Hasebikes Katalog 2017

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HASE BIKES KATALOG 2017


E D I TORI A L

HASE BIKES 2017: Alles bleibt neu! In den letzten Jahren konnten wir mit vielen technischen Entwicklungen neue HASE BIKES -Fans gewinnen. Eine aufregende Zeit. 2016 war es uns wichtig, den

Blick auch wieder mehr auf unser Unternehmen zu richten. Es musste neuen Anforderungen gerecht werden, mitwachsen, sich immer wieder verändern. Wir alle wollen die Leidenschaft für das Thema Spezialrad erhalten. Das ist uns auch 2017 gelungen – zum Beispiel mit Highlights wie dem neuen Spezialpedal. 2

bauen, die anders sind als andere und vieles können. Zum Beispiel Menschen Zugang zu eigenständiger Mobilität sichern, die sonst oft auf fremde Hilfe angewiesen sind. Bald ging es raus aus der elterlichen Garage in Bochum – und rein in den Firmensitz in Waltrop. Viele weitere Preise später montieren wir nun seit 2001 im früheren Magazingebäude der Alten Zeche Hibernia. Hier in Waltrop werden alle Trikes und Pino-Tandems entwickelt und aufgebaut, hier werden unsere Reha-Spezialteile gefertigt. Dieses Gebäude ist aber nicht nur im letzten Jahrhundert, sondern auch im letzten Jahr viel im Wandel. Weil Räume in der dritten und vierten Etage frei wurden, konnten wir umstrukturieren: Unter dem riesigen Glas-Dachfenster der alten Halle können nun Entwicklung und Konstruktion ihren Ideen freien Lauf lassen. Darunter, in der dritten Etage, die auch durch die gläserne Decke von oben Licht bekommt, rauchen im neuen, hellen Besprechungsraum bisweilen die Köpfe. Auch der Einkauf und die Arbeitsvorbereitung sind hier zu finden. 250 Quadratmeter haben wir so insgesamt dazugewinnen können. Aber nicht nur im altehrwürdigen Hauptgebäude mit der klassischen Backsteinfassade hat sich vieles geändert: Neben der modernen Halle von 2011, die gerade mal 50 Meter entfernt liegt und den Showroom wie die Testlabore der Sachverständigen von EFBE aufgenommen hat – hier werden alle Hase Bikes-Räder vor der Serienfertigung getestet –, steht jetzt eine weitere Halle, die mit über 750 Quadratmeter fast so groß ist wie ihre Nachbarin. Die vielen Testräder, Messematerial und die vie»Das Leben ist wie ein Fahrrad: Man muss sich len Topseller brauchten mehr Platz. Gut 100 Meter vorwärtsbewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.« Soweit Albert Einstein. Gerade auch für vom Hase Bikes-Hauptgebäude entfernt haben sie ihn in dieser Halle gefunden. An der Seite mit Blick ein Fahrrad-Unternehmen wie Hase Bikes gilt: auf die Zechengebäude kontrastiert eine schicke Bewegung ist das Wichtigste, das ist uns im Laufe der Jahre immer klarer geworden. Auch wenn man Holzverschalung mit den anthrazitfarbenen Metallwänden. Innen ist sie vor allem eines: ein riesiges mit unseren Trikes selbst im Stand nicht umfallen Regal, in dem man alles dort findet, wo man es kann … sucht. Es wächst übrigens mit … Noch ist Platz. 1989 gewann Marec Hase den ersten Preis im Wettbewerb »Jugend forscht« und ließ sich dadurch motivieren, dranzubleiben: Räder zu


EDITORIAL

Die Menschen machen das Unternehmen Vor Kurzem haben wir eher zufällig bemerkt, dass circa 70 Prozent unserer Mitarbeiter auch bei uns ihre Ausbildung gemacht haben. »Das ist ein sehr schönes Zeichen«, meinte Kirsten Hase, Marketing Leiterin. »Denn das bedeutet, unsere Mitarbeiter fühlen sich dauerhaft wohl bei Hase Bikes.« Und umgekehrt heißt das, dass wir hier Leute beschäftigen, die in unserem Betrieb viel Erfahrung haben, ihren Job mögen – und natürlich auf Fahr räder abfahren und daher eine starke Motivation

haben, bei uns zu arbeiten. Wer viele der heute rund 50 Mitarbeiter um 10.00 Uhr gemeinsam auf der Galerie der Werkhalle frühstücken sieht, stellt außerdem fest, dass sie nicht nur ihre Arbeit, sondern auch die Arbeitsfreude und den Spaß miteinander bei Hase Bikes teilen. Unter unseren Mitarbeitern sind seit letztem Jahr auch Menschen, die als Flüchtlinge nach Deutschland kamen. Sie konnten ein Praktikum bei uns absolvieren. Das Unternehmen hat dabei ihre Fähigkeiten schätzen gelernt und einige, sobald es gesetzlich möglich war, angestellt.

Ein Team aus Mitarbeitern, die das, was sie tun, aus Leidenschaft tun – das ist die Basis für Unternehmenserfolg. Das wissen auch wir, und deshalb sind wir unseren Mitarbeitern für ihren Einsatz dankbar. Ohne sie wären wir nicht eines der wichtigsten Unternehmen in der Spezialradbranche. In unserem Katalog-Magazin 2017 erfahren Sie, was Hase Bikes-Kunden mit unseren Rädern er leben. Was sie an unseren Trikes und Tandems begeistert hat, wie diese Räder vielleicht auch dazu beigetragen haben, ihnen neue Mobilität zu geben.

Dabei soll ab sofort auch unser neues Spezialpedal helfen. Es kann viel genauer individuell eingestellt werden als die derzeit erhältlichen Produkte. Gleich auf den nächsten Seiten zu sehen. Übrigens: Was wir gerade machen oder wer mit einem Rad von Hase Bikes gerade etwas Tolles erlebt hat, das können Sie wie immer auf unserer Homepage, auf Facebook und im Hase Bikes Blog mitverfolgen. Wir freuen uns über Ihre Kommentare! Ihr Hase Bikes-Team 3



NEUHEITEN

Gut sitzen, einfach sichern Auf das neue Gurtsystem für Trikes sind wir wirklich ein bisschen stolz. Es passt natürlich auch an den neuen XXL-Sitz für Große und Breite. Marec Hase und sein Team haben viele Detailfragen rund um Sitzen und Sichern neu realisiert.

Einfacher in der Verwendung, ergonomischer und noch komfortabler ist das neue Spezialpedal zur Fußstabilisierung. Durch seinen breiten Einstellbereich ist es auch für Kinderfüße verwendbar. Und der neue Wadenhalter dazu kann so eingestellt werden, dass das Fußgelenk beweglich bleibt. Wer den Oberkörper schlecht stabilisieren kann, ist auf einem kippsicheren Trike mit dem neuen Gurt perfekt aufgehoben. Auch für Kinder auf dem Pino-Vordersitz oder Trike-Tandem empfiehlt er sich. Anlegen ist einfach: In die Schlaufen wie in

eine Weste hineinschlüpfen, den Untergurt in Position bringen und den Verschluss magnetisch einschnappen lassen – fertig. Aussteigen? Ein Dreh am ergonomischen Öffnungsrädchen. Bei Bedarf kann als Kindersicherung per mitgeliefertem Klettband das Öffnen auch blockiert werden. Der neue XXL-Sitz bringt noch mehr Komfort: Durch die 3D-Ausführung sitzen Sie nicht mehr nur drauf, sondern drin – wie in einer Sitzschale. Bei den Standardsitzen steckt die Verlängerung der Sitzfläche im Sitzrahmen; Befestigungsbolzen lösen,

Teleskopverlängerung beidseitig herausziehen, Bolzen wieder eindrehen, textile Verlängerung festspannen, fertig. Und wer manchmal einen kleinen Anstoß braucht, um in Fahrt zu kommen – weil er zum Beispiel mit Starrgang unterwegs ist: Der ergonomische Schiebebügel hilft nicht nur dem Triker, sie schont auch die Hände und Gelenke der Unterstützer. Noch eine Kleinigkeit mit großer Wirkung: Die Trike-Tandemkupplung ist nun mit einer Aufnahme für die klassische Weberkupplung kombinierbar. 5



H A S E B I KE S I N D I V I D U E L L

Ich mach mein eigenes Ding: Räder noch einfacher individualisieren Unsere Bikes und Trikes sind enorm vielfältig einsetzbar. Das liegt zunächst an den ausgefeilten Rad-Konzepten. Doch zusätzlich kann man mit unserem umfangreichen Zubehör jedes Modell genau an den eigenen Bedarf anpassen. Das geht jetzt online sogar noch viel einfacher.

Das Beste vorweg: Die Modellauswahl wird noch einfacher für Sie. Beispiel Tandem: Sie entscheiden sich grundsätzlich für eine der zwei Modellvarianten, also für das Pino Steps (mit Mittelmotor) oder für das Pino Allround (ohne Motor). Für jeden Einsatzzweck können Sie das Fahrrad dann mit Zubehör genau an Ihre Bedürfnisse anpassen: Kinder-Tretlager fürs Eltern-Kinder-Taxi, Porter-Set fürs Lastenrad, City Bag für den City-Shopper und noch vieles mehr. Dabei half bislang, natürlich neben dem Hase Bikes Händler, auch die detail-

lierte Preisliste der Modelle. Jetzt haben wir es unseren Kunden noch leichter gemacht: Unter www.hasebikes.com bietet Hase Bikes jetzt einen Konfigurator. Mit einfachen Auswahl-Klicks geben Sie dort das gewünschte Modell und dann den Zubehör- oder Ausstattungswunsch ein. Nicht mögliche Zusammenstellungen werden nicht angezeigt. So sind Sie sicher, dass ihr Ausstattungswunsch auch genau so erfüllt werden kann.

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PINO

Ironman im Doppelpack Der 15-jährige Südafrikaner Nicholas Garwood hat zerebrale Kinder lähmung mit Spastik. Und einen Daddy, der sich nichts Schöneres denken kann, als mit seinem Sohn auf dem PINO Triathlonsport zu treiben – am liebsten bei Ironman-Events. Wir haben das Team Garwood 2014 beim Ironman Südafrika erlebt.

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Nikki sitzt im Frontsitz des Pino, das Team-GarwoodTrikot flattert im Wind. Er strahlt und rudert begeistert mit den Armen: »Go, Dad, go!«, ruft er. Wer Nikki erlebt – wie wir bei unserem Besuch in Südafrika –, bekommt einen Eindruck davon, wie riesig der Energievorrat dieses Jungen ist. Und wie viel Motivation so ein Mensch in ein Team bringen kann. Nikki hat, im Gegensatz zum eher besonnenen Vater Kevin, eine vorbehaltlos emotionale Art, die jeden für ihn einnimmt. Ansteckende Lebensfreude. Sein Handicap ist vor diesem Hintergrund sekundär. Es kommt von einer Sauerstoff-Unterversorgung seines Gehirns im Mutterleib. Die geistige Entwicklung und die Koordinationsfähigkeit der Arme und Beine sind eingeschränkt, doch Nikki kann sprechen und lesen … und beherrscht sein iPad im Schlaf. Schon als Nicholas drei Jahre alt war, hatte Kevin, der heute 51 ist und teuflisch fit, seinen Job aufgegeben. Er wollte mehr Zeit mit seinem Sohn verbringen. Vater und Sohn wurden unzertrennlich. Trotzdem fehlte etwas. »Ich habe mir immer gewünscht, mit Nikki gemeinsam Sport treiben zu können«, erzählt Kevin. »Aber wie?« Die Frau seines Pastors schickte ihm ein Video, in dem ein Amerikaner mit seinem behinderten Sohn Triathlonsport trieb. »Das war eine Offenbarung! Ich fragte Nikki, ob er das mit mir zusammen machen wollte.« »Und ob ich das will!« Er war Feuer und Flamme. Und aus Vater und Sohn entstand ein Team. Kevin fing an, zu trainieren. Zunächst ohne großen Erfolg. Aufwärts ging es mit einem großen Jogger für Nikki, der auch als Bike-Trailer verwendet werden kann. So waren sie räumlich zusammen – und die Motivation, die Nikki mitbrachte, war enorm. Für die Radstrecke war der Trailer nur eine behelfsmäßige Lösung. Doch die beiden bleiben dran. Die ersten Kurzstrecken-Duathlons (Laufen und Radfahren) und Triathlons (Laufen, Radfahren und Schwimmen) werden absolviert. Das Ziel aber ist weiter gesteckt: Ironman-Triathlons. »Erst seit ich das Pino gefunden habe, sind wir auch auf dem Rad ein richtiges Team«, strahlt Kevin. »Das Rad ist perfekt für uns: Hier können wir Nikkis Füße sicher unterbringen, wir haben beide Panora-


PINO

masicht und können ohne Anstrengung während der Fahrt miteinander reden. Ich kann ihn sogar füttern, wenn er etwas essen muss.« Im Jahr 2012 dann die erste Teilnahme am Ironman Südafrika – mit Wetter-Pech: Wegen starken Winds durften sie nicht auf die Radstrecke. Das schreckte sie aber nicht ab. 2013 nahmen sie wieder am Ironman South Africa teil und erreichten das Ziel unter dem jubelnden Applaus der Zuschauer. 3,7 Kilometer schwimmen im Indischen Ozean, 180 Kilometer Rad fahren, 42,195 Kilometer laufen stehen

an diesem 6. April 2014 auf dem Programm. 6.45 Uhr: Unter Begeisterungsrufen wird Nikkis Kajak ins Wasser gelassen. 7.00 Uhr: Start der Schwimmer. Kevin hängt sein Zugseil an den Hüftgurt, krault los. Ein rotes Kajak mäandert durch Tausende von Schwimmern. Er hängt sich an schnelle Gruppen, überholt, orientiert sich an der nächsten. Mit 1:15 Stunden bringen die beiden eine fantastische Zeit aus dem Wasser. Seine Mutter Cheryl hilft beim Umziehen, Nikki wird aufs Pino gesetzt, Verpflegung für die beiden,

los! Ein voll besetztes Tandem mit Rennrad-Laufrädern hat das doppelte Systemgewicht der Einzelfahrer mit Tria-Maschinen. Der Gegenwind ist teilweise extrem stark. Doch Team Garwood kämpft. »Go, Dad, go!« Nikki ist voll in Fahrt und bringt Kevin immer mehr auf Touren. Zwei lange Anstiege pro Runde (90 Kilometer) fordern zu viel Zeit. »Sie müssen aufholen!«, ruft uns Cheryl zu, als wir sie auf der Strecke treffen. Wir feuern das Team an. Nikki und Kevin geben noch mal alles. Doch es reicht nicht: Mit 9:10 Stunden

haben sie zehn Minuten Zeitüberschreitung – sie werden aus dem Rennen genommen. Kevin nimmt es äußerlich gelassen, Nikki nicht. Er weint heftig, ist von seinen Eltern kaum zu trösten. Trotzdem: »Sie haben beide wieder gewonnen!«, weiß auch der Kommentator des Rennens, der schon zum Rennstart auf das Team Garwood hingewiesen hatte. Echte Ironmen sind sie schon lange: in Sachen Teamgeist und als Beispiel dafür, was Gemeinschaft schaffen kann – egal ob mit Handicap oder ohne. 9


PINO

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ALLROUND

Das Immer-und-für-alles-Rad Das ALLROUND ist die Basis fürs Radfahren zu zweit – und für alles, was einfach von A nach B muss.

Das Tandem Beim PINO ist das Gemeinschaftserlebnis intensiv: Durch die Liegesitz-SattelKombi ist die Kommunikation direkt und ohne laut zu werden verständlich. Der Komfort unvergleichlich, der PanoramaBlick hinten wie vorn faszinierend. Dabei läuft das Rad durch den kurzen

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Radstand fast so wendig wie ein SingleBike und schafft enormen Fahrspaß für beide. Und für Reisegepäck ist jede Menge Platz.

Das Kinder-Taxi In zwei Minuten sitzt das Kindertretlager (Zubehör) auf dem PINO -Vorderbau und macht das Tandem zum Kinder-Taxi. Oder natürlich zum Tourentandem für Klein und Groß. Eine Tretpause einlegen? Kein Problem, der vordere Fahrer hat einen Freilauf.

Das Transportrad Transport-Ausrüstung macht das PINO zum Cargobike: Die obere PORTER B AG fasst 80 bis 120 Liter Volumen – da passt auch der Wocheneinkauf rein! Soll die Tasche einem Mitfahrer weichen, verschwindet sie gefaltet dezent hinter der Rückenlehne. Genauso schwer

Trennbarer Rahmen Das Rad lässt sich in wenigen Minuten – eine Tasche, die die Ladung trocken hält. nicht nur von Technik-Freaks! – an der Im Set mit an Bord: der PORTER -Stänultrasteifen Rahmenverbindung teilen und der – Standfestigkeit zum Ausklappen. dann in fast jedem Kompaktwagen Und sicheres Fahren: Durch den tiefen unterbringen. Und am Zielort kann’s in RACK -Schwerpunkt läuft das PINO auch Kürze losgehen, denn für den Zusammenmit Fracht extrem stabil. bau braucht man nur wenige Minuten. schleppen kann auch das PORTER RACK unter dem Sitz. Auch dafür gibt’s


PINO ALLROUND Eigenschaften · kommunikativ durch LiegeSitz-Kombi · gute Sicht für beide Fahrer · Freilauf vorn: ideal für Familien und Reha · wendig: kurzer Radstand · Federung · teilbar

Technische Daten: Gesamtlänge: 210–237 cm Gesamtbreite: 64 cm Gesamthöhe: 104–110 cm Sitzhöhe vorn: 64 cm Tretlagerhöhe vorn: 62 cm Radstand: 145 cm teilbarer Rahmen/Vorbau: Aluminium 7005, mit verstellbarem und austauschbarem Ausfallende hinten (Patria-Patent) max. Zuladung: 225 kg Ausstattungsdetails: Gabel: Federgabel Spinner Grind 1, verstärkte Ausführung mit Stahlschaft Bremsanlage: hydraulische Scheibenbremse Sram Guide Laufräder: hinten 26", Felge: doppelt geöste Hohlkammer, Nabe: Hase BikesTandemnabe, Speichen: Sapim; vorn: 20", Felge: geöste Hohlkammer, Nabe: Shutter Precision Nabendynamo, Speichen: Sapim, Reifen: Schwalbe Marathon, vorn 47×406, hinten 50×559 Schaltung: Shimano 27-Gang-Kettenschaltung Deore Schaltwerk, Umwerfer Microshift FD-R539 Cold Forged, Microshift Lenkerend-Schalthebel Kurbelgarnitur/Innenlager: Hase Bikes für Tandem, integrierter Freilauf, hinten 170 mm 28, 38, 48 Z, links 36 Z; vorn 165 mm 38 Z Beleuchtung: Dynamo: Shutter Precision Nabendynamo: B & M Toplight Flat Plus, Scheinwerfer: Axa Pico 30-T Steady Auto, LED, Standlicht Schutzbleche: SKS, schwarz matt Gepäckträger: Racktime Addit, max. 30 kg Ständer: Humpert-Zweibein Gewicht: 25 kg Farben: Karminrot matt RAL 3002 / Pulverbeschichtung, Vorbau schwarz eloxiert mit Skalierung

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PINO

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STEPS

STEPS – noch ein Schritt für mehr Mobilität Kaum jemand kennt das PINO so lange wie sie: Die Fahrradhändlerin Monika Schwarz ist seit 20 Jahren HASE BIKES -Partnerin. Sie hat die Entwicklung des Tandems seit seinen Anfängen begleitet, fährt es selbst seit vielen Jahren – und hat für uns das neue PINO STEPS getestet.

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Wer sollte besser geeignet sein, unsere erste Pino Steps-Serie zu testen, als Fahrradhändlerin Monika Schwarz? Die 46-Jährige war schon immer enorm engagiert in Sachen Fahrrad – auch im RehaBereich – und hat sogar schon einige Jahre bei uns in der Manufaktur gearbeitet. Wir besuchen also alte Freunde, als wir im Frühjahr 2015 bei Fahrrad Claus in Trebur stehen – dem Laden, den sie zusammen mit ihrem Lebenspartner Oliver Claus betreibt. »Das Pino ist mittlerweile ein Fahrrad, das extrem vielseitig eingesetzt werden kann – und wird«,

erzählt sie gleich zu Anfang. Sie kennt alle PinoModelljahrgänge und kennt sich auch mit den vielfältigen Anpassungsmöglichkeiten des Tandems aus. Das Pino hat in Monikas Leben immer eine wichtige Rolle gespielt – beim Transport ihrer erkrankten Schwester, beim Kennenlernen ihres Mannes, als Kindertaxi und als Lastenrad. Für Monika ist das neue Pino das flexibelste Familien-Touren-Lasten-Alltagsrad, das irgendwie möglich ist. »Mehr Platzangebot habe ich jedenfalls bislang bei keinem anderen Lastenrad gefunden«,


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sagt Monika. Bäcker, Blumenladen, Biomarkt – von klein bis ganz groß geht die Beförderung. Und mit schweren Lasten kommt der neue Steps-Antrieb gut klar. »Er setzt sehr sanft ein und und bietet eine gute Unterstützung«, stellt Monika zufrieden fest. »Alle Leute, denen ich das Rad bislang gezeigt habe, sind auch davon begeistert, wie harmonisch der E-Motor in den Pino-Rahmen eingegliedert ist.« Beim Einkaufen fühlt sie sich damit vom Platzvolumen so flexibel wie mit dem Auto. »Auch mit richtig viel Zuladung muss ich mich nicht quälen, wenn’s

mal ein bisschen bergauf geht.« Und natürlich sammelt nicht nur die aufgefaltete Porter Bag auf dem Vordersitz Punkte beim Transport: Das Porter Rack unter dem Sitz nimmt schwere Lasten ebenfalls spielerisch auf. Egal, welche Gepäckform man hat, das neue Pino ist total flexibel. Monika packt eine Blumenkiste unter den Stoker-Sitz. »Tatsache ist, dass ich hier im Ort wirklich kein Auto mehr brauche«, sagt sie ein wenig stolz. »Vor ein paar Wochen hat das Pino sogar einen veritablen Krankentransport ersetzt!« Monikas Sohn

Darius hatte sich am Fuß verletzt und durfte nicht auftreten. Hier kam dann das Pino als »Mamataxi« zum Einsatz. »Dank der Motorunterstützung hat es sogar Spaß gemacht.« Toll findet sie auch den neuen Ständer. »Er rastet beim Losfahren von selbst oben ein, beim Aufstellen braucht man, auch voll beladen, kaum Kraft zum Ausklappen.« Und das Rad steht felsenfest! »Das Pino mit Motor ist mein absolutes Lieblingsrad«, gibt Monika zu. »Früher war es für mich ein Kindertaxi, heute ist es einfach das Alltagsrad für

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STEPS

alles.« Das Schöne ist: »Seitdem wir das E-Pino haben, ist Darius sogar ganz wild darauf, selbst einkaufen zu fahren. Und ich hab dadurch mehr Zeit …«, sagt sie schmunzelnd. »Ist das das neue Vegetarierrad?«, fragt ein Mann belustigt im Vorbeigehen – in Anbetracht der bunten Gemüse-Auswahl, die wir für das gemeinsame Mittagessen zusammengestellt haben. Aber das wäre ein viel zu einseitiger Name für das Pino Steps.

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Kinderleichte Transporte und Ausflüge mit dem PINO STEPS Mit dem Shimano STEPS Motor ist man entspannt und schnell unterwegs.

Gelassen und dynamisch zusammen unterwegs Gerade beim Eltern-Kind-Taxi wird der STEPS -Motor im PINO zum FahrspaßGaranten – vor allem, wenn Sie auch mit großem Gepäck unterwegs sind. Aber auch zwei Tandemfahrern hilft STEPS prima über den Berg. Das Schöne an

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diesem neuen Mittelmotor: Er harmoniert perfekt mit seinen ein oder zwei Fahrern – ohne Lärm oder Vibrationen. Sie merken lediglich, dass Sie ein unglaublich leicht laufendes Tandem / Fahrrad / Lastenrad fahren. Über 25 Stundenkilometer schaltet sich der Antrieb ab – so bleibt das PINO rechtlich ein Fahrrad.

Kräftiger Antrieb Für den starken STEPS -Mittelmotor haben wir einen separaten Rahmen entwickelt. Das hat sich gelohnt: Durch den tiefen, mittigen Schwerpunkt läuft das Tandem noch gelassener und ist einfacher zu händeln.

Starker Speicher Der STEPS -Akku im Rahmendreieck hat eine Kapazität von 418 Wattstunden. Das bedeutet: satte Unterstützung für viele Kilometer, abhängig von Unterstützungsstufe, Terrain und Fahrerleistung. Wieder voll ist er in nur vier Stunden.

Alles unter Kontrolle Das STEPS -Display zeigt Fahrradcomputerfunktionen wie zum Beispiel Geschwindigkeit und Strecke, aber auch die batterie- und motorrelevanten Daten wie Unterstützungsstufe, aktuelle Reichweite, Akkukapazität. Damit haben Sie alles Wichtige im Blick.

Leicht bedienbar Die Bedienung zur Display-Anzeige beziehungsweise zur Antriebseinstellung sitzt ergonomisch am Griffende. Hier können Sie per Tastendruck die Anzeige ändern oder eine andere Unterstützungsstufe einstellen – ganz intuitiv.


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STEPS

Eigenschaften · kommunikativ durch LiegeSitz-Kombi · gute Sicht für beide Fahrer · Freilauf vorn: ideal für Familien und Reha · wendig: kurzer Radstand · Federung · teilbar · E-Motor

Technische Daten: wie Pino Allround Ausstattungsdetails: Gabel: Federgabel Spinner Grind 1, verstärkte Ausführung mit Stahlschaft Bremsanlage: hydraulische Scheibenbremse Sram Guide Laufräder: hinten 26", Felge: doppelt geöste Hohlkammer, Nabe: Hase BikesTandemnabe, Speichen: Sapim; vorn: 20", Felge: geöste Hohlkammer, Nabe: Hase Bikes, Speichen: Sapim, Reifen: SchwalbeMarathon, vorn 47×406, hinten 50×559 Schaltung: Shimano 9-Gang-Kettenschaltung Deore Schaltwerk, Microshift Lenkerend-Schalthebel und Herrmans-Ergogriffe Kurbelgarnitur/Innenlager: Shimano Steps und Hase Bikes mit integriertem Freilauf, hinten 170 mm 44 Z, links 36 Z; vorn 165 mm 38 Z Beleuchtung: Motor Akku, B & M Toplight Flat Plus, Scheinwerfer: Busch & Müller Lumotec Lyt, LED, Standlicht Schutzbleche: SKS, schwarz matt Gepäckträger: Racktime Addit, max. 30 kg Motor: Shimano Steps Tretlagermotor, Batterietyp: Lithium-Ionen, Kapazität: 11,6 Ah, 418 Wh, Spannung: 36 V, max. Leistung: 250 W, Ladezyklen: 1000, Ladezeit: 4 h, Reichweite: ca. 50 km, Gewicht Akku: 2,55 kg, Gewährleistung Akku: 24 Monate, Abschaltung bei 25 km/h, Schiebehilfe bis 6 km/h Ständer: Humpert-Zweibein Gepäck (optional erhältlich): City Bag Volumen 80 l, max. 40 kg; Porter Rack klappbarer Gepäckträger inkl. Zweibeinständer, Zuladung max. 40 kg; Porter Rack Bag wasserdichte Tasche, Volumen 80 l Gewicht: 31 kg Farben: Betongrau matt RAL 7023 / Pulverbeschichtung, Vorbau schwarz eloxiert mit Skalierung

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P I N O - H I GH L I GH T S : T R A N S P O R T

Mit unseren schön gestalteten Taschen wird das PINO zum Transportwunder! Das ideale Transport-Rad zum shoppen? Mit der neuen CITY BAG haben wir jedenfalls eine bunte Alternative zur funktionalen PORTER BAG entwickelt, mit jeder Menge Platz für Einkäufe. Und wer noch mehr Lasten transportieren möchte, greift zum PORTER SET mit zwei Transporträumen und noch viel mehr Stauraum.

Für unser flexibles Tandem ist die neue City Bag ein optisches Highlight. Die Tasche ist richtig praktisch. Klipp, klapp ist der Deckel mit einer Handbewegung offen und ebenso schnell wieder zu – drei selbst einrastende Magnetclips halten ihn. Der gut schließende Deckel sorgt dafür, dass drinnen alles sauber und trocken bleibt. Das Obermaterial ist robust und reißfest. Das Fassungsvermögen der City Bag beträgt 80 l. Noch flexibler ist unsere Porter Bag. Zuerst mit der Kleinen zur Kita, dann zum Einkaufen? Das

geht mit der Porter Bag, die sich beim Tandembetrieb hinter dem Sitz verstauen und dann ausfalten lässt. Das Fassungsvermögen wird durch Öffnen des integrierten Reißverschlusses sogar auf 120 l erweitert. Das untere Porter Rack für schwere Ladungen passt zu beiden Taschen und funktioniert auch als Ständer. Für die untere Fracht gibt es mit der Rack Bag ebenso eine Schutztasche.

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P I N O - H I GH L I GH T S

Zwei Pedale mehr – und die Kids sind dabei! Mit dem Kindertretlager wird das PINO zum Tandem fürs gemischte Doppel: Der zusätzliche Kurbelsatz führt zu Teamwork mit viel Spaß. Die Kids zur Kita bringen oder die Liebste abholen und eine Morgenrunde drehen? Kein Problem. Und wo gibt’s für die Kleinen sonst so einen Panorama-Sitz ins Urlaubsabenteuer?

»Setz dich schon mal, gleich geht’s los!« Wer das Kindertretlager ans Pino klemmt, muss das dem Nachwuchs nicht zweimal sagen. Kein Problem, wenn das Warten den Kleinen unruhig macht: Der Pino Zweibeinständer aus dem Zubehörangebot ist absolut standfest! Sicherheit beim Fahren schafft der Dreipunktgurt für die Kleinen am Liegesitz. Und Dank des Freilaufs müssen die jungen Fahrer ja auch nicht immer mittreten. Auch wenn sie erfahrungsgemäß ziemlich stolz darauf sind, für Vortrieb zu sorgen.

Montiert wird das zweite Kettenblatt ganz simpel: Hebel auf, Tretlager an die Beinlänge des Mitfahrers anpassen, Hebel zu und Kette auflegen – fertig! Ab etwa einem Meter Körpergröße kann mitgetreten werden! Ob mit oder ohne Unterstützung der Kids: Wenn der Fahrer mal zwischen sportlicher und gelassener Haltung wechseln will, sind die Hase Bikes-Zusatzgriffe genau richtig: Einmal montiert und eingestellt, schaffen sie eine gelassen aufrechte Sitzposition – ganz ohne den Lenker verstellen zu müssen. 19


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Zwei-Mann-Trips auf Trikes Wann immer seine Spezial-Gärtnerei ihm die Zeit lässt, ist der Frankfurter Wolfgang Krämer mit seinem Sohn unterwegs. Er rollt entspannt durch die Wäldchen seiner Region und genießt dabei auch noch das »LiegestuhlFeeling« im KETTWIESEL – und natürlich, dass sich sein Sohn Alexander auf dem Trike nebenan so wohl fühlt.

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Die Soße macht den Genuss erst richtig rund; niemand weiß das so gut wie Wolfgang Krämer. Er hat eine Gärtnerei in Frankfurt-Oberrad und vertreibt hauptsächlich ein Produkt: Frankfurter Grüne Soße. Seit 500 Jahren gibt es diesen Familienbetrieb; er betreibt ihn seit 50 Jahren. Mit Leidenschaft, wie man hört und sieht: »Das ist meine Passion«, sagt der ansonsten eher zurückhaltende Mann enthusiastisch und erklärt direkt, was es damit auf sich hat. »Die Soße, das sind sieben Kräuter: Petersilie, Borretsch, Sauerampfer, Kerbel, Kresse, Schnittlauch,

Pimpinelle – die ergeben zusammen mit Schmand, saurer Sahne und beispielsweise Eiern den frischen, feinen Geschmack, wie er bei der kalten Grünen Soße sein muss.« Das Ganze steht und fällt aber mit den Kräutern und deren Frische, ist also abhängig von der Jahreszeit. Importierte Ware gibt’s in der Krämer’schen Soße garantiert nicht. Das heißt: viel Arbeit und viel Liebe zum Produkt. »Ohne die würden wir das hier nicht machen«, gibt Krämer gern zu. Was das mit Hase Bikes zu tun hat? Einer von Wolfgang Krämers vier Söhnen leidet an der seltenen


KETTWIESEL

Stoffwechsel-Krankheit CDG: Sie konnte erst spät entdeckt werden, wodurch Gehirnzellen abstarben; der heute 26-jährige Alexander ist in seiner Entwicklung gebremst, hat Gleichgewichts- und Störungen des Sprechzentrums. »Früher fuhr er auf einem normalen, hohen Dreirad, das machte ihm aber wenig Spaß.« Und es war unsicher: »Er kippte schon auf einer leicht schiefen Fläche sehr schnell um.« Per Zufall entdeckte sein Bruder, Bike-Fan Philipp, zusammen mit Alexander auf einer Frankfurter Fahrradmesse unsere Trikes Kettwiesel und Trix.

»Das war toll: Alexander konnte sofort erkennen, dass das was für ihn ist«, erzählt Krämer begeistert. Der Gärtner suchte sich einen Händler in der Nähe, nahm seinen Sohn, und los ging’s – heimlich, ohne Mutter Doris. »Die hätte uns bestimmt einen Strich durch die Rechnung gemacht, weil sie das Rad zu gefährlich gefunden hätte«, grinst er. Außerdem hat Krämer gleich ein Kettwiesel für sich bestellt. Und auch da hätte Doris wohl eher nein gesagt. »Jetzt ist sie absolut davon begeistert, wie gut Alexander mit dem Rad klarkommt.« Das dürfte

auch daran liegen, dass Vater und Sohn einen »Paarlauf hinlegen«, wie Krämer das nennt: Sie fahren am Wochenende oft zusammen in ein zehn Kilometer entferntes Ausflugslokal in Neu-Isenburg. »Das macht uns beiden total Spaß!« Die Strecke führt fast vollkommen durch den Wald, kaum Kreuzungen, die für Alexander gefährlich sein könnten. »Herrlich«, so der Gärtner, »mir reicht es, wenn ich sein glückliches Gesicht sehe! Dann hat es sich gelohnt.« Aber auch sein eigenes Kettwiesel macht ihn zufrieden: »Das bringt ein super bequemes

Liegestuhl-Feeling!« Seitdem Alexander E-Unterstützung im Rad hat, kommt er auch überall hoch. »Letztes Mal musste ich sogar passen«, gibt der Vater zu, »ich konnte nicht mehr weiter, während Sohnemann, stolz wie Oskar, oben am Berg auf mich wartete!« Berg oder nicht – für Wolfgang Krämer macht das Kettwiesel jedenfalls seine Ausflugswochenenden mit Alexander erst richtig »rund«. Genau wie seine frische Frankfurter Grüne Soße das Schnitzel mit Kartoffeln erst rundum zum Genuss macht … 21


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ALLROUND

Mehr Spaß auf der Straße: »Kurve, ich komme!« Ein Rad vorn, zwei hinten und Sie mittendrin: KETTWIESEL -Feeling. Das sind Go-Kart-Wendigkeit und minimaler Wendekreis. Und noch vieles mehr.

Der Einstieg in die Spaßklasse Mit dem KETTWIESEL ALLROUND erleben Sie Trikefahren ganz unmittelbar. Die Spritzigkeit, die unübertroffene KETTWIESEL -Kurvenlage, aber auch die Sicherheit und den Komfort der drei Räder: entspannt sitzen bleiben, wenn andere beim Ampelstopp oder Pausieren

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absteigen müssen. Der quirlige Asphaltflitzer ist nicht zufällig auch die Basis vieler Reha-Räder und Handbikes. Ergonomie, Sportlichkeit und unendliche Variierbarkeit schließen sich nicht aus – sie treffen im KETTWIESEL zusammen.

Bester Zugriff Menschen sind unterschiedlich groß und breit. Daher lässt sich der Untenlenker des KETTWIESEL ergonomisch genau einstellen: Mit dem Öffnen einer Inbusschraube kann jede Lenkerhälfte in Neigung und Auszug an Fahrer und Sitzhaltung angepasst werden.

Auch mal fahren? Sitzt und passt! Die Schnellverstellung des Rahmens an allen KETTWIESEL -Modellen erlaubt eine schnelle Anpassung an unterschiedliche Beinlängen, ohne die Kette zu kürzen oder zu verlängern. Und wenn wieder auf die frühere Größe eingestellt wird, hilft die Skala auf dem Rahmenrohr.

Liegend oder aufrecht? Unsere Schnellspanner an der Rückenlehne machen die Neigungseinstellung zum Kinderspiel: Damit lässt sich die Sitzhaltung von sportlich flach bis aufrecht einstellen. Außerdem: Lehne entkoppeln, und das Rad macht sich flach zum Verstauen.

Schneller rad-los Reifenwechsel? Zum einfachen Verstauen des KETTWIESEL soll es abgenommen werden? Dann nur die QUICKSTICK -Naben an einer Schraube lösen – und ab damit!


KETTWIESEL ALLROUND Eigenschaften · sehr wendig, leichtläufig · hohe Fahrsicherheit dank tiefem Schwerpunkt · platzsparend aufrecht parkbar · Tandem und Anhängerbetrieb möglich · E-Motor-Option

Technische Daten: Gesamtlänge: 160–205 cm (ohne Vorderrad 137 cm) Gesamtbreite: 86 cm Gesamthöhe: 80 cm, Sitz geklappt: 53 cm Wendekreis: links 3,30 m, rechts 3,50 m (bei mittlerer Größeneinstellung) Sitzhöhe: 48 cm Tretlagerhöhe: 48 cm Packmaß: 160–205×53×86 cm Radstand: 116–162 cm Rahmen/Gabel: Aluminium 7046/7005 Vorbau: Aluminium 6061 T6 max. Zuladung: 120 kg Ausstattungsdetails: Federung: ohne Faltmechanismus: ohne Bremsanlage: mechanische Scheibenbremse Avid BB7 mit Feststellbremshebel Laufräder: 20", Nabe: hinten Hase Bikes Quickstick, Felge: geöste Hohlkammer, Speichen: Sapim, Reifen: Schwalbe Marathon 47×406 Schaltung: Shimano 9-Gang-Kettenschaltung, 11-34 Z, Sram mit Centera-Drehgriff Kurbelgarnitur: Truvativ Touro 52 Z Beleuchtung: Dynamo: Shutter Precision Nabendynamo, Rücklicht: B & M Toplight Flat Plus, Scheinwerfer: Axa Pico 30-T Steady Auto, LED, Standlicht Schutzbleche: SKS, schwarz matt Gewicht: 19,5 kg Farbe: Karminrot matt RAL 3002 / Pulverbeschichtung, Vorbau schwarz eloxiert mit Skalierung

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KROSS

Die KROSS -Challenge Mobilität war schon immer sein großes Thema: Gunther Belitz kennt die Bedürfnisse und hat viel Ahnung von Reha-Technik – auch aus eigener Praxis. Und als Sportler liebt er die Herausforderung. So kommt es zur Challenge: auf dem KETTWIESEL KROSS durch den Bikepark Winterberg.

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Neun Grad Celsius, starke Schauer, kalter Wind: Winterberg im Sauerland an einem Samstag, Anfang Juni. »Als wir ankamen und ich die steile, matschige Strecke von oben sah – ups, da hatte ich erstmal richtig Respekt«, gibt Gunther Belitz aufrichtig zu. Der 52-Jährige ist aber jemand, der mit sportlichen Herausforderungen sehr gut umgehen kann: In den 80er- und 90er-Jahren hagelte es schließlich Medaillen bei den Paralympics für ihn, darunter auch weltmeisterliche. Belitz hat schon als Kind sein linkes Bein verloren. »Ich war schon immer ein sehr lebendiger

Mensch, wollte mich viel bewegen«, erzählt er. »Mit der klassischen Holz-Prothese konnte man beim Fußball vielleicht gut foulen, aber schnell war anders.« Als jemand, der auf Hilfsmittel angewiesen ist, fühlte er sich schon damals schlecht beraten. »Geht das nicht auch viel besser?«, fragte er. Die Techniker sagten nein. Doch irgendwann Mitte der 80er-Jahre kam das Carbon-Bein auf den Markt und startete seinen Erfolgslauf – Belitz war einer der ersten, die damit liefen. 1992 sprang er Weitsprung-Weltrekord! Sicher


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haben seine eigenen Erfahrungen auch dazu geführt, dass der gelernte Journalist später die Zeitschrift »Handicap« übernahm. »Was Magazine wie ›Auto, Motor und Sport‹ für Autofahrer machten, wollte ich für Menschen umsetzen, die auf Hilfsmittel angewiesen sind«, sagt er. In den 90er-Jahren ein ungewöhnliches Konzept: Rollis oder Prothesen testen. Aber heute wollte der Journalist das Sportgerät im Delta – ein Rad vorn, zwei Räder hinten – entdecken. Breite Stollenreifen mit viel Grip, ein Fahrwerk, das auch bei Speed gelassen bleibt, eine

Federung, die alles schluckt, was der Untergrund an Stößen bereithält. »So beeindruckend die serpentinenartigen Steilkurven zunächst waren«, so Belitz, »nach den ersten Metern hatte ich den Eindruck, dass ich das Rad leicht unter Kontrolle halten kann. Die SUV-Optik ist kein Gimmick, die Geländegängigkeit ist authentisch!« Der Fahrspaß auch. Die vielen Mountainbiker auf der Strecke verfolgten neugierig unser Tun. »Diese Herausforderungen, der Nervenkitzel und der damit verbundene Spaßfaktor sind einfach immer wieder wichtig«, strahlt

auch Belitz. »Wenn du es geschafft hast, ist das ein geniales Gefühl.« Natürlich zeigt das Bikepark-Abenteuer, auf dem das Kettwiesel Kross den »Handicap«-Chefredakteur überzeugt hat, auch, wie viele Sicherheitsreserven das Trike hat, wenn es auf »normalen« Waldwegen oder schlechten Straßen mal zur Sache geht. »Das klebt in der Kurve wie Pattex«, meinte unser Tester nach der zweiten Runde. Lediglich der feindselige Liftwart der Anlage, der offenbar noch nie Trikes gesehen hatte und unsere

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KROSS

Räder nicht nach oben schicken wollte, konnte die Stimmung kurzfristig trüben. Aber auf einem Kettwiesel Kross mit Steps-Motor kommt man auch ohne Lift den Berg gut wieder hinauf. Wenn Belitz wieder hoch über den unzähligen Serpentinen im Kross saß und wir ihn beim Hinunterjagen fotografierten, waren alle wieder »kross« gut drauf.

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KROSS

Jetzt wird’s auch im Gelände richtig KROSS! Zupackende Stollen auf fetten Reifen und viel Federweg: Das Trike fürs Grobe räumt auf mit dem Vorurteil, dass die Trikes und Gelände inkompatibel sind.

Achtung: Spaß hoch drei! Powerslide in der Spitzkurve: Das extrem sportliche Fahrwerk mit Einzelradaufhängung und langen Federwegen verführt zu flotten Fahrmanövern. Gut, dass es auch jede Menge Sicherheitsreserven hat – und kann, was andere nicht können: Durch den Antrieb auf beide Räder mit

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dem serienmäßigen Differentialgetriebe und viel Gewicht auf der Hinterachse kapituliert das KROSS auch an steilen Hängen nicht – durchrutschendes Antriebsrad war mal. Der ergonomische Sitz hilft, richtig viel Kraft auf die Pedale zu bringen. Den integrierten Fahrspaß sieht man nicht – aber man erlebt ihn …

Spezieller Einsatzbereich – spezielle Entwicklungen Kettenschaltung am gefederten Dreirad war bis vor Kurzem problematisch: Beim Einfedern konnte die Kettenführung Bodenkontakt bekommen, weil Standard-Schaltkäfige zu tief hingen. Deshalb haben wir selbst eine eigene

2015

Schaltung entwickelt. Sie arbeitet linear, lässt daher viel mehr Platz nach unten und hat eine enorme Entfaltungsbreite vom kleinsten zum größten Gang. Nebeneffekt: Unsere feine Schaltung aus CNC-gefrästem Aluminium ist auch noch sehr unempfindlich gegen Fehlbedienung.

Leicht zu falten Transport bis zum nächsten Bike-Park? Mit dem neuen faltbaren Rahmen ist das so einfach wie nie: Per Schnellspanner wird die Sitzlehne gelöst und der Sitz nach vorn geklappt. Dann öffnet man mit einem weiteren Schnellspanner hinter dem Sitz die Sicherheits-

verankerung und kann – zack! – mit einem Zug am Seil den hinteren Teil mit der kompletten Hinterachse nach unten klappen. Höchstens 96 Zentimeter lang ist das Rad dann noch. Das passt hinter fast jede Heckklappe.


KETTWIESEL KROSS Eigenschaften · sehr wendig, leichtläufig · hohe Fahrsicherheit dank tiefem Schwerpunkt · Vollfederung · Tandem und Anhängerbetrieb möglich · E-Motor-Option

Technische Daten: Gesamtlänge: 176–221 cm (ohne Vorderrad 153 cm) Gesamtbreite: 90 cm Gesamthöhe: 82 cm, Sitz geklappt: 53 cm Wendekreis: links 3,30 m, rechts 3,50 m (bei mittlerer Größeneinstellung) Sitzhöhe: 50 cm Tretlagerhöhe: 52 cm Faltmaß: L 96 cm × B 90 cm × H 49 cm Radstand: 132–178 cm Rahmen: Aluminium 7046 Gabel: Federgabel Spinner Grind 1 Vorbau: Aluminium 6061 T6 max. Zuladung: 120 kg Ausstattungsdetails: Federung: Hase Bikes Evo-Einzelradaufhängung mit Stabilisator und Hase BikesLuftdämpfern Faltmechanismus: Hase Bikes Faltgelenk Bremsanlage: hinten hydraulische Scheibenbremse Tektro Auriga Twin mit integrierter Parkbremse, vorn mechanische Scheibenbremse Avid BB7 mit Feststellbremshebel Laufräder: 20", Nabe: hinten Hase Bikes, Felge: geöste Hohlkammer, Speichen: Sapim, Reifen: Schwalbe Mad Mike 57×406 Schaltung: Hase Bikes Linear 11-Gang, 11– 42 Z, Microshift Lenkerendschalthebel Kurbelgarnitur: Truvativ 170 mm 42 Z Antrieb: Hase Bikes-Differential Beleuchtung: ohne Schutzbleche: ohne Gewicht: 23,5 kg Farbe: Gelb matt RAL 1018 / Pulverbeschichtung, Vorbau schwarz eloxiert mit Skalierung

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EVO

Maria und die EVO lution »Liegeräder sind blöd«, dachte Maria Jeanne Dompierre bis vor einigen Jahren. Genauer: bis sie die Poschmerzen satt hatte. Der Händler empfahl ihr einen Lieger. Und die Kombi Maria & Liegerad wurde ein Erfolg. Seit 2013 betreibt sie sogar einen Internetblog mit Tests und Tricks zum Thema. Für uns hat sie das KETTWIESEL EVO getestet.

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»Die Poschmerzen waren sofort weg«, erzählt Maria von ihren ersten Erfahrungen mit dem Liege-Trike. »Aber ich kam mir immer so uncool vor!«, hängt sie sofort lachend dran. Liegeradfahren war früher Freak-Sache für sie. Aber ein Freak ist die aufgeweckte 37-Jährige nicht – und sie wollte auch nicht als solcher gelten. Sie wollte einfach ein Trike, mit dem die täglichen Wege zum Einkaufen, zur Arbeit und die kleinen Freizeittouren Spaß machten. Wichtig war ihr ein E-Motor, denn Maria wohnt bei Detmold, wo es der Teutoburger Wald in puncto Steigungen

besonders gut meint. Derzeit fährt sie ein TadpoleTrike, also ein Rad, das zwei Räder vorn und eines hinten hat – umgekehrt zu den Delta-Rädern der Kettwiesel-Familie. So weit geht mittlerweile ihre Begeisterung fürs Liegerad, dass sie nebenher, aber so professionell wie leidenschaftlich einen Blog zum Thema betreibt. Und zwar dezidiert aus der Sicht einer Frau: www.liegeradfrau.de. »Ich habe immer ein Auge auf Gender«, sagt die Diplom-Sozialpädagogin. Auf einer Fahrradmesse lernte sie die neuesten Hase Bikes-Modelle kennen und verguckte sich


KETTWIESEL

geradezu in die schicken Trikes der neuen Generation. Und ein bisschen wohl auch in die Menschen, die hinter der Firma stehen, denn beim anschließenden Besuch in der Manufaktur in Waltrop dreht sie für ihren Blog tolle Videos darüber, wie Hase BikesTrikes entstehen und was uns bei unseren Entwicklungen wichtig ist. Schließlich nimmt sie ein Evo mit Motor und Roller Bag zum Testen mit nach Hause. Nach ein paar Wochen Einkauf, Touren über alle Arten von Wegen und unzähligen kurzen Alltagswegen sprudeln beim Besuch unseres Hase Bikes-

Teams in Detmold die vielen Erfahrungen mit dem Evo geradezu aus ihr heraus. Ganz allgemein: »Das Evo ist das perfekte Rad für die Großstadt! Praktisch, weil mit der großen Tasche schon fast ein Lastenrad, und es nimmt zu Hause nicht viel Platz weg. Kippstabil, macht durch seine Wendigkeit unglaublichen Spaß, und die Federung ist ein Traum! Und, ganz wichtig: Ich krieg das Evo alleine die Kellertreppe runter!«, sagt die zierliche Maria. Außerdem könnte sie ganze Listen von Einzelaspekten abarbeiten, denn als Langzeit-Testerin im eigenen Praxisalltag ist sie

sehr genau. Wer sich davon überzeugen will, sollte auf www.liegeradfrau.de nachschauen. Heute arbeitet Maria in der Erwachsenenbildung, früher betreute sie soziale Projekte, beispielsweise mit Obdachlosen. »Diese Aufgaben haben mich wirklich tough gemacht«, sagt sie. Was sie vor allem am Evo begeistert: »Da steckt so viel Liebe zum Fahrrad drin. Man kauft nicht nur ein Produkt, das hochwertig ist, sondern auch eines, in dem so viel Begeisterung für das Thema Mobilität zum Ausdruck kommt. Die Leute bei Hase Bikes

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EVO

leben das: das Perfektionieren, ohne alles zu verkomplizieren – und dabei kommen solche schönen Sachen raus.« Das geht natürlich bei uns runter wie Öl. Aber was uns umgekehrt an der Liegeradfrau richtig begeistert ist eben, dass sie so genau hinguckt – und auch sagt, was ihr nicht gefällt. Zum Beispiel, dass sie bei angehängter Tasche ihren Hundeanhänger nicht mehr ankoppeln kann. Wir arbeiten dran. Parallel werden wir natürlich neugierig Marias Internetblog verfolgen. Da können wir sicher auch noch einiges lernen. 29


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EVO STEPS

Neuer Schub für die Evolution: Motorpower mit Automatik! Die Evolution hört niemals auf, auch nicht beim KETTWIESEL. Wir haben es komfortabler gemacht – den Fahrspaß und die Wendigkeit haben wir beibehalten.

Shimano Steps-Motor: Automatisch schneller Der Pedelec-Antrieb unterstützt bis 25 Stundenkilometer und harmoniert perfekt mit Ihrer Beinarbeit. Geschaltet wird mit Di2 elektrisch: per Tastendruck oder vollautomatisch – wie Sie gerade wollen.

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Vollfederung Dank Einzelradaufhängung und Gasdruckfedern ist das KETTWIESEL EVO ein komfortables vollgefedertes Trike. Stabilisatoren wie im Automobilbereich erhalten KETTWIESEL -Feeling und Fahrspaß. Ob Kopfsteinpflaster oder Bordsteinkanten, Sie sind entspannt unterwegs.

Einstellbarer Rahmen Die Schnellverstellung des Rahmens an allen KETTWIESEL -Modellen erlaubt eine schnelle Anpassung an unterschiedliche Beinlängen, ohne die Kette zu kürzen oder zu verlängern. Und wenn wieder auf die vorherige Größe eingestellt wird, hilft die Skala auf dem Rahmenrohr.

Faltbarer Rahmen Der neue EVO -Rahmen ist faltbar – und zwar extrem einfach: Per Schnellspanner wird die Sitzlehne gelöst und der Sitz nach vorn geklappt. Dann öffnet man mit einem weiteren Schnellspanner hinter dem Sitz die Sicherheitsverankerung und kann mit einem Zug am Seil

den hinteren Teil mit der kompletten Hinterachse nach unten klappen. Höchstens 96 Zentimeter lang ist das Rad dann noch und kann einfach verstaut werden.

Das Roller Bag Das ROLLER B AG ist mit 50 oder 100 Litern Volumen mehr als eine Tasche, die mit einem kurzen Klick ans Trike gehängt werden kann: Auch hier steht der Fokus auf Komfort. Der Verschluss ist einhändig bedienbar, der Deckel gibt einen großzügigen Laderaum frei.


KETTWIESEL EVO STEPS Eigenschaften · sehr wendig, leichtläufig · hohe Fahrsicherheit dank tiefem Schwerpunkt · Vollfederung · Tandem und Anhängerbetrieb möglich · E-Motor Technische Daten: Gesamtlänge: 176–221 cm (ohne Vorderrad 153 cm) Gesamtbreite: 90 cm Gesamthöhe: 82 cm, Sitz geklappt: 53 cm Wendekreis: links 3,30 m, rechts 3,50 m (bei mittlerer Größeneinstellung) Sitzhöhe: 50 cm Tretlagerhöhe: 52 cm Faltmaß: L 96 cm × B 90 cm × H 49 cm Radstand: 132–178 cm Rahmen: Aluminium 7046 Gabel: Federgabel Spinner Grind 1 Vorbau: Aluminium 6061 T6 max. Zuladung: 120 kg Ausstattungsdetails: Federung: Hase Bikes Evo-Einzelradaufhängung mit Stabilisator und Hase BikesLuftdämpfern Faltmechanismus: Hase Bikes Faltgelenk Bremsanlage: hinten hydraulische Scheibenbremse Tektro Auriga Twin mit integrierter Parkbremse, vorn mechanische Scheibenbremse Avid BB7 mit Feststellbremshebel Laufräder: 20", Nabe: hinten Hase Bikes, Felge: geöste Hohlkammer, Speichen: Sapim, Reifen: Schwalbe Marathon 47×406 Schaltung: Shimano Alfine Di2 8-Gang Nabenschaltung Kurbelgarnitur: Shimano Steps 170 mm 38 Z Motor: Shimano Steps Tretlagermotor, Batterietyp: Lithium-Ionen, Kapazität: 11,6 Ah, 418 Wh, Spannung: 36 V, max. Leistung: 250 W, Ladezyklen: 1000, Ladezeit: 4 h, Reichweite: ca. 50 km, Gewicht Akku: 2,55 kg, Gewährleistung Akku: 24 Monate, Abschaltung bei 25 km/h, Schiebehilfe bis 6 km/h Antrieb: Hase Bikes Differential Beleuchtung: Motor Akku, B & M Toplight Flat Plus, B & M Lumotec Lyt, LED, Standlicht Schutzbleche: SKS schwarz matt Gewicht: 32,5 kg Farbe: Betongrau matt RAL / 7023 Pulverbeschichtung, Vorbau schwarz eloxiert mit Skalierung

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LE P US

Der Münchner im Radl-Himmel Schon in seinem Beruf als Chirurg musste Alfred Lang schnell Entscheidungen fällen. Der gebürtige Bayer ist ein Macher – und er ist das gern und sehr bewusst. Auch nachdem er beide Beine verloren hat. Und vor allem wenn es um seine Mobilität geht.

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»Den ganzen Tag lang im OP zu stehen – das hat mir überhaupt nichts ausgemacht!«, erzählt der 67-Jährige bei unserem Besuch im südhessischen Nauheim von seinem früheren Beruf. »Aber der ganze Papierkram …!« Der Akzent von Alfred Lang verrät deutlich, dass er aus Bayern kommt. Genauer: Er stammt aus dem Allgäu und hat lange Zeit in München gelebt. Wo er herkommt ist keine Nebensächlichkeit für ihn: »Etwas gesunden Patriotismus hab ich schon«, schmunzelt er. Und er erfüllt ein bisschen auch die typischen Klischees vom echten Bayern: Er

wirkt ruhig, aber zupackend, energisch und durchaus etwas eigen. Der Mediziner hat keine Beine mehr. »Terrorangriff!« ist manchmal die spontane Antwort, wird er nach der Ursache gefragt. »Manchmal sage ich auch ›Autounfall‹«, erzählt er bei unserem Besuch und schmunzelt, bevor er die »profane« Wahrheit verrät: Er leidet an Diabetes, die lange nicht erkannt worden war. Vor drei Leuten habe er heute Hochachtung, so Lang: »vor meinem Prothesenbauer, meiner Physiotherapeutin und den Leuten von Hase Bikes. Die


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haben mir Kraft gegeben«, erklärt er ernst. »Gehen ging kaum mehr. Nachdem ich überhaupt wieder unterwegs sein konnte, bin ich alles mit dem Auto gefahren. Spaß gemacht hat das nicht – und ich hatte ja überhaupt keine Bewegung!«, erzählt er. Später, als wir mit ihm bayerische Weißwürste »zuzeln«, erfahren wir, warum er sich für ein Lepus entschieden hat. »Mit den Sattel-Dreirädern kann man nur extrem langsam um die Kurve fahren – die kippen um, wenn du mehr als drei Stundenkilometer schnell fährst! Die Straßenlage auf dem Lepus ist super!« Die Abbildungen zeigen ein LEPUS mit Stahlrahmen.

Im Sanitätshaus bekam er allerdings nur aufrechte Räder gezeigt. Fündig wurde er schließlich beim Hase Bikes-Händler Fahrrad Claus in Trebur. Von den Fahreigenschaften des Rads war er sofort begeistert – der Bayer lässt sich beim Erzählen zu einem »Geil!« hinreißen, »obwohl das eigentlich nicht mein Wortschatz ist«. Angetan war er aber auch davon, wie dort angepackt wird: »Die Mitarbeiterin hat einen Schraubenschlüssel genommen und – zack! – diese Spezialpedale schnell mal genau an mich angepasst. Das

finde ich super, so zupackende Leute. Solche, die nicht einfach sagen: ›Nee, das geht jetzt nicht.‹ Und dann auch noch als Frau!«, fügt er hinzu, als wäre er immer noch erstaunt. So kommt es, dass Lang mittlerweile seit über drei Jahren fast ständig mit dem Lepus unterwegs ist. Er fährt mit E-Unterstützung. Der sensorgesteuerte E-Motor verstärkt die Kraft, die er mit den Pedalen auf die Beine bringt – so tritt er rund in die Pedale und kommt flotter voran als mancher Mensch mit gesunden Beinen. Einkauf, Freizeit, Freunde besuchen

und seine Lieblingsstrecken rund um den nahen Hegbachsee – überallhin geht’s mit dem Lepus. »Dabei bin ich früher kaum Rad gefahren«, sagt Lang fast entschuldigend, »aber mit dem Trike kann ich einfach dort, wo’s mir gefällt, anhalten und genüsslich im Liegesitz meine Pfeife rauchen!« Ob ihm das Rad denn vielleicht auch ein Stück Freiheit zurückgegeben hätte, wollen wir später am See wissen. »Nein«, winkt er bierernst ab. Und schiebt mit seinem typischen Humor hinterher: »’s Dreifache hat’s mir g’bracht!« 33


LE P US

Das Komfort-Trike – die neue Generation Faltbarkeit, Federung, Fahrgefühl – das LEPUS wurde noch bequemer und praktischer. Das Wohlfühlen darauf ist geblieben.

Komfort und Sicherheit entscheiden Beim Aufsteigen fängt Mobilität an, und das ist beim LEPUS besonders einfach: entspannt seitlich auf dem Sitz niederlassen und das Bein locker über den Rahmen heben. Durch das kleine Vorderrad müssen Sie den Fuß nur wenig

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anheben, und schon sind Sie startklar. Die neue Einzelradaufhängung hinten sorgt für noch mehr Komfort auf schlechten Straßen. Das macht das Trike auch noch sicherer – ein gutes Gefühl. Klar: Je wohler Sie sich im Alltag fühlen, desto mehr schätzen Sie die eigenständige Mobilität per Trike.

Das Mobilitätspaket für unterwegs Einpacken und weg, auspacken und sofort mobil sein. Das LEPUS lässt sich dank des neuen Rahmens noch einfacher zusammenfalten: per Schnellspanner die Sitzlehne lockern und den Sitz nach vorn klappen. Dann können

Sie per Seilzug den kompletten Hinterbau nach unten klappen. Das LEPUS Paket ist inklusive Vorderrad etwa einen Meter lang und passt so in fast jeden Kleinwagen.

Das Konzept für gelassene Mobilität Die Sitzhöhe von einstellbaren 57 bis 63 Zentimetern sorgt für gute Übersicht im Straßenverkehr, der neue, vollgefederte Rahmen für ein Mehr an Sicherheit, Fahrkomfort und gelassenem, intuitivem Fahren. Und natürlich dafür, dass

Gepäcktransport noch einfacher und bequemer wird: Die verwandlungsfähige ROLLER B AG ist optional erhältlich (großes Bild) und passt jetzt auch ans LEPUS . Damit haben Sie am Trike einen 50 oder 100 Liter fassenden Kofferraum – und für den Supermarkt einen Trolley zum Hinterherziehen.


LE P U S Eigenschaften · hohe Fahrsicherheit · höhenverstellbare Sitzposition · leichter Einstieg · Federung · faltbar · E-Motor-Option

Technische Daten: Gesamtlänge: 166 –211 cm (ohne Vorderrad 153 cm) Gesamtbreite: 90 cm Gesamthöhe: 100 cm, Sitz geklappt: 80 cm Wendekreis: links 3,30 m, rechts 3,50 m (bei mittlerer Größeneinstellung) Sitzhöhe: 63 cm Schwinge hoch, 57 cm Schwinge tief Tretlagerhöhe: 43 cm Faltmaß: L 96 cm × B 90 cm × H 54 cm Radstand: 132–178 cm Rahmen: Aluminium 7046 Vorbau: Aluminium 6061 T6 Gabel: 16" Aluminium max. Zuladung: 120 kg Ausstattungsdetails: Federung: Hase Bikes Evo-Einzelradaufhängung mit Stabilisator und Hase BikesLuftdämpfern Faltmechanismus: Hase Bikes Faltgelenk Bremsanlage: hinten hydraulische Scheibenbremse Tektro Auriga Twin mit integrierter Parkbremse, vorn mechanische Scheibenbremse Avid BB7 mit Feststellbremshebel Laufräder: 20", Nabe: hinten Hase Bikes, Felge: geöste Hohlkammer, Speichen: Sapim, Reifen: hinten Schwalbe Marathon 47×406, vorn Big Apple 50×305 Schaltung: Shimano Nexus Inter-8 Premium Nabenschaltung mit Drehgriffschalter Kurbelgarnitur: Truvativ 170 mm 32 Z Beleuchtung: Dynamo: Shutter Precision Nabendynamo, Rücklicht: B & M Toplight Flat Plus, Scheinwerfer: Axa Pico 30-T Steady Auto, LED, Standlicht Schutzbleche: SKS schwarz matt Gewicht: 24,5 kg Farbe: Betongrau matt RAL 7023 / Pulverbeschichtung, Vorbau schwarz eloxiert mit Skalierung

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T R I K E - H I G H L I G H T S : S H I M A N O S TE P S

TRIKE-HIGHLIGHTS : Shimano STEPS Shimano STEPS ist einer der besten Mittelmotoren für Pedelecs. HASE BIKES hat ihn als bislang einziger Spezialradhersteller in seine Trikes integrieren können. Darauf, und dass es auch gut gelungen ist, sind wir stolz.

Der feine Tretlagermotor macht das Trike zum Pedelec: 250 Watt Dauerleistung sorgen für starke Unterstützung und gelassenes Pedalieren in allen Situationen. Der Motor läuft absolut harmonisch: Sanfter Krafteinsatz und ein kaum zu spürendes Abschalten jenseits der 25 Stundenkilometer sind bei den anderen nicht selbstverständlich. Das Trike bleibt auch mit Motor ein Fahrrad – ohne Zulassung oder Versicherungspflicht. Das Display und das Bedienpaneel finden ergonomisch am Lenkerende Platz.

Ob mit oder ohne Motor: Bei allen Trikes lässt sich der Winkel der Sitzlehne regulieren – und zwar ganz einfach und flink mit zwei Schnellspannern. Für den Alltag in der City aufrecht, für die sportliche Tour lässig liegend. Ein echtes Highlight ist auch die Schnellverstellung: Egal, auf welche Beinlänge Sie Ihr Trike anpassen – die Kette muss nicht gekürzt werden, die Hände bleiben sauber!

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T R I K E - H I GH L I GH T S : K L I MA X - S E T

KLIMAX -Set: anstecken, einsteigen, trocken bleiben Das KLIMAX -Set ist ein Regen- und Kälte-Schutz. Wir haben das Verdeck – und den Poncho für »Land-unter-Schietwetter« – eigens für unsere Räder entwickelt. Das Zubehör passt auf alle Alu-KETTWIESEL und LEPUS , ist in wenigen Minuten angebracht und funktioniert einfach bestens. Abgesehen davon: Den schnittigen KLIMAX -Look bekommt man gratis dazu.

Das Klimax-Verdeck lässt sich zusammenfächern und dann auf halbe Länge falten. Danach verschwindet es in seiner unauffälligen Tasche. Sie kann am Sitz eingehängt werden und so überall dabei sein – ein Schauer kündigt sich schließlich nicht morgens an. Dass es trocken hält, ist nicht das einzige Praktische am Klimax: Man steigt einfach wie durch eine Autotür ein und aus. An einem kleinen Clip wird das Verdeck an einer Seite vom Rad abgelöst und nach oben geklappt. Sie steigen ein und ziehen es wieder ans Rad. Klick – und fertig!

Das klappt sogar bestens, wenn Sie zusätzlich das Zubehör Regenponcho am Verdeck aufgesetzt haben: Beim Zuklappen schlüpft der Kopf wie durch einen Pullover, der magnetische Verschluss des Ponchos schmiegt sich an den Hals an, sodass Sie auch bei Wolkenbruch trocken bleiben. Übrigens auch von unten: Ein separater Spritzlappen unter den Oberschenkeln schützt Sie vor Nässe von unten.

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T R I K E - H I GH L I GH T S

Upgrades: Mit feinem Zubehör Ihr Trike optimieren Damit wird Ihr Trike noch komfortabler und vielseitiger: Tipps zum Transportieren, Anhängen, Aufbewahren und Schalten-Vergessen-Dürfen rund um Ihr KETTWIESEL oder LEPUS . Mit diesen »Kleinigkeiten« wird Triken noch schöner.

Mit der Tandemkupplung entsteht aus zwei Trikes ein Tandem. Kupplung an Zugtrike montieren, Vorderrad des zweiten rausnehmen, Achsaufnahme der Gabel auf Kupplung setzen und festdrehen – fertig. Und mit dem neuen Adapter für die Weber-Kupplung können Sie jetzt auch Trailer mit gerader Deichsel anhängen. Schlicht und praktisch: Papiere, Schlüssel und Portemonnaie in der Seitentasche verstauen – die Hosentasche ist am Trike kein sicherer Ort. Wer einen Großeinkauf unterbringen will, ist mit dem

Roller Bag bestens bedient. Die Tasche kann 50 oder 100 Liter Volumen aufnehmen und wird mit dem Roller Rack zum perfekten Einkaufstrolley. Übrigens kann das Rack auch Rollatoren oder faltbare Rollstühle aufnehmen. Unser selbst entwickeltes Hase Bikes Differential überträgt die Antriebskraft auf beide Hinter räder – bedeutet: viel Vortrieb auch auf losem Untergrund. Besonders komfortabel: Die Di2Schaltung macht Fahren mit dem Shimano StepsMotor zum vollautomatischen Vergnügen. 41


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Gehen lernen beim Fahrradfahren Sarah ist lebenslustig und aufgeweckt, und auf dem Trike dreht sie erst so richtig auf. Auf drei Rädern erlebt sie die eigene Freiheit, ist stolz, selbst zu fahren und zu lenken. Genauso wichtig ist aber: Ihr TRETS hilft mit, ihre Beinmuskulatur besser zu entwickeln.

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»Juuuhu!« Sie jauchzt und lacht, wenn sie auf dem Trike dahinrollt: Seitdem die achtjährige Sarah Noack ein Trets hat, will sie jeden Tag mit ihren Eltern und der Zwillingsschwester Laura Rad fahren – egal bei welchem Wetter. Seit Mai 2015 fährt sie auf dem Kindertrike. Mal wird es als Anhänger zum Mittreten von Papas oder Mamas Fahrrad gezogen, mal fährt sie wie Laura selbstständig. Das hängt ganz davon ab, wie weit die Noacks wollen. Stefanie und Alexander, den Eltern der beiden Zwillinge, kommt Sarahs Motivation sehr gelegen. »Wir sind schon immer viel

und gern Rad gefahren«, sagt die Mutter. »Mit Sarah war das zunächst etwas schwieriger – aber eben nur zunächst.« Sarah war ein Frühchen. Sie ist mehrfachbehindert, hat Bewegungsstörungen und kann nicht allein laufen. »Wir hatten bei der Krankenkasse ein normales Therapie-Dreirad mit Sattel für sie beantragt«, erzählt Stefanie. Doch von der Kasse kamen immer wieder nur neue Begründungen, warum sie das Rad nicht zahlen könne. Dann haben die beiden Zwillinge auf dem Schulfest von Sarahs Förderschule ein Trets


TRETS

ausprobiert. Auch das Pino stand mit der Möglichkeit für Sarah, vorn zu sitzen, zur Debatte. »Aber wir fanden es besser, wenn die Kleine auch selbstständig fahren kann«, erzählt Stefanie. »Jetzt sind wir jedenfalls ganz froh, dass aus dem Therapierad nichts geworden ist. Ansonsten könnten wir nicht so schön zusammen fahren.« Denn die Anhängerfunktion gibt es nicht bei üblichen hohen Dreirädern. Nach einigen Kilometern selbstständigem Pedalieren ist bei Sarah allerdings Schluss – was auf ihrem Trike nichts macht: Dann wird das Vorderrad ab-

genommen, das Rad läuft als Anhänger mit – und Sarah tritt so viel und fest, wie sie gerade Lust hat. Sarah ist ein sehr kommunikatives und lebendiges Kind mit viel Spaß an Bewegung. »Das Tolle ist, zu sehen, wie viel Freude sie beim Radfahren hat«, sagt Stefanie. »Es gibt ihr ein starkes Freiheitsgefühl, selbstständig mobil zu sein.« Sarah kann nicht allein gehen und muss Orthesen, eine Art Beinschienen, tragen. Auf dem Trets braucht sie diese Hilfsmittel nicht – ein weiterer Vorteil, den es ihr bringt. Quasi nebenher wird die Muskulatur beim Pedalieren natür-

lich auch gestärkt. »Das Radfahren tut ihr unwahrscheinlich gut«, meint Stefanie, »es ist ein gutes Training, und vielleicht schafft sie es dadurch, auf die Füße zu kommen.« Gehen lernen mit Fahrradfahren! So rollen die vier dann durch ihr Heimatstädtchen Hochheim am Main, radeln zusammen nach Mainz oder auch mal nach Wiesbaden – raus geht’s so oft wie möglich. Auf den vielen landwirtschaftlichen Wegen kommt Sarah bestens als eigenständige Pilotin zurecht; geht’s durch die Stadt – vielleicht ja zum Eisessen, was Sarah und Laura natürlich sehr

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schätzen –, wird das Trets angehängt. Und alle haben Spaß miteinander. »Ob ich das wohl merke, wenn Sarah im angehängten Trets bremst?«, fragte Alexander einmal seine Frau. Noch bevor die Antwort kam, rutschte er erschrocken beinahe vom Sattel – Sarah hatte kurz, aber kräftig die Bremsen gezogen … Spaß hatten wir auch alle zusammen beim Fototermin mit den Noacks. Das lag auch an der Hauptdarstellerin: Die quirlige Sarah hatte so viel Freude am Shooting und den Leuten, die alle wegen ihr da waren, dass sie mit ihrem Strahlen alle ansteckte. 43


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Spielerische Mobilität für Kinder mit Handicap Mit dem TRETS REH entdeckt Ihr Kind neue Möglichkeiten, sich zu bewegen und an gemeinsamen Freizeitaktivitäten teilzuhaben.

Schiebestange: Alles im Griff Für unerfahrene oder müde Piloten nimmt Mama die Sache in die Hand: Mit der Schiebestange haben Sie die Kontrolle über das TRETS , können sie aber jederzeit wieder abgeben und den Kleinen fahren und lenken lassen.

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Spezialpedal: Fester Halt auch für die Kleinen! In ihnen bekommen auch Kinder mit motorischen Störungen festen Halt, denn unsere neuen Spezialpedale sind perfekt an kleine Kinderfüße anpassbar, einfach zu bedienen und auch im Winkel breit einstellbar.

Starrer Antrieb: Tritt für Tritt Das Trike wird zum Fixie, die Schaltung gespart: Mit der starren Nabe bleiben die Pedale in Bewegung, solange das Rad läuft. Sinnvoll für Reha-Patienten, die den Totpunkt beim Treten nicht überwinden können (mit Rutschkupplung).

Halter für Gehhilfen: Immer dabei Gehhilfe oder Stock in den Köcher stellen und per Halteklammer fixieren – fertig. Variabel einsetzbar. Für Rohrmontage Ø 15 – 60 mm.

Pedalpendel: Macht mobil Kinder mit stark eingeschränkter Bewegungsfähigkeit können mit diesen Pedalen langsam ihre Mobilität wieder zurückgewinnen. Der Trick: Das Bein muss hierbei nur sehr wenig gebeugt werden. Durch die variable Anpassung erzielt man einen Trainingseffekt.

Kurbelarmverkürzer: Optimierer Für Kinder mit unterschiedlich langen Beinen oder eingeschränkter Beinstreckung. Mit dem variabel auf jeden Radius einstellbaren Pedal können Sie zum Beispiel Reha-Training optimieren oder die Kurbellänge bei Kindern mitwachsen lassen.


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REH

Eigenschaften · sehr hohe Fahrsicherheit · ideal für Kinder mit neuromuskulären Erkrankungen wie Celebralparese oder Muskeldystrophie, aber auch eingeschränkten Bewegungsabläufen wie bei Spastismus und Querschnittslähmung oder Dysmelieschädigungen Hilfsmittelnummer: 22.51.02.0060

Technische Daten: Gesamtlänge: 142–176 cm (Trailer 90–138 cm) Gesamtbreite: 75 cm Gesamthöhe: 87 cm, Sitz geklappt: 52 cm Sitzhöhe: 37 cm Tretlagerhöhe: 34 cm Radstand: 90–124 cm Packmaß: 109–143×75×52 cm ohne Vorderrad (Trailer 102–136×75×52 cm ohne Deichsel) Rahmen und Vorbau: Aluminium max. Zuladung: 65 kg (Trailerbetrieb: 40 kg) Fahrergröße: 100–150 cm Ausstattungsdetails: Bremsanlage: mechanische Scheibenbremsen Avid BB7 mit Feststellbremshebel Laufräder: hinten 20", Nabe: Hase Bikes Quickstick, Felge: geöste Alu-Hohlkammer, Reifen: Schwalbe Marathon 47×406, Speichenschutz aus Stoff mit 3M-Reflektordruck; vorn 12", Felge: Aluminium, Reifen: Schwalbe Big Apple 50×203; Speichen: Sapim Schaltung: Shimano Nexus Inter-8 Premium Nabenschaltung mit Drehgriffschalter Kurbelgarnitur: Aluminium 115 mm 32 Z Schutzbleche: SKS schwarz matt Pedale: Kinderpedale mit Haken u. Riemen Beleuchtung: Dynamo: B & M Dymotec 6, Rücklicht: B & M Toplight Flat Plus, Scheinwerfer: Axa Pico 30-T Steady Auto, LED, Standlicht Gewicht: 18 kg Farben: Gelb matt RAL 1018 / Pulverbeschichtung

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TRIX

Sunshine-Sammy Wenn Samuel mit seinem Trike um die Ecken prescht, bleibt kein Auge trocken. Und seine Eltern bleiben sowohl gut gelaunt als auch auf Achse. Der Junge ist ein echter Sonnenschein – und kann dank TRIX wieder richtig Spaß mit Bewegung haben.

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Hinter dem gut mannshohen Feld hört man näher kommende Motorengeräusche. Keine echten: Ein Kind macht brumm, brumm, bruuummm! Dann jagt mit einem Johlen plötzlich ein Junge auf einem Trike um die Kurve. Brumm. Verfolgt von einer kleinen Staubwolke ist er schon wieder weiter. »Samuel ist unser Sonnenschein«, sagt Betty Fernandez, die Mutter des Jungen, später. »Er wacht morgens praktisch lachend auf und ist den ganzen Tag gut drauf«, meint auch Vater David. Wenn die Eltern, wie jetzt, mit Samuel spazieren gehen, sieht

das so aus: Der 13-jährige Samuel lässt sich in seinem Trix von Betty und David jagen, sie spielen Fangen. Oder er fährt schon mal bis zu einem vereinbarten Stopp voraus und wartet dort. Wenn die Eltern dann – endlich! – dort angelangt sind, gibt’s fürs Warten Gummibärchen für Samuel. »Wir sind selbst keine Bike-Freaks«, meint Mutter Betty fast entschuldigend, »deshalb gehen wir mit ihm spazieren. Aber Spaß macht das trotzdem total!« Besonders Samuel. Das ist aber noch nicht lange so: Samuel hat das Sjögren-Larsson-Syndrom, eine gen-


TRIX

bedingte Krankheit, die eigentlich hauptsächlich in Schweden auftritt. Das Besondere an ihr: Sie verschlimmert sich in vielen Fällen während starker Wachstumsphasen in der Kindheit und bringt schwere Spastiken mit sich. Nach der Pubertät kommt sie meist zum Stillstand. Deshalb hat Samuel gerade jetzt mit 13 Jahren viele Therapiestunden: Ergotherapie, Logopädie, Rollisport. Da er durch die Krankheit auch in seiner geistigen Entwicklung stark eingeschränkt ist, kann er nur in Begleitung unterwegs sein. Trikes hat er auf dem

Sommerfest seiner Körperbehinderten-Schule kennengelernt. »Das Trix gehört zu seiner Therapie – aber es ist der Teil, der ihm wirklich Spaß macht«, erzählt David, der selbst im medizinischen Bereich arbeitet, nämlich in der Qualitätssicherung eines Pharmaproduzenten. Tatsächlich kann sich der Junge selbst nur mit Orthesen, also gelenkstützenden Bandagen, gerade halten und braucht Vierpunkt-Gehhilfen. Doch wer ihn auf dem Dreirad sieht, erkennt sofort, wie viel Freude ihm Bewegung und Mobilität machen.

»Wegen seiner Spastiken konnte er auf dem standardmäßig ausgestatteten Trix mit Gängen und Freilauf nicht fahren – er kann ja nicht rund treten.« Dazu brauchte es mehr Anpassung, bei der Flexibilität von Hase Bikes aber null Problemo: »Wir haben Spezialpedale mit Wadenhalter und einen starren Gang einbauen lassen. Damit klappt das Fahren perfekt.« Ohne Freilauf drehen sich die Pedale, einmal in Bewegung gesetzt, selbst weiter, auch wenn Samuel einmal aus dem Trittrhythmus kommt. Und Fixie-Fahren ist sowieso hip …

Noch eine Anpassung: Das Trix musste mattschwarz sein. Schließlich liebt Samuel Superhelden, wie alle 13-Jährigen. Und sein Trix ist nun mal sein Batmobil. Mit dem starren Gang kann Samuel sogar rückwärtsfahren – falls er doch mal ein bisschen weiter gerollt ist als abgesprochen …

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TRIX

TRIX macht mobil Sich weiterentwickeln und spielerisch in Bewegung kommen. Auch Kids mit Handicap brauchen ein cooles Sportgerät, das Spaß macht.

Voll integriert

allen Youngsters gut an. Das TRIX ist intuitiv zu bedienen und extrem leichtmit Handicap oder in der Reha. Muss gängig zu fahren. Die Bremsen sind, wie es deshalb wie eines aussehen? Ganz alle Komponenten, auf hohem techim Gegenteil! Motivation braucht Spaß, nischem Niveau, die Kippsicherheit und dazu gehört auch der Look! Der stellt andere Reha-Räder weit in den kräftige, knallig-gelbe Rahmen und die Schatten. TRIX ist enorm wendig und peppigen Radabdeckungen kommen bei macht einfach Spaß!

TRIX ist ein Rad für junge Menschen

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Schiebebügel: Volle Kraft voraus! Für den kleinen Anstoß oder dauerhafte Unterstützung ist unser neuer Schiebebügel genau richtig. Einfach in den Rohren des Sitzrahmens befestigt schont er dank ergonomischer Griffe auch Gelenke und Hände.

Designed for Youngsters Junge Menschen mögen TRIX. Egal ob mit oder ohne Handicap, das lässige Design und die peppige Farbgestaltung kommen an. Die technische Ausstattung ist sorgfältig ausgewählt. Beispiel: stressfreie Anpassbarkeit auf unterschiedliche Körpergrößen – beim TRIX muss dank

der Schnellverstellung die Kette nicht verkürzt oder verlängert werden. Menschen zwischen 1,25 und 1,90 Meter Körpergröße können das TRIX fahren. Hakenpedale mit Fersenhalter verhindern das Abrutschen von den Pedalen. Speziell für die Kleineren gibt es Bremsgriffe mit kurzen Griffweiten,

die für kleine Hände geeignet sind. Das heißt aber nicht, dass die Bremswirkung geringer wäre: Die Scheibenbremsen greifen fest, aber fein dosierbar zu. Und beim Pausieren lassen sie sich mit einem Handgriff zur Parkbremse machen.


TRIX Eigenschaften · sehr wendig und leichtläufig · hohe Fahrsicherheit dank tiefem Schwerpunkt · ergonomisch auf Kinder abgestimmt · ideal im Reha-Bereich · E-Motor-Option Hilfsmittelnummer: 22.51.02.0059 Technische Daten: Gesamtlänge: 160–205 cm (ohne Vorderrad 137 cm) Gesamtbreite: 86 cm Gesamthöhe: 80 cm, Sitz geklappt: 53 cm Wendekreis: links 3,30 m, rechts 3,50 m (bei mittlerer Größeneinstellung) Sitzhöhe: 45 cm Tretlagerhöhe: 42 cm Packmaß: 160–205×53×86 cm Radstand: 116–162 cm Rahmen: Aluminium 7046/7005 Gabel: 16" Alu Vorbau: Aluminium 6061 T6 max. Zuladung: 120 kg Gewicht: 21 kg für Körpergröße: 1,25–1,90 m Ausstattungsdetails: Federung: ohne Faltmechanismus: ohne Bremsanlage: mechanische Scheibenbremse Avid BB7 mit Kinderbremshebel, Feststellmechanismus Laufräder: hinten 20", Nabe: Hase Bikes Quickstick, Felge: geöste Hohlkammer, Reifen: Schwalbe Marathon 47×406, Speichenschutz aus Stoff mit 3M-Reflektordruck; vorn 16", Nabe: Hase Bikes, Felge: Aluminium, Reifen: Schwalbe Big Apple 50×305; Speichen: Sapim Schaltung: Shimano Nexus Inter-8 Premium Nabenschaltung mit Drehgriffschalter Kurbelgarnitur: 140 mm 32 Z Pedale: Pedale mit Haken und Riemen für Erwachsene Schutzbleche: SKS schwarz matt Beleuchtung: Dynamo: B & M Dymotec 6, Rücklicht: B & M Toplight Flat Plus, Scheinwerfer: AXA Pico 30-T Steady Auto, LED, Standlicht Farbe: Gelb matt RAL 1018 / Pulverbeschichtung

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HA NDBI KE

Per Handantrieb die Hügel hoch Ob entspannt den Fluss entlang oder zackig die heimischen Hügel hoch: Auf dem KETTWIESEL HANDBIKE hält Judith Knetsch locker mit, wenn ihre Familie einen Radausflug macht. Und ihr Kleiner hat sogar noch einen ExtraVorteil davon, dass Mama nicht auf einem normalen Rad nebenherrollt.

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Sie ist schlank, sportlich und fährt ein Handbike, genauer: ein Kettwiesel mit Handkurbeln. Die junge Frau aus dem nordhessischen Aßlar bewegt sich gern in der frischen Landluft. Am liebsten zusammen mit Sohn Anton und Mann Dennis. »Das weckt in mir immer Freiheitsgefühle«, erzählt uns Judith. Jeder, der schon mal dort war, weiß: Die Gegend um Wetzlar ist ziemlich hügelig. Für Freiheitsgefühle braucht man hier also ein bisschen Kraft. Manche Menschen verzichten wegen der Berge hier ganz aufs Fahrradfahren. Judith ist dagegen sogar mit Hand- statt Fußantrieb mobil.

Der Reihe nach. Judith hatte vor zwei Jahren einen Unfall und verlor beide Unterschenkel. Ein heftiger Einschnitt im Leben der damals 40-Jährigen. Doch die moderne Medizintechnik kann heute vieles leisten. Mit Beinprothesen konnte sie ihren Beruf als Lehrerin an einer Förderschule mit Schwerpunkt geistige Entwicklung nach der Reha wieder aufnehmen. »Ich habe sehr schnell wieder stehen und gehen gelernt«, erzählt Judith. »Ich bin jemand, der gerne Herausforderungen anpackt.« Schon der Tonfall ihrer Stimme erzählt davon, dass sie gewohnt ist,


H A N D B I KE

nach vorn zu sehen und positiv zu denken. In der Reha lernte sie, wie wichtig Bewegung zur Heilung ist – auch zur psychischen. »Und aus meinem Beruf wusste ich, dass es spezielle Trikes gibt, mit denen auch Menschen mit eingeschränkten Möglichkeiten mobil sein können.« Zuerst testete Judith das Kettwiesel. Doch mit den Prothesen konnte sie zu wenig Kraft für die Berge in ihrer Region aufbringen. So entschied sie sich für ein Kettwiesel Handbike. Bei anderen Rädern mussten ihre Beine festgeschnallt werden. »Beim Kettwiesel gefällt mir besonders, dass

ich so einfach ein- und aussteigen kann. Und jederzeit die Möglichkeit habe, abzusteigen: die Beine aus den Ablagen nehmen, den Handantrieb nach vorn klappen, aussteigen. Ein sicheres Gefühl!« Das gibt’s auch auf schlechtem Untergrund, denn anders als übliche Handbikes hat das Kettwiesel Hinterradantrieb. Damit geht’s jeden Berg hoch. Zur Antriebsfrage: Das Rad für über alle Berge mit der ganzen Familie hat einen fast unsichtbaren E-Motor in der Vorderradnabe. Der funktioniert genauso wie beim klassischen Pedelec: Beim Kurbeln

wird Kraft zugesteuert, das nimmt am Berg und beim Losfahren die Anstrengung – »und ich bin flott unterwegs«, bestätigt sie. Mittlerweile will Judith das Rad auch nicht mehr missen: »Die Sitzhöhe ist zum Beispiel klasse – ich bin mit Anton fast auf Augenhöhe und kann gut mit ihm kommunizieren.« Im Gegensatz zu Papa, der den Kleinen per Normalrad zieht. Dass Anton das Trike mit dem Liegesitz auch super findet, davon konnten wir uns beim Besuch überzeugen. »Die Mami, die Mami!«, ruft er begeistert aus seinem Anhänger,

sobald sie mit der Kraft der zwei Antriebe zum Überholen ansetzt oder einfach ein bisschen nebenherrollt. Das Handbike ist vor allem Freizeitgerät; gemeinsam an der Dill entlangrollen, zusammen die Natur erleben, das gefällt allen – fast jeden Tag. Judith kann sich sogar noch mehr vorstellen: »So eine Rennversion vom Kettwiesel, mit dem die Landschaft nur so an mir vorbeirauscht – das könnte mir auch noch Spaß machen!«, sagt sie mit einem Zwinkern und legt einen Zahn zu. 51


HA NDBI KE

Handbiken mit Hightech. Sicher, schnell, ergonomisch. Im Alltag zurechtzukommen ist eine Sache. Um überall mobil sein zu können und Spaß daran zu haben, braucht man ein HASE BIKES HANDBIKE.

Der große Unterschied Anders als bei Rollis mit Handbike-Vorrichtung hat unser HANDBIKE Heckantrieb. Das bedeutet: Auch an Steigungen haben Sie immer Traktion – mit dem optionalen Differentialgetriebe sogar auf losem Untergrund. Egal, ob Sie die sportliche HANDBIKE -Basis

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Stoppt auf den Punkt Flotte Räder brauchen starke Stopper. wählen – der Antrieb ist derselbe. Auch Wir vertrauen hier auf hydraulische Vollfederung ist mit unseren neuen Rah- Scheibenbremsen. Sie liefern nicht nur men optional möglich. Und Sie haben enorme Bremskräfte: Anders als zugbealles in der Hand: Schaltung und triebene Bremsen sorgen sie für extrem Bremse sind wie beim Fahrrad an den niedrige Bedienkräfte und perfekte Griffen montiert. Dosierbarkeit.

KETTWIESEL (im Bild) oder das komfortable LEPUS mit etwas höherem Sitz

Einfach einsteigen Die Antriebseinheit des HANDBIKES lässt sich einfach nach vorn klappen; dadurch wird das Einsteigen enorm erleichtert. Natürlich lässt sich auch der Winkel hier genau auf die jeweilige Körpergröße und die individuellen Bedürfnisse des Fahrers einstellen. Die

Abstützung der Antriebseinheit ist verschiebbar; beim Bewegen verändern sich Winkel und die Entfernung der Handkurbel. Die Beinablagen sind genau anpassbar.

Handkurbel 150 Millimeter: ergonomisch am Rad drehen Ergonomie ist am HANDBIKE besonders wichtig. Deshalb gibt es statt der 174-Millimeter-Handkurbel auch eine Alternative mit 150 Millimeter. Effizienz und Wohlfühlen müssen schließlich zusammenarbeiten!


HANDBIKE Eigenschaften · sehr wendig · hohe Fahrsicherheit · mit Differential: gute Traktion · leichtes Umsetzen von Rollstuhl auf Trike · E-Motor-Option

Technische Daten: Federung: möglich Gesamtlänge: 160–205 cm (ohne Vorderrad 137 cm) Gesamtbreite: 86 cm Gesamthöhe: 95 cm Wendekreis: links 3,30 m, rechts 3,50 m (bei mittlerer Größeneinstellung) Sitzhöhe: 46 cm Packmaß: 160–205×53×86 cm Radstand: 116–162 cm Rahmen/Gabel: Aluminium 7046/7005 Vorbau: Aluminium 6061 T6 max. Zuladung: 120 kg Gewicht: 24 kg Ausstattungsbeispiel: Bremsanlage: hydraulische Scheibenbremse Tektro Auriga Laufräder: 20", Nabe: hinten Hase Bikes Quickstick, Felge: geöste Hohlkammer, Speichen: Sapim; Reifen: hinten Schwalbe Big Apple 55×406, vorn Schwalbe Marathon 47×406 Schaltung: Shimano Nexus Inter-8 Premium Nabenschaltung mit Drehgriffschalter Handkurbeln: Hase Bikes 174 mm Antrieb: Differential Beleuchtung: Dynamo: Shutter Precision Nabendynamo, B & M Toplight Flat Plus, Scheinwerfer: Axa Pico 30-T Steady Auto, LED, Standlicht Farben: Karminrot matt RAL 3002 / Pulverbeschichtung

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AB EN T EU ER ALPENCRO S S

»Wir schaffen das!« Die Kaywaldschule ist eine Schule für geistig und körperbehinderte Kinder und Jugendliche, die seit einigen Jahren mit viel Erfolg eine Fahrrad AG in den Unterricht integriert hat. 2015 haben sich Schüler und Lehrer einer ganz großen, eigenen Herausforderung gestellt: Mit dem Rad über die Alpen! Wir waren zwei Tage lang dabei.

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»Mountainbike-Schiebepassage« signalisiert ein Schild. Mohammed im Kettwiesel Kross guckt sich um zu den angekoppelten Trix. »Hey, richtig treten!«, ruft er seinen zwei Mitfahrern in diesem Gespann zu. Die zwei sind mit all ihren Kräften bei der Sache. Er selbst hat noch die Unterstützung des Steps-Motors im Tretlager. In jeder zweiten oder dritten Kurve taucht ein neues, grandioses BergPanorama auf. Und viele, weitere Höhenmeter, die zu erarbeiten sind. Ganz schön anstrengend. Der Tross gehört zur Fahrrad-AG der Kaywaldschule aus

dem badischen Lauffen. Thomas Rienth und seine Lehrerkollegen haben hier vor einigen Jahren eine Fahrrad AG ins Leben gerufen. Dank großzügiger Spenden von ortsansässigen Firmen und eines schuleigenen Fördervereins verfügt die Schule mittlerweile über einen ansehnlichen Fahrrad-Pool aus Trix und Pinos. Zunächst üben die Lehrer auf dem Schulhof, später machen sie Touren in die nähere Umgebung. »Die Schüler entwickeln durch die Bewegung auf dem Fahrrad mehr Körperbewusstsein, und sogar soziale Kompetenzen


ABENTEUER ALPENCROSS

und das Selbstwertgefühl können gesteigert werden«, so der Lehrer. Die Fahrrad-AG wurde fester Bestandteil der Therapie. Dann die Idee einer neuen, großen Herausforderung: Über die Alpen! Die Partnerinnen der Lehrer schütteln nur den Kopf – »das geht nicht«, »viel zu gefährlich«, »das schafft ihr nicht!« Doch im Juli 2015 sind die neun Schüler und fünf Begleitpersonen mittendrin, in den Bergen! Gut 200 Kilometer lang ist die Route vom österreichischen Bichelbach bis ins Südtiroler Meran, satte

2.500 Höhenmeter schwer! Zwei Pinos, ein Kross, vier Trix, zwei Mountainbikes und ein normales Tandem sind fünf Tage lang unterwegs. Es ist wirklich anstrengend, doch schon morgens beim Frühstück hört man »ich will Fahrrad fahren«. Übernachtet wird in Pensionen entlang der Via Claudia Augusta, der alten Römerstraße. Der Ausblick ist oft unbeschreiblich – zum Beispiel als sie am Reschensee vorbeikommen, aus dem der berühmte Kirchturm von Alt-Graun herausragt. Je länger die Tour dauert, desto mehr entwickelt sich ein über-

bordender Teamgeist unter den jungen Menschen. Da wird auf Langsame gewartet, die Radler helfen einander, wenn jemand nicht mehr weiterkommt, sie schieben sich gegenseitig an. Wir sind begeistert. Das sind auch die Bewohner und Gasthofbesitzer der Dörfer, die wir durchradeln. Sobald sie sehen, dass das Gros der Alpencrosser Menschen mit Behinderung sind, sind sie ganz aus dem Häuschen. »Es war ungeheuer anstrengend – und ungeheuer befriedigend«, meint Rienth nach der Überquerung. »Wir haben uns jeden Tag mehr zu einem tollen

Team entwickelt. Und die Schüler haben gemerkt, dass sie Aufgaben bewältigen können, die andere und sie selbst sich niemals zutrauten. Das ist für sie eine unglaublich wichtige Erfahrung.« Eine Mutter rief kurz nach der Rückkehr bei ihm an: »Wie haben Sie das gemacht? Mein Sohn ist einen Kopf größer!«

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S P E ZIALOPTIONEN

Das können wir gut: unsere Speziallösungen für den Reha-Bereich Gerade wenn es um körperliche Einschränkungen geht, können individuelle Lösungen oft darüber entscheiden, wie mobil man sein kann und vor allem wie wohl man sich dabei fühlt.

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Um ein paar Beispiele zu nennen: Rheuma-, Schlaganfall-, Contergan-Betroffene, aber auch Menschen mit Gleichgewichtsstörungen und geistiger Behinderung können oft aus eigener Kraft mobil sein – mit Hase Bikes-Rädern und Spezial-Ausstattungen. Unsere wichtigste Neuerung: das völlig neu entwickelte Spezialpedal. Der modulare Aufbau macht es extrem flexibel. Was unsere Kunden davon haben? Enorm große Einstellbereiche und noch bessere Passform. Das fängt schon mit der Anpassung an Schuhgrößen von 32 bis 52 an. Aber auch der

Winkel, den das Pedal zur Fahrtrichtung einnimmt, ist veränderbar wie nie. Der optionale Wadenhalter kann in der Flexibilität mithalten. Er ist nun beweglich gelagert und kann so eingestellt werden, dass das Fußgelenk beim Pedalieren weiter in Bewegung bleibt. Für Menschen mit Koordinationsproblemen kann es nötig sein, sich auf dem Trike oder dem Pino-Sitz festzuschnallen. Mit unserem neuen 5-Punkt-Sicherheitsgurt wird das noch einfacher und komfortabler. Näheres auf den folgenden Seiten.


S P E Z I A LO P T I O N E N

Sitz-/Lehnenverlängerung: Mehr Fläche, mehr Komfort Nicht nur ganz individuell einstellbar: Durch die Verlängerungsoption von Lehne und Sitz vergrößert sich die Auflagefläche, der Druck verteilt sich noch besser. Für Menschen mit Handicap oder große/schwere Fahrer. Sitz XXL breit: Einladend ausgebreitet Auch den neuen, perfekt anpassbaren HASE BIKES-Sitz gibt es in XXL. Zur individuellen Einstellbarkeit kommen so sieben Zentimeter mehr Platz für kräftig gebaute Menschen. Auch Komfort ist individuell! Trailer-Set: Anhang willkommen! Die geniale Ergänzung zu TRIX und KETTWIESEL : Einfach das Vorderrad des Trikes herausnehmen, und das Rad kann mit dem Trailer-Set an das PINO oder ein Standardfahrrad angekoppelt werden – siehe oben und linke Seite. 5-Punkt-Gurtsystem Unser neu entwickeltes Gurtsystem mit integrierter Kinder sicherung ist nicht nur leicht zu bedienen, dank neuer Pads sehr komfortabel und natürlich sicher – es ist auch flexibel: Man kann es als einfachen Beckengurt, kombinierten BeckenSchulter-Gurt oder mit zusätzlicher Fixierung zwischen den Beinen als 5-Punkt-Gurt verwenden. Starrer Antrieb: Tritt für Tritt Das Trike wird zum Fixie, die Schaltung gespart: Mit der starren Nabe in KETTWIESEL und TRETS bleiben die Pedale in Bewegung, solange das Rad läuft. Besonders sinnvoll ist das für Reha-Patienten und Menschen mit Bewegungseinschränkungen. Schiebebügel: Volle Kraft voraus! Für den kleinen Anstoß beim Start oder die dauerhafte Unterstützung ist unser neuer, robuster Schiebebügel genau richtig. Er wird in den Rohren des Sitzrahmens befestigt und schont dank ergonomischer Griffe auch die Gelenke und Hände des Schiebers.

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S P E ZIALOPTIONEN Speziallenkung/Schulterlenkung: Immer der Schulter nach Mobilitätshilfe für Menschen ohne oder mit kurzen Armen. Die Lenkerbreite ist genau anpassbar. Gebremst wird mit der Rücktrittbremse und geschaltet mit der Shimano-Nexus-Automatikschaltung.

Rücktrittbremse: Beinarbeit Wenn die Beine beweglicher sind als die Hände, sorgt sie für Sicherheit – mit Hightech: Das Zurücktreten überträgt die Beinkraft auf eine hydraulische Scheibenbremse. Einhandbedienung: Kräfte bündeln Eine Griffeinheit, alle Bedienungselemente! Mittels eines Adapters können zwei Bremsgriffe auf einer Seite montiert werden. So können Schaltung und beide Bremsgriffe mit einer Hand kontrolliert werden. Handantrieb Pino: Vortrieb per Handarbeit Die flotte Kurbel für alle, die trotz eingeschränkter Beinfunktion Tandem fahren wollen. Der Handantrieb fürs PINO ist höheneinstellbar und kann zum Aufsteigen vorgeklappt werden. Nachträglich umzurüsten wie auch am Neurad lieferbar. Nicht am PINO PORTER nutzbar.

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LED-Blinkanlage: Zeichen setzen Mehr passive Sicherheit – nicht nur für Menschen mit Handicap. Die Batterie-Blinkanlage funktioniert einfach auf Knopfdruck und wird schon nach kurzer Zeit ganz intuitiv bedient. Die zurückhaltende Optik passt sich gut in das Design Ihres Trikes ein.

Lenkerverlängerung: Die richtige Griffweite Am KETTWIESEL und LEPUS können die Lenkerenden um bis zu 80 Zentimeter verlängert werden. So haben auch Menschen mit sehr kurzen Armen die Möglichkeit, Trike zu fahren.

Halter für Gehhilfen: Immer dabei Gehhilfe oder Stock in den Köcher stellen und per Halteklammer fixieren – fertig. Variabel einsetzbar. Für Rohrmontage Ø 15 – 60 mm.

Armablage: Ruhebank Wenn der Arm nicht alleine gehalten werden kann, sorgt diese komfortable Auflage für eine entspannte Haltung.


S P E Z I A LO P T I O N E N

Einseitige Beinablage: Bein-Komfort Unsere Lösung für Menschen mit einseitiger Lähmung oder Behinderung. Das gesunde Bein pedaliert, das andere ist sicher angeschnallt und bequem untergebracht. Die variabel einstellbare Beinablage wird hinter dem Tretlager befestigt.

Hakenpedale: Feste Bindung Statt eines Klicksystems: Hakenpedale schaffen mit Körbchen für den vorderen Fußbereich Halt und sorgen für die richtige Fußstellung, das Gummiband über der Ferse verhindert Abrutschen. Auch als Kinderversion erhältlich.

Pedalpendel: Macht mobil Menschen mit stark eingeschränkter Bewegungsfähigkeit können mit diesen Pedalen langsam ihre Mobilität wieder zurückgewinnen. Der Trick: Das Bein muss hierbei nur sehr wenig gebeugt werden. Durch die variable Anpassung erzielt man einen Trainingseffekt.

Kurbelarmverkürzer: Optimierer Für Menschen mit unterschiedlich langen Beinen oder eingeschränkter Beinstreckung. Mit dem variabel auf jeden Radius einstellbaren Pedal können Sie zum Beispiel RehaTraining optimieren oder die Kurbellänge bei Kindern mitwachsen lassen. Spezialpedal: Fester Halt ganz individuell Zusammen mit Georg Busch vom Unternehmen Ergodynamik Busch haben wir unser Spezialpedal ganz neu entwickelt. Es ist noch genauer auf jedes Bedürfnis einstellbar: Zum Beispiel auf alle Schuhgrößen zwischen 32 und 52 – was unser Pedal einzigartig macht. Außerdem ist der Winkel zur Fahrtrichtung in einem sehr großen Bereich anpassbar. Dabei ist es, einmal eingestellt, leicht und mit einer Hand zu bedienen. Der Fuß bleibt genau, wo er sein soll, und wird dort komfortabel und sicher gehalten.

Wadenhalter: Dynamischer Halt Passend zu den neuen Spezialpedalen wurde auch der Wadenhalter neu entwickelt. Das Besondere: Trotz des festen Halts, den er dem Bein gibt, bleibt das Fußgelenk beweglich und so der Tritt rund. Das ist wichtig, da bei starrem Gelenk sich die Muskeln zurückbilden. Eine einstellbare ElastomerLagerung macht’s möglich.

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