Fragen und Antworten zu den Psalmen

1

Inhalt zu den Psalmen Der Fromme und der Gottlose ….Ps 1,1-6 Triumph Gottes und seines Gesalbten über die Feinde ….Ps 2,1-12 Gebet in Feindesnot ….Ps 3,1-9 Unverzagt! ….Ps 4,1-9 Wider gottloses Wesen ….Ps 5,1-13 Notschrei in Anfechtung ….Ps 6,1-11 Gott der gerechte Richter ….Ps 7,1-18 Weltall und Mensch als Zeugen von Gottes Herrlichkeit ….Ps 8,1-10 Gott der Retter der Bedrängten ….Ps 9,1-21 Warum, Herr, stehst du ferne, verbirgst dich zu den Zeiten der Not ….Ps 10,1-18 Der Herr meine Zuflucht ….Ps 11,1-7 Wider alle Falschheit ….Ps 12,1-9 Wie lange? ….Ps 13,1-6 Gegen die Gottlosen ….Ps 14,1-7 Wer darf Gast sein im Hause des Herrn? ….Ps. 15, 1-5 Hoffnung des frommen Dulders ….Ps 16,1-11 Hilferuf des unschuldig Verfolgten ….Ps 17,1-15 Ein Dank- und Siegeslied ….Ps 18,1-51 Die Himmel erzählen die Ehre Gottes ….Ps 19,1-7 Lob des Gesetzes ….Ps 19,8-15 Fürbitte für den König ….Ps 20,1-10

8 8 11 12 12 14 16 17 18 19 23 24 25 25 26 26 27 28 31 31 32

Dankgebet für des Königs Siege ….Ps 21,1-14 Mein Gott, warum hast du mich verlassen? ….Ps22,1-32 Der Herr mein Hirte ….Ps 23,1-26 Einzug ins Heiligtum des Herrn ….Ps 24,1-10 Bitte um Vergebung und Bewahrung ….Ps 25,1-22 Unschuldsbeteuerung eines Frommen ….Ps 26,1-12 Der Herr mein Licht und mein Heil ….Ps 27,1-14 Gott mein Schild ….Ps 28,1-9 Gottes Herrlichkeit im Gewitter ….Ps 29,1-11 Der Retter aus Todesgefahr ….Ps 30,1-13 In Gott geborgen ….Ps 31,1-25 Trost der Sündenvergebung ….Ps 32,1-11 Preis dem Herrn der Welt, dem Gott Israels ….Ps 33,1-22 In Gottes treuer Hut ….Ps 34,1-23 Gebet wider grausame Feinde ….Ps 35,1-28 Verblendung des Gottlosen. Glück des Frommen ….Ps 36,1-13 Scheinglück des Gottlosen ….Ps 37,1-40 In schwerer Krankheit ….Ps 38,1-23 Hilferuf eines hart Angefochtenen ….Ps 39,1-14 Dank und Bitte ….Ps 40,1-18 Klage eines Leidenden über Feinde und Freunde ….Ps 41,1-14©

32 33 35 36 36 37 38 39 40 40 41 44 45 46 47 49 50 54 55 56 57

3

Zweites Buch Sehnsucht nach Gott und seinem Heiligtum ….Ps 42,1-12 Schaffe mir Recht, o Gott, und führe meine Sache wider liebloses Volk, errette mich vor falschen und bösen Menschen! ….Ps 43,1-5© Notschrei des Volkes in Bedrängnis ….Ps 44,1-27© Zur Hochzeit des Königs ….Ps 45,1-18 Ein' feste Burg ist unser Gott ….Ps 46,1-12 Der König aller Völker ….Ps 47,1-10 Jubellied auf die heilige Stadt ….Ps 48,1-15© Des Menschen Vergänglichkeit ….Ps 49,1-21© Das rechte Opfer ….Ps 50,1-23 Gott, sei mir Sünder gnädig! ….Ps 51,1-21 Wider einen Frevler ….Ps 52,1-11 Gegen die Gottlosen ….Ps 53,1-7 Gegen Feinde ….Ps 54,1-9 Klage über boshafte Feinde und einen treulosen Freund ….Ps 55,1-24 Trost eines Verfolgten ….Ps 56,1-14 Von Feinden verfolgt, von Gott behütet ….Ps 57,1-12 Gegen ungerechte Machthaber ….Ps 58,1-12© Hilferuf gegen Verfolger ….Ps 59,1-18© Nach einer Niederlage ….Ps 60,1-14 Fürbitte für den König ….Ps 61,1-9 Still in Gott

58 59 60 62 63 64 64 65 67 68 71 71 72 72 74 75 76 77 81 82

….Ps 62,1-13 Sehnsucht nach Gott ….Ps 63,1-12 Gottes Strafgericht über die Frevler ….Ps 64,1-11 Dank für vollen Erntesegen ….Ps 65,1-14 Gott der treue Beschützer seines Volkes ….Ps 66,1-20 Unsres Gottes Segen ….Ps 67,1-8 Triumph des Gottes Israels ….Ps 68,1-36© In schwerer Bedrängnis ….Ps 69,1-37 Gebet um Hilfe ….Ps 70,1-6 Bitte um Gottes Schutz bis ins Alter ….Ps 71,1-24© Fürbitte für den König ….Ps 72,1-20

83 83 84 85 85 86 86 87 89 89 90

Drittes Buch Wenn ich nur dich habe! ….Ps 73,1-28 Das verwüstete Heiligtum ….Ps 74,1-23 Der gerechte Gott ….Ps 75,1-11 Der Weltenrichter ….Ps 76,1-13 Gottes Machttaten in vergangenen Zeiten ….Ps 77,1-21 Gottes Wohl tun und Israels Undank ….Ps 78,1-72 Das zertretene Gottesvolk ….Ps 79,1-13 Gott, stelle uns wieder her! ….Ps 80,1-20 Festlied ….Ps 81,1-17 Gottes Gerichtstag ….Ps 82,1-8©

91 93 94 94 95 96 99 100 101 102

5

Gegen feindselige Nachbarvölker ….Ps 83,1-19 Wie lieblich sind deine Wohnungen! ….Ps 84,1-13 Das Heil ist nahe ….Ps 85,1-14 Gebet in Bedrängnis ….Ps 86,1-17 Zion die Gottesstadt ….Ps 87,1-7 Elend und verlassen ….Ps 88,1-19© Sehnsüchtiger Rückblick auf die alten Verheißungen an David ….Ps 89,1-53©

103 104 105 106 106 107 111

Viertes Buch Zuflucht des vergänglichen Menschen bei dem ewigen Gott ….Ps 90,1-17 In Gottes Obhut ….Ps 91,1-16 Lob des göttlichen Waltens ….Ps 92,1-16© Der Herr in der Höhe ….Ps 93,1-5 Gott der Rächer ….Ps 94,1-23© Dankbarer Gehorsam gegen Gott ….Ps 95,1-11© Preis dem Herrn und Richter der Welt! ….Ps 96,1-13 Die Majestät des Herrn ….Ps 97,1-12 Das Heil kommt ….Ps 98,1-9 Heilig ist der Herr ….Ps 99,1-9 Jauchzet dem Herrn, alle Lande! ….Ps 100,1-5 Gelübde eines Regenten ….Ps 101,1-8 Klage und Hoffnung ….Ps 102,1-29 Lobe den Herrn, meine Seele!

117 119 120 121 121 123 124 124 125 126 126 126 127

….Ps 103,1-22 Lobpreis der Macht und Weisheit des Schöpfers ….Ps 104,1-35 Gottes Wundertaten an den Vätern ….Ps 105,1-45 Bußgebet Israels ….Ps 106,1-48

128 129 131 133

Fünftes Buch Danklied der Erlösten ….Ps 107,1-43 Lobpreis und Bitte ….Ps 108,1-14 Verwünschung grausamer Feinde ….Ps 109,1-31 Verheißung an den priesterlichen König ….Ps 110,1-7© Gott der Wohltäter seines Volkes ….Ps 111,1-10 Segen der Gottesfurcht ….Ps 112,1-10 Der Herr erhöht die Niedrigen ….Ps 113,1-9 Als Israel aus Ägypten zog ….Ps 114,1-8 Gott allein die Ehre ….Ps 115,1-18 Danklied eines Geretteten ….Ps 116,1-19 Lobet den Herrn! ….Ps 117,1-2 Danklied der feiernden Gemeinde ….Ps 118,1-29 Lobpreis des göttlichen Wortes ….Ps 119,1-176 Hilferuf gegen Streitsüchtige ….Ps 120,1-7 Der Hüter Israels ….Ps 121,1-8 Gruß an Jerusalem ….Ps 122,1-9 Aufblick zu Gott ….Ps 123,1-4

136 138 139 141 143 144 144 145 145 146 147 147 149 157 158 158 159

7

Der Helfer in Not ….Ps 124,1-8 In Gott geborgen ….Ps 125,1-5 Tränensaat und Freudenernte ….Ps 126,1-6 An Gottes Segen ist alles gelegen ….Ps 127,1-5 Haussegen ….Ps 128,1-6 Drangsal und Rettung ….Ps 129,1-8 Aus tiefer Not ….Ps 130,1-8 Kindliche Demut ….Ps 131,1-3 Gottes Verheißungen an Davids Haus ….Ps 132,1-18 Segen brüderlicher Gemeinschaft ….Ps 133,1-3 Gottes Lob in der Nacht ….Ps 134,1-3 Lob des allein wahren Gottes ….Ps 135,1-21 Gottes Güte währet ewig ….Ps 136,1-26 An den Strömen Babels ….Ps 137,1-9 Der treue Helfer ….Ps 138,1-8 Aufblick zu dem allwissenden und allgegenwärtigen Gott ….Ps 139,1-24 Gebet um Schutz vor Feinden ….Ps 140,1-14 Bitte um Schutz vor Versuchung und Verfolgung ….Ps 141,1-10 Von Verfolgern bedroht ….Ps 142,1-8 Bußfertiges Flehen um Hilfe ….Ps 143,1-12 Gott unser Hort ….Ps 144,1-15 Aller Augen warten auf dich ….Ps 145,1-21

159 159 160 160 161 161 161 162 162 163 163 164 165 166 167 167 169 170 171 171 173 174

Von Gottes ewiger Treue ….Ps 146,1-10 Preis des Allmächtigen ….Ps 147,1-20 Lobet den Herrn, all seine Werke! ….Ps 148,1-14 Triumphlied Zions ….Ps 149,1-9 Halleluja! ….Ps 150,1-6

175 176 177 177 178

Fragen und Antworten zu den Psalmen Eine Kommentierung des Alten Testamentes Siehe auch die Vorbemerkungen zu den poetischen Büchern des Alten Testaments Der Fromme und der Gottlose Ps 1,1-6 Ps 1,1 Wohl dem Manne, der nicht wandelt im Rate der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt im Kreise der Spötter, Ps 1,2 sondern seine Lust hat am Gesetz des Herrn und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht.

Ps 1,3 Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit und dessen Blätter nicht verwelken. Und alles, was er tut, gerät ihm wohl.

Ps 1,4 Nicht so die Gottlosen; sondern sie sind wie die Spreu, die der Wind verweht.

Ps 1,5 Darum werden die Gottlosen nicht bestehen im Gericht, noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten.

Ps 1,6 Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten; aber der Gottlosen Weg führt ins Verderben.

Triumph Gottes und seines Gesalbten über die Feinde Ps 2,1-12 Ps 2,1 Warum toben die Völker und sinnen die Nationen vergebliche Dinge?

Ps 2,2 Könige der Erde stehen auf, und Fürsten ratschlagen miteinander wider den Herrn und seinen Gesalbten:

9

Ps 2,3 Ps 2,4

«Lasst uns zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre Fesseln!»

Der im Himmel thronet, lacht, der Herr spottet ihrer.

 Die Geschicke liegen jedoch in Gottes Hand.  Das ist korrekt, ich sehe es genauso.

Ps 2,5 Alsdann redet er sie an in seinem Zorn, und in seinem Grimme schreckt er sie:  Plötzlich merken sie, dass alles anders läuft und nicht nach ihren Vorstellungen.  Sie haben ihre Hilfe gebende Ordnung noch nicht in sich aufgenommen. Ein Wunschtraum ist, dass sie nie mehr Gewalt einkehren lassen. Nun, das ist ein Wunschtraum, das wird nie ganz möglich sein, weil der kleine Mensch nur langsam hinaufwächst und liebevoll wird.

Es ist nur mutig, wenn die geistig Hilfe gebenden Menschen liebevolle Hilfe, mehr Informationen in Form von Kommunikationen mit Medien hinaussenden: Ich bin nicht klagend, ich bin nicht egoistisch, ich opfere dich nie. Ich bin gut und fühle mich als dein Bruder. Diese Gedanken haben sie nicht und sie können sie nicht finden, weil immer noch Ruhelosigkeit und Sturm nicht nur an der Tagesordnung, auch in dem Geschehen sind.  Ist Vers 2,5 nicht auch etwas klagend geschrieben?  Ja und nein, es sollte etwas mehr geordnet werden. Die klagenden Menschen waren ja nun in einer großen Überzahl, und sie mussten ihre Klagen auch bekunden und hinaussenden. Nur sie hätten auch gleich noch Gedanken finden müssen, den Mut und die ruhigen Schwingungen einzugeben: „Ich möchte dir ein guter Freund sein“, also hier noch positiv, Hilfe gebend einwirken.

Ps 2,6 «Habe doch ich meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berge!»

Ps 2,7 Kundtun will ich den Beschluss des Herrn: er sprach zu mir: «Mein Sohn bist du; ich habe dich heute gezeugt.  Das ist sicherlich auf David gemünzt, denn die Durchgabe hatte ja David bekommen.  Ja und nein, es waren Gottvaters Gedanken: Mein Sohn, mein Kind bist du.

Es sind nicht nur die Menschen allgemein, es sind auch Christus, David und alle Hilfe gebenden Lichtspender gemeint.

 Es ist allgemein gemeint.  Ja, das ist korrekt.  David ist ja auch ein inkarnierter Erzengel gewesen, der Erzengel Chamuel und somit ein sogenannter Sohn Gottes.  Ja, natürlich, er war nicht zur Opferung, er war in die Liebe hinuntergestiegen, um der Klage in den Menschen Hilfe und Licht zu signalisieren, nicht anders.  Aber du sagst, es ist allgemein gemeint. Heißt es: Ich habe dich heute für mich eingesetzt, ich habe dich heute gesalbt, du bist mein Werkzeug?  Ja, genau, nichts anderes, das ist richtig interpretiert.

Ps 2,8 Heische von mir, so gebe ich dir Völker zum Erbe, die Enden der Erde zum Eigentum.

Ps 2,9 Du magst sie zerschlagen mit eisernem Stabe, magst sie zerschmeißen wie Töpfergeschirr.»

Ps 2,10 Nun denn, ihr Könige, werdet weise, lasset euch warnen, ihr Richter auf Erden!

Ps 2,11 Dienet dem Herrn mit Furcht, und mit Zittern küsset seine Füße, …  Das ist sehr gut wiedergegeben. Klagende Menschen haben leider nur diese innigen Gedanken gar nicht begriffen. Sie suchen einen Inhalt. Sie haben noch Gefühle der Ruhelosigkeit, der Verzweiflung und der Opferung. Sie können sich leider nicht ganz von diesen feindlichen Schwingungen lösen.  Wenn dort steht, „und mit Zittern küsset seine Füße“, dann heißt es sinnentsprechend, „sei demütig“.  Ja, fühle dich mit Gott verbunden. Fühle dich mit ihm wie ein Kind. Er ist dein Hilfe gebender, geistiger Vater. In dich ist dieser Geist, diese Information längst eingegangen, nur dein Verstand will es nicht wahrhaben. Lass einmal deine Kindlichkeit hinein und lass von alten, hergebrachten Informationen los.

Fühle noch wie ein kleines Kind. Leide nicht, wenn man dir nichts tut. Leide nicht, wenn du Opa, Papa und Vater noch hast. Leide nicht, wenn du ein Gebäude über deinem Kopf hast.

Gib Hilfe, mein Vater, diesem Kind aus Liebe zu dir. Löse dich nie von diesem Kind. Hilf diesem Kind nun, dass es die Quelle des Leidens abgeben kann und die Quelle der geistigen ruhigen, strahlenden Ordnung findet.

11

Ps 2,12 dass er nicht zürne und euer Weg nicht ins Verderben führe; denn leicht könnte sein Zorn entbrennen. Wohl allen, die ihm vertrauen!  Leicht könnt ihr zu Fall kommen. Es trifft euch das Gesetz von „Ursache und Wirkung“.  Das ist genau richtig.

Gebet in Feindesnot Ps 3,1-9 Ps 3,1 Ein Psalm Davids, als er vor seinem Sohne Absalom floh.

2 Sam 15,14 David aber sprach zu allen Leuten, die bei ihm in Jerusalem waren: Auf, lasst uns fliehen! denn sonst gibt es für uns kein Entrinnen vor Absalom. Macht euch eilends auf den Weg, damit er uns nicht ereile und Unheil über uns bringe und die Stadt mit der Schärfe des Schwertes schlage!  Nein, er war nicht geflohen. Er hat auch nicht vor ihm gekniet. Nein, er brauchte nicht zu fliehen, korrigiere diese Gedanken.

Ps 3,2 Ach, Herr, wie sind meiner Feinde so viel! wie viele, die wider mich aufstehen!

Ps 3,3 Viele sagen von mir: «Er hat keine Hilfe bei Gott.»

Ps 3,4 Aber du, Herr, bist mir Schild und Ehre, du hebst mein Haupt empor.

Ps 3,5 Laut rufe ich zum Herrn, und er erhört mich von seinem heiligen Berge.

Ps 3,6 Ich lag und schlief; nun bin ich erwacht, denn der Herr stützt mich.

Ps 3,7 Ich fürchte mich nicht vor viel Tausenden Volkes, die rings wider mich sich gelagert haben.

Ps 3,8 Stehe auf, o Herr, hilf mir, mein Gott! denn du zerschlägst all meinen Feinden den Backen, der Gottlosen Zähne zerschmetterst du.

Ps 3,9 Beim Herrn ist die Hilfe, dein Segen über deinem Volke.

Unverzagt!

Ps 4,1-9 Ps 4,1 Ein Psalm Davids.

Ps 4,2 Wenn ich rufe, erhöre mich, Gott meines Rechtes! Der du in Drangsal mir Raum geschafft, sei mir gnädig und erhöre mein Gebet!

Ps 4,3 Ihr Männer, wie lange noch bleibt meine Ehre geschändet, liebet ihr Eitles und trachtet nach Lüge?

Ps 4,4 Erkennet doch, dass der Herr mir wunderbare Huld geschenkt hat. Der Herr hört, wenn ich zu ihm rufe.

Ps 4,5 Mögt ihr zürnen, nur sündiget nicht; möget ihr murren bei euch selbst auf eurem Lager, nur verhaltet euch ruhig!

Ps 4,6 Bringet die rechten Opfer und hofft auf den Herrn!

Ps 4,7 Viele sagen: «Wer erzeigt uns Gutes?» Erhebe über uns das Licht deines Angesichtes, o Herr.

Ps 4,8 Du hast mir größere Freude ins Herz gegeben, als sie haben bei der Fülle von Korn und Wein.

Ps 4,9 Im Frieden will ich mich niederlegen und einschlafen zumal; denn du allein, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne.

Wider gottloses Wesen Ps 5,1-13 Ps 5,1 Ein Psalm Davids.

Ps 5,2 Vernimm meine Worte, o Herr, merke auf mein Seufzen!

Ps 5,3 Horch auf mein Schreien, du mein König und mein Gott, denn ich will zu dir beten.

Ps 5,4 O Herr, frühe vernimmst du meine Stimme; frühe rüste ich dir ein Opfer und spähe aus.

Ps 5,5 Denn du bist nicht ein Gott, dem gottloses Wesen gefällt; wer böse ist, darf nicht bei dir weilen.

Ps 5,6 Prahler dürfen nicht vor deine Augen treten; du hassest alle Übeltäter.

Ps 5,7 Umkommen lässest du die Lügner; Mörder und Falsche sind dem Herrn ein Gräuel.  Mörder, Lügner und Falsche sind natürlich auch Kinder Gottes. Sie müssen in die Klage gehen und sich korrigieren.  Sie müssen durch die Pforte der Gerechtigkeit gehen, und das ist das Sichauseinandersetzen mit der Gewalt, das Ablegen des ruhelosen Sturms und das Hineingehen in die klare Eingebung: Ich bin das Kind meines Gottvaters und ich gehe mit dir, mein Vater, einen klaren, ruhigen Weg. Ich liebe deine

13

geistige, Hilfe gebende Hingabe und ich muss nicht, ich will mit dir durch mein ganzes Leben gehen.

Ich muss also in die Quelle der Liebe hineinfinden und die Gewalt loslassen können.

Ps 5,8 Ich aber darf durch deine große Gnade eingehen in dein Haus, darf in Ehrfurcht anbeten vor deinem heiligen Tempel.  Was meint David mit dem heiligen Tempel Gottes? Welche Vorstellungen hatte er vom heiligen Tempel Gottes?  Er meinte schon ein kleines Gebäude. Es hätte auch ein großer Berg sein können, nicht die kleinen geistlosen, aber die kleinen, Gott zugewandten Menschen haben sich ein kleines Gebäude geschaffen, das manchmal auch ein Verzicht für viele Münder bedeutete. Es war eine Notwendigkeit, auch hierfür kleine mutige Hilfe mitzugeben. Es war einfach ein Gebäude der strahlenden Liebe, ein Gebäude, das nun aber nicht real, sondern geistig gegeben wurde. Der Mensch hat daraus nur ein opferndes Gebäude gemacht.

Leid gehe hinaus, aber Liebe komme herein, das ist eigentlich das Fenster zu Gottvater, das hier gegeben wurde.  David meinte den irdischen Tempel zu Jerusalem? Er hatte nicht die Vorstellung eines geistigen Tempels in der geistigen Welt?  Der geistige Tempel wurde durch Gottvaters Helfer, durch feine Engel gegeben. Es war einmal ein geistiges Gebäude und einmal ein von Menschenhänden gebautes Opfergebäude. Die Menschen mussten zu der Erkenntnis kommen: Ich bin nicht genügend Hilfe gebend für meinen geistigen Vater. Ich muss hier in eine ruhige Umkehr gebracht werden durch die Kraft des lebendigen Geistes, der hier nun ist.

Ps 5,9 Herr, leite mich in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde willen; ebne vor mir deinen Weg. Ps 5,10 Denn in ihrem Munde ist nichts Aufrichtiges; ihr Inneres sinnt Verderben; ihre Kehle ist ein offenes Grab, und glatt ist ihre Zunge.

Ps 5,11 Lass sie büßen, o Gott, lass sie fallen durch ihre Anschläge. Ob der Menge ihrer Sünden verstoße sie; denn sie lehnen sich auf wider dich.  Ich würde sagen: Herr, führe sie, korrigiere sie und vergib ihnen.  Ja, aber diese kleinen Menschen, die Not hatten, die ruhelos waren, die auch in Opferung geknechtet wurden, hätten diese Worte nicht ganz verstanden.

Hätten sie deinen Gedanken gehabt, dann müssten sie sich für ihre hilflosen Taten schämen.

Ich muss hierzu noch eine geistige Bemerkung hinzugeben: Liebe deinen Gottvater nicht nur, liebe auch deinen hilflosen Nachbarn. Hilf also deinem Nächsten und gib ihm auch ruhige, strahlende Korrektur. Das heißt: Kommunikation ist mit deinem hilflosen Nachbarn notwendig. Gib ihm deine jetzige Lebenseinstellung, die Quelle der lebendigen, geistigen Gottvaterkraft.

Ps 5,12 Aber lass sich freuen alle, die auf dich trauen, lass sie jubeln immerdar; du wollest sie beschirmen, dass jauchzen über dich, die deinen Namen lieben.

Ps 5,13 Denn du, Herr, segnest den Gerechten; wie mit einem Schilde deckst du ihn mit deiner Gnade.

Notschrei in Anfechtung Ps 6,1-11 Ps 6,1 Ein Psalm Davids.

Ps 6,2 Herr, strafe mich nicht in deinem Zorne und züchtige mich nicht in deinem Grimme.

Ps 6,3 Sei mir gnädig, o Herr, denn ich verschmachte: heile mich, o Herr, denn meine Gebeine sind erschrocken, …

Ps 6,4 tief erschrocken meine Seele. Du aber, o Herr, wie lange -?

Ps 6,5 Kehre wieder, o Herr, errette mein Leben; hilf mir um deiner Gnade willen.

Ps 6,6 Denn im Tode gedenkt man deiner nicht; wer wird in der Unterwelt dich preisen?  Es handelt sich hier um einen Psalm Davids. Somit war David der Überzeugung, dass er nach seinem Tode in die Unterwelt kommt, und er sagt, in der Unterwelt wird man Gott nicht preisen. Ein Mensch wie David, der so gottverbunden war, wird Gott ja auch in der geistigen Welt preisen.  Natürlich, also hier noch einmal zur Kenntnisnahme. David war nicht ganz hilfreich geboren. Er wurde von seinen Eltern so erzogen, das muss ich sagen.

Er hat leider manchmal gefallene, hilflose, kleine Opferungen hingenommen. Er ordnete manchmal nicht logisch, manchmal hilflos. Das ist hier ganz deutlich zu merken. Er war nicht ganz in der Klarheit und statt vereinigende, liebevolle, feine, geistige, strahlende Führung und Hilfe noch zu erwarten, meinte er, es gibt einen klaren Gottvater nicht in der Unterwelt, noch in den unteren, geistigen Zonen.

Nein, nein, nein, das ist aber nicht der Fall. Hier hat Gottvater nun für jeden kleinen Geist eine Brücke geschaffen, und diese Brücke ist die Vereinigung mit dem Licht, mit der Liebe, mit der Jesus liebenden Kraft, mit der Opferung, mit

15

der ruhigen Vereinigung mit Gottvaters Lebendigkeit: Ich bin dein Gott. Nie sollst du andere Meister noch Götter lieben. Dein Gottvater bin nur ich. Du gehst mit mir noch bis zum allerletzten Gericht. Ich bin nun ein ruhiger, gerechter nicht nur, auch ein Hilfe gebender Gottvater. Meine geistigen Hilfen wirst du nun auch annehmen können. Die Lebendigkeit des Geistes hast du leider immer noch nicht erfasst. Ich habe aber deinen Geist in dieses Menschenkleid gesetzt, damit du jetzt durch dieses geistige, körperliche, seelische Leben eine Korrektur erfährst. Denn jedes Leben ist noch mit verschiedenen, Hilfe gebenden Positionen Gottvaters erfüllt: Ich will dich klein kriegen nicht, ich will euch anheben, ich will dich zu einem ruhigen Strahl Gottes korrigieren, zu einem ruhigen, lebendigen Geist. Finde du nun meine klaren Worte. Wenn du die mehr und mehr eingeben kannst, lernst du plötzlich ein anderes korrespondierendes, nicht feindliches, aber Hilfe gebendes Wesen in dir. Ich bin nur dein Werkzeug mit, ich bin dein Former, ich bin dein Ordner.

Suche mich, wenn du leidest. In dir ist immer noch eine geistige, klärende, korrigierende Brücke zu mir. Ich bin dein geistiger Vater. Liebe heißt dein Weg, und gib auch jetzt klärende Ruhe und vergebende Gedanken. Hilf nun deinem Nächsten, nicht dass er deine Gedanken auch noch aufnimmt, sondern eine Opferung durch deinen Geist mit erfährt, indem der Geist nun liebevoll Hilfe gebend ruhig herausströmt: Ich bin der Geist meines Vaters. Korrigiere ich mich lebhaft, werde ich diese Brücke zu meinem Vater nicht so groß mehr benutzen müssen. Ich finde sie ganz schnell durch ein liebevolles Gebet. Das ist dann meine Brücke, aber nicht mehr die Korrektur, die Opferung, das Leid, der Krieg, die Zerstörung.  Du sagst: Ich gebe dir mein letztes Gericht. Ist das letzte Gericht die letzte Läuterung nach dem letzten Erdenleben?  Ja, das ist richtig.  David war ja der inkarnierte Erzengel Chamuel und Moses war er auch. War er als Moses klarer?  Ja, da war er korrekter, da hatte er einen großen Strahl. Da hatte er nicht nur ein Fenster, da hatte er einen großen strahlenden Palast von geistiger Fülle. Als David hatte er noch kleine Ängste und war in diese Hilfe gebende Lebendigkeit nicht ganz eingebracht. Das waren aber die Gene seiner lieben Eltern, die ihm diese Hilflosigkeit, diese Qual, diese Stauungen auch noch mitgaben. Sie haben ihn nicht hinaufgezogen, sie haben ihn auch nicht hinuntergezogen, aber er hatte nie einen guten menschlichen Lehrer, und das war hier seine Opferung. Seine Eltern haben ihn nicht genügend geistig korrigiert. Er hatte seinen kleinen eigenen Kopf und den wollte er auch manchmal sehr klar durchsetzen und das war sein Ego, das ihm nun immer mal wieder zum Verhängnis wurde.

Ps 6,7 Ich bin müde geworden von meinem Seufzen; die ganze Nacht tränke ich mein Bette, feuchte mein Lager mit meinen Tränen.

Ps 6,8 Mein Auge schwindet hin vor Gram, ist trübe geworden ob all meinen Drängern.

Ps 6,9 Weichet von mir, ihr Übeltäter alle, denn der Herr hat mein lautes Weinen gehört, …

Ps 6,10 der Herr hat mein Flehen gehört, der Herr nimmt an mein Gebet.

Ps 6,11 Es werden zuschanden, es erschrecken alle meine Feinde; und abermals werden sie zuschanden im Nu.

Gott der gerechte Richter Ps 7,1-18 Ps 7,1 Ein Lied Davids, das er dem Herrn sang wegen des Benjaminiten Kusch.

Ps 7,2 Du Herr, mein Gott, bist meine Zuflucht; hilf mir vor meinem Verfolger und errette mich, …

Ps 7,3 dass er mich nicht zerreiße wie ein Löwe, da kein Helfer ist und kein Erretter.

Ps 7,4 O Herr, mein Gott, habe ich das getan, ist Unrecht an meinen Händen, …

Ps 7,5 habe ich dem Böses getan, der mit mir friedsam gelebt, und den bedrückt, der mich ohne Ursache bedrängt hat, …

Ps 7,6 so verfolge der Feind mich und hole mich ein, trete zu Boden mein Leben und lege in den Staub meine Ehre!

Ps .7,7 Stehe auf, o Herr, in deinem Zorne, erhebe dich wider den Grimm meiner Feinde und wache auf, mein Gott, der du Gericht bestellt hast!

Ps 7,8 Lass die Schar der Völker sich um dich sammeln, und throne über ihr in der Höhe!

Ps 7,9 Der Herr richtet die Völker. Schaffe mir Recht, o Herr, nach meiner Gerechtigkeit und nach der Unschuld, die in mir ist!

Ps 7,10 Mache ein Ende der Bosheit der Gottlosen und festige den Gerechten; der du prüfest die Herzen und Nieren, gerechter Gott!

Ps 7,11 Meinen Schild hält Gott, der denen hilft, die aufrichtigen Herzens sind.

Ps 7,12 Gott ist ein gerechter Richter und ein Gott, der täglich straft.  Da muss ich mal einhaken. Dass er straft, würde ich nicht sagen, das klingt nicht gerecht, er korrigiert. Der Mensch mag es als Leid, als Strafe ansehen. Es ist aber eine kluge, ruhige, klärende, gerechte Ruhelosigkeit, so möchte ich es formulieren.

17

 Es ist ja nicht Gott, der straft, die Menschen strafen sich selbst durch ihr negatives Denken und ihr schlechtes Handeln. Das wird auch in den nachfolgenden Absätzen dargelegt.

Ps 7,13 Fürwahr, wieder schärft er [d. h. der Feind] sein Schwert, spannt seinen Bogen und zielt; …

Ps 7,14 aber sich selbst nur rüstet er die Todeswaffen und macht er seine Pfeile zu brennenden.

Ps 7,15 Siehe, Frevel trägt er in sich, geht mit Unheil schwanger, und Trug wird er gebären.

Ps 7,16 Er gräbt eine Grube und höhlt sie aus; doch er stürzt in die Grube, die er gemacht.

Ps 7,17 Sein Frevel kommt zurück auf sein Haupt, auf seinen Scheitel seine Untat.  Das ist die Klage, die sich aus dem Gesetz von Ursache und Wirkung ergibt.  Natürlich, es kann sich nur etwas lösen, das Leid hinnimmt, das Gewalt verabscheut und das Liebe aussät.

Ps 7,18 Ich will dem Herrn danken nach seiner Gerechtigkeit und will lobsingen dem Namen Gottes, des Höchsten.

Weltall und Mensch als Zeugen von Gottes Herrlichkeit Ps 8,1-10 Ps 8,1 Ein Psalm Davids.

Ps 8,2 Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen!

Besingen will ich deine Hoheit über dem Himmel …

Ps 8,3 mit dem Munde des Unmündigen und Säuglings. Eine Feste hast du dir gegründet um deiner Widersacher willen, dass du zum Schweigen bringest den Feind und den Rachgierigen.

Ps 8,4 Wenn ich schaue deine Himmel, das Werk deiner Finger, den Mond und die Sterne, die du hingesetzt hast: Ps 8,5 Was ist doch der Mensch, dass du seiner gedenkst? und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?

Ps 8,6 Du machtest ihn wenig geringer als Engel, mit Ehre und Hoheit kröntest du ihn.

Ps 8,7 Du setztest ihn zum Herrscher über das Werk deiner Hände, alles hast du ihm unter die Füße gelegt: Ps 8,8 Schafe und Rinder allzumal, dazu auch die Tiere des Feldes,

Ps 8,9 die Vögel des Himmels, die Fische im Meere, was da die Pfade der Fluten durchzieht.

Ps 8,10 Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen!

Gott der Retter der Bedrängten Ps 9,1-21 Ps 9,1 Ein Psalm Davids.

Ps 9,2 Ich will dem Herrn danken von ganzem Herzen, will alle deine Wunder erzählen.

Ps 9,3 Ich will mich deiner freuen und frohlocken, will deinem Namen lobsingen, o Höchster, Ps 9,4 dass meine Feinde zurückgewichen, dass sie gefallen und vergangen sind vor deinem Angesichte; Ps 9,5 denn du hast mein Recht und meine Sache geführt, du hast zu Gerichte gesessen, ein gerechter Richter.

Ps 9,6 Du hast die Heiden bescholten, die Gottlosen vernichtet; du hast ihren Namen vertilgt auf immer und ewig.  Es steht dort, dass Gott die Heiden bescholten, die Gottlosen vernichtet hat. Ähnliche Absätze sind in vielen Psalmen vorhanden. Im Grundsatz handelt es sich immer um das Prinzip von Ursache und Wirkung.  Gott macht es nicht, nur der kleine Mensch hat es so eingegeben.  In Vers 9,6 steht: Du hast ihren Namen vertilgt auf immer und ewig. Wie ist das zu verstehen?  Das ist schon wieder Gewalt, das kann ich nicht so hinnehmen. Das heißt hier mehr, du hast deine klugen, lebendigen, geistigen Helfer nun hier mit eingesetzt. Du musst diese Menschen nicht hilflos machen, du musst ihnen Korrektur geben. Das hätte hier hineingemusst. Kläre, Mensch, tunlichst nach Gottvaters Hilfe gebender Losung: Ich bin jetzt dein Gericht. Wenn du nun Klage gegen mich einnimmst, indem du deine Feinde erschlägst, deine hilflosen Mitmenschen opferst, Qual deiner Gemeinschaft noch gibst, dann musst du dich nicht herablassen und noch sagen: Gottvater hat es ja nun so gewollt.

Nein, das ist eine klagende Lüge, die ich nicht so stehen lassen kann.

Mein Gott, warum hast du mich nun verlassen. Hier ist jetzt Jesu Liebe noch einmal wieder zu verstehen. Nur durch die Hilflosigkeit, durch die feine, ruhelose Angst haben kleine Menschen leider ihre Gedanken hilflos geprägt, ebenso noch ihre Handlungen. Das löst in Gottvater Erbarmen aus, aber niemals Klage und Leid. Er wir ihnen noch eine gerechte Hilfe zuteilwerden lassen.

19

Ps 9,7 Der Feind - ewig stumm sind seine Trümmer; die Städte, die du zerstört - dahin ist ihr Gedächtnis.

Ps 9,8 Aber der Herr thront ewiglich; er hat seinen Thron zum Gerichte aufgestellt.

Ps 9,9 Und er richtet den Erdkreis mit Gerechtigkeit, er spricht Recht den Völkern mit Billigkeit.

Ps 9,10 So ist der Herr eine Burg des Bedrückten, eine Burg zu den Zeiten der Not. Ps 9,11 Darum vertrauen auf dich, die deinen Namen kennen; denn du verlässest nicht, die dich suchen, o Herr!

Ps 9,12 Singet dem Herrn, der auf Zion thront; verkündigt seine Taten unter den Völkern.

Ps 9,13 Denn er, der Blutschuld rächt, hat ihrer gedacht, hat nicht vergessen das Geschrei der Elenden.

Ps 9,14 Sei mir gnädig, o Herr, siehe, wie elend ich bin durch meine Hasser, der du mich erhebst aus den Pforten des Todes, …

Ps 9,15 auf dass ich all dein Lob erzähle, in den Toren der Tochter Zion frohlocke ob deiner Hilfe.

Ps 9,16 Die Heiden sind versunken in die Grube, die sie bereitet; in dem Netze, das sie gestellt, hat sich ihr Fuß gefangen.

Ps 9,17 Kundgetan hat sich der Herr, hat Gericht geübt; in dem Werke seiner Hände ist der Gottlose verstrickt.

Ps 9,18 Die Gottlosen müssen ins Totenreich kehren, alle Heiden, die Gottes vergessen.

Ps 9,19 Denn nicht auf immer bleibt der Arme vergessen, nicht ist die Hoffnung der Elenden ewig verloren.

Ps 9,20 Stehe auf, o Herr, dass nicht der Mensch obsiege, dass die Heiden vor dir gerichtet werden.

Ps 9,21 Lege, o Herr, einen Schrecken auf sie; es sollen die Heiden erkennen, dass sie Menschen sind.

Warum, Herr, stehst du ferne, verbirgst dich zu den Zeiten der Not Ps 10,1-18 Ps 10,1 Warum, Herr, stehst du ferne, verbirgst dich zu den Zeiten der Not? Ps .10,2 Ob dem Hochmut der Gottlosen ängstigt sich der Elende. Sie sollen sich fangen in den Ränken, die sie erdacht haben.

Ps 10,3 Denn der Gottlose preist sein Gelüsten, wohl lässt sich's sein der Räuber. Es verachtet den Herrn der Gottlose in seinem Hochmut.

Ps 10,4 «Er ahndet's nicht! es ist kein Gott!» sind alle seine Gedanken.

Ps 10,5 Sein Tun gelingt zu aller Zeit. Hoch droben, fern von ihm, sind deine Gerichte; alle seine Feinde, er bläst sie [verächtlich] an.

Ps 10,6 Er spricht in seinem Herzen: Ich werde nimmer wanken; es hat keine Not für und für.

Ps 10,7 Von Fluch ist sein Mund erfüllt, von Falschheit und Gewalttat; unter seiner Zunge ist Verderben und Unheil.

Ps 10,8 Er liegt auf der Lauer in den Gehöften, im Verborgenen erwürgt er den Unschuldigen, seine Augen spähen nach dem Armen.

Ps 10,9 Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe im Dickicht; er lauert, dass er den Elenden erhasche; er fängt den Elenden, indem er sein Netz zuzieht.

Ps 10,10 Er duckt sich, kauert nieder, und durch seine Pranken fallen die Unglücklichen.

Ps 10,11 Er spricht in seinem Herzen: Gott hat es vergessen, er hat sein Angesicht verborgen, er sieht es nimmermehr.

Ps 10,12 Stehe auf, o Herr, mein Gott, erhebe deine Hand, vergiss nicht der Elenden!

Ps 10,13 Warum darf der Frevler Gott verachten und bei sich denken, du ahndest es nicht?

Ps 10,14 Du siehst es wohl, du schaust auf das Elend und den Jammer, dass du's in deine Hand nehmest; dir befiehlt es der Arme, ein Helfer bist du der Waise.

Ps 10,15 Zerbrich den Arm des Gottlosen und Bösen; ahnde seine Missetat, dass man nichts mehr von ihm findet.  Ich habe diese Absätze vorgelesen, weil Menschen oft die Frage stellen, warum straft Gott diese Verbrechen und diese Betrüger nicht. Mafiabosse schwelgen in ihrem Geld und erfreuen sich oftmals eines hohen Alters.

Viele Menschen haben da ihre Schwierigkeit, weil sie an Karma und Wiedergeburt nicht glauben und so karmische Ursachen in erneuten Inkarnationen nicht erkennen. Das ist denn auch der Grund, warum die Gerechtigkeit Gottes von diesen Menschen oft in Zweifel gezogen wird.  Das ist korrekt und das ist auch noch sehr lebendig in den Menschen vorhanden. Sie erkennen leider nur den Augenblick, sie können nicht einsehen, noch eingeben, dass eine Korrektur in einem gerechten Leben in einem notwendigen ruhelosen Leben ihnen noch einmal gegeben wird. Klärung sucht Gottvater immer nur in einer feindlichen nicht, in einer gerechten, geistigen, Hilfe gebenden Ordnung. Wenn diese Ordnung in diesem Leben aber nicht gegeben ist, weil die Korrespondenz des menschlichen Lebens mit der geistigen Korrespondenz nicht zusammengehen kann, weil lebendige, hilflose Gedanken nicht, weil Hilfe gebende Ionen noch fehlen, dann geht es nicht gleich, dann kann es in einem späteren Leben erst eintreten.  Bedeutet das, dass diese Schwingungen nicht mit eingehen?

21

 Das heißt, der Mensch befindet sich mit Körper, Geist und Seele auf dem Mutter Erde-Welt-Planet. Nach seinem Ableben kommt er auf ein geistiges Gestirn. Auf der Mutter Erde ist aber eine andere Ionenschwingung als auf den geistigen Gestirnen. Kommt nun dieser Mensch auf ein Gestirn, das ihm die nötige Ordnung und die ruhige Qualhilfe geben kann, nun, dann steht sein Leben in der nächsten Inkarnation auf Opferung, auf Qual, auf Stauungen und auf Verzicht.

Ist er aber, ich sage es mal grob, nicht ganz auf einem korrigierenden Gestirn gelandet, dann hat er noch einmal eine ruhige Chance bekommen, und zwar, weil er sich in anderen Leben gut und Hilfe gebend eingesetzt hat. Er wird noch einmal wieder begnadigt. Wenn er dann noch einmal wieder Klage erhebt und Opferung bringt, was ja nun immer noch wieder kommen kann, dann geht er bei der 3. oder 4. oder 5. oder 6. Inkarnation noch einmal in diese gerechte Losung: Vater, hilf mir, ich bin Opfer dieses Lebens geworden. Das müsste er dann am Ende seines Lebens sagen.

Nur Gottvater wird ihm dann seine Lebenstaten in verschiedenen, bis zu sieben Leben vorzeigen, und dann kann er hieraus seine klaren, ruhelosen, leidvollen Taten sehen und erkennen. Nun, so ist das Gesetz. Bis zur 7. Inkarnation kann noch eine korrigierende, ruhige, strahlende Gottvaterhilfe gegeben werden, nach der 7. nicht mehr.  Wobei karmische Belastungen noch weiter als bis zur 7. Inkarnation zurückliegen können.  Ja, hier meine ich natürlich Verbrechen, hier meine ich Leid gebende Menschen, die immer wieder Opfer abverlangen. Hier meine ich das Morsen mit der Klage, mit der Gewalt, mit den Qualen der leidenden großen Gesellschaft.

Siehe, wenn du nur einmal gerichtet wurdest und dieses Gericht nicht genügend die Lebendigkeit in deinem allerletzten Leben gefunden hat, dann kommst du nicht ganz in eine Korrektur des Leidens. Es wird dir Hilfe, Ordnung und strahlende Liebe gewährt. Es gibt immer eine gerechte Beurteilung Gottvaters, nichts weiter.  Trotzdem sitzt dann so ein Leiden über viele Inkarnationen fest und hinterlässt seine Spuren.  Es hinterlässt seine Narben durch Hilflosigkeit, durch Leid, durch Zurückziehen, durch Ruhelosigkeit, also durch verschiedene Inhalte des gesamten Lebens. Durch die kleinen und großen Taten, die dieser geistlose Mensch, so will ich es mal sagen, einmal anderen in der Form von Not, Qual und Leid gegeben hat, kann er nur durch Gottvater selbst ordnen.

Hier ist ganz klar und ruhig zu vereinigen: Ich, Gottvater, bin die lebendige Gerechtigkeit. Meine geistigen, lebendigen, Liebe gebenden Menschen habe ich

nun schon geordnet, ich brauche sie nicht mehr zu ordnen. Aber alle Klagenden und Qualvollen muss ich noch in die gerechte Lebendigkeit des Geistes schicken, und das geht nur über das Portal der Ruhelosigkeit, der Klage, der Opferung, der Qual und der Stauung. Jetzt muss ich in die Lebendigkeit der klugen, liebevollen Ionen hineingehen, um diesem kleinen Menschen in sein geistiges Potential liebevoll hineinzustrahlen, hineinzuhelfen. Ruhige vereinigte Gedanken schuf ich schon längst bei seiner Geburt. Nur, dieser Mensch hat immer noch die freie, eigene Entscheidung, die ich mitrespektieren muss, die ich ihm nicht abnehmen kann. Somit kommt er manchmal leider noch einmal in die Klage, in die Panik, in die Qual, in die Ruhelosigkeit. Er versteht sich nicht. Er hat alles so gut gemacht, meint er. So gut gemacht hat er es aber nicht, wenn er in seine drei letzten Leben nun mal zurückschaut, wird er merken: hier habe ich Klage und Qual meinen Mitmenschen gegeben. Somit kann er auch nicht gleich von Gottvater ruhige Liebe oder Umkehr erwarten. Er muss also in die lebendige, geistige Liebe hineingehen, die er ja noch gar nicht hat. Nur so verstehe Gottvaters Hilfe gebende, geistige Ordnungsgesetze.

Du hilfloser Mensch und du Mensch, der du noch feindlich bist, opfere dich einmal für die Liebe, die du nun durch die Korrektur in deinem jetzigen Leben erfährst. Du musst in die ruhige Vereinigung mit der Liebe gehen. Du musst die Lebendigkeit des Geistes verstehen und einnehmen können. Kläre nun dein ruheloses Leben.

Ich bin noch immer bei dir und gebe dir auch meine Hilfe, wenn du gewillt bist.

Wenn nicht, kann ich es loslassen, solange, bis du mich einmal rufst.

Mein Gottvater, kläre mich auf, wenn ich im Unrecht bin. Hilf mir, meine kleine Nottür zu finden. Ich habe gesündigt. Nur, ich weiß es nicht mehr. Ich habe meine Gedanken feindlich hinausgestreut und das ist mir nicht mehr in Erinnerung.

Jetzt muss ich dich, lieber Gott, bitten, mir eine Hilfe gebende Brücke zu bauen, damit ich nun in eine ruhige, strahlende, lebendige, geistige Hilfe hineinfinde.

Ich bitte dich, mein Gottvater, löse mich von meiner ruhelosen Qual. Löse mich von meinen feindlichen Gedanken ab. Hilf mir, den Mut zu finden, mein geistiges Potential zu finden. Ich bin nun ein Kind deines Geistes, mein Vater.

Jetzt liebe du mich auch. Ich möchte dir vertrauen können. Hilf mir, meine Lebenseinstellung jetzt zu finden, Liebe hinauszusprühen, wo ich kann und Leiden nie mehr hinaus- noch hineinzugeben.

Mein Vater, Leiden will ich nie mehr geben. Gib du mir deine Liebe, dein Verständnis. Ich bin dein Kind. Ich bin zu dir gekommen und möchte sehr gern, dass du mein geistiger Vater bist.

Nun, so gebe ich mich hin, wie ein Kind, ohne Grund und ohne Forderung. Such du mich immer auf, wenn ich noch in meiner Angst, in meiner Hilflosigkeit oder Verzweiflung bin. Erlöse mich von Prunkgedanken, von materiellen Gedanken, die nicht mehr zu mir gehören. Ich meide auch klagende Mitmenschen, die mir einen feindlichen oder ruhelosen Einfluss geben.

23

Gib du mir, mein Vater, jetzt deinen klaren Segen. In mir ist die göttliche Ruhe eingetreten. In mich ist die Korrespondenz des liebevollen Gebets eingegangen, und mit einem Klang, mit einem ruhigen Strahl der Liebe gebe ich dir nun auch mein ruhiges Vertrauen.

Ich fühle mich nun bei dir sehr wohl. Ich kenne dich nicht und doch fühle ich, dass du in mir bist.

In Liebe bin ich mit dir vereint. Ich liebe dich, mein Vater.

Dein Kind (gib deinen Namen an).

Ps 10,16 Der Herr ist König immer und ewig; die Heiden sind aus seinem Lande verschwunden.

Ps 10,17 Das Sehnen der Dulder hast du erhört, o Herr; du achtest darauf, du neigest dein Ohr, Ps 10,18 Recht zu schaffen der Waise und dem Gedrückten; nicht soll ferner Schrecken verbreiten ein Mensch von der Erde.

Der Herr meine Zuflucht Ps 11,1-7 Ps 11,1 Von David. Der Herr ist meine Zuflucht! Wie sagt ihr denn zu mir: «Flieh nach den Bergen wie ein Vogel! …

Ps 11,2 Denn siehe da die Gottlosen! sie spannen den Bogen und legen den Pfeil auf die Sehne, dass sie im Dunkel schießen auf die, die aufrichtigen Herzens sind. …

Ps 11,3 Wenn die Pfeiler [der Rechtsordnung] stürzen, was hat der Gerechte ausgerichtet?»

Ps 11,4 Der Herr ist in seinem heiligen Palaste, des Herrn Thron ist im Himmel; seine Augen sehen herab auf die Erde, seine Wimpern prüfen die Menschenkinder.

Ps 11,5 Der Herr prüft den Gerechten und den Gottlosen, und den, der Frevel liebt, hasst seine Seele.  Gottvater hasst natürlich niemanden. Hat denn Gottvater eine Seele? Ich denke Gott ist durch und durch Geist.  Nein, Gottvater hat keine Seele. Er ist durch und durch Geist mit einer sehr hohen Ionenenergie.

Der Hass ist natürlich nur für die Menschen angegeben, sie hätten es sonst nicht begriffen. Gottvater hätte diesen Inhalt nie gegeben, aber die Menschen haben es als kleines Werkzeug, zur Sühne, nicht zur Qual, zur Hilfe gebenden Korrektur eingegeben, mehr nicht.

Ps 11,6 Er lässt regnen über die Gottlosen Feuerkohlen und Schwefel, und Glutwind ist der Trank, den er ihnen zuteilt.  Es ist das Gesetz von Ursache und Wirkung gemeint.  Genau, nichts anderes. Die Qual ist einfach die Korrektur, das Loslösen von dem Ego, von den materiellen Dingen.

Ps 11,7 Denn der Herr ist gerecht, er hat Gerechtigkeit lieb; die Redlichen schauen sein Angesicht.  Wie wir schon oft festgestellt haben, kann man das Angesicht Gottes nicht schauen.  Genau, das ist richtig.

Wider alle Falschheit Ps 12,1-9 Ps 12,1 Ein Psalm Davids.

Ps 12,2 Hilf, Herr, denn dahin ist der Fromme, verschwunden die Treue unter den Menschenkindern.

Ps 12,3 Lügen reden sie einer zum andern; mit glatter Zunge, mit doppeltem Herzen reden sie.

Ps 12,4 Der Herr wolle ausrotten alle falschen Lippen und die Zunge, die hochfahrend redet.

Ps 12,5 Die da sagen: Durch unsre Zunge sind wir gewaltig; unser Mund ist für uns, wer will uns meistern?

Ps 12,6 Weil denn die Elenden unterdrückt werden und die Armen seufzen, so will ich mich nun aufmachen, spricht der Herr; ich will Heil schaffen dem, den man verachtet.

Ps 12,7 Die Reden des Herrn sind lautere Reden, sind Silber, im Tiegel zu Boden geschmolzen, siebenfach geläutert.

Ps 12,8 Du, o Herr, wollest uns bewahren, du wollest uns beschützen vor diesem Geschlecht auf ewig.

Ps 12,9 Ringsum wandeln die Gottlosen, wenn Gemeinheit emporkommt unter den Menschenkindern.

25

Wie lange?

Ps 13,1-6 Ps 13:1 Ein Psalm Davids.

Ps 13:2 Wie lange, o Herr, willst du meiner so ganz vergessen? Wie lange verbirgst du dein Antlitz vor mir?

Ps 13:3 Wie lange soll ich Schmerzen hegen in meiner Seele, Kummer im Herzen Tag und Nacht? Wie lange soll sich mein Feind über mich erheben?

Ps 13:4 Schaue her, erhöre mich, o Herr, mein Gott! Mache hell meine Augen, dass ich nicht zum Tode entschlafe, Ps 13:5 dass nicht mein Feind sich rühme: «Ich habe ihn überwältigt!» Meine Widersacher jubeln, dass ich wanke; Ps 13:6 ich aber vertraue deiner Gnade. Es frohlocke mein Herz ob deiner Hilfe! Singen will ich dem Herrn, dass er mir Gutes getan.

Gegen die Gottlosen Vergl. Ps 53 Ps 14,1-7 Ps 14,1 Von David. Die Toren sprechen in ihrem Herzen: «Es ist kein Gott.»

Verderbt, abscheulich handeln sie; keiner ist, der Gutes tut.

Ps 14,2 Der Herr schaut vom Himmel herab auf die Menschenkinder, dass er sehe, ob ein Verständiger da sei, der nach Gott frage.

Ps 14,3 Alle sind sie entartet und miteinander verdorben; keiner ist, der Gutes tut, auch nicht einer.

Ps 14,4 Haben denn keinen Verstand die Übeltäter, die mein Volk verzehren?

Sie essen das Brot des Herrn und rufen ihn nicht an.

Ps 14,5 Da trifft sie gewaltiger Schrecken, denn Gott ist bei dem Geschlecht der Gerechten.

Ps 14,6 Ihr wollt zuschanden machen den Trost des Elenden, dass der Herr seine Zuflucht ist.

Ps 14,7 O dass von Zion die Hilfe für Israel käme! Wenn der Herr wendet seines Volkes Geschick, wird Jakob frohlocken, Israel fröhlich sein.

Wer darf Gast sein im Hause des Herrn?

Ps 15,1-5 Ps 15,1 Ein Psalm Davids. Herr, wer darf Gast sein in deinem Zelte? Wer darf weilen auf deinem heiligen Berge?

Ps 15,2 Der unsträflich wandelt und Gerechtigkeit übt und die Wahrheit redet von Herzen; Ps 15,3 der nicht verleumdet mit seiner Zunge und seinem Nächsten kein Arges tut und keine Schmähung ausspricht wider den Nachbar; Ps 15,4 der den Verworfenen verachtet, aber die Gottesfürchtigen ehrt; der Wort hält, auch wenn er sich zum Schaden geschworen; Ps 15:5 der sein Geld nicht um Zins gibt und nicht Bestechung annimmt wider den Unschuldigen. Wer das tut, wird nimmer wanken.

Hoffnung des frommen Dulders Ps 16,1-11 Ps 16,1 Von David. Bewahre mich, o Gott, denn ich vertraue auf dich.

Ps 16,2 Ich spreche zu dem Herrn: Du bist mein Herr; es gibt für mich kein Glück außer dir.

Ps 16,3 Die Heiligen, die im Lande sind, sie sind die Herrlichen, an denen ich mein Wohlgefallen habe.

Ps 16,4 Viel sind der Schmerzen derer, die andern [Göttern] nacheilen. Ich aber werde ihnen nimmer Trankopfer von Blut spenden, noch ihren Namen auf meine Lippen nehmen.

Ps 16,5 Der Herr ist mein Erb' und mein Teil; du lenkst mein Geschick.

Ps 16,6 Mein Los ist mir an lieblicher Stätte gefallen; ja, mein Erbe gefällt mir wohl.

Ps 16,7 Ich preise den Herrn, der mich beraten; auch des Nachts mahnt mich mein Inneres.

Ps 16,8 Ich habe den Herrn allezeit vor Augen; steht er mir zur Rechten, so wanke ich nicht.

Ps 16,9 Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele, auch mein Leib wird sicher wohnen.

Ps 16,10 Denn du gibst mein Leben nicht dem Tode preis und lässest deinen Frommen nicht die Grube schauen.

Ps 16,11 Du weisest mir den Pfad des Lebens: Fülle der Freuden vor deinem Angesicht und Wonnen in deiner Rechten ewiglich.

27

Hilferuf des unschuldig Verfolgten Ps 17,1-15 Ps 17,1 Ein Gebet Davids. Höre, o Herr, gerechte Sache, merke auf mein Flehen; vernimm mein Gebet von Lippen ohne Falsch.

Ps 17,2 Von dir geht aus mein Recht; deine Augen schauen Rechtschaffenheit.

Ps 17,3 Prüfst du mein Herz, siehest nach bei Nacht, erprobst du mich, du triffst kein Arges: mein Mund vergeht sich nicht.

Ps 17,4 Im Blick auf den Lohn, den der Mensch empfängt, habe ich, nach dem Wort deiner Lippen, mich bewahrt vor den Wegen des Gewalttätigen.

Ps 17,5 Mein Schritt hält sich in deinen Geleisen; nicht wankten meine Tritte.

Ps 17,6 Ich rufe dich an, denn du erhörst mich, o Gott; neige dein Ohr zu mir, vernimm meine Rede.

Ps 17,7 Beweise deine wunderbare Güte, du Heiland derer, die vor den Widersachern sich deiner Rechten vertrauen.

Ps 17,8 Behüte mich wie den Stern im Auge, im Schatten deiner Flügel wollest du mich bergen Ps 17,9 vor den Gottlosen, die mich verderben, meinen Todfeinden, die mich umringen.

Ps 17,10 Ihr Herz haben sie verschlossen, hochfahrend redet ihr Mund.

Ps 17,11 Sie lauern mir auf, jetzt umstellen sie mich; ihr Trachten ist, zu Boden zu strecken, …

Ps 17,12 dem Löwen gleich, der begierig ist, zu zerreißen, dem Jungleu, der im Versteck haust.

Ps 17,13 Stehe auf, o Herr, tritt ihm entgegen, wirf ihn nieder, rette mein Leben vor dem Gottlosen durch dein Schwert, …

Ps 17,14 vor den Männern durch deine Hand, o Herr, vor den Männern, deren Teil von der Welt ist, ihr Leben lang, deren Bauch du füllst mit deinen Gütern, dass sie satt werden, und die den Kindern ihren Überfluss hinterlassen.

Ps 17,15 Ich aber will in Gerechtigkeit dein Angesicht schauen, will mich sättigen, wenn ich erwache, an deinem Bilde.  Gottes Angesicht kann man natürlich nicht schauen und sich auch nicht an seinem Bilde sättigen.  Der Mensch muss ja ein geistiges, ruhiges, strahlendes Bild vorfinden und genau diese Information wurde für den kleinen, hilflosen Menschen gegeben.  Hatte David es denn so gesagt und auch gedacht?  Hier sind nicht nur Übersetzungsfehler, es sind auch hilflose Ruhelosigkeiten noch hineingekommen. Davids Hilfe war klarer, ruhiger und strahlender, gerechter nicht, aber feiner. Die kleinen Übersetzungen machen also

doch viel aus, und die Menschen waren in ihrem Geist noch nicht in dieser klaren Vorstellung wie heute zum kleinen Teil.

Ein Dank- und Siegeslied Ps 18,1-51 Ps 18,1 Von David, dem Knecht des Herrn, der dem Herrn die Worte dieses Liedes sang zur Zeit, als der Herr ihn aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls errettet hatte; er sprach:  Das gefällt mir nicht, dass dort steht, der Herr hat David aus der Hand Sauls errettet. Wie du uns mal sagtest, trachtete Saul David nicht nach dem Leben.  Nie, aber die geistlosen Menschen hätten es nicht begriffen. So mussten sie hier ein Ruhmesschild schaffen. Nun, es ist eine kleine Hilflosigkeit nicht, es ist so eine Gefangenschaft, eine Ruhelosigkeit, hineingekommen, die eigentlich nur Hilfe gebend für die hilflosen, klagenden Gedanken der Mitmenschen war. Es war so eine Notwendigkeit, sehe es mal so, der Mensch sollte etwas begreifen, und das hat er natürlich begriffen, nichts anderes.

Ps 18,2 Ich liebe dich, Herr, meine Stärke!

Ps 18,3 Der Herr ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter, mein Gott, mein Hort, auf den ich mich verlasse, mein Schild und meines Heiles Horn und meine Zuflucht.

Ps 18,4 Gepriesen, rufe ich, sei der Herr; so werde ich vor meinen Feinden errettet.

Ps 18,5 Mich hatten die Wogen des Todes umfangen, und die Bäche des Verderbens erschreckten mich; …

Ps 18,6 die Bande der Unterwelt umstrickten mich, auf mich fielen die Schlingen des Todes.

Ps 18,7 Als ich in Angst war, rief ich den Herrn an und schrie zu meinem Gott; da hörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien drang an sein Ohr. Ps 18,8 Da wankte und schwankte die Erde, und die Grundfesten der Erde erbebten; sie wankten, denn er war zornentbrannt.

Ps 18,9 Rauch stieg auf in seiner Nase, verzehrendes Feuer ging aus seinem Munde, glühende Kohlen sprühten aus ihm.

Ps 18,10 Er neigte den Himmel und fuhr herab, Wolkendunkel unter seinen Füßen.

Ps 18,11 Er fuhr auf dem Cherub und flog daher und schwebte auf Flügeln des Windes.

29

Ps 18,12 Er machte Finsternis zu seiner Hülle, dunkle Wasser und dichte Wolken rings um sich her zu seinem Gezelt.

Ps 18,13 Aus dem Glanz vor ihm brach sein Gewölk, Hagel und glühende Kohlen.

Ps 18,14 Da donnerte der Herr im Himmel, der Höchste ließ seine Stimme erschallen.

Ps 18,15 Er schoss seine Pfeile und streute sie, er schleuderte Blitze und jagte sie.

Ps 18,16 Da sah man das Bette des Meeres, und aufgedeckt wurden die Gründe der Erde vor deinem Schelten, o Herr, vor dem Schnauben deiner Nase.

Ps 18,17 Er langte herab aus der Höhe, ergriff mich, zog mich aus großen Wassern, …  Nein, nein, nein, hier muss ich mal eingreifen. Das ist ein kleines Märchen, das ist nie geschehen. Da sind klagende Gedanken noch hinzugekommen, Qual und ruheloser Sturm.

Nein, das ist nie geschehen. Ich weiß auch nicht, wie hier diese Gedanken hineingesetzt wurden, ich weiß es nicht. David hatte es nicht ganz so gesagt.

David hatte schon Qual mitgegeben, aber nie ganz so ruhelos. Es ist nicht wahr, es ist nicht ein kleines Märchen, es ist schon ein großes Märchen. Opfere dich hierfür nicht.  Gut, dann werde ich es auch nicht weiter kommentieren. Ich hatte hier nämlich keinen Zusammenhang gesehen.  Das kannst du auch nicht. Es ist am Leben vorbeigegriffen, so will ich es sagen. Das ist eine klagende Qual, die mutige geistlose Schreiben hineingesetzt haben. Ich kann mir es nicht von David vorstellen. David war nicht in dieser geistlosen Form.

Ps 18,18 entriss mich meinem mächtigen Feinde, meinen Hassern, denn sie waren mir zu stark.

Ps 18,19 Sie überfielen mich an meinem Unglückstage, doch der Herr ward meine Stütze …

Ps 18,20 und führte mich heraus ins Weite, befreite mich, weil er Gefallen hat an mir.

Ps .18,21 Der Herr tat mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vergalt er mir; …

Ps 18,22 denn ich hielt des Herrn Wege, fiel nicht frevelnd ab von meinem Gott.

Ps 18,23 Denn alle seine Rechte hatte ich vor Augen, und seine Satzungen tat ich nicht von mir.

Ps 18,24 Ich war unsträflich gegen ihn und hütete mich vor meiner Sünde.

Ps 18,25 Darum vergalt mir der Herr nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.

Ps 18,26 Gegen den Frommen zeigst du dich fromm, gegen den Redlichen redlich; …

Ps 18,27 gegen den Reinen zeigst du dich rein, gegen den Verkehrten verkehrt.

Ps 18,28 Ja, du hilfst gedrücktem Volke, doch hochfahrenden Sinn demütigst du.

Ps 18,29 Ja, du lässest meine Leuchte strahlen, der Herr, mein Gott, erhellt meine Nacht.

Ps 18,30 Ja, mit dir zerbreche ich Wälle, mit meinem Gott überspringe ich Mauern.

Ps 18,31 Gottes Weg ist unsträflich, und das Wort des Herrn ist lauter; Schild ist er allen, die auf ihn vertrauen.

Ps 18,32 Denn wer ist Gott als nur der Herr? wer ist Fels außer unserm Gott?

Ps 18,33 - dem Gott, der mich mit Kraft umgürtet und ebene Bahn mir schafft, …

Ps 18,34 der meine Füße gleich den Hinden macht und mich auf Höhen stellt, …

Ps 18,35 der meine Hände den Streit lehrt und meinen Arm den ehernen Bogen zu spannen.

Ps 18,36 Du reichst mir den Schild deiner Hilfe, deine Rechte stützt mich, deine Güte macht mich groß.

Ps 18,37 Weiten Raum schaffst du meinen Schritten, und meine Knöchel wanken nicht.

Ps 18,38 Ich jage meinen Feinden nach, erreiche sie und kehre nicht wieder, bis ich sie vertilgt; …

Ps 18,39 ich schmettre sie nieder, sie stehen nicht mehr auf und fallen unter meine Füße.

Ps 18,40 Du umgürtest mich mit Kraft zum Streite, beugst unter mich, die sich wider mich erheben.

Ps 18,41 Du schaffst, dass meine Feinde vor mir fliehen, und die mich hassen, vertilge ich.

Ps 18,42 Sie schreien um Hilfe - da ist kein Helfer - zum Herrn - doch er erhört sie nicht.

Ps 18,43 Und ich zermalme sie wie Staub vor dem Winde, schütte sie aus wie Kot auf den Gassen.

Ps 18,44 Du rettest mich aus Volkskämpfen, du setzest mich zum Haupt von Völkern, und Leute, die ich nicht kannte, werden mir untertan.

Ps 18,45 Auf bloßes Gerücht werden sie mir gehorsam; die Söhne der Fremde schmeicheln mir.

Ps 18,46 Die Söhne der Fremde sinken hin und kommen zitternd hervor aus ihren Schlössern.

Ps 18,47 Der Herr lebt, und gepriesen ist mein Fels, erhaben der Gott meines Heils,

31

Ps 18,48 …

der Gott, der mir Rache verleiht und die Völker unter mich zwingt,

 Der Gott der mir Rache verleiht?  Das ist die Opferung, das ist hier auch Klage, Opferung und Qual. Nimm es so an.

Ps 18,49 der mich von meinen Feinden errettet, ja, der du über meine Widersacher mich erhebst, mich befreist von dem Manne der Gewalttat.

Ps 18,50 Darum will ich dich preisen unter den Völkern, o Herr, und deinem Namen lobsingen, …

Ps 18,51 der du deinem König großes Heil verleihst und deinem Gesalbten Huld erweisest, David und seinem Hause ewiglich.

Die Himmel erzählen die Ehre Gottes Ps 19,1-7 Ps 19:1 Ein Psalm Davids.

Ps 19:2 Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt das Werk seiner Hände.

Ps 19:3 Ein Tag sagt es dem andern, und eine Nacht tut es der andern kund Ps 19:4 ohne Sprache, ohne Worte, mit unhörbarer Stimme.

Ps 19:5 Ihr Klingen geht aus durch alle Lande, ihr Reden bis zum Ende der Welt. Dort hat er der Sonne ein Zelt gesetzt, Ps 19,6 und sie, wie ein Bräutigam geht sie hervor aus ihrer Kammer, läuft freudig wie ein Held die Bahn.

Ps 19,7 Sie geht auf an einem Ende des Himmels und läuft um bis wieder an das Ende, nichts bleibt vor ihrer Glut verborgen.

Lob des Gesetzes Ps 19,8-15 Ps 19,8 Das Gesetz des Herrn ist vollkommen und erquickt die Seele; das Zeugnis des Herrn ist verlässlich und macht Einfältige weise.

Ps 19,9 Die Befehle des Herrn sind recht und erfreuen das Herz; das Gebot des Herrn ist lauter und erleuchtet die Augen.

Ps 19,10 Die Furcht des Herrn ist rein und bleibet ewig; die Rechte des Herrn sind Wahrheit, sind allzumal gerecht.

Ps 19,11 Sie sind köstlicher als Gold, ja viel feines Gold, und süßer als Honig und Wabenseim.

Ps 19,12 Auch dein Knecht hat ihre Warnung vernommen; wer sie hält, dem wird reicher Lohn.

Ps 19,13 Wer kann merken, wie oft er fehle? Sprich mich ledig von meinen verborgenen Fehlern.

Ps 19,14 Auch vor den Übermütigen bewahre deinen Knecht, dass sie nicht über mich herrschen; dann bin ich unsträflich und bleibe rein von großer Verschuldung.

Ps 19,15 Lass dir wohlgefallen die Reden meines Mundes und das Sinnen meines Herzens, o Herr, mein Fels und mein Erlöser!

Fürbitte für den König Ps 20,1-10 Ps 20,1 Ein Psalm Davids.

Ps 20,2 Der Herr erhöre dich am Tage der Not, der Name des Gottes Jakobs beschütze dich!

Ps 20,3 Er sende dir Hilfe vom Heiligtum, vom Zion her stütze er dich!

Ps 20,4 Er gedenke all deiner Speisopfer und achte für fett deine Brandopfer.

Ps 20,5 Er gebe dir, was dein Herz begehrt, und lasse all deine Pläne gelingen.

Ps.20,6 Wir wollen jauchzen über deinen Sieg, im Namen unsres Gottes das Panier erheben! Der Herr erfülle alle deine Bitten!

Ps 20,7 Nun weiß ich, der Herr hilft seinem Gesalbten, erhört ihn von seinem heiligen Himmel mit der hilfreichen Macht seiner Rechten.

Ps 20,8 Durch Wagen sind jene, durch Rosse stark, wir durch den Namen des Herrn, unsres Gottes.

Ps 20,9 Sie sinken und fallen, wir stehen und bleiben.

Ps 20,10 O Herr, hilf dem König! Erhöre uns am Tage, da wir rufen!

Dankgebet für des Königs Siege Ps 21,1-14 Ps 21,1 Ein Psalm Davids.

Ps 21,2 Herr, es freut sich der König deiner Kraft, ob deiner Hilfe – wie jubelt er laut!

Ps 21,3 Du hast ihm seines Herzens Wunsch gewährt und ihm nicht verweigert der Lippen Begehr.

Ps 21,4 Denn du kamst ihm entgegen mit Segen und Glück, setztest aufs Haupt ihm die goldene Krone.

33

Ps 21,5 Um Leben bat er dich, du gabst es ihm, langes Leben auf immer und ewig.

Ps 21,6 Groß ist sein Ruhm durch deine Hilfe, Glanz und Hoheit hast du auf ihn gelegt.

Ps 21,7 Ja, du machtest ihn zum Bild des Segens für immerdar, du erquicktest ihn mit Freude vor deinem Angesicht.

Ps 21,8 Ja, der König vertraut auf den Herrn, und durch die Huld des Höchsten wird er nicht wanken.

Ps 21,9 Deine Hand erreiche alle deine Feinde; deine Rechte erreiche die, die dich hassen.

Ps 21,10 Du wirst sie verderben wie im Feuerofen, sobald du erscheinst, o Herr; in seinem Zorne wird er sie verzehren, und das Feuer wird sie fressen.

Ps 21,11 Du wirst ihr Geschlecht von der Erde vertilgen und ihre Nachkommen aus den Menschenkindern.  Die hier genannten Feinde des Herrn sind natürlich auch Kinder Gottes. Sie müssen jedoch in die Klage gehen und sich korrigieren, das ist keine Strafe Gottes, sondern eine Liebe Gottes.  Es ist eine Hilfe gebende Ruhelosigkeit, die aber notwendig ist, weil der kleine Mensch, wenn er nicht die Liebe in sich hat und in sich fühlt, sie auch nicht begreifen kann. Er muss also in seine Verantwortung, in seine Ordnung gebracht werden und leider auch noch in die Klage, in die Qual und in die Ruhelosigkeit.

Ps 21,12 Wenn sie Böses wider dich anzetteln, Arglist ersinnen, sie führen's nicht durch.

Ps 21,13 Denn du machst, dass sie den Rücken wenden, sobald du mit deinem Bogen auf ihr Antlitz zielst.

Ps 21,14 Erhebe dich, o Herr, in deiner Kraft, so wollen wir singen und preisen deine Stärke.

Mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Ps 22,1-32 Ps 22,1 Ein Psalm Davids.

Ps 22,2 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bleibst ferne meiner Rettung und den Worten meiner Klage?

Ps 22,3 Mein Gott, ich rufe bei Tage, und du antwortest nicht - des Nachts, und finde nicht Ruhe.

Ps 22,4 Und doch bist du der Heilige, der thront über den Lobgesängen Israels.

Ps 22,5 Auf dich vertrauten unsre Väter; sie vertrauten, und du halfest ihnen.

Ps 22,6 Zu dir schrien sie und wurden errettet; auf dich vertrauten sie und wurden nicht zuschanden.

Ps 22,7 Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und verachtet vom Volke.

Ps 22,8 Alle, die mich sehen, spotten meiner, verziehen die Lippen und schütteln den Kopf: Ps 22,9 «Er warf's auf den Herrn, der möge ihm helfen; er rette ihn, denn er hat ja Gefallen an ihm.»

Ps 22,10 Ja, du bist's, der mich zog aus dem Mutterschoß, mich sicher barg an meiner Mutter Brust.

Ps 22,11 Auf dich ward ich geworfen aus Mutterschoß, von Mutterleib an bist du mein Gott.

Ps 22,12 Sei nicht ferne von mir, denn Not ist nahe; niemand ist, der helfe.

Ps 22,13 Mich umgeben mächtige Stiere, Büffel von Basan umringen mich.

Ps 22,14 Sie sperren den Rachen wider mich auf wie ein reißender, brüllender Löwe.

Ps 22,15 Wie Wasser bin ich hingeschüttet, es lösen sich all meine Gebeine; mein Herz ist gleich dem Wachs geworden, zerflossen in meiner Brust.

Ps 22,16 Trocken wie Scherben ist mein Gaumen, und meine Zunge klebt an meinem Schlund; in den Staub des Todes legst du mich.

Ps 22,17 Denn Hunde lagern rings um mich, und mich umkreist die Rotte der Übeltäter; sie durchbohren mir Hände und Füße.

Ps 22,18 Ich kann all meine Gebeine zählen; sie aber schauen her, sehen ihre Lust an mir.

Ps 22,19 Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand.

Ps 22,20 Aber du, Herr, sei nicht ferne! Du meine Stärke, eile, mir zu helfen!

Ps 22,21 Errette vor dem Schwerte mein Leben, aus der Gewalt der Hunde mein Kleinod.

Ps 22,22 Hilf mir aus dem Rachen des Löwen, den Hörnern der Büffel entreiße mich.

Ps 22,23 Verkünden will ich deinen Namen meinen Brüdern, inmitten der Gemeinde will ich dich preisen: Ps 22,24 «Die ihr den Herrn fürchtet, preiset ihn! Ihr alle vom Stamme Jakobs, ehret ihn, bebet vor ihm, ihr alle vom Stamme Israels! …

Ps 22,25 Denn er hat nicht verachtet noch verabscheut des Elenden Elend und nicht sein Angesicht vor ihm verborgen, und da er zu ihm schrie, hat er ihn erhört.»

Ps 22,26 Dir danke ich's, dass ich lobpreisen kann in großer Gemeinde; meine Gelübde erfülle ich vor denen, die ihn fürchten.

Ps 22,27 Es werden essen die Gebeugten und gesättigt werden, den Herrn werden preisen, die ihn suchen. Aufleben soll euer Herz für immer!

35

Ps 22,28 Alle Enden der Erde werden dessen gedenken und sich zu dem Herrn bekehren; und alle Geschlechter der Heiden werden vor ihm niederfallen.

Ps 22,29 Denn des Herrn ist das Reich, und er ist Herrscher über die Völker.

Ps 22,30 Vor ihm nur werden niederfallen alle, die in der Erde schlafen, vor ihm die Knie beugen alle, die in den Staub hinabfuhren. Doch meine Seele - ihm lebt sie!  Wenn dort steht, „Vor ihm nur werden niederfallen alle, die in der Erde schlafen, vor ihm die Knie beugen alle, die in den Staub hinabfuhren“, dann sind damit sicherlich die Verstorbenen gemeint. Aber wenn es sich um verstorbene, klagende Menschen handelt, dann beugt auch manch einer von ihnen sich in der geistigen Welt nicht vor Gottvater. Denn würde er sich vor Gottvater beugen und niederfallen, dann wäre er ja schon in der Korrektur.  Das ist natürlich sehr verständlich, was du hier darbringst. Ich muss dir nur sagen, da ist der Geist nicht mit gemeint, das ist schon für klagende Menschen gedacht, die noch in ruheloser Vereinigung mit der Erde sehr lebendig sind. Die also noch sehr mit der Erde leben. Es sind Menschen gemeint, keine Verstorbenen. Aber man hat es hier auch klagend rübergebracht. Ich suche nach einem Inhalt und finde ihn nicht. Ich würde den Absatz nun ganz streichen. Also, das ist Opferung, Ruhelosigkeit und das ist Stauung. Ich würde es ganz loslassen.

Ps 22,31 Meine Kinder werden ihm dienen, werden erzählen vom Herrn dem kommenden Geschlecht, Ps 22,32 und künden werden sie seine Gerechtigkeit noch ungeborenem Volk; denn der Herr hat es getan.

Der Herr mein Hirte Ps 23,1-26 Ps 23,1 Ein Psalm Davids. Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

Ps 23,2 Auf grünen Auen lässt er mich lagern, zur Ruhstatt am Wasser führt er mich.

Ps 23,3 Er stillt mein Verlangen; er leitet mich auf rechtem Pfade um seines Namens willen.

Ps 23,4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, ich fürchte kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab, der tröstet mich.

Ps 23,5 Du deckst mir den Tisch im Angesicht meiner Feinde; du salbst mein Haupt mit Öl und schenkst mir den Becher voll ein.

Ps 23,6 Lauter Glück und Gnade werden mir folgen all meine Tage, und ich werde in des Herrn Hause weilen mein Leben lang.

Einzug ins Heiligtum des Herrn Ps 24,1-10 Ps 24,1 Ein Psalm Davids. Des Herrn ist die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und die darauf wohnen.

Ps 24,2 Er ist's, der sie auf Meere gegründet, auf Strömen sie festgestellt hat.

Ps 24,3 «Wer darf hinaufziehen zum Berge des Herrn? wer treten an seine heilige Stätte?»

Ps 24,4 «Wer reine Hände hat und ein lauteres Herz; wer nicht auf Trug sinnt und nicht falsch schwört.

Ps 24,5 Der wird Segen von dem Herrn empfangen und Heil vom Gott seiner Hilfe.

Ps 24,6 Das ist das Geschlecht, das nach ihm fragt, das dein Angesicht sucht, Gott Jakobs.»

Ps 24,7 Hebt hoch, ihr Tore, eure Häupter, erhöht euch, ihr uralten Pforten, dass der König der Herrlichkeit einziehe!

Ps 24,8 «Wer ist denn der König der Herrlichkeit?» Der Herr, der Starke und Held, der Herr, der Held im Streit!

Ps 24,:9 Hebt hoch, ihr Tore, eure Häupter, erhöht euch, ihr uralten Pforten, dass der König der Herrlichkeit einziehe!

Ps 24,10 «Wer ist denn der König der Herrlichkeit?» Der Herr der Heerscharen, er ist der König der Herrlichkeit!

Bitte um Vergebung und Bewahrung Ps 25,1-22 Ps 25,1 Von David. Zu dir, o Herr, erhebe ich meine Seele, deiner harre ich allezeit, mein Gott.

Ps 25,2 Auf dich vertraue ich, lass mich nicht zuschanden werden, lass meine Feinde nicht über mich frohlocken.

Ps 25,3 Nein, keiner, der auf dich harrt, wird zuschanden; zuschanden werden die schnöden Verräter.

Ps 25,4 Zeige mir, o Herr, deine Wege, deine Pfade lehre mich.

Ps 25,5 Leite mich in deiner Wahrheit, lehre mich; denn du bist der Gott meines Heils.

Ps 25,6 Gedenke, o Herr, deiner Barmherzigkeit und deiner Gnaden, die von Ewigkeit her sind.

Ps 25,7 Der Sünden meiner Jugend gedenke nicht; nach deiner Gnade gedenke mein, o Herr, um deiner Güte willen.

Ps 25,8 Der Herr ist gütig und gerecht; darum weist er Irrenden den Weg. Ps 25,9 Er lässt die Frommen wandeln nach dem Rechte, er lehrt die Gebeugten seinen Weg.

37

Ps 25,10 Alle Pfade des Herrn sind Huld und Treue denen, die seinen Bund und seine Gesetze halten.

Ps 25,11 Um deines Namens willen, Herr, verzeihe meine Schuld, denn sie ist groß.

Ps 25,12 Wer ist der Mann, der den Herrn fürchtet? Ihm zeigt er den Weg, den er erwählen soll.

Ps 25,13 Er selbst wird im Glücke wohnen, und sein Geschlecht wird das Land besitzen.

Ps 25,14 Der Herr zieht, die ihn fürchten, ins Vertrauen, und seinen Bund lässt er sie wissen.

Ps 25,15 Meine Augen sehen stets auf den Herrn; denn er wird meine Füße aus dem Netze ziehen.

Ps 25,16 Wende dich zu mir und sei mir gnädig; denn ich bin einsam und elend.

Ps 25,17 Erlöse mich von den Ängsten meines Herzens, führe mich heraus aus meinen Nöten.

Ps 25,18 Nimm hinweg meinen Jammer und mein Elend, und vergib mir alle meine Sünden.

Ps 25,19 Sieh, wie meiner Feinde so viel sind, wie sie mich hassen mit frevlem Hasse.

Ps 25,20 Bewahre meine Seele und errette mich; lass mich nicht zuschanden werden, denn dir vertraue ich.

Ps 25,21 Unschuld und Redlichkeit mögen mich behüten; denn ich harre dein, o Herr.

Ps 25,22 O Gott, erlöse Israel aus allen seinen Nöten!

Unschuldsbeteurung eines Frommen Ps 26,1-12 Ps 26,1 Von David. Schaffe mir Recht, o Herr, denn unsträflich bin ich gewandelt, habe auf den Herrn vertraut ohne Wanken.

Ps 26,2 Prüfe mich, Herr, und erprobe mich, erforsche mir Nieren und Herz!

Ps 26,3 Denn deine Güte war mir vor Augen, und ich bin gewandelt in deiner Wahrheit.

Ps 26,4 Ich saß nie bei falschen Menschen, und bei Heuchlern trat ich nicht ein.

Ps 26,5 Ich hasse die Versammlung der Missetäter, nie setzte ich mich zu den Gottlosen.

Ps 26,6 Ich wasche meine Hände in Unschuld und umwandle deinen Altar, o Herr, Ps 26,7 dass ich laut den Lobgesang anstimme und alle deine Wunder verkünde.

Ps 26,8 Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Herrlichkeit wohnt.

Ps 26,9 Raffe meine Seele nicht hin mit den Sündern, nicht mein Leben mit Blutbefleckten, Ps 26,10 an deren Händen Schandtat klebt und deren Rechte voll Bestechung ist.

Ps 26,11 Ich aber wandle unsträflich; erlöse mich, Herr, und sei mir gnädig!

Ps 26,12 Mein Fuß steht fest auf ebenem Plan. Ich will den Herrn loben in der Gemeinde.

Der Herr mein Licht und mein Heil Ps 27,1-14 Ps 27,1 Von David. Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Zuflucht, vor wem sollte ich erschrecken?

Ps 27,2 Wenn Bösewichte mich überfallen, mich zu zerfleischen, meine Dränger und meine Feinde, so müssen sie straucheln und stürzen.

Ps 27,3 Mag ein Heer sich wider mich lagern, mein Herz fürchtet sich nicht; mag Krieg sich wider mich erheben, ich bleibe dennoch getrost.

Ps 27,4 Eins habe ich vom Herrn erbeten, darnach verlangt mich: dass ich weilen dürfe im Hause des Herrn mein Leben lang, die Freundlichkeit des Herrn zu schauen und meine Lust zu sehen an seinem Tempel.

Ps 27,5 Denn er birgt mich in seiner Hütte am Tage des Unglücks, er schirmt mich im Schirm seines Zeltes, auf einen Felsen hebt er mich.

Ps 27,6 Nun ragt mein Haupt hoch über meine Feinde ringsum; drum will ich in seinem Zelte Opfer bringen unter Posaunenschall, will dem Herrn singen und spielen.

Ps 27,7 Vernimm, o Herr, mein lautes Rufen, sei mir gnädig und erhöre mich!

Ps 27,8 Mir sagt das Herz, dass du gebeutst: Suchet mein Antlitz! Dein Antlitz, o Herr, will ich suchen.

Ps 27,9 Verbirg dein Antlitz nicht vor mir, weise deinen Knecht nicht ab im Zorn! Du warst meine Hilfe, verstoße mich nicht und verlass mich nicht, du Gott meines Heils!  Das Antlitz des Herrn kann man natürlich nicht suchen, aber vielleicht meinte er es sinnbildlich.  Er sucht die Gegenwart Gottes, so musst du das sehen.  Er sucht die Nähe zu Gottvater.

39

 Genau, so ist es auch gedacht und nicht anders.  In Vers 27,8 steht „mir sagt das Herz, dass du gebeutst: Suchet mein Antlitz!“ Das Wort „gebeutst“ kenne ich nicht. In einer anderen Übersetzung heißt es „Mein Herz hält dir vor dein Wort; «Ihr sollt mein Antlitz suchen.»“  Das ist noch eine kleine, ruhige Demut, die du hier findest. Ordne also die Sehnsucht und das Suchen nach inniger, klarer Lebendigkeit und Hilfe ein. Es ist das Ordnen, um die ruhige Liebe, die Sehnsucht zu Gottvater zu finden. Mehr ist es eigentlich nicht. Es ist einfach die klare Sehnsucht nach der Liebe Gottvaters: Ich möchte dich nie verlassen und du mich auch nie.

Ps 27,10 Denn Vater und Mutter haben mich verlassen, aber der Herr nimmt mich auf.

Ps 27,11 Lehre mich, Herr, deinen Weg und leite mich auf ebener Bahn um meiner Feinde willen.

Ps 27,12 Gib mich nicht preis, o Herr, der Gier meiner Dränger; denn falsche Zeugen stehen wider mich und schnauben Verderben.

Ps 27,13 Ach, wenn ich nicht die Zuversicht hätte, die Güte des Herrn zu schauen im Lande der Lebenden -!

Ps 27,14 Harre des Herrn! Sei getrost und unverzagt, und harre des Herrn!

Gott mein Schild Ps 28,1-9 Ps 28,1 Von David. Dich rufe ich an, o Herr, mein Fels, schweige mir nicht; denn bliebest du stille, so würde ich denen gleich, die zur Grube fahren.

Ps 28,2 Höre mein lautes Flehen, wenn ich zu dir schreie, wenn ich aufhebe meine Hände zu deinem Allerheiligsten.

Ps 28,3 Raffe mich nicht hin mit den Gottlosen und mit den Übeltätern, die mit dem Nächsten freundlich reden und Böses hegen im Herzen.

Ps 28,4 Gib ihnen nach ihrem Tun und nach der Bosheit ihrer Taten; nach dem Werk ihrer Hände gib ihnen, vergilt ihnen, wie sie es verdient!

Ps 28,5 Denn sie achten nicht auf die Taten des Herrn, noch auf das Werk seiner Hände; so wird er sie zerstören und nicht wieder aufbauen.

Ps 28,6 Gelobt sei der Herr, denn er hat erhört mein lautes Flehen.

Ps 28,7 Der Herr ist meine Stärke und mein Schild, auf ihn vertraute mein Herz; da ward mir geholfen, und mein Herz frohlockte, mit meinem Liede will ich ihm danken.

Ps 28,8 Der Herr ist seines Volkes Hort, eine rettende Wehr seinem Gesalbten.

Ps 28,9 Hilf deinem Volke und segne dein Erbe, und weide und trage sie immerdar!

Gottes Herrlichkeit im Gewitter Ps 29,1-11 Ps 29,1 Ein Psalm Davids. Bringet dar dem Herrn, ihr Himmlischen, bringet dar dem Herrn Ehre und Stärke!

Ps 29,2 Bringet dar dem Herrn die Ehre seines Namens, betet den Herrn an in heiligem Schmuck!

Ps 29,3 Die Stimme des Herrn ob den Wassern! der Gott der Herrlichkeit donnert, der Herr ob mächtigen Wassern!

Ps 29,4 Die Stimme des Herrn erschallt mit Macht, die Stimme des Herrn dröhnt hehr!

Ps 29,5 Die Stimme des Herrn zerbricht Zedern, die Zedern des Libanon zerschmettert der Herr.

Ps 29,6 Er macht den Libanon hüpfen wie ein Kälblein und den Sirjon wie einen jungen Büffel.

Ps 29,7 Die Stimme des Herrn sprüht Feuerflammen.

Ps 29,8 Die Stimme des Herrn macht die Wüste beben, die Wüste von Kades macht beben der Herr.

Ps 29,9 Die Stimme des Herrn macht Eichen wirbeln, ja, er reißt Wälder kahl.

Und in seinem Palast ruft alles: «Ehre!»

Ps 29,10 Der Herr thront ob der Flut, als König thront der Herr in Ewigkeit.

Ps 29,11 Der Herr gebe seinem Volke Kraft, der Herr segne sein Volk mit Heil!

Der Retter aus Todesgefahr Ps 30,1-13 Ps 30,1 Ein Psalm. Lied zur Tempelweihe. Von David.

Ps 30,2 Ich will dich erheben, o Herr, denn du hast mich aus der Tiefe gezogen und hast nicht zugelassen, dass meine Feinde sich über mich freuen.

Ps 30,3 O Herr, mein Gott, ich schrie zu dir, und du hast mich gesund gemacht.

Ps 30,4 Herr, du hast meine Seele aus dem Totenreich heraufgebracht und zum Leben mich zurückgerufen aus der Schar derer, die zur Grube fahren.

Ps 30,5 Lobsinget dem Herrn, ihr seine Frommen, und preiset seinen heiligen Namen!

Ps 30,6 Denn sein Zorn währt einen Augenblick, seine Huld aber lebenslang: am Abend kehrt Weinen ein und am Morgen Jubel.

Ps 30,7 Ich aber wähnte, da es mir wohl ging: «Ich werde nimmermehr wanken.»

Ps 30,8 Herr, warst du mir hold, so stelltest du mich auf Felsengrund; verbargst du dein Antlitz, so war ich erschrocken.

41

Ps 30,9 Zu dir, o Herr, rief ich, zu meinem Gotte flehte ich: Ps 30,10 «Was hilft es dir, wenn ich sterbe, wenn ich zur Grube fahre? Kann der Staub dich preisen, kann er deine Treue verkünden?  Als Geistwesen kann man natürlich auch Gott loben und preisen.  Natürlich, das sind so opfernde, hilflose Rituale nicht, das sind so hilflose kleine Gedanken, die jeder Mensch nun für sich selbst findet und auch hinausgibt. „Liebe mich Gottvater und gib mir deine Hilfe, deine Ordnung und deinen Schutz“. Mehr ist nicht gedacht.

Ps 30,11 Höre, Herr, und sei mir gnädig! Herr, sei du mein Helfer!» Ps 30,12 da hast du mir meine Klage in Reigen verwandelt, mein Trauerkleid gelöst, mich mit Freude gegürtet, …

Ps 30,13 auf dass meine Seele dir lobsinge und nicht schweige. Herr, mein Gott, in Ewigkeit will ich dich preisen.

In Gott geborgen Ps 31,1-25 Ps 31,1 Ein Psalm Davids.

Ps 31,2 Auf dich, o Herr, vertraue ich, lass mich nimmermehr zuschanden werden; errette mich nach deiner Gerechtigkeit, …

Ps 31,3 neige dein Ohr zu mir. Eilends erlöse mich, o Herr, sei mir ein Hort der Zuflucht, eine feste Burg, mir zu helfen; …

Ps 31,4 ja, mein Fels und meine Burg bist du, und um deines Namens willen wirst du mich leiten.

Ps 31,5 Du wirst mich befreien aus dem Netze, das sie mir heimlich gestellt haben; denn du bist meine Zuflucht.

Ps 31,6 In deine Hand befehle ich meinen Geist; du erlösest mich, Herr, du getreuer Gott.

Ps 31,7 Du hassest, die sich an nichtige Götzen halten; ich aber verlasse mich auf den Herrn.

Ps 31,8 Ich will frohlocken und deiner Güte mich freuen, dass du mein Elend angesehen und der Not meiner Seele geachtet hast, …

Ps 31,9 dass du mich nicht in die Hand des Feindes gegeben, meine Füße gestellt hast auf weiten Plan.

Ps 31,10 Sei mir gnädig, Herr, denn mir ist so bange; zerfallen ist vor Gram mein Auge, meine Seele, mein Leib.

Ps 31,11 Ja, mein Leben schwindet hin in Kummer und in Seufzen meine Jahre; ermattet ist im Elend meine Kraft, und meine Gebeine sind zerfallen.

Ps 31,12 Vor allen meinen Feinden bin ich zum Spott geworden und meinen Nachbarn zum Hohn, ein Schrecken meinen Bekannten; die mich auf der Gasse sehen, fliehen vor mir.

Ps 31,13 Ich bin dem Gedächtnis entschwunden wie ein Toter, bin geworden wie ein zerbrochenes Gefäß.

Ps 31,14 Ja, ich höre das Zischeln vieler - Grauen ringsum! Zusammen ratschlagen sie wider mich, sinnen darauf, mir das Leben zu nehmen.

Ps 31,15 Ich aber vertraue auf dich, o Herr; ich spreche: Du bist mein Gott.

Ps 31,16 In deiner Hand steht mein Geschick; rette mich aus der Hand meiner Feinde und vor denen, die mich verfolgen.

Ps 31,17 Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knechte, hilf mir durch deine Gnade!

Ps 31,18 Herr, lass mich nicht zuschanden werden, denn ich rufe dich an. Die Gottlosen sollen zuschanden werden und stumm zur Unterwelt fahren.  Hat David das so gesagt?  Ja, das ist ja auch richtig, denn er hat damit bekundet, dass die Liebenden nie hilflos sind. Aber die Egoistischen, die Klagenden und die Machtmenschen ihren heiklen Lebensweg noch finden müssen. Also müssen sie notwendig nicht in das Licht, aber in die Dunkelheit, um sich zu korrigieren. Das ist hiermit gemeint.  Die Gottlosen sollen zuschanden werden und stumm zur Unterwelt fahren. Da ist doch ein Stückchen Hass dabei und keine Liebe.  Ja, das ist eine Notbremse. Die ruhelosen Menschen hätten sonst diese Sprache nicht verstanden. Sie wurden ja auch geknechtet, sie waren oft im Leid.

Sie waren noch in einer klagenden, nicht nur materiellen, auch hilflosen Gegenwärtigkeit. Sie brauchten diesen Inhalt, diese ruhelosen, leider auch gefangenen Gedanken. Sie brauchten diese Rute, so muss ich das nun leider sagen.  Die Texte beinhalten somit mehrere Komponenten. Hier sollten die klagenden Menschen wachgerüttelt werden.  Genau, es sollte einer mit einer Rute kommen. Leider waren die Gedanken auch manchmal mit Prunk vereinigt: Du klagender Mensch, du hast Opfer zu bringen. Du musst also gehen und mehr Hilfe geben, als du gegeben hast.

Auch das ist hier nicht ganz rübergekommen. Sie wurden auch dazu verurteilt, mehr Materie zu geben oder mehr Einsatz noch zu geben. Das wurde ihnen auferlegt. Aber das hat man hier nicht mit hineingebracht.

43

 Ich denke aber auch, dass das Gedankengut der Hilfe gebenden Menschen nicht zu kurz kommen darf. Wenn du die Texte entsprechend interpretierst, sehen auch klare und Hilfe gebende Menschen die anderen Komponenten dieser Texte.  Die Menschen waren damals leider noch nicht so weit. Sie waren noch in einer Ordnung der Qual und des Leidens. Erst jetzt kamen Licht und Liebe hinein. Der Keim für die Ordnung und die Sehnsucht nach der Liebe gehen jetzt erst auf. Wie sollten damals die kleinen, geknechteten, gemarterten Menschen begreifen, dass die Liebe die Ordnung Gottvaters ist. Sie hätten es nicht begriffen.  Meine Gedanken gehen an heutige Menschen, die die Bibel lesen, die sehnen sich ja auch nach Liebe und suchen durch die Bibel entsprechende Erbauung.

Wenn nun den klagenden Worten die Polarität entgegengesetzt wird, haben diese Menschen auch etwas davon und sehen, aha, da ist Schatten, aber da ist eben auch Licht.  Das Licht war aber damals nur sehr spärlich und ganz vereinzelt anzutreffen.

Die Masse war nicht nur hilflos, sie war ordnungslos, sie war in der Qual, in der Ruhelosigkeit und in ihren Machtgebärden. Du konntest diese klagende Meute nicht anders fangen. Du musstest mit diesen klagenden Gedanken kommentieren, korrespondieren. Es war nicht anders möglich. Sie hätten dich leider hilflos verstümmelt, wenn du ihnen dieses Gedankengut gegeben hättest.

Sie hätten dich gar nicht begriffen.  Für die heutigen Menschen ist es aber gut, und das berücksichtigst du auch in deinen Kommentaren zur Bibel, wenn liebevolle Gedanken dagegengesetzt werden.  Ja, es ist wie bei einem Kind, das geboren wird und zu laufen lernt, zu sprechen lernt, sich anzuziehen lernt. Es muss also erwachsen werden, und diese Kinder waren noch nicht erwachsen. Sie waren noch Feinde, sie waren noch ruhelos und sie strangulierten sich gegenseitig. Also, das Leid war hier in ihnen sehr groß und die Not war noch größer und sie lebten in der Knechtschaft. Sie ordneten die Sehnsucht nach Freiheit nur in ihre kleinen, spärlichen, freien Minuten ein. Sie hatten eigentlich nie eigene Minuten für sich. Die Sehnsucht nach dem Licht, nach der Liebe, die kam mit der geistigen, Hilfe gebenden, ruhigen, strahlenden Ordnung durch die klare Lebendigkeit des Geistes Jesus Christus, nicht anders.

Ps 31,19 Lass verstummen die Lügenlippen, die wider den Gerechten freche Worte reden in Hochmut und in Verachtung.

Ps 31,20 Wie groß ist deine Güte, die du aufgespart hast denen, die dich fürchten, die du vor aller Welt erwiesen denen, die auf dich vertrauen!

Ps 31,21 Du schirmst sie im Schirme deines Angesichts vor dem Toben der Menschen; du birgst sie in einer Hütte vor dem Gezänk der Zungen.

Ps 31,22 Gepriesen sei der Herr; denn wunderbare Gnade hat er mir erwiesen in der Zeit der Drangsal.

Ps 31,23 Ich aber wähnte in meiner Verzagtheit: «Ich bin verstoßen aus deinen Augen.» Fürwahr, da hast du mein lautes Flehen erhört, als ich zu dir schrie.

Ps 31,24 Liebet den Herrn, all seine Frommen! Die Getreuen behütet der Herr, doch reichlich vergilt er dem, der Hochmut übt.

Ps 31,25 Seid mir getrost und unverzagt, ihr alle, die ihr des Herrn harret!

Trost der Sündenvergebung Ps 32,1-11 Ps 32,1 Von David. Wohl dem, dessen Übertretung vergeben und dessen Sünde bedeckt ist!

Ps 32,2 Wohl dem Manne, dem der Herr die Schuld nicht anrechnet und in dessen Herzen kein Falsch ist!

Ps 32,3 Da ich's verschwieg, zerfiel mein Gebein ob meines unablässigen Stöhnens; Ps 32,4 denn Tag und Nacht lag deine Hand schwer auf mir, vertrocknet war mein Lebenssaft wie durch Gluten des Sommers.

Ps 32,5 Da bekannte ich dir meine Sünde, und meine Schuld verbarg ich nicht. Ich sprach: «Bekennen will ich dem Herrn meine Übertretung»; du aber vergabst mir die Schuld meiner Sünde.

Ps 32,6 Darum soll zu dir beten jeder Fromme zur Zeit der Drangsal; wenn große Wasser einherfluten - ihn werden sie nicht erreichen.

Ps 32,7 Du bist mir Schirm, bewahrst vor Not mich, umgibst mich mit Rettung.

Ps 32,8 «Ich will dich unterweisen und dir zeigen den Weg, den du wandeln sollst, will mein Auge auf dich richten.

Ps 32,9 Sei nicht wie das Ross und das Maultier, die keinen Verstand haben; mit Zaum und Zügel muss man bändigen ihr Ungestüm, sonst nahen sie nicht zu dir.»

Ps 32,10 Der Gottlose hat viel Plage, wer aber auf den Herrn vertraut, den umgibt er mit Güte.

Ps 32,11 Freut euch des Herrn und frohlockt, ihr Gerechten, und jauchzet alle, die ihr aufrichtigen Herzens seid!

45

Preis dem Herrn der Welt, dem Gott Israels Ps 33,1-22 Ps 33,1 Jauchzet, ihr Gerechten, dem Herrn! Den Frommen ist Wonne der Lobgesang.

Ps 33,2 Preiset den Herrn mit der Laute, spielt ihm auf zehnsaitiger Harfe!

Ps 33,3 Singet ihm ein neues Lied, schlagt fein die Saiten beim Posaunenschall!

Ps 33,4 Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig, und all sein Walten ist voll Treue.

Ps 33,5 Er liebt Gerechtigkeit und Recht; die Erde ist voll der Güte des Herrn.

Ps 33,6 Durch das Wort des Herrn sind die Himmel gemacht, durch den Hauch seines Mundes ihr ganzes Heer.

Ps 33,7 Er fasst wie im Schlauche die Wasser des Meeres, er legt in Kammern den Ozean.

Ps 33,8 Alle Welt fürchte den Herrn, es bebe vor ihm, wer den Erdkreis bewohnt!

Ps 33,9 Denn er, er sprach, und es geschah; er gebot und es stand da.

Ps 33,10 Der Herr vereitelt den Ratschlag der Nationen und macht zunichte die Pläne der Völker.

Ps 33,11 Der Ratschluss des Herrn bleibt ewig bestehen, seines Herzens Gedanken für und für.

Ps 33,12 Heil dem Volke, dessen Gott der Herr ist, der Nation, die er sich zu eigen erwählt hat!

Ps 33,13 Vom Himmel herab schaut der Herr, sieht alle die Menschenkinder.

Ps 33,14 Von der Stätte, da er thront, blickt er auf alle, die auf Erden wohnen, Ps 33,15 er, der aller Herzen gebildet, der Acht hat auf all ihre Werke.

Ps 33,16 Dem König hilft nicht seine große Macht, der Held rettet sich nicht durch seine große Stärke.

Ps 33,17 Trügerische Hilfe ist das Ross, mit seiner großen Kraft errettet es nicht.

Ps 33,18 Doch das Auge des Herrn ruht auf denen, die ihn fürchten, auf denen, die seiner Güte harren, Ps 33,19 dass er ihre Seele vom Tode errette und in der Teurung ihr Leben erhalte.

Ps 33,20 Unsre Seele harrt auf den Herrn, er ist uns Hilfe und Schild.

Ps 33,21 Ja, seiner freut sich unser Herz, wir vertrauen seinem heiligen Namen.

Ps 33,22 Deine Güte, o Herr, walte über uns, wie wir deiner harren!

In Gottes treuer Hut Ps 34,1-23 Ps 34,1 Von David, als er sich wahnsinnig stellte vor Abimelech und dieser ihn forttrieb und er hinwegging.

Ps 34,2 Ich will den Herrn preisen allezeit, sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein.

Ps 34,3 Meine Seele rühme sich des Herrn; die Gebeugten mögen es hören und sich freuen.

Ps 34,4 Erhebet den Herrn mit mir und lasset uns alle seinen Namen erhöhen!

Ps 34,5 Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört, hat von all meiner Furcht mich errettet.

Ps 34,6 Blicket auf zu ihm, so strahlt euer Antlitz, und ihr müsst nicht zuschanden werden.

Ps 34,7 Es rief da ein Unglücklicher, und der Herr hat's gehört, hat aus all seinen Nöten ihm geholfen.

Ps 34,8 Der Engel des Herrn lagert sich rings um die, die ihn fürchten, und errettet sie.

Ps 34,9 Schmecket und sehet, wie gütig der Herr ist. Wohl dem Manne, der auf ihn vertraut!

Ps 34,10 Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen; denn die ihn fürchten, leiden nicht Mangel.

Ps 34,11 Junge Löwen mögen darben und hungern, wer aber den Herrn sucht, dem mangelt kein Gut. Ps 34,12 Kommt her, ihr Kinder, höret mir zu; die Furcht des Herrn will ich euch lehren.

Ps 34,13 Wer ist der Mann, der ein glückliches Leben begehrt und gern gute Tage sähe?

Ps 34,14 Der hüte seine Zunge vor dem Bösen und seine Lippen vor trügerischer Rede; Ps 34,15 der meide das Böse und tue das Gute, suche den Frieden und jage ihm nach.

Ps 34,17 Das Antlitz des Herrn steht wider die Übeltäter, dass er ihr Gedächtnis von der Erde vertilge.

Ps 34,16 Die Augen des Herrn achten auf die Gerechten und seine Ohren auf ihren Hilferuf.

Ps 34,18 Schreien sie, so hört es der Herr und errettet sie aus all ihren Nöten.

Ps 34,19 Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.

Ps 34,20 Der Gerechte muss viel leiden; aber aus dem allem errettet ihn der Herr.

Ps 34,21 Er behütet alle seine Gebeine, dass ihrer nicht eins zerbrochen wird.

Ps 34,22 Den Gottlosen wird das Unheil töten, und die den Gerechten hassen, werden es büßen.

47

Ps 34,23 Der Herr erlöst die Seele seiner Knechte, und alle, die auf ihn trauen, werden nicht büßen.

Gebet wider grausame Feinde Ps 35,1-28 Ps 35,1 Von David. Streite, Herr, wider die, die gegen mich streiten, bekriege, die mich bekriegen.

Ps 35,2 Ergreife Schild und Tartsche und mache dich auf, mir zu helfen.

Ps 35,3 Zücke Speer und Streitaxt gegen meine Verfolger, sprich zu meiner Seele: Ich bin deine Hilfe.

Ps 35,4 Es sollen in Schmach und Schande fallen, die mir nach dem Leben stellen; es sollen zurückweichen und beschämt werden, die auf mein Unglück sinnen.

Ps 35,5 Sie sollen werden wie Spreu vor dem Winde, und der Engel des Herrn jage sie.

Ps 35,6 Ihr Weg soll finster und schlüpfrig sein, und der Engel des Herrn stürze sie.

Ps 35,7 Denn ohne Ursache haben sie mir ihr Netz gestellt, ohne Ursache mir eine Grube gegraben.

Ps 35,8 Ihn ereile das Verderben unversehens, und sein Netz, das er gestellt hat, fange ihn, in die Grube stürze er selbst hinein.  Hat David das so gesagt. In den Versen fehlen die Liebe und die Vergebung.  Natürlich hatte er hier auch liebevolle Gedanken, ja, ohne Frage, aber leider sind sie nicht so ganz rübergekommen.

David ist ja auch ein Mensch gewesen. Er war ja nicht nur ein kluger Mensch, von der Qualität des Lebens her war er kein klagender Mensch, war er aber auch nicht ganz ein Hilfe gebender Mensch, aber auch nicht ein qualvoller Mensch.

Die Rache in ihm war sehr groß, und er hat um Hilfe und um Macht gegen seine Feinde aufgerufen. Die Macht ist aber auch immer noch die geistige, Hilfe gebende, ruhige, strahlende Liebe. Diese Liebe haben diese Menschen noch nicht verstanden. Sie haben die liebevolle göttliche Hilfe nicht verstanden. Sie waren noch sehr in ihrem Leid. Hier musste David, ich suche mal das richtige Wort, Klage erheben gegen seine ruhelosen Feinde und hatte somit nicht ganz die Hilfe Gottvaters, denn er konnte nicht zürnen gegen göttliches Gesetz, das ist nicht möglich.

Ich suche nicht eine klare, feine, quellende, Lebenshilfe gebende Philosophie, aber korrekt gesagt, strangulierte er sich leider mit seinen Gedanken der ruhelosen Verteidigung. Er hat korrespondiert, der Herr gebe ihnen Klage, und das ist nicht im göttlichen Gesetz eingegeben, niemals.

Hier vereinigte er sich mit dem Bösen nicht nur, auch noch mit der ruhelos strahlenden, finsteren Macht.

Niemals sollte diese Macht angerufen werden. Er hat es aber getan.  Es hätte ja sein können, dass hier auch Klage durch die Übersetzungen reingekommen ist und dass David das gar nicht so gesagt hat.  Ja das ist auch so. Es ist aber auch korrekt, dass David sich gegen die klare, liebevolle göttliche Macht aufgelehnt hat. Er sollte hier mehr Hilfe und Ruhe eingeben und nicht das Verderben.

Ps 35,9 Meine Seele aber wird dem Herrn frohlocken, wird sich freuen ob seiner Hilfe.

Ps 35,10 Alle meine Gebeine werden sagen: Herr, wer ist wie du, der den Elenden errettet vor dem Übermächtigen und den Armen vor dem Räuber?

Ps 35,11 Frevle Zeugen stehen auf; wovon ich nichts weiß, des zeihen sie mich.

Ps 35,12 Sie vergelten mir Gutes mit Bösem; Verlassenheit ist mein Teil.

Ps 35,13 Ich aber hüllte mich ins Trauergewand, als sie krank waren, und quälte mich ab mit Fasten. Ich betete gebeugten Hauptes, …

Ps 35,14 als wäre es mein Freund, mein Bruder. Ich ging einher, wie man um eine Mutter Leid trägt, in Trauer und gebeugt.

Ps 35,15 Nun, da ich fiel, freuen sie sich und tun sich zusammen; es rotten sich wider mich Lästerer, die ich nicht kenne, sie schmähen und hören nicht auf.

Ps 35,16 Ruchlos spotten sie und spotten, fletschen die Zähne wider mich.

Ps 35,17 Herr, wie lange willst du zusehen? Errette meine Seele vor den Brüllern, vor den Jungleuen mein Leben.

Ps 35,18 Ich will dir danken in großer Gemeinde, unter vielem Volk will ich dich preisen.

Ps 35,19 Lass nicht frohlocken über mich, die mir grundlos feind sind, noch mit den Augen zwinkern, die mich ohne Ursache hassen.

Ps 35,20 Denn gar unfreundlich reden sie über die Stillen im Lande. Worte des Truges ersinnen sie …

Ps 35,21 und sperren ihr Maul weit auf wider mich; sie sprechen: «Ha! ha!

Wir haben's mit eignen Augen gesehen.»

Ps 35,22 Du hast es gesehen, o Herr, schweige nicht! Herr, sei nicht ferne von mir!

Ps 35,23 Erhebe dich, wache auf, mir Recht zu schaffen, meine Sache zu führen, mein Gott und mein Herr!

Ps 35,24 Schaffe mir Recht nach deiner Gerechtigkeit, Herr, mein Gott, dass sie sich nicht über mich freuen.

Ps 35,25 Sie sollen nicht sprechen in ihrem Herzen: «Ha, das ist's, was wir wünschten!» sollen nicht sagen: «Wir haben ihn verschlungen.»

49

Ps 35,26 Es müssen sich schämen und erröten zumal, die sich meines Unglücks freuen; Schmach und Schande müsse bedecken, die wider mich großtun.

Ps 35,27 Lass jauchzen und sich freuen, die mir wünschen, dass ich Recht behalte; lass sie immerdar sprechen: Hochgelobt sei der Herr, der da will das Heil seines Knechtes!

Ps 35,28 Und meine Zunge soll verkünden deine Gerechtigkeit, deinen Ruhm den ganzen Tag.

Verblendung des Gottlosen. Glück des Frommen Ps 36,1-13 Ps 36,1 Von dem Knecht des Herrn, von David.

Ps 36,2 Es spricht der Frevler: «Gottlos zu sein bin ich gesonnen.» Er kennt kein Erschrecken vor Gott.

Ps 36,3 Denn er schmeichelt sich selbst in seinem Wahn, dass seine Schuld nicht aufgefunden, nicht gehasst werde.

Ps 36,4 Die Worte seines Mundes sind Lug und Trug; er hat es aufgegeben, weise und gut zu handeln.

Ps 36,5 Frevel sinnt er auf seinem Lager, tritt hin auf schlimmen Weg, das Arge scheut er nicht.

Ps 36,6 O Herr, bis an den Himmel reicht deine Güte, und deine Treue bis zu den Wolken.

Ps 36,7 Deine Gerechtigkeit ist wie die ewigen Berge, deine Gerichte wie die große Flut. Den Menschen und den Tieren hilfst du, Herr!

Ps 36,8 Wie köstlich ist deine Güte, o Gott! Im Schatten deiner Flügel bergen sich die Menschenkinder.

Ps 36,9 Sie laben sich am Überflusse deines Hauses, und mit dem Strome deiner Wonnen tränkst du sie.

Ps 36,10 Denn bei dir ist der Quell des Lebens, in deinem Lichte schauen wir das Licht.

Ps 36,11 Erhalte deine Gnade denen, die dich kennen, und deine Treue denen, die aufrichtigen Herzens sind.

Ps 36,12 Nicht trete mich der Fuß der Hoffart, und die Hand der Gottlosen verscheuche mich nicht.

Ps 36,13 Da müssen fallen die Übeltäter, werden gestürzt und vermögen nicht aufzustehen.

Scheinglück des Gottlosen Ps 37,1-40 Ps 37,1 Von David. Erhitze dich nicht über die Bösewichte, und ereifre dich nicht über die Missetäter.

Ps 37,2 Denn sie verwelken schnell wie das Gras, und wie das grüne Kraut verdorren sie.

Ps 37,3 Hoffe auf den Herrn und tue, was gut ist; bleibe im Lande und übe Treue, …

Ps 37,4 so hast du deine Wonne an dem Herrn, und er gibt dir, was dein Herz begehrt.

Ps 37,5 Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohl machen; …

Ps 37,6 er wird dein Recht aufgehen lassen wie das Licht und deine Gerechtigkeit wie den Mittag.

Ps 37,7 Sei stille dem Herrn und harre auf ihn; erhitze dich nicht über den, dem alles wohlgerät, über den Mann, der Ränke übt.

Ps 37,8 Stehe ab vom Zorn und lass den Grimm; erhitze dich nicht, du tätest nur übel.

Ps 37,9 Denn die Bösewichte werden ausgerottet; die aber des Herrn harren, sie gewinnen das Land.  Das war schon ein ruhiges Vorzeichen: Gehe in dich, lerne mit Hilfe gebender Information der Mitmenschen dein Leben zu planen. Quäle dich nicht.

Not ist nicht durch Gottvater gedacht. Ruhige strahlende Hilfe und Liebe gewährt er jedem Menschen.

Nun, das waren die Vorboten der klaren Lebendigkeit Gottvaters.  Ich denke, die Bösewichte werden nicht immer ausgerottet. Mancher hat ein langes Leben und hat erst nach seinem Tode in der geistigen Welt für seine Taten in der Läuterung und als Karma in den nachfolgenden Leben einzustehen.  Genau, und er wird dazu in die Opferung, in das Leiden noch gebracht. Er muss also durch das Korrekturportal hindurchgehen. Er kann sich davor nicht drücken. Er muss diese geistige Korrektur eingehen.

Ps 37,10 Ein Weilchen noch, und der Gottlose ist nicht mehr; achtest du auf seine Stätte, so ist er dahin.  Das ist auch nicht immer der Fall, und auch hier gilt das zuvor Gesagte.  Ja, das ist korrekt, das möchte ich auch so sagen.

51

Ps 37,11 Aber die Gebeugten werden das Land gewinnen und ihre Lust haben an einer Fülle von Heil.

Ps 37,12 Der Gottlose sinnt Ränke wider den Gerechten und fletscht gegen ihn die Zähne.

Ps 37,13 Aber der Herr lacht seiner; denn er sieht, dass sein Tag kommt.

Ps 37,14 Die Gottlosen zücken das Schwert und spannen ihren Bogen, den Elenden und Armen zu fällen, und hinzuschlachten, die redlich wandeln Ps 37,15 ihr Schwert dringt in ihr eignes Herz, und ihre Bogen werden zerbrochen.

Ps 37,16 Das Wenige, das der Gerechte hat, ist besser als der Überfluss vieler Gottlosen.

Ps 37,17 Denn die Arme der Gottlosen werden zerbrochen, aber der Herr stützt die Gerechten.

Ps 37,18 Der Herr kennt die Tage der Frommen, und ihr Gut wird ewiglich bleiben.

Ps 37,19 Sie werden nicht zuschanden in böser Zeit, in den Tagen des Hungers werden sie satt.

Ps 37,20 Denn die Gottlosen werden umkommen, und die Feinde des Herrn sind wie die Pracht der Auen; sie schwinden hin, wie Rauch schwinden sie hin.  Ähnliche Aussagen haben wir bereits infrage gestellt.  Ja, das ist richtig.

Ps 37,21 Der Gottlose muss borgen und kann nicht bezahlen; der Gerechte kann schenken und geben.  Das ist sehr gut gewählt.  Wenn es geistig gemeint ist, ist es korrekt. Wenn es irdisch gemeint ist, ist es nicht immer der Fall.  Es ist geistig gemeint, nicht anders.

Ps 37,22 Denn die Gesegneten des Herrn gewinnen das Land, seine Verfluchten aber werden vertilgt.  Es gibt von Gott gesegnete Menschen, aber nicht von Gott verfluchte.  Das ist richtig, aber der kleine Mensch muss begreifen und bekommt hierdurch einen klaren, ruhigen, großen, Hilfe gebenden Korrekturhebel in die Hand: Gehe den gerechten Weg. Ordne dich in das liebevolle Handeln ein.

Suche Gottvaters Kraft und Energie. Kläre und korrigiere dich. Diese Gedanken sind gemeint.

Ps 37,23 Der Herr leitet die Schritte des Mannes, er hält den, dessen Weg ihm gefällt.

Ps 37,24 Wenn er schon strauchelt, er stürzt nicht hin; denn der Herr stützt seine Hand.

Ps 37,25 Ich bin jung gewesen und bin alt geworden, und nie sah ich den Gerechten verlassen und seine Kinder nach Brot gehen.

Ps .37,26 Allezeit ist er mildtätig und leiht, und seine Kinder werden zum Segen.

Ps 37,27 Meide das Böse und tue das Gute, so wirst du ewiglich bleiben; …  Das ist sicherlich geistig gemeint.  Ja, so ist es.

Ps 37,28 denn der Herr hat das Recht lieb und verlässt seine Frommen nicht.

Die Ruchlosen werden auf ewig vertilgt, und das Geschlecht der Gottlosen wird ausgerottet.  Nein, in den letzten Satz muss Ordnung rein, der ist ruhelos. Das ist nicht korrekt. Das Wort „ewig“ ist schon eine Ruhelosigkeit. Nur es war wieder eine Klage für die Menschen. Die Menschen konnten ja noch gar nicht einsehen, dass es mehrere Leben gibt. Sie hatten natürlich immer mit ihrem jetzigen Leben gedacht und auch geplant.  Dort steht auch „ und das Geschlecht der Gottlosen wird ausgerottet“.  Nein, das ist auch nicht richtig, da müsste man Korrekturen hineingeben.

Schuld und geistige Liebe müssten wieder hineinfinden. Ordnen heißt, Ruhe hineingeben, klären, korrigieren. Leider hat man es nicht gemacht, weil die Notwendigkeit für diese gefangenen Menschen noch nicht da war.  Du hast uns mal erzählt, dass es tatsächlich unverbesserliche Geistwesen geben wird, die auch in der Zukunft überhaupt nicht zu Gottvater finden und somit in dem sogenannten Feuersee landen.  Das ist, wenn die Mutter Erde einmal verglühen sollte, dass dann gewisse Menschen, die der Materie noch sehr angekoppelt sind, mitgehen müssen. Sie können sich zu einem klaren Geist nie entwickeln, somit müssen sie dann mit der Erde einschmelzen. Das ist dann nicht anders möglich.

Aber diese gefallenen Engel, so will ich sie mal nennen, haben jetzt noch immer die Gewähr, hinaufzusteigen. Sie müssen nur durch das Korrekturportal gehen, nichts anderes.

53

Ps 37,29 Die Gerechten werden das Land gewinnen und für und für darin wohnen.

Ps 37,30 Der Mund des Gerechten spricht Weisheit, und seine Zunge bekennt sich zum Recht.

Ps 37,31 Das Gesetz seines Gottes hat er im Herzen, seine Tritte wanken nicht.

Ps 37,32 Der Gottlose lauert auf den Gerechten und trachtet darnach, ihn zu töten.  In vielen dieser Verse ist der Gottlose immer ein Mörder. Ich denke heute und auch sicherlich zur Zeit Davids gibt bzw. gab es gottlose Menschen, die ein ordentliches Leben führen bzw. führten.  Ich möchte erst einmal das Wort „Mörder“ nicht so stehen lassen. Es kann auch ein Gewaltmensch sein, der ohne einen Mord aus seinem Leben hinausgeht. Nur hier ist schon äußere Gewalt gegeben, ob es nun mit klagenden Worten oder mit Taten gegeben ist.  Ich wollte sagen, dass viele Menschen nicht den Gottesglauben haben und trotzdem ein ordentliches Leben führen.  Im Augenblick der Geburt haben eigentlich alle Menschen einen Hilfe gebenden Odstrahl mitbekommen. Dieser Odstrahl verbindet sie mit dem Geist Gottvater. Insofern haben sie durch ihre Geburt die Information einverleibt bekommen. Nun liegt es natürlich nicht nur an ihnen, auch an ihren Genen und an ihrer Erziehung in der Familie. Wenn hier keinerlei Information an Gottvater gegeben wird, kann dieser Strahl leider nicht wachsen, und somit verkümmert er nicht, aber bleibt stehen. Einmal kann es liebevoll geschehen, dass dieser feine Strahl durch Kinder, durch liebevolle, gütige Menschen, durch einen ruhelosen Verlust oder durch ein hilfloses Leiden gewärmt wird. Es ist immer eine große Möglichkeit gegeben. Insofern kann man es leider nicht ganz so stehen lassen.

Jeder Geist-Körper-Seele-Mensch bekommt im Augenblick der Geburt eine Information durch einen großen, ruhigen Strahl Gottvaters mit hinein. Nicht vorher, im Augenblick der Geburt durch den Geist, durch die Odkraft der liebevollen, geistigen Feen, nichts anderes.  Somit sind eben alle Menschen Kinder Gottes.  Genau, so ist es und nicht anders. Nur, wenn er leider nicht wachsen kann, wenn er nicht liebevoll versorgt wird, stirb er nicht, er bleibt, aber er kann nicht gedeihen. Er wächst nicht weiter und bleibt in dieser Ruhe dann verborgen. In ihm ist aber dieser Keimling, und er hat die Möglichkeit, ihn wachsen zu lassen.

Ps 37,33 Doch der Herr gibt ihn nicht seiner Gewalt preis, lässt ihn nicht verdammen, wenn er gerichtet wird.

Ps 37,34 Harre auf den Herrn und halte dich an seinen Weg, so wird er dich erhöhen, dass du das Land gewinnst; du wirst zusehen, wie die Gottlosen vernichtet werden.

Ps 37,35 Ich sah einen Gottlosen trotzig, hoch sich reckend wie die Zeder des Libanon.

Ps 37,36 Wieder ging ich vorüber, und siehe, er war dahin; ich suchte ihn, und er war nicht zu finden.

Ps 37,37 Bleibe fromm und halte dich recht; denn eine Zukunft hat der Mann des Friedens.

Ps 37,38 Die Frevler aber werden allzumal vertilgt, vernichtet wird der Gottlosen Zukunft.

Ps 37,39 Die Hilfe der Gerechten kommt von dem Herrn, er ist ihre Zuflucht in der Zeit der Not. Ps 37,40 Der Herr steht ihnen bei und errettet sie, errettet sie von den Gottlosen und hilft ihnen, weil sie auf ihn trauen.

In schwerer Krankheit Ps 38,1-23 Ps 38,1 Ein Psalm Davids.

Ps 38,2 Herr, strafe mich nicht in deinem Zorne, und züchtige mich nicht in deinem Grimme.

Ps 38,3 Denn deine Pfeile haben mich getroffen, und deine Hand ist auf mich herabgefahren.

Ps 38,4 Nichts Gesundes ist an meinem Fleische ob deines Grolls, nichts Heiles ist an meinen Gebeinen ob meiner Sünde.

Ps 38,5 Denn meine Missetaten gehen über mein Haupt, wie eine schwere Last erdrücken sie mich.

Ps 38,6 Es riechen, es eitern meine Wunden ob meiner Torheit.

Ps 38,7 Ich bin gekrümmt und tief gebeugt, den ganzen Tag gehe ich trauernd einher.

Ps 38,8 Denn meine Lenden sind voll Brandes, und nichts Gesundes ist an meinem Fleische.

Ps 38,9 Kraftlos bin ich und ganz zerschlagen, ich schreie lauter, als der Löwe brüllt.

Ps 38,10 Herr, all mein Verlangen liegt offen vor dir, und mein Seufzen ist dir nicht verborgen.

Ps 38,11 Mein Herz pocht heftig, meine Kraft hat mich verlassen; auch das Licht meiner Augen ist nicht mehr.

Ps 38,12 Meine Freunde und Genossen stehen abseits von mir, und meine Nächsten halten sich ferne.

55

Ps 38,13 Die mir nach dem Leben stellen, legen Schlingen, und die mein Unheil suchen, beschließen Verderben und sinnen auf Arglist den ganzen Tag. Ps 38,14 Aber ich bin wie ein Tauber, der nicht hört, und wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut.

Ps 38,15 Ich bin wie einer, der nicht hört und in dessen Mund kein Widerreden ist.

Ps 38,16 Denn deiner harre ich, Herr; du wirst mich erhören, o Herr, mein Gott.

Ps 38,17 Ich spreche: «Dass sie sich nur nicht freuen über mich, die wider mich großtun, wenn mein Fuß wankt!»

Ps 38,18 Denn ich bin nahe dem Falle, und mein Schmerz verlässt mich nie.

Ps 38,19 Ja, ich bekenne meine Schuld und bin bekümmert ob meiner Sünde.

Ps 38,20 Dabei sind stark, die mich grundlos befeinden, und viel sind derer, die mich ohne Ursache hassen, Ps 38,21 die mir Gutes mit Bösem vergelten, die wider mich sind, weil ich dem Guten nachjage.

Ps 38,22 Verlass mich nicht, o Herr! Mein Gott, sei mir nicht ferne!

Ps 38,23 Eile mir zu helfen, o Herr, mein Heil!

Hilferuf eines hart Angefochtenen Ps 39,1-14 Ps 39,1 Von Jeduthun. Ein Psalm Davids.

Ps 39,2 Ich dachte: «Ich will Acht haben auf mein Verhalten, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinem Mund einen Zaum anlegen, solange der Gottlose vor mir steht.»

Ps 39,3 So blieb ich stumm und stille, schwieg, um nicht unbesonnen zu reden, doch mein Schmerz ward aufgestört.

Ps 39,4 Das Herz entbrannte mir im Busen, bei meinem Sinnen entfachte sich ein Feuer, da musste ich reden.

Ps 39,5 Tue mir kund, o Herr, mein Ende, und welches das Maß meiner Tage sei, dass ich erkenne, wie vergänglich ich bin.

Ps 39,6 Sieh, nur handbreit hast du meine Tage gemacht, und meine Lebenszeit ist wie nichts vor dir. Ja, ein Hauch nur ist alles, was Mensch heißt.

Ps 39,7 Nur wie ein Schatten geht der Mensch einher, macht Lärm um ein Nichts, häuft zusammen und weiß nicht, wer einsammeln wird.

Ps 39,8 Und nun, worauf harre ich, Herr? Meine Hoffnung, sie steht zu dir.

Ps 39,9 Errette mich von all meinen Sünden. Lass mich nicht dem Toren zum Spotte werden.

Ps 39,10 Ich bin verstummt, will meinen Mund nicht auftun; denn du hast es gefügt.

Ps 39,11 Nimm deine Plage von mir, ich vergehe unter der Wucht deiner Hand.

Ps 39,12 Mit Strafen züchtigst du den Menschen um der Schuld willen und lässest seine Anmut zergehen wie die Motte; ein Hauch nur ist alles, was Mensch heißt.

Ps 39,13 Höre mein Gebet, o Herr, vernimm mein Schreien, schweige nicht zu meinen Tränen; denn ich bin ein Gast bei dir, ein Beisass wie alle meine Väter.

Ps 39,14 Schaue weg von mir, dass ich heiter blicke, ehe ich dahinfahre und nicht mehr bin.

Dank und Bitte Ps 40,1-18 Ps 40,1 Ein Psalm Davids.

Ps 40,2 Unerschüttert harrte ich des Herrn, und er neigte sich zu mir und hörte mein Schreien.

Ps 40,3 Er zog mich aus der Grube des Verderbens, aus tiefem Schlamm, und stellte meine Füße auf den Fels, machte fest meine Tritte, Ps 40,4 gab mir ein neues Lied in den Mund, einen Lobgesang auf unsern Gott. Viele werden es schauen, werden erschauern und Vertrauen fassen zum Herrn.

Ps 40,5 Wohl dem Manne, der sein Vertrauen auf den Herrn setzt und sich nicht wendet zu den Trotzigen und zu den abtrünnigen Lügnern!

Ps 40,6 Viel sind der Wunder und Ratschlüsse, die du an uns vollbracht, o Herr, mein Gott; nichts ist dir zu vergleichen! Wollte ich sie verkünden und davon reden - es sind ihrer zu viel, sie zu zählen.

Ps 40,7 Schlachtopfer und Speisopfer gefallen dir nicht, doch Ohren hast du mir gegraben; Brandopfer und Sündopfer forderst du nicht.

Ps 40,8 Da sprach ich: Siehe, hier bin ich, in der Schriftrolle steht, was ich tun muss.

Ps 40,9 Ich habe Lust, deinen Willen zu tun, mein Gott, und dein Gesetz trage ich im Herzen.

Ps 40,10 Ich verkündigte [dein] Heil in großer Gemeinde, ja, ich verschloss nicht meine Lippen, Herr, du weißt es.

Ps 40,11 Deine Gerechtigkeit verbarg ich nicht im Herzen, ich redete von deiner treuen Hilfe; ich verhehlte nicht deine Güte und Treue vor der großen Gemeinde.

Ps 40,12 Du, o Herr, wirst dein Erbarmen nicht vor mir verschließen; deine Güte und Treue werden mich alle Wege behüten.

Ps 40,13 Denn Leiden ohne Zahl haben mich umgeben, meine Sünden haben mich ereilt, und ich kann nicht aufsehen; ihrer sind mehr als die Haare meines Hauptes, und mein Mut hat mich verlassen.

57

Ps 40,14 Lass es dir gefallen, Herr, mich zu erretten; eile, o Herr, mir zu helfen!

Ps 40,15 Es werden sich noch schämen und erröten allzumal, die mir nach dem Leben trachten; es werden zurückweichen und zuschanden werden, die sich meines Unglücks freuen; Ps 40,16 es werden sich entsetzen ob ihrer Schmach, die zu mir sprachen: «Ha! ha!»

Ps 40,17 Es werden noch frohlocken und deiner sich freuen alle, die dich suchen; die dein Heil lieben, werden allezeit sagen: «Der Herr ist groß!»

Ps 40,18 Doch jetzt bin ich arm und elend; o Herr, eile zu mir! Meine Hilfe und mein Retter bist du; mein Gott, säume nicht!

Klage eines Leidenden über Feinde und Freunde Ps 41,1-14© Ps 41,1 Ein Psalm Davids.

Ps 41,2 Wohl dem, der sich des Schwachen annimmt! Zur bösen Zeit wird der Herr ihn erretten.

Ps 41,3 Er wird ihn behüten und wird ihn erhalten, so dass er glücklich gepriesen wird im Lande. Ja, du wollest ihn nicht preisgeben der Gier der Feinde.

Ps 41,4 Der Herr stützt ihn auf dem Siechbette; sein ganzes Krankenlager wandelst du.

Ps 41,5 Ich sprach: Herr, sei mir gnädig; heile mich, denn ich habe gegen dich gesündigt.

Ps 41,6 Meine Feinde reden Arges wider mich: «Wann wird er sterben und sein Name vergehen?»

Ps 41,7 Und wenn einer kommt, [mich] zu besuchen, so redet falsch sein Herz; er sammelt sich Bosheit, geht hinweg und spricht sie aus.

Ps 41,8 Allzumal zischeln sie wider mich; alle, die mich hassen, sinnen mir Unheil: Ps 41,9 «Verderben ist über ihn ausgegossen; und wer einmal liegt, steht nicht wieder auf.»

Ps 41,10 Ja, auch mein Freund, auf den ich vertraute, der mein Brot aß, tut wider mich groß.

Ps 41,11 Du aber, Herr, sei mir gnädig und richte mich auf, so will ich es ihnen vergelten. © An der Stelle des Vergeltungsgedankens hätte Jesus gesagt: Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.

©© Das ist genau richtig. Klug ist es nichtgeschrieben, es ist hilflos geschrieben und opfernd. Opferung sollte kein menschliches Wesen eingehen, auch ein geistiges Wesen nicht. Also, vereinige dich mal mit dem Geist Gottes durch Jesu liebevollen Gedanken. Nie hätte Gottvater diese Klage oder diese Ruhelosigkeit einem Menschen abverlangt. Es ist immer nur in seinem eigenen Interesse.

Wenn er Qual und Ruhelosigkeit gesät hat in anderen Leben, wird er in diesem Leben zur Rechenschaft gezogen werden müssen, das ist nicht anders möglich, und dann hat Gottvater Erbarmen und gibt ihm liebevolle Hilfe. Aber er wird nicht in feindlicher Klage, Qual oder Ruhelosigkeit sterben müssen. Er hat noch die Möglichkeit, den Geist zu klären, ruhige Liebe hineinzulassen und die Notwendigkeit der Klage über Gottvaters Liebe hinauszusenden.

Ps 41,12 Daran erkenne ich, dass du Gefallen an mir hast, wenn mein Feind nicht über mich jauchzen darf.

Ps 41,13 Ja, mich hältst du fest um meiner Unschuld willen und lässest mich vor deinem Angesicht stehen allezeit.

Ps 41,14 Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit!

Amen, Amen!

Zweites Buch Sehnsucht nach Gott und seinem Heiligtum Ps 42 und 43 Ps 42,1-12 Ps 42,1 Ein Lied der Korahiten.

Ps 42,2 Wie der Hirsch lechzt an versiegten Bächen, also lechzt meine Seele, o Gott, nach dir!

Ps 42,3 Meine Seele dürstet nach Gott, dem lebendigen Gott. Wann werde ich kommen und Gottes Angesicht schauen?

Ps 42,4 Tränen sind meine Speise geworden bei Tag und Nacht, da man täglich zu mir sagt: «Wo ist nun dein Gott?»

Ps 42,5 Dessen muss ich gedenken, mit überquellendem Herzen, wie ich wallte in der Schar der Edlen zum Hause Gottes, mit lautem Frohlocken und Danken in feiernder Menge.

Ps 42,6 Was bist du so gebeugt, meine Seele, und so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, ihm, meinem Helfer und meinem Gott!

Ps 42,7 Gebeugt ist meine Seele in mir; darum gedenke ich dein vom Lande des Jordan her und des Hermon, vom Berge Mizar.

Ps 42,8 Flut ruft der Flut beim Tosen deiner Wasserstürze; all deine Wellen und Wogen gehen über mich hin.

59

Ps 42,9 Des Tags seufze ich: Es sende der Herr seine Gnade! und des Nachts singe ich ihm und flehe zum lebendigen Gott.

Ps 42,10 Ich spreche zu Gott, meinem Fels: Warum hast du meiner vergessen?

Warum muss ich trauernd einhergehen, da der Feind mich bedrängt?

Ps 42,11 Wie Fraß in meinen Gebeinen ist mir der Hohn meiner Dränger, da sie täglich zu mir sagen: «Wo ist nun dein Gott?»

Ps 42,12 Was bist du so gebeugt, meine Seele, und so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, ihm, meinem Helfer und meinem Gott!

Schaffe mir Recht, o Gott, und führe meine Sache wider liebloses Volk, errette mich vor falschen und bösen Menschen!

Ps 43,1-5© Ps 43,1 Schaffe mir Recht, o Gott, und führe meine Sache wider liebloses Volk, errette mich vor falschen und bösen Menschen!

Ps 43,2 Denn du bist der Gott meiner Zuflucht - warum verstößest du mich?

Warum muss ich trauernd einhergehen, da der Feind mich bedrängt?

Ps 43,3 Sende dein Licht und deine Treue, dass sie mich leiten, mich bringen zu deinem heiligen Berg und zu deinen Wohnungen. © Ist mit dem heiligen Berg und den Wohnungen sind Tempel der Stadt Jerusalem gemeint oder ist es geistig zu verstehen? ©© Nein, es ist ein Berg gemeint, die Stadt ist es nicht. Es war ein heiliger, kleiner nicht, großer Berg, dem die Prunkmenschen nicht nur, auch die hilflosen Menschen noch Gebete geben konnten. Es handelt sich hier um einen Berg, nichts weiter.

Der Mensch muss loslassen können. Wohin soll er gehen, wenn er nicht weiß, wohin gebe ich meine Information. Ich kann Gottvater schon nicht sehen, somit muss ich doch irgendeinen liebevollen geistigen Ort dafür finden. Den haben die Menschen nun mitgegeben. Aber in erster Linie gab Gottvater über die Menschen ihnen diesen Berg. © Es ist der Berg in Jerusalem gemeint, auf dem der Tempel stand. ©© Das ist genau richtig. Nur, der Tempel war es nicht. Es genügte schon, wenn man sich auf diesem Plateau des Berges befand.

Ps 43,4 Lass mich hineingehen zum Altare Gottes, zu dem Gott, der meine Freude ist; lass mich jubeln und auf der Harfe dich preisen, o Herr, mein Gott!

Ps 43,5 Was bist du so gebeugt, meine Seele, und so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, ihm, meinem Helfer und meinem Gott!

Notschrei des Volkes in Bedrängnis Ps 44,1-27© Ps 44,1 Ein Lied der Korahiten.

Ps 44,2 O Gott, mit unsern Ohren haben wir es gehört, unsre Väter haben es uns erzählt: Eine Tat hast du getan in ihren Tagen, in den Tagen der Vorzeit mit deiner Hand.

Ps 44,3 Völker hast du vertrieben, sie aber eingepflanzt, hast Nationen vernichtet, sie aber ausgebreitet.

Ps 44,4 Denn nicht mit ihrem Schwert gewannen sie das Land, und nicht ihr Arm schuf ihnen den Sieg, nein, deine Rechte und dein Arm und das Licht deines Angesichts; denn du warst ihnen hold.

Ps 44,5 Du bist's, mein König und mein Gott, der Sieg entbietet für Jakob.

Ps 44,6 Durch dich stoßen wir nieder unsre Bedränger; in Kraft deines Namens zertreten wir unsre Gegner.

Ps 44,7 Denn nicht auf meinen Bogen verlasse ich mich, und mein Schwert kann mir nicht helfen.

Ps 44,8 Nein, du hilfst uns vor unsern Bedrängern und machst zuschanden, die uns hassen.

Ps 44,9 Gottes rühmen wir uns allezeit, und deinen Namen preisen wir immerdar.

Ps 44,10 Und doch hast du uns verstoßen, mit Schmach uns bedeckt, und ziehst nicht aus mit unsern Heeren.

Ps 44,11 Du ließest uns weichen vor dem Feinde, und die uns hassen, machten sich Beute.

Ps 44,12 Du gabst uns hin wie Schafe zum Fraß und zerstreutest uns unter die Heiden.

Ps 44,13 Du verkauftest dein Volk um ein Spottgeld, leichten Kaufes gabst du es preis.

Ps 44,14 Du machtest uns zur Schmach bei unsern Nachbarn, zum Spott und Hohn derer, die uns umgeben.

Ps 44,15 Du machtest uns zum Sprichwort unter den Heiden, dass die Völker den Kopf über uns schütteln.

Ps 44,16 Allezeit ist meine Schmach vor meinen Augen, und Scham bedeckt mein Angesicht …

Ps 44,17 ob der Stimme des lästernden Spötters, ob dem Blick des rachgierigen Feindes.

61

Ps 44,18 All das hat uns getroffen, und wir haben doch dein nicht vergessen und haben deinen Bund nicht verraten.

Ps 44,19 Unser Herz ist nicht abtrünnig geworden, noch ist gewichen von deinem Pfad unser Tritt, …

Ps 44,20 dass du uns verstießest an die Stätte der Schakale und mit Finsternis uns bedecktest.

Ps 44,21 Wenn wir des Namens unsres Gottes vergaßen, unsre Hände erhoben zu einem fremden Gott Ps 44,22 würde Gott solches nicht erforschen? Er kennt ja die Heimlichkeiten des Herzens.

Ps 44,23 Nein, um deinetwillen werden wir hingewürgt Tag für Tag und sind wir geachtet wie Schlachtschafe.

Ps 44,24 Wach auf! Warum schläfst du, o Herr? Erwache! Verstoße nicht ewig!

Ps 44,25 Warum verbirgst du dein Angesicht, vergissest unsres Elends und unsrer Drangsal?

Ps 44,26 Denn in den Staub ist gebeugt unsre Seele, und unser Leib klebt an der Erde.

Ps 44,27 Mache dich auf, uns zu helfen, und erlöse uns um deiner Gnade willen! © Wenn des Volk von Gott abfällt, dann kommt die Klage. Wendet sich das Volk Gottvater zu, dann kommt die Erlösung. ©© Nicht immer, hier hatten auch noch ruhelose, klagende, egoistische Machtmenschen agiert und Hilflosigkeit, Opferung und Qual den hilflosen Menschen abverlangt. Somit suchten sie nach einem Hilfe gebenden, ruhigen, strahlenden Gottvater. Sie hatten nicht einmal genügend Kleidung, geschweige genügend Nahrung, manchmal nicht mal eine Herberge. Sie waren sehr arm, und sie wurden mehr und mehr drangsaliert. Hier war niemand, der ihnen half. Die geknechteten Menschen wurden durch ihre Feinde noch mehr in die Qual gebracht. Es war im Grunde ein Verbrechen und daher kam es auch zu dieser ruhelosen Gedankenform, nichts anderes. © In Vers 44,19 steht, dass das Volk nicht abtrünnig geworden war. ©© Das ist genau richtig. © In Vers 44,23 heißt es: Um deinetwillen werden wir hingewürgt Tag für Tag. Es kann sich somit doch nur um eine karmische Last des Volkes handeln. ©© In gewisser Hinsicht hasst du recht, aber hier sind hilflose, klagende, ohnmächtige, feindliche Informationen hineingebracht worden. Der kleine Mensch hatte nie Gelegenheit, diese Klagen einem geistigen Lehrer oder einem

Vater in Hilfe gebender Liebe zu geben. Er war immer in einer Opferrolle, immer in einer Qual, immer in ruhelosen Gedanken. Diese kleinen, hilflosen Menschen, die geknechtet wurden, die nie genügend einen kleinen Fuß voransetzen konnten, waren immer in einer hilflosen Angst. Ordne sie als Knechte der Menschheit, Knechte der Macht, Knechte der Gier ein. Sie wurden durch ihre Not zu Gottvater getrieben, durch ihre Opferung. Das war genau im Sinne Gottvaters und Gottvater hatte dann später einen liebevollen, geistigen Sohn als Mensch hinausgeschickt und auch strahlend, liebevoll hineingegeben in das feindliche Land: Korrigiere die Macht dieser klagenden, egoistischen Mächte. Gehe, setze ihnen ein Brandzeichen. Das war die Information an den Sohn Jesus Christus.

Er musste ruhelos sterben, weil die Menschen ihn nicht geistig noch sonst liebevoll erkannt haben. Vergiss nicht, es waren klagende, grausame, ruhelose Zeiten. © Diese hilflosen Menschen konnten sich nicht ordnen. Das war das Problem. ©© Ja, sie hatten ja nicht mal genügend Zeit. Sie wurden immer gehetzt. Sie mussten Leistung bringen und ihre Körper waren zum Teil ruhelos und ausgemergelt. Selbst die Kinder mussten schon sehr hart arbeiten. Insofern war das eine feindliche, klagende, opfernde, ruhelose, sterbende Zeit.

Zur Hochzeit des Königs Ps 45,1-18 Ps 45,1 Ein Lied der Korahiten. Lied der Liebe.

Ps 45,2 Mein Herz wallt auf von anmutiger Rede, singen will ich mein Lied dem König; meine Zunge ist der Griffel eines gewandten Schreibers.

Ps 45,3 Du bist der Schönste unter den Menschenkindern, Anmut ist ausgegossen über deine Lippen; darum hat dich Gott auf immer gesegnet.

Ps 45,4 Gürte dein Schwert an die Hüfte, du Held! In Pracht und Prunk Ps 45,5 fahre hin mit Glück für die Sache der Wahrheit und für das Recht!

Und furchtbare Taten lehre dich dein Arm! Ps 45,6 Deine Pfeile geschärft! Völker unter dir! So werden mutlos die Feinde des Königs.

Ps 45,7 Dein Thron, o Göttlicher, bleibt immer und ewig, das Szepter deiner Herrschaft ist ein Zepter des Rechts.

Ps 45,8 Du liebst Gerechtigkeit und hassest den Frevel; drum hat dich der Herr, dein Gott, gesalbt mit Freudenöl vor deinen Genossen.

Ps 45,9 Von Myrrhe und Aloe, von Kassia duftet all dein Gewand, aus Elfenbeinhallen erfreut dich Saitenspiel.

63

Ps 45,10 Königstöchter schreiten einher in deinen Kleinodien, die Braut dir zur Rechten in Gold von Ophir.

Ps 45,11 Höre, meine Tochter, und siehe und neige dein Ohr: Vergiss dein Volk und das Haus deines Vaters!

Ps 45,12 Und verlangt den König nach deiner Schönheit - er ist ja dein Herr -, so neige dich ihm.

Ps 45,13 Und Tyrus wird kommen mit Gaben, die Reichsten im Volke werden dir huldigen.

Ps 45,14 Lauter Pracht ist die Königstochter, Korallen und Edelgestein und Gold ihr Gewand.

Ps 45,15 In gestickten Kleidern wird sie zum König geführt, Jungfrauen sind ihr Geleite; ihre Gespielinnen führen sie hin, Ps 45,16 geleiten sie mit Freuden und Frohlocken, ziehen ein in den Königspalast.

Ps 45,17 An deiner Väter Statt treten einst deine Söhne, du wirst sie zu Fürsten setzen im ganzen Lande.

Ps 45,18 Ich will deinen Namen kundmachen unter allen Geschlechtern; darum werden die Völker dich preisen immer und ewig.

Ein' feste Burg ist unser Gott Ps 46,1-12 Ps 46,1 Ein Lied der Korahiten.

Ps 46,2 Gott ist unsre Zuflucht und Stärke, als mächtige Hilfe bewährt in Nöten.

Ps 46,3 Drum fürchten wir nichts, wenn gleich die Erde sich wandelt und die Berge taumeln in die Tiefe des Meeres.

Ps 46,4 Mögen tosen, mögen schäumen seine Wogen, die Berge erzittern bei seinem Aufruhr: der Herr der Heerscharen ist mit uns, eine Burg ist uns der Gott Jakobs.

Das Lied besteht aus drei gleichartigen Strophen; daher ist der Kehrvers 8 und 12 auch hier einzusetzen.

Ps 46,5 Eines Stromes Arme erfreuen die Gottesstadt, die heiligste der Wohnungen des Höchsten.

Ps 46,6 Gott ist in ihrer Mitte; so wankt sie nimmer. Gott hilft ihr, wenn der Morgen anbricht.

Ps 46,7 Völker tobten, Königreiche wankten; er donnerte drein, da bebte die Erde.

Ps 46,8 Der Herr der Heerscharen ist mit uns, eine Burg ist uns der Gott Jakobs.

Ps 46,9 Geht hin und schauet die Werke des Herrn, der Erstaunliches geschaffen auf Erden,

Ps 46,10 der den Kriegen steuert bis ans Ende der Welt, der den Bogen zerbricht, den Speer zerschlägt und die Schilde im Feuer verbrennt.

Ps 46,11 «Lasset ab und erkennet, dass ich Gott bin, erhaben unter den Völkern, erhaben auf Erden»!

Ps 46,12 Der Herr der Heerscharen ist mit uns, eine Burg ist uns der Gott Jakobs.

Der König aller Völker Ps 47,1-10 Ps 47,1 Ein Psalm der Korahiten.

Ps 47,2 Ihr Völker alle, klatscht in die Hände! Jauchzet Gott zu mit jubelndem Schall!

Ps 47,3 Denn der Herr, der Höchste, ist furchtbar, ein großer König über die ganze Welt.

Ps 47,4 Er zwang Völker unter uns, Nationen unter unsre Füße.

Ps 47,5 Er erwählte uns unser Erbteil, die Herrlichkeit Jakobs, den er liebt.

Ps 47,6 Empor stieg Gott unter Siegesgeschrei, der Herr beim Schall der Posaune.

Ps 47,7 Singet Gott, lobsinget! Singet unserm König, lobsinget!

Ps 47,8 Denn Gott ist König der ganzen Erde; singet ihm ein Lied! 0 Ps 47,9 Gott ist König geworden über die Völker, Gott hat sich gesetzt auf seinen heiligen Thron.

Ps 47,10 Die Fürsten der Völker sind versammelt als Volk des Gottes Abrahams; denn Gottes sind die Schilde der Erde, hoch erhaben ist er.

Jubellied auf die heilige Stadt Ps 48,1-15© Ps 48,1 Ein Lied. Ein Psalm der Korahiten.

Ps 48,2 Groß ist und hoch zu preisen die Stadt unsres Gottes!

Ps 48,3 Sein heiliger Berg, schön ragend, ist die Wonne der Welt, der Berg Zion hoch im Norden ist eines großen Königs Stadt.

Ps 48,4 Gott hat in ihren Palästen als Hort sich kundgetan.

Ps 48,5 Denn siehe, Könige taten sich zusammen, zogen heran insgesamt.

Ps 48,6 Sie sahen es und starrten, erschraken, flohen davon.

Ps 48,7 Zittern ergriff sie daselbst, Wehen wie eine Gebärende.

Ps 48,8 Durch den Oststurm zerschmetterst du Tharsisschiffe.

65

Ps 48,9 Wie wir es gehört, so haben wir es gesehen in der Stadt des Herrn der Heerscharen, in der Stadt unsres Gottes: Gott lässt sie bestehen auf immer und ewig. © Die Stadt Jerusalem wurde im Verlauf der Geschichte ja mehrfach zerstört, aber sie existiert immer noch. ©© Sie kann nie gestürzt werden, sie wird immer liebevoll wieder aufgebaut werden, weil hilfreiche Kinder Moses hier liebevoll Hand anlegen, immer noch die Kinder Moses. Suche sie, sie haben mit Moses einen Hilfe gebenden Auftrag einmal vereinbart. Sie lassen nie diese Geburtsstätte los. Im Grunde ist es auch Gottvaters Auftrag, jeden einzelnen kleinen Menschen nun nach Hause zu bringen, nichts anderes.

Ps 48,10 Wir bedenken, o Gott, deine Gnade inmitten deines Tempels.

Ps 48,11 Wie dein Name, o Gott, so geht dein Ruhm bis ans Ende der Erde.

Deine Rechte ist voller Gerechtigkeit, …

Ps 48,12 des freut sich der Zion; es frohlocken die Töchter Judas ob deines Gerichts.

Ps 48,13 Umkreiset den Zion, umwandelt ihn und zählt seine Türme; Ps 48,14 beachtet sein Bollwerk, durchwandert seine Paläste, auf dass ihr erzählet dem künftigen Geschlecht: Ps 48,15 Dies ist der Herr, unser Gott auf immer und ewig; er wird uns leiten.

Des Menschen Vergänglichkeit Ps 49,1-21© Ps 49,1 Ein Psalm der Korahiten.

Ps 49,2 Höret an, ihr Völker alle! Merket auf, alle Bewohner der Welt, …

Ps 49,3 geringe Leute sowohl wie Herren, der Reiche und der Arme zumal!

Ps 49,4 Mein Mund soll Weisheit reden und das Dichten meines Herzens Einsicht sein.

Ps 49,5 Ich will mein Ohr einem Spruche neigen, bei Harfenklang mein Rätsel lösen.

Ps 49,6 Warum muss ich mitansehen die Tage des Bösen, wo mich mit Frevel umgeben meine tückischen Feinde, …

Ps 49,7 die sich verlassen auf ihr Vermögen und ihres großen Reichtums sich rühmen?

Ps 49,8 Doch loskaufen kann sich keiner, keiner Gott das Lösegeld für sich bezahlen Ps 49,9 zu teuer ist der Kaufpreis für ihr Leben. Für immer muss er davon abstehen, …

Ps 49,10 dass er weiter lebe, dass er niemals schaue die Grube.

Ps 49,11 Nein, er schaut sie! Weise sterben, Tor und Narr kommen um zumal, und andern lassen sie ihr Vermögen.

Ps 49,12 Gräber sind ihre Behausung auf immer, ihre Wohnungen für und für, ob sie auch Länder benannten mit ihren Namen.

Ps 49,13 Der Mensch in seiner Pracht ist ohne Bestand, wird gleich dem Vieh, das abgetan wird.

Ps 49,14 Das ist das Geschick derer, die so zuversichtlich sind, und der Ausgang derer, die sich in großen Worten gefallen.

Ps 49,15 Schafen gleich sinken sie zur Unterwelt, der Tod weidet sie; geraden Wegs fahren sie zu Grabe. Ihre Gestalt zerfällt, die Unterwelt wird ihre Wohnung.

Ps 49,16 Aber Gott wird meine Seele erlösen aus der Gewalt der Unterwelt; denn er wird mich entrücken. © War es der Glaube der Israeliten, dass Menschen, die sterben, in die Unterwelt kommen? ©© Ja und nein, das waren mehr die Ägypter. Die Israeliten waren es nicht. Sie hatten klare Vorstellungen von einem Leben in der Gotteswelt, ja nicht in einer Unterwelt. Nur hier waren natürlich klagende, ruhelose Stürme in den kleinen Menschen, und man hatte ihnen auch Angst gemacht. Somit ist es ein wenig hineingesickert. © Dort steht, dass Tor und Narr für immer dort bleiben, welches ja einer ewigen Verdammnis gleichkäme. Aber bei den guten Menschen wird die Seele, so meinte man wohl, durch Gott entrückt. ©© Natürlich, aber ganz so klagend ist es nicht gegeben worden. Der Inhalt ist ein klein wenig übertrieben. Somit ist natürlich eine Angst hineingegeben worden, um diese klagenden Menschen aus ihrer Qual herauszureißen, nur, sie haben es sowieso nicht eingebracht. Also, sie sollten ruhelose Gedanken eingeben. Man hat ihnen hilflose Angst gegeben.

Ps 49,17 Lass dich's nicht anfechten, wenn einer auch reich wird und die Herrlichkeit seines Hauses sich mehrt.

Ps 49,18 Denn im Tode nimmt er das alles nicht mit, seine Herrlichkeit steigt nicht mit ihm hinab.

Ps 49,19 Mag er seine Seele preisen in seinem Leben und sie loben, dass sie sich gütlich tut Ps 49,20 sie kommt doch zu der Wohnung seiner Väter, die das Licht nimmermehr schauen.

67

© Die ewige Verdammnis würde der Liebe und Güte Gottes widersprechen. Es bleibt jedem Geist vorbehalten, sich zu korrigieren und sich in einem neuen Erdenleben zu beweisen. ©© Das ist genau richtig. Also, hier hatte man ein bisschen Opferung auferlegt.

Das sind ja auch Menscheninhalte. Die Liebe war nicht in dieser großen Macht.

Sie wurden auch immer wieder geknechtet. So musst du es einfach sehen. © Sie wurden geknechtet und mussten sich korrigieren. ©© Ja, sie hätten es nicht verstanden. Wenn du den heutigen geistigen Inhalt nähmst, könntest du dich da nicht hineinversetzen, das wäre nicht mehr möglich.

Aber in dieser Zeit waren Klage, Opferung, Qual, Leid, Knechtschaft, Feindschaft, Ohnmacht und Machtgier sehr groß. Es gab ganz wenig Mächtige und ganz viele Hilflose. Suche jetzt mal die Mächtigen. Sie hatten nicht eingeschränkte, sie hatten unbeschränkte, feindliche, gierige Macht und sie haben ihre Gemeinschaft nicht nur unterjocht, auch geknechtet und hilflos gemacht. Sie mussten nach Norden sehen, um Gottvater zu finden. © Aber es gab ja damals in dem israelitischen Volk auch feingeistige Herrscher, wie die Könige Salomon, David und Saul. ©© Sie wurden aber leider nicht genügend gewertet, denn ihr Intellekt kam nur bei den großen Priestern an und nicht bei dem kleinen Volk.

Ps 49,21 Der Mensch in Pracht, doch ohne Verstand, wird gleich dem Vieh, das abgetan wird.

Das rechte Opfer Ps 50,1-23 Ps 50,1 Ein Psalm Asaphs. Der Gott der Götter, der Herr, redet und ruft der Erde vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.

Ps 50,2 Vom Zion her, der Krone der Schönheit, strahlt Gott auf.

Ps 50,3 Unser Gott kommt und kann nicht schweigen; verzehrendes Feuer geht vor ihm her, und rings um ihn ist ein mächtiges Wetter.

Ps 50,4 Er ruft dem Himmel droben zu und der Erde, um sein Volk zu richten.

Ps 50,5 Versammelt ihm seine Frommen, die mit ihm beim Opfer einen Bund geschlossen!

Ps 50,6 Und die Himmel sollen seine Gerechtigkeit verkünden; denn Gott selbst will Richter sein.

Ps 50,7 «Höre, mein Volk, ich will reden, o Israel, ich will dich mahnen; der Herr, dein Gott, bin ich. …

Ps 50,8 Nicht wegen deiner Opfer will ich dich rügen, sind doch deine Brandopfer allezeit vor mir. …

Ps 50,9 Ich mag nicht den Stier aus deinem Hause, noch Böcke aus deinen Hürden. …

Ps 50,10 Mein ist ja alles Getier des Waldes, das Wild auf meinen Bergen zu Tausenden. …

Ps 50,11 Ich kenne alle Vögel des Himmels, und was auf dem Felde sich regt, ist mir kund. …

Ps 50,12 Wenn mich hungerte, ich brauchte es dir nicht zu sagen; denn mein ist der Erdkreis und was ihn erfüllt. …

Ps 50,13 Sollte ich das Fleisch von Stieren essen und das Blut von Böcken trinken? …

Ps 50,14 Bringe Gott Dank als Opfer dar und bezahle so dem Höchsten deine Gelübde. …

Ps 50,15 Und rufe mich an am Tage der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen.»

Ps 50,16 Zum Gottlosen aber spricht Gott: «Was zählst du meine Satzungen her und führst mein Gesetz im Munde, …

Ps 50,17 da du doch Zucht hassest und meine Worte hinter dich wirfst? …

Ps 50,18 Siehst du einen Dieb, so hältst du zu ihm, und mit Ehebrechern hast du Gemeinschaft. …

Ps 50,19 Deinen Mund lässest du Böses reden, und deine Zunge flicht Betrug. ...

Ps 50,20 Du setzest dich hin und redest wider den Bruder, beschimpfst den Sohn deiner Mutter. …

Ps 50,21 Das hast du getan, und ich habe geschwiegen; da wähntest du, ich sei gleich wie du. Nun rüge ich dich und stelle es dir vor Augen. …

Ps 50,22 Merket doch das, die ihr Gottes vergessen, damit ich nicht zerreiße und niemand rettet. …

Ps 50,23 Wer Dank opfert, der ehrt mich; und wer unsträflich wandelt, den lasse ich schauen mein Heil.»

Gott, sei mir Sünder gnädig!

Ps 51,1-21 Ps 51,1 Ein Psalm Davids, …

Ps 51,2 als der Prophet Nathan zu ihm kam, nachdem er sich mit Bathseba vergangen.

2 Sam 12,9 Warum hast du den Herrn verachtet und getan, was ihm missfällt?

Den Hethiter Uria hast du mit dem Schwert erschlagen, und sein Weib hast du

69

dir zum Weibe genommen; ihn selbst aber hast du durch das Schwert der Ammoniter umgebracht.  Das ist alles klagend geschrieben. Es ist nicht wahr. Es ist klagend geschrieben.

Ps 51,3 Sei mir gnädig, o Gott, nach deiner Güte, nach deinem großen Erbarmen tilge meine Verfehlung.

Ps 51,4 Wasche mich rein von meiner Schuld, reinige mich von meiner Sünde.

Ps 51,5 Denn ich selber kenne mein Vergehen, und meine Sünde steht mir immerdar vor Augen.

Ps 51,6 An dir allein habe ich gesündigt, habe getan, was dir missfällt. Du musst Recht behalten in deinem Spruch, musst rein dastehen in deinem Richten.

Ps 51,7 Siehe, in Schuld bin ich geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen. © Warum wurde er in Schuld geboren? ©© Ja, das ist gar nicht so ganz einfach zu verstehen. Diese Mutter hatte nicht die Gedanken, ein Kind für die Gemeinschaft zu empfangen. Sie hatte sich mit Männern eingelassen, manchmal auch nur mit einem Mann. Das genügte aber schon, und die Frucht wurde leider verdammt. Gottvater verdammt ein geistiges kleines Menschenkind nie, denn es hat ja noch keine Feindschaft in sich. Später, durch Klage, durch Leid, durch Hilflosigkeit und Opferung suchte es natürlich auch hier die feindlichen Gedanken und die Macht und die Qual. Es ist notwendig, dass ihr erkennt, dass ein Kind nie geistig schuldig ist, nie sein kann.

Ein Mensch ja, wenn er sich schuldig macht. Dieses Kind war unschuldig.

Insofern kann nichts geistig klarer sein, als dieses Kindlein freizusprechen. © Bezog David das denn auf sich? Hat er das allgemein gesprochen oder hat er sich selbst gemeint? ©© Ja, ich meine, es ist nicht so ganz klar. Ich meine, er hat sich mehr gemeint, hat es aber auch noch für die Allgemeinheit gedacht. © Handelte denn seine eigene Mutter so? ©© Ja, das ist genau richtig. Seine Mutter war eine Prachtfrau. Sie hat ihren Mann nicht geliebt noch angenommen. Sie hat einen klaren, liebevollen, Hilfe gebenden Mann noch gehabt, dem sie aber nicht ihre freie Hand geben konnte.

Ps 51,8 Siehe, an Wahrheit im Innersten hast du Gefallen; tue mir im Verborgnen Weisheit kund.

Ps 51,9 Entsündige mich mit Ysop, dass ich rein werde; wasche mich, dass ich weißer werde als Schnee.

Ps 51,10 Sättige mich mit Freude und Wonne, dass die Gebeine frohlocken, die du zermalmt hast.

Ps 51,11 Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden und tilge alle meine Missetaten.

Ps 51,12 Schaffe mir, o Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen gewissen Geist.

Ps 51,13 Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.

Ps 51,14 Gib mir wieder die Wonne deiner Hilfe und stütze mich durch einen willigen Geist, …

Ps 51,15 so will ich die Übertreter deine Wege lehren, dass sich zu dir bekehren die Sünder.

Ps 51,16 Errette mich vor blutigem Anschlag, o Herr, du Gott meines Heils!

So wird meine Zunge deine Treue preisen.

Ps 51,17 Herr, tue meine Lippen auf, dass mein Mund dein Lob verkünde.

Ps 51,18 Denn Schlachtopfer begehrst du nicht, und gäbe ich Brandopfer, es gefiele dir nicht.

Ps 51,19 Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerbrochener Geist, ein zerschlagenes Herz wirst du, o Gott, nicht verachten. ©© Nein, das ist Klage, das ist Opferung, das ist ruhelos. Das kann so nicht geschrieben sein.

Auch gibt es nie einen zerbrochenen Geist, aber einen zerbrochenen Menschen.

Da muss ein Übersetzungsfehler vorliegen, oder ein kleiner Mensch hat da etwas hinzugefügt. Das ist ruhelos geschrieben. © Wenn damit die Demut gemeint ist, dann wäre es korrekt. ©© Natürlich, die Demut ist schon mit im Gesang. Nur diese Informationen sind nie durch Gottvater gegeben worden.

Ps 51,20 Tue Zion Gutes nach deiner Gnade, baue die Mauern Jerusalems auf!

Ps 51,21 Dann hast du Gefallen an rechten Opfern, dann bringt man Stiere auf deinen Altar.

71

Wider einen Frevler Ps 52,1-11 Ps 52,1 Ein Lied Davids, Ps 52,2 als Doeg, der Edomiter, kam und dem Saul die Kunde brachte, dass David in das Haus Ahimelechs gekommen sei.

Ps 52,3 Was rühmst du dich der Bosheit, Tyrann, wider den Frommen allezeit?

Ps 52,4 Auf Verderben geht deine Zunge wie ein scharfes Messer, du Ränkeschmied!

Ps 52,5 Du liebst das Böse mehr als das Gute, mehr die Lüge als wahrhafte Rede.

Ps 52,6 Du liebst lauter verderbliches Reden mit trügerischer Zunge.

Ps 52.7 So wird dich Gott auch niederbrechen auf immer, dich packen und herausreißen aus dem Zelte und dich entwurzeln aus dem Lande der Lebenden.

Ps 52.8 Und die Gerechten werden es schauen und schaudern, und sie werden seiner lachen: Ps 52.9 «Seht, das ist der Mann, der nicht Gott zu seiner Zuflucht machte, der da vertraute auf seinen großen Reichtum, der da trotzte auf seine Schätze.»

Ps 52.10 Ich aber bin wie ein grünender Ölbaum im Hause Gottes, ich verlasse mich auf Gottes Gnade immer und ewig.

Ps 52.11 Ich will dich immerdar preisen, denn du machst es wohl, will vor deinen Frommen verkünden, dass dein Name voll Güte ist.

Gegen die Gottlosen Vergl. Ps 14 Ps 53,1-7 Ps 53,1 Ein Lied Davids.

Ps 53,2 Die Toren sprechen in ihrem Herzen: «Es ist kein Gott!» Verderbt, abscheulich freveln sie; keiner ist, der Gutes tut.

Ps 53,3 Gott schaut vom Himmel herab auf die Menschenkinder, dass er sehe, ob ein Verständiger da sei, der nach Gott frage.

Ps 53,4 Alle sind sie entartet und miteinander verdorben; keiner ist, der Gutes tut, auch nicht einer.

Ps 53,5 Haben denn keinen Verstand die Übeltäter, die mein Volk verzehren?

Sie essen Gottes Brot und rufen ihn nicht an.

Ps 53,6 Da trifft sie gewaltiger Schrecken; denn Gott zerstreut die Gebeine des Ruchlosen. Sie werden zuschanden; denn Gott hat sie verworfen.

Ps 53,7 O dass von Zion die Hilfe für Israel käme! Wenn Gott wendet seines Volkes Geschick, wird Jakob frohlocken, Israel fröhlich sein!

Gegen Feinde Ps 54,1-9 Ps 54,1 Ein Lied Davids, Ps 54,2 als die Siphiter zu Saul kamen und ihm sagten: Sieh, David hält sich bei uns verborgen.

Ps 54,3 O Gott, hilf mir durch deinen Namen und schaffe mir Recht durch deine Kraft.

Ps 54,4 O Gott, erhöre mein Gebet, vernimm die Rede meines Mundes.

Ps 54,5 Denn Freche sind wider mich aufgestanden, und Gewalttätige stellen mir nach dem Leben; sie haben Gott nicht vor Augen.

Ps 54,6 Siehe, Gott ist mein Helfer; der Herr ist es, der mein Leben erhält.

Ps 54,7 Das Unheil soll auf meine Feinde zurückfallen; vernichte sie, Herr, nach deiner Treue.

Ps 54,8 So will ich dir willig Opfer bringen, will deinen Namen preisen, dass er voll Güte ist.

Ps 54,9 Denn er errettet mich aus aller Not, und mein Auge schaut seine Lust an meinen Feinden.

Klage über boshafte Feinde und einen treulosen Freund Ps 55,1-24 Ps 55,1 Ein Lied Davids.

Ps 55,2 Vernimm, o Gott, mein Gebet, und verbirg dich nicht vor meinem Flehen.

Ps 55,3 Merke auf mich und erhöre mich; ich irre umher in meiner Klage.

Ps 55,4 Ich bin in Unruhe ob des Lärmens der Feinde, ob des Schreiens der Gottlosen; denn sie wälzen Unheil auf mich und befeinden mich grimmig.

Ps 55,5 Mein Herz ängstet sich in meiner Brust, und die Schrecken des Todes befallen mich.

Ps 55,6 Furcht und Zittern kommt mich an, und Grauen bedeckt mich.

Ps 55,7 Da sprach ich: O hätte ich Flügel wie die Taube! Wie wollte ich fliegen, bis ich Ruhe fände!

Ps 55,8 Ja, fernhin wollte ich flüchten, wollte herbergen in der Wüste.

Ps 55,9 Ich wollte hineilen, wo ich sicher wäre vor dem Sturmwind, vor dem Wetter.

Ps 55,10 Verwirre, Herr, entzweie ihre Zungen! Denn ich sehe Gewalttat und Hader in der Stadt.

Ps 55,11 Sie umkreisen sie Tag und Nacht auf ihren Mauern, und Frevel und Ungemach ist in ihrem Innern.

Ps 55,12 Verderben wohnt in ihrer Mitte, Bedrückung und Trug weicht nicht von ihrem Markt.

73

Ps 55,13 Denn nicht mein Feind schmäht mich, das wollte ich tragen; nicht mein Hasser tut groß wider mich, vor ihm wollte ich mich bergen.

Ps 55,14 Nein du, ein Mensch meinesgleichen, mein Freund und Vertrauter, …

Ps 55,15 die wir zusammen süßer Gemeinschaft pflogen, zum Hause Gottes wallten im lauten Gedränge.

Ps 55,16 Der Tod soll sie überfallen, sie mögen lebend ins Totenreich fahren! denn Bosheit ist in ihrer Wohnung, in ihrem Herzen. © Ich denke, dass dieses nur so ein Ausspruch ist, denn der damaligen Bedeutung des Totenreiches entsprechend kamen dort doch nur Tote hinein. ©© Nein, das kannst du so nicht ganz eingeben. Denke doch mal an die Ägypter zurück, die hatten ihrem Totenreich immer liebevolles Licht gegeben, immer wieder Informationen des ruhigen Sterbens gegeben. Hier ist einfach ein ruhiger Übergang in das Jenseits gedacht, nichts anderes. So musst du es erkennen. © Trotzdem verstehe ich den Absatz nicht ganz. Dort steht, der Tod soll sie überfallen, dann wären sie doch tot. Weiter steht dort, sie mögen lebend ins Totenreich fahren, denn Bosheit ist in ihrer Wohnung, in ihrem Herzen. ©© Ihre feindlichen, klagenden Gedanken hatten sie ja noch nicht abgelegt und sie sollten jetzt in diese Opferung hineingehen. Sie sollten ein Fenster öffnen.

Sie sollten einfach klare, ruhige Vereinigung mit Gottvater finden. Nur, sie haben es nicht in einer geistlosen, aber in einer opfernden Form, in einer Macht gegeben, die nicht genügend liebevoll in Gottvaters Sinne war. Es ist klagend, opfernd geschrieben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so gewesen ist. Ich müsste es auch noch einmal nachlesen und noch mal retuschieren, wie ihr sagt.

Also, ich denke mal einfach, dass der Inhalt nicht ganz so sein kann, dass aber diese Lebenden nicht, diese Gestorbenen nun in eine Ordnung, durch ein Hilfe gebendes Tor gehen durften und sie nun ihr ruhiges Sterben annehmen konnten.

Dass sie in eine Läuterung, wie wir sagen, gehen konnten. Nur, die Menschen haben das hier mit Opferung und Qual gebracht. Ich kann es leider nicht ganz nachvollziehen. © In einigen Versen verherrlicht David Gottvater in wunderbarer Weise. In anderen Versen lässt er sich übel über seine Feinde aus und wünscht ihnen Böses und Verderben. ©© Na gut, David hat die Liebe zu Gottvater nicht gewonnen, aber gehabt. In ihm kochte hingegen noch ein hilfloser Hass, und das war diese Korrespondenz der Qual, der Macht, der Gier, die ihm nun immer wieder begegnete. Er konnte diese ruhelose Saat, diese klagenden, feindlichen Gedanken der mächtigen, gierigen Menschen in Opferung nicht aufnehmen. Er hasste sie. Also, der Hass war noch in ihm groß und er suchte einen klaren Weg, ihn nicht liebevoll zu

verlassen, aber Gottvater näherzukommen. Er hat hier noch die ruhige, strahlende Korrektur für Klage, Hilflosigkeit und Ohnmacht in sich gefühlt. Er gab aber noch Hilflosigkeit und Opferung hinaus. Das waren noch seine feindlichen Gedanken. © Du sagtest uns, dass dieses aber mehr genetisch war. ©© Es kochte noch in ihm. Er war ja noch ein sehr vitaler Mann. Also diese Sucht, diese Klage dieser Menschen, diese Gier, das hat er nie gemocht, und er opferte sich gern auf und suchte Hilfe gebende Korrespondenz, die liebevoll heilen sollte. Er hat sie aber nicht gefunden. © David war wiederum auch ein sehr musischer Mensch. ©© Ja, das ist richtig. Er hat nicht nur den Klang, nicht nur die Künstler ein wenig gefördert, auch ihnen noch Hilfe und Licht gegeben.

Ps 55,17 Ich will zu Gott rufen, und der Herr wird mir helfen.

Ps 55,18 Abends und morgens und mittags will ich klagen und seufzen, und er wird meine Stimme hören.

Ps 55,19 Sicherheit schafft er meiner Seele, dass sie nicht an mich können; denn ihrer viele sind wider mich.

Ps 55,20 Gott wird erhören, wird sie demütigen, er, der da thront von Urzeit her. Denn sie ändern sich nicht und fürchten Gott nicht.

Ps 55,21 Er [d. h. der Feind] legt Hand an seine Freunde, entweiht seinen Bund.

Ps 55,22 Glatt wie Butter ist seine Rede, doch Streit ist sein Sinnen; seine Worte sind linder als Öl und sind doch gezückte Schwerter.

Ps 55,23 Wirf dein Anliegen auf den Herrn, er wird dich versorgen; er lässt den Gerechten nimmer wanken.

Ps 55,24 Doch du, o Gott, wirst sie hinabstoßen in die Tiefe der Grube; die Blutgierigen und Falschen werden ihre Tage nicht auf die Hälfte bringen. Ich aber vertraue auf dich.

Trost eines Verfolgten Ps 56,1-14 Ps 56,1 Von David, als ihn die Philister in Gath ergriffen.

Ps 56,2 Erbarme dich meiner, o Gott, denn Menschen schnauben wider mich, allezeit bedrängen mich Krieger.

Ps 56,3 Meine Feinde schnauben den ganzen Tag, ja, viele bekriegen mich bitter.

75

Ps 56,4 Tag für Tag rufe ich zu dir; Ps 56,5 ich vertraue auf Gott, preise sein Wort. Auf Gott vertraue ich, fürchte mich nicht; was könnten Menschen mir antun?

Ps 56,6 Unablässig fechten sie mich an, ihr ganzes Sinnen geht auf mein Verderben.

Ps 56,7 Sie rotten sich zusammen und lauern; sie spähen nach meinen Fersen, wie solche, die mir nach dem Leben trachten.

Ps 56,8 Ob des Frevels gibt es für sie kein Entrinnen. Im Zorne stürze die Völker, o Gott!

Ps 56,9 Du hast gezählt die Tage meines Elends, meine Tränen hebst du bei dir auf; stehen sie doch in deinem Buche.

Ps 56,10 Da werden meine Feinde zurückweichen; ich bin dessen gewiss, dass Gott für mich ist.

Ps 56,11 Gott will ich preisen ob seines Wortes, ob seines Wortes preisen den Herrn.

Ps 56,12 Auf Gott vertraue ich, fürchte mich nicht; was könnten Menschen mir antun?

Ps 56:13 Ich schulde dir, Gott, Gelübde; Dankopfer will ich dir bezahlen.

Ps 56:14 Denn du hast mein Leben vom Tode errettet, ja, meine Füße vom Sturze, dass ich vor Gott wandle im Lichte des Lebens.

Von Feinden verfolgt, von Gott behütet Ps 57,1-12 Ps 57:1 Von David, als er vor Saul in die Höhle floh.

Ps 57,2 Erbarme dich, Gott, erbarme dich meiner! Denn bei dir ist mein Leben geborgen, und in den Schatten deiner Flügel flüchte ich, bis das Verderben vorüber ist.

Ps 57,3 Ich rufe zu Gott, dem Allerhöchsten, zu Gott, der meine Sache hinausführt.

Ps 57,4 Er wird vom Himmel senden, mir helfen aus der Hand derer, die wider mich schnauben; Gott wird senden seine Güte und Treue.

Ps 57,5 Mitten unter Löwen muss ich mich lagern, unter Flammensprühenden, unter Menschen, deren Zähne Spieße und Pfeile sind und deren Zunge ein scharfes Schwert.

Ps 57,6 Erhebe dich über die Himmel, o Gott, über die ganze Erde deine Herrlichkeit!

Ps 57,7 Sie haben meinen Füssen ein Netz gestellt, niedergebeugt meine Seele; sie haben vor mir eine Grube gegraben und - sind darein gefallen.

Ps 57,8 Mein Herz ist bereit, o Gott, mein Herz ist bereit; ich will singen und spielen.

Ps 57,9 Wache auf; meine Seele, wacht auf; Psalter und Harfe! Wecken will ich das Morgenrot!

Ps 57,10 Ich will dich preisen unter den Völkern, o Herr, will dir lobsingen unter den Nationen.

Ps 57,11 Denn groß bis zum Himmel ist deine Güte und deine Treue bis an die Wolken.

Ps 57,12 Erhebe dich über die Himmel, o Gott, über die ganze Erde deine Herrlichkeit!

Gegen ungerechte Machthaber Ps 58,1-12© Ps 58,1 Von David.

Ps 58,2 Sprecht ihr in Wahrheit Recht, ihr Gewaltigen, richtet ihr gerecht die Menschenkinder?

Ps 58,3 Vielmehr, ihr alle übt Frevel im Lande, der Gewalttat schaffen Bahn eure Hände.

Ps 58,4 Abtrünnig sind die Gottlosen vom Mutterschoß an, von Geburt an gehen irre die Lügner.

Ps 58,5 Ihr Gift ist gleich dem Gift der Schlange, gleich dem der tauben Otter, die ihr Ohr verschließt, …

Ps 58,6 dass sie nicht höre die Stimme der Beschwörer, des bannspruchkundigen Zauberers.

Ps 58,7 O Gott, zerbrich ihnen die Zähne im Munde, zerschlage, o Herr, das Gebiss der jungen Löwen!

Ps 58,8 Sie sollen zergehen wie Wasser, das dahinrinnt, wie zartes Gras, das dahinwelkt, …

Ps 58,9 wie eine Schnecke, die in Schleim zerfließt, wie eine Fehlgeburt, welche die Sonne nicht schaut.

Ps 58,10 Ehe eure Töpfe des Dornes Feuer merken, wird Gott ihn, ob frisch, ob brennend, hinwegfegen.

Ps 58,11 Der Gerechte wird sich freuen, dass er Rache schaut, wird seine Füße baden im Blute des Gottlosen. © Ja, dieser Psalm ist auch wieder von David. ©© Das ist wieder so opfernd geschrieben, aber es ist zu dieser damaligen Korrespondenz dieses hilflosen Landes, dieser klagenden Gewalt, dieser Opferung stimmig.

Russland ist im Augenblick auch noch in so einer hilflosen Lage.

77

© Dass der Gerechte seine Füße im Blute des Gottlosen baden wird, ist sicherlich eine Redensart. ©© Ja, das ist sinnbildlich gemeint. Das war eine ruhelose Redensart, ein Inhalt der Klage, mehr war es nicht.

Ps 58,12 Dann wird man sagen: Ja, Lohn wird dem Gerechten! Ja, es gibt noch ein göttliches Gericht auf Erden!

Hilferuf gegen Verfolger Ps 59,1-18© Ps 59,1 Von David, als Saul Leute sandte und sie das Haus bewachten, um ihn zu töten.

1 Sam 19,10 Und Saul versuchte David mit dem Speer an die Wand zu spießen; der jedoch wich Saul aus, so dass er den Speer in die Wand stieß. David aber floh und entrann.  Das ist sicherlich ein Märchen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Saul versucht haben soll, David mit einem Speer zu töten.  Das ist Komödie, ja, nichts weiter.

1 Sam19,11 In jener Nacht sandte Saul Boten nach dem Hause Davids, ihn zu bewachen, damit er ihn am Morgen töte. Michal aber, Davids Weib, verriet es ihm und sprach: Wenn du nicht diese Nacht dein Leben rettest, so wirst du morgen umgebracht.  Ich glaube, dass dies alles ein Märchen ist.  Korrekt, korrekt, das haben hier kleine Menschen hinzugedacht.

Ps 59,2 Errette mich vor meinen Feinden, mein Gott, vor meinen Widersachern beschütze mich.

Ps 59,3 Errette mich vor den Übeltätern, und hilf mir gegen die Blutmenschen.

Ps 59,4 Denn siehe, sie stellen mir nach dem Leben, Mächtige rotten sich wider mich zusammen, und doch ist, o Herr, nicht Frevel noch Sünde an mir.

Ps 59,5 Ob ich schon unschuldig bin, laufen sie heran und rüsten sich. Wache auf, komm mir entgegen und siehe darein!

Ps 59,6 Bist du doch, o Herr der Heerscharen, der Gott Israels! Wache auf, alle Heiden zu züchtigen! Sei keinem der frevlen Verräter gnädig!

Ps 59,7 Jeden Abend wieder heulen sie wie Hunde und durchstreifen die Stadt.

Ps 59,8 Siehe, sie lästern mit ihrem Munde, Schmähungen sind auf ihren Lippen; denn [sie denken]: Wer hört es?

Ps 59,9 Aber du, o Herr, lachst ihrer, du spottest aller Heiden.

Ps 59,10 Meine Stärke, auf dich will ich achten; denn Gott ist meine Burg.

Ps 59,11 Mein Gott kommt mir entgegen mit seiner Güte; Gott lässt mich meine Lust sehen an meinen Feinden.

Ps 59,12 Töte sie nicht, damit mein Volk es nicht vergesse; zerstreue sie mit deinem Heer und stürze sie!

Ps 59,13 Gib sie hin, o Herr, in die Sünde ihres Mundes, in das Gerede ihrer Lippen, dass sie sich fangen in ihrem Stolze wegen des Fluches und der Lüge, die sie reden.

Ps 59,14 Vertilge sie im Zorne, vertilge sie, dass sie nicht mehr sind, damit sie es erfahren, dass Gott Herrscher ist in Jakob bis an die Enden der Erde.

Ps 59,15 Jeden Abend wieder heulen sie wie Hunde und durchstreifen die Stadt.

Ps 59,16 Sie schweifen umher nach Speise, murren, wenn sie nicht satt werden.

Ps 59,17 Ich aber will deine Macht besingen und jeden Morgen jubeln ob deiner Güte; denn du bist meine Burg geworden und meine Zuflucht zur Zeit meiner Not. Ps 59,18 Meine Stärke, auf dich will ich achten; denn Gott ist meine Burg.

Triumph des Gottes Israels Ps 68,1-36© Ps 68,1 Ein Psalm Davids, ein Lied.

Ps 68,2 Gott erhebt sich: seine Feinde zerstieben, und die ihn hassen, fliehen vor ihm.

Ps 68,3 Wie Rauch vor dem Winde verweht, wie Wachs vor dem Feuer zerschmilzt, vergehen die Frevler vor Gottes Antlitz.

Ps 68,4 Doch die Gerechten freuen sich, frohlocken vor Gott und jauchzen in Wonne.

Ps 68,5 Singet Gott, spielt seinem Namen, erhebt ihn, der durch Steppen einherfährt! Freut euch des Herrn und frohlockt vor ihm!

Ps 68,6 Ein Vater der Waisen, ein Richter der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnstatt.

Ps 68,7 Gott bringt Verlassene wieder heim, führt Gefangene heraus zum Wohlstand; nur Widerspenstige wohnen in dürrem Lande.

79

Ps 68,8 O Gott, als du auszogst vor deinem Volk, als du einherschrittest in der Wüste, …

Ps 68,9 da erbebte die Erde, ja, die Himmel troffen vor Gott; der Sinai zitterte vor dem Herrn, dem Gott Israels.

Ps 68,10 Reichen Regen sprengtest du, Gott; dein verschmachtendes Erbe stelltest du her.

Ps 68,11 Deine Schar fand darin Wohnung; durch deine Güte, o Gott, stelltest du es her für die Elenden.

Ps .68,12 Der Herr lässt Kunde erschallen - der Siegesbotinnen ist ein großes Heer -: Ps 68,13 «Die Könige der Heerscharen, sie fliehen, sie fliehen, und die Hausfrau verteilt die Beute!»

Ps 68,14 «Wollt ihr zwischen den Hürden liegen?» «Flügel der Taube, überzogen mit Silber, und ihre Schwingen mit gelbem Golde!»

Ps 68,15 Als der Allmächtige Könige daselbst zerstreute, fiel Schnee auf dem Zalmon.

Ps 68,16 Ein Gottesberg ist der Berg Basans, ein Berg vieler Gipfel der Basansberg.

Ps 68,17 Was blickt ihr feindselig, ihr Berge, ihr Gipfel, auf den Berg, wo Gott Lust hat zu weilen? Ja, ewiglich wird der Herr darauf thronen!

Ps 68,18 Der Wagen Gottes sind vielmal tausend, tausend und aber tausend; der Herr ist vom Sinai hergekommen ins Heiligtum.

Ps 68,19 Du bist emporgestiegen zur Höhe, hast Gefangene weggeführt. Du hast Gaben empfangen unter den Menschen; auch die widerstrebten, werden nun wohnen bei Gott, dem Herrn.

Ps 68,20 Gelobt sei der Herr Tag für Tag! Uns trägt der Gott, der unsre Hilfe ist.

Ps 68,21 Gott ist uns ein Gott des Sieges, Gott, der Herr, errettet vom Tode.

Ps 68,22 Ja, Gott zerschmettert das Haupt seiner Feinde, den Scheitel dessen, der einherschreitet in seiner Schuld.

Ps 68,23 Der Herr hat gesprochen: Aus Basan bringe ich heim, bringe heim aus den Tiefen des Meeres, …

Ps 68,24 auf dass du deinen Fuß badest in Blut und die Zunge deiner Hunde an den Feinden sich letze. © Der Herr hat das sicherlich nicht gesprochen. Ich finde Vers 68,24 klagend und finde auch keinen Sinn in den Text. ©© Das war das Leid, dass dieser Prachtmensch David immer noch wieder hinausschrie. Es war die Klage, die Ohnmacht. Diese Prunkmenschen hatten ihn vereinnahmt. Er war nicht ganz ein geistig klarer Mensch, er war einfach der Gewalt dieses Martyriums noch nicht entwachsen.

© Durch seine hohe geistige Inkarnation, er ist ja der inkarnierte Erzengel Chamuel gewesen, der auch als Mose inkarnierte, müsste er ja geistig klar gewesen sein. ©© Das war er geistig nicht ganz. Er hatte eine klagende Mutter gehabt und um sich auch klagende Mitmenschen. Er war hier leider nicht nur von seinen Genen geprägt, auch von seiner Umgebung.

Ps 68,25 Man schaute, o Gott, deine Festzüge, die Festzüge meines Gottes und Königs, im Heiligtum.

Ps 68,26 Sänger zogen voran, darnach Saitenspieler, inmitten von Jungfrauen mit Handpauken.

Ps 68,27 «In Versammlungen lobet Gott, den Herrn, die ihr vom Quell Israels seid!»

Ps 68,28 Da schreitet voran Benjamin, der Jüngste, die Fürsten Judas in buntem Schmuck, die Fürsten Sebulons, die Fürsten von Naphthali.

Ps 68,29 Entbiete, o Gott, deine Macht, erweise dich mächtig, o Gott, der du für uns gewirkt hast …

Ps 68,30 von deinem Tempel über Jerusalem! Könige sollen dir Gaben darbringen!

Ps 68,31 Bedrohe das Tier im Schilf, die Rotte der Starken unter den Völkerkälbern; tritt nieder, die das Silber lieb haben, zerstreue die Völker, die Lust haben an Kriegen! © Wie ist Vers 68,31 zu verstehen? ©© Das sind die Streiter, die Mächtigen, die Opfer geben, nichts weiter. © War das denn damals so eine Redewendung? ©© Ja, man konnte es auch nicht so genau ins Germanische übersetzen. Es klingt in der hebräischen Sprache noch ein wenig klarer und ruhiger.

Ps 68,32 Mit Salböl aus Ägypten werden sie kommen; Äthiopien wird eilends seine Gaben vor Gott bringen.

Ps 68,33 Ihr Königreiche der Erde, singet Gott, spielet dem Herrn!

Ps 68,34 Ihm, der daherfährt im höchsten Himmel, dem ewigen! Siehe, er lässt seine Stimme erschallen, eine mächtige Stimme.

Ps 68,35 Gebet Gott die Macht! Über Israel waltet seine Hoheit und seine Macht in den Wolken.

Ps 68,36 Furchtbar ist Gott von seinem Heiligtum aus. Der Gott Israels, er gibt Kraft und Stärke dem Volke. Gelobt sei Gott!

81

© Gott ist doch nicht furchtbar, sondern Gott ist die Liebe, die Güte und die allerfeinste Ionenstrahlkraft. ©© Nur, hier liegt auch noch ein Fehler vor. Ein Übersetzungsfehler ist es nicht allein, man konnte diesen Inhalt eigentlich nicht ganz übersetzen. Vom Inhalt her müsste ich sagen, „furchtbar“ nicht, sondern „ordnend“. Gottvater sucht die Ordnung. Das wäre hier mehr der Sinn. Ich meine, es ist in der Übersetzung nicht richtig rübergekommen. Es wurde von der hebräischen Sprache in Lateinische und vom Lateinischen wieder ins Germanische übersetzt. Es sind andere Inhalte geworden. Es stimmt nicht immer. © Man hätte es gleich aus dem Hebräischen ins Deutsche übersetzen müssen. ©© Auch das ist nicht fehlerfrei möglich, weil diese Inhalte in der germanischen Sprache nicht immer einwandfrei zu übersetzen sind. © Der Übersetzer müsste ein ganz feingeistiger Mensch sein, der vor allem die geistigen Inhalte spürt. ©© Das ist genau richtig und das ist nicht so gewesen, so klingt es alles ein wenig ordnungslos. © Auch heute legt man Wert auf eine genaue Übersetzung und schafft es nicht, klar zu übersetzen. Man erkennt nicht immer den feingeistigen Inhalt. ©© Der hebräische Inhalt ist meines Erachtens gut rübergekommen, zwar nicht immer ganz klar, aber im Grundsatz ist der Inhalt doch sehr ordentlich und leicht gegeben. Nur, dann noch mal den Inhalt in andere Sprachen zu übersetzen, das ist leider manchmal nicht ganz einfach.

Nach einer Niederlage Ps 60,1-14 Ps 60,1 Von David, Ps .60,2 als er wider die Syrer von Mesopotamien und wider die Syrer von Zoba Krieg führte und Joab sich wandte und die Edomiter im Salztal schlug, zwölftausend Mann.

Ps 60,3 O Gott, du hast uns verstoßen, unsre Reihen durchbrochen; du hast gezürnt, hast uns zurückweichen lassen.

Ps 60,4 Du hast die Erde erbeben gemacht, hast sie zerrissen; heile ihre Risse, denn sie wankt.

Ps 60,5 Du hast dein Volk Hartes erfahren lassen, hast uns getränkt mit Taumelwein.

Ps 60,6 Du hast denen, die dich fürchten, ein Panier gegeben, dass sie sich flüchten vor dem Bogen.

Ps 60,7 Auf dass, die dir lieb sind, errettet werden, hilf mit deiner Rechten und erhöre uns!

Ps 60,8 Gott hat in seinem Heiligtum gesprochen: «Ich will frohlocken, will Sichem verteilen und das Tal von Sukkoth ausmessen.

Ps 60,9 Mein ist Gilead, mein auch Manasse; Ephraim ist die Schutzwehr meines Hauptes, Juda ist mein Herrscherstab.

Ps 60,10 Moab ist mein Waschbecken, auf Edom werfe ich meinen Schuh; jauchzen will ich über das Philisterland!»

Ps 60,11 Wer wird mich führen nach der Feste, wer mich geleiten nach Edom?

Ps 60,12 Hast du doch, o Gott, uns verstoßen und ziehst nicht aus mit unsern Scharen!

Ps 60,13 Schaffe uns Hilfe vor dem Bedränger! Eitel ist ja Menschenhilfe.

Ps 60,14 Mit Gott werden wir Taten tun; er wird unsre Bedränger zertreten.

Fürbitte für den König Ps 61,1-9 Ps 61,1 Von David.

Ps 61,2 Höre, o Gott, meine Klage, merke auf mein Gebet!

Ps 61,3 Vom Ende der Erde rufe ich zu dir, da mein Herz verschmachtet; auf den Fels [der Rettung] geleite du mich - mir ist er zu hoch.

Ps 61,4 Denn du bist meine Zuflucht, ein starker Turm vor dem Feinde.

Ps 61,5 Lass mich Gast sein in deinem Zelte immerdar, mich bergen im Schirm deiner Flügel.

Ps 61,6 Denn du, o Gott, hörst meine Gelübde, erfüllst den Wunsch derer, die deinen Namen fürchten.

Ps 61,7 Du wollest dem König die Tage seines Lebens mehren und seine Jahre von Geschlecht zu Geschlecht.

Ps 61,8 Er möge ewig thronen vor Gottes Angesicht; lass Gnade und Treue ihn behüten!

Ps 61,9 So will ich deinem Namen lobsingen allezeit, meine Gelübde bezahlen Tag für Tag.

83

Still in Gott Ps 62,1-13 Ps 62,1 Ein Psalm Davids.

Ps 62,2 Zu Gott allein ist stille meine Seele! von ihm kommt mir Hilfe.

Ps 62,3 Nur er ist mein Fels und meine Hilfe, meine Burg; ich werde nicht allzu sehr wanken.

Ps 62,4 Wie lange zetert ihr wider einen Mann, schreiet ihr alle wie beim Sinken einer Wand, beim Einsturz einer Mauer?

Ps 62,5 Sie ratschlagen nur, ihn von seiner Höhe zu stürzen, sie lieben die Lüge. Mit ihrem Munde segnen sie, aber im Herzen fluchen sie.

Ps 62,6 Zu Gott allein sei stille, meine Seele! denn von ihm kommt mir Hoffnung.

Ps 62,7 Nur er ist mein Fels und meine Hilfe, meine Burg; ich werde nicht wanken.

Ps 62,8 Auf Gott steht mein Heil und meine Ehre; mein starker Fels, meine Zuflucht ist Gott.

Ps 62,9 Vertraue auf ihn, du ganze Volksgemeinde, Schüttet euer Herz vor ihm aus! Gott ist unsre Zuflucht.

Ps 62,10 Nur ein Hauch sind die Menschenkinder, ein Trug die Sterblichen.

Auf der Waage schnellen sie empor, allzumal leichter als ein Hauch.

Ps 62,11 Verlasset euch nicht auf Gewalt und setzt nicht eitle Hoffnung auf Raub. Wenn der Reichtum wächst, hänget euer Herz nicht daran.

Ps 62,12 Eines hat Gott geredet, zwei Dinge sind's, die ich gehört: dass Gottes die Macht ist, Ps 62,13 und dein, o Herr, die Gnade. Denn du vergiltst einem jeden nach seinem Tun.

Sehnsucht nach Gott Ps 63,1-12 Ps 63,1 Ein Psalm von David, als er in der Wüste Juda war.

Ps 63,2 O Gott, du bist mein Gott, dich suche ich; meine Seele dürstet nach dir. Mein Leib schmachtet nach dir wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser.

Ps 63,3 So habe ich dich geschaut im Heiligtum, habe gesehen deine Macht und Herrlichkeit.

Ps 63,4 Denn deine Gnade ist besser als das Leben; meine Lippen sollen dich preisen.

Ps 63,5 Also will ich dich loben mein Leben lang, will meine Hände erheben und dich anrufen.

Ps 63,6 Gleich wie an Mark und Fett ersättigt sich meine Seele, und mit jauchzenden Lippen lobpreist mein Mund,

Ps 63,7 wenn ich deiner auf meinem Lager gedenke, in Nachtwachen über dich sinne.

Ps 63,8 Denn du bist meine Hilfe geworden, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.

Ps 63,9 Meine Seele hängt an dir, deine Rechte hält mich fest.

Ps 63,10 Sie aber, die mir nach dem Leben stellen, werden in die Tiefen der Erde hinabfahren.

Ps 63,11 Sie werden dem Schwerte dahingegeben, die Beute der Schakale werden sie.

Ps 63,12 Doch der König wird sich Gottes freuen, alle, die bei ihm schwören, werden sich rühmen; denn den Lügnern wird der Mund gestopft.

Gottes Strafgericht über die Frevler Ps 64,1-11 Ps 64,1 Ein Psalm Davids.

Ps 64,2 Höre, o Gott, meine Stimme, wenn ich klage; bewahre mein Leben vor dem Schrecken des Feindes.

Ps 64,3 Birg mich vor dem Rat der Bösewichte, vor der tobenden Rotte der Übeltäter, Ps 64,4 die ihre Zunge schärfen wie ein Schwert, mit giftigem Worte zielen wie mit einem Pfeil, Ps 64,5 um im Versteck auf den Frommen zu schießen, plötzlich auf ihn zu schießen ohne Scheu.

Ps 64,6 Fest sind sie entschlossen zu bösem Anschlag, sie reden davon, Fallstricke zu legen, und sprechen: «Wer wird sie sehen?»

Ps 64,7 Sie planen Freveltaten, verbergen den ersonnenen Plan; das Innere ist heillos und ein Abgrund das Herz.

Ps 64,8 Aber Gott wird sie treffen mit dem Pfeil; plötzlich ist ihre Verwundung da.

Ps 64,9 Er bringt sie zu Fall ob ihrer Zunge; es höhnen alle, die auf sie sehen.

Ps 64,10 Da fürchten sich alle Menschen und verkünden Gottes Tun und verstehen sein Walten.

Ps 64,11 Der Gerechte wird sich des Herrn freuen und zu ihm seine Zuflucht nehmen, und alle redlichen Herzen werden sich rühmen.

85

Dank für vollen Erntesegen Ps 65,1-14 Ps 65,1 Ein Psalm Davids, ein Lied.

Ps 65,2 Dir gebührt Lobpreis, o Gott, auf Zion, und dir bezahle man Gelübde, Ps 65,3 der du Gebete erhörst! Zu dir kommt alles Fleisch Ps 65,4 um der Verschuldungen willen. Werden uns zu mächtig unsre Sünden, du sühnest sie.

Ps 65,5 Wohl dem, den du erwählst und nahen lässest, dass er in deinen Vorhöfen wohne! Lass uns satt werden am Segen deines Hauses, deines heiligen Tempels!

Ps 65,6 Mit gewaltigen Taten antwortest du in Treuen, du Gott unsres Heils, du Zuversicht aller Enden der Erde und der fernen Gestade, Ps 65,7 der du die Berge feststellst durch deine Kraft, mit Macht umgürtet, Ps 65,8 der du stillest das Brausen der Meere, das Brausen ihrer Wellen und das Tosen der Völker Ps 65,9 so dass, die da wohnen an den Enden [der Welt], sich fürchten vor deinen Zeichen. Du schaffst Jubel, wo der Morgen aufgeht und wo der Abend anbricht.

Ps 65,10 Du schaust auf das Land und schenkst ihm Überfluss, du machst es gar reich. Mit dem Gottesquell, der Wasser die Fülle hat, bereitest du ihr Korn; ja, du bereitest es zu: Ps 65,11 du wässerst seine Furchen und ebnest seine Schollen; du machst es weich durch Regenschauer und segnest sein Gewächs.

Ps 65,12 Du krönst das Jahr mit deiner Güte, und deine Spuren triefen von Fett.

Ps 65,13 Es triefen die Anger der Steppe, und mit Jubel gürten sich die Hügel; Ps 65,14 die Berge bekleiden sich mit Herden, und die Täler hüllen sich in Korn, jauchzen sich zu und singen.

Gott der treue Beschützer seines Volkes Ps 66,1-20 Ps 66,1 Ein Lied, ein Psalm. Jauchzet Gott, alle Lande!

Ps 66,2 Singet vom Ruhm seines Namens, machet herrlich sein Lob! Ps 66,3 Sprechet zu Gott: Wie furchtbar ist dein Walten! Ob der Größe deiner Macht schmeicheln dir deine Feinde.

Ps 66,4 Der ganze Erdkreis bete dich an und lobsinge dir, lobsinge deinem Namen!

Ps 66,5 Kommt und schauet die Taten Gottes, der mächtig waltet über den Menschenkindern.

Ps 66,6 Er wandelte das Meer in trockenes Land; durch den Strom gingen sie zu Fuß. Freuen wollen wir uns seiner, Ps 66,7 der ewiglich herrscht durch seine Macht. Seine Augen haben acht auf die Völker; die Widerspenstigen dürfen sich nicht erheben.

Ps 66,8 Preiset unsern Gott, ihr Völker, lasset laut sein Lob erschallen!

Ps 66,9 der unsre Seele am Leben erhielt und unsern Fuß nicht wanken ließ.

Ps 66,10 Denn du hast uns geprüft, o Gott, hast uns geläutert, wie man Silber läutert.

Ps 66,11 Du hast uns ins Netz geraten lassen, hast drückende Last auf unsre Hüften gelegt; Ps 66,12 du hast Menschen über unser Haupt dahinfahren lassen. Wir sind durch Feuer und Wasser gegangen, aber du hast uns herausgeführt ins Weite.

Ps 66,13 Ich komme mit Brandopfern in dein Haus und bezahle dir meine Gelübde, Ps 66,14 zu denen sich aufgetan meine Lippen und die mein Mund gesprochen in meiner Not. Ps 66,15 Fette Brandopfer bringe ich dir samt dem Rauch von Widdern; ich rüste dir Rinder zu samt Böcken.

Ps 66,16 Auf! und höret mir zu, alle, die ihr Gott fürchtet: ich will erzählen, was er meiner Seele getan hat.

Ps 66,17 Zu ihm rief ich mit meinem Munde, und Lobpreis war auf meiner Zunge.

Ps 66,18 Hätte ich auf Unrecht gedacht in meinem Herzen, so würde der Herr nicht hören.

Ps 66,19 Aber wahrlich, Gott hat gehört, er hat auf mein Flehen geachtet.

Ps 66,20 Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verworfen, noch seine Gnade von mir gewendet hat!

Unsres Gottes Segen Ps 67,1-8 Ps 67,1 Ein Psalm, ein Lied.

Ps 67,2 Gott sei uns gnädig und segne uns, er lasse sein Angesicht bei uns leuchten, Ps 67,3 dass man auf Erden deinen Weg erkenne, unter allen Völkern dein Heil!

Ps 67,4 Es müssen dich preisen, o Gott, die Völker, dich preisen die Völker alle!

Ps 67,5 Es müssen sich freuen und jauchzen die Nationen, dass du die Völker gerecht richtest und leitest die Nationen auf Erden.

Ps 67,6 Es müssen dich preisen, o Gott, die Völker, dich preisen die Völker alle!

87

Ps 67,7 Ps 67,8

Das Land hat seinen Ertrag gegeben, es segnet uns Gott, unser Gott.

Es segnet uns Gott, und es sollen ihn fürchten alle Enden der Erde!

In schwerer Bedrängnis Ps 69,1-37 Ps 69,1 Von David.

Ps 69,2 Hilf mir, o Gott! denn die Wasser gehen mir bis an die Seele.

Ps 69,3 Ich bin versunken in tiefen Schlamm, wo kein Grund ist; ich bin in Wassertiefen geraten, und die Flut schwillt über mich her.

Ps 69,4 Ich bin müde von meinem Rufen, vertrocknet ist meine Kehle. Meine Augen verzehren sich im Harren auf meinen Gott.

Ps 69,5 Derer, die mich ohne Ursache hassen, sind mehr als der Haare auf meinem Haupte. Zahlreich sind, die mich verderben, die mich grundlos anfeinden; was ich nicht geraubt habe, soll ich erstatten.

Ps 69,6 O Gott, du weißt um meine Torheit, und was ich verschuldet, ist dir nicht verborgen.

Ps 69,7 Lass nicht in mir zuschanden werden, die auf dich hoffen, Herr der Heerscharen! Lass nicht in mir beschämt werden, die dich suchen, o Gott Israels!

Ps 69,8 Denn um deinetwillen trage ich Schande, bedeckt Schmach mein Angesicht.

Ps 69,9 Fremd bin ich geworden meinen Brüdern, ein Unbekannter den Söhnen meiner Mutter.

Ps 69,10 Denn der Eifer für dein Haus hat mich verzehrt, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.

Ps 69,11 Ich peinigte durch Fasten meine Seele, und es ward mir zur Schmach.

Ps .69,12 Ich nahm das Trauergewand zum Kleide, da ward ich ihnen zum Spottlied.

Ps 69,13 Es schwatzen von mir, die im Tore sitzen, von mir singen die Zecher beim Saitenspiel.

Ps 69,14 Ich aber bete zu dir, o Herr, zur Zeit, da es dir wohlgefällt; nach deiner großen Güte erhöre mich mit deiner treuen Hilfe!

Ps 69,15 Errette mich aus dem Schlamm, dass ich nicht versinke, dass ich errettet werde vor meinen Hassern! Lass nicht aus Wasserschlünden Ps 69,16 die Flut mich überströmen; lass nicht die Tiefe mich verschlingen, noch den Brunnen über mir sich schließen.

Ps 69,17 Erhöre mich, o Herr, nach der Güte deiner Huld; nach deiner großen Barmherzigkeit wende dich zu mir!

Ps 69,18 Verbirg dein Antlitz nicht vor deinem Knechte, denn mir ist bange; eilends erhöre mich!

Ps 69,19 Nahe dich meiner Seele, erlöse sie, um meiner Feinde willen befreie mich!

Ps 69,20 Du weißt ja meine Schmach, und meine Widersacher kennst du alle.

Ps 69,21 Die Schmach bricht mir das Herz, unheilbar ist meine Schande und mein Schimpf; ich harrte auf einen, der mitleidig wäre, aber da war keiner, und auf Tröster, doch ich fand sie nicht.

Ps 69,22 Und sie gaben mir Gift zur Speise und Essig zu trinken für meinen Durst.

Ps 69,23 Der Tisch vor ihnen möge zur Schlinge werden und ihre Opfergelage zum Fallstrick.

Ps 69,24 Ihre Augen mögen dunkel werden, dass sie nicht sehen, und ihre Lenden lass immerdar wanken.

Ps 69,25 Schütte aus über sie deinen Grimm, und die Glut deines Zornes erreiche sie.

Ps 69,26 Ihr Lagerplatz möge veröden, und niemand wohne in ihren Zelten.

Ps 69,27 Denn sie verfolgen, die du geschlagen hast, und mehren den Schmerz um deine Gefallenen.

Ps 69,28 Rechne ihnen Schuld auf Schuld zu, und lass sie nicht kommen zu deinem Heil.

Ps 69,29 Sie sollen getilgt werden aus dem Buche der Lebenden, sollen nicht aufgeschrieben werden unter die Gerechten.

Ps 69,30 Ich aber bin elend und voller Schmerzen; deine Hilfe, o Gott, wird mich erhöhen.

Ps 69,31 Ich will den Namen Gottes preisen im Liede, will ihn hoch ehren mit Lobgesang.

Ps 69,32 Das wird dem Herrn besser gefallen als Rinder, als Stiere mit Hörnern und Klauen.

Ps 69,33 Schaut her, ihr Gebeugten, und freuet euch! Die ihr Gott suchet, euer Herz lebe auf!

Ps 69,34 Denn der Herr erhört die Armen, und seine Gefangenen verachtet er nicht.

Ps 69,35 Es lobe ihn Himmel und Erde, das Meer und alles, was darin sich regt.

Ps 69,36 Denn Gott wird Zion helfen und die Städte Judas aufbauen, dass man dort Wohnung nehme und sie besitze.

Ps 69,37 Und das Geschlecht seiner Knechte wird es ererben; die seinen Namen lieben, werden darin wohnen.

Gebet um Hilfe vergl. Ps 40,14-18 Ps70,1-6

89

Ps 70,1 Von David.

Ps 70,2 O Gott, eile, mich zu erretten, eile, o Herr, mir zu helfen!

Ps 70,3 Es werden sich noch schämen und erröten, die mir nach dem Leben trachten; es werden zurückweichen und zuschanden werden, die sich meines Unglücks freuen.

Ps 70,4 Sie werden abziehen ob ihrer Schmach, die da höhnen: «Ha! ha!»

Ps 70,5 Es werden noch frohlocken und deiner sich freuen alle, die dich suchen, und die dein Heil lieben, werden allzeit sagen: Gott ist groß!

Ps 70,6 Doch jetzt bin ich arm und elend; o Gott, eile zu mir! Meine Hilfe und mein Retter bist du; o Herr, säume nicht!

Bitte um Gottes Schutz bis ins Alter Ps 71,1-24© Ps 71,1 Auf dich, o Herr, vertraue ich, lass mich nimmermehr zuschanden werden!

Ps 71,2 Errette mich nach deiner Gerechtigkeit und befreie mich; neige dein Ohr zu mir und hilf mir!

Ps 71,3 Sei mir ein Hort der Zuflucht, eine feste Burg, dass du mir helfest; denn du bist mein Fels und meine Feste.

Ps 71,4 Mein Gott, errette mich aus der Hand des Gottlosen, aus der Faust des Frevlers und Unterdrückers.

Ps 71,5 Denn du bist meine Hoffnung, Herr, mein Gott, meine Zuversicht seit meiner Jugend.

Ps 71,6 Auf dich habe ich mich verlassen vom Mutterleib an, vom Mutterschoß an bist du mein Schutz; von dir singt mein Loblied allezeit.

Ps 71,7 Ein Wunder bin ich für viele, und du bist meine starke Zuflucht.

Ps 71,8 Mein Mund ist deines Lobes voll, voll deines Preises den ganzen Tag. Ps 71,9 Verwirf mich nicht in den Tagen des Alters; wenn meine Kraft schwindet, verlass mich nicht.

Ps 71,10 Denn meine Feinde reden über mich, und die auf mein Leben lauern, ratschlagen und sprechen: Ps 71,11 «Gott hat ihn verlassen; so jaget ihm nach und ergreift ihn, denn da ist kein Retter!»

Ps 71,12 O Gott, sei nicht ferne von mir, mein Gott, eile, mir zu helfen!

Ps 71,13 Es müssen zuschanden werden und umkommen, die meiner Seele feind sind, mit Schmach und Schande sich bedecken, die mein Unglück suchen.

Ps 71,14 Ich aber will immerdar harren und mehren all deinen Ruhm.

Ps 71,15 Mein Mund soll deine Gerechtigkeit verkünden, deine Hilfe den ganzen Tag; denn ich kann sie nicht ermessen.

Ps 71,16 Ich komme mit den Großtaten des Herrn, deine Gerechtigkeit allein will ich rühmen.

Ps 71,17 Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf, und bis jetzt verkünde ich deine Wunder.

Ps 71:18 Auch im Alter noch, wenn ich grau werde, verlass mich nicht, o Gott, dass ich deinen Arm der Nachwelt verkünde, deine Kraft allen, die noch kommen werden, …

Ps 71:19 und deine Gerechtigkeit, o Gott, für und für. Der du so große Dinge getan, Gott, wer ist dir gleich?

Ps 71:20 Der du uns schauen ließest viel Angst und Not, du wirst uns wieder beleben, uns wieder heraufführen aus den Tiefen der Erde. © In den Tiefen der Erde befand sich nach Auffassung der Israeliten die Unterwelt. ©© Das ist richtig. Wenn du aber den Inhalt richtig einnehmen willst, dann wurde ich sagen, dass die Klage, die Opferung und die Qual die Unterwelt wären.

Ps 71,21 Du wirst mich zu hohen Ehren bringen und wirst mich wiederum trösten.

Ps 71,22 So will auch ich dir danken, mein Gott, deiner Treue danken mit Harfenspiel, will dir spielen auf der Laute, Heiliger Israels.

Ps 71,23 Meine Lippen sollen frohlocken und meine Seele, die du erlöst hast.

Ps 71,24 Auch meine Zunge soll den ganzen Tag reden von deiner Gerechtigkeit; denn zuschanden wurden, erröten mussten, die mein Unglück suchten.

Fürbitte für den König Ps 72,1-20 Ps 72,1 Von Salomo. O Gott, gib dein Gericht dem König und deine Gerechtigkeit dem Königssohne, Ps 72,2 dass er dein Volk richte mit Gerechtigkeit und deine Elenden nach dem Recht.

Ps 72,3 Die Berge mögen dem Volke Heil tragen und die Hügel Gerechtigkeit.

Ps .72,4 Er wird Recht schaffen den Elenden des Volkes, wird den Armen helfen und den Bedrücker zermalmen.

Ps 72,5 Er wird leben, solange die Sonne scheint und der Mond, Geschlecht um Geschlecht.

Ps 72,6 Er ist wie Regen, der herabströmt auf die Au, wie die Tropfen, die die Erde netzen.

Ps 72,7 In seinen Tagen blüht das Recht und reiches Glück, bis der Mond nicht mehr ist.

91

Ps 72,8 Er wird herrschen von Meer zu Meer, vom Euphrat bis an die Enden der Erde.

Ps 72,9 Vor ihm müssen sich beugen die Widersacher und seine Feinde den Staub lecken.

Ps 72,10 Die Könige von Tharsis und den Inseln müssen Geschenke geben, die Könige von Saba und Seba müssen Gaben darbringen.

Ps 72,11 Alle Könige müssen ihm huldigen, alle Völker müssen ihm dienen.

Ps 72,12 Denn er errettet den Armen, der schreit, den Elenden und den, der keinen Helfer hat.

Ps 72,13 Er erbarmt sich des Geringen und Armen, den Seelen der Armen hilft er.

Ps 72,14 Von Druck und Gewalttat erlöst er ihre Seele, und ihr Blut ist kostbar in seinen Augen.

Ps 72,15 Er lebe, und man gebe ihm vom Golde aus Saba, für ihn bete man immerdar, allezeit soll man ihn segnen.

Ps 72,16 Es wird Überfluss an Korn sein im Lande, auf den Höhen der Berge wird es rauschen. Seine Frucht wird sein wie der Libanon; sie werden hervorblühen aus der Stadt wie das Gras der Erde.

Ps 72,17 Sein Name soll ewiglich bleiben, soll sprossen, solange die Sonne scheint. Mit seinem Namen sollen sich Segen wünschen alle Geschlechter der Erde, alle Völker sollen ihn glücklich preisen.

Ps 72,18 Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, der allein Wunder tut!

Ps 72,19 Und gelobt sei sein herrlicher Name in Ewigkeit, alle Lande sollen seiner Herrlichkeit voll werden! Amen! Amen!

Ps 72,20 Zu Ende sind die Gebete Davids, des Sohnes Isais.

Drittes Buch Wenn ich nur dich habe!

Ps 73,1-28 Ps 73,1 Ein Psalm Asaphs. Lauter Güte ist Gott gegen den Frommen, der Herr gegen die, die reines Herzens sind.

Ps 73,2 Ich aber wäre beinahe gestrauchelt; um ein Kleines, so wäre mein Fuß ausgeglitten.

Ps 73,3 Denn Eifer wider die Übermütigen ergriff mich, da ich sah, wie es den Gottlosen so wohl ging: Ps 73,4 sie leiden keine Qualen; gesund und wohl genährt ist ihr Leib.

Ps 73,5 Von der Mühsal der Sterblichen sind sie frei, sie sind nicht geplagt wie andre Menschen.

Ps 73,6 Darum ist Hoffart ihr Halsgeschmeide, Gewalttat das Gewand, das sie umhüllt.

Ps 73,7 Aus der Verstockung kommt ihr Unrecht, es überwallen die Anschläge ihres Herzens.

Ps 73,8 Sie höhnen und reden in Bosheit; Verkehrtes reden sie von oben herab.

Ps 73,9 Sie erheben gegen den Himmel ihr Maul und lassen auf Erden ihrer Zunge den Lauf.

Ps 73,10 Darum wendet sich ihnen das Volk zu und schlürft Wasser in Fülle Ps 73,11 und spricht: «Wie wüsste es Gott? wie wäre Wissen beim Höchsten?»

Ps 73,12 Siehe, so treiben es die Gottlosen! Immer im Glück, häufen sie Reichtum.

Ps 73,13 Ganz umsonst hielt ich rein mein Herz und wusch meine Hände in Unschuld; Ps 73,14 war ich doch geplagt allezeit, und meine Züchtigung war jeden Morgen da.

Ps 73,15 Wenn ich gedacht hätte: «Ich will auch so reden», siehe, so hätte ich das Geschlecht deiner Kinder verraten.

Ps 73,16 Da sann ich nach und suchte es zu verstehen - es war eine Qual in meinen Augen -, Ps 73,17 bis ich erfasste Gottes heiliges Walten und achthatte auf ihr Ende.

Ps 73,18 Ja, du stellst sie auf schlüpfrigen Grund, Ps 73,19 du lässest sie fallen in Täuschung. Wie werden sie zum Entsetzen im Nu, werden hingerafft, nehmen ein Ende mit Schrecken!

Ps 73,20 Wie man einen Traum verachtet beim Erwachen, wirst du, Herr, wenn du dich aufmachst, ihr Bild verachten.

Ps 73,21 Als mein Herz erbittert war und es mich stach in meinen Nieren, Ps 73,22 da war ich dumm und ohne Einsicht, war wie ein Tier vor dir.

Ps 73,23 Nun aber bleibe ich stets bei dir, du hältst mich bei meiner rechten Hand.

Ps 73,24 Du leitest mich nach deinem Ratschluss und nimmst mich hernach in die Herrlichkeit.

Ps 73,25 Wen hätte ich im Himmel außer dir? Und wenn ich dich habe, so wünsche ich nichts auf Erden.

Ps 73,26 Mag Leib und Sinn mir schwinden, Gott ist ewiglich mein Fels und mein Teil.

Ps 73,27 Denn siehe, die dir fernbleiben, kommen um; du vernichtest alle, die dir untreu werden.

Ps 73,28 Mir aber ist es köstlich, Gott nahe zu sein; ich setze meine Zuversicht auf Gott, den Herrn, und verkünde alle deine Werke.

93

Das verwüstete Heiligtum Ps 74,1-23 Ps 74,1 Ein Lied Asaphs. Warum, o Gott, verstößest du uns auf immer, flammt dein Zorn wider die Schafe deiner Weide?

Ps 74,2 Gedenke deiner Gemeinde, die du vor alters erworben, die du erlöst hast, dass sie dein Volk sei, des Berges Zion, auf dem du Wohnung genommen.

Ps 74,3 Erhebe deine Schritte zu den uralten Trümmern; alles hat der Feind im Heiligtum verheert.

Ps 74,4 Deine Widersacher brüllten inmitten deiner heiligen Stätte, stellten ihre Paniere als Zeichen auf.

Ps 74,5 Es war anzusehen, wie wenn man die Axt hoch schwingt im Dickicht des Waldes; Ps 74,6 und dann zerschlugen sie das Schnitzwerk allzumal mit Beilen und Hämmern.

Ps 74,7 Sie haben dein Heiligtum in Brand gesteckt, bis auf den Grund entweiht die Wohnstatt deines Namens.

Ps 74,8 Sie dachten bei sich: «Wir vertilgen sie allzumal!» sie verbrannten alle Gottesstätten im Lande.

Ps 74,9 Unsre Zeichen sehen wir nimmer, kein Prophet ist mehr da; niemand unter uns weiß, bis wie lange.

Ps 74,10 Wie lange, o Gott, soll der Widersacher noch schmähen, soll der Feind deinen Namen immerfort lästern?

Ps 74,11 Warum ziehst du die Hand zurück, hältst deine Rechte im Busen verborgen?

Ps 74,12 Aber Gott ist mein König von alters her, der Heilstaten vollbringt auf Erden.

Ps 74,13 Du hast das Meer zerspalten mit deiner Kraft, die Häupter der Drachen über den Fluten zerschmettert.

Ps 74,14 Du hast zerschlagen die Köpfe des Leviathan, dem Volke der Wüstentiere ihn zum Fraß gegeben.

Ps 74,15 Du hast aufgetan Quellen und Bäche, hast ausgetrocknet mächtige Ströme.

Ps 74,16 Dein ist der Tag, dein auch die Nacht; du hast hingesetzt Leuchte und Sonne.

Ps 74,17 Du hast festgestellt alle Grenzen der Erde; Sommer und Winter, du hast sie geschaffen.

Ps 74,18 Gedenke dessen, da der Feind schmäht, o Herr, da törichtes Volk deinen Namen lästert.

Ps 74,19 Gib nicht dem Raubtier preis die Seele deiner Taube, und vergiss nicht ewig des Lebens deiner Elenden!

Ps 74,20 Blicke auf die Fettstrotzenden, wie sie voll sind! Die Schlupfwinkel des Landes sind Stätten der Gewalttat.

Ps 74,21 Lass nicht den Geringen in Schande davongehen; der Arme und Elende müsse deinen Namen preisen.

Ps 74,22 Stehe auf, o Gott, und führe deinen Streit, gedenke, wie du stets fort von Gottlosen geschmäht wirst.

Ps 74,23 Vergiss nicht des Geschreis deiner Feinde, des Tobens deiner Widersacher, das allzeit emporsteigt.

Der gerechte Gott Ps 75,1-11 Ps 75,1 Ein Psalm Asaphs, ein Lied.

Ps 75,2 Wir preisen dich, o Gott, wir preisen dich, und die deinen Namen anrufen, erzählen von deinen Wundern.

Ps 75,3 «Wenn ich mir gleich eine Frist nehme - ich halte doch gerechtes Gericht.

Ps 75,4 Ob auch die Erde wankt und alle, die darauf wohnen - ich selbst habe festgestellt ihre Säulen.»

Ps 75,5 Ich spreche zu den Rasenden: Raset nicht! und zu den Gottlosen: Erhebt nicht das Horn!

Ps 75,6 Erhebt nicht gegen den Himmel euer Horn, redet nicht vermessen wider unsern Fels!

Ps 75,7 Denn weder vom Aufgang noch vom Niedergang noch von der Wüste her kommt Erhöhung; Ps 75,8 sondern Gott ist der Richter: den einen erniedrigt, den andern erhöht er.

Ps 75,9 Denn ein Kelch ist in der Hand des Herrn mit schäumendem Wein, stark gewürztem; und er schenkt ein der Reihe nach, auch seine Hefe müssen schlürfen, müssen trinken alle Gottlosen der Erde.

Ps 75,10 Ich aber will immerdar jubeln, will lobsingen dem Gotte Jakobs.

Ps 75,11 Alle Hörner der Gottlosen schlägt er ab; aber hoch werden erhoben die Hörner des Gerechten.

Der Weltenrichter Ps 76,1-13 Ps 76,1 Ps 76,2 Ps.76,3 Ps 76,4 Krieg.

Ein Psalm Asaphs, ein Lied.

Gott ist in Juda bekannt, sein Name ist groß in Israel.

In Salem erstand seine Hütte und seine Wohnstatt auf Zion.

Dort zerbrach er die Blitze des Bogens, Schild und Schwert und

95

Ps 76,5 Furchtbar bist du, herrlich, von den ewigen Bergen her.

Ps 76,6 Zur Beute wurden die Tapfern, sanken hin in ihren Schlaf; allen Kriegshelden versagte die Kraft.

Ps 76,7 Vor deinem Schelten, o Gott Jakobs, versank in Betäubung so Reiter wie Ross.

Ps 76,8 Furchtbar bist du! Wer kann bestehen vor dir ob der Gewalt deines Zorns?

Ps 76,9 Vom Himmel herab verkündest du Gericht - die Erde erschrickt und verstummt, Ps 76,10 wenn Gott sich erhebt zum Gericht, allen Gebeugten auf Erden zu helfen.

Ps 76,11 Ja, die Menschenvölker sollen dich preisen, der Überrest der Völker dir Feste feiern.

Ps 76,12 Tut Gelübde und erfüllt sie dem Herrn, eurem Gott; alle ringsum sollen Gaben bringen dem Furchtbaren, Ps 76,13 der Fürstenhochmut dämpft, furchtbar den Königen der Erde.

Gottes Machttaten in vergangenen Zeiten Ps 77,1-21 Ps 77,1 Ein Psalm Asaphs.

Ps 77,2 Laut will ich schreien zu Gott, laut zu Gott, dass er auf mich höre.

Ps.77,3 Am Tage meiner Not suche ich den Herrn, des Nachts ist unermüdlich meine Hand ausgestreckt; meine Seele will sich nicht trösten lassen.

Ps 77,4 Ich denke an Gott und seufze; ich sinne nach, und mein Geist will verzagen.

Ps 77,5 Von nächtlichem Wachen gehalten sind meine Augen; ich bin voll Unruhe und kann nicht reden.

Ps 77,6 Ich sinne über die Tage der Vorzeit, urlängst vergangener Jahre gedenke ich.

Ps 77,7 Ich flüstre des Nachts für mich hin; ich sinne nach, und es forscht mein Geist.

Ps 77,8 Will denn der Herr auf ewig verstoßen? will er nimmermehr gnädig sein?

Ps 77,9 Hat seine Güte für immer ein Ende? ist es aus mit seiner Treue für alle Zeiten?

Ps 77,10 Hat Gott des Erbarmens vergessen? Oder hat er im Zorn sein Mitleid verschlossen?

Ps 77,11 Und ich sprach: Das ist mein Schmerz, dass so anders geworden das Walten des Höchsten.

Ps .77,12 Ich will gedenken der Werke des Herrn, ja gedenken deiner Wunder von Uranfang an,

Ps .77,13 will nachsinnen über all dein Tun, will reden von deinen mächtigen Taten.

Ps 77,14 O Gott, dein Weg ist heilig! Wo ist ein Gott, groß wie der Herr?

Ps 77,15 Du allein bist Gott, der du Wunder tust; du hast deine Macht an den Völkern erwiesen.

Ps 77,16 Du hast dein Volk mit starkem Arm erlöst, die Kinder Jakobs und Josephs.

Ps 77,17 Die Wasser sahen dich, Gott, die Wasser sahen dich und erbebten, die Meerestiefen erzitterten.

Ps 77,18 Es gossen Wasser die Wolken, es donnerte das Himmelsgewölk, und deine Pfeile fuhren dahin.

Ps 77,19 Rollend erdröhnte dein Donner, deine Blitze erhellten den Erdkreis; die Erde erbebte, erzitterte.

Ps 77,20 Dein Weg ging durchs Meer und dein Pfad durch gewaltige Wasser, doch deine Spuren waren nicht zu erkennen.

Ps 77,21 Du führtest dein Volk wie eine Herde durch Moses und Aarons Hand.

Gottes Wohl tun und Israels Undank Ps 78,1-72 Ps 78,1 Ein Lied Asaphs. Höre, mein Volk, auf meine Weisung; neiget euer Ohr den Worten meines Mundes.

Ps 78,2 Ich will meinen Mund auftun zu Sprüchen, will Rätsel verkünden aus der Vorzeit, Ps 78,3 die wir gehört und verstanden haben, die unsre Väter uns erzählten.

Ps 78,4 Nicht ward es verschwiegen von ihren Kindern; dem kommenden Geschlecht erzählten sie die Ruhmestaten des Herrn und seine Stärke und seine Wunder, die er getan hat: Ps 78,5 wie er ein Zeugnis aufstellte in Jakob und eine Satzung gab in Israel, die er unsern Vätern auftrug ihren Kindern kundzutun, Ps 78,6 damit das kommende Geschlecht sie erfahre, dass die Kinder, die geboren werden sollten, aufstünden und sie kundtäten ihren Kindern Ps 78,7 und auf Gott ihr Vertrauen setzten, dass sie der Taten Gottes nicht vergäßen und seine Gebote hielten, Ps 78,8 dass sie nicht würden wie ihre Väter, ein widerspenstiges und trotziges Geschlecht, ein Geschlecht, dessen Herz nicht fest war und dessen Geist nicht treulich zu Gott hielt.

Ps 78,9 Die Söhne Ephraims, bogengewappnet, kehrten um am Tage der Schlacht; Ps 78,10 sie hielten den Bund Gottes nicht und wollten nicht wandeln nach seinem Gesetz.

Ps 78,11 Sie vergaßen seiner Taten, seiner Wunder, die er sie schauen ließ.

97

Ps 78,12 Vor ihren Vätern hatte er Wunder getan im Lande Ägypten, in Zoans Gefilde: Ps 78,13 das Meer zerteilte er und führte sie durch, ließ die Wasser feststehen gleich einem Damm, Ps 78,14 leitete sie mit der Wolke bei Tage, die ganze Nacht mit Feuerschein.

Ps 78,15 Er spaltete Felsen in der Wüste, tränkte die Steppe wie mit Urzeitsflut, Ps 78,16 ließ Bäche hervorbrechen aus dem Stein und Wasser herabfließen wie Ströme.

Ps 78,17 Dennoch sündigten sie weiter an ihm und trotzten dem Höchsten in der Wüste: Ps 78,18 sie versuchten Gott in ihrem Herzen, Speise verlangend nach ihrem Gelüste.

Ps 78,19 Und sie redeten wider Gott: «Vermag wohl Gott, in der Wüste den Tisch uns zu decken?

Ps 78,20 Siehe, er hat den Felsen geschlagen, dass Wasser flossen und Bäche strömten; vermag er aber auch Brot zu geben, oder Fleisch zu schaffen seinem Volke?»

Ps 78,21 Darum, als der Herr das hörte, ward er entrüstet, Feuer entzündete sich wider Jakob, und Zorn stieg auf wider Israel, Ps 78,22 weil sie Gott nicht glaubten und nicht vertrauten auf seine Hilfe.

Ps 78,23 Und er gebot den Wolken droben, die Tore des Himmels tat er auf, Ps 78,24 ließ Manna auf sie regnen, sie zu speisen, und gab ihnen Himmelskorn.

Ps 78,25 Menschen aßen Engelbrot, Zehrung sandte er ihnen in Fülle.

Ps 78,26 Er ließ den Ost aufstehen am Himmel, führte den Süd heran durch seine Kraft, Ps 78,27 ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub, fliegende Vögel wie Sand am Meere; Ps 78,28 mitten in sein Lager ließ er sie fallen, rings um seine Wohnung her.

Ps 78,29 Da aßen sie und wurden reich gesättigt, ihr Begehr gewährte er ihnen.

Ps 78,30 Noch hatten sie ihr Gelüste nicht gestillt, noch war die Speise in ihrem Munde, Ps 78,31 da erhob sich der Zorn Gottes wider sie und würgte unter ihren Großen und streckte Israels Jungmannschaft nieder.

Ps 78,32 Trotz alledem sündigten sie wieder und glaubten nicht an seine Wunder.

Ps 78,33 Darum ließ er ihre Tage erfolglos vergehen und ihre Jahre in Schrecken.

Ps 78,34 Wenn er sie hinwürgte, fragten sie nach ihm und suchten wiederum Gott, Ps 78,35 gedachten, dass Gott ihr Fels sei und Gott, der Höchste, ihr Erlöser,

Ps 78,36 wollten ihn betören mit ihrem Munde und logen ihm vor mit ihrer Zunge, Ps 78,37 da doch ihr Herz nicht fest zu ihm hielt und sie untreu waren seinem Bunde.

Ps 78,38 Er aber in seiner Gnade und seinem Erbarmen, er vergab ihre Schuld und vertilgte sie nicht, ließ oftmals ab von seinem Zorn, ließ nicht aufwachen seinen ganzen Grimm; Ps 78,39 denn er gedachte, dass sie Fleisch seien, ein Hauch, der hinfährt und nicht wiederkehrt.

Ps 78,40 Wie oft trotzten sie ihm in der Wüste und kränkten ihn in der Einöde!

Ps 78,41 Und immer wieder versuchten sie Gott und betrübten den Heiligen Israels, Ps 78,42 gedachten nicht mehr seiner Hand, des Tages, da er sie vom Feinde erlöste, Ps 78,43 da er seine Zeichen tat in Ägypten, seine Wunder in Zoans Gefilde, Ps 78,44 da er ihre Flüsse in Blut verwandelte und ihre Bäche ungenießbar machte, Ps 78,45 da er Geschmeiß auf sie losließ, das sie fraß, und Frösche, die ihnen Verderben brachten, Ps 78,46 da er ihre Ernte dem Fresser gab und ihre Arbeit den Heuschrecken, Ps 78,47 da er ihren Weinstock mit Hagel schlug und ihre Sykomoren mit Schlossen, Ps 78,48 da er ihr Vieh der Pest preisgab und ihre Herden den Seuchen, Ps 78,49 auf sie losließ die Glut seines Zorns, Grimm und Wut und Drangsal, eine Rotte verderbender Engel, Ps 78,50 da er freie Bahn schuf seinem Zorn, ihre Seele nicht vor dem Tode bewahrte und ihr Leben der Pest dahingab, Ps 78,51 alle Erstgeburt schlug in Ägypten, die Blüte der Kraft in den Zelten Hams, Ps 78,52 da er sein Volk ausziehen ließ wie Schafe, sie in der Wüste leitete wie eine Herde, Ps 78,53 sie sicher führte sonder Schrecken, während das Meer ihre Feinde bedeckte.

Ps 78,54 Er brachte sie nach seinem heiligen Bezirk, in das Bergland, das er mit seiner Rechten erworben.

Ps 78,55 Völker vertrieb er vor ihnen, verteilte sie mit der Messschnur als Erbe und ließ in ihren Zelten Israels Stämme wohnen.

Ps 78,56 Aber sie versuchten trotzig den höchsten Gott, und seine Gesetze hielten sie nicht.

Ps 78,57 Treulos fielen sie ab wie die Väter, wandten sich wie ein versagender Bogen.

Ps 78,58 Sie erbitterten ihn durch ihren Höhendienst und reizten ihn zur Eifersucht mit ihren Götzen.

Ps 78,59 Als Gott es hörte, ward er entrüstet und verwarf Israel ganz und gar.

99

Ps 78,60 Er verwarf die Wohnung zu Silo, das Zelt, wo er unter den Menschen geweilt.

Ps 78,61 Er gab seine Macht in Gefangenschaft, seine Zier in die Hand des Feindes, Ps 78,62 überlieferte sein Volk dem Schwerte und war entrüstet über sein Erbe.

Ps 78,63 Seine Jünglinge fraß das Feuer, und seine Jungfrauen blieben ohne Brautlied.

Ps 78,64 Seine Priester fielen durch das Schwert, und seine Witwen konnten nicht Totenklage halten.

Ps 78,65 Es erwachte der Herr wie ein Schlafender, wie ein Held, der vom Weine bezwungen war.

Ps 78,66 Er stieß seine Feinde von sich, trieb sie in ewige Schande.

Ps 78,67 Er verwarf das Zelt Josephs, den Stamm Ephraim erwählte er nicht, Ps 78,68 sondern erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, den er lieb hat.

Ps 78,69 Himmelshöhen gleich baute er sein Heiligtum, fest wie die Erde, die er auf ewig gegründet.

Ps 78,70 Er erwählte David, seinen Knecht, nahm ihn von den Hürden der Herde, Ps 78,71 holte ihn weg von den Mutterschafen, dass er weide sein Volk Jakob und sein Eigentum Israel.

Ps 78,72 Und er weidete sie mit frommem Sinn, leitete sie mit weiser Hand.

Das zertretene Gottesvolk Ps 79,1-13 Ps 79,1 Ein Psalm Asaphs. O Gott, Heiden sind in dein Erbe eingefallen, haben deinen heiligen Tempel befleckt und Jerusalem zu Steinhaufen gemacht.

Ps 79,2 Sie haben die Leichen deiner Knechte den Vögeln des Himmels zum Fraße gegeben, das Fleisch deiner Frommen den Tieren des Feldes, Ps 79,3 sie haben ihr Blut vergossen wie Wasser rings um Jerusalem, und niemand begrub sie.

Ps 79,4 Wir sind bei unsern Nachbarn zur Schmach geworden, ein Spott und Hohn denen, die um uns wohnen.

Ps 79,5 Wie lange, o Herr, willst du immerdar zürnen, soll dein Eifer lodern wie Feuer?

Ps 79,6 Schütte deinen Grimm aus über die Heiden, die dich nicht kennen, und über die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen.

Ps 79,7 Denn sie haben Jakob gefressen und seine Wohnung verwüstet.

Ps 79,8 Rechne uns nicht an die Schuld der Vorfahren, dein Erbarmen komme uns eilends entgegen; denn wir sind gar schwach geworden.

Ps 79,9 Hilf uns, du Gott unsres Heils, um der Ehre deines Namens willen; errette uns und sühne unsre Sünden um deines Namens willen!

Ps 79,10 Warum sollen die Heiden sagen: Wo ist nun ihr Gott? Lass kundwerden an den Heiden vor unsern Augen die Rache für das vergossene Blut deiner Knechte!

Ps 79,11 Lass vor dich kommen das Seufzen der Gefangenen; nach der Macht deines Armes befreie die dem Tode Geweihten!

Ps 79,12 Und unsern Nachbarn vergilt siebenfältig in ihren Busen den Hohn, womit sie dich, Herr, gehöhnt haben!

Ps 79,13 Wir aber, dein Volk, die Schafe deiner Weide, wir wollen dir ewig Dank sagen und deinen Ruhm verkünden von Geschlecht zu Geschlecht.

Gott, stelle uns wieder her!

Ps 80,1-20 Ps 80,1 Ein Zeugnis Asaphs, ein Psalm.

Ps 80,2 Du Hirte Israels, schenke Gehör, der du Joseph leitest wie Schafe!

Der du auf den Cheruben thronst, erstrahle Ps 80,3 vor Ephraim und Benjamin und Manasse! Lass aufwachen deine Heldenkraft und komm uns zu Hilfe!

Ps 80,4 Herr der Heerscharen, stelle uns wieder her! Lass dein Angesicht leuchten, so wird uns geholfen.

Ps 80,5 Herr der Heerscharen, wie lange zürnst du noch beim Gebet deines Volkes?

Ps 80,6 Du speistest uns mit Seufzerbrot und tränktest uns mit Tränen über die Massen.

Ps 80,7 Du machtest uns zum Hohn unsern Nachbarn, und unsre Feinde verspotteten uns.

Ps 80,8 Herr der Heerscharen, stelle uns wieder her! Lass dein Angesicht leuchten, so wird uns geholfen.

Ps 80,9 Du hobst einen Weinstock aus in Ägypten; du vertriebst Völker und pflanztest ihn ein.

Ps 80,10 Du machtest Raum vor ihm, und er schlug Wurzel und erfüllte das Land.

Ps 80,11 Berge wurden bedeckt von seinem Schatten, von seinen Ranken die Zedern Gottes.

Ps 80,12 Er breitete seine Zweige bis an das Meer, bis an den Strom seine Schosse.

Ps 80,13 Warum hast du seine Mauern zerbrochen, dass alle, die vorübergehen, von ihm pflücken?

Ps 80,14 Der Eber aus dem Walde zerfrisst ihn, und das Getier des Feldes weidet ihn ab.

101

Ps 80,15 Herr der Heerscharen, stelle uns wieder her! Lass dein Angesicht leuchten, so wird uns geholfen. Blicke vom Himmel herab und schaue, sieh nach dem Weinstock hier, Ps 80,16 und richte ihn auf, den deine Rechte gepflanzt hat.

Ps 80,17 Sie haben ihn mit Feuer verbrannt, zerschnitten; vor dem Dräuen deines Angesichts kommen sie um.

Ps 80,18 Deine Hand sei über dem Mann deiner Rechten, über dem Menschenkind, das du dir gestärkt hast.

Ps 80,19 Lass uns leben, so wollen wir dich anrufen und wollen nicht von dir weichen.

Ps 80,20 Herr der Heerscharen, stelle uns wieder her! Lass dein Angesicht leuchten, so wird uns geholfen.

Festlied Ps 81,1-17 Ps 81,1 Von Asaph.

Ps 81,2 Frohlocket Gott, der unsre Stärke ist, jauchzet dem Gott Jakobs zu!

Ps 81,3 Stimmt an den Gesang und schlaget die Handpauke, die liebliche Laute samt der Harfe!

Ps 81,4 Stoßt am Neumond in die Posaune, am Vollmond zur Feier unsres Festes!

Ps 81,5 Denn das ist Satzung für Israel, ein Gesetz des Gottes Jakobs.

Ps 81,6 Als Gebot hat er es festgesetzt in Joseph, da er auszog wider Ägypten.

Eine Sprache, die ich nicht kannte, vernehme ich: Ps 81,7 «Ich habe deine Schulter von der Bürde befreit, deine Hände sind des Tragkorbs ledig.

Ps 81,8 Du riefst in der Not, und ich riss dich heraus, ich antwortete dir im Donnergewölk, am Haderwasser prüfte ich dich.

Ps 81,9 Höre, mein Volk, ich will dich vermahnen. O Israel, wenn du mich hören wolltest!

Ps 81,10 Kein andrer Gott soll unter dir sein, du sollst keinen Gott der Fremde anbeten.

Ps 81,11 Ich, der Herr, bin dein Gott, der dich heraufführte aus dem Lande Ägypten. Tue weit deinen Mund auf, so will ich ihn füllen.

Ps 81,12 Aber mein Volk hörte nicht auf mich, Israel willfahrte mir nicht.

Ps 81,13 Da überließ ich sie ihrer Verstocktheit, dass sie wandelten nach eignem Rat. Ps 81,14 O dass mein Volk auf mich hörte, dass Israel doch wandelte in meinen Wegen!

Ps 81,15 Wie bald wollte ich ihre Feinde beugen und meine Hand wider ihre Bedränger wenden!

Ps 81,16 Ihre Hasser müssten ihnen schmeicheln, und ihr Glück würde ewig währen.

Ps 81,17 Ich wollte sie speisen mit dem Mark des Weizens, mit Honig aus dem Felsen wollte ich sie sättigen.»

Gottes Gerichtstag Ps 82,1-8© Ps 82,1 Ein Psalm Asaphs. Gott steht da in der Gottesversammlung, inmitten der Götter hält er Gericht.

Ps 82,2 «Wie lange noch wollt ihr ungerecht richten und die Person der Gottlosen ansehen? …

Ps 82,3 Seid Richter dem Geringen und der Waise und helft dem Elenden und Dürftigen zum Recht. …

Ps 82,4 Rettet den Geringen und Armen, befreit ihn aus der Hand der Gottlosen.»

Ps 82,5 Sie sind ohne Einsicht und ohne Verstand, sie wandeln in Finsternis; es wanken alle Grundfesten der Erde.

Ps 82,6 «Wohl habe ich gesprochen: Götter seid ihr, ihr alle seid Söhne des Höchsten. …

Ps 82,7 Doch wahrlich, wie Menschen sollt ihr sterben, sollt stürzen wie einer der Fürsten.» © Dieser Fürst ist sicherlich Luzifer. ©© Nicht nur, es waren auch noch sogenannte Götter, denke auch zum Beispiel an Cäsar. Man hat auch hier einige Herrscher zu Göttern erhoben. Es waren auch einige mächtige Heeresmänner, die sich nicht nur wie einen Gott verehren ließen, auch gegeben haben. Sie wurden nicht nur gefeiert, sie hatten in sich auch eine hohe Wertsteigerung. Es war aber ihr Ego und ihre Macht. So musst es auch sehen. Es waren einfach Menschen, die Macht ausübten. © Diese sogenannten Götter waren einst hohe Engel, die es mit Luzifer gehalten haben. Kann man das so sagen? ©© Luzifer ist nun schon sehr groß und sie sind sein Heer. Sie sind auch noch Handlanger, die ihm nun geholfen haben. Die nicht nur aus seinem geistigen Volk stammen. Es waren auch noch Menschen aus dem geistigen Stamm des Erzengels Gabriel und des Erzengels Michael, die ihm zur Seite standen und seine Macht mittrugen. Sie haben aus der Verblendung gehandelt.

103

© Dann ist es richtig, dass dieser Psalm sich in gewisser Hinsicht auf den Abfall von Gott bezieht? ©© Ja, ohne Frage. © Wusste Asaph von dem Engelsturz? ©© Ja, er war darüber unterrichtet. © Was war Asaph für ein Mensch? ©© Er war kein Kaufmann, er war auch nicht ganz ein Geistlicher, er war wie ein Häuptling, der nicht nur das Militär, auch die Gemeinde unterhielt. Er war ein Landesfürst. Er trug keine Krone, aber er war ein hochgeachteter Mann. Er wurde auch von Priestern erzogen. Er war ein leiblicher Sohn eines klaren Mannes, eines Priesters gewesen und einer gütigen Mutter. Er war aber kein ganz ein korrekter Mensch. © Von Asaph stammen viele Psalmen. ©© Er war ein großer Monarch einer Gemeinschaft und hat dreizehn gute Jahre noch gedient.

Ps 82,8 Stehe auf, o Gott, richte die Erde! Denn dein Eigentum sind die Völker alle. ©© Ich würde sagen, das ist korrekt und sehr gut beschrieben. Es ist leicht verständlich und ordentlich gegeben.

Gegen feindselige Nachbarvölker Ps 83,1-19 Ps 83,1 Ein Lied, ein Psalm Asaphs.

Ps 83,2 O Herr, bleibe nicht stille! Schweige doch nicht und ruhe nicht, o Gott!

Ps 83,3 Denn siehe, deine Feinde toben, und die dich hassen, erheben das Haupt.

Ps 83,4 Wider dein Volk machen sie listige Anschläge und ratschlagen wider deine Schützlinge.

Ps 83,5 Sie sprechen: «Wohlan, vertilgen wir sie, dass sie kein Volk mehr sind, dass Israels nicht mehr gedacht wird!»

Ps 83,6 Ja, sie beraten einträchtigen Sinnes und schließen einen Bund wider dich: Ps 83,7 die Zelte Edoms und die Ismaeliter, Moab und die Hagriter, Ps 83,8 Gebal und Ammon und Amalek, die Philister samt den Bewohnern von Tyrus.

Ps 83,9 Auch Assur gesellt sich zu ihnen und leiht seinen Arm den Söhnen Lots.

Ps 83,10 Tu ihnen wie Midian und Sisera, wie Jabin am Bache Kison, Ps 83,11 die vernichtet wurden zu Endor, zum Dünger wurden für den Acker.

Ps 83,12 Mache ihre Edlen wie Oreb und wie Seeb, wie Sebah und Zalmunna all ihre Fürsten, Ps 83,13 die da sprechen: «Wir wollen für uns die Wohnstatt Gottes einnehmen.»

Ps 83,14 Mein Gott, mache sie wie Spreu, wie Stoppeln vor dem Winde.

Ps 83,15 Dem Feuer gleich, das den Wald verzehrt, der Flamme gleich, die Berge versengt, Ps 83,16 so jage sie mit deinem Wetter und schrecke sie mit deinem Sturm!

Ps 83,17 Mache ihr Angesicht voll Schmach, dass sie nach deinem Namen fragen, o Herr!

Ps 83,18 Sie sollen beschämt werden und erschrecken für immer, dass sie vor Schande vergehen.

Ps 83,19 Dann werden sie erkennen, dass du allein der Höchste bist über die ganze Erde.

Wie lieblich sind deine Wohnungen!

Ps 84,1-13 Ps 84,1 Ein Psalm der Korahiten.

Ps 84,2 Wie lieblich sind deine Wohnungen, o Herr der Heerscharen!

Ps 84,3 Meine Seele sehnte sich, ja schmachtete nach den Vorhöfen des Herrn. Nun jauchzen mein Herz und mein Leib dem lebendigen Gott entgegen.

Ps 84,4 Auch der Sperling hat ein Haus gefunden und die Schwalbe ein Nest für sich, darein sie ihre Jungen gelegt hat: deine Altäre, o Herr der Heerscharen, mein König und mein Gott!

Ps 84,5 Wohl denen, die in deinem Hause wohnen, die dich immerdar preisen!

Ps 84,6 Wohl dem, der seine Stärke findet in dir, wenn er wallfahrten will!

Ps 84,7 Wenn sie durch das Bakatal ziehen, macht der Herr es zum Quellort, ja, mit Segen bedeckt es der Frühregen.

Ps 84,8 Sie wandern mit wachsender Kraft, bis sie Gott schauen auf Zion.

Ps 84,9 Herr der Heerscharen, höre mein Gebet, neige dein Ohr, du Gott Jakobs!

105

Ps 84,10 Siehe an unsern Schild, o Gott, und schaue auf das Antlitz deines Gesalbten!

Ps 84,11 Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als tausend draußen, besser an der Schwelle stehen im Hause meines Gottes, als wohnen in den Zelten des Frevels.

Ps 84,12 Denn Gott der Herr ist Zinne und Schild, Gnade und Ehre gibt der Herr; er versagt nicht Glück denen, die unsträflich wandeln.

Ps 84,13 O Herr der Heerscharen, wohl dem Menschen, der dir vertraut!

Das Heil ist nahe Ps 85,1-14 Ps 85,1 Ein Psalm der Korahiten.

Ps 85,2 Du hast, o Herr, dein Land begnadet, hast Jakobs Geschicke gewendet.

Ps 85,3 Du hast deinem Volke die Schuld vergeben, hast all ihre Sünden bedeckt.

Ps 85,4 Du hast hinweggenommen all deinen Grimm, hast abgewendet die Glut deines Zorns.

Ps 85,5 Stelle uns wieder her, Gott unsres Heils, lass ab von deinem Unmut gegen uns.

Ps 85,6 Willst du denn ewig über uns zürnen, deinen Zorn erstrecken von Geschlecht zu Geschlecht?

Ps 85,7 Willst du uns nicht wieder beleben, dass sich dein Volk deiner freue?

Ps 85,8 Lass uns schauen, o Herr, deine Güte, und schenke uns dein Heil.

Ps 85,9 Ich will lauschen, was Gott mir sagt: Fürwahr, der Herr, er redet von Heil zu seinem Volk und seinen Frommen, zu denen, die ihm ihr Herz zuwenden.

Ps 85,10 Ja, seine Hilfe ist nahe denen, die ihn fürchten, dass die Herrlichkeit wohne in unsrem Lande.

Ps 85,11 Gnade und Treue begegnen einander, Gerechtigkeit und Friede küssen sich.

Ps 85,12 Treue sprosst auf aus der Erde, und Gerechtigkeit schaut hernieder vom Himmel.

Ps 85,13 Dann spendet der Herr auch den Segen, und unser Land gibt seinen Ertrag.

Ps 85,14 Gerechtigkeit geht vor ihm her, und Heil folgt der Spur seiner Schritte.

Gebet in Bedrängnis Ps 86,1-17 Ps 86,1 Ein Gebet Davids. Neige dein Ohr, o Herr, erhöre mich; denn ich bin elend und arm.

Ps 86,2 Bewahre meine Seele, denn ich bin fromm; hilf deinem Knechte, der auf dich vertraut.

Ps 86,3 Du bist mein Gott, erbarme dich meiner, o Herr! denn dich rufe ich an allezeit.

Ps 86,4 Erfreue die Seele deines Knechtes, o Herr; denn zu dir erhebe ich meine Seele.

Ps 86,5 Du bist ja gütig, o Herr, und verzeihst gern, bist reich an Huld gegen alle, die dich anrufen.

Ps 86,6 Vernimm, o Herr, mein Gebet und achte auf mein lautes Flehen.

Ps 86,7 Am Tage der Not rufe ich dich an; denn du erhörst mich.

Ps 86,8 Dir gleicht keiner unter den Göttern, o Herr, und nichts gleicht deinen Werken.

Ps 86,9 Alle Völker, die du geschaffen, werden kommen und vor dir anbeten, werden deinen Namen ehren, o Herr.

Ps 86,10 Denn groß bist du und tust Wunder; du allein bist Gott.

Ps 86,11 Lehre mich, o Herr, deinen Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit; erhalte mein Herz bei dem einen, dass es deinen Namen fürchte.

Ps 86,12 Ich will dich preisen, mein Gott, von ganzem Herzen, will deinen Namen ewiglich ehren.

Ps 86,13 Denn deine Gnade, Herr, ist groß über mir, du hast meine Seele errettet aus dem Totenreich drunten.

Ps 86,14 O Gott, freche Menschen sind wider mich aufgestanden, eine Rotte Gewalttätiger stellt mir nach dem Leben, und sie haben dich nicht vor Augen.

Ps 86,15 Aber du, o Herr, bist ein barmherziger, gnädiger Gott, langmütig und reich an Huld und Treue.

Ps 86,16 Wende dich zu mir und sei mir gnädig! Verleihe deinem Knecht deine Stärke und hilf dem Sohne deiner Magd.

Ps 86,17 Tue an mir ein Zeichen zum Guten, damit, die mich hassen, voll Beschämung es sehen, dass du, Herr, mir geholfen und mich getröstet hast.

Zion die Gottesstadt Ps 87,1-7 Ps 87,1 Ein Psalm der Korahiten, ein Lied. Der Herr hat lieb seine Gründung auf den heiligen Bergen; Ps 87,2 er liebt die Tore Zions mehr als alle Wohnstätten Jakobs.

Ps 87,3 Herrliches redet er von dir, du Stadt Gottes:

107

Ps 87,4 «Ich preise Rahab und Babel um meiner Bekenner willen; ja, auch vom Philisterland, von Tyrus und Äthiopien [gilt es]: Der und der ist daselbst geboren.

Ps 87,5 Aber Zion nenne ich Mutter; Mann für Mann ist in ihr geboren.» Und er selbst, der Höchste, erhält sie.

Ps 87,6 Der Herr zählt im Buche der Völker: «Der und der ist daselbst geboren.»

Ps 87,7 Und sie singen im Reigen: «All meine Quellen sind in dir.»

Elend und verlassen Ps 88,1-19© Ps 88,1 Ein Lied, ein Psalm der Korahiten, ein Lied des Esrahiten Heman.

Ps 88,2 O Herr, mein Gott, ich rufe um Hilfe bei Tage und schreie des Nachts vor dir.

Ps 88,3 Lass mein Gebet vor dich kommen, neige dein Ohr zu meiner Klage!

Ps 88,4 Denn meine Seele ist mit Leiden gesättigt und mein Leben dem Totenreich nahe.

Ps 88,5 Schon zähle ich zu denen, die zur Grube fuhren, ich bin geworden wie ein kraftloser Mann.

Ps 88,6 Unter den Toten muss ich wohnen, Erschlagenen gleich, die im Grabe liegen, deren du nicht mehr gedenkst und die von deiner Hilfe geschieden sind.

Ps 88,7 Du hast mich hinunter in die Grube gelegt, in Finsternisse, in Meerestiefen.

Ps 88,8 Schwer lastet dein Grimm auf mir, all deine Wogen gehen über mich hin.

Ps 88,9 Meine Freunde hast du mir entfremdet, hast mich ihnen zum Abscheu gemacht. Ich bin gefangen und kann nicht heraus, …

Ps 88,10 mein Auge verschmachtet vor Elend. Ich rufe dich an, o Herr, allezeit, ich strecke meine Hände aus zu dir.

Ps 88,11 Wirst du an den Toten Wunder tun? Können Schatten aufstehen, dich zu preisen?

Ps 88,12 Wird deine Gnade im Grab verkündet und deine Treue im Abgrund?

Ps 88,13 Werden deine Wunder in der Finsternis kund, dein Heil im Lande des Vergessens?

Ps 88,14 Darum schreie ich zu dir, o Herr, jeden Morgen tritt mein Gebet vor dich.

Ps 88,15 Warum, o Herr, verstößest du meine Seele und verbirgst dein Antlitz vor mir?

Ps 88,16 Elend, hinsiechend von Jugend auf, muss ich deine Schrecken tragen und ermatte.

Ps 88,17 Deine Zornesgluten gehen über mich hin, deine Schrecknisse vernichten mich.

Ps 88,18 Sie umfluten mich wie Wasser allezeit, sie umringen mich allzumal.

Ps 88,19 Den Freund und Genossen hast du mir entfremdet, mein Vertrauter ist die Finsternis. ©© Im Grunde ist es korrekt, denn die Menschen hatten in dieser Notzeit nie genügend eigene, feine, klare Liebe, noch Sonne in sich. Sie hatten Hilflosigkeit, Not Opferung, Qual, Ruhelosigkeit und Sturm hinnehmen müssen. Wie viele Menschen hatten Gott gezürnt? Leider hatten sie nicht genügend darüber nachgedacht, dass ihre mächtigen Führer ihnen diese Klage, Ruhelosigkeit und diese Verzweiflung gegeben haben. Sie hätten diese Gemeinschaft ändern können, indem sie Kontakt zur Korrektur durch Gedanken, durch Worte, mit der klaren geistigen Welt in sich aufgenommen hätten, nur sie haben es leider nicht gewusst. Sie mussten leider Gott zürnen und hatten gar keine Möglichkeit es anderes zu empfinden. © Wie aus dem Psalm hervorgeht, hatte dieser Mensch Ängste, die auch in seinen Klagen enthalten sind. ©© Diese Ängste kamen noch mehr durch seine Umwelt, durch seine klagende Gemeinschaft in ihn hinein. © Nach Vers 88,16 handelt es sich um einen dahinsiechenden Menschen von Jugend an. ©© Natürlich, schon von der Kindheit an, er wurde schon im Sumpf geboren, so kann man es sagen. © Ich denke, dass dieser Mensch sicherlich ein Karma tragen musste. ©© Ja, das ist genau richtig. Nur, er sollte auch ordnen, er sollte sich nicht wegstehlen, er sollte hilfreich korrigieren, wenn er als Mensch in die Verantwortung gehen musste. Nur, er hatte im Grunde keine Wahl. Ihm wurde nie die Gelegenheit zuteil, Hilfe und Korrektur liebevoll oder hilflos zu geben. © Er hat auch große Ängste zu sterben. Er fürchtete sich vor dem Totenreich, weil er nicht wusste, was ihm dort erwartete. Wie dieser Mensch, der sich in den Psalmen offenbart, gibt es auch in der heutigen Zeit viele Menschen. Alle diese Menschen hätten es natürlich leichter, wenn sie Gott vertrauten und daran glauben könnten, dass der Tod auch einen geistigen Neubeginn in der geistigen Welt, verbunden mit einer Läuterung beinhaltet, und dass es eine ewige Verdammnis nicht gibt.

Kannst du vielleicht für alle Menschen ein paar hoffnungsvolle Worte sagen?

109

©© Das ist eine korrekte Frage, die ich gerne einlösen möchte.

Es gibt einen körperlichen Tod, einen geistigen Tod gibt es nicht, das heißt, der Geist wird im Augenblick des Todes, wenn der Körper stirbt, zusammen mit der Seele und den feinstofflichen Körpern wieder in das göttliche Reich zurückgehen. Daher kann der Mensch nicht sterben, weil er aus einer Einheit von Geist, Körper und Seele besteht. Der Geist stirbt nicht, die Seele auch nicht.

Die Seele geht wieder mit in das göttliche Reich zurück. Sie ist das Licht, die Lebendigkeit zu leben. Sie wird bei einem erneuten Erdenleben wieder gegeben.

Das erfolgt in jedem Erdenleben immer wieder erneut, und zwar solange der Mensch lernen und korrigieren muss, um in das Gleichgewicht zu finden. Das Gleichgewicht zu finden heißt, nicht nur die Liebe zu erfahren, auch die Liebe hinauszusenden: Ich muss nie mehr in die Opferung gehen. Ich muss nie mehr klagende Gemeinschaften annehmen. Ich kann mein Leben hilfreich durch mein Gebet, durch meine ruhigen, strahlenden, klaren Gedanken, durch Mitgehen in oder für die Gesellschaft verändern.

Also, ich kann mein Leben verändern, indem ich auch mehr und mehr meinem Gottvater, meinen geistigen Freunden und auch meiner geistigen, vereinigten, hilfreichen Welt vertraue.

Wenn dein Körper stirbt, geht dein Geist mit deiner Seele in die geistige Welt hinauf. Die Seele wird da nun nicht mehr gebraucht, weil der Körper sich nicht mehr zu bewegen braucht. Er schläft ja einfach ein und verliert sich, löst sich auf, so wie er einmal gekommen ist. Der Geist wird nun aber in der geistigen Welt mit seinem feinstofflichen Kleid, er hat ja wieder einen Körper, nicht kopflos herumlaufen, er hat also einen Körper, einen ganz, ganz feinen Körper, den der Mensch mit seinen grobstofflichen, kleinen Augen nie erkennen könnte.

Nur mediale Menschen sind in dieser Lebendigkeit und können diese Geistwesen sehen und können mit ihnen auch geistig kommunizieren. Wenn du also wieder in diese geistige Welt hineinkommst, wirst du mehrere Familienangehörige wiederfinden. Du wirst eine Welt vorfinden, die der des Menschen ähnlich ist, nur viel, viel grüner, ruhiger, strahlender, liebevoller.

Es gibt hier keine Kriege. Wir leben auf feinen, klaren, ruhigen Gestirnen. Es gibt einige geistige Reiche, die einen Mond haben, einige, die zwei Monde, einige, die drei Monde haben, einige, die fünf Sonnen noch haben. Es kommt immer auf die klare, ruhige, strahlende, geistige Liebe an, in welcher ruhigen Schwingung dieser Verstorbene, also dieser Geist nun steht. Auf diese ruhigen, strahlenden Gestirne wird er dann hingebracht. Er muss sich aber vorher einweihen lassen und geht in einen Hilfe gebenden, großen Tempel, so will ich das mal sagen. Es sind Hallen, die von kleinen, geistigen Feen versorgt werden.

Mit liebevollem Gesang, mit Kinderchören wirst du hinaufgeleitet zu unserem König Jesus Christus.

Hier empfängst du nun noch einmal deine Geburt als Geist. Du bekommst deinen geistigen Namen genannt. So oft du hinaufgehst, bekommst du immer

den gleichen Namen. Die Opferung wirst du über die Läuterung ablegen können. Es werden dir feine Engel gegeben, die dein Leben auf der Mutter Erde mit dir ordnen, noch einmal durchgehen und dann nicht mehr. Es werden dir dann kleine Aufgaben zugeteilt, die du auszuführen hast, nach deiner Lebensart.

Also, du musst dir einfach eine andere, geistig feine Welt vorstellen, in die du liebevoll eingeführt wirst, durch deinen Schutzgeist und durch deinen Schutzengel. Denn jeder Mensch hat sie, nur die meisten wissen es nicht.

Also noch einmal: Wenn du gestorben bist, kommst du in ein klares geistiges Reich, das ruhig, strahlend und liebevoll ist. Hier sind natürlich auch Meere, hier sind natürlich auch Parks und hier gibt es auch eine Oper. Hier gibt es auch Künstler und Korrespondenten. Wir können durch unsere Gedankenkraft auf andere Gestirne fliegen. Wir können aber auch mit geistigen Motoren fliegen.

Wenn du aber geistig höher entwickelt bist, kannst du es durch die geistige innere strahlende, klare Schwingung erreichen.

Es geht immer nur über Schwingungen. Je feiner der Geist ist, desto höher sind die Schwingungen und desto klarer ist das Licht.

Wenn du ganz in dem Licht stehst, wie unser König Jesus Christus, dann hast du nur noch ein goldenes nicht ganz, ein goldsilbernes Licht. Stelle es dir ganz fein vor, ein so hohes Licht, was der Mensch im Augenblick gar nicht ertragen und auch nicht sehen könnte.

Du aber wächst ja hinein und nimmst deine Hilfe gebende Welt mehr und mehr an. Du wirst noch geistige grüne Äcker mitbebauen, wenn es in deinem geistigen Auftrag liegt. Also, du musst auch hier dein Leben als Geist weiterführen. Wenn dann deine geistige Zeit gekommen ist, um wieder auf die Mutter Erde zurückzukehren, dann wirst du noch einmal für dein kommendes Leben geschult. Dir wird ein Elternpaar, manchmal auch nur eine Mutter, wie der Geist König Jesus Christus, nicht Gottvater, es für dich geistig bestimmt. Du musst also deine ruhigen geistigen, Hilfe gebenden lieben Feen und Freunde zurücklassen. Das fällt vielen sehr schwer. Manche wollen nie zurück und haben dann auch kleine Ängste, die natürlich ganz korrekt sind. Sie bekommen aber klare, liebevolle geistige Mediziner, die sie hier nicht psychologisch, aber liebevoll betreuen. Es gibt auch viele Physiker, Meeresforscher und Raumfahrer, die nun hier ihre Instruktionen in der geistigen Welt empfangen und noch einen inneren geistigen Auftrag mitbekommen, wie sie jetzt auf der Mutter Erde ihr Leben einmal führen sollen. Sie bekommen einen lebendigen Menschenauftrag mit: Du hast jetzt das Geschick eines Ingenieurs, du hast das Geschick eines Mediziners oder eines Astrophysikers oder nur eines Physikers oder eines Meeresforschers oder Geobiologen.

Es sind viele hohe intellektuelle geistige Wesen schon hinuntergekommen, die den Menschen ihre Informationen aus dem geistigen Reich mitbrachten. Nicht alles, aber große korrekte, ruhige, strahlende, liebevolle Gedankeninformationen bekommen sie mit. Sie müssen ihren Auftrag einfach erfüllen. Auch zukünftige Mediziner kommen mit einem anderen Rüstzeug auf die Mutter Erde, um noch Krebs zu heilen, um Hilfe gebende Nahrung einzugeben. Sie bekommen also

111

auch ihren Bioplan mit, und die Mediziner bekommen das Rüstzeug für ihre Gene mit, letztendlich auch, um die Infektionen, die Viren mehr bekämpfen zu können. Alles wird aber nicht gleich gehen.

Wenn alles auf der Mutter Erde erreicht ist, was geschehen kann, dann wird der Mutter-Erde-Planet nicht mehr gewünscht und kann gehen. Aber solange die Mutter Erde besteht, solange werden dort auch Kämpfe sein, solange werden dort liederliche, geistlose Menschen auch noch sein, aber mehr und mehr gehen sie hinauf in die ruhige Vereinigung, in die Liebe, in die Korrektur, in die Hilfe gebende Lebensphilosophie: Ich muss den Menschen dienen, ich habe meinen inneren Auftrag mitbekommen. Ich will das Wasser der Mutter Erde verbessern.

Ich will die Nahrung für die Menschen der Mutter Erde hilfreich verändern, und ich möchte ruhige medizinische Infektionen nicht nur klären, auch Medikamente dafür schaffen.

Das sind eben diese Informationen, diese Instruktionen, die der Geist erfährt, noch bevor er wieder Mensch wird. Das sind große Leistungen, die hier die kleinen Engel, Feen und Geistwesen immer wieder dem neunen Menschlein eingeben. Wir sagen immer, der neue Mensch kann nun wieder bald hinuntersteigen.. Also, die Ordnung ist hier noch größer als auf der Mutter Erde.

Komödianten haben wir natürlich auch, aber sie sind hilfreich, sie stehen nie feindlich gegeneinander. Sie sind friedlich ordnend und in die Quelle der Leichtigkeit und der Liebe eingebunden.

Ich muss jetzt einmal den Menschen sagen: Wenn ihr hinaufgeht, habt keine Angst. Ihr werdet hier ordentliche, hilfreiche, liebevolle, geistige Feen, Engel und Schutzwesen finden. Sie werden mit euch in die geistige Welt hinaufgehen.

Ihr müsst nichts weiter tun, als euch führen zu lassen. Ihr könnt die Quelle der Liebe finden, wenn ihr ihnen folgt. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.

Sehnsüchtiger Rückblick auf die alten Verheißungen an David Ps 89,1-53© Ps 89,1 Ein Lied Ethans, des Esrahiten.

Ps 89,2 Die Gnade des Herrn will ich ewig besingen, von Geschlecht zu Geschlecht deine Treue kundtun.

Ps 89,3 Auf ewig ward Gnade gebaut im Himmel, ward Treue dort gegründet durch deinen Mund.

Ps 89,4 Du sprachst: «Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten, ich habe meinem Knechte David geschworen: …

Ps 89,5 Auf ewig will ich gründen dein Geschlecht, für alle Zeiten aufbauen deinen Thron.»

Ps 89,6 Die Himmel sollen preisen deine Wunder, o Herr, und die Versammlung der Heiligen deine Treue.

Ps 89,7 Denn wer in den Wolken darf neben den Herrn sich stellen, wer ist dem Herrn gleich unter den Gottessöhnen?

Ps 89,8 Gott ist gefürchtet im Kreise der Heiligen, groß und furchtbar über allen, die ihn umgeben.

Ps 89,9 Herr, Gott der Heerscharen, wer ist wie du? Stark bist du, Herr, und deine Treue ist rings um dich her.

Ps 89,10 Du meisterst das Ungestüm des Meeres; wenn seine Wellen sich erheben - du stillst sie.

Ps 89,11 Du hast Rahab niedergetreten wie einen Erschlagenen, mit starkem Arm hast du deine Feinde zerstreut.

Ps 89,12 Dein ist der Himmel, dein auch die Erde; der Erdkreis und was ihn erfüllt - du hast sie gegründet.

Ps 89,13 Nord und Süd hast du geschaffen; Thabor und Hermon jauchzen ob deines Namens.

Ps 89,14 Du hast einen Arm voll Heldenkraft; stark ist deine Hand und hoch erhoben deine Rechte.

Ps 89,15 Recht und Gerechtigkeit ist deines Thrones Stütze; Gnade und Treue stehen vor deinem Angesicht.

Ps 89,16 Wohl dem Volke, das den Jubelruf kennt, das im Licht deines Angesichts wandelt, o Herr, …

Ps 89,17 das deinem Namen allezeit frohlockt und ob deiner Gerechtigkeit jauchzt!

Ps 89,18 Denn du bist ihre Zier und Stärke, und durch deine Huld ist hoch erhoben unser Horn.

Ps 89,19 Ja, des Herrn ist unser Schild, des Heiligen Israels unser König.

Ps 89,20 Einst hast du im Gesichte geredet mit deinem Frommen, hast gesprochen: Ich habe die Krone aufgesetzt einem Helden, einen Erwählten aus dem Volke erhöht.

Ps 89,21 Ich habe meinen Knecht David gefunden, mit meinem heiligen Öl ihn gesalbt.

Ps 89,22 Beständig soll meine Hand ihn halten, ja, mein Arm soll ihn stärken. © Sicherlich hatte David, der ja auch als Moses inkarnierte und der geistige Erzengel Chamuel ist, einen besonderen geistigen Schutz. ©© Ja, den hatte er immer.

Ps 89,23 Kein Feind soll ihn überfallen, kein Ruchloser soll ihn bedrücken.

Ps 89,24 Ich will seine Widersacher vor ihm zermalmen, und die ihn hassen, schlage ich nieder. ©© Das ist nie gesagt worden. Hier ist eine Korrespondenz hineingekommen, die klagend ist. Suche nicht weiter, hier ist einfach eine Korrespondenz des Satans noch mit hineingekommen. Es ist nicht nur der Schreiber, es ist der

113

Übersetzer noch mit. Also, es sind hier viele hilflose Faktoren noch hineingekommen. Niemals wurden so ruhelose vereinigende Gedanken von der geistigen Welt Gottes hinausgerufen, nie, nie, nie!

Ps 89,25 Meine Treue und Gnade wird mit ihm sein, hoch soll sein Horn ragen kraft meines Namens.

Ps 89,26 Ich lasse ihn die Hand auf das Meer legen, seine Rechte auf die Ströme.

Ps 89,27 Er wird mich anrufen: «Mein Vater bist du, mein Gott und der Fels meines Heils.»

Ps 89,28 Ich aber will ihn zum Erstgebornen machen, zum höchsten unter den Königen der Erde. © Es bezieht sich wieder auf David. Was heißt das, „ich will ihn zum Erstgeborenen machen?“ Der Höchste unter den Königen der Erde war er vielleicht damals zu seinen Lebzeiten, aber sonst doch eigentlich nicht. ©© Es gab Könige nicht nur, es gab auch Priester, die Hilfe gebende ruhige Schwingungen hatten.

Er hatte sich nicht ganz nach vorn gestellt, das ist einmal richtig. In ihm war nicht eine Ruhelosigkeit, aber eine Hilflosigkeit leider immer noch.

Ich möchte es nicht korrigieren, aber deine Gedanken waren nicht ganz rübergekommen. Ich möchte dir nur sagen, er hatte nie genügend hilfreiche Priester, noch hilfreiche, kleine Menschen, die führen konnten, um sich. Er war immer mehr auf sich gestellt. Er war im Glauben, Gottvater ist noch bei mir. Das war genau richtig. Opferung hatte er noch immer hingenommen. Gewalt hatte er nie eingegeben. Er konnte sich manchmal leider nicht wehren, weil gemeine kleine Knechte der Mutter Erde ihn einfach zum Opferlamm machten, nichts weiter. © Wenn dort steht, „ich will ihn zum Erstgeborenen machen“, was heißt das? ©© Dass die Erstgeborenen einen großen Strahl der geistigen Liebe empfangen, das hatte er gewusst. Das ist aber nicht ganz richtig, weil alle Kinder der Mutter Erde einen großen Strahl der Liebe empfangen. Nur, die Menschen hatten noch hinein interpretiert, der Erstgeborene ist immer der erste Sohn vom König der Könige, vom Meister der Meister, vom Priester der Priester. Sie hatten einfach das Privileg, immer nach dem Vater zu kommen. © Nun war David aber nicht der Erstgeborene, er war der Jüngste. ©© Ja, das ist genau richtig, und er hat diese Sehnsucht auch nie gehabt. © Es steht aber in dem Text: Ich aber will ihn zum Erstgeborenen machen.

©© Das heißt einfach, ich will ihn zum Höheren, zum König machen oder zum Hohepriester oder zum Meister machen. Das war damit gemeint. © Man darf das nicht so wörtlich nehmen. ©© Nein, es war nicht nur ein Privileg, zum Höchsten, zum Besten, zum Korrespondenten der Liebe, auch der Gemeinschaft zu werden. © Es heißt einfach, „ich will ihn zu einem hohen König machen“. ©© Ja, oder zu einem hohen Korrektor oder Meister machen. Zu einem hohen Geschäftsmann nie, aber immer als Sinnbild der Reinheit, zur klaren Ordnung noch für die Menschheit, für die Gemeinschaft.

Ps 89,29 Immerdar will ich ihm meine Gnade bewahren, und mein Bund soll ihm festbleiben.

Ps 89,30 Ich will auf ewig sein Geschlecht erhalten und seinen Thron, solange der Himmel steht. © Das ist sicherlich geistig zu verstehen, denn auf Erden wurden das Geschlecht Davids und der Thron nicht erhalten. ©© Auf Erden war es nicht gedacht. © Als Erzengel Chamuel hat David ja in gewisser Hinsicht im geistigen Reich einen Thron. ©© Die Mutter Erde ist für die Menschen doch nur eine Zwischenstation zur Korrektur, da kann es nie sein.

Ps 89,31 Wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen und nicht nach meinen Rechten wandeln, …

Ps 89,32 wenn sie meine Satzungen entweihen und meine Gebote nicht halten, …

Ps 89,33 so werde ich ihre Sünde mit der Rute ahnden und ihre Verschuldung mit Schlägen.

Ps 89,34 Doch meine Gnade will ich ihm nicht entziehen, und meine Treue will ich nicht brechen.

Ps 89,35 Ich will meinen Bund nicht entweihen, und was meine Lippen gesprochen, nicht ändern.

Ps 89,36 Das eine habe ich bei meiner Heiligkeit geschworen - nie werde ich David belügen -:

115

© Dieser Absatz erübrigt sich, da Gott bzw. ein hoher Engel nie lügt. ©© Ja, das löse mal so ein.

Ps 89,37 «Sein Geschlecht soll immerdar dauern, sein Thron wie die Sonne vor mir; …

Ps 89,38 wie der Mond soll er ewig bestehen» - und der Zeuge in den Wolken ist treu. © Ich denke, das ist wieder geistig zu sehen, denn als Erzengel Chamuel ist er ja auch ein Fürst. ©© David war der Mensch in einer kleinen geistigen Umnachtung will ich nicht sagen, mehr in einer Umhüllung. Er war nie ganz Geist, nie ganz Engel. Er war leider durch den Körper, durch die Materie noch sehr eingeschränkt. Somit hatte er natürlich auch kleine Schwächen. © Diese Gnadenworte auf David sind durch einen hohen Engel übermittelt worden? ©© Ja, das wurde durch Erzengel Gabriel gegeben.

Ps 89,39 Aber nun hast du verstoßen, verworfen, bist entrüstet wider deinen Gesalbten.

Ps 89,40 Du hast preisgegeben den Bund mit deinem Knechte, hast seine Krone zu Boden getreten.

Ps 89,41 Du hast all seine Mauern niedergerissen, hast seine Festen in Trümmer gelegt.

Ps 89,42 Es plündern ihn alle, die des Weges kommen, er ist seinen Nachbarn zum Spott geworden.

Ps 89,43 Hoch hast du die Hand seiner Dränger erhoben, hast alle seine Feinde erfreut.

Ps 89,44 Ja, du ließest zurückweichen seines Schwertes Schneide, ließest ihn im Kampfe nicht aufkommen.

Ps 89,45 Du hast seinem Glanz ein Ende gemacht, hast seinen Thron zur Erde gestürzt.

Ps 89,46 Du hast die Tage seiner Jugend verkürzt, hast ihn mit Schande bedeckt.

Ps 89,47 Wie lange, o Herr, willst du dich noch verbergen, deinen Grimm lodern lassen wie Feuer?

Ps 89,48 Bedenke, o Herr: was ist doch das Leben! wie nichtig alle Menschenkinder, die du geschaffen!

Ps 89,49 Wo lebt der Mann, der den Tod nicht sieht, der seine Seele vor dem Totenreich rettet?

Ps 89,50 Wo sind deine frühern Gnadenbeweise, o Herr, wie du sie David geschworen bei deiner Treue? © Das ist eine Klage, die sich gegen Gott richtet. Es zeigt, dass eben nicht erkannt wurde, dass diese Gnadenbeweise geistig gemeint sind. Mann hatte sie irdisch gemeint. ©© Das ist korrekt, aber diese Klage ist menschlich, das habe ich eben schon erwähnt. Die Materie hatte auch David zur Opferung gezwungen. Er musste sich in dieser kleinen Hilfe gebenden geistigen Ruhe vereinigen. Auch konnte er nicht ganz seinen freien Geist durch die Materie des Körpers hilfreich erfahren.

Sein Geist war manchmal durch die Materie des Körpers eingesperrt. Er wurde immer ein wenig durch die Materie eingeschränkt. Somit konnte er leider diese Hilflosigkeit sehr gut und sehr wahr gegeben haben. Ich meine nun, so ist es auch zu verstehen, dass diese Gedanken und diese Klagen ihn ruhelose Opferung gegeben haben. Er war also mit seinem Geist durch die Materie seines Körpers nicht ganz frei. © Hatte David wirklich so ein schweres Erdenleben? In vielen Psalmen hat er Klage erhoben. Allerdings hatte er auch Hoffnung und lobte, ehrte und pries Gottvater. ©© Natürlich, aber es ist eine große, ruhelose Zeit gewesen, die sich auch immer wieder mal wiederholt. Lenke deine Gedanken mal auf eure Zeit, auf eure Vorgeschichte. Diese gnadenlosen, korrupten Menschen haben ihm immer wieder Klage, Qual und Ruhelosigkeit gegeben. Vergebung hatte er nicht genügend für sie, weil eine große korrupte Gemeinschaft klagend, ruhelos ihm sich immer wieder entgegenstellte. Die Menschen hatten nicht einmal Gnade für hilflose Menschen noch für die Kinder. Sie suchten immer wieder Opfer, Qual, aber nie Reinigung.

Ps 89,51 Gedenke, o Herr, der Schmach deines Knechtes, dass ich im Busen trage den Hohn der Völker, …

Ps 89,52 womit deine Feinde schmähen, o Herr, womit sie schmähen die Fußstapfen deines Gesalbten!

Ps 89,53 Gelobt sei der Herr in Ewigkeit! Amen, Amen.

117

Viertes Buch Zuflucht des vergänglichen Menschen bei dem ewigen Gott Ps 90,1-17 Ps 90,1 Ein Gebet Moses, des Mannes Gottes. O Herr, du warst unsre Zuflucht von Geschlecht zu Geschlecht.

Ps 90,2 Ehe die Berge geboren waren und die Erde und die Welt geschaffen, bist du Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Ps 90,3 Du lässest die Menschen zum Staube zurückkehren, sprichst zu ihnen: «Kehret zurück, ihr Menschenkinder!»

Ps 90,4 Denn tausend Jahre sind vor deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen, wie eine Wache in der Nacht.

Ps 90,5 Du säest sie aus, von Jahr zu Jahr, sie sind wie das sprossende Gras: Ps 90,6 am Morgen erblüht es und sprosst, am Abend welkt es und verdorrt.

Ps 90,7 Denn wir vergehen durch deinen Zorn, fahren plötzlich dahin durch deinen Grimm.

Ps 90,8 Du hast unsre Sünden vor dich gestellt, unser Geheimstes in das Licht deines Angesichts.

Ps 90,9 Ja, all unsre Tage schwinden durch deinen Zorn, unsre Jahre gehen dahin wie ein Seufzer. © Gott gibt uns bei unserer Geburt das Leben und nimmt es wieder, wenn wir sterben. So eine Inkarnation auf Erden ist eine Gnade Gottes, vermögen die Menschen sich doch zu korrigieren, zu ordnen und zu klären, auf dass sie geistig sich weiter entwickeln, dem Lichte entgegen. Das entspricht dem Heils- und Erlösungsplan Gottes, dass wir alle irgendwann zurückfinden in unsere urgeistige Heimat. Das ist die Liebe Gottes, und es hat mit Zorn und Grimm eigentlich wenig zu tun. ©© Das ist korrekt, das ist ein notwendiger Prozess, den der kleine Mensch im Laufe seines Lebens nie ganz erkennt, wenn es ihm nicht einmal gesagt wird, wenn er in die Quelle der klaren, liebevollen geistigen, Hilfe gebenden Gesellschaft kommt. Er ordnet es nicht, wie kann er es auch, wenn er nicht einmal einen Hilfe gebenden Arm findet.

Hier ist es also einzugeben und zu verstehen notwendig: Gib nicht nur feindliche, materielle, ruhelose Gedanken, sondern auch kleine Hilfe gebende Gedanken lenke auch auf die Quelle der ruhigen Vergebung.

Die Menschen hatten noch nicht diese Information. Sie hatten ihre Gedanken manchmal nur auf feindliches Überleben eingestellt. Sie waren in ihrem Prunk, in ihrer Leichtigkeit, in ihrer Oberflächlichkeit und auch in ihrer Hilflosigkeit und in ihrer Knechtschaft eingefangen, wie kleine Vögel in einem Käfig. Leider ist ihnen nie genügend Belehrung gegeben, noch die Quelle der Liebe gezeigt worden. Gehe hinaus, rudere dich frei. Suche liebevolle, gesellige, Hilfe

gebende Mitmenschen und gib den hilflosen nicht die Quelle der Ruhe, aber gib ihnen dein Verstehen, deine Hilfe, wenn es nötig ist. Geh nicht mehr in das Ego. Finde also deinen ruhigen Weg. Warum bist du nun hier auf diese gute Mutter Erde gekommen? Du wolltest doch nicht noch einmal diese alten Fehler machen, du wolltest doch nicht noch einmal diese hilflose Knechtschaft eingeben und du wolltest doch nicht noch einmal diese Opferung und diese Qual hilflos, ruhelos für dich erfahren. Musst du dann nicht einmal daran denken, „ich kann es auch verändern?“ Es gibt doch die Polarität. Also, muss doch dort, wo der Mond ist, auch die Sonne sein und wo es die dunkle Nacht gibt, muss es doch auch den hellen Tag geben.

Die Suche nach Liebe kann nie eine Gefahr sein, aber ein großer Schritt zu unseres Gottvaters Hilfe gebender feiner Korrektur werden: Ich muss mich jetzt verändern. Ich bin gekommen, um mich als Mensch auf ein kleines Tor der Korrektur hin zu bewegen. Ich muss also meine Prunkgedanken, meine hilflosen Gedanken, meine Qualgedanken über mein Handeln hinaussenden, über meine freien Gedanken, über mein Gebet in die Liebe gehen. © Der 90. Psalm ist ein sehr schöner Psalm von Mose. Es sind nur die Verse 90,7 und 90,9, die mir nicht so gefallen haben. Würden diese beiden Absätze durch die vielen Übersetzungen im Laufe der vielen Jahrhunderte verändert? ©© Nein, der Inhalt ist schon genügend gegeben. Natürlich sind hier kleine, hilflose Worte mit hineingekommen, aber der Inhalt, die Klage war schon die Qual der Menschen. Also, finde dein Tor, gehe durch die Korrektur. Leichtigkeit wird dich beflügeln. Du wirst die Macht Gottvaters finden, nur wenn du in die Hilfe gebende Liebe gehst und die heißt: Gehe hinaus aus deiner Macht, aus deiner Knechtschaft, aus deiner Qual, aus deiner Ruhelosigkeit. Leiste dir auch mal häufiger ein Gebet und finde in dir deinen ruhigen Frieden, der die klare Liebe ist.

Ps 90,10 Unser Leben währet siebenzig Jahre, und wenn es hoch kommt, sind es achtzig Jahre, und das meiste daran ist Mühsal und Beschwer; denn eilends geht es vorüber, und wir fliegen dahin. Andre: «und was ihr Stolz war, ist Mühsal und Beschwer».

Ps 90,11 Wer erkennt die Gewalt deines Zorns, und wer hegt Furcht vor deinem Grimm?

Ps 90,12 Lehre uns unsre Tage zählen, dass wir ein weises Herz gewinnen.

Ps 90,13 Kehre doch wieder, o Herr! Ach, wie lange! Habe Erbarmen mit deinen Knechten!

Ps 90,14 Sättige uns frühe mit deiner Gnade, dass wir frohlocken und uns freuen unser Leben lang.

Ps 90,15 Erfreue uns so viele Tage, wie du uns beugtest, so viele Jahre, wie wir Unglück litten.

119

Ps 90,16 Lass deine Knechte dein Walten schauen und ihre Kinder deine Herrlichkeit.

Ps 90,17 Die Huld des Herrn, unsres Gottes, sei über uns! Das Werk unsrer Hände wollest du fördern, ja, fördere es, das Werk unsrer Hände!

In Gottes Obhut Ps 91,1-16 Ps 91,1 Wer unter dem Schirm des Höchsten wohnt, wer im Schatten des Allmächtigen ruht, Ps 91,2 der darf sprechen zum Herrn: «Meine Zuflucht, meine Feste, mein Gott, auf den ich vertraue!»

Ps 91,3 Denn er errettet dich aus der Schlinge des Jägers, vor Tod und Verderben.

Ps 91,4 Mit seinem Fittig bedeckt er dich, und unter seinen Flügeln findest du Zuflucht.

Ps 91,5 Du brauchst dich nicht zu fürchten vor dem Schrecken der Nacht, noch vor dem Pfeil, der am Tage fliegt, …

Ps 91,6 nicht vor der Pest, die im Finstern einhergeht, noch vor der Seuche, die am Mittag verwüstet.

Ps 91,7 Ob tausend fallen an deiner Seite, zehntausend zu deiner Rechten, dich trifft es nicht; Schild und Schutz ist seine Treue.

Ps 91,8 Ja, mit eignen Augen darfst du es schauen, darfst sehen, wie den Gottlosen vergolten wird.

Ps 91,9 Denn deine Zuversicht ist der Herr, den Höchsten hast du zu deiner Zuflucht gemacht.

Ps 91,10 Es wird dir kein Unheil begegnen, keine Plage zu deinem Zelte sich nahen.

Ps 91,11 Denn seine Engel wird er für dich entbieten, dich zu behüten auf all deinen Wegen.

Ps 91,12 Sie werden dich auf den Händen tragen, dass dein Fuß nicht an einen Stein stoße.

Ps 91,:13 Über Löwen und Ottern wirst du schreiten, wirst zertreten Leuen und Drachen.

Ps 91,14 «Weil er an mir hängt, will ich ihn erretten, will ihn schützen, denn er kennt meinen Namen.

Ps 91,15 Er ruft mich an, und ich erhöre ihn; ich bin bei ihm in der Not, reiße ihn heraus und bringe ihn zu Ehren.

Ps 91,16 Ich sättige ihn mit langem Leben und lasse ihn schauen mein Heil.»

Lob des göttlichen Waltens Ps 92,1-16© Ps 92,1 Ein Psalm, ein Lied für den Sabbattag.

Ps 92,2 Köstlich ist es, den Herrn zu preisen, deinem Namen, o Höchster, zu singen, Ps 92,3 des Morgens deine Gnade zu verkünden und deine Treue in den Nächten, Ps 92,4 zur zehnsaitigen Laute und Zither, zum rauschenden Spiel auf der Harfe.

Ps 92,5 Denn du hast mich fröhlich gemacht, o Herr, durch dein Walten, ich frohlocke über das Werk deiner Hände.

Ps 92,6 Wie groß sind deine Werke, o Herr, wie tief sind deine Gedanken!

Ps 92,7 Der unvernünftige Mensch erkennt es nicht, und der Tor begreift das nicht.

Ps 92,8 Wenn die Gottlosen sprossten wie das Gras und alle Übeltäter blühten, war's nicht, damit sie vertilgt würden auf immer? © Die gottlosen und die Übeltäter leben deshalb, um sich durch die Klage zu korrigieren. ©© Natürlich, und diese klagenden Menschen waren in der Überzahl. Ihre Ordnung hatten sie ja noch nicht gefunden. Sie hatten auch keinen Führer, an den sie sich wenden konnten. Sie waren hilflos ihrer Gesellschaft ausgeliefert.

Sie mussten somit ein Licht erfahren, ein liebevolles, Hilfe gebendes Licht, eine mütterliche Hand erfahren. Sie suchten nach Prunk, nach Macht, nach Materie, um ihre Gier zu befriedigen, aber nicht nach der heilenden Kraft Gottvaters.

Auch heute sind die klagenden Menschen noch immer in der Überzahl.

Ps 92,9 Du aber, o Herr, bist der Höchste in Ewigkeit!

Ps 92,10 Denn fürwahr, deine Feinde, o Herr, ja fürwahr, deine Feinde müssen vergehen, alle Übeltäter müssen sich zerstreuen.

Ps 92,11 Hoch erhebst du mein Horn wie das des Büffels, übergießest mich mit frischem Öl.

Ps 92,12 Mein Auge sieht seine Lust an denen, die mir auflauern, und meine Ohren hören mit Freude vom Geschick der Bösewichte.

Ps 92,13 Der Gerechte sprosst wie der Palmbaum, wächst hoch wie die Zeder auf dem Libanon.

Ps 92,14 Gepflanzt im Hause des Herrn, sprossen sie auf in den Vorhöfen unsres Gottes.

Ps 92,15 Noch im Alter tragen sie Frucht, sind saftvoll und frisch, …

Ps 92,16 zu verkünden, wie gerecht der Herr, mein Fels, an dem kein Unrecht ist.

121

Der Herr in der Höhe Ps 93,1-5 Ps 93,1 Der Herr ward König! Mit Hoheit hat er sich umkleidet, hat sich umkleidet der Herr, mit Macht sich umgürtet. Fest steht der Erdkreis und wankt nicht.

Ps 93,2 Fest steht dein Thron von Anbeginn; von Ewigkeit her bist du.

Ps 93,3 Einst erhoben die Fluten, o Herr, erhoben die Fluten ihre Stimme wieder erheben die Fluten ihr Tosen.

Ps 93,4 Hehrer als das Brausen großer Wasser, hehrer als die Brandung des Meeres, hehr ist der Herr in der Höhe.

Ps 93,5 Fest und verlässlich ist, was du bezeugt; deinem Hause gebührt heilige Scheu, o Herr, auf ewige Zeiten.

Gott der Rächer Ps 94,1-23© Ps 94,1 Du Gott der Rache, o Herr, Gott der Rache, erscheine!

Ps 94,2 Erhebe dich, du Richter der Welt, vergilt den Stolzen ihr Tun! Ps 94,3 Wie lange sollen die Gottlosen, o Herr, wie lange noch sollen sie frohlocken?

Ps 94,4 Es stoßen trotzige Reden aus, es brüsten sich alle Übeltäter.

Ps 94,5 Sie zertreten dein Volk, o Herr, und bedrücken dein Eigentum.

Ps 94,6 Sie erwürgen Witwe und Fremdling und morden die Waisen …

Ps 94,7 und denken: Der Herr sieht es nicht, der Gott Jakobs merkt es nicht. © Dass Gott als Rächer dargestellt wird, gefällt mir nicht. ©© Der kleine Mensch ordnete ja noch nicht genügend. Also, er war ein kleiner Narr, so müsste ich sagen. Nur, er konnte nichts dafür, somit wurde ihm vergeben. © Der Verfasser dieses Psalms hätte Gottvater bitten müssen, an den Übeltätern das Gesetz von Ursache und Wirkung zu vollstrecken, damit ihrem schlechten Handeln Einhalt geboten wird. ©© Das konnte noch nicht geschehen, weil sie dieses noch nicht durch Gottvater oder durch Gemeinschaften noch durch Hilfe gebende Ordnungshüter gelehrt wurde. Sie waren in einem kleinen, geistlosen, ruhelosen „Steingarten“ und haben nicht gesät und haben nicht die Liebe hineingestrahlt. Sie waren sich leider ihrer geistigen Knechtschaft nicht bewusst.

© Aber für die heutigen Menschen könnte man das vielleicht so sagen. ©© Das ist richtig.

Ps 94,8 Merkt's euch doch, ihr Narren im Volke, ihr Toren, wann werdet ihr klug?

Ps 94,9 Der das Ohr gepflanzt, sollte der nicht hören? Der das Auge gebildet, sollte der nicht sehen?

Ps 94,10 Der die Völker erzieht, sollte der nicht strafen, er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?

Ps 94,11 Der Herr kennt das Sinnen der Menschen; sie sind ja ein Hauch.

Ps 94,12 Wohl dem Manne, den du erziehst, o Herr, den du unterweisest aus deinem Gesetz, …

Ps 94,13 ihm Ruhe zu schaffen vor den Tagen des Unglücks, bis dem Gottlosen die Grube gegraben wird.

Ps 94,14 Denn der Herr wird sein Volk nicht verstoßen, wird nicht verlassen sein Eigentum.

Ps 94,15 Die Richtergewalt wird wieder an den Gerechten kommen, und ihm folgen alle, die redlichen Herzens sind.

Ps 94,16 Wer erhebt sich für mich wider die Bösewichte, wer tritt für mich auf wider die Übeltäter?

Ps 94,17 Wäre der Herr nicht meine Hilfe, meine Seele wohnte wohl schon im stillen Lande.

Ps 94,18 Wenn ich denke: Jetzt wankt mein Fuß, so stützt mich deine Gnade, o Herr.

Ps 94,19 Bedrückt die Menge der Sorgen mein Herz, so erquickt dein Trost meine Seele.

Ps 94,20 Hat Gemeinschaft mit dir der Thron des Verderbens, der das Gesetz vorschützt und Unheil schafft?

Ps 94,21 Sie rotten sich zusammen wider das Leben des Gerechten und verurteilen unschuldiges Blut.

Ps 94,22 Der Herr aber ist meine Burg und mein Gott der Fels meiner Zuflucht.

Ps 94,23 Er vergilt ihnen ihren Frevel und vertilgt sie in ihrer Bosheit, es vertilgt sie der Herr, unser Gott.

123

Dankbarer Gehorsam gegen Gott Ps 95,1-11© Ps 95,1 Kommt, lasst uns dem Herrn frohlocken, jauchzen dem Fels unsres Heils!

Ps 95,2 Lasst uns mit Dank vor sein Angesicht treten, mit Lobgesängen ihm jauchzen!

Ps 95,3 Denn ein großer Gott ist der Herr, ein großer König über alle Götter.

Ps 95,4 In seiner Hand sind die Tiefen der Erde, sein auch die Gipfel der Berge.

Ps 95,5 Sein ist das Meer - er hat es gemacht, sein auch das Festland - seine Hand hat es gebildet.

Ps 95,6 Ziehet ein! Lasst uns niederfallen und uns beugen, niederknien vor dem Herrn, der uns gemacht hat!

Ps 95,7 Denn er ist unser Gott, und wir das Volk seiner Weide und die Schafe seiner Hand. O dass ihr heute auf seine Stimme hörtet!

Ps 95,8 «Verhärtet euer Herz nicht wie zu Meriba, wie am Tage von Massa in der Wüste, …

Ps 95,9 da mich eure Väter versuchten, mich prüften - und sie sahen doch mein Tun! Ps 95,10 Vierzig Jahre hatte ich Abscheu vor jenem Geschlechte und sprach: Sie sind ein Volk irren Geistes - und noch erkannten sie meine Wege nicht. © Dieser Vers bezieht sich auf 4Mos 14,34. Es ist die Begebenheit, wo die Israeliten unter Mose noch nicht in das gelobte Land durften und zurück in die Wüste umkehren mussten.

Wenn in Vers 95,10 steht, Gott hat Abscheu vor jenem Geschlecht, und es ist ein Volk irren Geistes. Das muss doch korrigiert werden, das hatte Gott bzw. ein hoher Engel doch sicherlich nicht so drastisch übermittelt. ©© Das hat weder Gottvater noch ein Engel, sondern ein hilfloser Menschenknecht gegeben. Ordne es so ein. Eine prophetische Information war das nicht.

Ps 95,11 So schwur ich denn in meinem Zorn: Sie sollen nicht eingehen zu meiner Ruhstatt.» © Ich weiß nicht, wie das in dem hebräischen Urtext heißt, ob da auch die Begriffe von Rache und Zorn Gottvater ständig zugeschrieben werden, oder klingen diese Worte nur in der deutschen Sprache so hart? ©© Sie klingen nicht nur hart, sie sich auch nicht ganz gerecht. Sie sind Opfer der germanischen Sprache auch noch mit. Es ist nicht ganz so hart, wie es hier

steht. Aber der geistige Mensch sucht ja heute nicht nach anderen Aspekten, aber nach Lebenshilfe gebenden, ordnenden Gedanken.

Preis dem Herrn und Richter der Welt!

Vergl. 1 Chr 16,23-33 Ps 96,1-13 Ps 96,1 Singet dem Herrn ein neues Lied, singet dem Herrn, alle Lande!

Ps 96,2 Singet dem Herrn, lobpreist seinen Namen, verkündet Tag für Tag sein Heil!

Ps 96,3 Erzählt bei den Heiden von seiner Hoheit, bei allen Völkern von seinen Wundern!

Ps 96,4 Denn groß ist der Herr und hoch zu preisen, furchtbar ist er über alle Götter.

Ps 96,5 Denn alle Götter der Heiden sind Nichtse, aber der Herr hat die Himmel geschaffen.

Ps 96,6 Hoheit und Pracht sind vor seinem Antlitz, Macht und Herrlichkeit in seinem Heiligtum.

Ps 96,7 Bringt dar dem Herrn, ihr Geschlechter der Völker, bringt dar dem Herrn Ehre und Stärke!

Ps 96,8 Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens, bringt Gaben und kommt in seine Vorhöfe!

Ps 96,9 Fallt nieder vor dem Herrn im heiligen Schmuck, erzittert vor ihm, alle Lande!

Ps 96,10 Sagt unter den Heiden: «Der Herr ward König! Fest steht der Erdkreis und wankt nicht. Er richtet die Völker gerecht.»

Ps 96,11 Des freue sich der Himmel, frohlocke die Erde, es donnere das Meer und was es erfüllt!

Ps 96,12 Es juble das Feld und was darauf steht; dann sollen jauchzen alle Bäume des Waldes Ps .96,13 vor dem Herrn, wenn er kommt, wenn er kommt, die Erde zu richten. Er richtet den Erdkreis gerecht und die Völker nach seiner Treue.

Die Majestät des Herrn Ps 97,1-12 Ps 97,1 Der Herr ward König! Es frohlocke die Erde, es sollen sich freuen die vielen Gestade!

Ps 97,2 Wolkendunkel ist rings um ihn her; Recht und Gerechtigkeit ist seines Thrones Stütze.

125

Ps 97,3 Feuer geht vor ihm her und sengt rings seine Feinde hinweg.

Ps 97,4 Seine Blitze erhellen den Erdkreis, die Erde sieht es und bebt.

Ps 97,5 Berge zerschmelzen wie Wachs vor dem Herrn, vor dem Antlitz des Herrn aller Welt.

Ps 97,6 Seine Gerechtigkeit verkünden die Himmel, und alle Völker schauen seine Herrlichkeit.

Ps 97,7 Zuschanden werden alle, die den Bildern dienen, die der Götzen sich rühmen. Vor ihm beugen sich die Götter alle.

Ps 97,8 Zion hört es und freut sich, die Töchter Judas frohlocken, o Herr, ob deiner Gerichte.

Ps 97,9 Denn du bist der Höchste über die ganze Erde, bist hoch erhaben über alle Götter.

Ps 97,10 Der Herr hat lieb, die das Böse hassen, er behütet die Seelen seiner Frommen; aus der Hand der Gottlosen errettet er sie.

Ps 97,11 Ein Licht erstrahlt dem Gerechten und Freude den redlichen Herzen.

Ps 97,12 Freut euch des Herrn, ihr Gerechten, und preist seinen heiligen Namen!

Das Heil kommt Ps. 98, 1-9 Ps 98,1 Ein Psalm. Singet dem Herrn ein neues Lied! Denn er hat Wunder getan; seine Rechte hat ihm geholfen, sein heiliger Arm. Ps 98,2 Der Herr hat kundgetan seine Hilfe, seine Gerechtigkeit offenbart vor den Augen der Völker.

Ps 98,3 Er hat seiner Gnade gegenüber Jakob gedacht, seiner Treue gegen das Haus Israel; alle Enden der Erde haben geschaut unsres Gottes Hilfe.

Ps 98,4 Jauchzet dem Herrn, alle Lande! Brecht in Jubel aus und spielt!

Ps 98,5 Spielt dem Herrn auf der Harfe, auf der Harfe mit lautem Gesang!

Ps 98,6 Bei Trompeten und Hörnerschall jauchzt vor dem König, dem Herrn!

Ps 98,7 Es donnere das Meer und was es erfüllt, der Erdkreis und die darauf wohnen!

Ps 98,8 Die Ströme sollen in die Hände klatschen und die Berge allzumal jubeln Ps 98,9 vor dem Antlitz des Herrn; denn er kommt, die Erde zu richten. Er richtet den Erdkreis gerecht und die Völker getreu.

Heilig ist der Herr Ps 99,1-9 Ps 99,1 Der Herr ward König - es zittern die Völker; er thront auf den Cheruben es wankt die Erde.

Ps 99,2 Groß ist der Herr in Zion, erhaben ist er über alle Völker.

Ps 99,3 Man lobe deinen Namen, so hehr und groß - heilig ist er!

Ps 99,4 Ein Starker, der das Recht liebt, ist König. Du bist's, der feste Ordnung geschaffen, Recht und Gerechtigkeit in Jakob geübt.

Ps 99,:5 Erhebet den Herrn, unsern Gott, und fallt nieder vor seiner Füße Schemel - heilig ist er!

Ps 99,6 Mose und Aaron sind unter seinen Priestern, Samuel unter denen, die seinen Namen anrufen. Sie riefen zum Herrn, und er erhörte sie; Ps 99,7 in der Wolkensäule redete er mit ihnen, die da bewahrten seine Gebote, die Satzung, die er ihnen gegeben.

Ps 99,8 O Herr, unser Gott, du hast sie erhört; du warst ihnen ein verzeihender Gott, doch Rächer ihrer Vergehen.

Ps 99,9 Erhebet den Herrn, unsern Gott, und fallt nieder vor seinem heiligen Berge; denn heilig ist der Herr, unser Gott!

Jauchzet dem Herrn, alle Lande!

Ps 100,1-5 Ps 100,1 Ein Psalm zum Dankopfer. Jauchzet dem Herrn, alle Lande!

Ps 100,2 Dienet dem Herrn mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!

Ps 100,3 Erkennet, dass der Herr allein Gott ist: er hat uns gemacht, und sein sind wir, sein Volk und die Schafe seiner Weide.

Ps 100,4 Ziehet ein durch seine Tore mit Danken, in seine Vorhöfe mit Lobgesang; danket ihm, preiset seinen Namen!

Ps 100,5 Denn der Herr ist gütig; ewig währt seine Gnade und seine Treue von Geschlecht zu Geschlecht.

Gelübde eines Regenten Ps 101,1-8 Ps 101,1 Ein Psalm Davids. Von Gnade und Recht will ich singen; dir, o Herr, will ich spielen.

Ps 101,2 Ich will Acht haben auf den Wandel des Frommen, wenn er vor mich kommt. Ich wandle mit lauterem Herzen in meinem Hause.

127

Ps 101,3 Ich halte mein Auge nicht gerichtet auf nichtswürdige Dinge; ich hasse es, Übertretung zu üben, sie soll mir nicht anhaften.

Ps 101,4 Falschheit des Herzens bleibt mir fern, Böses will ich nicht kennen.

Ps 101,5 Wer seinen Nächsten heimlich verleumdet, den bring' ich zum Schweigen; den Hoffärtigen und Hochmütigen, ihn mag ich nicht ausstehen.

Ps 101,6 Meine Augen sehen auf die Treuen im Lande, dass sie bei mir wohnen; wer auf redlichem Wege wandelt, soll mein Diener sein.

Ps 101,7 In meinem Hause soll keiner wohnen, der Falschheit übt; wer Lügen redet, kann nicht bestehen vor meinen Augen.

Ps 101,8 Mit jedem Morgen vernichte ich die Frevler alle im Lande, rotte aus alle Übeltäter aus der Stadt des Herrn.

Klage und Hoffnung Ps 102,1-29 Ps 102,1 Gebet eines Elenden, wenn er verzagt ist und seine Klage vor dem Herrn ausschüttet.

Ps 102,2 O Herr, höre mein Gebet, mein Hilferuf komme vor dich!

Ps 102,3 Verbirg dein Angesicht nicht vor mir am Tage, da ich in Not bin.

Neige dein Ohr zu mir; wenn ich rufe, erhöre mich bald!

Ps 102,4 Denn wie Rauch sind meine Tage entschwunden, meine Gebeine sind durchglüht wie von Brand.

Ps 102,5 Versengt ist wie Gras und verdorrt mein Herz; vergesse ich doch, mein Brot zu essen.

Ps 102,6 Vor lauter Stöhnen und Seufzen bin ich nur noch Haut und Bein.

Ps 102,7 Ich gleiche der Rohrdommel in der Wüste, bin wie die Eule in Trümmerstätten.

Ps 102,8 Ich muss wachen und klagen wie ein einsamer Vogel auf dem Dach Ps 102,9 Allezeit schmähen mich meine Feinde; die gegen mich rasen, fluchen mit meinem Namen.

Ps 102,10 Denn ich esse Asche wie Brot, mit Tränen mische ich meinen Trank Ps 102,11 ob deines Zorns und deines Grimms; denn du hast mich aufgehoben und hingeworfen.

Ps 102,12 Meine Tage neigen sich wie ein Schatten, und ich muss verdorren wie Gras.

Ps 102,13 Du aber, o Herr, thronest ewig, und dein Gedächtnis bleibt von Geschlecht zu Geschlecht.

Ps 102,14 Du wirst dich erheben, dich Zions erbarmen; es ist Zeit, sie zu begnaden, die Stunde ist da.

Ps 102,15 Denn deine Knechte lieben Zions Steine, und es jammert sie ihres Schutts.

Ps 102,16 Dann werden die Heiden den Namen des Herrn fürchten, und alle Könige auf Erden deine Hoheit, Ps 102,17 wenn der Herr Zion wieder gebaut und sich gezeigt hat in seiner Herrlichkeit, Ps 102,18 wenn er sich zugewandt dem Gebet der Entblößten und ihr Flehen nicht verschmäht hat.

Ps 102,19 Das wird aufgeschrieben werden für ein kommendes Geschlecht, und ein Volk, das noch geschaffen werden soll, wird den Herrn loben, Ps 102,20 wenn er von seiner heiligen Höhe herabgeblickt, wenn er vom Himmel hernieder auf die Erde geschaut hat, Ps 102,21 das Seufzen der Gefangenen zu hören und die dem Tode Geweihten zu erlösen, Ps 102,22 auf dass sie den Namen des Herrn in Zion preisen und sein Lob in Jerusalem verkünden, Ps 102,23 wenn die Völker sich versammeln zumal und die Königreiche, dem Herrn zu dienen.

Ps 102,24 Er hat meine Kraft auf dem Wege gebrochen und meine Tage verkürzt.

Ps 102,25 Nun spreche ich: «Mein Gott, nimm mich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage!» Deine Jahre währen von Geschlecht zu Geschlecht: Ps 102,26 vor Zeiten hast du die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.

Ps 102,27 Sie werden vergehen, du aber bleibst; wie ein Gewand zerfallen sie alle, wie ein Kleid wechselst du sie, und sie gehen dahin.

Ps 102,28 Du aber bleibest derselbe, und deine Jahre nehmen kein Ende.

Ps 102,29 Die Kinder deiner Knechte werden ruhig wohnen, und ihr Geschlecht wird vor dir bestehen.

Lobe den Herrn, meine Seele!

Ps 103,1-22 Ps 103,1 Von David. Lobe den Herrn, meine Seele, und alles, was in mir ist, seinen heiligen Namen!

Ps .103,2 Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan!

Ps 103,3 Der dir all deine Schuld vergibt und alle deine Gebrechen heilt, Ps 103,4 der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönt mit Gnade und Barmherzigkeit, Ps 103,5 der mit Gutem dein Verlangen stillt, dass deine Jugend sich erneuert gleich dem Adler.

Ps 103,6 Taten des Heils vollbringt der Herr und schafft Recht allen Unterdrückten.

129

Ps 103,7 Er tat Mose seine Wege kund, den Kindern Israels sein Walten.

Ps 103,8 Barmherzig und gnädig ist der Herr, langmütig und reich an Güte.

Ps 103,9 Er hadert nicht immerdar und verharrt nicht ewig im Zorn.

Ps 103,10 Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach unsrer Schuld.

Ps 103,11 Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch ist seine Gnade über denen, die ihn fürchten.

Ps 103,12 So fern der Aufgang ist vom Niedergang, so fern tut er unsre Übertretungen von uns.

Ps 103,13 Wie sich ein Vater über seine Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, die ihn fürchten.

Ps 103,4 Denn er weiß, was für Geschöpfe wir sind, er gedenkt daran, dass wir Staub sind.

Ps.103,15 Des Menschen Tage sind wie das Gras; er blüht wie die Blume des Feldes: Ps 103,16 wenn der Wind darüber geht, so ist sie dahin, und ihre Stätte weiß nichts mehr von ihr.

Ps 103,17 Aber die Gnade des Herrn währt immer und ewig und seine Treue auf Kindeskinder Ps 103,18 bei den Frommen, die seinen Bund halten und seiner Gebote gedenken durch die Tat. Ps.103,19 Der Herr hat seinen Thron im Himmel errichtet, und seine Königsmacht herrscht über das All. Ps 103,20 Lobet den Herrn, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr sein Wort vollführt!

Ps 103,21 Lobet den Herrn, all seine Heerscharen, ihr seine Diener, die ihr seinen Willen erfüllt!

Ps 103,22 Lobet den Herrn, all seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft!

Lobe den Herrn, meine Seele!

Lobpreis der Macht und Weisheit des Schöpfers Ps 104,1-35 Ps 104,1 Lobe den Herrn, meine Seele! O Herr, mein Gott, wie bist du so groß! Pracht und Hoheit ist dein Gewand, Ps 104,2 der du in Licht dich hüllst wie in ein Kleid, der den Himmel ausspannt wie ein Zeltdach, Ps 104,3 der seinen Söller zimmert über den Wassern, der Wolken zu seinem Wagen macht, der einherfährt auf den Flügeln des Sturmes, Ps 104,4 der die Winde zu seinen Boten bestellt, zu seinen Dienern Lohe und Feuer, Ps 104,5 der die Erde auf ihre Pfeiler gegründet, dass sie nimmermehr wankt.

Ps 104,6 Die Urflut deckte sie wie ein Kleid, über den Bergen standen die Wasser.

Ps 104,7 Doch sie flohen vor deinem Schelten, vor deines Donners Stimme wichen sie scheu.

Ps 104,8 Da hoben sich Berge, senkten sich Täler an den Ort, den du ihnen wiesest.

Ps 104,9 Du hast eine Grenze gesetzt, die sie nicht überschreiten; sie dürfen nie wieder die Erde bedecken.

Ps 104,10 Du lässest die Quellen rinnen durch die Täler; da wandern sie zwischen den Bergen hin.

Ps 104,11 Sie tränken alle Tiere des Feldes; die Wildesel stillen ihren Durst.

Ps 104,12 An ihren Ufern wohnen die Vögel des Himmels; zwischen den Zweigen hervor erklingt ihr Singen.

Ps 104,13 Du tränkst die Berge aus deinem Söller; aus deinen Wolken wird die Erde gesättigt.

Ps 104,14 Du lässest Gras sprossen für die Tiere und Gewächse für den Bedarf der Menschen, dass Brot aus der Erde hervorgehe Ps 104,15 und Wein, der des Menschen Herz erfreue, dass sein Antlitz erglänze von Öl und Brot das Herz des Menschen stärke.

Ps 104,16 Die Bäume des Herrn trinken sich satt, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt, Ps 104,17 wo die Vögel ihre Nester bauen, der Storch, der sein Haus auf Zypressen hat.

Ps 104,18 Die höchsten Berge sind dem Steinbock, die Felsen dem Klippdachs eine Zuflucht.

Ps 104,19 Er hat den Mond gemacht, das Jahr darnach zu teilen; die Sonne weiß ihren Niedergang.

Ps 104,20 Du schaffst Finsternis, und es wird Nacht; drin regt sich alles Getier des Waldes.

Ps 104,21 Die jungen Löwen brüllen nach Raub, heischen von Gott ihre Speise.

Ps 104,22 Strahlt die Sonne auf, so ziehen sie sich zurück und lagern sich in ihren Höhlen.

Ps 104,23 Da tritt der Mensch heraus an sein Werk, an seine Arbeit bis zum Abend.

Ps 104,24 O Herr, wie sind deiner Werke so viel! Du hast sie alle in Weisheit geschaffen, die Erde ist voll deiner Güter.

Ps 104,25 Da ist das Meer, so groß und weit; darin wimmelt es ohne Zahl, kleine Tiere samt großen.

Ps 104,26 Da wandeln Ungeheuer, der Leviathan, den du gebildet hast, damit zu spielen.

Ps 104,27 Sie alle warten auf dich, dass du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit.

Ps 104,28 Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; tust du deine Hand auf, so werden sie mit Gutem gesättigt.

131

Ps 104,29 Wenn du dein Angesicht verbirgst, erschrecken sie; nimmst du ihren Odem hin, so verscheiden sie und werden wieder zu Staub.

Ps 104,30 Sendest du deinen Odem aus, so werden sie geschaffen, und du erneust das Antlitz der Erde.

Ps 104,31 Die Herrlichkeit des Herrn währe ewig, der Herr freue sich seiner Werke!

Ps 104,32 der die Erde anblickt, und sie erbebt, der die Berge anrührt, und sie rauchen.

Ps 104,33 Ich will dem Herrn singen mein Leben lang, will meinem Gott spielen, solange ich bin.

Ps 104,34 Möge mein Dichten ihm wohlgefallen; ich freue mich des Herrn.

Ps 104,35 Möchten die Sünder von der Erde verschwinden und die Gottlosen nicht mehr sein! Lobe den Herrn, meine Seele! Halleluja!

Gottes Wundertaten an den Vätern zu Vers 1-15 vergl. 1 Chr 16,8-22 Ps 105,1-45 Ps 105,1 Danket dem Herrn, ruft seinen Namen an, tut kund unter den Völkern seine Taten!

Ps 105,2 Singet ihm, spielet ihm, redet von all seinen Wundern!

Ps 105,3 Rühmet euch seines heiligen Namens, es freue sich innig, wer den Herrn sucht!

Ps 105,4 Fraget nach dem Herrn und seiner Macht, suchet sein Angesicht allezeit!

Ps 105,5 Gedenket der Wunder, die er getan, seiner Zeichen und Urteilssprüche, …

Ps 105,6 ihr Kinder Abrahams, seines Knechtes, ihr Söhne Jakobs, seines Erwählten!

Ps 105,7 Er, der Herr, ist unser Gott, über alle Lande ergeht sein Gericht.

Ps 105,8 Auf ewig gedenkt er seines Bundes, auf tausend Geschlechter des Wortes, das er gegeben, …

Ps 105,9 [des Bundes,] den er mit Abraham schloss, und des Eides, den er Isaak geschworen.

Ps 105,10 Er stellte ihn auf für Jakob als Recht, für Israel als ewigen Bund; …

Ps 105,11 er sprach: «Dir will ich das Land Kanaan geben als zugemessenes Eigentum.»

Ps 105,12 Da sie noch wenige Männer waren, erst kurz im Lande und Fremdlinge dort, …

Ps 105,13 wanderten sie von Volk zu Volk, von einem Königreiche zum andern.

Ps 105,14 Er ließ sie von niemand bedrücken und wies Könige um ihretwillen zurecht: Ps 105,15 «Tastet meine Gesalbten nicht an und tut meinen Propheten kein Leid!»

Ps 105,16 Als er einen Hunger ins Land rief, jegliche Stütze an Brot zerbrach, …

Ps 105,17 sandte er vor ihnen her einen Mann: Joseph ward als Sklave verkauft.

Ps 105,18 Sie zwangen seine Füße in Fesseln, in Eisen kam er zu liegen …

Ps 105,19 bis zur Zeit, da sein Wort eintraf, der Spruch des Herrn ihn bewährte.

Ps 105,20 Da sandte der König und gab ihn ledig, der Herrscher der Völker, er ließ ihn frei.

Ps 105,21 Er setzte ihn zum Herrn seines Hauses, zum Gebieter über all seine Güter, …

Ps 105,22 dass er seine Fürsten zurechtweise nach Wunsch und seine Ältesten Weisheit lehre.

Ps 105,23 Und Israel kam nach Ägypten, Jakob ward Gast im Lande Hams.

Ps 105,24 Da machte der Herr sein Volk gar fruchtbar, machte es stärker als seine Bedränger.

Ps 105,25 Er wandelte ihren Sinn, sein Volk zu hassen und Arglist zu üben an seinen Knechten. © Ich denke, es war nicht Gott, der den Sinn der Ägypter wandelte, sein Volk zu hassen und Arglist zu üben. ©© Nein, eine solche Information stammt nicht von Gottvater. Das sollte mal hilfreich geordnet werden.

Ps 105,26 Dann sandte er Mose, seinen Knecht, und Aaron, den er erwählt hatte.

Ps 105,27 Die taten seine Zeichen in Ägypten und Wunder im Lande Hams.

Ps 105,28 Er sandte Finsternis, und es ward finster; doch sie achteten nicht seiner Worte.

Ps 105,29 Er wandelte ihre Wasser in Blut und ließ hinsterben ihre Fische.

Ps 105,30 Es wimmelte ihr Land von Fröschen; sie stiegen bis in die Königsgemächer.

Ps 105,31 Er gebot, da kamen die Bremsen, die Mücken über ihr ganzes Gebiet.

Ps 105,32 Er sandte ihnen Hagel als Regen, flammendes Feuer auf ihr Land.

Ps 105,33 Er schlug ihren Weinstock und Feigenbaum, zerschmetterte die Bäume in ihrem Gebiet.

Ps 105,34 Er gebot, da kamen die Heuschrecken und die Grillen ohne Zahl; …

133

Ps 105,35 die fraßen alles Kraut ihres Landes, verzehrten die Frucht ihres Ackers.

Ps 105,36 Er schlug alle Erstgeburt in ihrem Lande, die Blüte all ihrer Kraft.

Ps 105,37 Er ließ Israel ausziehen mit Silber und Gold, und es war kein Strauchelnder in ihren Stämmen. © Ich denke, dass auch gestrauchelte Israeliten dabei waren, denn es waren ihrer viele, die auszogen, und sie waren ja nur alle Menschen. ©© Es war eine große Zahl von klagenden, egoistischen und machtsüchtigen Menschen unter ihnen. Nie hatten sie die Gedanken der Macht ganz abgelegt.

Sie vereinigten sich mehr mit der Materie, mit ihrem Ruhm noch, leider hilflos nur zum Ruhme Gottvaters, nicht anders.

Ps 105,38 Ägypten ward fröhlich, da sie auszogen; denn der Schrecken vor ihnen war auf sie gefallen.

Ps 105,39 Er breitete Wolken aus, sie zu decken, und Feuer, die Nacht zu erhellen.

Ps 105,40 Sie heischten, da ließ er Wachteln kommen und sättigte sie mit Himmelsbrot.

Ps 105,41 Er öffnete den Felsen, da strömten die Wasser, flossen dahin in der Wüste, ein Strom.

Ps 105,42 Denn er gedachte seines heiligen Wortes, das er Abraham, seinem Knechte, gegeben.

Ps 105,43 So ließ er sein Volk ausziehen in Freude, unter Frohlocken seine Erwählten.

Ps 105,44 Dann gab er ihnen die Länder der Heiden, und sie gewannen, was die Völker erworben, …

Ps 105,45 auf dass sie seine Satzungen hielten und seine Gesetze bewahrten.

Halleluja!

Bußgebet Israels Ps 106,1-48 Ps 106,1 Halleluja! Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewig.

Ps 106,2 Wer kann die Machttaten des Herrn alle kundtun und alle seine Ruhmeswerke erzählen?

Ps 106,3 Wohl denen, die das Recht einhalten, die Gerechtigkeit üben allezeit!

Ps 106,4 Gedenke meiner, o Herr, nach der Liebe zu deinem Volke, suche mich heim mit deiner Hilfe, …

Ps 106,5 dass ich meine Lust schaue am Glück deiner Erwählten, mich freue an der Freude deines Volkes, dass ich mit den Deinen mich rühme.

Ps 106,6 Wir haben gesündigt gleich unsern Vätern, wir haben gefehlt und gefrevelt.

Ps 106,7 Unsre Väter in Ägypten achteten nicht deiner Wunder, gedachten nicht der Fülle deiner Gnaden und trotzten dem Höchsten am Schilfmeer.

Ps 106,8 Aber er half ihnen um seines Namens willen, auf dass er seine Macht kundtue.

Ps 106,9 Er schalt das Schilfmeer, da ward es trocken; er ließ sie durch Fluten ziehen wie über die Trift.

Ps 106,10 Er half ihnen aus der Hand des Hassers und erlöste sie aus der Gewalt des Feindes: Ps 106,11 Wasser bedeckten ihre Bedränger, nicht einer blieb übrig von ihnen. © Du sagtest uns, die Ägypter sind nicht in dem Schilfmeer umgekommen. Es bedarf somit hier eine Korrektur. ©© Das ist genau richtig.

Ps 106,12 Da glaubten sie an seine Worte und sangen seinen Ruhm.

Ps 106,13 Doch alsbald vergaßen sie seiner Taten, harrten nicht seines Ratschlusses.

Ps 106,14 Sie wurden lüstern in der Wüste und versuchten Gott in der Einöde.

Ps 106,15 Da gab er ihnen, was sie begehrten, bis Ekel ihre Seele erfasste.

Ps 106,16 Sie wurden eifersüchtig im Lager auf Mose und auf Aaron, den Heiligen des Herrn.

Ps 106,17 Da tat sich die Erde auf und verschlang Dathan und bedeckte die Rotte Abirams.

Ps 106,18 Feuer verzehrte ihre Rotte, die Flamme verbrannte die Frevler.

Ps 106,19 Sie machten ein Kalb am Horeb und beteten an vor dem gegossenen Bilde; …

Ps 106,20 so tauschten sie ihren Ruhm an das Bild eines Rindes, das Gras frisst, …

Ps 106,21 und vergaßen Gottes, ihres Heilands, der große Dinge in Ägypten getan, …

Ps 106,22 Wunder im Lande Hams und gewaltige Taten am Schilfmeer.

Ps 106,23 Da gedachte er sie zu verderben, wäre nicht Mose, sein Auserwählter, vor ihn in den Riss getreten, seinen Grimm vom Vertilgen zu wenden.

Ps 106,24 Und sie verschmähten das köstliche Land und glaubten seiner Verheißung nicht.

Ps 106,25 Sie murrten in ihren Zelten und hörten nicht auf die Stimme des Herrn.

135

Ps 106,26 Und er erhob seine Hand zum Schwur, sie sterben zu lassen in der Wüste, …

Ps 106,27 ihre Nachkommen unter die Heiden zu werfen und sie in der Welt zu zerstreuen.

Ps 106,28 Sie hängten sich an den Baal-Peor und aßen Totenopfer.

Ps 106,29 Sie erzürnten ihn mit ihren Taten; da brach die Plage über sie aus.

Ps 106,30 Nun trat Pinehas auf und hielt Gericht; da ward der Plage gewehrt.

Ps 106,31 Das ward ihm zur Gerechtigkeit angerechnet von Geschlecht zu Geschlecht auf ewige Zeiten.

Ps 106,32 Sie erzürnten [den Herrn] am Haderwasser, und Mose erging es übel um ihretwillen.

Ps 106,33 Denn sie empörten sich wider seinen Geist, und er redete unbedacht mit seinen Lippen. © Es bedarf hier einer Korrektur, denn Mose und Aaron traf keine Schuld am Haderwasser. ©© Das ist richtig.

Ps 106,34

Sie rotteten die Völker nicht aus, wie der Herr es ihnen befohlen, …

© Gottvater hat ihnen sicherlich nie befohlen, die Völker auszurotten. ©© Nie, das ist klagend geschrieben nicht, klagend gehört. Also da war ein ruheloser, kleiner Geist, der nicht Gottvaters Stimme gehört hatte, niemals.

Ps 106,35 sondern vermischten sich mit den Heiden und lernten ihre Werke.

Ps 106,36 Sie dienten ihren Götzen - die wurden ihnen zum Fallstrick -, …

Ps 106,37 und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den bösen Geistern …

Ps 106,38 und vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten, und das Land ward durch Blutschuld entweiht.

Ps 106,39 Sie verunreinigten sich mit ihren Werken und wurden untreu durch ihre Taten.

Ps 106,40 Da entbrannte der Zorn des Herrn wider sein Volk, und er verabscheute sein Eigentum.

Ps 106,41 Er gab sie hin in die Hand der Heiden, so dass ihre Hasser über sie herrschten.

Ps 106,42 Ihre Feinde bedrängten sie, und sie mussten sich beugen unter ihre Hand.

Ps 106,43 Oftmals befreite er sie; sie aber trotzten seinem Ratschluss und vergingen in ihrer Schuld.

Ps 106,44 Da sah er an ihre Drangsal, wenn er ihre Klage vernahm, …

Ps 106,45 gedachte zu ihrem Heil seines Bundes und ließ sich's gereuen nach seiner großen Güte.

Ps 106,46 Er ließ sie Erbarmen finden bei allen, die sie gefangen hielten.

Ps 106,47 Hilf uns, Herr, unser Gott, und sammle uns aus den Heiden, damit wir deinem heiligen Namen danken und uns rühmen, dass wir dich preisen dürfen!

Ps 106,48 Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit!

Und alles Volk spreche: Amen! Halleluja!

Fünftes Buch Danklied der Erlösten Ps 107,1-43 Ps 107,1 Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewig.

Ps 107,2 So sollen sprechen die Erlösten des Herrn, die er aus Drangsal erlöst hat; …

Ps 107,3 die er aus den Ländern gesammelt, vom Aufgang her und vom Niedergang, vom Norden her und vom Meer.

Ps 107,4 Die irre gingen in der Wüste, der Einöde, und den Weg zur wohnlichen Stadt nicht fanden; …

Ps 107,5 die hungrig und durstig waren, dass ihre Seele in ihnen verzagte; …

Ps 107,6 die dann zum Herrn schrien in ihrer Not und die er aus ihrer Drangsal errettete, …

Ps 107,7 auf dem richtigen Wege führte, dass sie zur wohnlichen Stadt kamen: Ps 107,8 sie sollen dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder an den Menschenkindern, …

Ps 107,9 dass er die lechzende Seele gesättigt und die hungrige Seele mit Gutem gelabt hat.

Ps 107,10 Die in Dunkel und Finsternis saßen, gebunden in Elend und Eisen, …

Ps 107,11 weil sie den Geboten Gottes getrotzt und den Ratschluss des Höchsten verachtet hatten; …

Ps 107,12 deren Herz durch Mühsal gebeugt war, die strauchelten, ohne dass einer aufhalf; …

Ps 107,13 die dann zum Herrn schrien in ihrer Not und denen er aus ihrer Drangsal half; …

Ps 107,14 die er aus Dunkel und Finsternis herausführte und deren Bande er zerriss:

137

Ps 107,15 sie sollen dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder an den Menschenkindern, …

Ps 107,16 dass er die ehernen Pforten zerbrochen und die eisernen Riegel zerschlagen hat.

Ps 107,17 Die krank waren ob ihres sündhaften Wandels und um ihrer Missetaten willen geplagt wurden, …

Ps 107,18 dass ihnen ekelte ob jeglicher Speise und sie schon nahe waren den Pforten des Todes; …

Ps 107,19 die dann zum Herrn schrien in ihrer Not und denen er aus ihrer Drangsal half; …

Ps 107,20 denen er sein Wort sandte, sie zu heilen, die er errettete aus ihrem Verderben: Ps 107,21 sie sollen dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder an den Menschenkindern; …

Ps 107,22 sie sollen Opfer des Dankes darbringen und seine Werke mit Frohlocken erzählen.

Ps 107,23 Die in Schiffen das Meer befuhren und Handel trieben auf großen Wassern, …

Ps 107,24 die dort die Werke des Herrn geschaut und seine Wunder in der Tiefe - …

Ps 107,25 er gebot und ließ aufstehn den Wind, und es türmte die Wellen der Sturm; …

Ps 107,26 sie fuhren hinauf zum Himmel, hinunter zur Tiefe, dass ihre Seele in Not verzagte; …

Ps 107,27 sie tanzten und wankten wie Trunkene, mit all ihrer Weisheit war es zu Ende - …

Ps 107,28 die dann zum Herrn schrien in ihrer Not und die er aus ihrer Drangsal herausführte, …

Ps 107,29 da er den Sturm zum Säuseln stillte, dass die Wellen des Meeres schwiegen; …

Ps 107,30 die sich freuten, dass es stille geworden, und die er an das ersehnte Gestade führte: Ps 107,31 sie sollen dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder an den Menschenkindern, …

Ps 107,32 sollen ihn erheben in der Gemeinde des Volkes und ihn loben im Kreise der Alten.

Ps 107,33 Er machte Ströme zur Wüste und Wasserquellen zu dürrem Land, …

Ps 107,34 fruchtbares Erdreich zur Salzsteppe wegen der Bosheit derer, die darin wohnten.

Ps 107,35 Er machte die Wüste zum Wasserteich und dürres Erdreich zu Wasserquellen …

Ps 107,36 und ließ die Hungrigen daselbst wohnen, und sie gründeten eine Wohnstatt.

Ps 107,37 Sie besäten die Felder und pflanzten Weinberge, die brachten alljährlich Früchte.

Ps 107,38 Und er segnete sie, dass sie mächtig sich mehrten, und nicht wenig Vieh gab er ihnen.

Ps 107,39 Aber sie nahmen ab und wurden gebeugt unter dem Druck von Unglück und Gram.

Ps 107,40 «Verachtung schüttet er aus über Edle und lässt sie irren in pfadloser Öde.»

Ps 107,41 Da erhöhte er den Armen aus dem Elend und schuf Geschlechter herdengleich.

Ps 107,42 «Die Gerechten sehen's und freuen sich; alle Bosheit aber verschließt ihr Maul.»

Ps 107,43 Wer ist verständig? Der behalte dieses und merke auf die Gnadenbeweise des Herrn.

Lobpreis und Bitte Ps 108,1-14 Ps 108,1 Ein Lied, ein Psalm Davids.

Ps 108,2 Mein Herz ist bereit, o Gott; ich will singen und spielen. Wache auf, meine Seele, …

Ps 108,3 wacht auf, Psalter und Harfe! Wecken will ich das Morgenrot!

Ps 108,4 Ich will dich preisen unter den Völkern, o Herr, will dir lobsingen unter den Nationen.

Ps 108,5 Denn groß bis zum Himmel ist deine Güte und deine Treue bis an die Wolken.

Ps 108,6 Erhebe dich über die Himmel, o Gott, über die ganze Erde deine Herrlichkeit!

Ps 108,7 Auf dass, die dir lieb sind, errettet werden, hilf mit deiner Rechten und erhöre uns!

Ps 108,8 Gott hat in seinem Heiligtum gesprochen: «Ich will frohlocken, will Sichem verteilen und das Tal von Sukkoth ausmessen. …

Ps 108,9 Mein ist Gilead, mein auch Manasse; Ephraim ist die Schutzwehr meines Hauptes, Juda ist mein Herrscherstab. …

Ps 108,10 Moab ist mein Waschbecken, auf Edom werfe ich meinen Schuh; jauchzen will ich über das Philisterland!»

Ps 108,11 Wer wird mich führen nach der Feste, wer mich geleiten nach Edom?

Ps 108,12 Hast du doch, o Gott, uns verstoßen und ziehst nicht aus mit unsern Scharen!

Ps 108,13 Schaffe uns Hilfe vor dem Bedränger; eitel ist ja Menschenhilfe.

Ps 108,14 Mit Gott werden wir Taten tun; er wird unsre Bedränger zertreten.

139

Verwünschung grausamer Feinde Ps 109,1-31 Ps 109,1 Ein Psalm Davids. Gott, den ich preise, schweige nicht!

Ps 109,2 Denn ihr gottloses Lügenmaul haben sie wider mich aufgetan, reden zu mir mit falscher Zunge.

Ps 109,3 Mit Worten voll Hass umgeben sie mich und streiten wider mich ohne Ursache.

Ps 109,4 Für meine Liebe befeinden sie mich, während ich für sie bete.

Ps 109,5 Sie vergelten mir Gutes mit Bösem und meine Liebe mit Hass.

Ps 109,6 Bestelle seinen Frevel wider ihn, als Ankläger stehe er zu seiner Rechten.

Ps 109,7 Kommt er vor Gericht, so soll er als schuldig hervorgehen, und sein Bitten gelte als Sünde.

Ps 109,8 Seiner Tage mögen wenige werden, und sein Amt empfange ein andrer.

Ps 109,9 Seine Kinder sollen zu Waisen werden und sein Weib eine Witwe.

Ps 109,10 Unstet sollen seine Kinder umherziehen und betteln, verjagt werden aus ihren Trümmerstätten.

Ps 109,11 Der Wucherer laure auf all seine Habe, und Fremde sollen rauben die Frucht seiner Arbeit.

Ps 109,12 Es sei niemand, der ihm Gnadenfrist gebe, und niemand, der sich seiner Waisen erbarme.

Ps 109,13 Sein Nachwuchs falle der Vernichtung anheim, im nächsten Geschlecht soll sein Name erlöschen.

Ps 109,14 Der Schuld seiner Väter werde gedacht, und seiner Mutter Sünde werde nicht ausgelöscht; …

Ps 109,15 sie seien dem Herrn allezeit vor Augen, dass er sein Gedächtnis von der Erde vertilge, …

Ps 109,16 weil er nicht daran dachte, Liebe zu üben, sondern den elenden und armen Mann verfolgte, ihn, der bis zum Tode verzagt war.

Ps 109,17 Er liebte den Fluch - so komme er über ihn; er verschmähte den Segen - so bleibe er ihm ferne.

Ps 109,18 Er zog den Fluch an wie sein Gewand - so dringe er wie Wasser in sein Inneres und wie Öl in seine Gebeine; …

Ps 109,19 er werde ihm wie das Kleid, in das er sich hüllt, und zum Gürtel, mit dem er sich täglich gürtet.

Ps 109,20 Das sei der Lohn meiner Widersacher und derer, die Arges gegen mich reden.

Ps 109,21 Du aber, o Herr, mein Gott, sei mit mir um deines Namens willen; nach deiner gnädigen Güte errette mich. © Es gefällt mir nicht, dass David seinen Feinden Schlechtes wünscht. Selbst die Kinder werden von schlechten Wünschen nicht verschont. Sie sollen zu

Waisen werden, und wenn sie betteln, sollen sie verjagt werden. Jesus hat ja mal gesagt, richte nicht, auf das du nicht gerichtet wirst. Nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung müssten die Feinde Davids, wenn sie sich verschuldet haben, ohnehin in Klage gehen.

Ist die Klage denn durch die Übersetzer in den Text hineingekommen? ©© David ist nie ein geistiger Feind Gottvaters gewesen. Er hat manchmal harte, ruhelose, nicht genügend hilfreiche Gedanken gesprochen. Aber er hat keine Gedanken in feindlicher, mörderischer noch klagender Verantwortung gegeben. David war nicht immer ganz korrekt. Nun, er war ein Mensch, er hat aber nie in dieser Gedankenform Klage erhoben. Er hat manchmal nicht ruhige Schwingungen gegeben. Er hat aber Kindern und Nachkommen nie Qual auferlegt. Er hat ihnen zwar Hilflosigkeit durch seine Worte gegeben, er ist aber nie feindlich gewesen.

David hat leider manchmal nicht die richtigen, strahlenden Worte gebraucht, sodass ein kleiner, vereinsamter Mensch nicht genau diese Informationen übersetzen konnte, weder ins Germanische, noch ins Lateinische. Hier sind einige hilflose Passagen eingefügt worden. Unter die Haut geht es mir, wenn ich von dieser klagenden Gewalt höre. Das hatte David nie so gebracht. David war immer ein kluger Mann, der keine Rache noch solch klagende Gedanken von sich gegeben hat. Insofern sind hier leider Korrekturen notwendig. © In Vers 109,4 steht: Für meine Liebe befeinden sie mich, während ich für sie bete. Ich denke, das ist wohl eher zutreffend. ©© Das ist genau richtig. Er kann doch nicht gedanklich morden, wenn er gleichzeitig betet, ich sage das mal so krass. Diese Worte sind mörderisch, und das finde ich korrekt strafend. Da muss eine Hilfe gebende Korrektur erfolgen, das ist notwendig. © In einigen Psalmen von David finden wir den Widerspruch, dass er einmal betet und einmal Schlimmes wünscht. ©© Es ist ja hier ein Zwiespalt. Es wäre ja nie ganz in der Wahrheit, wenn man dieses so lässt, wenn man diese Passagen nicht verändert. Sie sind der Korrekturhilfe bedürftig. David hat gedroht, das hat er gemacht, er hat aber nie in dieser Weise diesen Text über die Kinder und ihre Gene, dass sie in die Verdammnis gehen sollen, das hat er nie gegeben.

Ps 109,22 Denn ich bin elend und arm, und mein Herz ängstet sich in der Brust.

Ps 109,23 Ich schwinde dahin wie ein Schatten, wenn er sich neigt, bin wie eine Heuschrecke, die man von sich abschüttelt.

141

Ps 109,24 Meine Knie wanken vom Fasten, mein Fleisch nimmt ab und wird mager.

Ps 109,25 Ich bin ihnen zum Gespötte geworden; sie sehen mich und schütteln den Kopf.

Ps 109,26 Hilf mir, o Herr, mein Gott! Errette mich nach deiner Güte …

Ps 109,27 und lass sie erkennen, dass dies deine Hand ist, dass du, o Herr, es getan hast.

Ps 109,28 Sie mögen fluchen, du wirst segnen! Meine Gegner sollen zuschanden werden, dein Knecht aber möge sich freuen!

Ps 109,29 Meine Widersacher müssen mit Schmach sich bedecken, in ihre Schande sich hüllen wie in einen Mantel.

Ps 109,30 Ich will den Herrn laut preisen mit meinem Munde, inmitten der Menge will ich ihn loben.

Ps 109,31 Denn er steht dem Armen zur Rechten, ihm zu helfen vor denen, die ihn verdammen.

Verheißung an den priesterlichen König Ps 110,1-7© Ps 110,1 Ein Psalm Davids. Es spricht der Herr zu meinem Herrn: «Setze dich zu meiner Rechten, bis dass ich hinlege deine Feinde als Schemel für deine Füße.»

Ps 110,2 Der Herr wird dein mächtigstes Szepter ausstrecken vom Zion; herrsche inmitten deiner Feinde in heiligem Schmuck!

Ps 110,3 Bei dir ist Hoheit am Tage deiner Kraft; aus dem Schoße der Morgenröte kommt dir der Tau deiner Jugend.

Ps 110,4 Der Herr hat geschworen - es wird ihn nicht gereuen - «Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks.»

Ps 110,5 Der Herr steht zu deiner Rechten, er zerschmettert Könige am Tag seines Zorns. © Welcher König ist hiermit gemeint, der Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks ist? ©© Das war nicht ich, das war der Erzengel Gabriel, der mit mir hier auch in ruhiger strahlender Weise noch geistig Hilfe gebend, opfernd, ruhig und strahlend war. Er ist nie ein Feind, nie ein Klagender gewesen. Es war der ruhige, klare, strahlende Erzengel Gabriel. © Warst du zu der Zeit mit dem inkarnierten Erzengel Gabriel zusammen?

©© Ja, das ist richtig. Und diese Korrektur ist notwendig, damit nicht mein Bild, sondern damit der Inhalt, notwendig, ruhig vereinigend, hilfreich verstanden wird. Es ist Opferung hier nie gewünscht, es ist aber Klage und ruheloser Streit auch nicht gedacht. © Dann war der Erzengel Gabriel zur Zeit Davids ein inkarnierter König. ©© Ja, das ist genau richtig. Es war eine kleine, gute Zeit, nicht eine lange Zeit. © Dann muss er ja ein König in einem anderen Land gewesen sein. ©© Ja, genau, er war ein kleiner nicht, er war ein großer König. © War denn der Erzengel Gabriel zur Zeit Davids ein inkarnierter Pharao in Ägypten? ©© Ja, genau, er ist auch einmal eine Majestät nicht in Rumänien, nicht in Asien, aber in Spanien gewesen, aber hier war er König in Ägypten, Pharao in Ägypten. © David musste dann ja diesen Pharao sehr verehrt haben. ©© Ja, sehr, Echnaton war es aber nicht. © Man kann sagen, der Erzengel Gabriel als Pharao war wie ein Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks. ©© Das ist genau richtig. © Es müsste dann ja die ägyptische Spätzeit sein. ©© Das ist korrekt. © Die Spätzeit beginnt 1070 v.Chr. mit der 21. Dynastie, in der es zwei Herrschaftsgebiete gab. Smendes war Pharao in Tanis und die Nachfolger Herihors herrschten als Hohepriester, Oberpriester in Theben und über Oberägypten. ©© Der Erstgenannte war es. © David lebte ungefähr 1000 v.Chr. und zu dieser Zeit war der inkarnierte Erzengel Gabriel der Pharao Smendes in Tanis.

143

©© Das ist korrekt. © War er auch der Pharao, dessen Tochter Salomo heiratete? ©© Nein, das war ein anderer Pharao, der nicht im Priesterkleid gewesen ist.

Ps 110,6 Er hält unter den Heiden Gericht, dass es voll wird von Leichen, er zerschmettert Häupter auf weitem Lande.

Ps 110,7 Er trinkt aus dem Bach am Wege; darum erhebt er das Haupt. D. h. der König. © Ich denke, dass diese Absätze doch klagend geschrieben sind und sicherlich nicht auf den inkarnierten Erzengel Gabriel zutreffen. ©© Niemals, nein, nein, der Inhalt ist ja klagend, der ist nicht fein, nicht ruhig, nicht strahlend. Es kann sich nie auf den inkarnierten Erzengel Gabriel beziehen.

Gott der Wohltäter seines Volkes Ps 111,1-10 Ps 111,1 Halleluja! Ich will dem Herrn danken von ganzem Herzen, im Kreise der Frommen und in der Gemeinde.

Ps 111,2 Groß sind die Werke des Herrn, denkwürdig für alle, die daran Gefallen haben.

Ps 111,3 Majestät und Hoheit ist sein Tun, und seine Gerechtigkeit bleibt ewig bestehen.

Ps 111,4 Er hat ein Gedächtnis seiner Wunder gestiftet; gnädig und barmherzig ist der Herr.

Ps 111,5 Er gab Speise denen, die ihn fürchten; er gedenkt auf ewig seines Bundes.

Ps 111,6 Er tat seines Waltens Macht seinem Volke kund, da er ihnen das Erbe der Heiden gab.

Ps 111,7 Die Werke seiner Hände sind Treue und Recht; verlässlich sind alle seine Gebote.

Ps 111,8 Sie stehen fest auf immer und ewig, erfüllt in Treue und Redlichkeit.

Ps 111,9 Er hat seinem Volke Erlösung gesandt, hat seinen Bund auf ewig bestellt; heilig und furchtbar ist sein Name.

Ps 111,10 Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit; einsichtig handelt, wer darnach tut, sein Ruhm bleibt ewig bestehen.

Segen der Gottesfurcht Ps 112,1-10 Ps 112,1 Halleluja! Wohl dem Manne, der den Herrn fürchtet, an seinen Geboten so recht seine Lust hat!

Ps 112,2 Gewaltig auf Erden wird sein Nachwuchs sein, das Geschlecht der Rechtschaffenen wird gesegnet.

Ps 112,3 Reichtum und Überfluss ist in seinem Hause, und sein Heil bleibt ewig bestehen.

Ps 112,4 Den Rechtschaffenen erstrahlt im Dunkel ein Licht; mild und barmherzig ist der Gerechte.

Ps 112,5 Glücklich der Mann, der mild ist und leiht und seine Sachen ausrichtet nach dem Recht.

Ps 112,6 Denn er wird nimmermehr wanken; in ewigem Gedächtnis bleibt der Gerechte.

Ps 112,7 Von schlimmer Kunde hat er nichts zu fürchten; sein Herz ist fest und vertraut auf den Herrn.

Ps 112,8 Sein Herz ist getrost, er fürchtet sich nicht, bis er seine Lust an den Feinden sieht.

Ps 112,9 Er streut aus, er gibt den Armen; sein Heil bleibt ewig bestehen, sein Horn ragt hoch in Ehren.

Ps 112,10 Der Gottlose sieht es, und es verdrießt ihn, er knirscht mit den Zähnen und vergeht; der Gottlosen Verlangen wird zunichte.

Der Herr erhöht die Niedrigen Ps 113,1-9 Ps 113,1 Halleluja! Lobet, ihr Knechte des Herrn, lobet den Namen des Herrn!

Ps 113,2 Der Name des Herrn sei gelobt von nun an bis in Ewigkeit!

Ps 113,3 Vom Anfang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gepriesen der Name des Herrn!

Ps 113,4 Der Herr ist erhaben über alle Völker, und seine Herrlichkeit über die Himmel!

Ps 113,5 Wer ist dem Herrn gleich, unserm Gott, im Himmel und auf der Erde?

Ps 113,6 Ihm, der droben thront in der Höhe, der hernieder schaut in die Tiefe; Ps 113,7 der aus dem Staub den Geringen aufrichtet, aus dem Kot den Armen erhebt, Ps 113,8 dass er ihn setze neben Fürsten, neben die Fürsten seines Volkes;

145

Ps 113,9 der die Unfruchtbare, die Kinderlose zur fröhlichen Mutter von Kindern macht. Hallelujah!

Als Israel aus Ägypten zog Ps 114,1-8 Ps 114,1 Als Israel aus Ägypten zog, das Haus Jakobs aus dem Volk fremder Zunge, Ps 114,2 da ward Juda sein Heiligtum, ward Israel sein Königreich.

Ps 114,3 Das Meer sah es und floh; der Jordan wandte sich zurück.

Ps 114,4 Die Berge hüpften wie Widder, die Hügel wie junge Lämmer.

Ps.114,5 Was ist dir, du Meer, dass du fliehst? du Jordan, dass du zurückweichst?

Ps 114,6 ihr Berge, dass ihr wie Widder hüpft, wie junge Lämmer, ihr Hügel?

Ps 114,7 Vor dem Herrn erbebe, o Erde, vor dem Angesichte des Gottes Jakobs, Ps 114,8 der den Felsen wandelt zur Wasserflut und den Kiesel zum sprudelnden Quell.

Gott allein die Ehre Ps 115,1-18 Ps 115,1 Nicht uns, o Herr, nicht uns, sondern deinem Namen schaffe Ehre um deiner Gnade, um deiner Treue willen!

Ps 115,2 Warum sollen die Heiden sagen: Wo ist denn ihr Gott?

Ps 115,3 Ist doch unser Gott im Himmel; alles, was er will, vollbringt er.

Ps 115,4 Ihre Götzen sind Silber und Gold, ein Machwerk von Menschenhänden.

Ps 115,5 Sie haben einen Mund und können nicht reden, haben Augen und können nicht sehen; Ps 115,6 sie haben Ohren und hören nicht, haben eine Nase und riechen nicht; Ps 115,7 sie haben Hände und können nicht greifen, haben Füße und können nicht gehen, geben auch keinen Laut mit ihrer Kehle.

Ps 115,8 Ihnen werden gleich sein, die sie machen, alle, die auf sie vertrauen.

Ps 115,9 Israel, vertraue auf den Herrn! Er ist ihre Hilfe und ihr Schild.

Ps 115,10 Haus Aarons, vertraut auf den Herrn! Er ist ihre Hilfe und ihr Schild.

Ps 115,11 Die ihr den Herrn fürchtet, vertraut auf den Herrn! Er ist ihre Hilfe und ihr Schild.

Ps 115,12 Der Herr hat unser gedacht: er wird segnen, wird segnen das Haus Israels, wird segnen das Haus Aarons.

Ps 115,13 Er wird segnen, die den Herrn fürchten, die Kleinen samt den Großen.

Ps 115,14 Der Herr wolle euch mehren, euch selbst und eure Kinder!

Ps 115,15 Gesegnet seid ihr vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.

Ps 115,16 Die Himmel sind Himmel des Herrn, aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben.

Ps 115,17 Die Toten preisen den Herrn nicht, keiner von allen, die zur Stille hinabgefahren. ©© Das ist genau richtig, denn sie sind ja nicht mehr Fleisch, sie sind ja jetzt Geist. © Die Verstorbenen können natürlich auch als geistige Wesen Gott loben und preisen. ©© Ja, das ist aber nicht gemeint. Sie sind als Tote hier gemeint.

Ps 115,18 Wir aber, wir loben den Herrn von nun an bis in Ewigkeit.

Halleluja!

Danklied eines Geretteten Ps 116,1-19 Ps 116,1 Ich liebe den Herrn, denn er erhört mein flehentlich Rufen; Ps 116,2 ja, er hat sein Ohr zu mir geneigt - ich will ihn anrufen mein Leben lang.

Ps 116,3 Die Stricke des Todes hatten mich umfangen, die Ängste der Unterwelt mich befallen, ich kam in Not und in Kummer; Ps 116,4 aber ich rief den Namen des Herrn an: «Ach, Herr, errette mein Leben!»

Ps 116,5 Gnädig ist der Herr und gerecht, und unser Gott ist barmherzig.

Ps 116,6 Der Herr behütet die Einfältigen; bin ich schwach, so hilft er mir.

Ps 116,7 Kehre wieder, meine Seele, zu deiner Ruhstatt; denn der Herr erweist dir Gutes.

Ps 116,8 Ja, du hast mein Leben vom Tode errettet, mein Auge vor Tränen bewahrt, meinen Fuß vor dem Falle.

Ps 116,9 Ich darf vor dem Herrn wandeln im Lande der Lebenden.

Ps 116,10 Ich behielt den Glauben, auch wenn ich sprach: «Ich bin tief gebeugt.»

147

Ps 116,11 Ich sprach in meiner Bestürzung: «Eitel Trug sind die Menschen alle.»

Ps 116,12 Wie soll ich dem Herrn vergelten alles Gute, das er an mir getan?

Ps 116,13 Ich will den Becher des Heils erheben und den Namen des Herrn anrufen.

Ps 116,14 Meine Gelübde will ich dem Herrn bezahlen, bezahlen vor seinem ganzen Volke.

Ps 116,15 Teuer ist in den Augen des Herrn das Leben seiner Frommen Ps 116,16 ach ja, o Herr, ich bin doch dein Knecht, ich bin dein Knecht, der Sohn deiner Magd; du hast meine Bande gelöst.

Ps 116,17 Dir will ich ein Opfer des Dankes bringen und den Namen des Herrn anrufen.

Ps 116,18 Mein Gelübde will ich dem Herrn bezahlen, bezahlen vor seinem ganzen Volke Ps 116,19 in den Vorhöfen am Hause des Herrn, in deiner Mitte, Jerusalem!

Halleluja!

Lobet den Herrn!

Ps 117,1-2 Ps 117,1 Lobet den Herrn, alle Völker! Preiset ihn, ihr Nationen alle!

Ps 117,2 Denn mächtig waltet über uns seine Güte und die Treue des Herrn bis in Ewigkeit. Halleluja!

Danklied der feiernden Gemeinde Ps 118,1-29 Ps 118,1 Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewig!

Ps 118,2 So spreche denn Israel: «Ja, seine Güte währet ewig!»

Ps 118,3 So spreche das Haus Aarons: «Ja, seine Güte währet ewig!»

Ps 118,4 So sprechen, die den Herrn fürchten: «Ja, seine Güte währet ewig!»

Ps 118,5 Aus der Bedrängnis rief ich den Herrn an; der Herr hat mich erhört und befreit.

Ps 118,6 Der Herr ist für mich, ich fürchte mich nicht; was sollten mir Menschen tun?

Ps 118,7 Der Herr ist für mich unter meinen Helfern; ich werde meine Lust sehen an meinen Hassern.

Ps 118,8 Es ist besser, auf den Herrn zu vertrauen, als sich auf Menschen zu verlassen.

Ps 118,9 Es ist besser, auf den Herrn zu vertrauen, als sich auf Fürsten zu verlassen.

Ps 118,10 Umringen mich alle Völker, in Kraft des Herrn vertilge ich sie.

Ps 118,11 Umringen sie mich um und um, in Kraft des Herrn vertilge ich sie.

Ps 118,12 Umringen sie mich wie Bienen, wie Feuer die Dornen, in Kraft des Herrn vertilge ich sie.

Ps 118,13 Man stieß mich, dass ich fallen sollte; aber der Herr hat mir geholfen.

Ps 118,14 Meine Stärke und mein Loblied ist der Herr, und er ward mein Heil.

Ps 118,15 Frohlocken und Siegesjubel erschallt in den Hütten der Gerechten: «Die Rechte des Herrn schafft Sieg!

Ps 118,16 Die Rechte des Herrn erhöht! Die Rechte des Herrn schafft Sieg!»

Ps 118,17 Ich werde nicht sterben, ich werde leben und die Taten des Herrn verkünden.

Ps 118,18 Gezüchtigt hat mich der Herr, aber dem Tod mich nicht übergeben.

Ps 118:19 Tut mir auf die Tore der Gerechtigkeit, dass ich durch sie einziehe, dem Herrn zu danken.

Ps 118:20 Dies ist das Tor des Herrn, da die Gerechten einziehen dürfen.

Ps 118:21 Ich danke dir, dass du mich erhört hast und mir zum Retter geworden bist.

Ps 118:22 Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden.

Ps 118:23 Von dem Herrn ist das gewirkt, es ist ein Wunder in unsern Augen.

Ps 118:24 Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; lasst uns frohlocken und seiner uns freuen!

Ps 118:25 Ach, Herr, hilf doch! Ach, Herr, lass wohl gelingen!

Ps 118:26 Gesegnet sei, wer da kommt, im Namen des Herrn! Wir segnen euch vom Hause des Herrn her.

Ps 118:27 Der Herr ist Gott; er leuchte uns! Schlinget den Reigen mit Maien bis an die Hörner des Altars!

Ps 118:28 Du bist mein Gott, ich will dir danken; mein Gott, ich will dich erheben.

Ps 118:29 Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewig!

149

Lobpreis des göttlichen Wortes Ps 119,1-176  In der Anmerkung steht: Ps 119. Dieser Psalm baut sich im Grundtext künstlich auf dem hebräischen Alphabet auf. Die Anfangsbuchstaben der 22 Strophen ergeben zusammengereiht das hebräische Alphabet. Außerdem beginnen jeweils alle acht Verse einer Strophe mit dem gleichen Buchstaben.  Ist das so?  Ja, das ist korrekt, das ist eine ruhige Angabe.  War der Verfasser ein Dichter?  Ja, er war nicht ganz ein Priester. Er war schon ein Schreiber und ein liebevoller, geistiger, Hilfe gebender Tätiger noch dazu. Er war schon ein geistiger Hilfegebender. David war es nicht. Er hatte einen geistigen Ionensender in sich.  Ist der Verfasser uns denn bekannt?  Nein, den kennt ihr nicht. Ein Erzengel war es nicht, er ist aber natürlich durch einen Erzengel geführt worden, nicht durch Erzengel Michael und Gabriel. Durch den Erzengel Athon. Das ist ein in Jesu Namen liebevoller großer strahlender Engel. Er ist mehr ein ruhiger strahlender geistiger Lehrer. Ihr kennt ihn als Erzengel nicht, er ist ein geistiger Lehrer mehr. Sucht nicht weiter.

Ps 119,1 Wohl denen, die unsträflich wandeln, die das Gesetz des Herrn befolgen!

Ps 119,2 Wohl denen, die seine Vorschriften beachten, die ihn von ganzem Herzen suchen, …

Ps 119,3 die auch kein Unrecht tun, auf seinen Wegen wandeln!

Ps 119,4 Du hast deine Befehle erlassen, dass man sie eifrig halte.

Ps 119,5 O dass mein Wandel doch fest wäre, deine Satzungen zu halten!

Ps 119,6 Dann werde ich nicht zuschanden, wenn ich auf all deine Gebote schaue.

Ps 119,7 Ich will dir mit aufrichtigem Herzen danken, wenn ich deine gerechten Ordnungen lerne.

Ps 119,8 Deine Satzungen will ich halten; verlass mich nicht ganz und gar!

Ps 119,9 Wie wird ein Jüngling seinen Pfad rein erhalten? - Wenn er sich hält nach deinem Wort.

Ps 119,10 Ich suche dich von ganzem Herzen; lass mich nicht abirren von deinen Geboten!

Ps 119,11 Ich berge deinen Spruch in meinem Herzen, auf dass ich mich nicht an dir versündige.

Ps 119,12 Gelobt seist du, o Herr! Lehre mich deine Satzungen.

Ps 119,13 Mit meinen Lippen zähle ich her alle Ordnungen deines Mundes.

Ps 119,14 Ich freue mich, nach deinen Vorschriften zu wandeln, mehr als über jeglichen Reichtum.

Ps 119,15 Über deine Befehle will ich sinnen und auf deine Pfade schauen.

Ps 119,16 An deinen Satzungen habe ich meine Lust, ich vergesse deines Wortes nicht.

Ps 119,17 Gewähre deinem Knechte zu leben; so will ich dein Wort halten.

Ps 119,18 Öffne mir die Augen, dass ich schaue die Wunder an deinem Gesetze.

Ps 119,19 Ich bin ein Gast auf Erden; verbirg mir deine Gebote nicht.

Ps 119,20 Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht nach deinen Ordnungen zu aller Zeit. ©© Nein, das ist nicht ganz richtig. Meine Seele verzehrt sich nicht, mein Hirn auch nicht. Diese Gedanken könnte man loslassen. Das ist ein wenig ketzerisch will ich nicht sagen, aber zu viel des Guten. Das ist ein wenig übertrieben. Das sollte gestrichen werden.

Ps 119,21 Du bedräust die Übermütigen; verflucht sind, die von deinen Geboten abirren. © Diesen Fluch finde ich nicht gerade angebracht. Ich denke, Korrektur und Vergebung sind angebrachter als zu verfluchen. ©© Der Fluch gehört da auch nicht hinein, das ist korrekturbedürftig.

Ps 119,22 Nimm weg von mir Schmach und Verachtung; denn ich halte deine Ordnungen.

Ps 119,23 Ob auch Fürsten sitzen und wider mich ratschlagen - dein Knecht sinnt über deine Satzungen.

Ps 119,24 Ja, deine Vorschriften sind mein Ergötzen, sie sind meine Ratgeber.

Ps 119,25 Meine Seele klebt am Staube; belebe mich nach deinem Worte.

Ps 119,26 Ich erzählte mein Geschick, und du erhörtest mich; lehre mich deine Satzungen.

Ps 119,27 Unterweise mich, nach deinen Befehlen zu wandeln, und ich will über deine Wunder sinnen.

Ps 119,28 Meine Seele tränt vor Kummer; richte mich auf nach deinem Worte.

Ps 119,29 Halte fern von mir den Weg der Lüge und mit deinem Gesetze begnade mich.

Ps 119,30 Den Weg der Wahrheit habe ich erwählt, nach deinen Ordnungen verlangt mich.

151

Ps 119,31 Ich halte fest an deinen Vorschriften; o Herr, lass mich nicht zuschanden werden!

Ps 119,32 Den Weg deiner Gebote will ich laufen; denn du öffnest mir den Sinn.

Ps 119,33 Zeige mir, Herr, den Weg deiner Satzungen, und ich will ihn bis ans Ende einhalten.

Ps 119,34 Gib mir Einsicht, dass ich dein Gesetz bewahre und es halte von ganzem Herzen.

Ps 119,35 Lass mich wandeln auf dem Pfade deiner Gebote; denn ich habe Gefallen an ihm.

Ps 119,36 Neige mein Herz zu deinen Vorschriften und nicht zur Gewinnsucht.

Ps 119,37 Wende meine Augen ab, dass sie nicht schauen nach Eitlem; belebe mich durch dein Wort.

Ps 119,38 Erfülle deinem Knechte deine Verheißung, die denen gilt, die dich fürchten.

Ps 119,39 Wende ab meine Schmach, vor der mir bangt; denn deine Ordnungen sind gut.

Ps 119,40 Siehe, mich verlangt nach deinen Befehlen; belebe mich durch deine Gerechtigkeit.

Ps 119,41 Lass deine Gnade über mich kommen, o Herr, dein Heil nach deiner Verheißung, …

Ps 119,42 damit ich dem antworten kann, der mich schmäht; denn ich vertraue auf dein Wort.

Ps 119,43 Nimm nicht meinem Munde das Wort der Wahrheit; denn ich hoffe auf deine Ordnungen.

Ps 119,44 Und ich will dein Gesetz halten allewege, immer und ewig.

Ps 119,45 Lass mich wandeln auf weitem Plan; denn ich frage nach deinen Befehlen.

Ps 119,46 Von deinen Vorschriften will ich reden vor Königen und mich nicht scheuen.

Ps 119,47 Ich habe meine Freude und meine Lust an deinen Geboten, die ich liebe.

Ps 119,48 Ich erhebe meine Hände zu deinen Geboten, will sinnen über deine Satzungen.

Ps 119,49 Gedenke des Wortes an deinen Knecht, dieweil du mich hoffen ließest.

Ps 119,50 Das ist mein Trost in meinem Elend, dass deine Verheißung mich am Leben erhält.

Ps 119,51 Freche spotten meiner und höhnen; doch ich weiche nicht ab von deinem Gesetze.

Ps 119,52 Ich gedenke deiner Ordnungen aus der Urzeit, o Herr, und so werde ich getrost.

Ps 119,53 Zornglut erfasst mich wegen der Gottlosen, die dein Gesetz verlassen.

Ps 119,54 Deine Satzungen preise ich im Gesang in dem Hause meiner Pilgerschaft.

Ps 119,55 Des Nachts gedenke ich deines Namens, o Herr, dass ich dein Gesetz halte.

Ps 119,56 Das ist mir zuteil geworden, dass ich deine Befehle beachte.

Ps 119,57 Ich spreche: «Mein Teil ist es, o Herr, deine Worte zu halten.»

Ps 119,58 Ich suche deine Huld von ganzem Herzen; erbarme dich meiner nach deiner Verheißung.

Ps 119,59 Ich überdenke meine Wege und lenke meine Schritte zu deinen Vorschriften.

Ps 119,60 Ich eile und säume nicht, deine Gebote zu halten.

Ps 119,61 Die Stricke der Gottlosen umfangen mich; doch deines Gesetzes vergesse ich nicht.

Ps 119,62 Um Mitternacht stehe ich auf, dir zu danken für deine gerechten Ordnungen.

Ps 119,63 Ich bin ein Genosse aller, die dich fürchten, und derer, die deine Befehle halten.

Ps 119,64 Die Erde ist voll deiner Güte, o Herr; lehre mich deine Satzungen.

Ps 119,65 Du hast deinem Knechte Gutes getan, o Herr, nach deinem Worte.

Ps 119,66 Lehre mich rechtes Urteil und Verständnis; denn ich glaube deinen Geboten.

Ps 119,67 Ehe ich gebeugt ward, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort.

Ps 119,68 Du bist gütig und tust Gutes; lehre mich deine Satzungen.

Ps 119,69 Freche erdichten Lügen wider mich; ich aber halte deine Befehle von ganzem Herzen.

Ps 119,70 Ihr Herz ist fühllos wie Fett; ich aber habe meine Lust an deinem Gesetze.

Ps 119,71 Es ist mir gut, dass ich gebeugt ward, auf dass ich deine Satzungen lerne.

Ps 119,72 Das Gesetz deines Mundes ist mir köstlicher als Tausende Goldes und Silbers.

Ps 119,73 Deine Hände haben mich gemacht und bereitet; gib mir Einsicht, dass ich deine Gebote lerne.

Ps 119,74 Die dich fürchten, sehen mit Freuden, dass ich auf dein Wort harre.

Ps 119,75 Ich weiß, o Herr, dass deine Ordnungen gerecht sind, und in Treuen hast du mich gebeugt.

Ps 119,76 Lass doch deine Gnade mir zum Troste werden nach deiner Verheißung an deinen Knecht.

Ps 119,77 Lass dein Erbarmen über mich kommen, dass ich lebe; denn dein Gesetz ist meine Lust.

Ps 119,78 Lass die Frechen zuschanden werden, weil sie mich ohne Ursache bedrücken; ich aber will über deine Befehle sinnen.

Ps 119,79 Mir mögen sich zuwenden, die dich fürchten, die deine Vorschriften kennen.

153

Ps 119,80 Mein Herz bleibe unsträflich bei deinen Satzungen, auf dass ich nicht zuschanden werde.

Ps 119,81 Meine Seele schmachtet nach deiner Hilfe; ich harre auf dein Wort.

Ps 119,82 Meine Augen schmachten nach deiner Verheißung und fragen: «Wann wirst du mich trösten?»

Ps 119,83 Denn ich bin wie ein Schlauch im Rauche; doch deiner Satzung vergesse ich nicht.

Ps 119,84 Wie wenig Tage bleiben noch deinem Knechte! Wann wirst du über meine Verfolger Gericht halten?

Ps 119,85 Die Frechen haben mir Gruben gegraben, sie, die nicht nach deinem Gesetze tun.

Ps 119,86 Alle deine Gebote sind Wahrheit. Ohne Ursache verfolgen sie mich.

Hilf mir!

Ps 119,87 Beinahe hätten sie mich aufgerieben im Lande; ich aber habe deine Befehle nicht verlassen.

Ps 119,88 Lass mich am Leben nach deiner Gnade, dass ich die Vorschriften deines Mundes halte.

Ps 119,89 Auf ewig bleibt, o Herr, dein Wort, steht fest im Himmel.

Ps 119,90 Für alle Zeiten gilt deine Verheißung, ist festgegründet auf Erden und bleibt bestehen.

Ps 119,91 Deine Ordnungen, sie bestehen noch heute; denn alles ist dir dienstbar.

Ps 119,92 Wäre dein Gesetz nicht meine Lust, so wäre ich verkommen in meinem Elend.

Ps 119,93 Nie will ich deiner Befehle vergessen; denn durch sie hast du mich am Leben erhalten.

Ps 119,94 Ich bin dein, hilf mir; denn ich forsche in deinen Satzungen.

Ps 119,95 Gottlose lauern mir auf, mich zu verderben; aber ich achte auf deine Vorschriften.

Ps 119,96 Aller Vollkommenheit sah ich ein Ende; aber dein Gebot ist unendlich.

Ps 119,97 Wie habe ich dein Gesetz so lieb! den ganzen Tag ist es mein Sinnen.

Ps 119,98 Dein Gebot macht mich weiser als meine Feinde; denn allezeit ist es mir gegenwärtig.

Ps 119,99 Ich bin klüger geworden als alle meine Lehrer; denn deine Vorschriften sind mein Sinnen.

Ps 119,100 Ich bin verständiger als die Alten; denn ich beobachte deine Befehle.

Ps 119,101 Von jedem bösen Wege hielt ich meine Füße zurück, auf dass ich dein Wort halte.

Ps 119,102 Von deinen Ordnungen wich ich nicht; denn du hast mich gelehrt.

Ps 119,103 Wie süß ist deine Rede meinem Gaumen, süßer als Honig meinem Munde!

Ps 119,104 Aus deinen Befehlen schöpfe ich Einsicht; darum hasse ich jeden Weg der Lüge.

Ps 119,105 Dein Wort ist eine Leuchte meinem Fuß und ein Licht auf meinem Pfade.

Ps 119,106 Ich habe geschworen und habe es gehalten, habe beobachtet deine gerechten Ordnungen.

Ps 119,107 Ich bin gar tief gebeugt; Herr, belebe mich nach deinem Worte!

Ps 119,108 Lass dir, o Herr, die Opfer meines Mundes gefallen und lehre mich deine Ordnungen.

Ps 119,109 Mein Leben ist allezeit in Gefahr; doch deines Gesetzes vergesse ich nicht.

Ps 119,110 Die Gottlosen legen mir Fallstricke; doch ich irre nicht ab von deinen Befehlen.

Ps 119,111 Deine Vorschriften sind mein ewiges Erbe; denn sie sind meines Herzens Wonne.

Ps 119,112 Mein Herz ist willig, immerdar deine Satzungen zu befolgen bis ans Ende.

Ps 119,113 Ich hasse, die in sich zwiespältig sind; aber dein Gesetz habe ich lieb.

Ps 119,114 Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.

Ps 119,115 Weichet von mir, ihr Bösewichte, damit ich die Gebote meines Gottes beachte.

Ps 119,116 Stütze mich nach deiner Verheißung, dass ich lebe; lass mich nicht zuschanden werden mit meiner Hoffnung!

Ps 119,117 Halte mich, dass ich gerettet werde; so will ich beständig auf deine Satzungen schauen.

Ps 119,118 Du verwirfst alle, die von deinen Befehlen abirren; denn ihr Sinnen ist eitel.

Ps 119,119 Für Schlacken achtest du alle Gottlosen im Lande; darum liebe ich deine Vorschriften.

Ps 119,120 Mir schauert die Haut aus Furcht vor dir, und mir bangt vor deinen Gerichten.  Nie, also das ist Opferung. Das ist die Korrektur, die ich gemeint habe. Mir schauert die Haut aus Furcht vor dir, ja, das kann man schon sagen, aber mir bangt vor deinen Gerichten nie, denn du gibst ja immer nur klare ruhige Gedanken.

Also, du kannst nicht davon ausgehen, dass er dir Qual oder Leid oder Ruhelosigkeit gibt, nur wenn du in Jähzorn oder in klagender Ruhelosigkeit, im Kampf, im Leid oder in der Opferung gehandelst, musst du damit rechnen. Also, das ist nicht genügend klar geschrieben. Hier muss man klein wenig hinzusetzen.

155

 Der Verfasser des Psalms betont in seinen Versen, wie er Gerechtigkeit übt und die Gebote und Gesetze Gottes hält. Ich denke, wenn er so gerecht ist vor Gott, dann braucht er sich vor Gott auch nicht zu fürchten.  Genau, er braucht sich nicht zu fürchten, im Gegenteil, er kann in die Qualität der Liebe und des Heilwerdens gehen. Der Korken muss hier einfach nur aus der Flasche, es muss ein klein wenig korrigiert werden.

Ps 119,121 Ich habe Recht und Gerechtigkeit geübt; überlass mich nicht denen, die mir Gewalt antun!

Ps 119,122 Tritt ein für das Wohl deines Knechtes, dass die Frechen mich nicht unterdrücken.

Ps 119,123 Meine Augen schmachten nach deiner Hilfe und nach deiner gerechten Verheißung.

Ps 119,124 Handle an deinem Knecht nach deiner Gnade und lehre mich deine Satzungen.

Ps 119,125 Ich bin dein Knecht, gib mir Einsicht, dass ich deine Vorschriften verstehe.

Ps 119,126 Es ist Zeit, dass der Herr einschreite; sie haben dein Gesetz gebrochen.

Ps 119,127 Darum liebe ich deine Gebote mehr als Gold und als feines Gold.

Ps 119,128 Darum wandle ich genau nach all deinen Befehlen; ich hasse jeden Weg der Lüge.

Ps 119,129 Wunder sind deine Vorschriften; darum beobachtet sie meine Seele.

Ps 119,130 Die Erschließung deiner Worte erleuchtet und macht die Einfältigen verständig.

Ps 119,131 Ich tue meinen Mund auf und lechze; denn mich verlangt nach deinen Geboten.

Ps 119,132 Wende dich zu mir und sei mir gnädig, wie denen gebührt, die deinen Namen lieben.

Ps 119,133 Mache meine Tritte fest in deinem Worte und lass kein Unrecht über mich herrschen.

Ps 119,134 Erlöse mich von der Bedrückung der Menschen, damit ich deine Befehle halte.

Ps 119,135 Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knechte und lehre mich deine Satzungen.

Ps 119,136 Aus meinen Augen strömen Wasserbäche, weil man dein Gesetz nicht hält.

Ps 119,137 Du bist gerecht, o Herr, und untadlig sind deine Gerichte.

Ps 119,138 Du hast deine Vorschriften gegeben in großer Gerechtigkeit und Treue.

Ps 119,139 Mich verzehrt der Eifer darob, dass meine Widersacher deiner Worte vergessen.

Ps 119,140 Dein Wort ist rein und lauter, und dein Knecht hat es lieb.

Ps 119,141 Ich bin gering und verachtet; doch deiner Befehle vergesse ich nicht.

Ps 119,142 Deine Gerechtigkeit bleibt ewig Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit.

Ps 119,143 Angst und Not haben mich ergriffen; doch deine Gebote sind meine Lust.

Ps 119,144 Deine Vorschriften bleiben auf ewig gerecht; gib mir Einsicht, dass ich lebe.

Ps 119,145 Ich rufe von ganzem Herzen, erhöre mich; ich will deine Satzungen bewahren.

Ps 119,146 Ich rufe dich an, o Herr, hilf mir, so will ich deine Vorschriften halten.

Ps 119,147 Ich komme schon in der Frühe und schreie; ich harre auf dein Wort.

Ps 119,148 Meine Augen eilen den Nachtwachen voraus, dass ich über deine Rede sinne.

Ps 119,149 Höre meine Stimme nach deiner Gnade; o Herr, erhalte mein Leben nach deiner Ordnung!

Ps 119,150 Es nahen sich, die mich in Bosheit verfolgen; sie sind ferne von deinem Gesetze.

Ps 119,151 Du bist nahe, o Herr, und alle deine Gebote sind Wahrheit.

Ps 119,152 Von lange her weiß ich aus deinen Vorschriften, dass du sie für ewig gegründet hast.

Ps 119,153 Sieh mein Elend an und errette mich; denn ich habe deines Gesetzes nicht vergessen.

Ps 119,154 Führe meine Sache und erlöse mich; erhalte mein Leben nach deiner Verheißung.

Ps 119,155 Das Heil ist fern von den Gottlosen; denn sie fragen nicht nach deinen Satzungen.

Ps 119,156 Dein Erbarmen ist groß, o Herr; erhalte mein Leben nach deinen Ordnungen.

Ps 119,157 Viele sind, die mich verfolgen und bedrängen; doch ich weiche nicht ab von deinen Vorschriften.

Ps 119,158 Sehe ich die Abtrünnigen, so empfinde ich Abscheu, weil sie dein Wort nicht halten.

Ps 119,159 Sieh, ich liebe deine Befehle; o Herr, erhalte mein Leben nach deiner Gnade!

Ps 119,160 Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und ewig währen all deine gerechten Ordnungen.

Ps 119,161 Fürsten verfolgen mich ohne Ursache; doch mein Herz fürchtet nur dein Wort.

Ps 119,162 Ich freue mich über deine Satzung wie einer, der große Beute davonträgt.

Ps 119,163 Ich hasse die Lüge und verabscheue sie; dein Gesetz habe ich lieb.

157

Ps 119,164 Siebenmal des Tages lobe ich dich um deiner gerechten Ordnungen willen.

Ps 119,165 Die dein Gesetz lieben, haben Heil die Fülle; es trifft sie kein Unfall.

Ps 119,166 Ich harre auf deine Hilfe, o Herr, und erfülle deine Gebote.

Ps 119,167 Meine Seele hält deine Vorschriften, und ich liebe sie innig.

Ps 119,168 Ich halte deine Befehle und Vorschriften; denn alle meine Wege sind dir bekannt.

Ps 119,169 Lass meine Klage zu dir nahen, o Herr; gib mir Einsicht nach deinem Worte.

Ps 119,170 Lass mein Flehen vor dich kommen; errette mich nach deiner Verheißung.

Ps 119,171 Meine Lippen sollen von Lob überströmen; denn du lehrst mich deine Satzungen.

Ps 119,172 Meine Zunge soll dein Wort besingen; denn alle deine Gebote sind gerecht.

Ps 119,173 Deine Hand komme mir zu Hilfe; denn ich habe deine Befehle erwählt.

Ps 119,174 Mich verlangt nach deinem Heil, o Herr, und dein Gesetz ist meine Lust.

Ps 119,175 Lass meine Seele leben, dass sie dich lobe, und deine Ordnungen mögen mir helfen!

Ps 119,176 Ich bin verirrt wie ein verlorenes Schaf; suche deinen Knecht, denn deiner Gebote habe ich nicht vergessen.

Hilferuf gegen Streitsüchtige Ps 120,1-7 Ps 120,1 Ein Wallfahrtslied. Den Herrn rief ich an in meiner Not, und er hat mich erhört.

Ps 120,2 Herr, errette mich vor dem Lügenmaul und vor der falschen Zunge!

Ps 120,3 Was soll er dir zufügen und was noch weiter, du falsche Zunge?

Ps 120,4 Kriegerpfeile, geschärfte, dazu Kohlen vom Ginsterstrauch! Ps 120,5 Wehe mir, dass ich weile in Mesech, dass ich wohne bei den Zelten von Kedar!

Ps 120,6 Zu lange schon wohne ich zusammen mit denen, die den Frieden hassen!

Ps 120,7 Ich halte Frieden; doch wenn ich nur rede, so suchen sie Streit.

Der Hüter Israels Ps 121,1-8 Ps 121,1 Ein Wallfahrtslied. Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen: woher wird mir Hilfe kommen?

Ps 121,2 Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.

Ps 121,3 Er kann deinen Fuß nicht gleiten lassen; der dich behütet, kann nicht schlummern!

Ps 121,4 Nein, er schlummert nicht und schläft nicht, der Israel behütet.

Ps.121,5 Der Herr ist dein Hüter, der Herr dein Schatten, er geht zu deiner Rechten: Ps 121,6 bei Tage wird dich die Sonne nicht stechen, noch der Mond des Nachts.

Ps 121,7 Der Herr behütet dich vor allem Übel, er behütet dein Leben.

Ps 121,8 Der Herr behütet deinen Ausgang und Eingang, jetzt und immerdar.

Gruß an Jerusalem Ps 122,1-9 Ps 122,1 Ein Wallfahrtslied. Von David. Ich freute mich, da sie zu mir sprachen: «Lasst uns wallen zum Hause des Herrn!»

Ps 122,2 Und nun stehen unsre Füße in deinen Toren, Jerusalem!

Ps 122,3 Jerusalem, die du gebaut bist wie eine wohlgefügte Stadt, Ps 122,4 wohin die Stämme wallfahren, die Stämme des Herrn. Gesetz für Israel ist es, den Herrn dort zu preisen.

Ps 122,5 Denn dort standen einst Throne zum Gericht, Throne des Hauses Davids.

Ps 122,6 Wünschet Jerusalem Heil: Sicher seien deine Gezelte!

Ps 122,7 Friede herrsche in deinen Mauern, Sicherheit in deinen Palästen!

Ps 122,8 Um meiner Brüder und Freunde willen will ich dir Frieden wünschen.

Ps 122,9 Um des Hauses des Herrn, unsres Gottes, willen will ich um Glück flehen für dich.

159

Aufblick zu Gott Ps 123,1-4 Ps 123,1 Ein Wallfahrtslied. Zu dir, der du im Himmel thronst, erhebe ich meine Augen, Ps 123,2 siehe, wie Knechte ihre Augen erheben zu der Hand ihres Herrn. Ja, wie die Augen der Magd auf die Hand der Gebieterin, so blicken unsre Augen auf den Herrn, unsern Gott, bis er uns gnädig ist.

Ps 123,3 Sei uns gnädig, o Herr, sei uns gnädig! Denn übersatt sind wir des Hohnes.

Ps 123,4 Übersatt ist unsre Seele des Spottes der Sichern und des Hohnes der Stolzen.

Der Helfer in Not Ps 124,1-8 Ps 124,1 Ein Wallfahrtslied. Von David. «Wäre der Herr nicht für uns gewesen -» so möge Israel sprechen Ps 124,2 «wäre der Herr nicht für uns gewesen, als Menschen wider uns aufstanden: Ps 124,3 dann hätten sie uns lebendig verschlungen, da ihr Zorn wider uns entbrannt war, Ps 124,4 dann hätten die Wasser uns überflutet, es wäre der Wildbach über uns hingegangen, Ps 124,5 über uns hingegangen wären die überwallenden Wasser.»

Ps 124,6 Gelobt sei der Herr, der uns nicht dahingab ihren Zähnen zum Raube!

Ps 124,7 Unsre Seele ist wie ein Vogel, der dem Netze der Vogelsteller entronnen; das Netz ist zerrissen, und wir sind entronnen.

Ps 124,8 Unsre Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.

In Gott geborgen Ps 125,1-5 Ps 125,1 Ein Wallfahrtslied. Die auf den Herrn vertrauen, sind wie der Berg Zion, der nicht wankt.

Ps 125,2 Ewig sicher steht Jerusalem, rings von Bergen umhegt; so umhegt der Herr rings sein Volk, jetzt und immerdar:

Ps 125,3 er lässt das gottlose Szepter nicht lasten auf dem Land der Gerechten, auf dass die Gerechten ihre Hände nicht ausstrecken zum Frevel.

Ps 125,4 Tue Gutes, o Herr, den Guten und denen, die aufrichtigen Herzens sind!

Ps 125,5 Die aber auf krumme Wege abbiegen, die lasse der Herr hinfahren mit den Übeltätern! Heil über Israel!

Tränensaat und Freudenernte Ps 126,1-6 Ps 126,1 Ein Wallfahrtslied. Als der Herr wandte Zions Geschick, da waren wir wie Träumende, Ps 126,2 da war unser Mund voll Lachens und unsre Zunge voll Jubels. Da sprach man unter den Heiden: «Der Herr hat Großes an ihnen getan!»

Ps 126,3 Ja, der Herr hat Großes an uns getan; des waren wir fröhlich.

Ps 126,4 Wende, o Herr, unser Geschick, wie du im Mittagsland versiegte Bäche wiederbringst.

Ps 126,5 Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten.

Ps 126,6 Man schreitet dahin unter Tränen und streut den Samen, mit Jubel kehrt man heim, trägt hoch seine Garben.

An Gottes Segen ist alles gelegen Ps 127,1-5 Ps 127,1 Ein Wallfahrtslied. Von Salomo. Wenn der Herr nicht das Haus baut, so mühen sich umsonst, die daran bauen; wenn der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Hüter umsonst.

Ps 127,2 Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und spät euch niedersetzt und euer Brot in Mühsal esst - den Seinen gibt er's im Schlaf.

Ps 127,3 Siehe, Söhne sind eine Gabe des Herrn, ein Lohn ist die Frucht des Leibes.

Ps 127,4 Wie Pfeile in der Hand des Helden, so sind Söhne der Jugendkraft.

Ps 127,5 Wohl dem Manne, der seinen Köcher mit ihnen gefüllt hat: er wird nicht zuschanden, wenn er mit den Widersachern redet im Tor.

161

Haussegen Ps 128,1-6 Ps 128,1 Ein Wallfahrtslied. Wohl einem jeden, der den Herrn fürchtet und auf seinen Wegen wandelt!

Ps 128,2 Deiner Hände Arbeit darfst du genießen; wohl dir, du wirst es gut haben!

Ps 128,3 Dein Weib im Innern deines Hauses ist wie ein fruchtbarer Weinstock, deine Kinder rings um deinen Tisch wie junge Ölbäumchen.

Ps 128,4 Wahrlich, gesegnet wird der Mann, der den Herrn fürchtet.

Ps 128,5 Ja, so wird dich segnen der Herr vom Zion her, dass du deine Lust schauest am Glück Jerusalems alle Tage deines Lebens, Ps 128,6 dass du schauest Kindeskinder. Heil über Israel!

Drangsal und Rettung Ps 129,1-8 Ps 129,1 Ein Wallfahrtslied. «Sie haben mich viel bedrängt von Jugend an» so spreche Israel Ps 129,2 «sie haben mich viel bedrängt von Jugend an und haben mich nicht überwältigt.

Ps 129,3 Auf meinem Rücken haben die Pflüger gepflügt und ihre Furchen lang gezogen.»

Ps 129,4 Der Herr, der Gerechte, hat zerhauen der Gottlosen Stränge.

Ps 129,5 Zuschanden werden und zurückweichen müssen alle, die Zion hassen.

Ps 129,6 Sie sollen werden wie das Gras auf den Dächern, das verwelkt, noch ehe es aufwächst, Ps 129,7 mit dem der Schnitter die Hand nicht füllt, noch der Garbenbinder den Arm, Ps 129:8 so dass, die vorübergehen, nicht sprechen: «Der Segen des Herrn sei mit euch! Wir segnen euch im Namen des Herrn.»

Aus tiefer Not Ps 130,1-8 Ps 130,1 Ps 130,2 Flehen!

Ps 130,3

Ein Wallfahrtslied. Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir, höre auf meine Stimme! Lass deine Ohren merken auf mein lautes Wenn du die Sünden anrechnest, Herr, wer kann bestehen?

Ps 130,4 Doch bei dir ist Vergebung, auf dass man dich fürchte.

Ps 130,5 Ich hoffe auf dich, o Herr, meine Seele hofft auf dein Wort.

Ps 130,6 Meine Seele harrt auf den Herrn, mehr als die Wächter auf den Morgen. Mehr als die Wächter auf den Morgen, Ps 130,7 harre, Israel, auf den Herrn! Denn bei dem Herrn ist die Gnade, bei ihm ist reichlich Erlösung.

Ps 130:8 Ja, er wird Israel erlösen von all seinen Sünden.

Kindliche Demut Ps 131,1-3 Ps 131:1 Ein Wallfahrtslied. Von David. Herr, mein Herz ist nicht hoffärtig, und meine Augen sind nicht stolz; ich gehe nicht mit Dingen um, die mir zu hoch und zu wunderbar sind.

Ps 131:2 Fürwahr, ich habe meine Seele gestillt und beruhigt. Wie ein Entwöhnter bei seiner Mutter, wie ein Entwöhnter ist stille in mir meine Seele.

Ps 131:3 Harre, Israel, auf den Herrn von nun an bis in Ewigkeit!

Gottes Verheißungen an Davids Haus Ps 132,1-18 Ps 132,1 Ein Wallfahrtslied. Gedenke, o Herr, dem David all seine Mühseligkeit, Ps 132,2 wie er dem Herrn geschworen, dem Starken Jakobs gelobt hat: Ps 132,3 «Ich will nicht in das Zelt meines Hauses gehen, noch auf das Lager meines Bettes steigen, Ps 132,4 ich will meinen Augen keinen Schlaf gönnen und meinen Wimpern keinen Schlummer, Ps 132,5 bis ich dem Herrn eine Stätte finde, eine Wohnung dem Starken Jakobs.»

Ps 132,6 Siehe, wir haben von ihr gehört in Ephrath, haben sie gefunden im Waldgefilde.

Ps 132,7 Lasst uns ziehen zu seiner Wohnung, niederfallen vor dem Schemel seiner Füße.

Ps 132,8 Mache dich auf, o Herr, zu deiner Ruhstatt, und mit dir deine machtvolle Lade!

Ps 132,9 Deine Priester sollen sich in Gerechtigkeit kleiden, und deine Frommen sollen jubeln!

Ps 132,10 Um Davids, deines Knechtes, willen weise deinen Gesalbten nicht ab!

163

Ps 132,11 Der Herr hat dem David geschworen wahrhaften Eid, davon er nicht abgeht: «Einen Spross aus deinem Geschlechte will ich auf deinen Thron setzen.

Ps 132,12 Wenn deine Söhne meinen Bund halten und meine Gesetze, die ich sie lehren will, so sollen auch ihre Söhne für und für auf deinem Throne sitzen -.

Ps 132,13 Denn der Herr hat Zion erwählt, als Wohnung für sich erkoren. Ps 132,14 Dies ist meine Ruhstatt für und für; hier will ich wohnen, denn ich habe sie erkoren.

Ps 132,15 Mit Nahrung will ich sie reichlich segnen, mit Brot ihre Armen sättigen.

Ps 132,16 Ihre Priester will ich mit Heil bekleiden, und ihre Frommen sollen laut jubeln.

Ps 132,17 Dort will ich David ein Horn sprossen lassen; meinem Gesalbten habe ich eine Leuchte bereitet.

Ps 132,18 Seine Feinde will ich mit Schande bekleiden, doch ihm soll auf dem Haupte die Krone glänzen.»

Segen brüderlicher Gemeinschaft Ps 133,1-3 Ps 133,1 Ein Wallfahrtslied. Von David. Siehe, wie fein und lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen!

Ps 133,2 Wie das köstliche Öl auf dem Haupte, das niederfließt auf den Bart, den Bart Aarons, niederfließt auf den Saum seiner Gewänder!

Ps 133,3 Wie Hermontau, der herabfällt, auf die Berge Zions! Denn dahin hat der Herr den Segen entboten, Leben bis in Ewigkeit.

Gottes Lob in der Nacht Ps 134,1-3 Ps 134,1 Ein Wallfahrtslied. Auf! lobet den Herrn, all ihr Knechte des Herrn, die ihr steht im Hause des Herrn in den Nächten!

Ps 134,2 Hebt empor eure Hände zum Heiligtum und lobet den Herrn!

Ps 134,3 Vom Zion her segne dich der Herr, der Himmel und Erde gemacht hat!

Lob des allein wahren Gottes Ps 135,1-21 Ps 135,1 Halleluja! Lobet den Namen des Herrn, lobt ihn, ihr Knechte des Herrn, …

Ps 135,2 die ihr steht im Hause des Herrn, in den Vorhöfen am Haus unsres Gottes!

Ps 135,3 Lobet den Herrn, denn der Herr ist gütig; lobsingt seinem Namen, denn er ist lieblich!

Ps 135,4 Denn der Herr hat sich Jakob erwählt, Israel zu seinem Eigentum.

Ps 135,5 Ja, ich weiß: Der Herr ist groß, unser Herr ist größer als alle Götter.

Ps 135,6 Alles, was er will, vollbringt der Herr im Himmel und auf Erden, im Meer und in allen Tiefen: Ps 135,7 der Wolken heraufführt vom Ende der Erde, der Blitze zu Regen macht, der den Wind hervorholt aus seinen Kammern; …

Ps 135,8 der die Erstgeburt in Ägypten schlug unter Menschen und Tieren; …

Ps 135,9 der Zeichen und Wunder sandte in deine Mitte, Ägypten, über den Pharao und all seine Knechte; …

Ps 135,10 der viele Völker schlug und mächtige Könige tötete:  Dort steht, dass Gott mächtige Könige tötete. Kann man das nicht besser sagen?  Gott macht das nie, das sind die Menschen. Die Menschen und die Könige haben ihr eigenes Leben selbst in der Hand. Gottvater nimmt ihren Geist nie, aber ihren Körper, wenn sie den Tod nicht nur suchen, auch wenn sie ihn eingehen müssen. Nie nimmt er unnötig oder ohnmächtig oder in ruheloser Qual das Leben. Das geschieht nur, wenn der Geist hinaufgehen soll, das ist eine innere Uhr, die dann leuchtet. Also der Mensch oder auch hier die Könige haben ihr Leben selbst in der Hand.  Kann man nicht besser sagen, dass Gott mächtige Könige ihrem Schicksal übergab und sie somit in der Auseinandersetzung mit den Israeliten ihr Leben verloren?  Es geschieht aus ihrem Handeln, aus ihrem kleinen Geist heraus, ordnend und korrigierend. Kläre es nun so ab.

Ps 135,11 Sihon, den König der Amoriter, und Og, den König von Basan, und alle Reiche in Kanaan.

Ps 135,12 Und er gab ihr Land zu eigen, zu eigen Israel, seinem Volke.

Ps 135,13 Herr, dein Name währt ewig, dein Gedächtnis, o Herr, von Geschlecht zu Geschlecht.

165

Ps 135,14 Denn der Herr schafft Recht seinem Volke, hat Mitleid mit seinen Knechten.

Ps 135,15 Die Götzen der Heiden sind Silber und Gold, ein Machwerk von Menschenhänden.

Ps 135,16 Sie haben einen Mund und können nicht reden, haben Augen und können nicht sehen.

Ps 135,17 Sie haben Ohren und hören nicht; auch ist kein Odem in ihrem Munde.

Ps 135,18 Ihnen werden gleich sein, die sie machen, alle, die auf sie vertrauen.

Ps 135,19 Haus Israels, preiset den Herrn! Haus Aarons, preiset den Herrn!

Ps 135,20 Haus Levis, preiset den Herrn! Die ihr den Herrn fürchtet, preiset den Herrn!

Ps 135,21 Gepriesen sei der Herr vom Zion her, er, der in Jerusalem thront!

Halleluja!

Gottes Güte währet ewig Vergl. Sir 51,12 a-p Ps 136,1 ewig!

Ps 136,2

Ps 136,1-26

Danket dem Herrn, denn er ist freundlich. Ja, seine Güte währet Danket dem Gott der Götter! Ja, seine Güte währet ewig!

 Ist Gott der Gott der Götter der Heiden? Wenn man mit Göttern sinngemäß die Erzengel meint, dann wäre es wohl korrekt. Wie ist das zu verstehen?  Das ist nicht eine kleine Notwendigkeit, das ist eine kleine Ordnung, die die Menschen gewählt haben. Es gibt einen Gott, nie Nebengötter. Die Erzengel sind nie als Götter oder Nebengötter hilfreich noch ordnend gedacht.  Das ist menschlich dort so hineingekommen, denn, wie du sagst, es gibt ja nur einen einzigen Gott und das ist unser aller Gott.  Richtig, nichts anderes. Suche nicht weiter.

Ps 136,3 Ps 136,4 Ps 136,5 Ps 136,6 Ps 136,7 Ps 136,8

Danket dem Herrn aller Herren! Ja, seine Güte währet ewig! ihm, der allein große Wunder tut, ja, seine Güte währet ewig! der die Himmel mit Weisheit geschaffen, ja, seine Güte währet ewig! der die Erde auf die Wasser gegründet, ja, seine Güte währet ewig! der die großen Lichter gemacht hat: ja, seine Güte währet ewig! die Sonne zur Herrschaft am Tage, ja, seine Güte währet ewig!

Ps 136,9 den Mond und die Sterne zur Herrschaft bei Nacht, ja, seine Güte währet ewig!

Ps 136,10 der die Erstgeburt schlug in Ägypten, ja, seine Güte währet ewig!

Ps 136,11 und Israel von dannen herausführte, ja, seine Güte währet ewig!

Ps 136,12 mit starker Hand und ausgerecktem Arm, ja, seine Güte währet ewig!

Ps 136,13 der das Schilfmeer in Stücke zerteilte, ja, seine Güte währet ewig!

Ps 136,14 und Israel mitten hindurchziehen ließ, ja, seine Güte währet ewig!

Ps 136,15 und den Pharao samt seinem Heere hineintrieb, ja, seine Güte währet ewig!

Ps 136,16 der sein Volk durch die Wüste führte, ja, seine Güte währet ewig!

Ps 136,17 der große Könige schlug, ja, seine Güte währet ewig!

Ps 136,18 und gewaltige Könige tötete: ja, seine Güte währet ewig!

Ps 136,19 Sihon, den König der Amoriter, ja, seine Güte währet ewig!

Ps 136,20 und Og, den König von Basan, ja, seine Güte währet ewig!

Ps 136,21 und ihr Land zu eigen gab, ja, seine Güte währet ewig!

Ps 136,22 zu eigen Israel, seinem Knechte; ja, seine Güte währet ewig!

Ps 136,23 der in unsrer Niedrigkeit unser gedachte, ja, seine Güte währet ewig!

Ps 136,24 und uns losriss von unsern Bedrängern; ja, seine Güte währet ewig!

Ps 136,25 der Speise gibt allem Fleisch. Ja, seine Güte währet ewig!

Ps 136,26 Danket dem Herrn des Himmels! Ja, seine Güte währet ewig!

An den Strömen Babels Ps 137,1-9 Ps 137,1 An den Strömen Babels, da saßen wir und weinten, wenn wir Zions gedachten; …

Ps 137,2 an die Weiden im Lande hängten wir unsre Harfen.

Ps 137, 3 Denn dort hießen uns singen, die uns hinweggeführt, hießen uns fröhlich sein unsre Peiniger: «Singt uns eines von den Zionsliedern!»

Ps 137,4 Wie könnten wir des Herrn Lied singen auf fremder Erde?

Ps 137,5 Vergesse ich deiner, Jerusalem, so müsse meine Rechte verdorren!

Ps 137,6 Die Zunge müsse mir am Gaumen kleben, wenn ich dein nicht gedenke, wenn ich nicht Jerusalem setze über meine höchste Freude!

Ps 137,7 Denke, o Herr, den Söhnen Edoms an den Tag Jerusalems, die da sprachen: «Nieder, nieder mit ihr bis auf den Grund!»

Ps 137,8 Tochter Babel, Verwüsterin! Wohl dem, der dir vergilt, was du uns getan!

Ps 137,9 Wohl dem, der deine Kindlein packt und am Felsen zerschmettert!  Dass ist klagend geschrieben.

167

 Korrekt, suche nicht weiter.

Der treue Helfer Ps 138,1-8 Ps 138,1 Von David. Ich danke dir, Herr, von ganzem Herzen, vor den Göttern will ich dir lobsingen.  David müsste ja eigentlich wissen, dass es nur einen einzigen Gott gibt.  Natürlich, das wusste er auch. Das hat der kleine menschliche Schreiber hineingebracht. David hätte es nie gesagt.

Ps 138,2 Ich will anbeten vor deinem heiligen Tempel und will deinen Namen preisen um deiner Güte und Treue willen; denn du hast deinen Namen über alles herrlich gemacht.

Ps 138,3 Am Tage, da ich rief, erhörtest du mich; du gabst meiner Seele große Kraft.

Ps 138,4 Es preisen dich, Herr, alle Könige der Erde, wenn sie die Worte deines Mundes hören, …

Ps 138,5 und singen von den Wegen des Herrn; denn groß ist die Herrlichkeit des Herrn.

Ps 138,6 Ja, das Hohe und Niedrige sieht er, und den Stolzen stürzt er von ferne.

Ps 138,7 Wandle ich mitten in Drangsal, so erhältst du mich, reckst gegen den Zorn meiner Feinde die Hand, und deine Rechte hilft mir.

Ps 138,8 Der Herr wird es für mich vollenden. Herr, deine Güte währet ewig; lass nicht fahren das Werk deiner Hände!

Aufblick zu dem allwissenden und allgegenwärtigen Gott Ps 139,1-24 Ps 139,1 Ps 139,2 ferne.

Ps 139,3 vertraut.

Ps 139,4

Ein Psalm Davids. Herr, du erforschest mich und kennest mich.

Ich sitze oder stehe, du weißt es; du verstehst meine Gedanken von Ich gehe oder liege, du ermissest es, mit all meinen Wegen bist du Ja, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, o Herr, nicht wüsstest.

Ps 139,5 Du hältst mich hinten und vorn umschlossen, hast deine Hand auf mich gelegt.

Ps 139,6 Zu wunderbar ist es für mich und unbegreiflich, zu hoch, als dass ich es fasste.

Ps 139,7 Wohin soll ich gehen vor deinem Geiste? Wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht?

Ps 139,8 Stiege ich hinauf in den Himmel, so bist du dort; schlüge ich mein Lager in der Unterwelt auf - auch da bist du.

Ps 139,9 Nähme ich Flügel der Morgenröte und ließe mich nieder zuäußerst am Meer, …

Ps 139,10 so würde auch dort deine Hand mich greifen und deine Rechte mich fassen.

Ps 139,11 Und spräche ich: Lauter Finsternis soll mich bedecken, und nachts sei das Licht um mich her, …

Ps 139,12 so wäre auch die Finsternis nicht finster für dich, die Nacht würde leuchten wie der Tag. Ps 139,13 Denn du hast meine Nieren geschaffen, hast mich gewoben im Mutterschoß.

Ps 139,14 Ich danke dir, dass ich so herrlich bereitet bin, so wunderbar; wunderbar sind deine Werke. Meine Seele kanntest du wohl, …

Ps 139,15 mein Gebein war dir nicht verborgen, da ich im Dunkeln gebildet ward, kunstvoll gewirkt in Erdentiefen.  Wie ist das gemeint?  Also, im Mineralreich hat er ja nicht gesteckt. Ich kann es mir nicht ganz vorstellen. Ich suche nach einem Hilfe gebenden Ordnungsstrahl. Ich kann es nicht ganz nachvollziehen. In seiner Hilflosigkeit, in seiner Umnachtung, so meint er es wohl, hat er diese kleine Gefangenschaft hingenommen. Also, das ist mehr geistig gedacht, nicht das irdische Mineralreich oder die Materie, es ist einfach geistig gedacht, dass er in der Hilflosigkeit noch war, dass er die ruhige liebevolle geistige Kraft noch nicht gewahr werden und nicht eingeben konnte, dass mit ihm noch eine Qual hineingetragen wurde.

Ps 139,16 Deine Augen sahen all meine Tage, in deinem Buche standen sie alle; sie wurden geschrieben, wurden gebildet, als noch keiner von ihnen da war.  Das besagt lediglich, dass vor Gott alles offenbar ist.  Ja, genau, nur diese Hilflosigkeit der Menschen konnten sie noch nicht genügend eingeben, noch sehen, noch ohne eigene Hilfe und Liebe ermessen.

Sie waren noch, ruhig gesagt, nicht ihrer Finsternis, aber noch in ihrer Hilflosigkeit und in ihrer Opferhaltung noch auch. Sie standen noch nicht ganz im Licht.

169

Ps 139,17 Mir aber, wie schwer sind mir deine Gedanken, o Gott, wie gewaltig ist ihre Zahl!

Ps 139,18 Wollte ich sie zählen, ihrer wären mehr als der Sand; wenn ich aufwache, ist mein Sinn noch bei dir.

Ps 139,19 Ach wolltest du, Gott, den Frevler doch töten! Dass doch die Blutmenschen von mir wichen, …

Ps 139,20 die freventlich dir widerstreben und deinen Namen missbrauchen!

Ps 139,21 Sollte ich nicht hassen, o Herr, die dich hassen, nicht verabscheuen, die sich wider dich auflehnen?

Ps 139,22 Ich hasse sie mit vollkommenem Hasse, als Feinde gelten sie mir.  Unserem Herrn Jesus Christus hätte das gar nicht gefallen, denn er hat gesagt, „Herr vergib ihnen, den sie wissen nicht, was sie tun“.

Es handelt sich hier um einen Psalm Davids, und mir ist aufgefallen, dass David sich in vielen seiner Psalmen klagend äußert.  Ja, leider war er noch nicht ganz in dem Hilfe gebenden Licht eingetroffen.

Er war noch in seiner Qual, er war noch in seinem Leiden. Hasse nie mehr, das hätte er sagen müssen. Aber in seiner kleinen Liebe und mit seiner ruhelosen Qual in der Brust konnte er leider diese geistigen klaren Schwingungen weder eingeben noch erkennen. In ihm war noch Qual und Leid, es war mehr seine Hilflosigkeit, ja, so könnte man es sagen.

Ps 139,23 Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne meine Gedanken.

Ps 139,24 Sieh, ob ich auf dem Wege zur Pein bin, und leite mich auf ewigem Wege!

Gebet um Schutz vor Feinden Ps 140,1-14 Ps 140,1 Ein Psalm Davids.

Ps 140,2 Errette mich, Herr, vor den bösen Menschen, vor den Gewalttätigen bewahre mich, Ps 140,3 die im Herzen auf Böses sinnen und allezeit Streit erregen!

Ps 140,4 Sie haben scharfe Zungen wie eine Schlange; Otterngift ist unter ihren Lippen.

Ps 140,5 Behüte mich, Herr, vor den Händen der Gottlosen, vor den Gewalttätigen bewahre mich, die darauf denken, mich zu Fall zu bringen, Ps 140,6 die mir versteckte Schlingen und Stricke gelegt, ein Netz ausgebreitet für meine Füße, zur Seite des Weges mir Fallen gestellt!

Ps 140,7 Ich spreche zum Herrn: «Du bist mein Gott, vernimm, o Herr, mein lautes Flehen!

Ps 140,8 O Herr, mein Gott, du meine starke Hilfe, du beschirmst mein Haupt am Tage des Kampfes.

Ps 140,9 Gewähre nicht, o Herr, die Wünsche des Gottlosen, lass seinen Anschlag wider mich nicht gelingen!»

Ps 140,10 Nicht sollen das Haupt erheben, die mich umzingeln; das Unheil ihrer Lippen bedecke sie!

Ps 140,11 Er lasse feurige Kohlen auf sie regnen, er stürze sie in die Tiefe, dass sie nicht mehr aufstehn!

Ps 140,12 Der Verleumder wird nicht bestehen im Lande; den Gewalttätigen wird Unglück jagen, Stoß auf Stoß.

Ps 140,13 Ich weiß, der Herr führt der Elenden Sache, er schafft den Armen ihr Recht.

Ps 140,14 Ja, die Gerechten werden deinen Namen preisen, die Frommen werden vor deinem Angesicht wohnen.

Bitte um Schutz vor Versuchung und Verfolgung Ps 141,1-10 Ps 141,1 Ein Psalm Davids. Herr, ich rufe dich an, eile zu mir; o höre meine Stimme, wenn ich zu dir rufe.

Ps 141,2 Mein Gebet gelte vor dir als Räucherwerk, meiner Hände Erheben als ein Abendopfer.

Ps 141,3 Setze, o Herr, eine Wache meinem Munde und eine Hut der Tür meiner Lippen.

Ps 141,4 Lass mein Herz sich nicht neigen zum Bösen, dass ich gottlose Taten beginge mit Menschen, die Übles tun; von ihren Leckerbissen will ich nicht kosten.

Ps 141,5 Schlägt mich der Gerechte, so ist es Güte, züchtigt er mich, so ist es Öl für das Haupt; nicht soll mein Haupt es zurückweisen.

Ps 141,8 Doch auf dich, o Herr, mein Gott, sind meine Augen gerichtet, auf dich vertraue ich. Schütte mein Leben nicht aus!

Ps 141,9 Behüte mich vor der Schlinge, die sie mir gelegt, und vor den Fallstricken der Übeltäter.

Ps 141,10 Lass die Gottlosen allzumal fallen ins eigne Netz, indes ich [sicher] vorübergehe.

171

Von Verfolgern bedroht Ps 142,1-8 Ps 142,1 Ein Lied Davids, als er in der Höhle war. Ein Gebet.

Ps 142,2 Laut schreie ich zum Herrn, laut flehe ich zum Herrn, Ps 142,3 meine Klage schütte ich vor ihm aus, tue kund vor ihm meine Not. Ps 142,4 Wenn mein Geist in mir verzagt ist, du weißt meinen Pfad; auf dem Wege, den ich wandle, haben sie mir eine Schlinge gelegt.

Ps 142,5 Ich blicke zur Rechten und schaue: niemand ist, der meiner achtet.

Verloren ist für mich die Zuflucht; niemand fragt nach meinem Leben.

Ps 142,6 Ich schreie zu dir, o Herr, ich spreche: Du bist meine Zuversicht, mein Teil im Lande der Lebenden.

Ps 142,7 O merke auf mein Flehen; denn ich bin gar schwach. Errette mich vor meinen Verfolgern; denn sie sind mir zu mächtig.

Ps 142,8 Führe mich hinaus aus dem Kerker, dass ich deinen Namen preise!

Die Gerechten werden sich um mich scharen, wenn du mir Gutes erweisest.

Bußfertiges Flehen um Hilfe Ps 143,1-12 Ps 143,1 Ein Psalm Davids. O Herr, höre auf mein Gebet, vernimm mein Flehen, in deiner Treue, in deiner Gnade erhöre mich!

Ps 143,2 Gehe nicht ins Gericht mit deinem Knechte; kein Lebender ist ja vor dir gerecht.

Ps 143,3 Denn der Feind trachtet mir nach dem Leben; er tritt mich zu Boden, zermalmt mich, legt mich in Finsternis gleich ewig Toten.  Ewig Tote gibt es ja nicht, und das vom Feind in Finsternis Gelegtwerden kann ja nur ein dunkler Kerker sein, denn geistig kann der Feind ja nicht David in Finsternis legen, wenn er das Licht und die Liebe in sich trägt.  Das konnte er noch nicht erkennen. Er hatte ja diese Liebe und dieses Licht noch nicht genügend eingenommen. Er war in seiner Lebendigkeit noch in der Qual. Er war ruhelos, leider nicht genügend geistig in der Liebe. Also, löse dich mal jetzt nicht von seiner kleinen Ordnungslosigkeit, nicht von seiner kleinen menschlichen Hilflosigkeit, von seinem Ego mehr. Er war in sich noch nicht genügend in der Liebe gestärkt, er war noch nicht in der geistigen inneren Ruhe.

Sein Licht war noch nicht genügend fein. Er war Opfer seiner selbst, nur so muss man es leider hier sagen. David hat gemeint, dass es nun so ist, wie er es jetzt im Augenblick geistig erkannte oder fühlte. Er war in seiner Not, nicht groß in seiner Klage, aber in seiner Not, in seiner Qual und in seinem Ego noch nicht

genügend frei. Also, suche hier den kleinen Menschen David, noch nicht den liebenswerten David.

Ps 143,4 Und mein Geist in mir will verzagen, mein Herz erstarrt in der Brust.

Ps 143,5 Ich gedenke vergangener Tage, ich sinne nach über all dein Tun und erwäge das Werk deiner Hände.

Ps 143,6 Ich breite meine Hände aus zu dir; meine Seele verlangt nach dir wie lechzendes Land.

Ps 143,7 Erhöre mich bald, o Herr, mein Geist verzehrt sich; verbirg dein Angesicht nicht vor mir, dass ich nicht denen gleich werde, die zur Grube fahren.  „Mit zur Grube fahren“ ist die Qual gemeint, nichts anderes, Sturm, Klage, Feindschaft, also das Negative.  Es ist nicht die Unterwelt als solches gemeint?  Die Unterwelt gibt es ja nicht, es ist nur das Leid, das Negative gemeint.

Ps 143,8 Lass mich frühe deine Gnade hören, denn ich vertraue auf dich. Tue mir kund den Weg, den ich gehen soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele.

Ps 143,9 Errette mich vor meinen Feinden, o Herr, zu dir nehme ich meine Zuflucht.

Ps 143,10 Lehre mich deinen Willen tun, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn.

Ps 143,11 Um deines Namens willen, o Herr, erhalte mich, in deiner Treue führe meine Seele aus der Not. Ps 143,12 In deiner Güte vertilge meine Feinde und lass umkommen alle, die mich bedrängen; denn ich bin dein Knecht.  Das hätte Jesus Christus nie gesagt. Er hätte gesagt, Herr, vergib ihnen.  Er war in dieser geistigen Ionenschwingung noch nicht, deshalb konnte er auch keine klarere Hilfe geben.

173

Gott unser Hort Ps 144,1-15 Ps 144,1 Von David. Gelobt sei der Herr, mein Fels, der meine Hände den Kampf lehrt und meine Fäuste den Krieg.  Mit der Formulierung bin ich nicht ganz zufrieden. Ich würde sagen, gelobt sei der Herr, mein Fels, der aufgrund seiner Güte mir Liebe und Gnade verleiht und im Kampf und in Kriegen mir auch seinen Beistand gibt.  Ich würde es nicht anders formulieren. Aber dieser hilflose Schreiber war leider nicht in dieser geistigen Weisheit.

Ps 144,2 Mein Hort und meine Burg, meine Feste und mein Erretter, mein Schild, du, auf den ich vertraue, der die Völker unter mich zwingt.

Ps 144,3 Herr, was ist der Mensch, dass du dich seiner annimmst, und das Menschenkind, dass du sein achtest?

Ps 144,4 Der Mensch gleicht einem Hauche, seine Tage sind wie ein flüchtiger Schatten.

Ps 144,5 Herr, neige deinen Himmel und fahre herab, rühre die Berge an, dass sie rauchen!

Ps 144,6 Schleudre Blitze und zerstreue sie, schieße deine Pfeile und jage sie!

Ps 144,7 Recke deine Hand aus der Höhe, rette, reiße mich aus großen Wassern, aus der Hand der Söhne des fremden Landes, …

Ps 144,8 deren Mund Lüge redet und deren Rechte Meineid schwört.

Ps 144,9 O Gott, ich will dir ein neues Lied singen, auf zehnsaitiger Harfe will ich dir spielen, …

Ps 144,10 der du den Königen Sieg gibst und deinen Knecht David errettest.

Ps 144,11 Vom bösen Schwerte errette mich, reiße mich aus der Hand der Söhne des fremden Landes, deren Mund Lüge redet und deren Rechte Meineid schwört.

Ps 144,12 Unsre Söhne sind in ihrer Jugendkraft gleich hochgezogenen Stämmen, unsre Töchter sind wie Säulen, gemeißelt für den Palastbau.

Ps 144,13 Unsre Speicher sind gefüllt und spenden Vorrat von jeder Art. Unsre Schafe mehren sich tausendfach, vieltausendfach auf unsern Fluren.

Ps 144,14 Unsre Rinder sind schwer beladen. Kein Unglück, kein Ausfall und kein Geschrei auf unsern Straßen!

Ps 144,15 Wohl dem Volke, dem es also geht! Wohl dem Volke, dessen Gott der Herr ist!

Aller Augen warten auf dich Ps 145,1-21 Ps 145,1 Ein Lobgesang Davids. Ich will dich erheben, mein Gott und König, und deinen Namen preisen immer und ewig!

Ps 145,2 Täglich will ich dich preisen und deinen Namen rühmen immer und ewig!

Ps 145,3 Groß ist der Herr und hoch zu loben, und seine Größe ist unerforschlich.

Ps 145,4 Ein Geschlecht rühmt dem andern deine Werke und verkündet deine mächtigen Taten.

Ps 145,5 Von der hehren Pracht deiner Hoheit reden sie, deine Wunder will ich besingen.

Ps 145,6 Von der Macht deiner furchtbaren Taten sagen sie, deine Großtaten will ich erzählen.

Ps 145,7 Das Gedächtnis deiner großen Güte verkünden sie und jubeln ob deiner Gerechtigkeit.

Ps 145,8 Gnädig und barmherzig ist der Herr, langmütig und reich an Huld.

Ps 145,9 Der Herr ist gütig gegen alle, und sein Erbarmen waltet über all seinen Werken.

Ps 145,10 Es preisen dich, Herr, all deine Werke, und deine Frommen loben dich.

Ps 145,11 Sie rühmen die Herrlichkeit deines Reiches und reden von deiner Macht, …

Ps 145,12 dass sie den Menschen deine Machttaten kundtun und die hehre Pracht deines Reiches.

Ps 145,13 Dein Reich ist ein Reich für alle Ewigkeit, und deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht. Der Herr ist treu in allen seinen Worten und gnädig in all seinem Tun. Ps 145,14 Der Herr stützt alle, die da fallen, und richtet alle Gebeugten auf.

Ps 145,15 Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit.

Ps 145,16 Du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen.

Ps 145,17 Der Herr ist gerecht in allen seinen Wegen und gnädig in all seinem Tun. Ps 145,18 Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn mit Ernst anrufen.

Ps 145,19 Er erfüllt der Gottesfürchtigen Begehr, er hört ihr Schreien und hilft ihnen.

Ps 145,20 Der Herr behütet alle, die ihn lieben, alle Gottlosen aber wird er vertilgen.

175

 Das Wort „vertilgen“ gefällt mir nicht, man könne sagen, alle Gottlosen müssen sich durch Klage und Leid korrigieren.  Er wird sie durch Strafe nicht korrigieren, sie werden sich durch Qual korrigieren. Es gibt also ein Portal, das heißt „gehe durch das klagende Tor“.

Wenn du hier hindurchgegangen bist, deine ruhige Strahlung empfangen kannst, nun, dann verstehst du auch die Liebe. Diese Menschen sind noch nicht in der Liebe.

Ps 145,21 Mein Mund soll das Lob des Herrn verkünden, und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen, immer und ewig!

Von Gottes ewiger Treue Ps 146,1-10 Ps 146,1 Halleluja! Lobe den Herrn, meine Seele!

Ps 146,2 Ich will den Herrn loben, solange ich lebe, will meinem Gott singen, solange ich bin.

Ps 146,3 Verlasset euch nicht auf Fürsten, nicht auf den Menschen, bei dem doch keine Hilfe ist.

Ps 146,4 Fährt sein Odem aus, so kehrt er wieder zur Erde, und alsbald ist's aus mit seinen Plänen.

Ps 146,5 Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs, dessen Hoffnung der Herr, sein Gott, ist, …

Ps 146,6 der Gott, der Himmel und Erde gemacht hat, das Meer und alles, was in ihnen ist, der ewiglich Treue hält, …

Ps 146,7 der Recht schafft den Unterdrückten, der den Hungernden Brot gibt.

Der Herr erlöst die Gefangenen, …

Ps 146,8 der Herr öffnet den Blinden die Augen, der Herr richtet die Gebeugten auf, der Herr liebt die Gerechten.

Ps 146,9 Der Herr behütet den Fremdling, Waisen und Witwen hilft er auf, doch in die Irre führt er die Gottlosen.

Ps 146,10 Der Herr wird herrschen in Ewigkeit, dein Gott, o Zion, von Geschlecht zu Geschlecht!

Preis des Allmächtigen Ps 147,1-20 Ps 147,1 Halleluja! Lobet den Herrn! Denn schön ist's, ihm zu singen; unserm Gott gebührt Lobgesang.

Ps 147,2 Der Herr baut Jerusalem auf, er sammelt die Versprengten Israels, Ps 147,3 der da heilt, die gebrochenen Herzens sind, und ihre Wunden verbindet; …

Ps 147,4 der den Sternen die Zahl bestimmt und sie alle mit Namen ruft.

Ps 147,5 Groß ist unser Herr und reich an Macht; seine Weisheit ist nicht zu ermessen.

Ps 147,6 Der Herr hilft den Gebeugten auf, die Gottlosen erniedrigt er in den Staub.

Ps 147,7 Hebt an und singet dem Herrn ein Danklied, spielt unserm Gott auf der Harfe, …

Ps 147,8 der den Himmel mit Wolken bedeckt, der der Erde den Regen schafft, der auf den Bergen das Gras lässt sprießen und Gewächse für den Bedarf der Menschen; …

Ps 147,9 der dem Getier seine Speise gibt, den jungen Raben, die zu ihm schreien.

Ps 147,10 Er hat nicht Lust an der Stärke des Rosses, nicht Gefallen an den Schenkeln des Mannes.

Ps 147,11 Dem Herrn gefallen, die ihn fürchten, die auf seine Güte harren.

Ps 147,12 Jerusalem, preise den Herrn, lobsinge, Zion, deinem Gott, …

Ps 147,13 dass er die Riegel deiner Tore gefestigt, deine Kinder in dir gesegnet; …

Ps 147,14 ihm, der deinen Grenzen Frieden schafft, mit dem Mark des Weizens dich sättigt, …

Ps 147,15 der sein Wort zur Erde entsendet - in Eile läuft sein Gebot -, …

Ps 147,16 der Schnee spendet gleich Wollflocken und Reif wie Asche ausstreut, …

Ps 147,17 der sein Eis gleich Brocken hinwirft, vor dessen Frost die Wasser erstarren.

Ps 147,18 Er sendet sein Wort - es zerschmelzt sie; er lässt seinen Wind wehen - da rieseln die Wasser.

Ps 147,19 Er verkündet Jakob sein Wort, Israel seine Satzungen und Rechte.

Ps 147,20 Dergleichen hat er keinem Volke getan: seine Rechte kennen sie nicht. Halleluja!

177

Lobet den Herrn, all seine Werke!

Ps 148,1-14 Ps 148,1 Halleluja! Lobet den Herrn vom Himmel her, lobet ihn in den Höhen!

Ps 148,2 Lobet ihn, all seine Engel, lobet ihn, alle seine Heerscharen!

Ps 148,3 Lobet ihn, Sonne und Mond, lobet ihn, ihr leuchtenden Sterne!

Ps 148,4 Lobet ihn, ihr Himmel aller Himmel, und ihr Wasser über der Feste!

Ps 148,5 Sie sollen loben den Namen des Herrn; denn er gebot, und sie waren geschaffen.

Ps 148,6 Er stellte sie fest auf immer und ewig; er gab eine Ordnung, die übertreten sie nicht.

Ps 148,7 Lobet den Herrn von der Erde her, ihr Ungetüme und Fluten alle, …

Ps 148,8 du Feuer und Hagel, Schnee und Rauch, du Sturmwind, der sein Wort ausrichtet!

Ps 148,9 Ihr Berge und Hügel allzumal, ihr Fruchtbäume und Zedern alle, …

Ps 148,10 ihr wilden Tiere und ihr zahmen, du Gewürm und ihr, beschwingte Vögel!

Ps 148,11 Ihr Könige der Erde und all ihr Völker, ihr Fürsten und Richter der Erde zumal, …

Ps 148,12 ihr Jünglinge und ihr Jungfrauen alle, ihr Greise mitsamt den Kindern!

Ps 148,13 Sie sollen loben den Namen des Herrn; denn sein Name allein ist erhaben, seine Hoheit geht über Erde und Himmel.

Ps 148,14 Er wird das Horn seinem Volke erhöhen - ein Ruhm für all seine Frommen, für die Söhne Israels, das Volk, das ihm nahe steht. Halleluja!

Triumphlied Zions Ps 149,1-9 Ps 149,1 Halleluja! Singet dem Herrn ein neues Lied, sein Lob erschalle in der Gemeinde der Frommen!

Ps 149,2 Es freue sich Israel seines Schöpfers, die Söhne Zions sollen ob ihrem König frohlocken, …

Ps 149,3 sollen seinen Namen loben im Reigen, mit Handpauken und Harfen ihm spielen!

Ps 149,4 Denn der Herr hat Wohlgefallen an seinem Volke; er krönt die Gebeugten mit Sieg.

Ps 149,5 Die Frommen werden frohlocken in Ehre und jauchzen auf ihren Lagern, …

Ps 149,6 Lobpreisungen Gottes im Munde und ein zweischneidiges Schwert in der Hand, …

Ps 149,7 Rache zu üben an den Heiden und Züchtigung an den Nationen, …

Ps 149,8 ihre Könige mit Ketten zu binden und ihre Edlen mit eisernen Fesseln, …

Ps 149,9 an ihnen zu vollziehen geschriebenes Gericht. Ehre ist solches für all seine Frommen. Halleluja!  Die Rachegedanken finde ich in den Absätzen nicht gut, allerdings ist hier für die Heiden die Klage nach dem geistigen Gericht gemeint. Jedoch können Menschen sich nicht anmaßen, über andere Völker zu richten.  Nicht ganz, nicht ganz. Also löse dich mal von dem Ausdruck Heiden, es sind ja viele Menschen, die nicht gläubig sind. Diese Menschen sind ja nicht alle in einer ruhelosen Qual. Sie sind nur in ihrem geistigen kleinen Hemd, so möchte ich sagen. Sie sind noch nicht genügend geschult. Sie haben einfach noch nicht begriffen, dass der Feind nur Feind sein kann, solange ich es ihm erlaube nicht, solange ich ihm mit meinem Gegenfeuer nicht begegne. Damit meine ich aber keine Waffen, ich meine mein geistiges Wort. Nur, ihr seht auch heute noch, dass ein klares, liebevolles, geistiges Wort manchmal nicht ankommt, und dass dann eine Korrespondenz der sehr harten Gespräche wichtig wird, nun, so ist es. Also, die Korrektur in Liebe ist das Gesetz Gottes. Nun, wer es nicht begreift, geht in die Hilflosigkeit, in die Opferung, in die Qual.

Vereinige dich also mit der Liebe und nicht mit dem Gegner in Feindschaft.

Halleluja!

Ps 150,1-6 Ps 150,1 Halleluja! Lobet Gott in seinem Heiligtum, lobet ihn in seiner starken Feste!

Ps 150,2 Lobet ihn ob seiner mächtigen Taten, lobet ihn nach der Fülle seiner Hoheit!

Ps 150,3 Lobet ihn mit dem Schall der Posaunen; lobet ihn mit Psalter und Harfe!

Ps 150,4 Lobet ihn mit Handpauken und Reigen, lobet ihn mit Saitenspiel und Schalmei!

Ps 150,5 Lobet ihn mit klingenden Zimbeln, lobet ihn mit schallenden Zimbeln!

Ps 150,6 Alles, was Odem hat, lobe den Herrn! Halleluja!  Somit sind wir mit den Psalmen soweit durch. Hast du zu den Psalmen allgemein noch etwas zu sagen?

179

 Ich möchte nur sagen, die Propheten sind es ja nicht gewesen, die dieses geschrieben haben. Das ist ein kleiner Meister gewesen, der eine nicht ganz geistige, Jesus liebende Ionenschwingung hatte. Er hatte sich der gemeinen Sprache seines Landes angepasst, und sie war nicht ganz ordnungslos, sie war nicht ganz hilflos, sie war nicht ganz feindlich, sie war nicht ganz in der Qual. In diesem Nicht-ganz-Sein sind natürlich auch seine geistigen Verse aufgebaut.

Nun, so suche das klare liebevolle Gespräch mit der geistigen strahlenden Liebe auf. Diese Liebe war in sie noch nicht genügend eingegangen. Noch Ruhelosigkeit, vereinigte Feindschaft, Opferung und Qual mussten hier nun leider immer wieder sehr deutlich werden. Hilflos, nicht egoistisch war es. Es war auch ein Teil von Macht hier zu spüren. Leider hatte er noch mit seinen Informationen Gedanken der Qual gegeben, die für viele Geistlehrer nun nicht gerade immer einfach sind.

Die neuen Kommilitonen, die das Priesterkleid noch nicht ganz tragen, klären diese Information nie ganz auf. Sie tun sich sehr schwer mit diesen Gedanken.

Sie sind nicht hilflos, sie haben kein Verständnis für diese Losungen, die nun hier hineingegeben wurden.

Jesus liebende Gedanken müssten jetzt nicht ein klares Beispiel, aber einen klaren, geistigen, feinen Impuls suchen, der hier leider nun fehlt: Geht hinaus, liebt eure Mitmenschen. Gebt ihnen nicht mehr eure Feindschaft, eure Qual, eure Ruhelosigkeit. Vereint euch mit der geistigen Kraft der Liebe.

Nun, diese Information, diese Gedanken, diese klaren liebevollen Schwingungen waren noch nicht in ihnen, sie konnten sie also auch nicht finden. Dieser Prunkschreiber, ja, das muss ich nun sagen, hatte eine gewisse Machtstellung, hatte nichts anderes Geistiges lebensnah zu beschreiben, nein, zu verordnen, denn er gab ja hier mehr eine Ordnung hinein, die nicht den geistigen Wünschen entspricht. Hilflos mehr, qualvoll noch, ruhelos, sehr geistig labil, nun, so würden wir diese Gedanken des Schreibers empfinden, nein empfinden nicht, einordnen.

Also, leise gesagt, es ist eine Neuordnung angebracht. Und diese Psalmen sollten neu orientierungsbewusst von einem geistigen liebevollen Engel noch einmal nicht gestaltet, aber neu aufgenommen werden, denn die Psalmen sind noch immer ein inniger Bestandteil eures realen, Hilfe gebenden, geistigen Lehrbuchs. Vereinigt euch immer mit der Klage, mit dem Negativen, um das Positive mehr in das Licht zu bringen.