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So leben Senioren länger im eigenen Heim

Einfach zu Hause bleiben

Smart-Home-Technik hat das Potenzial, damit Senioren länger in ihren eigenen vier Wänden bleiben können. Das Spektrum reicht von der einfachen Schaltsteckdose über ein ganzes Smart-Home-System bis hin zum Pflegeroboter, der medizinische Aufgaben übernimmt.

Stellen Sie sich vor, Sie sind nicht mehr so agil wie noch vor Jahren, Sie sind vielleicht auf Rollator oder Gehstock angewiesen. Vielleicht benötigen Sie von Zeit zu Zeit Unterstützung von einem Familienangehörigen oder gar einem Pflegedienst. Egal, der Wunsch, so lange wie möglich in der eigenen Wohnung zu bleiben, ist bei vielen älteren Menschen fest verwurzelt. Die Wohnung oder das Haus sind voller Erinnerungen, die niemand gerne aufgeben möchte. Auch wenn es möglicherweise in einer Einrichtung des betreuten Wohnens sicherer ist. Aber die eigenen vier Wände verlassen? Nein, das kommt meist nicht in Frage. Mit AAL, gemeint ist mit der Abkürzung Ambient Assisted Living, über-

Foto: eQ-3

Foto: Jung

Dieser Raumtemperaturregler mit Display passt dort rein, wo normalerweise ein Lichtschalter sitzt.

Wenn die Enkel anrufen

setzt alltagsunterstützende Assistenzlösungen, können Sie smarte Technik nutzen, um länger in der eigenen Wohnung oder dem Haus zu bleiben.

Sicherheit mit der Smart Watch aus Cupertino

Der Einstieg in die smarten alltagsunterstützenden Assistenzlösungen ist sehr niederschwellig. Viele von uns haben bereits schon ein solches AALGerät im täglichen Einsatz, wissen es aber meist nicht. Wer zum Beispiel beim Blick auf die Armbanduhr auf eine Apple Watch schaut, gehört bereits in die Kategorie. Der Hersteller aus Cupertino schreibt dazu: „Wenn die Apple Watch Series 4 oder neuer einen schweren Sturz erkennt, kann sie dir helfen, die Rettungsdienste zu benachrichtigen, falls erforderlich.“ Aber wie sieht das konkret im Alltag aus?! Die Feuerwehr München hat im April 2019 von einem Fall berichtet, bei dem eine Seniorin in ihrer Wohnung schwer gestürzt ist. Die Apple Watch der 80-Jährigen erkannte den Sturz und informierte die Rettungsleitstelle und den als Notfallkontakt hinterlegten Sohn der alten Dame. Die Leitstelle hörte eine Ansage, die über den schweren Sturz informierte und die Koordinaten der Trägerin weitergegeben hat. Der Disponent ermittelte an-

Der Roboter ist da

Pflegeroboter wie Temi von Medisana haben das Zeug zum Gamechanger. Sie interagieren direkt mit den Menschen und können auch die Verbindung zum Arzt bieten.

Foto: Apple

Ein EKG mit der Apple Watch geht ganz einfach. hand der GPS-Koordinaten Straße und Hausnummer und alarmierte einen Rettungswagen. Als die beiden Rettungssanitäter vor verschlossener Tür standen, wurde die Berufsfeuerwehr München nachalarmiert. Feuerwehrleute öffneten die Tür gewaltsam. Die alte Dame konnte gerettet werden. Sie blieb unverletzt und wurdevon ihrem Sohn weiterbetreut.

Bleiben wir noch kurz bei der Smartwatch mit dem angebissenen Apfel. Für ein Elektrokardiogramm, kurz EKG, muss man zum Arzt. Das geht mit besagter Uhr nun schneller und unkomplizierter. Jeder kann mit dieser Uhr ein Ein-KanalEGK erstellen, jederzeit. „Die EKG-App kann deinen Herzschlag und -rhythmus mithilfe des elektrischen Herzsensors … aufzeichnen und die Aufzeichnung anschließend auf Vorhofflimmern prüfen, eine Form von unregelmäßigem Herzrhythmus.“ Das schreibt der US-amerikanische Hersteller zur Funktion.

EKG am Handgelenk

Wie das geht? Ganz einfach. Der eine der beiden für das Ein-Kanal-EKG nötigen Sensoren befindet sich auf der Rückseite der Uhr, der andere ist in der Krone versteckt. Wer nun ein solches EKG aufzeichen möchte, muss die Uhr tragen und dann den Zeigefinger der anderen Hand für 30 Sekunden auf die Krone legen. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie schreibt dazu: „Eine der häufigsten Herzrhythmusstörungen ist das Vorhofflimmern. Es kann auf das Vorliegen einer Herzerkrankung hindeuten und mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle einhergehen. Das frühzeitige Erkennen von Vorhofflimmern

ist somit ausschlaggebend für eine positive Prognose der Patienten. Die neue Apple Watch 4 beinhaltet einen kardialen Monitor, der dazu dient, unregelmäßigen Herzschlag zu erkennen.“

Alexa, Siri & Co.

In Sprachassistenten wie Siri, Alexa oder Google Assistant steckt ebenfalls viel Potenzial, damit Senioren länger im eigenen Haus bleiben können und damit sie sich dort nicht so einsam fühlen. „Alexa wird deine beste Freundin, wenn du alt bist,“ schrieb unlängst das Magazin Technology Review auf deren Online-Plattform. Besteht darin nicht eine Gefahr der Vereinsamung der alten Menschen? Nein – ganz im Gegenteil. Das hat eine 2017 gestartete Studie von Front Porch herausgefunden. „Einundsiebzig Prozent der Teilnehmer fühlten sich ihrer Familie und Gemeinde sogar näher“, erklärte Kari Olson, Front Porch Chefin für Innovation und Technik. Besonders helfen können Sprachassistenten vor allem Menschen mit einer Sehschwäche oder Blindheit.

Telefonieren mit dem Smart Speaker

Eine andere nützliche Funktion haben Smart Speaker, wie der L800HX von Gigaset oder der Smart Speaker der Telekom: Senioren, deren die Tasten und die Displays der modernen Telefone zu klein geworden sind, können mit Sprachkommando wählen und ein Telefongespräch führen.

Foto: Bosch Smart Home

Ein Smart Home kann Einbrecher erkennen und Alarm geben.

Endlich. Einfach. Smart Home.

Smartes Wohnen, das begeistert.

Mit Homematic IP machen Sie Ihre vier Wände schnell und einfach zum Smart Home. Das System überzeugt insbesondere durch Einfachheit, Sicherheit und Verlässlichkeit. Egal, ob Mieter oder Hausbesitzer, Neubau oder Nachrüsten – Homematic IP bietet für jeden eine smarte Lösung.

Homematic IP ist als Lösung mit der Homematic IP Cloud und seinen Smartphone-Apps bzgl. der Protokoll-, IT- und Datensicherheit vom VDE zertifiziert.

Foto: Telekom

Smarte Uhren können mittlerweile sehr viel, sogar telefonieren ist möglich – fast wie damals, als Captain Kirk sich auf sein Abzeichen tippte, um mit Spock zu sprechen. Die Bedienung eines Smart Homes ist fast schon ein Kinderspiel. Denn ist alles richtig konfiguriert, bleibt für die Bewohner nicht mehr viel zu bedienen – das meiste läuft automatisch.

Aber Smart Speaker mit Sprachassisten können noch viel mehr für die Senioren tun: Sie bringen Unterhaltung und Abwechslung mit Musik, Radio und Hörbüchern, Hilfe im Alltag durch Erinnerungen, Termine und Wecker, Informationen zu Datum, Uhrzeit, Nachrichten, Sportergebnisse und Wetter sowie Smart-Home-Funktionen wie die Steuerung von Lampen, Rollläden, der Heizung und dem Fernseher.

Mit dem Roboter auf Du und Du

Auf dem Media Briefing, einer Presseveranstaltung Monate vor der Eröffnung der IFA 2019 in Berlin und auf der Messe selbst hat ihn Medisana für ein breites Publikum vorgestellt: den Pflegeroboter Temi. Mittlerweile bietet der Hersteller seinen Home-Care-Robot nicht mehr für Endverbraucher an.

Der Roboter zeigt, was möglich ist und sein kann. In einer Pressemitteilung schrieb Medisana noch 2019: „Gesundheits-Monitoring, -prävention und mehr Unabhängigkeit in den eigenen vier Wänden: Der Home-Care-Robot medisana temi bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, die dabei helfen, im Alter selbstbestimmt zu leben. Dank der video-orientierten Home-CareKI ist er in der Lage, mit seinen

Komfortabel eingestellt

Foto: Telekom

Um smarte Heizkörperthermostate zu bedienen, werden nicht mehr wirklich viele Hände benötigt. Im Idealfall passiert alles wie von Geisterhand automatisch.

Nutzern zu interagieren und sich autonom durch die Wohnung zu navigieren. Dabei lernt der Roboter permanent dazu. Die Bedienung des HomeCare-Robots erfolgt entweder per Touchdisplay oder Sprachbefehl und ist dabei intuitiv und selbsterklärend. Dadurch eröffnet Medisana Temi älteren Menschen zudem auf unkomplizierte Weise einen Zugang zu digitalen Services.“ Um das Thema Gesundheitsüberwachung herauszugreifen: Gerade bei älteren Menschen ist eine regelmäßige Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker, Puls oder Sauerstoffsättigung wichtig, damit bei abweichenden Werten sofort entsprechende Maßnahmen getroffen werden können. Auch das sollte Temi bieten. Auch Sicherheit war mit Temi möglich. Bis zu vier autorisierte Personen, Pflegekräfte oder Familienmitglieder konnten im Zweifelsfall, etwa wenn Anrufe über einen längeren Zeitraum nicht angenommen werden und Grund zur Sorge besteht, über die Videofunktion nach dem Rechten sehen und den Roboter durch die Wohnung navigieren. Eine Anbindung an Telemedizin war damals in Planung.

Das Aus für den Roboter im eigenen Haus

Auf Nachfrage der Redaktion teilte der Pflegeroboter-Anbieter Medisana mit: „Der Temi wird nur noch exklusiv im B2B Bereich vertrieben, an Altenheime, Pflegeeinrichtungen etc. Für Endkunden steht er aktuell nicht mehr zum Verkauf und ist daher auch nicht für den Heimgebrauch nutzbar.“

Der Pflegeroboter hätte ein Gamechanger werden können. Nichtsdestotrotz zeigt Temi, was alles möglich ist und was vielleicht in der Zukunft für den Privathaushalt auch wieder möglich sein kann, um

Senioren zu ermöglichen, länger in den eigenen vier Wänden zu bleiben.

Weniger Handgriffe durch Automatisierung

Abgesehen vom Pflegeroboter kann allein schon ein Smart Home dafür sorgen, dass Senioren länger im eigenen Zuhause bleiben können. Wie das geht? Das Smart Home nimmt den Senioren viele alltägliche Handgriff ab. 50000 Handgriffe weniger, hat der österreichische Smart-HomeAnbieter Loxone ausgerechnet. Das bringt mehr Zeit zum Leben. Die Verschattung zum Beispiel, also die Rollläden oder Raffstores, können mit einem Smart Home nach Sonnenstand und Sonneneinstrahlung automatisch geschlossen und geöffnet werden. Oder: Um einen Sturz bei Nacht zu verhindern, helfen zum Beispiel Bewegungs- oder Präsenzmelder. Damit geht, ohne einen Schalter zu drücken, das Licht an und Oma oder Opa kommen sicher ins Bad oder in die Küche. Ein Tipp von Magenta Smart Home der Telekom: „Bringe in Absprache mit deinem Vater an Medikamentenschrank oder -schublade einfach einen Tür- und Fensterkontakt an. Wird der Schrank oder die Schublade geöffnet, erhältst du eine Benachrichtigung per Magenta Smart-Home-App auf dein Smartphone.“ Auch ein einfacher Zwischenstecker kann ein Stück weit Sicherheit bringen. Mit der richtigen App und einem Zwischenstecker zum Beispiel am Fernseher, kann die besorgte Tochter schnell erkennen, ob das TV-Gerät eingeschaltet ist oder nicht.

Schalt-Mess-Steckdose

Ein gutes Beispiel ist die Schalt-Mess-Steckdose von Homematic IP. Mit diesem kleinen handlichen Gerät und der dazugehörigen App auf dem Smartphone kann nicht nur der – wie in unseren Fall – angeschlossene Fernseher aus der Ferne ein- und ausgeschaltet werden. Der Nutzer sieht auch sofort, ob Strom fließt oder nicht. Als netter Nebeneffekt können mit den SchaltMess-Steckdosen auch Stromfresser ermittelt werden.

Tür auf, Tür zu

Und mit einer smarten Türkommunikation braucht der Senior erst gar nicht aufzustehen. Der Griff zum Smartphone oder dem Tablet reicht und schon kann mit dem demjenigen gesprochen werden, der gerade geklingelt hat.

Sollte derjenige etwa der Paketbote sein, kann diesem per Klick die Tür geöffnet werden. Beim Abstellen des Pakets im Flur wird der Bote von einer Kamera überwacht. Die Tür fällt ins Schloss und das Paket wurde kontaktlos übergeben. Ein Vorteil, gerade auch in der Corona Pandemie. ■

Ganz automatisch warm

Die meisten SmartphoneApps, die zur Steuerung und Einstellen der SmartHome-Funktionen benötigt werden, sind intuitiv zu bedienen. Zum Beispiel die Einstellung der smarten Heizungssteuerung ist nicht wirklich kompliziert.

Tür- / Fensterkontakt Alle Fenster und Türen geschlossen? Beruhigt die Wohnung verlassen.

Bewegungsmelder

Der Sensor registriert Aktivitäten und kann bspw. bei einer Bewegung den dunklen Flur beleuchten.

Smartes Türschloss

Automatisches Öffnen ohne Schlüsselsuche oder Aufstehen.

Smarte Lampen

Per Befehl oder Zeitplan das Licht ein- und ausschalten oder dimmen.

Zwischenstecker

Geräte wie bspw. die Kaffeemaschine aus der Ferne steuerbar machen.

App

Bedienung per Smartphone, Tablet und / oder Sprache.

Smart Watch

Per Uhr telefonieren oder SOS-Taste und automatische Sturzerkennung nutzen.

Tür- / Fensterkontakt

Signalisiert das Öffnen von Medikamentenschublade oder -schrank.

Länger eigenständig

Sicherheit und Komfort in den eigenen vier Wänden sind gerade für ältere Menschen wichtig. Smart-Home-Systeme, wie das SmartHome der Telekom, helfen dabei, so lange wie möglich ohne fremde Hilfe zuhause leben zu können.

So sorgen smarte Lampen und Bewegungsmelder für mehr Sicherheit und schützen vor Stolperfallen zum Beispiel in der Nacht, auf dem Weg ins Bad. Wird eine Bewegung registriert, schaltet sich das Licht automatisch ein. Besonders praktisch sind auch Tür-/Fensterkontakte. Die kleinen Helfer schlagen nicht nur Alarm, wenn Fenster oder Türen bei Abwesenheit geöffnet werden, sondern informieren auch, ob an alles gedacht wurde: An einer Medikamentenschublade angebracht, erhalten die Nutzerinnen und Nutzer oder auch die Angehörigen beim Öffnen eine Benachrichtigung per App auf ihr Smartphone oder Tablet.

Sicher und komfortabel

Für noch mehr Komfort sorgen Rollläden, die zu bestimmten Uhrzeiten automatisch hoch- und runterfahren. Ein Befehl in der App sähe beispielsweise so aus: „WENN 19 Uhr, DANN schalte das Licht im Wohnzimmer ein und lass die Rollläden herunter.“ Noch einfacher funktioniert die Steuerung via Sprache, zum Beispiel per Zuruf die Temperatur der Heizung regeln. Für spürbare Entlastung sorgen auch smarte Türschlösser. Sie ermöglichen das Öffnen der Haustür ohne Aufstehen.

Alles was man dazu benötigt, ist die Magenta Zuhause App und eine Zentrale, die die verschiedenen Geräte vernetzt. Das kann zum Beispiel ein aktueller Telekom Router sein, der vielleicht schon bei Ihnen zuhause steht.

Einfach und smart: SmartHome der Telekom kann dabei unterstützen, möglichst lange und eigenständig in den eigenen vier Wänden zu leben.

Mehr Informationen über SmartHome und die Magenta Zuhause App gibt es hier: www.smarthome.de

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