Dacheindeckung

LEICHT ABER SICHER

Trotz seines geringen Gewichtes kann ein Aluminiumdach nicht von einem Sturm weggefegt werden. Die Befestigung hält laut Hersteller Winden von bis zu 235 km/h stand. Prefa

Was kommtrauf?

Dachziegel, Dachsteine, Schiefer oder Metall – es gibt so einige Möglichkeiten, das eigene Dach zu decken. Aber nicht jedes Material passt zu jedem Dach. Deshalb kommt es darauf an, sich für die individuell passende Dachbedeckung zu entscheiden.

Robust soll das Dach sein und am besten Jahrzehnte überdauern. Schnee und Eis, Hitze und Regen, Moos und Algen – all diesem trotzt ein richtig gedecktes Dach. Darüber hinaus wünscht sich ein jeder Bauherr, dass es schick aussieht. Deutsche Bauherren favorisieren Dachsteine und Dachziegel. Bei ersteren handelt es sich um aus Beton gefertigte industriell hergestellte Steine, letztere bestehen aus gebranntem cher Deutschlands. Zudem erfreuen sich die Underdogs Schiefer und Metallbedeckungen, etwa

Rote Tradition, bunt gemischt

cher mit gebrannten Dachziegeln eingedeckt. Sie erkannten, dass diese Dachbedeckung einiges abkann. Die klassischen, meist roten Dachziegel dings brauchen sie bei der Herstellung eine Menge Energie, da das Brennen der Ziegel eine extrem hohe Temperatur von über 1000 Witterung zu schützen, mit Sicherheit Manche der Ziegel bekommen in den Werken der Hersteller noch ein Upgrade. So gibt es die Möglichkeit, den Ziegel zu glasieren. das Schimmern, das durch eine Veredelung mit Vorteil: Auf Wunsch können die Hersteller auch Farbstoffe beimischen und so neue Farbakzente setzen. Eine andere Art der Veredelung ist die

BRINGT ZUSAMMEN

Das Butyl-Band Creafl ex PIB sorgt für den Anschluss von Kamin, Wand, Fenster und anderen Bauteilen an das Dach. Besonders sind die geteilte, überlappende Klebefl äche und die große Ausdehnung von 350 oder 400 Millimetern. Creaton

EFFIZIENT

Durch das SchieferVerlegesystem können die Bauherren laut Hersteller den Aufwand für die Dachbedeckung um mehr als 40 Prozent reduzieren. Auch moderne Photovoltaikanlagen lassen sich problemlos integrieren. Rathscheck

FLACH UND DICHT

Der Ergoldsbacher Level RS ist laut Hersteller bereits bei Dachneigungen von zehn Grad regensicher. Er wird bei 1.200 Grad Celsius gebrannt und erreicht deshalb eine Wasseraufnahme von unter fünf Prozent. Erlus / Zimmerei Pöschl

SICHERHEIT GEHT VOR

Um die Dachziegel noch besser auf dem Dach zu halten, gibt es den Dachstick. Der wird ohne zusätzliches Werkzeug an der Lattung befestigt. So wird laut Hersteller sichergestellt, dass die Ziegel bei Sturm niemandem auf den Kopf fallen. Nelskamp Engobe. Hier bekommen die Ziegel eine Beschichtung aus andersfarbigem Ton. Beim Brennen wird diese Beschichtung dann mit dem Ziegelmaterial für, dass der Ziegel noch besser mit den Umwelt Moos, Schmutz und Ablagerungen vermindert die edelung können Bauherren ebenfalls verschiedene Dachfarben verwirklichen und auch ihre die Ziegel nach langer Zeit irgendwann einmal wiederverwendet werden.

Mehr als alternativ

Nach dem zweiten Weltkrieg gab es einen enor Da die Ziegelhersteller den Bedarf nicht decken Er entwickelte eine Maschine, um Betondachstei und überzeugen durch ihre Bruchsicherheit. Au dachsteine schwerer als Dachziegel. Das bringt einen entscheidenden Bonus mit sich: Der Wind muss sich ganz schön anstrengen, wenn er die Dachsteine vom Dach wehen möchte. Allerdings hige und stabile Dachkonstruktion. Bei der Herstellung der Dachsteine können Farbpigmente Möglichkeit bietet, das Dach farblich individu-

DESIGNERSTÜCK

Der Dachziegel Koramic V11 hat dem

Hersteller mehrere Preise eingebracht.

Die besondere Dachbedeckung ist in Zusammenarbeit mit dem Studio F. A. Porsche entstanden. Namensgebend ist die V-Form des Ziegels. Die 11 steht dabei für die Ziegelzahl, die es braucht, um einen Quadratmeter Dachfl äche zu verlegen. Wienerberger

KLASSIKER

Der Reformziegel Rheinland Variabel passt sich an unterschiedlichste Baustile an. Seine Grundform geht zurück auf das 19. Jahrhundert. Laumans

GUTES TEAM

Hersteller von Dachbedeckungen setzen immer mehr auch auf Indach-Photovoltaikanlagen, die ihre Dachziegel komplementieren. Dadurch vereint das Dach Ästhetik und Stromerzeugung. BMI Braas einen ökologischen Vorteil bei der Herstellung. müssen, reichen dem Betondachstein Werte von nen Hersteller geben sowohl für die Dachziegel, von 30 Jahren. Sprich: Weder mit dem einen, noch mit dem anderen Material macht ein Bauherr einen Fehler. Dennoch lohnt es sich, die individuelle Situation genau zu betrachten und sich dann für eine der möglichen Dachbedeckungen zu entscheiden. Und falls die Klassiker einfach nicht das Richtige sind, gibt es noch andere spannende Optionen.

Vom Steinbruch aufs Dach

Neben Dachziegeln und Dachsteinen kann auch Schiefer zum Dachdecken verwendet werden. Das beinahe direkt auf das Dach kann, weshalb es eine gute Klimabilanz vorweist. Ideal für ökologisches weiterer Vorteil: Ein Fachmann kann einen de und einfach austauschen. Der Schiefer bietet darüber hinaus eine seidig-schimmernde Optik und die Möglichkeit, das Dach mit individuellen Mustern zu gestalten und selbst die schwierigsten Dachformen einzudecken. Ein Schieferdach ist allerdings meist teurer, als ein Dach mit Ziegeln oder Betondachsteinen. Die Schieferplatten können in den

© Pixabay

Eine besondere Bedachung

Wer im Norden Deutschlands nach oben schaut, der findet immer wieder traditionelle Reetdächer. Dabei handelt es sich um Dächer aus Schilf. Im Vergleich zu Dachziegeln, Dachsteinen, Schiefer oder Metallbedeckungen ist das Reetdach allerdings sehr teuer und pflegeaufwendig. Dennoch sorgt das Schilf in seiner norddeutschen Herkunft wegen seiner isolierenden und gleichzeitig atmenden Wirkung zu jeder Jahreszeit für ein angenehmes Raumklima und einen guten Schallschutz. Entscheidet sich ein Bauherr für ein Reetdach, hat dies meist optische oder traditionelle Gründe. Bei Gebäuden mit Denkmalschutz ist diese traditionelle Bedachung gar ein Muss. In Sachen Langlebigkeit, Witterungsbeständigkeit und Schutz vor beispielsweise Feuer hat die Konkurrenz die Nase vorn. Allerdings bringt das Schilf einen natürlichen Charme mit sich, der seines Gleichen sucht.

den. Bevor der Fachmann das Naturgestein befestigen kann, braucht das Dach

Metall statt Stein?

leichte Metalle wie Aluminium oder Zink. Metall auf dem Dach hat den Vorteil, Deshalb können Architekten mit dem Material besondere Bauherrenwünsche oder Schiefer kann das Material seine Wirkung entfalten und dem Dach einen Metalldach bringt Nachteile mit sich. So haben beispielsweise Zink oder Alumi sich die Metalle nicht mit allen Baustoffen. Beispielsweise unterstützt die Kombination von einem Aluminiumdach und Kupferdachrinnen die Korrosion des Wenn es ans Dachdecken geht, liegt es also an den Bauherren, die Vorteile der (alj)

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