f/21 Quarterly Q3|2013

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Quarterly Foresight  Trends  Strategie

August 2013 Am digitalen Lagerfeuer  Fabrik mit Köpfchen  Smart Shopping  Infografik: Mobile Shopping  Analoge Hacker  Technologie in Pillenform 

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Q3 | 2013

Am digitalen Lagerfeuer Fernsehen ist beliebt wie eh und je. Von Stillstand ist dennoch keine Spur beim Leitmedium TV. Denn durch das Verschmelzen von Internet und Fernsehen bleibt nichts wie es war: Interaktivität, Personalisierung und das Soziale gewinnen an Bedeutung.

H

ätte Bill Gates Recht behalten, gäbe essen der Zuschauer völlig neue Fernsehes heute kein Fernsehen mehr. In- welten entstehen. nerhalb von fünf Jahren, prophezeite Die Technologien entwickeln sich derart der Microsoft-Gründer 2007 auf dem rasant, dass eine Fernsehrevolution unWeltwirtschaftsforum in Davos, sei Fern- mittelbar bevorsteht. Das Internet wird sehen tot. Und Gates ist längst nicht der dabei eine tragende Rolle spielen. Noch einzige, der Fernsehen bereits totsagte: nutzen die Sendeanstalten das Netz weDas Internet löse das Fernsehen als Leit- nig innovativ, dient es doch vor allem medium ab, vor allem junge Menschen bloß als zusätzlicher Ausstrahlkanal für seien nicht mehr an den Einbahnmedien das vorhandene Programm. Aber Nutzer Fernsehen und Radio interessiert, das wollen Sendungen nicht bloß zeitverherkömmliche Fernsehen mit seinen fes- setzt sehen, sie wollen mitreden und ihre ten Sendezeiten und passivem Gucken Meinung sagen – auch während der lausei ein Auslaufmodell – so heißt es schon fenden Sendung. Fernsehen wird künftig interaktiver. Auch lange. Die Realiändern sich die tät spricht jedoch Im digitalen Zeitalter entfaltet Sehgewohnheiten eine ganz andere das Fernsehen wieder verstärkt dahingehend, dass Sprache: Immerhin seine Lagerfeuer-Wirkung. man keinen „Terbrachten es nach Messungen der Arbeitsgemeinschaft min“ mehr mit dem Fernsehgerät hat – Fernsehforschung die Deutschen im Jahr Zuschauer wünschen Sendungen, wann 2012 auf eine durchschnittliche Fernseh- und wo es gerade beliebt. Man will nicht dauer von täglich 222 Minuten. Es darf länger an die Programmauswahl und also vermutet werden, dass die Flimmer- Zeitpläne der Sender gebunden sein. Dakiste immer noch den Mittelpunkt vieler her wird Fernsehen künftig eine KombiWohnzimmer bildet. Aber ein Wandel nation aus herkömmlichen Programmen kündigt sich an. Damit dürfte Bill Gates und nutzergenerierten Inhalten aus dem mit seiner Prognose nicht ganz falsch lie- Internet sein – das alles zudem immer gen, lassen doch das Zusammenwirken öfter mobil abrufbar. Die Fernsehanstalneuer Angebote seitens der Sendean- ten werden damit umgehen müssen, stalten, neuer Verteilungsmodelle über Aufmerksamkeit zu teilen: Fast jeder Zu das Internet und der Wünsche und Inter- schauer hat beim Fernsehen heute


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