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HYGIENEREGELN

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SCHLUSSPUNKT

SCHLUSSPUNKT

HYGIENE IN SCHWIMMBAD UND SAUNA

Gute flege und Wartung reduziert die Virenlast

Foto: Hotel Pfösl/Florian Andergassen

Öffentliche Schwimmbäder müssen überall gut gereinigt sein, um die Hygienestandards zu gewährleisten.

Die Coronakrise traf die Schwimmbad- und Saunabranche mit voller Wucht. Manche Hotelbetreiber ließen aus ihren Pools das Wasser ab, um Energie und damit Kosten zu sparen.

Andere regelten zumindest die Wassertemperatur herunter.

Schwimmschulen versuchten, unter strengen Auflagen zu öffnen. Private Pools in Apartmentanlagen durften zwar weiterhin genutzt werden, wurden aber für die strikte Einhaltung der bestehenden Vorschriften sensibilisiert, etwa zur automatische Filterspülung, zur Überprüfung der Wasserqualität oder zur regelmäßigen Reinigung der Filteranlagen. Denn in Wasser und Luft können sich weit mehr Keime als das Coronavirus tummeln und zur Gefahr für die Gäste werden. Die Pandemie hat den Blick auf das, was vorher bereits gegeben war, also noch geschärft.

Öffentliche Richtlinien müssen umgesetzt werden

Wer ein öffentliches Schwimmbad oder eine öffentliche Sauna betreibt, sieht sich nun mit Abstandsregeln sowie der regelmäßigen und intensiveren Reinigung aller Flächen konfrontiert. Das erhöht den Aufwand und die Betriebskosten um ein Vielfaches, sorgt aber eben auch für die nötige Sicherheit der Nutzer. Diese gilt es auch in privat genutzten Pools sicherzustellen. Auch bei kleineren Apartmenthäusern stellt sich schnell die Frage der Haftung – wenn Anwohner zum Beispiel Angehörige oder Freunde mitnehmen, die nicht in der Anlage wohnen. Wen aber nimmt man in die Pflicht, weil Regeln nicht eingehalten wurden? „Leider vernachlässigen viele Hausverwaltungen die Richtlinien“, weiß Sascha Krause, Geschäftsführer der Krause Schwimmbadtechnik. Das niedersächsische Unternehmen bietet seinen Kunden den kompletten Rundum-Service: von der Planung, über den Bau bis hin zur regelmäßigen Wartung.

Gefahrenanalyse zeigt Mängel auf

Dabei lässt sich das Infektionsrisiko in Schwimmbädern und Saunen mit den bereits bestehenden Richtlinien auf ein Minimum reduzieren. Hygiene wird in diesen Bereichen ohnehin großgeschrieben: Im Wasser kommt Desinfektionsmittel zum Einsatz, das verschiedene Bakterien und Viren abtötet, in der Sauna haben sie wegen der hohen Temperaturen kaum eine Chance. Filter für das Wasser und die Luft in den Schwimmhallen fangen die Keime auf. „Wichtig ist aber, dass sämtliche Anlagen regelmäßig überprüft und gereinigt werden. Sonst werden sie zu Virenschleudern“, ergänzt Sascha Krause.

Die Wartung ist also das A und O. Dabei wird nicht nur die technische Funktionalität überprüft, sondern die Anlagen auch gründlich gesäubert. Für die Reinigung von Wasser- und Luftfiltern werden mittels UVC-Strahlen krankheitserregende Keime abgetötet, zusätzliche Chemie kommt dabei nicht zum Einsatz. Um die schnelle und gleichmäßige Verteilung des Desinfektionsmittels im Wasser zu gewährleisten, muss man bei der Neuanlage oder einer baulichen Veränderung an bestehender Schwimmbäder einen Färbtest durchführen. Die Düsen, die das Wasser in den Pool pumpen, und die Beckenhydraulik müssen so eingestellt sein, dass sich die Farbe innerhalb einiger Minuten überall im Wasser verteilt. Durch die Farbe wird die Verteilung der Poolchemie nachvollzogen. So wird ersichtlich, ob es sogenannte Tot-Zonen im Wasser gibt, in die das Desinfektionsmittel nicht gelangt. Hier können sich gesundheitsschädliche Keime vermehren. Um zu erkennen, wo es hinsichtlich der Hygiene hapert, ist eine Gefahrenanalyse sinnvoll: Fehlt das Gefälle, wodurch sich Pfützen bilden, die ein Nährboden für Keime sein können? Gibt es gravierende Temperaturunterschiede zwischen Schwimmhalle, Duschen und Umkleiden, sodass sich Viren und Bakterien vermehren? „Alles steht und fällt mit einer guten Gefahrenanalyse“, meint Sascha Krause. „Sie deckt Mängel auf, die im Anschluss behoben werden können.“

Glatte Materialien erleichtern die P ege

Hinsichtlich der Materialauswahl sollten Schwimmbadbetreiber auf die Oberflächenstruktur achten. Hier gilt: je glatter, desto besser. Für den Pool bieten sich deshalb Kunststoffbecken aus einem Guss an, da sich Keime an solch glatten PVCOberflächen nicht festsetzen können. Diesen Vorteil bieten zwar auch Edelstahlbecken; bei falscher Pflege – etwa dem Einsatz von zu viel Chemie – laufen diese aber unschön an. Das betrifft auch das Rost der Überlaufrinne. Deshalb wird auf die Rinne inzwischen oftmals eine Fliese gesetzt, an jeder Seite werden Ablaufschlitze freigelassen. Bei Fliesen bietet sich die Verwendung von Feinsteinzeug an. „Naturstein sieht zwar schön aus, hat aber eine sehr raue Oberfläche und ist anfällig für die verwendeten Wasserchemiekalien“, weiß Fachmann Sascha Krause. Für Handläufe und Türklinken gibt es mittlerweile Metalle, an denen Bakterien und Viren nicht überleben können. Für die Sauna bieten sich Metalle nicht an – der Türgriff würde viel zu heiß werden. Um aber zu verhindern, dass sich die Besucher über die Saunakelle infizieren, können berührungslose Armaturen eingebaut werden: Das Wasser für den Aufguss kommt dann nicht mehr aus dem Eimer – der, wenn er lange herumsteht, auch ein Nährboden für Keime sein kann –, sondern aus einem Rohr in der Wand. In Berührung kommen die Saunagänger dann nur noch mit dem Holz. Für die Desinfektion dieses gibt es bestimmte Mittel, die das Holz nicht nur reinigen, sondern auch pflegen.

Fazit: Die Mittel zur Umsetzung von Hygienestandards sind bereits vorhanden: Desinfektionsmittel, Filter, möglichst glatte Oberflächen. Diese gilt es zu nutzen! u

Infos

AUTORIN: Julia Kowal

WEITERE INFOS: Krause Schwimmbadtechnik GmbH, Ostereichen 99, 21714 Hammah, Tel. 04144/234800, www.krause-schwimmbadtechnik.de

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