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Erdwärmepumpe
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BESSER ALS FERNWÄRME
Die Erdwärmepumpe mit einer Leistung von 8 kW liefert preiswerte Heizwäre. Eine staatliche Förderung gibt es obendrauf.
HOHES EINSPARPOTENZIAL
Der Hausbesitzer hat das Dach dämmen und die Fenster erneuern lassen, aber keine Komplettsanierung vorgenommen. Jetzt profi tiert er von niedrigen Heizkosten.
Erdwärme statt Fernwärme
Vier aneinander gebaute Häuser mit verschiedenen Heizsystemen. Das ist die Wohnsituation von Fabian Stuhrmann. Doch während er seine rund 120 Quadratmeter Wohnfl äche für rund 700 Euro im Jahr warmhält, müssen seine Nachbarn zum Teil ein Vielfaches an Heizkosten stemmen.
Fotos: alpha innotec
Fabian Stuhrmann erklärt: „Ehe ich das Haus gekauft habe, hat eine ältere Dame darin gewohnt. Mit einfach verglasten Fenstern und schlechter Wärmedämmung. Sie hat mit Fernwärme geheizt und im Monat rund 330 Euro bezahlt.“ Klar, dass hier viel Einsparpotenzial für den neuen Hausbesitzer schlummert. „Für meine neue Heizung habe ich mehrere Optionen geprüft, bin aber schnell auf Erdwärme eingeschwenkt. Zum einen wegen der kompetenten Beratung meines Heizungsbauers, zum anderen, weil eine Erdwärmepumpe durch die Förderung bauer war Ulrich Konen. Er stellte alle Berechnungen an, um das Heizsystem optimal auszutarieren. Er berücksichtigte dabei auch die Vorgaben für die Fördermittel, stellte die Anträge und organisierte die Erdbohrung. Oft sei Fernwärme sogar teurer als auf den ersten Blick erkennbar, merkt Ulrich Konen an. „Denn zum eigentlichen Preis pro Kilowattstunde kommen oft sehr hohe Bereitstellungsgebühren, die mancher Verbraucher nicht in seine Kalkulation einbezieht.“ Jedenfalls stellte sich die Erdsonde bei Fabian Stuhrmann als unproblematisch heraus. An die Sonde angeschlossen ist eine Erdwärmepumpe vom Typ „alpha innotec alterra SWC 82K3“ mit 8 kW Leistung. Glück hatte der Bauherr auch was den Sanierungsbedarf anging, wie Ulrich Konen erklärt: „Da wir mit der Erdwärmepumpe ein energetisch hervorragendes System haben, konnten wir auf eine Komplettsanierung verzichten. Wir haben lediglich das Dach und die Fenster erneuert und damit den Heizwärmebedarf deutlich reduziert. So deutlich, dass wir im Verbund mit der Wärmepumpe sowohl die in der EnEV vorgeschriebenen Werte als auch die Voraussetzungen für die Förderung völlig problemlos erreicht haben.“ Für die Fußbodenheizung griff Ulrich Konen zu seiner „Geheimwaffe“: Ein Sondersystem mit besonders dünnschichtiger Konstruktion und Keramik-Überdeckung. „Damit kommen wir auf gerade mal vier Zentimeter Gesamtaufbau einschließlich Estrich. Das spart eine Menge Heizenergie. So erreichen wir bei 35 Grad Vorlauftemperatur rund 80 Watt Strahlungsleistung.“ Außerdem reagiert die Fußbodenheizung durch das System sehr schnell. „Damit könnte man sogar ein nahezu ungedämmtes Haus einigermaßen wirtschaftlich beheizen.“ Inzwischen, nach rund fünf Jahren, berichtet Fabian Heizung arbeitet. „Ich habe meine Raumtemperatur auf 19,5 Grad eingestellt, und trotzdem sind die Räume effektiv etwa 22,5 Grad warm.“ Sein Fazit: „Ich weiß von einem anderen Haus hier in der Siedlung mit Doppelverglasung. Dort liegen die monatlichen Kosten für Fernwärme bei 250 Euro, also stolzen 3.000 Euro im Jahr.“ Und die von seinen Eltern in einem Nachbarhaus genutzte Ölheizung schlägt bei mittleren Ölpreisen immer noch mit jährlichen Heizkosten zwischen 1.400 und 1.500 Euro zu Buche. „Da bin ich mit meinen knapp 700 Euro bestens bedient.“ Dennoch gibt es Optimierungspotenzial. So will Fabian Stuhrmann in diesem oder im kommenden Jahr sein Dach noch besser dämmen. (bay)