Nr. 1
Januar 2020
Mitarbeitermagazin der Transgourmet-Gruppe
HerdRebellin Seite 16
DAS INTERVIEW Frank Seipelt und John Matthew über Herausforderungen und Highlights: Seite 06 KOCHWERKSTATT Die Möhre: Seite 24
Impressum
Inhalt
Transgourmet Magazin: Mitarbeitermagazin der Transgourmet-Gruppe, 4 Ausgaben pro Jahr Auflage: 25 000 Exemplare Ausgabe: 30. Dezember 2019
4 Hot News
Herausgeber: Hansueli Loosli, Jörg Ledermann Verleger: Patrick Wehrli Redaktion Coop: Henri-Charles Dahlem (Leitung), Sabine Vulic, Thomas Mann Layout Coop: Michael Adams (Leitung), Marie-Noëlle Berdat, Andrea Martin, Elisabeth Schökle, Bettina Lea Toffol Bildredaktion: Doris Flubacher, Erhan Günan, Fabia Müller Bildbearbeitung: Mechthild Ackermann, Michael Bauer, Num Roth Korrektorat: Doris Spinnler Spezialteil Transgourmet Deutschland Transgourmet Deutschland GmbH & Co. OHG Albert-Einstein-Straße 15 64560 Riedstadt Telefon: +49 6158 180-1000 E-Mail: mitarbeitermagazin@ transgourmet.de Redaktion: Nina Esser Gestaltung: Elisa Hertel Lithografie: Die Lithografen GmbH Druck: Druckerei Rießelmann GmbH
Neueröffnung in Rumänien
Hansueli Loosli zum Jahreswechsel
5 Chefsache
Frank Seipelt und John Matthew über Herausforderungen und Highlights
Mit Kopf, Hand und Bauch
46 Topseller
Eine ehemalige österreichische Eigenmarke wird in Osteuropa zum Renner.
49 Nah und fern Philipp Oenning zeigt Frankfurt von 53 E-Commerce
In der Belieferung halten die Tourenplaner alle Fäden in der Hand.
Selgros Webshop ist am Start.
54 Marketing
Wie helfen uns Customer Journey Maps?
34 Markenwelt
56 Food waste
Endlich mal nicht süß!
36 Gesundheit
Seite 24 Zehn Köche – 20 Gerichte – ein Gärtner. Im Fokus: die Möhre
seiner unbekannten Seite.
Weniger ist Meer
30 Job
Gemeinsame Zielvereinbarung von Transgourmet und Selgros
22 Frischeparadies
Tobias Scholte beantwortet Fragen rund um das Thema Wein.
10 Jahresziel
44 audit berufundfamilie
6 Interview
Seite 12 Hansueli Loosli zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung der Transgourmet-Gruppe und sieht weiteres Potenzial.
42 Weinwissen
Das muss nicht weg.
58 Nachhaltigkeit
Transgourmet verbindet
Seite 38 Die erste Weinmesse von Transgourmet war ein voller Erfolg.
Transgourmet Schweiz nutzt ein umweltschonendes Druckverfahren. Moskau
(RUS)
RUSSLAND
POLEN ID-Nr. 1876721
Warschau
Berlin
DEUTSCHLAND
Titelbild:
Tanja Wagner, Transgourmet COOK, fotografiert von Volker Nothdurft
Paris
FRANKREICH
Wien
ÖSTERREICH Bern
SCHWEIZ RUMÄNIEN Bukarest
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FOTO: JAY PINEDA, HEINER H. SCHMITT, ZVG
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Impressum
Inhalt
Transgourmet Magazin: Mitarbeitermagazin der Transgourmet-Gruppe, 4 Ausgaben pro Jahr Auflage: 25 000 Exemplare Ausgabe: 30. Dezember 2019
4 Hot News
Herausgeber: Hansueli Loosli, Jörg Ledermann Verleger: Patrick Wehrli Redaktion Coop: Henri-Charles Dahlem (Leitung), Sabine Vulic, Thomas Mann Layout Coop: Michael Adams (Leitung), Marie-Noëlle Berdat, Andrea Martin, Elisabeth Schökle, Bettina Lea Toffol Bildredaktion: Doris Flubacher, Erhan Günan, Fabia Müller Bildbearbeitung: Mechthild Ackermann, Michael Bauer, Num Roth Korrektorat: Doris Spinnler Spezialteil Transgourmet Deutschland Transgourmet Deutschland GmbH & Co. OHG Albert-Einstein-Straße 15 64560 Riedstadt Telefon: +49 6158 180-1000 E-Mail: mitarbeitermagazin@ transgourmet.de Redaktion: Nina Esser Gestaltung: Elisa Hertel Lithografie: Die Lithografen GmbH Druck: Druckerei Rießelmann GmbH
Neueröffnung in Rumänien
Hansueli Loosli zum Jahreswechsel
5 Chefsache
Frank Seipelt und John Matthew über Herausforderungen und Highlights
Mit Kopf, Hand und Bauch
46 Topseller
Eine ehemalige österreichische Eigenmarke wird in Osteuropa zum Renner.
49 Nah und fern Philipp Oenning zeigt Frankfurt von 53 E-Commerce
In der Belieferung halten die Tourenplaner alle Fäden in der Hand.
Selgros Webshop ist am Start.
54 Marketing
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34 Markenwelt
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Endlich mal nicht süß!
36 Gesundheit
Seite 24 Zehn Köche – 20 Gerichte – ein Gärtner. Im Fokus: die Möhre
seiner unbekannten Seite.
Weniger ist Meer
30 Job
Gemeinsame Zielvereinbarung von Transgourmet und Selgros
22 Frischeparadies
Tobias Scholte beantwortet Fragen rund um das Thema Wein.
10 Jahresziel
44 audit berufundfamilie
6 Interview
Seite 12 Hansueli Loosli zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung der Transgourmet-Gruppe und sieht weiteres Potenzial.
42 Weinwissen
Das muss nicht weg.
58 Nachhaltigkeit
Transgourmet verbindet
Seite 38 Die erste Weinmesse von Transgourmet war ein voller Erfolg.
Transgourmet Schweiz nutzt ein umweltschonendes Druckverfahren. Moskau
(RUS)
RUSSLAND
POLEN ID-Nr. 1876721
Warschau
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Titelbild:
Tanja Wagner, Transgourmet COOK, fotografiert von Volker Nothdurft
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FOTO: JAY PINEDA, HEINER H. SCHMITT, ZVG
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Hot News
Markt Nummer 23 eröffnet Selgros Cash & Carry Rumänien eröffnete Ende November 2019 seinen 23. Markt in Baia Mare.
Baia Mare liegt im Nordwesten von Rumänien. In der Stadt leben rund 124 000 Einwohner. Am 29. November 2019 eröffnete Selgros Cash & Carry dort einen neuen Markt. Dieser offeriert eine Fläche von 6000 Quadratmetern und basiert auf einem neuartigen Konzept. Hintergrund ist, dass die Grundfläche herkömmlicher Selgros-Märkte in Rumänien etwa 10 000 Quadrat-
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ien
Rumän
meter beträgt, wobei die drei zuletzt lancierten Kompaktformate eine Fläche von 4000 Quadratmetern haben. Auch wenn sich die Marktfläche unterscheidet, sind Angebot und Sortimentsvielfalt im Lebensmittelbereich von Selgros Baia Mare mit denjenigen der Standardformate vergleichbar. So finden die Kunden auch im neu eröffneten Markt alles, was ihr Herz begehrt.
Und dies – wie gewohnt – in allerbester Qualität und Frische. Eine weitere Neuheit in Baia Mare ist das einzigartige In-Store-Restaurant, welches das Selgros Bistro sowie das beliebte Pauza Mică-Buffet in einem Konzept vereint. Das Selgros Bistro in Baia Mare ist die zweite Umsetzung dieser Art. Das Pilotprojekt wurde letztes Jahr bei Selgros Brașov erfolgreich lanciert.
FOTOS: ZVG
Hot News
Markt Nummer 23 eröffnet Selgros Cash & Carry Rumänien eröffnete Ende November 2019 seinen 23. Markt in Baia Mare.
Baia Mare liegt im Nordwesten von Rumänien. In der Stadt leben rund 124 000 Einwohner. Am 29. November 2019 eröffnete Selgros Cash & Carry dort einen neuen Markt. Dieser offeriert eine Fläche von 6000 Quadratmetern und basiert auf einem neuartigen Konzept. Hintergrund ist, dass die Grundfläche herkömmlicher Selgros-Märkte in Rumänien etwa 10 000 Quadrat-
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Rumän
meter beträgt, wobei die drei zuletzt lancierten Kompaktformate eine Fläche von 4000 Quadratmetern haben. Auch wenn sich die Marktfläche unterscheidet, sind Angebot und Sortimentsvielfalt im Lebensmittelbereich von Selgros Baia Mare mit denjenigen der Standardformate vergleichbar. So finden die Kunden auch im neu eröffneten Markt alles, was ihr Herz begehrt.
Und dies – wie gewohnt – in allerbester Qualität und Frische. Eine weitere Neuheit in Baia Mare ist das einzigartige In-Store-Restaurant, welches das Selgros Bistro sowie das beliebte Pauza Mică-Buffet in einem Konzept vereint. Das Selgros Bistro in Baia Mare ist die zweite Umsetzung dieser Art. Das Pilotprojekt wurde letztes Jahr bei Selgros Brașov erfolgreich lanciert.
FOTOS: ZVG
Interview
Jeden Tag in Richtung Zukunft 2019 war ein anspruchsvolles Jahr. Wir wollten von Frank Seipelt und John Matthew wissen, was die größten Herausforderungen, die Highlights und Wow-Momente waren.
TEXT: INGO SWOBODA FOTOS: JAY PINEDA
Wenn Sie das Jahr auf einer Skala zwischen 1 und 10 bewerten müssten, welche Note würden Sie 2019 geben und warum? Frank Seipelt Für dieses Jahr würde ich eine glatte 8 ziehen, um damit den Schwierigkeitsgrad einzuordnen. Denn rückblickend war es ein sehr intensives Jahr mit enormen Herausforderungen. Wir haben uns 2019 einiges auf den Wagen geladen und mussten dafür ganz schön ziehen, um ans Ziel zu kommen. Dabei war die Einführung von SAP sicherlich die größte Herausforderung. Aber auch zahlreiche weitere Projekte wie die Übernahme von Sanalogic, der Ausbau der Marktposition im Getränkemarkt durch den Erwerb von GEVA, die Kooperation mit Radeberger und die Neuordnung der Führungsstruktur begleiteten uns im letzten Jahr. John Matthew Das unterschreibe ich voll und ganz, vielleicht würde sogar eine 9 die Herausforderungen und die damit verbundenen Schwierigkeiten noch besser darstellen. Zwar hat sich der Markt gegenüber den Vorjahren kaum verändert, aber wir haben einige neue Formate in der Gruppe, die es in die Gesamtstruktur des Unternehmens noch besser zu integrieren galt. Aber allem voran war 2019 das
große Paket SAP, das für das gesamte Unternehmen und seine Organisation eine neue Dimension darstellt und entsprechend alle Kraft und Aufmerksamkeit forderte und auch im neuen Jahr fordern wird. Was war Ihr berufliches Highlight in 2019? Frank Seipelt Aus Sicht der gesamten Transgourmet-Gruppe in Deutschland war es sicherlich der Abschluss unserer Aufstellung in dem Getränkemarkt, mit dem wir zwar Neuland betreten haben, der aber durch eine gut strukturierte und strategisch ausgerichtete Vorbereitung, auch mit einem Joint Venture mit der OetkerGruppe, letztendlich sehr erfolgreich auf den Weg gebracht wurde. Für mich in 2019 ein echtes Highlight, in so kurzer Zeit die gewichtigste Rolle in einem bis dahin fremden Markt zu erobern. John Matthew Meine beruflichen Highlights lagen 2019 vor allem in Osteuropa, wo wir weiter Boden gut machen konnten. Denn trotz des schwierigen Marktumfeldes in Russland konnten wir unseren ersten Großmarkt, der 2008 aufmachte, in diesem Jahr mit einem neuen Konzept an den Start bringen und haben in Rumänien das erste 6 000er-Format in der Gruppe eröffnet. Dazu ist es gelungen, das Management-Team in Russland kompetent zu erweitern. Auch das neue
Management-Team in Rumänien hat einen guten Start hingelegt und lässt auf eine weitere positive Entwicklung hoffen. Last but not least hat mich sehr gefreut, dass ich mit den Kolleginnen und Kollegen in meinem neuen Verantwortungsbereich Finanzen/Verwaltung einen guten Start in der Zusammenarbeit hatte. Was war Ihr persönliches Highlight in 2019? Frank Seipelt Sie werden es kaum glauben, aber ich habe mir über Ostern ein vier Meter hohes Gartenhaus rundherum mit Fenstern und Türen zusammengezimmert, richtig mit Hammer, Schrauben, Bohrmaschine, Hobel und Säge. Das ging natürlich nicht geräuschlos vonstatten und strapazierte über die Ostertage die Nerven meiner Nachbarn – die sich auch beschwerten. Aber das Gartenhaus steht und ich schaue immer wieder mit einer befriedigenden Genugtuung auf mein „Handwerk“, das mich, der sonst vor allem mit dem Kopf arbeitet, auch ein Stück stolz macht. John Matthew Mit großen handwerklichen Fähigkeiten kann ich nicht aufwarten, für mein persönliches Highlight hat in diesem Jahr mein Sohn gesorgt. Er hat sein Jurastudium angetreten und das macht einen Vater zum einen natürlich stolz. Zum anderen sind damit auch die Abschnitte Kindheit und Schule vorbei
Frank Seipelt und John Matthew berichten über Herausforderungen und Highlights des vergangenen Jahres. 6
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Interview
Jeden Tag in Richtung Zukunft 2019 war ein anspruchsvolles Jahr. Wir wollten von Frank Seipelt und John Matthew wissen, was die größten Herausforderungen, die Highlights und Wow-Momente waren.
TEXT: INGO SWOBODA FOTOS: JAY PINEDA
Wenn Sie das Jahr auf einer Skala zwischen 1 und 10 bewerten müssten, welche Note würden Sie 2019 geben und warum? Frank Seipelt Für dieses Jahr würde ich eine glatte 8 ziehen, um damit den Schwierigkeitsgrad einzuordnen. Denn rückblickend war es ein sehr intensives Jahr mit enormen Herausforderungen. Wir haben uns 2019 einiges auf den Wagen geladen und mussten dafür ganz schön ziehen, um ans Ziel zu kommen. Dabei war die Einführung von SAP sicherlich die größte Herausforderung. Aber auch zahlreiche weitere Projekte wie die Übernahme von Sanalogic, der Ausbau der Marktposition im Getränkemarkt durch den Erwerb von GEVA, die Kooperation mit Radeberger und die Neuordnung der Führungsstruktur begleiteten uns im letzten Jahr. John Matthew Das unterschreibe ich voll und ganz, vielleicht würde sogar eine 9 die Herausforderungen und die damit verbundenen Schwierigkeiten noch besser darstellen. Zwar hat sich der Markt gegenüber den Vorjahren kaum verändert, aber wir haben einige neue Formate in der Gruppe, die es in die Gesamtstruktur des Unternehmens noch besser zu integrieren galt. Aber allem voran war 2019 das
große Paket SAP, das für das gesamte Unternehmen und seine Organisation eine neue Dimension darstellt und entsprechend alle Kraft und Aufmerksamkeit forderte und auch im neuen Jahr fordern wird. Was war Ihr berufliches Highlight in 2019? Frank Seipelt Aus Sicht der gesamten Transgourmet-Gruppe in Deutschland war es sicherlich der Abschluss unserer Aufstellung in dem Getränkemarkt, mit dem wir zwar Neuland betreten haben, der aber durch eine gut strukturierte und strategisch ausgerichtete Vorbereitung, auch mit einem Joint Venture mit der OetkerGruppe, letztendlich sehr erfolgreich auf den Weg gebracht wurde. Für mich in 2019 ein echtes Highlight, in so kurzer Zeit die gewichtigste Rolle in einem bis dahin fremden Markt zu erobern. John Matthew Meine beruflichen Highlights lagen 2019 vor allem in Osteuropa, wo wir weiter Boden gut machen konnten. Denn trotz des schwierigen Marktumfeldes in Russland konnten wir unseren ersten Großmarkt, der 2008 aufmachte, in diesem Jahr mit einem neuen Konzept an den Start bringen und haben in Rumänien das erste 6 000er-Format in der Gruppe eröffnet. Dazu ist es gelungen, das Management-Team in Russland kompetent zu erweitern. Auch das neue
Management-Team in Rumänien hat einen guten Start hingelegt und lässt auf eine weitere positive Entwicklung hoffen. Last but not least hat mich sehr gefreut, dass ich mit den Kolleginnen und Kollegen in meinem neuen Verantwortungsbereich Finanzen/Verwaltung einen guten Start in der Zusammenarbeit hatte. Was war Ihr persönliches Highlight in 2019? Frank Seipelt Sie werden es kaum glauben, aber ich habe mir über Ostern ein vier Meter hohes Gartenhaus rundherum mit Fenstern und Türen zusammengezimmert, richtig mit Hammer, Schrauben, Bohrmaschine, Hobel und Säge. Das ging natürlich nicht geräuschlos vonstatten und strapazierte über die Ostertage die Nerven meiner Nachbarn – die sich auch beschwerten. Aber das Gartenhaus steht und ich schaue immer wieder mit einer befriedigenden Genugtuung auf mein „Handwerk“, das mich, der sonst vor allem mit dem Kopf arbeitet, auch ein Stück stolz macht. John Matthew Mit großen handwerklichen Fähigkeiten kann ich nicht aufwarten, für mein persönliches Highlight hat in diesem Jahr mein Sohn gesorgt. Er hat sein Jurastudium angetreten und das macht einen Vater zum einen natürlich stolz. Zum anderen sind damit auch die Abschnitte Kindheit und Schule vorbei
Frank Seipelt und John Matthew berichten über Herausforderungen und Highlights des vergangenen Jahres. 6
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„Wir freuen uns auf die Heraus forderung, gemeinsam mit allen Mitarbeitern, das Unternehmen schnurstracks in eine sichere und erfolgreiche Zukunft zu führen.“
und es beginnt für die ganze Familie mit einem lachenden und einem weinenden Auge eine neue Lebensphase. Bei Selgros gab es in diesem Jahr eine Neueröffnung in Stuttgart Feuerbach und in Osteuropa sowie zahlreiche Investitionen in Renovierungen und Umbauten von Märkten. Im Dezember 2019 starteten wir im Markt Eschborn mit einem ersten eigenen Bistro. Auf welchem Weg befindet sich Selgros in Deutschland? Gibt es Unterschiede zu Osteuropa? Frank Seipelt Das neue Bistro in Eschborn ist quasi ein Schaufenster unserer Philosophie, denn wir müssen in Deutschland, was Selgros betrifft, kulinarischer werden. Das bedeutet natürlich für den Abholbereich eine große Herausforderung, denn eine Großfläche ist in der Darstellungsform oder der Aussage immer schwieriger zu ändern und damit auch herausfordernder als kleinere Formate John Matthew Osteuropa ist ein weites Feld und man kann Russland, Rumänien und
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Polen nur sehr schwer vergleichen. Aber die Unterschiede zu Deutschland liegen primär in der Grundstruktur. Das heißt, wir machen vor allem in Polen und Rumänien noch ein signifikantes Geschäft mit dem selbständigen Lebensmitteleinzelhandel, der in Deutschland quasi nicht mehr existiert. Die hohe Marktbedeutung der Discounter ist überall gleich. Allerdings gibt es in Osteuropa im Vergleich zu Deutschland wenig Supermärkte, sodass wir uns als Großfläche noch stärker über Frische und Qualität abheben können. Viele Kollegen sind dieses Jahr mit der Einführung von SAP in Berührung gekommen. Was ist das Ziel des Projektes? Frank Seipelt Der Oberbegriff des Projektes heißt Zukunftsfähigkeit. Und die ist untrennbar mit einer über Jahrzehnte hinweg garantierten System-Zuverlässigkeit verbunden, die wir uns nicht nur von dem Projekt SAP versprechen, sondern davon überzeugt sind, weil diese Zuverlässigkeit das Aushängeschild von SAP ist. Das klingt erst einmal einfach, verständlich und logisch, aber damit haben
wir schwieriges Gelände betreten. Denn wir kommen ja aus funktionierenden Systemen und müssen jetzt den Mitarbeitern auf allen Ebenen deutlich machen, dass wir das ändern, um das Unternehmen für eine erfolgreiche Zukunft fit zu machen. Eine riesige Herausforderung, die intellektuell zwar Zustimmung findet, aber emotional immer wieder auf Abwehrhaltung trifft. Denn jede Veränderung greift unmittelbar in Gewohnheiten und liebgewonnene, natürlich auch funktionierende Arbeitsschritte ein. Wir bekommen Zukunftsfähigkeit und müssen dafür aktuell operative Probleme in Kauf nehmen – Zukunftsfähigkeit ist aber durch nichts zu ersetzen. John Matthew Bei dem Thema SAP steht auch die Effizienz auf dem Plan, die nur mit einem gesamtintegrierten System funktionieren kann und damit alle Bereiche unseres Unternehmens abdecken muss. Heute haben viele Unternehmen zwar maßgeschneiderte allerWarenwirtschaftssysteme, dings ohne Standardisierungsgrad. Aber je weniger Schnittstellen es mit anderen Systemen gibt, umso rei-
bungsloser, effizienter und wirtschaftlicher laufen die Prozesse. Davon haben alles etwas, vor allem der Kunde kann sich mit einer Karte und einer Kundennummer einfacher und schneller durch das Gesamtportfolio bewegen. Was würden Sie persönlich beim nächsten Mal anders machen? Frank Seipelt Ich habe sicher die Dimension, die das Projekt für den Einzelnen in seinem Tätigkeitsfeld einnimmt, unterschätzt. Wir haben nicht einfach nur die Fernbedienung und den Fernseher ausgetauscht und das Programm bleibt. Wir haben es nicht überall so gut kommuniziert, dass es sich bei dem SAP-System um eine neue Fernbedienung, einen neuen Fernseher und ein komplett neues Programm handelt, welches eine totale Organisationsumstellung bedingt. Ich würde heute den Mitarbeitern mehr Informationen geben und auch die Bedeutung für die sichere Zukunft des Unternehmens stärker herausstellen. John Matthew Es wäre sicher einfacher gewesen, wir hätten das Pferd quasi von hinten nach vorne aufgezäumt. So wurde das SAP-System bereits in Betrieben installiert, während das Backoffice in weiten Teilen noch auf den alten Systemen arbeitete. Einen einheitlichen Artikelstamm zu haben, bevor man damit an die Front geht, das wäre eine erstrebenswerte Variante gewesen. Auf was freuen Sie sich in 2020? Frank Seipelt Man sollte eigentlich jeden Tag mit einer gewissen Freude zur Arbeit ge-
hen, auch wenn das nicht immer gelingt. Aber ich freue mich auf die Herausforderung, gemeinsam mit den Mitarbeitern in allen Bereichen weiter die Basis zu schaffen, um das Unternehmen nicht nur auf Kurs zu halten, sondern schnurstracks in eine sichere und erfolgreiche Zukunft zu führen. John Matthew Auch unter nicht ganz einfachen Rahmenbedingungen freue ich mich auf die weitere Entwicklung unserer Aktivitäten in Russland, Rumänien und Polen und die Zusammenarbeit mit den Kollegen vor Ort. In Polen wollen und müssen wir den Foodservice zügig weiter ausbauen. Und natürlich freue ich mich, wenn wir dort unsere wirtschaftlichen Ziele erreichen. Das ist Vorfreude, die für mich sehr motivierend wirkt. Wann haben Sie das letzte Mal „Wow“ gesagt und warum? Frank Seipelt „Wow“-Momente sind im aktuellen beruflichen Umfeld sicher selten. Aber als meine fünfjährige Tochter vor kurzem den Gedanken eines Tieres zeichnete, war ich beeindruckt von der Phantasie eines Kindes und dachte tatsächlich „Wow“. John Matthew Als ich bei der Neueröffnung eines Marktes in Rumänien den restlos vollen Parkplatz sah, kam mir das Wörtchen „Wow“ in den Sinn, das sich dann noch wiederholte, als ich den vollen Markt betrat, der vor lauter Menschen aus den Nähten zu platzen drohte. Das sind echte berufliche Glücksmomente, in denen man spürt, dass alle einen richtig guten Job gemacht haben.
Frank Seipelt Frank Seipelt ist Vorsitzender der Geschäftsführung Transgourmet Central and Eastern Europe.
John Matthew John Matthew ist Vorsitzender der Geschäftsführung Transgourmet Central and Eastern Europe.
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„Wir freuen uns auf die Heraus forderung, gemeinsam mit allen Mitarbeitern, das Unternehmen schnurstracks in eine sichere und erfolgreiche Zukunft zu führen.“
und es beginnt für die ganze Familie mit einem lachenden und einem weinenden Auge eine neue Lebensphase. Bei Selgros gab es in diesem Jahr eine Neueröffnung in Stuttgart Feuerbach und in Osteuropa sowie zahlreiche Investitionen in Renovierungen und Umbauten von Märkten. Im Dezember 2019 starteten wir im Markt Eschborn mit einem ersten eigenen Bistro. Auf welchem Weg befindet sich Selgros in Deutschland? Gibt es Unterschiede zu Osteuropa? Frank Seipelt Das neue Bistro in Eschborn ist quasi ein Schaufenster unserer Philosophie, denn wir müssen in Deutschland, was Selgros betrifft, kulinarischer werden. Das bedeutet natürlich für den Abholbereich eine große Herausforderung, denn eine Großfläche ist in der Darstellungsform oder der Aussage immer schwieriger zu ändern und damit auch herausfordernder als kleinere Formate John Matthew Osteuropa ist ein weites Feld und man kann Russland, Rumänien und
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Polen nur sehr schwer vergleichen. Aber die Unterschiede zu Deutschland liegen primär in der Grundstruktur. Das heißt, wir machen vor allem in Polen und Rumänien noch ein signifikantes Geschäft mit dem selbständigen Lebensmitteleinzelhandel, der in Deutschland quasi nicht mehr existiert. Die hohe Marktbedeutung der Discounter ist überall gleich. Allerdings gibt es in Osteuropa im Vergleich zu Deutschland wenig Supermärkte, sodass wir uns als Großfläche noch stärker über Frische und Qualität abheben können. Viele Kollegen sind dieses Jahr mit der Einführung von SAP in Berührung gekommen. Was ist das Ziel des Projektes? Frank Seipelt Der Oberbegriff des Projektes heißt Zukunftsfähigkeit. Und die ist untrennbar mit einer über Jahrzehnte hinweg garantierten System-Zuverlässigkeit verbunden, die wir uns nicht nur von dem Projekt SAP versprechen, sondern davon überzeugt sind, weil diese Zuverlässigkeit das Aushängeschild von SAP ist. Das klingt erst einmal einfach, verständlich und logisch, aber damit haben
wir schwieriges Gelände betreten. Denn wir kommen ja aus funktionierenden Systemen und müssen jetzt den Mitarbeitern auf allen Ebenen deutlich machen, dass wir das ändern, um das Unternehmen für eine erfolgreiche Zukunft fit zu machen. Eine riesige Herausforderung, die intellektuell zwar Zustimmung findet, aber emotional immer wieder auf Abwehrhaltung trifft. Denn jede Veränderung greift unmittelbar in Gewohnheiten und liebgewonnene, natürlich auch funktionierende Arbeitsschritte ein. Wir bekommen Zukunftsfähigkeit und müssen dafür aktuell operative Probleme in Kauf nehmen – Zukunftsfähigkeit ist aber durch nichts zu ersetzen. John Matthew Bei dem Thema SAP steht auch die Effizienz auf dem Plan, die nur mit einem gesamtintegrierten System funktionieren kann und damit alle Bereiche unseres Unternehmens abdecken muss. Heute haben viele Unternehmen zwar maßgeschneiderte allerWarenwirtschaftssysteme, dings ohne Standardisierungsgrad. Aber je weniger Schnittstellen es mit anderen Systemen gibt, umso rei-
bungsloser, effizienter und wirtschaftlicher laufen die Prozesse. Davon haben alles etwas, vor allem der Kunde kann sich mit einer Karte und einer Kundennummer einfacher und schneller durch das Gesamtportfolio bewegen. Was würden Sie persönlich beim nächsten Mal anders machen? Frank Seipelt Ich habe sicher die Dimension, die das Projekt für den Einzelnen in seinem Tätigkeitsfeld einnimmt, unterschätzt. Wir haben nicht einfach nur die Fernbedienung und den Fernseher ausgetauscht und das Programm bleibt. Wir haben es nicht überall so gut kommuniziert, dass es sich bei dem SAP-System um eine neue Fernbedienung, einen neuen Fernseher und ein komplett neues Programm handelt, welches eine totale Organisationsumstellung bedingt. Ich würde heute den Mitarbeitern mehr Informationen geben und auch die Bedeutung für die sichere Zukunft des Unternehmens stärker herausstellen. John Matthew Es wäre sicher einfacher gewesen, wir hätten das Pferd quasi von hinten nach vorne aufgezäumt. So wurde das SAP-System bereits in Betrieben installiert, während das Backoffice in weiten Teilen noch auf den alten Systemen arbeitete. Einen einheitlichen Artikelstamm zu haben, bevor man damit an die Front geht, das wäre eine erstrebenswerte Variante gewesen. Auf was freuen Sie sich in 2020? Frank Seipelt Man sollte eigentlich jeden Tag mit einer gewissen Freude zur Arbeit ge-
hen, auch wenn das nicht immer gelingt. Aber ich freue mich auf die Herausforderung, gemeinsam mit den Mitarbeitern in allen Bereichen weiter die Basis zu schaffen, um das Unternehmen nicht nur auf Kurs zu halten, sondern schnurstracks in eine sichere und erfolgreiche Zukunft zu führen. John Matthew Auch unter nicht ganz einfachen Rahmenbedingungen freue ich mich auf die weitere Entwicklung unserer Aktivitäten in Russland, Rumänien und Polen und die Zusammenarbeit mit den Kollegen vor Ort. In Polen wollen und müssen wir den Foodservice zügig weiter ausbauen. Und natürlich freue ich mich, wenn wir dort unsere wirtschaftlichen Ziele erreichen. Das ist Vorfreude, die für mich sehr motivierend wirkt. Wann haben Sie das letzte Mal „Wow“ gesagt und warum? Frank Seipelt „Wow“-Momente sind im aktuellen beruflichen Umfeld sicher selten. Aber als meine fünfjährige Tochter vor kurzem den Gedanken eines Tieres zeichnete, war ich beeindruckt von der Phantasie eines Kindes und dachte tatsächlich „Wow“. John Matthew Als ich bei der Neueröffnung eines Marktes in Rumänien den restlos vollen Parkplatz sah, kam mir das Wörtchen „Wow“ in den Sinn, das sich dann noch wiederholte, als ich den vollen Markt betrat, der vor lauter Menschen aus den Nähten zu platzen drohte. Das sind echte berufliche Glücksmomente, in denen man spürt, dass alle einen richtig guten Job gemacht haben.
Frank Seipelt Frank Seipelt ist Vorsitzender der Geschäftsführung Transgourmet Central and Eastern Europe.
John Matthew John Matthew ist Vorsitzender der Geschäftsführung Transgourmet Central and Eastern Europe.
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Jahresziel
Unser Ziel 2019/2020/2021
Mit Kopf, Hand und Bauch
Wir Menschen machen den Unterschied.
Bereits im vergangenen Jahr hieß unser Unternehmensziel „Wir Menschen machen den Unterschied.“. Im Zuge dessen haben wir viele tolle Geschichten in unserer Transgourmet-Welt entdeckt, über die wir voller Begeisterung im Mitarbeitermagazin und im Intranet berichtet haben. Noch bis 2021 heißt unser Jahresziel „Wir Menschen machen den Unterschied.“, dieses Jahr ergänzt um den Zusatz „Mit Kopf, Hand und Bauch.“.
Wir lernen allmählich, dass es trotz aller nützlichen Technologien wiederzuentdecken gilt, dass es die Menschen sind, die Kreativität und individuellste Fähigkeiten besitzen. Dass es die Menschen sind, die in der Wirtschaft Wertschöpfung und Erfolge herbeiführen. Und dass Menschen mehr sind als Kostenstellen, Funktions- und Leistungsträger. Unternehmerischer Erfolg – das ist keine ausschließlich ökonomisch quantifizierbare Größe. Es ist vielmehr ein ausgewogenes und sich gegen seitig bedingendes Zusammenwirken eines zeitgemäßen, ökonomischen Managements und menschl ichen Könnens. Wenn wir als Mitarbeiter für gute Resultate an unserem Arbeitsplatz
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geschätzt werden, fühlen wir wert uns wohl, sind zufrieden und generieren dauerhaften unternehmerischen Mehrwert für unser Unternehmen. Und haben dann das positive Gefühl, den Erfolg mitzugestalten. Wer einen Sinn erkennt in dem, was er tut (Kopf), wer Spaß und Leichtigkeit im Job erlebt (Bauch) und wer seine ganz eigenen Fähigkeiten zum Erfolg des Unternehmens einsetzen kann (Hand), fühlt sich wohl und setzt sich engagiert in seinem Arbeitsumfeld ein. Mit diesen Wertevorstellungen möchten wir gemeinsam mit allen Kolleginnen und Kollegen ins neue Jahr 2020 starten und uns stets daran erinnern, dass derartige Transfor mationsprozesse nicht sofort erkenn-
bar sind. Aber sie wirken unmittelbar auf der emotionalen Ebene jedes Einzelnen. Auch unternehmerisches Wachstum folgt organischen Prinzipien. Ein Jahrhunderte alter Baum wuchs auch nicht innerhalb eines Geschäftsjahres. Jeder von uns ist aufgrund seiner Fähigkeiten ein ganz besonderer Teil von Transgourmet. Und dies wollen wir gegenseitig wertschätzen. Denn: Wir Menschen machen den Unterschied!
Mit Kopf, Hand und Bauch.
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Unser Ziel 2019/2020/2021
Mit Kopf, Hand und Bauch
Wir Menschen machen den Unterschied.
Bereits im vergangenen Jahr hieß unser Unternehmensziel „Wir Menschen machen den Unterschied.“. Im Zuge dessen haben wir viele tolle Geschichten in unserer Transgourmet-Welt entdeckt, über die wir voller Begeisterung im Mitarbeitermagazin und im Intranet berichtet haben. Noch bis 2021 heißt unser Jahresziel „Wir Menschen machen den Unterschied.“, dieses Jahr ergänzt um den Zusatz „Mit Kopf, Hand und Bauch.“.
Wir lernen allmählich, dass es trotz aller nützlichen Technologien wiederzuentdecken gilt, dass es die Menschen sind, die Kreativität und individuellste Fähigkeiten besitzen. Dass es die Menschen sind, die in der Wirtschaft Wertschöpfung und Erfolge herbeiführen. Und dass Menschen mehr sind als Kostenstellen, Funktions- und Leistungsträger. Unternehmerischer Erfolg – das ist keine ausschließlich ökonomisch quantifizierbare Größe. Es ist vielmehr ein ausgewogenes und sich gegen seitig bedingendes Zusammenwirken eines zeitgemäßen, ökonomischen Managements und menschl ichen Könnens. Wenn wir als Mitarbeiter für gute Resultate an unserem Arbeitsplatz
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geschätzt werden, fühlen wir wert uns wohl, sind zufrieden und generieren dauerhaften unternehmerischen Mehrwert für unser Unternehmen. Und haben dann das positive Gefühl, den Erfolg mitzugestalten. Wer einen Sinn erkennt in dem, was er tut (Kopf), wer Spaß und Leichtigkeit im Job erlebt (Bauch) und wer seine ganz eigenen Fähigkeiten zum Erfolg des Unternehmens einsetzen kann (Hand), fühlt sich wohl und setzt sich engagiert in seinem Arbeitsumfeld ein. Mit diesen Wertevorstellungen möchten wir gemeinsam mit allen Kolleginnen und Kollegen ins neue Jahr 2020 starten und uns stets daran erinnern, dass derartige Transfor mationsprozesse nicht sofort erkenn-
bar sind. Aber sie wirken unmittelbar auf der emotionalen Ebene jedes Einzelnen. Auch unternehmerisches Wachstum folgt organischen Prinzipien. Ein Jahrhunderte alter Baum wuchs auch nicht innerhalb eines Geschäftsjahres. Jeder von uns ist aufgrund seiner Fähigkeiten ein ganz besonderer Teil von Transgourmet. Und dies wollen wir gegenseitig wertschätzen. Denn: Wir Menschen machen den Unterschied!
Mit Kopf, Hand und Bauch.
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„Wir werden neue Kunden gewinnen“ TEXT: HENRI-CHARLES DAHLEM FOTOS: HEINER H. SCHMITT
Transgourmet Magazin: Bevor wir die einzelnen Länder unter die Lupe nehmen: Wie beurteilen Sie insgesamt das Geschäftsjahr 2019? Hansueli Loosli: Auch im Jahr 2019 haben wir sehr gut gearbeitet. In allen Ländern sind wir gewachsen und haben Marktanteile gewonnen.
Hansueli Loosli zeigt sich optimistisch: Die Transgourmet-Gruppe wird auch 2020 weiter wachsen!
Ein solches Resultat ist ein Beweis dafür, dass die Gruppe auf solidem Fundament steht … Sicher, unser Markt ist anspruchsvoller geworden. Wir konnten zum Beispiel Verträge, die wir verloren haben, dank neuer Großkunden mehr als kompensieren. Qualitativ und preislich müssen wir uns ständig beweisen. Ich kann aber mit ruhigem Gewissen sagen, dass wir uns entlang der gesamten Prozesskette verbessert haben. Gilt diese Aussage auch für „Spezialisten“, die das Transgourmet-Portfolio ergänzen? Ja, wenn ich Gastronovi oder EGV als Beispiel nehme: Das Wachstum dieser Spezialisten hat auch Auswirkungen auf das Transgourmet-Kerngeschäft. Denn letzteres ist eng mit den Lösungen verknüpft, welche für diese Spezialisten gefunden wurden.
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Auch wenn die Weltwirtschaft mit Unsicherheiten zu kämpfen hat, zeigt sich Hansueli Loosli optimistisch für die Transgourmet-Gruppe. Im Gespräch erklärt der Präsident des Verwaltungsrates das Resultat 2019 und die Aussichten für 2020.
Was können wir 2020 für Transgourmet erwarten? Ökonomen behaupten, dass Unsicherheit Gift für die Wirtschaft ist. Mit dem Handelskonflikt zwischen den USA und China, einem offenen Brexit oder den Spannungen am Persischen Golf sind die Unwägbarkeiten groß. Ich bin zuversichtlich und glaube nicht an eine Rezession. Und auch wenn sich die Wirtschaftslage nicht verbessert, können wir unsere Stärken ausbauen. Wir müssen neue Kunden gewinnen und von denen gibt es noch viele. Werfen wir einen Blick auf die Entwicklung in den einzelnen Ländern. In Deutschland ist das Wirtschaftswachstum 2019 gesunken. Konnte sich Transgourmet Deutschland trotzdem behaupten? Und wie sehen die Aussichten aus?
Für Transgourmet stimmen unsere Einschätzungen immer noch. Der Außer-Haus-Konsum nimmt zu und die Convenience-Angebote werden vor allem in der Gemeinschaftsverpflegung und Systemgastronomie immer gefragter. Mit unseren Eigenmarken, mit Ursprung und unserem Frischeangebot sind wir bestens gewappnet, um in einem schwierigen Umfeld zu wachsen. Wir haben es 2019 bewiesen und werden dies auch 2020 tun. Polen hingegen ist „Spitzenreiter“ in Europa mit beinahe fünf Prozent Wachstum. Wie steht es dort um die Entwicklung und die Perspektiven für Transgourmet? Mit Polen sind wir sehr zufrieden. Transgourmet entwickelt sich überdurchschnittlich. Auch der neue Selgros-Markt in Warschau wächst. Zudem werden wir in den nächsten Jahren in die Logistik investieren. In Rumänien drücken politische Unruhen auf die Wirtschaft. Was erwarten Sie für 2020? Auch mit Rumänien sind wir sehr zufrieden. Wir punkten einerseits mit den neuen Kleinformaten, wie dasjenige in Baia Mare, welches wir Ende November eröffnet haben. Andererseits läuft es mit der Belieferung durch Selgros momentan sehr gut.
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Interview
„Wir werden neue Kunden gewinnen“ TEXT: HENRI-CHARLES DAHLEM FOTOS: HEINER H. SCHMITT
Transgourmet Magazin: Bevor wir die einzelnen Länder unter die Lupe nehmen: Wie beurteilen Sie insgesamt das Geschäftsjahr 2019? Hansueli Loosli: Auch im Jahr 2019 haben wir sehr gut gearbeitet. In allen Ländern sind wir gewachsen und haben Marktanteile gewonnen.
Hansueli Loosli zeigt sich optimistisch: Die Transgourmet-Gruppe wird auch 2020 weiter wachsen!
Ein solches Resultat ist ein Beweis dafür, dass die Gruppe auf solidem Fundament steht … Sicher, unser Markt ist anspruchsvoller geworden. Wir konnten zum Beispiel Verträge, die wir verloren haben, dank neuer Großkunden mehr als kompensieren. Qualitativ und preislich müssen wir uns ständig beweisen. Ich kann aber mit ruhigem Gewissen sagen, dass wir uns entlang der gesamten Prozesskette verbessert haben. Gilt diese Aussage auch für „Spezialisten“, die das Transgourmet-Portfolio ergänzen? Ja, wenn ich Gastronovi oder EGV als Beispiel nehme: Das Wachstum dieser Spezialisten hat auch Auswirkungen auf das Transgourmet-Kerngeschäft. Denn letzteres ist eng mit den Lösungen verknüpft, welche für diese Spezialisten gefunden wurden.
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Auch wenn die Weltwirtschaft mit Unsicherheiten zu kämpfen hat, zeigt sich Hansueli Loosli optimistisch für die Transgourmet-Gruppe. Im Gespräch erklärt der Präsident des Verwaltungsrates das Resultat 2019 und die Aussichten für 2020.
Was können wir 2020 für Transgourmet erwarten? Ökonomen behaupten, dass Unsicherheit Gift für die Wirtschaft ist. Mit dem Handelskonflikt zwischen den USA und China, einem offenen Brexit oder den Spannungen am Persischen Golf sind die Unwägbarkeiten groß. Ich bin zuversichtlich und glaube nicht an eine Rezession. Und auch wenn sich die Wirtschaftslage nicht verbessert, können wir unsere Stärken ausbauen. Wir müssen neue Kunden gewinnen und von denen gibt es noch viele. Werfen wir einen Blick auf die Entwicklung in den einzelnen Ländern. In Deutschland ist das Wirtschaftswachstum 2019 gesunken. Konnte sich Transgourmet Deutschland trotzdem behaupten? Und wie sehen die Aussichten aus?
Für Transgourmet stimmen unsere Einschätzungen immer noch. Der Außer-Haus-Konsum nimmt zu und die Convenience-Angebote werden vor allem in der Gemeinschaftsverpflegung und Systemgastronomie immer gefragter. Mit unseren Eigenmarken, mit Ursprung und unserem Frischeangebot sind wir bestens gewappnet, um in einem schwierigen Umfeld zu wachsen. Wir haben es 2019 bewiesen und werden dies auch 2020 tun. Polen hingegen ist „Spitzenreiter“ in Europa mit beinahe fünf Prozent Wachstum. Wie steht es dort um die Entwicklung und die Perspektiven für Transgourmet? Mit Polen sind wir sehr zufrieden. Transgourmet entwickelt sich überdurchschnittlich. Auch der neue Selgros-Markt in Warschau wächst. Zudem werden wir in den nächsten Jahren in die Logistik investieren. In Rumänien drücken politische Unruhen auf die Wirtschaft. Was erwarten Sie für 2020? Auch mit Rumänien sind wir sehr zufrieden. Wir punkten einerseits mit den neuen Kleinformaten, wie dasjenige in Baia Mare, welches wir Ende November eröffnet haben. Andererseits läuft es mit der Belieferung durch Selgros momentan sehr gut.
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„Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen für die geleistete Arbeit im 2019.“
Russland bleibt auch unter Druck. Wie hat sich dort Transgourmet entwickelt? In Russland spüren wir die Sparsamkeit, die seit einigen Jahren die Bevölkerung trifft. Aber auch wenn die Leute weniger ausgeben können, wachsen wir. Und dies mit Belieferungen, aber auch dank einer gezielten Expansion. Wenn sich der Ölpreis stabilisiert, wird es eine Entspannung geben. Und auch in Russland werden wir ein neues Lager an einem Standort der Selgros in Moskau für Global Foods aufbauen.
In der Schweiz war 2019 durch Neueröffnungen geprägt, einerseits mit dem neuen Markt in Kriens und andererseits mit den beiden Frischeparadies-Märkten in Basel und Zürich. Wie laufen dort die Geschäfte? In der Schweiz sind wir insgesamt sehr gut unterwegs; auch wenn die beiden Frischeparadies-Märkte noch etwas unter den Erwartungen sind. Auch konnten wir die beiden Firmen Braschler und Polar AG erfolgreich integrieren. Gute Perspektiven also auch in der Schweiz.
Auch in Frankreich war die politische Lage angespannt. Konnte sich Transgourmet France trotz schwierigem Umfeld behaupten? In Frankreich wachsen wir erfreulich und haben Marktanteile gewonnen. Die Arbeit der letzten Jahre zahlt sich aus. Der neue Standort in der Nähe von Bordeaux bewährt sich dank mehr Umsatz und verbesserter Produktivität.
Letztes Jahr haben Sie von einer möglichen Expansion in Italien und Spanien gesprochen. Sind diese Pläne nun vom Tisch? Keinesfalls, aber wir müssen den richtigen Partner finden. In Italien wie in Spanien ist der Markt in viele kleine Einheiten aufgeteilt und es gibt kaum jemanden mit nationaler Ausrichtung. Das ist übrigens auch eine Chance für uns, weil wir vor allem im Foodservice sehr gut aufgestellt sind. Ich könnte mir – abgesehen von diesen beiden Ländern – auch eine Ausdehnung nach Bulgarien vorstellen. Dieser Markt wäre eine ideale Ergänzung zu Rumänien.
Und wie zufrieden sind Sie mit den Geschäften in Österreich? Hat sich die Expansion gelohnt? Nach Anfangsschwierigkeiten wächst nun auch Schwarzach. Vermutlich waren wir etwas zu optimistisch, denn auch die Konkurrenz schläft schließlich nicht. Auch in Österreich haben wir neue Kunden gewonnen und ich bin zuversichtlich, dass 2020 weitere dazukommen werden.
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Und wie sieht es mit den Fachformaten aus? Wird es im laufenden Jahr weitere Zukäufe geben? Als Erstes müssen wir den Konsolidierungsprozess abschließen, wie
wir es zum Beispiel mit der Getränkestrategie in Deutschland tun. Der neue Ansatz muss sich nun bewähren, bevor wir über eine Ausdehnung in andere Länder nachdenken. Aber wie sagt man so schön: Sag niemals nie! Wenn es gute Möglichkeiten gibt, greifen wir zu. Diese Tour d’Horizon wäre nicht vollständig, wenn wir nicht über einige länderübergreifende Projekte reden. Wie zufrieden sind Sie zum Beispiel mit der Entwicklung von Gastronovi? Gastronovi wächst und wächst. Und zwar nicht nur im deutschsprachigen Raum, d. h. in Deutschland, Österreich und in der Schweiz, sondern auch in Frankreich, wo wir ein neues Geschäftsmodell entwickelt haben. Die Gastronovi-Lösung ist dort Bestandteil von «Transgourmet Solutions». Wie läuft es bei der Integration von Sanalogic, die Komplettlösungen für Großeinrichtungen des Gesundheitswesens offeriert? Sanalogic arbeitet intensiv an einer neuen Software, die das gesamte Spektrum von der Menüplanung bis hin zur Lieferung abdecken wird. Es ist ein tolles Arbeitsinstrument, um neue Kunden im Gesundheitswesen zu gewinnen. Die Implementierung wird in den nächsten Jahren zuerst in Deutschland stattfinden, bevor wir nach Österreich und in die Schweiz expandieren.
„Einmal mehr haben wir bewiesen, dass bei uns die Menschen den Unterschied machen.“
... und wie läuft die Implementierung der neuen SAP-Lösung innerhalb der Transgourmet-Gruppe? Das ist ein herausforderndes Projekt. Ein Beispiel: Wenn wir für Supermärkte einen Artikel und einen Preis im System pflegen, müssen wir im Großhandel mehrere Preise für einen einzigen Artikel steuern können. Denn die Kundenkonditionen in einem Markt und im FoodserviceBereich sind unterschiedlich. Und ich spreche nicht von Sonderkonditionen. Das Transgourmet-MultiChannel-Projekt, kurz TMC, wird aber nach der jetzigen Testphase in Deutschland bis 2022 flächendeckend eingeführt. Gleichzeitig werden wir mit den Vorbereitungen für
eine Implementierung in Polen und in den weiteren CEE-Ländern beginnen. Bis 2025 wird das Projekt abgeschlossen. Ich nutze die Gelegenheit, um mich bei allen, die an dem Projekt arbeiten, zu bedanken – von der IT über die Logistik, von den Märkten bis zur Buchhaltung: Chapeau! Was halten Sie insgesamt von der geleisteten Arbeit? Und wie schätzen Sie die Perspektiven für den Großhandel im Allgemeinen und Transgourmet im Speziellen in den kommenden Jahren ein? Einmal mehr haben wir bewiesen, dass bei uns die Menschen den Unrerschied machen. Egal auf welcher Stufe und wo sie arbeiten: Ich möchte
mich ganz herzlich für die geleistete Arbeit im Jahr 2019 bedanken. Ich bin überzeugt, dass unsere Kunden dieses Engagement und diese Motivation auch spüren und schätzen. Erlauben Sie zum Schluss noch eine persönliche Frage: Werden Sie 2020 weiterhin überall hinreisen? Ja, das habe ich vor. Ich schätze die persönlichen Begegnungen und finde die Besuche vor Ort sehr lehrreich.
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„Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen für die geleistete Arbeit im 2019.“
Russland bleibt auch unter Druck. Wie hat sich dort Transgourmet entwickelt? In Russland spüren wir die Sparsamkeit, die seit einigen Jahren die Bevölkerung trifft. Aber auch wenn die Leute weniger ausgeben können, wachsen wir. Und dies mit Belieferungen, aber auch dank einer gezielten Expansion. Wenn sich der Ölpreis stabilisiert, wird es eine Entspannung geben. Und auch in Russland werden wir ein neues Lager an einem Standort der Selgros in Moskau für Global Foods aufbauen.
In der Schweiz war 2019 durch Neueröffnungen geprägt, einerseits mit dem neuen Markt in Kriens und andererseits mit den beiden Frischeparadies-Märkten in Basel und Zürich. Wie laufen dort die Geschäfte? In der Schweiz sind wir insgesamt sehr gut unterwegs; auch wenn die beiden Frischeparadies-Märkte noch etwas unter den Erwartungen sind. Auch konnten wir die beiden Firmen Braschler und Polar AG erfolgreich integrieren. Gute Perspektiven also auch in der Schweiz.
Auch in Frankreich war die politische Lage angespannt. Konnte sich Transgourmet France trotz schwierigem Umfeld behaupten? In Frankreich wachsen wir erfreulich und haben Marktanteile gewonnen. Die Arbeit der letzten Jahre zahlt sich aus. Der neue Standort in der Nähe von Bordeaux bewährt sich dank mehr Umsatz und verbesserter Produktivität.
Letztes Jahr haben Sie von einer möglichen Expansion in Italien und Spanien gesprochen. Sind diese Pläne nun vom Tisch? Keinesfalls, aber wir müssen den richtigen Partner finden. In Italien wie in Spanien ist der Markt in viele kleine Einheiten aufgeteilt und es gibt kaum jemanden mit nationaler Ausrichtung. Das ist übrigens auch eine Chance für uns, weil wir vor allem im Foodservice sehr gut aufgestellt sind. Ich könnte mir – abgesehen von diesen beiden Ländern – auch eine Ausdehnung nach Bulgarien vorstellen. Dieser Markt wäre eine ideale Ergänzung zu Rumänien.
Und wie zufrieden sind Sie mit den Geschäften in Österreich? Hat sich die Expansion gelohnt? Nach Anfangsschwierigkeiten wächst nun auch Schwarzach. Vermutlich waren wir etwas zu optimistisch, denn auch die Konkurrenz schläft schließlich nicht. Auch in Österreich haben wir neue Kunden gewonnen und ich bin zuversichtlich, dass 2020 weitere dazukommen werden.
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Und wie sieht es mit den Fachformaten aus? Wird es im laufenden Jahr weitere Zukäufe geben? Als Erstes müssen wir den Konsolidierungsprozess abschließen, wie
wir es zum Beispiel mit der Getränkestrategie in Deutschland tun. Der neue Ansatz muss sich nun bewähren, bevor wir über eine Ausdehnung in andere Länder nachdenken. Aber wie sagt man so schön: Sag niemals nie! Wenn es gute Möglichkeiten gibt, greifen wir zu. Diese Tour d’Horizon wäre nicht vollständig, wenn wir nicht über einige länderübergreifende Projekte reden. Wie zufrieden sind Sie zum Beispiel mit der Entwicklung von Gastronovi? Gastronovi wächst und wächst. Und zwar nicht nur im deutschsprachigen Raum, d. h. in Deutschland, Österreich und in der Schweiz, sondern auch in Frankreich, wo wir ein neues Geschäftsmodell entwickelt haben. Die Gastronovi-Lösung ist dort Bestandteil von «Transgourmet Solutions». Wie läuft es bei der Integration von Sanalogic, die Komplettlösungen für Großeinrichtungen des Gesundheitswesens offeriert? Sanalogic arbeitet intensiv an einer neuen Software, die das gesamte Spektrum von der Menüplanung bis hin zur Lieferung abdecken wird. Es ist ein tolles Arbeitsinstrument, um neue Kunden im Gesundheitswesen zu gewinnen. Die Implementierung wird in den nächsten Jahren zuerst in Deutschland stattfinden, bevor wir nach Österreich und in die Schweiz expandieren.
„Einmal mehr haben wir bewiesen, dass bei uns die Menschen den Unterschied machen.“
... und wie läuft die Implementierung der neuen SAP-Lösung innerhalb der Transgourmet-Gruppe? Das ist ein herausforderndes Projekt. Ein Beispiel: Wenn wir für Supermärkte einen Artikel und einen Preis im System pflegen, müssen wir im Großhandel mehrere Preise für einen einzigen Artikel steuern können. Denn die Kundenkonditionen in einem Markt und im FoodserviceBereich sind unterschiedlich. Und ich spreche nicht von Sonderkonditionen. Das Transgourmet-MultiChannel-Projekt, kurz TMC, wird aber nach der jetzigen Testphase in Deutschland bis 2022 flächendeckend eingeführt. Gleichzeitig werden wir mit den Vorbereitungen für
eine Implementierung in Polen und in den weiteren CEE-Ländern beginnen. Bis 2025 wird das Projekt abgeschlossen. Ich nutze die Gelegenheit, um mich bei allen, die an dem Projekt arbeiten, zu bedanken – von der IT über die Logistik, von den Märkten bis zur Buchhaltung: Chapeau! Was halten Sie insgesamt von der geleisteten Arbeit? Und wie schätzen Sie die Perspektiven für den Großhandel im Allgemeinen und Transgourmet im Speziellen in den kommenden Jahren ein? Einmal mehr haben wir bewiesen, dass bei uns die Menschen den Unrerschied machen. Egal auf welcher Stufe und wo sie arbeiten: Ich möchte
mich ganz herzlich für die geleistete Arbeit im Jahr 2019 bedanken. Ich bin überzeugt, dass unsere Kunden dieses Engagement und diese Motivation auch spüren und schätzen. Erlauben Sie zum Schluss noch eine persönliche Frage: Werden Sie 2020 weiterhin überall hinreisen? Ja, das habe ich vor. Ich schätze die persönlichen Begegnungen und finde die Besuche vor Ort sehr lehrreich.
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Herd-Rebellin
Immer mal aus dem Ra(h)men fallen TEXT: TANJA WAGNER FOTOS: VOLKER NOTHDURFT
Also eigentlich ist die Sache mit den guten Vorsätzen am Jahresanfang immer die gleiche. Mehr Sport, auf hören zu Rauchen, weniger Zucker, weniger Alkohol, mehr Zeit, etwas mehr hiervon, etwas weniger davon. Schade nur, dass laut einer Studie ab dem Monat März schon 60 % der Leute ihre guten Vorsätze „im Klo heruntergespült“ haben. Von der jämmerlichen Zahl, die am Jahresende übrig bleibt, will ich gar nicht sprechen. Etwas Neues muss also her! In einer Studie habe ich kürzlich gelesen, dass man immer mal Dinge anders machen soll. Anders als der Rest seines Umfeldes. Sozusagen „immer mal aus dem Rahmen fallen“. Das soll dazu führen, eine neue Sicht auf Dinge zu bekommen und dadurch kreativer, produktiver und noch ir-
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Herd-Rebellin, Bloggerin und Kreativschmiedin Tanja Wagner von Transgourmet COOK fällt in unserer neuen Rubrik für uns aus dem Ra(h)men und lässt uns einen Blick in ihre Welt werfen.
gendwas …tiver zu werden. Der Plan ist, etwas das ganze Jahr durchzuziehen, was andere eher nicht machen. Anders sein, um sich weiterzuentwickeln. Zuerst dachte ich an scheußliche lila Strumpfhosen. Die könnte ich einfach ein ganzes Jahr tragen und sie zu meinem Markenzeichen er klären. Die trägt keiner, den/die ich kenne, und ich könnte sie zur Not unter einer Hose verstecken. Äh. Nein! Ich möchte nicht, dass mich jemand in lila Strumpfhosen sieht und denkt, ich spiele die Hauptrolle im neuen Robin-Hood-Film. Äußerlich „aus dem Rahmen fallen“ ist
dann also raus. Es soll ja schließlich auch etwas sein, was mich persönlich weiterbringt. Nächste Idee: Eine neue Sportart ausprobieren. Bauchtanz kommt mir in den Sinn. Die Grundvoraussetzungen unter dem Hosenbund habe ich schon. Ich könnte zudem auf allen bevorstehenden Familienfeiern und Geburtstagen von Freunden eine kleine Showeinlage zum Besten geben, während im Hintergrund „Schüttel Deinen Speck“ von Peter Fox läuft. Aber aus Angst, dass mich meine Familie verstößt und meine Freunde mich nicht mehr einladen, verwerfe ich den Gedanken recht schnell.
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Herd-Rebellin
Immer mal aus dem Ra(h)men fallen TEXT: TANJA WAGNER FOTOS: VOLKER NOTHDURFT
Also eigentlich ist die Sache mit den guten Vorsätzen am Jahresanfang immer die gleiche. Mehr Sport, auf hören zu Rauchen, weniger Zucker, weniger Alkohol, mehr Zeit, etwas mehr hiervon, etwas weniger davon. Schade nur, dass laut einer Studie ab dem Monat März schon 60 % der Leute ihre guten Vorsätze „im Klo heruntergespült“ haben. Von der jämmerlichen Zahl, die am Jahresende übrig bleibt, will ich gar nicht sprechen. Etwas Neues muss also her! In einer Studie habe ich kürzlich gelesen, dass man immer mal Dinge anders machen soll. Anders als der Rest seines Umfeldes. Sozusagen „immer mal aus dem Rahmen fallen“. Das soll dazu führen, eine neue Sicht auf Dinge zu bekommen und dadurch kreativer, produktiver und noch ir-
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Herd-Rebellin, Bloggerin und Kreativschmiedin Tanja Wagner von Transgourmet COOK fällt in unserer neuen Rubrik für uns aus dem Ra(h)men und lässt uns einen Blick in ihre Welt werfen.
gendwas …tiver zu werden. Der Plan ist, etwas das ganze Jahr durchzuziehen, was andere eher nicht machen. Anders sein, um sich weiterzuentwickeln. Zuerst dachte ich an scheußliche lila Strumpfhosen. Die könnte ich einfach ein ganzes Jahr tragen und sie zu meinem Markenzeichen er klären. Die trägt keiner, den/die ich kenne, und ich könnte sie zur Not unter einer Hose verstecken. Äh. Nein! Ich möchte nicht, dass mich jemand in lila Strumpfhosen sieht und denkt, ich spiele die Hauptrolle im neuen Robin-Hood-Film. Äußerlich „aus dem Rahmen fallen“ ist
dann also raus. Es soll ja schließlich auch etwas sein, was mich persönlich weiterbringt. Nächste Idee: Eine neue Sportart ausprobieren. Bauchtanz kommt mir in den Sinn. Die Grundvoraussetzungen unter dem Hosenbund habe ich schon. Ich könnte zudem auf allen bevorstehenden Familienfeiern und Geburtstagen von Freunden eine kleine Showeinlage zum Besten geben, während im Hintergrund „Schüttel Deinen Speck“ von Peter Fox läuft. Aber aus Angst, dass mich meine Familie verstößt und meine Freunde mich nicht mehr einladen, verwerfe ich den Gedanken recht schnell.
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Neuer Gedanke: „Miracle Morning“. Ja, das probiere ich aus! Was jetzt hier so unanständig klingt, ist in Wahrheit völlig unsexy. Beim „Miracle Morning“ steht man eine Stunde früher auf als gewohnt, um dann all das zu machen, was man sich schon immer vorgenommen hat: laufen gehen, meditieren, lesen… oder einfach Dinge auf der To-DoListe, die gaaaaanz weit unten stehen, abhaken. Angeblich soll das helfen, „sein Potenzial auszuschöpfen“. Ich bin aber eher erschöpft als ausgeschöpft, denn mein Wecker klingelt seitdem um fünf Uhr morgens. Ich muss mir also eingestehen, dass dieses Experiment gescheitert ist. Die Idee, „aus dem Rahmen zu fallen“, ist nicht so leicht umzusetzen, wie ich dachte. Irgendwie lebt man doch recht angepasst, wie ich feststellen musste. Ist ja auch kein unangenehmes Leben. Warum kann man nicht im Stillen und Kleinen für sich einfach „mal aus dem Rahmen fallen“. Zum Beispiel, sich im Park nach
Müll bücken und ihn zum nächsten Mülleimer bringen, einen Menschen in der Schlange an der Supermarktkasse vorlassen, jemandem einfach mal Danke sagen oder den Plastikflaschenpfandschein spenden. Dinge, die im Alltag so mitlaufen, ohne dass man sich einen Plan macht. Ohne gleich bei Social Media darauf hinzuweisen, was für ein neuer Mensch man seit dem neuen Jahr ist und was man für zündende Ideen hat. Ich habe das Thema Vorsätze für 2020 an den Nagel gehängt und falle jetzt immer einfach dann aus dem Rahmen, wenn es die Situation hergibt. Wie zum Beispiel jetzt. Es ist 5:08 Uhr (mein Körper hat sich wohl doch recht schnell an den „Miracle Morning“ gewöhnt) und ich stehe in der Küche und koche Ra(h)men-Suppe, denn meine alte Nachbarin ist krank und schafft den Weg in die Küche gerade nicht mehr. Ich finde, ich bin auf einem guten Weg ... Wie sieht es bei Ihnen aus?
Wofür steht Transgourmet COOK? COOK macht aktuelle Foodtrends, kulinarische Konzepte und exklusive Produkte erlebbar. Das Team geht gemeinsam mit den Kunden ans Limit und darüber hinaus, denn jeder von ihnen kommt aus der Szene und weiß aus Erfahrung, dass es für ambitionierte Köche keine Grenzen gibt. Und wenn doch, wie man sie am besten überwindet. Von Köchen für Köche, ein durchdachter inspirativer Foodservice speziell für die Bedürfnisse der Spitzengastronomie – innovativ, inspirierend und interaktiv! Tanja Wagner, Herd-Rebellin und Kreativschmiedin, gehört seit einem Jahr zur Mannschaft von Transgourmet COOK. Zusammen mit Dominik Wetzel arbeitet sie im Köche-Team und unterstützt bei allen Aufgaben rund um Kulinarik, Orga nisation und Social Media. Außerdem bringt sie die Leser ihres Blogs (www.houseno15.de) zum Schmunzeln und laut Lachen.
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Für noch mehr Infos geht es hier entlang: www.transgourmet-cook.de
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Neuer Gedanke: „Miracle Morning“. Ja, das probiere ich aus! Was jetzt hier so unanständig klingt, ist in Wahrheit völlig unsexy. Beim „Miracle Morning“ steht man eine Stunde früher auf als gewohnt, um dann all das zu machen, was man sich schon immer vorgenommen hat: laufen gehen, meditieren, lesen… oder einfach Dinge auf der To-DoListe, die gaaaaanz weit unten stehen, abhaken. Angeblich soll das helfen, „sein Potenzial auszuschöpfen“. Ich bin aber eher erschöpft als ausgeschöpft, denn mein Wecker klingelt seitdem um fünf Uhr morgens. Ich muss mir also eingestehen, dass dieses Experiment gescheitert ist. Die Idee, „aus dem Rahmen zu fallen“, ist nicht so leicht umzusetzen, wie ich dachte. Irgendwie lebt man doch recht angepasst, wie ich feststellen musste. Ist ja auch kein unangenehmes Leben. Warum kann man nicht im Stillen und Kleinen für sich einfach „mal aus dem Rahmen fallen“. Zum Beispiel, sich im Park nach
Müll bücken und ihn zum nächsten Mülleimer bringen, einen Menschen in der Schlange an der Supermarktkasse vorlassen, jemandem einfach mal Danke sagen oder den Plastikflaschenpfandschein spenden. Dinge, die im Alltag so mitlaufen, ohne dass man sich einen Plan macht. Ohne gleich bei Social Media darauf hinzuweisen, was für ein neuer Mensch man seit dem neuen Jahr ist und was man für zündende Ideen hat. Ich habe das Thema Vorsätze für 2020 an den Nagel gehängt und falle jetzt immer einfach dann aus dem Rahmen, wenn es die Situation hergibt. Wie zum Beispiel jetzt. Es ist 5:08 Uhr (mein Körper hat sich wohl doch recht schnell an den „Miracle Morning“ gewöhnt) und ich stehe in der Küche und koche Ra(h)men-Suppe, denn meine alte Nachbarin ist krank und schafft den Weg in die Küche gerade nicht mehr. Ich finde, ich bin auf einem guten Weg ... Wie sieht es bei Ihnen aus?
Wofür steht Transgourmet COOK? COOK macht aktuelle Foodtrends, kulinarische Konzepte und exklusive Produkte erlebbar. Das Team geht gemeinsam mit den Kunden ans Limit und darüber hinaus, denn jeder von ihnen kommt aus der Szene und weiß aus Erfahrung, dass es für ambitionierte Köche keine Grenzen gibt. Und wenn doch, wie man sie am besten überwindet. Von Köchen für Köche, ein durchdachter inspirativer Foodservice speziell für die Bedürfnisse der Spitzengastronomie – innovativ, inspirierend und interaktiv! Tanja Wagner, Herd-Rebellin und Kreativschmiedin, gehört seit einem Jahr zur Mannschaft von Transgourmet COOK. Zusammen mit Dominik Wetzel arbeitet sie im Köche-Team und unterstützt bei allen Aufgaben rund um Kulinarik, Orga nisation und Social Media. Außerdem bringt sie die Leser ihres Blogs (www.houseno15.de) zum Schmunzeln und laut Lachen.
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Tanja kocht ShoyuRamen
Zutaten: 1 l kräftige Hühneroder Gemüsebrühe 20 g Ingwer 150 ml helle Sojasoße 50 ml dunkle Sojasoße 1 EL Mirin 200 g asiatische Instantnudeln (Soba-Nudeln) 1 Barbarie-Entenbrust ohne Knochen Salz, Pfeffer 100 g Enoki-Pilze 100 g Spinatsalat 2 Frühlingszwiebeln 4 Soja-Eier (die genaue Erklärung zur Herstellung finden Sie auf www.houseno15.de)
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Ramen ist eine würzige japanische Nudelsuppe mit unterschiedlichen Beilagen. Alle Ramen-Nudelsuppen basieren auf einer kräftigen und aromatischen Brühe. Diese Shoyu-Ramen ist im Geschmack von Sojasoße (Shoyu) geprägt. Hierfür wird eine kräftige Grundbrühe aus Schwein, Huhn, Fisch, Meeresfrüchten oder Gemüse mit Sojasoße kombiniert. Mit wenigen Handgriffen kann man sich schnell eine wärmende, sättigende und energieliefernde Mahlzeit zubereiten.
Step 1: Backofen auf 200° Grad vorheizen. Step 2: Ingwer schälen, fein reiben und dann mit den Sojasoßen und Mirin verrühren. Alles kurz aufkochen und beiseitestellen. Step 3: Die Hautseite der Entenbrust kreuzförmig einschneiden und mit Salz und Pfeffer würzen. Öl in einer ofenfesten Pfanne erhitzen und die Brust 4 - 5 Minuten auf der Hautseite braten, bis das Fett der Haut goldbraun ist. Jetzt die Brust wenden und weitere zwei Minuten braten. Die Pfanne auf der zweiten Schiene von unten in den Ofen schieben und die Ente sechs Minuten garen, danach wenden und auch auf der anderen Seite sechs Minuten garziehen. Anschließend das Fleisch herausnehmen und ruhen lassen. Step 4: Spinat putzen, waschen und trockenschleudern. Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. Step 5: Nudeln nach Packungsbeilage in Salzwasser garen. Währenddessen die Brühe aufkochen und das Sojasoßen-Gemisch erneut wärmen. Step 6: Entenbrust dünn in Scheiben aufschneiden und die Eier halbieren. Step 7: Zuerst das Sojasoßen-Gemisch in eine Schale (gerne vorgewärmt) geben, dann den Spinat hinzufügen. Die Nudeln in die Schale füllen und mit der heißen Brühe auffüllen. Mit den Entenscheiben, Enoki-Pilzen und Ei anrichten, dann mit Frühlingszwiebeln bestreut servieren.
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Tanja kocht ShoyuRamen
Zutaten: 1 l kräftige Hühneroder Gemüsebrühe 20 g Ingwer 150 ml helle Sojasoße 50 ml dunkle Sojasoße 1 EL Mirin 200 g asiatische Instantnudeln (Soba-Nudeln) 1 Barbarie-Entenbrust ohne Knochen Salz, Pfeffer 100 g Enoki-Pilze 100 g Spinatsalat 2 Frühlingszwiebeln 4 Soja-Eier (die genaue Erklärung zur Herstellung finden Sie auf www.houseno15.de)
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Ramen ist eine würzige japanische Nudelsuppe mit unterschiedlichen Beilagen. Alle Ramen-Nudelsuppen basieren auf einer kräftigen und aromatischen Brühe. Diese Shoyu-Ramen ist im Geschmack von Sojasoße (Shoyu) geprägt. Hierfür wird eine kräftige Grundbrühe aus Schwein, Huhn, Fisch, Meeresfrüchten oder Gemüse mit Sojasoße kombiniert. Mit wenigen Handgriffen kann man sich schnell eine wärmende, sättigende und energieliefernde Mahlzeit zubereiten.
Step 1: Backofen auf 200° Grad vorheizen. Step 2: Ingwer schälen, fein reiben und dann mit den Sojasoßen und Mirin verrühren. Alles kurz aufkochen und beiseitestellen. Step 3: Die Hautseite der Entenbrust kreuzförmig einschneiden und mit Salz und Pfeffer würzen. Öl in einer ofenfesten Pfanne erhitzen und die Brust 4 - 5 Minuten auf der Hautseite braten, bis das Fett der Haut goldbraun ist. Jetzt die Brust wenden und weitere zwei Minuten braten. Die Pfanne auf der zweiten Schiene von unten in den Ofen schieben und die Ente sechs Minuten garen, danach wenden und auch auf der anderen Seite sechs Minuten garziehen. Anschließend das Fleisch herausnehmen und ruhen lassen. Step 4: Spinat putzen, waschen und trockenschleudern. Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. Step 5: Nudeln nach Packungsbeilage in Salzwasser garen. Währenddessen die Brühe aufkochen und das Sojasoßen-Gemisch erneut wärmen. Step 6: Entenbrust dünn in Scheiben aufschneiden und die Eier halbieren. Step 7: Zuerst das Sojasoßen-Gemisch in eine Schale (gerne vorgewärmt) geben, dann den Spinat hinzufügen. Die Nudeln in die Schale füllen und mit der heißen Brühe auffüllen. Mit den Entenscheiben, Enoki-Pilzen und Ei anrichten, dann mit Frühlingszwiebeln bestreut servieren.
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Frischeparadies
Weniger ist Meer Klare Schriften, reduzierte Bildsprache: Das Frischeparadies kommt seit Oktober 2019 mit einem neuen Logo in Form eines Krebses daher. Damit besinnt sich das Unternehmen auf seine Wurzeln, die im Handel mit Fisch und Meerestieren liegen. Seit Oktober 2019 prangt ein neues Logo über dem bekannten Frische paradies-Schriftzug. Anstelle von Haube, Sternen und Produkten vollendet nun ein edler, feingezeichneter Krebs das Design. Damit erinnert das Frischeparadies an seine Anfänge, den Handel mit frischem Fisch und Meerestieren, und distanziert sich deutlich vom alten Logo. Natürlich wird es auch weiterhin bestes Fleisch, Gemüse, Obst und ausgewählte Weine in den Märkten geben. Der überarbeitete Look ist Teil eines neuen Designkonzeptes mit neuen Schriften und einer klaren Bildsprache: „Das nun stark reduzierte, elegante neue Logo verkörpert die hohen paradies Ansprüche, die das Frische an jedes seiner Produkte stellt“, so Christian Horaczek, Mitglied der Geschäftsleitung bei Frischeparadies. Der frische Look ist nun in sämt lichen Filialen des Feinkostspezia listen zu bestaunen. Seit Herbst 2019 – pünktlich zum Umbranding – sind auch die Fischtheken der Frischeparadies-Märkte in Frankfurt am Main und Hürth mit den handbemalten Fliesen der Künstlerin Annelie Somborn aus dem Wendland gestaltet und modernisiert worden. Die kunst-
voll verzierten Fliesen sind mittlerweile zum Erkennungsmerkmal des Frischeparadieses geworden. Jede Theke ist ein Unikat, ein einzigartiges Kunstwerk, auf das die Feinkostmärkte stolz sein können. Auf den langen, offenen Fischtheken bieten die kompetenten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Fischabteilung allein im Frischfischbereich etwa 90 Artikel an, die jedes Genießerherz höher schlagen lassen. Von seltenen Entenmuscheln bis zu Thunfisch in Super Sashimi Qualität wird so ziemlich alles aufgeführt, was die sieben Weltmeere zu bieten haben. Star auf jeder Theke sind dabei u.a. die Produkte mit dem eigens
entwickelten QSFP-Siegel. QSFP bedeutet „Qualitätssiegel Frischeparadies“ und kennzeichnet nur die besten Produkte aus Tagesfängen und nachhaltiger Herkunft. Besser und frischer geht nicht – im Frischeparadies und überhaupt. Im Zuge des Logo-Relaunches ändert der Feinkostspezialist auch das Design der Eigenmarken. Ein visuell einheitliches Packaging soll für einen hohen Wiedererkennungswert sorgen. Gemeinsam mit einer renommierten Agentur wurde daran gearbeitet, den handwerklichen und in Teilen sogar künstlerischen Anspruch auf das Verpackungsdesign zu übertragen.
Seit Oktober 2019 prangt ein neues Logo über dem bekannten FrischeparadiesSchriftzug. Anstelle von Haube, Sternen und Produkten vollendet nun ein edler, feingezeichneter Krebs das Design.
Die kunstvoll verzierten Fliesen der Fischtheken sind mittlerweile zum Erkennungsmerkmal des Frischeparadieses geworden. 22
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Frischeparadies
Weniger ist Meer Klare Schriften, reduzierte Bildsprache: Das Frischeparadies kommt seit Oktober 2019 mit einem neuen Logo in Form eines Krebses daher. Damit besinnt sich das Unternehmen auf seine Wurzeln, die im Handel mit Fisch und Meerestieren liegen. Seit Oktober 2019 prangt ein neues Logo über dem bekannten Frische paradies-Schriftzug. Anstelle von Haube, Sternen und Produkten vollendet nun ein edler, feingezeichneter Krebs das Design. Damit erinnert das Frischeparadies an seine Anfänge, den Handel mit frischem Fisch und Meerestieren, und distanziert sich deutlich vom alten Logo. Natürlich wird es auch weiterhin bestes Fleisch, Gemüse, Obst und ausgewählte Weine in den Märkten geben. Der überarbeitete Look ist Teil eines neuen Designkonzeptes mit neuen Schriften und einer klaren Bildsprache: „Das nun stark reduzierte, elegante neue Logo verkörpert die hohen paradies Ansprüche, die das Frische an jedes seiner Produkte stellt“, so Christian Horaczek, Mitglied der Geschäftsleitung bei Frischeparadies. Der frische Look ist nun in sämt lichen Filialen des Feinkostspezia listen zu bestaunen. Seit Herbst 2019 – pünktlich zum Umbranding – sind auch die Fischtheken der Frischeparadies-Märkte in Frankfurt am Main und Hürth mit den handbemalten Fliesen der Künstlerin Annelie Somborn aus dem Wendland gestaltet und modernisiert worden. Die kunst-
voll verzierten Fliesen sind mittlerweile zum Erkennungsmerkmal des Frischeparadieses geworden. Jede Theke ist ein Unikat, ein einzigartiges Kunstwerk, auf das die Feinkostmärkte stolz sein können. Auf den langen, offenen Fischtheken bieten die kompetenten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Fischabteilung allein im Frischfischbereich etwa 90 Artikel an, die jedes Genießerherz höher schlagen lassen. Von seltenen Entenmuscheln bis zu Thunfisch in Super Sashimi Qualität wird so ziemlich alles aufgeführt, was die sieben Weltmeere zu bieten haben. Star auf jeder Theke sind dabei u.a. die Produkte mit dem eigens
entwickelten QSFP-Siegel. QSFP bedeutet „Qualitätssiegel Frischeparadies“ und kennzeichnet nur die besten Produkte aus Tagesfängen und nachhaltiger Herkunft. Besser und frischer geht nicht – im Frischeparadies und überhaupt. Im Zuge des Logo-Relaunches ändert der Feinkostspezialist auch das Design der Eigenmarken. Ein visuell einheitliches Packaging soll für einen hohen Wiedererkennungswert sorgen. Gemeinsam mit einer renommierten Agentur wurde daran gearbeitet, den handwerklichen und in Teilen sogar künstlerischen Anspruch auf das Verpackungsdesign zu übertragen.
Seit Oktober 2019 prangt ein neues Logo über dem bekannten FrischeparadiesSchriftzug. Anstelle von Haube, Sternen und Produkten vollendet nun ein edler, feingezeichneter Krebs das Design.
Die kunstvoll verzierten Fliesen der Fischtheken sind mittlerweile zum Erkennungsmerkmal des Frischeparadieses geworden. 22
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Kochwerkstatt
Zehn Köche – ein Gärtner – ein Star: die Möhre Unter dem Motto: „Unbekannte Dimensionen eines bekannten Gemüses“ kamen Ende Oktober 2019 zehn Spitzenköche aus ganz Deutschland sowie ein Gärtner im Rahmen des Trangourmet LAB* zusammen, um die unentdeckten Potenziale eines Gemüses neu zu orten. Zehn Köche – 20 Gerichte – ein Gärtner. Im Fokus: die Möhre.
TEXT UND FOTOS: SASCHA WALZ
„Gemüse wird mehr und mehr zum neuen Star auf den Tellern. Dabei ist ein Großteil seines Potenzials noch weitestgehend unbekannt“, berichtet Jörg Reuter von der GrüneKöpfe Strategieberatung, der die Idee zu diesem Konzept hatte. „Mit dem Trangourmet LAB beschäftigen wir uns mit Speerspitzenthemen im hausmarkt. Ein bedeutendes Außer Thema dabei ist die Entwicklung hin zu mehr pflanzlichen Produkten auf dem Teller. Wir sehen großes Potenzial darin, das Gemüse wieder mehr Richtung Tellermitte zu bewegen. Das muss nicht automatisch zu vegetarischen oder veganen Gerichten führen. Mit dem Fokus auf Gemüse können wir für den Gastronomen ein kulinarisches Zeitgeistthema be-
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dienen und ganz nebenbei etwas für das Klima tun. Auch der Wareneinsatz von heimischem Gemüse im Vergleich zu Fleisch dürfte einen attraktiven Mehrwert darstellen.", ergänzt Kai Müller, Leiter Unternehmensmarketing bei Transgourmet.
gen. 20 Möhrengerichte von zehn Spitzenköchen aus Sternegastronomie, Großküchen und klassischen Betrieben mit zeitgemäßem Konzept. Alle an einem Tag, hintereinander weg, zur Verkostung und Diskussion freigegeben.
Aber wie ist es um unser Wissen rund ums Gemüse bestellt? Wir kennen die Rinderrassen, die ein gut marmoriertes Fleisch hervorbringen, und wissen, welcher Garpunkt den optimalen Genuss garantiert. Doch wie viele Möhrensorten gibt es? Wo liegt der optimale Garpunkt einer Möhre? Und welchen Einfluss haben Böden, Sorte und das Handwerk der Gärtner?
Dabei wurden insbesondere Köche, Köchinnen und Gärtner eingeladen, die für eine junge Aufbruchgeneration stehen und das Thema bereits für sich erkannt haben. Darunter u.a. Ricky Saward vom Seven Swans in Frankfurt am Main (eines von nur zwei vegetarischen Sternerestaurants in Deutschland), Jochim Busch vom Restaurant Gustav in Frankfurt am Main, Christoph Hauser vom Berliner Restaurant Herz & Niere sowie Benedikt Faust aus dem Kuno 1408 im Hotel Rebstock in Würzburg.
Deshalb entstand die Idee, mit einem zugespitzten Format das Potenzial des Themas Gemüse aufzuzei-
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Kochwerkstatt
Zehn Köche – ein Gärtner – ein Star: die Möhre Unter dem Motto: „Unbekannte Dimensionen eines bekannten Gemüses“ kamen Ende Oktober 2019 zehn Spitzenköche aus ganz Deutschland sowie ein Gärtner im Rahmen des Trangourmet LAB* zusammen, um die unentdeckten Potenziale eines Gemüses neu zu orten. Zehn Köche – 20 Gerichte – ein Gärtner. Im Fokus: die Möhre.
TEXT UND FOTOS: SASCHA WALZ
„Gemüse wird mehr und mehr zum neuen Star auf den Tellern. Dabei ist ein Großteil seines Potenzials noch weitestgehend unbekannt“, berichtet Jörg Reuter von der GrüneKöpfe Strategieberatung, der die Idee zu diesem Konzept hatte. „Mit dem Trangourmet LAB beschäftigen wir uns mit Speerspitzenthemen im hausmarkt. Ein bedeutendes Außer Thema dabei ist die Entwicklung hin zu mehr pflanzlichen Produkten auf dem Teller. Wir sehen großes Potenzial darin, das Gemüse wieder mehr Richtung Tellermitte zu bewegen. Das muss nicht automatisch zu vegetarischen oder veganen Gerichten führen. Mit dem Fokus auf Gemüse können wir für den Gastronomen ein kulinarisches Zeitgeistthema be-
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dienen und ganz nebenbei etwas für das Klima tun. Auch der Wareneinsatz von heimischem Gemüse im Vergleich zu Fleisch dürfte einen attraktiven Mehrwert darstellen.", ergänzt Kai Müller, Leiter Unternehmensmarketing bei Transgourmet.
gen. 20 Möhrengerichte von zehn Spitzenköchen aus Sternegastronomie, Großküchen und klassischen Betrieben mit zeitgemäßem Konzept. Alle an einem Tag, hintereinander weg, zur Verkostung und Diskussion freigegeben.
Aber wie ist es um unser Wissen rund ums Gemüse bestellt? Wir kennen die Rinderrassen, die ein gut marmoriertes Fleisch hervorbringen, und wissen, welcher Garpunkt den optimalen Genuss garantiert. Doch wie viele Möhrensorten gibt es? Wo liegt der optimale Garpunkt einer Möhre? Und welchen Einfluss haben Böden, Sorte und das Handwerk der Gärtner?
Dabei wurden insbesondere Köche, Köchinnen und Gärtner eingeladen, die für eine junge Aufbruchgeneration stehen und das Thema bereits für sich erkannt haben. Darunter u.a. Ricky Saward vom Seven Swans in Frankfurt am Main (eines von nur zwei vegetarischen Sternerestaurants in Deutschland), Jochim Busch vom Restaurant Gustav in Frankfurt am Main, Christoph Hauser vom Berliner Restaurant Herz & Niere sowie Benedikt Faust aus dem Kuno 1408 im Hotel Rebstock in Würzburg.
Deshalb entstand die Idee, mit einem zugespitzten Format das Potenzial des Themas Gemüse aufzuzei-
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* Das Trangourmet LAB ist der Think-Do-Tank von Transgourmet Deutschland. Ziel ist es, Speerspitzenthemen des Außerhausmarktes aufzuspüren und für Gastronomen nutzbar zu machen. Die Kochwerkstatt dient dem Ideen austausch und Experimentieren in der Praxis. Gleichzeitig soll dadurch der Dialog mit den landwirtschaftlichen Produzenten gefunden und so der Weg hin zum Ursprung geebnet werden. Gemüse wird mehr und mehr zum neuen Star auf den Tellern.
Letzterer machte den Anfang mit Karotte in verschiedenen Texturen, zusammen mit Makrele, Oliven und Speck. Ihm folgte Christoph Hauser mit Karotte, Rauchcreme und japanischer Zierquitte. Es schlossen sich weitere Gerichte und Kombinationen an wie Karotte mit Kiefer und Schönschnabel (Ricky Saward – Seven Swans), Karottenmarzipan (Paul Jahn – Köche Nationalmannschaft), Karotte mit Blutwurst (Gilbert Korn-Fourcade –
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Trans gourmet), Karottensorbet mit Eberesche, geröstetem Walnussöl und Gewürztagetes (Jochim Busch – Restaurant Gustav), Karotte auf Cracker mit Aubrac (Timo Beck – Kuno 1408), Möhrengemüse à la Scheunenwirtin (Isabel Jauernig – Hofgut zur Scheunenwirtin), verschiedene Dessertvariationen (Martin Weghofer – Hotel Kloster Haydau) sowie Karotten mit Cobia-Ceviche und S´Möhre Bread (Dominik Wetzel – Transgourmet COOK). Sämtliche Gerichte des
Tages aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen. Doch schon diese Auswahl verdeutlicht eindrucksvoll, dass die Dimensionen einer Möhre facettenreicher sind, als man wohl je für möglich gehalten hat. Und ein Ende ihrer kulinarischen Alternativen ist noch lange nicht in Sicht. „Ich würde gern zu dem Punkt kommen, an dem wir die Möhrensorten so selbstverständlich auf der Speisekarte nennen wie die Rinderrassen“, bekräftigt Jörg Reuter.
Um das Thema ganzheitlich zu betrachten, bedarf es auch der Sicht des Gärtners, der die Möhren für die Gastronomie anbaut. Olaf Schnelle, BioGärtner und Betreiber der Gärtnerei Schnelles Grünzeug in MecklenburgVorpommern, brachte den Anwesenden beim Trangourmet LAB die Seite des Produzenten näher, während die Köche und Köchinnen die Kundenseite und Praxis in der Küche reflektierten. Wo gibt es Problemstellen zwischen Gastronom und Gärtner?
Wie kann eine intensivierte praktische Zusammenarbeit aussehen? Was braucht der Gastronom vom Gärtner und andersrum, damit aus Wunsch und Idee Realität werden kann? „Mit dem Trangourmet LAB schaffen wir es, eine Brücke zwischen Anbaupartnern und Gastronomen zu schlagen. Transgourmet hat als Handelspartner hier die Chance, diese Möglichkeiten des Austauschs zu schaffen“, erläutert Jörg Reuter. „Um
das ganze kulinarische Potenzial von Gemüse erschließen zu können, ist eine engere Zusammenarbeit zwischen Köchen und Gärtnern wichtig. Transgourmet kann hier das Bindeglied sein. Und mit Formaten wie dem Trangourmet LAB und Transgourmet Ursprung sind wir hier auf einem sehr guten Weg.“
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* Das Trangourmet LAB ist der Think-Do-Tank von Transgourmet Deutschland. Ziel ist es, Speerspitzenthemen des Außerhausmarktes aufzuspüren und für Gastronomen nutzbar zu machen. Die Kochwerkstatt dient dem Ideen austausch und Experimentieren in der Praxis. Gleichzeitig soll dadurch der Dialog mit den landwirtschaftlichen Produzenten gefunden und so der Weg hin zum Ursprung geebnet werden. Gemüse wird mehr und mehr zum neuen Star auf den Tellern.
Letzterer machte den Anfang mit Karotte in verschiedenen Texturen, zusammen mit Makrele, Oliven und Speck. Ihm folgte Christoph Hauser mit Karotte, Rauchcreme und japanischer Zierquitte. Es schlossen sich weitere Gerichte und Kombinationen an wie Karotte mit Kiefer und Schönschnabel (Ricky Saward – Seven Swans), Karottenmarzipan (Paul Jahn – Köche Nationalmannschaft), Karotte mit Blutwurst (Gilbert Korn-Fourcade –
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Trans gourmet), Karottensorbet mit Eberesche, geröstetem Walnussöl und Gewürztagetes (Jochim Busch – Restaurant Gustav), Karotte auf Cracker mit Aubrac (Timo Beck – Kuno 1408), Möhrengemüse à la Scheunenwirtin (Isabel Jauernig – Hofgut zur Scheunenwirtin), verschiedene Dessertvariationen (Martin Weghofer – Hotel Kloster Haydau) sowie Karotten mit Cobia-Ceviche und S´Möhre Bread (Dominik Wetzel – Transgourmet COOK). Sämtliche Gerichte des
Tages aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen. Doch schon diese Auswahl verdeutlicht eindrucksvoll, dass die Dimensionen einer Möhre facettenreicher sind, als man wohl je für möglich gehalten hat. Und ein Ende ihrer kulinarischen Alternativen ist noch lange nicht in Sicht. „Ich würde gern zu dem Punkt kommen, an dem wir die Möhrensorten so selbstverständlich auf der Speisekarte nennen wie die Rinderrassen“, bekräftigt Jörg Reuter.
Um das Thema ganzheitlich zu betrachten, bedarf es auch der Sicht des Gärtners, der die Möhren für die Gastronomie anbaut. Olaf Schnelle, BioGärtner und Betreiber der Gärtnerei Schnelles Grünzeug in MecklenburgVorpommern, brachte den Anwesenden beim Trangourmet LAB die Seite des Produzenten näher, während die Köche und Köchinnen die Kundenseite und Praxis in der Küche reflektierten. Wo gibt es Problemstellen zwischen Gastronom und Gärtner?
Wie kann eine intensivierte praktische Zusammenarbeit aussehen? Was braucht der Gastronom vom Gärtner und andersrum, damit aus Wunsch und Idee Realität werden kann? „Mit dem Trangourmet LAB schaffen wir es, eine Brücke zwischen Anbaupartnern und Gastronomen zu schlagen. Transgourmet hat als Handelspartner hier die Chance, diese Möglichkeiten des Austauschs zu schaffen“, erläutert Jörg Reuter. „Um
das ganze kulinarische Potenzial von Gemüse erschließen zu können, ist eine engere Zusammenarbeit zwischen Köchen und Gärtnern wichtig. Transgourmet kann hier das Bindeglied sein. Und mit Formaten wie dem Trangourmet LAB und Transgourmet Ursprung sind wir hier auf einem sehr guten Weg.“
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„Ich würde gern zu dem Punkt kommen, an dem wir die Möhrensorten so selbstverständlich auf der Speisekarte nennen wie die Rinderrassen.“ Jörg Reuter
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Mit dieser wichtigen Erkenntnis ging die erste Veranstaltung dieser Art zu Ende. Ob ihr noch weitere folgen? „Wir werden dieses Format auf jeden Fall weiterentwickeln und wiederholen“, weiß Kai Müller. „Im Herbst 2020 setzen wir unseren Fokus auf Kohlgemüse. Eventuell folgt ein weiterer COOKTank im Mai oder Juni, sobald bei uns die Gemüsesaison beginnt.“
Es geht also weiter. Denn eines steht fest: Unser heimisches Gemüse hat noch sehr viel zu bieten. Allain Passard soll einmal gesagt haben: „Wir kennen erst zehn Prozent des Potenzials einer Karotte.“ – nach diesem Event dürften es wohl ein paar mehr sein. Wieviel Prozent es wohl bei Kohl sind?
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„Ich würde gern zu dem Punkt kommen, an dem wir die Möhrensorten so selbstverständlich auf der Speisekarte nennen wie die Rinderrassen.“ Jörg Reuter
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Mit dieser wichtigen Erkenntnis ging die erste Veranstaltung dieser Art zu Ende. Ob ihr noch weitere folgen? „Wir werden dieses Format auf jeden Fall weiterentwickeln und wiederholen“, weiß Kai Müller. „Im Herbst 2020 setzen wir unseren Fokus auf Kohlgemüse. Eventuell folgt ein weiterer COOKTank im Mai oder Juni, sobald bei uns die Gemüsesaison beginnt.“
Es geht also weiter. Denn eines steht fest: Unser heimisches Gemüse hat noch sehr viel zu bieten. Allain Passard soll einmal gesagt haben: „Wir kennen erst zehn Prozent des Potenzials einer Karotte.“ – nach diesem Event dürften es wohl ein paar mehr sein. Wieviel Prozent es wohl bei Kohl sind?
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Job
Die Regisseure der Belieferung Ab jedem Verteilzentrum oder Lager gilt es, Hunderte von Kunden zu beliefern, zur richtigen Zeit und mit der richtigen Ware. Damit dies möglichst zügig vonstatten geht, braucht es eine minutiöse Planung – Tag für Tag. Das Transgourmet-Magazin befragte drei Tourenplaner zu ihrem Alltag.
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SABINE VULIC
„Das Tourenplanen ist ein fixer Bestandteil im Alltag des Fuhrparkleiters“, beschreibt Bernd Ricco Wartenberg seinen Job. Er ist seit 2011 für die Tourenplanung bei Transgourmet Trinkwerk im österreichischen Wolfau zuständig. „Dabei ist man fortwährend bemüht, die vielfältigen Kundenwünsche so gut als möglich zu erfüllen. Zugleich muss man jedoch stets auch mit einem Auge auf die Kosten schauen. Da gleichzeitig die Liefergebiete immer größer werden, ist es wichtig, die Touren so gut als möglich zu optimieren.“ Schiefgehen kann jeden Tag etwas, Unvorhergesehenes ist an der Tagesordnung. „Die häufigste Schwierigkeit besteht darin, die unvorhergesehene Abwesenheit eines Fahrers zu
FOTO: ALAMY, ZVG
kompensieren“, erzählt sein französischer Kollege Ali Zoutni. „Ein abwesender Fahrer bedeutet eine nicht erledigte Tour und somit unzufriedene Kunden. In solchen Fällen müssen wir versuchen, über einen Partner-Anbieter kurzfristig einen Ersatz zu bekommen.“ Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass es jede Menge gesetzlicher Vorschriften und Auflagen zu berücksichtigen gilt: Die zulässigen Einsatzzeiten der Fahrer, die Tonnage der Lastwagen, Verkehrsbeschränkungen ... Bernd Wartenberg weist auf ein weiteres Problemfeld hin: „Besondere Herausforderungen sind die Feiertagsplanungen, hier muss jeder Kunde mit einem Ersatzliefertag versorgt werden. Auch Terminfahrten und Veranstaltungslieferungen sind oft eine große Herausforderung.“
Selbst wenn dies alles geklappt hat und der Lastwagen oder Lieferwagen pünktlich beim richtigen Kunden angekommen ist, kann es zu Reklamationen kommen. Manchmal fehlen Waren in der Lieferung, oder es wurde das falsche Produkt geliefert – warum auch immer. „Reklamationen oder Falschwaren müssen stets im Sinne des Kunden und sofort geklärt werden. In solchen Fällen sind schnelle Lösungen gefragt“, erklärt Wartenberg. Ohne moderne Hilfsmittel ginge es nicht: „Ein Arbeitsplatz mit bis zu drei Bildschirmen ist für einen Tourenplaner unerlässlich“, ergänzt Kollege Dominik Drzastwa aus Deutschland. „Zum einen haben wir klassische Dispositionsprogramme zur Verfügung, daneben sind Excel und Word Bestandteil des täglichen Arbeitslebens ...“.
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Die Regisseure der Belieferung Ab jedem Verteilzentrum oder Lager gilt es, Hunderte von Kunden zu beliefern, zur richtigen Zeit und mit der richtigen Ware. Damit dies möglichst zügig vonstatten geht, braucht es eine minutiöse Planung – Tag für Tag. Das Transgourmet-Magazin befragte drei Tourenplaner zu ihrem Alltag.
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„Das Tourenplanen ist ein fixer Bestandteil im Alltag des Fuhrparkleiters“, beschreibt Bernd Ricco Wartenberg seinen Job. Er ist seit 2011 für die Tourenplanung bei Transgourmet Trinkwerk im österreichischen Wolfau zuständig. „Dabei ist man fortwährend bemüht, die vielfältigen Kundenwünsche so gut als möglich zu erfüllen. Zugleich muss man jedoch stets auch mit einem Auge auf die Kosten schauen. Da gleichzeitig die Liefergebiete immer größer werden, ist es wichtig, die Touren so gut als möglich zu optimieren.“ Schiefgehen kann jeden Tag etwas, Unvorhergesehenes ist an der Tagesordnung. „Die häufigste Schwierigkeit besteht darin, die unvorhergesehene Abwesenheit eines Fahrers zu
FOTO: ALAMY, ZVG
kompensieren“, erzählt sein französischer Kollege Ali Zoutni. „Ein abwesender Fahrer bedeutet eine nicht erledigte Tour und somit unzufriedene Kunden. In solchen Fällen müssen wir versuchen, über einen Partner-Anbieter kurzfristig einen Ersatz zu bekommen.“ Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass es jede Menge gesetzlicher Vorschriften und Auflagen zu berücksichtigen gilt: Die zulässigen Einsatzzeiten der Fahrer, die Tonnage der Lastwagen, Verkehrsbeschränkungen ... Bernd Wartenberg weist auf ein weiteres Problemfeld hin: „Besondere Herausforderungen sind die Feiertagsplanungen, hier muss jeder Kunde mit einem Ersatzliefertag versorgt werden. Auch Terminfahrten und Veranstaltungslieferungen sind oft eine große Herausforderung.“
Selbst wenn dies alles geklappt hat und der Lastwagen oder Lieferwagen pünktlich beim richtigen Kunden angekommen ist, kann es zu Reklamationen kommen. Manchmal fehlen Waren in der Lieferung, oder es wurde das falsche Produkt geliefert – warum auch immer. „Reklamationen oder Falschwaren müssen stets im Sinne des Kunden und sofort geklärt werden. In solchen Fällen sind schnelle Lösungen gefragt“, erklärt Wartenberg. Ohne moderne Hilfsmittel ginge es nicht: „Ein Arbeitsplatz mit bis zu drei Bildschirmen ist für einen Tourenplaner unerlässlich“, ergänzt Kollege Dominik Drzastwa aus Deutschland. „Zum einen haben wir klassische Dispositionsprogramme zur Verfügung, daneben sind Excel und Word Bestandteil des täglichen Arbeitslebens ...“.
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reich
Oester
eich
Frankr
hland
Deutsc
reich
Oester
eich
Frankr
hland
Deutsc
Transgourmet Markenwelt Maispoulardenpraline mit mediterranem Bulgur und Tomate
Zanderpraline mit Quinoa-Rote-Bete-Salat und Sauerrahm
Kalbshaxenpraline mit Kartoffelsalat und Bauernsenf
Endlich mal nicht süß! Plätzchen, Schoko-Weihnachtsmänner, gebrannte Mandeln und und und… Süßes hatten wir in den letzten Wochen nun wirklich in unglaublichen Mengen. Jetzt ist es höchste Zeit, dass es mal herzhaft wird. Pralinen. Genau das brauchen Sie für die nächste Fingerfood-Party! Süß sind sie nicht. Genau das Gegenteil. Kalbshaxe, Maispoularde und Zander verstecken sich unter einem knusprigen Mantel, abgeschmeckt mit unseren Transgourmet Premium-Rubs. Ein bisschen Salat in ein Glas, die herzhafte Praline oben drauf, fertig. Neugierig geworden?
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Die herzhaften Pralinen können Sie im Transgourmet Webshop bestellen: 25 g Praline Kalbshaxe Artikel-Nr. 213734 25 g Praline Zanderfilet Artikel-Nr. 130861 25 g Praline Maispoularde Artikel-Nr. 377234
Zubereitung • Salate in Glas einfüllen. • Nun mit einem der Toppings (Senf, Schmand oder Tomatensugo) verzieren. • Die Pralinen im gefrorenen Zustand bei 160 °C schwimmend im Fett ausbacken/ frittieren. • Mit einer Nadel die Innentemperatur überprüfen. Die Pralinen brauchen etwa 3 - 4 Minuten. • Bitte auf den Bräunungsgrad achten! • Nun die Pralinen auf Küchenpapier gut abtropfen lassen und in die Gläser verteilen. • Mit Kresse verfeinern und servieren.
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Transgourmet Markenwelt Maispoulardenpraline mit mediterranem Bulgur und Tomate
Zanderpraline mit Quinoa-Rote-Bete-Salat und Sauerrahm
Kalbshaxenpraline mit Kartoffelsalat und Bauernsenf
Endlich mal nicht süß! Plätzchen, Schoko-Weihnachtsmänner, gebrannte Mandeln und und und… Süßes hatten wir in den letzten Wochen nun wirklich in unglaublichen Mengen. Jetzt ist es höchste Zeit, dass es mal herzhaft wird. Pralinen. Genau das brauchen Sie für die nächste Fingerfood-Party! Süß sind sie nicht. Genau das Gegenteil. Kalbshaxe, Maispoularde und Zander verstecken sich unter einem knusprigen Mantel, abgeschmeckt mit unseren Transgourmet Premium-Rubs. Ein bisschen Salat in ein Glas, die herzhafte Praline oben drauf, fertig. Neugierig geworden?
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Die herzhaften Pralinen können Sie im Transgourmet Webshop bestellen: 25 g Praline Kalbshaxe Artikel-Nr. 213734 25 g Praline Zanderfilet Artikel-Nr. 130861 25 g Praline Maispoularde Artikel-Nr. 377234
Zubereitung • Salate in Glas einfüllen. • Nun mit einem der Toppings (Senf, Schmand oder Tomatensugo) verzieren. • Die Pralinen im gefrorenen Zustand bei 160 °C schwimmend im Fett ausbacken/ frittieren. • Mit einer Nadel die Innentemperatur überprüfen. Die Pralinen brauchen etwa 3 - 4 Minuten. • Bitte auf den Bräunungsgrad achten! • Nun die Pralinen auf Küchenpapier gut abtropfen lassen und in die Gläser verteilen. • Mit Kresse verfeinern und servieren.
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Gesundheit
In 45 000 Schritten durch zwei Bundesländer 19 Mitarbeiter aus der Zentrale und dem Betrieb Riedstadt, aus der IT Mainz und sogar aus dem Betrieb Hildesheim nahmen am Mainzer Standort den Staffelstab in die Hand und trugen ihn – über den Rhein hinweg – gemeinsam ins Ziel nach Riedstadt.
Thomas Stöcker übergibt die Staffel an Christian Andrei. Beide arbeiten im SAP-Team in Mainz.
TEXT: JUTTA FRIEDRICH FOTOS: JAY PINEDA
Die Running Gags, die Nordlichter, das Team Help Desk, Atemlos und Wir tun es laufend! (unsere Kolleginnen und Kollegen hatten sicher schon beim Ausdenken ihrer Teamnamen richtig viel Spaß) fanden sich am 17. Oktober in Mainz in der Malakoff Passage ein, um mal eben von Rheinland-Pfalz nach Hessen zu laufen. Ihr gemeinsames Motto: Transgourmet verbindet – und zwar Standorte und Mitarbeitende. Um 14 Uhr fiel der Startschuss und die Läuferinnen und Läufer machten sich auf den Weg. Die rund 28 Kilometer lange Strecke war in fünf Teilstrecken unterteilt, wo die Staffelstäbe an die Mitläufer übergeben werden konnten. Jens Hartmann von TG Hildesheim ist aber die gesamte Strecke gleich selbst gelaufen. Schwimmen musste keiner, dafür durften die Teilnehmer in Streckenabschnitt 3 mit der Fähre Kornsand über den Rhein übersetzen – und ein bisschen
verschnaufen. Unser Safety-BikeFahrer Michael Römmling (passenderweise aus dem Controlling) hatte auf der gesamten Strecke ein Auge drauf, dass auch wirklich alle wohlbehalten ins Ziel kamen – denn dort warteten schließlich nicht nur das Empfangskomitee, viel Applaus und eine Urkunde, sondern auch eine ordentliche und in doppeltem Sinne nachhaltige Brotzeit. Denn auf dem kleinen Büfett standen Platten mit vielen Leckereien unserer Eigenmarke Ursprung zum Krafttanken und bewussten Genießen bereit. „Nächstes Jahr nehmen wir sicher wieder teil!“, erzählt uns Katharina Sprater vom SAP-Schulungsteam strahlend und auch Anton Tadic, Kraftfahrer in Riedstadt – und übrigens der Erste, der in Riedstadt ankam –, ist garantiert „wieder gerne dabei“. Auch Thomas Wallrabenstein,
Anton Tadic, Kraftfahrer aus Riedstadt, läuft ins Ziel ein.
ebenfalls mit von der laufenden Partie, hatte viel Spaß an unserem Teamevent: „Danke für die tolle Organisation!“ „Nächstes Jahr nehmen wir aber eine noch größere Strecke in Angriff“, sagt Sven Schaffer, Leitung SCM, nach dem Zieleinlauf – und diese Herausforderung nehmen wir gerne an. Also, liebe Kolleginnen und Kollegen, welche Standorte möchten Sie 2020 miteinander verbinden? In Laufschuhen oder auf dem Rad, als Einzelkämpfer oder im Team – wir sind für alle Vorschläge offen und das Team Gesundheit hilft gerne bei Planung und Organisation. Wer schon jetzt nicht mehr still stehen kann oder möchte, sollte sich am besten gleich melden bei: Joana.Costa@transgourmet.de oder Tina.Westphal@transgourmet.de.
Unser gemeinsames Ziel: alle Standorte von Bremerhaven bis Kempten und alle Mitarbeitenden auf diese ganz besondere Art miteinander zu verbinden …
Transgourmet verbindet – und zwar Standorte und Mitarbeitende. 36
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In 45 000 Schritten durch zwei Bundesländer 19 Mitarbeiter aus der Zentrale und dem Betrieb Riedstadt, aus der IT Mainz und sogar aus dem Betrieb Hildesheim nahmen am Mainzer Standort den Staffelstab in die Hand und trugen ihn – über den Rhein hinweg – gemeinsam ins Ziel nach Riedstadt.
Thomas Stöcker übergibt die Staffel an Christian Andrei. Beide arbeiten im SAP-Team in Mainz.
TEXT: JUTTA FRIEDRICH FOTOS: JAY PINEDA
Die Running Gags, die Nordlichter, das Team Help Desk, Atemlos und Wir tun es laufend! (unsere Kolleginnen und Kollegen hatten sicher schon beim Ausdenken ihrer Teamnamen richtig viel Spaß) fanden sich am 17. Oktober in Mainz in der Malakoff Passage ein, um mal eben von Rheinland-Pfalz nach Hessen zu laufen. Ihr gemeinsames Motto: Transgourmet verbindet – und zwar Standorte und Mitarbeitende. Um 14 Uhr fiel der Startschuss und die Läuferinnen und Läufer machten sich auf den Weg. Die rund 28 Kilometer lange Strecke war in fünf Teilstrecken unterteilt, wo die Staffelstäbe an die Mitläufer übergeben werden konnten. Jens Hartmann von TG Hildesheim ist aber die gesamte Strecke gleich selbst gelaufen. Schwimmen musste keiner, dafür durften die Teilnehmer in Streckenabschnitt 3 mit der Fähre Kornsand über den Rhein übersetzen – und ein bisschen
verschnaufen. Unser Safety-BikeFahrer Michael Römmling (passenderweise aus dem Controlling) hatte auf der gesamten Strecke ein Auge drauf, dass auch wirklich alle wohlbehalten ins Ziel kamen – denn dort warteten schließlich nicht nur das Empfangskomitee, viel Applaus und eine Urkunde, sondern auch eine ordentliche und in doppeltem Sinne nachhaltige Brotzeit. Denn auf dem kleinen Büfett standen Platten mit vielen Leckereien unserer Eigenmarke Ursprung zum Krafttanken und bewussten Genießen bereit. „Nächstes Jahr nehmen wir sicher wieder teil!“, erzählt uns Katharina Sprater vom SAP-Schulungsteam strahlend und auch Anton Tadic, Kraftfahrer in Riedstadt – und übrigens der Erste, der in Riedstadt ankam –, ist garantiert „wieder gerne dabei“. Auch Thomas Wallrabenstein,
Anton Tadic, Kraftfahrer aus Riedstadt, läuft ins Ziel ein.
ebenfalls mit von der laufenden Partie, hatte viel Spaß an unserem Teamevent: „Danke für die tolle Organisation!“ „Nächstes Jahr nehmen wir aber eine noch größere Strecke in Angriff“, sagt Sven Schaffer, Leitung SCM, nach dem Zieleinlauf – und diese Herausforderung nehmen wir gerne an. Also, liebe Kolleginnen und Kollegen, welche Standorte möchten Sie 2020 miteinander verbinden? In Laufschuhen oder auf dem Rad, als Einzelkämpfer oder im Team – wir sind für alle Vorschläge offen und das Team Gesundheit hilft gerne bei Planung und Organisation. Wer schon jetzt nicht mehr still stehen kann oder möchte, sollte sich am besten gleich melden bei: Joana.Costa@transgourmet.de oder Tina.Westphal@transgourmet.de.
Unser gemeinsames Ziel: alle Standorte von Bremerhaven bis Kempten und alle Mitarbeitenden auf diese ganz besondere Art miteinander zu verbinden …
Transgourmet verbindet – und zwar Standorte und Mitarbeitende. 36
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Wein
Vino für alle Wein verkosten, mit den Winzern sprechen, sich austauschen: Die erste Weinmesse von Transgourmet im Allgäu Anfang November 2019 war ein voller Erfolg – und soll nicht die letzte ihrer Art gewesen sein. TEXT UND FOTOS: SASCHA WALZ
Wir befinden uns in Kempten, mitten im Herzen des Allgäus. In den Räumen der Eventlocation „BigBox“ herrscht ausgelassene Stimmung an diesem Novemberabend. Etwa 200 geladene Gäste aus dem gastronomischen Bereich tummeln sich zwischen Winzerständen und plaudern entspannt an Stehtischen, während im Hintergrund leichte Jazz-Musik spielt. Man kennt sich. Grüßt sich. Sucht die Gespräche. Mit zunehmender Stunde lockert sich die Stimmung. Für die Transgourmet-Niederlassung in Kempten ist es das erste Wein-Event dieser Art und in dieser Größenordnung. „Innerhalb dieser Veranstaltung möchten wir potenziellen sowie bereits vorhandenen Gastronomiekunden aus der Region die Chance geben, Produkte zu probieren, persönlich mit dem Hersteller zu sprechen und sich auszutauschen“, erklärt Tobias Schwarz, Fachberater für Wein bei Transgourmet, im Vorfeld. Zusammen mit Niederlassungsleiter Lorenz Goldhofer und seinen Kollegen Marcus Schmid und Markus Ohmke hat er die Veranstaltung geplant und organisiert.
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An insgesamt 14 Ständen präsentieren die Aussteller ihre Produkte und sich selbst. Michael Schott vom Wein gut Schott aus Wallhausen, Rheinland-Pfalz, lässt die Gäste sowohl eigenen Wein als auch Gin probieren. Der Winzer arbeitet bereits seit sechs Jahren mit Transgourmet zusammen und fühlt sich dort sehr gut aufgehoben: „Transgourmet hat uns viele Türen aufgemacht, zusammen konnten wir sehr gut wachsen“, erzählt er. Er profitiert, so wie auch die anderen Winzer, die bei Transgourmet gelistet sind, durch die Logistik
und den breiten Kundenstamm unseres Unternehmens. Hinzu kommt das wesentlich größere Absatzgebiet, dass durch die Vertriebskraft der Weinfachberater abgedeckt werden kann. Auf der Messe will Michael Schott die Nähe zu Transgourmet repräsentieren und zeigen, dass im Weinsegment einige Potenziale schlum mern: „Viele Gastronomen trauen Transgourmet aufgrund ihrer Größe und des breiten Sortiments so eine Weinkompetenz nicht zu. Aber dem ist nicht so. Hier gibt es viel zu entdecken.“
Tobias Schwarz, Fachberater für Wein, Schaumwein und Spirituosen, hat die Veranstaltung geplant und organisiert.
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Wein
Vino für alle Wein verkosten, mit den Winzern sprechen, sich austauschen: Die erste Weinmesse von Transgourmet im Allgäu Anfang November 2019 war ein voller Erfolg – und soll nicht die letzte ihrer Art gewesen sein. TEXT UND FOTOS: SASCHA WALZ
Wir befinden uns in Kempten, mitten im Herzen des Allgäus. In den Räumen der Eventlocation „BigBox“ herrscht ausgelassene Stimmung an diesem Novemberabend. Etwa 200 geladene Gäste aus dem gastronomischen Bereich tummeln sich zwischen Winzerständen und plaudern entspannt an Stehtischen, während im Hintergrund leichte Jazz-Musik spielt. Man kennt sich. Grüßt sich. Sucht die Gespräche. Mit zunehmender Stunde lockert sich die Stimmung. Für die Transgourmet-Niederlassung in Kempten ist es das erste Wein-Event dieser Art und in dieser Größenordnung. „Innerhalb dieser Veranstaltung möchten wir potenziellen sowie bereits vorhandenen Gastronomiekunden aus der Region die Chance geben, Produkte zu probieren, persönlich mit dem Hersteller zu sprechen und sich auszutauschen“, erklärt Tobias Schwarz, Fachberater für Wein bei Transgourmet, im Vorfeld. Zusammen mit Niederlassungsleiter Lorenz Goldhofer und seinen Kollegen Marcus Schmid und Markus Ohmke hat er die Veranstaltung geplant und organisiert.
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An insgesamt 14 Ständen präsentieren die Aussteller ihre Produkte und sich selbst. Michael Schott vom Wein gut Schott aus Wallhausen, Rheinland-Pfalz, lässt die Gäste sowohl eigenen Wein als auch Gin probieren. Der Winzer arbeitet bereits seit sechs Jahren mit Transgourmet zusammen und fühlt sich dort sehr gut aufgehoben: „Transgourmet hat uns viele Türen aufgemacht, zusammen konnten wir sehr gut wachsen“, erzählt er. Er profitiert, so wie auch die anderen Winzer, die bei Transgourmet gelistet sind, durch die Logistik
und den breiten Kundenstamm unseres Unternehmens. Hinzu kommt das wesentlich größere Absatzgebiet, dass durch die Vertriebskraft der Weinfachberater abgedeckt werden kann. Auf der Messe will Michael Schott die Nähe zu Transgourmet repräsentieren und zeigen, dass im Weinsegment einige Potenziale schlum mern: „Viele Gastronomen trauen Transgourmet aufgrund ihrer Größe und des breiten Sortiments so eine Weinkompetenz nicht zu. Aber dem ist nicht so. Hier gibt es viel zu entdecken.“
Tobias Schwarz, Fachberater für Wein, Schaumwein und Spirituosen, hat die Veranstaltung geplant und organisiert.
NR. 1 | 2020
39
Die etwa 200 geladenen Gäste waren vom ersten Transgourmet Winzerabend begeistert.
Weinfachberater Tobias Schwarz sieht das ähnlich. Transgourmet sei in diesem Bereich sehr gut aufgestellt, meint er. Ihn freue vor allem, dem Kunden endlich ein Gesicht hinter den Produkten geben zu können: „Keine Geschichte bleibt so gut im Gedächtnis wie die, die man selbst erlebt hat. Und wer könnte die Geschichten hinter unseren Weinen besser erlebbar machen als die Winzer selbst?“ Für die Gäste geht dieses Konzept voll auf. Hotelier und Gastronom Ludwig Zwerger vom Ringhotel Mohren in Ochsenhausen ist seit zwanzig Jahren Stammkunde bei
Transgourmet und selbst passionierter Weinliebhaber. Für ihn spielt beim Wein neben der Qualität auch das Storytelling eine wichtige Rolle. Er sieht Transgourmet deshalb mit einer solchen Messe auf dem richtigen Weg: „Wein hat sehr viel mit Leidenschaft und Neugierde zu tun. Jede Flasche erzählt eine eigene Geschichte, die man ergründen kann. Kennen wir dann noch die Gesichter der Menschen dahinter, erhalten wir ein komplexeres Bild, dass wir auch unseren Gästen vermitteln können.“ So wie auch die anderen Besucher des Winzerabends, nimmt er sich viel Zeit, um von Stand zu Stand zu ziehen und mit jedem einzelnen
Erzeuger zu sprechen. Dabei wird natürlich auch fleißig probiert und verglichen. „Sich mal persönlich zu sehen, ist viel Wert. Wenn da jemand für seinen Wein brennt und dich mit dieser Begeisterung anstecken kann, passt das. Die Weine verkaufe ich dann am Tisch mit einer ganz anderen Haltung und Leidenschaft“, zieht Ludwig Zwerger das Fazit dieser Veranstaltung. Und wenn es nach Tobias Schwarz geht, ist dieser gelungene Abend erst der Anfang.
Wer könnte die Geschichten hinter den Weinen besser erlebbar machen als die Winzer selbst? 40
NR. 1 | 2020
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Die etwa 200 geladenen Gäste waren vom ersten Transgourmet Winzerabend begeistert.
Weinfachberater Tobias Schwarz sieht das ähnlich. Transgourmet sei in diesem Bereich sehr gut aufgestellt, meint er. Ihn freue vor allem, dem Kunden endlich ein Gesicht hinter den Produkten geben zu können: „Keine Geschichte bleibt so gut im Gedächtnis wie die, die man selbst erlebt hat. Und wer könnte die Geschichten hinter unseren Weinen besser erlebbar machen als die Winzer selbst?“ Für die Gäste geht dieses Konzept voll auf. Hotelier und Gastronom Ludwig Zwerger vom Ringhotel Mohren in Ochsenhausen ist seit zwanzig Jahren Stammkunde bei
Transgourmet und selbst passionierter Weinliebhaber. Für ihn spielt beim Wein neben der Qualität auch das Storytelling eine wichtige Rolle. Er sieht Transgourmet deshalb mit einer solchen Messe auf dem richtigen Weg: „Wein hat sehr viel mit Leidenschaft und Neugierde zu tun. Jede Flasche erzählt eine eigene Geschichte, die man ergründen kann. Kennen wir dann noch die Gesichter der Menschen dahinter, erhalten wir ein komplexeres Bild, dass wir auch unseren Gästen vermitteln können.“ So wie auch die anderen Besucher des Winzerabends, nimmt er sich viel Zeit, um von Stand zu Stand zu ziehen und mit jedem einzelnen
Erzeuger zu sprechen. Dabei wird natürlich auch fleißig probiert und verglichen. „Sich mal persönlich zu sehen, ist viel Wert. Wenn da jemand für seinen Wein brennt und dich mit dieser Begeisterung anstecken kann, passt das. Die Weine verkaufe ich dann am Tisch mit einer ganz anderen Haltung und Leidenschaft“, zieht Ludwig Zwerger das Fazit dieser Veranstaltung. Und wenn es nach Tobias Schwarz geht, ist dieser gelungene Abend erst der Anfang.
Wer könnte die Geschichten hinter den Weinen besser erlebbar machen als die Winzer selbst? 40
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Weinwissen Tobias Scholtes ist Category Manager Wein bei Team Beverage und teilt sein Weinwissen gerne mit uns. Sein Credo: „Wein muss schmecken. Egal, ob günstig oder hochpreisig. Geschmack ist etwas höchst Individuelles.“ Im Winter, wenn die Tage kürzer sind, es draußen kalt und drinnen kuschelig warm ist, greift man gerne zum Rotwein. Ob einfach so oder zum Essen. Gemeinsam eine Flasche Wein zu genießen, ist ein Ritual unter Freunden. Rotwein hat viele Nuancen, farblich und geschmacklich. Es gibt nicht den einen guten Rotwein. Jeder entscheidet, was ihm schmeckt und in welchem Kontext der Rotwein gerade die beste Option ist.
Welcher Rotwein passt?
Die richtige Trinktemperatur
Was sind eigentlich Tannine?
Die Temperatur des Weins ist ein sehr wichtiger Faktor für den Genuss. Weißweine sollten immer gekühlt getrunken werden und Rotweine eher bei Zimmertemperatur, damit sich alle Geschmacks aromen voll entfalten können. Daher empfehlen die meisten Weinkenner folgende Trinktemperaturen:
Tannine sind natürliche Inhaltsstoffe der Weintraube, die in den Traubenschalen, Kernen, Stielen und Blättern vorkommen. Sie werden auch als Gerbstoffe bezeichnet und haben Einfluss auf die Haltbarkeit, Farbe, Reifung und Textur von Weinen. Der Tanningehalt im Wein hängt von der Traubensorte ab.
Weißwein: 8°C – 14°C Roséwein: 10°C – 14°C Rotwein: 12°C – 18°C
42
NR. 1 | 2020
Entscheidend sind Körper und der Gehalt an Tanninen. Schroffe Tannine überdecken oft andere Geschmackskomponenten und brauchen einen starken Gegenpart. Die Faustregel: Leichte Weine zu leichten Gerichten, beispielsweise helles Fleisch und helle Soßen. Kräftige Weine zu kräftigen Gerichten, etwa gereifte Käse und dunkle Soßen. Keine Regel ohne Ausnahmen! Hartnäckig hält sich das Vorurteil, dass Rotwein nicht zu Fisch
passt. Das ist natürlich nicht ganz korrekt. Es gibt Fisch mit ausgeprägt kräftigem, vielleicht sogar erdigem Aroma (Seeteufel, Forelle). Außerdem kommt es immer auch auf die Interpretation an: Eine Scholle mit salzigwürzigen Speckwürfeln braucht eine andere Begleitung als derselbe Fisch an einer hellen säuerlichen Limonenoder einer sahnigen Dillsoße. Je mehr Dampf die Soße hat, desto mehr Dampf kann auch der Wein haben, er sollte dennoch nicht zu tanninhaltig sein.
Somit hat nicht jeder Wein den gleichen Tanningehalt. Die Gerbstoffe der Trauben kommen insbesondere bei Rotweinen vor. Weißwein hat im Gegensatz nur einen geringen Anteil an Gerbstoffen. Faustregel: Je mehr Gerbstoffe ein Rotwein enthält, desto „wärmer“ kann er getrunken werden. Tannine sind nur im Geschmack wahrnehmbar, da sie ansonsten geruchlos sind. Auf der Zunge schmecken sie eher herb und bitter.
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Weinwissen Tobias Scholtes ist Category Manager Wein bei Team Beverage und teilt sein Weinwissen gerne mit uns. Sein Credo: „Wein muss schmecken. Egal, ob günstig oder hochpreisig. Geschmack ist etwas höchst Individuelles.“ Im Winter, wenn die Tage kürzer sind, es draußen kalt und drinnen kuschelig warm ist, greift man gerne zum Rotwein. Ob einfach so oder zum Essen. Gemeinsam eine Flasche Wein zu genießen, ist ein Ritual unter Freunden. Rotwein hat viele Nuancen, farblich und geschmacklich. Es gibt nicht den einen guten Rotwein. Jeder entscheidet, was ihm schmeckt und in welchem Kontext der Rotwein gerade die beste Option ist.
Welcher Rotwein passt?
Die richtige Trinktemperatur
Was sind eigentlich Tannine?
Die Temperatur des Weins ist ein sehr wichtiger Faktor für den Genuss. Weißweine sollten immer gekühlt getrunken werden und Rotweine eher bei Zimmertemperatur, damit sich alle Geschmacks aromen voll entfalten können. Daher empfehlen die meisten Weinkenner folgende Trinktemperaturen:
Tannine sind natürliche Inhaltsstoffe der Weintraube, die in den Traubenschalen, Kernen, Stielen und Blättern vorkommen. Sie werden auch als Gerbstoffe bezeichnet und haben Einfluss auf die Haltbarkeit, Farbe, Reifung und Textur von Weinen. Der Tanningehalt im Wein hängt von der Traubensorte ab.
Weißwein: 8°C – 14°C Roséwein: 10°C – 14°C Rotwein: 12°C – 18°C
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NR. 1 | 2020
Entscheidend sind Körper und der Gehalt an Tanninen. Schroffe Tannine überdecken oft andere Geschmackskomponenten und brauchen einen starken Gegenpart. Die Faustregel: Leichte Weine zu leichten Gerichten, beispielsweise helles Fleisch und helle Soßen. Kräftige Weine zu kräftigen Gerichten, etwa gereifte Käse und dunkle Soßen. Keine Regel ohne Ausnahmen! Hartnäckig hält sich das Vorurteil, dass Rotwein nicht zu Fisch
passt. Das ist natürlich nicht ganz korrekt. Es gibt Fisch mit ausgeprägt kräftigem, vielleicht sogar erdigem Aroma (Seeteufel, Forelle). Außerdem kommt es immer auch auf die Interpretation an: Eine Scholle mit salzigwürzigen Speckwürfeln braucht eine andere Begleitung als derselbe Fisch an einer hellen säuerlichen Limonenoder einer sahnigen Dillsoße. Je mehr Dampf die Soße hat, desto mehr Dampf kann auch der Wein haben, er sollte dennoch nicht zu tanninhaltig sein.
Somit hat nicht jeder Wein den gleichen Tanningehalt. Die Gerbstoffe der Trauben kommen insbesondere bei Rotweinen vor. Weißwein hat im Gegensatz nur einen geringen Anteil an Gerbstoffen. Faustregel: Je mehr Gerbstoffe ein Rotwein enthält, desto „wärmer“ kann er getrunken werden. Tannine sind nur im Geschmack wahrnehmbar, da sie ansonsten geruchlos sind. Auf der Zunge schmecken sie eher herb und bitter.
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Beruf und Familie
audit berufundfamilie 2012: 1 . audit berufundfamilie-Zertifikat im Transgourmet Contact Center (dort gibt es weiterhin ein eigenständiges Zertifikat in der 3. Zertifizierung) 2013: 1. Auditierung des Zustellbereichs (Transgourmet) 2016: 1. Auditierung des Abholbereichs (Selgros) 2018: Projektstart für ein gemeinsames audit berufundfamilie-Zertifikat 2019: offizielle gemeinsame Auditierung von Transgourmet und Selgros im September 2019
44
NR. 1 | 2020
Ein neuer Meilenstein! Die erste gemeinsame audit berufundfamilieZielvereinbarung von Transgourmet und Selgros wurde erfolgreich erarbeitet.
Bestanden bisher für Transgourmet und Selgros eigene audit berufund familie-Zielvereinbarungen, so wurde nun der logische nächste Schritt durchgeführt: die Zusammenführung beider Zertifikate. Das grundlegende Ziel, die gemeinsame Gestaltung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Unternehmenskultur, bleibt erhalten. Das Audit unterstützt Unternehmen dabei, eine familienbewusste Personalpolitik zu gestalten. Gemeinsam mit den Arbeitgebern werden Maßnahmen erarbeitet, um Beruf, Familie und Privatleben nachhaltig zu vereinbaren. Dabei geht es um die Nutzung aller Möglichkeiten zur Unterstützung, aber auch um eine ehrliche und offene Kommunikation, um die Grenzen aufzuzeigen. Mit dem Qualitätssiegel stellt sich Transgourmet jährlich einer Überprüfung der Umsetzungen durch die externe audit berufundfamilie Service GmbH und macht das Thema somit messbar und transparent.
FOTO: ADOBE STOCK
Im gegenseitigen Austausch Zu Beginn der gemeinsamen Workshops gab es einen Wechsel in der Projektleitung: Erna Softic und Dana Ratschke übernahmen das Projekt audit berufundfamilie von Silke Steinfurth und Diana Metzger. Dank deren intensiver Arbeit war der Wechsel gut vorbereitet und die Nachfolgerinnen konnten ohne Zeitverlust und in Zusammenarbeit mit Arbeitnehmervertretern, Abteilungsleitern und Entscheidern von Transgourmet und Selgros die zukünftigen Ziele definieren.
Erna Softic, Personalreferentin der Transgourmet Deutschland Zentrale und seit 2017 im Unternehmen, hat Erfahrung als Vorsitzende der Gesamtjugend- und Auszubildendenvertretung (GJAV). Dana Ratschke ist im Transgourmet Kompetenzcenter für die Kommunikation und für das audit berufundfamilie zuständig. Gemeinsam leiten sie nun nicht nur das Projekt, sie unterstützen die Maßnahmenumsetzung, steuern die Kommunikation, nutzen Netzwerke und sind Ansprechpartnerinnen für alle Mitarbeitenden. Bei Fragen oder zur Unterstützung: Unter buf@transgourmet.de sind Erna Softic und Dana Ratschke zu erreichen.
Erna Softic
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Beruf und Familie
audit berufundfamilie 2012: 1 . audit berufundfamilie-Zertifikat im Transgourmet Contact Center (dort gibt es weiterhin ein eigenständiges Zertifikat in der 3. Zertifizierung) 2013: 1. Auditierung des Zustellbereichs (Transgourmet) 2016: 1. Auditierung des Abholbereichs (Selgros) 2018: Projektstart für ein gemeinsames audit berufundfamilie-Zertifikat 2019: offizielle gemeinsame Auditierung von Transgourmet und Selgros im September 2019
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Ein neuer Meilenstein! Die erste gemeinsame audit berufundfamilieZielvereinbarung von Transgourmet und Selgros wurde erfolgreich erarbeitet.
Bestanden bisher für Transgourmet und Selgros eigene audit berufund familie-Zielvereinbarungen, so wurde nun der logische nächste Schritt durchgeführt: die Zusammenführung beider Zertifikate. Das grundlegende Ziel, die gemeinsame Gestaltung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Unternehmenskultur, bleibt erhalten. Das Audit unterstützt Unternehmen dabei, eine familienbewusste Personalpolitik zu gestalten. Gemeinsam mit den Arbeitgebern werden Maßnahmen erarbeitet, um Beruf, Familie und Privatleben nachhaltig zu vereinbaren. Dabei geht es um die Nutzung aller Möglichkeiten zur Unterstützung, aber auch um eine ehrliche und offene Kommunikation, um die Grenzen aufzuzeigen. Mit dem Qualitätssiegel stellt sich Transgourmet jährlich einer Überprüfung der Umsetzungen durch die externe audit berufundfamilie Service GmbH und macht das Thema somit messbar und transparent.
FOTO: ADOBE STOCK
Im gegenseitigen Austausch Zu Beginn der gemeinsamen Workshops gab es einen Wechsel in der Projektleitung: Erna Softic und Dana Ratschke übernahmen das Projekt audit berufundfamilie von Silke Steinfurth und Diana Metzger. Dank deren intensiver Arbeit war der Wechsel gut vorbereitet und die Nachfolgerinnen konnten ohne Zeitverlust und in Zusammenarbeit mit Arbeitnehmervertretern, Abteilungsleitern und Entscheidern von Transgourmet und Selgros die zukünftigen Ziele definieren.
Erna Softic, Personalreferentin der Transgourmet Deutschland Zentrale und seit 2017 im Unternehmen, hat Erfahrung als Vorsitzende der Gesamtjugend- und Auszubildendenvertretung (GJAV). Dana Ratschke ist im Transgourmet Kompetenzcenter für die Kommunikation und für das audit berufundfamilie zuständig. Gemeinsam leiten sie nun nicht nur das Projekt, sie unterstützen die Maßnahmenumsetzung, steuern die Kommunikation, nutzen Netzwerke und sind Ansprechpartnerinnen für alle Mitarbeitenden. Bei Fragen oder zur Unterstützung: Unter buf@transgourmet.de sind Erna Softic und Dana Ratschke zu erreichen.
Erna Softic
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Topseller – die Marke im Aufwind für jeden Geldbeutel Topseller ist die Eigenmarke von Transgourmet, die seit einem guten Jahr den Markt in Polen, Rumänien und Russland erobert – in Russland unter dem Namen PoKarmanu. Ein erstes Fazit. 46
NR. 1 | 2020
Topseller – die Marke im Aufwind für jeden Geldbeutel Topseller ist die Eigenmarke von Transgourmet, die seit einem guten Jahr den Markt in Polen, Rumänien und Russland erobert – in Russland unter dem Namen PoKarmanu. Ein erstes Fazit. 46
NR. 1 | 2020
„Wir möchten mit dem Kunden in der Nationalsprache kommunizieren, daher haben wir den Namen Topseller an unser Land angepasst und auf PoKarmanu geändert, was in freier Übersetzung heißt: Produkte für jedes Budget. Die russische Bezeichnung steht für die Philosophie der Eigenmarke, unter der man bei uns versteht: preisgünstige Produkte in guter Qualität“, erläutert Olga Glebova, Direktorin für Marketing Selgros Russland. Die Nachfrage nach Produkten der Marke Topseller/PoKarmanu steigt stetig. „Die Kunden wissen zu schätzen, dass es ein preislich und qualitativ guter Einkauf ist. Wichtig ist für sie auch, dass die Verpackungsgrößen auf den individuellen Bedarf zugeschnitten sind“, informiert Anna Żłobińska, die zusammen mit ihrem
Team Category Management Foodservice zuständig ist für die Einführung und Entwicklung der Marke Topseller in Polen. Sowohl Vertreter der Gastronomiesparte als auch Privatpersonen loben die Vorteile von Topseller/PoKarmanu. Die positive Resonanz verdankt die Marke der überdurchschnittlich guten Platzierung in den Märkten, aber auch der ansprechenden und aktuellen Kommunikation sowohl über die digitalen Kanäle als auch die gedruckten Werbemittel und Kataloge. Dies bestätigt auch Andreea Dinu, Private Label Specialist bei Selgros Rumänien. „Gegenwärtig konzentrieren wir uns auf bestmögliche Präsenz und Platzierung der Marke Topseller für unsere Kunden. Allerdings
werden wir Anfang 2020 eine große Werbekampagne starten, unter Einsatz von Medien und intensiven Verkaufsförderungsmaßnahmen. Zu diesem Zeitpunkt erfolgt die offizielle Premiere von Topseller in Rumänien. Anschließend planen wir eine kontinuierliche Verkaufsförderung und den Vertrieb des gesamten Angebots dieser neuen Eigenmarke, inklusive Sonderverkauf an unsere Kunden“, fasst Andreea Dinu zusammen. Die Erfolgsstory der Einführung von Topseller/PoKarmanu in Polen, Rumänien und Russland begann vor ungefähr einem Jahr – und es ist kein Ende in Sicht.
Topseller/PoKarmanu in Kürze Rumänien: Anzahl der Produkte: 50 Ziel: 300 Einführung: letztes Quartal 2018
Russland: Anzahl der Produkte: 70 Ziel: 150 Einführung: Ende 2018
Polen: Anzahl der Produkte: 46 Ziel: 150 Einführung: Oktober 2018
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„Wir möchten mit dem Kunden in der Nationalsprache kommunizieren, daher haben wir den Namen Topseller an unser Land angepasst und auf PoKarmanu geändert, was in freier Übersetzung heißt: Produkte für jedes Budget. Die russische Bezeichnung steht für die Philosophie der Eigenmarke, unter der man bei uns versteht: preisgünstige Produkte in guter Qualität“, erläutert Olga Glebova, Direktorin für Marketing Selgros Russland. Die Nachfrage nach Produkten der Marke Topseller/PoKarmanu steigt stetig. „Die Kunden wissen zu schätzen, dass es ein preislich und qualitativ guter Einkauf ist. Wichtig ist für sie auch, dass die Verpackungsgrößen auf den individuellen Bedarf zugeschnitten sind“, informiert Anna Żłobińska, die zusammen mit ihrem
Team Category Management Foodservice zuständig ist für die Einführung und Entwicklung der Marke Topseller in Polen. Sowohl Vertreter der Gastronomiesparte als auch Privatpersonen loben die Vorteile von Topseller/PoKarmanu. Die positive Resonanz verdankt die Marke der überdurchschnittlich guten Platzierung in den Märkten, aber auch der ansprechenden und aktuellen Kommunikation sowohl über die digitalen Kanäle als auch die gedruckten Werbemittel und Kataloge. Dies bestätigt auch Andreea Dinu, Private Label Specialist bei Selgros Rumänien. „Gegenwärtig konzentrieren wir uns auf bestmögliche Präsenz und Platzierung der Marke Topseller für unsere Kunden. Allerdings
werden wir Anfang 2020 eine große Werbekampagne starten, unter Einsatz von Medien und intensiven Verkaufsförderungsmaßnahmen. Zu diesem Zeitpunkt erfolgt die offizielle Premiere von Topseller in Rumänien. Anschließend planen wir eine kontinuierliche Verkaufsförderung und den Vertrieb des gesamten Angebots dieser neuen Eigenmarke, inklusive Sonderverkauf an unsere Kunden“, fasst Andreea Dinu zusammen. Die Erfolgsstory der Einführung von Topseller/PoKarmanu in Polen, Rumänien und Russland begann vor ungefähr einem Jahr – und es ist kein Ende in Sicht.
Topseller/PoKarmanu in Kürze Rumänien: Anzahl der Produkte: 50 Ziel: 300 Einführung: letztes Quartal 2018
Russland: Anzahl der Produkte: 70 Ziel: 150 Einführung: Ende 2018
Polen: Anzahl der Produkte: 46 Ziel: 150 Einführung: Oktober 2018
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Die Alte Oper, bzw. der Platz davor, ist das Herz Frankfurts. Hier – und in den vielen Bars und Cafés in nächster Nähe, läuft immer was.
TEXT: SABINE VULIC FOTOS: JAY PINEDA
Der Aufenthalt in Frankfurt beginnt gleich mit einer Überraschung: Das Hotel, in dem wir untergebracht sind, gehört weder zu einer internationalen Kette noch liegt es in einem der klassischen Hotelviertel. Das „Libertine Lindenberg“ befindet sich mitten in Alt Sachsenhausen, einem intakt gebliebenen Stadtviertel mit vielen malerischen alten Häusern, Bars und Kneipen. Die Stimmung: irgendwie zwischen Montmartre/ Paris und Hamburg St.- Pauli. Hier tanzt nachts der Bär, sagt man uns. Von hier aus ist es nur ein Katzensprung bis zum berühmten „Museumsufer“ von Frankfurt – ein herrlicher Spaziergang dem „Schaumainkai“ entlang. Vor dem Hotel wartet bereits Philipp Oenning vom Vertrieb Gastro, Transgourmet Riedstadt. Er kennt Frankfurt von Kindsbeinen an und
50
NR. 1 | 2020
macht uns gleich mit einigen Ausdrücken aus dem heimischen Dialekt bekannt: Sachsenhausen, auf der südlichen Seite des Mains, heißt „Dribb de Bach“. Das „eigentliche“ Frankfurt inklusive Altstadt, auf der nördlichen Flussseite, „Hibb de Bach“. Anstatt das touristische Pflichtprogramm zu Fuß zu absolvieren, entscheiden wir uns für eine „Hop-onhop-off“-Tour mit dem Bus. Wir beginnen die gut einstündige Tour an der Haltestelle Berliner Straße gleich neben der berühmten Paulskirche. So bekommen wir alle Highlights von Frankfurt inklusive kompetenter Erklärungen quasi auf dem Silbertablett serviert. Anschließend ist es Zeit für eine Erfrischung, und so suchen wir das „Fichtekränzi“, eines der vielen traditionellen Apfelwein-Lokale, auf. Der „Ebbelwoi“ ist gewissermaßen das hessische Nationalgetränk, er wird in einem Steingutkrug (= „Bembel“) serviert und aus einem schlichten, geriffelten Glas (das „Gerippte“
genannt) getrunken. Im Unterschied zum eleganten Cidre ist der Ebbelwoi oft ein eher herber Geselle, und er enthält keine Kohlensäure. Wers milder mag, trinkt ihn „gespritzt“, entweder „süss“ (mit Zitronenlimonade – für echte Frankfurter ein No-Go) oder „sauer“ (mit Mineralwasser). Ein eigentliches Kultgetränk, das in Apfelwein-Lokalen genossen wird und sich zunehmender Beliebtheit erfreut, ist das „Mispelchen“, erzählt Philipp Oenning. Hierbei handelt es sich um eine eingelegte Mispel, die in einem Gläschen Calvados serviert wird. Man kann das Mispelchen in Frankfurter Feinkostgeschäften auch trinkfertig in Portionengläsern kaufen. Da es noch zu früh ist für stärkere Getränke, verschieben wir das Mispelchen jedoch auf später. Philipp Oenning will uns jetzt aber die andere Seite von Frankfurts Gastroszene zeigen, und so fahren wir an die Bockenheimer Landstraße 3 – dort, mit direktem Blick auf die Alte Oper, befindet sich das „Chinaski“,
Die Alte Oper, bzw. der Platz davor, ist das Herz Frankfurts. Hier – und in den vielen Bars und Cafés in nächster Nähe, läuft immer was.
TEXT: SABINE VULIC FOTOS: JAY PINEDA
Der Aufenthalt in Frankfurt beginnt gleich mit einer Überraschung: Das Hotel, in dem wir untergebracht sind, gehört weder zu einer internationalen Kette noch liegt es in einem der klassischen Hotelviertel. Das „Libertine Lindenberg“ befindet sich mitten in Alt Sachsenhausen, einem intakt gebliebenen Stadtviertel mit vielen malerischen alten Häusern, Bars und Kneipen. Die Stimmung: irgendwie zwischen Montmartre/ Paris und Hamburg St.- Pauli. Hier tanzt nachts der Bär, sagt man uns. Von hier aus ist es nur ein Katzensprung bis zum berühmten „Museumsufer“ von Frankfurt – ein herrlicher Spaziergang dem „Schaumainkai“ entlang. Vor dem Hotel wartet bereits Philipp Oenning vom Vertrieb Gastro, Transgourmet Riedstadt. Er kennt Frankfurt von Kindsbeinen an und
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macht uns gleich mit einigen Ausdrücken aus dem heimischen Dialekt bekannt: Sachsenhausen, auf der südlichen Seite des Mains, heißt „Dribb de Bach“. Das „eigentliche“ Frankfurt inklusive Altstadt, auf der nördlichen Flussseite, „Hibb de Bach“. Anstatt das touristische Pflichtprogramm zu Fuß zu absolvieren, entscheiden wir uns für eine „Hop-onhop-off“-Tour mit dem Bus. Wir beginnen die gut einstündige Tour an der Haltestelle Berliner Straße gleich neben der berühmten Paulskirche. So bekommen wir alle Highlights von Frankfurt inklusive kompetenter Erklärungen quasi auf dem Silbertablett serviert. Anschließend ist es Zeit für eine Erfrischung, und so suchen wir das „Fichtekränzi“, eines der vielen traditionellen Apfelwein-Lokale, auf. Der „Ebbelwoi“ ist gewissermaßen das hessische Nationalgetränk, er wird in einem Steingutkrug (= „Bembel“) serviert und aus einem schlichten, geriffelten Glas (das „Gerippte“
genannt) getrunken. Im Unterschied zum eleganten Cidre ist der Ebbelwoi oft ein eher herber Geselle, und er enthält keine Kohlensäure. Wers milder mag, trinkt ihn „gespritzt“, entweder „süss“ (mit Zitronenlimonade – für echte Frankfurter ein No-Go) oder „sauer“ (mit Mineralwasser). Ein eigentliches Kultgetränk, das in Apfelwein-Lokalen genossen wird und sich zunehmender Beliebtheit erfreut, ist das „Mispelchen“, erzählt Philipp Oenning. Hierbei handelt es sich um eine eingelegte Mispel, die in einem Gläschen Calvados serviert wird. Man kann das Mispelchen in Frankfurter Feinkostgeschäften auch trinkfertig in Portionengläsern kaufen. Da es noch zu früh ist für stärkere Getränke, verschieben wir das Mispelchen jedoch auf später. Philipp Oenning will uns jetzt aber die andere Seite von Frankfurts Gastroszene zeigen, und so fahren wir an die Bockenheimer Landstraße 3 – dort, mit direktem Blick auf die Alte Oper, befindet sich das „Chinaski“,
E-Commerce
Die Skyline von Frankfurt ist quasi ein modernes Architekturmuseum und weltberühmt.
Mispelchen Eine Mispel aus der Dose in ein Cognacglas, Zahnstocher dazu, mit Calvados auffüllen und (wenn gewünscht) einen Schuss Dosensirup dazu: Das „Mispelchen“ wäre eigentlich so einfach in der Zubereitung – wäre. Der Knackpunkt sind die Mispeln in der Dose: Leider sind sie in der Schweiz nicht im Detailhandel zu finden. Also kochen wir sie selber ein: Zutaten: 500 g Mispeln schälen und entkernen. 100 g Zucker in 6 dl Wasser mit dem Saft einer halben Zitrone aufkochen, die Mispeln ca. 2 Minuten
Tipps
darin kochen lassen. Dann die Früchte samt dem Sirup rasch in ein heiß ausgespültes Vorratsglas füllen, dieses fest verschließen und das Glas samt Inhalt für 10 Minuten umgedreht aufstellen, dann wieder umdrehen und ganz auskühlen lassen. Oder aber: ganz schnell eine Reise nach Frankfurt buchen – die Stadt lohnt sich!
Der „Handkäs“, ein marinierter Sauermilchkäse, gilt als Spezialität. Wenn er „mit Musik“ ist, bedeutet dies, es sind Zwiebeln dran ...
Klein und fein
Erno's Bistro an der Liebigstraße ist ein „Must“ in Frankfurt. Das traditionsreiche Lokal hat einen Michelin-Stern inne und mutmaßlich fast so viele Köche wie Sitzplätze. Frühzeitiges Reservieren ist dringend empfohlen. ernosbistro.de
52
NR. 1 | 2020
Mon Amie Maxi
Diese Brasserie der gehobenen Art gilt als „Place to be“ für Liebhaber der gehobenen französischen Küche. Einige der exklusiven Seafood-Spezialitäten werden von Transgourmet geliefert. www.mook-group.de/ monamiemaxi
Kleinmarkthalle
Das Hotel Libertine Lindenberg ist ein Hotel der besonderen Art: Jedes Zimmer ist etwas anders, die Gäste können in der Küche im Dachgeschoss selber kochen – oder sich von wechselnden Gastköchen vegetarisch verwöhnen lassen. „Man fühlt sich eher wie bei Freunden zu Hause als in einem Hotel“, lautet eine treffende Beurteilung auf tripadvisor. www.das-lindenberg.de/ libertine
Selgros Webshop ist am Start
Die Stadtrundfahrten im „Hop-on-hop-off“-Bus kosten 17 € für eine erwachsene Person. Das Ticket ist 24 Stunden gültig. www.frankfurtsightseeing.com
Ein Paradies für alle, die gerne mit allen Sinnen schwelgen, ist die Kleinmarkthalle mitten in der Altstadt. Hier gibts an 156 Marktständen frische Lebensmittel, Blumen und andere Köstlichkeiten (sonntags geschlossen). kleinmarkthalle.de
Fressgass
Der Straßenzug zwischen Opernplatz und Börsenstraße wird von der Frankfurter Bevölkerung liebevoll „Fressgass“ genannt. Hier reiht sich Restaurant an Feinkostgeschäft an Bäckerei – und es lässt sich unter den Platanen herrlich flanieren.
Seit 29. November 2019 ist es endlich soweit: Selgros bietet seinen Kunden die Möglichkeit, über einen Webshop die Artikel des betrieblichen Bedarfs zu bestellen. Der seit Frühjahr 2019 konzipierte Shop hat eine klare Fokussierung auf Gastronomie-Profis und ist speziell auf die Anforderungen der erstellten Gastronomie-Personas ausgerichtet (lesen Sie hierzu unseren Artikel auf Seite 54). Mit rund 24 000 Artikeln aus dem Selgros-
FOTO: ADOBE STOCK
Sortiment und ca. 14 000 gastro-spezifischen Artikeln stellen wir jedem Gastronomen eine umfassende Auswahl zur Verfügung. Mit einem kundenbezogenen Ordersatz, Kategorie-Struktur, Suche und Filtermöglichkeiten hat der Kunde zum Start Basisfunktionalitäten an der Hand, um seine Bestellung schnell und einfach zu erledigen. Diese Funktionalitäten werden kontinuierlich
durch das Nutzungsverhalten und Feedback der Kunden weiterent wickelt und ergänzt. Der mit „agiler Projektsteuerung“ entwickelte Shop hat hierbei dreiwöchige Entwicklungszyklen (sogenannte Sprints), die es ermöglichen, dem Kunden nach jedem Zyklus größere und kleinere Weiterentwicklungen anbieten zu können.
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E-Commerce
Die Skyline von Frankfurt ist quasi ein modernes Architekturmuseum und weltberühmt.
Mispelchen Eine Mispel aus der Dose in ein Cognacglas, Zahnstocher dazu, mit Calvados auffüllen und (wenn gewünscht) einen Schuss Dosensirup dazu: Das „Mispelchen“ wäre eigentlich so einfach in der Zubereitung – wäre. Der Knackpunkt sind die Mispeln in der Dose: Leider sind sie in der Schweiz nicht im Detailhandel zu finden. Also kochen wir sie selber ein: Zutaten: 500 g Mispeln schälen und entkernen. 100 g Zucker in 6 dl Wasser mit dem Saft einer halben Zitrone aufkochen, die Mispeln ca. 2 Minuten
Tipps
darin kochen lassen. Dann die Früchte samt dem Sirup rasch in ein heiß ausgespültes Vorratsglas füllen, dieses fest verschließen und das Glas samt Inhalt für 10 Minuten umgedreht aufstellen, dann wieder umdrehen und ganz auskühlen lassen. Oder aber: ganz schnell eine Reise nach Frankfurt buchen – die Stadt lohnt sich!
Der „Handkäs“, ein marinierter Sauermilchkäse, gilt als Spezialität. Wenn er „mit Musik“ ist, bedeutet dies, es sind Zwiebeln dran ...
Klein und fein
Erno's Bistro an der Liebigstraße ist ein „Must“ in Frankfurt. Das traditionsreiche Lokal hat einen Michelin-Stern inne und mutmaßlich fast so viele Köche wie Sitzplätze. Frühzeitiges Reservieren ist dringend empfohlen. ernosbistro.de
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Mon Amie Maxi
Diese Brasserie der gehobenen Art gilt als „Place to be“ für Liebhaber der gehobenen französischen Küche. Einige der exklusiven Seafood-Spezialitäten werden von Transgourmet geliefert. www.mook-group.de/ monamiemaxi
Kleinmarkthalle
Das Hotel Libertine Lindenberg ist ein Hotel der besonderen Art: Jedes Zimmer ist etwas anders, die Gäste können in der Küche im Dachgeschoss selber kochen – oder sich von wechselnden Gastköchen vegetarisch verwöhnen lassen. „Man fühlt sich eher wie bei Freunden zu Hause als in einem Hotel“, lautet eine treffende Beurteilung auf tripadvisor. www.das-lindenberg.de/ libertine
Selgros Webshop ist am Start
Die Stadtrundfahrten im „Hop-on-hop-off“-Bus kosten 17 € für eine erwachsene Person. Das Ticket ist 24 Stunden gültig. www.frankfurtsightseeing.com
Ein Paradies für alle, die gerne mit allen Sinnen schwelgen, ist die Kleinmarkthalle mitten in der Altstadt. Hier gibts an 156 Marktständen frische Lebensmittel, Blumen und andere Köstlichkeiten (sonntags geschlossen). kleinmarkthalle.de
Fressgass
Der Straßenzug zwischen Opernplatz und Börsenstraße wird von der Frankfurter Bevölkerung liebevoll „Fressgass“ genannt. Hier reiht sich Restaurant an Feinkostgeschäft an Bäckerei – und es lässt sich unter den Platanen herrlich flanieren.
Seit 29. November 2019 ist es endlich soweit: Selgros bietet seinen Kunden die Möglichkeit, über einen Webshop die Artikel des betrieblichen Bedarfs zu bestellen. Der seit Frühjahr 2019 konzipierte Shop hat eine klare Fokussierung auf Gastronomie-Profis und ist speziell auf die Anforderungen der erstellten Gastronomie-Personas ausgerichtet (lesen Sie hierzu unseren Artikel auf Seite 54). Mit rund 24 000 Artikeln aus dem Selgros-
FOTO: ADOBE STOCK
Sortiment und ca. 14 000 gastro-spezifischen Artikeln stellen wir jedem Gastronomen eine umfassende Auswahl zur Verfügung. Mit einem kundenbezogenen Ordersatz, Kategorie-Struktur, Suche und Filtermöglichkeiten hat der Kunde zum Start Basisfunktionalitäten an der Hand, um seine Bestellung schnell und einfach zu erledigen. Diese Funktionalitäten werden kontinuierlich
durch das Nutzungsverhalten und Feedback der Kunden weiterent wickelt und ergänzt. Der mit „agiler Projektsteuerung“ entwickelte Shop hat hierbei dreiwöchige Entwicklungszyklen (sogenannte Sprints), die es ermöglichen, dem Kunden nach jedem Zyklus größere und kleinere Weiterentwicklungen anbieten zu können.
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Marketing
Wie kaufst Du ein, Benni BeCool? Luigi Lebenslustig, Paul Pfiffig und Benni BeCool waren die „Helden“ unseres ersten Artikels in der letzten Ausgabe. Drei unterschiedliche Charaktere – sogenannte Personas –, die stellvertretend für eine Zielgruppe stehen. Doch wie arbeiten wir mit den dreien und was bewirken sie hinsichtlich der Kundenbeziehung?
TEXT: JENS FRIEDRICH, LEITUNG ECOMMERCE
Wir wollen unsere Kunden kennen, sie persönlich ansprechen und beraten, ihnen zielgerichtete Angebote zur Verfügung stellen und sie vielleicht auch ein Stück weit in ihrem Verhalten steuern. Wie gehen wir dabei vor? Wir bringen die Personas mit einem weiteren Hilfsmittel zusammen: den Customer Journey Maps, einer Übersicht, die aufzeigt, welche Berührungspunkte ein Kunde bis zu seiner Kaufentscheidung mit unserem Unternehmen hat. Luigi, Paul und Benni helfen uns dabei, uns konkret in einen Kunden hineinzuversetzen, Customer Journey Maps wiederum analysieren den Weg eines Kunden entlang eines re-
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gelmäßigen Geschäftsverhältnisses mit uns. So bekommen unsere Personas durch die Journey Maps nicht nur ein Gesicht, sondern auch ein (Kunden-)Leben. Berührungspunkte (sogenannte Touchpoints) wie Fahrer, Mitarbeiter im Markt, analoge Werbemaßnahmen, Messen, Callcenter, WhatsApp spielen in diesem „Leben“ ebenso eine Rolle wie unser Transgourmet-Webshop.
nehmen, unseren Produkten oder unseren Dienstleistungen – unabhängig vom Vertriebskanal wie Abholung oder Zustellung, Onlinebestellung oder Callcenter. Dieses Vorgehen wirkt sehr einfach, ist aber ein wertvolles Hilfsmittel, um Kunden zu verstehen, Priorisierung nach Kundennutzen vorzunehmen, Entscheidungen zu treffen und Lösungen zu finden.
Customer Journey Maps
Der Aufbau
Jede Persona hat eine oder mehrere Customer Journeys, die durchlaufen werden, da bei unterschiedlichen Personen oder in unterschiedlichen Situationen andere Anforderungen vorliegen. Mithilfe der Journeys definieren wir alle Berührungspunkte eines Kunden mit unserem Unter-
Auf einer horizontalen Achse bildet man die wesentlichen Phasen des Kundenerlebnisses ab. Auf einer vertikalen Achse befinden sich die sogenannten Swimlanes. Sie können je nach Zielsetzung unterschiedlich aufgebaut werden. In unserem Fall sind das die Ist-Journey einer Perso-
AWARENESS
E VA L U AT I O N
PURCHASE
USE
L O YA LT Y
Der Kunde, sein Bedürfnis und die daraus entstehende Customer Journey; darunter die Analyse mit den Verbesserungsvorschlägen
na (das Handeln), die emotionale Journey (aus Unternehmenssicht) anhand von Smileys sowie Verbesserungsvorschläge für genau diesen Kontaktpunkt. Die emotionale Journey könnte noch detaillierter einen tieferen Einblick in das Denken, Fühlen, die Schmerzpunkte und die Bedürfnisse einer Persona liefern. Die Verbesserungsvorschläge bilden die Grundlage für das sogenannte Backlog: eine Liste an Optimierungen, die später anhand der wichtigsten Personas priorisiert und abgearbeitet wird. Customer Journey Maps sind flexible Werkzeuge, die wir gemeinsam mit unseren Kunden erarbeitet ha-
FOTO: ADOBE STOCK
ben, um deren Erlebnisse, Problemstellungen und Vorgehen besser verstehen und herausfinden zu können, wo wir das Kundenerlebnis verbessern oder neu gestalten müssen mit dem Ziel, negative Emotionen zu minimieren und positive Emotionen zu maximieren. Werden neue Aktivitäten im Unternehmen geplant oder bewertet, möchten wir die Journey Maps bereits einsetzen – nicht erst, wenn Entscheidungen anstehen. Regelmäßige Arbeitssessions, um den aktuellen Stand oder die Entwicklung zu bewerten, sind als Maßnahme bereits eingeplant.
Customer Journey – was ist das? Der Begriff Customer Journey kommt aus dem Bereich des Marketings. Er beschreibt die „Reise“ eines Konsumenten, die er vom ersten Kontakt mit dem Produkt, der Marke oder dem Unternehmen, bis hin zum tatsächlichen Kaufvorgang erlebt. Die Customer Journey umfasst verschiedene Berührungs- bzw. Kontaktpunkte (Touchpoints), mit denen der potenzielle Kunde bis zur Kaufentscheidung in Berührung kommt.
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Wie kaufst Du ein, Benni BeCool? Luigi Lebenslustig, Paul Pfiffig und Benni BeCool waren die „Helden“ unseres ersten Artikels in der letzten Ausgabe. Drei unterschiedliche Charaktere – sogenannte Personas –, die stellvertretend für eine Zielgruppe stehen. Doch wie arbeiten wir mit den dreien und was bewirken sie hinsichtlich der Kundenbeziehung?
TEXT: JENS FRIEDRICH, LEITUNG ECOMMERCE
Wir wollen unsere Kunden kennen, sie persönlich ansprechen und beraten, ihnen zielgerichtete Angebote zur Verfügung stellen und sie vielleicht auch ein Stück weit in ihrem Verhalten steuern. Wie gehen wir dabei vor? Wir bringen die Personas mit einem weiteren Hilfsmittel zusammen: den Customer Journey Maps, einer Übersicht, die aufzeigt, welche Berührungspunkte ein Kunde bis zu seiner Kaufentscheidung mit unserem Unternehmen hat. Luigi, Paul und Benni helfen uns dabei, uns konkret in einen Kunden hineinzuversetzen, Customer Journey Maps wiederum analysieren den Weg eines Kunden entlang eines re-
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gelmäßigen Geschäftsverhältnisses mit uns. So bekommen unsere Personas durch die Journey Maps nicht nur ein Gesicht, sondern auch ein (Kunden-)Leben. Berührungspunkte (sogenannte Touchpoints) wie Fahrer, Mitarbeiter im Markt, analoge Werbemaßnahmen, Messen, Callcenter, WhatsApp spielen in diesem „Leben“ ebenso eine Rolle wie unser Transgourmet-Webshop.
nehmen, unseren Produkten oder unseren Dienstleistungen – unabhängig vom Vertriebskanal wie Abholung oder Zustellung, Onlinebestellung oder Callcenter. Dieses Vorgehen wirkt sehr einfach, ist aber ein wertvolles Hilfsmittel, um Kunden zu verstehen, Priorisierung nach Kundennutzen vorzunehmen, Entscheidungen zu treffen und Lösungen zu finden.
Customer Journey Maps
Der Aufbau
Jede Persona hat eine oder mehrere Customer Journeys, die durchlaufen werden, da bei unterschiedlichen Personen oder in unterschiedlichen Situationen andere Anforderungen vorliegen. Mithilfe der Journeys definieren wir alle Berührungspunkte eines Kunden mit unserem Unter-
Auf einer horizontalen Achse bildet man die wesentlichen Phasen des Kundenerlebnisses ab. Auf einer vertikalen Achse befinden sich die sogenannten Swimlanes. Sie können je nach Zielsetzung unterschiedlich aufgebaut werden. In unserem Fall sind das die Ist-Journey einer Perso-
AWARENESS
E VA L U AT I O N
PURCHASE
USE
L O YA LT Y
Der Kunde, sein Bedürfnis und die daraus entstehende Customer Journey; darunter die Analyse mit den Verbesserungsvorschlägen
na (das Handeln), die emotionale Journey (aus Unternehmenssicht) anhand von Smileys sowie Verbesserungsvorschläge für genau diesen Kontaktpunkt. Die emotionale Journey könnte noch detaillierter einen tieferen Einblick in das Denken, Fühlen, die Schmerzpunkte und die Bedürfnisse einer Persona liefern. Die Verbesserungsvorschläge bilden die Grundlage für das sogenannte Backlog: eine Liste an Optimierungen, die später anhand der wichtigsten Personas priorisiert und abgearbeitet wird. Customer Journey Maps sind flexible Werkzeuge, die wir gemeinsam mit unseren Kunden erarbeitet ha-
FOTO: ADOBE STOCK
ben, um deren Erlebnisse, Problemstellungen und Vorgehen besser verstehen und herausfinden zu können, wo wir das Kundenerlebnis verbessern oder neu gestalten müssen mit dem Ziel, negative Emotionen zu minimieren und positive Emotionen zu maximieren. Werden neue Aktivitäten im Unternehmen geplant oder bewertet, möchten wir die Journey Maps bereits einsetzen – nicht erst, wenn Entscheidungen anstehen. Regelmäßige Arbeitssessions, um den aktuellen Stand oder die Entwicklung zu bewerten, sind als Maßnahme bereits eingeplant.
Customer Journey – was ist das? Der Begriff Customer Journey kommt aus dem Bereich des Marketings. Er beschreibt die „Reise“ eines Konsumenten, die er vom ersten Kontakt mit dem Produkt, der Marke oder dem Unternehmen, bis hin zum tatsächlichen Kaufvorgang erlebt. Die Customer Journey umfasst verschiedene Berührungs- bzw. Kontaktpunkte (Touchpoints), mit denen der potenzielle Kunde bis zur Kaufentscheidung in Berührung kommt.
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Food waste
Das muss nicht(!) weg
Das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Nudelpackung ist seit zwei Monaten überschritten, das Mehl und der Joghurt haben angeblich ihre besten Tage hinter sich. Schwups, landet alles im Müll. Das erschreckende Ergebnis: 313 Kilo genießbare Nahrungsmittel werden in Deutschland weggeworfen – pro Sekunde!*
TEXT: JUTTA FRIEDRICH
18 Millionen Tonnen Lebensmittel landen pro Jahr allein in Deutschland in der Tonne, weltweit summiert sich das auf 1,3 Milliarden* – eine Anbaufläche so groß wie Australien. Doch warum ist das so? Schon bei der Ernte gehen Lebensmittel verloren oder werden – weil sie z. B. nicht der Norm entsprechen – aussortiert. Lagerung, Transport und Verarbeitung fordern ebenfalls ihren Tribut und auch in Privathaushalten landen viele Nahrungsmittel oft grundlos im Abfall, weil • zu viel eingekauft wurde, •L ebensmittel verwechselt (und nicht gebraucht) oder im (Kühl-)Schrank vergessen wurden, • die Optik nicht mehr gefällt oder • das MHD abgelaufen ist.
Das MHD – Grund für die Tonne? Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) wird häufig mit dem Verbrauchs datum verwechselt, wie es auf leicht verderblichen Lebensmittelverpackungen (z. B. Hackfleisch) zu finden ist. Diese Lebensmittel sollte man nach Ablauf des Datums tatsächlich nicht mehr essen. Das MHD auf verpackten Lebensmitteln hingegen gibt nur den Zeitpunkt an, bis zu dem dieses Lebensmittel bei richtiger Aufbewahrung Eigenschaften wie Geruch oder Geschmack behält. Und danach? Verlassen Sie sich auf Ihre Sinne: Sehen Sie sich das Produkt an, riechen Sie daran, probieren Sie es!
Im Blick behalten Die regelmäßige „Inspektion“ von Kühl- und Vorratsschrank, ein Einkaufszettel, die richtige Lagerung – all das sind Dinge, die wir selbst in der Hand haben:
• Folien und Verpackungen nach dem Einkauf entfernen (Kondenswasser lässt Lebensmittel oft frühzeitig verderben) Gekauftes Obst, Gemüse und Eier • vor der Lagerung nicht waschen Grünzeug von Wurzelgemüse ent• fernen, es entzieht Feuchtigkeit • „Obst-Partnerschaften“ im Blick behalten: Manche Sorten verströmen Ethylen, was ihre Nachbarschaft schneller reifen und somit verderben lässt, z. B. Bananen, Äpfel, Tomaten, Aprikosen, Pflaumen • Wohlfühltemperatur beachten: Äpfel, Kirschen, Feigen, Kiwis, mögen es kühl, Avocados, Ananas, Mangos und Bananen warm. Auch wasserhaltiges (heimisches) Gemüse wie Tomaten, Gurken und Paprika sind sehr kälteempfindlich und gehören ebenfalls nicht in den Kühlschrank. Und wer dann doch mal zu viel eingekauft hat und/oder Reste schnell verbrauchen muss, findet im Internet z. B. unter zugutfuerdietonne.de jede Menge Rezepte.
Selbstgekochtes Ganz oben Butter, Eier, Gemüse In der Tür
Milchprodukte & Käse In der Mitte Fisch & Fleisch Auf der Glasplatte Obst & Gemüse* Im Gemüsefach
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NR. 1 | 2020
FOTO: ADOBE STOCK, SHUTTERSTOCK * QUELLE: FAO (FOOD AND AGRICULTURE ORGANIZATION OF THE UNITED NATIONS)
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Food waste
Das muss nicht(!) weg
Das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Nudelpackung ist seit zwei Monaten überschritten, das Mehl und der Joghurt haben angeblich ihre besten Tage hinter sich. Schwups, landet alles im Müll. Das erschreckende Ergebnis: 313 Kilo genießbare Nahrungsmittel werden in Deutschland weggeworfen – pro Sekunde!*
TEXT: JUTTA FRIEDRICH
18 Millionen Tonnen Lebensmittel landen pro Jahr allein in Deutschland in der Tonne, weltweit summiert sich das auf 1,3 Milliarden* – eine Anbaufläche so groß wie Australien. Doch warum ist das so? Schon bei der Ernte gehen Lebensmittel verloren oder werden – weil sie z. B. nicht der Norm entsprechen – aussortiert. Lagerung, Transport und Verarbeitung fordern ebenfalls ihren Tribut und auch in Privathaushalten landen viele Nahrungsmittel oft grundlos im Abfall, weil • zu viel eingekauft wurde, •L ebensmittel verwechselt (und nicht gebraucht) oder im (Kühl-)Schrank vergessen wurden, • die Optik nicht mehr gefällt oder • das MHD abgelaufen ist.
Das MHD – Grund für die Tonne? Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) wird häufig mit dem Verbrauchs datum verwechselt, wie es auf leicht verderblichen Lebensmittelverpackungen (z. B. Hackfleisch) zu finden ist. Diese Lebensmittel sollte man nach Ablauf des Datums tatsächlich nicht mehr essen. Das MHD auf verpackten Lebensmitteln hingegen gibt nur den Zeitpunkt an, bis zu dem dieses Lebensmittel bei richtiger Aufbewahrung Eigenschaften wie Geruch oder Geschmack behält. Und danach? Verlassen Sie sich auf Ihre Sinne: Sehen Sie sich das Produkt an, riechen Sie daran, probieren Sie es!
Im Blick behalten Die regelmäßige „Inspektion“ von Kühl- und Vorratsschrank, ein Einkaufszettel, die richtige Lagerung – all das sind Dinge, die wir selbst in der Hand haben:
• Folien und Verpackungen nach dem Einkauf entfernen (Kondenswasser lässt Lebensmittel oft frühzeitig verderben) Gekauftes Obst, Gemüse und Eier • vor der Lagerung nicht waschen Grünzeug von Wurzelgemüse ent• fernen, es entzieht Feuchtigkeit • „Obst-Partnerschaften“ im Blick behalten: Manche Sorten verströmen Ethylen, was ihre Nachbarschaft schneller reifen und somit verderben lässt, z. B. Bananen, Äpfel, Tomaten, Aprikosen, Pflaumen • Wohlfühltemperatur beachten: Äpfel, Kirschen, Feigen, Kiwis, mögen es kühl, Avocados, Ananas, Mangos und Bananen warm. Auch wasserhaltiges (heimisches) Gemüse wie Tomaten, Gurken und Paprika sind sehr kälteempfindlich und gehören ebenfalls nicht in den Kühlschrank. Und wer dann doch mal zu viel eingekauft hat und/oder Reste schnell verbrauchen muss, findet im Internet z. B. unter zugutfuerdietonne.de jede Menge Rezepte.
Selbstgekochtes Ganz oben Butter, Eier, Gemüse In der Tür
Milchprodukte & Käse In der Mitte Fisch & Fleisch Auf der Glasplatte Obst & Gemüse* Im Gemüsefach
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FOTO: ADOBE STOCK, SHUTTERSTOCK * QUELLE: FAO (FOOD AND AGRICULTURE ORGANIZATION OF THE UNITED NATIONS)
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Nachhaltigkeit
Der perfekte Kreislauf Klimawandel und schonender Umgang mit Ressourcen gehören zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. Produkte landen nach ihrem Lebenszyklus in der Regel auf dem Müll. Das Cradle to Cradle®-Prinzip basiert auf einer abfallfreien Produktion und Produkten.
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NR. 1 | 2020
TEXT: CHRISTINE STRAHM BILDER: SHUTTERSTOCK, VÖGELI AG
Wussten Sie, dass Druckprodukte zu 100 % nachhaltig und umweltfreundlich produziert werden können? Das Prinzip heißt Cradle to Cradle®, also von der Wiege zur Wiege oder vom Ursprung zum Ursprung. Einfach ausgedrückt, verhindert es die Entstehung von Abfall. Aber – alles von Anfang an:
Nachhaltigkeit
Der perfekte Kreislauf Klimawandel und schonender Umgang mit Ressourcen gehören zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. Produkte landen nach ihrem Lebenszyklus in der Regel auf dem Müll. Das Cradle to Cradle®-Prinzip basiert auf einer abfallfreien Produktion und Produkten.
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TEXT: CHRISTINE STRAHM BILDER: SHUTTERSTOCK, VÖGELI AG
Wussten Sie, dass Druckprodukte zu 100 % nachhaltig und umweltfreundlich produziert werden können? Das Prinzip heißt Cradle to Cradle®, also von der Wiege zur Wiege oder vom Ursprung zum Ursprung. Einfach ausgedrückt, verhindert es die Entstehung von Abfall. Aber – alles von Anfang an:
Culinarium
Einzigartiges Naturprodukt Keine ist wie die andere und von außen wirken sie eher unscheinbar – aber unter der dünnen Schale verbergen sich wertvolle Inhaltsstoffe. Kartoffeln sind sehr vielseitig. Sie sehen unterschiedlich aus und unterscheiden sich auch im Geschmack. Es gibt Kartoffelsorten mit roter, gelber oder blauer Schale, solche mit weißem oder gelbem Fleisch und solche, die mehlig- oder festkochend sind. Natürlich können Kartoffeln auch unterschiedlich zubereitet werden. Ob süß, sauer oder salzig, ob als Chips, Pellkartoffeln oder Kuchen – Kartoffeln schmecken immer wieder anders, aber immer fein. Die tolle Knolle ist zudem ausgesprochen figurfreundlich. Ihr Fettanteil ist mit 0,1 bis 0,3 % verschwindend gering und sie hat pro 100 Gramm gerade mal 70 Kalorien. Die Kartoffel gehört heute zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln und wird in vielen Ländern der Erde angebaut. Ein toller Hingucker sind blaue Kartoffeln. Sie erhalten die natürliche Färbung durch einen hohen Stärkeanteil und den Jodgehalt in der Erde, den diese Art besonders gut aufnimmt. Dadurch verfärbt sich die Schale dunkelblau und innen entsteht ein blauvioletter Ton.
Kartoffel-Facts y Deutsche konsumieren jährlich pro Kopf 60 kg Kartoffeln, Spitzenreiter ist Weißrussland mit 338 kg. y Die Kartoffel hat fünf mal weniger Kalorien als Reis. y Die geschälte, gedämpfte Kartoffel enthält 9,2 mg Vitamin C pro 100 g. Ein Apfel enthält roh 7 mg/100 g. y Die Kartoffel besteht zu 78 % aus Wasser. y Weltweit gibt es mehr als 2 000 amtlich registrierte Kartoffelsorten.