertigen und bei dem die »best practices« mit dem mobilen Testparcours von Exthäufig überteuerten Produkten ist die andere Seite der Kaufberatung. raEnergy auf die Bedürfnisse anderer Länder übertragen werden soll. Wichtige Ausgründungen von ExtraEnergy e.V. sind BATSO.org, EnergyBus.org und LEVConference.org. neue herausforderungen Auf die ersten Berichte über die Arbeit von ExtraEnergy folgte das An- BATSO ist ein speziell für LEV-Batterien entwickelter Sicherheitsstangebot des Zweirad Industrieverbandes, auf der Intercycle eine Sonder- dard, der vom TÜV Rheinland getestet und vergeben wird. Dabei geht schau mit den Testergebnissen und eine Konferenz zu LEVs zu orga- es sowohl um die gesetzlich vorgeschriebenen Tests, also nach UN-t nisieren. Somit steht das Jahr 1995 für zwei Premieren und die heute Standard geprüfte Transportsicherheit und zusätzlich um die Sichernoch tragenden Säulen der Organisation: Produkttests, Konferenzen heit im Gebrauch, also während des Fahrens und Ladens. und Sonderausstellungen auf Messen. Damals waren Pedelecs ein eher Die EnergyBus Organisation arbeitet seit 2002 an einem Standard für brotloses, gerne belächeltes Thema. Die Mitglieder machten die Ver- elektrische LEV-Komponenten, der 2011 offiziell freigegeben werden einsarbeit vorwiegend ehrenamtlich neben Studium oder Job. Der wird. Die LEV Konferenz ist das größte, internationale Treffen der LEV Jahresumsatz des Vereins waren die Messen, zu denen seit 1996 die Branche und findet seit 1995 im Wechsel zwischen Asien und Europa IFMA und das Beiprogramm der damals sehr kleinen Eurobike zählte. statt. Die nächste LEV Konferenz findet am 4. und 5. Oktober im Vor1997 baute ExtraEnergy den ersten TEST IT Parcours auf, der heute auf feld der Intermot in Köln statt. Messen oder Veranstaltungen nicht mehr wegzudenken ist. Für den ExtraEnergy e.V. ist klar, dass nur durch eine solche VernetNeben der direkten Präsenz auf Messen bietet die Webseite ExtraEner- zung und Bandbreite an Angeboten für Kunden und Industrie, Leichtgy.org einen Schatz an Informationen inklusive derTestberichte on- Elektro-Fahrzeuge als Mobilitätschance einer sauberen Zukunft etabline. Seit 2010 werden die Testresultate im ExtraEnergy Magazin im liert werden können. Der ExtraEnergy e.V. im thüringischen Tanna führt seit 18 Jahren unabhängige Produkttests durch, die mittlerweile international anerkannt sind. Im Jahr 1992 bestand die erste »Marktübersicht« aus gerade mal drei Elektrorädern, die zu dieser Zeit den »Weltmarkt für LEVs darstellten«, erinnert sich Hannes Neupert, Leicht-Elektro-Fahrzeug Pionier der ersten Stunde. Die ersten Tests wurden damals noch ehrenamtlich, in langen Nachtschichten und weitgehend unbemerkt durchgeführt. Bis der Journalist H.H. Pardey von der FAZ auf den kleinen Verein ExtraEnergy aufmerksam wurde und einen langen Artikel schrieb. Von da an ging es mit der Organisation schnell voran und langsamer, aber stetig auch mit der neuen Fahrradspezies – den Pedelecs.

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über uns

Das ExtraEnergy Team (v.l.n.r.) Daniel Hopf · Korrespondenz, GoPedelec! Michael Brassler · Testfahrer 2009/10 Michael Burger · Industrie-Design Nora Manthey · Chefredakteurin ExtraEnergy Magazin Andreas Törpsch · Testleiter Heike Zschächner · Büroleitung Klaus Dellian · Testfahrer 2009/10 Kristina Nilsson · Testfahrerin 2010 Julien McHardy · Testfahrer 2010 Harry F. Neumann · Testsoftware, Auswertung Andrés Moreno · Testfahrer 2009/10, vehiculosverdes.com Hannes Neupert · 1. Vorsitzender Susanne Brüsch · Bildredaktion ExtraEnergy.org Auf dem Bild fehlen Kerstin Bünte · Testsupport Frieder Herb · Testsupport Antje Hopf · Projektkoordination GoPedelec! Daniel Hoppe · IT Support, Webmaster Moritz Grünke · Gestalter Anne Möckel · Verkauf

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impressum

ExtraEnergy Magazin © ExtraEnergy e.V. und die Autoren 2010 Herausgeber: ExtraEnergy e.V. • Koskauer Straße 100 • 07922 Tanna • Deutschland • www.extraenergy.org Chefredaktion: Nora Manthey · Fachredaktion Test: Andreas Törpsch Autoren: Johannes Brodführer, Susanne Brüsch, Ernst Brust, Michael Burger, Peter Gutzeit, Frieder Herb, Daniel Hopf, Nora Manthey, Michaela Müller, Harry F. Neumann, Hannes Neupert, Andreas Törpsch, Christoffel Volschenk Lektorat: Anne Möckel, Heike Zschächner Bildredaktion: Susanne Brüsch · Bildbearbeitung: Moritz Grünke, Patrick Knappick Gestaltung & Satz: Moritz Grünke • www.bueropluspunkt.de · Schrift: Chaparral Pro, Karmina Sans und Router Auflage: 15.000 Stück Anzeigenverkauf: Anne Möckel, anne.moeckel@extraenergy.org Bestellung: via info@extraenergy.org ISSN 2190-3263 Direkte Verbindung zur Redaktion (Leserbriefe und Geschichten): redaktion@extraenergy.org Bildnachweis Titel & Illustration (Seite 36): David Fischer (www.elstertainment.de) Illustrationen &Produktgruppen Features: Michael Walinda, Michael Burger Produkt- & Detailfotos der Testräder: Hannes Neupert, Patrick Knappick Weitere Bilder Heide Brüsch Seite 138–139 · Susanne Brüsch Seite 2 / Seite 4 / Seite 5 rechts / Seite 8 Bild 5 / Seite 9 Bild 6–9 / Seite 11 / Seite 14 / Seite 15 / Seite 17 / Seite 18 / Seite 19 links, rechts oben, unten / Seite 21 rechts / Seite 31 rechts / Seite 33 oben, unten / Seite 41 / Seite 42 beide Fotos / Seite 43 / Seite 43 / Seite 47 unten / Seite 51 unten / Seite 56 / Seite 57 / Seite 58 alle / Seite 59 alle / Seite 60 / Seite 62–63 Portraits Testfahrer / Seite 65 Fotos / Seite 70 unten / Seite 71 / Seite 74–75 / Seite 76 unten / Seite 78 unten / Seite 80 unten / Seite 82 unten / Seite 84 unten / Seite 86 unten / Seite 90 unten / Seite 92 unten / Seite 94 unten / Seite 100 unten / Seite 102 unten / Seite 104 unten / Seite 106 unten / Seite 110 unten / Seite 112 unten / Seite 114 / Seite 116 unten / Seite 118 / Seite 120 unten / Seite 122 unten / Seite 124–125 / Seite 126 unten / 128 unten / 130 unten / 132 unten / 134 unten / 136 / unten / 140 unten / Seite 142–143 / Seite 144 unten / Seite 148 unten / Seite 152 unten / Seite 156–157 / Seite 158 unten / Seite 160 unten / Seite 164 unten / Seite 168 unten / Seite 170–171 / Seite 172 unten / Seite 180 unten / Seite 182 unten / 199 oben, Mitte, unten links Michael Burger Seite 11 / Seite 28 Illustration und Foto · EnergyBus e.V. Seite 8 Bild 3 / Seite 32 · ExtraEnergy e.V. Seite 64 / Seite 65 Diagramm / Seite 66 Diagramm / Seite 67 Foto und Diagramme / Seite 186 unten · Flow AG Seite 11 / Seite 30 / Seite 31 links · Google Earth Seite 69 · Grace GmbH & Co. KG Seite 8 Bild 1 / Seite 11 / Seite 29 / Seite 38 · Norbert Haller Seite 13 Designskizze, Seite 42 Grafiken Pedelec, E– Bike · Hawk Bikes E&M GmbH Seite 38 · Karbon Kinetics Ltd. (GoCycle): Seite 29 Bild 1 / Seite 39 · Michael Hecken: Seite 19 rechts Mitte Daniel Hopf Seite 196 beide · Patrick Knappick Seite 88 / Seite 108 / Seite 162 / Seite 166 / Seite 174–175 / Seite 176 / Seite 188 Nora Manthey Seite 5 links / Seite 22 / Seite 62 oben · Julien McHardy Seite 199 unten rechts · Modern Times Ltd. (Cytronex) Seite 11 / Seite 23 · Harry F. Neumann Seite 61 Diagramm · Hannes Neupert Seite 7, 10 MBK / Seite 37 / Seite 46 beide / Seite 47 beide oben / Seite 48 alle / Seite 49 beide / Seite 179 · PG Trade & Sales GmbH Seite 38 · Porsche Deutschland GmbH Seite 10 / Seite 26 · riese und müller GmbH: Seite 29 Bild 5 · Robert Bosch GmbH Seite 27 · Shimano Inc. Seite 25 · SLG Prüf– und Zertifizierungs GmbH Seite 50 / Seite 51 Mitte Max Tomasinelli Seite 8 Bild 2 / Seite 11 / Seite 21 links (Copenhagen Wheel) · Andreas Törpsch Seite 8 Bild 4 / Seite 24 / Seite 96 unten / Seite 98 unten / Seite 146 unten / Seite 150 / Seite 154 unten / Seite 184 unten · Toyota Deutschland GmbH, Lexus Seite 27 Ultra Motor UK Ltd: Seite 16 / Seite 38 · velotech.de Seite 51 oben · Volkswagen AG: Seite 27 · Michael Walinda Seite 42 Grafik E–Roller 200 ExtraEnergy.org


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