Fragen und Antworten zu dem Prediger

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Inhalt zu dem Prediger Das beständige Einerlei im Kreislauf aller Dinge ….Pred 1,1-11 Alles Streben nach Weisheit wie nach Sinnengenuss ist nichtig ….Pred 1,12-18;2,1-26 Jedes Ding hat seine Zeit ….Pred 3,1-3,8 Die Armseligkeit des menschlichen Daseins ….Pred 3,9-22 Bedrückung und Einsamkeit ….Pred 4,1-16 Ehrfurcht vor Gott ….Pred 4,17;5,1-8 Nichtigkeit des Reichtums ….Pred 5,9-19;6,1-11;7,1 Ernster Sinn und Gelassenheit ….Pred 7,2-15 Weises Maßhalten ….Pred 7,16-30 Verhalten gegenüber dem Herrscher ….Pred 8,1-8 Gleiches Geschick Frommer und Gottloser ….Pred 8,9-17b Allerlei Weisheitslehren ….Pred 9,1-18;10,1-20 Klugheitsregeln ….Pred 11,1-8 Jugend und Alter ….Pred 11,9-10;12,1-14

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Fragen und Antworten zu dem Prediger Eine Kommentierung des Alten Testamentes Siehe auch die Vorbemerkungen zu den poetischen Büchern des Alten Testaments Das beständige Einerlei im Kreislauf aller Dinge Pred 1,1-11 Pred 1,1 Die Worte des Predigers, des Sohnes Davids, des Königs zu Jerusalem. Pred 1,2 Wie ist alles so nichtig! spricht der Prediger. Wie ist alles so nichtig! es ist alles umsonst! Pred 1,3 Was hat der Mensch für Gewinn von all seiner Mühe, womit er sich abmüht unter der Sonne? Pred 1,4 Ein Geschlecht geht dahin, und ein anderes kommt; aber die Erde bleibt ewig stehen. Pred 1,5 Die Sonne geht auf, die Sonne geht unter und strebt zurück an ihren Ort, wo sie wiederum aufgeht. Pred 1,6 Der Wind weht gen Süden, er kreist gen Norden, immerfort kreisend weht der Wind, und in seinem Kreislauf kehrt er zurück. Pred 1,7 Alle Flüsse gehen zum Meere, und doch wird das Meer nicht voll; an den Ort, wohin die Flüsse gehen, dahin gehen sie immer wieder. Pred 1,8 Alles Ding müht sich ab, kein Mensch vermag es zu sagen. Das Auge wird nicht satt zu sehen, das Ohr wird nicht voll vom Hören. Pred 1,9 Was gewesen ist, wird wieder sein, und was geschehen ist, wieder geschehen: es gibt nichts Neues unter der Sonne. Pred 1,10 Oder ist etwas, von dem man sagen möchte: Siehe, dies hier ist ein Neues -? Längst schon ist es dagewesen, in den Zeiten, die vor uns gewesen sind. Pred 1,11 Der Frühern gedenkt man nicht mehr und auch der Spätern, die kommen werden, auch ihrer wird nicht mehr gedacht werden bei denen, die nach ihnen kommen.


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Alles Streben nach Weisheit wie nach Sinnengenuss ist nichtig Pred 1,12-18;2,1-26 Pred 1,12

Ich, der Prediger, bin König über Israel gewesen zu Jerusalem.

Pred 1,13 Ich gedachte alles, was unter der Sonne geschah, durch Weisheit zu erforschen und zu ergründen: eine leidige Mühe, die Gott verhängt hat, dass die Menschenkinder damit sich abmühen. Pred 1,14 Ich betrachtete alles Geschehen, alles, was unter der Sonne geschieht: siehe, alles ist nichtig und ein Haschen nach Wind.  Das ist ganz korrekt. Ich habe nichts hinzuzufügen. Es ist eine geistige, feine Information, die niemandem Klugheit gibt und niemandem Klage gibt. Sie ist ein Hinweis auf die klare, ruhige Strahlkraft, die in jeden Menschen noch einmal hineingehen muss. Das ist notwendig, um ihn in seine geistige Heimat, aber nicht gleich, hineinzubringen. Pred 1,15 Was krumm ist, kann man nicht gerade machen, und was unzureichend ist, nicht voll.  Das ist ganz korrekt. Ich möchte hierzu noch sagen: lebt in geistiger, Hilfe gebender, klarer, ruhiger Liebe. Das ist euer Auftrag. Diese klaren Gedanken sind auch allgemein gesprochen. Es soll hier Ruhe hineingehen. Die Gedanken waren noch in den Menschen klein. Sie hatten noch nicht diese Ruhe, diese Liebe, diese Ordnung. Sie waren noch in ihrer Macht und in ihrem Ego geblendet, nicht nur geblendet, sie waren auch in sich stauend. Sie konnten sich nicht genügend befreien. Sie konnten nicht liebevoll miteinander kommunizieren. Es war eine klagende, feindliche menschliche Zeit. Sie konnten auch ihre Lebensform noch nicht finden  Wird hier König Salomon interpretiert?  Das ist richtig, das ist korrekt. Meide diesen klaren, meisterlichen, ruhigen, strahlenden Geist nicht. Es ist liebevoll gegeben.  Die Naturgesetze, die Gesetzmäßigkeiten Gottes kann man nicht ändern, auch wenn man mit viel Weisheit alles erforscht.  Natürlich, die kosmischen Gesetze sind eigene Gesetze. Sie haben ihre klaren, ruhigen Schwingungen, und ihr könnt hier nie eingreifen. Nie kann ein Mensch hier eingreifen. Er kann natürlich Klage geben, aber nur für eine gewisse Zeit. Nie kann er die Gewalten manipulieren noch Klagehilfe geben.


Das ist nie möglich. Er kann hier nicht eingreifen. Er kann in den Kosmos nicht eingreifen. Er wird sich immer nur in Klage befinden. Er muss seine ruhelosen, machtvollen Gedanken loslassen.  In gewisser Hinsicht versucht der Mensch doch schon, leider durch Genmanipulation, durch Klonen in die Schöpfung Gottes einzugreifen. In England hat man ein Schaf geklont, in den USA eine Katze. Auch bei vielen Nutzpflanzen wie Soja und Getreide hat man diese gentechnisch verändert.  Das ist hier in diesem Sinne eigentlich nicht gemeint. Also, Körper sind hier nicht gemeint. Es sind mehr die Gewalten der Mutter Erde, die Gewalten der Gestirne natürlich auch noch mitgemeint. Du kannst auch das Meer nicht einfach verändern. Natürlich kannst du kleine Gräben ziehen, aber du wirst das große, hilfreiche Meer nicht von Süd nach Ost ziehen können. Es hat immer nur seine eigene klare Bahn. Nein, die Körper waren hier nicht gemeint. Die Meere kannst du nicht in eine andere Form bewegen, sie werden immer ihren Weg finden. So, und nun muss ich sagen, es geht auch mit der körperlichen Materie so. Geklonte Menschen oder geklonte Tiere werden sich nie groß vermehren können. Diese Lebewesen sind nicht Hilfe gebend noch sind sie lebendig in ihren Lebensmöglichkeiten. Sie können sich nie groß vermehren. Sie können sich nicht vermehren, das kann ich nicht sagen, aber sie können sich nie so eingeben. Sie werden also wieder hinausgehen müssen. Der Mensch würde sich hier gegen die Natur wenden, und er würde hilflos werden. Er würde auch in seinen Genen hilflos werden, und er würde sich nicht weiter hilfreich vereinigen können. Es wird dann mehr zu veränderten genetischen Menschen kommen müssen, wenn nicht die Mutter Natur hier mit eingreifen kann.  Dieses geklonte Schaf hat, glaube ich, starke Arthritis, ist krank und hat auch nicht die Lebenserwartung.  Es ist auch nicht zeugungsfähig. Ich sehe den Esel vor mir. Wenn der Esel mit einem Pferd gekreuzt wird, dann ist das Tierkind, das Maultier, auch nicht zeugungsfähig. Was genetisch manipuliert wird, wird ruhelos und hilflos werden. Nun aber zu dem genetisch veränderten Korn, dem Getreide. Das ist natürlich nicht nur eine Hilfe gebende Veränderung, das ist auch eine Korrektur, die leider nicht nur Hilflosigkeit, die auch Ruhelosigkeit und Sturm bringen kann. Dieses muss natürlich sehr genau kontrolliert werden. In der Natur hat es auch immer mal wieder Veränderungen gegeben. Notwendigerweise kann der Mensch die Mutter Erde und auch Gottvater nicht steuern. Er kann einiges in der Natur noch zu einer klaren, lebendigen Form bringen. Suche aber hier nicht das


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Extreme. Es ist notwendig, dass es immer nur zum klaren Wohl und zum weiteren Wohl der Menschheit dient. Es darf nie Hilflosigkeit oder Materie hineingegeben werden, die das Leben einschränken oder sogar absterben lassen. Dieses ist nicht gedacht, und dieses wird sich auch nie durchsetzen können. Es wird immer wieder gebrochen von dem korrekten Status der Mutter Erde.  Wenn die gentechnischen Veränderungen von Getreide der besseren Ernährung von Menschen dienen, ist es sicherlich positiv, man braucht auch weniger Kunstdünger und Spritzmittel. Aber es hat ja auch einen Einfluss auf Kleinstlebewesen, auf kleine Tiere oder auch Insekten. Oder wie siehst du das?  Ja, der Mensch ist ja immer neugierig, und das ist auch natürlich. Es ist aber nicht immer ganz gesund, wenn er sich der Macht der Gedanken hingibt. Wenn er ruhige, klare, lebendige Hilfe hier noch hinein geben möchte, ist es nicht falsch. Nur, der Mensch bedenkt oft nicht, dass hier mehr dazu kommt. Es ist nicht nur der Boden. Der Boden muss in seinem Mineralhaushalt hilfreich ruhig sein können. Er muss natürlich auch die Regenperioden haben, und nicht nur das, er muss auch die Sonne haben. Die Sonne kann niemand ersetzen. Die Sonne hat ihre eigenen Gesetze. Die Sonne gibt hier hilfreiche kleine Ionen hinein, die ihr noch nie gesehen habt, und die hier auch zum Wachstum notwendig sind. Es kann ein kleines Licht nie genügen, es muss hier schon ein Hilfe gebendes, strahlendes Ionenpotential zusammenkommen. Man kann es nie ganz künstlich erzeugen. Das sollte der Mensch mal ein klein wenig hilfreich bedenken. Er kann nur immer mit einem hilflosen Licht, ohne Sonneneinwirkung, ohne strahlende Ionen des Himmels Hilfe geben. Das ist aber nie das Licht, das hier erforderlich wäre. Es ist eben eine notwendige, Hilfe gebende Korrektur oder Konzentration von vielen Fakten. Es ist nicht nur die Erde, es sind noch Seewinde, die viele Ionen auch noch rübertragen. Es sind die meeresstrahlenden Säume. Siehe, es sind nicht nur die klaren, niedrigen, hohen, ruhigen Schwingungen, die ihr noch gar nicht richtig erkannt habt, die euch noch nicht ganz klar sind. Es hängt hier natürlich sehr vieles von der Mutter Erde hilfreichen Elementen ab, und das könnt ihr nie künstlich erzeugen, das geht nicht. Die Menschen werden in ihrer Materie, in ihrem Körper nun sehr hilflos werden, und sie werden auch kein langes Leben haben können. Ihr solltet es immer prüfen, ob es medizinisch nützlich ist.  Man kann ja heute zu jeder Jahreszeit alles kaufen, auch im Winter. Was jedoch in den Treibhäusern gezüchtet wird, das hat dann auch nicht diese Qualität, weil die Energie der lieben Sonne weitgehendst fehlt.  Genau, das ist richtig, und daran habe ich eben auch gedacht. Die Pflanzen bekommen nicht genügend diese Sonnenionen, diese Strahlen. Die Pflanzen werden mit Folie abgedeckt, oder werden ganz unter klarem Glas gehalten. Das


ist nicht in Ordnung. Sie brauchen nicht nur das Licht. Der Mensch ist hier so einfältig. Er will es der Natur jetzt überlassen und meint, die Pflanzen haben ja nun auch genügend Licht. Dieses Licht ist feindlich nicht, ist aber nicht so Hilfe gebend und nicht so korrigierend. Also, es werden sich nie so diese klaren Ionen zeigen können. Es werden nicht allein Vitamine, es werden auch noch Mineralien fehlen. Es werden nicht nur feine Spuren von Magnesium, auch noch von kostbaren Mineralien fehlen. Es ist notwendig, hier sich mal Gedanken zu machen. Diese Treibhäuser sind nie genügend Hilfe gebend. Man kann sie mal mit einsetzen, aber nie allein zur gesamten Ernährung! Pred 1,16 Ich hatte bei mir selber gedacht: Siehe, ich habe große und immer größere Weisheit erworben, mehr als alle, die vor mir über Jerusalem herrschten, und mein Herz hat Weisheit und Wissen die Fülle erschaut. Pred 1,17 Ich war darauf bedacht, zu erkennen, was Weisheit, zu erkennen, was Tollheit und Torheit sei. Doch ich erkannte: Auch dies ist nur ein Haschen nach Wind. Pred 1,18 Denn wo viel Weisheit, da ist viel Verdruss, und je mehr Wissen, desto mehr Schmerz.  „Verdruss“ würde ich nicht sagen, ich würde sagen, „ da ist auch sehr viel Licht“, und wo viel Licht ist, da ist natürlich auch Schatten. Also, er hat hier Licht und Schatten gemeint, und das ist immer vorhanden. Die Polarität ist nun mal auf der Erde. Sie wird auf ihr nie fortgehen. Sie wird sich immer wieder einschleichen, und das ist natürlich für die Korrektur auch notwendig.  Wer weise ist, geht ja eigentlich nicht mehr in die Klage.  Das kann er nicht mehr.  Er geht auch nicht mehr in den Scherz dieser Welt hinein.  Nein, aber es ist ja auch die Finsternis vorhanden. Also, die Klarheit ist das Licht, das Liebe heißt. Der Schatten sind die Mächtigen, die in ihrem Ego noch stehen, die in ihrem Ruhm noch glänzen wollen, die nicht bereit sind, miteinander zu kommunizieren, um es sich leichter zu machen, um miteinander zu leben, zu klären, zu ordnen, Ruhe hineinzugeben. Das baut nicht auf. Also, ihr sollt hier korrigieren, das ist nötig. Pred 2,1 Ich sprach zu mir selbst: Wohlan, versuch's einmal mit der Freude und genieße! Doch siehe, auch das war nichtig. Pred 2,2 Vom Lachen musste ich sagen: Es ist sinnlos, und von der Freude: Was schafft die?


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Pred 2,3 Ich sann mir aus, meinen Leib mit Wein zu laben, doch so, dass mein Verstand in Weisheit die Leitung hätte, und nach der Torheit zu greifen, bis dass ich sähe, was für die Menschenkinder gut sei zu tun unter dem Himmel die kurze Zeit ihres Lebens. Pred 2,4 Ich unternahm große Werke: ich baute mir Häuser, ich pflanzte mir Weinberge. Pred 2,5 Ich legte mir Gärten und Lusthaine an; darein pflanzte ich allerlei Fruchtbäume. Pred 2,6 Ich machte mir Wasserteiche, den sprossenden Baumwald daraus zu tränken. Pred 2,7 Ich kaufte Knechte und Mägde zu den im Hause geborenen Sklaven. Auch Herden von Rindern und Schafen besaß ich, mehr als alle, die vor mir in Jerusalem gewesen. Pred 2,8 Ich sammelte mir auch Silber und Gold und die Schätze von Königen und Ländern. Ich verschaffte mir Sänger und Sängerinnen und, was die Wonne der Menschensöhne ist, Frauen in Menge. Pred 2,9 So ward ich groß, größer als alle, die vor mir in Jerusalem gewesen; überdies verblieb mir meine Weisheit. Pred 2,10 Was irgend meine Augen begehrten, das entzog ich ihnen nicht, und keine Freude versagte ich meinem Herzen; denn mein Herz hatte Freude von all meiner Mühe, und das wurde mein Lohn für all meine Mühe. Pred 2,11 Doch als ich all meine Werke ansah, die meine Hände gewirkt hatten, und die Mühe, die ich damit gehabt, siehe, da war alles nichtig und ein Haschen nach Wind. Es gibt keinen Gewinn unter der Sonne.  Das kann es ja nicht geben. Es geht immer in kosmischen, ruhigen Strahlungen ab. Nie ist eine Klarheit für immer, nie ist ein Geheimnis für immer, nie ist es eine Klage für immer, nie ist es eine Ruhelosigkeit oder eine Strafe für immer. Immer ist nichts. Also, hier sind eigene Gesetze der Natur, die natürlich auch akzeptiert werden müssen. Ihr könnt sie nicht abschalten.  Alle materiellen Wünsche sind Täuschung. Wenn der Mensch sich einen Wunsch erfüllt, ist schon der nächste da, und so sind wir Sklaven unserer Wünsche und Begierden.  Ja, und da sollt ihr euch korrigieren. Dieses Loslassen der Wünsche, das sollt ihr klein oder groß praktizieren. Die Wünsche sind natürlich geistig noch mitklärend, aber ihr solltet eure richtigen Gedanken finden. Findet, klärt und sucht, das sind meine Gedanken an euch. Ihr könnt nicht mehr wollen, als ihr geben könnt. Ihr könnt nie mehr geben, als ihr loslassen könnt. Korrigiert mit eurer feinen, eigenen Kraft. Die ist notwendig. Jeder hat seine eigene Stärke. Jeder braucht seine Ruhe. Nur so könnt ihr miteinander kommunizieren. Ihr seid ja in euch allen ein menschliches Individuum. Nicht ein Mensch ist wie er andere. Das ist auch nicht möglich. Es sind nur die ganz hohen Geistwesen, die


sind hier ruhig und klar. Sie haben Leid nicht mehr, sie sind nur in dieser Liebe, in dieser Strahlkraft, in das Licht eingebunden. Sie haben keine geistigen Klärungen, noch Korrekturen nötig. Sie sind ein Ganzes, ein Vollkommenes, sie brauchen auch nicht mehr loszulassen. Also, nur zu eurer Klarheit: Geht hinaus, kommuniziert, lebt in der Ordnung, in ruhiger, feiner gebender Hilfe, mit Vertrauen nicht nur, mit Vergebung nicht nur, auch mit Achtung und Würde.  Die einzige Wahrheit und Zielsetzung ist, näher zu Gott zu kommen, das Göttliche zu erfahren.  Natürlich, und wenn ihr hier nun hineingekommen seid, dann seid ihr in dieser Korrekturhilfe nicht mehr, dann seid ihr in das feine Licht, in die Liebe gekommen. Pred 2,12 Denn was wird der Mensch tun, der nach dem Könige kommt? -Was man vorlängst getan hat! Da ging ich daran, die Weisheit mit der Torheit und Narrheit zu vergleichen. Pred 2,13 Und ich sah, dass die Weisheit die Torheit so weit übertreffe, als das Licht die Finsternis übertrifft. Pred 2,14 Der Weise hat seine Augen im Kopfe, der Tor aber geht im Finstern. Doch ich erkannte auch, dass ein Geschick ihnen allen begegnet. Pred 2,15 Da dachte ich bei mir selbst: Was dem Toren begegnet, wird auch mir begegnen; wozu bin ich dann so viel weiser gewesen? Und ich sagte mir: Also auch dies ist nichtig. Pred 2,16 Denn das Andenken des Weisen bleibt ebensowenig wie das des Toren, weil in den künftigen Tagen längst alle vergessen sind. Ach, der Weise stirbt wie der Tor! Pred 2,17 Da ward mir das Leben verhasst; denn übel erschien mir alles, was unter der Sonne geschah. Alles ist ja nichtig und ein Haschen nach Wind. Pred 2,18 Verhasst wurde mir all mein Mühen, womit ich mich abmühe unter der Sonne. Muss ich es doch einem andern, der nach mir kommt, überlassen. Pred 2,19 Und wer weiß, ob es ein Weiser oder ein Tor sein wird? Und doch wird er schalten und walten mit allem, wofür ich Mühe und Weisheit aufwandte unter der Sonne. Auch das ist nichtig. Pred 2,20 Und so kam ich dazu, an allem zu verzweifeln, worum ich mich abgemüht hatte unter der Sonne. Pred 2,21 Denn da müht sich nun einer ab in Weisheit und Einsicht, und es gelingt ihm, und dann muss er es einem andern als Eigentum überlassen, der sich nicht daran abgemüht hat. Auch das ist nichtig und ein großes Übel. Pred 2,22 Denn was hat der Mensch von all dem Mühen und Streben, womit er sich abmüht unter der Sonne? Pred 2,23 Sein Leben lang hat er nur Schmerzen und Verdruss, auch bei Nacht hat sein Herz keine Ruhe. Auch das ist nichtig.


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Pred 2,24 Es gibt nichts Besseres für den Menschen, als dass er esse und trinke und sich gütlich tue bei seiner Mühsal. Doch auch das, sah ich, kommt aus der Hand Gottes. Pred 2,25 Denn wer kann essen und wer genießen ohne ihn? Pred 2,26 Denn dem, der ihm wohlgefällt, gibt Gott Weisheit und Einsicht und Freude; den Sünder aber lässt er sammeln und anhäufen, um es hernach dem zu geben, der ihm gefällt. Auch das ist nichtig und ein Haschen nach Wind.

Jedes Ding hat seine Zeit Pred 3,1-22 Pred 3,1 Alles hat seine bestimmte Stunde, jedes Ding unter dem Himmel hat seine Zeit. Pred 3,2 Geboren werden hat seine Zeit, und Sterben hat seine Zeit. Pflanzen hat seine Zeit, und Ausreißen hat seine Zeit. Pred 3,3 Töten hat seine Zeit, und Heilen hat seine Zeit. Einreißen hat seine Zeit, und Bauen hat seine Zeit. Pred 3,4 Weinen hat seine Zeit, und Lachen hat seine Zeit. Klagen hat seine Zeit, und Tanzen hat seine Zeit. Pred 3,5 Steine wegwerfen hat seine Zeit, und Steine sammeln hat seine Zeit. Umarmen hat seine Zeit, und Sichmeiden hat seine Zeit. Pred 3,6 Suchen hat seine Zeit, und Verlieren hat seine Zeit. Behalten hat seine Zeit, und Wegwerfen hat seine Zeit. Pred 3,7 Zerreißen hat seine Zeit, und Nähen hat seine Zeit. Schweigen hat seine Zeit, und Reden hat seine Zeit. Pred 3,8 Lieben hat seine Zeit, und Hassen hat seine Zeit. Der Krieg hat seine Zeit, und der Friede hat seine Zeit. Die Armseligkeit des menschlichen Daseins Pred 3,9-22 Pred 3,9 Welchen Gewinn hat, wer etwas tut, von dem, worum er sich abmüht? Pred 3,10 Ich sah die Plage, die Gott verhängt hat, dass die Menschenkinder sich damit plagen. Pred 3,11 Alles hat er gar schön gemacht zu seiner Zeit; auch die Ewigkeit hat er ihnen ins Herz gelegt, nur dass der Mensch das Werk, das Gott gemacht, von Anfang bis zu Ende nicht fassen kann. Pred 3,12 Da merkte ich, dass es unter ihnen nichts Besseres gibt, als fröhlich zu sein und es gut zu haben im Leben. Pred 3,13 Dass aber ein Mensch essen und trinken kann und sich gütlich tun bei all seiner Mühsal, auch das ist eine Gabe Gottes.


Pred 3,14 Ich erkannte, dass alles, was Gott tut, ewig gilt, man kann nichts dazutun und nichts davontun; und Gott hat es so gemacht, dass man sich vor ihm fürchte. Pred 3,15 Was da ist, das war schon vorzeiten, und was sein wird, auch das ist vorzeiten gewesen; Gott sucht das Entschwundene wieder hervor. Pred 3,16 Und noch anderes sah ich unter der Sonne: an der Stätte des Rechtes, da war das Unrecht, und an der Stätte der Gerechtigkeit, da war der Frevel. Pred 3,17 Da dachte ich bei mir selbst: Gott wird den Gerechten und den Frevler richten. Denn jedes Ding und jedes Tun hat seine Zeit. Pred 3,18 Ich dachte bei mir selbst: Der Menschenkinder wegen, sie zu prüfen, hat Gott es so gefügt, damit sie sehen, dass sie nicht mehr sind als das Tier. Pred 3,19 Denn das Geschick der Menschenkinder ist gleich dem Geschick des Tiers; ein Geschick haben sie beide. Wie dieses stirbt, so sterben auch jene, und einen Odem haben sie alle. Der Mensch hat vor dem Tier keinen Vorzug. Pred 3,20 Denn alle gehen an einen Ort; alle sind sie aus Staub geworden, und alle werden sie wieder zu Staub. Pred 3 21 Wer weiß, ob der Odem der Menschenkinder emporsteigt, der Odem des Tieres aber hinabfährt zur Erde? Pred 3 22 Und so sah ich: es gibt nichts Besseres, als dass der Mensch fröhlich sei bei seinem Tun; das ist sein Teil. Denn wer will ihn dahin bringen, sich zu freuen an dem, was nach ihm sein wird?

Bedrückung und Einsamkeit Pred 4,1-16 Pred 4,1 Und wiederum sah ich all die Bedrückungen, die unter der Sonne geschehen, sah die Tränen der Unterdrückten fließen, und niemand tröstete sie; von der Hand ihrer Bedrücker erlitten sie Gewalt, und niemand tröstete sie. Pred 4,2 Da pries ich die Toten, die längst Gestorbenen: glücklicher sind sie als die Lebenden, die jetzt noch leben, … Pred 4,3 und glücklicher als beide der Ungeborene, der noch nicht geschaut hat das böse Tun, das unter der Sonne geschieht. Pred 4,4 Und ich sah, dass alles Mühen und alles Gelingen nur Eifersucht des einen gegen den andern ist. Auch das ist nichtig und ein Haschen nach Wind. Pred 4,5 Der Tor legt seine Hände ineinander und verzehrt sein eignes Fleisch. Pred 4,6 Besser eine Hand voll Ruhe, als beide Hände voll Mühe und Haschen nach Wind. Pred 4,7 Und wiederum sah ich vergebliches Mühen unter der Sonne:


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Pred 4,8 Da ist einer einsam, steht ganz allein, hat weder Sohn noch Bruder, und macht sich doch Mühe ohne Ende und kann des Geldes nicht genug sehen. «Aber für wen mühe ich mich denn ab und versage mir jeden Genuss?» Auch das ist nichtig und eine leidige Plage. Pred 4,9 Zweie sind besser daran als nur einer; sie haben doch einen guten Lohn für ihre Mühe. Pred 4,10 Denn fallen sie, so hilft der eine dem andern auf. Doch wehe dem Einzelnen, wenn er fällt und kein andrer da ist, ihm aufzuhelfen! Pred 4,11 Und liegen zwei beieinander, so haben sie warm; wie aber könnte einer allein erwärmen? Pred 4,12 Und mag einer auch den Einzelnen überwältigen, so halten ihm doch die Zweie stand; und gar die dreifache Schnur ist nicht so bald zu zerreißen. Pred 4,13 Besser ein Jüngling, der arm und weise, als ein König, der alt und ein Tor ist, einer, der sich nicht mehr warnen lässt. Pred 4,14 Denn aus dem Gefängnis ging jener hervor, um König zu werden, ob er gleich arm geboren wurde, als dieser König war. Pred 4,15 Ich sah alle Lebenden, die unter der Sonne wandeln, auf der Seite des jungen Mannes, der an seine Stelle trat. Pred 4,16 Da war kein Ende all des Volkes, all derer, an deren Spitze er stand; doch die Späteren werden sich nicht an ihm freuen. Denn auch das ist nichtig und ein Haschen nach Wind.

Ehrfurcht vor Gott Pred 4,17;5,1-8 Pred 4,17 Sei behutsam, wenn du zum Hause Gottes gehst: Hintreten, um zu hören, ist besser, als wenn die Toren Opfer bringen; denn sie wissen nichts als Böses zu tun. Pred 5,1 Sei nicht vorschnell mit deinem Munde, und dein Herz übereile sich nicht, etwas vor Gott zu reden; denn Gott ist im Himmel, und du bist auf Erden, darum mache nicht viele Worte. Pred 5,2 Denn wie Träume kommen bei viel Geschäften, so törichtes Gerede bei viel Worten. Pred 5,3 Wenn du Gott ein Gelübde tust, so erfülle es ohne Verzug; denn er hat kein Gefallen an den Toren. Was du gelobst, das halte! Pred 5,4 Besser, du gelobst gar nichts, als dass du gelobst und nicht hältst. Pred 5,5 Mach nicht, dass dein Mund dich in Schuld bringt, und sage nicht vor dem Boten [Gottes]: «Es war Übereilung.» Warum soll Gott ob deines Wortes zürnen und das Tun deiner Hände missraten lassen? Pred 5,6 Denn wo viele Träume sind und viele Worte ist auch viel Nichtiges. Gott sollst du fürchten!


Pred 5,7 Wenn du siehst, wie im Lande der Arme bedrückt, wie Recht und Gerechtigkeit vorenthalten wird, so wundre dich nicht über die Sache; denn über den Hohen wacht ein Höherer, und ein Höchster über sie alle. Pred 5,8 Und ein Gewinn für ein Land ist jedenfalls das: ein König für das bebaute Land.

Nichtigkeit des Reichtums Pred 5,9-19;6,1-11;7,1 Pred 5,9 Wer das Geld lieb hat, wird des Geldes nicht satt, und wer den Reichtum lieb hat, nicht des Ertrages. Auch das ist nichtig. Pred 5,10 Wenn das Gut sich mehrt, so mehren sich, die davon zehren, und was hat der Besitzer davon, als dass er es ansehen kann? Pred 5,11 Der Arbeiter hat einen süßen Schlaf, ob er viel oder wenig zu essen hat; den Reichen aber lässt sein Überfluss nicht ruhig schlafen. Pred 5,12 Ein schlimmes Übel sah ich unter der Sonne: Reichtum, der von seinem Besitzer zum eignen Unheil gehütet wird. Pred 5,13 Geht dieser Reichtum durch ein Unglück verloren, und er hat einen Sohn gezeugt, so hinterlässt er ihm nichts. Pred 5,14 Wie er aus Mutterschoß hervorging, nackt geht er wieder dahin, wie er kam, und nichts trägt er davon für seine Mühe, das er mitnehmen könnte. Pred 5,15 Auch das ist ein schlimmes Übel: Gerade wie einer gekommen ist, so geht er auch wieder dahin. Was für einen Gewinn hat er dann davon, dass er um nichts sich abgemüht hat? Pred 5,16 Dazu ein ganzes Leben in Dunkel und Trauer, in viel Verdruss und Krankheit und Unmut. Pred 5,17 Was ich als gut befunden habe und was als schön, ist das: Essen und Trinken und Genießen bei all der Mühe, womit einer sich abmüht unter der Sonne die kurze Zeit seines Lebens, die Gott ihm vergönnt hat; denn das ist sein Teil. Pred 5,18 Auch wenn Gott einem Reichtum und Schätze gibt und ihm gestattet, davon zu genießen, sein Teil hinzunehmen und sich zu freuen bei seiner Mühsal - das ist eine Gabe Gottes. Pred 5,19 Denn ein solcher denkt nicht viel an die Kürze seines Lebens, weil Gott ihm die Freude des Herzens gewährt. Pred 6,1 Es gibt ein Übel, das ich gesehen unter der Sonne, und schwer lastet es auf den Menschen: Pred 6,2 Wenn Gott einem Menschen Reichtum und Schätze und Ehre gibt, so dass ihm nichts mangelt, was sein Herz begehrt, aber Gott gestattet ihm nicht, es zu genießen, sondern ein Fremder genießt es -das ist nichtig und eine böse Plage.


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 Ich glaube, dass dieser Absatz nicht richtig ist.  Das korrigiere mal, das kann ich nicht so stehen lassen. Das ist sehr feindlich, das ist lieblos geschrieben. Hier müssten die Klarheit, die Ruhe und die Strahlkraft hineingehen, und nichts von allen dreien ist hier eingegeben worden.  Wenn Gott ihm nicht gestattet, zu genießen, dann liegt es in der Weisheit Gottes und ist gut für den Betreffenden.  Nein, Gott wird es niemals zulassen, dass er nicht genießen kann. Natürlich kann er genießen. Er soll nur seine Hilflosigkeit aufgeben. Es ist seine Klage, nicht Gottes Klage. Seine Klage ist nur, dass er sich nicht für die Lust des Genießens öffnen kann. Er ist nicht hilflos, er hat auch Angst, und diese Klage ist in ihm und nicht in Gott.  Es fällt in das geistige Gesetz von Ursache und Wirkung.  Natürlich, Gottvater ist die ruhige Strahlkraft, das Licht und die Liebe, und nichts, keine Hilflosigkeit, keine Angst noch Ruhelosigkeit kann von ihm ausgehen, nur die Liebe. Pred 6,3 Wenn einer hundert Kinder zeugte und viele Jahre lebte, bis ins hohe Alter, aber er könnte sein Glück nicht genießen - ich müsste sagen: Glücklicher als er ist die Fehlgeburt.  Das kann ich nicht so bejahen, denn die Fehlgeburt ist ja nicht gut. Die Fehlgeburt ist etwas Ruheloses. Korrigiere das mal gar nicht. Lass es nicht weiter zu. Es ist klagend geschrieben. Pred 6,4 Denn sie kommt in Nichtigkeit, und in Finsternis geht sie dahin, mit Dunkel bleibt ihr Name bedeckt.  Das ist auch ruhelos geschrieben. Das ist voller Qual, Mit der Fehlgeburt ist hier sicherlich eine Klage, eine Hilflosigkeit, eine Ruhelosigkeit gemeint. Das Wort „Fehlgeburt“ gefällt mir gar nicht. Es ist im Grunde auch feindlich. Es hat einen hilflosen, einen ruhelosen Charakter. Pred 6,5 Sie schaut keine Sonne, sie weiß von nichts, auch ein Begräbnis wird ihr nicht zuteil; doch sie hat Ruhe und jener nicht. Pred 6,6 Ja, lebte er zweitausend Jahre, genösse aber nichts Gutes –geht nicht alles an einen Ort? Pred 6,7 Alles Mühen des Menschen geschieht für den Mund, und doch wird die Begier nicht gestillt.


Pred 6,8 Denn was hat der Weise vor dem Toren voraus? Was der Dulder vor dem, der vor der Welt zu wandeln versteht? Pred 6,9 Besser mit Augen schauen als schweifen mit der Begier; auch das ist nichtig und ein Haschen nach Wind. Pred 6,10 Was immer geschieht, das ist längst bestimmt, feststeht, was aus einem Menschen wird, und er kann nicht rechten mit dem, der mächtiger ist als er. Pred 6,11 Denn je mehr Worte, desto mehr Nichtiges. Was hat denn der Mensch davon? Pred 7,1 Wer kann wissen, was dem Menschen im Leben gut ist für die wenigen Tage des nichtigen Daseins, die er verbringt wie ein Schatten? Denn wer sagt dem Menschen, was nach ihm sein wird unter der Sonne? Die Lutherbibel hat für 7,1-30 die Zählung 6,12;7,1-29

Ernster Sinn und Gelassenheit Pred 7,2-15 Pred 7,2 Besser ein guter Ruf als Wohlgeruch, und besser der Tag des Todes als der Tag der Geburt.  Diese Gedanken sind klagend und ruhelos. Das ist nicht ein gefestigter, das ist ein klagender Mensch, der dieses mitteilte. Gib hier keine Hilfe mehr hinein. Pred 7,3 Besser, man gehe ins Haus der Trauer als in das Haus des Gelages; denn dort sieht man das Ende aller Menschen, und der Lebende nehme es sich zu Herzen. Pred 7,4 Besser unmutig sein als lachen; denn bei finsterer Miene ist das Herz in richtiger Stimmung.  Das ist total verdreht. Wenn du lachst, dann hüpft das Herz, es ist voll Licht. Wenn du aber eine klagende Miene aufsetzt, bist du in der Opferung nicht, dann bist du mit dir in der Angst und in der Stauung. Löse diese Angst und diese Klage in dir nur auf. Pred 7,5 Das Herz der Weisen ist im Hause der Trauer, das Herz der Toren im Hause der Freude.  Das ist auch verdreht. Auch hier ist Klage geschehen. Lass es nicht weiter zu. Pred 7,6 Besser auf das Schelten der Weisen hören als auf den Gesang der Toren; …


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Pred 7,7 denn wie das Knistern der Dornen unter dem Topfe, so ist das Lachen der Toren. Auch das ist nichtig. Pred 7,8 Erpressung macht den Weisen zum Toren, und Bestechung verderbt das Herz. Pred 7,9 Besser der Ausgang einer Sache als der Anfang. Besser ein ausdauernder als ein hochfahrender Sinn. Pred 7,10 Lass deinen Geist nicht zu schnell in Ärger geraten; denn der Ärger ruht im Busen der Toren. Pred 7,11 Frage nicht: Wie kommt es, dass die früheren Zeiten besser waren als die jetzigen? Denn das wäre nicht eine weise Frage. Pred 7,12 Weisheit ist so gut wie Besitz, und Einsicht ein Vorzug für die, welche die Sonne schauen; … Pred 7,13 denn Schutz gewährt die Weisheit so gut wie das Geld, doch die Weisheit gibt ihrem Besitzer Leben. Pred 7,14 Betrachte das Walten Gottes! Wer kann gerade machen, was er gekrümmt hat? Pred 7,15 Am guten Tage sei guter Dinge, und am bösen Tage bedenke: Auch diesen hat Gott gemacht wie jenen. Denn es wird dem Menschen nichts mehr zuteil nach seinem Tode.

Weises Maßhalten Pred 7,16-30 Pred 7,16 Beides habe ich gesehen in meinem flüchtigen Dasein: Mancher Fromme kommt um bei all seiner Frömmigkeit, und mancher Gottlose wird alt bei all seiner Schlechtigkeit. Pred 7,17 Sei nicht überfromm und gebärde dich nicht gar zu weise; warum willst du dich zugrunde richten?  Natürlich ist hier diese Ruhelosigkeit, dieser Lebenskampf gemeint. Das Leben war nun zu dieser Zeit sehr klagend. Die Menschen hatten nie Feierabend. Sie hatten nie eine Ruhezeit. Sie mussten sich für ihre Herren hingeben, und das sollte hier natürlich nicht geschehen, und somit wurde es hier etwas ruhelos hineingeschrieben. Für die heutige Zeit ist es nicht ganz nachvollziehbar. Pred 7,18 Sei auch nicht zu gottlos und sei kein Tor; warum willst du vor der Zeit sterben?  „Vor der Zeit sterben“, das kann ich leider auch nicht so stehen lassen. Nun, diese Menschen hatten ihre eigenen Klagen, sie waren nicht feindlich, sie waren


in ihren Ängsten, sie waren nicht gerade ruhig. Sie waren sehr ruhelos und sie klagten und sie standen unter einem mächtigen Druck. Es ist ein kleines Hinaufgehen gemeint. Heute würde man sagen, lass dich nicht hängen. Pred 7,19 Gut ist es, wenn du an dem einen festhältst und auch von dem andern nicht lässest; denn wer Gott fürchtet, entgeht dem allem. Pred 7,20 Die Weisheit gibt dem Weisen mehr Stärke als zehn Gewalthaber, die in der Stadt sind. Pred 7,21 Denn es gibt keinen Frommen auf Erden, der nur Gutes täte und niemals fehlte. Pred 7,22 Achte auch nicht auf alles, was geredet wird, damit du nicht hörst, wie dein Knecht dir flucht. Pred 7,23 Denn du bist dir wohl bewusst, dass du selbst auch oftmals andern geflucht hast. Pred 7,24 Dies alles habe ich mit der Weisheit versucht. Ich dachte: «Ich will zu Weisheit kommen!», doch sie blieb ferne von mir. Pred 7,25 Fern ist der Grund der Dinge und tief, gar tief, wer will ihn finden? Pred 7,26 Ich nahm mir vor, zu erkennen und zu erforschen, Weisheit zu suchen und ein Ergebnis, zu erkennen, dass Frevel Torheit sei und Torheit Wahnsinn. Pred 7,27 Da fand ich: Bittrer als der Tod ist das Weib; sie ist ein Fangnetz, ihr Herz ist ein Garn, und ihre Hände sind Fesseln. Wer Gott gefällt, der entrinnt ihr; wer aber sündigt, wird von ihr gefangen.  Wenn Männer in die klagenden Hände von feindlichen Frauen geraten, ist das Opferung. Die Männer sollten sich korrigieren, sie sollten prüfen, ob es vielleicht nur körperliche Begierde oder wirklich Liebe ist. Wenn diese ruhige Klarheit nicht hineinkann, dann sollten sie diese Frau lieber loslassen. So möchte ich das mal kommunizieren. Ich kann den Text aber nicht ganz nachvollziehen, das möchte ich nur noch mal dazu eingeben. Es klingt mir klagend. Nur, diese bösen nicht, aber diese raffinierten Frauen hat es natürlich auch gegeben. Nur, sie waren ja in einer Minderheit, und vielleicht ist hier ein Geistlehrer, möchte ich mal sagen, der dieses niedergeschrieben hat, an eine solche Madam gekommen. Im Allgemeinen waren die Frauen liebevoll und mit ihren Kindern sehr bemüht, und das auch mit den Männern. Damals gab es diese klagenden, ruhelosen, stauenden Frauen, wie sie jetzt in euren Gebäuden zu sehen sind, nicht. Sie sind voller Begierde nach der Macht des Geldes, und das hat es damals in dieser Form nicht gegeben. Aber das Geld und die Lust auch noch hat diese Frauen natürlich geformt, und sie haben ihre Liebe verkauft und signalisierten den Männern natürlich nicht Klage, aber Liebe. Nur, wer in diese Fesseln, in diese Fänge gerät, der ist hier leider hilflos. Das sollte hiermit kommentiert werden.


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Pred 7,28 Sieh, dies habe ich gefunden, spricht der Prediger, [prüfend] eins um das andre, um zu einem Ergebnis zu kommen. Pred 7,29 Was meine Seele immerfort suchte und was ich nicht fand, ist dies: unter tausend habe ich wohl einen Mann gefunden, aber ein Weib unter diesen allen fand ich nicht. Pred 7,30 Nur habe ich, siehe, das gefunden, dass Gott die Menschen recht geschaffen hat; sie aber suchen viele Künste.  Er hat hier generell, nicht die Hilfe gebenden und klaren Menschen, sondern die allgemeine Menschheit gesehen, und das ist auch richtig. Kommentiere hier nicht weiter. Es ist nicht feindlich.  Aber den Text von Vers 7,29 finde ich auch nicht gut, wenn dort steht: Was meine Seele immerfort suchte und was ich nicht fand, ist dies: unter tausend habe ich wohl einen Mann gefunden, aber ein Weib unter diesen allen fand ich nicht.  Du kannst doch auch jetzt im Leben eine liebevolle Information für eine Frau eingeben, und du wirst sie nicht finden, weil du diese Liebe nur für dich, für deine innige Information suchst, nicht für die, die dann kommen könnte, weil die natürlich nicht das ist, was du suchst. Du hast dir deine eigene innige Gedankenfrau geschaffen, nur, die gibt es nicht.

Verhalten gegenüber dem Herrscher Pred 8,1-8 Pred 8,1 Wer ist wie der Weise, und wer versteht die Deutung der Dinge? Die Weisheit erleuchtet des Menschen Antlitz, und die Härte seines Angesichts wandelt sich. Pred 8,2 Ich sage: Dem Befehle des Königs gehorche; doch wo es einen Eidschwur bei Gott gilt, … Pred 8,3 übereile dich nicht! Gehe weg aus seinem Angesicht und bleibe nicht bei bösem Handel; denn alles, was er will, das setzt er durch, Pred 8,4 dieweil des Königs Wort die Macht hat. Wer will zu ihm sagen: Was tust du? Pred 8,5 Wer das Gebot beachtet, erfährt nichts Schlimmes; das Herz des Weisen aber wird die Zeit des Gerichts [über die Bösen] erfahren. Pred 8,6 Denn jedes Ding hat seine Gerichtszeit; was der Mensch Böses tut, lastet schwer auf ihm. Pred 8,7 Er weiß ja nicht, was die Zukunft bringt; wer wollte ihm sagen, wie es kommen wird?


Pred 8,8 Kein Mensch hat Gewalt über den Wind, so dass er ihn aufhalten könnte; und keiner hat Gewalt über den Tag des Todes, und es gibt keine Entlassung im Kriege, und der Frevel lässt den Täter nicht entkommen.

Gleiches Geschick Frommer und Gottloser Pred 8,9-17b Pred 8,9 Dies alles habe ich gesehen, indem ich achthatte auf jegliches Tun, das unter der Sonne geschieht: Jetzt ist eine Zeit, da einer den andern beherrscht, ihm Schaden zu tun. Pred 8,10 Sodann habe ich gesehen, wie Gottlose begraben wurden und [zur Ruhe] eingingen, während andre, die recht getan, vom heiligen Orte fort mussten und vergessen wurden in der Stadt. Auch das ist nichtig. Pred 8,11 Weil das Urteil über die böse Tat nicht alsbald vollstreckt wird, darum wächst den Menschenkindern der Mut, Böses zu tun, … Pred 8,12 darum, weil der Sünder von jeher Böses tut und doch lange lebt wenngleich ich weiß, dass es denen, die Gott fürchten, wohlgehen wird, denen, die sich fürchten vor seinem Angesicht, Pred 8,13 während es dem Gottlosen nicht gut ergehen und er seine Tage nicht dehnen wird gleich dem Schatten, weil er sich nicht fürchtet vor Gottes Angesicht. Pred 8,14 Es ist etwas Nichtiges, das auf Erden geschieht, dass es Fromme gibt, denen es geht, als täten sie Werke der Gottlosen, und dass es Gottlose gibt, denen es geht, als täten sie Werke der Frommen. Da sprach ich: Auch das ist nichtig. Pred 8,15 Darum pries ich die Freude; denn es gibt für den Menschen nichts Gutes unter der Sonne als essen und trinken und fröhlich sein. Das begleite ihn bei seiner Mühsal die ganze Zeit seines Lebens, das Gott ihm gegeben unter der Sonne. Pred 8,16a Als ich meinen Sinn darauf richtete, Weisheit zu lernen und die Dinge zu beobachten, die auf Erden geschehen, … Pred 8,17a da erkannte ich, dass es dem Menschen unmöglich ist, das ganze Tun Gottes zu ergründen, alles, was unter der Sonne geschieht, … Pred 8,16b ob auch bei Tag und bei Nacht in seine Augen kein Schlaf kommt. Pred 8,17b Denn wie immer der Mensch sich abmüht, zu suchen, er ergründet es nicht; und selbst wenn der Weise es zu verstehen meint, er kann es doch nicht ergründen.


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Allerlei Weisheitslehren Pred 9,1-18;10,1-20 Pred 9,1 Ja, all das habe ich mir zu Herzen genommen, und all das hat mein Herz gesehen: dass die Frommen und Weisen und ihre Werke in der Hand Gottes sind. Weder Liebe noch Hass erkennen die Menschen; alles, was vor ihnen liegt, ist nichtig. Pred 9,2 Denn alle trifft dasselbe Geschick, den Frommen und den Gottlosen, den Guten und den Bösen, den Reinen und den Unreinen, den, der opfert, und den, der nicht opfert, den Guten und den Sünder, den, der schwört, und den, der sich vor dem Eide fürchtet. Pred 9,3 Das ist das Schlimme bei allem, was unter der Sonne geschieht, dass alle dasselbe Geschick trifft. Auch ist das Herz der Menschenkinder voll Bosheit, und Torheit wohnt in ihrem Herzen, solange sie leben -und darnach geht's zu den Toten. Pred 9,4 Wer noch zu der Schar der Lebenden gehört, der hat noch etwas zu hoffen; denn ein lebender Hund ist besser als ein toter Löwe. Pred 9,5 Die Lebenden wissen doch, dass sie sterben müssen, die Toten aber wissen gar nichts, sie haben auch keinen Lohn mehr; denn ihr Andenken ist vergessen. Pred 9,6 Auch ihr Lieben und Hassen und Neiden ist längst dahin, und sie haben an nichts mehr teil von allem, was unter der Sonne geschieht. Pred 9,7 Geh, iss mit Freuden dein Brot und trink deinen Wein mit fröhlichem Herzen; denn längst hat Gott dein Tun gebilligt. Pred 9,8 Trage allezeit weiße Kleider und lass deinem Haupte das Öl nicht mangeln. Pred 9,9 Genieße des Lebens mit dem geliebten Weibe alle die Tage des flüchtigen Daseins, das dir verliehen ist unter der Sonne; denn das ist dein Teil am Leben und für die Mühe, womit du dich abmühst unter der Sonne. Pred 9,10 Alles, was du tun kannst, das tue nach deinem Vermögen; denn in der Unterwelt, wohin du gehst, gibt's nicht Schaffen noch Planen, nicht Erkenntnis noch Weisheit mehr.  Das ist hier wieder Hilfe gebend auf die allgemeine Menschheit bezogen. Die Menschen waren damals noch nicht in dieser Liebe, in dieser Klarheit. Sie waren mehr in der Opferung. Sie nahmen ihre Knechtung hin. Ihre Gedärme waren voller Hunger, und sie waren auch nicht in ihrer Klarheit. Die gebrochenen Menschen mussten hier ja noch weiterleben. Du wirst immer in die geistige Ebene, die für dein Individuum nun genau entscheidend ist, wieder hineingeboren. Nur, das hatten sie natürlich nicht gewusst, dass konnten sie auch nicht begreifen. Somit kamen sie nicht nur auf die Sünde, sie kamen auch auf den feindlichen Keller, auf die Unterwelt. Sie hatten doch auch Klage in sich. Sie liebten natürlich ihren Körper. Von ihrem Geist hatten sie ja kaum eine Ahnung. Sie liebten nicht nur den Körper, auch die


Materie, die war für sie noch viel wichtiger, und sie liebten auch die Macht und die Gier. Du musst einfach begreifen, dass man durch Klage, Leid und Gier auch Ruhelosigkeit und Sturm ernten kann. Aber in diese Gefahr konnten sie nicht hineinsehen. Des Königs Liebe geht nicht nur in alle Kinder, nicht nur in alle helfenden und gesegneten Menschen, sondern auch in alle klagenden, leidenden und ruhelosen Menschen hinein. Liebe, Kraft und Hilfe müssen jetzt Früchte tragen. Löst euch mehr von hilflosen und von klagenden Gedanken. Lasst Liebe hinein, strahlt Ruhe aus, korrigiert einander liebevoll, gebt euch gegenseitig nicht nur klare Anerkennung, sondern auch die Macht der geistigen Ruhe und lasst das Korrektiv des Loslassens hineinstrahlen. Lieber Gottvater, gib den Kindern auf der ganzen Welt Liebe, nicht nur auf der Mutter Erde, sondern im ganzen Kosmos. Gib allen Kindern der leidenden Welt Liebe. Gib den Menschen ihre Klarheit, ihre Ruhe und ihre Rechte. Löse ihr Ego von ihnen, sodass sie liebevoll korrigieren können. Hilf den Müttern, die nicht genügend Nahrung, Kleidung, die keine Herberge für ihre Kinder haben. Lieber Gott, mein Vater, hilf allen Bedürftigen und allen Notleidenden. Liebe erfüllt nun alle Kreatur und alle Menschen. Lieber Gottvater, erlöse die Menschen von ihren klagenden Gedanken und befreie sie von ihrer Ruhelosigkeit und ihren Gebrechen. Gib ihnen Ordnung und liebe Gedanken, damit sie in ihren Körper ruhige Strahlen liebevoll aufnehmen können. Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Pred 9,11 Wiederum sah ich unter der Sonne, dass nicht den Schnellen der Preis zufällt, und nicht den Helden der Sieg, nicht den Weisen das Brot, noch den Verständigen Reichtum, noch den Einsichtigen Gunst; sondern alle trifft Zeit und Zufall. Pred 9,12 Kennt doch der Mensch nicht einmal seine Stunde: Wie die Fische, die im bösen Netze sich fangen, wie die Vögel, die in der Schlinge stecken, so werden die Menschen verstrickt zur Zeit des Unheils, wenn es plötzlich sie überfällt. Pred 9,13 Auch dieses Beispiel von Weisheit habe ich unter der Sonne gesehen, und es bedünkte mich groß: Pred 9,14 Da war eine kleine Stadt, und der Leute darin waren wenig; und ein großer König zog gegen sie heran, belagerte sie und baute wider sie große Bollwerke. Pred 9,15 Nun fand sich darin ein armer, weiser Mann; der rettete durch seine Weisheit die Stadt. Aber niemand gedenkt jenes Armen. Pred 9,16 Da sagte ich mir: Weisheit ist besser als Stärke; doch die Weisheit des Armen ist verachtet, und auf seine Worte hört man nicht.


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Pred 9,17 Worte von Weisen, die sich in Ruhe vernehmen lassen, sind besser als das Geschrei eines Herrschers unter den Toren. Pred 9,18 Weisheit ist besser als Kriegswaffen; ein einziger, der fehlgeht, verderbt viel Gutes. Pred 10,1 Eine giftige Fliege macht schlecht das Öl des Salbenbereiters, so verderbt ein wenig Torheit den Wert der Weisheit. Pred 10,2 Der Weise hat den Verstand zu seiner Rechten, der Tor hat den Verstand zu seiner Linken. Pred 10,3 Auch auf der Straße, wenn er unterwegs ist, fehlt es dem Toren an Verstand, und es sagt ein jeder: Er ist ein Tor. Pred 10,4 Wenn der Unmut des Herrschers sich gegen dich erhebt, so verlass deinen Posten nicht; denn Gelassenheit macht große Verfehlungen wett. Pred 10,5 Es gibt ein Übel, das ich gesehen habe unter der Sonne, wie wenn ein Gewalthaber einen Missgriff tut: Pred 10,6 Der Tor ist gestellt auf große Höhen, aber Vornehme müssen in Niedrigkeit sitzen. Pred 10,7 Ich habe Sklaven gesehen hoch zu Ross und Fürsten gleich Sklaven zu Fuß gehen. Pred 10,8 Wer eine Grube gräbt, der kann hineinfallen, und wer eine Mauer einreißt, den kann eine Schlange beißen; … Pred 10,9 wer Steine ausbricht, der kann sich daran wehe tun, und wer Holz spaltet, der kann dabei in Gefahr kommen. Pred 10,10 Wird das Eisen stumpf und man schärft seine Schneide nicht, so muss man desto mehr Kraft aufwenden; ein Vorteil ist es, die Sache mit Weisheit recht zu machen. Pred 10,11 Wenn die Schlange vor der Beschwörung beißt, so hat der Beschwörer [von seiner Kunst] keinen Vorteil. Pred 10,12 Dem Weisen bringen die Worte seines Mundes Gunst, den Toren verderben seine eignen Lippen. Pred 10,13 Mit Torheit fängt er zu reden an, mit schlimmer Tollheit hört er zu reden auf. Pred 10,14 Der Tor macht viele Worte, wo doch der Mensch nicht weiß, was sein wird. Was nach ihm sein wird, wer kann es ihm sagen? Pred 10,15 Das eigne Mühen ermüdet den Toren, der nicht einmal den Weg in die Stadt weiß. Pred 10,16 Wehe dir, Land, dessen König ein Kind ist und dessen Fürsten am Morgen schon schwelgen! Pred 10,17 Wohl dir, Land, dessen König ein Edler ist und dessen Fürsten zur rechten Zeit essen, als Männer und nicht als Zecher! Pred 10,18 Wo Trägheit wohnt, senkt sich das Gebälk; wo die Hände lässig sind, tropft es ins Haus. Pred 10,19 Um sich zu ergötzen, bereitet man eine Mahlzeit, und Wein erfreut das Leben; für Geld ist alles zu haben.


Pred 10,20 Auch auf deinem Lager fluche nicht dem König, auch in deiner Schlafkammer fluche nicht dem Reichen! denn die Vögel des Himmels könnten den Laut forttragen, und was Flügel hat, könnte die Rede verraten.

Klugheitsregeln Pred 11,1-8 Pred 11,1 Schicke dein Brot übers Wasser, so kannst du es wieder finden, sei's auch nach vielen Tagen. Pred 11,2 Zerlege das Teil in sieben oder in acht; denn du weißt nicht, was für Unheil auf Erden kommen mag. Pred 11,3 Wenn die Wolken mit Regen gefüllt sind, so gießen sie ihn aus auf die Erde; und fällt ein Baum, sei's nach Süden oder nach Norden –wo der Baum fällt, da bleibt er liegen. Pred 11,4 Wer auf den Wind achtet, kommt nicht zum Säen, und wer nach den Wolken schaut, kommt nicht zum Ernten. Pred 11,5 Gleichwie du nicht weißt, wohin der Wind weht und wie die Gebeine im Leibe der Schwangeren entstehen, so kennst du auch das Tun Gottes nicht, durch das er alle Dinge wirkt. Pred 11,6 Früh am Morgen säe deinen Samen, und bis zum Abend lass deine Hand nicht ruhen! denn du weißt nicht, was glückt, ob dies oder jenes, oder ob beides zugleich gelingt. Pred 11,7 Süß ist dem Auge das Licht, und köstlich ist es, die Sonne zu schauen. Pred 11,8 Ja, wenn der Mensch viele Jahre lebt, so freue er sich an ihnen allen, und er gedenke der Tage des Dunkels! Auch ihrer sind viele!

Jugend und Alter Pred 11,9-10;12,1-14 Pred 11,9 Freue dich, Jüngling, in deiner Jugend, sei guter Dinge in der Blüte des Lebens! Wandle, wie es dein Herz gelüstet, und genieße, was deine Augen erschauen! Doch wisse, dass um all diese Dinge Gott dich vor Gericht ziehen wird! Pred 11,10 Banne den Unmut von deinem Herzen und halte das Übel deinem Leibe fern! Denn Jugend und schwarze Haare sind nichtig, nichtig ist alles, was nachkommt. Pred 12,1 Sei deines Schöpfers eingedenk in der Blüte des Lebens, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre sich einstellen, von denen du sagen wirst: «Sie gefallen mir nicht», …


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 Aber das Alter hat doch auch seine positiven Seiten.  Es ist nicht nur die Last, es ist auch die Reife, die Klarheit gemeint. Es ist die geistige und körperliche Sehnsucht nach der Klarheit und der Harmonie gemeint. Pred 12,2 ehe die Sonne sich verfinstert und das Licht und der Mond und die Sterne, und nach dem Regen immer wieder die Wolken kommen Pred 12:3 wenn die Wächter des Hauses (die Arme) zittern und die starken Männer (die Beine) sich krümmen; wenn die Müllerinnen (die Zähne) feiern, weil ihrer wenig geworden sind; wenn dunkel werden, die durch die Fenster sehen (die Augen); …  Die Wächter des Hauses sind gemäß der Anmerkung die Arme.  Die Opfernden sind es auch nicht. Das sind die kleinen Feen, nicht die Menschen. Es sind die kleinen Feen, die hier liebevoll helfend einwirken.  Die starken Männer, dies sich krümmen sind gemäß Anmerkung die Beine.  Nein, das sind nicht die Beine, das sind die klagenden Menschen, die ruhelosen Menschen. Nur so könntest du es sinnbildlich klarstellen.  Wenn die Müllerinnen feiern, weil ihrer wenig geworden sind.  Sie ordnen, klären und fegen ihren Haushalt. Also, die Ordnung in ihr Leben tragen, das ist hiermit gemeint.  Wenn dunkel werden, die durch die Fenster sehen.  Natürlich, wenn die Finsternis nicht in Helligkeit gehen kann, muss es doch hier ruhig hineinstrahlen können, und das geht nur über die Klärung.  Deine Erklärungen kann ich nachvollziehen. Ich kann aber auch die Anmerkung der Bibel zu diesem Absatz nachvollziehen. Der Vers 12,3 beschreibt hier einen alten Menschen. Man könnte sagen, dass man sich mit den Armen schützt, folglich könnte man die Arme als Wächter bezeichnen. Die starken Männer die zittern und sich krümmen, sind die alten Beine, die nicht mehr so wollen, denn einst waren diese Beine standhaft, wie starke Männer. Die Müllerinnen, die ihrer wenig geworden sind, sind die Zähne, denn sie zerkleinern, zermahlen das Getreide, das Brot, welches der Mensch zu sich nimmt. Wenn dunkel werden, die durch die Fenster sehen, sind es die getrübten Augen des alten Mannes.


 Es sind Klagelieder nicht gerade, es sind auch Hilfe gebende Gedanken, korrigierende Gedanken noch mit. Aber siehe, es ist nicht nur ein Mensch, hier wird auch Qual und Ruhelosigkeit noch mit hineingegeben. Die Gestalt kannst du auch in Kampf sehen, in den Hilfe gebenden, ordnenden, ruhelosen, den gefangenen hilflosen Gedanken. Es ist hier niedriges Geschwätz gemeint, auch niedrige, ruhelose Menschen noch, die nicht zu Gottvater hinauffinden können. Es sind hier auch Menschen noch mit eingebunden, die hinaufklettern müssen, um nicht nur Gottvater zu suchen, sondern um ihn auch wahrnehmen zu können. Sie kennen ihn nicht.  Insofern könnte man sagen, dass man den Text zweifach auslegen kann. Einmal, wie du es gebracht hast, geistig, und wie wohl die Menschen das auslegen, also irdisch, materiell.  Ja, die Menschen waren ja noch in ihrer niedrigen Denkart. Sie hatten ja diese Hilfe gebende Liebe noch nicht erfahren. Sie mussten sich rühren, um ihren Geist, Körper und Seele zu nähren. Sie waren ja noch nicht in der geistigen Korrespondenz. Leid, Klage, Mut, Tapferkeit war ihr tägliches Brot, mit Hilflosigkeit, Mutlosigkeit und Ruhelosigkeit. Sie hatten nie genügend feine Gedanken der ruhigen Klärung. Klärung war nicht genügend gegeben. Also, die Qual stand mehr im Vordergrund. Pred 12:4 wenn die Tore auf die Gasse (die Ohren) geschlossen werden, wenn der Ton der Mühle (der Mund) leise wird, wenn das Zwitschern des Vögleins erstirbt (die Stimme) und alle Töchter des Gesanges (die Lieder) verstummen; …  Wenn die Tore auf die Gasse geschlossen werden.  Wenn sie leider kein Licht hineinlassen können. Wenn sie mit ihren Gedanken immer nur mit sich beschäftigt sind. Das ist nicht gut. Sie sollen sich korrigieren, sie sollen lebensnotwendig Ruhelosigkeit und Last mit einbeziehen. Nur so können sie sich korrigieren.  Wenn der Ton der Mühle leise wird, und das Zwitschern der Vöglein erstirbt.  Wenn hier die Hilfe gebende Klarheit hineingegangen ist, dann kommt auch die Ruhe. Mit der Ruhe geht die Klärung natürlich feiner und ruhiger vor sich. Aber es ist nicht nur die Ruhe gemeint, sondern es sind die Qual und die Ruhelosigkeit auch noch gemeint, so dass der Mensch gar nicht in seine Korrektur findet.


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 Und alle Töchter des Gesanges verstummen, Pred 12,5a wenn man sich auch vor der Anhöhe fürchtet.  Ja, sie gehen in diese geistige, feine Korrespondenz, in das Gebet oder in die Meditation.  Zu Absatz 12, 4 beziehe mich hier auch noch mal auf die Anmerkung zu dem Text, also der irdisch materiellen Auslegung. Wenn die Tore auf die Gasse geschlossen werden, das sind symbolisiert die Ohren des alten Menschen, der nicht mehr richtig hören kann. Wenn der Ton der Mühle leise wird, das ist der Mund, der hier verstummt. Und das Zwitschern der Vöglein erstirbt, dass soll die Stimme sein, die kläglicher wird. Und alle Töchter des Gesanges verstummen, das sind die Lieder die verstummen.  Das ist auch korrekt, aber geistig gesehen beinhaltet der Text noch eine klare, Hilfe gebende Darlegung: Klage die Mutter Erde nie an. Klage Gottvater nie an, Hilfe gibt, du kleiner Mensch. Suche deinen klugen nicht, deinen klaren, liebevollen, feinen Strahl, der dich nun immer, immer wieder zu Gottes Licht nicht führen muss, führen wird! Du hast nicht eine kleine, du hast eine Hilfe gebende Möglichkeit, deinen Frieden und deine Klärung nicht nur in dir nun zu suchen, auch zu finden. Der Geist ist noch in dir, der dich liebevoll mit führt. Pred 12,5a wenn man sich auch vor der Anhöhe fürchtet und Schrecknisse auf dem Wege sind; wenn der Mandelbaum blüht (das weiße Haar) und die Heuschrecke sich mühsam hebt und wenn die Kaper versagt Die Deutung der andern Bilder dieses Verses ist unsicher.  Wenn die Klärung sich vollzieht, so könnte man alles mit einem Gedanken eingeben. Also, die Qual wird durch die Korrektur in Hilfe gebendes Licht getaucht. Pred 12,6 ehe denn die silberne Schnur zerreißt und die goldene Ampel zerspringt, ehe das Rad bricht und in den Brunnen stürzt und der Eimer an der Quelle zerschellt (Bilder des Sterbens).  Ehe denn die silberne Schnur zerreißt und die goldene Ampel zerspringt.  Die silberne Schnur zerreißt nie, das kläre nun mal.  Was geschieht denn beim Sterben mit der sogenannten silbernen Schnur?


 Die silberne Schnur ist nur der Strahl, der nicht den Geist, der die Seele nicht nur hilfreich in den geistigen Körper einbindet, auch in den menschlichen Körper. Die Seele ist der kleine göttliche Funken des Lebens. Auch Pflanzen und Tiere haben alle eine Seele. Die Seele ist nie verloren. Hat sich der materielle Körper abgeteilt, ist jetzt noch eine feinstoffliche, geistige Hülle vorhanden, und das ist der feine Geistkörper, der die Seele und den Geist noch mitbeinhaltet. Dieser Geistkörper besteht aus ganz feinstofflicher Materie, er ist von ihr umhüllt. Es ist nur notwendig zu wissen, die silberne Schnur reißt nie ganz ab, denn der Mensch wird immer wieder zu einem Körper geformt, ob er nun Geist ist oder ob er Mensch ist. Nur auf der Mutter Erde brauchst du schon einen klaren, lebendigen Strahl, der natürlich in der geistigen Welt ruhiger und feiner, aber auch noch geistig, liebevoller ist.  Die sogenannte silberne Schnur ist somit ein gewisser Strahl, der sich mit dem feinstofflichen Geist, dem Körper und der Seele vereinigt  Ja, das ist notwendig. Wenn der Strahl dann den Körper, die Materie verlässt, wird dieser Strahl liebevoller. Es sind ganz, ganz feine Ionen, die dann mit diesem feinen Geistkörper-Strahl in die geistige Welt eingehen, nicht anders.  Die silberne Schnur zerreißt dann nicht, sie wird praktisch aufgenommen. Sie zerreißt schon, aber nicht wie ihr es euch vorstellt. Sie wird in eine andere Ionenform gegeben, umgewandelt.  „Und die goldene Ampel zerspringt“, was ist damit gemeint?  Das ist der Geist und die Seele, die dann aus dem Körper hinausgehen. Hier ist aber mehr der Geist gemeint.  Ehe das Rad bricht und in den Brunnen stürzt und der Eimer an der Quelle zerschellt.  Nun, das ist die Quelle des Hilfe gebenden Lebens und des Hilfe gebenden Gehens, also, Leben, Leiden, Sterben, Gehen, aber nicht nur Leiden, auch Hinausklettern in die königliche Liebe. Pred 12,5b Denn der Mensch geht in sein ewiges Haus und die um ihn klagen, ziehen auf der Gasse umher, …  Wenn diese Korrektur in der geistigen, Hilfe gebenden Welt einsetzt.


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 Meinst du hier die Läuterung? Als Geist korrigiert man sich ja eigentlich nicht mehr so, wie als Mensch auf der Mutter Erde.  Nein, ich meine, wenn er den menschlichen Körper abgelegt hat, nicht anders. Also, wenn der Mensch in das geistige Reich hinaufgeht. Die Umwandlung ist hier gemeint, nichts anderes. Also, du hast den Körper, du hast den Geist und die Seele. Der Mensch geht nun hinaus, das heißt, die Seele ist hilflos geworden an dem menschlichen Leid. Die Seele wird sich hier hinauswagen können, indem sie abreißt, kann ich nicht so ganz sagen, aber es ist schon so zu verstehen. Der Geist geht auch noch im selben Augenblick mit aus dem Körper des Menschen, und zwar aus dem Kopf geht er hinaus als feiner Ionenstrahl. Der menschliche Leib bleibt auf der Mutter Erde, alles andere wird hinaufgetragen durch einen feinstofflichen Körper. Du kommst nicht einfach als Seele oder als Geist hinauf. Du trägst deinen Körper, wie du ihn jetzt hast, nur ganz fein und sehr ruhig, liebevoll noch. Ein menschliches Auge kann ihn nicht sehen. Pred 12,7 und der Staub wird wieder zu Erde, wie er gewesen, der Odem aber kehrt wieder zu Gott, der ihn gegeben.  Natürlich, wenn dein Körper sich jetzt hinausschiebt, wie ein feiner Regenbogen, der nur eine kurze Zeit zu sehen ist, so wird dann auch der Körper zu Staub werden.  Wir Menschen können aber diesen Regenbogen doch nicht sehen, oder wie ist das mit dem Regenbogen gemeint?  Das ist nur eine Hilfe gebende Aussage, eine kleine Parallele. Wie der Regenbogen, so ist im All der Mensch einen Moment da.  Du hast es rein geistig, mehr sinnbildlich gemeint.  Genau, nicht anders habe ich es gemeint. Pred 12,8

Wie ist alles so nichtig! spricht der Prediger. Es ist alles umsonst!

 Nein, umsonst ist es nicht. Umsonst ist gar nichts. Umsonst sind der Körper und das Leben nicht entstanden. Hier ist immer eine Information gegeben. Auch wenn das Leben Klage war, wenn es Feindlichkeit war, wenn es Lust war, wenn es oft mehr feindlich als klärend und liebevoll zuging, so sind es doch Informationen der Klärung und der Korrektur. Leid ist eine Korrektur und auch Liebe ist eine Korrektur. Eine feindliche Familie, eine Hilflosigkeit, ein Loslassen und ein Stürmen, alles sind Informationen, die nötig sind für die


Gedanken des Geistes nicht nur, für die Gedanken des Körpers und der Seele, also für den ganzen Menschen allgemein. Pred 12,9 Außerdem, dass der Prediger ein Weiser war, lehrte er auch das Volk Einsicht; er wog ab und forschte und formte viele Sprüche. Pred 12,10 Der Prediger bemühte sich, liebliche Worte zu finden und Worte der Wahrheit richtig niederzuschreiben. Pred 12,11 Die Worte der Weisen sind gleich Ochsenstacheln, und gleich eingeschlagenen Nägeln sind die gesammelten Sprüche; sie sind von einem Hirten gegeben. Pred 12,12 Und ferner noch: Mein Sohn, lass dich warnen! Des vielen Büchermachens ist kein Ende, und das viele Studieren ermüdet den Leib. Pred 12,13 Die Summe des Ganzen höre: Fürchte Gott und halte seine Gebote! Denn das ist jedes Menschen Sache. Pred 12,14 Denn Gott wird jegliches Tun vor sein Gericht bringen, das über alles Verborgene ergeht, es sei gut oder böse.


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