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Viel Platz mit der Wärmepumpe: Beachten Sie den Raumbedarf
Besonders elegant sind Sole/Wasser-Wärmepumpen, die nicht nur die Wärmepumpeneinheit, sondern auch den Warmwasserspeicher und teilweise auch die Peripherie wie z.B. Pumpen in einem gemeinsamen Gehäuse unterbringen.
Viel Platz mit der Wärmepumpe
Bei der Suche nach einer Wärmpumpe für die Sanierung sollte der Tauschwillige neben Wirtschaftlichkeit, Komfort, Vernetzung und Bedienung den Platzbedarf nicht vergessen. Da kann man schnell so manche Überraschung erleben.
Fotos: Mitsubishi Electric Endlich ist die Entscheidung getroffen – der alte Öl- oder Gas-Heizkessel muss raus und dafür soll in eine neue Wärmepumpe investiert werden. Dafür wurden Webseiten der Hersteller und Informationsportale besucht, Geräte verglichen und dann eine Vorauswahl getroffen, die mit dem Fachhandwerker besprochen werden soll. Doch fehlt bei den Überlegungen nicht etwas? Wie groß ist eigentlich eine Wärmepumpe und reicht der Platz überhaupt aus?
Gerade in der Sanierung bestehender Heizanlagen kann man dabei von einem beruhigenden Gedanken ausgehen: Kaum eine Wärmepumpe wird größer sein, als der bislang genutzte Öl- oder Gaskessel. Auch im Vergleich mit neuen Heizkesseln, die mit fossilen Energieträgern arbeiten, wird die Wärmepumpe in puncto Platzbedarf meist besser ab-
Weitgehend am Markt durchgesetzt haben sich Wärmepumpen, die in eine Innen- und eine Außeneinheit getrennt sind und durch Leitungen verbunden werden. Die unterschiedlichen Technologien der Hersteller haben dabei auf den Platzbedarf kaum Auswirkungen.
Kaum eine Wärmepumpe wird größer sein als der bislang genutzte Öl- oder Gaskessel. Selbst im Vergleich mit neuen Heizkesseln auf Basis fossiler Energieträger wird die Wärmepumpe auch meist besser abschneiden. Hier der Vergleich von Ölkessel und Öltank sowie Wärmepumpe.
Kompakte Außengeräte bieten zahlreiche Vorzüge – nicht nur in puncto Platzbedarf und Transport.
schneiden. Das gilt insbesondere für Ölkessel, die zusätzlich einen Lagerraum mit entsprechenden Öltanks benötigen. Auch im Vergleich zu neuen Heizanlagen, die mit regenerativer Energie betrieben werden, wie beispielsweise Pellet- oder Hackschnitzelheizungen, geht die Wärmepumpe im Platzbedarf als klarer Sieger hervor. Denn einen Lagerraum für einen Brennstoff benötigt sie nicht – Ihre Energiequelle ist die Natur. Vergleichbar sind Wärmepumpen vom Raumbedarf her am ehesten mit modernen Gas-Brennwertgeräten.
Zahlreiche Bauformen
Doch kann man wirklich alle Wärmepumpen in ihrer Größe „über einen Kamm scheren“? Nein – denn letztendlich ist die Wärmeerzeugung mit Wärmepumpen vor allen Dingen eines: vielfältig. Das fängt bereits bei den Wärmequellen an. Wird eine Sole/WasserWärmepumpe verwendet, die das Erdreich als Energiequelle nutzt, wird ausschließlich innerhalb des Gebäudes Platz für eine kompakte Wärmepumpeneinheit benötigt. Besonders elegant sind dabei Geräte, die nicht nur die Wärmepumpeneinheit, sondern auch den Warmwasserspeicher und weitestgehend sogar die Peripherie wie z. B. Pumpen in einem gemeinsamen Gehäuse unterbringen.
Das ist nicht nur platzsparend, sondern sieht auch aufgeräumt aus – beispielsweise wie bei der Ecodan Geodan von Mitsubishi Electric. Grundsätzlich sollte jedoch nicht nur auf die reine Aufstellfläche, sondern auch auf die Höhe und vor allen Dingen das Kippmaß geachtet werden. Denn insbesondere im Baubestand fällt die Deckenhöhe in Kellern mitunter etwas geringer aus. Ist das Gerät jedoch nur 175 Zentimeter hoch, wie das im Bild gezeigte Produkt ist auch dort in jedem Fall genügend Raum vorhanden.
Innen und außen
Bei Luft/Wasser-Wärmepumpen sind unterschiedliche Geräteformen denkbar. Vollständig innen aufgestellte Produkte verbrauchen dabei sehr viel Platz. Weitgehend durchgesetzt haben sich dagegen Modelle, die in eine Innen- und eine Außeneinheit getrennt werden. Hierbei nimmt das außen aufgestellte Modul die Wärme auf und gibt sie über Verbindungsleitungen an die Inneneinheit weiter. Je nach Hersteller und Technologie unterscheiden sich hierbei die Gerätebezeichnungen und die Art wie die Wärme weitergeleitet wird. Das hat auf den Platzbedarf jedoch kaum Auswirkungen. Zudem lassen sich die Außengeräte weitgehend frei auf dem Grundstück positionieren.
Doch der Form des Außengerätes sollte man noch einmal besonderes Augenmerk schenken. Das Spektrum reicht von kleinen Geräten bis hin zu Bauformen, die schon die Größe eines Schranks erreichen können. Das wichtigste Argument für größere Geräte – unabhängig vom Platzbedarf: Durch die große Bauform könnten die Schallemissionen geringer sein. Das kann zwar grundsätzlich richtig sein, jedoch setzen erfahrene Hersteller von Wärmepumpen hierzu in den kompakten Außeneinheiten mehrere konstruktive Details um, die das Gerät genauso leise machen. ■