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Wibre: Rückblick auf 100 Jahre Unternehmensgeschichte
Der Firmensitz von Wibre im baden-württembergischen Leingarten – stimmungsvoll illuminiert, wie es sich für einen führenden Beleuchtungsspezialisten gehört.
Der Pionier der Poolbeleuchtung wird 100
1919 von Wilhelm Breuninger in Mecklenburg gegründet, machte sich die Firma Wibre zunächst mit verschiedenen Haushaltsgeräten einen Namen. In den 1950er-Jahren entwickelte Edmund Breuninger den ersten Unterwasserscheinwerfer und begründete damit Wibres Ruf als führendem Poolbeleuchter.
Fotos: Wibre · Text: Peter Lang
Die Ursprünge der Firma Wibre liegen in Neustadt-Glewe, einer Ortschaft in Mecklenburg südlich von Schwerin. Dort gründete Wilhelm Breuninger ein Jahr nach dem Ende des 1. Weltkriegs das nach seinen Anfangsbuchstaben benannte Unternehmen. Breuninger beschäftigte sich intensiv mit Elektrotechnik und entwickelte bereits in den 1930er-Jahren den in Serie gehenden Spannungsprüfer „501“. Das handliche Gerät konnte für Gleich- und Wechselstrom genutzt werden und gehörte zur Grundausstattung jedes Elektrikers. Ebenfalls in dieser Zeit brachte Wibre mit dem Schnell-Kocher eines der meist genutzten Haushaltsgeräte auf den Markt. Der Kocher bestand aus hochwertigem Messingblech und hatte einen Echtholz-Griff – während dem 2. Weltkrieg wurde der Kocher aufgrund von Materialknappheit aus Guss hergestellt. Weitere Wibre-Produkte aus den ersten Jahrzehnten waren Lötkolben für die Radio-, Telefon- und Elektroindustrie. Zu einem langjährigen Großabnehmer des Lötkolbens gehörte etwa die „Deutsche Bahn“. In den 1950er-Jahren produzierte Wibre Zehntausende von Heizstrahlern: Den „Wibre-Strahlofen“ gab es mit 300 oder 800 Watt, er entwickelte sich zum wahren Multitalent. So wurde er am Arbeitsplatz, in der heimischen Wohnung oder in Zügen als zusätzliche Wärmequelle aufgestellt. Aber auch zur Küken- und Ferkelaufzucht konnte der Strahler als im Stall montiertes Gerät eingesetzt werden.
Umzug nach Heilbronn und der erste Unterwasserscheinwerfer
Die Zeit des beginnenden Wirtschaftswunders brachte auch bei Wibre einige Veränderungen mit sich. So zog das Unternehmen 1953 von
Viele große Wellnessanlagen setzen auf die Unterwasserbeleuchtungstechnik von Wibre – wie hier zu sehen im Vabali Spa in Düsseldorf.
Wibre: Die Anfänge der Produktion in Mecklenburg
Ein Bild aus der historischen Produktionsstätte von Wibre in Neustadt-Glewe.
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3 1 Vielseitig einsetzbar: Der „Wibre-Strahlofen“ heizte dort, wo es nötig war – im Wohnzimmer oder im Schweinestall. 2 Zu den Abnehmern des Industrie-Lötkolben gehörte auch die „Deutsche Bahn“. 3 Beliebt bei Elektrikern: Der Spannungsprüfer im handlichen Stift-Format wurde seit den 1930er-Jahren produziert.
Mecklenburg-Vorpommern nach Heilbronn in Baden-Württemberg um. Etwa zur gleichen Zeit legte Edmund Breuninger, der Sohn des Firmengründers, den Grundstein für die Leuchtenproduktion. Bahnbrechend für die Poolbeleuchtung und den heutigen Ruf des Unternehmens, entwickelte Edmund Breuninger um das Jahr 1953 den weltweit ersten Unterwasser-Scheinwerfer für Springbrunnen. Der Anfang von Wibre als IP68-Spezialist war gemacht. Auch die ersten Strahler für Schaufenster- beleuchtungen verließen in dieser Zeit die Produktion in Heilbronn. 1958 kam dann der erste reine Schwimmbad-Scheinwerfer, der die Nr. 198 erhielt, auf den Markt. In den Anfangsjahren wurden die Wibre-Unterwasserscheinwerfer vor allem in Sport- und Wettkampfbecken eingesetzt. Bald aber erkannten auch Betreiber von Hotel- und Hallenbädern sowie private Poolbesitzer den enormen Mehrwert eines beleuchteten Schwimmbeckens. Weitere Meilensteine in der Produktentwicklung bei Wibre waren der 1967 entwickelte Schwimmbad-Scheinwerfer Nr. 67,
Meilensteine in der Produktentwicklung bei Wibre: (von oben nach unten) der Miniatur-Einbau-Scheinwerfer 4.0012, der Schwimmbad-Scheinwerfer 4.0292, der Scheinwerfer für Wettkampfbecken 4.2000 und der Aufbau-Scheinwerfer 4.0072.
Die ersten Unterwasserscheinwerfer von Wibre kamen vorwiegend in großen Wettkampfbecken zum Einsatz. Foto: Campus Sursee, Samuel Trümpy
Am Standort Leingarten bei Heilbronn entwickelt und produziert Wibre sein komplettes Sortiment.
der als Vorreiter einiger Bestseller-Serien gilt. Einen großen Erfolg feierte Wibre auch 1971 mit der leistungsstarken Scheinwerfer-Serie 4.2000, die speziell für Wettkampfbecken konzipiert war. Maßgeblich vorangetrieben wurde diese Entwicklung von Edmund Breuninger, dem Enkel des Firmengründers, der bis heute das Unternehmen leitet. Mittlerweile hat sich Wibre zu einem weltweit führenden Hersteller von Außen- und Unterwasserleuchten aus V4A-Edelstahl in den Schutzklassen IP67 und IP68 entwickelt. Neben Schwimmbädern und Springbrunnen beleuchtet Wibre auch Wasserspiele, Brücken, Parks, Gebäude und ganze Außenfassaden. Mit Marketingleiter Benjamin Pfendt (links) und Riko Bronner (Vertrieb) präsentierten das Wibre-Jubiläumssortiment auf den bsw- Infotagen im März.
Wibre beleuchtete Projekte finden sich von Skandinavien bis nach Nordafrika, vom Nahen und Mittleren Osten bis hin zum gesamten asiatischen Raum.
Made in Baden-Württemberg
Entwickelt und produziert wird das Wibre-Sortiment aber ausschließlich in Baden-Württemberg – seit 1978 am neuen Firmensitz in Leingarten unweit von Heilbronn. Rund 50 Mitarbeiter sind dort mit der Herstellung und dem Vertrieb eines Premiumsortiments beschäftigt. Immer wieder hat Wibre in den Standort und sein Sortiment investiert. 2004 wurde das Firmengebäude um einen Bürotrakt und eine Lagerhalle erweitert, erst 2016 wurde der Standort abermals modernisiert. Nachdem Wibre bereits zu Beginn der 2000er-Jahre LEDTechnik einsetzte und 2010 das nahezu komplette Sortiment mit leistungsstarken POWLED ausstattete, wurde pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum eine völlig neue Produktlinie für den Unterwasserbereich auf den Markt gebracht: Die Serie „Centum“ (lateinisch für hundert) umfasst Einbau- und AufbauScheinwerfer in unterschiedlichen Leistungs- und Baugrößen. Durch die parallele Entwicklung basieren alle Scheinwerfer auf demselben modularen System und bedienen so unterschiedlichste Einbausituationen und Beleuchtungsaufgaben. Mit der „Centum“- Serie lassen sich komplette Lichtlösungen in einem einheitlichen Leuchtendesign realisieren. Übrigens: Am 21. September feiert Wibre mit einer großen Jubiläumsveranstaltung sein 100-jähriges Firmenjubiläum – mehr dazu lesen Sie in unserer kommenden Ausgabe. ❮❮
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3 1 Um 1953 begann die Leuchtenproduktion bei Wibre, unter anderem mit einem Unterwasserscheinwerfer für Springbrunnen . 2 Der erste Schwimmbad-Scheinwerfer Nr. 198 verlässt 1958 das Wibre-Werk. 3 Der Schwimmbad-Scheinwerfer Nr. 67 aus dem Jahre 1967 gilt als Vorreiter der Bestseller-Serien 4.0267, 4.0271 und der aktuellen 4.0292.
Mehr Informationen
Wibre Elektrogeräte Edmund Breuninger GmbH & Co KG, Liebigstraße 9, 74211 Leingarten, Tel.: 07131/9053-0, www.wibre.de