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Inhalt (5. Buch Mose) Einleitung Wie es zum Schreiben dieses Buches kam Rückblick auf die Ereignisse während des Zuges durch die Wüste 5Mos 1,1-46;2,1-37;3,1-29 Mahnung zur Gesetzestreue und Warnung vor Götzendienst 5Mos 4,1-40 Bestimmung von Freistädten im Ostjordanland 5Mos 4,41-43 Einleitung zum Gesetz 5Mos 4,44-49 Die zehn Gebote Vergl. 2Mos 20,1-17 5Mos 5,1-22 Bestellung Moses zum Mittler zwischen Gott und Israel 5Mos 5,23-33 Einschärfung der ausschließlichen Verehrung des einen Gottes 5Mos 6,1-19 Belehrung der Kinder über das Gesetz 5Mos 6,20-25 Befehl zur Ausrottung der Bewohner Kanaans und ihrer Götzen 5Mos 7,1-11 Verheißung des göttlichen Segens für die Erfüllung des Gesetzes 5Mos 7,12-26 Mahnung zur Dankbarkeit für die Wohltaten Gottes 5Mos 8,1-20 Warnung Israels vor Selbstüberhebung 5Mos 9,1-6 Die Widerspenstigkeit des Volkes am Horeb 5Mos 9,7-29; 10, 1-11 Ermahnung zum Gehorsam gegen Gottes Gesetz mit Berufung auf seine Wohltaten 5Mos 10, 12-22;11,1-32 Gesetz über die Stätte des Gottesdienstes 5Mos 12,1-28 Verbot kanaanitischen Gottesdienstes 5Mos 12,29-32;13,1-18 Verbot heidnischer Trauerbräuche und unreiner Speise Vergl. 3Mos 11 5Mos 14,1-21 Gesetz über den Zehnten 5Mos 14,22-29 Gesetz über das Erlassjahr
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5Mos 15,1-11 Gesetz über Freilassung der Sklaven 5Mos 15,12-18 Gesetz über die Erstgeburt des Viehs 5Mos 15,19-23 Gesetz über die Feste 5Mos 16,1-17 Gesetze über die Rechtspflege und heidnische Bräuche 5Mos 16,18-22;17,1-13 Das Königsgesetz 5Mos 17,14-20 Gesetz über die Einkünfte der Priester 5Mos 18,1-9 Gesetz über Wahrsager und Propheten 5Mos 18,9-22 Gesetz über die Freistädte. Heiligkeit der Grenzen 5Mos 19,1-14 Gesetz über das Zeugnis vor Gericht 5Mos 19,15-21 Die Kriegsgesetze 5Mos 20,1-20 Gesetz über Sühnung des von unbekannter Hand verübten Mordes 5Mos 21,1-9 1 Familienrechtliche Bestimmungen 5Mos 21,10-23 Gesetz über die Bestattung der Verbrecher 5Mos 21,22-23 Gesetze vermischten Inhalts 5Mos 22,1-12 Gesetze über Ehe und Sittlichkeit 5Mos 22,13-30 Gesetz über den Eintritt in die Gemeinde 5Mos 23,1-8 Reinigkeitsgesetze für das Kriegslager 5Mos 23,9-14 Gesetze vermischten Inhalts 5Mos 23,15-25 Ehegesetze 5Mos 24,1-5 Allerlei Gebote der Menschlichkeit 5Mos 24,6-22;25,1-4 Gesetz über die Schwagerehe 5Mos 25,5-10
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Vermischte Gesetze 5Mos 25,11-19 Gesetz über die Gebete bei der Darbringung der Erstlinge und nach Entrichtung des Zehnten 5Mos 26,1-15 Schlussermahnung 5Mos 26,16-19b Aufträge für die Zeit nach dem Übergang über den Jordan 5Mos 27,1-26 Schlussrede: Ankündigung von Segen und Fluch Vergl. 3Mos 26 5Mos 28,1-68;29,1 Ermahnung zu treuer Erfüllung des Gesetzes 5Mos 29,2-29 Trost- und Mahnrede 5Mos 30,1-20 Letzte Anordnungen Moses 5Mos 31,1-15 Einleitung zum Liede Moses 5Mos 31,16-30 Das Lied Moses 5Mos 32,1-47 Ankündigung des Todes Moses 5Mos 32,48-52 Der Segen Moses 5Mos 33,1-29 Der Tod Moses 5Mos 34,1-12
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Fragen und Antworten zu dem 5. Buch Mose Eine Kommentierung des Alten Testamentes Band 5 Einleitung: Bibelzitate aus: „Die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments“, 1931/1955, Genossenschaft Verlag der Zürcher Bibel (Ausgabe 1982), dienen als Vorlage für die in diesem Buch gestellten Fragen und Antworten. Diese Zürcher Bibel ist eine Bibelübersetzung, in der geistige Grundlagen gut herausgestellt werden. Vom Grundsatz her wären natürlich auch andere Bibelübersetzungen geeignet. Die Bibeltexte werden originalgetreu übernommen, die Rechtschreibung wird jedoch den neuen Regeln angepasst, wobei die Zeichensetzung, um den Inhalt der Texte nicht zu verändern, bibelgetreu erhalten bleibt. Auch die Leser, welche die medialen geistigen Komponenten dieses Buches nicht teilen, können sich mit den Antworten auf die gestellten Fragen auseinandersetzen und sich somit ihre eigene Meinung bilden. Insofern wird das Buch auch den heutigen Ansprüchen nach einer geistigen Auseinandersetzung hinsichtlich der Inhalte des Alten Testaments gerecht. Es ergeben sich viele Diskussionsgrundlagen, sei es für den Leser allgemein, sei es für Bibelkreise, Gemeinschaften, ob katholisch, evangelisch, orthodox, oder auch für andere religiöse und nicht religiöse Gruppen. Die Fragestellungen zur Bibel beinhalten keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sicherlich bleiben auch viele Fragen noch offen. Ich hätte somit noch viele weitere Fragen stellen können und auch hieraus hätten sich immer wieder neue Fragen ergeben, sodass es nie zu einem Ende gekommen wäre. Dieses Buch bezieht sich nicht nur auf die Kommentierung einzelner Bibeltexte, es werden auch allgemeine Fragen geistiger und gesellschaftlicher Art der heutigen Zeit miterörtert. Der Leser erhält hierdurch die Möglichkeit, über viele Dinge des Lebens nachzudenken. Das Buch soll nicht bekehren und auch nicht sektiererisch sein. Es soll zum Nachdenken anregen und der Erbauung dienen. Wie es zum Schreiben dieses Buches kam Ich wurde am 31.07.1940 in Gadeland, einem Ort bei Neumünster in SchleswigHolstein, geboren, getauft und 1955 konfirmiert. Ich studierte in Hamburg Hochbau und war dann als Bauingenieur tätig. Dem Alten Testament mit seinen kriegerischen Auseinandersetzungen und teilweise grausamen Ereignissen stand ich eher kritisch gegenüber. Ich glaubte aber an Gott, an Jesus Christus und an Engel, allerdings auch an die Wiedergeburt.
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Im Herbst des Jahres 1988 wurde in einem Zeitungsartikel über eine Heilpraktikerin berichtet, die sich mit solchen Glaubensfragen beschäftigt. Nach dem Lesen dieses Artikels fühlte ich ständig einen inneren Zwang, sie aufzusuchen, was jedoch erst am Anfang des Jahres 1990 erfolgte. Diese Heilpraktikerin mit dem Namen Rosemarie ist medial und hat Kontakt zu Engeln. Einer dieser Engel war in seinem letzten, menschlichen Leben der Inder Paramahansa Yogananda, geboren am 5. Januar 1893 in Gorakhpur, einem Ort im nordöstlichen Teil Indiens, gestorben am 7. März 1952 in Los Angeles, USA. Von ihm stammen einige Bücher, wie u. a. auch das bekannte Buch „Autobiografie eines Yogi“. In der geistigen Welt ist er nun ein hoher Engel. Er befindet sich jetzt in der 9. Mentalebene, der Christusebene. Für Menschen, die seine Bücher kennen, ist das sicherlich nicht verwunderlich. Dass Paramahansa Yogananda sich nun ausgerechnet über das Medium Rosemarie bekundet und ich diese Durchgaben erhalten darf, liegt daran, dass hier eine urgeistige Verwandtschaft vorliegt und wir auch in einigen früheren Inkarnationen (Erdenleben) seine Kinder waren. Wir und auch unsere gemeinsame Freundin und Mitarbeiterin Kathi waren Geschwister in unserer ersten Inkarnation hier auf Erden und er war unser Vater. Das ist vor ca. 8700 Jahren im Himalajagebirge, nordöstlich von Nepal, gewesen. Wir lebten mit ihm in einem Gebirgsort. Er ist mit uns dann öfter in die Gebirgsdörfer gegangen, um kranke Menschen zu heilen. Er und Rosemarie hatten damals und auch in vielen anderen Inkarnationen heilende Hände. Auch in diesem Erdenleben hat die praktizierende Heilpraktikerin heilende Hände. So wurden nun Rosemarie, Kathi und ich wieder in diesem Leben – es ist nun unsere letzte Inkarnation hier auf Erden – für eine große geistige Aufgabe zusammengeführt. In einer anderen Inkarnation, ca. 1020 vor Chr., war Paramahansa Yogananda der König Saul. In einer weiteren wurde er zwischen dem 7. und 8. Jahr n. Chr. als Saulus in Tarsus in Cilicien geboren und ging als der große Paulus in die christliche Kirchengeschichte ein. Nach anfänglichen Belehrungen und der Beantwortung meiner allgemein gestellten Fragen wurde mir im Juni 1992 mitgeteilt, dass es nun meine Aufgabe sei, Fragen zu den Bibeltexten zu stellen. Das war für mich als Nichttheologen nicht immer ganz einfach. So habe ich dem Engel Paramahansa Yogananda Fragen gestellt, die mir dann über das Medium Rosemarie, die hellhörend ist, beantwortet wurden. Sie reihte die gehörten und empfangenen Worte aneinander. Das erfolgte ohne Punkt und Komma. Das von ihr Gehörte wurde mit einem Diktiergerät aufgenommen und von Kathi wortgetreu aufgeschrieben, wobei es von mir dann in eine revidierte Fassung gebracht wurde, jedoch so, dass die persönliche Eigenart der Wort- und Textgestaltung des Engels Paramahansa Yogananda erhalten blieb.
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Wir erhielten von dem Engel nicht nur Erläuterungen zu der Bibel, sondern auch viele Gebete, Belehrungen und viele neue Erkenntnisse. Diese Durchgaben wurden in Liebe für alle Menschen gegeben. Sie werden auch für die nachfolgenden Generationen von besonderer Bedeutung sein. Ich danke Gott, dass mir trotz all meiner menschlichen Schwächen die große Gnade zuteil wird, an der Kommentierung der Bibel durch den Engel Paramahansa Yogananda mitzuwirken. Wir Menschen sind nur das, was wir durch Gott sind. So sehe ich mich als ein kleiner Diener für eine große Aufgabe. Ich wünsche viel Freude beim Lesen und neue klare geistige Erkenntnisse. Dieter Schröder Die Kommentierung der 6 Bände des Mose können kostenlos online unter www.spirituelles-esoterisches-lexikon.de nachgelesen werden. Die Bände sind nachfolgend aufgeführt: Fragen und Antworten zu dem 1. Buch Mose Fragen und Antworten zu dem 2. Buch Mose Fragen und Antworten zu dem 3. Buch Mose Fragen und Antworten zu dem 4. Buch Mose Fragen und Antworten zu dem 5. Buch Mose Fragen und Antworten zu dem 6. Buch Mose Die Einleitungen zu den Bänden geben dem Leser die Möglichkeit, das Zustandekommen der Bücher zu erfassen. Sie sind in allen Bänden gleichlautend, sodass jeder einzelne Band auch unabhängig von den anderen gelesen werden kann. Erläuterungen:
Fragen und Gedanken des Verfassers Antworten und Belehrungen von Paramahansa Yogananda Hinweis auf andere Literatur
Wörter und Begriffe aus dem geistigen Sprachschatz des Engels Paramahansa Yogananda siehe auch www.spirituelles-esoterisches-lexikon.de
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Rückblick auf die Ereignisse während des Zuges durch die Wüste 5Mos 1,1-46;2,1-37;3,1-29 Im 5. Buch Mose werden noch mal die Hauptereignisse seit dem Auszug der Israeliten aus Ägypten sowie die Gesetze, Sitten und Gebräuche von Mose zusammengefasst und das Volk entsprechend ermahnt. Das 5. Buch Mose ist somit größtenteils eine Zusammenfassung des 2. 3. und 4. Buchs Mose. Das ist korrekt. Es werden Inhalte, die bereits im 2., 3 und 4. Buch Mose abgehandelt wurden, nicht noch einmal behandelt. 5Mos 1,1 Dies sind die Worte, die Mose zu ganz Israel gesprochen hat jenseits des Jordan in der Wüste, in der Araba gegenüber Suph, zwischen Paran und Tophel, Laban, Hazeroth und Disahab. 5Mos 1,2 Elf Tagereisen sind es vom Horeb bis Kades-Barnea auf dem Wege nach dem Gebirge Seir. 5Mos 1,3 Und es geschah im vierzigsten Jahre, am ersten Tage des elften Monats, da redete Mose zu den Israeliten, ganz wie ihm der Herr für sie geboten, 5Mos 1,4 nachdem er Sihon, den König der Amoriter, der zu Hesbon wohnte, und den König Og von Basan, der zu Astharoth wohnte, bei Edrei geschlagen hatte. 5Mos 1,5 Jenseits des Jordan, im Lande Moab, hob Mose an, diese Weisung darzulegen: 5Mos 1,6 Der Herr, unser Gott, hat am Horeb also zu uns gesprochen: «Lange genug habt ihr an diesem Berge verweilt. 5Mos 1,7 Wendet euch nun und brechet auf, und ziehet nach dem Gebirge der Amoriter und zu allen ihren Nachbarn in der Araba, auf dem Gebirge, in der Niederung, im Südland und am Gestade des Meeres, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon, bis an den großen Strom, den Euphratstrom. 5Mos 1,8 Seht, ich übergebe euch das Land; gehet hinein und nehmet das Land in Besitz, von dem ich euren Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe, dass ich es ihnen und ihren Nachkommen geben wolle.» 5Mos 1,9 Und ich sprach damals zu euch: «Ich vermag [die Sorge für] euch nicht allein zu tragen. 5Mos 1,10 Der Herr, euer Gott, hat euch geehrt; seht ihr seid heute schon so zahlreich wie die Sterne des Himmels. 5Mos 1,11 Der Herr, der Gott eurer Väter, mache euch noch tausendmal zahlreicher und segne euch, wie er euch verheißen hat!
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5Mos 1,12 Wie kann ich da allein die Last und Bürde eurer Streitigkeiten tragen? 5Mos 1,13 Bringet weise, verständige und einsichtige Männer her aus jedem eurer Stämme; die will ich an eure Spitze stellen.» 5Mos 1,14 Da gabt ihr mir zur Antwort: «Gut ist, was du vorhast.» 5Mos 1,15 Und ich nahm die Häupter eurer Stämme, weise und einsichtige Männer, und setzte sie zu Häuptern über euch, als Oberste über Tausend, über Hundert, über Fünfzig und über Zehn, und als Amtleute, für jeden eurer Stämme. 5Mos 1,16 Und ich gebot euren Richtern zu derselben Zeit: «Höret eure Volksgenossen an und richtet gerecht in der Sache, die einer mit einem Volksgenossen oder einem Fremdling hat. 5Mos 1,17 Ihr sollt kein Ansehen der Person kennen im Gerichte; den Kleinen sollt ihr hören wie den Großen und euch vor niemand scheuen, denn das Gericht ist Gottes. Ist aber eine Sache euch zu schwer, so lasset sie an mich gelangen, dass ich sie höre.» 5Mos 1,18 Und ich gebot euch zu derselben Zeit alles, was ihr tun sollt. 5Mos 1,19 Dann brachen wir vom Horeb auf und wanderten durch jene ganze große und furchtbare Wüste, die ihr gesehen habt, auf dem Wege nach dem Gebirge der Amoriter, wie uns der Herr, unser Gott, geboten hatte, und kamen bis Kades-Barnea. 5Mos 1,20 Da sprach ich zu euch: «Ihr seid nun beim Gebirge der Amoriter angekommen, das uns der Herr, unser Gott, geben will. 5Mos 1,21 Siehe, der Herr, dein Gott, übergibt dir dieses Land; ziehe hinauf und nimm es in Besitz, wie der Herr, der Gott deiner Väter, dir verheißen hat. Fürchte dich nicht und sei unverzagt!» 5Mos 1,22 Da tratet ihr alle zu mir und sprachet: «Lass uns Männer vor uns her senden; die sollen uns das Land durchspähen und uns Bericht bringen über den Weg, den wir ziehen müssen, und über die Städte, dahin wir kommen werden.» 5Mos 1,23 Das gefiel mir wohl, und ich nahm aus euch zwölf Männer, aus jedem Stamme einen. 5Mos 1,24 Die gingen hinweg und zogen hinauf auf das Gebirge und kamen bis ins Tal Eskol und durchspähten das Land; 5Mos 1,25 und sie nahmen von den Früchten des Landes mit sich und brachten sie herab zu uns und gaben uns Bericht und sprachen: «Das Land ist schön, das der Herr, unser Gott, uns geben will.» 5Mos 1,26 Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und waret widerspenstig gegen den Befehl des Herrn, eures Gottes; 5Mos 1,27 ihr murrtet in euren Zelten und spracht: «Aus Hass hat uns der Herr aus dem Lande Ägypten herausgeführt, dass er uns in die Hand der Amoriter gebe, um uns zu vernichten. 5Mos 1,28 Wohin ziehen wir? Unsre Brüder haben unser Herz verzagt gemacht, da sie sagten: Ein Volk, größer und zahlreicher als wir, und große
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Städte, die himmelhoch befestigt sind, und auch Enakiter haben wir daselbst gesehen.» 5Mos 1,29 Ich aber sprach zu euch: «Lasst euch nicht grauen und fürchtet euch nicht vor ihnen! 5Mos 1,30 Der Herr, euer Gott, der vor euch her zieht, er wird für euch streiten, ganz wie er euch sichtbar in Ägypten geholfen hat 5Mos 1,31 und in der Wüste, die du gesehen hast, wo dich der Herr, dein Gott, getragen hat, wie einer sein Kind trägt, auf dem ganzen Wege, den ihr gewandert, bis ihr an diesen Ort gekommen seid.» 5Mos 1,32 Trotzdem vertrauet ihr nicht auf den Herrn, euren Gott, 5Mos 1,33 der vor euch her ging auf dem Wege, euch die Stätte zu weisen, wo ihr lagern solltet: bei Nacht im Feuer, auf dass ihr sehen könntet auf dem Wege, den ihr gehen solltet, und bei Tage in der Wolke. 5Mos 1,34 Als aber der Herr euer Reden hörte, ergrimmte er und schwur: 5Mos 1,35 «Keiner von diesen Männern, diesem bösen Geschlecht, soll das schöne Land sehen, das ich ihren Vätern zu geben geschworen habe, 5Mos 1,36 außer Kaleb, dem Sohne Jephunnes; der soll es sehen, und ihm und seinen Kindern will ich das Land, das er betreten, geben, weil er unwandelbar zum Herrn gehalten hat.» 5Mos 1,37 Auch über mich ward der Herr zornig um euretwillen, und er sprach: «Du sollst auch nicht dorthin kommen. 5Mos 1,38 Josua, der Sohn Nuns, der dein Diener ist, er soll dorthin kommen; ihn ermutige, denn er soll es [d. h. das Land] Israel zu eigen geben. 5Mos 1,39 Eure Kleinen aber, von denen ihr sagtet, sie würden zur Beute werden, und eure Kinder, die heute noch nicht wissen, was gut und böse ist, die sollen dorthin kommen; ihnen will ich es geben, und sie sollen es zu eigen bekommen. 5Mos 1,40 Ihr aber, kehret um und ziehet in die Wüste auf dem Wege nach dem Schilfmeer.» 5Mos 1,41 Da gabt ihr mir zur Antwort: «Wir haben wider den Herrn gesündigt; wir wollen hinaufziehen und streiten, ganz wie uns der Herr, unser Gott, geboten hat.» Dann umgürtete sich ein jeder unter euch mit seinen Kriegswaffen, und es schien euch ein leichtes, hinaufzuziehen ins Gebirge. 5Mos 1,42 Da sprach der Herr zu mir: «Sage ihnen: Zieht nicht hinauf in den Kampf - denn ich bin nicht unter euch -, sonst werdet ihr von euren Feinden geschlagen.» 5Mos 1,43 Und ich redete mit euch, doch ihr hörtet nicht und waret widerspenstig gegen den Befehl des Herrn, und vermessen zogt ihr hinauf auf das Gebirge. 5Mos 1,44 Da rückten die Amoriter, die dort auf dem Gebirge wohnten, euch entgegen und jagten euch nach, wie die Bienen tun, und zersprengten euch von Seir bis gen Horma. 5Mos 1,45 Als ihr nun zurückkamt, da weintet ihr vor dem Herrn; doch der Herr hörte nicht auf eure Klage und neigte sein Ohr nicht zu euch.
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5Mos 1,46 So bliebet ihr in Kades eine lange Zeit - solang ihr eben bliebet. 5Mos 2,1 Dann kehrten wir um und zogen in die Wüste auf dem Wege nach dem Schilfmeer, wie der Herr zu mir gesagt hatte, und umwanderten das Gebirge Seir eine lange Zeit. 5Mos 2,2 Da sprach der Herr zu mir: 5Mos 2,3 «Lange genug habt ihr nun dieses Gebirge umwandert; wendet euch nach Norden! 5Mos 2,4 Dem Volke aber gib die Weisung: Wenn ihr nun durch das Gebiet eurer Brüder, der Söhne Esaus, zieht, die in Seir wohnen, so werden sie sich vor euch fürchten; nehmt euch aber wohl in acht, 5Mos 2,5 fangt keinen Krieg mit ihnen an! Ich werde euch von ihrem Lande nicht einen Fuß breit geben; denn Esau habe ich das Gebirge Seir zum Eigentum gegeben. 5Mos 2,6 Speise sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, dass ihr zu essen habet, und auch Wasser sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, dass ihr zu trinken habet. 5Mos 2,7 Denn der Herr, dein Gott, hat dich in allem deinem Tun gesegnet; er hat achtgehabt auf deine Wanderung durch diese große Wüste: schon vierzig Jahre ist der Herr, dein Gott, nun mit dir, so dass dir nichts gemangelt hat.» 5Mos 2,8 So zogen wir durch [das Gebiet] unsrer Brüder, der Söhne Esaus, die in Seir wohnen, hinweg von der Arabastraße, die von Elath und Ezjon-Geber ausgeht, wandten uns dann und zogen weiter auf dem Wege nach der Wüste von Moab. 5Mos 2,9 Da sprach der Herr zu mir: «Bekämpfe die Moabiter nicht und fange keinen Krieg mit ihnen an! Ich werde dir von ihrem Lande nichts zu eigen geben; denn den Söhnen Lots habe ich Ar zum Eigentum gegeben. 5Mos 2,10 (Die Emiter haben vor Zeiten darin gewohnt, ein großes, zahlreiches und hochgewachsenes Volk, wie die Enakiter.) 5Mos 2,11 (Sie gelten auch als Rephaiter, wie die Enakiter; die Moabiter aber nennen sie Emiter.) 5Mos 2,12 (In Seir aber haben vor Zeiten die Horiter gewohnt; doch die Söhne Esaus vertrieben und vertilgten sie vor sich her und ließen sich an ihrer Stelle nieder, wie Israel es mit dem Lande machte, das ihm der Herr zum Eigentum gab) 5Mos 2,13 Nun macht euch auf und geht über den Bach Sered.» Und wir gingen über den Bach Sered. 5Mos 2,14 Die Zeit aber unsrer Wanderung von Kades-Barnea an, bis wir über den Bach Sered gingen, war 38 Jahre, bis das ganze Geschlecht, die Kriegsmannschaft, aus dem Lager weggestorben war, wie der Herr ihnen geschworen hatte. 5Mos 2,15 Und auch die Hand des Herrn war wider sie gewesen, um sie im Lager völlig aufzureiben. 5Mos 2,16 Als nun alle Krieger aus dem Volke weggestorben waren, 5Mos 2,17 da sprach der Herr zu mir: 5Mos 2,18 «Wenn du jetzt durch das Gebiet der Moabiter ziehst, durch Ar,
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5Mos 2,19 so wirst du ganz in die Nähe der Ammoniter kommen; bekämpfe sie nicht und fange keinen Krieg mit ihnen an! Ich werde dir von dem Lande der Ammoniter nichts zu eigen gegen; denn den Söhnen Lots habe ich es zum Eigentum gegeben. 5Mos 2,20 (Auch dieses gilt als Land der Rephaiter. Vor Zeiten haben Rephaiter darin gewohnt; die Ammoniter aber nennen sie Samsummiter.) 5Mos 2,21 (Das war ein großes, zahlreiches und hochgewachsenes Volk, wie die Enakiter. Doch der Herr vertilgte sie vor ihnen, so dass sie [d. h. die Ammoniter] ihr Land besetzten und sich an ihrer Stelle niederließen,) 5Mos 2,22 (wie er den Söhnen Esaus, die in Seir wohnen, geholfen hat, da er die Horiter vor ihnen vertilgte, so dass sie ihr Land besetzten und sich an ihrer Stelle niederließen bis auf diesen Tag.) 5Mos 2,23 (Und die Awiter, die in Gehöften wohnten bis gen Gaza – die Kaphthoriter, die von Kaphthor ausgezogen waren, vertilgten sie und ließen sich an ihrer Stelle nieder.) 5Mos 2,24 Wohlan nun, brechet auf und geht über den Bach Arnon. Siehe, ich gebe den Amoriter Sihon, den König von Hesbon, samt seinem Lande in deine Hand; hebe an, es zu besetzen und fange mit ihm Krieg an. 5Mos 2,25 Von heute an will ich Schrecken und Furcht vor dir auf die Völker legen unter dem ganzen Himmel: wenn sie nur von dir hören, werden sie vor dir erzittern und erbeben.» 5Mos 2,26 Da sandte ich Boten aus der Wüste Kedemoth an Sihon, den König von Hesbon, mit friedlichen Worten und ließ ihm sagen: 5Mos 2,27 «Ich möchte durch dein Land ziehen. Nur wo die Straße geht, will ich gehen; weder zur Rechten noch zur Linken will ich davon abweichen. 5Mos 2,28 Speise sollst du mir um Geld verkaufen, dass ich zu essen habe, und Wasser sollst du mir um Geld geben, dass ich zu trinken habe; nur durchziehen möchte ich 5Mos 2,29 wie die Söhne Esaus, die in Seir wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen, es mir gestattet haben -, bis ich über den Jordan in das Land komme, das uns der Herr, unser Gott, geben will.» 5Mos 2,30 Aber Sihon, der König von Hesbon, wollte uns nicht durch sein Land ziehen lassen; denn der Herr, dein Gott, hatte seinen Sinn verhärtet und sein Herz verstockt, dass er ihn in deine Hand gebe, wie es jetzt geschehen ist. 5Mos 2,31 Und der Herr sprach zu mir: «Siehe, schon fange ich an, Sihon und sein Land dir preiszugeben; hebe an, es zu besetzen.» 5Mos 2,32 Und Sihon zog aus gen Jahaz uns entgegen zum Streite, er und sein ganzes Volk. 5Mos 2,33 Aber der Herr, unser Gott, gab ihn in unsre Hand, dass wir ihn samt seinen Söhnen und seinem ganzen Volke schlugen. 5Mos 2,34 Und wir nahmen damals alle seine Städte ein und vollstreckten an jeder Stadt den Bann, an Männern, Frauen und Kindern; niemand ließen wir entrinnen.
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5Mos 2,35 Nur das Vieh behielten wir für uns als Beute und den Raub aus den Städten, die wir eingenommen hatten. 5Mos 2,36 Von Aroer, das am Ufer des Baches Arnon liegt, und von der Stadt im Tale bis nach Gilead war keine Stadt, die uns zu fest gewesen wäre; alles gab der Herr, unser Gott, in unsre Hand. 5Mos 2,37 Nur dem Lande der Ammoniter nahtest du dich nicht, allem, was seitwärts vom Bache Jabbok liegt, und den Städten auf dem Gebirge, ganz wie der Herr, unser Gott, geboten hatte. 5Mos 3,1 Nun wandten wir uns und zogen den Weg nach Basan hinauf. Da rückte der König Og von Basan gen Edrei uns entgegen zum Streite, er und sein ganzes Volk. 5Mos 3,2 Aber der Herr sprach zu mir: «Fürchte dich nicht vor ihm; denn ich gebe ihn und sein ganzes Volk samt seinem Lande in deine Hand, und du magst mit ihm tun, wie du mit Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der zu Hesbon saß.» 5Mos 3,1 Nun wandten wir uns und zogen den Weg nach Basan hinauf. Da rückte der König Og von Basan gen Edrei uns entgegen zum Streite, er und sein ganzes Volk. 5Mos 3,2 Aber der Herr sprach zu mir: «Fürchte dich nicht vor ihm; denn ich gebe ihn und sein ganzes Volk samt seinem Lande in deine Hand, und du magst mit ihm tun, wie du mit Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der zu Hesbon saß.» 5Mos 3,3 So gab der Herr, unser Gott, auch den König Og von Basan in unsre Hand samt seinem ganzen Volke, und wir schlugen ihn, dass keiner entrann und übrig blieb. 5Mos 3,4 Und wir nahmen damals alle seine Städte ein; es war keine Stadt, die wir ihnen nicht genommen hätten: sechzig Städte, die ganze Landschaft Argob, das Reich des Königs Og in Basan 5Mos 3,5 all das waren feste Städte mit hohen Mauern, Toren und Riegeln -, außer den vielen Ortschaften auf dem Lande. 5Mos 3,6 Und wir vollstreckten den Bann an ihnen, wie wir mit Sihon, dem König von Hesbon, getan, an jeder Stadt, an Männern, Frauen und Kindern. 5Mos 3,7 Alles Vieh aber und den Raub aus den Städten behielten wir für uns als Beute. 5Mos 3,8 So nahmen wir damals den beiden Königen der Amoriter jenseits des Jordan das Land weg, vom Bache Arnon an bis zum Hermongebirge 5Mos 3,9 die Sidonier nennen den Hermon Sirjon, die Amoriter aber nennen ihn Senir -, 5Mos 3,10 alle Städte auf der Ebene, ganz Gilead und ganz Basan bis Salcha und Edrei, die Städte, die zum Reiche des Königs Og in Basan gehörten. 5Mos 3,11 Denn Og, der König von Basan, war allein noch übrig geblieben vom Rest der Rephaiter. Siehe, sein Basaltsarg steht ja noch in der Ammoniterstadt Rabba; er ist neun Ellen lang und vier Ellen breit, nach gewöhnlicher Elle.
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5Mos 3,12 Dieses Land besetzten wir damals. [Das Land] von Aroer am Bache Arnon an und die Hälfte des Gebirges Gilead samt seinen Städten gab ich den Rubeniten und Gaditen. 5Mos 3,13 Den Rest von Gilead aber und ganz Basan, das Reich des Königs Og, gab ich dem halben Stamm Manasse, die ganze Landschaft Argob. Dies ganze Basan heißt Land der Rephaiter. 5Mos 3,14 Jair, der Sohn Manasses, besetzte die ganze Landschaft Argob bis zum Gebiet der Gesuriter und Maachathiter und nannte sie nach seinem Namen «Zeltdörfer Jairs»; [das ist ihr Name] bis auf diesen Tag. 5Mos 3,15 Dem Machir aber gab ich Gilead, 5Mos 3,16 und den Rubeniten und Gaditen gab ich [das Land] von Gilead an bis zum Bache Arnon, bis zur Mitte des Tales als Grenze, und bis an den Bach Jabbok, der die Grenze der Ammoniter ist, 5Mos 3,17 dazu die Steppe mit dem Jordan als Grenze von Kinnereth [d. i. Gennesaret] an bis zum Meer der Steppe, dem Salzmeer, am Fuß der Abhänge des Pisga, ostwärts. 5Mos 3,18 Und ich gebot euch damals: «Der Herr, euer Gott, hat euch dies Land zum Eigentum gegeben; ziehet nun gerüstet einher vor euren Brüdern, den Israeliten, alles was streitbar ist. 5Mos 3,19 Nur eure Frauen, eure Kinder und eure Herden - ich weiß, dass ihr viele Herden habt - mögen in euren Städten bleiben, die ich euch gegeben habe, 5Mos 3,20 bis der Herr euren Brüdern Ruhe schafft wie euch und auch sie das Land besetzen, das ihnen der Herr, euer Gott, jenseits des Jordan geben will; alsdann mögt ihr zurückkehren, ein jeder in sein Eigentum, das ich euch gegeben habe». 5Mos 3,21 Und Josua gebot ich damals: «Deine Augen haben alles gesehen, was der Herr, euer Gott, diesen zwei Königen getan hat; dasselbe wird der Herr allen Königreichen tun, dahin du ziehen wirst. 5Mos 3,22 Fürchte dich nicht vor ihnen; denn der Herr, euer Gott, er ist's, der für euch streitet.» 5Mos 3,23 Und ich flehte zum Herrn in jener Zeit und sprach: 5Mos 3,24 «O Herr, mein Gott, du hast schon bisher deinem Knechte deine Größe und deine starke Hand gezeigt; denn wo ist ein Gott im Himmel und auf Erden, der es dir gleichtun könnte an Werken und gewaltigen Taten? 5Mos 3,25 Dürfte ich doch hinübergehen und das schöne Land jenseits des Jordan schauen, dies schöne Bergland und den Libanon!» 5Mos 3,26 Aber der Herr ward zornig über mich um euretwillen und erhörte mich nicht, sondern sprach zu mir: «Genug! Rede mir nicht mehr davon! 5Mos 3,27 Steige auf die Höhe des Pisga und hebe deine Augen auf gen Abend und gen Mitternacht, gen Mittag und gen Morgen, und schaue es mit deinen Augen; denn du wirst nicht über diesen Jordan gehen. 5Mos 3,28 Beauftrage aber Josua, ermutige und stärke ihn; denn er soll vor dem Volke her hinübergehen, und er soll ihnen das Land zu eigen geben, das du sehen wirst.»
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5Mos 3,29
So blieben wir im Tale gegenüber Beth-Peor.
Mahnung zur Gesetzestreue und Warnung vor Götzendienst 5Mos 4,1-40 5Mos 4,1 Und nun höre, Israel, die Satzungen und Rechte, die ich euch lehre, dass ihr darnach tuet, damit ihr am Leben bleibet und hineinkommet und das Land besetzet, das euch der Herr, der Gott eurer Väter, geben will. 5Mos 4,2 Ihr sollt nichts hinzutun zu dem, was ich euch gebiete, und sollt auch nichts davon tun, sondern die Gebote des Herrn, eures Gottes, halten, die ich euch gebe. 5Mos 4,3 Eure Augen haben gesehen, was der Herr wegen des Baal-Peor getan hat: einen jeden, der dem Baal-Peor nachging, hat der Herr, dein Gott, aus deiner Mitte weggetilgt. 5Mos 4,4 Ihr aber, die ihr dem Herrn, eurem Gott, anhingt, seid alle heute noch am Leben. 5Mos 4,5 Seht, ich lehre euch Satzungen und Rechte, wie mir der Herr, mein Gott, geboten hat, dass ihr darnach tuet in dem Lande, dahin ihr ziehen werdet, um es zu besetzen. 5Mos 4,6 So haltet sie denn und tut darnach! Denn das ist eure Weisheit und eure Einsicht in den Augen der Völker. Wenn sie von all diesen Satzungen hören, werden sie sagen: «Ein weises und einsichtiges Volk ist doch diese große Nation»! 5Mos 4,7 Denn wo wäre ein großes Volk, das einen Gott hätte, der ihm so nahe wäre, wie uns der Herr, unser Gott, sooft wir ihn anrufen? 5Mos 4,8 Und wo wäre ein großes Volk, das Satzungen und Rechte hätte so gerecht wie dieses ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege? 5Mos 4,9 Nur hüte dich und nimm dich wohl in acht um deines Lebens willen, dass du der Dinge nicht vergessest, die deine Augen gesehen haben, und dass sie dir nicht aus dem Sinne kommen dein ganzes Leben lang. Und du sollst davon erzählen deinen Kindern und deinen Kindeskindern, 5Mos 4,10 von dem Tage, da du am Horeb vor dem Herrn, deinem Gott, standest, als der Herr zu mir sagte: «Versammle mir das Volk, dass ich sie meine Worte hören lasse, auf dass sie mich fürchten lernen alle Tage, die sie auf Erden leben, und dass sie auch ihre Kinder lehren.» 5Mos 4,11 Da tratet ihr herzu und standet unten an dem Berge; der Berg aber brannte lichterloh bis in den Himmel hinein bei Finsternis, Gewölk und Dunkel. 5Mos 4,12 Und der Herr redete zu euch mitten aus dem Feuer; den Schall von Worten hörtet ihr, nur einen Schall, doch eine Gestalt sahet ihr nicht. 5Mos 4,13 Und er verkündigte euch seinen Bund, den er euch zu halten gebot, die zehn Worte, und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln.
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5Mos 4,14 Mir aber gebot der Herr zu jener Zeit, euch Satzungen und Rechte zu lehren, dass ihr darnach tätet in dem Lande, dahin ihr ziehn werdet, um es zu besetzen. 5Mos 4,15 So hütet euch nun wohl um eures Lebens willen - ihr habt ja keinerlei Gestalt gesehen an dem Tage, da der Herr am Horeb aus dem Feuer zu euch redete -, 5Mos 4,16 dass ihr nicht frevelt und euch ein Gottesbild machet in Gestalt irgendeiner Bildsäule, das Abbild eines Mannes oder Weibes, 5Mos 4,17 das Abbild irgendeines Tieres auf der Erde, das Abbild irgendeines beschwingten Vogels, der am Himmel fliegt, 5Mos 4,18 das Abbild irgendeines Kriechtieres auf dem Boden, das Abbild irgendeines Fisches im Wasser unter der Erde, 5Mos 4,19 und dass du, wenn du deine Augen gen Himmel aufhebst und Sonne, Mond und Sterne schaust, das ganze Heer des Himmels, dich nicht verführen lassest, sie anzubeten und ihnen zu dienen, da der Herr, dein Gott, sie doch allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat. 5Mos 4,20 Euch aber hat der Herr genommen und euch herausgeführt aus dem Schmelzofen, aus Ägypten, dass ihr sein Eigentumsvolk würdet, wie ihr es heute seid. 5Mos 4,21 Der Herr aber ward so zornig über mich um euretwillen, dass er schwur, ich sollte nicht über den Jordan gehen, noch in das schöne Land kommen, das dir der Herr, dein Gott, zu eigen geben will, 5Mos 4,22 sondern ich muss in diesem Lande sterben und werde nicht über den Jordan gehen; ihr aber werdet hinüberkommen und dieses schöne Land besetzen. 5Mos 4,23 Hütet euch, dass ihr des Bundes nicht vergesset, den der Herr, euer Gott, mit euch geschlossen hat, und euch nicht ein Gottesbild machet in der Gestalt von irgend etwas, das der Herr, dein Gott, verboten hat. 5Mos 4,24 Denn der Herr, dein Gott, ist ein verzehrend Feuer, ein eifersüchtiger Gott. 5Mos 4,25 Wenn du dann Kinder und Kindeskinder hast und ihr euch eingelebt habt in dem Lande, und ihr frevelt und macht euch ein Gottesbild in der Gestalt von irgend etwas und tut, was dem Herrn, eurem Gott, missfällt, so dass ihr ihn reizt, 5Mos 4,26 so rufe ich heute Himmel und Erde zu Zeugen an wider euch, dass ihr gar bald vertilgt sein werdet aus dem Lande, dahin ihr über den Jordan ziehen werdet, um es zu besetzen; ihr werdet dann nicht lange darin wohnen, sondern gänzlich daraus vertilgt werden. 5Mos 4,27 Und der Herr wird euch unter die Völker zerstreuen, und nur eine geringe Zahl von euch wird übrig bleiben unter den Nationen, dahin der Herr euch führen wird. 5Mos 4,28 Daselbst werdet ihr Göttern dienen, die das Werk von Menschenhänden sind, Holz und Stein, die nicht sehen und nicht hören, nicht essen und nicht riechen können.
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5Mos 4,29 Dann wirst du von dort aus den Herrn, deinen Gott, suchen und wirst ihn finden, wenn du von ganzem Herzen und von ganzer Seele nach ihm fragst. 5Mos 4,30 Wenn du in Not bist und dich all dies trifft in den letzten Tagen, so wirst du dich zu dem Herrn, deinem Gott, bekehren und auf seine Stimme hören; 5Mos 4,31 denn der Herr, dein Gott, ist ein barmherziger Gott: er wird dich nicht verlassen noch verderben, und er wird des Bundes nicht vergessen, den er deinen Vätern geschworen hat. 5Mos 4,32 Denn frage doch nach den frühern Tagen, die vor dir gewesen sind, von dem Tage an, da Gott Menschen auf der Erde schuf, und von einem Ende des Himmels bis zum andern, ob je solch große Dinge geschehen oder je dergleichen ist gehört worden, 5Mos 4,33 ob je ein Volk die Stimme Gottes hat aus dem Feuer reden hören, wie du sie gehört hast, und am Leben blieb, 5Mos 4,34 oder ob je ein Gott versucht hat, herzukommen und sich ein Volk mitten aus einem [andern] Volk herauszuholen durch Prüfungen, durch Zeichen und durch Wunder, mit Krieg, mit starker Hand und ausgestrecktem Arm, durch große und furchtbare Taten, wie das alles der Herr, euer Gott, vor deinen Augen in Ägypten für euch getan hat. 5Mos 4,35 Du hast es erfahren dürfen damit du erkennest, dass der Herr allein Gott ist und keiner sonst. 5Mos 4,36 Vom Himmel her hat er dich seine Stimme hören lassen, dass er dich unterweise, und auf Erden hat er dich sein großes Feuer sehen lassen, und seine Worte hast du aus dem Feuer gehört. 5Mos 4,37 Und weil er deine Väter geliebt und ihre Nachkommen erwählt und dich herausgeführt hat aus Ägypten, er selbst durch seine große Kraft, 5Mos 4,38 um Völker, größer und stärker als du, vor dir zu vertreiben und dich in ihr Land zu führen und es dir zum Eigentum zu geben, wie es heute ist, 5Mos 4,39 so sollst du jetzt erkennen und dir zu Herzen nehmen, dass der Herr allein Gott ist im Himmel droben und auf der Erde drunten und keiner sonst, 5Mos 4,40 und sollst seine Satzungen und Gebote halten, die ich dir heute gebe, auf dass es dir und deinen Kindern nach dir wohl ergehe und du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben will für alle Zeit.
Bestimmung von Freistädten im Ostjordanland 5Mos 4,41-43 5Mos 4,41 Damals sonderte Mose jenseits des Jordan gegen Sonnenaufgang drei Städte aus,
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5Mos 4,42 dass dahin fliehen könne ein Totschläger, der seinen Nächsten unvorsätzlich totschlägt, ohne dass er ihm zuvor feind war, und dass er durch die Flucht in eine dieser Städte sich das Leben rette: 5Mos 4,43 Bezer in der Wüste auf der Ebene für die Rubeniten, Ramoth in Gilead für die Gaditen und Golan in Basan für die Manassiten.
Einleitung zum Gesetz 5Mos 4,44-49 5Mos 4,44 Dies ist das Gesetz, das Mose den Israeliten vorlegte. 5Mos 4,45 Dies sind die Verordnungen, die Satzungen und Rechte, die Mose den Israeliten kundtat, als sie aus Ägypten zogen, 5Mos 4,46 jenseits des Jordan im Tale gegenüber Beth-Peor, im Lande Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Hesbon saß, den Mose und die Israeliten schlugen, als sie aus Ägypten zogen, 5Mos 4,47 und dessen Land sie in Besitz nahmen, wie das Land des Königs Og von Basan, [das Land] der beiden Könige der Amoriter jenseits des Jordan gegen Sonnenaufgang, 5Mos 4,48 von Aroer an, das am Ufer des Baches Arnon liegt, bis zum Siongebirge - das ist der Hermon 5Mos 4,49 und die ganze Araba jenseits des Jordan, auf der Ostseite, bis zum Meer der Araba am Fuß der Abhänge des Pisga.
Die zehn Gebote Vergl. 2Mos 20,1-17 5Mos 5,1-22 5Mos 5,1 Und Mose berief ganz Israel und spracht zu ihnen: Höre, Israel, die Satzungen und Rechte, die ich euch heute verkünde; lernet sie und erfüllet sie getreulich! 5Mos 5,2 Der Herr, unser Gott, hat am Horeb einen Bund mit uns geschlossen; 5Mos 5,3 nicht mit unsern Vätern hat der Herr diesen Bund geschlossen, sondern mit uns hier, die wir alle heute noch am Leben sind. 5Mos 5,4 Von Angesicht zu Angesicht hat der Herr aus dem Feuer heraus mit euch geredet auf dem Berge 5Mos 5,5 ich aber stand damals zwischen dem Herrn und euch, um euch die Worte des Herrn zu verkünden; denn ihr waret voll Furcht vor dem Feuer und stieget nicht auf den Berg -, und er sprach:
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5Mos 5,6 Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus dem Lande Ägypten, aus dem Sklavenhause, herausgeführt habe; 5Mos 5,7 du sollst keine andern Götter neben mir haben. 5Mos 5,8 Du sollst dir kein Gottesbild machen, in keinerlei Gestalt, weder dessen, was oben im Himmel, noch dessen, was unten auf Erden, noch dessen, was in den Wassern unter der Erde ist. 5Mos 5,9 Du sollst sie nicht anbeten und ihnen nicht dienen; denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Geschlecht an den Kindern derer, die mich hassen, 5Mos 5,10 der aber Gnade übt bis ins tausendste Geschlecht an den Kindern derer, die mich lieben und meine Gebote halten. 5Mos 5,11 Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht. 5Mos 5,12 Achte auf den Sabbattag, dass du ihn heilig haltest, wie dir der Herr, dein Gott, geboten hat. 5Mos 5,13 Sechs Tage sollst du arbeiten und all dein Werk tun; 5Mos 5,14 aber der siebente Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott, geweiht; da sollst du keine Arbeit tun, weder du noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Sklave, noch deine Sklavin, noch dein Rind, noch dein Esel, noch all dein Vieh, noch der Fremdling, der innert deiner Tore ist, auf dass dein Sklave und deine Sklavin ruhen wie du. 5Mos 5,15 Und sei dessen eingedenk, dass du Sklave gewesen bist im Lande Ägypten und dass der Herr, dein Gott, dich von dannen herausgeführt hat mit starker Hand und ausgerecktem Arm. Darum hat dir der Herr, dein Gott, geboten, den Ruhetag zu halten. 5Mos 5,16 Ehre deinen Vater und deine Mutter, wie dir der Herr, dein Gott, geboten hat, auf dass du lange lebest und es dir wohl ergehe in dem Lande, das der Herr, dein Gott, dir geben will. 5Mos 5,17 Du sollst nicht töten. 5Mos 5,18 Du sollst nicht ehebrechen. 5Mos 5,19 Du sollst nicht stehlen. 5Mos 5,20 Du sollst nicht falsches Zeugnis reden wider deinen Nächsten. 5Mos 5,21 Du sollst nicht verlangen nach dem Weibe deines Nächsten und nicht begehren nach dem Hause oder Acker deines Nächsten, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin, nach seinem Rinde oder seinem Esel, nach irgend etwas, was dein Nächster hat. 5Mos 5,22 Diese Worte redete der Herr auf dem Berge zu eurer ganzen Gemeinde, mitten aus dem Feuer, dem Gewölk und Dunkel, mit lauter Stimme, und weiter nichts. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir.
Bestellung Moses zum Mittler zwischen Gott und Israel 5Mos 5,23-33
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5Mos 5,23 Als ihr aber die Stimme aus der Finsternis heraus hörtet, während der Berg im Feuer brannte, tratet ihr zu mir, alle Häupter eurer Stämme und eure Ältesten, 5Mos 5,24 und sprachet: «Siehe, der Herr, unser Gott, hat uns seine Herrlichkeit und seine Größe sehen lassen, und wir haben seine Stimme aus dem Feuer heraus gehört. Heute haben wir gesehen, dass Gott mit den Menschen reden kann, ohne dass sie sterben müssen. 5Mos 5,25 Aber warum sollen wir jetzt sterben? Denn dieses große Feuer wird uns verzehren; wenn wir noch länger die Stimme des Herrn, unsres Gottes, hören, müssen wir sterben. 5Mos 5,26 Denn wo wäre ein sterblicher Mensch, der wie wir die Stimme des lebendigen Gottes aus dem Feuer hätte reden hören und am Leben geblieben wäre? 5Mos 5,27 Tritt du hinzu und höre alles an, was der Herr, unser Gott, reden wird, und du magst uns dann alles sagen, was der Herr, unser Gott, zu dir reden wird: wir wollen darauf hören und darnach tun.» 5Mos 5,28 Als nun der Herr die Worte hörte, die ihr zu mir sagtet, sprach er zu mir: «Ich habe die Worte gehört, die dieses Volk zu dir geredet hat. Es ist alles gut, was sie geredet haben. 5Mos 5,29 O dass ihr Herz so wäre, dass sie allezeit mich fürchten und meine Gebote halten wollten, damit es ihnen wohl erginge und ihren Kindern ewiglich! 5Mos 5,30 Geh, sag ihnen: Kehret zurück zu euren Zelten! 5Mos 5,31 Du aber tritt hierher zu mir, dass ich dir das ganze Gesetz kundtue, die Satzungen und Rechte, die du sie lehren sollst, dass sie darnach tun in dem Lande, das ich ihnen zu eigen geben will.» 5Mos 5,32 So tut nun getreulich, wie euch der Herr, euer Gott, geboten hat, und weichet nicht zur Rechten noch zur Linken; 5Mos 5,33 genau auf dem Wege, den euch der Herr, euer Gott, geboten hat, sollt ihr gehen, auf dass ihr am Leben bleibet und es euch wohl ergehe und ihr lange lebet in dem Lande, das ihr besetzen werdet.
Einschärfung der ausschließlichen Verehrung des einen Gottes 5Mos 6,1-19 5Mos 6,1 Und dies ist das Gesetz mit den Satzungen und Rechten, die der Herr, euer Gott, geboten hat, euch zu lehren, dass ihr darnach tuet in dem Lande, dahin ihr ziehen werdet, um es zu besetzen, 5Mos 6,2 auf dass du dein Leben lang den Herrn, deinen Gott fürchtest und alle seine Satzungen und Gebote haltest, die ich dir gebe, du und deine Kinder und deine Kindeskinder, und also lange lebest.
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5Mos 6,3 So höre sie nun, Israel, und erfülle sie getreulich, auf dass es dir wohl ergehe und ihr euch überaus mehret, wie der Herr, der Gott deiner Väter, dir verheißen hat, in einem Lande, das von Milch und Honig fließt. 5Mos 6,4 Höre, Israel: der Herr, unser Gott, ist ein Herr. 5Mos 6,5 Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit aller deiner Kraft. 5Mos 6,6 Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen dir ins Herz geschrieben sein, 5Mos 6,7 und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und sollst davon reden, wenn du in deinem Hause sitzest und wenn du auf dem Wege gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst. 5Mos 6,8 Du sollst sie zum Denkzeichen auf deine Hand binden und sie als Merkzeichen auf der Stirne tragen, 5Mos 6,9 und du sollst sie auf die Türpfosten deines Hauses schreiben und an deine Tore. 5Mos 6,10 Wenn dich nun der Herr, dein Gott, in das Land bringt, von dem er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, dass er es dir geben wolle: große und schöne Städte, die du nicht gebaut hast, 5Mos 6,11 Häuser voll von allerlei Gut, die du nicht gefüllt hast, ausgehauene Zisternen, die du nicht ausgehauen hast, Weinberge und Olivengärten, die du nicht gepflanzt hast, und wenn du davon issest und dich sättigst, 5Mos 6,12 so hüte dich, dass du nicht des Herrn vergessest, der dich aus dem Lande Ägypten, aus dem Sklavenhause, herausgeführt hat. 5Mos 6,13 Den Herrn, deinen Gott, sollst du fürchten, und ihm sollst du dienen und bei seinem Namen schwören. 5Mos 6,14 Ihr sollt nicht andern Göttern nachgehen, von den Göttern der Völker rings um euch her, 5Mos 6,15 denn ein eifersüchtiger Gott ist der Herr, dein Gott, in deiner Mitte -, dass nicht der Zorn des Herrn, deines Gottes, wider dich entbrenne und er dich vertilge von der Erde. 5Mos 6,16 Ihr sollt den Herrn, euren Gott, nicht versuchen, wie ihr ihn versucht habt in Massa; 5Mos 6,17 halten sollt ihr die Gebote des Herrn, eures Gottes, seine Verordnungen und Satzungen, die er dir gegeben hat, 5Mos 6,18 und du sollst tun, was recht und gut ist vor den Augen des Herrn, auf dass es dir wohl ergehe und du in das schöne Land, das der Herr deinen Vätern zugeschworen, hineinkommest und es besetzest, 5Mos 6,19 indem du alle deine Feinde vor dir her verjagst, wie der Herr verheißen hat.
Belehrung der Kinder über das Gesetz 5Mos 6,20-25
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5Mos 6,20 Wenn dich dann künftig dein Sohn fragt: «Was sollen denn die Verordnungen, die Satzungen und Rechte, die euch der Herr, unser Gott, geboten hat?» 5Mos 6,21 so sollst du zu deinem Sohne sagen: «Wir waren Sklaven des Pharao in Ägypten. Da führte uns der Herr mit starker Hand heraus aus Ägypten, 5Mos 6,22 und der Herr tat vor unsern Augen große und unheilvolle Zeichen und Wunder an den Ägyptern, am Pharao und an seinem ganzen Hause; 5Mos 6,23 uns aber führte er von dannen heraus, um uns [hierher] zu bringen und uns das Land zu geben, das er unsern Vätern zugeschworen hatte. 5Mos 6,24 Und der Herr gebot uns, nach allen diesen Satzungen zu tun und den Herrn, unsern Gott, zu fürchten, auf dass es uns wohl ergehe allezeit und er uns am Leben erhalte, wie es jetzt geschieht. 5Mos 6,25 Und als Gerechte werden wir dastehen, wenn wir dieses ganze Gesetz getreulich erfüllen vor dem Herrn, unserm Gott, wie er uns geboten hat.»
Befehl zur Ausrottung der Bewohner Kanaans und ihrer Götzen 5Mos 7,1-11 5Mos 7,1 Wenn der Herr, dein Gott, dich in das Land bringt, dahin du nun ziehst, es zu besetzen, und viele Völker vor dir her vertreibt, die Hethiter, Girgasiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Hewiter und Jebusiter, sieben Völker, die größer und stärker sind als du, 5Mos 7,2 und sie der Herr, dein Gott, in deine Hand gibt und du sie schlägst, so sollst du an ihnen den Bann vollstrecken: du sollst keinen Vertrag mit ihnen schließen und sie nicht verschonen; 5Mos 7,3 und du sollst dich mit ihnen nicht verschwägern, nicht deine Töchter ihren Söhnen geben, noch ihre Töchter für deine Söhne nehmen. 5Mos 7,4 Denn sie werden deine Söhne dem Herrn abwendig machen, dass sie andern Göttern dienen. Dann wird der Zorn des Herrn wider euch entbrennen, und er wird dich bald vertilgen. 5Mos 7,5 Vielmehr so sollt ihr mit ihnen verfahren: ihre Altäre sollt ihr niederreißen, ihre Malsteine zerschlagen, ihre Ascheren umhauen und ihre Götzenbilder verbrennen. 5Mos 7,6 Denn du bist ein dem Herrn, deinem Gott, geweihtes Volk; dich hat der Herr, dein Gott, aus allen Völkern, die auf Erden sind, für sich erwählt, dass du sein eigen seiest. 5Mos 7,7 Nicht weil ihr zahlreicher wäret als alle Völker, hat der Herr sein Herz euch zugewandt und euch erwählt - denn ihr seid das kleinste unter allen Völkern -,
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5Mos 7,8 sondern weil der Herr euch liebte und weil er den Eid hielt, den er euren Vätern geschworen, darum hat euch der Herr mit starker Hand herausgeführt und hat dich aus dem Sklavenhause befreit, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten. 5Mos 7,9 So sollst du denn erkennen, dass der Herr, dein Gott, der [wahre] Gott ist, der getreue Gott, der den Bund hält und die Huld bewahrt denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, bis ins tausendste Geschlecht, 5Mos 7,10 dem aber, der ihn hasst, ins Angesicht vergilt, indem er ihn verderbt; er gibt dem, der ihn hasst, nicht Aufschub, ins Angesicht vergilt er ihm. 5Mos 7,11 Darum halte das Gesetz, die Satzungen und Rechte, die ich dir heute gebe, dass du darnach tuest.
Verheißung des göttlichen Segens für die Erfüllung des Gesetzes 5Mos 7,12-26 5Mos 7,12 Und dafür, dass ihr diese Rechte anhört, sie haltet und darnach tut, wird der Herr, dein Gott, den Bund halten und die Huld bewahren, die er deinen Vätern zugeschworen hat, 5Mos 7,13 und er wird dich lieben und dich segnen und mehren; er wird segnen die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes, dein Korn, deinen Wein und dein Öl, den Wurf deiner Kühe und die Zucht deiner Schafe, in dem Lande, von dem er deinen Vätern geschworen hat, dass er es dir geben wolle. 5Mos 7,14 Gesegnet wirst du sein vor allen Völkern. Niemand unter euch, weder Mann noch Weib, wird unfruchtbar sein; auch euer Vieh nicht. 5Mos 7,15 Der Herr wird alle Krankheit von dir nehmen und keine von den bösen Seuchen der Ägypter, die du kennst, dir auflegen, sondern wird sie über alle bringen, die dich hassen. 5Mos 7,16 Du wirst alle Völker vertilgen, die der Herr, dein Gott, dir preisgibt. Du sollst ihrer nicht schonen und sollst ihren Göttern nicht dienen; denn das würde dir ein Fallstrick sein. 5Mos 7,17 Wenn du bei dir selber sprechen solltest: «Diese Völker sind größer als ich; wie kann ich sie vertreiben?» 5Mos 7,18 so fürchte dich nicht vor ihnen; gedenke dessen, was der Herr, dein Gott, dem Pharao und ganz Ägypten angetan, 5Mos 7,19 der großen Prüfungen, die du mit eignen Augen gesehen hast, der Zeichen und Wunder, der starken Hand und des ausgereckten Arms, womit dich der Herr, dein Gott, herausgeführt hat. So wird der Herr, dein Gott, allen Völkern tun, vor denen du dich fürchtest. 5Mos 7,20 Auch die Hornissen wird der Herr, dein Gott, auf sie loslassen, bis die vernichtet sind, die übrig geblieben und die sich vor dir versteckt halten.
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War es so? Ja, einige Male, aber mehr in den Sümpfen. Dort wo die Wüste war, war es nicht, aber in den kleinen Feuchtgebieten, wo noch Getreide wuchs und wo es auch ruhiges Land war, da geschah es. 5Mos 7,21 Lass dir nicht grauen vor ihnen; denn der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein großer und furchtbarer Gott. 5Mos 7,22 Und der Herr, dein Gott, wird diese Völker nach und nach vor dir vertreiben. Du kannst sie nicht schnell aufreiben, sonst möchten der wilden Tiere dir zu viele werden. 5Mos 7,23 Der Herr, dein Gott, wird sie dir preisgeben und ihnen einen großen Schrecken einjagen, bis sie vernichtet sind. 5Mos 7,24 Und er wird ihre Könige in deine Hand geben, und du wirst ihren Namen unter dem Himmel austilgen. Niemand wird dir widerstehen können, bis du sie vernichtet hast. 5Mos 7,25 Die Bilder ihrer Götter sollt ihr verbrennen: du sollst nicht nach dem Silber und dem Gold, das daran ist, verlangen und es an dich nehmen, auf dass es nicht zum Fallstrick für dich werde; denn solches ist dem Herrn, deinem Gott, ein Gräuel, 5Mos 7,26 und einen Gräuel sollst du nicht in dein Haus bringen, dass du nicht gleich ihm dem Bann verfallest. Ekel und Abscheu sollst du davor haben; denn es ist dem Bann verfallen.
Mahnung zur Dankbarkeit für die Wohltaten Gottes 5Mos 8,1-20 5Mos 8,1 Das ganze Gesetz, das ich dir heute gebe, sollt ihr getreulich erfüllen, auf dass ihr am Leben bleibet und euch mehret und in den Besitz des Landes kommet, das der Herr euren Vätern zugeschworen hat, 5Mos 8,2 und du sollst gedenken des ganzen Weges, den dich der Herr, dein Gott, nun vierzig Jahre lang geführt hat in der Wüste, um dich zu demütigen und zu erproben, auf dass er erkenne, wie du gesinnt seiest, ob du seine Gebote halten werdest oder nicht. 5Mos 8,3 Er demütigte dich und ließ dich hungern und speiste dich dann mit Manna, das du und deine Väter nicht gekannt hatten, um dir kundzutun, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern von allem, was das Wort des Herrn schafft. 5Mos 8,4 Schon vierzig Jahre nun sind deine Kleider an dir nicht zerfallen, und deine Füße wurden nicht geschwollen.
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5Mos 8,5 So erkenne denn in deinem Herzen, dass dich der Herr, dein Gott, in Zucht nimmt, wie einer seinen Sohn in Zucht nimmt, 5Mos 8,6 und halte die Gebote des Herrn, deines Gottes, indem du in seinen Wegen wandelst und ihn fürchtest; 5Mos 8,7 denn der Herr, dein Gott, bringt dich in ein schönes Land, ein Land mit Wasserbächen, Quellen, Fluten, die in den Tälern und an den Bergen hervorströmen, 5Mos 8,8 ein Land mit Weizen, Gerste, Reben, mit Feigen- und Granatbäumen, ein Land mit Ölbäumen und Honig, 5Mos 8,9 ein Land, wo du nicht kümmerlich dich nährst, wo es dir an nichts mangeln wird, ein Land, dessen Steine Eisen sind und wo du Erz gräbst aus den Bergen. 5Mos 8,10 Und wenn du dich dann satt gegessen hast, so sollst du den Herrn, deinen Gott, loben für das schöne Land, das er dir gegeben hat. 5Mos 8,11 Hüte dich alsdann, des Herrn, deines Gottes, zu vergessen, so dass du seine Gebote, Rechte und Satzungen nicht hieltest, die ich dir heute gebe, 5Mos 8,12 dass nicht, wenn du dich satt essen kannst und schöne Häuser baust und darin wohnst, 5Mos 8,13 wenn deine Rinder und Schafe sich vermehren und Silber und Gold sich dir häuft, und alles, was du hast, sich mehrt, 5Mos 8,14 dass nicht dein Herz sich alsdann überhebe und du des Herrn, deines Gottes, vergessest, der dich aus dem Lande Ägypten, aus dem Sklavenhause, herausgeführt, 5Mos 8,15 der dich durch diese große und furchtbare Wüste geleitet hat, wo es Feuerschlangen gibt und Skorpione und dürres Land, in dem kein Wasser ist; der für dich Wasser aus dem Kieselfelsen quellen ließ, 5Mos 8,16 der in der Wüste dich mit Manna speiste, von welchem deine Väter nichts gewusst haben, um dich zu demütigen und zu erproben, auf dass er dir zuletzt dann Gutes tue, 5Mos 8,17 und dass du nicht bei dir selber sprechest: «Meine Kraft und die Stärke meiner Hand hat mir diesen Reichtum erworben.» 5Mos 8,18 Gedenke vielmehr des Herrn, deines Gottes; denn er ist's, der dir Kraft gibt, Reichtum zu erwerben, um seinen Bund zu halten, den er deinen Vätern geschworen hat, wie es jetzt geschieht. 5Mos 8,19 Doch wenn du des Herrn, deines Gottes, vergissest und andern Göttern nachgehst, ihnen dienst und sie anbetest, so beteure ich euch heute, dass ihr zugrunde gehen werdet. 5Mos 8,20 Wie die Völker, die der Herr vor euch zugrunde richtet, so werdet ihr zugrunde gehen, dafür, dass ihr nicht auf die Stimme des Herrn, eures Gottes, hört.
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Warnung Israels vor Selbstüberhebung 5Mos 9,1-6 5Mos 9,1 Höre, Israel: Du wirst jetzt über den Jordan gehen, um hineinzukommen und Völker zu bezwingen, die größer und stärker sind als du, große Städte, die himmelhoch befestigt sind, 5Mos 9,2 ein großes und hochgewachsenes Volk, die Enakiter, die du kennst und von denen du hast sagen hören: «Wer kann den Enakitern widerstehen?» 5Mos 9,3 So wisse denn heute, dass der Herr, dein Gott, es ist, der vor dir hergeht, ein verzehrend Feuer. Er wird sie vertilgen, und er wird sie vor dir niederwerfen; so wirst du sie vertreiben und rasch vernichten, wie dir der Herr verheißen hat. 5Mos 9,4 Wenn sie nun der Herr, dein Gott, vor dir hinausstößt, so sprich nicht bei dir selbst: «Um meines Verdienstes willen hat der Herr mich hier hereingeführt, um dieses Land zu besetzen», wo doch der Herr diese Völker um ihrer Ruchlosigkeit willen vor dir vertreibt. 5Mos 9,5 Nicht um deines Verdienstes und deines lautern Herzens willen kommst du hinein, um ihr Land zu besetzen, sondern um ihrer Ruchlosigkeit willen vertreibt der Herr, dein Gott, diese Völker, und um das Wort wahr zu machen, das der Herr deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat. 5Mos 9,6 Wisse also, dass der Herr, dein Gott, dir nicht um deines Verdienstes willen dieses schöne Land zu eigen gibt; denn du bist ein halsstarriges Volk.
Die Widerspenstigkeit des Volkes am Horeb 5Mos 9,7-29;10,1-11 5Mos 9,7 Denke daran und vergiss es nicht, wie du den Herrn, deinen Gott, erzürnt hast in der Wüste. Von dem Tage an, da ihr aus dem Lande Ägypten auszogt, bis ihr an diesen Ort gekommen, seid ihr widerspenstig gewesen gegen den Herrn. 5Mos 9,8 Am Horeb schon erzürntet ihr den Herrn, so dass der Herr im Zorne euch vertilgen wollte, 5Mos 9,9 als ich auf den Berg stieg, die steinernen Tafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den der Herr mit euch geschlossen, und ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berge blieb, ohne Brot zu essen und Wasser zu trinken, 5Mos 9,10 und mir der Herr die zwei steinernen Tafeln gab, die vom Finger Gottes beschrieben waren und auf denen alle Worte standen, die der Herr am Tage der Versammlung auf dem Berge aus dem Feuer heraus zu euch geredet hat. 5Mos 9,11 Und nach vierzig Tagen und vierzig Nächten gab mir der Herr die zwei steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes.
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5Mos 9,12 Und der Herr sprach zu mir: «Auf, gehe eilends hinab von hier; denn dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt, hat Böses getan. Schnell sind sie abgewichen von dem Wege, den ich ihnen geboten habe: sie haben sich ein Gussbild gemacht.» 5Mos 9,13 Und der Herr sprach zu mir: «Ich habe nun gesehen, dass dieses Volk ein halsstarriges Volk ist. 5Mos 9,14 Lass mich, ich will sie vernichten und ihren Namen austilgen unter dem Himmel, und ich will aus dir ein Volk machen, das stärker und größer ist als dieses.» 5Mos 9,15 Da wandte ich mich und stieg, die zwei Tafeln des Bundes in meinen beiden Händen, herab vom Berge, der im Feuer brannte. 5Mos 9,16 Da sah ich's denn: ihr hattet euch an dem Herrn, eurem Gott, versündigt, hattet euch ein gegossenes Kalb gemacht und waret schnell abgewichen von dem Wege, den euch der Herr geboten hatte. 5Mos 9,17 Da fasste ich die beiden Tafeln, warf sie aus meinen beiden Händen und zerschmetterte sie vor euren Augen, 5Mos 9,18 und ich fiel vor dem Herrn nieder, vierzig Tage und vierzig Nächte lang wie das erste Mal, ohne Brot zu essen und Wasser zu trinken, um all eurer Sünde willen, die ihr begangen, da ihr tatet, was dem Herrn missfiel, so dass es ihn reizte; 5Mos 9,19 denn ich fürchtete mich vor dem Zorn und Grimm, den der Herr wider euch hegte, so dass er euch vertilgen wollte. Und der Herr erhörte mich auch diesmal. 5Mos 9,20 Auch über Aaron war der Herr sehr zornig, so dass er ihn vertilgen wollte; so bat ich damals auch für Aaron. 5Mos 9,21 Das Machwerk eurer Sünde aber, das Kalb, nahm ich und verbrannte es und zerschlug und zermalmte es vollständig, bis es zu feinem Staub wurde, und warf den Staub in den Bach, der vom Berge herabkommt. 5Mos 9,22 Auch in Thabera und in Massa und bei den Lustgräbern habt ihr den Herrn erzürnt. 5Mos 9,23 Und als der Herr euch von Kades-Barnea fortschickte und sprach: «Ziehet hinauf, besetzet das Land, das ich euch bestimmt habe», da wart ihr widerspenstig gegen den Befehl des Herrn, eures Gottes, und vertrautet nicht auf ihn und hörtet nicht auf seine Stimme. 5Mos 9,24 Widerspenstig seid ihr gegen den Herrn gewesen, so lange ich euch kenne. 5Mos 9,25 Und ich lag vor dem Herrn jene vierzig Tage und vierzig Nächte, weil der Herr gesagt hatte, er wolle euch vertilgen, 5Mos 9,26 und ich betete zum Herrn und sprach: O Herr, unser Gott, verderbe nicht dein Volk und Eigentum, das du durch deine große Macht erlöst, das du mit starker Hand herausgeführt hast aus Ägypten! 5Mos 9,27 Gedenke deiner Knechte Abraham, Isaak und Jakob. Kehre dich nicht an die Halsstarrigkeit, die Bosheit und die Sünde dieses Volkes,
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5Mos 9,28 dass man in dem Lande, daraus du uns herausgeführt hast, nicht sage: «Weil ihr Gott sie nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen verheißen hatte, und weil er sie hasste, hat er sie hinausgeführt, damit er sie sterben lasse in der Wüste.» 5Mos 9,29 Sie sind ja dein Volk und Eigentum, das du mit deiner großen Kraft und deinem ausgereckten Arm herausgeführt hast. 5Mos 10,1 Damals sprach der Herr zu mir: «Haue dir zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und steige herauf zu mir auf den Berg; auch mache dir eine hölzerne Lade. 5Mos 10,2 Dann will ich auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln standen, die du zerschmettert hast, und du sollst sie in die Lade legen.» 5Mos 10,3 Also machte ich eine Lade von Akazienholz und hieb zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und stieg auf den Berg, die beiden Tafeln in der Hand. 5Mos 10,4 Da schrieb er auf die Tafeln dieselbe Schrift wie das erstemal, die zehn Worte, die der Herr am Tage der Versammlung auf dem Berge aus dem Feuer heraus zu euch geredet hat. Dann gab sie mir der Herr, 5Mos 10,5 und ich wandte mich und stieg herab vom Berge und legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte; daselbst blieben sie, wie mir der Herr geboten hatte. 5Mos 10,6 (Und die Israeliten brachen von Beeroth-Bene-Jaakan auf nach Mosera; dort starb Aaron und wurde dort begraben, und sein Sohn Eleasar wurde Priester an seiner Statt.) 5Mos 10,7 (Von dort brachen sie auf nach Gudgod und von Gudgod nach Jotba, einer Gegend mit Wasserbächen.) 5Mos 10,8 Damals sonderte der Herr den Stamm Levi aus, um die Bundeslade des Herrn zu tragen, vor dem Herrn zu stehen als sein Diener und in seinem Namen zu segnen[, wie es] bis auf diesen Tag [geschieht]. 5Mos 10,9 Darum fiel Levi kein Anteil und Erbbesitz zu neben seinen Brüdern; der Herr ist sein Erbbesitz, wie der Herr, dein Gott, ihm verheißen hat. 5Mos 10,10 Ich aber blieb wie das erste Mal vierzig Tage und vierzig Nächte lang auf dem Berge, und der Herr erhörte mich auch diesmal: der Herr wollte dich nicht verderben. 5Mos 10,11 Und der Herr sprach zu mir: «Auf, gehe hin, um dem Volke voranzuziehen, dass sie hineinkommen und das Land besetzen, das ich ihnen geben will, wie ich ihren Vätern geschworen habe.»
Ermahnung zum Gehorsam gegen Gottes Gesetz mit Berufung auf seine Wohltaten 5Mos 10,12-22;11,1-32
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5Mos 10,12 Und nun, Israel, was fordert der Herr, dein Gott, von dir, als dass du den Herrn, deinen Gott, fürchtest, indem du in allen seinen Wegen wandelst, ihn liebst und dem Herrn, deinem Gott, dienst von ganzem Herzen und von ganzer Seele, 5Mos 10,13 indem du die Gebote und Satzungen des Herrn, die ich dir heute gebe, hältst, auf dass es dir wohl ergehe? 5Mos 10,14 Siehe, dem Herrn, deinem Gott, gehört der Himmel und aller Himmel Himmel und die Erde und alles, was darauf ist. 5Mos 10,15 Doch nur deinen Vätern hat der Herr sein Herz zugewandt, dass er sie liebte, und hat euch, ihre Nachkommen, erwählt aus allen Völkern, wie es heute ist. 5Mos 10,16 So beschneidet nun eure Herzen und seid fortan nicht mehr halsstarrig. 5Mos 10,17 Denn der Herr, euer Gott, ist der Gott der Götter und der Herr der Herren, der große, starke und furchtbare Gott, der die Person nicht ansieht und nicht Bestechung annimmt, 5Mos 10,18 der der Waise und der Witwe Recht schafft und den Fremdling lieb hat, so dass er ihm Brot und Kleidung gibt. 5Mos 10,19 Und ihr sollt den Fremdling lieben; denn ihr seid [auch] Fremdlinge gewesen im Lande Ägypten. 5Mos 10,20 Den Herrn, deinen Gott, sollst du fürchten, ihm sollst du dienen, ihm anhangen und bei seinem Namen schwören. 5Mos 10,21 Er ist dein Loblied, und er ist dein Gott, der für dich jene großen und furchtbaren Dinge getan, die deine Augen gesehen haben. 5Mos 10,22 Ihrer siebzig Seelen zogen deine Väter hinab nach Ägypten, und nun hat dich der Herr, dein Gott, so zahlreich gemacht wie die Sterne des Himmels. 5Mos 11,1 So sollst du denn den Herrn, deinen Gott, lieben und sollst allezeit halten, was ihm zu halten ist, seine Satzungen, seine Rechte und Gebote. 5Mos 11,2 Und ihr sollt heute erkennen - denn nicht mit euren Kindern [rede ich], welche die Zucht des Herrn, eures Gottes, nicht kennen und nicht erfahren haben seine Größe, seine starke Hand und seinen ausgereckten Arm, 5Mos 11,3 seine Zeichen und Taten, die er in Ägypten am Pharao, dem König von Ägypten, und an seinem ganzen Lande getan, 5Mos 11,4 und was er an dem Heere der Ägypter, an ihren Rossen und Wagen getan hat, wie der Herr die Wasser des Schilfmeers über sie hinfluten ließ, als sie euch nachjagten, und wie er sie vertilgte bis auf diesen Tag 5Mos 11,5 und was er dann in der Wüste an euch getan hat, bis ihr an diesen Ort gekommen seid, 5Mos 11,6 und was er an Dathan und Abiram, den Söhnen Eliabs, des Sohnes Rubens, getan, da die Erde ihren Schlund aufriss und sie verschlang samt ihren Familien und Zelten und ihrem ganzen Tross, inmitten von ganz Israel: 5Mos 11,7 sondern eure Augen haben die großen Taten gesehen, die der Herr getan hat.
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5Mos 11,8 So haltet denn das ganze Gesetz, das ich euch heute gebe, auf dass ihr stark seid und hineinkommt und das Land besetzet, dahin ihr ziehen werdet, um es zu besetzen, 5Mos 11,9 und dass ihr lange lebet in dem Lande, von dem der Herr euren Vätern geschworen hat, er wolle es ihnen und ihren Nachkommen geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. 5Mos 11,10 Denn das Land, dahin du kommen wirst, es zu besetzen, ist nicht wie das Land Ägypten, aus dem ihr ausgezogen seid, das du, sooft du deinen Samen sätest, mit deinem Fuß bewässern musstest wie einen Gemüsegarten. 5Mos 11,11 Das Land, dahin ihr ziehen werdet, es zu besetzen, ist ein Land mit Bergen und Tälern, das vom Regen des Himmels Wasser trinkt, 5Mos 11,12 ein Land, auf das der Herr, dein Gott, Acht hat, auf dem die Augen des Herrn, deines Gottes, allzeit ruhen, vom Anfang des Jahres bis zum Ende des Jahres. 5Mos 11,13 Wenn ihr nun hört auf meine Gebote, die ich euch heute gebe, so dass ihr den Herrn, euren Gott, liebt und ihm von ganzem Herzen und von ganzer Seele dient, 5Mos 11,14 so wird er eurem Lande Regen geben zu seiner Zeit, Herbstregen und Frühjahrsregen, dass du dein Korn, deinen Wein und dein Öl einsammeln kannst, 5Mos 11,15 und er wird deinem Vieh auf deinem Felde Gras geben, und du wirst dich satt essen können. 5Mos 11,16 Hütet euch aber, dass euer Herz sich nicht betören lasse und dass ihr nicht abfallet und andern Göttern dienet und sie anbetet 5Mos 11,17 und alsdann der Zorn des Herrn wider euch entbrenne und er den Himmel verschließe, so dass kein Regen kommt und der Boden seinen Ertrag nicht gibt und ihr bald aus dem schönen Lande vertilgt werdet, das der Herr euch geben will. 5Mos 11,18 So schreibet euch nun diese meine Worte ins Herz und in die Seele, und bindet sie zum Denkzeichen auf eure Hand, und traget sie als Merkzeichen auf eurer Stirne, 5Mos 11,19 und lehret sie eure Kinder, indem ihr davon redet, wenn du in deinem Hause sitzest und wenn du auf dem Wege gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst. 5Mos 11,20 Und schreibe sie auf die Türpfosten deines Hauses und an deine Tore, 5Mos 11,21 auf dass ihr und eure Kinder in dem Lande, das der Herr deinen Vätern zu geben geschworen hat, lange lebet, so lange, als der Himmel über der Erde steht. 5Mos 11,22 Denn wenn ihr dieses ganze Gesetz, das ich euch gebe, getreulich erfüllt, so dass ihr den Herrn, euren Gott, liebt, ganz nur in seinen Wegen wandelt und ihm anhangt, 5Mos 11,23 so wird der Herr alle diese Völker vor euch her vertreiben, und ihr werdet Völker bezwingen, die größer und stärker sind als ihr.
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5Mos 11,24 Jeder Ort, darauf eure Fußsohle treten wird, soll euer sein; von der Wüste bis zum Libanon und von dem großen Strom, dem Euphratstrom, bis an das westliche Meer soll euer Gebiet reichen. 5Mos 11,25 Niemand soll euch widerstehen können. Schrecken und Furcht vor euch wird der Herr, euer Gott, über das ganze Land, das ihr betretet, kommen lassen, wie er euch verheißen hat. 5Mos 11,26 Siehe, Segen und Fluch lege ich euch heute vor: 5Mos 11,27 den Segen, wenn ihr hört auf die Gebote des Herrn, eures Gottes, die ich euch heute gebe, 5Mos 11,28 den Fluch aber, wenn ihr nicht hört auf die Gebote des Herrn, eures Gottes, und von dem Wege, den ich euch heute gebiete, abweicht, um andern Göttern nachzugehen, die ihr nicht kennt. 5Mos 11,29 Und wenn dich der Herr, dein Gott, in das Land bringt, dahin du kommen wirst, es zu besetzen, so sollst du den Segen auf den Berg Garizim legen und den Fluch auf den Berg Ebal. 5Mos 11,30 (Die liegen bekanntlich jenseits des Jordan, hinter dem Wege gegen Sonnenuntergang, im Lande der Kanaaniter, die in der Araba wohnen, gegenüber Gilgal neben der Orakel-Terebinthe.) 5Mos 11,31 Denn ihr werdet über den Jordan gehen, um hineinzukommen und das Land zu besetzen, das der Herr, euer Gott, euch geben will; und ihr werdet es besetzen und darin wohnen, 5Mos 11,32 und dann erfüllt getreulich alle Satzungen und Rechte, die ich euch heute vorlege.
Gesetz über die Stätte des Gottesdienstes 5Mos 12,1-28 5Mos 12,1 Dies sind die Satzungen und Rechte, die ihr getreulich erfüllen sollt in dem Lande, das der Herr, der Gott deiner Väter, dir zum Eigentum bestimmt hat, so lange ihr auf Erden lebt. 5Mos 12,2 Zerstören sollt ihr all die Stätten, wo die Völker, die ihr bezwingen werdet, ihren Göttern gedient haben, auf den hohen Bergen, auf den Hügeln und unter jedem grünen Baum. 5Mos 12,3 Ihre Altäre sollt ihr niederreißen, ihre Malsteine zerschlagen, ihre Ascheren umhauen und die Bilder ihrer Götter verbrennen, und ihren Namen sollt ihr austilgen von jener Stätte. 5Mos 12,4 Ihr sollt es nicht so halten mit dem Herrn, eurem Gott, [wie jene Völker mit ihren Göttern,] 5Mos 12,5 sondern die Stätte sollt ihr aufsuchen, die der Herr, euer Gott, aus all euren Stämmen erwählen wird, dass er seinen Namen daselbst wohnen lasse, und dorthin sollt ihr kommen
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5Mos 12,6 und dorthin bringen eure Brandopfer und Schlachtopfer, eure Zehnten und Hebeopfer, eure gelobten und freiwilligen Gaben und die Erstgeburt von euren Rindern und Schafen 5Mos 12,7 und sollt daselbst vor dem Herrn, eurem Gott, das Mahl halten und fröhlich sein, ihr und eure Familien, über allen Erwerb eurer Hand, womit der Herr, dein Gott, dich gesegnet hat. 5Mos 12,8 Ihr sollt nicht dasselbe tun, was wir heute hier tun, ein jeder, was ihn gerade recht dünkt. 5Mos 12,9 Denn ihr seid bisher noch nicht zur Ruhe gekommen und zu dem Erbbesitz, den der Herr, dein Gott, dir geben will. 5Mos 12,10 Ihr werdet aber über den Jordan gehen und euch niederlassen in dem Lande, das euch der Herr, euer Gott, zum Eigentum gibt, und er wird euch Ruhe schaffen vor all euren Feinden ringsumher, und ihr werdet sicher wohnen. 5Mos 12,11 Dann sollt ihr an die Stätte, die der Herr, euer Gott, erwählt, dass er seinen Namen daselbst wohnen lasse, alles bringen, was ich euch gebiete: eure Brandopfer und Schlachtopfer, eure Zehnten und Hebeopfer und alle eure auserlesenen Gaben, die ihr dem Herrn geloben werdet, 5Mos 12,12 und sollt fröhlich sein vor dem Herrn, eurem Gott, ihr und eure Söhne und eure Töchter, eure Sklaven und Sklavinnen, auch der Levit, der an eurem Orte wohnt; denn er hat keinen Anteil und Erbbesitz neben euch. 5Mos 12,13 Hüte dich, dass du deine Brandopfer nicht an jeder Stätte darbringest, die du siehst, 5Mos 12,14 sondern an der Stätte, die der Herr in einem deiner Stämme erwählt, dort sollst du deine Brandopfer darbringen, und dort sollst du alles tun, was ich dir gebiete. 5Mos 12,15 Doch ganz nach Herzenslust magst du schlachten und Fleisch essen in allen deinen Ortschaften, nach dem Segen, den dir der Herr, dein Gott, beschieden hat; der Unreine und der Reine mögen davon essen, wie von der Gazelle und vom Hirsch. 5Mos 12,16 Nur das Blut sollst du nicht essen; auf die Erde sollst du es ausschütten wie Wasser. 5Mos 12,17 Du darfst den Zehnten deines Korns, deines Weins und deines Öls nicht in deinen Ortschaften essen, auch nicht die Erstgeburt deiner Rinder und deiner Schafe, noch irgend etwas von deinen Gaben, die du geloben wirst, noch deine freiwilligen Gaben, noch deine Hebeopfer, 5Mos 12,18 sondern vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du es essen, an der Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählt, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, auch der Levit, der an deinem Orte wohnt, und sollst fröhlich sein vor dem Herrn, deinem Gott, über allen Erwerb deiner Hand. 5Mos 12,19 Hüte dich, dass du den Leviten nicht verlassest, so lange du in deinem Lande lebst. 5Mos 12,20 Wenn der Herr, dein Gott, dein Gebiet erweitert, wie er dir verheißen hat, und du sprichst: «Ich möchte Fleisch essen», weil dich gelüstet, Fleisch zu essen, so magst du Fleisch essen ganz nach Herzenslust.
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5Mos 12,21 Ist die Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählt, dass er seinen Namen dorthin lege, für dich zu fern, so schlachte von deinen Rindern oder deinen Schafen, die dir der Herr gegeben hat, wie ich dir geboten habe, und iss davon in deinen Ortschaften ganz nach Herzenslust. 5Mos 12,22 Gerade wie man von der Gazelle und vom Hirsch isst, magst du davon essen; der Unreine wie der Reine mag davon essen. 5Mos 12,23 Nur halte daran fest, dass du das Blut nicht essest; denn das Blut ist die Seele, und du sollst die Seele nicht mit dem Fleisch essen. 5Mos 12,24 Du sollst es nicht essen; auf die Erde sollst du es ausschütten wie Wasser. 5Mos 12,25 Du sollst es nicht essen, auf dass es dir und deinen Kindern nach dir wohl ergehe, wenn du tust, was dem Herrn wohlgefällt. 5Mos 12,26 Nur wenn du etwas weihst oder gelobst, so sollst du es nehmen und an die Stätte kommen, die der Herr erwählt, 5Mos 12,27 und sollst deine Brandopfer, das Fleisch und das Blut, auf dem Altar des Herrn, deines Gottes, darbringen. Doch von deinen Schlachtopfern sollst du [nur] das Blut auf den Altar des Herrn, deines Gottes, gießen, das Fleisch aber magst du essen. 5Mos 12,28 Bewahre und höre all das, was ich dir gebiete, auf dass es dir und deinen Kindern nach dir wohl ergehe ewiglich, wenn du tust, was recht und wohlgefällig ist vor dem Herrn, deinem Gott.
Verbot kanaanitischen Gottesdienstes 5Mos 12,29-32;13,1-18 5Mos 12,29 Wenn der Herr, dein Gott, vor dir die Völker ausrottet, zu denen du ziehen wirst, um sie zu bezwingen, und du sie bezwingst und dich in ihrem Lande niederlässt, 5Mos 12,30 so hüte dich, dass du dich nicht bestricken lassest, es ihnen nachzutun, nachdem sie vor dir vertilgt sind, und dass du nicht nach ihren Göttern fragest und sprechest: «Wie dienten diese Völker ihren Göttern? Ich will es auch so machen!» 5Mos 12,31 Du sollst nicht so verfahren gegenüber dem Herrn, deinem Gott; denn alles, was dem Herrn ein Greuel ist und was er hasst, haben sie zu Ehren ihrer Götter getan; sogar ihre Söhne und ihre Töchter verbrannten sie ja ihren Göttern. 5Mos 12,32 Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr getreulich halten; ihr sollt nichts dazu- und nichts davontun. Die Lutherbibel hat für Kap. 12,32;13,1-18 die Zählung 13,1-19. 5Mos 13,1 Wenn in deiner Mitte ein Prophet oder Träumer aufsteht und dir ein Zeichen oder Wunder ansagt
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5Mos 13,2 und das Zeichen oder Wunder eintrifft, das er dir genannt hat, indem er sprach: «Lasst uns andern Göttern folgen, die ihr nicht kennt, und lasst uns ihnen dienen», 5Mos 13,3 so sollst du nicht auf die Worte jenes Propheten oder Träumers hören; denn der Herr, euer Gott, stellt euch auf die Probe, um zu erkennen, ob ihr den Herrn, euren Gott, von ganzem Herzen und von ganzer Seele liebet. 5Mos 13,4 Dem Herrn, eurem Gott, sollt ihr folgen und ihn sollt ihr fürchten, seine Gebote sollt ihr halten und auf seine Stimme hören, ihm sollt ihr dienen und ihm anhangen. 5Mos 13,5 Jener Prophet oder Träumer aber soll getötet werden; denn er hat gegen den Herrn, deinen Gott, der dich aus dem Lande Ägypten herausgeführt und dich aus dem Sklavenhause befreit hat, Abfall gepredigt, um dich abzubringen von dem Wege, den zu wandeln der Herr, dein Gott, dir geboten hat. So sollst du das Böse aus deiner Mitte ausrotten. 5Mos 13,6 Wenn dich dein leiblicher Bruder oder dein Sohn oder deine Tochter oder das Weib an deinem Busen oder dein Freund, der dir [so lieb] ist wie dein Leben, heimlich verführen will und spricht: «Lass uns hingehen und andern Göttern dienen», [Göttern,] die weder du noch deine Väter kannten, 5Mos 13,7 von den Göttern der Völker rings um euch her, sie seien nahe bei dir oder ferne von dir, vom einen Ende der Erde bis zum andern, 5Mos 13,8 so sollst du ihm nicht zu Willen sein und nicht auf ihn hören; du sollst sein nicht schonen und dich seiner nicht erbarmen, noch seine Schuld verbergen, 5Mos 13,9 sondern umbringen sollst du ihn; deine Hand soll sich zuerst wider ihn erheben, um ihn zu töten, und darnach die Hand des ganzen Volkes. 5Mos 13,10 Du sollst ihn zu Tode steinigen; denn er hat gesucht, dich abzubringen von dem Herrn, deinem Gott, der dich aus dem Lande Ägypten, aus dem Sklavenhause, herausgeführt hat. 5Mos 13,11 Ganz Israel aber soll es hören, dass sie sich fürchten und nie mehr eine solche böse Tat in deiner Mitte tun. Die strengen Gesetze waren sicherlich zur Erhaltung und zur Förderung des Glaubens an Gott notwendig, aber die eigene Frau, den Sohn, die Tochter oder auch den besten Freund umzubringen, das ist für den Betroffenen eine harte Forderung. Die Gebote Gottes wurden doch Mose und dem israelitischen Volk bereits gegeben. Im fünften Gebot heißt es ja „Du sollst nicht töten“. Da müssen wir Klarheit hineinbringen Mose hat diese Informationen durch Gottvaters ruhigen Strahl empfangen, nichts anderes. Nicht töten heißt hier natürlich, dass du gegen deinen Freund, deine Mutter oder gegen deinen Vater oder sonst einem Menschen nicht Hand anlegen sollst. Leider ist dieses nicht praktizierbar gewesen. Die Gegner waren leider nicht hilflos, aber sie waren in sich gefangen. Sie mussten also ruhelos
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Opfer haben. Sie mussten töten wie gegenwärtig in einem kleinen oder großen Krieg. Hier sind natürlich die Gesetze gleich. Nur der Mensch, der macht sie sich zu eigen zu seinem Wirken. Die kleinen Menschen haben noch nicht genügend die Liebe in sich. Sie haben noch nicht die geistige Freiheit eingenommen. Sie müssen nicht über die Gedanken der Klugheit, sondern über die Liebe in die Korrektur eingehen. Mutig sind immer nur wenige. Die kleine oder große Masse ist ganz schnell feindlich und gegnerisch. So wirst du dieses Töten leider nicht abstellen können, solange der klagende Mensch noch immer in der Macht steht. Man hat aus ruhigen Motiven nicht gerade gehandelt, man hat ruhelos, geistlos will ich nicht sagen, aber mehr hilflos gehandelt. Das Töten hat nie ein Engel Gottes gewollt. Sie hätten die von Gott abgefallenen Menschen als Gefangene nehmen können. Nur, die kleine Gemeinschaft beziehungsweise die Hilfe gebende Gemeinschaft suchte immer nach einem klaren Weg. Sie mussten sich auch notwendig ihrer Haut wehren und konnten Feinde nicht mit sich herumschleppen, somit haben sie es sich leicht gemacht und das Haupt nun zu Gottvater gegeben. Die Korrektur ist für eine ganze Gesellschaft, ob Mann, Frau oder Kind, notwendig. Korrigieren die Menschen nicht, können sie ja nicht in die Hilfe gebende Liebe finden. In der Not kann ich mich wehren, ich wehre mich auch manchmal. Morden will ich nicht sagen, aber es wird versucht, den Gegner bei einer kriegerischen Auseinandersetzung auszuschalten. Dabei ist im Krieg der Kampf, das Töten mit eingeschlossen. Sie ließen ihre eigenen Angehörigen töten? Ein Tod sollte nie eingelöst werden. Gottvater will nie den Tod durch Menschenhand. Korrigiere diese Absätze, sie sind heute nicht mehr gegeben. Man hat damals nach einem ordnungsruhelosen Gemeinschaftsplan, einem Gemeinschaftsgesetz gehandelt. Man konnte sich Gefangene nicht leisten. Derjenige könnte doch erst mal seinem Familienangehörigen bzw. Freund ins Gewissen reden. Dann hätte er die Möglichkeit, ihn des Hauses zu verweisen, und wenn ein Richter den von Gott Abgefallenen nach den Gesetzen verurteilte, dann wäre es sicherlich auch noch anders zu bewerten. Das ist genau richtig. Heute denkt man nicht mehr so und würde auch nicht so handeln. Korrigiere also, dass diese Handlung noch eine klagende, ordnungslose Gefangenschaft im Menschen war. So etwas hätte nie so eingelöst werden dürfen. 5Mos 13,12 Wenn du hörst, in einer deiner Städte, die der Herr, dein Gott, dir geben wird, um darin zu wohnen,
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5Mos 13,13 seien Leute, nichtswürdige Menschen, aus deiner Mitte hervorgetreten und hätten die Bewohner ihrer Stadt verführt, indem sie sagten: «Lasst uns hingehen und andern Göttern dienen, die ihr nicht kennt», 5Mos 13,14 so sollst du dich erkundigen und nachforschen und gründlich untersuchen; und ist es dann wahr, dass die Sache wirklich also steht, dass solcher Greuel in deiner Mitte verübt worden ist, 5Mos 13,15 so sollst du die Bewohner jener Stadt mit der Schärfe des Schwertes schlagen, indem du an der Stadt und allem, was darin ist, den Bann vollstreckst, auch an ihrem Vieh, mit der Schärfe des Schwertes. 5Mos 13,16 Und alle Beute aus der Stadt sollst du mitten auf ihrem Marktplatz sammeln und die Stadt samt all ihrer Beute verbrennen als Ganzopfer für den Herrn, deinen Gott, dass sie ein Schutthaufen sei ewiglich und niemals wieder aufgebaut werde. 5Mos 13,17 Und nichts von dem, was dem Bann verfallen ist, soll in deiner Hand bleiben, auf dass der Herr von der Glut seines Zornes lasse und dir Erbarmen schenke und sich deiner erbarme und dich mehre, wie er deinen Vätern geschworen hat, In einer solchen Stadt könnten aber doch auch Menschen leben, die dem Gottesglauben treu geblieben sind, hinzu kommt, dass es sich hier um eine Stadt der Israeliten handelt, und über diese Stadt den Bann zu vollstrecken bedeutet doch, dass auch die Kinder getötet werden. Natürlich, diese Kinder hatten in ihrem Vorleben auch nicht genügend in die Ordnung gebracht. Du kannst es von klein auf groß geistig sehen, es ist alles eins. Nur suche hier einfach klare Gedanken hineinzubringen: Feindliches Gedankengut, was ohnmächtig oder hilflos oder in Knechtschaft oder in ruhelosen Klagen übernommen wird, kann liebevolle Ruhe und Hilfe gebende Vereinigung mit der klaren, göttlichen Führung nie finden. Das ist ein Verbrechen, und dieses Verbrechen muss zur Ruhe gebracht werden. Es kann nun in diesem Stil erfolgen. Man hätte natürlich mehrere Möglichkeiten. Man könnte es sehr schnell wieder zurücktragen, aber das war ja bei diesen Kriegern nicht gegeben. Suche also hier diese klare Gedankenform. Korrigieren sollte man gleich. Wenn das nicht möglich ist, muss eine klare, ruhige Strafe für alle Menschen, ob sie klein, ob sie groß sind, hineingegeben werden, das ist einfach ein klares Gesetz von Nehmen und Geben. Es waren klagende Gedanken der Masse. Das ist menschliche Hilflosigkeit, niemals Gottes Werk. Die Israeliten klagten und gingen über die Hilflosigkeit noch hinaus. Sie kletterten nicht in die liebevolle, Hilfe gebende, mächtige Vergebung hinein. Sie waren nie nur Gottes ruhige Diener, sie waren auch hier eine klagende Meute, und sie hatten leider gegen das Gesetz Gottvaters verstoßen.
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Mit feindlichem Gedankengut meine ich nicht diese Lebendigkeit und diese gegenwärtig feindliche, hilflose, opfernde Haltung, aber die feindliche Korrespondenz, nichts weiter. Du meinst, unter diesen Gesichtspunkten war es zur damaligen Zeit korrekt, den Bann zu vollstrecken. Ja, es war einfacher, das zu neutralisieren, indem man das ruhig an den Ort wieder hinausgibt, wo es genommen wurde. Aber es war ja nicht immer gleich machbar, und so suchte man dann ein anderes Hilfsmittel, und dieser Bann ist nun noch eine ruhige Strafe für die klagenden Menschen. Sie müssen es nun wieder zurücklassen, sie können es nicht behalten. Ihre Klagen wurden nun nicht ruhiger, im Gegenteil, und das war eine genügende Strafe noch für sie. Du sagst, dass sie das nicht mehr behalten können. Was können sie nicht mehr behalten, und was müssen sie zurücklassen? Die Ruhelosigkeit, die Klage, die Hilflosigkeit, die Not, ihre Qualen, ihr Suchen nach klagenden Gedanken, das ist gemeint. Sie waren ja nicht in sich ganz frei, weil die Liebe in sie noch nicht eingedrungen war. Den Bann zu verhängen ist aber doch Mord. Das kann doch nicht im Sinne der geistigen Welt oder im Sinn Gottvaters gewesen sein. Niemals, niemals, aber diese klagende Gemeinschaft war nicht anders zu korrigieren. Sie hatten sich ihre klagenden Gesetze selber gemacht. Sie waren nicht Gott. Sie haben ihre Klagen von sich gegeben und mussten Leid hinnehmen. In so einer Stadt waren sicherlich auch einige Menschen Gott treu geblieben. Natürlich, diese waren ja nicht klagend. Sie gaben ja ihre Ordnung und ihre Ruhe mit hinein und liebten die Menschen. Sie gaben den Menschen Hilfe, die in Qual und in Ruhelosigkeit waren. Sie gingen nicht mit der Klage hilflos schwanger. Wenn der Bann über eine Stadt vollstreckt wurde, dann kamen doch alle Menschen darin um. Nicht alle, wenn sie ein geistiges, Hilfe gebendes Leben geführt hatten, wurde ihnen durch die Macht der geistigen, ruhigen Feen auch Hilfe gewährt. Sie mussten für einige Tage in Ohnmacht gehen, aber sie wurden geschont.
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Du meinst, die geistige Welt sorgte für diese Menschen. Sie hatten ihren geistigen Schutz. Ja, genau, ohne Frage. 5Mos 13,18 wenn du auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hörst und alle seine Gebote hältst, die ich dir heute gebe, so dass du tust, was dem Herrn, deinem Gott, wohlgefällt.
Verbot heidnischer Trauerbräuche und unreiner Speise Vergl. 3Mos 11 5Mos 14,1-21 5Mos 14,1 Ihr seid Kinder des Herrn, eures Gottes. Ihr sollt euch nicht Einschnitte machen, noch euch kahl scheren über der Stirne um eines Toten willen; 5Mos 14,2 denn du bist ein dem Herrn, deinem Gott, geweihtes Volk, und dich hat der Herr aus allen Völkern, die auf Erden sind, für sich erwählt, dass du sein eigen seiest. 5Mos 14,3 Du sollst nichts Abscheuliches essen. 5Mos 14,4 Dies sind die Tiere, die ihr essen dürft: Rind, Schaf und Ziege, 5Mos 14,5 Hirsch, Gazelle, Damhirsch, Steinbock und die Antilopenarten, 5Mos 14,6 und alle Tiere, die gespaltene Klauen, und zwar zwei ganz durchgespaltene Klauen, haben und Wiederkäuer sind unter den Tieren, die dürft ihr essen. 5Mos 14,7 Doch dürft ihr von denen, die wiederkäuen, und von denen, die ganz gespaltene Klauen haben, folgende nicht essen: das Kamel, den Hasen, den Klippdachs - denn sie sind zwar Wiederkäuer, haben aber keine ganz gespaltenen Klauen; als unrein sollen sie euch gelten 5Mos 14,8 und das Schwein; denn es hat zwar gespaltene Klauen, und zwar ganz durchgespaltene Klauen, ist aber kein Wiederkäuer; als unrein soll es euch gelten. Von ihrem Fleisch dürft ihr nicht essen, und ihren Leichnam dürft ihr nicht berühren. 5Mos 14,9 Dies ist's, was ihr essen dürft von allem, was im Wasser lebt; alles, was Flossen und Schuppen hat, dürft ihr essen. 5Mos 14,10 Was aber keine Flossen und Schuppen hat, dürft ihr nicht essen; als unrein soll es euch gelten. 5Mos 14,11 Alle reinen Vögel dürft ihr essen. 5Mos 14,12 Diese aber sind es, von denen ihr nicht essen dürft: der Adler, der Lämmergeier, der Bartgeier, 5Mos 14,13 die Weihe und die Falkenarten, 5Mos 14,14 alle Rabenarten,
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5Mos 14,15 der Strauß, die Ohreule, die Möwe und die Habichtarten, 5Mos 14,16 das Käuzchen, der Uhu und die Eule, 5Mos 14,17 der Pelikan, der Aasgeier und der Sturzpelikan, 5Mos 14,18 der Storch, die Reiherarten, der Wiedehopf und die Fledermaus. 5Mos 14,19 Und alles geflügelte Geziefer soll euch als unrein gelten; es darf nicht gegessen werden. 5Mos 14,20 Alle reinen geflügelten Tiere dürft ihr essen. 5Mos 14,21 Von irgendeinem Tierleichnam dürft ihr nicht essen; dem Fremdling, der an deinem Orte wohnt, magst du es zum Essen überlassen oder es einem Ausländer verkaufen; denn du bist ein dem Herrn, deinem Gott, geweihtes Volk. Du darfst ein Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen.
Gesetz über den Zehnten 5Mos 14,22-29 5Mos 14,22 Verzehnten sollst du allen Ertrag deiner Saat, was auf dem Felde wächst, Jahr für Jahr, 5Mos 14,23 und sollst vor dem Herrn, deinem Gott, an der Stätte, die er erwählt, dass er seinen Namen daselbst wohnen lasse, den Zehnten deines Korns, deines Weins und deines Öls essen, ebenso die Erstgeburt von deinen Rindern und deinen Schafen, auf dass du den Herrn, deinen Gott, allezeit fürchten lernest. 5Mos 14,24 Wenn dir aber der Weg zu weit ist, dass du es nicht hintragen kannst, und die Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählt, dass er seinen Namen dorthin lege, dir zu ferne ist, wenn der Herr, dein Gott, dich segnet, 5Mos 14,25 so setze es in Geld um, nimm das Geld zur Hand und gehe an die Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählt; 5Mos 14,26 dann kaufe für das Geld, wonach nur dein Herz gelüstet: Rinder, Schafe, Wein, starkes Getränke und was sonst dein Herz begehrt, und iss daselbst vor dem Herrn, deinem Gott, und sei fröhlich, du und dein Haus. 5Mos 14,27 Den Leviten aber, der an deinem Orte wohnt, sollst du nicht verlassen; denn er hat keinen Anteil und Erbbesitz neben dir. 5Mos 14,28 Am Ende jedes dritten Jahres sollst du den ganzen Zehnten deines Ertrages von jenem Jahre herausgeben und in deinem Orte niederlegen; 5Mos 14,29 dann mag der Levit, der ja keinen Anteil und Erbbesitz neben dir hat, der Fremdling, die Waise und die Witwe, die an deinem Orte wohnen, kommen und sich satt essen, auf dass der Herr, dein Gott, dich bei aller Arbeit deiner Hände segne, die du tust.
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Gesetz über das Erlassjahr 5Mos 15,1-11 5Mos 15,1 Alle sieben Jahre sollst du Erlass gewähren. 5Mos 15,2 Und so soll man es mit dem Erlass halten: Erlassen soll jeder Schuldherr das Darlehen, das er seinem Nächsten geliehen hat; er soll seinen Nächsten und Bruder nicht drängen; denn man hat einen Erlass zu Ehren des Herrn ausgerufen. 5Mos 15,3 Den Ausländer magst du drängen; aber was du bei deinem Bruder [ausstehen] hast, das sollst du erlassen. 5Mos 15,4 Nur freilich, es wird bei dir keine Armen geben; denn reichlich wird der Herr dich segnen in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, zum Erbbesitz geben will, 5Mos 15,5 wenn du nur auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hörst und dieses ganze Gesetz, das ich dir heute gebe, getreulich erfüllst. 5Mos 15,6 Denn der Herr, dein Gott, hat dich gesegnet, wie er dir verheißen, so dass du vielen Völkern leihen kannst, selbst aber nicht entlehnen musst, und dass du über viele Völker herrschen wirst, sie aber über dich nicht herrschen werden. 5Mos 15,7 Wenn bei dir ein Armer ist, einer deiner Brüder, in irgendeiner Ortschaft in deinem Lande, das der Herr, dein Gott, dir geben will, so sollst du nicht hartherzig sein und deine Hand vor deinem armen Bruder nicht verschließen, 5Mos 15,8 sondern willig sollst du deine Hand für ihn auftun und ihm gerne leihen, so viel er nur bedarf. 5Mos 15,9 Hüte dich, dass nicht in deinem Herzen der nichtswürdige Gedanke aufsteige: «Das siebente Jahr, das Erlassjahr, ist nahe», und du deinen armen Bruder unfreundlich ansehest und ihm nichts gebest und er dann wider dich den Herrn anrufe und so eine Schuld auf dich komme; 5Mos 15,10 willig sollst du ihm geben und nicht missmutig sein, wenn du ihm gibst; denn dafür wird der Herr, dein Gott, dich segnen in all deinem Tun und in allem Beginnen deiner Hand. 5Mos 15,11 Denn nie wird es an Armen fehlen im Lande; darum gebiete ich dir: Willig sollst du deine Hand auftun für deinen dürftigen und armen Bruder in deinem Lande.
Gesetz über Freilassung der Sklaven 5Mos 15,12-18 5Mos 15,12 Wenn dein Bruder, ein Hebräer oder eine Hebräerin, sich dir verkauft, so soll er dir sechs Jahre dienen, im siebenten Jahre aber sollst du ihn freilassen.
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5Mos 15,13 Und wenn du ihn freilässt, sollst du ihn nicht mit leeren Händen ziehen lassen; 5Mos 15,14 ausstatten sollst du ihn aus deinen Schafen, von deiner Tenne und von deiner Kelter. Je nachdem dich der Herr, dein Gott, gesegnet hat, sollst du ihm geben 5Mos 15,15 und sollst daran denken, dass du [auch] Sklave gewesen bist im Lande Ägypten und dass der Herr, dein Gott, dich befreit hat; darum gebiete ich dir heute dieses. 5Mos 15,16 Spricht er aber zu dir: «Ich will nicht von dir fortgehen», weil er dich und dein Haus lieb gewonnen hat, da es ihm bei dir wohl war, 5Mos 15,17 so nimm den Pfriem und stoße ihn durch sein Ohr in die Türe, und dann ist er für immer dein Sklave. Mit deiner Sklavin sollst du es auch so machen. 5Mos 15,18 Es soll dich nicht hart ankommen, wenn du ihn freilassen musst; denn in den sechs Jahren, die er dir gedient, hat er dich nur halb soviel gekostet als ein Tagelöhner, und der Herr, dein Gott, wird dich segnen in allem, was du tust.
Gesetz über die Erstgeburt des Viehs 5Mos 15,19-23 5Mos 15,19 Alle männliche Erstgeburt, die unter deinen Rindern und Schafen geboren wird, sollst du dem Herrn, deinem Gott, weihen; du sollst die Erstlinge deiner Rinder nicht zur Arbeit brauchen und die Erstlinge deiner Schafe nicht scheren. 5Mos 15,20 Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du sie essen Jahr für Jahr, an der Stätte, die der Herr erwählt, du und dein Haus. 5Mos 15,21 Wenn sie aber einen Fehler haben, Lahmheit oder Blindheit, irgendeinen schlimmen Fehler, so sollst du sie dem Herrn, deinem Gott, nicht opfern; 5Mos 15,22 in deinem Orte sollst du sie essen, wie [das Fleisch] von der Gazelle und vom Hirsch, du seiest unrein oder rein. 5Mos 15,23 Nur ihr Blut darfst du nicht essen, auf die Erde sollst du es ausschütten wie Wasser.
Gesetz über die Feste 5Mos 16,1-17
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5Mos 16,1 Beobachte den Ährenmonat und feire Passah dem Herrn, deinem Gott; denn im Ährenmonat hat dich der Herr, dein Gott, aus Ägypten herausgeführt bei Nacht. 5Mos 16,2 Und du sollst dem Herrn, deinem Gott, als Passah Rinder und Schafe opfern an der Stätte, die der Herr erwählt, dass er seinen Namen daselbst wohnen lasse. 5Mos 16,3 Du sollst nichts Gesäuertes dazu essen; sieben Tage lang sollst du dazu ungesäuerte Brote essen, Brot des Elends - denn in angstvoller Eile bist du aus dem Lande Ägypten ausgezogen -, auf dass du dein Leben lang an den Tag deines Auszugs aus dem Lande Ägypten denkest. 5Mos 16,4 Und man soll sieben Tage lang bei dir keinen Sauerteig in deinem ganzen Gebiete sehen, und es soll auch von dem Fleische, das du am Abend des ersten Tages opferst, nichts übernacht bis zum Morgen übrigbleiben. 5Mos 16,5 Du darfst das Passah nicht in irgendeiner deiner Ortschaften opfern, die der Herr, dein Gott, dir geben will, 5Mos 16,6 sondern an der Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählt, dass er seinen Namen daselbst wohnen lasse, sollst du das Passah opfern am Abend, wenn die Sonne untergeht, zu der Zeit da du aus Ägypten auszogst, 5Mos 16,7 und sollst es kochen und essen an der Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählt, und am andern Morgen sollst du umkehren und heim in deine Hütte gehen. 5Mos 16,8 Sechs Tage lang sollst du ungesäuerte Brote essen, und am siebenten Tage ist Festversammlung zu Ehren des Herrn, deines Gottes; da sollst du keine Arbeit tun. 5Mos 16,9 Sieben Wochen sollst du zählen; wenn man zum ersten Mal die Sichel an den Halm legt, sollst du anfangen, sieben Wochen zu zählen. 5Mos 16,10 Dann sollst du dem Herrn, deinem Gott, das Wochenfest feiern mit einer freiwilligen Gabe von deiner Hand, die du gibst, je nachdem der Herr, dein Gott, dich segnet. 5Mos 16,11 Und du sollst fröhlich sein vor dem Herrn, deinem Gott, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin und der Levit, der an deinem Orte wohnt, der Fremdling, die Waise und die Witwe, die in eurer Mitte wohnen - an der Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählt, dass er seinen Namen daselbst wohnen lasse, 5Mos 16,12 und sollst daran denken, dass du Sklave gewesen bist in Ägypten, und diese Satzungen getreulich erfüllen. 5Mos 16,13 Das Laubhüttenfest sollst du sieben Tage lang feiern, wenn du einsammelst von deiner Tenne und von deiner Kelter. 5Mos 16,14 Und du sollst an deinem Feste fröhlich sein, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, der Levit, der Fremdling, die Waise und die Witwe, die an deinem Orte wohnen. 5Mos 16,15 Sieben Tage lang sollst du dem Herrn, deinem Gott, Fest feiern an der Stätte, die der Herr erwählt; denn der Herr, dein Gott, wird dich in all
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deinem Ertrag und bei aller Arbeit deiner Hände segnen; darum sollst du eitel Freude sein. 5Mos 16,16 Dreimal im Jahre soll alles, was männlich ist im Volke, vor dem Herrn, deinem Gott, erscheinen an der Stätte, die er erwählt: am Feste der ungesäuerten Brote, am Wochenfest und am Laubhüttenfest. Aber man soll nicht mit leeren Händen vor dem Herrn erscheinen; 5Mos 16,17 ein jeder [gebe], was er geben kann nach dem Segen, den dir der Herr, dein Gott, beschieden hat.
Gesetze über die Rechtspflege und heidnische Bräuche 5Mos 16,18-22;17,1-13 5Mos 16,18 Richter und Amtleute sollst du dir bestellen in allen deinen Ortschaften, die der Herr, dein Gott, dir geben wird, in jedem deiner Stämme, dass sie dem Volke Recht sprechen mit Gerechtigkeit. 5Mos 16,19 Du sollst das Recht nicht beugen, die Person nicht ansehen und nicht Bestechung annehmen; denn Bestechung macht die Augen der Weisen blind und verdreht die Sache dessen, der im Rechte ist. 5Mos 16,20 Der Gerechtigkeit und nur der Gerechtigkeit sollst du nachjagen, auf dass du am Leben bleibest und das Land zu eigen bekommest, das der Herr, dein Gott, dir geben will. 5Mos 16,21 Du sollst dir keine Aschere von irgendwelchem Holze aufpflanzen neben dem Altar des Herrn, deines Gottes, den du dir machst, 5Mos 16,22 und du sollst dir keinen Malstein errichten, den der Herr, dein Gott, hasst. 5Mos 17,1 Du sollst dem Herrn, deinem Gott, kein Rind oder Schaf opfern, das einen Fehler, irgend etwas Schlimmes, an sich hat; denn das ist dem Herrn, deinem Gott, ein Greuel! 5Mos 17,2 Wenn sich bei dir in einer deiner Ortschaften, die der Herr, dein Gott, dir geben wird, jemand findet, es sei ein Mann oder ein Weib, der tut, was dem Herrn, deinem Gott, missfällt, indem er seinen Bund verletzt, 5Mos 17,3 hingeht und andern Göttern dient und sie anbetet, zumal die Sonne oder den Mond oder das ganze Heer des Himmels, was ich verboten habe, 5Mos 17,4 und es dir hinterbracht wird, so sollst du verhören und gründlich untersuchen, und ist es dann wahr, dass die Sache wirklich also steht, dass solcher Greuel in Israel verübt worden ist, 5Mos 17,5 so sollst du jenen Mann oder jenes Weib, die solchen Frevel begangen haben, zu deinen Toren hinausführen, den Mann oder das Weib, und sollst sie zu Tode steinigen. 5Mos 17,6 Wer auf den Tod angeklagt ist, soll auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin getötet werden; er darf nicht getötet werden auf die Aussage eines Zeugen hin.
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5Mos 17,7 Die Hand der Zeugen soll sich zuerst wider ihn erheben, um ihn zu töten, und darnach die Hand des ganzen Volkes; so sollst du das Böse aus deiner Mitte ausrotten. Bei einer Steinigung sollten die Zeugen den ersten Stein werfen, das heißt, die Zeugen sollten sich nochmals ihres Zeugnisses gegen den Verurteilten bewusst werden und auch der damit nun verbundenen Verantwortung und der Folge daraus. War es so gedacht? Also, diese opfernden, kleinen Menschen haben natürlich oft hilflos gehandelt. Sie waren klein, weil sie sich ihrer geistigen Kraft und Ordnung nicht bewusst waren noch sie in sich trugen. Sie waren oft nicht nur kleine Strolche, sie waren in ihrem Leben auch nicht ganz korrekt. Wurde ihnen die kleine Hand gegeben, dann nahmen sie sich gleich den ganzen Arm. Es musste somit ein Recht für sie geschaffen werden. Man hatte in dieser Zeit nicht ein Militär oder ein Gericht, wie ihr es jetzt kennt. Man hat vor der Gesellschaft gleich Ordnung geschaffen. Die Steinigung war nicht nur ein großes Fest, auch für die Betroffenen eine große Klage. Die Zeugen haben es auch manchmal noch mit Vergnügen getan. Einige waren leider hilflos nicht, sie waren genauso verwerflich. Nur, der die Liebe in sich trug, der suchte keinen Stein. Es war leider eine hilflose nicht, eine klagende, feindliche Zeremonie und so ist es in einigen arabischen Ländern - in den europäischen Ländern gibt es das nicht mehr - immer noch. Ihr müsst euch bewusst machen, dass hier dieser kleine Mensch nie groß lernen konnte und seinen Opferpreis bezahlen und ordnen musste. Ein gerechtes Gericht war es nicht immer. Eine Steinigung ist ja eine grausame Handlung. Du sagst, dass es die Steinigung in einigen arabischen Ländern immer noch gibt? Ja, sie wird nur nicht publiziert, aber sie gibt es noch heute in einigen Gebieten. Das sind machtgierige Menschen, die diese Geißelung manchmal vor der Gemeinschaft vollstrecken. Es ist unmenschlich, aber sie sind noch Barbaren. 5Mos 17,8 Wenn ein Rechtshandel wegen Tötung, wegen Mein und Dein, wegen Misshandlung, wegen irgendeiner Streitsache an deinem Orte, dir allzu schwierig vorkommt, so sollst du dich aufmachen und hinaufziehen an die Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählt, 5Mos 17,9 und sollst zu den levitischen Priestern und zu dem Richter gehen, der zu jener Zeit sein wird, und fragen, und sie sollen dir das Urteil kundtun.
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5Mos 17,10 Und du sollst dich an den Spruch halten, den sie dir kundtun von der Stätte aus, die der Herr erwählt, und sollst dich genau an alles halten, was sie dich lehren. 5Mos 17,11 An die Weisung, die sie dir geben, und an das Urteil, das sie dir sprechen, sollst du dich halten; du sollst von dem Spruche, den sie dir kundtun, nicht zur Rechten noch zur Linken abweichen. 5Mos 17,12 Wenn aber einer sich vermisst, auf den Priester, der daselbst im Dienste des Herrn, deines Gottes, steht, oder auf den Richter nicht zu hören, der soll sterben, und so sollst du das Böse aus Israel ausrotten, Wenn es sich um eine Streitsache handelt, wie z. B. um Eigentumsfragen, dann ist doch der Tod bei Nichtannahme des Urteils unverhältnismäßig. Das war damals so korrekt. Es ist aber auch nicht textlich in der Ordnung, es ist nicht ganz so Hilfe gebend rübergekommen. Mose hatte nur gemeint, dass hier Korruption in Leid, in Hilflosigkeit, in Opferung nicht gerade zu gehen hat. Aber eine Korrektur zur ruhigen Vereinigung, feindlich manchmal, geschah noch mit dem Körper, mit dem Ableben. Das war aber das damalige Machtpotential, das in diesem Land regierte. Es hätte doch mehr Leben hineingehen sollen, aber die Mächte, die Ordnungshüter, auch noch zum Teil die Priester hatten hier mehr Leid gegeben als Ordnung und Hilfe. Die Korrektur geschah leider nie ganz fein, hilfreich und in der Quelle der Liebe. In den Text müsste notwendig noch ein kleiner Satz hinein: Die Ordnung wurde nie ganz fair gegeben. Hilflosigkeit herrschte hier nicht, im Gegenteil, es war das Gesetz der Klage, der Macht, der Opferung und der ruhelosen Zerstörung. Man hat hier oft hilflos geurteilt, nicht neutral. Jeder Mensch konnte in diese gedankliche, feindliche, ruhelose Ordnung hineinkommen. Das war leidvoll für alle Menschen. Sie hatten ihre Knechtschaft immer noch nicht abgegeben. In dieser Zeit gab es Klagegerichte, die nicht neutral waren. Macht und Zerstörung waren ihre Hauptgedanken. Die korrupte Gemeinschaft war nie ganz sachlich, immer für sich auf Eigennutz aus und konnte keine klare, korrekte Gerichtsentscheidung geben. Es war immer Macht, Ruhelosigkeit und Vergeltung im Spiel. Aber die Priester waren doch mit Gott verbunden. Gab es denn nicht hin und wieder mal einen Priester, der wirklich Recht sprechen konnte? Nicht alle Priester waren mit Gott verbunden. Wenn es einen gab, dann wurde er gleich von allen geknechtet. Er konnte sich nie ganz durchsetzen. Die Macht der Priester war sehr groß, das solltest du nicht unterschätzen. Die Opferung der klaren, liebevollen, heiligen Priester war einfach zu schwach. Sie wurden gleich geknechtet.
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5Mos 17,13 dass alles Volk es höre und sich fürchte und nicht mehr vermessen handle.
Das Königsgesetz 5Mos 17,14-20 5Mos 17,14 Wenn du in das Land kommst, das der Herr, dein Gott, dir geben will, und du es besetzest und dich darin niederlässt und dann sprichst: «Ich will einen König über mich setzen, wie alle Völker rings um mich her», 5Mos 17,15 so sollst du einen König über dich setzen, den der Herr, dein Gott, erwählt. Du sollst aus deinen Brüdern einen zum König über dich setzen; du darfst nicht einen Ausländer, der nicht dein Bruder ist, über dich setzen. 5Mos 17,16 Nur dass er sich nicht viele Rosse halte und das Volk nicht wieder nach Ägypten führe, um sich viele Rosse zu verschaffen, da doch der Herr zu euch gesagt hat: «Ihr sollt niemals wieder diesen Weg zurückkehren.» 5Mos 17,17 Er soll sich auch nicht viele Frauen nehmen, dass sein Herz nicht abtrünnig werde; auch Silber und Gold soll er sich nicht zuviel sammeln. 5Mos 17,18 Und wenn er dann auf seinem Königsthrone sitzt, soll er sich eine Abschrift dieses Gesetzes in ein Buch schreiben lassen nach dem, das bei den levitischen Priestern sich befindet. 5Mos 17,19 Und er soll es bei sich haben und soll darin lesen sein Leben lang, damit er den Herrn, seinen Gott, fürchten lerne und alle Worte dieses Gesetzes und diese Satzungen getreulich halte, 5Mos 17,20 dass sich sein Herz nicht über seine Brüder erhebe und dass er nicht abweiche von dem Gesetze, weder zur Rechten noch zur Linken, auf dass er lange König sei inmitten Israels, er und seine Söhne.
Gesetz über die Einkünfte der Priester 5Mos 18,1-9 5Mos 18,1 Die levitischen Priester, der ganze Stamm Levi, sollen keinen Anteil und Erbbesitz in Israel haben; die Feueropfer des Herrn und was ihm zufällt, sollen sie essen. 5Mos 18,2 Erbbesitz soll er [d. i. Levi] nicht haben unter seinen Brüdern; der Herr ist sein Erbbesitz, wie er ihm verheißen hat. 5Mos 18,3 Dies aber ist der Anspruch der Priester an das Volk, an die, welche opfern, sei es ein Rind oder ein Schaf: man soll dem Priester die Vorderkeule, beide Kinnbacken und den Magen geben.
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5Mos 18,4 Die Erstlinge deines Korns, deines Weins und deines Öls und die Erstlinge von der Schur deiner Schafe sollst du ihm geben. 5Mos 18,5 Denn ihn hat der Herr, dein Gott, aus allen deinen Stämmen auserwählt, dass er als Diener im Namen des Herrn dastehe, er und seine Söhne allezeit. 5Mos 18,6 Wenn nun der Levit aus einem deiner Orte in ganz Israel, wo er als Fremdling weilt, herkommen will, so komme er ganz nach Belieben an die Stätte, die der Herr erwählt, 5Mos 18,7 und tue Dienst im Namen des Herrn, seines Gottes, wie alle seine Brüder, die Leviten, die daselbst vor dem Herrn stehen. 5Mos 18,8 Gleichen Anteil an der Speise [wie diese] soll er haben, außer dem, was er hat von dem verkauften Gut seiner Väter.
Gesetz über Wahrsager und Propheten 5Mos 18,9-22 5Mos 18,9 Wenn du in das Land kommst, das der Herr, dein Gott, dir geben will, so sollst du dich nicht an die Gräuel jener Völker gewöhnen. 5Mos 18,10 Es soll in deiner Mitte keiner gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, ein Wahrsager, Zeichendeuter, Schlangenbeschwörer oder Zauberer, 5Mos 18,11 kein Bannsprecher oder Geisterbeschwörer, keiner, der Wahrsagegeister befragt oder sich an die Toten wendet. 5Mos 18,12 Denn ein Gräuel ist dem Herrn ein jeder, der solches tut, und um dieser Greuel willen wird sie der Herr, dein Gott, vor dir vertreiben. 5Mos 18,13 Untadelig sollst du dastehen vor dem Herrn, deinem Gott. 5Mos 18,14 Denn diese Völker, die du bezwingen wirst, hören auf Zeichendeuter und Wahrsager; für dich aber hat der Herr, dein Gott, anders verfügt: 5Mos 18,15 Einen Propheten wie mich wird dir der Herr, dein Gott, [je und je] erstehen lassen aus der Mitte deiner Brüder - auf den sollt ihr hören! -, 5Mos 18,16 ganz wie du es am Horeb von dem Herrn, deinem Gott, erbeten hast am Tage der Versammlung, indem du sprachst: «Ich möchte die Stimme des Herrn, meines Gottes, nicht mehr hören und dieses große Feuer nicht länger sehen, dass ich nicht sterbe.» 5Mos 18,17 Da sprach der Herr zu mir: «Gut ist, was sie geredet haben. 5Mos 18,18 Einen Propheten wie dich will ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder erstehen lassen und ihm meine Worte in den Mund legen, und er soll ihnen alles kundtun, was ich ihm gebieten werde. Mit dem Propheten ist Jesus gemeint?
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Ja, leider haben die Menschen ihn nicht erkannt. 5Mos 18,19 Wer aber auf meine Worte, die er in meinem Namen reden wird, nicht hört, an dem werde ich selbst es ahnden. 5Mos 18,20 Doch der Prophet, der sich vermisst, in meinem Namen zu reden, was ich ihm nicht geboten habe zu reden, oder der im Namen anderer Götter redet, ein solcher Prophet soll sterben.» 5Mos 18,21 Wenn du aber bei dir selber denkst: «Wie sollen wir erkennen, welches Wort der Herr nicht geredet hat?» [so wisse:] 5Mos 18,22 wenn der Prophet im Namen des Herrn redet, und es erfüllt sich nicht und trifft nicht ein, so ist das ein Wort, das der Herr nicht geredet hat. In Vermessenheit hat es der Prophet geredet; fürchte dich nicht vor ihm.
Gesetz über die Freistädte. Heiligkeit der Grenzen 5Mos 19,1-14 5Mos 19,1 Wenn der Herr, dein Gott, die Völker ausrottet, deren Land der Herr, dein Gott, dir geben will, und du sie bezwingst und dich in ihren Städten und Häusern niederlässt, 5Mos 19,2 so sollst du dir drei Städte aussondern in deinem Lande, das dir der Herr, dein Gott, zu eigen geben will. 5Mos 19,3 Du sollst dir den Weg [dahin] instand setzen und das Gebiet deines Landes, das dir der Herr, dein Gott, zu eigen geben wird, in drei Bezirke teilen, dass jeder dorthin fliehen kann, der jemanden erschlägt. 19:4 Und so soll man es halten mit dem Totschläger, der dorthin flieht, dass er am Leben bleibe: wer seinen Nächsten unvorsätzlich erschlägt, ohne dass er ihm zuvor feind war 5Mos 19,5 so, wenn einer mit seinem Nächsten in den Wald geht, um Holz zu hauen, und seine Hand holt mit der Axt aus, um den Baum zu fällen, und das Eisen fährt ihm vom Stiel und trifft seinen Nächsten, dass er stirbt -, der soll in eine dieser Städte fliehen, dass er am Leben bleibe, 5Mos 19,6 damit nicht der Bluträcher, wenn er noch erhitzt ist, dem Totschläger nachjage und ihn einhole, weil der Weg zu weit ist, und ihn totschlage, wo er doch nicht des Todes schuldig ist, weil er ihm ja zuvor nicht feind war. 5Mos 19,7 Darum gebiete ich dir: Drei Städte sollst du dir aussondern. 5Mos 19,8 Und wenn der Herr, dein Gott, dein Gebiet erweitert, wie er deinen Vätern geschworen, und dir das ganze Land gibt, das er deinen Vätern zu geben verheißen hat, 5Mos 19,9 sofern du dieses ganze Gesetz, das ich dir heute gebe, getreulich hältst, indem du den Herrn, deinen Gott, liebst und allezeit in seinen Wegen wandelst, dann sollst du noch drei Städte zu diesen dreien hinzufügen,
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5Mos 19,10 dass nicht in deinem Lande, das dir der Herr, dein Gott, zu eigen geben will, unschuldiges Blut vergossen werde und so Blutschuld auf dich komme. 5Mos 19,11 Wenn aber einer seinem Nächsten feind ist und ihm auflauert, ihn überfällt und totschlägt, und er flieht dann in eine dieser Städte, 5Mos 19,12 so sollen die Ältesten seines Ortes hinschicken und ihn von dannen holen lassen und dem Bluträcher ausliefern, dass er sterbe. 5Mos 19,13 Du sollst sein nicht schonen, sondern sollst das Blut des Unschuldigen aus Israel wegschaffen, dass es dir wohl ergehe. 5Mos 19,14 Du sollst die Grenze deines Nächsten, welche die Vorfahren gezogen haben, nicht verrücken in deinem Erbbesitze, den du bekommst, in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, zu eigen geben will.
Gesetz über das Zeugnis vor Gericht 5Mos 19,15-21 5Mos 19,15 Ein einzelner Zeuge soll nicht wider jemand aufkommen bei irgendeiner Schuld oder Missetat, bei irgendeiner Sünde, womit einer sich versündigen kann; auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin soll eine Sache gültig sein. 5Mos 19,16 Wenn aber einer, der [das Recht] vergewaltigt, als Zeuge wider jemand auftritt, um ihn einer Übertretung zu beschuldigen, 5Mos 19,17 so sollen die beiden Männer, die im Streite liegen, vor den Herrn, vor die Priester und die Richter treten, die zu jener Zeit sein werden. 5Mos 19,18 Die Richter aber sollen gründlich untersuchen, und ist der Zeuge dann ein Lügenzeuge, hat er seinen Bruder fälschlich beschuldigt, 5Mos 19,19 so sollt ihr ihm antun, was er seinem Bruder anzutun gedachte. So sollst du das Böse aus deiner Mitte ausrotten. 5Mos 19,20 Die übrigen aber sollen es hören, dass sie sich fürchten und nie mehr eine solche böse Tat in deiner Mitte tun. 5Mos 19,21 Da sollst du kein Erbarmen kennen: Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß. Hatte Mose das so verfügt? Ja, leider, es waren feindliche, geistlose Zeiten, so will ich mal sagen. Das Recht hat hier nie ganz sein Recht bekommen. Klage, Macht, Egoismus und Gier waren an der Tagesordnung. Die Korrektur war natürlich notwendig. Wenn ein Klagender noch eine große Ruhelosigkeit in seine Gier hineinbrachte, dann vereinigte er sich mit dem Feind. Er musste also neutralisiert werden und hatte seine Klagen zu tragen. Das war eine Ordnung, die man hier für gesetzlich hielt, die natürlich auch heute noch gut wäre, wenn sie nicht ganz so barbarisch wäre.
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Die Qualität, nicht für die klagenden Menschen, aber für die hilflosen Menschen, war gedanklich hilflos. Leider musste der liebevolle, geistig feine Mensch in eine Abhängigkeit der klagenden Korruption, der Ordnungslosigkeit und des Leids oft mit hinein, ohne dass ihm Hilfe und Klärung gewährt wurden. Die Gesetze waren mehr auf Abschreckung aufgebaut. Ja, das ist korrekt, das siehst du immer in jedem Text. Die Macht hatte hier Vorrang, und die Qualität der Hilfe gebenden Liebe fand hier leider viel zu wenig Beifall. Sie mussten in diesem ruhelosen Klang ihrer Gesetze richten. Mit Klang meine ich Befehl, Qual, Ruhelosigkeit und auch Hinrichtung.
Die Kriegsgesetze 5Mos 20,1-20 5Mos 20,1 Wenn du wider deine Feinde in den Krieg ziehst, und du siehst Rosse und Wagen und ein Volk, das größer ist als du, so fürchte dich nicht vor ihnen; denn der Herr, dein Gott, der dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat, ist mit dir. 5Mos 20,2 Wenn ihr nun zum Streite ausrückt, so soll der Priester herzutreten und zum Volke reden 5Mos 20,3 und zu ihnen sprechen: «Höre, Israel! Ihr rückt heute aus zum Streit wider eure Feinde euer Herz verzage nicht, fürchtet euch nicht und erschrecket nicht und lasset euch nicht vor ihnen grauen! 5Mos 20,4 Denn der Herr, euer Gott, zieht ja mit euch, dass er für euch mit euren Feinden streite, um euch den Sieg zu geben.» 5Mos 20,5 Dann sollen die Amtleute zu dem Volke reden und sprechen: «Wer ist da, der ein neues Haus gebaut und es noch nicht eingeweiht hat? Er gehe hin und kehre heim in sein Haus, dass er nicht im Kampfe falle und ein andrer es einweihe. 5Mos 20,6 Und wer ist da, der einen Weinberg gepflanzt und davon noch nicht genossen hat? Er gehe hin und kehre heim in sein Haus, dass er nicht im Kampfe falle und ein andrer den Genuss davon habe. 5Mos 20,7 Und wer ist da, der sich mit einem Weibe verlobt und es noch nicht heimgeführt hat? Er gehe hin und kehre heim in sein Haus, dass er nicht im Kampfe falle und ein andrer sie heimführe.» 5Mos 20,8 Und weiter sollen die Amtleute zu dem Volke sprechen: «Wer ist da, der sich fürchtet und verzagten Herzens ist? Er gehe hin und kehre heim in sein Haus, dass er nicht auch seine Brüder verzagt mache, wie er selbst ist.» 5Mos 20,9 Wenn dann die Amtleute dies alles zu dem Volke geredet haben, so soll man Heerführer an die Spitze des Volkes stellen.
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5Mos 20,10 Wenn du vor eine Stadt ziehst, um wider sie zu streiten, so sollst du ihr den Frieden anbieten. 5Mos 20,11 Geht sie auf den Frieden ein und tut sie dir auf, so soll alles Volk, das sich darin befindet, dir fronpflichtig sein und soll dir dienen. 5Mos 20,12 Will sie aber nicht friedlich sich mit dir vergleichen, sondern mit dir Krieg führen, so belagere sie. 5Mos 20,13 Und wenn der Herr, dein Gott, sie dir preisgibt, so sollst du alles, was darin männlich ist, mit der Schärfe des Schwertes schlagen. 5Mos 20,14 Die Frauen und Kinder aber, das Vieh und alles, was sich in der Stadt an Beute findet, magst du als Raub für dich behalten und die Beute deiner Feinde, die dir der Herr, dein Gott, gegeben hat, genießen. 5Mos 20,15 So sollst du es mit allen Städten halten, die weit von dir entfernt sind und nicht zu den Städten dieser Völker hier gehören. 5Mos 20,16 Doch in den Städten dieser Völker, die dir der Herr, dein Gott, zu eigen geben wird, sollst du nichts am Leben lassen, was Atem hat, 5Mos 20,17 sondern den Bann sollst du an ihnen vollstrecken, an den Hethitern, Amoritern, Kanaanitern, Pheresitern, Hewitern und Jebusitern, wie dir der Herr, dein Gott, geboten hat, 5Mos 20,18 auf dass sie euch nicht lehren, all ihre Greuel nachzuahmen, die sie zu Ehren ihrer Götter verübt haben, und ihr euch an dem Herrn, eurem Gott, nicht versündiget. 5Mos 20,19 Wenn du lange Zeit vor einer Stadt liegst, indem du wider sie Krieg führst, um sie einzunehmen, so sollst du ihre Bäume nicht verderben, indem du die Axt wider sie schwingst; du magst davon essen, sie selber aber sollst du nicht umhauen. Sind denn die Bäume des Feldes Menschen, dass du sie belagern müsstest? 5Mos 20,20 Nur Bäume, von denen du weißt, dass man nicht davon essen kann, die magst du verderben und umhauen und Bollwerke daraus bauen wider die Stadt, die mit dir Krieg führt, bis sie fällt.
Gesetz über Sühnung des von unbekannter Hand verübten Mordes 5Mos 21,1-9 5Mos 21,1 Wenn man in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, zu eigen geben wird, einen Erschlagenen auf dem Felde liegend findet, und man weiß nicht, wer ihn erschlagen hat, 5Mos 21,2 so sollen deine Ältesten und deine Richter hinausgehen und bis zu den Städten messen, die rings um den Erschlagenen herum liegen. 5Mos 21,3 Dann sollen in der Stadt, die zunächst bei dem Erschlagenen liegt, die Ältesten eine junge Kuh nehmen, mit der man noch nicht gearbeitet und die noch nicht im Joch gezogen hat,
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5Mos 21,4 und die Ältesten jener Stadt sollen die Kuh hinabführen in das Tal eines Wildbachs, an dem kein Ackerbau getrieben und nicht gesät wird, und sollen dort am Bache der Kuh das Genick brechen. 5Mos 21,5 Dann sollen die Priester, die Söhne Levis, herzutreten; denn sie hat der Herr, dein Gott, erwählt, dass sie ihm dienen und mit dem Namen des Herrn segnen, und nach ihrem Spruche wird es bei jedem Streit und jeder Verletzung gehalten. 5Mos 21,6 Und alle Ältesten jener Stadt, welche am nächsten bei dem Erschlagenen wohnen, sollen ihre Hände waschen über der jungen Kuh, der am Bache das Genick gebrochen worden ist, 5Mos 21,7 und sollen anheben und sprechen: «Unsre Hände haben dieses Blut nicht vergossen, und unsre Augen haben nichts gesehen. 5Mos 21,8 Vergib deinem Volke Israel, das du, o Herr, erlöst hast, und rechne unschuldig vergossenes Blut nicht deinem Volke Israel zu!» Dann werden sie der Blutschuld ledig. 5Mos 21,9 So sollst du das unschuldig vergossene Blut aus deiner Mitte wegschaffen, dass es dir wohl ergehe, wenn du tust, was dem Herrn wohlgefällt. Das Blut wurde doch nicht unschuldig vergossen, denn der Erschlagene wurde ja ermordet bzw. getötet. Genau, so ist es. Wenn ein Mörder seine irdische Strafe umgehen kann, so wird er für seine Tat auch von der geistigen Welt zur Rechenschaft gezogen. Geistig war das israelitische Volk hierfür nicht verantwortlich. Das ist eine klare Gedankenform. Natürlich ist es so, nur die Machtmenschen mit ihren Gedanken über Knechtschaft wollten so ihre Gier befriedigen. Sie haben in klagender, barbarischer Form gehandelt. Nie hat Gottvater ein solches Gesetz erlassen. Es war ein eigenes Gesetz, das die Menschen sich gegeben hatten. Es war ein Gesetz, welches über Mose durch Gottvater nie gegeben wurde.
Familienrechtliche Bestimmungen 5Mos 21,10-23 5Mos 21,10 Wenn du wider deine Feinde in den Krieg ziehst und der Herr, dein Gott, sie in deine Hand gibt, dass du Gefangene unter ihnen machst, 5Mos 21,11 und du dann unter den Gefangenen ein schönes Weib siehst und sie lieb gewinnst, dass du sie zum Weibe nehmen willst,
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5Mos 21,12 so führe sie in dein Haus, und sie soll ihr Haupt scheren, sich die Nägel schneiden 5Mos 21,13 und die Kleider ablegen, die sie als Gefangene trug, und sie soll in deinem Hause bleiben und ihren Vater und ihre Mutter einen Monat lang beweinen; darnach magst du mit ihr zusammenkommen und sie ehelichen, dass sie dein Weib sei. 5Mos 21,14 Wenn du aber keinen Gefallen mehr an ihr hast, so sollst du sie freilassen, aber um Geld verkaufen darfst du sie nicht. Du sollst sie nicht als Sklavin behandeln, weil du sie geschwächt hast. 5Mos 21,15 Wenn ein Mann zwei Frauen hat, eine, die er liebt, und eine, die er nicht mag, und sie ihm Söhne gebären, beide, die geliebte und die zurückgesetzte, und der Erstgeborne ist das Kind der zurückgesetzten, 5Mos 21,16 so darf er an dem Tage, da er seinen Besitz als Erbe seinen Söhnen zuteilt, dem Sohne der geliebten Frau nicht das Recht des Erstgebornen zusprechen, zum Nachteil des Sohnes der zurückgesetzten, der doch der Erstgeborne ist, 5Mos 21,17 sondern den Erstgebornen, den Sohn der Zurückgesetzten, soll er anerkennen, indem er ihm von allem, was vorhanden ist, zwei Teile gibt; denn der ist der Erstling seiner Kraft, ihm gebührt das Recht der Erstgeburt. 5Mos 21,18 Wenn jemand einen störrischen und trotzigen Sohn hat, der auf seinen Vater und seine Mutter nicht hört und auch, wem sie ihn züchtigen, ihnen nicht gehorchen will, 5Mos 21,19 so sollen sein Vater und seine Mutter ihn ergreifen und ihn zu den Ältesten seiner Stadt und an das Tor jenes Ortes hinausführen 5Mos 21,20 und sollen zu den Ältesten der Stadt sagen: «Unser Sohn da ist störrisch und trotzig, hört nicht auf uns, ist ein Schlemmer und ein Trunkenbold.» 5Mos 21,21 Dann sollen ihn alle Männer jener Stadt zu Tode steinigen. So sollst du das Böse aus deiner Mitte ausrotten; ganz Israel aber soll es hören, dass sie sich fürchten. So ein Sohn ist doch trotzdem das eigene Kind. Eltern können doch nicht das eigene Kind zu Tode steinigen lassen. Das waren die klagenden Menschen. Du siehst hier wieder die Opferhaltung dieser gekrönten Ordnung, so will ich es mal sagen. Sie haben ihr eigenes Recht geformt. Diese Kinder waren nun ruhelos in der Vereinigung mit der feindlichen Sucht. Sie waren auch manchmal nur störrisch. Sie haben sich nicht anpassen wollen. Sie mussten nicht in eine ruhige Erziehung, in eine ruhige Knechtschaft mal hinein, aber nie in einen ruhelosen Steinwurf, noch in ein Morden, das hatte Gottvater und auch Mose nie gegeben. Das sind wieder klagende Gesetzesformen, die ich hier anprangern muss. Mose hat dieses Leid nie durch seine Worte gegeben, nie!
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Solche Eltern wären ja auch sehr klagend, so etwas überhaupt zuzulassen. Die Väter wollten immer ihre Kronerben haben. Sie meinten, so ein Sohn wäre Ausschuss, war es aber nicht. Die Mütter haben Leid und auch Knechtschaft durch ihre Männer getragen. Opferung haben sie immer hinnehmen müssen, aber ihre eigenen Kinder vom Leben in das Sterben zu bringen, war eine große Hilflosigkeit, Knechtschaft und Qual für die Mütter. Das muss ich dir nun sagen, und die ordnungslosen Gerichtshelfer, will ich mal so sagen, haben hier im eigenen Egoismus gehandelt und nicht mit der göttlichen Liebe. Gesetz über die Bestattung der Verbrecher 5Mos 21,22-23 5Mos 21,22 Und wem jemand ein todeswürdiges Verbrechen begeht und getötet wird und du ihn an einen Pfahl hängst, 5Mos 21,23 so darf sein Leichnam nicht über Nacht am Pfahle bleiben, sondern du sollst ihn noch am selben Tage begraben. Denn ein Gehängter ist von Gott verflucht, und du sollst dein Land nicht verunreinigen, das dir der Herr, dein Gott, zu eigen geben will. Das haben hilflose, kleine Menschen sich so zurechtgebastelt Das ist nie im klaren, göttlichen Stil, noch liegt es in Gottes geistiger, Hilfe gebender Ruhe. Gottvater würde immer für eine ruhige Vereinigung, für Knechtschaft oder für Hilflosigkeit sorgen, aber nie ihm das Leben abfordern. Somit kann dieser geistlose Satz nie im Namen Gottes stehen, nie! Ich denke, dass niemand von Gottvater verflucht ist, denn wir sind alle Kinder Gottes. Nur klagende Menschen müssen sich eben durch Klage und Not korrigieren. Das ist genau richtig. Er wird ihm aber eine Knechtschaft, Krankheit oder Qual auferlegen, nicht damit er in diese Opferung kommt, sondern damit er eine geistige Hilfe gebende Korrektur einnehmen kann. Mehr ist nicht gedacht. Er sollte ja in eine Korrektur gehen. Er kann es durch Liebe und durch Freude nie, er kann es nur immer durch das Leid. Das war ein Gesetz des Staates. Das ist nie das Gesetz der geistigen Ruhe, niemals. Es sollte der menschliche Körper nicht in Verwesung gehen, das war eigentlich das Klärende daran. Außerdem sollte es auch eine Abschreckung sein, damit der Mensch begreift: Du hängst hier am Kreuz, kannst dich nicht befreien, und du musst deinen Körper verlassen. Es war auch eine notwendige Maßnahme, auf diesen klagenden Gedanken hinzuweisen, dass der Mensch Leid
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auf sich nehmen muss, wenn er gesündigt hat, wenn er Opfer wird eigentlich nicht, nur das wurde hier natürlich nicht gegeben.
Gesetze vermischten Inhalts 5Mos 22,1-12 5Mos 22,1 Wenn du das Rind oder das Schaf deines Volksgenossen versprengt siehst, so sollst du dich ihnen nicht entziehen, sondern sollst sie deinem Volksgenossen wieder zuführen. 5Mos 22,2 Wem aber dein Volksgenosse nicht nahe bei dir wohnt oder wenn du ihn nicht kennst, so sollst du es in dein Haus nehmen, und es soll bei dir bleiben, bis es dein Volksgenosse sucht; dann sollst du es ihm zurückgeben. 5Mos 22,3 Ebenso sollst du es mit seinem Esel halten, ebenso mit seinem Kleide und ebenso mit allem, was deinem Volksgenossen verloren geht; du darfst dich nicht entziehen. 5Mos 22,4 Wenn du den Esel oder das Rind deines Volksgenossen auf dem Wege stürzen siehst, so sollst du dich ihnen nicht entziehen, sondern sollst sie ihm aufrichten helfen. 5Mos 22,5 Ein Weib soll nicht Männertracht tragen, und ein Mann soll nicht Frauenkleider anziehen; denn ein Gräuel ist dem Herrn, deinem Gott, ein jeder, der solches tut. Das entsprach sicherlich den damaligen sittlichen Vorstellungen, hat aber nichts mit Gottvater zu tun. Das ist genau richtig. Das ist wieder Menscheninformation, Menschenordnung, nichts weiter. 5Mos 22,6 Wenn du unterwegs auf irgendeinem Baume oder auf der Erde zufällig ein Vogelnest mit Jungen oder Eiern findest, und die Mutter sitzt auf den Jungen oder auf den Eiern, so sollst du nicht die Jungen samt der Mutter nehmen. 5Mos 22,7 Die Mutter sollst du fliegen lassen und nur die Jungen nehmen, auf dass es dir wohl ergehe und du lange lebest. 5Mos 22,8 Wenn du ein neues Haus baust, so sollst du an deinem Dache ein Geländer anbringen, damit du nicht Blutschuld auf dein Haus ladest, wenn jemand herunterfiele. 5Mos 22,9 Du sollst deinen Weinberg nicht mit zweierlei Gewächs bepflanzen; sonst verfällt das Ganze dem Heiligtum, die Gewächse, die du pflanzest, samt dem Ertrag des Weinbergs. 5Mos 22,10 Du sollst nicht Rind und Esel zusammen an den Pflug spannen.
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5Mos 22,11 Du sollst nicht ein Kleid anziehen, das aus Wolle und Flachs zusammen gewoben ist. 5Mos 22,12 Du sollst dir Quasten machen an den vier Zipfeln deines Mantels, mit dem du dich bedeckst.
Gesetze über Ehe und Sittlichkeit 5Mos 22,13-30 5Mos 22,13 Wenn jemand ein Weib nimmt und mit ihr Umgang hat, und er mag sie dann nicht mehr, 5Mos 22,14 also dass er ihr Schändliches zur Last legt und sie in schlechten Ruf bringt, indem er sagt: «Dieses Weib habe ich genommen, aber als ich ihr nahte, fand ich sie nicht als Jungfrau», 5Mos 22,15 so sollen der Vater und die Mutter des Mädchens das Zeichen ihrer Jungfrauschaft nehmen und vor die Ältesten der Stadt an das Tor hinausbringen. 5Mos 22,16 Und der Vater des Mädchens soll zu den Ältesten sagen: «Meine Tochter habe ich diesem Mann zum Weibe gegeben, und nun, da er sie nicht mehr mag, 5Mos 22,17 legt er ihr Schändliches zur Last und sagt: Ich habe deine Tochter nicht als Jungfrau erfunden. Hier aber ist das Zeichen der Jungfrauschaft meiner Tochter.» Dabei sollen sie das Tuch vor den Ältesten der Stadt ausbreiten. Das war eine sehr unsichere, zweifelhafte Beweisführung und in gewisser Hinsicht auch klagend. Suche diese klagenden Gedanken, diese lieblosen Worte nicht nur bei den hilflosen, auch bei den feindlichen Menschen. Nie hätte Gottvater einen Menschen verstoßen, nie! 5Mos 22,18 Dann sollen die Ältesten jener Stadt den Mann ergreifen und züchtigen, 5Mos 22,19 ihn auch um hundert Lot Silber büßen und sie dem Vater des Mädchens geben, weil er eine israelitische Jungfrau in schlechten Ruf gebracht hat, und er soll sie als Weib behalten, das er sein Leben lang nicht verstoßen darf. Die arme Frau, sie muss nun bis ans Lebensende mit einem solchen Manne leben. Ja, das ist Knechtschaft, das ist Opferung, das ist Qual, das ist Leid dieser feindlichen Gesellschaft gewesen. Ich muss dazu nur sagen, hätte Gottvater mal
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einen Kleidermantel getragen und wäre auf die Erde gekommen, dann hätte er dieses Gesetz sofort verstoßen und die Knechte, die dieses Gesetz erlassen hatten, hätte er dann zur Ordnung gerufen. Nie ist dieses im Sinne unseres geistigen Vaters, nie! 5Mos 22,20 Erweist sich aber die Sache als wahr, ist das Mädchen nicht als Jungfrau erfunden worden, 5Mos 22,21 so soll man sie vor die Türe ihres väterlichen Hauses hinausführen, und die Männer ihrer Stadt sollen sie zu Tode steinigen, weil sie eine Schandtat in Israel begangen und in ihres Vaters Hause Unzucht getrieben hat. So sollst du das Böse aus deiner Mitte ausrotten. In Anbetracht der unsicheren Beweisführung und auch von der Sache her ist die Steinigung ein sehr, sehr schlimmes Strafmaß. Es ist Mord. In einem Wort gesagt, es ist Mord, es ist Qual, es ist Leid. Nie gibt Gottvater hierfür seine Einwilligung. 5Mos 22,22 Wenn ein Mann dabei ertappt wird, dass er bei einem verheirateten Weibe liegt, so sollen alle beide sterben, der bei dem Weibe gelegen und das Weib. So sollst du das Böse aus Israel ausrotten. Stand auf Ehebruch die Todesstrafe? Ja, man hat in dieser geistlosen will ich nicht mal sagen, aber in dieser hilflosen Zeit sich diese Rechte einfach angemaßt. Der Mensch wurde genötigt, diesen Gesetzen zu folgen. 5Mos 22,23 Wenn eine Jungfrau einem Manne verlobt ist und es trifft sie ein Mann in der Stadt und liegt bei ihr; 5Mos 22,24 so sollt ihr sie beide zum Tore jener Stadt hinausführen und sie zu Tode steinigen: das Mädchen, weil es, obwohl in der Stadt, nicht geschrieen hat, und den Mann, weil er das Weib seines Nächsten geschwächt hat. So sollst du das Böse aus deiner Mitte ausrotten. Das wurde wie Ehebruch eingestuft? Korrekt, aber diese ruhelose Strafe war nie im Sinne unseres Vaters. 5Mos 22,25 Wenn aber der Mann das verlobte Mädchen auf dem Felde trifft und ihm Gewalt antut und bei ihm liegt, so soll der Mann, der bei ihm gelegen, allein sterben.
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5Mos 22,26 Dem Mädchen aber sollst du nichts tun; es hat keine Sünde begangen, die den Tod verdiente. Denn es ist gerade so, wie wenn einer seinen Nächsten überfällt und totschlägt. 5Mos 22,27 Denn er traf es auf dem Felde, und wenn auch das verlobte Mädchen schrie, so war niemand, der ihm helfen konnte. Das ist der Tatbestand einer Vergewaltigung. Hier kann ich das Strafmaß unter Zugrundelegung der damaligen Zeit verstehen, obwohl es auch Mord ist. Mord ist nie ein Gesetz Gottvaters, das sollten wir nun wirklich eingeben. Nun, dass dieser Mann eine Qual hinnehmen muss, ist wohl selbstverständlich. Eure Gerichte sind manchmal auch hier hilflos und in der Qual. Sie können nicht einmal diese feindliche, ruhelose Tat in ein genügendes Strafmaß umsetzen. Damals hat man aber diese Knechtschaft, diese Opferung, diese Qual hinnehmen müssen. Es war eine andere Gesetzgebung. 5Mos 22,28 Wenn ein Mann eine Jungfrau trifft, die noch nicht verlobt ist, und sie ergreift und bei ihr liegt, und er wird ertappt, 5Mos 22,29 so soll der Mann, der bei dem Mädchen gelegen, ihrem Vater fünfzig Lot Silber geben und sie zum Weibe nehmen dafür, dass er sie geschwächt hat; er darf sie nicht verstoßen sein Leben lang. Es kann sich auch hier um eine Vergewaltigung handeln. In einem solchen Falle war das Mädchen obendrein mit solch einem Manne ihr Leben lang gestraft. Ja, natürlich, es war eine Korrektur, die Lebenshilfe gebend nie sein konnte. Das Gegenteil war der Fall, und die ruhelose Vereinigung mit einem klagenden, feindlichen Mann ist auch nie im Sinne Gottes. 5Mos 22,30 Niemand soll das Weib seines Vaters [d. i. seine Stiefmutter] heiraten, noch die Decke seines Vaters aufheben. Die Lutherbibel hat für Kap. 22,30;23,1-25 die Zählung 23,1-26.
Gesetz über den Eintritt in die Gemeinde 5Mos 23,1-8 5Mos 23,1 eintreten.
Kein irgendwie Entmannter darf in die Gemeinde des Herrn
Warum darf er das nicht?
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Das ist leider ein Gedankengut der Menschen, nicht Gottvaters. Man hat gemeint, der ist geschwächt, der ist nicht genügend Mann, die Manneskraft, die Manneswürde hat er nicht. Er war nun in eine Opferhaltung eingekehrt. Die kleine Gesellschaft hatte ihn nicht aufgenommen. 5Mos 23,2 Es darf auch kein Bastard in die Gemeinde des Herrn eintreten; selbst im zehnten Geschlecht dürfen seine Nachkommen noch nicht in die Gemeinde des Herrn eintreten. Im Mittelalter bezeichnete man mit Bastard ein uneheliches Kind, später wurde mit Bastard ein Kind bezeichnet, welches aus der geschlechtlichen Verbindung zweier Rassen gezeugt wurde. Meinten die Israeliten einen unehelich gezeugten Menschen oder einen Mischling? Sie meinten einen unehelich geborenen Menschen. So ein Gesetz zeugt von einer Intoleranz und wurde sicherlich nicht von einem Engel Gottes gegeben. Nie! Nur, die Menschen hatten sich ihre Ordnung selbst gebastelt. Sie wollten nicht, dass hier Hurerei, Ruhelosigkeit und Qual einkehren. Auswüchse sollten nicht sein, deshalb hatte man diese harten Gesetze geschaffen. 5Mos 23,3 Kein Ammoniter oder Moabiter darf in die Gemeinde des Herrn eintreten; niemals, auch im zehnten Geschlecht noch nicht, dürfen sie in die Gemeinde des Herrn eintreten, 5Mos 23,4 weil sie euch nicht mit Brot und Wasser entgegengekommen sind auf dem Wege, als ihr aus Ägypten auszogt, und weil er [d. i. der Moabiterkönig Balak] Bileam, den Sohn Beors, von Pethor in Syrien am Euphrat, wider dich gedungen hat, dass er dich verfluche. 5Mos 23,5 Aber der Herr, dein Gott, wollte nicht auf Bileam hören, sondern der Herr, dein Gott, verwandelte dir den Fluch in Segen, weil der Herr, dein Gott, dich lieb hat. Ich denke, dass hier auch die Vergebung und die Toleranz fehlen. Das sind Gesetze der Knechtschaft, der Leidenschaft nicht gerade, der Opferung, der Qual der Ruhelosigkeit. 5Mos 23,6 sinnen.
Dein Leben lang sollst du niemals auf ihr Glück und Wohlergehen
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5Mos 23,7 Den Edomiter sollst du nicht verabscheuen; denn er ist dein Bruder. Den Ägypter sollst du nicht verabscheuen, denn du bist in seinem Lande Gast gewesen. 5Mos 23,8 Nachkommen, die ihnen im dritten Geschlecht geboren werden, dürfen in die Gemeinde des Herrn eintreten. Es wird hier zwischen den Völkern differenziert. Das war aber genau richtig. Das war eine Notwendigkeit, weil die kleine Gemeinde ihre Ordnung behalten musste und sie den Prunk nicht mal, auch die klagende Gesellschaft nicht wollte. Sie haben hier einen Strich gezogen und eine grundlegende Haltung ihrer eigenen, freien Gesellschaft gewählt. Ich meine, das war nun eine Hilfe gebende Ordnung, die sie hatten. In Kapitel 23, Vers 3 steht: Kein Ammoniter oder Moabiter darf in die Gemeinde des Herrn eintreten; niemals, auch im zehnten Geschlecht noch nicht, dürfen sie in die Gemeinde des Herrn eintreten. Sie konnten aber doch schon längst den Glauben an Gottvater angenommen haben? Durch Heirat, durch Mischehen kam dann mehr Ruhe hinein, da war eine Klärung mit einmal gegeben. Es war nicht von sehr langer Zeit. Man hat hier eine kleine „Gardine“ geöffnet. Dann wurde es nicht ganz so streng gehandhabt. Ja, das ist korrekt.
Reinigkeitsgesetze für das Kriegslager 5Mos 23,9-14 5Mos 23,9 Wenn du im Kriegslager wider deine Feinde ausziehst, so hüte dich vor allem Ungehörigen. 5Mos 23,10 Ist jemand in deiner Mitte, der infolge eines nächtlichen Begegnisses nicht rein ist, so soll er vor das Lager hinausgehen [und] nicht [wieder] ins Lager hineinkommen; 5Mos 23,11 gegen Abend sodann wasche er sich mit Wasser, und wenn die Sonne untergeht, darf er [wieder] ins Lager hineinkommen. 5Mos 23,12 Und du sollst draußen vor dem Lager einen abseits gelegenen Ort haben, und dahin sollst du hinausgehen:
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5Mos 23,13 und einen Pflock sollst du bei deinem Geräte haben, und wenn du draußen niederkauern willst, sollst du damit graben und deinen Unrat wieder zudecken. 5Mos 23,14 Denn der Herr, dein Gott, wandelt mitten durch dein Lager, dass er dich errette und deine Feinde dir preisgebe. Darum soll dein Lager heilig sein, dass er nicht etwas Hässliches bei dir sehe und sich von dir wende.
Gesetze vermischten Inhalts 5Mos 23,15-25 5Mos 23,15 Du sollst den Sklaven, der sich von seinem Herrn weg zu dir flüchtet, seinem Herrn nicht ausliefern. 5Mos 23,16 Er soll bei dir, in deinem Gebiete, bleiben dürfen an dem Orte, den er sich erwählt, in einer deiner Ortschaften, wo es ihm gefällt: du sollst ihn nicht bedrücken. 5Mos 23,17 Unter den Töchtern Israels soll keine geweihte Buhle und unter den Söhnen Israels kein geweihter Buhle sein. 5Mos 23,18 Du sollst keinen Dirnenlohn und kein Hundegeld in das Haus des Herrn, deines Gottes, bringen auf irgendein Gelübde hin; denn alle beide sind dem Herrn, deinem Gott, ein Gräuel. 5Mos 23,19 Du sollst von deinem Volksgenossen keinen Zins nehmen, weder Zins für Geld noch Zins für Speise, noch Zins für irgend etwas, was man leihen kann. 5Mos 23,20 Von dem Ausländer magst du Zins nehmen, von deinem Bruder aber sollst du nicht Zins nehmen, auf dass der Herr, dein Gott, in allem, was du unternimmst, dich segne in dem Lande, dahin du ziehen wirst, es zu besetzen. 5Mos 23,21 Wenn du dem Herrn, deinem Gott, etwas gelobst, so sollst du nicht säumen, es zu halten; denn der Herr, dein Gott, würde es gewiss von dir fordern, und es käme Schuld auf dich. 5Mos 23,22 Wenn du aber unterlässest, zu geloben, so ist keine Schuld an dir. 5Mos 23,23 Doch was über deine Lippen gegangen ist, sollst du halten und sollst tun, wie du dem Herrn, deinem Gott, freiwillig gelobt und was du mit deinem Munde ausgesprochen hast. 5Mos 23,24 Wenn du in den Weinberg deines Nächsten kommst, so magst du Trauben essen nach Herzenslust, bis du genug hast; aber in dein Geschirr sollst du nichts tun. 5Mos 23,25 Wenn du in das Kornfeld deines Nächsten kommst, so magst du mit der Hand Ähren abreißen; aber die Sichel sollst du nicht schwingen über das Korn deines Nächsten.
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Ehegesetze 5Mos 24,1-5 5Mos 24,1 Wenn jemand ein Weib zur Ehe nimmt und sie ihm dann nicht mehr gefällt, weil er etwas Hässliches an ihr findet, und er ihr einen Scheidebrief schreibt und einhändigt und sie so aus seinem Hause verstößt, 5Mos 24,2 und wenn sie dann sein Haus verlässt und hingeht und eines andern [Weib] wird 5Mos 24,3 und der zweite Mann sie auch nicht mehr mag und ihr einen Scheidebrief schreibt und einhändigt und sie so aus seinem Hause verstößt, oder wenn der zweite Mann stirbt, der sie sich zum Weibe genommen hat, 5Mos 24,4 so darf ihr erster Mann, der sie verstoßen hat, sie nicht wieder zum Weibe nehmen, nachdem sie verunreinigt worden ist; denn das ist ein Gräuel vor dem Herrn, und du sollst das Land, das dir der Herr, dein Gott, zu eigen geben will, nicht mit Sünde beladen. Wieso ist die Frau verunreinigt worden und wieso soll sie dem Herrn ein Gräuel sein? Das sind die Gedanken dieser hilflosen Gesellschaft. Du musst begreifen, dass sie sich ihre eigenen Gesetze selbst gezimmert haben. Sie mussten auch manchmal so handeln, damit hier eine klare Ordnung hineinging. Sie hätten sonst genommen, ohne ruhig zu vergeben oder sich darüber klar zu werden, was Liebe eigentlich bedeutet. Sie mussten in ein Ordnungsgericht hineinfinden. Nun, wenn Gottvater aber ins Spiel kommt, dann muss ich sagen, Gottvater hat diese Intrigen diese Gesetze und diese lieblose Handlung nie gewollt, nie gewollt. 5Mos 24,5 Wenn jemand vor kurzem erst ein Weib genommen hat, so muss er nicht mit in den Krieg ziehen, und man soll ihm nichts auflegen; er soll ein Jahr lang für sein Haus frei sein, dass er mit seinem Weibe fröhlich sei, das er genommen hat.
Allerlei Gebote der Menschlichkeit 5Mos 24,6-22;25,1-4 5Mos 24,6 Man soll die Handmühle, oder [auch nur] den obern Mühlstein, nicht zum Pfande nehmen; denn damit würde man das Leben zum Pfande nehmen. 5Mos 24,7 Wenn jemand dabei betroffen wird, dass er einen von seinen Brüdern, einen Israeliten, stiehlt und ihn als Sklaven behandelt oder verkauft, so soll ein solcher Dieb sterben. So sollst du das Böse aus deiner Mitte ausrotten.
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5Mos 24,8 Habe acht bei der Plage des Aussatzes, dass du alles genau beobachtest und tust, was dich die levitischen Priester lehren; wie ich ihnen geboten habe, genau so sollt ihr tun. 5Mos 24,9 Denke daran, was der Herr, dein Gott, an Mirjam getan hat auf dem Wege, als ihr aus Ägypten auszogt. 5Mos 24,10 Wenn du deinem Nächsten irgend etwas leihst, so sollst du nicht in sein Haus hineingehen und ihm ein Pfand nehmen; 5Mos 24,11 draußen sollst du stehen bleiben, und der, dem du leihst, soll das Pfand zu dir herausbringen. 5Mos 24,12 Und ist es ein armer Mann, so sollst du dich mit seinem Pfande nicht schlafen legen, 5Mos 24,13 sondern du sollst ihm sein Pfand zurückgeben, wenn die Sonne untergeht, dass er in seinem Mantel schlafen könne und dich segne; so wirst du vor dem Herrn, deinem Gott, gerecht dastehen. 5Mos 24,14 Du sollst einen bedürftigen und armen Tagelöhner nicht bedrücken, er sei einer deiner Brüder oder ein Fremdling, der in deinem Lande, in deiner Ortschaft wohnt; 5Mos 24,15 am selben Tage noch sollst du ihm seinen Lohn geben, dass die Sonne nicht darüber untergehe; denn er ist arm und sehnt sich darnach. Er könnte sonst den Herrn wider dich anrufen, und es käme Schuld auf dich. 5Mos 24,16 Die Väter sollen nicht samt den Kindern, noch die Kinder samt den Vätern getötet werden; ein jeder soll [nur] für seine Sünde getötet werden. 5Mos 24,17 Du sollst das Recht des Fremdlings und der Waise nicht beugen und sollst das Kleid der Witwe nicht zum Pfande nehmen. 5Mos 24,18 Du sollst daran denken, dass du Sklave gewesen bist in Ägypten und dass der Herr, dein Gott, dich von dort befreit hat; darum gebiete ich dir, dass du solches tust. 5Mos 24,19 Wenn du auf deinem Felde deine Ernte schneidest und eine Garbe auf dem Felde vergissest, so sollst du nicht umkehren, sie zu holen; dem Fremdling, der Waise und der Witwe soll sie gehören, auf dass der Herr, dein Gott, dich segne bei aller Arbeit deiner Hände. 5Mos 24,20 Wenn du [die Früchte] deines Ölbaums abklopfst, so sollst du hernach nicht die Zweige absuchen; dem Fremdling, der Waise und der Witwe soll es gehören. 5Mos 24,21 Wenn du in deinem Weinberg Lese hältst, so sollst du nicht Nachlese halten; dem Fremdling, der Waise und der Witwe soll es gehören. 5Mos 24,22 Du sollst daran denken, dass du Sklave gewesen bist in Ägypten; darum gebiete ich dir, dass du solches tuest. 5Mos 25,1 Wenn Männer miteinander einen Streit haben und sie treten vor Gericht und man spricht ihnen Recht und gibt demjenigen Recht, der im Rechte ist, und demjenigen Unrecht, der im Unrecht ist, 5Mos 25,2 so soll der Richter, falls der, der im Unrecht ist, Streiche verdient, ihn hinstrecken und ihm in seiner Gegenwart so viel Streiche geben lassen, als er für seine Schuld verdient.
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5Mos 25,3 Vierzig Streiche darf er ihm geben lassen, nicht mehr, dass dein Bruder in deinen Augen nicht entehrt werde, wenn er ihm noch viel mehr Streiche geben ließe. 5Mos 25,4 Du sollst dem Ochsen, wenn er drischt, das Maul nicht verbinden.
Gesetz über die Schwagerehe 5Mos 25,5-10 5Mos 25,5 Wenn Brüder beieinander wohnen und einer von ihnen stirbt, ohne dass er einen Sohn hat, so soll das Weib des Verstorbenen nicht auswärts heiraten, nicht einen Fremden; ihr Schwager soll zu ihr kommen, sie zum Weibe nehmen und die Schwagerehe mit ihr eingehen. 5Mos 25,6 Und der erste Sohn, den sie gebiert, soll als Sohn seines verstorbenen Bruders gelten, damit dessen Name in Israel nicht erlösche. 5Mos 25,7 Hat aber der Mann keine Lust, seine Schwägerin zu heiraten, so soll seine Schwägerin ans Tor zu den Ältesten gehen und sagen: «Mein Schwager weigert sich, den Namen seines Bruders in Israel zu erhalten; er will die Schwagerehe nicht mit mir eingehen.» 5Mos 25,8 Dann sollen die Ältesten der Stadt ihn rufen und ihm zureden. Wenn er aber dabei bleibt und erklärt: «Ich habe keine Lust, sie zu heiraten», 5Mos 25,9 so soll seine Schwägerin vor den Ältesten an ihn herantreten, ihm den Schuh vom Fuße ziehen und ihm ins Angesicht speien und soll anheben und sprechen: «So ergehe es jedem, der seines Bruders Haus nicht bauen will.» 5Mos 25,10 Und sein Haus soll in Israel «Haus des Barfüßers» heißen. Das war sicherlich auch ein rein menschliches Gesetz der damaligen Zeit. Wenn solch eine Schwagerehe auf freiwilliger Basis geschlossen wurde, dann war es auch gut, aber eine Zwangsehe war sicherlich nicht sinnvoll. Genau, das sind auch meine Gedanken. In eine Knechtschaft darf keiner gehen. Wenn dieser Mann keine Liebe oder keine ruhigen Gedanken für diese Frau hat, kannst du ihn doch nicht dazu zwingen, nun von ihr auch noch ein Kind zu empfangen. So suche mal jetzt diese klagenden, lebendigen, gegebenen Gesetze notwendig in Korrektur auf. Suche einfach jetzt die Hilfe gebende Lebensform, die heißt: Ich bin frei. Ich bin ein Mensch, der Körper, Geist und Seele hat und suche mir meine kleine liebevolle Ehehälfte selbst. Ich werde nie gezwungen, ich bin in mir frei. Das war aber damals nicht gegeben. Man hat versucht, die Menschheit zu erhalten. Sie waren nicht so zahlreich, wie ihr es in der heutigen Zeit seid, das müsst ihr ja mitbedenken, und sie sind auch manchmal drei Tage und drei Nächte gelaufen, um eine andere kleine Familie zu finden. Es war auch alles sehr weit auseinandergezogen. Man kann es mit den heutigen Maßstäben gar nicht messen.
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Vermischte Gesetze 5Mos 25,11-19 5Mos 25,11 Wenn zwei Männer miteinander raufen und das Weib des einen läuft herzu, um ihren Mann aus der Hand dessen zu befreien, der ihn schlägt, und sie streckt ihre Hand aus und ergreift diesen bei der Scham, 5Mos 25,12 kennen.
so sollst du ihr die Hand abhauen; du sollst kein Erbarmen
Das war eine schlimme Strafe für eine Frau, die ihrem Mann nur helfen wollte. Sicherlich ist das auch ein menschliches Gesetz der damaligen Zeit. Ja, nichts anderes, ordne es so ein. 5Mos 25,13 Du sollst in deinem Beutel nicht zweierlei Gewichtsteine haben, einen größern und einen kleinern. 5Mos 25,14 Du sollst in deinem Hause nicht zweierlei Hohlmaße haben, ein größeres und ein kleineres. 5Mos 25,15 Volles und richtiges Gewicht sollst du haben, volles und richtiges Maß sollst du haben, auf dass du lange lebest in dem Lande, das der Herr, dein Gott, dir geben will. 5Mos 25,16 Denn ein Gräuel ist dem Herrn, deinem Gott, ein jeder, der solches tut, ein jeder, der Unrecht tut. 5Mos 25,17 Denke daran, was dir die Amalekiter angetan haben auf dem Wege, als ihr aus Ägypten auszogt, 5Mos 25,18 wie sie dir entgegentraten auf dem Wege und wie sie, als du müde und matt warst, alle, die aus Schwäche hinter dir zurückblieben, von dir abgeschnitten, ohne Gott zu fürchten. 5Mos 25,19 Wenn nun der Herr, dein Gott, dir Ruhe schafft vor all deinen Feinden ringsumher, in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, zu eigen geben will, so sollst du auch den Namen der Amalekiter unter dem Himmel austilgen. Das vergiss nicht! Das sind Rachegedanken. An Liebe und Vergebung hat man nicht gedacht. Ich denke, dass dieses auch nicht von Gott gekommen ist. Das kann es nicht. Du hast schon deine klaren Gedanken gegeben.
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Gesetz über die Gebete bei der Darbringung der Erstlinge und nach Entrichtung des Zehnten 5Mos 26,1-15 5Mos 26,1 Wenn du in das Land kommst, das dir der Herr, dein Gott, zu eigen geben will, und du es in Besitz nimmst und dich darin niederlässt, 5Mos 26,2 so sollst du von den Erstlingen aller Feldfrüchte nehmen, die du von deinem Lande einbringst, das der Herr, dein Gott, dir geben will, und sollst sie in einen Korb legen und an die Stätte gehen, die der Herr, dein Gott, erwählt, dass er seinen Namen daselbst wohnen lasse, 5Mos 26,3 und sollst zu dem Priester kommen, der zu jener Zeit sein wird, und zu ihm sagen: «Ich bezeuge heute dem Herrn, meinem Gott, dass ich in das Land gekommen bin, von dem der Herr unsern Vätern geschworen hat, dass er es uns geben wolle.» 5Mos 26,4 Und der Priester soll den Korb aus deiner Hand nehmen und ihn vor den Altar des Herrn, deines Gottes, stellen. 5Mos 26,5 Dann sollst du anheben und vor dem Herrn, deinem Gott, sprechen: «Ein umherirrender Aramäer war mein Vater; der zog hinab mit wenig Leuten nach Ägypten und blieb daselbst als Fremdling und ward daselbst zu einem großen, starken und zahlreichen Volke. 5Mos 26,6 Aber die Ägypter misshandelten uns und bedrückten uns und legten uns harte Arbeit auf. 5Mos 26,7 Da schrien wir zu dem Herrn, dem Gott unsrer Väter, und der Herr erhörte uns und sah unser Elend, unsre Mühsal und Bedrückung; 5Mos 26,8 und der Herr führte uns heraus aus Ägypten mit starker Hand und ausgerecktem Arm, unter großen Schrecknissen, unter Zeichen und Wundern, 5Mos 26,9 und brachte uns an diesen Ort und gab uns dieses Land, ein Land, das von Milch und Honig fließt. 5Mos 26,10 Und nun bringe ich da die Erstlinge von den Früchten des Landes, das du mir gegeben hast, o Herr.» So sollst du sie vor den Herrn, deinen Gott, stellen und den Herrn, deinen Gott, anbeten 5Mos 26,11 und sollst fröhlich sein ob all dem Guten, das der Herr, dein Gott, dir und deinem Hause gegeben hat, du und der Levit und der Fremdling, der bei dir wohnt. 5Mos 26,12 Wenn du im dritten Jahre, dem Zehntjahr, den ganzen Zehnten deines Ertrags vollständig entrichtet und ihn dem Leviten, dem Fremdling, der Waise und der Witwe gegeben hast, dass sie sich in deinem Orte davon satt essen, 5Mos 26,13 so sollst du vor dem Herrn, deinem Gott, sprechen: «Ich habe das Geweihte aus dem Hause weggeschafft und es dem Leviten, dem Fremdling, der Waise und der Witwe gegeben genau nach dem Gebote, das du mir auferlegt hast; ich habe keines deiner Gebote übertreten und vergessen. 5Mos 26,14 Ich habe nichts davon gegessen, als ich in Trauer war, und nichts davon weggeschafft, als ich unrein war, und nichts davon gegeben für einen
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Toten. Ich habe auf das Wort des Herrn, meines Gottes, gehört: ich habe genau getan, wie du mir geboten hast. Einem Toten kann man ja nichts geben. War hiermit eine Grabbeigabe gemeint? Es wäre gut, wenn nur ein Hilfe gebendes, ruhiges, strahlendes Gebet gemeint wäre, das hatte man aber nicht gemeint. Man hat gemeint, dass man ihm nicht nur eine kleine, ruhige Stätte gibt, sondern auch noch einen Gruß. Er findet hier nicht mal einen Gruß, um ihm das letzte Geleit noch zu geben. Ich glaube, das ist damit gemeint. Haben die Israeliten den Toten damals Grabbeigaben gegeben? Manche ja, manche nicht, es war kein Brauch. Es lag in der freien Entscheidung. 5Mos 26,15 Blicke herab von deiner heiligen Wohnung, vom Himmel, und segne dein Volk Israel und das Land, das du uns gegeben, wie du unsern Vätern geschworen hast, ein Land, das von Milch und Honig fließt.»
Schlussermahnung 5Mos 26,16-19b 5Mos 26,16 Heute gebietet dir der Herr, dein Gott, alle diese Satzungen und Rechte zu halten; du sollst sie getreulich beobachten und darnach tun von ganzem Herzen und von ganzer Seele. 5Mos 26,17a Du hast den Herrn heute erklären lassen, dass er dein Gott sein 5Mos 26,19a und dass er dich erhöhen wolle über alle Völker, die er gemacht hat, an Lob, an Ruhm und Preis. 5Mos 26,18 Der Herr aber hat dich heute erklären lassen, dass du sein Eigentumsvolk sein wollest, wie er dir gesagt hat, und dass du alle seine Gebote halten, 5Mos 26,17b in seinen Wegen wandeln und seine Satzungen, Gebote und Rechte beobachten und auf sein Wort hören wollest 5Mos 26,19b und dass du ein dem Herrn, deinem Gott, geweihtes Volk sein wollest, wie er geboten hat.
Aufträge für die Zeit nach dem Übergang über den Jordan 5Mos 27,1-26
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5Mos 27,1 Und Mose, samt den Ältesten Israels, gebot dem Volke: Haltet alle Gebote, die ich euch heute gebe. Wurden denn neue Gebote und Satzungen gegeben oder wurden nur bestehende Gebote, Anordnungen und Satzungen wiederholt? Sie wurden nur wiederholt. Genauso war es und nicht anders. 5Mos 27,2 Und dann, wenn ihr über den Jordan in das Land zieht, das der Herr, dein Gott, dir geben will, sollst du dir große Steine aufrichten und sie mit Kalk tünchen 5Mos 27,3 und sollst, wenn du hinüberziehst, alle Worte dieses Gesetzes darauf schreiben, auf das du in das Land hineinkommest, das der Herr, dein Gott, dir geben will, ein Land, das von Milch und Honig fließt, wie der Herr, der Gott deiner Väter, dir verheißen hat. 5Mos 27,4 Wenn ihr nun über den Jordan gegangen seid, so sollt ihr diese Steine aufrichten, wie ich euch heute gebiete, auf dem Berge Ebal, und du sollst sie mit Kalk tünchen. Geschah das so, wurden große Steine aufgerichtet und mit Kalk angestrichen? Ja, das ist korrekt, das hat man gemacht. Sie konnten hierauf schreiben, das war wie ein großes Blatt Papier nicht, ein Blatt des Meeres. Sie haben diese Steine gerne mit dem Meer noch übersetzt. Informatorisch haben sie das Meer mit hineingegeben. Also, diese Steine hatten eine Meeresinformation in sich. Sie kamen vom Land nicht, sie kamen aus dem Meer, und die geistigen, liebevollen Schriften haben sie noch lange in sich bewahrt. Waren das die nachfolgenden Anordnungen und Satzungen oder um welche Gesetze handelte es sich? Um neue Gesetze handelte es sich nicht, es waren die gegenwärtigen. Es muss immer in jeder Gemeinschaft eine ruhige Ordnung geben. Diese Ordnung beinhalteten die Gesetze. Es war aber nichts Neues. 5Mos 27,5 Und du sollst dort dem Herrn, deinem Gott, einen Altar bauen, einen Altar, von Steinen, ohne dass du ein Eisen über ihnen schwingst. 5Mos 27,6 Aus unbehauenen Steinen sollst du den Altar des Herrn, deines Gottes, bauen und dem Herrn, deinem Gott, Brandopfer darauf opfern. Du sagtest uns bereits, dass die Israeliten Steine deshalb nicht behauen sollten, weil Leben in ihnen ist.
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Das ist korrekt. Du sagtest uns auch, dass es sich hier um Sedimentgesteine, Gesteine vulkanischen Ursprungs handelt. Wenn diese Steine abgebaut und verarbeitet werden, dann wäre es vom geistigen Standpunkt aus nicht gut. Ja, das ist korrekt. Soweit haben aber diese kleinen Menschen nicht gedacht. Es war auch nicht so gewollt. Die Ursubstanz kam aus dem Meer. Man hat den Steinen nur mehr Ruhe geben wollen, nichts weiter. Mit meiner Frage dachte ich auch mehr an die heutige Zeit, in der Steine geschnitten und bearbeitet werden, und dass das nicht immer im geistigen Sinne ist. Ja, man hat die Ehrfurcht gegenüber der Materie hier nicht mit eingebunden, und das ist nun diese Klage und auch die Opferung der Menschheit. Die heutigen Menschen haben nicht mal mehr Informationen, nicht mal mehr Gedanken dafür. Sie sind verroht, will ich nicht sagen, aber sie sind auf ihr jetziges Leben eingestellt und können sich bis zum Urleben nicht zurückerinnern. Sie haben einfach eine andere Lebenseinstellung. 5Mos 27,7 Und du sollst Heilsopfer schlachten und daselbst essen und fröhlich sein vor dem Herrn, deinem Gott. 5Mos 27,8 Und du sollst alle Worte dieses Gesetzes recht deutlich auf die Steine schreiben. Handelte es sich hier auch um die Gebote? Es waren geistige Gebote, nichts anderes. Einige Gebote, die damals Mose mit den Tafeln zerschmetterte, wurden nicht mit aufgeschrieben. Genau, genau, ordne es so an. Aber er hat die Gebote doch noch einmal erhalten, waren denn diese betreffenden Gebote nicht dabei? Ja, das ist korrekt. Warum waren sie nicht dabei?
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Das ging nicht, weil Mose diese geistige Information nicht ruhig ordnen konnte. Liebevolle, geistige Feen, auch Engel und die Erzengel haben Mose immer wieder inspiriert und ihm ruhige, strahlende, liebevolle Gedanken hinuntergemorst. Er hat sie mehr und mehr in seine ruhige strahlende Gesetzesordnung hineingeschrieben. Das erste Mal, als er die Gebote bekam, da konnte er das ordnen, und das zweite Mal konnte er es nicht mehr ordnen? Genau, es wurde ihm leider nicht noch einmal gegeben. Nun sind ja die Gebote, die wir heute haben, eigentlich auch nicht die Originalgebote, sondern sie wurden von Priestern nachempfunden. Insofern sind die Inhalte ja nicht mehr die Gebote, die sie damals waren, die dem Mose gegeben wurden. Hierzu muss ich dir sagen, es gibt aber noch kleine Papyrusrollen. Sie sind nicht eingegraben, aber sie liegen in einer Höhle, ein klein wenig im Sand. Meinst du die Rollen der Essener? Ja, hier liegen auch geistige Informationen nicht, Ordnungsanweisungen für klare, liebevolle, geistige, Hilfe gebende, ruhige, schaffende Menschen. Es sind Gesetzesordnungen, Anweisungen, die den Geboten und Gesetzen zur Zeit Moses sehr nahe sind. Du hattest uns gesagt, dass einige der Gesetzestafeln, nicht alle, sich in Rom befinden. Aber man weiß nicht, dass es sich um die Gesetzestafeln handelt. Die katholische Kirche hat sie empfangen und nicht mehr herausgegeben. Das ist genau richtig. Aber es liegen immer noch Papyrusrollen, versehen mit Gottvaters Inhalten nicht ganz im Gebirge am Toten Meer eingegraben. Und die sind noch nicht entdeckt worden, und es ist am Toten Meer? Ja, nur nicht ganz in dieser Nähe. Es ist nicht ein kleines Gebirge in dem Sinne, es ist mehr ein kleiner Hügel, und es ist so, dass sich eine Kalkschicht inzwischen dort gebildet hat. Hier unten sind diese kleinen nicht, großen Rollen noch, mit Lederbändern umschnürt. Jeder, der diese Informationen lesen kann sie sind nicht für jedermann geschrieben - muss in die ruhige, strahlende, klare Liebe gehen, es geht nicht anders. Diese Ordnungsanweisungen finden noch mal
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einige kleine Menschen, die hier nicht graben, die hier zufällig Hilfe geben müssen, nichts anderes. Also, in einem Tal liegen sie nicht, und das Tote Meer ist es auch nicht. Es ist dort so ein Hügel, eine Anhöhe, ein Gebirge kann man dazu nicht sagen. Man musste ja hier diese nicht gerade kleinen Papyrusrollen hineinbringen. Inzwischen sind hier natürlich, durch die Austrocknung des Toten Meeres, Kalkablagerungen auch hineingegangen. Die Papyrusrollen haben sich noch erhalten. Sie liegen noch immer auf einem sandigen Untergrund, nur obenauf hat sich mehr und mehr Kalk gebildet. 5Mos 27,9 Und Mose, samt den levitischen Priestern, sprach zu ganz Israel also: Sei stille und höre, Israel! Heute bist du zum Volke des Herrn, deines Gottes, geworden. 5Mos 27,10 Darum sollst du auf das Wort des Herrn, deines Gottes, hören und tun nach seinen Geboten und Satzungen, die ich dir heute gebe. Die Gebote und Satzungen wurden erneut gegeben. Ja, sie wurden noch mal gegeben. Das ist korrekt. Die Menschen hatten inzwischen nicht nur eine Knechtschaft, auch Hilfe gebende Liebe erfahren und sie suchten jetzt gerne die Gebote wieder auf. 5Mos 27,11 Und Mose gebot dem Volke an jenem Tage: 5Mos 27,12 Die einen sollen sich auf den Berg Garizim stellen, um das Volk zu segnen, wenn ihr über den Jordan gegangen seid: Simeon, Levi, Juda, Issaschar, Joseph und Benjamin. 5Mos 27,13 Und die andern sollen sich auf den Berg Ebal stellen, um zu fluchen: Ruben, Gad, Asser, Sebulon, Dan und Naphthali. 5Mos 27,14 Und die Leviten sollen anheben und zu allen Männern Israels mit lauter Stimme sprechen: 5Mos 27,15 Verflucht ist, wer ein geschnitztes oder gegossenes Bild macht, das dem Herrn ein Greuel ist, ein Werk von Künstlerhänden, und es heimlich aufstellt. Und alles Volk soll antworten und sprechen: So sei es! 5Mos 27,16 Verflucht ist, wer seinen Vater und seine Mutter verunehrt. Und alles Volk soll sprechen: So sei es! 5Mos 27,17 Verflucht ist, wer die Grenze seines Nächsten verrückt. Und alles Volk soll sprechen: So sei es! 5Mos 27,18 Verflucht ist, wer einen Blinden auf den falschen Weg führt. Und alles Volk soll sprechen: So sei es! 5Mos 27,19 Verflucht ist, wer das Recht des Fremdlings, der Waise und der Witwe beugt. Und alles Volk soll sprechen: So sei es! 5Mos 27,20 Verflucht ist, wer bei dem Weibe seines Vaters [d. i. seiner Stiefmutter] liegt; denn er hat die Decke seines Vaters aufgehoben. Und alles Volk soll sprechen: So sei es!
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5Mos 27,21 Verflucht ist, wer bei irgendeinem Tiere liegt. Und alles Volk soll sprechen: So sei es! 5Mos 27,22 Verflucht ist, wer bei seiner Schwester liegt, der Tochter seines Vaters oder seiner Mutter. Und alles Volk soll sprechen: So sei es! 5Mos 27,23 Verflucht ist, wer bei seiner Schwiegermutter liegt. Und alles Volk soll sprechen: So sei es! 5Mos 27,24 Verflucht ist, wer seinen Nächsten heimlich erschlägt. Und alles Volk soll sprechen: So sei es! 5Mos 27,25 Verflucht ist, wer sich bestechen lässt, einen unschuldigen Menschen zu töten. Und alles Volk soll sprechen: So sei es! 5Mos 27,26 Verflucht ist, wer nicht die Worte dieses Gesetzes in Kraft erhält, indem er darnach tut. Und alles Volk soll sprechen: So sei es! Diese elf Verfluchungen beinhalten das Gesetz, von dem die Rede war? Ja, genau. War das nun der Gesetzesinhalt, der auf die Steine geschrieben werden sollte? Ja, das ist ganz korrekt. Das war die Klage, die Not, die Ruhelosigkeit und die Qual. Das Leid sollte hinausgehen. Dass die ruhige strahlende Liebe einkehren sollte, war nicht darauf, das hätte jetzt Jesus darauf gegeben. Aber es korrigierten Lebenshilfe gebend alle Menschen gleichermaßen. Jemanden verfluchen bedeutet doch, jemandem etwas Schlechtes wünschen, das heißt, Flüche sind negative Schwingungen. Das ist genau richtig. Wenn ein Mensch verflucht wird, kann dieser Fluch den betreffenden Menschen sein Leben lang und sogar darüber hinaus in der geistigen Welt belasten? Geistig nie mehr, weil es Menschenwerk ist. Fluchender und Verfluchter werden aber doch karmisch miteinander verbunden. Hilflos schon, aber in der klaren menschlichen, ruhigen Strahlkraft nie. Ich will das mal ordnen: Der Mensch nimmt diese Klage, diese Hilflosigkeit in Ruhelosigkeit ein, ohne Zweifel, aber nun kommen ja auch Momente dieses Täters, so will ich es mal sagen, die können diese lebensfeindlichen Schwingen oder Energien wieder ein klein wenig, mehr und mehr, einreißen, sodass hier
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liebevolle Hilfe diesem Opfer oder diesem Täter gewährt wird, wenn er sein Leben in eine Hilfe gebende Richtung bringt, dann wird dieses ruhelose Strahlfeld, dieses Ionenfeld nicht nur gedämmt, auch eingerissen, so musst du es dir vorstellen. Es wird auch genommen. Es ist wie ein Schleier, der sich einfach auflöst. So kannst du es dir vorstellen. Es ist nicht immer so, dass dieses kleine Opfermenschlein damit nun ständig umgehen muss, so ist es nicht. Es verliert an Kraft, wenn der Mensch kleine, liebevolle Hilfe anderen Menschen gewährt oder der Mutter Erde, oder den Tieren, oder der Natur. So musst du es dir vorstellen. Das ist auch der Fall, wenn er in das Gebet geht? Ja, natürlich, wenn er ins Gebet geht und mit ehrlichem, liebevollem Herzen betet, nun, dann kommt Ruhe mehr und mehr hinein und die Liebe gibt das Dunkel frei. Das Verfluchen eines Menschen ist in der heutigen Zeit seltener als in früheren Zeiten. Das kannst du gar nicht so sehen. Ihr seid in Europa nun heimisch, hier ist es auch noch manchmal, aber hier ist es seltener, da hast du recht. Es gibt aber viele südländische Gebiete, arabische Gebiete noch und auch noch afrikanische Gebiete, auch in Russland und in China noch sehr sogar, wo diese Opferungen durch Flüche noch stattfinden. In der Märchenwelt ist vielfach von Verwünschungen die Rede. Das Gute wird vom Bösen verwünscht, bis dann ein Befreier kommt, der die Verwünschung auflöst. Ja, der liebevolle Prinz muss es nicht immer sein, es genügt auch eine Hilfe gebende mütterliche Fee. Also, such immer die Liebe auf. In der Liebe ist die Hilfe gebende, klare, ruhige Strahlkraft eingebunden. Alle hilflosen, klagenden, quälenden, ruhelosen Gedanken führen zu ruhelosen Schwingungen. Ihr könnt durch diese ruhelosen Schwingungen die Materie noch mit erfassen, das bedeutet, dass euer Körper auch in Ruhelosigkeit, in Leid, in Hilflosigkeit, in die Macht der eigenen Auflösung kommen kann. Denke nicht nur an Krebs, denke auch an chronische Leiden allgemein. Zu den zuvor aus der Bibel vorgelesenen Verfluchungen denke ich, dass diese Maßnahme für das Volk besonders einprägsam war. Es war notwendig.
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War es denn in dieser Form im geistigen Sinne? Der Mensch hat ja noch immer seine eigene Hilflosigkeit in sich bewahrt, so möchte ich das mal ausdrücken. Es klingt ein bisschen sarkastisch, es ist aber so. Man musste den kleinen Menschen ja irgendwie fassen, und nur mit diesen Informationen war es möglich. Insofern ist es auch geistig Hilfe gebend mitgestaltet.
Schlussrede: Ankündigung von Segen und Fluch Vergl. 3Mos 26 5Mos 28,1-68;29, 1 5Mos 28,1 Wenn du nun willig auf das Wort des Herrn, deines Gottes, hörst, so dass du alle seine Gebote, die ich dir heute gebe, getreulich erfüllst, so wird dich der Herr, dein Gott, erhöhen über alle Völker der Erde, 5Mos 28,2 und alle diese Segnungen werden über dich kommen und werden dich erreichen, wenn du auf das Wort des Herrn, deines Gottes, hörst: 5Mos 28,3 Gesegnet bist du in der Stadt und gesegnet auf dem Felde. 5Mos 28,4 Gesegnet ist die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Landes und die Frucht deines Viehs, der Wurf deiner Rinder und die Zucht deiner Schafe. 5Mos 28,5 Gesegnet ist dein Korb und dein Backtrog. 5Mos 28,6 Gesegnet bist du, wenn du eingehst, und gesegnet, wenn du ausgehst. 5Mos 28,7 Der Herr wird deine Feinde, die sich wider dich erheben, von dir schlagen lassen: auf einem Wege werden sie wider dich ausziehen und auf sieben Wegen vor dir fliehen. 5Mos 28,8 Der Herr wird den Segen entbieten, dass er mit dir sei in deinen Speichern und bei allem, was du unternimmst, und wird dich segnen in dem Lande, das der Herr, dein Gott, dir geben will. 5Mos 28,9 Der Herr wird dich zu einem heiligen Volke für sich machen, wie er dir geschworen hat, wenn du die Gebote des Herrn, deines Gottes, hältst und in seinen Wegen wandelst. 5Mos 28,10 Dann werden alle Völker der Erde sehen, dass du nach dem Namen des Herrn genannt bist, und werden sich vor dir fürchten. 5Mos 28,11 Und Gutes im Überfluss wird der Herr dir geben, an der Frucht deines Leibes, an der Frucht deines Viehs und an der Frucht deines Landes, in dem Lande, das dir zu geben der Herr deinen Vätern geschworen hat. 5Mos 28,12 Der Herr wird dir sein reiches Schatzhaus, den Himmel, auftun, dass er deinem Lande Regen gebe zu seiner Zeit und dass er alle Arbeit deiner
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Hände segne; so wirst du vielen Völkern leihen können, selbst aber nicht entlehnen müssen. 5Mos 28,13 Und der Herr wird dich zum Haupte machen und nicht zum Schwanze, und du wirst nur aufwärtssteigen und wirst nicht heruntersinken, wenn du hörst auf die Gebote des Herrn, deines Gottes, die ich dir heute gebe, so dass du sie getreulich erfüllst, 5Mos 28,14 und wenn du von all den Worten, die ich dir heute gebiete, nicht zur Rechten noch zur Linken abweichst, um andern Göttern nachzugehen und ihnen zu dienen. 5Mos 28,15 Wenn du aber auf das Wort des Herrn, deines Gottes, nicht hörst und alle seine Gebote und Satzungen, die ich dir heute gebe, nicht getreulich erfüllst, so werden alle diese Flüche über dich kommen und werden dich erreichen: Vom Grundsatz her handelt es sich hier um das Prinzip Ursache und Wirkung. Durch den angesprochenen Segen bzw. durch den Fluch soll hier die Wirkung nach diesem Prinzip sowohl zum Guten als auch zum Schlechten hin verstärkt werden. Genau, das ist richtig. Nachfolgend werden in den Versen 16-68 dann alle Negativereignisse aufgeführt, die aufgrund des Fluches eintreten können, wenn die Gebote und Satzungen des Herrn nicht eingehalten werden. Es war eine Hilfe gebende Maßnahme, eine Notmaßnahme, um die kleinen Menschen genau auf diese Informationen aufmerksam zu machen. Wenn ihr eure Lebendigkeit erhalten wollt und die Qual nicht einnehmen möchtet, dann handelt dementsprechend. Also, es war eine Notwendigkeit. 5Mos 28,16 Verflucht bist du in der Stadt und verflucht auf dem Felde. 5Mos 28,17 Verflucht ist dein Korb und dein Backtrog. 5Mos 28,18 Verflucht ist die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Landes, der Wurf deiner Rinder und die Zucht deiner Schafe. 5Mos 28,19 Verflucht bist du, wenn du eingehst, und verflucht, wenn du ausgehst. 5Mos 28,20 Der Herr wird auf dich loslassen den Fluch, die Bestürzung und die Bedrohung in allem, was du unternimmst, bis du gar schnell vernichtet und vertilgt bist, um deiner bösen Taten willen, darum dass du mich verlassen hast. 5Mos 28,21 Der Herr wird die Pest sich an dich heften lassen, bis er dich ausgerottet aus dem Lande, dahin du ziehen wirst, es zu besetzen. 5Mos 28,22 Der Herr wird dich schlagen mit der Schwindsucht und dem Fieber, mit der Entzündung und der Fieberglut, mit der Dürre, dem
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Getreidebrand und dem Vergilben; sie werden dich verfolgen, bis du vernichtet bist. 5Mos 28,23 Der Himmel über deinem Haupte wird ehern sein und die Erde unter dir von Eisen. 5Mos 28,24 Der Herr wird den Regen deines Landes zu Sand und Staub machen; vom Himmel wird es auf dich herabkommen, bis du vertilgt bist. 5Mos 28,25 Der Herr wird dich von deinen Feinden schlagen lassen: auf einem Wege wirst du wider sie ausziehen, und auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen. Und alle Reiche der Erde werden sich ob dir entsetzen, 5Mos 28,26 und deine Leichen werden allen Vögeln des Himmels und allem Getier der Erde ein Fraß sein, und niemand wird sie verscheuchen. 5Mos 28,27 Der Herr wird dich schlagen mit den Geschwüren Ägyptens, mit Beulen, mit Aussatz und Krätze, so dass du nicht geheilt werden kannst. 5Mos 28,28 Der Herr wird dich schlagen mit Wahnsinn, mit Blindheit und mit Sinnesverwirrung, 5Mos 28,29 und du wirst am hellen Mittag tappen, wie ein Blinder im Dunkeln tappt, und es wird dir auf deinen Wegen nicht gelingen, und du wirst allzeit nur unterdrückt und beraubt sein, und niemand wird dir helfen. 5Mos 28,30 Ein Weib wirst du dir verloben, aber ein andrer wird sich zu ihr legen. Ein Haus wirst du bauen, aber du wirst nicht darin wohnen. Einen Weinberg wirst du pflanzen, aber du wirst nicht davon genießen. 5Mos 28,31 Dein Rind wird vor deinen Augen geschlachtet, aber du wirst nicht davon essen. Dein Esel wird vor deinem Angesicht geraubt und kehrt nicht mehr zu dir zurück. Deine Schafe werden deinen Feinden gegeben, und niemand wird dir helfen. 5Mos 28,32 Deine Söhne und deine Töchter werden einem andern Volke dahingegeben, und deine Augen müssen es mitansehen und allezeit nach ihnen schmachten, du aber wirst machtlos sein. 5Mos 28,33 Die Frucht deines Landes und all deiner Arbeit wird ein Volk verzehren, das du nicht kennst, und du wirst allzeit nur unterdrückt und zerschlagen sein 5Mos 28,34 und wirst wahnsinnig werden ob dem, was deine Augen sehen. 5Mos 28,35 Der Herr wird dich an den Knien und Schenkeln schlagen mit bösen Geschwüren, von denen du nicht geheilt werden kannst, von der Fußsohle bis zum Scheitel. 5Mos 28,36 Der Herr wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einem Volke führen, das du und deine Väter nicht gekannt haben, und du wirst daselbst andern Göttern dienen, Holz und Stein. 5Mos 28,37 Und du wirst zum Entsetzen werden, zum Sprichwort und zum Gespött unter allen Völkern, dahin der Herr dich führen wird. 5Mos 28,38 Viel Samen wirst du auf das Feld hinausführen, aber wenig einsammeln; denn die Heuschrecken werden es abfressen. 5Mos 28,39 Weinberge wirst du pflanzen und bebauen, aber Wein wirst du nicht trinken noch einkellern; denn der Wurm wird es wegfressen.
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5Mos 28,40 Ölbäume wirst du haben in deinem ganzen Gebiete, aber mit Öl wirst du dich nicht salben; denn deine Oliven werden abfallen. 5Mos 28,41 Söhne und Töchter wirst du zeugen, aber sie werden nicht dein bleiben; denn sie müssen in die Gefangenschaft wandern. 5Mos 28,42 Alle deine Bäume und die Früchte deines Landes wird das Ungeziefer in Besitz nehmen. 5Mos 28,43 Der Fremdling, der bei dir wohnt, wird über dich emporsteigen, höher und höher, du aber wirst sinken, tiefer und tiefer. 5Mos 28,44 Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen können; er wird zum Haupte, du aber wirst zum Schwanze werden. 5Mos 28,45 Und alle diese Flüche werden über dich kommen, dich verfolgen und erreichen, bis du vertilgt bist, weil du auf das Wort des Herrn, deines Gottes, nicht gehört und seine Gebote und Satzungen, die er dir gegeben, nicht gehalten hast. 5Mos 28,46 Und sie werden als Zeichen und Wunder an dir haften und an deinen Nachkommen ewiglich. 5Mos 28,47 Dafür, dass du vor lauter Überfluss dem Herrn, deinem Gott, nicht mit Freuden und fröhlichem Herzen gedient hast, 5Mos 28,48 wirst du deinem Feinde dienen müssen, den der Herr auf dich loslassen wird, in Hunger und Durst, in Blöße und bitterem Mangel, und er wird dir ein eisernes Joch auf den Nacken legen, bis er dich vertilgt hat. 5Mos 28,49 Der Herr wird wider dich ein Volk herholen aus der Ferne, vom Ende der Erde, [so schnell] wie der Adler fliegt, ein Volk, dessen Sprache du nicht verstehst, 5Mos 28,50 ein Volk von grimmigem Angesicht, das keine Schonung kennt gegen den Greis und kein Erbarmen mit dem Knaben. 5Mos 28,51 Es wird die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Landes verzehren, bis du vertilgt bist; es wird dir nichts übriglassen von Korn, von Wein und Öl, vom Wurf deiner Rinder und von der Zucht deiner Schafe, bis es dich vernichtet hat. 5Mos 28,52 Es wird dich belagern in allen deinen Städten, bis deine hohen und festen Mauern fallen, darauf du dich verlässt, in deinem ganzen Lande; und wenn es dich belagert in allen deinen Städten, in deinem ganzen Lande, das dir der Herr, dein Gott, gegeben hat, 5Mos 28,53 dann wirst du in der Angst und Not, mit der dein Feind dich drängt, die Frucht deines Leibes essen, das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, die dir der Herr, dein Gott, gegeben hat. 5Mos 28,54 Auch der weichlichste und üppigste von deinen Männern wird es seinem Bruder und dem Weib an seinem Busen und seinen übrigen Kindern, die er noch übrig lässt, nicht gönnen, 5Mos 28,55 einem von ihnen von dem Fleische seiner Kinder zu geben, das er isst, weil ihm sonst nichts übrig geblieben ist, in der Angst und Not, mit der dein Feind dich drängt in allen deinen Städten.
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5Mos 28,56 Auch die weichlichste und üppigste von deinen Frauen, die vor Üppigkeit und Verweichlichung noch nie versucht hat, ihre Fußsohle auf die Erde zu setzen, wird dem Mann an ihrem Busen und ihrem Sohn und ihrer Tochter 5Mos 28,57 die Nachgeburt missgönnen, die aus ihrem Schoße kommt, und ihre Kinder, die sie gebiert; denn sie wird sie aus bitterem Mangel heimlich essen, in der Angst und Not, mit der dein Feind dich drängt in deinen Städten. 5Mos 28,58 Wenn du nicht alle Worte dieses Gesetzes, die in diesem Buche geschrieben sind, getreulich erfüllst, indem du diesen hehren und furchtbaren Namen, den Herrn, deinen Gott, fürchtest, 5Mos 28,59 so wird der Herr mit ausgesuchten Plagen dich und deine Nachkommen heimsuchen, mit großen und andauernden Plagen und mit bösen und andauernden Krankheiten; 5Mos 28,60 er wird über dich alle Seuchen Ägyptens bringen, vor denen du dich fürchtest, und sie werden dir anhaften. 5Mos 28,61 Auch allerlei Krankheiten und allerlei Plagen, die in dem Buche dieses Gesetzes nicht verzeichnet sind, wird der Herr über dich kommen lassen, bis du vertilgt bist. 5Mos 28,62 Und es werden [nur] euer wenige übrigbleiben, statt dass ihr zahlreich wäret wie die Sterne des Himmels, weil du auf das Wort des Herrn, deines Gottes, nicht gehört hast. 5Mos 28,63 Und wie der Herr seine Lust daran hatte, euch Wohlzutun und euch zu mehren, so wird der Herr dann seine Lust daran haben, euch zu vernichten und euch zu vertilgen, so dass ihr herausgerissen werdet aus dem Lande, dahin du ziehen wirst, es zu besetzen. 5Mos 28,64 Und der Herr wird dich unter alle Völker zerstreuen, vom einen Ende der Erde bis zum andern; da wirst du andern Göttern dienen, die du und deine Väter nicht gekannt haben, Holz und Stein, 5Mos 28,65 und unter diesen Völkern wirst du keine Ruhe haben, und es wird keine Stätte sein, da dein Fuß rasten kann; der Herr wird dir daselbst ein banges Herz, verschmachtende Augen und eine verzagte Seele geben. 5Mos 28,66 Dein Leben siehst du in Ungewissheit schweben, bei Nacht und bei Tage wirst du dich ängstigen und deines Lebens dich nicht sicher fühlen. 5Mos 28,67 Am Morgen wirst du sagen: «O wäre es Abend!» und am Abend wirst du sagen: «O wäre es Morgen!» ob der Angst deines Herzens, in der du dich ängstigst, und ob dem, was deine Augen sehen. 5Mos 28,68 Und der Herr wird dich auf Schiffen wieder nach Ägypten führen, auf dem Wege, von dem ich dir gesagt habe: «Du sollst ihn nie mehr sehen» , und ihr müsst euch daselbst euren Feinden als Sklaven und Sklavinnen verkaufen lassen; doch es wird kein Käufer da sein. 5Mos 29,1 Das sind die Worte des Bundes, den Mose nach dem Gebot des Herrn mit Israel im Lande Moab schloss, außer dem Bunde, den er am Horeb mit ihnen geschlossen hatte. Die Lutherbibel hat für Kap. 29,1-29 die Zählung 28,69;29,
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Hiernach wurden die Worte über Segen und Fluch von Gott, das heißt von einem Engel dem Mose gegeben. Ja, das ist korrekt. Menschenwerk ist es aber auch, das ist auch korrekt. Suche hier die liebevolle, geistige, ruhige Schwingung. Diese kleinen, geistigen Ionenanweisungen kamen nicht vom Menschen allein, sie wurden ihm Hilfe gebend ordnend gegeben aus der liebevollen geistigen Welt.
Ermahnung zu treuer Erfüllung des Gesetzes 5Mos. 29,2-29 5Mos 29,2 Und Mose berief ganz Israel und sprach zu ihnen: Ihr selbst habt alles gesehen, was der Herr vor euren Augen im Lande Ägypten getan hat am Pharao und an allen seinen Dienern und seinem ganzen Lande: 5Mos 29,3 die großen Prüfungen, die deine Augen gesehen haben, jene großen Zeichen und Wunder. 5Mos 29,4 Aber der Herr hat euch bis auf den heutigen Tag noch nicht ein Herz gegeben, das verständig wäre, Augen, die da sähen, und Ohren, die da hörten; 5Mos 29,5 und ich habe euch doch vierzig Jahre lang in der Wüste geführt: eure Kleider sind an euch nicht zerfallen, und dein Schuh ist an deinem Fuße nicht zerfallen. 5Mos 29,6 Brot habt ihr nicht gegessen, und Wein und starkes Getränk habt ihr nicht getrunken, auf dass ihr erkennen solltet, dass ich der Herr, euer Gott, bin. 5Mos 29,7 Und als ihr an diesen Ort kamet, da zogen der König Sihon von Hesbon und der König Og von Basan uns entgegen zum Streite; wir aber schlugen sie, 5Mos 29,8 nahmen ihnen das Land weg und gaben es den Rubeniten, den Gaditen und dem halben Stamm Manasse zum Erbbesitz. 5Mos 29,9 So haltet nun die Worte dieses Bundes und tut darnach, auf dass ihr Glück habet in allem, was ihr tut. 5Mos 29,10 Ihr steht heute alle vor dem Herrn, eurem Gott, eure Stammeshäupter, eure Ältesten und eure Amtleute, alle Männer in Israel, 5Mos 29,11 eure Kinder, eure Frauen und dein Fremdling, der in deinem Lager ist, deine Holzhauer sowohl als deine Wasserschöpfer, 5Mos 29,12 um in den Bund mit dem Herrn, deinem Gott, einzutreten und in den eidlichen Vertrag, den der Herr, dein Gott, heute mit dir schließt, 5Mos 29,13 dass er dich heute zu seinem Volke mache und dass er dein Gott sei, wie er dir verheißen und wie er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.
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5Mos 29,14 Doch nicht mit euch allein schließe ich diesen Bund und diesen eidlichen Vertrag, 5Mos 29,15 sondern sowohl mit denen, die heute mit uns hier vor dem Herrn, unserm Gott, stehen, als auch mit denen, die heute noch nicht mit uns hier sind. 5Mos 29,16 Denn ihr wisst selbst, wie wir im Lande Ägypten gewohnt haben und wie wir durch die Völker hindurchgezogen sind, durch die ihr hindurchgezogen seid, 5Mos 29,17 und ihr saht ihre Scheusale und ihre Götzen aus Holz und Stein, Silber und Gold, die sich bei ihnen finden. 5Mos 29,18 Es sei nur ja niemand unter euch, Mann oder Weib, Geschlecht oder Stamm, dessen Herz sich heute von dem Herrn, unserm Gott, abwende, dass er hingehe, den Göttern jener Völker zu dienen! Es sei nur ja nicht eine Wurzel unter euch, die Gift und Wermut als Frucht trage! 5Mos 29,19 Und dass er nur nicht, wenn er die Worte dieses eidlichen Vertrages hört, sich in seinem Herzen glücklich preise und spreche: «Mir wird es wohl ergehen, wenn ich schon in der Verstocktheit meines Herzens wandle» auf dass weggerafft werde das Bewässerte samt dem Trockenen. 5Mos 29,20 Der Herr wird nicht willens sein, ihm zu vergeben, sondern alsdann wird der Zorn und Eifer des Herrn auflodern wider einen solchen Mann, und es werden ihm alle die Flüche auflauern, die in diesem Buche geschrieben stehen, und der Herr wird seinen Namen unter dem Himmel austilgen, 5Mos 29,21 und der Herr wird ihn zum Unheil aus allen Stämmen Israels aussondern, nach all den Bundesflüchen, die in diesem Gesetzbuche geschrieben stehen. 5Mos 29,22 Und das künftige Geschlecht, eure Kinder, die nach euch erstehen werden, und der Fremde, der aus fernem Lande kommt, werden sprechen, wenn sie die Plagen dieses Landes sehen und die Krankheiten, womit der Herr es heimgesucht hat 5Mos 29,23 Schwefel und Salz, eine Brandstätte ist sein ganzer Boden: es kann nicht besät werden und lässt nichts sprossen, und kein Kraut wächst darauf, wie nach der Zerstörung von Sodom und Gomorrha, Adma und Zeboim, die der Herr in seinem Zorn und Grimm zerstört hat -, 5Mos 29,24 ja, alle Völker werden fragen: «Warum hat der Herr diesem Lande solches angetan? Woher dieser große, glühende Zorn?» 5Mos 29,25 Dann wird man antworten: «Darum, weil sie den Bund des Herrn, des Gottes ihrer Väter, verlassen haben, den er mit ihnen schloss, als er sie aus dem Lande Ägypten herausführte, 5Mos 29,26 und weil sie hingingen und andern Göttern dienten und sie anbeteten, Göttern, die sie nicht kannten und die er ihnen nicht zugeteilt hatte, 5Mos 29,27 darum entbrannte der Zorn des Herrn über dieses Land, so dass er all die Flüche hat darüber kommen lassen, die in diesem Buche geschrieben stehen. 5Mos 29,28 Und der Herr riss sie aus ihrem Lande in Zorn und Grimm und großem Groll und warf sie in ein andres Land, wie jetzt [geschehen ist].»
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5Mos 29,29 Was noch verborgen ist, steht bei dem Herrn, unserm Gott; was aber offenbar ist, gilt uns und unsern Kindern ewiglich, damit wir alle Worte dieses Gesetzes erfüllen.
Trost- und Mahnrede 5Mos 30,1-20 5Mos 30,1 Wenn einst dieses alles über dich kommt, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du nimmst es dir zu Herzen, unter all den Völkern, dahin dich der Herr, dein Gott, verstoßen hat, 5Mos 30,2 und bekehrst dich zu dem Herrn, deinem Gott, und hörst auf sein Wort, ganz wie ich es dir heute gebiete, du und deine Kinder, von ganzem Herzen und von ganzer Seele, 5Mos 30,3 so wird der Herr, dein Gott, dein Geschick wenden und sich deiner erbarmen und wird dich wieder sammeln aus all den Völkern, dahin dich der Herr, dein Gott, zerstreut hat. 5Mos 30,4 Wenn auch deine Versprengten am Ende des Himmels wären, so wird dich doch der Herr, dein Gott, von dannen sammeln und dich von dannen holen; 5Mos 30,5 und der Herr, dein Gott, wird dich in das Land bringen, das deine Väter besessen haben, und du wirst es besetzen, und er wird dich glücklicher und kinderreicher machen, als deine Väter waren. 5Mos 30,6 Und der Herr, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen beschneiden, dass du den Herrn, deinen Gott, liebest von ganzem Herzen und von ganzer Seele, um deines Lebens willen. 5Mos 30,7 Und alle diese Flüche wird der Herr, dein Gott, auf deine Feinde und auf deine Hasser legen, die dich verfolgt haben. 5Mos 30,8 Du aber wirst dich bekehren und auf das Wort des Herrn hören und alle seine Gebote halten, die ich dir heute gebe. 5Mos 30,9 Und Überfluss wird der Herr, dein Gott, dir geben an Ertrag all deiner Arbeit, an Frucht deines Leibes, an Frucht deines Viehs, an Frucht deines Landes; denn der Herr wird wieder seine Freude an dir haben zu deinem Besten wie er an deinen Vätern seine Freude hatte, 5Mos 30,10 wenn du auf das Wort des Herrn, deines Gottes, hörst, so dass du seine Gebote und Satzungen hältst, die in diesem Gesetzbuche geschrieben stehen, wenn du dich zu dem Herrn, deinem Gott, bekehrst von ganzem Herzen und von ganzer Seele. 5Mos 30,11 Denn dieses Gesetz, das ich dir heute gebe, ist für dich nicht zu schwer und nicht zu ferne. 5Mos 30,12 Nicht im Himmel ist es, dass du sagen könntest: Wer steigt uns in den Himmel hinauf, um es uns zu holen und uns zu verkünden, dass wir darnach tun?
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5Mos 30,13 Auch nicht jenseits des Meeres ist es, dass du sagen könntest: Wer fährt uns über das Meer, um es uns zu holen und uns zu verkünden, dass wir darnach tun? 5Mos 30,14 Sondern ganz nahe ist dir das Wort, in deinem Munde und in deinem Herzen, dass du darnach tun kannst. 5Mos 30,15 Siehe, ich habe dir heute vorgelegt Leben und Glück, Tod und Unglück. 5Mos 30,16 Wenn du hörst auf das Gesetz des Herrn, deines Gottes, das ich dir heute gebe, indem du den Herrn, deinen Gott, liebst und in seinen Wegen wandelst und seine Gebote, Satzungen und Rechte hältst, so wirst du am Leben bleiben und dich mehren, und der Herr, dein Gott, wird dich segnen in dem Lande, dahin du ziehst, es zu besetzen. 5Mos 30,17 Wenn aber dein Herz sich abwendet und du nicht hören willst, sondern dich verführen lässt, andre Götter anzubeten und ihnen zu dienen, 5Mos 30,18 so künde ich euch heute an, dass ihr zugrunde gehen und nicht lange leben werdet in dem Lande, dahin du über den Jordan ziehst, es zu besetzen. 5Mos 30,19 Ich rufe heute Himmel und Erde wider euch zu Zeugen an: Leben und Tod habe ich euch vorgelegt, Segen und Fluch; so erwähle nun das Leben, auf dass du am Leben bleibest, du und deine Nachkommen, 5Mos 30,20 indem du den Herrn, deinen Gott, liebst, auf sein Wort hörst und dich fest an ihn hältst - denn davon hängt dein Leben ab und dein hohes Alter -, auf dass du in dem Lande wohnen bleibest, das der Herr deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob zu geben geschworen hat.
Letzte Anordnungen Moses 5 Mos 31,1-15 5Mos 31,1 Als nun Mose alle diese Worte zu ganz Israel geredet hatte, 5Mos 31,2 sprach er zu ihnen: Ich bin jetzt 120 Jahre alt, ich vermag nicht mehr aus und ein zu gehen; auch hat der Herr zu mir gesagt: «Du wirst nicht über den Jordan da gehen.» 5Mos 31,3 Der Herr, dein Gott, wird selbst vor dir hinübergehen, er selbst wird diese Völker vor dir vertilgen, dass du sie bezwingst; Josua wird vor dir hinübergehen, wie der Herr geboten hat. 5Mos 31,4 Und der Herr wird ihnen tun, wie er Sihon und Og, den Königen der Amoriter, und ihrem Lande getan, die er vertilgt hat. 5Mos 31,5 Wenn der Herr sie euch nun preisgibt, so sollt ihr ihnen tun genau nach dem Gebot, das ich euch gegeben habe. 5Mos 31,6 Seid fest und unentwegt, fürchtet euch nicht und lasset euch nicht vor ihnen grauen! Denn der Herr, dein Gott, er zieht mit dir; er wird die Hand nicht von dir abziehen und dich nicht verlassen.
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5Mos 31,7 Und Mose berief Josua und sprach zu ihm vor ganz Israel: Sei fest und unentwegt! Denn du wirst dieses Volk in das Land bringen, das ihnen zu geben der Herr ihren Vätern geschworen hat, und du wirst es ihnen als Erbbesitz zuteilen. 5Mos 31,8 Der Herr aber, er zieht vor dir einher; er wird mit dir sein und wird die Hand nicht von dir abziehen und dich nicht verlassen; fürchte dich nicht und sei unverzagt! 5Mos 31,9 Dann schrieb Mose dieses Gesetz auf und gab es den Priestern, den Söhnen Levis, welche die Bundeslade des Herrn trugen, und allen Ältesten Israels. 5Mos 31,10 Und Mose gebot ihnen: Alle sieben Jahre, zur Zeit des Erlassjahres, am Laubhüttenfeste, 5Mos 31,11 wenn ganz Israel kommt, um vor dem Herrn, deinem Gott, zu erscheinen, an der Stätte, die er erwählt, sollst du dieses Gesetz ganz Israel vorlesen. 5Mos 31,12 Versammle das Volk, Männer, Frauen und Kinder, und die Fremdlinge, die bei dir in deinen Orten wohnen, dass sie es hören und lernen, den Herrn, euren Gott, fürchten und alle Worte dieses Gesetzes getreulich erfüllen. 5Mos 31,13 Auch ihre Kinder, die es noch nicht kennen, sollen es hören und den Herrn, euren Gott, fürchten lernen, solange sie in dem Lande leben, dahin ihr über den Jordan ziehen werdet, um es zu besetzen. 5Mos 31,14 Und der Herr sprach zu Mose: Siehe, die Zeit ist gekommen, da du sterben musst. Rufe Josua und tretet in das heilige Zelt, damit ich ihn [zu seinem Amt] bestelle. Da gingen Mose und Josua hin und traten in das heilige Zelt. 5Mos 31,15 Der Herr aber erschien im Zelte in einer Wolkensäule, und die Wolkensäule stand am Eingang des Zeltes. War es ein hoher Engel, der sich materialisiert hatte? Es war nicht Gottvater, den kann niemand ansehen. Es war der Erzengel Gabriel, nicht der Erzengel Michael. Was bezweckte die Wolkensäule? Die Wolkensäule hatte geistige und ruhige Schwingungen dem Erzengel Gabriel noch gegeben. Der Erzengel Gabriel musste sich ein klein wenig materialisieren, nicht viel, sodass Mose ihn gerade noch erkennen konnte, nicht ein anderer. Nur Mose konnte diese klare, geistige, ruhige, strahlende Wand durchbrechen und konnte hier klarsehen. Es war der liebevolle Führer von Mose, der Erzengel Gabriel.
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Einleitung zum Liede Moses 5Mos 31,16-30 5Mos 31,16 Und der Herr sprach zu Mose: Siehe, wenn du dich nun zu deinen Vätern legst, so wird sich dieses Volk erheben und wird den fremden Göttern inmitten des Landes, dahin es kommen wird, sich ergeben, wird mich verlassen und meinen Bund brechen, den ich mit ihnen geschlossen habe. 5Mos 31,17 Alsdann wird mein Zorn wider sie entbrennen, und ich werde sie verlassen und mein Angesicht vor ihnen verbergen, dass sie verzehrt werden. Und wenn dann viel Unglück und Not sie treffen wird, so werden sie sagen: «Hat uns nicht all dies Unglück getroffen, weil unser Gott nicht mehr in unsrer Mitte ist?» 5Mos 31,18 Ich aber werde alsdann mein Angesicht gänzlich verbergen um all des Bösen willen, das sie getan, weil sie sich andern Göttern zugewendet haben. 5Mos 31,19 Und nun schreibe dir dieses Lied auf und lehre es die Israeliten und lege es ihnen in den Mund, dass mir dieses Lied ein Zeuge sei wider Israel. 5Mos 31,20 Denn ich werde sie nun in das Land bringen, das ich ihren Vätern zugeschworen habe, ein Land, das von Milch und Honig fließt, und sie werden sich satt essen und fett werden; dann aber werden sie sich andern Göttern zuwenden und ihnen dienen, mich aber werden sie verwerfen und meinen Bund brechen. 5Mos 31,21 Und wenn dann viel Unglück und Not sie treffen wird, so soll dieses Lied vor ihnen Zeugnis ablegen; denn es wird nicht vergessen werden im Munde ihrer Nachkommen. Ich kenne ja ihr Trachten, mit dem sie jetzt schon umgehen, noch ehe ich sie in das Land gebracht, das ich ihren Vätern zugeschworen habe. 5Mos 31,22 Und Mose schrieb damals dieses Lied auf und lehrte es die Israeliten. 5Mos 31,23 Und er [d. i. Gott] bestellte Josua, den Sohn Nuns, und sprach: Sei fest und unentwegt! Denn du wirst Israel in das Land bringen, das ich ihnen zugeschworen habe, und ich will mit dir sein. 5Mos 31,24 Als nun Mose alle Worte dieses Gesetzes vollständig in ein Buch geschrieben hatte, 5Mos 31,25 gebot er den Leviten, welche die Bundeslade des Herrn trugen: 5Mos 31,26 Nehmet dieses Gesetzbuch und leget es neben die Bundeslade des Herrn, eures Gottes, dass es daselbst Zeuge wider dich sei; 5Mos 31,27 denn ich kenne deinen Ungehorsam und deine Halsstarrigkeit. Siehe, jetzt schon, da ich noch lebend unter euch weile, seid ihr widerspenstig gegen den Herrn gewesen; wie viel mehr nach meinem Tode! 5Mos 31,28 Versammelt vor mir die Ältesten eurer Stämme und eure Amtleute, dass ich ihnen diese Worte laut verkünde und Himmel und Erde wider sie zu Zeugen aufrufe.
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5Mos 31,29 Denn ich weiß, dass ihr nach meinem Tode arg freveln und abweichen werdet von dem Wege, den ich euch geboten habe. Dann wird euch in den letzten Tagen das Unglück treffen, weil ihr tut, was dem Herrn missfällt, indem ihr ihn durch das Werk eurer Hände reizt. Wie Gottvater und die geistige Welt es vorausgesehen hatten, waren die Israeliten dann auch mehrfach von Gott abgefallen. Das ist korrekt. 5Mos 31,30 Dann sprach Mose alle die Worte dieses Liedes vor der ganzen Gemeinde Israels:
Das Lied Moses 5Mos 32,1-47 5Mos 32,1 Merket auf, ihr Himmel, denn ich will reden, und die Erde höre die Worte meines Mundes! 5Mos 32,2 Meine Lehre riesle wie der Regen, meine Rede träufle wie der Tau, wie Regenschauer auf das junge Grün und wie Tropfen auf die Flur. 5Mos 32,3 Denn den Ruhm des Herrn will ich verkünden: Gebet Ehre unserm Gott! 5Mos 32,4 [Er ist] der Fels! Untadelig ist sein Tun, denn Recht sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, ohne Falsch, gerecht und redlich ist der Herr. 5Mos 32,5 Gebrochen haben ihm die Treue seine Kinder, ein verkehrtes und verdrehtes Geschlecht. 5Mos 32,6 Dankt ihr dem Herrn also, du törichtes, unweises Volk? Ist nicht er dein Vater, der dich erschaffen, nicht er es, der dich gemacht und bereitet? 5Mos 32,7 Gedenket der Tage der Vorzeit, achtet der Jahre der vergangnen Geschlechter. Frage deinen Vater, er wird es dir kundtun, deine Betagten, sie werden dir's sagen. 5Mos 32,8 Als der Höchste den Völkern ihr Erbe gab, als er die Menschenkinder schied, da setzte er fest die Gebiete der Völker nach der Zahl der Engel. Gottvater hat die Erde nicht in zwölf kleine Musterquadrate, aber Ionenfelder eingeteilt. Ihr könnt sie nicht sehen. Ein Physiker hat sie auch noch nicht gemessen oder ermessen können. Sie sind sehr fein und Hilfe gebend, sie überspannen vom Himmel aus noch die ganze Mutter Erde. Die Erde wird hier in drei Quadrate eingeteilt, in diese Quadrate sind auch noch wieder Nottüren eingebettet, sodass ein Land in das andere hineingehen, durch es hindurchgehen und über es hinweggehen kann. Also, diese Nottüren sind zu jedem Quadrat
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eingegeben worden. Es sind liebevolle Lichtschwingungen, die diese kleinen Nottüren Hilfe gebend gestalten. Der kleine Mensch sollte sich nicht nur mit der ganzen Mutter Erde vereinigen und auch noch vermehren. Es ist nicht für alle Zeiten gedacht, dass der Mensch in seinem Norden oder in seinem Süden bleibt. Es ist eine Maßnahme, eine Hilfe gebende Ordnung: Du bist Mensch, bist Körper, Geist und Seele. Du lebst zwar in einem anderen Land der Mutter Erde, hast aber noch einige menschliche Interessen, die alle anderen Menschen nun auch haben, und ihr sollt euch vermehren, nicht nur vermehren, ihr sollt auch eure Ordnung finden, jeder soll sie für sich finden, dann alle für ein Land und für die Mutter Erde. Das wird noch einmal kommen, aber es ist noch lange nicht soweit. Nun steht in Vers 8: Das war, als der Höchste den Völkern ihr Erbe gab, als er die Menschenkinder schied. Wann war denn das? Das ist korrekt, das war nicht während der inneren, lebendigen Vulkanzeit. Wenn ihr eure Zeit jetzt zugrunde legen wollt, wir haben unsere Zeit, dann muss ich sagen, das ist nicht ganz eine Million Jahre her. Hängt das mit dem Abfall der Engel von Gott zusammen? Es steht dort: Als er die Menschenkinder schied. Sind mit den Menschenkindern die abgefallenen Engel gemeint. Das ist korrekt, nur diese sind ja auf die Mutter Erde gekommen, aber ihnen wurden zur Führung, zur Ordnung, zur Ruhe, liebevolle, Hilfe gebende, geistige Engel und auch gütige Feen hinuntertransformiert, ja, so möchte ich es mal sagen, die diese kleinen, hilflosen Menschenkinder wieder in ihre Ordnung und in ihr Licht zurückbringen wollten. Deshalb gibt es immer noch wieder liebevolle, gütige, Hilfe gebende Seelen, die sich hier als Mensch verkörpern und nicht nur diesen klagenden, hilflosen Menschen immer wieder ruhige Schwingungen, auch liebevolle Gedanken vermitteln. Es ist knapp eine Million Jahre her, als es geschah. Und da wurde die Erde so eingeteilt? Ja. Du sagtest uns mal, dass zur Zeit von Adam und Eva, dass ist etwa 75 000 Jahre her, der Mensch seinen Geist hatte. Davor hatten die Menschen noch nicht diesen entwickelten Geist. Ja, das ist korrekt. Sie hatten diesen klaren Geist noch nicht.
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Sie waren aber abgefallene Engel, hatten allerdings noch nicht den Geist, wie dann nachher die Menschen. Ja. Das Entscheidende an der Schöpfungsgeschichte ist eben, dass zurzeit von Adam und Eva die Menschen einen entsprechenden Geist hatten. Ja, man hat Adam in der Information als ersten Menschen gesehen. Das ist nicht ganz so, das muss ich dir sagen. Aber lassen wir es ruhig bei diesem Märchen nicht, bei diesem Beispiel. Einer muss es ja nun gewesen sein. Nennen wir ihn Adam. Hilfreich ist es für die Menschen schon, nur für uns nicht. Also nimm mal Adam an. Adam hat diesen klaren Geist in sich gespürt. Mit ihm waren aber noch auf anderen Meeresseiten und Quadraten andere Menschen. Er war nicht allein auf der Mutter Erde. Es wurden damals bei der Veränderung des Menschen mit einem aufgeschlossenen Geist auch mehrere parallele Veränderungen vorgenommen. Ja, das ist richtig. Wenn du das in Quadrate einteilst, dann kannst du jedes Land eigentlich sehr genau finden. Das erklärt auch die Schaffung der unterschiedlichen Rassen. Ja, ganz genau, nicht anders. Die Nordvölker, die Ostvölker, denke an die südlichen Völker, und hier ist es dann manchmal eingeteilt. Diesen Kontakt miteinander, diese Informationen des klaren Geistes bekamen sie mehr und mehr. Sie ordneten sich der liebevollen geistigen Ordnung aber nie ganz unter, bis heute noch nicht. Es sind nur einige wenige, die diese Liebe zu dieser geistigen, ruhigen Strahlkraft gefunden haben. Deshalb war es auch notwendig, dass nicht nur in Ägypten, sondern auch im kalten Norden und im Südwesten immer wieder mehr Menschen hineingehen, um die inneren Werte der klagenden Menschen aufzuwecken, nicht aufzurütteln, sondern zu wecken. Es war notwendig, dass die Mutter Erde ihre kleinen Tore von einem Quadrat zum anderen öffnete, sodass die Menschen zueinander geführt werden konnten. Jeder konnte von anderen im Krieg nicht, in der Not nicht, im rechtlosen Staat nicht, aber im Frieden lernen. Nur, das haben leider die Menschen im Grunde immer noch nicht ganz begriffen. Nun gibt es in der heutigen Zeit viele Völker, die Not leiden und in Armut leben, und somit kommen viele Menschen aus diesen Gebieten, um in Europa zu leben.
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Sie sollen sich, rechtlich und auch materiell, Eindrücke verschaffen, wie es ist, wenn man Klage und Leid nicht in seinem Land zu haben braucht, wenn man nur eine Hilfe gebende, kleine Hand hat, die nun für Ruhe und Geborgenheit und Ernährung sorgen kann. Das soll ihnen hier gezeigt werden. Wenn sie aber nicht lernen wie die kleinen Kinder, weil sie noch nicht wollen und noch bockig sind, dann müssen sie in der Qual noch leider verweilen, solange, bis eine Landesmutter oder ein Landesvater ihnen das Gedankengut gibt: Ihr müsst mit Hand anlegen, ihr müsst eure klaren Gedanken, euren ruhigen Körper mit einbinden. Ihr könnt nicht etwas erwarten, ihr müsst auch handeln und tun, und ihr braucht auch gute Schulen, damit auch hier euer Land wachsen und gedeihen kann. Ist es denn für den Körper eines Schwarzafrikaners gut, wenn er hier in dem hohen Norden lebt? Meine klare Auskunft ist: nein, nicht ganz. Er soll ja ordnen. Er will aber manchmal von seinem Ego her nur seinen Hunger stillen. Nun, dann muss er sich gewaltig umerziehen. Aber wenn er in Hilfe gebender Ordnung hinaus geht, sein Land für einige Jahre verlässt, um seinem Land Korrektur zu verleihen, dann wird er sich gleich genügend einordnen. Sieh es einfach so, dass die Menschen in diesen sogenannten unterentwickelten Ländern oft noch wie Kinder sind und sich noch nicht genügend eigens geklärt noch in ihrer Lebendigkeit ruhig gestärkt haben. Sie müssen ihre Gedanken formen: Ich muss meinem Land klare Ruhe und eine Heimat wiedergeben, die allen Menschen Materie, Nahrung und genügend Wasser gibt. Das ist das notwendige Übel, dass man darauf immer noch nicht genügend eingegangen ist! Einmal sind es zu viele Menschen, und es sind auch zu wenige intelligente Menschen dort, die ihnen diese Möglichkeiten bieten können. Es werden jetzt aber klare Engel in ein menschliches Leben hineingeboren, die aus diesem Hinterhof - so sagen wir immer - die Menschen herausführen sollen. Sie sollen ihnen klare Ruhe vermitteln und ihnen ein klares, feines, lebendiges, materielles Sehen ermöglichen: Wie kann ich meinem Land noch mehr Opferung geben nicht, sondern wie kann ich Hilfe und Lehre den Menschen geben und sie aus der Qual herauskommen lassen. Kläre dein Land, und du wirst merken, alle Menschen ziehen mit, ob es nun fünfhundert oder fünftausend sind, spielt hier keine Rolle mehr. In dem Lied Moses wird in den ersten Absätzen Gott verherrlicht, dann opfern die Menschen fremden Göttern, und nun kommt die Klage durch Not und Pein. Das ist das geistige Prinzip von Ursache und Wirkung. In dem weiteren Textverlauf wird die Klage durch einen zornigen, eifersüchtigen Gott gegeben, obwohl die Menschen für ihre Klage selbst
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verantwortlich sind, denn unser Gottvater ist ja ein Gott der Liebe und nicht des Hasses und des Zornes. Das ist genau richtig, ordne es so ein. Wenn die Israeliten ganz am Ende sind und sich nun reumütig zu Gott bekennen, dann kommt das Erbarmen Gottes, und die Rache Gottes - so steht es dort sinngemäß - trifft die Feinde Israels. Ich würde nicht „die Rache“, ich würde „die Korrektur“ sagen. Das Wort Rache klingt qualvoll. Also, sie werden nicht nur in die Hilflosigkeit, in die Ruhelosigkeit, in die Korrektur und in die Qual gehen müssen, um aus ihrer Klage herauszukommen. Gottvater gibt jedem Menschen eine Nottür, und das ist eben das Signal der klagenden Korrektur: Du musst die Hilfe gebende Liebe finden. Geh durch diese Nottür. Ich gebe dir Qual, ich gebe dir auch die Sense, ich gebe dir auch einen Mordauftrag, wenn es sein muss. Du musst aus deiner Klage, aus deinem Ego heraustreten. Ich gebe dir auch einen Mordauftrag, wenn es sein muss? Ja, natürlich, weil diese gefangenen Menschen lernen müssen, nicht nur das Gut der Menschheit, sondern auch das hilflose Dahinsiechen zu erkennen. Ich meine hier nicht den Mord, um jemanden umzubringen, das meine ich nicht. Ich meine, ein kleines oder ein großes Volk zu knechten, zu opfern, Qual, Ruhelosigkeit und Vernichtung ihnen zu geben, denke an Kriege. 5Mos 32,9 Aber der Anteil des Herrn ist sein Volk, Jakob das Los seines Eigentums. 5Mos 32,10 Er fand es in wüstem Lande, in der Öde, im Geheul der Wildnis; er schützte es, nahm es in acht, hütete es wie seinen Augapfel. 5Mos 32,11 Wie ein Adler, der seine Brut zum Flug aufstört und über seinen Jungen schwebt, so breitete er seine Flügel aus, nahm es und trug es auf seinem Fittich. 5Mos 32,12 Der Herr allein leitete es, kein fremder Gott war mit ihm. 5Mos 32,13 Er ließ es einherfahren über die Höhen der Erde und speiste es mit den Früchten der Flur; er ließ es Honig schlürfen aus Felsen und Öl aus Kieselgestein, 5Mos 32,14 Sahne von Kühen und Milch von Ziegen, auch Fett von Lämmern und Widdern, Stiere von Basan und Böcke, auch das Mark des Weizens! Und Traubenblut trankst du, feurigen Wein. 5Mos 32,15 Und Jakob aß und wurde satt, fett ward Jeschurun und schlug aus - fett wurdest du, dick und feist - und es ließ den Gott fahren, der es gemacht, und verwarf den Fels seines Heils.
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5Mos 32,16 Sie machten ihn eifersüchtig durch fremde [Götter], durch Greuel reizten sie ihn. 5Mos 32,17 Sie opferten Geistern, die nicht Gott sind, Göttern, die sie nicht gekannt, neuen, die aus der Nähe gekommen, von denen eure Väter nicht gewusst. 5Mos 32,18 Des Felses, der dich gezeugt, gedachtest du nicht und vergaßest des Gottes, der dich geboren. 5Mos 32,19 Der Herr sah es, und er verwarf [sie] aus Unmut über seine Söhne und Töchter. 5Mos 32,20 Und er sprach: Verbergen will ich vor ihnen mein Angesicht, will sehen, welches ihr Ende sei; denn sie sind ein verkehrtes Geschlecht, Kinder, die keine Treue kennen. 5Mos 32,21 Sie haben mich eifersüchtig gemacht durch Nichtgötter, durch ihre Götzen haben sie mich gereizt; ich aber mache sie eifersüchtig durch ein Unvolk, durch ein gottloses Volk will ich sie reizen. 5Mos 32,22 Denn ein Feuer lodert auf in meinem Zorn und brennt bis in die Tiefen der Unterwelt; es verzehrt die Erde samt ihrem Gewächs und entzündet die Grundfesten der Berge. 5Mos 32,23 Ich will Unglück über Unglück auf sie häufen, will meine Pfeile alle gegen sie verschießen. 5Mos 32,24 Sind sie entkräftet vor Hunger und verzehrt von Fieberglut und giftiger Pest, so lasse ich die Zähne wilder Tiere auf sie los und das Gift im Staube kriechender [Schlangen]. 5Mos 32,25 Draußen wird das Schwert wegraffen und drinnen der Schrecken, so den Jüngling wie die Jungfrau, den Säugling samt dem ergrauten Mann. 5Mos 32,26 Ich hätte gesagt: «Ich will sie zerstreuen, ihr Gedächtnis tilgen unter den Menschen», 5Mos 32,27 wenn ich den Unmut über den Feind nicht scheute; ihre Dränger möchten es falsch auslegen und sagen: «Unsre Hand war mächtig, nicht der Herr hat dies alles getan.» 5Mos 32,28 Denn sie sind ein Volk, dem es an Rat gebricht, und keine Einsicht ist in ihnen. 5Mos 32,29 Wären sie weise, so würden sie dies verstehen, würden merken, welches ihr Ende sein wird. 5Mos 32,30 Wie könnte Einer Tausend verfolgen und Zweie Zehntausend in die Flucht schlagen, wenn nicht ihr Fels sie verkauft und der Herr sie preisgegeben hätte? 5Mos 32,31 Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels; des sind unsre Feinde selbst Richter. 5Mos 32,32 Denn vom Weinstock Sodoms stammt ihr Weinstock und aus den Gefilden Gomorrhas; ihre Trauben sind giftige Trauben, sie haben bittere Beeren. 5Mos 32,33 Drachengeifer ist ihr Wein und grausames Otterngift.
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5Mos 32,34 Ist solches nicht bei mir aufbewahrt, versiegelt in meinen Schatzkammern 5Mos 32,35 auf den Tag der Rache und Vergeltung, auf die Zeit, da ihr Fuß wanken wird? Denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, und ihr Verhängnis eilt herzu. 5Mos 32,36 Denn Recht schaffen wird der Herr seinem Volke und über seine Knechte sich erbarmen; er sieht, dass alle Kraft dahin ist und dass es aus ist mit dem Unmündigen und Mündigen. 5Mos 32,37 Und er wird sprechen: Wo sind ihre Götter, der Fels, der ihre Zuflucht war, 5Mos 32,38 die das Fett ihrer Opfer aßen, den Wein ihres Trankopfers tranken? Sie mögen sich aufmachen und euch helfen, sie mögen ein Schirm über euch sein! 5Mos 32,39 Sehet nun, dass ich, ich es bin und kein Gott neben mir ist. Ich bin's, der tötet und der lebendig macht; ich habe zerschlagen, ich werde auch heilen, und niemand errettet aus meiner Hand. Ich lese jetzt mal die Verse 40-43 vor: 5Mos 32,40 Denn ich erhebe zum Himmel meine Hand und spreche: So wahr ich ewiglich lebe! 5Mos 32,41 Wenn ich geschärft mein blitzendes Schwert, wenn meine Hand zum Gericht greift, so will ich Rache üben an meinen Drängern und meinen Hassern vergelten. 5Mos 32,42 Ich will meine Pfeile trunken machen von Blut, und mein Schwert soll Fleisch fressen, vom Blute Erschlagener und Gefangener, vom Haupte der Fürsten des Feindes. 5Mos 32,43 Preiset, ihr Heiden, sein Volk! Denn er rächt das Blut seiner Knechte, und Rache übt er an seinen Drängern und entsündigt das Land seines Volkes. Nein, nein, nein, das ist Klage, das ist Opferung, das hat Mose auch nie gesagt, nie! Das sind klagende Informationen. Die Feinde Israels unterliegen ebenfalls dem Gesetz von Ursache und Wirkung. Natürlich, das ist klar gesagt, ja. 5Mos 32,44 Und Mose kam und sprach vor dem Volke alle die Worte dieses Liedes, er und Josua, der Sohn Nuns. 5Mos 32,45 Als nun Mose ganz Israel alle diese Worte vollständig kundgetan hatte,
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5Mos 32,46 sprach er zu ihnen: Nehmet zu Herzen alle Worte, mit denen ich euch heute feierlich verwarne, damit ihr sie euren Kindern anbefehlet, dass sie alle Worte dieses Gesetzes getreulich erfüllen; 5Mos 32,47 denn es ist kein kraftloses Wort für euch, sondern es ist euer Leben, und durch dieses Wort werdet ihr euer Leben verlängern in dem Lande, dahin ihr über den Jordan zieht, es zu besetzen. Dass sie dadurch ihr Leben verlängern, kann doch nicht so generell gesagt werden. Man hat hier die Information „das ordentliche Gebet“ nicht hineingegeben, aber die liebevollen Gedanken an unseren Gottvater. Die Information an Gottvater ist hier eingegangen, das hat man gemeint.
Ankündigung des Todes Moses 5Mos 32,48-52 5Mos 32,48 An demselben Tage sprach der Herr zu Mose: 5Mos 32,49 Steige auf das Gebirge Abarim hier, auf den Berg Nebo, der im Lande Moab gegenüber Jericho liegt, und besieh dir das Land Kanaan, das ich Israel zum Eigentum geben will; 5Mos 32,50 und auf dem Berg, auf den du steigen sollst, musst du sterben und zu deinen Stammesgenossen versammelt werden, wie dein Bruder Aaron auf dem Berge Hor gestorben und zu seinen Stammesgenossen versammelt worden ist, 5Mos 32,51 weil ihr mir inmitten der Israeliten untreu geworden seid beim Haderwasser zu Kades in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht als den Heiligen geehrt habt inmitten der Israeliten. 5Mos 32,52 Denn schauen darfst du zwar das Land, wie es dir gegenüberliegt, aber hineinkommen darfst du nicht in das Land, das ich Israel geben will. Das bedarf der Korrektur, denn wie du uns sagtest, waren Mose und Aaron Gottvater am Haderwasser zu Kades nicht untreu gewesen. Das ist genau richtig, aber du siehst, wie hier hilflose oder qualvolle Informationen weitergegeben werden. Das ist nicht gut. Es ist an der klärenden, notwendigen Zeit, dass nun ein Hilfe gebendes Nachlesen erfolgt. Wenn dort steht, dass Mose zu seinen Stammesgenossen versammelt wird, so ist das sicherlich geistig gemeint, dass er sich in der geistigen Welt bei seinen Freunden wiederfinden wird.
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Natürlich, so ist es. Haben die Israeliten das auch so aufgefasst? Nicht alle, einige ja, aber nicht alle. Einige haben noch Klage erhoben und an Opferung gedacht.
Der Segen Moses 5Mos 33,1-29 5Mos 33,1 Dies ist der Segen, mit dem Mose, der Mann Gottes, die Söhne Israels vor seinem Tode segnete. 5Mos 33,2 Er sprach: Der Herr kam vom Sinai und glänzte ihnen auf von Seir. Er strahlte auf vom Gebirge Paran und nahte von Meribat-Kades, zu seiner Rechten brennendes Feuer. 5Mos 33,3 Fürwahr, er liebt sein Volk, all seine Geweihten sind in seiner Hand; sie aber folgen deinem Fuße, nehmen von deinen Worten. 5Mos 33,4 Ein Gesetz hat uns Mose gegeben. Sein Eigentum ist die Gemeinde Jakobs, 5Mos 33,5 und er ward König in Jeschurun, als die Häupter des Volkes sich versammelten, allzumal die Stämme Israels. 5Mos 33,6 Ruben lebe, er sterbe nicht, dass seiner Männer wenig würden. 5Mos 33,7 Und dies ist [der Segen] über Juda. Er sprach: Erhöre, Herr, die Stimme Judas und bringe ihn zu seinem Volke! Mit deinen Händen streite für ihn und hilf ihm vor seinen Drängern! 5Mos 33,8 Und über Levi sprach er: Gib Levi deine Thummim und deine Urim dem Manne deiner Huld, den du versucht hast zu Massa, mit dem du gestritten am Haderwasser! 5Mos 33,9 Der von Vater und Mutter sprach: «Ich kenne sie nicht», der seine Brüder nicht ansah und seine Kinder nicht kannte; denn sie hielten dein Wort und bewahrten deinen Bund. 5Mos 33,10 Sie lehren Jakob deine Rechte und Israel dein Gesetz. Sie legen Räucherwerk vor deine Nase und Ganzopfer auf deinen Altar. 5Mos 33,11 Segne, Herr, sein Vermögen und lass dir das Tun seiner Hände gefallen! Zerschlage die Hüften seiner Gegner und seiner Hasser, dass sie nicht mehr aufstehen! 5Mos 33,12 Und über Benjamin sprach er: Benjamin ist der Liebling des Herrn; er wohnt sicher bei ihm. Er beschützt ihn allezeit und wohnt zwischen seinen Berglehnen. 5Mos 33,13 Und über Joseph sprach er: Vom Herrn gesegnet ist sein Land mit dem Köstlichsten vom Himmel droben und aus der Flut, die drunten lagert,
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5Mos 33,14 dem Köstlichsten, was die Sonne hervorbringt, und dem Köstlichsten, was die Monde erzeugen, 5Mos 33,15 mit dem Besten der uralten Berge und dem Köstlichsten der ewigen Hügel, 5Mos 33,16 dem Köstlichsten der Erde und ihrer Fülle und der Huld des, der im Dornbusch wohnt. Es komme auf das Haupt Josephs, auf den Scheitel des Gekrönten unter seinen Brüdern! 5Mos 33,17 Sein erstgeborner Stier ist voller Hoheit, und seine Hörner sind die eines Wildochsen; mit ihnen stößt er die Völker nieder, alle zumal, [bis an] die Enden der Erde. Das sind die Zehntausende Ephraims und das die Tausende Manasses. 5Mos 33,18 Und über Sebulon sprach er: Freue dich, Sebulon, deiner Ausfahrt, und du, Issaschar, deiner Zelte! 5Mos 33,19 Völker laden sie auf den Berg, daselbst opfern sie rechte Opfer;denn den Reichtum des Meeres saugen sie ein und die verborgensten Schätze des Sandes. 5Mos 33,20 Und über Gad sprach er: Gepriesen sei, der Gad Raum schafft! Wie eine Löwin lagert er sich und zerreißt Arm und Scheitel. 5Mos 33,21 Und er ersah sich den Erstlingsteil; denn daselbst ward ihm sein Teil bestimmt, und es versammelten sich die Häupter des Volkes. Er vollstreckte die Gerechtigkeit des Herrn und seine Gerichte vereint mit Israel. 5Mos 33,22 Und über Dan sprach er: Dan ist ein junger Löwe, der aus Basan hervorspringt. 5Mos 33,23 Und über Naphthali sprach er: Naphthali ist satt von Huld und voll des Segens des Herrn. Meer und Süden nimmt er in Besitz. 5Mos 33,24 Und über Asser sprach er: Der Gesegnetste der Söhne ist Asser! Er sei der Liebling seiner Brüder und tauche seinen Fuß in Öl! 5Mos 33,25 Eisen und Erz seien deine Riegel, und lange wie dein Leben daure deine Kraft! 5Mos 33,26 Keiner ist wie der Gott Jeschuruns, der am Himmel einherfährt dir zu Hilfe und in seine Hoheit auf den Wolken. 5Mos 33,27 Eine Zuflucht ist der ewige Gott, und unten walten ewige Arme. Er vertrieb den Feind vor dir und sprach: Vertilge! Kann man das mit dem Vertilgen so stehen lassen? Das ist wieder Opferung und Qual, das ist nicht ganz geistig in Ordnung. Gottvater hat Hilfe den Menschen nicht nur in der Vergangenheit gegeben, er gibt sie auch in der Zukunft und in der Gegenwart. Nie will Gottvater nun, dass sein Kind in Qual, in ruhelosen Sturm gehen muss, es sei denn, er hat diese Information einmal für sich selbst gewählt, dann muss Gottvater es zulassen. Das ist hiermit aber nicht ganz gemeint. Sicherlich meint Mose ein klein wenig, dass hier Jesus liebende noch nicht, dass hier feingeistige Menschen diese Ordnung brauchen. Aber die klagenden, die ordnungslosen, die quälenden
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Menschen, die mussten in eine Gemeinschaft hineingebracht werden, die ihnen diese liebevolle Fürsorge und Hingabe hineinlegen kann, und das kann über die Korrektur erfolgen, diese Nottür, die heißt: korrigiere dich durch Opferung, durch Qual, durch Ruhelosigkeit. 5Mos 33,28 So wohnte Israel in Sicherheit, für sich allein der Quell Jakobs, in einem Land voll Korn und Wein, und sein Himmel träufelt Tau. 5Mos 33,29 Heil dir, Israel, wer ist dir gleich, du Volk, dem der Herr Sieg verleiht, der Schild, der dich schirmt, und das Schwert, das dich erhöht! Deine Feinde müssen dir schmeicheln, du aber trittst auf ihre Höhen.
Der Tod Moses 5Mos 34,1-12 5Mos 34,1 Und Mose stieg aus den Gefilden Moabs auf den Berg Nebo, auf den Gipfel des Pisga gegenüber Jericho. Und der Herr ließ ihn das ganze Land schauen, Gilead bis gen Dan, 5Mos 34,2 ganz Naphthali und das Land Ephraims und Manasses und das ganze Land Judas bis an das westliche Meer, 5Mos 34,3 das Südland und die Jordanaue, die Talebene von Jericho, der Palmenstadt, bis gen Zoar. 5Mos 34,4 Und der Herr sprach zu ihm: Dies ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, indem ich sprach: «Deinen Nachkommen will ich es geben.» Ich habe es dich mit deinen Augen schauen lassen, aber dort hinüber sollst du nicht kommen. Konnte Mose nicht mehr in das gelobte Land kommen, weil er schon zu alt war? Sein Körper war müde geworden. Körperlich war er hilflos geworden. Seine Lebenszeit hing nur noch an einem seidenen Faden, so sagt ihr. Aber in seinem Geist war er noch lange nicht nur sehr klug, auch sehr hilfreich. Er musste einfach bekennen, dass er nicht weiterkommen konnte. Er musste sich ausruhen. Sein Körper war in Not geraten. Seine klaren, lebendigen Informationen, Gedanken und auch mutigen Handlungen hatten ihn dorthin gebracht. Gottvater hatte ein Einsehen mit ihm, und er sollte jetzt nicht weitergehen. Er sollte sich nur selbst ausruhen. Nie hatte Mose an sich selbst gedacht. Immer hatte er eine Hilfe für andere gefunden, nie an sich gedacht. Jetzt sollte er seinen ruhigen Lebensabend, der nur noch zeitlich sehr begrenzt war, an ruhiger Stelle erleben, das wollte Gottvater so.
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5Mos 34,5 Und Mose, der Knecht des Herrn, starb daselbst im Lande Moab nach dem Wort des Herrn. 5Mos 34,6 Und er begrub ihn im Tale, im Lande Moab gegenüber Beth-Peor, und niemand kennt sein Grab bis auf diesen Tag. Das hört sich so an, als wurde Mose von Gott begraben. Nein, das darfst du nicht ganz wörtlich nehmen. Gottvater gab ihm schon einen reinen Strahl, aber sein Körper wurde von hilfreichen Menschen in die Erde gelassen. Es steht in Vers 6, dass niemand sein Grab bis auf diesen Tag kennt. Wenn ihn Menschen begraben haben, dann wussten sie doch die Stelle. Ja, natürlich, man hatte ein Hilfe gebendes Grab für ihn auch geschaffen. Die kleinen Menschen haben es nur so übersetzt. Mache dir nichts daraus, es ist nur ein klein wenig hilflos geschrieben. 5Mos 34,7 Mose war 120 Jahre alt, als er starb; seine Augen waren nicht trübe geworden, und seine Frische war nicht gewichen. War er 120 Jahre alt, als er starb? Nein, nie, er war noch nicht mal 100 Jahre alt, er war nicht 90 Jahre, er war 83 Jahre alt geworden. Er hatte nie genügend Prunk in sich aufgenommen, obwohl er in seiner Kindheit ihn erlebt hatte. Du musst ihn einfach nur als einen klaren, lebendigen, geistigen, Hilfe gebenden, liebevollen Diener Gottes sehen. Er löste sich jetzt von seinen Menschen, von seiner Gemeinschaft, die für ihn einmal eine Notwendigkeit waren. Sie nahmen ihn in Andacht an, und sie haben vor ihm noch gekniet. Sie haben leise gesungen, sie haben Choräle gesungen, liebevoll auch noch zu Gottvater hinaufgeschaut. Jetzt konnte der Geist Moses in aller Ruhe, in aller Stille, vor allen Augen und doch nicht vor den Augen der Menschen hinaufgeführt werden. Seine geistigen Engel und kleinen Feen haben ihn hinaufbefördert. O, mein Gott, hat er noch gesagt, hätte ich das alles vorher gewusst, wären wir hilfreicher und ordentlicher geworden. Ich musste ja dieses wohl noch alles kennenlernen. Ja, nun, das waren seine letzten Worte, die nicht ein Engel, die ein klarer, geistiger Mensch noch von ihm empfangen hat. Zu den Altersangaben: Mit 40 Jahren wandte sich Mose seinem Volke zu und musste Ägypten verlassen, so steht es in der Bibel.
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Ich meine, er war 30 Jahre alt. Er war noch nicht ganz so alt, aber lass es ruhig stehen. 40 Jahre weilte er bei seinem Schwiegervater? Nein, das ist zu lang, 40 Jahre waren es nie, es waren 15 Jahre, nicht länger. In der Bibel steht, dass er mit 80 Jahren das Volk aus Ägypten führte. Nach deiner Rechnung müsste er aber nicht 80 Jahre alt gewesen sein, sondern 45 Jahre alt. Das ist genau richtig. Er war 45 Jahre alt. Wo Mose mit seinem Volk schon fast an der Grenze zum verheißenen Land war, mussten sie umkehren und noch 40 Jahre in der Wüste umherirren. Ist denn diese Zeitangabe korrekt? Dass sie umkehren mussten, kann man nicht ganz sagen. Sie mussten einen anderen, ruhigeren Weg eingeben, einen nicht so gefährlichen, das ist erst mal richtig. Von Umkehren kann hier nicht ganz die Rede sein. Es heißt auch, dass sie noch 40 Jahre in der Wüste umherirrten. 40 Jahre waren es nicht ganz. Es war eine lange Zeit, eine Generation war zwischenzeitlich gestorben. In jener Zeit wurden die Menschen nicht so alt. Es waren 40 Jahre nicht ganz, im meine, 35 Jahre dauerte noch die Zeit in der Wüste. Das heißt, es hat drei Jahre gedauert, bis sie an der Grenze zu dem verheißenem Land waren. Danach waren sie noch 35 Jahre in der Wüste und führten dort so eine Art Nomadenleben. Das ist richtig. Sie haben immer wieder ruhige Wege gefunden, immer wieder wurden kleine Wege ausgekundschaftet. Sie hatten ihre kleine Habe immer bei sich und sind immer weitergezogen. Wenn es ungefähr 3 Jahre gedauert hat, um von Ägypten bis an die Grenze zum verheißenen Land zu kommen, und nachher dauerte der Aufenthalt in der Wüste noch 35 Jahre, dann musste das einen geistigen Grund haben. Ja, natürlich, die kleinen Menschen waren ja nicht nur in ihrer Hilflosigkeit, sie waren ja auch in ihrem materiellen Prunkdenken, in ihrem Ego noch sehr
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gefestigt. Sie mussten also in die Klage, in die Opferung, in die Qual gehen. Nichts Besseres hatte Gottvater für jedes Kind vor, welches noch nicht gelernt hat, die Nottür zu finden. Diese Nottür war diese lange Entbehrungszeit mit vielen Hindernissen, mit Hunger eigentlich nie ganz, aber mit Durst, mit Geburten, mit Tod, mit Leid, mit Hilflosigkeit, mit Qualen, mit Anklagen. Immer wieder mussten korrigierende Gedanken gefunden werden. Diese Knechtschaft war für die Menschen nicht leicht, aber sie mussten in diese Qual, sie mussten durch diese Nottür gehen, das war genau richtig. Das kann ich nun auch richtig nachvollziehen, denn wenn es 3 Jahre gedauert hatte, um von Ägypten bis an die Grenze zum verheißenen Land zu kommen, und die anschließende Wanderung in der Wüste dauerte 35 Jahre, dann sagten sicherlich viele der Israeliten, warum gehen wir nicht in das verheißene Land, warum müssen wir hier in der Wüste sein? Es gab viele Meuterer, viele Ankläger. Einige haben sich noch lebendig begraben, sie wollten einfach nicht mehr. Sie haben sich lebendig begraben und den Kopf nicht mehr hinausgestreckt. Sie hatten Klage und haben sich das Leben genommen. Das für damalige Verhältnisse hohe Alter von Mose und Aaron war sicherlich eine Ausnahme. Es waren natürlich auch einige mit ihnen in diesem Alter, nur, sie waren in ihrer Klarheit, in ihrer Lebendigkeit nicht so. Die Medizin war ja noch nicht so weit, und somit starben die Menschen leicht an Infektionen und anderen Krankheiten. Sie hatten sich aber auf die Wüste eingestellt. Sie haben mit ihr recht und schlecht gelebt. 5Mos 34,8 Und die Israeliten beweinten Mose in den Gefilden Moabs dreißig Tage lang; dann waren die Tage des Weinens und der Trauer um Mose zu Ende. 5Mos 34,9 Josua aber, der Sohn Nuns, war erfüllt vom Geist der Weisheit; denn Mose hatte ihm die Hände aufgelegt. Und die Israeliten hörten auf ihn und taten, wie der Herr dem Mose geboten hatte. Wurde Josua die Weisheit über Mose gegeben? Ja, Mose war der geistige, liebevolle Vermittler. Mose konnte liebevolle Hände nun in eine ruhige, strahlende Ionenkraft einbringen. Er löste dadurch
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geistige, klare, ruhige Schwingungen in Josua aus. Für Josua war es keine Opferung. Er bekam eine geistige Taufe durch Mose, so musst du es verstehen. 5Mos 34,10 Und es stand hinfort kein Prophet in Israel auf wie Mose, mit dem der Herr von Angesicht zu Angesicht verkehrte, 5Mos 34,11 [keiner ihm gleich] in all den Zeichen und Wundern, mit denen ihn der Herr gesandt hat, dass er sie im Lande Ägypten am Pharao, an allen seinen Dienern und an seinem ganzen Lande tue, 5Mos 34,12 und in all [den Erweisen] der starken Hand und in all den großen und furchtbaren Taten, die Mose vor den Augen ganz Israels getan hat. Sicherlich redete Mose mit dem Herrn nicht von Angesicht zu Angesicht, das haben wir schon öfter geklärt. Es erfolgte immer über klare Engel. Es wurden in dem israelitischen Volk auch andere große Propheten inkarniert, ich denke dabei an Jesaja, zu dem inkarnierte Erzengel Gabriel, an Ezechiel, zu dem inkarnierte Erzengel Michael und an König Salomo, zu dem inkarnierte Erzengel Raphael. Genau, das hast du korrekt wiedergegeben. Mose war ja der inkarnierte Erzengel Chamuel, und dieser inkarnierte nicht nur als Mose, sondern auch als König David und als Petrus, dem Jünger Jesu. In einer anderen Inkarnation war er Buddhas Lieblingsschüler Amanda. Ja, das ist korrekt. Ich gebe euch jetzt noch ein Gebet: Gütiger Vater im Himmel, Mose hat seine Liebe allen Menschen gegeben. Er gab noch mehr, sein Leben galt diesen kleinen, hilflosen, auch qualvollen und jähzornigen Menschen. In ihm ist immer noch ein klarer, lebendiger Geist. Nun steht er aber hier in der geistigen Welt, bei dir, Gottvater. Ich möchte nun einmal Mose einen großen, ruhigen Strahl geben, einen ganz herzlichen, geistigen, liebevollen Dank, dass er diese Hilfe, dieses geistige Potential, diese klare, geistige Führung diesen klagenden Menschen, die in Not, in Ruhelosigkeit hinein kamen, gegeben hat und dass er die ganze Last auf sich nahm. Lieber Mose, kläre du nun in der geistigen Welt liebevoll deine Heerschar, denn hier bist du nicht wieder ein Knecht. Du hast dich der Krieger, die von der
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Mutter Erde genommen und in die geistige Welt hinaufgerufen wurden, liebevoll jetzt angenommen. Muss ich mich da nicht vor dir verneigen, mein lieber Mose? Ich habe große Hochachtung vor dir, und ich bitte dich, gib du deinen hilflosen, geknechteten Militärleuten deinen Geist, gib ihnen in liebevoller Hoffnung, in ruhiger Toleranz deine Hilfe, dass sie nur über die Liebe, nie über die Knechtschaft ihren geistigen Weg, ihre geistige Vollendung, ihr Loslassen von der Mutter Erde einmal finden. Suche alle Menschen, die du einmal auf der Mutter Erde verlassen hast, suche die auch mal auf und gib ihnen deinen Ordnungsstrahl, darum bitte ich dich nun. Lieber Geist Mose, hilf auch den geknechteten Menschen, die noch in deinem Land leben, die nicht aus ihrer Haut hinauskönnen noch aus ihrem Land, weil sie die Qual immer noch nicht besiegt haben. Gib ihnen hier deinen liebevollen, großen Strahl. Nun, lieber Mose, möchte ich dir meine Gedanken in liebevoller, geistiger Verehrung widmen. Meine klaren, geistigen Informationen habe ich mit dir einige Male erörtert, weißt du es noch, als wir das letzte Mal in der geistigen Welt zusammenwaren? Da habe ich mit dir noch geplaudert. Ich bin mit dir auch noch damals durch die Wüste gegangen. Großer Mose, haben wir alle gesagt. Ich war nicht jung. Ich war schon 65 Jahre alt, und ich habe mit dir geistig klare, ruhige, strahlende Gedanken für dieses lebendige und doch opfernde Volk gegeben. Du löst dich nie von deiner klaren Ordnung und Strahlkraft ab. Die Menschen sind hier auf der Mutter Erde noch nicht genügend hilfreich. Sie korrigieren langsam, aber immer mehr kommen zu dieser Vereinigung mit der Liebe. Ich gebe dir, mein Gottvater, nun einen großen liebevollen, geistigen Befehl. Korrigiere meine lieben guten Kinder, meine guten Mütter und auch meine großen, liebevollen Geschwister, die alle mit mir in dieser geistigen, klaren, ruhigen, suchenden Liebe sind. Gib ihnen deine Odkraft und deine liebevolle, geistige, feine, innere Ruhe. Vergib uns, mein Vater, wenn wir nicht genügend Liebe entwickeln konnten, weil wir in unseren losgelösten Gedanken waren. Vereinige dich mit den hilflosen Menschen, mit den kleinen ordnungslosen Menschen und auch mit dem feindlichen Militär. Bitte bringe alle Menschen durch eine geistige, opfernde, Hilfe gebende Tür, damit sie nun ihre geistige Ordnung finden können. Liebevoll verabschiede ich mich von dir, Mose. Liebevoll verabschiede ich mich von dir, Gottvater. Lebe mit uns in dieser Gemeinschaft und hilf uns, die Mutter Erde zu ordnen, dass die klagenden Gespräche, das feindliche Militär, die opfernden, ruhelosen Seelen jetzt ihre geistige Jesusliebe finden. Suche sie auf in ihrer Not. Ich löse mich nie von dir.
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Im Namen des Vaters, des Sohnes, des Heiligen Geistes, Amen. Du hast gesagt: Ich gebe dir, mein Gottvater, nun einen großen liebevollen, geistigen Befehl? Ja, das habe ich gesagt. Man kann auch Gottvater in einem Befehl bitten, dass er nun muss, dass er nun hineinsieht, dass er merkt, dass die Mutter Erde sonst in eine große atomare Hilflosigkeit kommt. Warst du damals auch inkarniert und mit Mose durch die Wüste gezogen? Ja, das ist richtig. Ist dein Name auch in der Bibel erwähnt? Das hat man nicht vergessen. Ich war hier ja nicht ganz so wichtig. Ich war ein Freund von Mose, und es war nicht notwendig.