Fragen und Antworten zu dem Buch der Weisheit

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Inhalt zu dem Buch der Weisheit Salomons Einleitung Wie es zum Schreiben dieses Buches kam Vorwort (Weish.)

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Erster Teil Kap. 1-5 DIE WEISHEIT FÜHRT ZU ZEITLICHEM UND EWIGEM GLÜCK, GOTTLOSIGKEIT ZUM VERDERBEN Ermahnung zu Gerechtigkeit und Weisheit, die vor dem Tode bewahren ….Weish 1,1-16 Lebensansicht der Gottlosen, die die Weisheit verachten ….Weish 2,1-20 Segen der Frommen; Unsegen der Gottlosen ….Weish 2,21-24; 3,1-8; 4,1-20 Verherrlichung der Frommen, Verdammnis der Gottlosen beim Weltgericht ….Weish 5,1-23 

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Zweiter Teil Kap. 6-9

20 KÖNIG SALOMOS ERFAHRUNGEN MIT DER WEISHEIT

Besondere Ermahnung an die Könige, nach Weisheit zu streben ….Weish 6,1-11 Die Weisheit lässt sich finden von denen, die sie suchen ….Weish 6,12-25 Wie Salomo in den Besitz der Weisheit gelangte ….Weish 7,1-14 Salomo preist den Gewinn der göttlichen Weisheit ….Weish 7,15-30; 8,1 Salomos innige Verbindung mit der Weisheit ….Weish 8,2-16 Salomos Gebet um Weisheit Vergl. 1. Kön. 3,6-9; 2. Chr. 1,8-10 ….Weish 8,17-21; 9,1-18

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Dritter Teil Kap. 10-19

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DAS WALTEN DER GÖTTLICHEN WEISHEIT IN ISRAELS GESCHICHTE Von Adam bis Mose ….Weish 10,1-21 Führung durch die Wüste. Bestrafung der Ägypter ….Weish 11,1-26; 12,1 Gerechte Strafe und zugleich schonende Milde Gottes gegen die Kanaaniter ….Weish 12,2-22 Auch die Ägypter hat Gott mit Schonung gestraft ….Weish 12,23-27 Von der Torheit und den schlimmen Folgen des Götzendienstes ….Weish 13,1-19; 14,1-31 Der hohe Vorzug der Religion Israels vor dem Götzendienst ….Weish 15,1-19 Fortsetzung des Vergleichs zwischen dem Schicksal der Israeliten und dem der Ägypter: Die Ägypter wurden durch Tiere geplagt, die Israeliten durch Tiere gerettet ….Weish 16,1-14 Die Ägypter wurden durch Unwetter heimgesucht, die Israeliten durch Mannaregen erquickt ….Weish 16,15-29 Die Ägypter wurden in Finsternis gehüllt, den Israeliten leuchtete die Feuersäule ….Weish 17,1-21; 18,1-4 Bei den Ägyptern wütete der Tod, von den Israeliten wurde die tödliche Gefahr abgewendet ….Weish 18,5-25 Der Zug durchs Rote Meer gereichte den Israeliten zur Rettung, den Ägyptern zum Verderben ….Weish 19,1-12 Die Ägypter wurden für den Bruch des Gastrechts bestraft wie die Sodomiten ….Weish 19,13-17 Schlussbetrachtung über die weisheitsvolle Leitung der Dinge beim Auszug aus Ägypten ….Weish 19,18-22

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Fragen und Antworten zu dem Buch der Weisheit Eine Kommentierung des Alten Testamentes Band 6 Einleitung: Bibelzitate aus: „Die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments“, 1931/1955, Genossenschaft Verlag der Zürcher Bibel (Ausgabe 1982), dienen als Vorlage für die in diesem Buch gestellten Fragen und Antworten. Diese Zürcher Bibel ist eine Bibelübersetzung, in der geistige Grundlagen gut herausgestellt werden. Vom Grundsatz her wären natürlich auch andere Bibelübersetzungen geeignet. Die Bibeltexte werden originalgetreu übernommen, die Rechtschreibung wird jedoch den neuen Regeln angepasst, wobei die Zeichensetzung, um den Inhalt der Texte nicht zu verändern, bibelgetreu erhalten bleibt. Auch die Leser, welche die medialen geistigen Komponenten dieses Buches nicht teilen, können sich mit den Antworten auf die gestellten Fragen auseinandersetzen und sich somit ihre eigene Meinung bilden. Insofern wird das Buch auch den heutigen Ansprüchen nach einer geistigen Auseinandersetzung hinsichtlich der Inhalte der apokryphen Bücher des Alten Testaments gerecht. Es ergeben sich viele Diskussionsgrundlagen, sei es für den Leser allgemein, sei es für Bibelkreise, Gemeinschaften, ob katholisch, evangelisch, orthodox, oder auch für andere religiöse und nicht religiöse Gruppen. Die Fragestellungen zur Bibel beinhalten keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sicherlich bleiben auch viele Fragen noch offen. Ich hätte somit noch viele weitere Fragen stellen können und auch hieraus hätten sich immer wieder neue Fragen ergeben, sodass es nie zu einem Ende gekommen wäre. Dieses Buch bezieht sich nicht nur auf die Kommentierung einzelner Bibeltexte, es werden auch allgemeine Fragen geistiger und gesellschaftlicher Art der heutigen Zeit miterörtert. Der Leser erhält hierdurch die Möglichkeit, über viele Dinge des Lebens nachzudenken. Das Buch soll nicht bekehren und auch nicht sektiererisch sein. Es soll zum Nachdenken anregen und der Erbauung dienen. Wie es zum Schreiben dieses Buches kam Ich wurde am 31.07.1940 in Gadeland, einem Ort bei Neumünster in SchleswigHolstein, geboren, getauft und 1955 konfirmiert. Ich studierte in Hamburg Hochbau und war dann als Bauingenieur tätig. Dem Alten Testament mit seinen kriegerischen Auseinandersetzungen und teilweise grausamen Ereignissen stand ich eher kritisch gegenüber. Ich glaubte aber an Gott, an Jesus Christus und an Engel, allerdings auch an die Wiedergeburt.


Im Herbst des Jahres 1988 wurde in einem Zeitungsartikel über eine Heilpraktikerin berichtet, die sich mit solchen Glaubensfragen beschäftigt. Nach dem Lesen dieses Artikels fühlte ich ständig einen inneren Zwang, sie aufzusuchen, was jedoch erst am Anfang des Jahres 1990 erfolgte. Diese Heilpraktikerin mit dem Namen Rosemarie ist medial und hat Kontakt zu Engeln. Einer dieser Engel war in seinem letzten, menschlichen Leben der Inder Paramahansa Yogananda, geboren am 5. Januar 1893 in Gorakhpur, einem Ort im nordöstlichen Teil Indiens, gestorben am 7. März 1952 in Los Angeles, USA. Von ihm stammen einige Bücher, wie u. a. auch das bekannte Buch „Autobiografie eines Yogi“. In der geistigen Welt ist er nun ein hoher Engel. Er befindet sich jetzt in der 9. Mentalebene, der Christusebene. Für Menschen, die seine Bücher kennen, ist das sicherlich nicht verwunderlich. Dass Paramahansa Yogananda sich nun ausgerechnet über das Medium Rosemarie bekundet und ich diese Durchgaben erhalten darf, liegt daran, dass hier eine urgeistige Verwandtschaft vorliegt und wir auch in einigen früheren Inkarnationen (Erdenleben) seine Kinder waren. Wir und auch unsere gemeinsame Freundin und Mitarbeiterin Kathi waren Geschwister in unserer ersten Inkarnation hier auf Erden und er war unser Vater. Das ist vor ca. 8700 Jahren im Himalajagebirge, nordöstlich von Nepal, gewesen. Wir lebten mit ihm in einem Gebirgsort. Er ist mit uns dann öfter in die Gebirgsdörfer gegangen, um kranke Menschen zu heilen. Er und Rosemarie hatten damals und auch in vielen anderen Inkarnationen heilende Hände. Auch in diesem Erdenleben hat die praktizierende Heilpraktikerin heilende Hände. So wurden nun Rosemarie, Kathi und ich wieder in diesem Leben – es ist nun unsere letzte Inkarnation hier auf Erden – für eine große geistige Aufgabe zusammengeführt. In einer anderen Inkarnation, ca. 1020 vor Chr., war Paramahansa Yogananda der König Saul. In einer weiteren wurde er zwischen dem 7. und 8. Jahr n. Chr. als Saulus in Tarsus in Cilicien geboren und ging als der große Paulus in die christliche Kirchengeschichte ein. Nach anfänglichen Belehrungen und der Beantwortung meiner allgemein gestellten Fragen wurde mir im Juni 1992 mitgeteilt, dass es nun meine Aufgabe sei, Fragen zu den Bibeltexten zu stellen. Das war für mich als Nichttheologen nicht immer ganz einfach. So habe ich dem Engel Paramahansa Yogananda Fragen gestellt, die mir dann über das Medium Rosemarie, die hellhörend ist, beantwortet wurden. Sie reihte die gehörten und empfangenen Worte aneinander. Das erfolgte ohne Punkt und Komma. Das von ihr Gehörte wurde mit einem Diktiergerät aufgenommen und von Kathi wortgetreu aufgeschrieben, wobei es von mir dann in eine revidierte Fassung gebracht wurde, jedoch so, dass die persönliche Eigenart der Wort- und Textgestaltung des Engels Paramahansa Yogananda erhalten blieb.


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Wir erhielten von dem Engel nicht nur Erläuterungen zu der Bibel, sondern auch viele Gebete, Belehrungen und viele neue Erkenntnisse. Diese Durchgaben wurden in Liebe für alle Menschen gegeben. Sie werden auch für die nachfolgenden Generationen von besonderer Bedeutung sein. Ich danke Gott, dass mir trotz all meiner menschlichen Schwächen die große Gnade zuteil wird, an der Kommentierung der Bibel durch den Engel Paramahansa Yogananda mitzuwirken. Wir Menschen sind nur das, was wir durch Gott sind. So sehe ich mich als ein kleiner Diener für eine große Aufgabe. Ich wünsche viel Freude beim Lesen und neue klare geistige Erkenntnisse. Dieter Schröder Die Kommentierungen der apokryphen Bücher des Alten Testaments können kostenlos online unter www.spirituelles-esoterisches-lexikon.de nachgelesen werden. Die Bände sind nachfolgend aufgeführt: Fragen und Antworten zu dem ersten Buch der Makkabäer, Band 1 Fragen und Antworten zu dem zweiten Buch der Makkabäer, Band 2 Fragen und Antworten zu dem Buch Judith, Band 3 Fragen und Antworten zu dem Buch Tobit, Band 4 Fragen und Antworten zu dem Buch Jesus Sirach, Band 5 Fragen und Antworten zu dem Buch der Weisheit, Band 6 Die Einleitungen zu den Bänden geben dem Leser die Möglichkeit, das Zustandekommen der Bücher zu erfassen. Sie sind in allen Bänden gleichlautend, sodass jeder einzelne Band auch unabhängig von den anderen gelesen werden kann. Erläuterungen:   

Fragen und Gedanken des Verfassers Antworten und Belehrungen von Paramahansa Yogananda Hinweis auf andere Literatur

Wörter und Begriffe aus dem geistigen Sprachschatz des Engels Paramahansa Yogananda siehe auch www.spirituelles-esoterisches-lexikon.de


Vorwort (Weish.)  In dem 1. Buch der Könige 5,9-11 heißt es: (wurde übertragen) 1Kön 5,9 Und Gott gab Salomo Weisheit und hohe Einsicht und einen Verstand so weitreichend wie der Sand am Gestade des Meeres. 1Kön 5,10 Und die Weisheit Salomos war größer als die Weisheit aller Söhne des Morgenlandes und als alle Weisheit Ägyptens. 1Kön 5,11 Er war weiser als alle Menschen, weiser als Ethan, der Esrahite, und Heman, Chalchol und Darda, die Söhne Mahols, und er war berühmt bei allen Völkern ringsumher.  Ich denke, dass Jesus Christus sicherlich noch weiser war.  Ja, das ist genau richtig. Er war ein ganz klarer, heiliger Strahl. Er kam nie in Ohnmacht, in Qual und ruhelosen Zorn. Immer war er in einer klaren, lebendigen, ruhigen, strahlenden Vereinigung mit Gottvater. Jesus Christus hatte natürlich diese geistigen Gene will ich nicht sagen, aber diese geistige, Hilfe gebende Information: Mein Vater und ich sind eins. Salomon war mit Gottvater natürlich auch eins, aber nicht ganz in dieser klaren, liebevoll Art wie Jesus Christus. Deshalb ist auch nicht er der König in der geistigen Welt, sondern Jesus Christus. Vereinigt ihr euch einmal mit diesem Gedanken, dann werdet ihr es leichter haben, es zu begreifen und zu verstehen. Begreift einfach, Salomon war ein klarer Mann, ein Ordnungshüter Gottvaters, ein liebevoller geistiger feiner, heiliger Strahl.  Er war ja der inkarnierte Erzengel Raffael.  Genau.  Das Buch der Weisheit stammt von Salomon?  Ja, das ist korrekt.


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Das Buch der Weisheit Erster Teil Kap. 1-5 DIE WEISHEIT FÜHRT ZU ZEITLICHEM UND EWIGEM GLÜCK, GOTTLOSIGKEIT ZUM VERDERBEN Ermahnung zu Gerechtigkeit und Weisheit, die vor dem Tode bewahren Weish 1,1-16 Weish 1,1 Liebt Gerechtigkeit, die ihr die Erde regieret! Denkt nach über den Herrn in Aufrichtigkeit, in Einfalt des Herzens suchet ihn! Weish 1,2 Er lässt sich finden von denen, die ihn nicht versuchen; er offenbart sich denen, die ihm nicht misstrauen. Weish 1,3 Denn verkehrte Gedanken scheiden von Gott; und wenn seine Macht herausgefordert wird, straft sie die Toren. Weish 1,4 In eine arglistige Seele wird die Weisheit nicht einziehen, noch wird sie wohnen in einem Leib, der der Sünde verfallen ist. Weish 1,5 Denn der heilige Geist der Zucht flieht die Falschheit, er wendet sich ab von törichten Gedanken und wird verscheucht, wenn Ungerechtigkeit naht. Weish 1,6 Denn ein menschenfreundlicher Geist ist die Weisheit, doch lässt sie die Lippen des Lästerers nicht ungestraft. Gott ist ja seiner Nieren Zeuge, seines Herzens wahrhaftiger Beobachter und seiner Zunge Hörer.  Wie ist das zu verstehen?  Ja hier sind in den Text Organe hineingebracht. Die Organe sagen auch etwas über die Korrespondenz des Lebens aus. Was das Herz aussagt, das wisst ihr. Die Nieren würden für einen ruhigen Strahl stehen. Ich denke mal, dass es eine geistige, klare, ruhige Schwingung mit Gottvater ist. Weish 1,7 Des Herrn Geist erfüllt den Erdkreis; er, der alles umfasst, weiß [auch], was geredet wird. Weish 1,8 Daher kann keiner, der Unrechtes redet, verborgen bleiben, und die strafende Vergeltung geht an ihm nicht vorüber. Weish 1,9 Über die Anschläge des Gottlosen wird Untersuchung gehalten, und die Kunde von seinen Worten kommt vor den Herrn zur Bestrafung seiner Vergehen. Weish 1,10 Denn das Ohr des [göttlichen] Eifers hört alles, und selbst das leiseste Gemurmel bleibt nicht verborgen.


Weish 1,11 Hütet euch also vor unnützem Murren und bewahrt eure Zunge vor Lästerung, wird doch [auch] ein heimliches Gerede nicht spurlos hingehen, und ein lügnerischer Mund bringt die Seele ins Verderben. Weish 1,12 Suchet nicht den Tod durch ein Leben in der Irre, und zieht euch nicht selber das Verderben zu durch eurer Hände Werk. Weish 1,13 Denn Gott hat nicht den Tod geschaffen, noch freut er sich am Untergang der Lebenden; …  Ich denke, es ist ein geistiges Gesetz Gottes, dass hier auf Erden alles Grobstoffliche vergänglich ist. Geist und Seele eines Menschen sind natürlich nicht vergänglich.  Das ist richtig. Weish 1,14 sondern zum Sein hat er alles ins Leben gerufen, und heilbringend sind die Werke der Schöpfung. Kein Gift des Verderbens ist in ihnen, und die Unterwelt hat kein Herrschaftsrecht auf Erden.  Wenn man die niederen, unteren Geistwesen und die uneingereihten Geistwesen mit der Unterwelt meint, besteht schon eine Beziehung zu den Menschen. Die Schwingungen dieser Geistwesen finden bei Menschen mit einer schlechten Gesinnung Anschluss.  Das ist richtig. Hier ist aber korrekt die Materie des Menschen gemeint. Der Mensch hat hier nicht nur klagende, ruhelose Zersetzung, er hat auch klare ruhige, strahlende Gedanken noch, weil er den Unterschied eigentlich nicht ganz begriffen hat. Also ordne hier ein, es ist mehr eine lebendige, ruhelose, hilflose - nicht eine geistige - menschliche Hilflosigkeit und Ruhelosigkeit.  Wenn er klare, ruhige, strahlende Gedanken hat, dann hat er es doch eigentlich begriffen.  Es sind hier alle Menschen mit einbezogen. Also, es gibt ja nur wenige Menschen, die die Klarheit in sich tragen. Die große Masse an Menschen ist leider noch nicht in dieser korrekten, lebendigen geistigen Freiheit. Sie sind noch klein, sie sind gefangen, und sie haben noch ihre alten Muster aus dem vergangenen Leben mitgenommen. Und sie sind ruhelos, weil sie nicht hilfreich korrigieren konnten. Sie suchten nicht, und sie müssten leider immer wieder hilfreich korrigiert werden, sie sind nie genügend geistig hilfreich gewesen. Es ist notwendig, dass du hier alle Menschen mit einbeziehst. Nur wenige Menschen waren auch sehend und hilfreich.


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Weish 1,15 Die Gerechtigkeit ist unsterblich, die Ungerechtigkeit aber schafft sich den Tod. Weish 1,16 Die Gottlosen rufen ihn herbei mit Wort und Tat; sie halten ihn für einen Freund und lechzen nach ihm; ja, sie haben einen Bund mit ihm geschlossen, denn sie verdienen es, ihm als Eigentum zu verfallen.  Die klagenden, die egoistischen Machtmenschen sind einfach noch nicht über diese kleine Brücke der liebenvollen Hilfe gegangen. Sie sind nicht blind, aber sie sind noch geistig degeneriert. Sie haben sich noch nicht weiter entwickeln können, leider, leider.

Lebensansicht der Gottlosen, die die Weisheit verachten Weish 2,1-20 Weish 2,1 Sie sagen bei sich selbst, in ihrem verkehrten Sinn: «Kurz und kummervoll ist unser Leben. Kein Heilmittel gibt es beim Sterben des Menschen, noch hat man gehört von einem, der aus der Unterwelt erlöst. Weish 2,2 Denn durch Zufall sind wir entstanden, und nachher werden wir sein, als wären wir nie gewesen. Ein Dunst nur ist der Atem in unserer Nase, das Denken ein Funke[, erzeugt] durch den Schlag unseres Herzens. Weish 2,3 Ist er erloschen, so wird der Leib zu Asche, und der Geist wird verweht wie dünne Luft. Weish 2,4 Unser Name wird mit der Zeit vergessen, und niemand gedenkt mehr unsrer Taten. Unser Leben entschwindet wie die Spur einer Wolke, und wie ein Nebel sich zerteilt, den die Strahlen der Sonne verscheuchen und ihre Wärme niederdrückt. Weish 2,5 Denn ein vorüberziehender Schatten ist unsre Lebenszeit, und ist sie zu Ende, so gibt's keine Wiederholung; es ist besiegelt, und keiner kann's wenden. Weish 2,6 So kommt denn und lasst uns die vorhandenen Güter genießen, lasst uns emsig die Welt ausnützen, dieweil wir noch jung sind. Weish 2,7 Mit köstlichem Wein und Salben wollen wir nicht kargen, und keine Frühlingsblume soll uns entgehen. Weish 2,8 Mit Rosenknospen wollen wir uns bekränzen, ehe sie verwelken, alle Fluren voller Lust durchstreifen! Weish 2,9 Keiner von uns bleibe unsrer Ausgelassenheit fern; allenthalben wollen wir Sinnbilder unsrer Fröhlichkeit zurücklassen; denn dies ist unser Teil und dies unser Los. Weish 2,10 Vergewaltigen wir den armen Gerechten, schonen wir die Witwe nicht! Scheuen wir nicht das Silberhaar des hochbetagten Greises! Weish 2,11 Unsre Stärke sei der Maßstab für die Gerechtigkeit, denn das Schwache erweist sich als unbrauchbar.


Weish 2,12 Auflauern wollen wir dem Gerechten, denn er ist uns hinderlich, er tritt unsrem Tun entgegen, er wirft uns Übertretung des Gesetzes vor und schilt uns über unsren Mangel an Zucht. Weish 2,13 Er rühmt sich, die Erkenntnis Gottes zu besitzen, und nennt sich einen Knecht des Herrn. Weish 2,14 Er ward uns zum [beständigen] Vorwurf gegen unsre Gesinnung, sogar sein Anblick ist uns lästig. Weish 2,15 Sein Leben gleicht nicht dem der andern, und absonderlich sind seine Pfade.  Für seine Ungerechtigkeit muss sich jeder nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung selbst verantworten.  Ja, dem kann ich nur beipflichten. Weish 2,16 Als unecht gelten wir ihm, er meidet unsre Wege wie Unrat. Er preist das Ende der Gerechten und prahlt mit Gott als seinem Vater.  Es ist nicht ruhelos, es ist mehr hilflos geschrieben. Ich würde es noch einmal ordnen. Es ist ein klein wenig ruhelos geschrieben. Darüber müsste in Ruhe noch einmal nachgedacht werden und dann eine klare Linie hier hineingegeben werden. Weish 2,17 Lasst uns doch sehen, ob sein Gerede wahr ist, und abwarten, was für ein Ende es mit ihm nimmt. Weish 2,18 Denn wenn der Gerechte ein Sohn Gottes ist, so wird er sich ja seiner annehmen und ihn aus der Hand der Widersacher erretten. Weish 2,19 Durch Hohn und Qual wollen wir ihn auf die Probe stellen, damit wir seine Sanftmut kennen lernen und seine Standhaftigkeit im Leiden prüfen. Weish 2,20 Zu schmählichem Tod wollen wir ihn verurteilen; denn nach seinen Worten wird ihm ja Schutz zuteil.»

Segen der Frommen; Unsegen der Gottlosen Weish 2,21-24;3,1-8;4,1-20 Weish 2,21 So denken sie, aber sie gehen irre, denn ihre Bosheit verblendet sie. Weish 2,22 Sie wissen nichts von Gottes Geheimnissen; sie hoffen nicht auf einen Lohn der Frömmigkeit und glauben nicht an einen Ehrenpreis für makellose Seelen. Weish 2,23 Denn Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit geschaffen und ihn zum Abbild seines eigensten Wesens gemacht.


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Weish 2,24 Aber durch den Neid des Teufels kam der Tod in die Welt, und es erfahren ihn alle, die jenem angehören.  Ist hier der geistige Tod, die Trennung von Gott gemeint?  Ganz genau, nichts anderes.  Durch den Neid von Luzifer kam es zu dem Abfall von Gott, und für den Wiederaufstieg sind viele Erdenleben erforderlich. Aber in diesem Fall sind auch die Menschen, die nicht dem Teufel angehören, von dem Sterben hier auf Erden betroffen.  Nur durch das ruhelose Verstehen mit Gottvater, so würde ich das hier interpretieren, löste Gottvater sich von diesem großen Volk Luzifers. Weish 3,1 Doch die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand, keine Qual kann sie berühren. Weish 3,2 In den Augen der Toren scheinen sie tot zu sein, ihr Hinschied gilt als ein Unglück, … Weish 3,3 ihr Weggang von uns als Vernichtung; doch sie sind im Frieden. Weish 3,4 Denn wenn sie auch nach der Ansicht der Leute gestraft wurden, so waren sie doch voll Hoffnung auf Unsterblichkeit, … Weish 3,5 und nach kurzem Weh werden sie reich beglückt, denn Gott hat sie geprüft und hat sie seiner wert gefunden. Weish 3,6 Wie Gold im Schmelztiegel hat er sie erprobt, wie eine vollkommene Opfergabe hat er sie angenommen. Weish 3,7 Zur Zeit der Vergeltung werden sie aufleuchten und wie Funken über Stoppeln dahinfahren.  Ich denke, die Vergeltung, die hier gemeint ist, das ist die Korrekturzeit.  Das ist die Korrekturzeit, das Loslassen von Sturm, von der Vereinnahmung der Klage und der Materie. Es ist also ein Herstellen der Ordnung, ja, man kann sagen eine Korrektur. Weish 3,8 Sie werden Völker richten und über Nationen herrschen, und der Herr wird ihr König sein in Ewigkeit.  Heißt das, dass sie als Engel über Völker richten und über Nationen herrschen?  Ja, natürlich, das ist genau richtig. So steht es hier geschrieben.


Weish 3,9 Die auf ihn vertrauen, werden die Wahrheit erkennen, und die in der Liebe treu sind, werden bei ihm verbleiben; denn Gnade und Erbarmen wird seinen Heiligen zuteil und Schutz seinen Auserwählten. Weish 3,10 Die Gottlosen aber werden ihrer Gesinnung gemäß Strafe erleiden, sie, die den Gerechten missachtet haben und vom Herrn abgefallen sind. Weish 3,11 Denn die Weisheit und Zucht gering achten, sind unglücklich, und eitel ist ihre Hoffnung, ihre Mühen nutzlos und vergeblich ihre Werke. Weish 3,12 Ihre Frauen sind Törinnen und böse ihre Kinder, verflucht ihr Geschlecht.  Ich denke, so sollte man es nicht sagen. Ich würde das so ausdrücken: Vielfach sind ihre Frauen und Kinder klagend, und sie alle müssen durch Not und Leid in die Korrektur gehen.  Ja, es war nicht eine gesetzmäßige Zeit, es war eine andere Zeit, und hier waren die Menschen nur mit Klage zu treffen. Sie mussten in diese Formulierung, so will ich es mal nennen, gebracht werden. Die Kinder, das muss ich auch sagen, sind nicht alle in dieser Klage. Auch hier sind Losgelöste und klare Hilfe Gebende eingebunden. So kann man heute diese geistigen Inhalte nicht mehr bringen. Weish 3,13 Glückselig die Unfruchtbare, wenn sie nur makellos ist und nichts weiß von einer Ehe in Sünde; sie wird ihre Frucht empfangen bei der Prüfung der Seelen.  Für eine Frau war es damals ein schweres Los, unfruchtbar zu sein. Wenn sie aber makellos war und mit Gott verbunden, dann wird sie ihre geistige Frucht, also ihren geistigen Verdienst bekommen, und das mit oder auch ohne Ehe.  Ja, das kannst du so lassen. Ich hätte noch dazu gesagt: Sie haben ja keine gedankliche Feindlichkeit, aber es ist eine Opferbereitschaft in ihnen eingegangen. Sie möchten Mutter sein und können es nicht und lösen sich erst langsam von dem Gedanken: Mutter werde ich nie sein können. Das ist auch nicht ganz leicht. Wenn sie aber dieses klar und ruhig erkennen, diese Korrektur langsam mehr und mehr eingeben und ruhige, liebevolle Gedanken finden, dann empfangen sie Jesu Liebe und kommen aus der Qual heraus, das Mutterglück nicht zu haben. Das erreichen sie aber geistig über das liebe Gebet. Sie ordnen es als einen liebevollen Auftrag ein, der Vergebung manchmal oder auch des Leides, nicht durch Jesus Christus, aber durch Gottvater. Jede gibt für sich eine andere, kleine Bedeutung. Hilflos sind diese Frauen dann nicht mehr, wenn sie ihren Frieden und ihre Heilung durch ruhiges Verstehen empfangen haben.


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 Es steht in dem Vers: Glückselig die Unfruchtbare, wenn sie nur makellos ist und nichts weiß von einer Ehe in Sünde. Wie ist das mit der Sünde in der Ehe gemeint?  Wenn sie sich leider auch anderen Männern hingibt. Mit „makellos“ ist hier aber der Körper nicht gemeint. Wenn ihre geistige klare Haltung makellos ist, dann wird sie in dieses ruhige Vergeben hineingebracht. Weish 3,14 So auch der Entmannte, der weder in Taten ein Unrecht begangen noch in Gedanken gegen den Herrn gesündigt hat; ihm wird der Treue auserlesener Gnadenlohn geschenkt werden und ein herzerfreuendes Erbteil im Tempel des Herrn. Weish 3,15 Denn ruhmvoll ist die Frucht edlen Strebens und unvergänglich die Wurzel guter Gesinnung.  Das sind liebevolle Gedanken der Ruhe und der Vereinigung mit Gottvater. Das ist strahlend. Weish 3,16 Aber die Kinder der Ehebrecher gedeihen nicht, und die Frucht gesetzwidrigen Umgangs geht zugrunde. Weish 3,17 Bleiben sie auch lange am Leben, so werden sie doch für nichts geachtet, und ungeehrt wird zuletzt ihr Alter sein. Weish 3,18 Sterben sie früh, so haben sie keine Hoffnung und am Tage der Entscheidung keinen Trost. Denn ein ungerechtes Geschlecht nimmt ein schlimmes Ende.  Sicherlich hatten es solche Kinder in kleinen Dorfgemeinschaften damals und haben es dort auch heute noch schwer.  Natürlich, sie waren nicht nur ausgestoßen, sie hatten auch klagenden Spott noch zu ertragen.  Wobei in der heutigen Zeit in den großen Städten solche Kinder gesellschaftlich keine Nachteile haben. Jedenfalls haben solche Kinder auch ein gottgewolltes Leben und müssen ihre Prüfungen bestehen beziehungsweise sich korrigieren.  Das ist sehr gut.  Wenn in Vers 16 steht: Die Frucht gesetzwidrigen Umgangs geht zugrunde, und in Vers 18 steht: Denn ein ungerechtes Geschlecht nimmt ein schlimmes Ende, dann ist das aber auch nicht korrekt ausgedrückt.  Das ist mir auch so aufgefallen. Das kann ich auch nur so erwidern.


Ohne Frage haben ja diese Kinder ihren eigenen göttlichen Strahl, ihren Geist und ihre Seele mitbekommen. Sie werden jetzt nicht nur durch klare, ruhige, strahlende Engel, auch durch göttliche, Hilfe gebende Kanäle liebevoll geführt. Sie sind niemals in der Knechtschaft. Sie sind niemals in der Qual. Nur dann, wenn dieses Menschenkind nun in diese Klage geht, dann kommt es auch in die Knechtschaft und in die Qual, das heißt, wenn sich dieses Kind mehr und mehr mit dem Bösen vereinigt und nicht wie ein Kind in der Liebe aufgenommen ist und liebevoll seinen guten Menschenweg sucht. Hier kommen also nicht nur eine, sondern mehrere Komponenten, mehrere Gedanken, mehrere ruhelose, hilflose Gedanken zusammen. Diese Kinder sind natürlich von göttlicher inniger Liebe geprägt und sie müssen sich bewähren. Jeder andere Mensch hat ja auch genau diese ruhigen, strahlenden geistigen Ionen mitbekommen, da wird niemand ausgenommen. Klar ist, dass diese Menschenkinder nun auch ihre ruhige Entwicklung suchen. Leider ist das natürlich nicht immer bei allen noch so gutmeinenden Eltern möglich. Hinzu kommen ja auch Not, Kriege, Hilflosigkeiten, Gebrechen oder auch noch von den Eltern abgestoßene Kinder. Diese Kinder haben es dann besonders schwer, und sie müssen versuchen, einen Lebensweg zu finden. Sie werden meistens dann noch hilflos gemacht. Die Menschen suchen sie nicht auf, im Gegenteil, sie werden mehr und mehr gebrochen. Sie werden nicht aufgenommen, sie werden nicht genügend hilfreich in eine Schule gebracht, oder es wird nicht genügend für sie gesorgt. Das ist natürlich nicht in jedem Land so. In vielen Ländern gibt es hier auch eine kluge soziale Ordnung, sodass auch diese Kinder aufgenommen werden. Opfernde Menschen haben sich zu jeder Zeit viele Hilfe gebende Gedanken gemacht. Sie haben auch hier für diese Kinder nicht nur liebevolle Krippen, auch medizinische Hilfe, auch Kindergärten und Ähnliches vorgesehen. Siehe, es ist eine Notwendigkeit, dass nun der Mensch erkennt, dass diese Kinder niemals, weder durch Gottvater oder durch seine geistigen Feen und Engel, in eine ruhelose hilflose Welt geboren werden, niemals! Dieses geschieht dann nur über die ruhelosen Eltern oder einen Elternteil oder auch über die Gebrechen, die sie nun über ihre Gene mitbringen. Es ist nicht anders, es ist genauso wie bei allen anderen Menschen auch. Weish 4,1 Besser ist Kinderlosigkeit mit Tugend; das Andenken an diese erstirbt nicht, denn sie wird von Gott und Menschen erkannt. Weish 4,2 Solange sie gegenwärtig ist, ahmt man sie nach; ist sie dahingegangen, so sehnt man sich nach ihr; und in der Ewigkeit schreitet sie kranzgeschmückt als Siegerin einher im Wettstreit untadeliger Kämpfe. Weish 4,3 Die große Kinderzahl der Gottlosen aber bringt keinen Nutzen: unechte Schosse treiben keine Wurzel in die Tiefe und fassen keinen festen Grund.


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 Auch die Kinderzahl der sogenannten Gottlosen machten einen Sinn, bekommen doch die entsprechenden Geistwesen dadurch die Möglichkeit, zu inkarnieren, und haben somit auch die Gelegenheit, sich in ihrem Erdenleben zu korrigieren. Liegt es doch auch im Willen unseres Gottvaters, dass alle geistig fortschreiten, dem Licht entgegen.  So ist es und nicht anders. Das hast du ganz klar und richtig erkannt. Weish 4,4 Und wenn sie auch eine Zeitlang aufsprießen und Keime treiben, so stehen sie doch unsicher da und werden vom Winde geschüttelt und durch die Gewalt der Stürme entwurzelt.  Das ist die Not und die Klage, die zur Korrektur führt.  Korrekt. Weish 4,5 Ringsum werden die unentwickelten Äste geknickt; ihre Frucht bleibt unnütz, ist unreif zum Genießen und taugt zu nichts.  Selbst wenn durch ein Erdenleben nur ein winziger Fortschritt zu verzeichnen ist, so ist es doch auch schon ein geistiger Gewinn.  Natürlich, das ist manchmal ein leidvolles Leben. Ihr Geist hat sich dann nicht ein klein wenig, hat sich ruhig verändert. Weish 4,6 Denn Kinder aus gesetzwidriger Verbindung sind Zeugen des Lasters wider ihre Eltern, wenn es für sie zur Prüfung kommt.  Wenn sie sich wegen ihres Handelns verantworten müssen, dann rechtfertigen sie sich damit, indem sie auf den Lebenswandel ihrer Eltern verweisen.  Nicht nur den Lebenswandel der Eltern, sondern auch ihr eigenes Ego nehmen sie noch mit hinein. Sie konnten ja nichts anderes erfahren, und somit nehmen sie natürlich das Gut der Erbmasse mit. Ihre eigenen Gedanken, die in jedem Kind schlummern, suchen sie nicht nur Hilfe gebend, auch hilflos, klagend und ruhelos manchmal hinauszubringen. Weish 4,7 Der Gerechte aber wird in Ruhe sein, selbst wenn er frühzeitig stirbt. Weish 4,8 Denn nicht durch lange Dauer wird das Leben ehrenwert, und nicht nach der Zahl der Jahre wird es bemessen. Weish 4,9 Das [wahre] Silberhaar für die Menschen ist gute Gesinnung, die [ wahre] Lebensreife ein fleckenloser Wandel.


Weish 4,10 Es lebte einer Gott wohlgefällig, darum wurde er [von ihm] geliebt; mitten unter Sündern weilend ward er entrückt; … Hinweis auf Henoch Weish 4,11 hinweggerafft wurde er, damit nicht Bosheit seine Einsicht trübe oder Arglist seine Seele verführe.  Wurde Henoch entrückt?  Ja, Hilfe gebend durch klare, mütterliche geistige Liebe, durch geistige, strahlende Gottvaterenergien.  Wurde er denn hinweggerafft, damit Bosheit seine Einsicht nicht trübe oder Arglist seine Seele verführe?  Nein, das kann ich so nicht stehen lassen. Er wurde dann in die Ordnung noch gerufen, nur, das konnte der kleine Mensch natürlich nicht wissen. Er wird immer geistig noch, bevor er das kleine Erdenleben verlässt, in die liebevolle, geistige Korrespondenz mit seinem Engel gebracht, der ihm jetzt diese Gedankenhilfe gibt: Ursache und Wirkung ist das geistige Gesetz. Finde nun deine Klage und meistere nun hier deine Gedanken. Finde du jetzt eine klare Vergebung. Habe den Mut, die ruhige Liebe für dich nicht nur, auch für andere gutzumachen. Nun hast du noch einen kleinen Moment Zeit. Hilf dir nur selbst, so wird es angeordnet. Nur, wenn der Mensch nichts geben will, muss der Engel ihn, so klagend und ruhelos und verzweifelt auch noch, hilflos loslassen. Weish 4,12 Denn das Blendwerk des Lasters verfälscht das Gute, und der Taumel der Begierde verwandelt den arglosen Sinn. Weish 4,13 Obwohl früh vollendet, hat er lange Jahre erfüllt; … Weish 4,14 denn dem Herrn wohlgefällig war seine Seele, deshalb durfte sie hinwegeilen aus der bösen Welt. Die Leute sahen es, und doch verstanden sie es nicht und nahmen es nicht zu Herzen, … Weish 4,15 dass Gnade und Erbarmen seinen Auserwählten zuteil wird und Schutz seinen Frommen. Weish 4,16 Wenn der Gerechte dahingeschieden ist, wird er die noch lebenden Gottlosen verurteilen, und frühvollendete Jugend das an Jahren reiche Alter des Ungerechten.  Die Verurteilung kann er dann ja nur von der geistigen Welt her vornehmen. Es ergibt sich aber dann die Frage, tut er das, verurteilt er? Er sollte doch die Weisheit besitzen, dass diese Welt eben voller Klage ist und die Korrektur nach dem Schluss von Gottes Weisheit über Not und Pein erfolgt.


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In dem Vers steht: Wenn der Gerechte dahingeschieden ist. Wenn er gerecht ist, dann ist er auch geistig fortgeschritten und verurteilt nicht. Wenn der Klagende dahingeschieden ist, der macht das sicherlich.  Natürlich, der kann ja gar nicht anders. Der kann ja seinen Zorn, sein Ego und seine Macht noch gar nicht loslassen. Er kann ja gar nicht anders handeln. Er geht mehr und mehr in die Opferung und in die Klage, in die Ruhelosigkeit und in den Sturm auch noch. Weish 4,17 Wenn sie das Ende des Weisen sehen, werden sie nicht begreifen, was der Herr über ihn beschlossen und wozu er ihn in Sicherheit gebracht hat. Weish 4,18 Sie werden es sehen und missachten, aber der Herr wird ihrer lachen. Weish 4,19 Und sie werden hernach zum verachteten Leichnam werden, zum Gespött unter den Toten in Ewigkeit. Denn er wird sie, stumm vor Schrecken, kopfüber stürzen und von ihrem Standort wegfegen. Bis auf den letzten Rest werden sie zugrunde gerichtet werden; sie werden in der Pein sein, und die Erinnerung an sie wird vergehen.  Wenn dort steht: Sie werden zum Gespött unter den Toten in Ewigkeit, dann ist das die Klage, in die sie gehen müssen bzw. ist das die Läuterung.  Das ist genau richtig. Das ist die Läuterung nicht nur, das ist auch die Klage, die sie jetzt nicht nur durch die geistigen Feen, durch die geistigen Wesen erfahren. Weish 4,20 Angstvoll werden sie sich nahen, wenn ihre Sünden gezählt werden, und ihre Missetaten werden als Ankläger gegen sie auftreten.  Das ist das Gericht, das über sie in der geistigen Welt gehalten wird.  Genau.

Verherrlichung der Frommen, Verdammnis der Gottlosen beim Weltgericht Weish 5,1-23 Weish 5,1 Dann wird der Gerechte mit großer Zuversicht denen unter die Augen treten, die ihn bedrängt und sein Streben verachtet haben. Weish 5,2 Wenn sie dies sehen, werden sie von schrecklicher Furcht übermannt werden und außer sich geraten ob seiner unerwarteten Rettung. Weish.5,3 Reuevoll werden sie untereinander sagen und vor Seelenangst seufzen: «Das ist der, den wir einst verlachten und mit Spottreden verhöhnten.


Weish.5,4 Wir Toren! Sein Leben hielten wir für Unsinn und sein Ende für ehrlos. Weish 5,5 Wie kommt es nun, dass er unter die Söhne Gottes gezählt wurde und sein Teil unter den Heiligen hat? Weish 5,6 So sind wir also doch vom Weg der Wahrheit abgeirrt, das Licht der Gerechtigkeit hat uns nicht geleuchtet, und die Sonne ist uns nicht aufgegangen! Weish 5,7 Auf Pfaden der Gottlosigkeit und des Verderbens fanden wir unsere Befriedigung und durchwanderten unwegsame Wüsteneien, aber den Weg des Herrn haben wir nicht erkannt. Weish 5,8 Was hat uns unsre Vermessenheit genützt, und welchen Vorteil hat uns der Reichtum mitsamt der Hoffart gebracht? Weish 5,9 Verschwunden ist das alles wie ein Schatten, wie ein flüchtiges Gerücht, … Weish 5,10 wie ein Schiff, das die wogende Flut durchfährt, von dessen Bahn keine Spur mehr zu finden ist noch der Pfad seines Kieles in den Wellen. Weish 5,11 Oder wie bei einem Vogel, der die Luft durchschnitt, keine Fährte des Fluges zu entdecken ist - wohl ward die leichte Luft durch den Flügelschlag gepeitscht und, zerteilt durch die sausende Gewalt der bewegten Schwingen, ward sie durchfurcht, aber nachher ward keine Spur des Emporfliegens in ihr gefunden -, … Weish 5,12 oder wie hinter einem Pfeil, der nach dem Ziel abgeschossen ist, die durchschnittene Luft sofort wieder in sich zusammenfließt, so dass man seinen Weg nicht mehr erkennen kann: Weish 5,13 so sind auch wir, [kaum] geboren, [schon] verschwunden, und kein Zeichen von Tugend hatten wir aufzuweisen, sondern in unsrer Bosheit wurden wir hinweggerafft.»  Nicht nur in unserer Bosheit, sondern auch in unserer Qual und unserer Ruhelosigkeit müsste es heißen.  Da ist von der Gegenüberstellung der Gottlosen mit dem Gerechten, der verlacht wurde, die Rede. Ich denke, dass so eine Gegenüberstellung in der geistigen Welt in einigen Fällen auch stattfindet.  Es findet nicht nur manchmal statt, es findet immer statt.  Wie in diesem Falle beschrieben, sehen die sogenannten Gottlosen ihr Fehlverhalten auf Erden ein, und ich denke, das ist schon ein wichtiger Schritt für die Läuterung und Korrektur.  Aber nicht alle sehen es ein. Es gibt auch eine kleine Anzahl, die in der Qual, in der Ruhelosigkeit bleiben wollen, die noch nicht ihren kleinen Finger reichen wollen, die noch nicht in die geistige Liebe hineinfinden wollen. Es liegt


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in ihrem eigenen Willen. Nun, so ist es, und diese müssen in die Ruhelosigkeit nicht gebracht werden, aber auf einen hilfloseren, feineren nicht, dunkleren Planeten. Sie kommen dann auf andere Gestirne.  Jedenfalls kann so eine Gegenüberstellung dazu beitragen, dass sich der eine oder andere korrigiert.  Ja, das sind nicht dreißig, nicht fünfzig, das sind sogar siebzig Prozent, die jetzt in das feine Klären gehen möchten. Es ist so ein Drittel, das nicht ganz damit einverstanden ist, weil diese Menschen in ihrer Ruhelosigkeit, in ihrer Qual nicht eingeklemmt sind, aber einfach noch einen zu großen egoistischen Machtwillen haben. Weish 5,14 Ja, die Hoffnung des Gottlosen ist wie Spreu, vom Winde fortgetragen, wie zarter [Meeres-] Schaum, vom Sturm gejagt, wie Rauch, vom Winde verweht, wie die Erinnerung an einen Eintagsgast entschwindet. Weish 5,15 Die Gerechten aber leben in Ewigkeit; sie haben ihren Lohn im Herrn, und die Sorge für sie steht bei dem Höchsten. Weish 5,16 Darum werden sie das Reich der Herrlichkeit und die Krone der Schönheit aus der Hand des Herrn empfangen; mit seiner Rechten wird er sie decken und mit seinem Arm sie beschirmen. Weish 5,17 Er wird seinen Eifer als Rüstung nehmen und die Schöpfung zur Waffe machen für die Bestrafung der Feinde. Weish 5,18 Als Panzer wird er anziehen die Gerechtigkeit und als Helm aufsetzen ein unparteiisches Gericht. Weish 5,19 Als Schild wird er unüberwindbare Heiligkeit ergreifen … Weish 5,20 und jähen Zorn zum Schwerte schärfen. Und die Schöpfung wird mit ihm zum Kampfe ausziehen gegen die Toren. Weish 5,21 Als wohlgezielte Geschosse werden die Blitze daherfahren und aus den Wolken, wie von einem wohlgespannten Bogen, zum Ziele fliegen, … Weish 5,22 und [wie] aus einer Steinschleuder werden zornesschwere Hagelkörner geschnellt werden. Das Wasser des Meeres wird gegen sie wüten, und die Ströme werden sie jäh überfluten. Weish 5,23 Der Hauch der Allmacht wird sich gegen sie erheben und wie ein Wirbelsturm sie zerstreuen. So wird die Gottlosigkeit die ganze Erde zur Wüste machen und der Frevel die Throne der Herrscher umstürzen.  Das ist die Klage, die nach dem Prinzip von Ursache und Wirkung über die Menschen kommt. Könnte es sich bei Vers 23 um die kommende Korrekturzeit handeln?  Es ist nicht nur die kommende Korrekturzeit, es ist die gegenwärtige und auch die vergangene Zeit noch. Es gibt hier keine verschiedenen Zeiten. Du musst bedenken, es ist nun immer gegenwärtig, und es hilft dem Menschen nur,


wenn er merkt: jetzt gehe hinaus aus deiner Klage. Löse dich von deiner Qual. Strebe eine ruhige Vereinigung mit deinem Gottvater an, denn lösen musst du dich eines Tages von deiner Gewalt, weil du ein Lichtlein unseres Gottvaters und des Geistes mit bist. Nur, wenn Gottvater deine klaren Gedanken nicht empfangen kann, weil dein Ego noch so ruhelos und stark ist, und du es nicht zulassen kannst, dann wirst du in die Klage gebracht.

Zweiter Teil Kap. 6-9 KÖNIG SALOMOS ERFAHRUNGEN MIT DER WEISHEIT Besondere Ermahnung an die Könige, nach Weisheit zu streben Weish 6,1-11 Weish 6,1 So hört nun, ihr Könige, und vernehmt es! Merkt es, ihr Herrscher über die Enden der Erde! Weish 6,2 Horcht auf, die ihr die Menge regiert und euch brüstet mit den Scharen eurer Völker! Weish 6,3 Denn die Macht wurde euch vom Herrn verliehen und die Herrschaft von dem Höchsten; der wird eure Werke prüfen und eure Pläne durchforschen. Weish 6,4 Obwohl Diener seines Königtums, habt ihr nicht recht gerichtet, habt das Gesetz nicht beobachtet und seid nicht nach Gottes Willen gewandelt. Weish 6,5 Darum wird er furchtbar und schnell über euch kommen, denn ein strenges Gericht erwartet die Machthaber. Weish 6,6 Der ganz Geringe kann wohl Verzeihung und Erbarmen finden, die Gewaltigen aber werden [auch] gewaltig gestraft werden. Weish 6,7 Denn der Allherrscher fürchtet niemand und schrickt vor keiner Größe zurück; hat er doch selber klein und groß geschaffen und sorgt in gleicher Weise für alle. Weish 6,8 Den Mächtigen aber steht strenge Untersuchung bevor. Weish 6,9 An euch also, ihr Machthaber, richten sich meine Worte, damit ihr Weisheit lernet und nicht fehlgehet. Weish 6,10 Denn die das Heilige heilig bewahren, werden als heilig anerkannt werden, und die sich darin unterweisen lassen, werden eine Verteidigung finden. Weish 6,11 So seid denn begierig nach meinen Worten; verlanget darnach, und ihr werdet Belehrung empfangen.


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Die Weisheit lässt sich finden von denen, die sie suchen Weish 6,12-25 Weish 6,12 Strahlend und unverwelkt ist die Weisheit; leicht wird sie erschaut von denen, die sie lieben, und gefunden von denen, die sie suchen. Weish 6,13 [Ja] sie gibt sich denen, die nach ihr verlangen, schon im voraus zu erkennen. Weish 6,14 Wer früh nach ihr ausgeht, braucht sich nicht abzumühen, er findet sie vor seiner Türe sitzend. Weish 6,15 Über sie nachzudenken, ist vollendete Klugheit, und wer ihretwegen schlaflos bleibt, wird bald ohne Sorgen sein. Weish 6,16 Denn sie geht umher und sucht selber die auf, die ihrer wert sind; sie erscheint ihnen freundlich auf ihren Wegen und begegnet ihnen bei jedem Gedanken. Weish 6,17 Ihr Anfang ist ein ganz aufrichtiges Verlangen nach Belehrung, Weish 6,18 Sorge um Belehrung aber ist [schon] Liebe, Liebe aber ist Beobachtung ihrer Gebote, Achten auf die Gebote aber ist Sicherung der Unsterblichkeit, … Weish 6,19 Unsterblichkeit aber bringt in Gottes Nähe. Weish 6,20 So führt das Streben nach Weisheit zu königlicher Würde. Weish 6,21 Wenn ihr also Freude habt an Thronen und Szeptern, ihr Beherrscher der Völker, so ehret die Weisheit, damit ihr auf ewig regieret. Weish 6,22 Was aber die Weisheit ist und wie sie geworden, will ich verkünden und will euch [ihre] Geheimnisse nicht verbergen, sondern von Uranfang an [ihre] Spuren aufsuchen, ihre Kenntnis offen darlegen und nicht an der Wahrheit vorbeigehen, … Weish 6,23 noch auch zusammengehen mit dem blassen Neide, denn der hat mit der Wahrheit nichts gemein. Weish 6,24 Eine große Zahl von Weisen ist für die Welt ein Glück, und ein verständiger König ist des Volkes Wohlfahrt. Weish 6,25 So lasst euch denn durch meine Worte unterweisen; das wird euch frommen.

Wie Salomo in den Besitz der Weisheit gelangte Weish 7,1-14 Weish 7,1 Auch ich bin ein sterblicher Mensch gleich allen [andern], ein Abkömmling des ersterschaffenen Erdensohnes, und ward als Fleisch im Leibe der Mutter gebildet … Weish 7,2 in zehnmonatiger Frist, geronnen im [Mutter-] Blute, aus Mannessamen und in der Lust des Beischlafes.


Weish 7,3 Auch ich sog bei meiner Geburt die [allen] gemeinsame Luft ein und berührte die Erde, die alle in Empfang nimmt; mein erster Laut war, wie bei allen [andern], ein Weinen. Weish 7,4 In Windeln wurde ich auferzogen und unter Sorgen. Weish 7,5 Keinem König ward ein andrer Anfang des Daseins zuteil; Weish 7,6 einen Eingang ins Leben gibt es für alle, und auch der Ausgang ist der gleiche. Weish 7,7 Deshalb betete ich, und Einsicht wurde mir gegeben, ich flehte, und es kam der Geist der Weisheit zu mir. Weish 7,8 Ich schätzte sie höher als Szepter und Throne, und Reichtum achtete ich für nichts ihr gegenüber. Weish 7,9 Auch unschätzbaren Edelstein stellte ich ihr nicht gleich; denn alles Gold ist neben ihr nur ein Häuflein Sand, und Silber kann im Vergleich zu ihr nur als Kot gelten. Weish 7,10 Ich gewann sie lieber als Gesundheit und Schönheit; sogar vor dem [Sonnen-] Licht gab ich ihr den Vorzug, denn der Glanz, der von ihr ausgeht, erlischt nie. Weish 7,11 Zugleich mit ihr aber sind mir alle Güter zugefallen, und unermesslicher Reichtum war in ihren Händen. Weish 7,12 Ich ergötzte mich an allen diesen Dingen, weil die Weisheit sie [richtig zu gebrauchen] anleitet, doch wusste ich noch nicht, dass sie auch deren Urheberin ist. Weish 7,13 Arglos lernte ich sie kennen, neidlos teile ich sie mit, ihren Reichtum verhehle ich nicht. Weish 7,14 Denn ein unerschöpflicher Schatz ist sie für die Menschen; wer ihn benützt, erwirbt sich Freundschaft bei Gott und empfiehlt sich [ihm] durch die Gaben, die der Belehrung entspringen.

Salomo preist den Gewinn der göttlichen Weisheit Weish 7,15-30;8,1 Weish 7,15 Nun aber möge mir Gott verleihen, nach [dem Maß meiner] Einsicht zu reden und Gedanken zu hegen, dessen würdig, was mir geschenkt ist; ist er doch der Weisheit Lenker und der Weisen Führer. Weish 7,16 Denn in seiner Hand sind wir und unsre Worte, jegliche Einsicht und Kenntnis von Fertigkeiten. Weish 7,17 Er selbst hat mir ja ein untrügliches Wissen der Dinge verliehen, so dass ich den Bau des Weltalls und das Wirken der Elemente verstehe, … Weish 7,18 Anfang, Ende und Mitte der Zeiten, den Wechsel der Sonnenwenden und den Wandel der Jahreszeiten, … Weish 7,19 den Kreislauf der Jahre und die Stellungen der Gestirne, …


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Weish 7,20 die Natur der Lebewesen und die Triebe der wilden Tiere, die Macht der Geister und die Gedanken der Menschen, die Unterschiede der Pflanzen und die Kräfte der Wurzeln. Weish 7,21 Alles, was es nur Verborgenes und Sichtbares gibt, erkannte ich; … Weish 7,22 denn die Werkmeisterin aller Dinge, die Weisheit, lehrte es mich. In ihr wohnt ein vernunftvoller, heiliger Geist, einzigartig, mannigfaltig und fein, beweglich, klar und unbefleckt, zuverlässig und unverletzlich, dem Guten zugetan und kraftvoll, unhemmbar, wohltätig … Weish 7,23 und menschenfreundlich, beständig, sicher und sorgenfrei, allvermögend, allsehend und alle Geister durchdringend, die verständigen, reinen und feinen. Weish 7,24 Denn die Weisheit ist beweglicher als jede Bewegung; infolge ihrer Reinheit durchzieht und durchdringt sie alles, … Weish 7,25 ist sie doch ein Hauch der Kraft Gottes, ein lauterer Ausfluss der Herrlichkeit des Allmächtigen; darum kann keine Befleckung sie treffen. Weish 7,26 Sie ist ein Abglanz des ewigen Lichtes, ein fleckenloser Spiegel des göttlichen Wirkens und ein Abbild seiner Güte. Weish 7,27 Sie ist nur eines und vermag doch alles; sie bleibt, was sie ist, und erneuert doch alle Dinge; von Geschlecht zu Geschlecht geht sie auf heilige Seelen über und rüstet sie aus zu Freunden Gottes und zu Propheten. Weish 7,28 Denn Gott liebt nur den, der mit der Weisheit vertraut ist.  Gott liebt ja alle seine Kinder. Vielleicht müsste es heißen: Gott liebt den, der mit der Weisheit vertraut ist, besonders.  Natürlich, aber den, der in die klare Weisheit hineingeht, auch. Hier hat sich noch ein kleiner Fehler eingeschlichen. Es müsste hier noch eingebunden werden: Besonders liebt Gott den, der in diese Hilfe gebende Korrespondenz der Liebe hineingehen möchte. Weish.7,29 Sie ist herrlicher als die Sonne und übertrifft die ganze Sternenwelt. Mit dem Lichte verglichen, erhält sie den Vorzug; … Weish.7,30 denn auf dieses folgt die Nacht, gegen die Weisheit aber kommt die Bosheit nicht auf. Weish 8,1 Sie erstreckt sich machtvoll von einem Ende [der Welt] zum andern und durchwaltet das All aufs beste.


Salomos innige Verbindung mit der Weisheit Weish 8,2-16 Weish 8,2 Von meiner Jugend an habe ich die Weisheit geliebt und gesucht; ich begehre sie als meine Braut heimzuführen, und wurde ein Liebhaber ihrer Schönheit. Weish 8,3 Ihren edlen Ursprung tut sie dadurch kund, dass sie mit Gott in vertrautem Verkehr steht, und der Herr des [Welt-] Alls liebt sie. Weish 8,4 Sie ist ja eingeweiht in Gottes Wissen und trifft die Auswahl unter seinen Werken. Weish 8,5 Wenn aber Reichtum ein begehrenswerter Besitz im Leben ist – was gibt es Reicheres als die Weisheit, die alles schafft? Weish 8,6 Wenn Klugheit wirksam ist - wer in aller Welt ist eine größere Werkmeisterin als sie? Weish 8,7 Und wenn jemand Vollkommenheit liebt - sie ist es, die die Tugenden erarbeitet; denn sie lehrt Mäßigkeit und Klugheit, Gerechtigkeit und Tapferkeit, die ja für die Menschen die nützlichsten Dinge im Leben sind. Weish 8,8 Begehrt aber jemand auch reiches Wissen - sie ist es, die das Vergangene kennt und das Zukünftige errät; sie versteht sich auf kunstvolle Reden und auf die Lösungen der Rätsel, Zeichen und Wunder erkennt sie im voraus und die Ausgänge von Zeiten und Fristen. Weish 8,9 So beschloss ich denn, sie als Lebensgefährtin heimzuführen, weil ich wusste, dass sie mir eine Ratgeberin zum Guten sein würde und ein Trost in Sorgen und Kummer. Weish 8,10 Ich würde ihretwegen Ruhm genießen bei der Menge und schon als junger Mann Ehre bei den Alten. Weish 8,11 Als scharfsinnig würde ich erfunden beim Rechtsspruch, und bei den Fürsten würde ich Bewunderung ernten. Weish 8,12 Schwiege ich, so würde man auf mich warten; redete ich, so würde man aufmerken; und auch, wenn ich länger spräche, würde man die Hand auf den Mund legen. Weish 8,13 Unsterblichkeit würde ich ihretwegen erlangen und ein ewiges Andenken bei der Nachwelt hinterlassen. Weish 8,14 Ich würde Völker regieren, und Nationen würden mir untertan. Weish 8,15 Gefürchtete Herrscher würden in Schrecken geraten, wenn sie nur von mir hörten; inmitten des Volkes erschiene ich gütig, im Kriege tapfer. Weish 8,16 Kehrte ich nach Hause zurück, so würde ich bei ihr ausruhen; denn der Umgang mit ihr schafft keine Bitternis, ihre Gesellschaft keinen Verdruss, sondern Freude und Wonne.


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Salomos Gebet um Weisheit Vergl. 1Kön 3,6-9;2Chr 1,8-10 Weish 8,17-21;9,1-18 Weish 8,17 Indem ich dies bei mir bedachte und in meinem Herzen erwog, dass der Verkehr mit der Weisheit Unsterblichkeit verleiht … Weish 8,18 und ihre Freundschaft edle Ergötzung, die Werke ihrer Hände unerschöpflichen Reichtum und der beständige Umgang mit ihr Einsicht und die Teilnahme an ihren Gesprächen Ruhm - da ging ich umher und suchte, wie ich sie zu mir nehmen könnte. Weish 8,19 Ich war ein wohlveranlagter Jüngling und hatte eine gute Seele bekommen; … Weish 8,20 oder vielmehr, weil ich gut war, war ich in einen unbefleckten Leib gelangt. Weish 8,21 Da ich aber erkannte, dass ich auf keine andre Weise ihrer habhaft würde, als wenn Gott sie schenke - und schon die Erkenntnis, wessen Gnadengabe sie ist, entsprang der Einsicht -, so wandte ich mich an den Herrn und bat ihn und sprach von Herzensgrunde: Weish 9,1 Gott der Väter und Herr des Erbarmens, der du das [Welt-] All durch dein Wort erschaffen … Weish 9,2 und in deiner Weisheit den Menschen gebildet hast, damit er herrsche über die Geschöpfe, die du ins Leben gerufen, … Weish 9,3 und die Welt in Heiligkeit und Gerechtigkeit ordne und in Geradheit des Herzens Urteil fälle! Weish 9,4 Gib mir die Weisheit, deines Thrones Beisitzerin, und schließe mich nicht aus von der Zahl deiner Kinder. Weish 9,5 Denn ich bin dein Knecht und der Sohn deiner Magd, ein schwacher und kurzlebiger Mensch und unzulänglich im Verständnis von Recht und Satzungen. Weish 9:6 Doch wäre auch einer vollkommen unter den Menschenkindern wenn die Weisheit, die von dir kommt, ihm fehlt, so ist er für nichts zu achten.  Gesetzt den Fall, einer wäre vollkommen, dann wäre er ja auch weise, denn sonst könnte er ja auch nicht vollkommen sein.  Natürlich, aber vollkommene Menschen gibt es nicht auf der kleinen Mutter Erde. In die Texte sind manchmal so hilflose kleine Schwingungen hineingekommen. Weish 9,7 Du warst es, der mich zum König deines Volkes erkor, zum Richter über deine Söhne und Töchter. Weish 9,8 Du hast befohlen, einen Tempel zu bauen auf deinem heiligen Berge und einen Opferaltar in der Stadt, da du wohnst, als Abbild des heiligen Zeltes, das du von Anbeginn zubereitet hattest.


Weish 9,9 Und bei dir ist die Weisheit, die deine Werke kennt, die dabei war, als du die Welt schufest, und die weiß, was deinen Augen wohlgefällig und was deinen Geboten gemäß ist. Weish 9,10 So schicke sie herab vom heiligen Himmel, und vom Thron deiner Herrlichkeit entsende sie, damit sie mir beistehe bei meiner Arbeit und damit ich erkennen möge, was vor dir wohlgefällig ist. Weish 9,11 Denn sie weiß und versteht alles, und so wird sie mich bei meinem Tun mit Klugheit leiten und mich mit ihrer Klarheit behüten. Weish 9,12 So werden meine Werke anerkannt werden; ich werde dein Volk gerecht regieren und des väterlichen Thrones würdig sein. Weish 9,13 Denn welcher Mensch vermag den Willen Gottes zu erkennen, oder wer wird es erfassen, was der Herr verlangt? Weish 9,14 Sind doch die Gedanken der Sterblichen armselig und unsere Vorsätze schwankend; Weish 9,15 der vergängliche Körper beschwert ja die Seele, und das irdische Zelt beengt den vielsinnenden Geist. Weish 9,16 Schon das, was auf Erden ist, erraten wir nur zur Not, und was auf der Hand liegt, verstehen wir bloß mit Mühe - wer wollte da die himmlischen Dinge ergründen können? Weish 9,17 Wer hat deinen Ratschluss erkannt, wenn nicht du ihm Weisheit schenktest und deinen heiligen Geist von oben sandtest? Weish 9,18 Nur so wurden die Pfade der Erdenbewohner geebnet und die Menschen belehrt über das, was dir wohlgefällt. Durch die Weisheit sind sie gerettet worden.»

Dritter Teil Kap. 10-19 DAS WALTEN DER GÖTTLICHEN WEISHEIT IN ISRAELS GESCHICHTE Von Adam bis Mose Weish 10,1-21 Weish 10,1 Die Weisheit war es, die den Urvater der Welt behütete, [schon] als er allein geschaffen war, die ihn auch aus seinem Fall rettete … (1-16) zeigen den Segen der Weisheit und den Fluch des Ungehorsams gegen sie an verschiedenen Beispielen der Urgeschichte: Adam, Kain, Noah, Abraham, Lot, Jakob, Joseph, Mose. Weish 10,2 und ihm die Macht verlieh, über alles zu herrschen.


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 So ganz klar sind die Verse 1 und 2 nicht. Kann man das denn so stehen lassen?  Das kann man nicht ganz so stehen lassen. Löse dich mal von den kleinen, hilflosen Übersetzungen. Es ist nicht ganz klar formuliert. Bleibe hier ruhig und stell deine Frage.  Ich glaube die Formulierung, „die ihn auch aus seinem Fall rettete und ihm Macht verlieh über alles zu herrschen“, ist nicht ganz klar.  Es ist mehr über das geistige Reich, über die menschliche, körperliche Seele nie. Es geht immer nur über das geistige, Hilfe gebende Reich. Ein kleiner Mann war Adam nicht. Er ist eine große, ruhige, strahlende Seele, mehr kann ich dir nicht sagen.  Adam war von der urgeistigen Geburt her ein Sohn von Luzifer.  Genau, und er hatte einen klaren, ruhigen Strahl: Opferung gib hinaus, Klärung lass nun hinein. Er war noch ein großer Reformer und hatte liebevolle Gedanken, keine Gedanken der Feindlichkeit, der Klage noch der Qual, im Gegenteil, er war ein ruhiger, vereinigter, liebevoller geistiger Lichtgeber. Weish 10,3 Ein Ruchloser aber fiel in seinem Zorn von ihr ab und geriet durch seinen brudermörderischen Groll auch selber ins Verderben. Weish 10,4 Als dann seinetwegen die Erde überflutet wurde, war es wiederum die Weisheit, die sie bewahrte, indem sie auf armseligem Holze den Gerechten [durch das Wasser] steuerte.  Allein wegen Kain wurde die Erde nicht überflutet. Kain ist hier nur ein Sinnbild für viele klagende Menschen.  Ein Sinnbild nicht nur für opfernde Menschen, auch für klagende, ruhelose und verschmähte. Es ist genauso, nicht anders. Weish 10,5 Und als die Völker in der Einmütigkeit ihres Frevels verwirrt wurden, war sie es, die den Gerechten herausfand, ihn untadelig vor Gott bewahrte und auch im Kampf mit der Liebe zu seinem Kinde stark erhielt. Weish 10,6 Sie rettete den Gerechten beim Untergang der Gottlosen, als er dem Feuer entrann, das auf das Gebiet der fünf Städte herniederfiel.  Der Gerechte, der gerettet wurde, das war Lot mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern beim Untergang von Sodom und Gomorrha.  Genau.


 Es ist aber in dem Absatz die Rede von fünf Städten. War es so?  Fünf Städte waren es nicht, aber fünf Gemeinden. Also, Städte kann man nicht hierzu sagen. Es waren kleine Gemeinschaften.  Es waren fünf Gemeinschaften, und die Städte oder die größeren Siedlungen waren damals Sodom und Gomorrha.  Genau, es war die Umgebung mit. Das waren kleine Gemeinschaften, die wie ein Saum die Städte Sodom und Gomorrha umrandeten. Weish 10,7 Noch sind als Zeugnis ihrer Bosheit vorhanden ein [immerfort] rauchendes Ödland, Gewächse, die zur Unzeit Früchte tragen, und eine ragende Salzsäule, das Wahrzeichen einer ungläubigen Seele.  Zur Zeit Salomons waren weit über tausend Jahre nach dem Untergang der Städte Sodom und Gomorrha vergangen und die betreffende Gegend war immer noch rauchendes Ödland?  Es war kein rauchendes Ödland, es war auch nicht klagend, es war nicht mehr im Sterben. Im Osten ging nun langsam die einfache Saat auf. Es begann sich wieder ganz langsam eine feine Kultur zu bilden.  Es steht in dem Absatz, dass dort Gewächse wüchsen, die zur Unzeit Früchte tragen. War das so? Hat das einen geistigen Hintergrund?  Das waren Sträucher und auch kleine Mandelbäumchen, die nun ihr ruhiges, strahlendes Licht und ihre Farbe den kleinen, hilflosen Menschen gaben. Es war eine feine, lichtvolle, grüne nicht, ruhige, farbenprächtige Kultur mit schönen Mandelbäumchen nicht nur, es waren auch noch Mohnblumen dort. Es waren also entsprechende Farben vorhanden, die jetzt wieder die gesamte Kreatur und Menschheit aus ihrer Opferrolle lösten.  Man kann sagen, dass das Land wieder aufblühte.  Ja, sehr sparsam noch, aber es klärte sich mehr und mehr und wuchs von Jahr zu Jahr dichter zu.  War die Salzsäule zur Zeit Salomons auch noch zu sehen?  Nein, das waren klare, ruhige Gedankenführungen. Man hatte das überliefert, aber sie war nicht mehr da.


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 Ist die Gegend heute noch entsprechend gekennzeichnet?  Nein, das kann man nicht mehr sehen. Gute Geologen, die könnten noch in das Leid hineinsehen. Also, nur über bodenkundige Geologen wären diese Informationen möglich.  Aber König Salomon hatte von dieser Gegend noch Kenntnis?  Ja, aber nur durch Überlieferung. Es waren kleine Schreiber, die alles sehr klar und gründlich aufgeschrieben hatten, und diese Schriften waren in einem kleinen Verlies auch noch gut hinübergerettet worden, sodass der Sturm, die See, das Meer und die klagenden Gedanken der Menschen sie nicht vernichten konnten. Es war eine Überlieferung, die noch heute eine Information in sich birgt. Es ist noch nicht alles gestorben. Einiges lebt noch weiter in dieser Kultur.  Wird das auch noch mal wieder an das Tageslicht kommen?  Es erfolgt mehr über die geistigen Informanten. Es ist aber auch nicht notwendig. Es geht und kommt, es stirbt und es blüht neues Leben, das sich hier auch korrigiert. Weish 10,8 Denn die, welche den Weg der Weisheit verschmähten, hatten nicht nur den Schaden, dass sie das Gute nicht erkannten, sondern hinterließen auch den Lebenden die Spuren ihrer Torheit, damit nicht verborgen bleiben könne, worin sie gefehlt hatten.  Es ist wichtig, dass Völker aus der Geschichte ihre Lehren ziehen.  Aber nur, wenn sie wollen. Es gibt ja immer nur eine kleine Gruppe von Menschen, die sehr interessiert ist. Die meisten Menschen wollen nicht das alte, noch die klagenden, ruhelosen, vereinigten Leiden in sich hineinnehmen. Sie opfern sich nicht mehr. Sie haben es zum einen Ohr eingegeben, aber mehr ist es auch nicht. Ihr seid noch nicht ganz weit weg von eurem hilflosen Militär und eurer Judenvernichtung. Langsam wird auch hier die Zeit mehr und mehr vergehen. Es werden nur noch einige Dokumente verbleiben, die die Kinder der neuen Mutter Erde daran leidvoll erinnern. Leidvoll, nicht in Opferung, sondern im Sturm, und das ist nicht im Sinne des Geistes, nicht im Sinne der Liebe. Die Menschen sollten nun vernunftbegabt ihr Leben gestalten und nicht aus alten Klagen und Qual ruhelose Vereinigungen treffen. Sie sollten Hilfe geben mit Neuem. Aus Altem wächst Neues, aus Klage wächst seelischer Frieden. Klage sollte nun zurückweichen. Das finden wir mehr und mehr für euch klagenden Menschen jetzt angebracht.


 Ein Volk, welches aus seiner Geschichte nicht lernt, ist verdammt, sie zu wiederholen. Ein Volk, welches aus seiner Klage keine Lehren zieht, muss erneut in die Klage gehen.  Natürlich, und immer wieder wird es in der Geschichte klagende Leiden und Opferungen geben. Hilflose Menschen werden immer wieder gegen feindliche Windmühlen arbeiten. Die Klagenden opfern sich nie, aber die Leidenden sind noch immer die Kinder der Mutter Erde und die Hilfe gebenden Menschen gleich mit. Hilflose nun, sie streuen überall ihre kleinen Tränen aus, und nichts geben sie hinein. Sie sollten also nicht in die Opferrolle gehen, aber Hilfe und Liebe säen. Sie senden nicht gerade Ruhelosigkeit, aber Hilflosigkeit aus, und das ist Klage noch dazu. Für die Hilflosen, für die Klagenden und Ruhelosen sollten noch ruhige Gedanken hinzugefügt werden: Wir müssen unsere Gedanken formen. Wir sollen mit unseren Mitmenschen korrekt, demütig und sehr Hilfe gebend umgehen. Korrigiert ihr diese Ideologien, dann seid ihr in der geistigen, klaren Lebendigkeit, wenn nicht, dann geht ihr wieder in den Morast und werdet ruhelos und vereinsamt. Also, geht doch gleich die Hilfe gebende Leiter empor. Weish 10,9 Ihre Verehrer aber rettete die Weisheit aus ihren Nöten. Weish 10,10 Sie leitete den Gerechten auf den richtigen Wegen, als er vor dem Grimm des Bruders floh; sie zeigte ihm Gottes Reich und verlieh ihm Kenntnis der heiligen Dinge, sie ließ ihn unter Beschwerden zu Wohlstand gelangen und mehrte den Ertrag seiner Arbeit. Weish 10,11 Gegen die Habgier derer, die ihn übervorteilten, stand sie ihm bei und machte ihn reich. Weish 10,12 Sie behütete ihn vor Feinden und schützte ihn vor auflauernden [Gegnern], sie ließ ihn einen schweren Kampf siegreich bestehen, damit er erkenne, dass die Frömmigkeit stärker ist als alles. Weish 10,13 Sie ließ auch den Gerechten, den man verkauft hatte, nicht im Stich, sondern bewahrte ihn vor Sünde; … Weish 10,14 sie stieg mit ihm in die Grube hinab, und auch in den Fesseln verließ sie ihn nicht, bis sie ihm das königliche Szepter verschafft hatte und die Gewalt über seine Bedrücker, bis sie seine Verleumder als Lügner erwiesen, ihm aber ewigen Ruhm verliehen hatte. Weish 10,15 Sie befreite das heilige Volk, das untadelige Geschlecht, von der Nation der Unterdrücker. Weish 10,16 Sie zog ein in die Seele des Dieners Gottes und trat furchtbaren Königen mit Zeichen und Wundern entgegen. Weish 10,17 Sie gab den Frommen den Lohn für ihre Mühen, sie führte sie auf wunderbarem Wege, sie ward ihnen zum Schutz bei Tage und zum Sternenlicht bei Nacht. Weish 10,18 Sie geleitete sie durchs Rote Meer und führte sie mitten durch große Wasser.


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Weish 10,19 Ihre Feinde aber begrub sie in der Flut und spülte sie aus der Tiefe des Abgrundes ans Land. Weish 10,20 Daher konnten die Gerechten den Gottlosen die Rüstungen rauben, und sie besangen, Herr, deinen heiligen Namen und priesen einmütig deine schützende Hand. Weish 10,21 Denn die Weisheit öffnete [auch] der Stummen Mund und machte die Zungen der Unmündigen beredt.

Führung durch die Wüste. Bestrafung der Ägypter Weish 11,1-26;12,1 Weish 11,1 Sie ließ ihre Unternehmungen wohl gelingen unter der Führung eines heiligen Propheten. Weish 11,2 Sie durchwanderten eine unwohnliche Wüste und schlugen an unwegsamen Orten ihre Zelte auf. Weish 11,3 Sie hielten ihren Gegnern stand und wehrten ihre Angreifer ab. Weish.11,4 Als sie dürsteten, riefen sie dich an, und es ward ihnen aus schroffem Fels Wasser gespendet und Linderung des Durstes aus hartem Gestein. Weish 11,5 Denn eben das, womit ihre Feinde gestraft wurden, empfingen sie selbst in der Not als Wohltat. Weish 11,6 Statt des Wassers aus immer fließendem Strom, der durch Mordblut getrübt ward … Weish 11,7 zur Strafe für das Gebot des Kindermordes, gabst du ihnen unverhofft reichlichen Trank … Weish 11,8 und bewiesest [ihnen] durch den damaligen Durst, wie schwer du ihre Gegner gestraft hattest. Weish 11,9 Denn in ihrer Prüfung - obwohl sie nur mit Milde gezüchtigt wurden - konnten sie die Qualen der Gottlosen kennen lernen, als diese im Zorne gerichtet wurden. Weish 11,10 Sie selbst hast du ja wie ein warnender Vater geprüft, jene aber wie ein strenger Herrscher verurteilt und bestraft; … Weish 11,11 und zwar wurden in gleicher Weise die Fernen wie die Nahen gepeinigt; …  In der Anmerkung steht hierzu: Die «Fernen» sind wahrscheinlich die Ägypter am Schilfmeer, die «Nahen» die zu Hause Gebliebenen.  Das ist korrekt.


Weish 11,12 denn ein zwiefacher Schmerz ergriff sie und Seufzen beim Gedenken an jene Vorgänge. Weish 11,13 Als sie nämlich hörten, dass durch ihre eigne Bestrafung jenen Wohltat widerfuhr, wurden sie [der Macht] des Herrn inne. Weish 11,14 Denn den sie einst gewalttätig ausgesetzt und [nun] höhnend abgewiesen hatten, den mussten sie am Ende der Ereignisse bewundern, da sie einen unvergleichlich größeren Durst erlitten hatten als die Gerechten [in der Wüste]. Weish 11,15 Zur Strafe für ihre törichten und gottlosen Gedanken, in deren Irrwahn sie vernunftloses Gewürm und elendes Ungeziefer verehrten, ließest du eine Menge vernunftloser Tiere über sie kommen, … Weish 11,16 auf dass sie einsähen, dass man damit gestraft wird, womit man sündigt. Weish 11,17 Denn deine allmächtige Hand, die doch die Welt aus gestaltlosem Stoffe schuf, hätte wohl vermocht, eine Menge Bären oder wilde Löwen gegen sie zu treiben, …  Verehrten die Ägypter Gewürm und Ungeziefer?  Nie, sie hatten davor Ekel, wie ihr Menschen natürlich auch. Sie opferten sich nicht dafür und gaben dem Gewürm auch keine Chance. Sie haben es ruhelos vernichtet. Aber du darfst hier die Götzen nicht vergessen, diese klagenden Statuen, die diese Menschen verehrten. Es war nicht die kleine Kreatur. Es waren ihre mächtigen Symbole. Weish 11,18 oder auch eigens geschaffene, bisher unbekannte Bestien voller Wut, die feurigen Atem schnaubten oder zischenden Dampf ausstießen oder schreckliche Funken aus den Augen sprühten; … Weish 11,19 ihr Biss hätte sie vertilgen, ja schon ihr furchtbarer Anblick sie vernichten können. Weish 11,20 Und auch ohnedies hätten sie durch einen bloßen Hauch hinsinken können, von deiner Rache verfolgt, und vom Hauch deiner Macht hinweggefegt. Aber du hast alles nach Maß, Zahl und Gewicht geordnet. Weish 11,21 Denn dir steht allezeit deine gewaltige Stärke zu Gebote, und wer könnte der Kraft deines Armes widerstehen? Weish 11,22 Vor dir ist ja die ganze Welt wie ein Stäubchen an der Waage, wie ein Tautropfen, der am Morgen auf die Erde fällt. Weish 11,23 Aber gerade weil du alles vermagst, erbarmst du dich aller, und du übersiehst die Sünden der Menschen, damit sie Buße tun. Weish 11,24 Liebst du doch alles, was besteht, und verabscheust nichts von dem, was du gemacht hast; hättest du Hass gehegt, du hättest nichts erschaffen.


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Weish 11,25 Wie hätte etwas Bestand haben mögen, wenn du es nicht gewollt hättest? Oder wie wäre etwas erhalten geblieben, wenn du es nicht [ins Dasein] gerufen hättest? Weish 11,26 Du schonst aber alles, weil alles dein ist, o Herr, du Freund dessen, was da lebt! Weish.12,1 Denn dein unvergänglicher Geist ist in allem.

Gerechte Strafe und zugleich schonende Milde Gottes gegen die Kanaaniter Weish 12,2-22 Weish 12,2 Darum strafst du die Fehlbaren gelinde und warnst sie, indem du sie an ihre Sünden gemahnst, damit sie sich von der Bosheit abwenden und an dich glauben, o Herr. Weish 12,3 Zwar hasstest du auch die früheren Bewohner deines heiligen Landes, … Weish 12,4 weil sie die widerwärtigsten Zauberkünste übten und gottlose Feiern begingen. Weish 12,5 Daher beschlossest du, die erbarmungslosen Kindermörder und die [Opfergäste], die bei ihren Schmäusen Menschenfleisch und Blut genossen, und die Geweihten mitten in der Festschar … Weish 12,6 und die Eltern, die mit eigner Hand hilflose Kinder würgten, durch unsre Vorfahren umzubringen, … Weish 12,7 damit das Land, das dir vor allen teuer ist, in den Knechten Gottes eine würdige Bevölkerung empfinge. Weish 12,8 Und doch hast du auch jene geschont, weil sie Menschen waren, und hast als Vorläufer deines Heeres Hornissen gesandt, die sie nur nach und nach ausrotten sollten, … © Diese Begebenheit steht in 2Mos 23,28. War es so? ©© Ja, das ist korrekt. Leider könnt ihr nicht genügend mit den Hornissen noch mit der ruhigen Aussprache klären. Da habt ihr manchmal eure Zweifel. © Es war von Gott so gefügt, dass die Hornissen auf die Völker losgingen und die Völker vor ihnen flohen. ©© Natürlich, oh, mein Gott, du bist ja doch sehr weise. Genauso musst du es sehen. Weish 12,9 obschon du die Macht gehabt hättest, durch Waffenkampf die Gottlosen in die Gewalt der Gerechten zu geben oder sie durch wilde Tiere oder durch ein scharfes Wort mit einem Schlage zu vernichten.


Weish 12,10 Aber indem du nur nach und nach straftest, gabst du [ihnen] Gelegenheit zur Buße, obgleich du wohl wusstest, dass ihr Ursprung böse und ihre Schlechtigkeit angeboren war und dass ihre Gesinnung sich in Ewigkeit nicht ändern würde. © Wenn dort steht: Ihr Ursprung war böse und ihre Schlechtigkeit war angeboren, dann wohl deshalb, weil sie vom Geiste her so waren. ©© Genau.  Vom Ursprung, von der einstigen, urgeistigen Geburt her war jedoch keiner schlecht. ©© Nein, du musst von Luzifers Abfall an beginnen. Hier ist Luzifer noch die innere Stimme. © Wenn, wie in dem Vers steht, sich ihre Gesinnung in Ewigkeit nicht änderte, dann wären ja ihre Erdenleben sinnlos. Dann würden sie ja von vornherein zu den geistig Verlorenen gehören. Aber auch Luzifer befindet sich ja bereits im Wiederaufstieg. ©© Ja, jedes Leben gibt Korrekturen, leider nicht nur Opferungen, auch Qualen. Ein Neubeginn ist immer eine kleine, ruhige, strahlende Erneuerung. Hilfe gebende Lebenshilfe wird ihnen immer wieder gewährt, und sie gehen nie aus einem Leben ohne klare Gedankenformen hinaus. Ich habe ein klein wenig gelernt, oder ich habe Großes, Ruhiges gelernt, ich habe die Qual besiegt. Nun, so kannst du es eingeben. Weish 12,11 Denn sie waren von Anfang an ein fluchbeladenes Geschlecht. Es geschah also nicht aus Scheu vor irgend jemand, dass du ihnen Straflosigkeit für ihre Sünden gewährtest. © Wieso waren sie von Anfang an ein fluchbeladenes Geschlecht? ©© Das waren die klagenden, feurigen Luziferangehörigen, die klagenden Luziferfamilien noch. © Es ist hier ja die Rede von anderen Völkern, und ich denke, dass nicht alle Menschen bei den anderen Völkern so waren. ©© Nein, aber diese konnten sich zusammenschließen. Andere hätten sich nie mit eingebunden. Es war wie ein Kreis, eine Kettenreaktion, eine Korrektur, die sie liebend gern auch eingeben wollten, ohne dass es ihnen bewusst war. Sie


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lebten in dieser geistklagenden Gemeinschaft. Immer wieder nun hatten sie sich auch tunlichst zusammengefunden. © Nach dem Motto: Gleich und Gleich gesellt sich gern. ©© Genau, so ordne es nur ein. Weish 12,12 Denn wer darf [zu dir] sagen: «Was hast du getan?» Oder wer wird sich deinem Urteil widersetzen? Wer möchte dich verklagen wegen des Untergangs von Völkern, die du doch selbst geschaffen hast? Oder wer wollte mit dir rechten als Anwalt frevelhafter Menschen? Weish 12,13 Gibt es doch außer dir keinen Gott, der sich um alles kümmert, so dass du die Richtigkeit deines Urteils nachweisen müsstest; … Weish 12,14 und kein König und kein Fürst kann dir einen Vorhalt machen um derer willen, die du gestraft hast. Weish 12,15 Doch weil du gerecht bist, ordnest du alles mit Gerechtigkeit und hältst es für unvereinbar mit deiner Macht, den zu verdammen, der keine Strafe verdient. Weish 12,16 Denn [gerade] deine Kraft ist die Grundlage deiner Gerechtigkeit, und dass du alle beherrschest, lässt dich gegen alle milde sein. Weish 12,17 Zeigst du doch deine Stärke [nur da], wo man an deiner Machtvollkommenheit zweifelt; und bei denen, die sie kennen [und ihr dennoch trotzen], strafst du die Verwegenheit. Weish 12,18 Und obgleich du über Stärke gebietest, richtest du doch mit Milde und regierst uns mit großer Schonung. Denn das Können steht bei dir, sobald du willst. Weish 12,19 Durch solches Tun aber hast du dein Volk belehrt, dass der Gerechte menschenfreundlich sein soll, und du hast deine Söhne mit der frohen Hoffnung erfüllt, dass du nach der Versündigung [Zeit zur] Buße gewährest. Weish 12,20 Denn wenn du [schon] die, welche deinen Knechten feind und des Todes schuldig waren, mit solcher Nachsicht und [gleichsam] bittend straftest, indem du [ihnen] Zeit und Gelegenheit gabst, von ihrer Bosheit abzulassen: Weish 12,21 mit wie großer Sorgfalt richtest du [erst] deine Söhne, deren Vätern du durch Eid und Bund gute Verheißungen gabest! Weish 12,22 Während du also uns erziehst, geißelst du unsre Feinde tausendfach, damit wir deine Güte bedenken, wenn wir richten, und auf Barmherzigkeit hoffen, wenn wir selbst gerichtet werden.


Auch die Ägypter hat Gott mit Schonung gestraft Weish 12,23-27 Weish 12,23 Daher hast du auch die Frevler, die ihr Leben in Torheit hinbrachten, durch ihre eignen Gräuel gezüchtigt. Weish 12,24 Denn sie hatten sich auf ihren Irrwegen so weit verlaufen, dass sie die widerwärtigsten und verachtetsten Tiere für Götter hielten und sich so gleich unverständigen Kindern täuschen ließen. © Diesen Sachverhalt hatten wir bereits bei Weish 11,15-16 behandelt, und du hattest gesagt, dass ihre Götter kein Ungeziefer waren. Es waren eben entsprechende Bilder und andere Dinge, aber kein Ungeziefer. ©© Genau. © Dieser Sachverhalt müsste auch hier korrigiert werden. ©© Ja, eine kleine Korrektur wäre notwendig. © Im Brockhaus steht: Weil der junge Skarabäuskäfer einer Dungkugel entschlüpft, wurde er im alten Ägypten als Urwesen und als eine Gestalt des Sonnengottes angesehen. Siegelsteine in Form eines Skarabäuskäfers galten als glücksbringend. Sie wurden in Fingerringe gefasst und auch als Amulette benutzt. ©© Ja, das ist natürlich richtig, aber das hat mit dieser kleinen, musterhaften Kugel ja nichts gemeinsam, denn diese ist für diese Käfer eine Lebenshilfe gebende Erhaltung. © Dann ist es nicht so, wie es im Brockhaus steht, dass er auch als Gestalt des Sonnengottes angesehen wurde? ©© Nein, niemals, man hatte hier diesen Göttern kluge nicht immer, mehr Hilfe gebende Zeichen gesetzt. Weish 12,25 Deshalb sandtest du ihnen, wie unvernünftigen Kindern, eine Strafe voller Spott. Weish 12,26 Wer aber durch Spott und Tadel sich nicht zurechtweisen lässt, der muss dann ein Gericht erfahren, das Gottes würdig ist. Weish 12,27 So wurden sie denn durch eben die Wesen gezüchtigt, die sie für Götter hielten. Als sie unter diesen jammervoll leiden mussten, sahen und erkannten sie den als wahren Gott, den zu kennen sie zuvor geleugnet hatten. Darum kam auch die schwerste Strafe über sie.


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© Das diente dann der Korrektur. ©©Genau, das diente der gerechten Korrektur. Das war zur Klärung notwendig.

Von der Torheit und den schlimmen Folgen des Götzendienstes Weish 13,1-19;14,1-31 Weish 13,1 Toren waren von Natur alle Menschen, denen die Erkenntnis Gottes mangelte, die nicht vermochten, aus den sichtbaren Gütern den [wahrhaft] Seienden zu erfassen, und bei der Betrachtung der Werke den Werkmeister nicht erkannten, … Weish 13,2 sondern das Feuer, den Wind oder die flüchtige Luft, den Kreis der Sterne oder das gewaltige Wasser oder die Leuchten des Himmels für weltregierende Götter hielten. Weish 13,3 Wenn sie nun, aus Freude an deren Schönheit, in ihnen Götter vermuteten, so hätten sie auch einsehen sollen, wie viel herrlicher noch dieser Dinge Gebieter ist. Ist es doch der Urheber der Schönheit, der [all] das erschaffen hat. Weish 13,4 Geschah es aber aus Erstaunen vor deren Kraft und Wirksamkeit, so hätten sie von da aus zur Erkenntnis kommen sollen, wie viel mächtiger noch ihr Bildner ist. Weish 13,5 Denn aus der Größe und Schönheit der Geschöpfe lässt sich durch richtige Folgerung auch ihr Schöpfer erschauen. Weish 13,6 Gleichwohl verdienen diese kleineren Tadel, denn vielleicht gehen sie nur irre, während sie doch Gott suchen und ihn auch wirklich finden möchten. Weish 13,7 Sie forschen ja und beschäftigen sich mit seinen Werken, doch lassen sie sich durch den Anblick blenden, weil das, was sie sehen, so schön ist. Weish 13,8 Andrerseits sind auch sie nicht [ganz] zu entschuldigen. Weish 13,9 Denn vermochten sie so viel Wissen aufzubringen, dass sie die Welt erforschen konnten, wie kommt es, dass sie den Herrn dieser Dinge nicht eher fanden? Weish 13,10 Traurig aber steht es um solche, die ihre Hoffnung auf tote Dinge setzen und die Werke von Menschenhand Götter heißen, sei es Gold oder Silber, zu künstlichen Gebilden oder Tierfiguren gestaltet, sei es ein unnützer Stein, den eine Hand der Vorzeit behauen hat. Weish 13,11 Oder es sägt gar ein Holzarbeiter einen handlichen Block heraus, schält geschickt die ganze Rinde davon ab und erstellt in sachkundiger Bearbeitung ein nützliches Gerät für den täglichen Gebrauch. Weish 13,12 Was aber bei seiner Arbeit abfällt, verwendet er zur Zubereitung der Nahrung, um seinen Hunger zu stillen.


Weish 13,13 Das Überbleibsel davon aber, das zu nichts mehr brauchbar ist, ein verkrümmtes und knorriges Holzstück, das nimmt er und schnitzt daran in geschäftiger Mußestunde, und in geschickter Spielerei formt er es und gestaltet es nach dem Bild eines Menschen … Weish 13,14 oder macht es einem gemeinen Tiere gleich. Seine Oberfläche überstreicht er mit Rötel und färbt sie mit roter Schminke und übermalt alle Flecken an ihm. Weish 13,15 Darauf bereitet er dem Götzen eine Wohnstätte, wie sie seiner würdig ist, stellt ihn an die Wand und befestigt ihn mit einem Nagel. Weish 13,16 So muss er für ihn sorgen, damit er nicht herabfalle; weiß er doch, dass jener sich selbst nicht helfen kann: er ist ja nur ein Bild und bedarf der Hilfe. Weish 13,17 Wenn er aber um Hab und Gut, für Weib und Kinder beten will, so schämt er sich nicht, das leblose Ding anzureden. Um Gesundheit ruft er das an, was schwach ist, … Weish 13,18 um Leben bittet er das, was tot ist, um Hilfe fleht er zu dem, was sich selbst nicht zu helfen vermag, um glückliche Reise zu dem, was nicht einmal seine Füße brauchen kann. Weish 13,19 Für Erwerb und Geschäft und Glück in seiner Hände Werk begehrt er Kraft von einem Ding, dessen Hände gänzlich kraftlos sind. Weish 14,1 Ein anderer wiederum, der eine Seefahrt unternimmt und die wilden Fluten zu durchfurchen gedenkt, schreit zu einem Stück Holz, das zerbrechlicher ist als das Schiff, das ihn trägt. Weish 14,2 Denn dieses hat der Erwerbstrieb erfunden, und künstlerische Weisheit hat es erbaut. Weish 14,3 Aber deine Vorsehung, o Vater, steuert es; denn du gewährtest auch im Meere einen Weg und in den Wogen einen sichern Pfad, … Weish 14,4 um zu zeigen, dass du aus jeder Lage zu retten vermagst, sogar wenn ein Unkundiger sich einschifft. Weish 14,5 Du willst aber, dass die Werke deiner Weisheit nicht unbenützt bleiben; deshalb vertrauen die Menschen auch dem schwächsten Holz ihr Leben an, durchfahren auf einem Floss den Wogenschwall und bleiben erhalten. Weish 14,6 So hat ja auch in der Urzeit, beim Untergang der übermütigen Riesen, die Hoffnung der Welt sich auf ein Floss geflüchtet und der Nachwelt den Keim eines [neuen] Geschlechtes hinterlassen, geleitet von deiner Hand. Weish 14,7 Denn gesegnet ist das Holz, das [zu Werken] der Gerechtigkeit dient; … Weish 14,8 aber das Götzenbild ist verflucht samt seinem Bildner, dieser, weil er es schuf, jenes, weil es trotz seiner Vergänglichkeit Gott genannt wurde. Weish 14,9 Denn Gott verabscheut gleichermaßen den Gottlosen und die[Erzeugnisse der] Gottlosigkeit, … Weish 14,10 und das Werk wird samt seinem Meister gestraft werden.


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Weish 14,11 Deshalb wird auch über die Götzen der Heiden das Gericht kommen, weil sie mitten in Gottes Schöpfung zum Gräuel wurden, zum Fallstrick für die Seelen der Menschen und zur Schlinge für die Füße der Toren. © Diese Götzen sind doch nur tote Materie, und diese tote Materie kann man doch nicht strafen. ©© Es sind die klagenden Menschen damit gemeint, nicht die in der Materie abgebildeten Götzen, sondern es sind die klagenden Menschen, auch Oberpriester und Pharaonen noch gemeint. Weish 14,12 Denn der Anfang der Abgötterei war das Ersinnen von Götzenbildern; Erfindung von solchen aber war Vernichtung des Lebens. © Ich denke, dass das geistig zu verstehen ist. Leben ist ja die Verbindung zu Gottvater. Die Vernichtung des Lebens ist dann das Getrenntsein von Gottvater, sinnbildlich der geistige Tod. ©© Nicht ganz, das sind auch Klärungen, das sind auch ruhelose Stürme, die hingenommen werden mussten, die zur Klärung und Ordnung, zur Qual nicht ganz, aber zur Klärung, zur Ordnung und zum ruhigen, strahlenden, Liebe gebenden Hinaufgehen in die Korrektur notwendig waren. Es ist eine notwendige Klärung gewesen. © Aber es steht dort: Die Erfindung von solchen Götzenbildern aber war Vernichtung des Lebens. ©© Ja, natürlich, die Vernichtung des Lebens heißt, dass sie nie zur geistigen, ruhigen Wirklichkeit beitrugen, dass sie nun zum Ruhm der Menschheit, zum Geist, zum Körper und zu der Seele nicht beitragen konnten. Somit war es das Leid für die Menschheit, Opferung, Hilflosigkeit und Knechtschaft, das meine ich jetzt damit. Weish 14,13 Sie waren nicht von Anfang da, noch werden sie ewiglich bleiben. Weish 14,14 Denn [nur] durch einen törichten Wahn der Menschen kamen sie in die Welt; deshalb ist ihnen auch ein schnelles Ende beschieden. Weish 14,15 Da ließ ein Vater, durch vorzeitige Trauer gebeugt, von seinem jäh dahingerafften Kinde ein Bild herstellen; den nunmehr toten Menschen verehrte er jetzt wie einen Gott und ordnete für seine Untergebenen geheime Feiern und Weihen an. Weish 14,16 Mit der Zeit erstarkte dann diese gottlose Sitte und wurde wie ein Gesetz beobachtet, und so wurden den Bildwerken auf Befehl der Herrscher göttliche Ehren erwiesen.


© War das so, war das der Anfang des Götzenkults? ©© Genau, das war ein Ordnungsstrahl, der ihnen nun das hingenommene Leben einmal feierlich, hingebungsvoll, mütterlich noch gab. Es war Einweihung in die Ordnung des Lebens. Nun ist nicht ein neuer Mensch gekommen, nun ist ein Angehöriger ihres Landes gegangen, oder ihrer Sippe. Es musste also eine ruhige, strahlende, liebevolle Klage des Leides hineingehen, um noch zu begreifen, dass nicht dieser Mensch nur –Geist ist er ja jetztgestorben ist, sondern dass dieser Körper eine Seele und einen Geist hatte, und dieser Geist nun doch in einer geistigen Form weiterleben konnte. Das hatten sie nun noch nicht ganz begriffen, aber sie gingen mehr und mehr hinauf in diese Information. © Wenn sie ein Bild verehrten, das sie nachher zum Götzen erhoben, dann mussten sie sich ja auch von der Verehrung des Bildnisses etwas versprechen. ©© Du meinst des Menschen, nicht des Götzen? © Des Menschen, der nun ursprünglich durch dieses Bild repräsentiert wurde. ©© Ja, das war die Selbstsucht. Der Mensch ging nun in das klare Begreifen: Ich muss nicht nur leben, ich muss auch sterben, und ich muss noch einmal hinaufgehen in eine glückliche geistige Zeit. Nun, diese glückliche geistige Zeit war in ihnen noch sehr ruhelos, noch nicht genügend geistig fein, liebevoll gestärkt. Damit hatten sie große Not. Sie hatten im Augenblick nur diesen ruhigen Sterbenden leidvoll gegrüßt, mehr war es nicht. Nur, sie standen schon mit einem Fuß in der geistigen, Hilfe gebenden Korrektur. Sie lösten sich langsam von der Materie ab und begannen in die Menschwerdung hineinzufließen. © Das war bei einigen, aber bei anderen artete das nachher in einem reinen Götzenkult aus. Das ist sicherlich auch schon lange her. ©© Das sind noch fünftausend Jahre zurück, da hatte man sich von der menschlichen Hilfe gebenden Seele und dem Geist gelöst. Dann begannen diese Mammutstatuen und diese klagenden Gedanken der Lebenden. Sie hatten ihre klaren, lebendigen, geistigen Informationen nicht gewusst noch weiter entwickeln können. Sie lösten sich von ihnen mehr und mehr ab und opferten sich für klagende Monumente, die einfach nichts als Gestein waren. Vor fünftausend Jahren haben die kleinen Menschen immer noch nicht nur an eine gute Mutter Erde, auch an die Sonne geglaubt. Sie hatten ihre eigenen Informationen geistig auch noch empfangen. Auch in den weiteren fünftausend Jahren hatten einige ganz große geistige menschliche Wesen diese


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Informationen noch erhalten und empfangen. Nur, sie wurden bestraft, weil sie die korrekten Inhalte hinausgaben. Leider wurden sie sogar noch gefesselt, gedemütigt und auch ruhelos gestraft. Ihr Körper wurde sogar einige Male gedemütigt und stranguliert. Sie haben also auch ihr Leben meistens noch hergeben müssen. Somit war ein Fluch hinausgegangen, und kein hohes, geistiges, menschliches Wesen hat mehr Hilfe gebende Informationen hinausgesandt. Sie pflegten ihre freien Gedanken nun ganz in der Stille. Sie hatten sie nicht für die Öffentlichkeit freigegeben. © Die Zeit Noahs, bevor die Sintflut kam, war doch auch eine klagende Zeit. ©© Natürlich, auch die Essener hatten diese Notzeit auch noch einmal. Auch sie hatten ihre klaren Gedanken, ihre Hilfe gebenden Informationen, aber nicht geopfert, sie hatten sie klar, geistig weitergeben können und sie hatten sie auch eingemauert. © Du meinst aber, wenn du fünftausend Jahre sagst, die Zeit nach Noah. ©© Vor Noah ist auch noch eine klagende Zeit gewesen. Diese Zeiten haben sich immer mal wiederholt. Im Ganzen waren es mehr klagende, opfernde Zeiten gewesen. Die Menschen waren in dieser klagenden Ohnmacht und in dem Urwissen mit der Mutter Erden nie mehr ganz. Die, die es noch waren, wurden mehr und mehr gefoltert. © Sie wurden schlimm gefoltert, wenn sie einen Hang zum Geistigen hatten. ©© Genau. © Ich glaube, du sagtest uns mal, dass der größte Teil von Atlantis etwa 5900 v. Chr. untergegangen ist, und dass das auch die sogenannte Sintflut unter Noah war. Ist das zeitlich so korrekt. ©© Ja, genau, das hast du richtig gegeben. Weish 14,17 Wenn die Menschen ihren Fürsten nicht persönlich huldigen konnten, weil sie zu weit weg wohnten, so vergegenwärtigten sie sich ihre Erscheinung aus der Ferne und schufen sich ein sichtbares Abbild des verehrten Königs, um dem Abwesenden, als wäre er zugegen, wetteifernd zu schmeicheln. © Das ist auch heute noch so, dass Menschen das Bildnis ihres Staatsoberhauptes in ihrer Wohnung haben, und das ist ganz besonders bei Diktatoren der Fall.


©© Es ist nicht immer eine Form der Huldigung, es ist oft auch eine Angst damit verbunden. Weish 14,18 Zur Steigerung dieser Verehrung aber trieb selbst diejenigen, die ihn gar nicht kannten, der Ehrgeiz des Künstlers an. Weish 14,19 Denn dieser bot, wohl um dem Herrscher zu gefallen, seine ganze Kunst auf, um die Ähnlichkeit in Schönheit zu verwandeln. Weish 14,20 Die Menge aber, von der Anmut des Werkes hingerissen, betrachtete nun den, der vor kurzem noch als Mensch geehrt worden war, als Gegenstand der Anbetung. Weish 14,21 Dies wurde den Lebenden zum Fallstrick, dass die Menschen unter dem Druck des Unglücks oder der Fürstenmacht den Namen, der nur einem gebührt, dem Stein und Holz beilegten. Weish 14,22 Und nicht genug, dass sie in der Erkenntnis Gottes irregehen, leben sie infolge ihrer Unwissenheit in argem Krieg und nennen all dies Unheil gar noch Frieden. © Es wird beschrieben, wie es durch diese Verehrung zum Götzenkult kommt. Vers 14,22 ist aber auch geistig zu verstehen, denn sie leben deshalb im Krieg, weil sie den inneren Frieden nicht mehr haben. Den inneren Frieden hat man nur mit Gott. ©© Genau, das ist korrekt. Weish 14,23 Denn entweder feiern sie kindermörderische Weihen und geheime Feste oder tolle Gelage unter absonderlichen Gebräuchen. Weish 14,24 Dabei bewahren sie weder den Lebenswandel noch die Ehe rein, sondern einer tötet meuchlings den andern oder kränkt ihn durch Ehebruch. Weish 14,25 Bei allen ohne Unterschied herrschen Blutdurst und Mord, Diebstahl und Trug, Verführung und Treulosigkeit, Aufruhr und Meineid, Gefährdung der Rechtschaffenen, … Weish 14,26 Undank gegenüber Wohltaten, Befleckung der Seelen, widernatürliche Unzucht, Zerrüttung der Ehen, Ehebruch und Ausschweifung. Weish 14,27 Denn die Verehrung der wesenlosen Götzen ist alles Übels Anfang, Ursache und Vollendung. Weish 14,28 Entweder rasen sie in Ausgelassenheit oder weissagen Lügen oder führen ein frevelhaftes Leben oder schwören leichtfertig falschen Eid. Weish 14,29 Weil sie ja auf die Leblosigkeit ihrer Götzen bauen, erwarten sie keine Strafe für ihre Meineide. Weish 14,30 Aber für beides wird sie die gerechte Vergeltung treffen, dass sie sich an die Götzen hielten und Gott missachteten und dass sie die Frömmigkeit gering schätzten und Unrecht und arglistig schwuren.


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Weish 14,31 Denn sind auch die im Eid angerufenen [Götter] ohnmächtig, so folgt doch die Strafe für die Schuldigen stets dem Fehltritt der Ungerechten nach.

Der hohe Vorzug der Religion Israels vor dem Götzendienst Weish 15,1-19 Weish 15,1 Du aber, unser Gott, bist gütig und wahrhaftig, mit Langmut und Barmherzigkeit durchwaltest du das All. Weish 15,2 Selbst wenn wir sündigen, sind wir ja dein, da wir deine Macht kennen. Wir werden aber nicht sündigen, weil wir wissen, dass wir dir angehören. Weish 15,3 Denn dich zu kennen, ist vollkommene Gerechtigkeit, und deiner Macht bewusst zu sein, ist die Wurzel der Unsterblichkeit. Weish 15,4 Uns verführte ja nicht die verderbliche Erfindungsgabe der Menschen, noch auch die unnütze Arbeit der Maler, ein mit bunten Farben beschmiertes Bild, … Weish 15,5 dessen Anblick in dem Toren Begierde erweckt, so dass er nach der seelenlosen Gestalt eines toten Bildwerkes verlangt. Weish 15,6 Liebhaber des Bösen und würdig solcher [leeren] Hoffnungen sind ihre Verfertiger so gut wie ihre Bewunderer und Anbeter. Weish 15,7 Da müht sich ein Töpfer ab, den weichen Ton zu kneten, und formt [Gefäße], ein jedes zu unserm Gebrauch. Aus demselben Ton aber gestaltet er Geräte, die zu einer reinlichen Verrichtung dienen, und andere für das Gegenteil, alle in gleicher Weise. Welches von beiden aber der Zweck eines jeden sein soll, darüber entscheidet der Töpfer. Weish 15,8 Und mit übel angewandter Mühe bildet er aus demselben Lehm einen nichtigen Gott, er, der vor kurzem selbst aus Erde entstand und in Bälde zu ihr zurückkehrt, von der er genommen ist, wenn die ihm anvertraute Seele von ihm zurückgefordert wird. Weish 15,9 Aber das macht ihm keine Sorge, dass er dahinschwinden muss und dass er nur ein kurzes Leben [vor sich] hat, sondern er wetteifert mit den Goldarbeitern und Silberschmieden, er ahmt die Erzbildner nach und setzt seinen Ruhm darein, unechte Gebilde zu gestalten. Weish 15,10 [Gleich der] Asche ist sein Sinnen und wertloser als Staub sein Hoffen und verächtlicher als Lehm sein Leben. Weish 15,11 Denn er kennt den nicht, der ihn bildete, ihm eine tätige Seele einhauchte und den Lebensodem einblies; … Weish 15,12 sondern er meint, unser Leben sei ein Kinderspiel, unser Dasein ein gewinnbringender Jahrmarkt; denn - so sagt er - man müsse doch auf irgendeine Weise verdienen, sei's auch auf schlechte Art.


Weish 15,13 Ein solcher weiß ja besser als alle [andern], dass er sich verfehlt, wenn er aus irdischem Stoff zerbrechliche Geräte und Bildwerke verfertigt. Weish 15,14 Sie alle aber, die Feinde und Bedrücker deines Volkes, sind gar unverständig und schlimmer daran als ein unmündiges Kind, … Weish 15,15 indem sie überhaupt alle Götzenbilder der Heiden für Götter halten, die doch weder die Augen zum Sehen gebrauchen können, noch die Nase zum Einatmen der Luft, noch die Ohren zum Hören, noch die Finger ihrer Hände zum Tasten, und deren Füße zum Gehen unfähig sind. Weish 15,16 Ein Mensch hat sie verfertigt, und einer, dem selber der Odem nur geliehen ist, hat sie gebildet; kein Mensch vermag einen Gott zu gestalten, der [auch nur] ihm selber ähnlich wäre. Weish 15,17 Als Sterblicher kann er nur Totes schaffen mit ungeweihten Händen. Ist er doch [selbst] mehr wert als die Dinge, die er anbetet; denn er ist lebendig, sie aber nicht. Weish 15,18 Ja, sogar die widerwärtigsten Tiere verehrt man; diese sind ja im Vergleich zu den andern noch die unvernünftigeren. © Das sie diese Tiere nicht verehrten, hattest du uns bereits gesagt. In denke, unvernünftige Tiere gibt es nicht. Tiere sind nicht vernunftbegabt. ©© Das können sie nicht sein. Sie handeln immer aus dem Instinkt heraus. Gib das nur an. Weish 15,19 Nicht einmal schön sind sie, so dass man an ihnen Gefallen haben könnte, wie sonst beim Anblick von Tieren, und an Gottes Lob und Segen haben sie keinen Anteil bekommen. © Alles von Gott Geschaffene hat seinen Sinn und Zweck. Es gibt nur, wie du uns mal sagtest, eine Ausnahme, und das sind die anaeroben Bakterien. Die beruhen nicht auf Gottes Schöpfung, sondern sind Schöpfung des Luziferischen. ©© Des Kannibalen, ja, nun, so muss ich es sagen. Aber hier kommt nur eine ruhige Vereinigung mit der Mutter Erde, mit der Sonne, mit dem Mond und den Gestirnen für die Kreatur noch in Frage. Gottvater gab das Licht. Er gab das Wasser, und er gab das Leben, also auch für die Tiere, und somit stehen die Tiere natürlich auch im Einfluss Gottvaters.


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Fortsetzung des Vergleichs zwischen dem Schicksal der Israeliten und dem der Ägypter: Die Ägypter wurden durch Tiere geplagt, die Israeliten durch Tiere gerettet Weish 16,1-14 Weish 16,1 Darum wurden die Ägypter verdientermaßen durch ähnliche Wesen gestraft und durch eine Menge von Ungeziefer gequält. Weish 16,2 Statt jener Züchtigung aber erwiesest du deinem Volke Gutes und bereitetest ihnen für ihr heftiges Gelüste als wundersamen Genuss die Wachteln zur Kost. Weish 16,3 Wenn also jene nach Nahrung verlangten, so verloren sie sogar die natürliche Esslust wegen der Scheußlichkeit dessen, was ihnen [zur Strafe] gesandt war, diese aber empfingen nach kurzer Entbehrung eine gar wunderbare Speise. Weish 16,4 Über jene nämlich, die Unterdrücker, musste unabwendbarer Mangel kommen, diesen aber sollte nur gezeigt werden, wie sehr ihre Feinde gepeinigt wurden. Weish 16,5 Denn selbst als über die Israeliten die schreckliche Wut wilder Tiere kam und sie an den Bissen der sich ringelnden Schlangen umkamen, währte dein Zorn doch nicht bis zum Ende. Weish 16,6 Nur für kurze Zeit wurden sie zur Warnung in Schrecken gesetzt und erhielten [darauf] ein Zeichen der Rettung, damit sie sich der Weisung deines Gesetzes erinnerten. Weish 16,7 Denn wer sich [jenem Zeichen] zuwandte, wurde nicht um des Geschauten willen gerettet, sondern durch dein Verdienst, der du der Retter aller bist. Weish 16,8 Auch damit bewiesest du unsern Feinden, dass du es bist, der aus jeglichem Übel erlösen kann. Weish 16,9 Die Ägypter nämlich tötete der Biss der Heuschrecken und der Stechmücken, und es fand sich kein Heilmittel [zur Erhaltung] ihres Lebens, denn sie hatten es verdient, durch solche Wesen gestraft zu werden. Weish 16,10 Deinen Söhnen aber vermochten selbst die Zähne giftspritzender Schlangen nicht zu schaden, weil dein Erbarmen dazwischentrat und sie heilte. © War das so, dass selbst Bisse giftiger Schlangen den Israeliten nichts anhaben konnten? ©© Ich kann nicht sagen, dass sie nie in diese Gefahr gingen. Sie waren auch lebendige Opfer. Nur, ihre Geistheiler konnten ihnen ohne Messer Hilfe geben und das Leben erhalten. Nun, so musst du es sehen. Durch die liebevollen geistigen Heilungen konnten diese Menschen gerettet werden, nicht anders.


Weish 16,11 Denn [nur] damit sie deiner Gebote gedächten, wurden sie gebissen und [dann] schnell wieder geheilt, auf dass sie nicht gänzlich [deiner] vergäßen und für dein Wohltun unempfänglich würden. © War es so gefügt? ©© Das ist nicht ganz korrekt. Gottvater ließ sie nie beißen. Wenn sie in diese Gefahr gekommen waren, klärte er durch menschliche Hilfe und durch liebevolle geistige Fürbitte diese Klage auf. Weish 16,12 Denn kein Kraut und kein Pflaster machte sie gesund, sondern dein Wort, o Herr, das alles heilt. ©© Ja, diese Kommunikation hatten diese liebevollen Heiler zu jeder Zeit. © Hatten die Israeliten denn damals schon Pflaster? ©© Nein, das ist nur so übersetzt. Pflaster hatten sie nicht. Man hatte manchmal feines Papier genommen. Man hatte kleine Hilfe noch durch Blätter gegeben. Nur für die Menschen von heute ist es notwendig, es in dieser Form zu bringen. Weish 16,13 Hast du doch Macht über Leben und Tod, du führst hinab zu den Pforten der Unterwelt und wieder herauf. Weish 16,14 Der Mensch hingegen kann wohl in seiner Bosheit töten, den entschwundenen Lebensodem aber vermag er nicht mehr zurückzubringen und die hinweggenommene Seele nicht zu befreien.

Die Ägypter wurden durch Unwetter heimgesucht, die Israeliten durch Mannaregen erquickt Weish 16,15-29 Weish 16,15 Deiner Hand aber zu entrinnen, ist unmöglich. Weish 16,16 Denn jene Gottlosen, die dich nicht anerkennen wollten, wurden durch die Kraft deines Armes gezüchtigt: von ungewöhnlichen Regengüssen, von Hagel und unentrinnbaren Unwettern wurden sie heimgesucht und vom Feuer verzehrt. Weish 16,17 Und was das Wunderbare war: am heftigsten wütete das Feuer im Wasser, das [sonst] alles löscht. Denn die Schöpfung streitet für die Gerechten. © War das so mit dem Feuer im Wasser?


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©© Einige geistige, klare Menschen gaben ihre korrekten Gebete: Bringe Feuer in das Meer. Die Gebete wurden nun auch erfüllt, ja, das ist korrekt. Es war nicht ganz so, wie ihr es glaubt. Es musste nicht ein kleines Feuer gemacht werden, es mussten aber Gebete, die notwendig wurden, hinaufgehen. © Du sagst, einige geistige klare Menschen gaben ihre Gebete: Bringe Feuer in das Meer, und die Gebete wurden erfüllt. Kannst du uns das erläutern, was waren das für Menschen und warum beteten sie um etwas so Außergewöhnliches? ©© Diese Menschen hatten ein klares Sehen. Es waren drei bis fünf Menschen darunter. Sie konnten durch ihr geistiges Sehen diesen klaren, mächtigen Gasstrahl mit dem Rauch erkennen. Sie konnten aber nicht erkennen, warum er kam. Sie hatten gebetet, dieses Feuer möge notwendig jetzt die ruhelosen Ägypter beeinflussen und korrigieren, nichts anderes. Sie hatten auch strahlenden Qualm aus dem Meer kommen sehen. Also, hier fiel nicht Gas durch feine Mikroben, aber durch feine Gassterne hinein. Es trat eine kosmische ruhelose Strahlung auf. Es war nicht nur ein Gewitter, es war auch noch ein großes Feuer am Firmament. Es geschah durch klare feine strahlende Ionen, die durch Firmamentwärme hinaufgegangen waren und diese Wärme zu Feuer noch werden ließen. Die obere Schicht war Kälte, war nicht Wärme, aber die untere Schicht war Wärme, sehr hohe Wärme, die durch die geballte klagende Wucht der gebrochenen Wolken strahlendes Feuer hinunter gab. Weish 16,18 Zuweilen zwar mäßigte sich die Flamme, um nicht auch die Tiere zu verzehren, die gegen die Gottlosen losgelassen worden waren, sondern damit diese mit eignen Augen erkennen sollten, dass sie von Gottes Strafgericht ereilt wurden. © Ist das so korrekt? ©© Genau, das ist sehr klar. Weish 16,19 Dann wieder loderte sie mitten im Wasser stärker, als sonst das Feuer brennt, um die Erzeugnisse des sündhaften Landes zu verderben. Weish 16,20 Dafür nährtest du dein Volk mit Engelsspeise und sandtest ihnen ohne ihr Zutun vom Himmel her fertiges Brot, das jeden Genuss gewährte und jedem Geschmack entsprach. © Dieses Manna, welches die Israeliten in der Wüste bekamen, war von den Engeln materialisiertes Brot? ©© Genau, ordne es so ein, es war nichts anderes.


© Und dieses Brot war nach eines jeden Geschmacks? ©© Das kann man nicht so sagen, aber es war für jeden eine Hilfe gebende Maßnahme. Der Hunger hatte es nicht gemerkt. Weish 16,21 Denn solches Verhalten offenbarte deinen Kindern deine Süßigkeit, und indem das Manna sich dem Gelüste des Essenden anpasste, verwandelte es sich in das, was jeder wünschte.  In der Anmerkung steht hierzu: Nach einer jüdischen Überlieferung hatte das Manna die Eigenschaft, nach dem Wunsche jedes einzelnen verschiedenen Geschmack anzunehmen.  Du sagtest uns, dass das Manna sich nicht dem Geschmack anpasste. Die Israeliten hatten jedoch Hunger, und wenn man gehungert hat, schmeckt alles eben besonders gut.  Natürlich, aber Manna hatte noch eine kleine Eigenschaft, die eine Qual nicht war, die aber hilfreich ruhig machte, die ruhig stimmte, die nicht nur süßlich war, die auch körperliche Ruhe noch mit gab. Es war kein feines Gewürz, aber eine Speise. Weish 16,22 Schnee und Eis aber hielten dem Feuer stand und schmolzen nicht; so sollte man erkennen, dass [nur] bei den Feinden die Feldfrüchte vernichtet würden vom Feuer, das im Hagelschauer lohte und in den Regengüssen blitzte; … Weish 16,23 hinwiederum vergaß es sogar seine eigne [zerstörende] Kraft, damit die Gerechten gespeist würden. Weish 16,24 Ja die Natur, dir, dem Schöpfer untertan, steigert ihre Macht zur Züchtigung der Bösen und mäßigt sie, um denen wohl zu tun, die auf dich vertrauen. Weish 16,25 Darum hat sie sich auch damals auf alle mögliche Weise gewandelt und deiner allnährenden Gabe gedient, je nach dem Wunsch der Bittenden. Weish 16,26 So, Herr, sollten deine Söhne, die du liebst, erfahren: nicht die [verschiedenen] Arten von Früchten ernähren den Menschen, sondern dein Wort erhält die, die auf dich vertrauen. Weish 16,27 Denn was das Feuer nicht zu zerstören imstande war, das zerrann, sobald es von einem flüchtigen Sonnenstrahl erwärmt ward. Weish.16,28 So konnte man erkennen, dass man vor Sonnenaufgang dir Dank sagen und vor dem Aufstrahlen des Lichtes zu dir beten soll. Weish.16,29 Wird doch die Hoffnung des Undankbaren wie winterlicher Reif zerschmelzen und wie unbrauchbares Wasser zerfließen.


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Die Ägypter wurden in Finsternis gehüllt, den Israeliten leuchtete die Feuersäule Weish 17,1-21;18,1-4 Weish 17,1 Groß sind ja und unergründlich deine Gerichte, darum verfielen die Unbelehrbaren dem Irrtum. Weish 17,2 Frevler hatten gewähnt, das heilige Volk unterdrücken zu können, und nun mussten sie daliegen, von Finsternis gefesselt und von langer Nacht umstrickt, eingesperrt in ihre Behausungen und verbannt von der ewigen Vorsehung. Weish 17,3 Und während sie sich verborgen dünkten bei ihren heimlichen Sünden unter dem dunkeln Schleier der Vergessenheit, wurden sie in furchtbarem Entsetzen auseinandergejagt und von Schreckbildern geängstigt. Weish 17,4 Selbst der bergende Winkel schützte sie nicht vor Furcht; schreckhaftes Getöse umbrauste sie, und düstere Gespenster mit finstern Gesichtern erschienen [ihnen]. Weish 17,5 Und keines Feuers Gewalt vermochte Licht zu verbreiten; auch der Gestirne strahlender Glanz war nicht imstande, jene schaurige Nacht zu erhellen. Weish 17,6 Nur eine von selbst brennende Flamme voller Furchtbarkeit leuchtete ihnen; und erschreckt durch deren nie geschauten Anblick hielten sie das, was sie sahen, für noch schlimmer[, als es war]. Weish 17,7 Ohnmächtig waren die Gaukeleien der Zauberkunst, und wer mit Wissen prahlte, bestand die Prüfung schmachvoll. Weish 17,8 Denn die da versprachen, Schrecken und Erschütterung aus den kranken Gemütern zu verbannen, die wurden selber krank an lächerlicher Furcht. Weish 17,9 Wenn auch nichts [wirklich] Furchtbares sie schreckte, so wurden sie doch aufgescheucht durch das Vorüberstreichen des Getiers und das Zischen der Schlangen; … Weish 17,10 vor Schrecken vergingen sie und wagten nicht einmal, in die [leere] Luft zu schauen, der man doch nirgends entrinnt. Weish 17,11 Denn feig ist die durch ihr eignes Zeugnis verurteilte Bosheit, und, vom Gewissen in die Enge getrieben, versieht sie sich immer des Schlimmsten. Weish 17,12 Ist doch Furcht nichts anderes als die Verzweiflung an der Hilfe der Vernunft, … Weish 17,13 und wenn jede Hoffnung im Herzen erstarb, sieht man seine Ratlosigkeit für ein größeres Übel an als die wirkliche Ursache der Pein. Weish 17,14 In Wahrheit hatte ja jene Nacht keine Gewalt [zu schaden]; aus den Winkeln der Unterwelt stieg sie herauf, die [über die Lebenden] keine Macht besitzt; und so lagen denn die Ägypter [alle] im gleichen Schlafe, …


Weish 17,15 aber sie wurden teils durch Gespenstererscheinungen umgetrieben, teils durch Verzweiflung gelähmt; denn plötzlich und unerwartet überfiel sie die Furcht. Weish 17,16 Und so war jeder, der einmal dahinein geraten war, ein Gefangener, in einem Kerker ohne Riegel eingeschlossen.  Ich denke, dass die Nacht aus der Unterwelt heraufstieg, eher eine Verfinsterung der Sonne war, die durch Gottvater so gefügt wurde.  Das war keine Sonnenfinsternis. Es war eine Mondfinsternis. Es war eine feine Korrektur der Gestirne. Es war einfach eine feine Ordnung des Mondgestirns, die in bestimmen Zeitabschnitten jedes Mal neu auftritt und zur Klärung der Menschheit nicht gerade beiträgt. Die Menschen sind immer noch in ihrer Kleingläubigkeit. Es ist einfach ein Zyklus der Astronomie, mehr ist es nicht. Hier kamen leider diese Ägypter in einen hilflosen Wahn. Sie hatten ihre eigenen Gedanken nicht ganz hilfreich zügeln können, mehr war das nicht.  Es ist in 2Mos 10,21-23 unter den Plagen der Ägypter aufgeführt, und so hatte ich gedacht, dass es von Gott so gefügt wurde.  Es war nicht ganz so. Sie wurden in diese ruhelose Strafe hineingebracht. Es war nicht nur so von Gottvater gefügt, es war auch ihre eigene Ohnmacht mit.  Die Furcht und die Gespenstererscheinungen beruhen auf einer niederen Schwingung, die sie umgab. Insofern kann man sagen, dass die niedere Schwingung aus der Unterwelt heraufstieg.  Nun, sie waren ja in diesem Glauben. Die Unterwelt, das war für sie eine klärende, ruhige Notwendigkeit. Weish 17,17 Mochte es ein Landmann oder ein Hirt sein oder in einsamer Gegend ein Tagelöhner bei harter Arbeit, er wurde jäh erfasst und musste sich dem unentrinnbaren Verhängnis fügen. Weish 17,18 Durch die gleiche Kette der Finsternis waren sie ja alle gefesselt. War es das Säuseln des Windes oder der Vögel lieblicher Gesang im dichten Laubwerk oder das gleichmäßige Rauschen des machtvoll dahinströmenden Wassers … Weish 17,19 oder das schaurige Getöse herabstürzender Felsblöcke oder das unsichtbare Vorbeihuschen flüchtiger Tiere oder das Geheul brüllender wilder Bestien oder ein Widerhall, der von hohler Bergeswand zurückprallte, es erfüllte sie [alles] mit lähmendem Schrecken. Weish 17,20 Denn die gesamte [übrige] Welt erglänzte in strahlendem Lichte, und jedermann konnte sich ungehindert der Arbeit hingeben.


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 Betraf die Verfinsterung nur Ägypten?  Nein, nicht nur Ägypten, es betraf auch angrenzende Teile von Afrika und Europa. Es war Ägypten nicht ganz allein. Weish 17,21 Nur über die Ägypter breitete sich drückende Nacht aus, ein Bild der Finsternis, die sie einst aufnehmen sollte; noch mehr als die Dunkelheit aber waren sie sich selbst zur Last. Weish 18,1 Inzwischen war es bei deinen Heiligen lichtheller Tag. Die andern hörten wohl ihre Stimmen, ihre Gestalt aber konnten sie nicht sehen; und sie priesen sie glücklich, dass sie nicht auch leiden mussten wie sie selber. Weish 18,2 Ja, sie dankten ihnen, dass sie sich nicht rächten, obgleich sie vorher misshandelt worden waren, und baten um Verzeihung für ihr feindseliges Verhalten.  Ich denke, dass es so nicht gewesen sein kann, dass die Ägypter Nacht hatten und die bei ihnen wohnenden Israeliten Tag.  Nein, aber in ihrem Hirn, in ihrem Geist, in ihrer Lebendigkeit war es so, nun, so musst du es sehen. In der Wirklichkeit nicht, aber sie waren frei, sie hatten klare, ruhige Gedanken. Sie waren nicht in einer hilflosen Verblendung.  Dann muss man es geistig sehen.  Genau.  Bei den Ägyptern wurde auch der Vergebungs- und Korrekturgedanke dargelegt und einige von ihnen haben sich sicherlich daran gehalten.  Genau, das war auch notwendig. Weish 18,3 [Den Israeliten] dagegen schenktest du eine Feuersäule als Führerin auf unbekannten Wegen, als eine Sonne, die nicht stach, auf ihrer ruhmvollen Wanderung in der Fremde.  Wenn ich es noch so richtig in Erinnerung habe, war diese Feuersäule, die den Israeliten den Weg zeigte, ein Raumschiff der Santiner.  Ja und nein, einmal ja und einige Male nein, dann war es eine geistige Hilfe durch Gottvaters himmlische, lebendige, geistige Feen, eine Notwendigkeit, um ihnen einen klaren Weg zu ebnen.  Dieses geschah später, als die Israeliten Ägypten bereits verlassen hatten.


 Es ist nie für eine Zeit gedacht. Hilfe gebend korrigieren Sturm, Leid, Hilflosigkeit, Opferung. Immer wieder sind klagende Gezeiten. Immer wieder sind diese ruhigen Vereinigungen mit dem geistigen Feuer, mit der geistigen Hilfe in ruhiger Gottvaters Hilfe gebender Energie vorhanden und nicht gestern noch morgen, sondern heute, gestern und morgen immer gegenwärtig. Weish 18,4 Die andern nämlich hatten es verdient, des Lichtes beraubt und von Finsternis umschlossen zu werden; hatten sie doch deine Söhne gefesselt gehalten, durch die der Welt das unvergängliche Licht des Gesetzes geschenkt werden sollte.

Bei den Ägyptern wütete der Tod, von den Israeliten wurde die tödliche Gefahr abgewendet Weish 18,5-25 Weish 18,5 Die Ägypter hatten beschlossen, die Knäblein der Heiligen zu töten; und ein Kind ward ausgesetzt, aber gerettet; da nahmst du ihnen zur Strafe eine Menge ihrer Kinder und ließest sie allesamt umkommen im gewaltigen Wasser. Weish 18,6 Jene Nacht wurde unsern Vätern zum voraus angekündigt; da sollten sie die heiligen Verheißungen, auf die sie trauten, bestätigt sehen und gutes Mutes sein; … Weish 18,7 und so erwartete dein Volk die Rettung der Gerechten und den Untergang der Feinde. Weish 18,8 Denn womit du die Widersacher straftest, eben damit hast du uns [zu dir] gerufen und zu Ehren gebracht. Weish 18,9 Insgeheim brachten ja die frommen Söhne des Heils ihr Opfer dar, verpflichteten sich einmütig auf die göttliche Satzung, dass die Heiligen in gleicher Weise an denselben Wohltaten und denselben Gefahren teilhaben sollten, und stimmten schon im voraus der Väter Lobgesänge an. Weish 18,10 Dem antwortete das wirre Geschrei der Feinde, und dazwischen heraus drang der Jammerruf über die beweinten Kinder. Weish 18,11 Herr und Knecht wurden vom gleichen Gericht betroffen, König und Bürgersmann erlitten dieselbe Strafe. Weish 18,12 Durch ein und dieselbe Todesart hatten alle miteinander Leichen ohne Zahl; die Lebenden reichten ja nicht einmal aus zum Begraben, weil mit einem Schlage die Blüte ihrer Nachkommenschaft hinweggerafft war. Weish 18,13 Waren sie wegen ihrer Zauberkünste bei alledem ungläubig geblieben, so mussten sie nun bei der Vernichtung der Erstgebornen bekennen, dass dies Volk Gottes Sohn sei.


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 Müsste es nicht heißen, dass dieses Volk Kinder Gottes sind?  Nein, das ist richtig und klar gedacht. Lass es so stehen.  Dort steht, dass dieses Volk der Israeliten Gottes Sohn sei.  Ja, natürlich, Gottes Sohn wurde unter diesen Israeliten geboren, und es war durch die Israeliten natürlich auch wieder zu einer Kreuzigung gekommen. Es ist ein König aus ihrer eigenen Korrespondenz, aus ihren eigenen Reihen.  Ja, das ist unser Herr Jesus Christus, der ja wesentlich später geboren wurde, aber die Menschen im gesamten israelitischen Volk wären ja Gottes Kinder.  Ja, da gehe ich mit dir ganz klar konform. Nur, sie hatten es nicht ganz so gesehen. Sie glaubten nicht an eine feine, geistige, ruhige, strahlende Korrespondenz mit Gottes Sohn, der ihnen nun aber geboren wurde, der nun aber zu ihrem eigenen Volk gehören sollte und nicht hinaus in das Leid, an den Pfahl gegeben werden musste. Es war eine klagende, ruhelose, gestaute Kreuzigung. Sie ist nun aber geistig natürlich nach dem Plan Gottvaters geschehen, damit die Menschheit begreift, dass hier alle Menschen Gottes Kinder natürlich sind. Die Israeliten sind nicht alles und sind nicht anders. Alle nun seid ihr aus diesem Hilfe gebenden Gottvater-Energiestrom geschaffen.  In dem Vers 13 ist wohl, so wie die Juden es glaubten, ein Hinweis auf den kommenden Messias versteckt.  Genau, diesen Hinweis hatten Astronomen schon seit vielen hundert Jahren empfangen, nur sie wussten nicht mit diesem klaren Licht genügende Hilfe zu geben. Weish 18,14 Denn während tiefes Schweigen alles umfing und die Nacht in ihres Laufes Mitte war, … Weish 18,15 da fuhr dein allmächtiges Wort aus dem Himmel herab, vom königlichen Throne, als ein wilder Krieger, mitten in das todgeweihte Land. Weish 18,16 Ein scharfes Schwert trug er: deinen unwiderruflichen Befehl; er fasste Fuß und verbreitete überall den Tod; bis zum Himmel reichte er, während er auf der Erde dahinschritt. Weish 18,17 Da erschreckten sie plötzlich furchtbare Traumgesichte, und unerwartete Ängste drangen auf sie ein. Weish 18,18 Halbtot stürzten sie nieder, der eine hier, der andre dort, und offenbarten [ihrer Umgebung], weswegen sie sterben müssten. Weish 18,19 Die Träume nämlich, die sie beunruhigten, hatten es ihnen zuvor kundgetan, damit sie nicht untergingen, ohne die Ursache ihres schlimmen Geschickes zu kennen.


 Dieser wilde Krieger, der mitten im todgeweihten Land ein scharfes Schwert trug und überall den Tod verbreitete, der bis zum Himmel reichte, während er auf der Erde dahinschritt, das war ein Traumgesicht, welches die Ägypter hatten?  Sie waren sich nicht darüber klar, ob sie Leid oder Opferung hinnehmen mussten. Sie standen leider immer noch mit einem Bein in der Sonne und mit dem anderen in dem klaren Wasser. Sie konnten nicht genügend ruhig trennen. Sie waren in sich nicht gefasst, sie waren in sich geistig hilflos. Sie konnten ihre eigenen Gedanken nicht ganz in ein klares, ruhiges, strahlendes Gottvaterbild eingeben. Sie mussten in diese ruhelose Hilflosigkeit hineinfinden, um nicht nur Opferung anzunehmen, auch um nach einer Lösung suchen. Ich gehe hinauf in die klare Liebe, in die Hingebung zu meinem Gottvater. Ich bin mit ihm eins. Die Ägypter glaubten nicht genügend an diese hingebungsfreudige, strahlende Gottvaterinformation. Sie gingen mit ihrem Glauben zu klagenden Götzen und meinten, dass diese hilflosen Statuen Kraft und ruhige Hilfe geben. Sie mussten durch ihre hilflosen Führer in diese Glaubensrichtung gehen. Sie hatten sich nicht Gedanken darüber gemacht, ob es nun einen klaren Gottvaterstrahl gibt. Sie meinten, es ist nicht ihr Glaube. Somit konnten sie auch leider aus ihrer Qual nicht hinausgehen. Finde du einen Grashalm in einer Wüste, du wirst in nie finden, er ist nicht da oder verbrannt. Hier ist es genauso. Wenn ein klarer, ruhiger, strahlender Gottvaterfunken nicht geistig in Liebe begossen wird und eine Hilfe gebende, leichte, geistige Strahlkraft nicht erfährt, kann auch der leiseste Funken nicht zum Glühen gebracht werden.  Wie ist der Inhalt der Verse 14-16 zu verstehen?  Das ist das Suchen nicht nach dem Tod, das ist Chaos, das ist Klage, das ist ruheloser Sturm. Das ist kein Miteinander-Korrigieren, im Gegenteil: jetzt gehe ich mit meinem Gedankengut stürmisch um. Ich muss dir nur Befehle und Ordnungen geben, ob du sie nun annehmen willst oder nicht. Es war ein Kommando, das sich gegen Feuer, gegen Sturm leider nicht hilfreich erwies. Es war also ein klagender, ruheloser Gedanke: Gottvater ist nicht in mir. Ich korrigiere mich nicht, ich kann es nicht, weil es mir nie gesagt wurde. Also, die Qual in ihnen war nicht groß, doch sie stürzten sich nicht in ihr geistiges Feuer, aber in ihren egoistischen, materiellen Sturm. Sie hatten die klare, geistige Liebe nicht gefunden. Opferung war es nicht, es war mehr klagende Geißelung.  Es war eben das Chaos und die Angst, die sich verbreiteten.


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 Es war die Ohnmacht, die Qual, die Ruhelosigkeit, das Nichtverstehenkönnen, das Leid, das nun in diese klagende Menschheit hineingesät wurde. Sie konnten das liebevolle Feuer nicht finden. Weish 18,20 Zwar berührte des Todes Not auch die Gerechten, und ein großes Sterben geschah in der Wüste; doch nicht lange Zeit währte der Zorn. Weish 18,21 Denn ein Mann ohne Tadel eilte herzu und kämpfte für sie mit der Waffe seines Amtes, mit Gebet und versöhnendem Räucherwerk. So trat er dem Zorn entgegen und machte der Plage ein Ende und bewies damit, dass er dein Diener sei. © Ich lese hierzu mal aus 4Mos 16,41-50 vor. Vorher möchte ich als Vorspann von dem Aufruhr Korahs wider Moses und Aaron berichten: Korah stammte auch von Levi ab und wollte mit weiteren Leviten auch Anteil am Priestertum haben und die Räucherpfanne so bedienen, wie es nur Aaron vorbehalten war. So wurde bestimmt, dass sich die 250 Männer um Korah, einschließlich Moses und Aaron, mit einer Räucherpfanne am Eingang des heiligen Feldes versammeln sollten. Da spaltete sich der Boden. Alle Menschen, die zu Korah gehörten, samt ihren Familien, fuhren hinab in die Unterwelt, und die Erde deckt sie zu. Es gang aber Feuer aus von dem Herrn und verzehrte die 250 Männer, die das Räucherwerk darbrachten. Nachzulesen Num 16,1-35. War es so, tat sich der Boden auf? ©© Nein, das ist nicht ganz so geschehen. Das Feuer war ruhelos geworden und hatte sich ausgebreitet. Sie konnten nicht fliehen. © Die 250 Männer kamen durch das Feuer des Herrn um? ©© Ja, das ist korrekt. © Es war aber nicht so, dass sich der Boden spaltete und die Familien, die zu den 250 Männern gehörten, versanken. ©© Das war nicht so, das ist korrekt. 4Mos 16,41 Am andern Morgen aber murrte die ganze Gemeinde Israels wider Mose und Aaron und sprach: Ihr habt das Volk des Herrn getötet. 4Mos 16,42 Und als sich die Gemeinde wider Mose und Aaron zusammenrottete, wandten sie sich nach dem heiligen Zelte, und siehe, schon bedeckte es die Wolke, und die Herrlichkeit des Herrn erschien. 4Mos 16,43 Da gingen Mose und Aaron vor das heilige Zelt. 4Mos 16,44 Und der Herr redete mit Mose und Aaron und sprach:


4Mos 16,45 Hebt euch hinweg aus dieser Gemeinde, damit ich sie im Nu vertilge. Da warfen sie sich auf ihr Angesicht, … 4Mos 16,46 und Mose sprach zu Aaron: Nimm die Räucherpfanne, tue Feuer vom Altar darein und lege Räucherwerk darauf, dann trage es eilends unter die Gemeinde und erwirke ihr Sühne; denn schon ist der Zorn von dem Herrn ausgegangen, schon hat die Plage begonnen. 4Mos 16,47 Da nahm Aaron [die Räucherpfanne], wie Mose befohlen hatte, und lief mitten unter die Gemeinde. Und wirklich, schon hatte die Plage unter dem Volke begonnen; da räucherte er und erwirkte Sühne für das Volk. 4Mos 16,48 Denn als er so zwischen die Toten und die Lebenden trat, da ward der Plage Einhalt getan. 4Mos 16,49 14 700 Menschen waren an der Plage gestorben, außer denen, die um Korahs willen umgekommen waren. 4Mos 16,50 Aaron aber kehrte zu Mose an den Eingang des heiligen Zeltes zurück, nachdem der Plage Einhalt getan war. ©© Das ist korrekt. © Was war das für eine Plage? ©© Es waren keine Insekten und auch keine gefährlichen Viren, aber es waren Bakterien, die nicht nur in die Gedärme, auch in den kleinen Schlund noch mit hineingingen. Es war eine Epidemie. Die Ansteckung erfolgte durch ihre Kleider und auch ihre Nahrung. Es war hier einfach eine hilflose Epidemie ausgebrochen, und die Menschen hatten es leider nicht ganz erkannt. Sie meinten, es ist ein ruheloser Sturm, Gottvater will sie knechten, will Opferung von ihnen haben. Nein, es war eine übertragbare Infektion, die klagende Gedärme verursachte. Es waren keine Salmonellen, es waren einfach die Speisen, die nicht ganz einwandfrei waren. Es war kein Fleisch, aber es war Fisch. Es war eine große, ruhelose Fischvergiftung. © Dann geschah das nicht, wie es bei 4Mos 16,41 steht, durch das Murren der Gemeinde wider Mose und Aaron.  Es wurde so angenommen, sie mussten es so annehmen. Sie konnten es ja nicht anders wissen. Die Mediziner hätten es heute abgeklärt, dass es auch nicht nur eine klagende Fischvergiftung war, dass es auch durch andere Speisen und durch die Ansteckung von den Gedärmen her noch mitverursacht wurde. Die Menschen konnten es aber leider nicht anders begreifen und verstehen.  Aaron ging ja mit seiner Räucherpfanne, so steht es im Text, durch die Lebenden und die Toten.


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 Das war richtig. Damit hatte er die Kleidung nicht gerade verbrannt, aber er hatte den Bakterien zumindest zu einem kleinen Teil Einhalt geboten. Die Menschen gingen nicht nur in klare, ruhige, vereinigte Gebete, sondern wechselten auch noch ihre Kleidung.  Durch das Räucherwerk und durch die Gebete, die ja eine feinere Schwingung verursachten, wurde der Klage Einhalt geboten.  Es geschah aber auch noch durch ihre neue Kleidung. Sie mussten sich der alten Kleidung entledigen. Die war nämlich mit den Bakterien auch der ruhelose Überträger gewesen.  Wurde das Mose und Aaron spirituell so übermittelt, dass sie das anordneten?  Genauso war es.  Die Plage veranlasste sicherlich das murrende Volk zur Korrektur.  Genau, sie wurden geordnet. Weish 18,22 Er besiegte aber die Not nicht durch Körperkraft und nicht durch Waffengewalt, sondern durch sein Wort unterwarf er den Züchtiger, indem er an Eid und Bund mit den Vätern erinnerte.  Der Plage wurde durch Gottes Güte Einhalt geboten.  Ja, genau, eine Korrektur musste gegeben werden. Es war niemand da, der medizinische Aufklärung und Medikamente geben noch Hilfe leisten konnte. Somit musste eine Klärung durch Gottvater gefunden werden. Weish 18,23 Als schon die Toten haufenweise übereinander lagen, trat er dazwischen und hemmte den Zorn und versperrte ihm den Weg zu den Lebenden.  Der kleine Mensch Aaron trat sicherlich nicht dazwischen und hemmte auch nicht den Zorn Gottes bzw. eines hohen Engels und versperrte auch nicht den Weg zu den Lebenden. Das kann kein Mensch.  Nein, nie, aber Aaron war in der ruhigen Quelle der Liebe. Weish 18,24 Denn in seinem wallenden Gewande war die ganze Welt [versinnbildlicht], und der Väter erlauchte Namen waren auf den vier Reihen von [Edel-] Steinen eingegraben, und deine Herrlichkeit auf dem Stirnband seines Hauptes.


Weish 18,25 Davor wich der Würger; das fürchtete er; denn schon die Probe des [göttlichen] Zornes reichte hin.  Der priesterliche Prunk des Aaron wird in 2Mos 28 beschrieben, aber das davor ein hoher Engel, der im Auftrage Gottes steht, weicht, kann ich mir nicht vorstellen.  Es ist nicht ganz so gewesen. Das ist ruhelos geschrieben. Das muss ein klein wenig korrigiert werden, so ist es nie, nie gewesen.

Der Zug durchs Rote Meer gereichte den Israeliten zur Rettung, den Ägyptern zum Verderben Weish 19,1-12 Weish 19,1 Die Gottlosen aber traf bis zuletzt erbarmungsloser Zorn. Denn Gott wusste auch ihr zukünftiges Verhalten voraus: Weish 19,2 obgleich sie selber die Israeliten zum Abzug gedrängt und voll Eifer fortgetrieben hatten, würden sie sich anders besinnen und ihnen nachsetzen. Weish 19,3 In der Tat: noch waren sie mitten in der Trauer und wehklagten an den Gräbern der Toten, da fassten sie einen andern, unsinnigen Entschluss und setzten wie Flüchtlingen denen nach, die sie flehentlich hatten fortgehen heißen. Weish 19,4 Ein gerechtes Verhängnis trieb sie zu diesem Äußersten und ließ sie vergessen, was sie schon betroffen hatte, damit sie auch noch jene Strafe empfingen, die an ihren Plagen noch gefehlt hatte, … Weish 19,5 und damit dein Volk eine wunderbare Wanderung vollzöge, während sie einen außergewöhnlichen Tod fänden. Weish 19,6 Denn die ganze Schöpfung ward auf eigenartige Weise neugestaltet und gehorchte besonderen Geboten, damit deine Knechte unversehrt erhalten würden. Weish 19,7 Es erschien die Wolke, die das Lager beschattete, und wo vorher Wasser gewesen, sah man trockenes Land auftauchen, aus dem Roten Meer einen Weg ohne Hindernis, ein grünendes Gefilde aus der stürmischen Flut, … Weish 19,8 durch das sie mit dem ganzen Volke hindurchzogen, von deiner Hand beschirmt und die erstaunlichen Wunder betrachtend. Weish 19,9 Wie die Rosse wurden sie geweidet, wie die Lämmer hüpften sie, und priesen dich, o Herr, ihren Retter. Weish 19,10 Denn sie gedachten noch der Erlebnisse im fremden Lande, wie die Erde, statt [andre] Tiere zu erzeugen, [nur] Mücken hervorbrachte, und wie der Strom statt seiner Fische [nur] eine Menge von Fröschen ausspie. Weish 19,11 Später sahen sie auch eine neue Art von Vögeln, als sie, von Begierde getrieben, um leckere Speisen baten.


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Weish 19,12 Denn um sie zu befriedigen, stiegen vom Meere her Wachteln zu ihnen herauf.

Die Ägypter wurden für den Bruch des Gastrechts bestraft wie die Sodomiten Weish 19,13-17 Weish 19,13 Doch kamen die Strafen nicht über die Frevler, ohne dass [göttliche] Zeichen durch gewaltige Donnerschläge vorausgegangen wären. Mit Recht litten sie ja für ihre Missetaten; hatten sie doch einen besonders schlimmen Hass gegen die Fremden bewiesen: Weish 19,14 denn andre waren nur ungastlich gegen unbekannte Ankömmlinge, sie aber machten Gäste, die ihnen Gutes erzeigt hatten, zu Sklaven. Weish 19,15 Und was noch schlimmer war und wofür sie wahrlich einmal werden büßen müssen: während die andern [wenigstens sofort] die Fremdlinge feindselig empfingen, … Weish 19,16 haben sie dagegen mit Festlichkeiten [ihre Gäste] aufgenommen, und als sie schon im Genusse gleicher Rechte waren, sie mit harten Arbeiten gequält. Weish 19,17 Darum wurden sie auch mit Blindheit geschlagen gleichwie jene an der Türe des Gerechten, als sie von undurchdringlichem Dunkel umhüllt waren und jeder den Zugang zu seiner Türe suchen musste.

Schlussbetrachtung über die weisheitsvolle Leitung der Dinge beim Auszug aus Ägypten Weish 19,18-22 Weish 19,18 Wie bei einem Saiteninstrument die Töne zwar die Taktart ändern, in ihrem Klang aber stets gleichbleiben, so werden [bisweilen] die Elemente untereinander umgeordnet. Das lässt sich aus der Betrachtung der Ereignisse deutlich ersehen. Weish 19,19 Landtiere verwandelten sich in Wassertiere, und schwimmende Geschöpfe stiegen ans Land. Weish 19,20 Das Feuer steigerte im Wasser seine Gewalt, und das Wasser vergaß seine löschende Eigenschaft. Weish 19,21 Die Flammen hinwiederum haben die Körper hinfälliger Wesen, die in sie hineingerieten, nicht versengt, noch ließ sich schmelzen die himmlische Speise, die doch leicht zerfließendem Eise glich.


Weish 19,22 Denn in jeder Weise hast du, o Herr, dein Volk geehrt und verherrlicht; du hast es nie vergessen, sondern bist ihm zu jeder Zeit und an jedem Ort beigestanden!  Hast du zu dem Inhalt noch etwas zu sagen?  Nein, das ist korrekt. Löse dich jetzt ab. Ich finde, da ist genügend Ordnung hineingekommen.


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