Fragen und Antworten zu dem Buch der Richter. Eine Kommentierung des Alten Testamentes.

Page 1

1

Inhalt zu dem Buch der Richter Überblick über die Eroberung Kanaans ….Ri 1,1-36;2,1-5 Zustände der Richterzeit ….Ri 2,6-23;3,1-6 Die ersten Richter: Othniel, Ehud, Samgar ….Ri 3,7-31 Sieg Deboras und Baraks über Sisera ….Ri 4,1-24 Das Deboralied ….Ri 5,1-31 Berufung Gideons zum Kampf gegen die Midianiter ….Ri 6,1-40 Gideons Sieg über die Midianiter ….Ri 7,1-25;8,1-3 Gideons Taten im Ostjordanland ….Ri 8,4-21 Gideon lehnt die Königswürde ab. Sein Tod ….Ri 8,22-35 Abimelechs Gewaltherrschaft und Untergang. Die Fabel Jothams ….Ri 9,1-57 Die Richter Thola und Jair ….Ri 10,1-5 Jephthas Befreiungskampf gegen die Amoriter. Sein Gelübde ….Ri 10,6-18;11,1-40 Krieg der Ephraimiten gegen Jephtha ….Ri 12,1-7 Die Richter Ibzan, Elon und Abdon ….Ri 12,8-14 Die Geburt Simsons ….Ri 13,1-25 Simsons Hochzeit und Rätselfrage ….Ri 14,1-20 Simsons Krafttaten ….Ri 15,1-20;16,1-3 Simsons Untergang ….Ri 16,4-31 Der Bilderdienst Michas ….Ri 17,1-13;18,1 Wanderung der Daniten und Verpflanzung von Michas Heiligtum nach Dan ….Ri 18,1-31 Missetat der Benjaminiten und deren Bestrafung

2 7 10 12 15 17 22 26 28 30 34 34 38 39 40 42 45 48 52 54


….Ri 19,1-30;20,1-48;21,1-25

57

Fragen und Antworten zu dem Buch der Richter Eine Kommentierung des Alten Testamentes Siehe auch die Vorbemerkungen zu den geschichtlichen Büchern des Alten Testaments Überblick über die Eroberung Kanaans Ri 1,1-36;2,1-5 Ri 1,1 Nach dem Tode Josuas befragten die Israeliten den Herrn: Wer von uns soll zuerst hinaufziehen gegen die Kanaaniter, um wider sie zu streiten? Ri 1,2 Der Herr antwortete: Juda soll hinaufziehen. Siehe, ich gebe das Land in seine Hand. Ri 1,3 Da sprach Juda zu seinem Bruder Simeon: Ziehe mit mir hinauf in mein Los zum Kampfe wider die Kanaaniter; dann will ich auch mit dir in dein Los ziehen. Und Simeon zog mit ihm. Ri 1,4 Als nun die Judäer hinaufzogen, gab der Herr die Kanaaniter und Pheresiter in ihre Hand, und sie schlugen sie bei Besek, zehntausend Mann. Ri 1,5 Und sie stießen bei Besek auf Adonibesek, kämpften mit ihm und schlugen die Kanaaniter und Pheresiter; … Ri 1,6 Adonibesek aber floh. Doch sie jagten ihm nach, ergriffen ihn und hieben ihm die Daumen und die großen Zehen ab.  Warum wurden Adonibesek die Daumen und großen Zehen abgeschlagen?  Das waren menschliche Gesetze. Sie haben Mörder nie so behandelt, aber kleine Diebe und auch ruhelose Strolche und Verräter. Meuchelmörder wurden nicht geköpft, wurden in den Sand gesteckt. Es war hier das menschliche Gesetz.  Aber Adonibesek war doch ein Kriegsgegner.  Natürlich, und der Kriegsgegner wurde geopfert. Das Volk sollte nicht aufgewiegelt werden. Sie wollten Ordnung schaffen. Er war ihnen ein kleiner nicht, ein großer Dorn im Auge. Sie fühlten sich provoziert und mussten handeln. Nichts anderes war es. Ri 1,7 Da sprach Adonibesek: Siebzig Könige mit abgehauenen Daumen und großen Zehen lasen [ihr Brot] auf unter meinem Tische. Wie ich getan habe, so vergilt mir Gott. Und man brachte ihn nach Jerusalem; dort starb er.


3

 Adonibesek meinte, dass er auch an siebzig Menschen Unrecht getan hatte. Er klagt die Judäer nicht an, sondern sieht seine eigene Schuld.  Er war ein klarer, ordnungsliebender Mensch mit geistiger, ruhiger Strahlkraft. Er war ein liebevoller Geist-Körper-Seele-Mensch. Er opferte sich für hilflose Menschen nicht nur, auch für klagende Menschen und wollte eine Ordnung ohne Leid herstellen. Das war aber nicht im Sinne dieses klagenden Volkes.  Woher hatte Adonibesek seinen Gottesglauben?  Durch Jesu Liebe noch nicht, aber durch Gottes ruhigen Strahl. Er war gekommen, um der kleinen Gemeinde nicht, um seinem hilflosen Land einen Ordnungsstrahl zu geben: Geht hinaus, ordnet Liebe ein nicht, aber gebt Gerechtigkeit, ordnet Ruhe und Vereinigung ein. Geht in die Klärung, geht in die Gespräche, ruft alle guten Hirten dieses Landes zusammen und vereinigt euch mit ihren Gedanken. Löst auch die Konflikte durch ruhige Gespräche. Er war eigentlich ein klarer Vermittler für Gut und Böse.  Das haben die Israeliten damals nicht erkannt.  Sie haben geglaubt, dass er ein kleiner Provokateur sei, also ein kleiner Feind der Gemeinschaft. Sie haben ihn einfach nicht erkannt. Ri 1,8 Die Judäer aber griffen Jerusalem an und nahmen es ein, schlugen die Bewohner mit der Schärfe des Schwertes und steckten die Stadt in Brand. Ri 1,9 Darnach zogen die Judäer hinab zum Streite wider die Kanaaniter, die auf dem Gebirge, im Südland und in der Niederung wohnten. Ri 1,10 Und Juda zog gegen die Kanaaniter, die in Hebron wohnten – Hebron aber hieß vor Zeiten Kirjath-Arba -; dort schlugen sie den Sesai, den Ahiman und den Thalmai. Ri 1,11 Von da zogen sie gegen die Bewohner von Debir. Debir aber hieß vor Zeiten Kirjath-Sepher. Ri 1,12 Und Kaleb sprach: Wer Kirjath-Sepher schlägt und einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Achsa zum Weibe. Ri 1,13 Da nahm es Othniel ein, der Sohn des Kenas, Kalebs jüngerer Bruder; und er gab ihm seine Tochter Achsa zum Weibe. Ri 1,14 Als sie nun einzog, stiftete er sie auf, von ihrem Vater ein Feld zu fordern; und sie sprang vom Esel. Da sprach Kaleb zu ihr: Was hast du? Ri 1,15 Sie antwortete: Gib mir ein Abschiedsgeschenk. Da du mich nach dem Südland gegeben hast, so gib mir auch Wasserquellen. Da gab ihr Kaleb die obern und die untern Quellen.


Ri 1,16 Und die Söhne Hobabs, des Keniters, des Schwiegervaters Moses, waren mit den Judäern aus der Palmenstadt in die Wüste von Arad heraufgezogen; die gingen nun hin und ließen sich bei den Amalekitern nieder. Ri 1,17 Juda aber zog mit seinem Bruder Simeon, und sie schlugen die Kanaaniter, die in Zephat wohnten, und vollstreckten den Bann an der Stadt; daher heißt die Stadt Horma [d. i. Bann]. Ri 1,18 Juda eroberte auch Gaza samt seinem Gebiet, Askalon samt seinem Gebiet und Ekron samt seinem Gebiet. Ri 1,19 Und der Herr war mit den Judäern, so dass sie das Gebirge eroberten; die Bewohner der Niederung nämlich vermochten sie nicht zu vertreiben, weil diese eiserne Wagen hatten. Ri 1,20 Und sie gaben Hebron, wie Mose geboten hatte, dem Kaleb; der vertrieb daraus die drei Söhne Enaks. Ri 1,21 Die Jebusiter aber, die Jerusalem bewohnten, zu vertreiben, gelang den Benjaminiten nicht; so blieben die Jebusiter neben den Benjaminiten in Jerusalem wohnen bis auf den heutigen Tag.  Warum gelang ihnen das nicht?  Diese Menschen hatten ihre Ordnung, ihre Liebe zu ihrer Gesellschaft. Sie lösten sich von diesem Land nicht, es war in ihrem Sinne ja auch ihr Land, ihre Mutter Erde und sie ordneten Leid nicht ein. Sie wollten in ihrem kleinen Land auch noch sehr glücklich werden. Sie wollten nicht hinaus. Sie haben dieses Land als ihr Land eingegeben.  Nach dem weiteren Verlauf der Texte vermochten die Israeliten in einigen Gebieten Kanaans die dort ansässigen Menschen ebenfalls nicht zu vertreiben. Verhängte man nicht mehr den Bann über Städte, wie man das zu den Zeiten Josuas gemacht hatte?  Nein, das korrigierte man, das gab es hier nicht. Es war nachher noch sehr oft vorgekommen, aber hier in dieser klaren Ruhelosigkeit war es nicht so, geschah es nicht.  Dadurch wohnten nun alle diese Bewohner mit den Israeliten zusammen.  Ja, sie lebten in einer Gemeinschaft. Sie waren auch in einem ruhigen Clan und ihre hilflosen nicht, ihre Familien haben sich auch manchmal miteinander verbunden. Somit konnte man sie nicht hinauswerfen, das war nicht möglich. Sie lebten hier in einer Gemeinschaft, in diesem nicht ganz kleinen Land. Ri 1,22 Auch das Haus Joseph zog hinauf, und zwar nach Bethel, und der Herr war mit ihnen.


5

Ri 1,23 Als nun das Haus Joseph Bethel auskundschaften ließ - die Stadt hieß vor Zeiten Lus -, … Ri 1,24 da sahen die Späher einen Mann aus der Stadt herauskommen; zu dem sprachen sie: Zeige uns doch, wo wir in die Stadt eindringen können, so wollen wir dir Gnade widerfahren lassen. Ri 1,25 Da zeigte er ihnen die Stelle, wo sie in die Stadt eindringen konnten, und sie schlugen die Stadt mit der Schärfe des Schwertes; den Mann aber und sein ganzes Geschlecht ließen sie frei. Ri 1,26 Der Mann nun zog ins Land der Hethiter, baute eine Stadt und nannte sie Lus; das ist ihr Name bis auf den heutigen Tag. Ri 1,27 Und Manasse vermochte nicht, [die Bewohner von] Bethsean und seinen Nebenorten und von Thaanach und seinen Nebenorten zu vertreiben, auch nicht die Bewohner von Dor und seinen Nebenorten, noch die Bewohner von Jibleam und seinen Nebenorten, noch die Bewohner von Megiddo und seinen Nebenorten, und so gelang es den Kanaanitern, in diesem Lande wohnen zu bleiben. Ri 1,28 Als aber Israel erstarkt war, machte es die Kanaaniter fronpflichtig; vertreiben konnte es sie jedoch nicht. Ri 1,29 Und Ephraim vermochte nicht, die Kanaaniter, die in Geser wohnten, zu vertreiben; so blieben die Kanaaniter in seiner Mitte in Geser wohnen. Ri 1,30 Sebulon vermochte nicht, die Bewohner von Kitron zu vertreiben, noch auch die Bewohner von Nahalol; so blieben die Kanaaniter in seiner Mitte wohnen, wurden aber fronpflichtig. Ri 1,31 Asser vermochte nicht, die Bewohner von Akko zu vertreiben, noch auch die Bewohner von Sidon, Mahaleb, Achsib, Helba, Aphik und Rehob. Ri 1,32 So wohnten denn die Asseriten mitten unter den einheimischen Kanaanitern; denn sie konnten sie nicht vertreiben. Ri 1,33 Naphthali vermochte nicht, die Bewohner von Beth-Semes zu vertreiben, noch auch die Bewohner von Beth-Anath. So wohnte denn dieser Stamm mitten unter den einheimischen Kanaanitern; doch wurden ihm die Bewohner von Beth-Semes und Beth-Anath fronpflichtig. Ri 1,34 Die Amoriter aber drängten die Daniten auf das Gebirge und ließen sie nicht in die Niederung herabkommen. Ri 1,35 So gelang es den Amoritern, in Har-Heres, Ajalon und Saalbim wohnen zu bleiben; doch die Hand des Hauses Joseph lastete immer schwerer auf ihnen, und so wurden sie fronpflichtig. Ri 1,36 Das Gebiet der Edomiter aber erstreckte sich vom Skorpionensteig bis nach Sela und weiter hinauf. Ri 2,1 Und der Engel des Herrn zog von Gilgal hinauf nach Bochim. Und er sprach: Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und in das Land gebracht, das ich euren Vätern zugeschworen habe. Und ich sprach: «Ich werde meinen Bund mit euch in Ewigkeit nicht brechen; …


Ri 2,2 ihr aber sollt mit den Bewohnern dieses Landes keinen Bund schließen, sondern ihre Altäre sollt ihr niederreißen.» Doch ihr habt nicht auf mich gehört. Was habt ihr getan! Ri 2,3 Nun sage ich euch: «Ich werde sie nicht vor euch vertreiben – damit sie euch bedrängen und ihre Götter euch zum Fallstrick werden.» Ri 2,4 Als der Engel des Herrn diese Worte zu ganz Israel redete, hob das Volk laut zu weinen an.  Wer war der Engel des Herrn? Es fällt mir auf, dass der Engel selbst von sich sagt: ich habe euch aus Ägypten herausgeführt. Ich werde meinen Bund mit euch in Ewigkeit nicht brechen.  Es war der Erzengel Gabriel, der Erzengel Michael war es nicht. Der Erzengel Gabriel ist hier der Korrespondent dieses Lichtes und dieser Schwingung gewesen.  In den Texten heißt es sonst immer, der Herr sprach.  Gottvater gab hier dem Erzengel Gabriel diese Information. Gottvater hat nie zu dem Volk gesprochen, das geschah immer durch einen Engel oder durch einen klaren, geistigen Strahl. Gottvater kann sich nie offenbaren, es geschieht immer durch einen Engel.  Der Engel hat es sicherlich einem Menschen oder einer kleinen Gruppe von Menschen gesagt und nicht dem ganzen Volk.  Das konnte er auch nicht, es war ja nur eine kleine Gruppe in dieser ruhigen Schwingung hilfreich und liebevoll. Es war nicht anders möglich. So konnte auch Gottvaters Energie nur über diesen Engel hinausgehen und der Engel wiederum konnte nur zu einer ganz kleinen, ruhigen, strahlenden Schar, die in der Liebe und in der geistigen Ordnung stand, sprechen. Alle konnte er nicht einbinden, weil sie ihn leider nicht erkennen, noch hören konnten.  Offensichtlich haben die Israeliten die Altäre der Heiden nicht niedergerissen und der Engel sagte, dass er deshalb die Heiden nicht vertreiben werde.  Das ist genau richtig.  Die Israeliten haben ihre freie Entscheidung gehabt. Haben sie nicht konsequent gehandelt?  Sie konnten manchmal nicht anders. Ihre geistlose Schar war ihnen schon manchmal ein ruheloser, klagender Dorn. Sie mussten hier eine ruhige Vereinigung zu den liebevollen Informationen und den Inhalten senden. Es war


7

nicht immer ganz einfach, sie davon in strahlender, klarer Form zu überzeugen. Sie mussten auch manchmal leider Kompromisse machen und das war nicht ganz im Sinne der Engel noch der geistigen Wesen. Aber sie konnten nicht anders. Es war einfach eine Art Brücke, die sie bauen mussten. Ri 2,5 Daher nannten sie jenen Ort Bochim [d. i. die Weinenden]. Und sie opferten dem Herrn daselbst.

Zustände der Richterzeit Ri 2,6-23;3,1-6 Ri 2,6 Als Josua das Volk entlassen hatte, zogen die Israeliten ein jeder in sein Erbteil, um das Land in Besitz zu nehmen. Ri 2,7 Und das Volk diente dem Herrn, solange Josua da war und solange die Ältesten da waren, die Josua überlebten und die alle die großen Taten des Herrn gesehen hatten, die er für Israel getan. Ri 2,8 Und Josua, der Sohn Nuns, der Knecht des Herrn, starb, als er 110 Jahre alt war. Ri 2,9 Und man begrub ihn im Gebiete seines Erbbesitzes, zu ThimnathHeres auf dem Gebirge Ephraim, nördlich vom Berge Gaas. Ri 2,10 Als nun auch jenes ganze Geschlecht zu seinen Vätern versammelt war, kam nach ihm ein anderes Geschlecht auf, das vom Herrn nichts wusste, noch von den Taten, die er für Israel getan hatte.  Ich denke Vers 2,10 ist zu naiv verfasst, denn die anderen Generationen haben doch auch sicherlich von den großen Taten Gottes durch ihre Eltern erfahren.  Natürlich, aber sie waren ruhelos, sie waren hilflos auch noch und klagend, und sie waren ordnungslos. Ihr Verhältnis zu Gottvater haben sie in leidvolle Gedanken, in eine Ordnungslosigkeit nicht, in eine Hilflosigkeit mehr gegeben und in eine Gedankenform wie: Gott ist nicht gegenwärtig. Ich kann ihn nicht eingeben, ich kann ihn nicht sehen. Wie soll ich hier glauben. Sie haben leider hilflos, nur ruhelos geglaubt. Sie konnten ihn, den Gottvater, in ihren Leidgedanken nicht nachvollziehen: Wie kann Gottvater diese kleinen Menschen so in Qual bringen? Es war einfach ihre unglaubliche Hilflosigkeit, nichts weiter.  Das war denn ja auch ihre eigene Verantwortung und ihre eigene Entscheidung. Aber die Eltern haben sie doch sicherlich noch zum Gottesglauben erzogen.


 Ja, nur hier war eine Generation aufgewachsen, die auch Machtgedanken hatte und nichts von Klärung und Liebe wusste. Sie waren von ihrer Macht, von ihrer Ruhelosigkeit in das Leid gekommen. Sie mussten hier kleine, ruhelose Strenge hinaussenden und glaubten nun, dadurch könnte ihnen Leid erspart werden. Das war aber leider ein großer Irrtum. Ri 2,11 Da taten die Israeliten, was dem Herrn missfiel, und dienten den Baalen. Ri 2,12 Sie verließen den Herrn, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem Lande Ägypten herausgeführt hatte, und gingen andern Göttern nach, Göttern der Völker rings um sie her, beteten sie an und reizten so den Herrn. Ri 2,13 Wenn sie aber den Herrn verließen und dem Baal und den Astarten dienten, … Ri 2,14 dann entbrannte der Zorn des Herrn wider Israel, und er gab sie in die Hand von Räubern, die sie ausraubten, und verkaufte sie in die Hand ihrer Feinde ringsum, und sie vermochten ihren Feinden nicht mehr zu widerstehen.  Da sie von Gott nichts wissen wollten, hatten sie auch keinen geistigen Beistand mehr. Es traf sie das Gesetz von Ursache und Wirkung.  Das ist korrekt, das ist richtig. Sie hatten sich leider für einen hilflosen und ruhelosen Weg entschieden und mussten dafür Klage und Ruhelosigkeit hinnehmen. Ri 2,15 Sooft sie auszogen, war die Hand des Herrn wider sie zum Unheil, wie denn der Herr gedroht und wie der Herr ihnen geschworen hatte, und sie gerieten in große Not. Ri 2,16 Wenn sie aber zum Herrn schrien, ließ der Herr Richter erstehen, die sie aus der Hand jener Räuber erretteten. Ri 2,17 Aber auch auf ihre Richter hörten sie nicht, sondern gaben sich andern Göttern hin und beteten sie an. Gar bald wichen sie ab von dem Wege, den ihre Väter, gehorsam den Geboten des Herrn, gewandelt waren; sie taten nicht ein Gleiches. Ri 2,18 Wenn nun der Herr ihnen Richter erstehen ließ, so war der Herr mit dem Richter und errettete sie aus der Hand ihrer Feinde, solange der Richter lebte; denn der Herr hatte Erbarmen ob ihrer Wehklage über ihre Bedränger und Bedrücker. Ri 2,19 Sobald aber der Richter starb, trieben sie es wieder ärger als ihre Väter, indem sie andern Göttern nachgingen, ihnen dienten und sie anbeteten; sie ließen nicht ab von ihrem Tun und ihrem halsstarrigen Wandel. Ri 2,20 Da entbrannte der Zorn des Herrn wider Israel, und er sprach: Weil dieses Volk meine Bundessatzung, die ich ihren Vätern anbefohlen habe, übertreten und nicht auf mich gehört hat, …


9

Ri 2,21 so will nun auch ich kein einziges mehr von den Völkern, die Josua bei seinem Tode übrig gelassen hat, vor ihnen vertreiben  Die Ordnungslosigkeit, die Macht und die Gier nahmen leider zu.  Aber die Richter, die von der geistigen Welt gefördert wurden, die gaben ihnen Hilfe und Halt.  Sie gaben Halt und auch eine vereinigte, klärende Gedankenfindung: Geht in euch hinein, sucht keine klagende, ordnungslose Lebensführung. Ihr müsst nun einmal vereinigt Hilfe gebend korrespondieren, liebevoll miteinander umgehen und das Gericht Gottes verstehen lernen. Das wurde ihnen gepredigt. Ri 2,22 um Israel durch sie zu prüfen, ob sie getreulich auf den Wegen des Herrn wandeln wie ihre Väter, oder nicht. Ri 2,23 So ließ der Herr diese Völker [im Lande]; er vertrieb sie nicht alsobald und gab sie nicht in die Hand Josuas. Ri 3,2 Nur um der Geschlechter der Israeliten willen, um sie den Krieg zu lehren, auf den sie sich vordem noch nicht verstanden.  Nein, um nicht den Krieg zu lehren, um die Ordnung, die Ruhe, und die Stabilität zu finden, die Hilfe gebende Gemeinschaft zu klären und gegen den Krieg Ordnung zu schaffen, aber nie den Krieg einzuleiten, nie!  Vers 3,2 bedarf somit der Korrektur.  Ja, das wäre notwendig. Ri 3,1 Dies aber sind die Völker, die der Herr [im Lande] ließ, um durch sie alle die Israeliten zu prüfen, die nichts von all den Kriegen um Kanaan wussten: Ri 3,3 die fünf Fürsten der Philister, alle Kanaaniter, die Sidonier und die Hethiter, die das Libanongebirge bewohnen vom Berge Baal-Hermon an bis dahin, wo man nach Hamath geht. Ri 3,4 Durch diese sollte Israel geprüft werden, damit es sich zeige, ob sie auf die Gebote hören würden, die der Herr ihren Vätern durch Mose gegeben hatte. Ri 3,5 So wohnten denn die Israeliten mitten unter den Kanaanitern, Hethitern, Amoritern, Pheresitern, Hewitern und Jebusitern, … Ri 3,6 nahmen sich deren Töchter zu Frauen und gaben ihre Töchter den Söhnen derselben und dienten ihren Göttern.


03 Die ersten Richter: Othniel, Ehud, Samgar Ri 3,7-31 Ri 3,7 Und die Israeliten taten, was dem Herrn missfiel: sie vergaßen des Herrn, ihres Gottes, und dienten den Baalen und den Ascheren. Ri 3,8 Da entbrannte der Zorn des Herrn wider Israel, und er verkaufte sie in die Hand Kusan-Risathaims, des Königs von Syrien am Euphrat, und die Israeliten waren dem Kusan-Risathaim acht Jahre lang untertan.  Ja, das geschah, aber nicht durch Gottvaters Wort. Das war die Eigenliebe, das war der Egoismus, das war die Ordnungslosigkeit und das war die Qual.  Das ist mir schon klar, dass es nicht Gottvater war, aber sicherlich kamen die Israeliten nach dem Prinzip von Ursache und Wirkung, wie man so schön sagt, unter die Räder.  Ja, sie haben die Macht, die geistige Macht nicht nur, sie haben auch die Ordnung ruhelos mit Füßen getreten und sie haben die Hilfe gebende Gottvaterenergie nicht gefunden. Sie haben klagend und mörderisch gehandelt. Ri 3,9 Da schrien die Israeliten zum Herrn, und der Herr ließ den Israeliten einen Retter erstehen, der sie errettete: Othniel, den Sohn des Kenas, Kalebs jüngern Bruder. Ri 3,10 Und der Geist des Herrn kam über ihn, so dass er Israel zu seinem Rechte verhalf. Er zog aus zum Kampfe, und der Herr gab Kusan-Risathaim, den König von Syrien, in seine Gewalt, und er gewann die Oberhand über Kusan-Risathaim.  Hier stießen hilflose, ruhelose Gemeinschaften aufeinander. Sie hätten in ruhigen, vereinigten Gedanken und Gesprächen ihr Leid verhindern können. Sie haben es leider mit Gewalt erkämpft. Othniel war auch nicht ganz frei von Gewalt. Er war auch ein ordnungsloser Mensch, ein gewalttätiger Mensch. Er war nicht in den Hilfe gebenden, klaren Frieden gekommen. Ri 3,11 Da hatte das Land vierzig Jahre lang Ruhe. Als dann aber Othniel, der Sohn des Kenas, starb, … Ri 3,12 taten die Israeliten wiederum, was dem Herrn missfiel. Da gab der Herr dem König Eglon von Moab Macht über die Israeliten, weil sie taten, was dem Herrn missfiel. Ri 3,13 Der verbündete sich mit den Ammonitern und Amalekitern, zog hin und schlug Israel und besetzte die Palmenstadt [d. i. Jericho]. Ri 3,14 Und die Israeliten waren Eglon, dem König von Moab, achtzehn Jahre lang untertan.


11

Ri 3,15 Da schrien die Israeliten zum Herrn, und der Herr ließ ihnen einen Retter erstehen: Ehud, den Sohn des Benjaminiten Gera; der war linkshändig. Durch ihn sandten die Israeliten Tribut an Eglon, den König von Moab. Ri 3,16 Nun machte sich Ehud ein zweischneidiges Schwert, eine Elle lang, und gürtete es sich unter dem Gewand an die rechte Hüfte. Ri 3,17 So brachte er Eglon, dem König von Moab, den Tribut. Eglon aber war ein sehr fetter Mann. Ri 3,18 Und als Ehud den Tribut fertig abgeliefert hatte, geleitete er die Leute, die den Tribut getragen hatten; … Ri 3,19 er selbst aber kehrte bei den Gottesbildern in Gilgal um und sprach: Ich habe ein geheimes Wort an dich, o König. Der aber gebot: Bst! und alle, die um ihn her standen, gingen hinaus. Ri 3,20 Als nun Ehud zu ihm hineinkam, während er allein in seinem kühlen Obergemach saß, sprach Ehud: Ich habe einen Gottesspruch an dich. Da erhob er sich vom Stuhle, … Ri 3,21 Ehud aber langte mit der linken Hand nach dem Schwert an seiner rechten Hüfte, fasste es und stieß es ihm in den Bauch, … Ri 3,22 so dass nach der Klinge auch noch das Heft hineinfuhr und das Fett sich hinter der Klinge schloss; denn er zog ihm das Schwert nicht aus dem Bauche.  Ich denke, das war von dem Ehud ein heimtückischer Mord.  Ja, das war ein Meuchelmord. Im Ganzen ist es ruhelos geschrieben. Nie ist es so gewesen. Hier muss man Ordnung schaffen, hier musst du einmal geistig aufräumen. Ich kann nichts stehen lassen, es tut mir sehr leid. Das sind klagende Menschenwerke und nie göttliche, ruhige, strahlende, liebevolle Gedanken. Also, verweile hier nicht in dieser klagenden, ruhelosen Qual. Es ist Leid, es ist Mord und es sind kannibalische Gegebenheiten, die ich so nicht stehen lassen kann. Er hat ruhelos meuchelmörderisch Leid gegeben. Er war als Mörder hinausgegangen und nicht als Korrespondent der Hilfe gebenden Lebensgemeinschaft.  Es heißt, dass der Herr Richter erstehen ließ. Ich denke, dass die Richter von Gott dem Herrn und seinen Engeln gefördert wurden, war das denn hier nicht der Fall?  Er sollte durch die Macht Gottvaters eine Ordnung und ein Recht schaffen. Er hat sich leider auch blenden lassen. Er war nicht ganz frei von seiner Lust, noch von seinen bösen Gedanken. Löst euch von dieser hilflosen Ordnung. Ihr müsst immer mehr einsehen. Ihr müsst nicht nun im Moment diesen Kreis, diesen Punkt sehen, den Rand des Topfes sehen, sondern hinübersehen. Ihr sollt das Ganze klären und nicht


einfach in ein blindes, ruheloses Vergehen gehen, noch ein hilfloses Miteinander ordnen. Ihr solltet in Hilfe gebender Korrektur liebevoll abwägen und ruhige Gelassenheit und Ordnung zeigen. Ri 3,23 Darnach ging Ehud hinaus in die Halle, machte die Türe des Obergemachs hinter sich zu und verriegelte sie. Ri 3,24 Kaum war er hinausgegangen, so kamen die Diener, und da sie die Türe des Obergemachs verriegelt fanden, sprachen sie: Er verrichtet wohl nur seine Notdurft in dem kühlen Gemach. Ri 3,25 Und sie warteten bis zum Überdruss vor der Türe des Obergemachs; aber er machte nun einmal nicht auf. Da holten sie den Schlüssel und öffneten; siehe, da lag ihr Herr tot auf dem Boden. Ri 3,26 Ehud aber war entronnen, während sie so zauderten, und war über die Gottesbilder hinausgelangt und nach Seira entkommen. Ri 3,27 Und als er heimkam, stieß er auf dem Gebirge Ephraim in die Posaune, und die Israeliten stiegen mit ihm vom Gebirge herab, er an ihrer Spitze. Ri 3,28 Und er sprach zu ihnen: Folgt mir, denn der Herr hat eure Feinde, die Moabiter, in eure Hand gegeben. Und sie folgten ihm und schnitten den Moabitern die Jordanfurten ab und ließen niemand hinüber. Ri 3,29 Und sie schlugen damals die Moabiter, an die zehntausend Mann, alles kräftige und streitbare Männer; nicht einer entrann.  Ehud war nicht gerade zimperlich. Er musste sich in der geistigen Welt dafür verantworten. Ri 3,30 So mussten sich an jenem Tage die Moabiter unter die Hand Israels beugen, und das Land hatte achtzig Jahre lang Ruhe. Ri 3,31 Nach ihm trat Samgar auf, der Sohn Anaths; der schlug die Philister, sechshundert Mann, mit dem Ochsenstecken, und auch er errettete Israel.

Sieg Deboras und Baraks über Sisera Ri 4,1-24 Ri 4,1 Als aber Ehud gestorben war, taten die Israeliten wiederum, was dem Herrn missfiel. Ri 4,2 Darum verkaufte sie der Herr in die Hand Jabins, des Königs von Kanaan, der zu Hazor regierte; sein Feldherr aber war Sisera, der in HarosethGojim wohnte.  Ich denke, dass Gott niemanden verkauft.


13

 Nein, sie wurden nun in ihrer Gedankenklage genauso geordnet, wie sie es für andere geschehen ließen. Sie mussten sich unterwerfen.  Mit anderen Worten, sie mussten in die Klage gehen.  Ja, das ist genau richtig. Ri 4,3 Da schrien die Israeliten zum Herrn. Er hatte nämlich neunhundert eiserne Wagen und bedrückte die Israeliten hart, zwanzig Jahre lang. Ri 4,4 Debora aber, eine Prophetin, das Weib Lappidoths, sprach den Israeliten Recht zu jener Zeit. Ri 4,5 Sie hatte ihren Sitz unter der Deborapalme zwischen Rama und Bethel auf dem Gebirge Ephraim, und die Israeliten kamen zu ihr hinauf, sich Recht sprechen zu lassen. Ri 4,6 Die sandte hin und ließ Barak, den Sohn Abinoams, aus Kedes in Naphthali rufen und sprach zu ihm: Fürwahr, der Herr, der Gott Israels, gebietet dir: Geh, ziehe auf den Berg Thabor und nimm zehntausend Mann von Naphthali und Sebulon mit dir; … Ri 4,7 dann ziehe ich den Sisera, den Feldherrn Jabins, samt seinen Wagen und seinen Heerhaufen zu dir an den Bach Kison und gebe ihn in deine Hand. Ri 4,8 Barak sprach zu ihr: Wenn du mit mir gehst, so gehe ich; gehst du aber nicht mit mir, so gehe ich nicht.  Das ist richtig. Ri 4,9 Sie sprach: Gut, ich gehe mit dir; nur wird dann der Ruhm des Zuges, den du unternimmst, nicht dir zufallen; denn der Herr wird Sisera in die Hand eines Weibes verkaufen. So machte sich Debora auf und zog mit Barak nach Kedes. Ri 4,10 Da entbot Barak Sebulon und Naphthali nach Kedes, und zehntausend Mann folgten ihm auf dem Fuße; auch Debora zog mit ihm. Ri 4,11 Heber aber, der Keniter, hatte sich von den Kenitern, den Söhnen Hobabs, des Schwiegervaters Moses, getrennt und hatte zuletzt sein Zelt bei der Eiche von Zaanaim aufgeschlagen, das bei Kedes liegt. Ri 4,12 Als man nun dem Sisera meldete, dass Barak, der Sohn Abinoams, auf den Berg Thabor gezogen sei, … Ri 4,13 entbot Sisera alle seine Wagen, neunhundert eiserne Wagen, und alles Kriegsvolk, das er bei sich hatte, aus Haroseth-Gojim an den Bach Kison. Ri 4,14 Debora aber sprach zu Barak: Auf! Denn dies ist der Tag, da der Herr den Sisera in deine Hand gegeben hat. Fürwahr, schon ist der Herr vor dir her ausgezogen. Da stieg Barak vom Berge Thabor herunter und zehntausend Mann ihm nach. Ri 4,15 Und der Herr brachte Verwirrung vor Barak über Sisera und alle Wagen und das ganze Heer, so dass Sisera vom Wagen sprang und zu Fuß floh.


Ri 4,16 Und Barak jagte den Wagen und dem Heere nach bis Haroseth-Gojim; und das ganze Heer Siseras fiel durch die Schärfe des Schwertes, auch nicht einer blieb übrig. Ri 4,17 Sisera aber war zu Fuß zum Zelte Jaels, des Weibes des Keniters Heber, geflohen; denn es war Friede zwischen Jabin, dem König von Hazor, und dem Hause des Keniters Heber. Ri 4,18 Und Jael trat heraus, dem Sisera entgegen, und sprach zu ihm: Kehre nur ein, Herr, kehre nur ein bei mir, fürchte dich nicht! Und er kehrte bei ihr ein ins Zelt, und sie deckte ihn mit der Decke zu. Ri 4,19 Er aber sprach zu ihr: Gib mir doch ein wenig Wasser zu trinken, ich habe Durst. Da öffnete sie den Milchschlauch, gab ihm zu trinken und deckte ihn wieder zu. Ri 4,20 Und er sprach zu ihr: Stelle dich an den Eingang des Zeltes, und wenn einer kommt und dich fragt: Ist jemand hier? so sage: Nein. Ri 4,21 Nun holte Jael, das Weib Hebers, einen Zeltpflock und nahm den Hammer zur Hand, dann ging sie leise zu ihm hinein und schlug ihm den Pflock durch die Schläfe, so dass er in die Erde drang; Sisera war nämlich vor Ermattung fest eingeschlafen. So starb er. Ri 4,22 Da kam auch schon Barak dahergestürmt, dem Sisera nach, und Jael trat heraus, ihm entgegen, und sprach zu ihm: Komm, ich will dir den Mann zeigen, den du suchst. Und als er zu ihr hereinkam, siehe, da lag Sisera tot am Boden, mit dem Pflock in der Schläfe.  In die Schläfe hatte sie den Pflock nicht geschlagen. Sie hatte ihn in die Gedärme mehr, in den Magen nicht ganz, in die Gedärme geschlagen, nicht an die Stirne und nicht an den Kopf. Sie hatte auch große Angst. Er starb ruhelos, er hat fast fünf Stunden noch gelebt. Er war nicht gleich tot.  Diese Ermordung war feige und heimtückisch.  Das ist richtig, das war Opferung, das war klarer Mord, das war Ruhelosigkeit und das war ein Verbrechen. So etwas kann nie auf die Berufung Gottes geschehen.  Die Keniter waren ein mit den Israeliten verbundener Stamm.  Das ist genau richtig.  War Deborah eine Prophetin, die mit der Engelwelt Gottes in Verbindung stand und auch für den Feldzug die entsprechenden, geistigen Anweisungen erhalten hatte?  Hierzu kann ich nicht einfach ja sagen. Sie stand nicht immer mit der Engelwelt in Verbindung. Den Feldzug hat sie mehr aus ihrem Ego heraus


15

inszeniert. Sie opferte sich mehr zum Ego, zur Macht hin. Sie hat die klaren, Hilfe gebenden, liebevollen geistigen Befehle nicht genügend beachtet, mehr missachtet.  Dann war sie doch nicht eine so große Prophetin.  Nein, sie war Opfer ihrer selbst geworden. Ihr leider großes Ego hat sie in diese Ruhelosigkeit gebracht. Richt.4, 23 So demütigte Gott an jenem Tage Jabin, den König von Kanaan, vor den Israeliten. Richt.4,24 Und die Hand der Israeliten lastete immer schwerer auf Jabin, dem König von Kanaan, bis sie ihn vernichtet hatten.

Das Deboralied Ri 5,1-31 Ri 5,1 Damals sangen Debora und Barak, der Sohn Abinoams: Ri 5,2 Dass Führer führten in Israel, dass sich willig zeigte das Volk, darob preiset den Herrn! Ri 5,3 Höret, ihr Könige, merkt auf, ihr Fürsten! Ich, ja ich will singen dem Herrn, will spielen dem Herrn, dem Gott Israels. Ri 5,4 O Herr, als du auszogst von Seir, einherschrittest von Edoms Gefilde, erbebte die Erde, es troffen die Himmel, ja, die Wolken troffen von Wasser. Ri 5,5 Die Berge wankten vor dem Herrn, vor dem Herrn, dem Gott Israels. Hier stehen im Hebräischen noch die Worte: «Das ist der Sinai», wahrscheinlich ein späterer Zusatz, der nicht zum Liede gehört. Ri 5,6 In den Tagen Samgars, des Sohnes Anaths, in den Tagen Jaels feierten die Karawanen, und die Wandrer mussten krumme Pfade ziehen. Ri 5,7 Es feierten die Bauern in Israel, feierten, bis du aufstandest, Debora, aufstandest, eine Mutter in Israel. Ri 5,8 Die Opfer für Gott hatten aufgehört, ausgegangen war das Gerstenbrot; kein Schild ward gesehen, noch Speer bei Vierzigtausenden in Israel. Ri 5,9 Mein Herz gehört den Führern Israels, die sich willig zeigten im Volke. Preiset den Herrn, … Ri 5,10 die ihr auf weißen Eselinnen reitet; die ihr auf Teppichen sitzt und die ihr des Weges wandert, singt! Ri 5,11 Horch, Trompeter zwischen den Tränkrinnen! Dort erzählt man die Heilstaten des Herrn, die Heilstaten an seinen Bauern in Israel. Da zog hinab zu den Toren das Volk des Herrn.


Ri 5,12 «Wach auf, wach auf, Debora! Wach auf, wach auf, singe ein Lied! Erhebe dich, Barak, und führe gefangen, die dich gefangenführten, Sohn Abinoams!» Ri 5,13 Da zog Israel hinab, ein Heer von Gewaltigen, das Volk des Herrn ihm zu Hilfe gleich Helden. Ri 5,14 Aus Ephraim stiegen sie zu Tale, hinter ihnen Benjamin mit seinen Scharen. Aus Machir stiegen Führer herab und aus Sebulon die Szepterträger. Ri 5,15 Die Fürsten in Issaschar folgten Debora, und Naphthali mit Barak; ins Tal zogen sie ihm nach auf dem Fuße. In den Gauen Rubens gab's lange Überlegungen. Ri 5,16 Was saßest du müßig zwischen den Hürden, die Lockpfeife bei den Herden zu hören? In den Gauen Rubens gab's lange Überlegungen. Ri 5,17 Gilead blieb ruhig jenseits des Jordan, und warum weilt Dan bei den Schiffen? Asser saß am Gestade des Meeres und blieb gemächlich an seinen Buchten. Ri 5,18 Sebulon ist ein Volk, das sein Leben dem Tode preisgibt, auch Naphthali auf den Höhen seines Gefildes. Ri 5,19 Könige kamen und stritten, Kanaans Könige stritten da, zu Thaanach an den Wassern Megiddos; Silberbeute gewannen sie nicht. Ri 5,20 Vom Himmel her stritten die Sterne, von ihren Bahnen aus stritten sie wider Sisera. Ri 5,21 Der Kisonbach riss sie fort, der Bach wogte ihnen entgegen, der Kisonbach. Tritt einher, meine Seele, in Kraft! Ri 5,22 Damals stampften die Hufe der Rosse - der Galopp, der Galopp der Renner. Ri 5,23 Verfluchet Meros! sprach der Engel des Herrn, ja, fluchet seinen Bewohnern, dass sie nicht kamen dem Herrn zu Hilfe, dem Herrn zu Hilfe unter den Helden!  Ich denke, dass der Engel des Herrn so etwas nicht sagen würde.  Nie würde er das sagen, das hast du genau erkannt. Ri 5,24 Gepriesen vor allen Frauen sei Jael, Hebers Weib, des Keniters, gepriesen vor allen Frauen im Zelte! Ri 5,25 Wasser heischte er, Milch gab sie, in herrlicher Schale reichte sie Sahne. Ri 5,26 Ihre Hand streckte sie aus nach dem Pflock, ihre Rechte nach dem Werkhammer, hämmerte ein auf Sisera, zerschlug ihm das Haupt, zermalmte, durchbohrte seine Schläfe.  Diesen Mord haben wir schon besprochen. Man sieht hier auch, dass die Prophetin Debora nicht erkannt hat, dass es sich hier um einen heimtückischen Mord handelt.


17

 Ihr Ego, ihre Macht hat sie dazu verführt.  In diesem Lied wird leider eine Mörderin verherrlicht.  Das ist korrekt, das muss ich auch leider sagen. Die Menschen haben diese Frau noch vergöttert. Sie haben leider den geistigen Inhalt, den Sinn der Liebe, der Ordnung nicht erkannt. Sie haben diese Machtfrau noch gefeiert. Ri 5,27 Zu ihren Füßen brach er zusammen, fiel nieder, lag da; zu ihren Füssen brach er zusammen, fiel nieder; wo er zusammenbrach, da lag er erschlagen. Ri 5,28 Durchs Fenster spähte und schaute aus die Mutter Siseras, durch das Gitter: «Warum verzieht sein Wagen zu kommen? warum zögern die Tritte seiner Gespanne?» Ri 5,29 Die klügste unter den Fürstinnen erwidert ihr, auch sie selber gibt sich die Antwort: Ri 5,30 «Sicherlich finden sie, teilen sie Beute - ein Weib, zwei Weiber für jeden Mann! ein buntes Gewand, zwei bunte Gewänder als Beute für Sisera! Ein Tuch, zwei Tücher, schön gewirkt, für den Hals der Gemahlin!» Ri 5,31 So müssen umkommen, Herr, all deine Feinde! Die dich aber lieben, sind wie die Sonne, wenn sie aufgeht in ihrer Pracht. Und das Land hatte vierzig Jahre lang Ruhe.

Berufung Gideons zum Kampf gegen die Midianiter Ri 6,1-40 Ri 6,1 Die Israeliten aber taten, was dem Herrn missfiel. Da gab sie der Herr in die Hand der Midianiter, sieben Jahre lang. Ri 6,2 Und da die Hand der Midianiter schwer auf Israel lastete, machten sich die Israeliten zum Schutze vor den Midianitern die Schlupfwinkel in den Bergen, die Höhlen und Burgen. Ri 6,3 Und sooft die Israeliten gesät hatten, zogen die Midianiter und die Amalekiter und die aus dem Osten wider sie heran, … Ri 6,4 griffen sie an und vernichteten den Ertrag des Landes bis gegen Gaza hin und ließen keine Lebensmittel übrig in Israel, auch keine Schafe, Rinder und Esel. Ri 6,5 Denn wenn sie mit ihren Herden und Zelten heranzogen, kamen sie so massenhaft wie Heuschrecken; sie selbst und ihre Kamele waren nicht zu zählen, und sie fielen ins Land ein, um es zu verheeren. Ri 6,6 So wurde Israel durch die Midianiter sehr geschwächt. Da schrien die Israeliten zum Herrn.


Ri 6,7 Als nun die Israeliten wegen der Midianiter zum Herrn schrien, … Ri 6,8 sandte der Herr einen Propheten zu den Israeliten, der sprach zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe euch aus Ägypten heraufgebracht und euch aus dem Sklavenhause herausgeführt; … Ri 6,9 ich habe euch errettet aus der Hand der Ägypter und aus der Hand all eurer Bedränger und habe sie vor euch vertrieben und euch ihr Land gegeben. Ri 6,10 Und ich sprach zu euch: «Ich bin der Herr, euer Gott; verehret nicht die Götter der Amoriter, in deren Land ihr wohnt.» Aber ihr habt nicht auf mich gehört.  Was war das für ein Prophet?  Er ist nicht ganz bekannt. Es war Markus, der in einer späteren Inkarnation das Markus-Evangelium geschrieben hat. Er war dieser notwendige geistige, liebevolle Helfer. Er ist hier in der Bibel nicht genügend erwähnt. Er war ein klarer, opfernder, ruhiger Strahl der geistigen Ordnung. Er hat dem Sturm hier Ruhe gegeben. Er war ein heilender Strahl, ein opfernder Mensch war er nicht. Er war ein geistiger, feiner, ruhiger Strahl. Er kam in einem geistigen Kleid, nicht in einem Menschenkleid. Einige feine, geistige Priester haben ihn vernommen.  Dann war das ein materialisierter Engel.  Genau.  Der Erzengel Uriel, der in Indien inkarnierte und bereits verstorbene Sai Baba war in einer früheren Inkarnation der Markus.  Genau, das ist korrekt. Ri 6,11 Einst kam der Engel des Herrn und setzte sich unter die Terebinthe des Abiesriten Joas zu Ophra, während dessen Sohn Gideon in der Kelter Weizen ausklopfte, um ihn vor den Midianitern in Sicherheit zu bringen. Ri 6,12 Da erschien ihm der Engel des Herrn und sprach zu ihm: Der Herr ist mit dir, du starker Held! Ri 6,13 Gideon aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr! Ist der Herr mit uns, warum ist uns dann all das widerfahren? Und wo sind alle seine Wunder, von denen uns unsre Väter erzählten, indem sie sprachen: «Der Herr hat uns doch aus Ägypten heraufgeführt»? Nun aber hat uns der Herr verstoßen und in die Hand der Midianiter gegeben. Ri 6,14 Da wandte sich der Herr zu ihm und sprach: Gehe hin in dieser deiner Kraft, und du wirst Israel aus der Hand der Midianiter erretten. Fürwahr, ich sende dich.


19

Ri 6,15 Er aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr, womit soll ich Israel erretten? Sieh, mein Geschlecht ist ja das geringste in Manasse, und ich bin der Jüngste in meines Vaters Hause. Ri 6,16 Da sprach der Herr zu ihm: Wenn ich mit dir bin, wirst du die Midianiter schlagen wie einen Mann. Ri 6,17 Er aber sprach zu ihm: Habe ich Gnade vor dir gefunden, so gib mir ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet. Ri 6,18 Geh doch nicht von dannen, bis ich wieder zu dir komme und meine Gabe herausbringe und sie vor dir niederlege. Er sprach: Ich will bleiben, bis du wiederkommst. Ri 6,19 Und Gideon ging hinein und rüstete ein Ziegenböcklein zu und ungesäuertes Brot von einem Epha Mehl; das Fleisch legte er in einen Korb, und die Brühe tat er in einen Topf und trug es zu ihm hinaus unter die Terebinthe. Und als er herzutrat, … Ri 6,20 sprach der Engel Gottes zu ihm: Nimm das Fleisch und das ungesäuerte Brot und lege es hier auf diesen Felsen und gieße die Brühe darüber. Und er tat es. Ri 6,21 Nun streckte der Engel des Herrn den Stab aus, den er in der Hand hatte, und berührte mit der Spitze das Fleisch und das ungesäuerte Brot. Da schlug Feuer aus dem Felsen und verzehrte das Fleisch und das ungesäuerte Brot. Der Engel des Herrn aber war seinen Augen entschwunden.  Das ist richtig, das ist korrekt.  War es der Erzengel Michael, der sich materialisiert hatte?  Der Erzengel Michael war es nicht, es war der Erzengel Gabriel, der Hilfe gebende Kommunikator. Ri 6,22 Als Gideon sah, dass es der Engel des Herrn war, sprach er: Wehe, Herr, mein Gott, dass ich den Engel des Herrn von Angesicht zu Angesicht geschaut habe! Ri 6,23 Aber der Herr sprach zu ihm: Heil dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben. Ri 6,24 Da baute Gideon dort dem Herrn einen Altar und nannte ihn «der Herr ist Heil». Der steht bis auf den heutigen Tag im abiesritischen Ophra. Ri 6,25 In jener Nacht aber sprach der Herr zu ihm: Nimm zehn Mann aus deinen Knechten und einen siebenjährigen Stier und reiße den Baalsaltar deines Vaters ein, und auch die Aschera, die daneben steht, sollst du umhauen. Ri 6,26 Dann erbaue dem Herrn, deinem Gott, oben auf der Höhe dieser Bergfeste einen Altar mit den geschichteten Steinen und nimm den Stier und bringe ein Brandopfer dar mit dem Holz der Aschera, die du umhauen sollst.


Ri 6,27 Da nahm Gideon zehn Mann aus seinen Knechten und tat, wie ihm der Herr gesagt hatte; weil er aber aus Furcht vor seiner Familie und den Leuten der Stadt nicht wagte, es bei Tage zu tun, tat er es bei Nacht. Ri 6,28 Am andern Morgen in der Frühe nun fanden die Leute der Stadt den Altar Baals niedergerissen und die Aschera daneben umgehauen; auf dem neuerbauten Altar aber war ein Stier geopfert worden. Ri 6,29 Da sprachen sie zueinander: Wer hat das getan? Und als sie so fragten und forschten, hieß es: Gideon, der Sohn des Joas, hat das getan. Ri 6,30 Nun sprachen die Leute der Stadt zu Joas: Gib deinen Sohn heraus, er muss sterben; denn er hat den Altar Baals niedergerissen und die Aschera daneben umgehauen. Ri 6,31 Joas aber sprach zu allen, die um ihn her standen: Wollt ihr für Baal streiten? oder wollt ihr ihm helfen? Wer für ihn streitet, der soll noch vor dem Morgen getötet werden. Ist er ein Gott, so streite er für sich selbst, weil man seinen Altar niedergerissen hat. Ri 6,32 An jenem Tage gab man ihm den Namen Jerubbaal, womit man sagen wollte: Baal streite wider ihn, weil er seinen Altar niedergerissen hat.  War das so?  Hier sind noch hilflose Informationen hineingerutscht. Ich möchte sagen, es erfolgte eine Hilfe gebende Maßnahme, die nun Opferung und Korrektur verlangt hat. Notwendig ist nur noch zu sagen, dass einige hilflose Menschen nicht den eigentlichen, geistigen, liebevollen Hintergrund oder Sinn erkannt haben. Sie nörgelten, sie klagten und sie waren ruhelos. Sie vereinten sich hinterher noch zur ruhigen, klärenden Lebendigkeit. Sie konnten es nur nicht ganz begreifen.  Hier ist klar zu erkennen, wie Gideon von der geistigen Welt beeinflusst wurde, diese Tat zu begehen.  Er konnte nicht anders handeln. Er hat ganz klar auf geistige Anordnung Hilfe gebend gehandelt, nichts anderes, das ist ganz klar.  Auch Joas hielt zu seinem Sohn, obwohl es ja seine Altäre waren.  Er hat ihm vertraut. Er hat seine geistigen, klaren, ruhigen Gedanken gehabt. Es war für ihn nie eine Frage der Strafe oder der Hilflosigkeit. Es war für ihn ein Befehl, eine Notwendigkeit, somit hat er es auch geduldet. Die hilflosen Menschen, die aus der Hilflosigkeit noch nicht herausgefunden haben, konnten diese kleinen Gedanken von diesem klaren, geistigen, jungen Menschen nicht ganz begreifen. Sie meuterten, sie wurden Opfer ihrer eigenen Hilflosigkeit nicht, sie haben sich liebevoll davon überzeugen können nicht ganz, aber sie haben es dann hingenommen.


21

Ri 6,33 Sobald nun die Midianiter und die Amalekiter und die aus dem Osten sich alle zusammenscharten und herüberkamen und sich in der Ebene Jesreel lagerten, … Ri 6,34 da kam auch schon der Geist des Herrn über Gideon, so dass er in die Posaune stieß; die Abiesriten aber folgten seinem Aufgebot, Ri 6,35 Und er sandte Boten in ganz Manasse umher, und auch sie folgten seinem Aufgebot; ebenso sandte er Boten zu Asser, Sebulon und Naphthali, und sie stießen gleichfalls zu ihnen. Ri 6,36 Da sprach Gideon zu Gott: Wenn du Israel durch meine Hand erretten willst, wie du verheißen hast Ri 6,37 nun denn, ich lege da einen Haufen Wolle auf die Tenne: fällt dann bloß auf die Wolle Tau, während der Boden ringsum trocken bleibt, so weiß ich, dass du Israel durch meine Hand erretten willst, wie du verheißen hast. Ri 6,38 Und so geschah es: als er am andern Morgen früh die Wolle ausdrückte, presste er aus der Wolle eine ganze Schale voll Tauwasser. Ri 6,39 Und Gideon sprach zu Gott: Dein Zorn entbrenne nicht wider mich, wenn ich noch einmal rede; ich möchte es nur noch diesmal mit der Wolle versuchen: die Wolle allein soll trocken bleiben, während auf den Boden ringsum Tau fällt. Ri 6,40 Und Gott fügte es so in jener Nacht: die Wolle allein blieb trocken, während auf dem Boden ringsum Tau lag.  Wurde alles so, wie es dort steht, von der geistigen Welt gefügt?  Leider haben die Menschen ein wenig hinzugezaubert. Es war nicht ganz so. Natürlich sind die Gedanken der Mutter Erde Elemente wie Feuer, Wasser, Erde und Luft für das menschliche und tierische Leben notwendig, somit konnte die Wolle nicht ganz trocken bleiben. Sie hatte einen kleinen Film von dem Tau überzogen bekommen, ja das ist geistig so geschehen, aber so nass, wie dort angegeben ist, ist sie nicht gewesen. Das andere Mal war sie auch nicht ganz trocken. Sie hat hier einen ruhigen Strahl empfangen, nur sie hat auch ein klein wenig feinen Tau, nicht viel, eingenommen.  Es ist auch nicht so interessant, wie es so im Detail gewesen ist, sondern interessant ist, ob er wirklich von der geistigen Welt eine Botschaft erhalten hat.  Genau, das sollte hier auch gefragt werden. Die Antwort ist ja. Er konnte die Zweifel, die in ihm waren, hilfreich entfernen.


Gideons Sieg über die Midianiter Ri 7,1-25;8,1-3 Ri 7,1 In der Frühe nun lagerte sich Jerubbaal - das ist Gideon - mit allem Kriegsvolk, das er bei sich hatte, an der Quelle Harod; das Lager der Midianiter aber befand sich unter ihm, nördlich vom Hügel More, in der Ebene. Ri 7,2 Da sprach der Herr zu Gideon: Des Volkes bei dir ist zu viel, als dass ich die Midianiter in ihre Hand geben könnte; Israel möchte sich sonst wider mich rühmen und sagen: «Wir haben uns selbst geholfen.» Ri 7,3 So lass denn ausrufen, dass das Volk es hört: Wer sich fürchtet und Angst hat, der kehre um! So sichtete sie Gideon, und es kehrten von dem Volke 22 000 Mann um, und nur zehntausend blieben übrig. Ri 7,4 Der Herr aber sprach zu Gideon: Noch immer ist des Volks zu viel; führe sie hinab ans Wasser, dort will ich sie dir sichten. Von wem ich dir dann sagen werde: «Dieser soll mit dir ziehen», der soll mit dir ziehen; jeder aber, von dem ich zu dir sagen werde: «Dieser soll nicht mit dir ziehen», der soll nicht mitziehen. Ri 7,5 Und er führte das Volk hinab ans Wasser. Nun sprach der Herr zu Gideon: Jeden, der mit der Zunge von dem Wasser leckt, wie der Hund leckt, den stelle beiseite; desgleichen jeden, der zum Trinken niederkniet. Ri 7,6 Es belief sich aber die Zahl derer, die leckten, auf dreihundert Mann; alle übrigen knieten nieder, um Wasser zu trinken, indem sie die Hand zum Munde führten. Ri 7,7 Und der Herr sprach zu Gideon: durch die dreihundert Mann, die geleckt haben, will ich euch erretten und die Midianiter in deine Hand geben; alle übrigen aber sollen heimgehen.  Das war genau richtig, das war eine klare, Hilfe gebende Auslese.  Diese 300 Mann, die nun das Wasser geleckt haben, wurden die denn dazu geistig inspiriert?  Sie hatten in sich diesen Hilfe gebenden, klaren, ruhigen Strahl der Liebe noch nicht eingenommen. Sie waren in einer Opferhaltung nicht. Sie waren hilflos nicht, sie wollten nicht niederknien. Sie haben es sich leicht gemacht und das war die geistige Entscheidung. Die geistige Entscheidung hat hiermit kundgetan: Du, lebendiger Mensch, du kannst dich nicht mal niederknien, aber du bist noch zu träge, um dich mit dem Element Wasser zu verbinden. Mit der Mutter Erde solltest du dich verbinden, das kannst du mit deinen Füßen, aber dich noch niederknien und dann noch deine Hand in das Wasser zu halten, das hast du nicht gemacht. Also es war eine Entscheidung des klaren Menschenverstandes nicht, der Hilfe gebenden, ruhigen, strahlenden, geistigen Hilfe. Diese Menschen waren nicht genügend in der Demut.


23

 Irgendwie ist es für mich nicht schlüssig, denn wenn jemand von dem Wasser eines Flusses oder Baches trinken will, ohne sich zu bücken und die Hand zur Hilfe zu nehmen, dann müsste er sich schon auf den Bauch an den Rand des Gewässers legen, um das Wasser zu lecken.  Ja, genau, um das Wasser zu trinken, mussten sie sich schon bücken und die Hand zur Hilfe nehmen. Nur sie haben sich nicht hingekniet. Ri 7,8 Und sie nahmen die Zehrung des Volkes an sich und ihre Posaunen. So entließ er die ganze Mannschaft Israels, einen jeden zu seinen Zelten; nur die dreihundert Mann behielt er bei sich. Das Lager der Midianiter aber befand sich unter ihm in der Ebene. Ri 7,9 Und der Herr sprach in jener Nacht zu ihm: Steh auf und brich ins Lager ein; denn ich habe es in deine Hand gegeben. Ri 7,10 Fürchtest du dich aber, einzubrechen, so geh [vorerst einmal] mit deinem Burschen Pura hinab zum Lager … Ri 7,11 und horche, was sie reden. Dann wirst du den Mut finden, ins Lager einzubrechen. Da ging Gideon mit seinem Burschen Pura hinab bis an die Krieger am Rande des Lagers heran. Ri 7,12 Die Midianiter aber und die Amalekiter und alle die aus dem Osten lagerten in der Ebene so zahlreich wie Heuschrecken, und ihre Kamele waren zahllos, so massenhaft wie der Sand am Gestade des Meeres. Ri 7,13 Als nun Gideon hinkam, erzählte gerade einer dem andern einen Traum und sprach: Sieh, ich habe einen Traum gehabt: rollte da ein Gerstenbrotkuchen ins Lager der Midianiter und kam bis ans Zelt, traf es, dass es umfiel, und warf es über den Haufen. Ri 7,14 Da antwortete der andre und sprach: Das ist nichts andres als das Schwert Gideons, des Sohnes des Joas, des Israeliten. Gott hat die Midianiter samt dem ganzen Lager in seine Hand gegeben.  Woher wusste der Traumdeuter von Gideon und dass Gott das gesamte Lager in Gideons Hand geben wollte. Der Traumdeuter war doch sicherlich auch ein Heide.  Natürlich, aber der Traum ist hier nicht genügend interpretiert. Das sollte bedeuten, die Posaune blase, geh hinunter, sage diesem klagenden Menschenvolk, ich komme noch, um dich hinauszustürzen. Dieser kleine Gerstenbrotkuchen, der da hinuntergefallen war, sollte heißen: Geh hinunter mit deiner Posaune und dem Hilfe gebenden Ruf zum Angriff. Dann werden diese kleinen Feinde fliehen.  Es ging darum, dass man träumte, dass die Posaune erschallt, und wenn sie erschallt, dann greifen die Israeliten an.


 Genau, so war es. Opferung kannten sie ja und die fürchteten sie. Somit hat dieses große Menschenheer doch große Furcht vor ihnen und sie haben nun schon aus ruheloser Angst ihre hilfreichen, kleinen Beine genommen und waren geflohen. Einige waren natürlich geblieben, und die konnten von dem gegenüberliegenden, ruhigen, stabilen Heer geschlagen werden. So musst du es sehen.  Dann war der Traumdeuter medial und wurde entsprechend inspiriert.  Ja, er sollte etwas hinunterfallenlassen nicht, er sollte etwas hinaustönen. Er sollte sie erschrecken, und dieses Erschrecken kam durch die Posaune. Sie fürchteten die Israeliten. Ri 7,15 Als Gideon die Erzählung des Traumes und seine Deutung hörte, warf er sich nieder; dann kehrte er ins Lager Israels zurück und rief: Auf! Der Herr hat das Lager der Midianiter in eure Hand gegeben. Ri 7,16 Und er teilte die dreihundert Mann in drei Haufen, gab ihnen allen Posaunen in die Hand und leere Krüge - in den Krügen aber waren Fackeln Ri 7,17 und sprach zu ihnen: Schaut auf mich, und dann macht es mir nach! Sobald ich an den Rand des Lagers komme, tut genau, wie ich tue. Ri 7,18 Wenn ich und alle, die bei mir sind, in die Posaunen stoßen, so sollt auch ihr rings um das ganze Lager in die Posaunen stoßen und rufen: Für den Herrn und Gideon! Ri 7,19 Als nun Gideon mit seinen hundert Mann zu Anfang der mittleren Nachtwache - eben hatte man die Wachen ausgestellt - bis an den Rand des Lagers gekommen war, stießen sie in die Posaunen und zerschlugen die Krüge, die sie in den Händen hatten. Ri 7,20 Und alle drei Haufen stießen in die Posaunen und zerbrachen die Krüge. Dann fassten sie mit der linken Hand die Fackeln und mit der rechten Hand die Posaunen, um zu blasen, und riefen: Schwert für den Herrn und Gideon! Richt.7,21 Ein jeder blieb an seinem Platze stehen, rings um das Lager her, im Lager aber lief alles durcheinander, schrie und floh. Richt.7,22 Und während sie in die dreihundert Posaunen stießen, richtete der Herr im ganzen Lager eines jeden Schwert wider den andern. Und das Heer floh bis nach Beth-Sitta, gegen Zereda hin, bis an das Ufer bei Abel-Mehola, bis Tabbath.  Genau, das war Kampf Mann gegen Mann. Letztendlich musste der Stärkere siegen und der Feind stürzte davon. Viele sind geflohen aus klagender Angst. Zorn hatten sie nicht mehr. Sie hatten im Grunde nur Angst um ihr körperliches Überleben. Somit hatten doch die Israeliten ein klares Spiel nicht, sie waren im Gegenteil in der Unterzahl und haben ein gewagtes Spiel getrieben. Aber das haben sie durch Mose nicht, durch Gottvaters ruhigen Strahl empfangen. Sie


25

haben die Kraft und den Mut besessen. Sie konnten ihr Leben durch die Kraft und die ruhige, strahlenden Liebe Gottes geben.  War die Handlung mit den Posaunen, den Fackeln und Krügen der Trauminhalt, den Gideon gehört hat.  Die Krüge waren nicht in diesen Traum eingebunden, das war wieder ein großer, listiger Krieger, der hier diese Information empfangen hat, die hat er selbst im Traum empfangen. Es war nämlich noch einer, der geträumt hat, und der hat von diesen Krügen geträumt. Der hat von Fackeln geträumt, die wie in Lehm versteckt waren, die man nicht gleich erkennen konnte. Und für den Lehm, hat er sich gedacht, muss ich einen Krug nehmen, und genau so ist es dann geschehen.  In Vers 7,22 heißt es: Und während sie in die dreihundert Posaunen stießen, richtete der Herr im ganzen Lager eines jeden Schwert wider den andern.  Das ist nicht korrekt. Gegenseitig haben sie sich nicht umgebracht. Sie waren geflohen, das ist richtig. Richt.7,23 Nun wurden die Männer Israels aus Naphthali, Asser und ganz Manasse aufgeboten, und sie jagten den Midianitern nach.  Sie opferten sich auch noch dafür, das muss man sagen. Ri 7,24 Auch sandte Gideon Boten überall auf das Gebirge Ephraim und ließ sagen: Zieht hinunter, den Midianitern entgegen, und schneidet ihnen das Wasser ab bis Beth-Bara am Jordan. Da wurden alle Männer von Ephraim aufgeboten, und sie schnitten ihnen das Wasser ab bis Beth-Bara am Jordan. Ri 7,25 Und sie nahmen die beiden Fürsten der Midianiter, Oreb [d. i. Rabe] und Seeb [d. i. Wolf] gefangen; und sie töteten den Oreb am Rabenfelsen; und den Seeb töteten sie bei der Wolfskelter. Dann jagten sie den Midianitern nach; die Köpfe Orebs und Seebs aber brachten sie zu Gideon über den Jordan. Ri 8,1 Und die Männer von Ephraim sprachen zu ihm: Warum hast du uns das angetan, dass du uns nicht riefst, als du zum Kampfe wider die Midianiter auszogst? Und sie haderten heftig mit ihm. Ri 8,2 Er aber sprach zu ihnen: Was habe ich denn nun im Vergleich zu euch geleistet? Ist nicht die Nachlese Ephraims besser als die Ernte Abiesers? Ri 8,3 In eure Hand hat Gott die Midianiterfürsten Oreb und Seeb gegeben! Was habe ich da im Vergleich zu euch zu tun vermocht? Da er so redete, ließ ihr Zorn von ihm ab.


Gideons Taten im Ostjordanland Ri 8,4-21 Ri 8,4 Als nun Gideon an den Jordan kam, ging er mit den dreihundert Mann, die bei ihm waren, hinüber; sie waren aber müde und hungrig. Ri 8,5 Da sprach er zu den Männern von Sukkoth: Gebt doch den Leuten, die mir folgen, einige Brote; sie sind müde. Ich bin daran, den Midianiterkönigen Sebah und Zalmunna nachzujagen. Ri 8,6 Die Obersten von Sukkoth aber sagten: Hast du denn die Faust Sebahs und Zalmunnas schon in deiner Gewalt, dass wir deinem Heer Brot geben sollten? Ri 8,7 Da sprach Gideon: Wohlan, wenn der Herr den Sebah und den Zalmunna in meine Hand gibt, so dresche ich euer Fleisch mit Wüstendorn und Stacheldisteln. Ri 8,8 Und er zog von dort hinauf nach Penuel und redete mit den Männern von Penuel ebenso. Aber sie antworteten ihm, wie die Männer von Sukkoth geantwortet hatten. Ri 8,9 Da sprach er auch zu den Männern von Penuel: Komme ich wohlbehalten zurück, so reiße ich diese Burg nieder. Ri 8,10 Sebah und Zalmunna aber waren mit ihrem Heer in Karkor, etwa 15 000 Mann, alle, die vom ganzen Heere derer aus dem Osten übrig geblieben waren; die Eingedrungenen zählten 120 000 Mann, sämtlich schwertbewehrt. Ri 8,11 Nun zog Gideon hinauf in der Richtung auf die Beduinenstraße östlich von Nobah und Jogbeha und überfiel das Heer, während es sorglos lagerte. Ri 8,12 Sebah und Zalmunna flohen; er aber jagte ihnen nach und fing die beiden Midianiterkönige Sebah und Zalmunna ein, und das ganze Heer scheuchte er auseinander.  Korrigiere hier nichts, es ist hilfreich geschrieben.  Das liest sich ja fast wie ein Märchen, dass Gideon mit 300 müden, hungrigen Kriegern so etwas vollbringen konnte. Da muss doch die geistige Welt kräftig mitgeholfen haben, in dem sie den Gegner verwirrte.  Nein, sie waren in der Übermacht ja nicht, sie hatten nur die eine Chance, jetzt die Hilfe gebenden Restenergien hinauszupeitschen, und das haben sie mit großem Mut und mit einigten Gebeten noch getan. Ri 8,13 Als nun Gideon, der Sohn des Joas, vom Pass von Hares her aus dem Kampf zurückkehrte, … Ri 8,14 griff er einen jungen Mann aus Sukkoth auf und fragte ihn aus; der schrieb ihm die Obersten und Ältesten von Sukkoth auf, 77 Mann. Ri 8,15 Als er dann zu den Männern von Sukkoth kam, sprach er: Da sind nun Sebah und Zalmunna, um derentwillen ihr mich gehöhnt habt: «Hast du denn die


27

Faust Sebahs und Zalmunnas schon in deiner Gewalt, dass wir deinen müden Leuten Brot geben sollten?» Ri 8,16 Und er ließ die Ältesten der Stadt greifen, nahm Wüstendorn und Stacheldistel und zerdrosch damit die Männer von Sukkoth.  Hatte sich das so zugetragen?  Leider mussten einige das erleiden, aber nicht viele, einige feindliche, qualvolle Personen, die hilflos nicht, die ruhelos und noch stark waren.  Die Männer, die so behandelt wurden, mussten sicherlich sterben.  Natürlich, sie wurden so in die Ruhe gebracht. Nur, es ging manchmal über einige Stunden hinweg, Tage nicht, und das war nicht im Sinne Gottvaters, niemals. Dafür mussten sie letztendlich einmal Opferung hinnehmen.  Die Israeliten bekamen Hilfe von der geistigen Welt und verhielten sich auch trotzdem wieder unkorrekt.  Ja, das ist eben auch wieder das Klagende bei den Menschen. Sie müssen Anstand, Demut und Vergebung lernen, das ist notwendig. Ri 8,17 Die Burg von Penuel aber riss er nieder und tötete die Männer der Stadt. Ri 8,18 Darnach sprach er zu Sebah und Zalmunna: Was sind das für Männer, die ihr in Thabor getötet habt? Sie sprachen: Sie waren wie du; jedweder sah aus wie ein Königssohn. Ri 8,19 Er aber sprach: Es waren meine Brüder, meiner Mutter Söhne. So wahr der Herr lebt: hättet ihr sie am Leben gelassen, so wollte ich euch nicht töten. Ri 8,20 Dann sprach er zu Jether, seinem Erstgebornen: Auf, töte sie! Doch der Jüngling zog sein Schwert nicht, da er sich scheute; er war eben noch ein Jüngling. Ri 8,21 Sebah aber und Zalmunna sprachen: Auf, stoße du uns nieder! Denn wie der Mann, so seine Kraft. Da erhob sich Gideon und tötete Sebah und Zalmunna und nahm die Möndchen am Halse ihrer Kamele.  Gideon war ziemlich gewalttätig.  Natürlich, und das war der Klang des Sturmes und der Klang der Opferung, der Qual in ihm. Er hat hier nicht geistig liebevoll gehandelt. Jether, sein Erstgeborener, war in großer, inkarnierter Engel gewesen. Er hätte nie, auch wenn er 15 oder 20 Jahre gewesen älter wäre, diese Macht ausgeübt. Im Gegenteil, er hätte Vergebung für diese hilflose Tat gefunden.


Gideon lehnt die Königswürde ab. Sein Tod Ri 8,22-35 Ri 8,22 Darnach sprachen die Männer Israels zu Gideon: Herrsche über uns, du sowohl als dein Sohn und deines Sohnes Sohn; denn du hast uns aus der Hand der Midianiter errettet. Ri 8,23 Aber Gideon antwortete ihnen: Ich will nicht über euch herrschen, und auch mein Sohn soll nicht über euch herrschen; der Herr soll über euch herrschen. Ri 8,24 Dann sprach Gideon zu ihnen: Wenn ich mir von euch etwas erbitten darf, so gebt mir ein jeder die Ringe, die er erbeutet hat. (Sie [d. i. die Feinde] trugen nämlich goldene Ringe, weil sie Ismaeliter waren.) Ri 8,25 Sie antworteten: Gewiss, die wollen wir geben. Da breitete er den Mantel aus, und ein jeder warf die Ringe darauf, die er erbeutet hatte.  Es waren nicht nur die geraubten Ringe, es waren auch noch eigene, die sie nicht freiwillig gegeben haben, die sie aber auch noch herausrücken mussten. Ri 8,26 Und das Gewicht der goldenen Ringe, die er sich erbeten hatte, betrug 1.700 Lot Gold, ungerechnet die Möndchen und Ohrgehänge und Purpurgewänder, die die Midianiterkönige getragen hatten, und ungerechnet die Ketten am Hals ihrer Kamele. Ri 8,27 Gideon machte daraus ein Ephod und stellte es in seiner Stadt Ophra auf. Und ganz Israel trieb dort Abgötterei mit ihm, und es wurde Gideon und seinem Hause zum Fallstrick.  Das ist richtig.  War dieses Ephod allen Israeliten zugänglich?  Sie hielten sich manchmal ein wenig fern, sie opferten sich nicht gern, nur wenn sie mussten.  Ein Ephod war ja ein Orakelschild, welches ein Morsen mit der geistigen Welt ermöglicht.  Nicht nur ein Morsen mit der geistigen Welt, sondern es gab auch eine Hilfe gebende, klare Schwingung, nur das wussten die meisten gar nicht. Sie bekamen hierdurch eine ruhige Schwingung.  Wenn dieses Ephod Gideon zum Fallstrick wurde, dann vielleicht nur deswegen, weil Menschen mit niederer Gesinnung dieses Ephod auch handhabten und sich dementsprechend niedere Geistwesen einfanden.


29

 Ja, das Erste ist richtig, das Zweite nicht ganz. Dass sich niedere Geistwesen einfanden, kann man nicht sagen, aber die Menschen waren manchmal leider hilflos. Sie ordneten es nicht genügend ein, weil ihnen diese Informationen fehlten. Sie suchten auch nicht danach, sie wussten nichts davon.  Es liegt ja beides immer zusammen, das gute und das weniger Gute, aber warum wurde das Ephod zum Fallstrick, wenn dadurch auch Gutes geschehen konnte?  Sie haben sich der Ordnung nicht ganz gebeugt. Sie haben sich manchmal widersetzt und wurden ruhelos. Letztendlich war die Ordnung nicht mehr in dieser Liebe. Die Gedankenhilfe war: Leider muss ich ordnen, leider muss ich hier eine Qual noch geben. Sie haben sich gegen die Hilfe gebende Korrespondenz der geistigen Macht gestemmt, sie waren mehr feindlich eingestellt. Sie waren nicht in der Liebe. Sie ordneten die Macht mehr an als die Korrespondenz der klärenden Ordnung. Sie suchten die Klage mehr als die Hilfe gebende Gemeinschaft. Ri 8,28 So wurden die Midianiter vor den Israeliten gedemütigt, so dass sie ihr Haupt nicht mehr erhoben. Und das Land hatte vierzig Jahre lang Ruhe, solange Gideon lebte. Ri 8,29 Und Jerubbaal [d. i. Gideon], der Sohn des Joas, ging hin und blieb in seinem Hause. Ri 8,30 Gideon hatte aber siebzig leibliche Söhne; denn er hatte viele Frauen. Ri 8,31 Auch seine Nebenfrau, die in Sichem lebte, gebar ihm einen Sohn, dem gab er den Namen Abimelech.  Nein, das ist schon mal falsch. Er hatte 27 Söhne, mehr hatte er nicht.  War denn das nach dem damaligen israelitischen Recht, das Mose gegeben hatte, in Ordnung, so viele Frauen zu haben? Es heißt doch auch im sechsten Gebot, „du sollst nicht ehebrechen“.  Nie, sie haben sich das immer zurechtgezimmert. Jeder meinte, es ist sein Privileg nicht, aber es gehört zu seinem Mut und zu seinen Finanzen. Das war einfach eine Korrespondenz des gefestigten Mannes nicht, des edlen Mannes nicht, sondern der Finanzen. Man kann sagen, dass derjenige, der viele Frauen hatte, dadurch immer hofiert wurde. Ri 8,32 Und Gideon, der Sohn des Joas, starb in hohem Alter und wurde im Grabe seines Vaters Joas im abiesritischen Ophra begraben. Ri 8,33 Als aber Gideon gestorben war, gaben sich die Israeliten wieder den Baalen hin und nahmen sich den Bundesbaal zum Gott.


Ri 8,34 Und die Israeliten gedachten nicht des Herrn, ihres Gottes, der sie aus der Hand aller ihrer Feinde ringsum errettet hatte, … Ri 8,35 und zeigten sich auch nicht dankbar gegen das Haus JerubbaalGideons für all das Gute, das er Israel erwiesen hatte.

Abimelechs Gewaltherrschaft und Untergang. Die Fabel Jothams Ri 9,1-57 Ri 9,1 Abimelech aber, der Sohn Jerubbaals, ging nach Sichem zu den Brüdern seiner Mutter und redete zu ihnen und zu dem ganzen Geschlechte der Familie seiner Mutter also: Ri 9,2 Sprecht doch zu allen Bürgern von Sichem: Was ist besser für euch? dass siebzig Männer, alle Söhne Jerubbaals, über euch herrschen oder dass ein Mann über euch herrsche? Denkt auch daran, dass ich von eurem Fleisch und Bein bin! Ri 9,3 Da legten die Brüder seiner Mutter seine ganze Sache allen Bürgern von Sichem vor, und ihr Herz neigte sich Abimelech zu; denn sie sagten sich: Er ist unser Stammesgenosse. Ri 9,4 Und sie gaben ihm siebzig Lot Silber aus dem Tempel des Bundesbaals, und Abimelech dingte damit lose, freche Menschen, die sein Gefolge wurden. Ri 9,5 Dann ging er in seines Vaters Haus nach Ophra und ermorderte seine Brüder, die Söhne Jerubbaals, siebzig Männer, auf einem Stein; nur Jotham, der jüngste Sohn Jerubbaals, blieb übrig, denn er hatte sich versteckt.  Du sagtest uns bereits, dass Gideon nicht 70 Söhne hatte.  Man kann sagen, dass er seine Brüder und Verwandten ermordete.  Konnte sich nur der jüngste Sohn verstecken?  Ja, das ist korrekt. Es war eine Umkehr. Die Macht wurde wieder erneuert, und der ruhelose Sturm wurde wieder hineingetragen. Die Männer haben sich hin zur Qual, zum Sterben nicht nur, auch zur Gewalt korrigiert und haben Gottvater nicht mehr liebevoll angenommen. Ri 9,6 Darnach versammelten sich alle Bürger von Sichem und alle Insassen des Millo, gingen hin und machten Abimelech zum König bei der Eiche mit dem Malstein, die bei Sichem steht. Ri 9,7 Als man das Jotham hinterbrachte, ging er hin, trat auf die Höhe des Berges Garizim, erhob seine Stimme und rief ihnen zu: Höret auf mich, ihr Bürger von Sichem, dass auch Gott auf euch höre!


31

Ri 9,8 Einst gingen die Bäume hin, einen König über sich zu salben. Und sie sprachen zum Ölbaum: Sei unser König! Ri 9,9 Aber der Ölbaum antwortete ihnen: Soll ich meine Fettigkeit lassen, mit der man Götter und Menschen ehrt, und hingehen, über den Bäumen zu schweben? Ri 9,10 Da sprachen die Bäume zum Feigenbaum: So komm du und sei unser König! Ri 9,11 Aber der Feigenbaum antwortete ihnen: Soll ich meine Süßigkeit lassen und meine köstliche Frucht und hingehen, über den Bäumen zu schweben? Ri 9,12 Da sprachen die Bäume zum Weinstock: So komm du und sei unser König! Ri 9,13 Aber der Weinstock antwortete ihnen: Soll ich meinen Wein lassen, der Götter und Menschen fröhlich macht, und hingehen, über den Bäumen zu schweben? Ri 9,14 Da sprachen alle Bäume zum Dornbusch: So komm du und sei unser König! Ri 9,15 Und der Dornbusch sprach zu den Bäumen: Wollt ihr in Wahrheit mich salben, dass ich König über euch sei, so kommt und bergt euch in meinem Schatten! Wo nicht, so wird Feuer ausgehen vom Dornbusch und verzehren die Zedern des Libanon. Ri 9,16 Nun denn, wenn ihr treu und redlich gehandelt habt, da ihr den Abimelech zum König gemacht, und wenn ihr an Jerubbaal und an seinem Hause gut gehandelt und ihm vergolten habt, wie er es um euch verdient hat Ri 9,17 hat doch mein Vater für euch gekämpft und sein Leben gewagt und euch aus der Hand der Midianiter errettet; … Ri 9,18 ihr aber habt euch heute wider das Haus meines Vaters erhoben und seine Söhne ermordet, siebzig Männer auf einem Stein, und habt den Abimelech, den Sohn seiner Magd, über die Bürger von Sichem zum König gemacht, weil er euer Stammesgenosse ist -, Ri 9,19 wenn ihr also heute treu und redlich gehandelt habt an Jerubbaal und an seinem Hause, so werdet des Abimelech froh, und auch er möge euer froh werden! Ri 9,20 Wo nicht, so gehe Feuer aus von Abimelech und verzehre die Einwohner von Sichem und die Insassen des Millo, und Feuer gehe aus von den Bürgern von Sichem und den Insassen des Millo und verzehre den Abimelech! Ri 9,21 Darnach entwich Jotham und flüchtete sich vor seinem Bruder Abimelech nach Beer und ließ sich dort nieder. Ri 9,22 Als nun Abimelech drei Jahre über Israel geherrscht hatte, Ri 9,23 sandte Gott einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Bürger von Sichem, so dass die Bürger von Sichem von Abimelech abfielen Ri 9,24 damit der Frevel an den siebzig Söhnen Jerubbaals und ihr Blut über ihren Bruder Abimelech komme, der sie ermordet hatte, und über die Bürger von Sichem, die ihm geholfen hatten, seine Brüder zu ermorden.


Ri 9,25 Und die Bürger von Sichem legten ihm Leute in den Hinterhalt auf den Höhen der Berge; die raubten jeden aus, der auf der Straße an ihnen vorüberzog. Das wurde dem Abimelech hinterbracht. Ri 9,26 Da kamen Goal, der Sohn Obeds, und seine Stammesgenossen und siedelten nach Sichem über, und die Bürger von Sichem fassten Vertrauen zu ihm. Ri 9,27 Einst nun zogen sie hinaus aufs Feld und hielten die Lese in ihren Weinbergen und kelterten; dann veranstalteten sie ein Freudenfest, gingen in den Tempel ihres Gottes, aßen und tranken und fluchten dem Abimelech. Ri 9,28 Und Goal, der Sohn Obeds, sprach: Wer ist Abimelech? und wer sind [wir], die Sichemiten, dass wir ihm dienen sollten? Haben nicht der Sohn Jerubbaals und sein Vogt Sebul den Männern Hemors, des Vaters Sichems, gedient? Warum sollten nun wir ihm dienen? Ri 9,29 Hätte doch ich diesem Volke zu befehlen! ich wollte den Abimelech wegschaffen, und ich ließe dem Abimelech sagen: Vermehre doch dein Heer und rücke aus! Ri 9,30 Als aber Sebul, der Oberste der Stadt, die Worte Goals, des Sohnes Obeds, hörte, entbrannte sein Zorn, … Ri 9,31 und er sandte Boten an Abimelech nach Aruma und ließ ihm sagen: Sieh, Goal, der Sohn Obeds, und seine Stammesgenossen sind nach Sichem gekommen, und nun wiegeln sie die Stadt wider dich auf. Ri 9,32 So mache dich nun mit der Mannschaft, die du bei dir hast, noch in der Nacht auf und lege dich auf dem Felde in den Hinterhalt. Ri 9,33 Am Morgen in der Frühe aber, sobald die Sonne aufgeht, überfalle die Stadt! Wenn er dann mit seiner Mannschaft gegen dich ausrückt, so tue an ihm, wie du kannst. Ri 9,34 Da machte sich Abimelech mit aller Mannschaft, die er bei sich hatte, noch in der Nacht auf, und sie legten sich in vier Haufen gegen Sichem in den Hinterhalt. Ri 9,35 Goal nun, der Sohn Obeds, ging hinaus und trat an den Eingang des Stadttores; da erhob sich Abimelech mit seiner Mannschaft aus dem Hinterhalt. Ri 9,36 Als Goal die Leute sah, sprach er zu Sebul: Sieh, da kommen Leute von den Höhen des Gebirges herab. Sebul aber sprach zu ihm: Du siehst den Schatten der Berge für Menschen an. Ri 9,37 Aber Goal fuhr fort und sprach: Sieh, da kommen doch Leute vom Nabel des Landes herab, und ein Haufen kommt aus der Richtung der Wahrsager-Terebinthe. Ri 9,38 Da sprach Sebul zu ihm: Wo ist denn nun dein Maul, der du sagtest: Wer ist Abimelech, dass wir ihm dienen sollten? Nun, da sind die Leute, die du verachtet hast! Rücke jetzt aus und kämpfe mit ihnen! Ri 9,39 Da rückte Goal an der Spitze der Bürger von Sichem aus und kämpfte mit Abimelech. Ri 9,40 Aber Abimelech jagte ihn vor sich her in die Flucht, und viele blieben erschlagen liegen bis an den Eingang des Tores.


33

Ri 9,41 Dann kehrte Abimelech nach Aruma zurück; Sebul aber vertrieb den Goal und seine Stammesgenossen, so dass sie nicht länger in Sichem bleiben konnten. Ri 9,42 Am andern Morgen gingen die Leute aufs Feld hinaus, und man meldete das dem Abimelech. Ri 9,43 Da nahm er die Mannschaft, teilte sie in drei Haufen und legte sich auf dem Felde in den Hinterhalt. Als er nun sah, dass die Leute aus der Stadt herauskamen, fiel er über sie her und machte sie nieder. Ri 9,44 Und zwar brach Abimelech mit dem Haufen, der bei ihm war, hervor und nahm Stellung am Eingang des Stadttors; die beiden andern Haufen aber überfielen alle, die auf dem Felde waren, und machten sie nieder. Ri 9,45 Dann kämpfte Abimelech jenen ganzen Tag gegen die Stadt und nahm sie ein. Die Leute, die darin waren, tötete er, die Stadt zerstörte er und streute Salz auf die Stätte. Ri 9,46 Als alle Insassen der Burg von Sichem das hörten, gingen sie in das Gewölbe des Tempels des Bundesgottes. Ri 9,47 Man meldete aber dem Abimelech, dass sich alle Insassen der Burg von Sichem versammelt hätten. Ri 9,48 Da ging Abimelech mit seiner ganzen Mannschaft auf den Berg Zalmon. Dort nahm er seine Axt zur Hand und hieb Buschwerk um, hob es auf und lud es sich auf die Achsel. Dann sprach er zu seiner ganzen Mannschaft: Was ihr mich habt tun sehen, das macht mir eilends nach! Ri 9,49 Da hieben auch seine Leute, Mann für Mann, ihr Teil Buschwerk um, folgten dem Abimelech, legten es auf das Gewölbe und steckten das Gewölbe über ihnen in Brand. So kamen auch alle Insassen der Burg von Sichem um, etwa tausend Männer und Frauen. Ri 9,50 Hierauf zog Abimelech nach Thebez, belagerte Thebez und nahm es ein. Ri 9,51 Mitten in der Stadt aber stand eine starke Burg; dorthin flohen alle Männer und Frauen, alle Bürger der Stadt, schlossen hinter sich zu und stiegen auf das Dach der Burg. Ri 9,52 Da rückte Abimelech bis an die Burg vor und bestürmte sie. Als er aber nahe an den Eingang der Burg herankam, um sie in Brand zu stecken, Ri 9,53 warf ein Weib dem Abimelech einen Mühlstein auf den Kopf und zerschlug ihm den Schädel. Ri 9,54 Da rief er eilends seinen Waffenträger und sprach zu ihm: Ziehe dein Schwert und töte mich vollends, dass man nicht von mir sagt: Ein Weib hat ihn getötet. Da durchstach ihn sein Diener, und er starb. Ri 9,55 Als die Israeliten sahen, dass Abimelech tot war, gingen sie ein jeder an seinen Ort. Ri 9,56 So vergalt Gott dem Abimelech den Frevel, den er an seinem Vater begangen hatte, indem er seine siebzig Brüder ermordete. Ri 9,57 Auch den Männern von Sichem vergalt Gott alle ihre Freveltaten. So kam über sie der Fluch Jothams, des Sohnes Jerubbaals.


Die Richter Thola und Jair Ri 10,1-5 Ri 10,1 Nach Abimelech stand Thola auf, der Sohn Puas, des Sohnes Dodos, ein Mann aus Issaschar, um Israel zu erretten. Er wohnte in Samir auf dem Gebirge Ephraim Ri 10,2 und richtete Israel 23 Jahre lang. Darnach starb er und wurde in Samir begraben. Ri 10,3 Nach ihm stand Jair, der Gileadit, auf und richtete Israel 22 Jahre lang. Ri 10,4 Er hatte dreißig Söhne, die auf dreißig Eselsfüllen ritten. Und sie besaßen dreißig Städte; die heißen «Zeltdörfer Jairs» bis auf diesen Tag und liegen im Lande Gilead. Ri 10,5 Darnach starb Jair und wurde in Kamon begraben.  Hatte die Zahl 30 hier etwas zu bedeuten?  Das hat nichts zu bedeuten. Man hat eben für jeden Sohn eine Gemeinde geschaffen, siehe es mal so.

Jephthas Befreiungskampf gegen die Amoriter. Sein Gelübde Ri 10,6-18;1,1-40 Ri 10,6 Aber die Israeliten taten wiederum, was dem Herrn missfiel: sie dienten den Baalen und den Astarten, den Göttern der Syrer, den Göttern der Sidonier, den Göttern der Moabiter, den Göttern der Ammoniter und den Göttern der Philister; den Herrn aber verließen sie und dienten ihm nicht. Ri 10,7 Da entbrannte der Zorn des Herrn wider Israel, und er verkaufte sie in die Hand der Philister und in die Hand der Ammoniter; … Ri 10,8 die plagten und bedrückten die Israeliten achtzehn Jahre lang, alle Israeliten jenseits des Jordan im Lande der Amoriter, die in Gilead wohnten. Ri 10,9 Und die Ammoniter gingen über den Jordan, um auch Juda und Benjamin und das Haus Ephraim zu bekriegen, so dass Israel in große Bedrängnis kam. Ri 10,10 Da schrien die Israeliten zum Herrn und sprachen: Wir haben an dir gesündigt; denn wir haben unsern Gott verlassen und den Baalen gedient. Ri 10,11 Aber der Herr antwortete den Israeliten: Haben euch nicht die Ägypter, die Amoriter, die Ammoniter, die Philister, … Ri 10,12 die Sidonier, die Amalekiter und die Midianiter bedrängt, und habe ich euch nicht, wenn ihr zu mir schriet, aus ihrer Hand errettet? Ri 10,13 Ihr aber habt mich verlassen und andern Göttern gedient. Darum werde ich euch nicht mehr erretten.


35

Ri 10,14 Geht und schreit zu den Göttern, die ihr erwählt habt! Sie mögen euch erretten in der Zeit eurer Not! Ri 10,15 Da sprachen die Israeliten zum Herrn: Wir haben gesündigt! Tue du uns, was dir wohlgefällt; nur errette uns doch heute noch! Ri 10,16 Und sie beseitigten die fremden Götter aus ihrer Mitte und dienten dem Herrn. Da wurde er ungehalten, dass Israel so geplagt war.  Gott wird natürlich nicht ungehalten. Es geht eben alles nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung, und jeder Abfall der Israeliten von Gott wurde mit einer Klage beantwortet.  Sie haben dafür lange gebüßt, auch in dem heutigen, menschlichen Leben wird noch immer hilfloses Leid gebüßt, ja, auch heute noch.  Die Israeliten mussten damals in die Klage gehen, um wieder zurückzufinden zu Gott und dann wurde ihnen auch wieder geistig Hilfe zu teil. Geistige Zielsetzung war es damals, das Gottesbewusstsein in dem Volke so zu festigen, sodass eines Tages die Geburt unseres Herrn Jesus Christus möglich wird.  Das ist genau richtig, ordne es so ein. Ja, nur leider suchen sie im Augenblick Jesus noch nicht auf. Sie gehen aber aus dieser Qual mehr und mehr heraus und werden die Geburt unseres Königs einmal einnehmen, aber nicht im Augenblick. In ihrer Korrespondenz werden sie noch Hilfe und Liebe durch die Macht von Jesus Christus erfahren und werden diese Vereinigung mit der Gemeinschaft, mit der Kirche noch mehr aufsuchen. Sie gehen alle einmal zusammen in das geistige, liebevolle, Hilfe gebende Gebet zu Gottvater und zu Jesus Christus, seinem Sohn. Das wird einmal sein, noch ist es nicht soweit, aber die inneren, liebevollen, geistigen Schwingungen haben sie nun schon alle mitbekommen. Sie sind auf dem Weg, es ist nur noch eine Frage der Zeit. Ri 10,17 Als aber die Ammoniter aufgeboten wurden und sich in Gilead lagerten, versammelten sich die Israeliten und lagerten sich in Mizpa. Ri 10,18 Da sprachen die Leute, die Obersten von Gilead, zueinander: Wer ist der Mann, der den Kampf mit den Ammonitern aufnimmt? Er soll das Haupt über alle Bewohner von Gilead werden. Ri 11,1 Nun war der Gileaditer Jephtha ein tapferer Held, aber der Sohn einer Dirne. Jephthas Vater war Gilead; … Ri 11,2 dieser hatte aber auch Söhne von seiner Ehefrau. Als nun die Söhne der Frau heranwuchsen, vertrieben sie den Jephtha und sprachen zu ihm: Du sollst nicht erben in unsres Vaters Haus; denn du bist der Sohn eines andern Weibes. Ri 11,3 Da floh Jephtha vor seinen Brüdern und weilte im Lande Tob. Dort scharten sich lose Männer um ihn, die mit ihm auszogen.


 Ist das korrekt?  Es ist nicht ganz korrekt, aber dieser kleine Sohn hat gelitten. Er musste jetzt leidvoll, ruhelos, klagend gehen. Ri 11,4 Ein Jahr später begann der Krieg der Ammoniter gegen Israel. Ri 11,5 Als nun die Ammoniter Israel bekriegten, gingen die Ältesten von Gilead hin, um Jephtha aus dem Lande Tob zu holen. Ri 11,6 Und sie sprachen zu Jephtha: Komm und sei unser Führer, damit wir gegen die Ammoniter kämpfen. Ri 11,7 Aber Jephtha antwortete den Ältesten von Gilead: Ihr seid es doch, die mich aus Hass vertrieben haben aus meines Vaters Hause! Warum kommt ihr jetzt zu mir, da ihr in Not seid? Ri 11,8 Da sprachen die Ältesten von Gilead zu Jephtha: Eben darum kommen wir nun wieder zu dir; und wenn du mit uns gehst und gegen die Ammoniter kämpfst, so sollst du uns als Haupt gelten, allen Bewohnern von Gilead. Ri 11,9 Jephtha erwiderte den Ältesten von Gilead: Wenn ihr mich zurückholt, um gegen die Ammoniter zu kämpfen, und der Herr gibt sie mir preis, so will ich euer Haupt sein. Ri 11,10 Und die Ältesten von Gilead sprachen zu Jephtha: Der Herr wird Richter sein zwischen uns, wenn wir nicht nach deinem Worte tun. Ri 11,11 So ging denn Jephtha mit den Ältesten von Gilead, und das Volk machte ihn zu seinem Haupt und Führer. Jephtha aber brachte all sein Anliegen vor den Herrn in Mizpa. Ri 11,12 Nun sandte Jephtha Boten an den König der Ammoniter und ließ ihm sagen: Was willst du von mir, dass du zu mir kommst, mein Land mit Krieg zu überziehen? Ri 11,13 Der König der Ammoniter antwortete den Boten Jephthas: Israel hat mein Land weggenommen, als es aus Ägypten heraufzog, vom Arnon bis an den Jabbok und bis an den Jordan. Nun gib es mir gutwillig wieder zurück. Ri 11,14 Jephtha aber sandte nochmals Boten an den König der Ammoniter … Ri 11,15 und ließ ihm sagen: So spricht Jephtha: Israel hat den Moabitern und den Ammonitern ihr Land nicht weggenommen, … Ri 11,16 sondern als Israel aus Ägypten heraufzog und auf seiner Wanderung durch die Wüste bis ans Schilfmeer und nach Kades kam, … Ri 11,17 da sandte Israel Boten an den König von Edom und ließ ihm sagen: Wir möchten durch dein Land ziehen.» Aber der König von Edom willfahrte nicht. Auch an den König von Moab sandten sie, aber er wollte nicht. Da blieb Israel in Kades, … Ri 11,18 wanderte dann durch die Wüste und umzog das Land Edom und das Land Moab. So kamen sie [in die Gegend] östlich vom Lande Moab und lagerten sich jenseits des Arnon, die Grenze von Moab aber überschritten sie nicht; denn der Arnon ist die Grenze Moabs.


37

Ri 11,19 Hier sandte Israel Boten an Sihon, den König der Amoriter, den König von Hesbon, und Israel ließ ihm sagen: «Wir möchten durch dein Land an unsern Ort ziehen.» Ri 11,20 Aber Sihon weigerte sich, Israel durch sein Gebiet ziehen zu lassen; er sammelte sein ganzes Volk, und sie lagerten sich bei Jahaz, und er kämpfte mit Israel. Ri 11,21 Da gab der Herr, der Gott Israels, den Sihon und sein ganzes Volk in die Hand Israels, und sie schlugen sie; und Israel besetzte das ganze Land der Amoriter, die dort wohnten. Ri 11,22 Sie besetzten das ganze Gebiet der Amoriter, vom Arnon bis an den Jabbok und von der Wüste bis an den Jordan. Ri 11,23 So hat also der Herr, der Gott Israels, die Amoriter vor seinem Volke Israel vertrieben, und du, du willst es vertreiben? Ri 11,24 Nicht wahr, wen dein Gott Kamos vertreibt, dessen Land besetzest du, und wen immer Jahwe, unser Gott, vor uns vertrieben hat, dessen Land besetzen wir. Ri 11,25 Und nun, bist du etwa besser als Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab? Hat er etwa mit Israel gerechtet oder hat er mit ihnen Krieg geführt, Ri 11,26 als Israel in Hesbon und seinen Nebenorten, in Aroer und seinen Nebenorten und in allen Städten zu beiden Seiten des Arnon saß - dreihundert Jahre lang? Warum habt ihr [sie ihnen] damals nicht entrissen? Ri 11,27 Ich habe mich nicht an dir vergangen, du aber tust mir Böses an, da du wider mich Krieg führst. Der Herr, der Richter, entscheide heute zwischen den Israeliten und den Ammonitern! Ri 11,28 Aber der König der Ammoniter hörte nicht auf die Worte, die Jephtha ihm entbot. Ri 11,29 Da kam der Geist des Herrn über Jephtha, und er zog durch Gilead und Manasse; dann zog er durch Mizpe in Gilead, und von Mizpe in Gilead zog er hinüber zu den Ammonitern. Ri 11,30 Und Jephtha tat dem Herrn ein Gelübde und sprach: Wenn du die Ammoniter wirklich in meine Hand gibst, … Ri 11,31 so soll, wer immer aus der Türe meines Hauses mir [zuerst] entgegenkommt, wenn ich wohlbehalten von den Ammonitern heimkehre, dem Herrn gehören; ich will ihn als Brandopfer darbringen. Ri 11,32 Dann zog Jephtha gegen die Ammoniter in den Krieg, und der Herr gab sie in seine Hand. Ri 11,33 Er brachte ihnen eine sehr schwere Niederlage bei, von Aroer an bis in die Gegend von Minnith - zwanzig Städte - und bis nach Abel-Keramim. So wurden die Ammoniter vor den Israeliten gedemütigt. Ri 11,34 Als nun Jephtha nach Mizpa zu seinem Hause kam, siehe, da trat gerade seine Tochter heraus, ihm entgegen mit Handpauken und im Reigentanz. Sie war sein einziges Kind; er hatte außer ihr weder Sohn noch Tochter.


Ri 11,35 Als er sie sah, zerriss er seine Kleider und sprach: Ach meine Tochter! Wie beugst du mich tief! Du bringst mich ins Unglück! Ich habe meinen Mund dem Herrn gegenüber aufgetan und kann nicht zurück. Ri 11,36 Sie aber sprach zu ihm: Mein Vater, hast du deinen Mund dem Herrn gegenüber aufgetan, so tue mir, wie du es ausgesprochen hast, nachdem der Herr dir Rache verliehen an deinen Feinden, den Ammonitern. Ri 11,37 Dann sprach sie zu ihrem Vater: Dies sei mir noch vergönnt: lass mir noch zwei Monate Zeit, dass ich hingehe auf die Berge und meine Jungfrauschaft beweine, ich und meine Gespielinnen; dann will ich wieder herabkommen. Ri 11,38 Er sprach: Gehe hin! und entließ sie für zwei Monate. Da ging sie hin mit ihren Gespielinnen und beweinte ihre Jungfrauschaft auf den Bergen. Ri 11,39 Nach zwei Monaten kam sie wieder zu ihrem Vater, und er tat ihr, wie er gelobt hatte. (Sie hatte aber nie mit einem Manne verkehrt.) Daher ward es Brauch in Israel: Ri 11,40 Jahr um Jahr gehen die Töchter Israels hin, die Tochter Jephthas, des Gileaditers, zu besingen, vier Tage im Jahr.  So eine Geschichte kann einen betroffen machen. Man hat damals noch nicht begriffen, dass Menschenopfer eben nicht im Sinne Gottes sind.  Nie, dieses Mädchen wollte nun die klare, ruhige Vereinigung ihres liebenden Papa mit Gott einstellen. Sie hat sich geopfert für dieses leidvolle Geschehen. Der Vater ordnete immer mehr Liebe und Vergebung ein. Bleibt nur ruhig in allem, was ihr macht. Leid erzeugt Leid. Liebe hilft sich selbst und stürzt sich liebevoll in das feine geistige, ruhige Gut. Nie wird die Liebe mit Klagen ausgetauscht, nie.

Krieg der Ephraimiten gegen Jephtha Ri 12,1-7 Ri 12,1 Nun wurden die Männer von Ephraim aufgeboten, und sie zogen nach Zaphon und sprachen zu Jephtha: Warum bist du wider die Ammoniter in den Krieg gezogen und hast uns nicht gerufen, dass wir mit dir zögen? Wir werden dir das Haus über dem Kopf anzünden! Ri 12,2 Jephtha antwortete ihnen: Ich hatte einen schweren Streit, ich und mein Volk, mit den Ammonitern; doch als ich euch aufbot, habt ihr mir nicht aus ihrer Hand geholfen. Ri 12,3 Da ich nun sah, dass niemand helfen wollte, wagte ich mein Leben und zog gegen die Ammoniter, und der Herr gab sie in meine Hand. Warum also zieht ihr heute gegen mich heran, um wider mich zu kämpfen?


39

Ri 12,4 Und Jephtha sammelte alle Männer von Gilead und bekämpfte Ephraim. Und die Männer von Gilead schlugen die Ephraimiten; denn diese hatten gesagt: Ihr seid Flüchtlinge aus Ephraim; Gilead liegt mitten in Ephraim und mitten in Manasse. Ri 12,5 Dann verlegten die Gileaditer den Ephraimiten die Jordanfurten. Sooft nun ein flüchtiger Ephraimit sprach: Lasst mich hinüber! fragten ihn die Männer von Gilead: Bist du ein Ephraimit? Wenn er dann sagte: Nein! Ri 12,6 so sprachen sie zu ihm: Sage einmal Schibboleth. Sagte er dann Sibboleth, weil er es nicht richtig aussprechen konnte, so griffen sie ihn und machten ihn an den Jordanfurten nieder. So fielen damals von Ephraim 42 000 Mann. Ri 12,7 Jephtha richtete Israel sechs Jahre lang. Darnach starb Jephtha, der Gileaditer, und wurde in seiner Stadt in Gilead begraben.

Die Richter Ibzan, Elon und Abdon Ri 12,8-14 Ri 12,8 Nach ihm war Richter in Israel Ibzan aus Bethlehem. Ri 12,9 Der hatte dreißig Söhne, und dreißig Töchter verheiratete er nach auswärts, und dreißig Töchter freite er seinen Söhnen von auswärts. Er richtete Israel sieben Jahre lang. Ri 12,10 Darnach starb Ibzan und wurde in Bethlehem begraben. Ri 12,11 Nach ihm war Richter in Israel Elon aus Sebulon; er richtete Israel zehn Jahre lang. Ri 12,12 Darnach starb Elon aus Sebulon und wurde in Elon im Lande Sebulon begraben. Ri 12,13 Nach ihm war Richter in Israel Abdon, der Sohn Hillels, aus Pireathon. Ri 12,14 Der hatte vierzig Söhne und dreißig Enkel, die auf siebzig Eselsfüllen ritten. Er richtete Israel acht Jahre lang.  In Vers 12,9 sind es dreißig Söhne und dreißig Töchter, in Absatz 14 sind es vierzig Söhne und dreißig Enkeln, die auf siebzig Eselfüllen ritten. Warum diese Angaben?  Das stimmt nicht. Er hatte nicht so viele Kinder. Er hatte nicht ganz fünfzig Kinder. Die hat er im Laufe seines Lebens gezeugt. Diese Kinder waren Mädchen und Jungen. Das nur mal, um Ruhe hineinzubringen. Aber ich korrigiere mal den Hintergrund, das ist nicht ganz stimmig.  Das sind Informationen, die vom Geistigen her nicht wichtig sind.


 Genau, suche nichts, wo nichts zu finden ist.  Waren die Regierungszeiten der Richter auch nicht ganz korrekt?  Nein das kann man nicht so sagen. Sie haben hier schon gewirkt. Es war aber nicht so groß und mächtig, wie man es hier angibt. Ri 12,15 Darnach starb Abdon, der Sohn Hillels, aus Pireathon und wurde in Pireathon im Lande Ephraim auf dem Gebirge von Saalim begraben.

Die Geburt Simsons Ri 13,1-25 Ri 13,1 Die Israeliten aber taten wiederum, was dem Herrn missfiel. Da gab sie der Herr in die Hand der Philister, vierzig Jahre lang. Ri 13,2 Nun war da ein Mann namens Manoah, von Zorea aus dem Geschlechte der Daniten; dessen Weib war unfruchtbar und hatte keine Kinder. Ri 13,3 Und der Engel des Herrn erschien dem Weibe und sprach zu ihr: Siehe, du bist unfruchtbar und hast keine Kinder; aber du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären.  Wenn sie schwanger wird, dann ist sie doch nicht unfruchtbar.  Das ist korrekt. Das ist in der Form hilflos geschrieben. Ri 13,4 So hüte dich nun, Wein oder sonst berauschendes Getränk zu trinken und irgendetwas Unreines zu essen! Ri 13,5 Denn siehe, du wirst schwanger werden und wirst einen Sohn gebären. Auf dessen Haupt soll kein Schermesser kommen; denn der Knabe soll ein Gottgeweihter sein von Mutterschoß an, und er wird anfangen, Israel aus der Hand der Philister zu erretten.  Das ist richtig. Ri 13,6 Da ging das Weib hinein und sagte es ihrem Manne und sprach: Es kam ein Gottesmann zu mir; der sah aus wie der Engel Gottes, gar furchtbar. Ich fragte ihn nicht, woher er komme, und er sagte mir nicht, wie er heiße. Ri 13,7 Er sprach aber zu mir: Siehe, du wirst schwanger werden und wirst einen Sohn gebären; so trinke denn keinen Wein noch sonst berauschendes Getränk und iss nicht irgendetwas Unreines; denn der Knabe soll ein Gottgeweihter sein von Mutterschoß an bis zum Tage seines Todes.


41

Ri 13,8 Da betete Manoah zum Herrn und sprach: Ach Herr! Der Gottesmann, den du gesandt hast, möge doch noch einmal zu uns kommen und uns belehren, wie wir es mit dem Knaben, der geboren werden soll, zu halten haben. Ri 13,9 Gott erhörte die Bitte Manoahs, und der Engel Gottes kam noch einmal zu dem Weibe, als sie auf dem Felde saß und ihr Mann Manoah nicht bei ihr war. Ri 13,10 Da lief das Weib eilends hin und sagte es ihrem Manne und sprach zu ihm: Siehe, der Mann ist mir erschienen, der neulich zu mir kam. Ri 13,11 Manoah aber machte sich auf und folgte seinem Weibe. Als er zu dem Manne kam, sprach er zu ihm: Bist du der Mann, der mit dem Weibe geredet hat? Er antwortete: Ja, ich bin's. Ri 13,12 Da sprach Manoah: Wenn nun dein Wort eintrifft, wie soll es dann mit dem Knaben gehalten werden, und wozu ist er berufen? Ri 13,13 Der Engel des Herrn antwortete Manoah: Von allem, was ich dem Weibe gesagt habe, soll sie sich enthalten: Ri 13,14 sie soll nichts essen, was vom Weinstock kommt, soll auch keinen Wein noch sonst berauschendes Getränk trinken und nicht irgend etwas Unreines essen; alles, was ich ihr geboten habe, soll sie halten. Ri 13,17 Da sprach Manoah zum Engel des Herrn: Wie heißest du? - dass wir dich ehren können, wenn dein Wort eintrifft. (Vers 16b: Manoah wusste nämlich nicht, dass es der Engel des Herrn war.) Ri 13,18 Der Engel des Herrn erwiderte ihm: Warum fragst du nach meinem Namen? - er ist wunderbar! Ri 13,15 Da sprach Manoah zum Engel des Herrn: Wir möchten dich gerne zurückhalten, um dir ein Ziegenböcklein herzurichten. Ri 13,16a Aber der Engel des Herrn antwortete Manoah: Wenn du mich gleich zurückhieltest, ich würde doch nicht von deiner Speise essen. Willst du es aber herrichten, so magst du es dem Herrn als Brandopfer darbringen. Ri 13,19 Da nahm Manoah das Ziegenböcklein und das Speisopfer und opferte es auf dem Felsen dem Herrn, der Wunderbares tut. Ri 13,20 Als nun die Flamme von dem Altar gen Himmel schlug, stieg der Engel des Herrn in der Flamme des Altars empor, während Manoah und sein Weib zusahen. Da warfen sie sich auf ihr Angesicht zur Erde. Ri 13,21 Der Engel des Herrn aber erschien Manoah und seinem Weibe nicht mehr. Da erkannte Manoah, dass es der Engel des Herrn war.  Es gibt geistige Interpreten, die meinen, dass der Engel des Herrn der Christus ist.  Nein Christus war es nicht. Der Engel war schon im Auftrage von Christus erschienen, ja, das wäre korrekt. Es ist der Erzengel Gabriel gewesen.  In den Bibeltexten ist öfter die Rede vom Engel des Herrn. Es war manchmal der Erzengel Gabriel und manchmal der Erzengel Michael.


 Das ist genau richtig. Die beiden haben diese klaren, helfenden Informationen der gesamten Menschheit hinuntergesandt.  War es denn auch mal Christus?  Christus hatte nicht diesen Auftrag. Er gehörte in das korrekte Strahlfeld Gottes. Er konnte sich hieraus nicht lösen. Er konnte nicht auf die Mutter Erde gelangen, das war ihm nicht gegeben. Ri 13,22 Und er sprach zu seinem Weibe: Wir müssen sterben, denn wir haben Gott gesehen. Ri 13,23 Aber sein Weib antwortete ihm: Wenn der Herr uns hätte töten wollen, so hätte er nicht Brandopfer und Speisopfer von uns angenommen; auch hätte er uns nicht all das sehen und uns vollends nicht dergleichen Dinge hören lassen. Ri 13,24 Und das Weib gebar einen Sohn und nannte ihn Simson. Der Knabe aber wuchs heran, und der Herr segnete ihn. Ri 13,25 Und der Geist des Herrn fing an, ihn zu treiben im Lager Dans zwischen Zorea und Esthaol.

Simsons Hochzeit und Rätselfrage Ri 14,1-20 Ri 14,1 Einst ging Simson nach Thimnath hinab, und er sah in Thimnath eine von den Töchtern der Philister. Ri 14,2 Als er wieder heraufkam, sagte er es seinem Vater und seiner Mutter und sprach: Ich habe in Thimnath eine von den Töchtern der Philister gesehen; nun freit für mich um sie. Ri 14,3 Aber sein Vater und seine Mutter sprachen zu ihm: Gibt es denn unter den Töchtern deiner Stammesgenossen und in deinem ganzen Volke kein Weib, dass du hingehst, um bei den Philistern, den Unbeschnittenen, ein Weib zu holen? Simson antwortete seinem Vater: Um diese musst du für mich freien; denn sie allein gefällt mir. Ri 14,4 Sein Vater und seine Mutter wussten eben nicht, dass das von dem Herrn so gefügt war, weil er gegenüber den Philistern einen Anlass schaffen wollte. Zu jener Zeit nämlich herrschten die Philister über Israel.  War es von Gott so gefügt?  Das ist richtig, es ist so von Gott gefügt worden.


43

Ri 14,5 Und Simson ging mit seinem Vater und seiner Mutter nach Thimnath hinab. Als er nun zu den Weinbergen von Thimnath kam, siehe, da trat ihm ein junger Löwe brüllend entgegen. Ri 14,6 Da kam der Geist des Herrn über ihn, und er zerriss den Löwen, wie man ein Böcklein zerreißt, und er hatte doch gar nichts in der Hand. Seinem Vater und seiner Mutter aber sagte er nicht, was er getan hatte.  Ist das denn überhaupt so gewesen, oder ist es ein Märchen?  Nein, das ist kein Märchen. Er hatte ihm den Kiefer ausgerissen, der Löwe war nicht in der Lage, seine Krallen und sein Gebiss einzusetzen. Er musste sich beugen und ist ruhelos durch Simson gefallen. Simson war kein Kind mehr, aber er hatte große, notwendige, strahlende Kräfte, die ihm diese Möglichkeit gaben und er konnte diese Kräfte auch noch klar einsetzen und gezielt lenken.  Sein Kraftfluss war geistiger Natur.  Ja.  Waren das Schwingungen und Ionen, die er mit seinen Haaren aufnahm?  Nein, das war sein gesamter Stoffwechsel. Seine Muskulatur war genetisch schon so eingerichtet. Das hatte er durch seine Ahnen empfangen. Ihm wurden nur zusätzlich ruhige, strahlende, leichte, Hilfe gebende Ionen gegeben, damit er seine Kräfte gegnerisch gezielt einsetzen konnte. Das war anderen Menschen, die nur über ihre Muskelkraft verfügten, nicht möglich.  Über Simson wurde viel geschrieben und es gibt über ihn Kinofilme. So etwas gefällt den Menschen.  Manches ist natürlich auch übertrieben. Es war nicht immer so, dass er nicht in Gefahr war, nur man hat ihn geistig ein klein wenig mehr beschützt als andere Menschen. Ri 14,7 Dann ging er hinab und redete mit dem Weibe; und sie gefiel Simson. Ri 14,8 Als er nach einiger Zeit wieder hinging, um sie zu heiraten, bog er vom Wege ab, nach dem Aas des Löwen zu sehen; siehe, da war in dem Leib des Löwen ein Bienenschwarm und Honigwaben, …  Das war in dem Körper des Löwen nicht, aber der Körper lag an einem Baum und in diesem Baum war ein Bienennest, gefertigt mit kleinen Teilen des toten Tieres.


Ri 14,9 die löste er heraus und nahm sie in die Hände und aß im Weitergehen. Und er ging zu seinem Vater und seiner Mutter und gab ihnen davon, und sie aßen auch. Er sagte ihnen aber nicht, dass er den Honig aus dem Aas des Löwen herausgelöst hatte.  Nein, das ist nicht möglich. Das muss heißen, es kam von einem Baum, aber Teile des Nestes stammten von dem Aas. Ri 14,10 Und als Simson zu dem Weibe herabkam, veranstaltete er dort ein Festmahl; denn so pflegten die jungen Männer es zu halten. Ri 14,11 Da man ihn aber fürchtete, bestellte man dreißig Gefährten, die dann um ihn waren. Ri 14,12 Und Simson sprach zu ihnen: Ich will euch ein Rätsel aufgeben; wenn ihr mir innerhalb der sieben Tage des Festes die Lösung sagt, so will ich euch dreißig Hemden und dreißig Feierkleider geben. Ri 14,13 Könnt ihr es aber nicht lösen, so sollt ihr mir dreißig Hemden und dreißig Feierkleider geben. Sie sprachen zu ihm: Gib dein Rätsel auf, dass wir es hören! Ri 14,14 Da sprach er zu ihnen: Speise ging aus von dem Fresser, und Süßes ging aus von dem Starken. Doch sie vermochten das Rätsel drei Tage lang nicht zu lösen. Ri 14,15 Am vierten Tage nun sprachen sie zu dem Weibe Simsons: Berede deinen Mann, dass er uns das Rätsel verrät; sonst verbrennen wir dich samt deiner ganzen Familie. Habt ihr uns hierher geladen, um uns arm zu machen? Ri 14,16 Da weinte das Weib an Simsons Hals und sprach: Du bist mir nur gram und hast mich nicht lieb. Du hast meinen Volksgenossen das Rätsel aufgegeben und hast es mir nicht verraten. Er antwortete ihr: Sieh, meinem Vater und meiner Mutter habe ich es nicht verraten – und sollte es dir verraten? Ri 14,17 Sie aber weinte an seinem Halse die sieben Tage, solange sie das Fest hielten; am siebenten Tage endlich verriet er es ihr, weil sie ihn so drängte, und sie verriet das Rätsel ihren Volksgenossen. Ri 14,18 Da sprachen die Männer der Stadt am siebenten Tage zu ihm, bevor der in die Kammer hineinging: Was ist süßer als Honig? Und was ist stärker als der Löwe? Er aber sprach zu ihnen: Hättet ihr nicht mit meinem Rinde gepflügt, ihr hättet mein Rätsel nicht erraten. Ri 14,19 Dann kam der Geist des Herrn über ihn, und er ging hinab nach Askalon und erschlug dort dreißig Mann. Diesen nahm er ihre Gewänder ab und gab denen, die das Rätsel gelöst hatten, die Feierkleider. Und es entbrannte sein Zorn, und er ging hinauf in seines Vaters Haus.  Ich würde sagen, das ist Raubmord.


45

 Ja, nicht nur, er hat diese Männer klagend, hilflos geopfert. Die Kleider waren nur der Ausdruck, ich habe gesündigt nicht, ich habe sie getötet. Als ein Mord empfand er es nicht, er empfand es als eine Heldentat.  Wenn diese dreißig Männer ihn angegriffen hätten, dann müsste er sich ja verteidigen. Wenn er sie dabei umgebracht hätte, finde ich das trotzdem nicht korrekt.  Das war aber nicht ganz so. Er hat sie in feindliche Gespräche noch geführt. Er war auch ein listiger Mann. Er konnte sie leicht einwickeln.  Er hat Streit provoziert, und dann hat er sie praktisch erschlagen.  Das ist genau richtig.  Es steht dort: Der Geist des Herrn kam über ihn. So etwas kann aber doch nicht im geistigen Sinne gewesen sein.  Das ist die Gewalt, das ist das Ego, die Macht, die hier nun zum Tragen kam. Niemals war das ein geistiger Auftrag, niemals! Ri 14,20 Simsons Weib aber ward seinem Gefährten gegeben, der sein Brautführer gewesen war.

Simsons Krafttaten Ri 15,1-20;16,1-3 Ri 15,1 Nach einiger Zeit aber, in den Tagen der Weizenernte, besuchte Simson sein Weib mit einem Ziegenböcklein und sprach: Ich möchte zu meinem Weibe in die Kammer gehen. Doch ihr Vater ließ ihn nicht hinein. Ri 15,2 Und ihr Vater sprach: Ich dachte nichts andres, als du seiest ihr gram geworden, da gab ich sie halt deinem Brautführer. Doch ist ja ihre jüngere Schwester noch schöner als sie; die sei dein an ihrer Statt! Ri 15,3 Da sprach Simson zu ihnen: Diesmal trifft mich keine Schuld, wenn ich den Philistern übel mitspiele. Ri 15,4 Und Simson ging hin und fing dreihundert Füchse; dann nahm er Fackeln, kehrte Schwanz gegen Schwanz und tat zwischen je zwei Schwänze eine Fackel. Ri 15,5 Hierauf zündete er die Fackeln an und jagte [die Füchse] in die Kornfelder der Philister und steckte dadurch Garben sowohl als stehendes Korn in Brand, auch Weinberge und Ölgärten.


 Ja, genau, das hatte er gemacht. Kleine, grüne Pflanzen wurden auch noch vernichtet. Er wollte Rache nehmen, mehr wollte er nicht.  Ich fragte nach dem geistigen Sinn dieser Heirat, und du sagtest, es war so gefügt. War es denn vorherzusehen, dass sie seine Frau einem anderen geben würden?  Das Mädchen hat keine Schuld. Das Mädchen musste dem Vater gehorchen. Das hat man nicht ganz geistig eingeplant, man hat es aber doch schon gesehen. Man hat aber geglaubt, dass Simson seine klaren Gedanken jetzt beweisen müsste, um sich nicht einfach von seiner Gemahlin zu lösen. Er sollte um sie kämpfen, das wäre genau richtig gewesen. Das hat er nicht ganz getan, er hat sich wieder eine kleine List ausgedacht und ist mit diesen mäuseverzehrenden Füchsen angekommen. Das hat ihm aber nicht genügend Hilfe noch Ruhe gebracht. Ri 15,6 Da sprachen die Philister: Wer hat das getan? Und es hieß: Simson, der Tochtermann des Thimniters, weil der ihm sein Weib genommen und sie seinem Brautführer gegeben hat. Da zogen die Philister hinauf und verbrannten sie samt den Ihrigen. Ri 15,7 Simson aber sprach zu ihnen: Wenn ihr solches tut, fürwahr, so werde ich nicht eher ruhen, als bis ich mich an euch gerächt habe. Ri 15,8 Und er hieb sie gründlich zusammen und richtete ein Blutbad unter ihnen an. Dann zog er hinab und wohnte in der Felsenkluft von Etam. Ri 15,9 Da zogen die Philister hinauf, lagerten sich in Juda und breiteten sich aus bei Lehi. Ri 15,10 Die Männer von Juda aber sprachen: Warum seid ihr gegen uns heraufgezogen? Sie antworteten: Simson zu binden, sind wir heraufgekommen, um ihm zu tun, wie er uns getan hat. Ri 15,11 Da zogen dreitausend Mann aus Juda hinab zur Felsenkluft von Etam und sprachen zu Simson: Weißt du nicht, dass die Philister über uns herrschen? Was hast du uns da angerichtet? Er antwortete ihnen: Wie sie mir getan haben, so habe ich ihnen getan. Ri 15,12 Nun sprachen sie zu ihm: Dich zu binden, sind wir herabgekommen, um dich den Philistern auszuliefern. Und Simson erwiderte ihnen: So leistet mir einen Schwur - damit ihr mich nicht selbst erschlagt. Ri 15,13 Sie antworteten ihm: Nein, wir wollen dich nur binden und dich ihnen ausliefern, aber töten wollen wir dich nicht. Und sie banden ihn mit zwei neuen Stricken und führten ihn von dem Felsen hinauf. Ri 15,14 Schon war er bis Lehi gekommen, und schon liefen die Philister mit Triumphgeschrei auf ihn zu, da kam der Geist des Herrn über ihn, und die Stricke an seinen Armen wurden wie vom Feuer versengte Fäden, und die Bande zergingen ihm an den Händen.


47

Ri 15,15 Und er fand einen frischen Eselskinnbacken; da streckte er seine Hand aus, ergriff ihn und erschlug damit tausend Mann. Ri 15,16 Und Simson sprach: Mit dem Eselsbacken hab' ich tüchtig sie geschunden, mit dem Eselsbacken schlug ich tausend Mann.  Ich denke, das ist sicherlich übertrieben.  Ja, natürlich, er hat sich noch kleine Mauerlücken gesucht, also Steinlücken. Er kroch dort hinein, und man hat ihn nicht gefunden. Hilf mir nun, lieber Gott, lass mich hier nicht ruhelos und qualvoll sterben. Ich muss noch leben. Gottvaters Geist kam, um ihn zu klären. Er schlüpfte in die leere Höhle hinein. Das hat er gemacht. Der Eselbacken war nur eine Tarnung für die ruhelosen Philister, nichts weiter. Also, er musste sich wieder eine List ausdenken und hat diesen Eselsbacken nun benutzt, um ihnen zu zeigen, hier bin ich letztendlich. Nur, den Eselsbacken hat er in eine ganz andere Richtung geschoben. Er konnte somit entfliehen. Ri 15,17 Und als er ausgeredet hatte, warf er den Kinnbacken weg. Daher nannte man jenen Ort Ramath-Lehi [d. i. Kinnbacken-Höhe]. Ri 15,18 Da ihn aber sehr dürstete, rief er den Herrn an und sprach: Du hast durch die Hand deines Knechtes diesen großen Sieg verliehen, und nun soll ich vor Durst sterben und in die Hand der Unbeschnittenen fallen?  Er bezeichnet sich hier als Knecht Gottes.  Ja, das ist er im Grunde auch gewesen, nur er hat seine kleinen, egoistischen, menschlichen Züge auch hier mit eingesetzt und das war nicht im Sinne Gottes.  In Vers 13,5 sagte der Engel des Herrn, dass er ein Gottesstreiter sei und Israel aus der Hand der Philister erretten wird. Aus der Hand der Philister hat er Israel ja nicht gerade gerettet, aber er hat den Philistern viel Klage bereitet.  Nicht ja und nicht nein würde ich dazu sagen, und das ist genau richtig. Er hat ihnen schon eine Lektion gegeben, und die Philister konnten sich auch noch rächen.  Sollte denn das seine Lebensaufgabe sein?  Genau, ordne es so an.  Demnach war es seine Lebensaufgabe, den Philistern Klage zu bereiten.  Genau, ordne es so an.


Ri 15,19 Da spaltete Gott die Höhlung im «Kinnbacken», so dass Wasser daraus hervorquoll; und als er getrunken hatte, kehrten seine Lebensgeister zurück, und er lebte wieder auf. Darum nennt man sie bis auf den heutigen Tag «Quelle des Rufers bei Lehi».  Wurde das Wasser von der geistigen Welt materialisiert?  Ja, nicht anders war es. Ri 15,20

Und er richtete Israel in den Tagen der Philister zwanzig Jahre lang.

 Sehr gut, das ist genau richtig.  Somit war Simson nicht nur der Gewaltmensch gewesen, sondern auch Richter der Israeliten.  Er war ein Ordnungshüter, ein Priester nie, aber ein Ordnungshüter der klagenden, hebräischen Bevölkerung. Ri 16,1 Einst ging Simson nach Gaza, und als er dort eine Dirne sah, ging er zu ihr hinein. Ri 16,2 Den Leuten von Gaza aber wurde gemeldet: Der Simson ist hierher gekommen. Da liefen sie umher und lauerten ihm am Stadttor den ganzen Tag auf; während der ganzen Nacht aber waren sie ruhig, indem sie dachten: Warten wir, bis der Morgen tagt; dann wollen wir ihn umbringen. Ri 16,3 Simson schlief bis Mitternacht. Um Mitternacht sodann stand er auf, ergriff die Flügel des Stadttors samt den beiden Pfosten, hob sie mit dem Riegel aus, nahm sie auf die Schultern und trug sie hinauf auf die Höhe des Berges gegenüber Hebron.

Simsons Untergang Ri 16,4-31 Ri 16,4 Darnach begab es sich, dass er ein Weib im Tale Sorek lieb gewann; die hieß Delila. Ri 16,5 Zu dieser kamen die Fürsten der Philister herauf und sprachen zu ihr: Berücke ihn, um zu erfahren, womit seine Kraft so groß ist und womit wir ihn überwinden können, damit wir ihn binden und bezwingen; dann wollen wir dir jeder elfhundert Lot Silber geben. Ri 16,6 Da sprach Delila zu Simson: Sage mir doch, wodurch deine Kraft so groß ist und womit man dich binden muss, um dich zu bezwingen.


49

Ri 16,7 Simson sprach zu ihr: Wenn man mich mit sieben frischen Saiten bindet, die noch nicht ausgetrocknet sind, so werde ich schwach und wie ein gewöhnlicher Mensch. Ri 16,8 Da brachten ihr die Fürsten der Philister sieben frische Saiten, die noch nicht ausgetrocknet waren, und sie band ihn damit, … Ri 16,9 während in ihrer Kammer Leute auf der Lauer lagen. Dann rief sie ihm zu: Die Philister über dir, Simson! Da zerriss er die Saiten, wie ein Wergfaden zerreißt, wenn er Feuer riecht. So ward nicht offenbar, worin seine Kraft lag. Ri 16,10 Delila aber sprach zu Simson: Siehe, du hast mich betrogen und mir Lügen vorgeredet. Nun sage mir doch: Womit kann man dich binden? Ri 16,11 Er antwortete ihr: Wenn man mich mit neuen Stricken bindet, mit denen noch keine Arbeit getan worden ist, so werde ich schwach und wie ein gewöhnlicher Mensch. Ri 16,12 Da nahm Delila neue Stricke und band ihn damit. Dann rief sie ihm zu: Die Philister über dir, Simson! - während in der Kammer Leute auf der Lauer lagen. Er aber riss sie wie Fäden von seinen Armen. Ri 16,13 Nun sprach Delila zu Simson: Bisher hast du mich betrogen und mir Lügen vorgeredet. Sage mir: Womit kann man dich binden? Er antwortete ihr: Wenn du die sieben Locken meines Kopfes mit dem Zettel [deines Webstuhls] zusammenwebst und mit dem Pflock befestigst, so werde ich schwach und wie ein gewöhnlicher Mensch. Ri 16,14 Da ließ sie ihn einschlafen und wob die sieben Locken seines Kopfes mit dem Zettel zusammen und befestigte sie mit dem Pflocke. Dann rief sie ihm zu: Die Philister über dir, Simson! Da erwachte er aus seinem Schlafe und riss den Pflock samt dem Zettel heraus.  Er war ein Schlitzohr. Er hat sich nun schon seine Gedanken gemacht und wollte nie wieder hereingelegt werden. Ri 16,15 Sie aber sprach zu ihm: Wie kannst du sagen, du habest mich lieb, wo du mir doch dein Herz verbirgst? Dreimal hast du mich nun schon betrogen und mir nicht gesagt, wodurch deine Kraft so groß ist. Ri 16,16 Und da sie ihm die ganze Zeit mit ihren Reden zusetzte und ihm keine Ruhe ließ, ward er sterbensungeduldig, … Ri 16,17 offenbarte ihr sein ganzes Herz und sprach zu ihr: Es ist noch kein Schermesser auf mein Haupt gekommen; denn ich bin ein Gottgeweihter von Mutterschoss an. Wenn ich geschoren werde, so weicht meine Kraft von mir, und ich werde schwach und allen andern Menschen gleich. Ri 16,18 Als Delila sah, dass er ihr sein ganzes Herz geoffenbart hatte, sandte sie hin und ließ die Fürsten der Philister rufen und ihnen sagen: Kommt herauf; denn diesmal hat er mir sein ganzes Herz geoffenbart. Da kamen die Fürsten der Philister zu ihr hinauf und brachten das Geld mit.


Ri 16,19 Sie aber ließ ihn auf ihrem Schoss einschlafen; dann rief sie einen Mann, der musste ihm die sieben Locken seines Kopfes scheren, und er begann schwach zu werden, und seine Kraft wich von ihm. Ri 16,20 Nun rief sie ihm zu: Die Philister über dir, Simson! Da erwachte er aus seinem Schlafe und dachte: Ich komme los wie bisher immer, ich schüttle mich frei. Er wusste nämlich nicht, dass der Herr von ihm gewichen war. Ri 16,21 Die Philister aber ergriffen ihn, stachen ihm die Augen aus und führten ihn nach Gaza hinab. Dort banden sie ihn mit ehernen Fesseln, und er musste im Gefängnis die Mühle drehen.  Die Geschichte ist etwas unlogisch, denn Delia versuchte bereits dreimal, ihn zu überlisten. Ein normaler Mensch hätte so eine Frau nie mehr aufgesucht, geschweige ihr das richtige Geheimnis anvertraut.  Ich muss da mal Klarheit hineinbringen. Die Frau ging mit List und Tücke in ein liebevoll geführtes Gespräch. Sie musste ihn endlich hilflos machen können. Sie erschlich sich mehr und mehr einen fürchterlichen, hilflosen Gedanken. Statt ihm Liebe zu geben, wollte sie ihn morden lassen, ja, das ist korrekt. Er war müde geworden, hat in dieser Zeit noch viel gearbeitet und war dann letztendlich eingeschlafen. In diesem Schlaf war er mit Geist, Körper und Seele nicht hilfreich. Er musste sich scheren lassen, ja, ohne Frage. Die Philister haben alles Klagende getan, um Simson nun hilflos zu machen, ihn nie wieder feindlich zu sehen. Sie mussten ihn einfach hilflos machen und haben hier ganze Arbeit geleistet. Sie haben ihm die Augen ausgestochen, ja, das ist wahr. Sie haben ihm noch den Mund nicht, aber später, als er gefesselt war, die Zunge herausgeschnitten. Er musste jetzt blind und taub in das feindliche Land nicht, in das hilflose Land gehen. Er suchte sich und konnte sich nicht mehr finden. Er hatte niemanden, dem er vertrauen konnte. Die Priester liebten ihn nicht, aber hilflose Menschen gaben ihm zu Trinken. Er hatte dann noch 5 Tage gelebt, ist danach dann verdurstet und auch verhungert. Er konnte nicht mehr leben, er wollte auch nicht mehr und ist letztendlich auch ruhig in der Sonne gestorben, er konnte sich nicht einmal mehr aus dem Licht der Sonne herausdrehen.  Man hat ihm die Haare geschoren und die Haare waren so ein Kraftbarometer, in ihnen verfingen sich die Ionen.  Ja, natürlich, das siehst du an jedem Menschen. Der kleine Sai Baba aus Indien hat viele Haarlocken und er ist mehr ein Geist als ein Mensch. In dieser großen Haarpracht findest du immer große Energien, die nun aber geistig noch zusätzlich über Hilfe gebende Ionen, die ihr nicht kennt, hinein gestrahlt werden. Es sind feine elektromagnetische nicht, feine Hilfe gebende Lichtionen nicht ganz, die hier in dem Menschenhaar ihre ruhige Verstärkung finden. Es ist wie ein Verstärker.


51

Nur, Simson hätte auch ohne diese Haarpracht leben können, aber die Menschen hatten große Furcht davor und haben ihn nicht nur gedemütigt, haben ihn auch ermordet.  Er war ein sehr starker Mann und er war eingeschlafen, und während er schlief, hat man ihm die Haare abgeschnitten.  Man hat ihm nicht nur die Haare abgeschnitten, auch die Augen ausgestochen.  Insofern war er nun hilflos, und man hat ihn dann binden können.  Sie konnten nun alles mit ihm machen. Er hat zwar um sich geschlagen, aber die Männer verstanden es, ihn wie ein Tier zu fesseln. Sie haben seinen Körper noch gepeinigt und ihn mit Ruten geschlagen. Letztendlich haben sie ihm auch noch die Fußsohlen angebrannt.  Das ist grausam.  Ja, er konnte nicht mehr sehen und nicht stehen und laufen. Er konnte in der Sonne nicht sein und fand nicht den Schatten.  Ich denke, dass es wohl nicht sein vorherbestimmtes Schicksal war, das hatte sich sicherlich so ergeben. Ist das richtig?  Ja und nein, er hätte aus seiner Kraft nicht, aus seinem Geist Hilfe gebende, menschliche, ruhige Strahlen hinaussenden müssen. Er hat aber Leid hinausgesandt und somit kam auch Leid wieder zurück. Ri 16,22 Aber das Haar seines Hauptes begann wieder zu wachsen, nachdem es geschoren worden war. Ri 16,23 Nun kamen einst die Fürsten der Philister zusammen, um ihrem Gott Dagon ein großes Opferfest zu feiern und sich zu vergnügen. Und sie sangen: In unsre Hand gegeben hat unser Gott den Simson, unsern Feind! Ri 16,25 Als sie nun guter Dinge waren, sprachen sie: Ruft den Simson her, zu unsrer Kurzweil. Da rief man den Simson aus dem Gefängnis, und er musste ihnen Kurzweil bereiten. Dann stellten sie ihn zwischen die Säulen, … Ri 16,24 und als das Volk ihn sah, lobten sie ihren Gott und sangen: In unsre Hand gegeben hat unser Gott den Simson, unsern Feind, der unser Land verwüstet und viele der Unsern erschlagen hat. Ri 16,26 Da sprach Simson zu dem Knaben, der ihn an der Hand hielt: Lass mich los, dass ich die Säulen, auf denen das Haus ruht, betasten und mich daran lehnen kann.


Ri 16,27 Das Haus aber war voll von den Männern und Frauen, die dem Spiele Simsons zusahen - auch alle Fürsten der Philister waren zugegen, und auf dem Dache bei dreitausend Männer und Frauen. Ri 16,28 Nun rief Simson den Herrn an und sprach: O Herr, mein Gott! Gedenke doch meiner und stärke mich nur diesmal noch, dass ich mich [wenigstens] für eines meiner beiden Augen an den Philistern räche. Ri 16,29 Dann umfasste Simson die beiden Mittelsäulen, auf denen das Haus ruhte, die eine mit der rechten und die andre mit der linken Hand, und stemmte sich gegen sie; … Ri 16,30 und indem Simson dachte: Sei's denn, dass ich mit den Philistern sterbe! neigte er sich mit aller Macht. Da fiel das Haus auf die Fürsten und auf alles Volk, das darin war, so dass der Toten, die er in seinem Tode tötete, mehr waren als derer, die er in seinem Leben getötet hatte. Ri 16,31 Hierauf kamen seine Brüder und alle seine Verwandten herab, hoben ihn auf und trugen ihn hinauf und begruben ihn zwischen Zorea und Esthaol im Grabe seines Vaters Manoah. Er hatte aber Israel zwanzig Jahre lang gerichtet.  Nein, nein, nein, das ist eine Komödie. Ich hätte schon längst eben einwirken können, aber ich wollte dich aussprechen lassen. Also, hier ist es notwendig, einmal eine Korrektur einzugeben. Er konnte erstens nicht mehr sprechen, das war nicht mehr möglich. Er konnte zweitens auch nicht mehr stehen, weil ihm die Fußsohlen angebrannt nicht nur, auch ausgebrannt waren. Er konnte auch nicht mehr stehen. Der Körper war missbraucht und dem Sonnenlicht ausgesetzt. Er war zwar in das Gefängnis noch gekommen, aber nur kurz vor seinem Sterben. Fünf Tage hatte er mehr oder weniger in der Sonne gelegen.  Dann ist diese Darstellung in der Bibel ein Märchen.  Ja.

Der Bilderdienst Michas Ri 17,1-13;18,1 Ri 17,1 Es war ein Mann vom Gebirge Ephraim mit Namen Micha. Ri 17,2 Der sprach zu seiner Mutter: Die elfhundert Lot Silber, die dir genommen worden sind - du hast ja einen Fluch ausgestoßen, vor meinen Ohren hast du ihn gesprochen - ich habe das Geld, ich habe es genommen; doch nun will ich es dir zurückgeben. Da sprach seine Mutter: Gesegnet sei mein Sohn vor dem Herrn!


53

Ri 17,3 So gab er seiner Mutter die elfhundert Lot Silber zurück, und seine Mutter sprach: Ich weihe das Geld dem Herrn und gebe es zugunsten meines Sohnes hin, damit ein geschnitztes und gegossenes Bild daraus gemacht werde. Ri 17,4 Dann nahm seine Mutter zweihundert Lot Silber und gab sie dem Goldschmied; der machte daraus ein geschnitztes und gegossenes Bild; das kam in das Haus Michas. Ri 17,5 Nun besaß aber der Mann Micha ein Gotteshaus, und er machte ein Ephod und einen Theraphim und füllte einem seiner Söhne die Hand, damit er ihm als Priester diente. Ri 17,6 Damals gab es noch keinen König in Israel; ein jeder tat, was ihn recht dünkte. Ri 17,7 Es war aber ein Jüngling von Bethlehem in Juda, aus dem Geschlechte Judas; der war ein Levit und hielt sich dort als Fremdling auf. Ri 17,8 Und der Mann zog aus der Stadt, aus Bethlehem in Juda, fort, um sich als Fremdling niederzulassen, wo es sich gerade träfe. Und als er so seines Weges zog, kam er auf das Gebirge Ephraim zum Hause Michas. Ri 17,9 Da fragte ihn Micha: Wo kommst du her? Er antwortete ihm: Ich bin ein Levit von Bethlehem in Juda und bin unterwegs, um mich niederzulassen, wo es sich gerade trifft. Ri 17,10 Da sprach Micha zu ihm: Bleibe bei mir und sei mir Vater und Priester. Ich gebe dir jährlich zehn Lot Silber, ferner die Ausstattung mit Kleidern und deinen Lebensunterhalt. Ri 17,11 Der Levit willigte ein, bei dem Manne zu bleiben, und dieser hielt den Jüngling wie einen seiner Söhne. Ri 17,12 Und Micha füllte dem Leviten die Hand (Sinnbild der Einsetzung in die Priesterrechte), und so wurde der Jüngling sein Priester und blieb im Hause Michas. Ri 17,13 Und Micha dachte: Nun weiß ich, dass der Herr mir wohltun wird, weil der Levit mein Priester geworden ist.  Micha hatte ein geschnitztes und gegossenes Bild, glaubte aber an Gott. Ist das kein Widerspruch?  Nein, das ist so richtig. Ri 18,1

Damals gab es noch keinen König in Israel.


Wanderung der Daniten und Verpflanzung von Michas Heiligtum nach Dan Ri 18,1-31 Ri 18,1 Zu jener Zeit suchte sich der Stamm der Daniten einen Erbbesitz, um sich anzusiedeln; denn bis dahin war ihm unter den Stämmen Israels noch kein Land als Erbbesitz zugefallen.  Das ist nicht ganz richtig.  In Jos 19,40-48 wird die Landverteilung für die Daniten beschrieben.  Genau, davor waren auch noch Menschen, und die hatten verständlicherweise auch Güter und Gelände aufgeteilt. Ri 18,2 Daher sandten die Daniten von ihrem Geschlechte fünf Männer, kriegstüchtige Leute aus ihrer Mitte, von Zorea und Esthaol aus, um das Land auszukundschaften und zu erforschen, und sprachen zu ihnen: Geht, erforscht das Land. Und sie kamen an das Gebirge Ephraim zum Hause Michas und blieben dort über Nacht. Ri 18,3 Als sie beim Hause Michas waren, erkannten sie die Stimme des Jünglings, des Leviten, und sie wandten sich dorthin und sprachen zu ihm: Wer hat dich hierher gebracht? Was machst du an diesem Ort? Was hast du hier zu tun? Ri 18,4 Er antwortete ihnen: So und so hat Micha mit mir abgemacht; er hat mich gedungen, und so bin ich sein Priester geworden. Ri 18,5 Da sprachen sie zu ihm: Befrage doch Gott, dass wir erfahren, ob der Weg, den wir ziehen, zum Ziele führt. Ri 18,6 Der Priester antwortete ihnen: Zieht hin mit Glück! Das Auge des Herrn ruht auf dem Wege, den ihr zieht. Ri 18,7 Da zogen die fünf Männer weiter und kamen nach Lais, und sie sahen, dass die Leute darin sicher wohnten nach Art der Sidonier, ruhig und sorglos, nichts ermangelnd, was es auf der Welt gibt, vielmehr im Besitz von Reichtum, und dass sie weit weg von den Sidoniern waren und mit den Syrern keinen Verkehr hatten. Ri 18,8 Als sie nun wieder zu ihren Brüdern nach Zorea und Esthaol kamen, sprachen ihre Brüder zu ihnen: Was bringt ihr? Ri 18,9 Da sprachen sie: Auf! lasst uns wider sie hinaufziehen! Denn wir haben das Land besehen, es ist wirklich sehr schön; und da wolltet ihr stillesitzen? Seid nicht träge und zieht nach Lais, um das Land einzunehmen; denn Gott hat es in eure Hand gegeben. Ri 18,10 Wenn ihr hinkommt, so kommt ihr zu einem sorglosen Volke, und das Land ist weit nach allen Seiten, ein Ort, wo kein Mangel ist an allem, was es auf Erden gibt.


55

Ri 18,11 Da brachen sie von dort auf, von Zorea und Esthaol, sechshundert waffengerüstete Männer aus dem Geschlechte der Daniten. Ri 18,12 Und sie zogen hinauf und lagerten sich bei Kirjath-Jearim in Juda. Daher nennt man jenen Ort bis auf diesen Tag «Lager Dans»; es liegt westlich von Kirjath-Jearim. Ri 18,13 Von dort zogen sie weiter auf das Gebirge Ephraim und kamen zum Hause Michas. Ri 18,14 Da hoben die fünf Männer, die ausgezogen waren, um das Land auszukundschaften, an und sprachen zu ihren Brüdern: Wisst ihr, dass es in diesen Häusern Ephod und Theraphim und ein geschnitztes und gegossenes Bild gibt? So verstehet nun, was ihr zu tun habt! Ri 18,15 Und sie wandten sich dorthin und traten in das Haus des Jünglings, des Leviten, in das Haus Michas, und begrüßten ihn. Ri 18,16 Die sechshundert waffengerüsteten Männer von den Daniten aber standen vor dem Tore. Ri 18,17 Nun gingen die fünf Männer, die ausgezogen waren, um das Land auszukundschaften, hinauf, drangen dort ein und nahmen Schnitzbild, Ephod, Theraphim und Gussbild, während der Priester samt den sechshundert waffengerüsteten Männern am Eingang des Tores stand. Ri 18,18 Als nun jene in das Haus Michas eindrangen und Schnitzbild, Ephod, Theraphim und Gussbild nahmen, sprach der Priester zu ihnen: Was macht ihr da? Ri 18,19 Sie antworteten ihm: Schweig! Halte den Mund und zieh mit uns und sei uns Vater und Priester! Was ist wohl besser für dich: Priester für das Haus eines einzelnen Mannes zu sein oder Priester für einen Stamm oder ein Geschlecht in Israel? Ri 18,20 Da war's der Priester zufrieden; er nahm Ephod, Theraphim und Schnitzbild und trat mitten unter die Leute. Ri 18,21 Darnach wandten sie sich und zogen ab. Die Kinder aber und das Vieh und die wertvolle Habe stellten sie an die Spitze. Ri 18,22 Doch kaum hatten sie sich vom Hause Michas entfernt, da taten sich die Männer, die in den Häusern bei dem Hause Michas wohnten, zusammen und holten die Daniten ein. Ri 18,23 Als sie nun die Daniten anriefen, wandten sich diese um und sprachen zu Micha: Was willst du, dass du deine Leute aufgeboten hast? Ri 18,24 Er antwortete: Meinen Gott, den ich gemacht, habt ihr genommen samt dem Priester und seid abgezogen. Was bleibt mir da noch? und wie könnt ihr da noch zu mir sagen: Was willst du? Ri 18,25 Aber die Daniten sprachen zu ihm: Lass dich nicht weiter bei uns hören; sonst könnten verzweifelte Leute auf euch stoßen, und du würdest dich selbst und dein Haus ins Verderben stürzen. Ri 18,26 Damit zogen die Daniten ihres Weges. Da Micha sah, dass sie stärker waren als er, wandte er sich und kehrte nach Hause zurück.


Ri 18,27 Sie aber nahmen, was Micha gemacht, samt dem Priester, den er gehabt hatte, und überfielen Lais, ein ruhiges und sorgloses Volk, schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes und verbrannten die Stadt. Ri 18,28 Niemand kam zu Hilfe; denn sie lag fern von Sidon, und sie hatten keinen Verkehr mit den Syrern. (Sie lag nämlich im Tale von Beth-Rehob.) Dann bauten sie die Stadt wieder auf und ließen sich darin nieder. Ri 18,29 Und sie nannten die Stadt Dan, nach dem Namen ihres Stammvaters Dan, der dem Israel geboren wurde. Vordem aber hieß die Stadt Lais.  Sie haben Ruhelosigkeit, Leid und Qual gegeben. Jetzt musste Gottvater hilfloses Leid ihnen auch gewähren.  Aus Jos 19,47 geht hervor, dass dort auch ein Ort erobert wurde. Jos19,47 Aber den Daniten war ihr Gebiet zu eng; so zogen sie denn hinauf und stritten wider Lesem, eroberten und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes, nahmen es in Besitz und ließen sich darin nieder, und sie nannten es Dan nach dem Namen ihres Vaters Dan. Dieser Ort hieß Lesem und wurde auch in Dan umbenannt. In 18,29 hieß die Stadt, die umbenannt wurde, Lais. Gehört vielleicht diese Geschichte nicht in das Buch der Richter und spielte sich die Eroberung des Ortes zur Zeit der Landverteilung unter Josua ab?  Nein, diese Wiedergaben sind genau richtig. Löse jetzt hier keine Hilflosigkeit ein. Es ist Ruhelosigkeit, Leid und Qual gewesen, genauso wie hier beschrieben ist.  Es sind zwei Geschichten?  Ja, das ist genau richtig.  Geht es um ein und dieselbe Stadt?  Ja, es ist so, es war ein und dieselbe Stadt, nichts anderes.  Sie wurde aber doch sicherlich nur einmal erobert?  Nein, dreimal nicht, ich sehe hier siebenmal. Es ist immer mal wieder Ruhelosigkeit hineingekommen. Ja, das ist so gewesen.  Dann handelte es sich hier um eine erneute Eroberung zu einem späteren Zeitpunkt.  Ja, das ist korrekt.


57

 Ich denke, das war damals ein schweres Unrecht von den Daniten.  Ja, sie mussten dafür noch Leid, Ruhelosigkeit und Qual einstecken. Nicht gleich danach, aber doch einmal später. Ri 18,30 Darnach stellten die Daniten das Bild für sich auf, und Jonathan, der Sohn Gersons, des Sohnes Moses, und seine Söhne waren Priester des Stammes der Daniten bis zu der Zeit, da die Bevölkerung in die Verbannung wanderte. Ri 18,31 Und sie stellten das Bild für sich auf, das Micha gemacht hatte, [und es blieb dort,] solange das Haus Gottes in Silo bestand.

Missetat der Benjaminiten und deren Bestrafung Ri 19,1-30;20,1-48;21,1-25 Ri 19,1 Es begab sich aber zu jener Zeit - noch war kein König in Israel -, da weilte ein Levit als Fremdling zuhinterst im Gebirge Ephraim; der nahm sich eine Nebenfrau aus Bethlehem in Juda. Ri 19,2 Da aber seine Nebenfrau sich über ihn erzürnte, lief sie ihm davon und ging in das Haus ihres Vaters nach Bethlehem in Juda. Dort blieb sie eine Zeitlang, vier Monate. Ri 19,3 Dann machte sich ihr Mann auf und zog ihr nach, um ihr freundlich zuzureden und sie so zur Rückkehr zu bestimmen; und er hatte seinen Knecht und ein Paar Esel bei sich. Als er zum Hause ihres Vaters kam und der Vater des Mädchens ihn erblickte, lief er ihm freudig entgegen. Ri 19,4 Und sein Schwiegervater, der Vater des Mädchens, hielt ihn fest, und er blieb drei Tage bei ihm; und sie aßen und tranken und übernachteten dort. Ri 19,5 Am vierten Tage aber, des Morgens in aller Frühe, wollte er sich auf den Weg machen. Da sprach der Vater des Mädchens zu seinem Tochtermann: Stärke dich zuvor mit einem Bissen Brot; darnach mögt ihr ziehen. Ri 19,6 Da blieben sie, und die beiden aßen und tranken miteinander. Dann sprach der Vater des Mädchens zu dem Manne: Lass es dir doch gefallen und bleibe über Nacht und lass dir's wohlsein! Ri 19,7 Aber der Mann stand auf, um aufzubrechen. Doch sein Schwiegervater drang in ihn, bis er nochmals daselbst über Nacht blieb. Ri 19,8 Am Morgen des fünften Tages in aller Frühe wollte er sich auf den Weg machen. Da sprach der Vater des Mädchens: Stärke dich doch zuvor! So beredete er ihn, dass sie verzogen, bis der Tag sich neigte, und die beiden aßen. Ri 19,9 Jetzt erhob sich der Mann, um mit seiner Nebenfrau und seinem Knechte aufzubrechen; aber sein Schwiegervater, der Vater des Mädchens, sprach zu ihm: Sieh doch, der Tag nimmt ab, und es ist bald Abend; bleibe doch


hier über Nacht und lass dir's wohlsein! Morgen in der Frühe mögt ihr euch dann auf den Weg machen, und du magst zu deinen Zelten ziehen. Ri 19,10 Aber der Mann wollte nicht über Nacht bleiben, sondern machte sich auf den Weg und kam bis in die Gegend gegenüber von Jebus (das ist Jerusalem); er hatte aber ein Paar gesattelter Esel und seine Nebenfrau und seinen Knecht bei sich.  Das war noch nicht alles, denn sie erwartete ein Kind von ihm und konnte ihn somit nicht verlassen. Sie musste mit ihm gehen. Der Vater hatte ihr noch gut zugeredet. Es war notwendig, das kleine Wesen in guten Händen zu wissen. Ri 19,11 Als sie nun bei Jebus waren, hatte sich der Tag schon stark geneigt. Da sprach der Knecht zu seinem Herrn: Komm, wir wollen in der Stadt der Jebusiter hier einkehren und darin über Nacht bleiben. Ri 19,12 Aber sein Herr sprach zu ihm: Wir wollen nicht in einer Stadt von Fremden einkehren, die nicht zu den Israeliten gehören, sondern wollen bis Gibea weiterziehen. Ri 19,13 Und er sprach zu seinem Knechte: Komm, lass uns zu einer jener Ortschaften hingehen und in Gibea oder Rama über Nacht bleiben. Ri 19,14 So zogen sie ihres Weges weiter, und nahe bei Gibea, das zu Benjamin gehört, ging ihnen die Sonne unter. Ri 19,15 Da bogen sie dorthin ab, um hineinzukommen und in Gibea über Nacht zu bleiben. Als er hineinkam, blieb er auf dem Platz der Stadt; aber es war niemand, der sie zum Übernachten ins Haus aufnehmen wollte. Ri 19,16 Siehe, da kam ein alter Mann am Abend von seiner Arbeit vom Felde. Der Mann stammte vom Gebirge Ephraim und wohnte als Fremdling in Gibea; die Leute des Ortes aber waren Benjaminiten. Ri 19,17 Als der alte Mann seine Augen erhob und den Wanderer auf dem Platz der Stadt sah, sprach er: Wo willst du hin, und wo kommst du her? Ri 19,18 Er antwortete ihm: Wir reisen von Bethlehem in Juda zuhinterst ins Gebirge Ephraim; von dort bin ich her. Ich war nach Bethlehem in Juda gezogen und bin jetzt auf der Heimreise; aber niemand will mich ins Haus aufnehmen, … Ri 19,19 und ich habe doch Stroh und Futter für unsre Esel und Brot und Wein für mich und deine Magd und für den Knecht bei mir; es fehlt an nichts. Ri 19,20 Da sprach der alte Mann: Sei willkommen! Doch, was du irgend brauchst, ist meine Sache; auf dem Platze darfst du jedenfalls nicht übernachten. Ri 19,21 Damit führte er ihn in sein Haus und mischte Futter für die Esel, und sie wuschen ihre Füße und aßen und tranken. Ri 19,22 Während sie sich's so wohlsein ließen, siehe, da umringten die Leute der Stadt, ruchlose Menschen, das Haus, polterten an die Türe und sprachen zu dem alten Manne, dem Besitzer des Hauses: Gib den Mann heraus, der in dein Haus gekommen ist, dass wir ihm beiwohnen! Ri 19,23 Da trat der Mann, der Besitzer des Hauses, zu ihnen hinaus und sprach zu ihnen: Nicht doch, meine Brüder! Tut doch nichts Böses! Nachdem


59

dieser Mann in mein Haus gekommen ist, dürft ihr keine solche Schandtat begehen! Ri 19,24 Seht, da ist meine jungfräuliche Tochter; die will ich herausbringen, und ihr mögt sie schwächen und mit ihr machen, was euch gefällt; aber an diesem Manne dürft ihr keine solche Schandtat verüben. Ri 19,25 Doch die Leute wollten nicht auf ihn hören. Da ergriff der Mann seine Nebenfrau und führte sie zu ihnen hinaus, und sie wohnten ihr bei und trieben ihren Mutwillen mit ihr die ganze Nacht hindurch bis zum Morgen. Erst als die Morgenröte heraufstieg, ließen sie sie los.  Es zeigt, dass Frauen damals nichts galten. Der alte Mann wollte selbst seine jungfräuliche Tochter opfern und der Levit gab seine Nebenfrau her.  Das ist genau richtig. Die Frauen ordneten sich immer unter. Sie durften keinen eigenen Willen haben. Sie mussten gehorchen. Sie wurden hilflos diesen feindlichen Männern ausgeliefert. Ri 19,26 Als der Morgen anbrach, kam das Weib zurück, fiel vor der Haustüre des Mannes, bei dem ihr Herr war, nieder [und blieb da liegen] bis zum hellen Tag. Ri 19,27 Als nun ihr Herr am Morgen aufstand, die Haustüre öffnete und hinaustrat, um seines Weges zu ziehen, siehe, da lag seine Nebenfrau am Eingang des Hauses mit den Händen auf der Schwelle. Ri 19,28 Er sprach zu ihr: Steh auf, wir wollen gehen. Aber niemand antwortete. Da hob sie der Mann auf den Esel, machte sich auf und zog an seinen Ort. Ri 19,29 Und als er heimkam, nahm er das Messer, ergriff seine Nebenfrau und zerstückte sie Glied um Glied in zwölf Stücke und sandte diese in alle Gaue Israels. Ri 19,30 Und er befahl den Männern, die er aussandte: So sollt ihr zu allen Männern Israels sprechen: Ist dergleichen je geschehen seit der Zeit, da die Israeliten aus dem Lande Ägypten heraufgezogen sind, bis auf diesen Tag? Überlegt es euch, beratet und redet! Und ein jeder, der es sah, sprach: Dergleichen ist nicht geschehen noch gesehen worden seit der Zeit, da die Israeliten aus dem Lande Ägypten heraufgezogen sind, bis auf diesen Tag.  Diese feindlichen Männer haben sie ermordet. Sie hat noch sehr leidvoll gebettelt. Man hat sie nicht einmal angehört. Sie löste sich mehr und mehr von ihrem Körper. Sie musste ihnen gehorchen. Sie haben sie leidvoll, gierig und ruhelos genommen. Ihr Körper konnte nicht mehr diesen Schmerz ertragen. Geistige, liebevolle Hilfe hat sie dann noch erfahren.


Ri 20,1 Da zogen alle Israeliten aus, und die Gemeinde, von Dan bis Beerseba und vom Lande Gilead, versammelte sich wie ein Mann vor dem Herrn in Mizpa. Ri 20,2 Und die Häupter des ganzen Volkes und alle Stämme Israels stellten sich in der Versammlung des Gottesvolkes ein, 400 000 Mann zu Fuß, schwertbewehrt. Ri 20,3 Die Benjaminiten aber hörten, dass die Israeliten nach Mizpa hinaufgezogen seien. Und die Israeliten sprachen: Sagt, wie ist dieser Frevel geschehen? Ri 20,4 Der Levit, der Mann des gemordeten Weibes, hob an und sprach: Ich kam mit meiner Nebenfrau nach Gibea in Benjamin, um dort über Nacht zu bleiben. Ri 20,5 Da erhoben sich die Bürger von Gibea wider mich und umzingelten bei Nacht das Haus in böser Absicht; mich gedachten sie zu töten, und meine Nebenfrau haben sie geschändet, so dass sie starb. Ri 20,6 Da ergriff ich das Weib und zerstückte sie und sandte die Stücke im ganzen Gebiet des Erbbesitzes Israels umher; denn sie haben ein Verbrechen und eine Schandtat in Israel verübt. Ri 20,7 Nun seid ihr Israeliten alle zugegen; so sprecht euch aus und entscheidet euch allhier! Ri 20,8 Da erhob sich alles Volk wie ein Mann und sprach: Keiner von uns darf zu seinem Zelte gehen, keiner darf heimkehren, … Ri 20,9 sondern das wollen wir jetzt Gibea antun: wir wollen gegen die Stadt anrücken, und zwar nach dem Lose. Ri 20,10 Wir wollen aus allen Stämmen Israels je zehn Mann von hundert, und je hundert von tausend, und je tausend von zehntausend nehmen; sie sollen Zehrung für das Volk herschaffen, für die Leute, die gekommen sind, um Gibea in Benjamin die Schandtat zu vergelten, die es in Israel verübt hat. Ri 20,11 So versammelten sich bei der Stadt alle Männer Israels, geschlossen wie ein Mann. Ri 20,12 Und die Stämme Israels sandten Männer im ganzen Stamme Benjamin umher und ließen sagen: Was für ein Frevel ist da bei euch geschehen! Ri 20,13 So gebt nun die Männer, die ruchlosen Menschen von Gibea, heraus, dass wir sie töten und den Frevel aus Israel wegschaffen. Aber die Benjaminiten wollten nicht auf ihre Brüder, die Israeliten, hören, … Ri 20,14 sondern versammelten sich aus ihren Städten in Gibea, um zum Kampf mit den Israeliten auszuziehen. Ri 20,15 Und an jenem Tage wurden die Benjaminiten aus den Städten gemustert: 25 600 Mann, schwertbewehrt; ohne die Bürger von Gibea wurden sie gemustert. Ri 20,16 Unter allen diesen Leuten befanden sich siebenhundert auserlesene Männer, die linkshändig waren; die alle schleuderten mit Steinen und trafen aufs Haar, ohne zu fehlen.


61

Ri 20,17 Auch die Männer von Israel, ohne die von Benjamin, wurden gemustert: 400 000 Mann, schwertbewehrt, jeder ein Krieger. Ri 20,18 Und die Israeliten machten sich auf, zogen nach Bethel, befragten Gott und sprachen: Wer von uns soll zuerst hinaufziehen, um wider die Benjaminiten zu streiten? Der Herr antwortete: Juda zuerst. Ri 20,19 So machten sich die Israeliten am nächsten Morgen auf und lagerten sich wider Gibea. Ri 20,20 Und die Männer von Israel zogen aus, mit Benjamin zu streiten, und stellten sich wider sie in Schlachtordnung gegen Gibea hin. Ri 20,21 Die Benjaminiten aber brachen aus Gibea hervor und streckten von den Israeliten an jenem Tage 22,000 Mann zu Boden.  Nein, das ist übertrieben, so viele waren ja gar nicht da. Mehr als siebentausend sind es nicht gewesen. Aber lass es so, die Zahl ist nicht so wichtig. Ri 20,23 Da gingen die Israeliten nach Bethel hinauf und weinten vor dem Herrn bis zum Abend; dann befragten sie den Herrn und sprachen: Sollen wir nochmals gegen unsre Brüder, die Benjaminiten, in den Kampf ziehen? Der Herr antwortete: Zieht gegen sie!  Das ist nicht korrekt, das war ihre eigene hilflose Meinung, nie die Meinung Gottvaters.  Das habe ich mir schon gedacht, dass diese kriegerischen Auseinandersetzungen nicht im Sinne Gottvaters und der geistigen Welt waren.  Nie, zu keiner Zeit!  Kam denn der Morsekontakt mit der geistigen Welt nicht zustande und haben sie sich das alles selbst ersonnen, oder wie kam es zu dieser Fehlinformation?  Das ist genau richtig. Sie haben ihr Leid nicht, sie haben ihre Qual, ihre Ruhelosigkeit eingenommen und konnten somit ein ruhiges, klares, Hilfe gebendes geistiges Informieren gar nicht empfangen. Ihre Antenne war einfach ruhelos, gebrochen nicht, aber hilflos. Sie konnten Gottvater niemals durch ihre Hilflosigkeit, durch ihre Ruhelosigkeit, durch ihre Qual erreichen, schon gar nicht mit dieser Handlungsweise „du musst jetzt in den Krieg ziehen“. Gottvater haben sie nicht erreicht. Es waren ihre eigenen, inneren, ordnungslosen, klagenden Gedanken, nie die von Gottvater. Es waren ihre Gedanken. Geistige Hilfe ist es nie gewesen.


Ri 20,22 Da ermannte sich das Volk, die Männer Israels, und sie stellten sich wiederum in Schlachtordnung, an demselben Ort, wo sie sich am ersten Tage aufgestellt hatten. Ri 20,24 Als nun die Israeliten am zweiten Tage gegen die Benjaminiten anrückten, … Ri 20,25 zogen ihnen die Benjaminiten auch am zweiten Tage aus Gibea entgegen und streckten von den Israeliten noch 18.000 Mann zu Boden, lauter schwertbewehrte Männer. Ri 20,26 Da zogen alle Israeliten, das ganze Volk, hinauf und kamen nach Bethel. Dort weinten sie und blieben vor dem Herrn: sie fasteten an jenem Tage bis zum Abend und brachten vor dem Herrn Brandopfer und Heilsopfer dar. Ri 20,27 Dann befragten die Israeliten den Herrn - dort befand sich nämlich zu jener Zeit die Bundeslade Gottes, … Ri 20,28 und Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, versah den Dienst bei ihr in jenen Tagen -, indem sie sprachen: Sollen wir nochmals zum Kampf gegen unsre Brüder, die Benjaminiten, ausrücken, oder sollen wir davon abstehen? Der Herr antwortete: Zieht hinauf, denn morgen gebe ich sie in eure Hand.  Das kann nie richtig gewesen sein, nie! Sie haben immer ihre eigene Ruhelosigkeit, ihr eigenes inneres Hören angenommen, aber nicht die geistige Information Gottes gehört. Nein, das war ihnen nicht möglich. Ri 20,29 Da legte Israel ringsum gegen Gibea Leute in den Hinterhalt. Ri 20,30 Dann zogen die Israeliten am dritten Tage wieder gegen die Benjaminiten und stellten sich gegen Gibea hin in Schlachtordnung wie die frühern Male. Ri 20,31 Die Benjaminiten aber rückten aus, dem Volke entgegen. Sie wurden von der Stadt weggelockt auf die Landstraßen, deren eine nach Bethel, die andre nach Gibeon führt, und erschlugen anfangs etliche vom Volke auf freiem Felde wie die frühern Male, etwa dreißig Mann von den Israeliten. Ri 20,32 Da dachten die Benjaminiten: Sie erliegen uns wie früher. Die Israeliten aber hatten abgemacht: Wir wollen fliehen und sie so von der Stadt weg auf die Landstraßen herauslocken. Ri 20,33 Nun machte die ganze Mannschaft Israels halt und stellte sich bei Baal-Thamar in Schlachtordnung, während der Hinterhalt Israels aus seinem Standort westlich von Geba hervorbrach. Ri 20,34 Und zehntausend auserlesene Männer aus ganz Israel rückten von vorn gegen Gibea vor, und der Kampf wurde heftig; jene aber merkten nicht, dass das Unheil sie ereilte. Ri 20,35 So ließ der Herr die Benjaminiten den Israeliten erliegen, und die Israeliten machten an jenem Tage 25 100 Benjaminiten nieder, lauter schwertbewehrte Männer.


63

Ri 20,36 Da sahen die Benjaminiten, dass sie geschlagen waren. Die Männer Israels also gaben Benjamin Raum; denn sie verließen sich auf den Hinterhalt, den sie gegen Gibea gelegt hatten. Ri 20,37 Der Hinterhalt aber fiel eilends über Gibea her: er zog heran und schlug die ganze Stadt mit der Schärfe des Schwertes. Ri 20,38 Nun hatten die Männer Israels mit denen im Hinterhalt die Abrede getroffen, dass sie ein Rauchzeichen aus der Stadt sollten aufsteigen lassen. Ri 20,39 Als nun die Männer Israels im Kampf sich wandten und die Benjaminiten anfangs etliche unter den Israeliten - etwa dreißig Mann erschlugen, weil sie dachten: Sie erliegen uns jedenfalls wieder wie im frühern Kampf, … Ri 20,40 da begann auf einmal das Zeichen, eine Rauchsäule, aus der Stadt aufzusteigen, und als die Benjaminiten sich umwandten, siehe, da ging die ganze Stadt in Feuer auf. Ri 20,41 Jetzt machten die Männer Israels kehrt, die Männer Benjamins aber wurden bestürzt; denn sie sahen, dass das Unheil sie ereilte. Ri 20,42 Sie wandten sich vor den Männern Israels in der Richtung nach der Wüste, aber der Kampf folgte ihnen; und diejenigen aus den Städten vernichteten sie in ihrer Mitte. Ri 20,43 Sie hieben die Benjaminiten nieder und verfolgten sie von Noah bis in die Gegend östlich von Gibea. Ri 20,44 So fielen von Benjamin 18 000 Mann, lauter Krieger. Ri 20,45 Da wandten sie sich und flohen gegen die Wüste hin zum Felsen Rimmon. Jene aber hielten auf den Straßen eine Nachlese unter ihnen [und töteten] fünftausend Mann. Dann setzten sie ihnen weiter nach bis Gideom und erschlugen von ihnen noch zweitausend Mann. Ri 20,46 So fielen an jenem Tage von Benjamin insgesamt 25.000 schwertbewehrte Männer, lauter Krieger. Ri 20,47 Sechshundert Mann aber wandten sich und flohen gegen die Wüste hin zum Felsen Rimmon, und sie blieben vier Monate beim Felsen Rimmon. Ri 20,48 Und die Männer Israels kehrten zu den Benjaminiten zurück und schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes, Menschen sowohl als Vieh, überhaupt alles, was sich vorfand; auch verbrannten sie alle Städte, die sich vorfanden.  Das ist korrekt.  Es ist kaum zu glauben, dass durch ein Brudervolk, selbst Frauen und Kinder, so brutal vernichtet wurden.  Leider geschieht es immer noch auf der Welt, leider. Die Geschichte beweist nur, dass Qualen, Leid und Ruhelosigkeit immer noch auf der Welt vorhanden sind. Solange der Mensch seinen Geist nicht in Hilfe gebender Liebe einsetzt,


wird es die Macht des Krieges immer geben, nie wird dieser Krieg dann aufhören.  Es war ja hier besonders schlimm, weil es sich um ein Brudervolk handelte.  Ja, natürlich. Ri 21,1 Nun hatten die Männer Israels in Mizpa geschworen: Keiner von uns soll seine Tochter einem Benjaminiten zum Weibe geben. Ri 21,2 Und das Volk zog nach Bethel, und sie blieben daselbst bis zum Abend vor Gott unter lautem Weinen und Wehklagen … Ri 21,3 und sprachen: Warum, O Herr, du Gott Israels, ist das in Israel geschehen, dass heute ein Stamm von Israel fehlt?  Das war die Klage, der Hass, die Ruhelosigkeit, die Mordgier der Menschen.  Es war das Leid schon, die Ruhelosigkeit und die Qual, und ihre eigene klagende Schuld. Sie haben sich nicht genügend an ihre geistigen Informanten gehalten, noch an Gottvater. Sie haben ihr Ego, ihre Macht ausgeübt. Ri 21,4 Am andern Morgen in der Frühe sodann baute das Volk daselbst einen Altar und brachte Brandopfer und Heilsopfer dar. Ri 21,5 Und die Israeliten sprachen: Wer aus allen Stämmen Israels ist nicht mit erschienen in der Versammlung vor dem Herrn? Es war nämlich der feierliche Schwur getan worden: Wer nicht vor dem Herrn in Mizpa erscheint, der soll getötet werden. Ri 21,6 Und es tat den Israeliten leid um Benjamin, ihren Bruder, und sie sprachen: Heute ist ein ganzer Stamm von Israel abgehauen. Ri 21,7 Was sollen wir nun tun, um ihnen, den Überlebenden, zu Frauen zu verhelfen, nachdem wir bei dem Herrn geschworen haben, dass wir ihnen unsre Töchter nicht zu Frauen geben wollen? Ri 21,8 Und sie fragten: Ist etwa einer von den Stämmen Israels nicht vor dem Herrn in Mizpa erschienen? Da fand sich's, dass aus Jabes in Gilead niemand zur Versammlung im Lager erschienen war. Ri 21,9 Da wurde das Volk gemustert, und es fand sich, dass keiner der Bewohner von Jabes in Gilead zugegen war. Ri 21,10 Nun sandte die Gemeinde zwölftausend Krieger dorthin und gab ihnen den Befehl: Geht und schlagt die Bewohner von Jabes in Gilead mit der Schärfe des Schwertes samt den Frauen und Kindern. Ri 21,11 Und so sollt ihr verfahren: an allem, was männlich ist, und an allen Frauen, denen schon ein Mann beigewohnt hat, sollt ihr den Bann vollstrecken. Ri 21,12 Und sie fanden unter den Bewohnern von Jabes in Gilead vierhundert jungfräuliche Mädchen, denen noch kein Mann beigewohnt hatte; die brachten sie ins Lager nach Silo im Lande Kanaan.


65

 Es ist kaum zu glauben, dass aus diesem Anlass schon wieder Brüder und Schwestern der Israeliten niedergemacht wurden.  Verstehe einmal diese geistlose, qualvolle Zeit. Die Menschen haben nie an ein Hilfe gebendes Klären oder ruhiges Miteinander gedacht. Sie hatten Klage, Ruhelosigkeit und Qual den Menschen immer gegeben. Ein Menschenleben zählte nicht viel. Insofern haben sie sich natürlich diese Gedanken gar nicht machen können. Sie vereinten nur ihre geistlose Rache, und ihr Leid wurde dadurch noch größer. Sie haben sich nie Gedanken über ihre ruhelosen, leidvollen Taten gemacht.  Was mich an dieser Geschichte traurig macht, ist, dass Gott immer zur Rechtfertigung ihrer Taten vorgespannt wurde.  Natürlich, sie mussten doch vor dem Volk eine Erklärung abgeben, und diese war doch nun immer die einfachste. Ri 21,13 Dann sandte die ganze Gemeinde hin und verhandelte mit den Benjaminiten, die beim Felsen Rimmon waren, und ließ ihnen Frieden anbieten. Ri 21,14 So kehrten denn die Benjaminiten damals zurück, und sie gaben ihnen die Frauen, die sie von den Frauen aus Jabes in Gilead am Leben gelassen hatten; sie reichten jedoch nicht ganz für sie aus. Ri 21,15 Dem Volke aber tat es leid um Benjamin, da der Herr einen Riss unter die Stämme Israels gemacht hatte.  Nicht der Herr hat den Riss unter die Stämme Israels gemacht, sondern die damaligen Menschen selbst.  Das ist korrekt.  Den Verfassern der Bibel müsste doch auch aufgefallen sein, dass der Herr, unser Gott, keinen Riss unter die Stämme Israels macht.  Sie waren Handlungstäter ihrer Gemeinschaft. Sie konnten nicht ihre eigene innige Meinung hinein geben. Sie mussten dieser klagenden Gemeinschaft gehorchen.  Dann wurde es so geschichtlich vorgegeben und musste so aufgeschrieben werden.  Sehr richtig, es war nicht anders. Sie waren Opfer ihrer eigenen Intelligenz, Opfer ihrer klagenden Gemeinschaft geworden.


Ri 21,16 Dann sprachen die Ältesten der Gemeinde: Was sollen wir tun, um den Übriggebliebenen zu Frauen zu verhelfen? Die Frauen von Benjamin sind ja ausgerottet. Ri 21,17 Und sie sprachen: Wie können die Benjaminiten, die entronnen sind, erhalten bleiben, so dass nicht ein Stamm aus Israel vertilgt wird, … Ri 21,18 da wir ja unsre Töchter ihnen nicht zu Frauen geben können? Die Israeliten hatten nämlich geschworen: Verflucht ist, wer einem Benjaminiten ein Weib gibt! Ri 21,19 Dann sprachen sie: Alljährlich findet ja das Fest des Herrn in Silo statt, das nördlich von Bethel liegt und östlich der Straße, die von Bethel nach Sichem führt, und südlich von Lebona. Ri 21,20 Und sie geboten den Benjaminiten: Geht und lauert in den Weinbergen. Ri 21,21 Wenn ihr dann seht, dass die Töchter von Silo herauskommen, um Reigentänze zu tanzen, so brecht aus den Weinbergen hervor und raubt euch ein jeder ein Weib aus den Töchtern Silos und geht ins Land Benjamin.  Es war damals doch eine sehr klagende Zeit.  Genau, es ist richtig, sie haben es leider getan. Ri 21,22 Wenn dann ihre Väter oder ihre Brüder kommen, mit euch zu hadern, so antwortet ihnen: Vergebt uns; denn nicht jeder von uns hat sich ein Weib gewonnen im Kriege. Nicht ihr habt sie uns ja gegeben; sonst freilich würdet ihr euch verschulden. Ri 21,23 Die Benjaminiten taten so; sie nahmen Frauen nach ihrer Zahl aus den Reigentänzerinnen, die sie raubten, zogen ab und kehrten in ihren Erbbesitz zurück. Dann bauten sie die Städte wieder auf und wohnten darin. Ri 21,24 Jetzt gingen auch die Israeliten von dort auseinander, ein jeder zu seinem Stamm und zu seinem Geschlecht, und sie zogen von dannen, ein jeder in seinen Erbbesitz. Ri 21,25 Zu jener Zeit gab es noch keinen König in Israel; ein jeder tat, was ihn recht dünkte.  Es war damals eine klagende Zeit, ohne eine große geistige Führung für die Israeliten.  Sie waren klagende Menschen, sie waren ruhelos, sie waren Raufbolde will ich mal nicht sagen, aber sie haben gemeine Handlungen vollzogen, und sie mussten alle, alle wie sie da waren, in eine geistige Lektion, in eine Ordnungsstrafe gebracht werden, und das haben sie nicht nur in einem Leben, das haben sie durch viele Leben hindurch zu spüren bekommen. Ein Leben reicht dafür nicht aus.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.