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Pferde fi ndet Michael Mann unheimlich. Da passt es nicht ganz, dass der Fotograf unseres Editorials „New Perspective“ in Verden/Aller aufgewachsen ist, einem Ort, auch als Reiterstadt bekannt. Mann zieht’s jedenfalls nicht auf die Koppel, sondern mitten aufs Modekarussell. Als Foto-Assistent jobbt er in Köln, München und London, studiert zudem Fotografi e in der britischen Hauptstadt und beginnt schließlich damit, selber Gesichter abzulichten. Das tut er auch in Berlin, seinem aktuellen Zuhause, wo wir Mann auch für die Strecke „New Perspective“ verpfl ichteten, die Sie auf Seite 176 sehen.
Die Arbeit bei Breuninger hat Bodo Ernles Mode-Herz zum Lodern gebracht. Nach dem Modedesign-Studium in Berlin lockte in die GiRL! nach München, wo Ernle als Moderedakteur am Schreibtisch Platz nahm. Irgendwann brauchte das Feuer in seiner Brust Nachschub, und so verabschiedete er sich nach Paris, wo er für verschiedene inter nationale Magazine die Korrespondenz übernahm. Heute ist der Stylist unseres Editorials „New Perspective“ zurück in Berlin, wo Titel wie Fashion AD, Style Editor oder Dozent seine Visitenkarte schmücken.
Die Würfel sind gefallen, am 15. Geburtstag, als Det Kempke sein Erspartes für eine Kamera auf den Kopf haut. Fluch und Segen zu wissen, dass einen nur das Betätigen des Auslösers glücklich macht. Das Fotografi eren hat für Kempke nichts mit Arbeit zu tun, es ist seine Leidenschaft und das, was er liebt. Seit den Neunzigern tut er dies selbständig, wenn er auch in der Zusammenarbeit im Team die größte Bereicherung sieht, stammt doch die Aussage „die Summe ist immer mehr als die Teile“ aus seinem Mund. Sie wollen was sehen? Dann blättern Sie schnell auf Seite 80, wo Sie Det Kempkes neuestes Werk „Next Gen“ bewundern können.
Model und Mutter, zwei Jobs, hektisch und stressig, aber dennoch so schön, dass Carolin Sünderhauf auf keinen verzichten will. Die 28-Jährige wohnt mit ihrer Familie in Berlin, wo sie neben allem, was sonst ihren Alltag füllt, noch Angewandte Literaturwissenschaften studiert. Ein guter Ausgleich für das Model unseres Editorials „Basic Statement“ (Seite 124), das für eine Kampagne von Valentino schon zwischen hupenden Autos auf New Yorks Straßen shootete oder für einen Auftrag in Curaçao einen widerspenstigen Strauß zähmte.
Natalia Witschke hat das Glück, sich in ihrem Leben mit dem Schönen beschäftigen zu können. Die Stylistin liebt die schönen Künste, Mode, Architektur, Kunst und Musik, die für sie sowas sind wie für andere der Muse Kuss. Sie ist die gute Seele am Set und trägt immer ein Lächeln und einen lustigen Spruch auf den Lippen, wenn sie hinter den Kulissen von Editorial-Shootings coole Looks zusammenstellt und dabei so mühelos mit Jahrzehnten und Vintage-Teilen jongliert wie ein Zirkusclown mit seinen Bällen. Ihr Können sehen Sie im Editorial „Basic Statement“ auf Seite 124.
Fast die ganze Welt hat Marie Schmidt bereist – und das alles ohne eigenen Führerschein. Kürzlich segelte sie für ein Shooting auf offenem Gewässer, wo die Hälfte der Crew über der Reling hing. Das bisschen Wellengang macht der Deutschen nichts aus, und auch sonst ist sich die Fotografi n unseres Editorials „Basic Statement“ gewohnt, unter Stress zu arbeiten. Die Modebranche ist eben kein Ponyhof, für Schmidt aber eher ein Spieleparadies, in dem sie sich kreativ austoben kann wie ein Kind am Malkasten.
VERDAMMT, WIR LEBEN NOCH!
Die meisten Menschen bereuen im Leben die Dinge, die sie nicht gemacht haben. Sie fragen sich manchmal, was hinter den Ecken gekommen wäre, auf den Wegen, die sie nicht gegangen sind. Diesen Fehler wollten wir unbedingt vermeiden, als wir beschlossen, unsere Jobs zu kündigen und ein Heft zu machen. Ohne Erfahrung und ohne Plan, aber mit einem großen Traum und dem naiven Übermut, der solchen Momenten oft innewohnt. Nun – wir hatten Glück und wurden belohnt. Zwar hat sich die „Tu-was-du-liebst-unddu-musst-keinen-Tag-mehr-arbeiten“-Weisheit als Bullshit erwiesen, aber wir tun bis heute, was wir lieben. FACES war das, was uns fehlte und ist bis heute so, wie es uns gefällt, ohne Rücksicht auf Verluste. Das gefällt nicht allen, aber den Richtigen umso mehr, und dass es davon mehr gibt, als man denkt, ist unsere einzige Erklärung für die unglaubliche Reise, die hinter uns liegt. Danke an alle, die es möglich gemacht haben, unseren Traum zu leben – ihr seid die Richtigen. Sorry all jenen, denen wir dabei auf die Füße getreten sind – shit happens. Und jetzt lasst uns zusammen in die Zukunft gehen, denn die Zukunft ist heute.
CHANGE MAKER
Sie sind Küken auf dem Parkett, auf dem sie ihre Runden drehen, und die Helden, für die wir morgen unsere Pauken schlagen. Musik und Mode, Politik und Schauspiel – egal, wo sie ihre Fühler ausstrecken und für das Gute kämpfen, für Akzeptanz, sich selbst und andere und dafür, einen Unterschied zu machen, wir klatschen Applaus.