September-November 2009
Das Nürnberger Familienmagazin
AUSGABE 3/09
Mein Kindergarten ist toll! Wie Sie den besten Kindergarten finden, wann es mehr Krippenplätze gibt, was Kinder von ihrem Kindergarten halten
Dies ist ein Gruß von mir Poesiealben – was sie jungen und alten Menschen bedeuten
Papa zahlt für gute Noten Plötzlich droht Streit Erben – warum sich gerade junge Familien damit befassen sollten
Foto: fotolia.de
Nachhilfe – warum ein Lehrer nichts davon hält und ein Schulberater viel
famos – Ansichtssache
SEPT.-NOV. 2009 | 02
famos – Editorial/Inhalt
Das Nürnberger Familienmagazin
06
30
18
Reimen und malen
Pflanzen und ernten
Lernen und hoffen
Zoran und fünf weitere Kinder erzählen vom Kindergarten.
Poesiealben sind auch heute ein Renner.
Familie Scherzer macht's täglich und kocht frisch!
Nachhilfe boomt. Ihr Sinn ist umstritten.
04
Meine Lieblingsfarbe
Ernüchternd Über 250 Kinder und Jugendliche wurden 2008 mit Alkoholvergiftung in Nürnberger Kliniken eingeliefert. Das bedeutet im Vergleich zu den Vorjahren eine Verdoppelung. Der Blick in die toxikologische Intensivstation des Nordklinikums zeigt, wie weit der vermeintliche Kick beim Saufen von der Wirklichkeit der Ernüchterung entfernt ist. Die Jugendlichen werden, wenn erforderlich, gewickelt und festgegurtet, entgiftet und überwacht. Denn wer einen Vollrausch hat, ist nicht mehr in der Lage, seine Körperfunktionen zu kontrollieren, und kann zum Beispiel an Erbrochenem ersticken. Viele Mädchen und Jungen nennen als Gründe für ihren Absturz: Gruppenzwänge, pubertäre Probleme, Druck in der Schule. Informationen zum Thema: www.jugendschutz.nuernberg.de
34
Bauen und basteln
Von 0 auf 100
Foto: Anestis Aslanidis
AUSGABE 3/09
Bündnisticker
Mein Kindergarten ist toll!
06
Essen ist fertig
Sechs Mädchen und Jungen erzählen
07
„Ich bau nur an, was mir schmeckt“
Große Fragen für Ihr kleines Kind Checkliste für Kindergärten
13
Wirtschaftsleben
Kraftakt für die Kinder Überblick zu der Entwicklung von Kindergarten, Krippe, Hort und Mittagsbetreuung.
14
Krippe hui, Hort pfui ... ein Interview mit Petra Koerwien, Vorsitzende des Gesamtelternbeirats Kindertagesstätten, und Nürnbergs Sozialreferent Reiner Prölß
16
Drinnen und Draußen
18
30
32
Plötzlich und unerwartet Die Kunst mit der Kohle
Reizthema
34
Papa zahlt für bessere Noten
Rätsel
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Zeit für den Kindergarten!
Ich habe mich hier eingewurzelt
famos extra
Liebe Leserinnen und Leser,
Tag der offenen Tür im Fabrikgut Hammer,
Glosse
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Noch mal Volldampf aus Fürth von Oliver Tissot 19
Partnerübersicht zur Familienkarte
Das Porträt
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Ein Streetworker aus Leidenschaft
Gut zu wissen
24
Experten beantworten Ihre Fragen
Tipps und Infos Gute Texte statt rechte Sprüche – das finden wir famos! Kostenlose Tipps für die ganze Familie, Märchenwelten, Termine, Figurentheater Künster Die Schöne und das Biest, „Bürgernetz“ ist für Familien da,
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Finale
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Wen Cineast Wolfram Weber adoptieren würde Witz komm raus – ganz famos zum Schluss
... auf das zweite famos-Familienfest
Viel Freude mit dieser Ausgabe wünscht Ihre famos-Redaktion
Impressum
Vorschau ...
was für ein großer Schritt ist es doch für ein kleines Kind, in den Kindergarten zu gehen. Oft auch für die Eltern. Es dauert, bis sich der Nachwuchs und die ganze Familie an den neuen Rhythmus und die vielen neuen Erfahrungen gewöhnt haben. Dabei überlegen Eltern vorab oft genau, ob das Konzept des KiGa stimmt oder ob die Erzieher/innen sympathisch sind. Unsere Checkliste in dieser Ausgabe hilft, noch mehr Fragen zu stellen und damit noch eher den richtigen KiGa zu finden. Doch was denken die Kinder? Wir haben sechs Mädchen und Jungen in sechs verschiedenen Kindergärten gefragt. Erstaunlich, liebenswert und unbeschwert, was sie erzählen. Kommen Sie doch einfach mit in den Kindergarten!
40
famos – Von 0 auf 100
SEPT.-NOV. 2009 | 05
Wie schönes Wetter
Vielschichtiger Ton
Kirschen und Ketchup
Paul Flesch, 23, Fahrradmechaniker, arbeitet im Laden „Ride on a Rainbow“ seines Vaters, lebt in der Nordstadt:
Edith von der Grün, geborene Schwarzer, 52, gelernte Versicherungskauffrau, führt seit 2001 einen Geschenke-Laden in der Kantstraße in Maxfeld, eine Tochter: Im Laufe des Lebens verändert man seinen Geschmack. Früher mochte ich Blau, inzwischen hat sich Grün zu meiner Lieblingsfarbe entwickelt. Es ist eine sehr vielschichtige Farbe. Das wird mir jeden Tag klar, wenn ich in Neunhof aus dem Fenster schaue. Auf meinen Namen werde ich oft angesprochen, da hat man immer ein Gesprächsthema. „Grün wie Blau“, sag ich immer. In meinem Firmenlogo ist Grün auch verstärkt drin. Ansonsten gefällt mir heute noch die Farbe des Mohns. Nichts anfangen kann ich mit Gelb, ansonsten mag ich alle warmen Farben.
Manuel Winter, 8, Schüler, wohnt in Eberhardshof: Dunkel-
Königsblau hat mir schon immer gefallen. Blau kann man mit allem kombinieren – mit Rot und Weiß besonders, wie bei meinem Fahrrad. Früher mochte ich Grün nicht, aber die Kombination macht es. Mit Farben spielen macht mir Spaß, ob beim Design von Fahrrädern oder bei Klamotten. Und ich liebe Streifen, daheim hängen 40 gestreifte Hemden im Schrank. Für mich ist Blau keine kalte Farbe, ich denke an schönes Wetter, Meer, Strand und blaue Häuser, wie bei uns in der Adam-Kraft-Straße.
rot mag ich am liebsten. So wie Erdbeeren und Kirschen, die ich gern esse. Oder wie Tomatensauce und Ketchup. Rote Pflanzen finde ich auch schön, Gladiolen hab ich selber gepflanzt. Rosa finde ich hässlich, das ist eine Farbe für Mädchen. Braun und Grau sind mir zu dunkel. Gut finde ich weißes Papier – da kann man was Tolles mit allen Farben drauf malen.
Wie einst das Kleid
Etwas Revolutionäres Horst Georg Heidolph, 73, Künstler, Fachlehrer und Kirchenmaler, wohnte in Wolkersdorf, lebt mit seiner Frau seit Februar 2009 im Albert-Schweitzer-Altenheim in Erlenstegen: Meine Lieblingsfarbe ist Rot. Rot drückt eine
Meine Lieblingsfarbe Die Welt ist voller Farben, aber jeder mag manche mehr und andere überhaupt nicht. Wir fragten zehn Nürnberger zwischen 0 und 100 Jahren nach ihrer Lieblingsfarbe.
gewisse Energie aus und hat etwas Revolutionäres. Ich liebe aber ein etwas kühleres Rot, zwischen Zinnober- und Karminrot. Als Maler kann man mit allen Farben umgehen, allerdings sind bestimmte Gesetze zu beachten. Gelb ist sehr empfindlich, Rot kann man durch Weiß zum Leuchten bringen, Grün verdichtet das Leuchten nur, wenn man es sparsam verwendet. Früher mochte ich auch gedeckte Farben, wie Beige und Braun, heute zieht es mich wieder mehr zum Bunten.
Betty Rohr, 94, arbeitete früher bei der AEG, wohnte seit 1967 am Egidienberg, lebt seit zwei Jahren in der Seniorenwohnanlage St. Johannis: Meine Lieblingsfarbe ist Violett oder Lila. Schon als Mädchen hatte ich mal ein lila Kleid gesehen, das ich unbedingt haben wollte, es mir aber nicht leisten konnte. Dann hat es mir eine Schneiderin so ähnlich gemacht, das war billig damals. In meinem Leben hab ich viel durchgemacht, ich bin aber ein zufriedener Mensch – und trotzdem noch eitel. Im Sommer mag ich gern was Helles – Beige zum Beispiel zur weißen Hose.
Freude an der Natur Blondinen mögen’s blau
Bunte Jahreszeiten
Gertraud Heiderich, 88, arbeitete früher in der AOK-Personalabteilung, war immer sehr sportlich, wohnte lange in Laufamholz, lebt seit 2003 in St. Johannis, hat eine Tochter: Blau, blau, blau wie der Enzian! Blonde Frauen mögen meistens am liebsten Blau. Es gibt viele Blautöne, doch Königsblau war von klein auf meine Lieblingsfarbe. Wenn die Sonne aufs Meer scheint, erkennt man, dass es immer eine andere Farbe hat. Im Altenheim male ich gern in unserer Malgruppe, am besten gefällt mir mein blaues Bild mit den drei Vögeln, das im Gang hängt.
Britta Silooglu, 30, Sozialpädagogin, stammt aus Mainz, verheiratet, ein Kind: Meine Lieblings-
farbe hängt von der Jahreszeit ab. Im Sommer mag ich frische Farben, wie Lila, Pink und Rosa, aber auch Weiß, das merkt man auch an unserer Wohnung. Im Winter finde ich Rot und Grün schön und alles, was zum Leuchten kommt. Im Herbst sind es eher die Erdfarben, im Frühjahr ist es was Kräftiges, vor allem das Gras-Grün. Und viel farbiger ist es bei uns geworden, seitdem im vergangenen Jahr unser Sohn Luis auf die Welt gekommen ist.
Helmut Fesel, 65, gelernter Bankkaufmann, Geschäftsführer der Malerfirma Fesel in Maxfeld, drei Kinder: Eine Lieblingsfarbe
hab’ ich nicht, ich kann mich aber an der Natur erfreuen – und so wechseln meine Vorlieben. Die Kirschblüten sind schön, aber auch das verschiedene Grün im Mai oder die bunten Blumenblüten im Sommer. Sogar die unterschiedlichen Grautöne im November finde ich schön. In der Kunst gefallen mir Bilder mit kräftigen Farben von Marc Chagall oder Oskar Koller. Bei Van Gogh sind es das Gelb und das tiefe Blau des Himmels an einem Sommerabend. Beim Malern ist übrigens die Untergrundbehandlung ganz wichtig – sonst blättert die schönste Farbe wieder ab.
Wechselnde Reize Ahmet Güdül, 41, Formenbauer, verheiratet, zwei rothaarige Kinder: Das hängt bei mir von der
Leuchtend gute Laune Lia Bausewein, 17, Zwölftklässlerin mit den Leistungskursen Sport und Englisch, wohnt in Schniegling: Ich mag viele Farben, vor allem leuchtende. Violett, Grün, Türkis, Pink, Gelb sind meine Favoriten – das macht gute Laune. Mein Zimmer ist ziemlich bunt und ich hab’ einen schönen Blick ins Grüne. Früher gefiel mir mal Blau, aber das ist vorbei. Blubber und Pünktchen mag ich auch gerne, nicht so toll finde ich Schwarz, Grau und Braun.
Situation ab: Schaue ich Formel 1, gefällt mir Rot wegen der Ferraris am besten. Schwarz mochte ich früher, entsprechend trug ich schwarze Klamotten und hörte Gruftimusik. Im Moment ziehe ich gern türkisfarbene Sachen an, sie erinnern mich an Inselstrände. Fußball verbinde ich mit Grün wegen des Rasens, aber auch mit Rot, weil ich immer gern in Rot gespielt habe. In Rot zu sein ist toll! Heute trage ich aber das Blau-Weiß der argentinischen Nationaltrikots oder auch mal das Fürther Grün-Weiß – je nach der Farbe der Privatmannschaft, mit der ich spiele.
Umfrage: Jo Seuß; Fotos: Klaus Gruber
famos – Mein Kindergarten ist toll!
SEPT.-NOV. 2009 | 07
Ich kann mir eine Höhle bauen Hannah (6): Wir turnen jeden Tag, das finde ich toll. Im Garten haben wir einen großen Kletterturm, zu dem man sich auch hangeln kann und innen haben wir einen richtigen Kletterdschungel mit Baumhaus und Kletterseil. Da kann ich ganz viel toben! Außerdem machen wir schöne Sachen in der Turnhalle. Da springen wir auf Matten oder wir schaukeln in der Hängematte. Am liebsten mag ich das Turmzimmer, da sind ganz viele Kissen drin und man kann sich eine Höhle bauen. Eigentlich gefällt mir alles, nur wenn ich zur Vorschule soll, obwohl ich gerade was Tolles spiele, finde ich das nicht so schön.
Mein Kindergarten ist toll! Der Kindergarten ist für viele Jungen und Mädchen der erste Schritt weg von zu Hause und die erste Bildungseinrichtung. Klar, dass Eltern die beste Tagesstätte für ihr Kind möchten. Wir haben uns bei Experten aus verschiedenen Häusern mit unterschiedlichsten Schwerpunkten umgehört – den Kindern selbst. Sie erzählen, was ihnen in ihrem Kindergarten gefällt und was nicht. Eine Checkliste liefert darüber hinaus wichtige Anhaltspunkte für das, was einen guten Kindergarten ausmacht. Zur Entwicklung der Kinderbetreuung gibt es einen chronologischen Überblick. Und ein Gespräch mit dem Referenten für Jugend, Familie und Soziales Reiner Prölß und Gesamtelternbeirätin Petra Koerwien dreht sich nicht zuletzt um die Frage, wie rasch der Ausbau von Krippen und Horten vorangeht.
Champini-Sportkindertagesstätte: Turnen und Bewegung gehören hier in Zabo zum Alltag. Wer sich viel bewegt, lernt leichter und ist in allen Bereichen fitter, sagen die Erzieher. Nachmittags stehen Angebote wie Fußball und Rhythmik auf dem Programm, die Hortkinder lernen Judo, Tennis oder Kegeln. Mittags gibt es Bio-Essen. 66 Kindergarten- und 55 Hortkinder werden zwischen 7 und 18 Uhr betreut. Kosten: Je nach
Buchungszeit im Kindergarten 205 bis 305 E im Monat zuzüglich Mittagessen, der Hort ist etwas günstiger. Seit einigen Monaten gibt es im City Park Center in der Zeltnerstraße einen zweiten Kindergarten mit Krippe. Kontakt: Tel.: (0911) 89 19 142, Helene-Grünberg-Str. 1 www.champini.de
famos – Mein Kindergarten ist toll!
Mit der Schubkarre sind wir Bauarbeiter Zoran (4): Am liebsten spiele ich mit Lenny mit der Schubkarre im Hof. Lenny ist mein Freund. Da sind wir dann Bauarbeiter und machen den Sand und den ganzen Dreck weg. Ich spiele am liebsten mit anderen Kindern, aber wenn sie mich ärgern, dann bleibe ich lieber alleine. Drinnen mag ich den Bauraum gerne. Da gibt es ganz viele Autos und große Holzbauklötze. Da kann man viel draus machen und schön spielen. Ich finde aber auch Puzzeln und Malen schön und das Mittagessen mit den anderen. Den „Momo-Garten“ liebe ich (separates Gartengelände mit altem Bauwagen, Anm. d. Red.) und die Ausflüge zum Flughafen.
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Am liebsten trommle ich und lerne Griechisch Anastasia (6): Ich finde in meinem Kindergarten das Spielen und das Singen toll. Wir Stadtpark-Knirpse proben immer im Musikzimmer, wo ganz viele Instrumente sind, die ich alle kennengelernt habe. „Satu“ ist mein Lieblingslied, und am liebsten trommle ich. Sehr blöd fand ich, dass ich letztes Jahr beim Christkindlesmarkt und in der Meistersingerhalle nicht singen konnte, weil ich Keuchhusten hatte. Schön ist es, dass wir ganz verschiedene Fremdsprachen lernen können – ich hab’ mich für Griechisch entschieden. Draußen gefällt mir das große Klettergerüst, und der orientalische Bauwagen ist toll. Aber die Käfer und Spinnen an der Himmelsdecke sollten raus. Gut wäre noch eine zweite Schaukel, damit man nicht warten muss, bis man an der Reihe ist.
Die Kindertagesstätte „Momo“ ist eine „Netz für Kinder“- Einrichtung (Träger: Institut für Soziale und Kulturelle Arbeit – ISKA) und hat Platz für 82 Kinder im Alter von 0 bis 12 Jahren. Es gibt vier Kindergartengruppen: Kosten/Monat insg.: 157 Euro für 3 bis 4 Stunden, jede weitere Stunde 16 Euro. Die Gruppenstunden finden im 14-tägigen Turnus in thematisch unterschiedlichen Lernwerkstätten statt. Öffnungszeiten: 7 bis 18 Uhr, keine festgelegten Bring- und Abholzeiten, nur an Feiertagen geschlossen. Das Mittagessen wird vor Ort frisch zubereitetet. Elternmitarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil von „Momo“.
Städtischer Kindergarten am Stadtpark: Die Einrichtung besteht seit 1964, hat 73 Plätze und ist von 7 bis 17 Uhr geöffnet. Musik ist der große Schwerpunkt – Konzerte werden gegeben, acht CDs wurden schon aufgenommen, und den „Felix“ bekam man für das musikpädagogische Engagement vom Chorverband verliehen. Sport, Sprachen, Ausflüge und kreative Angebote sind weitere wichtige Bereiche. Kosten: je nach Stundenzahl 80 bis 110 Euro im Monat.
Kontakt: Tel.: (0911) 27 29 98 40, Gostenhofer Hauptstr. 61/63, momo@iska-nuernberg.de
Kontakt: Tel.: (0911) 35 20 44, Am Stadtpark 94, kiga_am_stadtpark@web.de
famos – Mein Kindergarten ist toll!
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In der Puppenecke habe ich meine Ruhe
Ich habe schon Salat geerntet
Maria (5): Wir haben einen schönen Garten mit Rutsche, Kletter-
Ferdinand (6): Ich finde es toll, das
gerüst, Schaukel und so. Trotzdem turne ich lieber drinnen. In der Turnhalle können wir richtig rennen oder mit Bällen spielen. Ansonsten spiele ich am liebsten Memory oder Ketten-Auffädeln. Mir gefällt, dass ich immer jemanden zum Spielen habe, und wenn ich meine Ruhe haben will, dann gehe ich in die Puppenecke oder in die Kuschelecke. Da kann ich dann alleine spielen oder Bücher anschauen. Ich gehe gerne in den Kindergarten, weil ich dort schon drei Freundinnen habe, und meine Cousine ist auch in meiner Gruppe. Mir gefällt eigentlich alles hier, nur zu Hause schmeckt mir das Essen besser. Ein Swimmingpool wäre ganz toll, und wenn keine Jungs da wären. Die ärgern mich einfach immer.
ich hier meine Freunde treffe, Daniel und Yaron vor allem. Am liebsten bin ich im Sonnenblumenzimmer. Da kann ich einfach mal malen oder basteln – und muss vorher nicht genau wissen, was ich machen will, wie in der Werkstatt. Toll finde ich die kleine Schlange, die ich mit Kugeln und Stoff gemacht habe. Draußen haben wir ein Pflanzbeet, bei dem wir schon Salat geerntet und als Vorspeise gegessen haben. Meine Lieblingserzieherin ist die Beate, die nicht so schnell sauer ist wie die Claudia, die ich aber auch sehr nett finde. Blöd ist es, dass die anderen Kinder mich manchmal nicht mitspielen lassen. Und schön wäre es, wenn es einen Keller geben würde, wo ein Fernseher steht, mit dem man alle Programme sehen kann. Meine Freunde treffe ich ab September wieder in der Schule und im Hort, die auch hier im Montessori-Zentrum sind.
Der Katholische Kindergarten „Schutzengel“ hat drei Gruppen mit jeweils 25 Kindern. Die Einrichtung verfügt unter anderem über einen Turnraum und über eine große und völlig neu gestaltete Gartenanlage mit Spielhügel. Vor jeder Gruppe befindet sich ein kleiner Vorgarten. Kosten pro Monat: 90 Euro bis 125 Euro (9 bis 10 Stunden pro Tag), plus 40 Euro/Monat für warmes Essen und 15 Euro/Jahr Getränke/ Verpflegungsgeld.
Das Montessori-Kinderhaus: Die Montessori-Pädagogik hat das Ziel, Kindern „zu helfen, selbstständig zu sein“. Innerhalb fester Strukturen gibt es viel Freiheit, alles Mögliche auszuprobieren, allerdings auch die Verpflichtung, etwas zu tun. Die Kinder müssen sich entscheiden, was sie machen wollen – dazu gehört das Recht, sich mal zu langweilen. Das spezielle Montessori-Material kommt ebenfalls zum Einsatz; Kinder können ab vier Jahren den Zahlenraum erforschen und die Buchstaben lernen. Das Kinderhaus, das 50 Kindergarten- und 50 Hortplätze hat, ist von 7.30 bis 16 Uhr geöffnet – bis 18 Uhr werden die Kinder im Hort betreut. Kosten: ca. 200 Euro plus 40 Euro Essensgeld im Monat (je nach Buchungsdauer).
Kontakt: Tel.: (0911) 31 52 44, Roßtaler Str. 18, Kindergarten@Pfarrei-Schutzengel-Nuernberg.de
Kontakt: Tel.: (0911) 40 55 72, Dr.-Carlo-Schmid-Straße 128/130, kinderhaus@montessori-nuernberg.de
famos – Mein Kindergarten ist toll!
SEPT.-NOV. 2009 | 13
Große Fragen für Ihr kleines Kind Ist das ein guter Kindergarten? Statt den nächstbesten sollten Sie den besten KiGa für Ihr Kind wählen. Die folgenden Fragen helfen Ihnen dabei. Wenn Ihr Kind schon im KiGa ist, kann die Check-Liste vielleicht dazu anregen, manches neu zu überdenken und anzusprechen.
Haus gut, alles gut?
Wie wirkt der KiGa? Gibt es ein Außengelände? Möglichkeiten zum Toben und Spielen draußen? Welche Räume bietet der KiGa – etwa eine Turnhalle, einen Bastelraum, ein Ruhezimmer? Kooperiert der KiGa mit anderen Einrichtungen, etwa mit Vereinen oder der Grundschule?
Ist der Kindergarten leicht erreichbar?
Damit sind nicht nur die Kilometer gemeint, sondern die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, aber auch die Chance, andere Nachbarkinder zu treffen und Freundschaften zu schließen.
Kann ich die Öffnungszeiten mit meinem Zeitplan vereinbaren?
Sind die Erzieher/innen flexibel oder gibt es starre Abholzeiten? Bringe ich meinen Job mit den KiGa-Zeiten in Einklang?
Darf mein Kind in Ruhe zu sich finden?
Wie wird die Eingewöhnung gestaltet? Kümmert sich jemand um die „Neuen“? Gibt es Rücksprache mit den Eltern?
Wie wird der Alltag mit den Kindern gestaltet?
Gibt es ein Arbeitskonzept mit Zielen und Besonderheiten? Was lernt mein Kind im KiGa? Gibt es sprachliche, musische oder naturwissenschaftliche Angebote? Kann unser Kind genügend toben und entspannen? Gibt es Mittagsschlaf und Ruhezeiten? Lernen die Kinder das Zusammenspiel mit anderen, selbstständig zu werden und Streit zu schlichten?
Ist das Klima gut?
Interessieren sich die Erzieher/innen für die Neugierde und die Spontaneität der Kinder? Gibt es Mappen, die die Arbeiten und die Entwicklung eines Kindes dokumentieren? Gehen die Erzieher/innen miteinander respektvoll und freundlich um? Werden wir als Eltern gerne gesehen und mit eingebunden, wenn wir das möchten?
Wir wollen wachsen und gedeihen...
Manchmal basteln wir Schwerter aus Holz Simon (5): Wir haben ganz viele tolle Plätze im Wald, auf denen wir spielen
können. Am besten gefällt mir der Blitzmausplatz, da bin ich am liebsten. Wir haben zwar kein Lego, aber im Wald gibt es ganz viele andere Sachen. Manchmal basteln wir uns Schwerter aus Holz und spielen Ritter oder wir legen Mandalas aus kleinen Stöckchen. Wenn es regnet, gehen wir zum Dachplatz. Da ist ganz viel Wasser und wir machen uns einen kleinen Fluss. Ich gehe sehr gerne in den Kindergarten, nur manchmal piksen uns die Mücken zu doll. Und dass meine Mama immer nach Zecken suchen muss, mag ich auch nicht so gern.
„Waldwichtel“ am Schmausenbuck: Im Waldkindergarten sind die Kinder bei jedem Wetter draußen. Ab mittags werden sie im ehemaligen Pumpenhaus der N-Ergie betreut. Ziel: Den Kindern die Natur näher bringen und ihnen viel Raum zur Entwicklung bieten. Vorgefertigte Spielsachen werden durch Naturmaterialien ersetzt. Träger ist ein Elternverein, es gibt zwei Gruppen mit je 18 Kindern. Kosten, je nach Buchungszeiten: 170 bis 210 Euro pro Monat. Kontakt: Tel.: (0911) 94 00 528, Schmausenbuck 188, www.waldwichtel-nuernberg.de Protokolle: Irini Paul, Silke Roennefahrt, Jo Seuß Fotos: Peter Roggenthin
... und brauchen Sie als eine(n) erfahrene(n) Anzeigen-Vertreter(in) Auflage: 100 000 Exemplare, vier Ausgaben pro Jahr Schicken Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung bitte an: Verein für Familien in Nürnberg e.V. Spitalgasse 22 – 90403 Nürnberg
Das Nürnberger Familienmagazin
famos – Mein Kindergarten ist toll!
SEPT.-NOV. 2009 | 15
Kraftakt für die Kinder
2002: Die Suche nach
Krippen:
Was hat sich in den letzten Jahrzehnten bei Kindergarten, Krippe, Hort und Mittagsbetreuung in Nürnberg getan? Unsere Zeitleiste markiert die wichtigsten Entwicklungen auf dem (noch) langen Weg zu paradiesischen Zuständen, wie sie die Illustration zeigt.
einem Krippenplatz gleicht einem Glücksspiel. Die gerade mal 235 Plätze reichen nur für 1,9 Prozent der unter Dreijährigen. Doch der Staat hilft dem Ausbau auf die Sprünge: Er fördert Krippen ab sofort genauso wie Horte und Kindergärten - und macht die Einrichtungen damit endlich bezahlbar.
2007:
611 Plätze können den Bedarf bei weitem nicht decken. Um die 31 freien Plätze in städtischen Einrichtungen bewerben sich 418 Eltern.
2008: Die Bundesregierung verspricht ab 2013 Kindern bereits für Kinder ab einem Jahr einen Betreuungsplatz. Jedes dritte Kind dieser Altersgruppe muss also versorgt werden – auf die Kommunen kommt ein enormer Kraftakt zu. Nürnberg sucht nach Standorten, bietet "Kinder als fröhliche Mieter" und wirbt für Familienförderung im Betrieb. Mit Erfolg: Bis 2011 sollen 2800 Plätze vorhanden sein - eine Quote von 22 Prozent. Dazu 900 Plätze bei Tageseltern. Insgesamt 120 Millionen Euro will die Stadt in den Ausbau der Kinderbetreuung investieren.
2002: Mit der Einschu-
Horte: Mittagsbetreuung:
Kindergärten:
1992
1993
1994
1995
1996
1996: Der Bundestag beschließt den Rechtsanspruch auf einen
Kindergartenplatz für alle Drei- bis Sechsjährigen. Formal gilt das Gesetz in Bayern nicht, weil dort der Kindergartenbereich dem Bildungswesen zugeordnet ist. Doch verkündet die Staatsregierung den "politischen Anspruch" auf einen Betreuungsplatz, und so kommt auch im Freistaat Bewegung in den Kindergartenausbau. In Nürnberg gibt es rund 11 000 Kindergartenplätze, 76 Prozent der Kleinen sind also versorgt. Dieser Durchschnittswert sagt jedoch nichts über die höchst unterschiedliche Situation in einzelnen Stadtteilen aus. Vor allem die Südstadt gilt laut Jugendamt als "Notstandsgebiet".
1997
1998
1999
1998: Mittlerweile reichen die Plätze schon für 86 Prozent der berechtigten Jungen und Mädchen. In Langwasser gibt es sogar schon mehr Plätze als Kinder, die Quote liegt bei 115 Prozent. Dagegen müssen Eltern in der Nordstadt lange suchen oder weite Wege in Kauf nehmen.
2000
2009: Bei 4200 Plätzen ist immerhin jedes vierte Kind versorgt. 2013 soll die Quote bei 40 Prozent liegen.
lung ihrer Kinder beginnt für berufstätige Eltern der Betreuungsnotstand. Die knapp 3000 Plätze reichen nur für ein Fünftel der Grundschulkinder - viel zu wenig, wie auch das Jugendamt weiß, das viele verzweifelte Eltern abweisen muss.
2001
2002
2003
2005: Kurzfristig werden 200 Plätze zum Schuljahresbeginn geschaffen, weitere 350 Plätze sollen in den nächsten zwei Jahren folgen. Das größte Problem ist die Standortsuche: Schließlich müssen die Horte in Reichweite zur Grundschule liegen.
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2009: Die Vollversorgung ist kein Fernziel mehr: 14 700 Plätze reichen für fast 93 Prozent der Kinder. Während am Stadtrand Kindergartenplätze sogar schon in Krippenplätze umgewandelt werden, gibt es in Teilen der Südstadt, in Schoppershof und in der Nordstadt noch Lücken. In den eng bebauten Stadtvierteln erschwert vor allem die Suche nach Grundstücken den weiteren Ausbau. Auch inhaltlich tut sich was: Fünf Kindergärten sind "Familienzentren" geworden, bieten Beratung und Unterstützung in vielen Lebenslagen an. 2013 sollen die Plätze dann wirklich für alle reichen. 2006: Es gibt 13 070 Kindergartenplätze in der Stadt. Nach wie vor ist die Südstadt das Sorgenkind, in Hasenbuck, Gleißhammer und im Bleiweißviertel fehlen 200 Plätze, in Sandreuth 170 und in Galgenhof/ Gibitzenhof 150. 2008:
1993: Die vom Freistaat Bayern zugesicherte Mittagsbetreuung an Grundschulen, in der Regel von 7 bis 14.30 Uhr, verschafft berufstätigen Eltern ein wenig Entlastung. Die ersten Gruppen starten in der Nordstadt.
Die Betreuung soll bis 15.30 Uhr verlängert werden. Allerdings müssen sich pro Gruppe mindestens zwölf Kinder melden, auch in den Ferien fehlen Angebote. Doch immerhin 2670 Kinder nutzen die Mittagsbetreuung.
1999: Bayern führt die familiengerechte verlässliche Halbtagsschule ein - und fördert damit den Ausbau der Mittagsbetreuung. Doch bei der Umsetzung sind die Kommunen weitgehend auf sich gestellt.
2003: Weil Hortplätze nach wie vor Mangelware sind, steigt die Nachfrage ständig. In 161 Gruppen werden 2221 Kinder betreut. Die Raumnot macht erfinderisch: In der Nordstadt hat die Hegelschule ein ehemaliges Gasthaus bezogen, die Bismarckschule nutzt einen Fitnessraum.
Recherche: Silke Roennefahrt; Illustration: Cornelia Krug
famos – Mein Kindergarten ist toll!
SEPT.-NOV. 2009 | 17
Krippe hui, Hort pfui ... Die Uhr tickt. Ab 2013 haben Nürnberger Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für ihre Kinder. Noch fehlen aber viele Krippen- und Hortplätze – und der Ausbau geht eher schleppend voran. Bei den Krippen fehlen derzeit zum Beispiel noch 2400 der errechneten 3400 Plätze für eine 35-prozentige Versorgung. „famos“ sprach mit dem Nürnberger Referenten für Jugend, Familie und Soziales Reiner Prölß und Petra Koerwien, Vorsitzende des Gesamtelternbeirats Kindertagesstätten in Nürnberg, über die Probleme und Perspektiven des „Kraftakts für Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern in Nürnberg“. Frau Koerwien, Herr Prölß, Nürnberg will bis 2013 für 35 Prozent der Krippen- und 40 Prozent der Hortkinder einen Betreuungsplatz schaffen. Glauben Sie daran, dass dies gelingt?
Koerwien: Wir versuchen, optimistisch zu sein. Natürlich. Doch es wird schwierig werden. Einzelne Stadtteile werden es nicht schaffen, weil ja ein Wandel in der Stadt da ist. Plätze einfach so aus dem Boden zu stampfen, ist nicht so einfach. Gerade bei den Horten. Bei den Krippen hoffe ich, dass es klappt, weil die Standorte leichter zu finden sind. Prölß: Ich glaube, dass wir differenzieren müssen. Mit großer Anstrengung werden wir, wie es im Moment aussieht, 35 Prozent für die Krippen erreichen können. Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass diese Versorgungsquote nicht ausreichen wird, weil der Bedarf immer größer wird.
Haben Sie Bauchgrimmen, dass Eltern die Stadt Nürnberg verklagen werden, wenn sie keinen Platz bekommen?
Prölß: Nein, denn der Rechtsanspruch bezieht sich ja nicht auf eine bestimmte Einrichtung im fußläufigen Umfeld, sondern auf die gesamte Kommune. Und in Härtefällen findet man in der Regel einen Weg, um das Kind unterzubringen. Was die Ausbauplanung angeht, hatten wir uns als Etappenziel bis 2010 vorgenommen, dass die Versorgungsquote mit Krippen und Tagespflege bei 15 Prozent liegt – das werden wir schon in diesem Herbst mit 14,8 Prozent fast erreichen. Ganz schwierig wird’s bei den Horten – da konkurrieren wir, nicht im negativen Sinn, mit dem Platzbedarf der Schulen.
Bleiben wir beim Krippenausbau, der ja hauptsächlich über freie Träger und Privatleute vorangetrieben wird. Da hat es anfangs kräftig geknirscht in der
Petra Koerwien, die Vorsitzende des Gesamtelternbeirats Kindertagesstätten in Nürnberg.
Stadtverwaltung. Erst seit der Gründung des Dienstleistungszentrums KITA Anfanf 2009 ist die Kritik leiser geworden. Wie sehen Sie die Entwicklung?
Prölß: Es war am Anfang nicht einfach, aber wir haben jetzt einen guten Weg gefunden, dass alle, die in der Stadtverwaltung damit zu tun haben, in einem Team zusammenarbeiten. Man hat ja immer das Problem: Ist das Glas halb voll oder halb leer? Man muss sich vergegenwärtigen, dass es 2002 eine Versorgungsquote bei den Krippen ohne Tagespflegebörse von 1,8 Prozent gab, jetzt haben wir schon 9,1 Prozent. Da ist unheimlich viel entstanden, aber es reicht noch nicht aus. Wir haben eine Fülle von Anträgen im letzten halben Jahr bearbeitet, rund 400 Objekte begutachtet. Ich bin eigentlich optimistisch, dass wir das Ziel bis 2013 erreichen. Koerwien: Wir sehen das schon auch etwas kritisch, dass die Stadt die Verantwortung weitgehend an die freien Träger abgibt. Natürlich ist das Jugendamt
„Ich finde es s chon himmelschreiend, we nn man be denkt, was m an mit dem Geld für die A bwrackprämie alles hätte ma chen können!“ überlastet, aber es entstehen eben Schieflagen, vor allem was die Qualität der Einrichtungen angeht. Wir sind froh, dass viel passiert - wenn ich daran denke, dass es 240 Krippenplätze gab, als ich anfing. Aber wir hätten es schon gerne, dass die Stadt selber mehr Krippen als Träger baut.
Es ist ja durchaus eine politische Frage, ob und wie viel Geld die Stadt in den Krippenausbau investiert.
Prölß: Die Stadt steckt hier in einer doppelten Rolle - als Planungs- und Gewährleistungsstelle einerseits, als Träger andererseits. Meine grundsätzliche Philosophie ist es, dass eine Kommune in wesentlichen Bereichen selber etwas anbieten muss, um dadurch zu wissen, welche Chancen und Probleme es gibt.
Ich sehe hier nicht in erster Linie eine finanzielle Frage, aber auch nicht die ganz großen Unterschiede bei der Trägerschaft. Denn wir haben in Nürnberg die glückliche Situation, dass wir eine Reihe hochqualifizierter Träger haben, deren Interesse groß ist, sich zu engagieren. Wäre das nicht so, müssten wir ganz anders darüber diskutieren.
Belebt also Konkurrenz das Geschäft?
Koerwien: Ich sehe, dass es immer kreativer wird. Aber das bringt auch Kosten von 300 Euro und mehr mit sich, die viele Eltern nicht bezahlen können.
Da sind wir bei einer Kardinalfrage: Müssen wir nicht dahin kommen, dass Kindereinrichtungen möglichst günstig und am besten kostenlos sind, damit sie von allen besucht werden?
Koerwien: Es ist für mich nicht einzusehen, dass der Schulbesuch kostenlos ist, Krippe und Kindergarten aber Geld kosten, obwohl wir ja möglichst früh zu fördern und zu integrieren anfangen müssen. Noch wichtiger wäre da das erste Kindergartenjahr. Aber es gibt leider viele Eltern, die sich 200 Euro für einen Betreuungsplatz nicht leisten können. Prölß: Langfristig kann ich mir vorstellen, dass der Kindergarten völlig kostenlos ist. Das gebührenfreie letzte Jahr wäre als Einstieg machbar. Aber die Diskussion läuft etwas verquer, weil wir mit dem letzten Jahr kein Problem haben, da die Quote bei 98 Prozent liegt. Wir müssen früher einsteigen, um die bildungsfernen Schichten zu erreichen. Mit moderaten Gebühren und einer gut ausgebauten wirtschaftlichen Jugendhilfe – wir geben rund acht Millionen Euro für Kindergartengebühren aus – versucht die Stadt mit gutem Beispiel voranzugehen. Koerwien: Man muss sich auch bewusst sein, dass es für Eltern ein großer Schritt ist, zur wirtschaftlichen Jugendhilfe zu gehen – es ist mit einem großen Wust an Nachweisen verbunden. Und wenn man über die Einkommensgrenze kommt, und das ist schnell der Fall, dann wird es schwierig.
Bei manchen Eltern fehlt auch die Einsicht, dass sie ihre Kinder in den Kindergarten schicken sollten. Wäre eine Kindergartenpflicht sinnvoll?
Prölß: Wir haben mal untersucht, wer seine Kinder nicht hinschickt. Da gibt es Eltern, die ganz skurrile pädagogische Vorstellungen haben oder aus religiösen Gründen dagegen sind sowie chronisch kranke Kinder und Eltern, die es einfach nicht auf die Reihe kriegen. Hier ist es
eine Güterabwägung, wo wir als Behörde intervenieren müssen. Ich denke, wir haben aktuell mit drei Problemen bei der Kinderbetreuung zu kämpfen: die Quantität der Plätze, die Qualität der Angebote und die Gebühren.
Drohen Einschnitte durch die Folgen der Wirtschaftskrise?
Prölß: Ich befürchte tatsächlich eine ganz andere Diskussion, wenn sich die Situation der öffentlichen Hand dramatisch verschlechtert. Dann könnten eher Gebührenerhöhungen gefordert werden und an Standards gerüttelt werden. Koerwien: Die Mittel sind halt in anderen Ländern anders verteilt. Aber ich finde es schon himmelschreiend, wenn man bedenkt, was man mit dem Geld für die Abwrackprämie alles hätte machen können! Aber da ist die Macht der Eltern wohl nicht so groß wie die der Autoindustrie.
Werden sich die durchaus gerechtfertigten Lohnerhöhungen für die Erzieherinnen negativ auf den Krippen- und Hortausbau auswirken?
Prölß: Knapp drei Millionen Euro mehr werden durch den Tarifabschluss auf den Etat der Stadt Nürnberg zukommen. Gleichzeitig werden über 50 Millionen Euro weniger Steuereinnahmen fließen, während die Sozialausgaben steigen. Da ist der Kämmerer in keiner beneidenswerten Lage. Ich bleibe aber dabei, dass die Stadt beim KitaAusbau eher eine Schippe drauflegen muss.
Nur 26 Prozent der Grundschüler in Nürnberg können einen Hort besuchen. Wird diese Problematik nicht im Zuge der Diskussion um die Ganztagesbetreuung an Schulen auf die Seite geschoben?
Prölß: So ähnlich, wie wir hierzulande bei den Krippenplätzen 50 Jahre gepennt haben, so ist dies auch bei den Schulkindern geschehen. Wir haben eine Halbtagesschule geschaffen mit der ideologischen Rolle der Frau als Hilfslehrerin – das ist ein typisch deutsches Problem. Sicher haben wir die Hortplätze sukzessive ausgebaut und heute mit knapp 4200 Plätzen ein Drittel mehr als im Jahr 2002. Doch man kommt sich vor wie der berühmte Hase und der Igel: Wir schaffen jedes Jahr 700, 800 neue Hortplätze – und im nächsten Jahr brauchen wir wieder genauso viele. Obwohl wir weiter ausbauen, müssen wir die Menschen abweisen. Insofern haben wir hier wirklich große Probleme.
Welches ist dann das beste Modell?
Prölß: Wenn wir Mittagsbetreuung, Ganztagsschule in der derzeitigen bayerischen Umsetzung und Hort nebeneinander stellen, dann ist doch ganz klar, dass viele das Hortmodell bevorzugen. Dort sind Förderung und Unterstützung nun mal am größten. Die anderen sind meistens eher Notlösungen. Koerwien: Ich kenne Eltern, die ihr Kind ein Jahr länger im Kindergarten lassen, weil sie keinen Hortplatz haben und die Betreuung anders nicht auffangen können. Es kann einfach nicht sein, dass es nur funktioniert, wenn die Oma einspringt.
Auch über die Vergabepraxis gibt es unter den Eltern allerlei Unmut, weil Alleinerziehende und Arbeitssuchende zuerst zum Zuge kommen.
Koerwien: Man muss die Prioritätenlage sehen. Schließlich ist die Situation für Alleinerziehende besonders schwierig und die Menschen sind wirklich auf einen Platz angewiesen. Es kommt aber noch der Aspekt hinzu, dass Horte ja keine Auffangstationen sind, sondern Orte, an denen auch Hausaufgaben gemacht werden. Manche Eltern sind dieser Herausforderung nicht gewachsen. Prölß: Natürlich haben wir eine gewisse Rangfolge, die anderen Eltern gegenüber ungerecht ist. Aber wir haben nun mal eine Mangelsituation, und in dieser müssen wir die Lebenssituation von Alleinerziehenden besonders berücksichtigen.
Welche Alternative gäbe es?
Prölß: Manche Städte staffeln die Gebühren über das Einkommen. Das ist verwaltungstechnisch aber nur schwer zu stemmen, und gerechter wird es dadurch auch nicht unbedingt. Insofern sind einheitliche und moderate Gebühren sicher die beste Lösung. Koerwien: Nach Einkommen gestaffelte Gebühren wären verheerend. Schließlich will nicht jeder alles offen legen und zieht sich dann vielleicht zurück.
ie wir hierzu„So ähnlich, w n Krippenplätze lande bei den nt haben, so n e p e g re h Ja 50 i den Schulkin e b h c u a s ie d ist en.“ dern gescheh Wie sieht also die Lösung aus, damit möglichst viele Schüler eine angemessene Nachmittagsbetreuung bekommen?
Wäre das Modell der freien Träger auch etwas für die Betreuung von Schulkindern?
Prölß: Es macht für die Stadt keinen großen finanziellen Unterschied, ob sie nun die Krippe oder den Hort selbst betreibt oder nicht. Allerdings sind Horte häufig auf den Schulgeländen, sodass die Stadt quasi Träger und Nutzer ist, was die Arbeit verwaltungstechnisch erheblich erleichtert.
In den skandinavischen Ländern müssen sich Eltern schon heute keine Sorgen um die Betreuung ihrer Kinder machen. Was muss sich auf dem Weg dorthin bei uns ändern?
Koerwien: Die Gesellschaft muss sich verändern. Wir müssen einfach weg von der Haltung, dass wir unsere Kinder im Kindergarten oder dem Hort abgeben, und das war es dann. Wir brauchen ein komplexes Paket, in dem Eltern in ihrer Aufgabe gefördert und ernst genommen werden, wo sie Orte haben, an denen sie sich informieren können, wo aber auch die Betreuer ernst genommen werden. Erziehung muss zu einem gemeinsamen Auftrag werden. Prölß: Was Sie ansprechen, ist insofern ein Problem, als es einen bildungs- und sozialpolitischen Anspruch gibt, der erfüllt werden soll. Dabei ist gerade der Kindergarten ein guter Ort, um auch an bildungsferne Eltern heranzukommen. Wir müssen diese Einrichtungen unterstützen, damit sie den Eltern eine Hilfe sein können, die nicht bevormundet, sondern mit einbezieht. Dieses Spannungsverhältnis setzt ein großes Maß an Verständnis und Qualifikation voraus. Deshalb werden wir mittelfristig eine Fachhochschulausbildung für Kita-Erzieher/innen vorantreiben müssen. Und wir müssen die Kitas weiterentwickeln und sie zu Orten für Familien machen. Interview: Irini Paul, Jo Seuß; Fotos: Peter Roggenthin
Prölß: Wir wollen bis 2013 eine 40-prozentige Hort-Versorgungsquote haben. Zudem wird die Mittagsbetreuung ausgebaut, und in bescheidenem Umfang gibt es an Grundschulen bereits Ganztagesschulen. Das sind aber nur Tropfen auf den heißen Stein.
Warum tut sich die Stadt so schwer, Hortplätze zu schaffen?
Prölß: Dort, wo wir Horte bräuchten, sind die Siedlungen am engsten bebaut und viele Schulhöfe ohnehin schon mit Containern zugepfercht. Es ist ganz schwierig, Standorte für Horte und Ganztagsschulen zu finden, schließlich brauchen wir dabei eine gewisse Schulnähe.
Nürnbergs Sozialreferent Reiner Prölß.
famos – Drinnen und Draußen
famos – famos extra
„Ich habe mich hier eingewurzelt“ Poesiealben stecken voller Sprüche und Erinnerungen – und sind heute so beliebt wie vor Jahrzehnten
Früher hatten es fast alle jungen Mädchen: ein Poesiealbum. In schöner alter Schrift und verziert mit romantischen Bildchen oder selbst gemalten Blumenranken schrieben sich beste Freundinnen gegenseitig kleine Sprüche ins Album. Heute ist die „Poesie“ klaren Fakten gewichen. Im Freundschafts- oder Freundebuch offenbaren Mädchen – und Jungs – ihre geheimsten Wünsche, verraten ihre Lieblingspopgruppe und für wen sie gerade schwärmen. Bis heute aber sind solche Büchlein vor allem aus einem Grund beliebt – sie dienen der Erinnerung.
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Das ist mein Freundebuch: Kinder der vierten Klasse der Grundschule Uhlandschule lassen aber nur die reinschreiben, die sie mögen.
und Ilse Heidemann hüten ihre Poesiealben. PHOTO + STUDIO HESSE
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Wenn in der vierten Klasse der Grundschule Uhlandstraße die Sommerferien vor der Türe stehen, dann weiß Lehrerin Heike Dietrich, dass jetzt wieder einiges an Schreibarbeit auf sie zukommt. Zuhauf drücken Schüler ihr ein „Freundebuch“ in die Hand mit der Bitte: „Schreib was Schönes rein!“ Jeder darf sich aber nicht in so einem Büchlein verewigen. „Nur die, die ich mag“, sagt die zehnjährige Gamze sofort und schlägt zum Beweis eine Seite in ihrem Buch auf, die sie komplett durchgestrichen hat. Da hat sich wohl jemand das kleine Album gemopst und ohne ihre Erlaubnis einen Gruß hinterlassen.
Ganz schön viel von sich selbst preisgeben muss, wer heute in solch ein Buch hineinschreiben darf, findet die Lehrerin. Denn nicht jedem fällt es leicht, seine Träume oder geheimsten Wünsche preiszugeben. Und ein Passfoto muss man auch noch dazu kleben.
Wie ein Schatz Das Freundebuch bedeutet den Kindern viel. Behalten wollen sie es alle – für immer. „Wenn ich mal 50 Jahre alt bin, dann gucke ich bestimmt gerne rein und lese mir alles noch mal durch“,
glaubt Caro. „Das ist toll, dann werde ich mich immer daran erinnern, wer mal meine Freunde waren“, meint Kasra. Das geht den drei Damen, die in einem Seniorenheim in St. Johannis leben nicht anders. Ihr „Poesiealbum“ hüten sie seit ihrer Jugend wie einen Schatz. Dass es Krieg und Vertreibung überlebt hat, macht es für Gundi Eckstein, Ilse Heidemann und Maria Berber umso wertvoller. „Poesie“ steht auf einigen in geschwungener Goldschrift, geprägt auf rotes oder grünes Kunstleder. Manche haben auch einen Stoffeinband. Wenn Gundi Eckstein in ihrem Büchlein
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Reisebüro am Maxfeld Bayreuther Str. 26 · 5301802 Pro gebuchter Familienreise ab 500 = 20 Rabatt; ab 1000 = 40 Rabatt Reiseland XL-Tours Bucher Str. 16 · 92919770 Pro gebuchter Familienreise ab 500 = 20 Rabatt; ab 1000 = 40 Rabatt reiselinie.de touristik GmbH Flughafenstr. 100 · 367890 Pro gebuchter Reise ab 400 = 25 Rabatt; ab 800 = 50 Rabatt REISELUST Dombühler Str. 9 (im REZ) 2558789 15 % Rabatt auf unser erlebnisreiches Wochenprogramm „URLAUB dahamm“ in und um Nürnberg in den Pfingst und Sommerferien; pro gebuchter Familienreise ab 500 = 20 Rabatt; ab 1000 = 40 Rabatt; bei Buchung einer Familienreise ab 500 ein kostenloser Familientagesausflug (z. B. Treidelschiffsfahrt auf dem Ludwigs-Kanal)
Sport aktiv Akademie für Ballett und Tanz Welserstraße 88 · 5105959 15 % Nachlass für Tanz- und Ballettunterricht für Kinder Daller Training für Fitness und Gesundheit Vordere Cramersgasse 11 9493584 20 % Rabatt auf alle Abos Delphin Schwimmschule Norikerstr. 19 · 49416 10 % Rabatt auf alle Kinderkurse ESV Flügelrad Nürnberg e.V. Finkenbrunn 145 · 4801182 Wegfall der Aufnahmegebühr; erster Monat beitragsfrei für Kinder, Jugendliche und Erwachsene FIGURA Fitness & Wellness für Frauen Frauentorgraben 39 22916 10 % Rabatt auf die Mitgliedschaft; Kostenlose Kinderbetreuung Filo´s Power Treff Brandenburger Str. 65a 6323930 10 % Rabatt auf alle Abos und 10erbzw. 12er Karten
14 % Nachlass auf alle Kurse im Kid`s & Teens Club + „Bounce“ D`s Dance Club Sportverein 1873 Nürnberg Süd e.V. Maiacher Str. 4–10 · 4249486 Wegfall der Aufnahmegebühr; erster Monat beitragsfrei für Kinder, Jugendliche und Erwachsene SV Wacker -Jugendabteilung Kuhweiherweg 95 0151/242 698 48 Wegfall der Aufnahmegebühr; erste drei Monate beitragsfrei Tanzschule Rupprecht Harmoniestr. 8–10 · 556860 10 % Nachlass auf alle Kinder- und Video-Clip-Dancing-Kurse
Führungen & Rundfahrten Feuerwehrmuseum auf der Feuerwache 3 Jakobsplatz 20 · Eingang über Zirkelschmiedsgasse · 2316300 Kostenfreier Eintritt ins Museum (sonst 1 pro Erwachsener) jeden 1. Samstag im Monat Flughafen Nürnberg GmbH Flughafenstr. 100 · 93700 (Information) Flughafenrundfahrten jeden Sonntag um 14 Uhr und 15.30 Uhr für Kinder in Begleitung mindestens eines Elternteils kostenfrei (regulär: 3 ) Historische Lochgefängnisse Rathausplatz 2 · 2312690 Familienkarte 1: 3 Familienkarte 2: 6 Touristinformation Hauptmarkt 18 · 2336135 Altstadtführung „Nürnberg erleben“ täglich (außer 24. Dezember) um 13.30 Uhr. 6 pro Person (statt 7 ), Kinder bis 14 Jahren in Begleitung frei VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg Südliche Fürther Str. 5 · 2834654 Oldtimer-Familienkarte: gültig für die Rundfahrt mit der historischen Burgring- Linie 15 und für den Eintritt in das Historische Straßenbahndepot St. Peter für 2 Erwachsene und 4 Kinder bis 17 Jahren für 5 (statt 7 )
Handwerk Bau/Ausbau
KWON, JAE-HWA Taekwon-Do Hainstr. 25 · 4744671 Entfall der Anmeldegebühr und des ersten Monatsbeitrages; 2x wöchentlich Familienstunden
Elektro Scheid Äußere Bayreuther Str. 119 951980 10 % Rabatt auf Monteurstundensätze und Material
NürnbergBad (Hallenbad Süd, Katzwang, Nordost Freibad Stadion, Naturgarten, West Hallenfreibad Langwasser) 2314630 Familienkarte 1: 4,50 (statt 5,10 ) Familienkarte 2: 7,50 (statt 8,10 )
Francesco Ruo, Verlegung von Fliesen, Platten und Mosaik Kilianstraße 19 · 3005590 15 % Rabatt auf den Stundensatz 15 % auf Fliesen meines Fachhändlers (ausgenommen Sonderangebote) Keine Anfahrtskosten
Nürnberger Rückenschule Honigstr. 6 · 6885734 10 % Ermäßigung auf alle Kurse und Vorträge der Nürnberger Rückenschule
Hill Trockenbau GmbH Pilotystr. 24 · 6564930 10 % Rabatt auf die Rechnungssumme
Sport:Park Fürth Am Schallerseck 35 · Fürth 9364690
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Heizung/Sanitär Albert Plentinger Nachf. OHG Gas-, Wasser, Heizungs- und Sanitärinstallationen Zerzabelshofer Hauptstr. 36 402176 10 % Nachlass auf alle Materialkosten G. Nitz Heizungs- und Sanitärtechnik GmbH Geibelstr. 7 · 445521 10 % Preisnachlass auf alle Materialkosten HRS Heizungsbau – Rohrreinigung – Sanitär Bartholomäusstr. 7-9 · 358700 10 % Preisnachlass auf die Materialkosten bei Badsanierungen und Heizungserneuerung Kondziolka Sanitär – Heizung – Kundendienst Frauenlobstr. 3 · 4803406 10 % Rabatt auf generell alle Materialien; keine Anfahrtskosten
Maler Malerbetrieb Walter Haas Inh. Thomas Back Reutleser Str. 73 · 306659 10 % Nachlass auf Stundenlohn; 10 % Nachlass auf Materialkosten; 15 % Nachlass auf Laminat und Kork; 20 % Nachlass auf Tapeten
Schuhmacher Schröder’s Schuh- & Schlüsseldienst Virnsberger Str. 2–4 · 652038 10 % Rabatt auf alle Leistungen Schuhmacherei Bindergasse Bindergasse 6 · (0175)2725004 Kostenlose Reparatur von Kinderschuhen (für Kinder bis 12 Jahre)
Sicherheit/Schlüsseldienst Alarm- und Schließsysteme Baum Ostendstr. 115 · 406057 10 % Rabatt auf Schließzylinder, Schlösser, Beschläge, Kindersicherungen und mechanische Nachrüstprodukte. Elektronische Sicherheit auf Anfrage. Ellerwald GmbH Schlüssel- und Sicherheitstechnik Innere Laufer Gasse 6 · 203097 20 % Rabatt auf Standard- Zylinderschlüssel einseitig; 10 % Rabatt auf Geldkassetten (außer Sonderangebote); 5 % Rabatt auf Tresore (außer Sonderangebote)
SEPT.-NOV. 2009 | 23
SEPT.-NOV. 2009 | 22
Kultur&Bildung Astronomie/Kunst/Kultur Fränkische Schweiz-Museum Am Museum 5 · PottensteinTüchersfeld · (09242)1640 Erwachsene: 2 (statt 2,30 ); Kinder: 1,20 (statt 1,50 ) Kaiserburg Nürnberg Auf der Burg 13 · 244 65 90 1 Ermäßigung (regulär: Erwachsene 5 bzw. 6 ) auf den Eintrittspreis. Kinder bis 18 Jahren freier Eintritt Kunsthalle Nürnberg Lorenzer Str. 32 · 2312853 Familienkarte 1: 4 (statt 4,50 ) Familienkarte 2: 8 (statt 8,50 ) museen der stadt nürnberg (Dürer-Haus, Dokumentationszentrum, Fembohaus, Museum Industriekultur, Spielzeugmuseum, Tucherschloss, Schwurgerichtssaal 600) 2315421 (Zentrale) 20 % Ermäßigung auf die Familienkarte 1 und 2 (gilt nicht bei Sonderausstellungen)
Wäre dies nicht ein Platz für Ihr Angebot? Museum 3.Dimension Nördlinger Tor · Dinkelsbühl (09851)6336 Familieneintritt mit 2 und mehr Kindern 20 (statt 24 ); Einkind-Familie 18 (statt 21 ) Neues Museum Luitpoldstr. 5 · 2402020 Kostenlose Teilnahme (statt 2,-€) an Kinderführungen. Jeden 1. und 3. Sonntag im Monat um 11 Uhr für Kinder ab 6 Jahren. Kostenlose Teilnahme (statt 2,-€) für Eltern an einem Rundgang durchs Museum während der Kinderführung. Nicolaus Copernicus Planetarium Am Plärrer 41 · 265467 Familienkarte 1: 8 (statt 9 ) Familienkarte 2: 12,50 (statt 13,50 ) Stadtbibliothek Nürnberg In allen 16 Zweigstellen · 2312790 1 Ermäßigung pro Karte bei Veranstaltungen für Erwachsene; 0,50 Ermäßigung pro Karte bei Veranstaltungen für Kinder steps Kultur- und Sportproduktion Rothenburger Str. 54 · 2745744 20 % Rabatt auf die Musicalkurse; 20 % Rabatt auf Eintrittskarten Theater im Tiergarten Noventa GmbH (Waldschänke im Tiergarten) Am Tiergarten 8 · 5430120 20 % Rabatt auf Theater und Menü Theater Mummpitz Michael-Ende-Str. 17 · 600050 10 % Rabatt auf den gesamten Eintritt Theater Pfütze e.V. Äußerer Laufer Platz 22 · 289909 9 (statt 11 ) für die Erwachsenenkarte für Mama und/oder Papa mit mindestens 1 Kind
turmdersinne Westtor, Mohrengasse, Ecke Kappengasse · 9443281 1 Ermäßigung für jedes Familienmitglied (regulär: Erwachsene 6 , Kinder 4 ); Familienkarte 14 (statt 16 ); nicht gültig bei ermäßigten Preisen
Familienbildung Arbeiter-Samariter-Bund KV Nürnberg-Fürth e.V. Wodanstr. 25 · 949790 15 % Rabatt auf die Kurse „Lebensrettende Sofortmaßnahmen“, „Erste Hilfe“ und „Erste Hilfe bei Kindernotfällen“ Caritasverband Nürnberg e.V. Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern Tucherstr. 15 · 2354241 „Nürnberger Elterntraining“ N.E.T.: Einzelpersonen 20 (statt 40 ); (Eltern-)Paare 30 (statt 50 ) Deutscher Kinderschutzbund Dammstr. 4 · 269654 Ermäßigung auf den Elternkurs „Starke Eltern – starke Kinder“® 45 (statt 50 ). Bei Anmeldung als Paar 70 (statt 80 ) Erziehungsberatungsstellen der Stadt Nürnberg Johannisstr. 58 · 2313886 Ermäßigung auf die Elternkurse „STARK“ und „Schwierige Kinder – Sorgenkinder“ pro Person 12 (statt 15 ) Evangelische Fachstelle Alleinerziehende eckstein Burgstr.1–3 · 2142100 Kostenfreie Kinderbetreuung für alle Veranstaltungen im Jahresprogramm „Angebote für Alleinerziehende und ihre Kinder“ (sonst 3 pro Kind) Evangelische Familienbildungsstätte Leonhardstr. 13 · 2747660 Kostenlose Teilnahme an den Einzelveranstaltungen zum Themenbereich Erziehung/ Familienleben (sonst ab 7) SOS-Kinderdorf e.V. Schweinauer Hauptstr. 31 929830 TripleP-Elterntraining: Ermäßigung der Kursgebühren für Einzelpersonen/ Elternpaare auf 80 (statt 100 )
Zoff+Harmonie – Familienbildung der kath. Stadtkirche Vordere Sterngasse 1 · 24449493 Elterntraining „Positive Erziehung“ für Einzelpersonen: 22 (statt 28 ); Paare: 33 (statt 42 ); „Gordon-Familientraining“ für Einzelpersonen: 85 (statt 105 ); Paare: 135 (statt 165 ) Zentrum Kobergerstraße Kobergerstr. 79 · 361626 10 % Rabatt auf die Gebühr für Babygruppen (4 Wochen bis 4 Monate) nach Emmi Pikler
Nachhilfe Intelligenzknoten Färberstr. 20 · 1325250 10 % Rabatt auf die gebuchte Nachhilfe Prima Nachhilfe Breite Gasse 94 · 1334269 10 % Rabatt auf gebuchte Nachhilfe Smart Academy Nachhilfe und Seminare Breite Gasse 77 · 2358272 10 % Rabatt auf den Nachhilfeunterricht
liest, dann ist das für sie wie eine Reise in die Vergangenheit. Hier hinterließ die beste Freundin einen Gruß, dort verewigte sich eine besonders beliebte Lehrerin. Sprüche wie „Der Schüler schönstes Vergißmeinnicht ist der Ort, an dem der Lehrer spricht“ oder „Ich habe mich ganz hinten eingewurzelt, damit niemand aus dem Album purzelt“, lassen die 82-Jährige heute schmunzeln. In vielen Zeilen ist auch von Blut, Ehre und Treue die Rede – die Alben der drei stammen schließlich aus den Jahren zwischen 1939 und 1941. Damals galt schon wie heute: Hineinschreiben darf nur, wen man auch mag. Besonders schöne Sprüche merkte man sich – und schrieb sie dem nächsten ins Album. Glanzbildchen, die manchmal in Zigarettenschachteln steckten, waren damals heiß begehrt. Geschicktere produzierten mit der Nagelschere winzige Scherenschnitte und klebten sie neben den Spruch.
Den Herbst heimbringen Mit Blätterdruck und Kastanien-Figuren Das gibt es nur im Herbst: Ganz kostenlos kann man sich bei einem Spaziergang schöne Naturmaterialien holen, die im Wald oder im Park einfach von den Bäumen fallen: Blätter, Eicheln und Kastanien. Daraus entstehen dann lustige Kastanien-Familien und farbenfroher Blätterdruck.
Kastanien-Eicheln-Familie
Weiterbildung
Kastanien, Eicheln, Schalen sammeln. Die Früchte mit einem Handbohrer anbohren, mit kurzen Streichhölzern und etwas Kleber zusammenstecken, evtl. „Mäntelchen“, Kulleraugen oder „Hüte“ ankleben. Auf Korkenstücke gesteckt können die Herbst-Geschöpfe sogar stehen. Fertig ist die Herbst-Familie. Natürlich können auch Tiere wie Igel, Giraffen, Drachen mit Blätter-Flügeln oder Pferde gebastelt werden. Fantasie auf die Fensterbank!
Bildungszentrum Gewerbemuseumsplatz 1 2313147 10 % Ermäßigung auf ausgewählte Veranstaltungen GRUNDIG AKADEMIE Beuthener Str. 45 · 4090501 10 % Rabatt auf alle Kurse aus dem Programm für berufsbegleitende Weiterbildung
Rund ums Auto
Blätterdruck
ACR Nürnberg Franzstr. 15 · 3506835 10 % Rabatt auf Autoradio, Multimedia, Navigation und Einparkhilfen. Ausgenommen mobile Navigation und reduzierte Ware
Blätter können mit Wasserfarben ganz leicht auf Papier gedruckt werden. So verschönern sie zum Beispiel den Eintrag ins Poesiealbum oder verhelfen zum individuellen Briefpapier. Schöne Herbstblätter sammeln. Am besten einen Tag lang pressen, damit sie glatt sind. Sie müssen aber nicht getrocknet sein! Die Blattoberseite mit einem Pinsel mit Farbe bestreichen und vorsichtig auf die Druckunterlage legen. Ein sauberes Blatt Papier darauf legen und mit der Faust oder besser mit einem Nudelholz durch Rollen kräftig andrücken.
Autoservice Müller Franzstr. 15 · 3506872 10 % Rabatt auf die Arbeitsleistung und auf Verschleißteile Koller+Schwemmer GmbH & Co. Röthensteig 21 · 361030 15 % Nachlass auf Bosch-Ersatzteile Seitenweise Erinnerungen: Gundi Eckstein und Ilse Heidemann hüten ihre Poesiealben.
Die Familienkarte wurde Anfang April 2008 an alle Familien versandt, in deren Haushalt mindestens ein Kind unter 18 Jahren lebt und deren Hauptwohnsitz Nürnberg ist. Sie gilt zwei Jahre. Familien, die vom Versand nicht erreicht wurden, können die Familienkarte beim BürgerInformationsZentrum der Stadt Nürnberg formlos beantragen. Hierzu sind folgende Angaben erforderlich: Name, Adresse und Geburtsdatum der Eltern/des Elternteils und Name und Geburtsdatum des Kindes/ der Kinder. Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit der Familienkarte Nürnberg! Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.familienkarte-nuernberg.de
Wenn sie die Namen liest, dann kann sich Ilse Heidemann wieder ganz genau an die Gesichter der alten Freunde aus der Schulzeit erinnern, und Maria Berber sieht ihre Heimat, das Dorf und die Schule vor sich. Dennoch: Manchmal bedauern sie, dass damals so wenig Persönliches preisgegeben wurde. „Heute wüsste man gerne, welche Vorlieben der ein oder andere hatte“, bedauert Heidemann. Darüber kann zumindest Gundi Eckstein heute noch Auskunft geben – seit nunmehr 75 Jahren hält ihre Klasse Kontakt. Ihre Poesiealben bringen sie zu jedem Treffen mit. Text: Martina Hildebrand; Fotos: Hans-Joachim Winckler
Gefördert vom Freistaat Bayern
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famos – Gut zu wissen
SEPT.-NOV. 2009 | 25
Fragen und Antworten 5 Experten beantworten Ihre Fragen zu Erziehung, Gesundheit, Familie, Bildung und Medien
Die Experten: Christine Schmid-Gillitzer, Jahrgang 1965, Lehrkraft für Erzieherinnen an der Städt. Fachakademie für Sozialpädagogik. Alle Fragen beantwortet sie mit Studierenden im vierten von fünf Ausbildungsjahren, „was allen große Freude bereitet“. Sie hat eine schulpflichtige Tochter.
Wir fahren im Herbst mit unserem Kleinen (2) zum ersten Mal auf einen Bauernhof mit Schweinen und Hasen und Kühen. Nun haben wir gehört, dass Kinder keine Rohmilch trinken sollen. Warum nicht? Der unmittelbare Genuss frischer Milch, gleich und noch kuhwarm oder wenige Stunden nach dem Melken getrunken, übt einen besonderen Reiz aus. Leider sind die Gesundheitsrisiken beim Trinken unbehandelter Milch so groß, dass deren Verzehr strikt abzulehnen ist. Rohmilch (Milch-ab-Hof) kann Krankheitserreger wie Kolibakterien, Campylobacter, Salmonellen u.a. enthalten, die insbesondere bei kleinen Kindern, Schwangeren und Personen mit geschwächtem Immunsystem zu schweren gesundheitlichen Schäden, in Einzelfällen auch zu Nierenschäden führen können. Durch eine ausreichende Erhitzung der Milch, z.B. Pasteurisieren oder Abkochen, das gilt auch für die Milch, die auf dem Bauernhof direkt verzehrt wird, lassen sich diese Infektionen vermeiden.
Andreas von Delius, Jahrgang 1948, Psychologischer Psychotherapeut, leitet alle städtischen Erziehungsund Familienberatungsstellen. Erziehungsberatung möchte er nie auf Ratgeben reduzieren: „Wesentlich ist der Dialog.“ Von Delius hat zwei erwachsene Söhne.
Prof. Helfried Gröbe
In der Schule unserer Tochter (12) gibt es nur wenige und dann Uralt-PCs. Moderner Unterricht sieht anders aus. Wo und wie kann unser Kind sinnvolles Arbeiten mit dem PC lernen? Auf dem außerschulischen Markt gibt es seit langem sehr gute und kostengünstige PCKurse für Kinder. So bietet z.B. das BZ (www. bz.nuernberg.de) oft ein Multimedia-Programm für Kinder. Dieses berücksichtigt sowohl die Altersgruppe als auch spezielle Angebote für Mädchen oder Jungs. In der Regel kennen die Träger
die Dozenten sehr gut und arbeiten meist langjährig mit ihnen zusammen. Auch Jugend- oder Familienzentren bieten in Nürnberg PC-Kurse für Kinder an. Zusammengefasst sind die Informationen dazu unter www.ufo-nuernberg.de – Multimedia zu finden. Stephanie Müller
Jeden Morgen gibt es das gleiche Theater: Mein Sohn (5) will sich alleine anziehen, räumt seinen halben Schrank aus, tobt, wenn ich ihm helfen will. Soll ich ihn vielleicht in Unterhosen in den Kindergarten bringen? Warum muss man in deutschen Schulen fürs Essen bezahlen? In vielen Ländern gehört das selbstverständlich zum Schultag dazu. In Deutschland dauert Schule traditionell von acht bis eins. Halbtagsschulen brauchen ihre Schüler nicht zu verköstigen, denn die essen mittags zu Hause. Essen gilt noch immer als Privatvergnügen. Die Schule ist für den Kopf zuständig, die Familie für den Körper dieses Weltbild ändert sich nur langsam. Anderen Ländern ist längst klar: Ein hungriges Kind kann nicht lernen. Deshalb gibt es Frühstück und Mittagessen in der Schule und auf Kosten der Schule. Der Lehrer isst selbstverständlich mit. Er erlebt die Kinder dabei ganz anders als in der Klasse, und sie ihn auch. Das fördert gegenseitiges Verständnis. So weit ist Bayern noch nicht. Ein zaghafter Ansatz ist der Mittagessenszuschuss für Kinder armer Familien. Staat und Kommune zahlen einen Zuschuss, oft legt ein Förderverein den Rest drauf. An einigen Nürnberger Schulen gibt es inzwischen kostenloses Frühstück. Für alle, um arme Kinder nicht bloßzustellen. Heike Hein
Illustrationen: Teresa Wiechova
Ihr Sohn ist gerade dabei, wichtige Fähigkeiten für sein Leben zu entwickeln, nämlich Selbstbestimmung und Selbstständigkeit. Dass das nicht immer reibungslos und harmonisch verläuft, liegt auf der Hand. Übung macht schließlich erst den Meister. Morgens ist die Zeit dann häufig zu knapp, um gelassen und diplomatisch das Outfit in die gewünschte oder erforderliche Richtung zu lenken, und schnell liegen die Nerven blank. Kinder spüren die Ungeduld der Erwachsenen und reagieren ihrerseits mit Ungeduld und Missmut. Vielleicht können Sie den morgendlichen Stress entschärfen, indem Sie am Abend zuvor
in aller Ruhe das Kind beauftragen, die Garderobe für den nächsten Tag auszusuchen. Mit etwas Glück gebührt Ihnen dabei ja auch die Ehre, als Stilberater zur Seite stehen zu dürfen. Für den folgenden Morgen könnte man sich auf folgende Regel einigen: Es wird ein zeitlich angemessener Rahmen ausgehandelt, der es dem Kind erlaubt, sich selbst anzuziehen. Eine Eieruhr, die Ihr Sohn auf die festgelegte Dauer einstellt, signalisiert, dass nach Ablauf der Zeit der Erwachsene helfen darf – was aber erfahrungsgemäß gar nicht mehr notwendig sein wird. Christine Gillitzer
Wenn man meint, ein Kind würde misshandelt und meldet das dem Jugendamt. Kann man sich wirklich darauf verlassen, dass man anonym bleibt? Wer dem Jugendamt Hinweise auf mögliche Kindeswohlgefährdungen mitteilt und dabei anonym bleiben möchte, kann sich in der Regel darauf verlassen, dass seine Mitteilung vertraulich behandelt wird. Die Jugendämter sind zur Wahrnehmung ihres „Wächteramtes“ auf die Mithilfe der Bürger angewiesen und auf ihre Bereitschaft, ihnen Wahrnehmungen und Hinweise auf mögliche Kindeswohlgefährdungen mitzuteilen. Wenn sich herausstellt, dass doch keine Kindeswohlgefährdung vorliegt und die Eltern bzw. deren Rechtsanwalt begehrt beim Jugendamt Akteneinsicht oder Auskunft über den Mitteiler, dann wird dieses Ersuchen
in der Regel abgelehnt mit dem Hinweis auf die vorrangigen Interessen des Kinderschutzes. „In der Regel“ heißt aber, dass es davon Ausnahmen gibt. Dies kann der Fall sein, wenn wider besseres Wissen oder leichtfertig falsch informiert wurde. Es gibt noch eine zweite Ausnahme: Wenn eine Kindeswohlgefährdung ein Strafverfahren gegen die Eltern zur Folge hat und das Gericht zur Aufklärung der Sachlage die Fachkräfte des Jugendamtes als Zeugen benennt, dann haben die Fachkräfte kein Aussageverweigerungsrecht, auch nicht in Bezug auf die Mitteiler. Andreas von Delius
Stephanie Müller, Jahrgang 1967, Kunst- und Medienpädagogin. Dozentin für Computerkurse beim Bildungszentrum. Sie leitet das Mediastep-Institut und hat zum Thema „Kinder und Computer“ zahlreiche Ratgeber veröffentlicht. Bundesweit für Fortbildungen unterwegs. Prof. Dr. Helfried Gröbe, Jahrgang 1940, Ltd. Arzt der Kinderklinik am Klinikum Nürnberg 1984 bis 2006. Kurzeinsätze für die Organisation Cap Anamur in Kambodscha und Somalia und für die „Ärzte für die Dritte Welt“ auf den Philippinen. Er hat zwei erwachsene Kinder. Heike Hein, Jahrgang 1965, Gärtnerin, Hotelkauffrau, zurzeit Zeitungszustellerin, Vorsitzende Gemeinsamer Elternbeirat für die Volksschulen in Nürnberg, Vorsitzende Nürnberger Elternverband und Landesvorsitzende des Bayerischen Elternverbandes, verheiratet, zwei Kinder.
Ihre Fragen an unsere Experten: Schreiben oder mailen Sie, was Sie bewegt oder bedrückt. Natürlich auch anonym. Einige Fragen werden in jeder Ausgabe beantwortet.
famos - Redaktion Spitalgasse 22, 90403 Nürnberg experten@famos-nuernberg.de
famos – Tipps und Infos
SEPT.-NOV. 2009 | 27
Für alle:
Termine für Kinder:
Sonntag, 18.10.2009, 14 Uhr Fiesta Latina - Geisterhafter Gruselspass Interkulturelles Familienfest Herbstzeit ist Gespensterzeit. Deshalb steht das Familienfest in der Villa Leon an diesem Herbstsonntag unter dem Motto: Geisterhafter Gruselspaß. Wilde Hexen, klapprige Skelette und schaurige Piraten können im Kinderatelier basteln und im großen Saal bei Minidisco und „Pinatas schlagen“ richtig toben. Abgerundet wird der Nachmittag wie immer mit lateinamerikanischen Leckereien von Familia Latina e.V.. Der Eintritt ist frei und Verkleidung erwünscht. Ort: Villa Leon, Philipp-Koerber-Weg 1 (U2 Rothenburger Str.)
Das finden wir famos! Sonntag, 01.11.2009, 16:00-17:30 Uhr
Märchenwelten
Drei Märchenerzähler aus drei verschiedenen Ländern erzählen unter Nürnbergs reizvollstem Sternenhimmel die schönsten Märchen aus ihrer Heimat Deutschland, Türkei und Irak. Alle Märchen werden sowohl in der jeweiligen Landessprache als auch auf Deutsch erzählt. Das Sternencafe im Foyer des Planetariums ist zwischen 15 und 19 Uhr geöffnet Ort: Nicolaus-Copernicus-Planetarium, Am Plärrer 41 Eintritt: 7,00 €, ermäßigt 5,00 €, Kurs Nr. 00980 Anmeldung unter www.bz.nuernberg.de, Restplätze an der Tageskasse
Kostenlose Tipps für die ganze Familie Über 200 Seiten von Schwangerschaft bis Shopping In Kooperation zwischen Bündnis für Familie und CityVerlag ist zum zweiten Mal der Ratgeber „myFavorite FAMILY“ für Familien in Nürnberg und Fürth neu erschienen. Er enthält auf über 200 Seiten Informationen, Adressen und Ansprechpartner zum Familienalltag in der Region. Das Spektrum reicht von Kindertageseinrichtungen, Entwicklungen des Babys und Beratungsangeboten für Familien über Freizeitmöglichkeiten in der Region bis hin zu rechtlichen und finanziellen Fragen. „myFavorite FAMILY“ ist kostenlos in vielen Einrichtungen erhältlich, z. B. im Einwohneramt, Jugendamt, BürgerInformationsZentrum, in Kindertageseinrichtungen und beim Standesamt, oder kann unter www.myfavorite. de/family bestellt werden.
Gute Texte statt rechte Sprüche Im November 2007 beobachtete der Nürnberger Musiker Jo Jasper bei einer Demo in Gräfenberg, wie ein höchstens 16-jähriger Junge in einer Gruppe NPD-Anhänger mitlief. Jasper ließ dieses Bild nicht mehr los. Zusammen mit der Kolping Akademie Nürnberg entwickelte Jasper ein Konzept für ein Hörbuch gegen Diskriminierung und Rassismus. Jugendliche sollten mit Songs, Gedichten, Interviews und O-Tönen für Vielfalt und Toleranz werben. Heraus kam „Erzähl deine Geschichte“, eine starke Scheibe mit 39 Titeln. Schulen, Jugendeinrichtungen und kirchliche Organisationen wird die CD zur Verfügung gestellt. Mehr Informationen: www.jojasper.de
Für Eltern: Elternkurs der städtischen Erziehungsberatungsstelle „Kinder im Blick“ Für geschiedene oder in Trennung lebende Elternpaare, also Mütter u n d Väter! „Kinder im Blick“ richtet sich an Eltern, deren Trennung bevorsteht oder die bereits getrennt leben und mehr darüber wissen wollen, wie sie ihrem Kind gemeinsam helfen können, die Situation besser zu verkraften, um ihm eine möglichst unbeschwerte und gesunde Entwicklung zu ermöglichen. Gruppe 1 beginnt am Montag, 09.11.2009 Ort: Erziehungs- und Familienberatungsstelle, Fürreuthweg 95 (Eibach) Gruppe 2 beginnt am Donnerstag, 12.11.2009 Ort: Erziehungs- und Familienberatungsstelle, Marienstraße 15 (Zentrum) Jeweils 17.30 – 20.30 Kosten: 40 € pro Elternteil (Ermäßigung möglich), mit Material und Imbiss/ Getränken
Anmeldung unter dem Stichwort „Kinder im Blick“ in der Beratungsstelle Marienstraße 15, Telefon (0911) 231-231-29 85 oder 231-33 85, und in der Beratungsstelle Fürreuthweg 95, Tel. 64 40 94 Weitere Informationen unter www.erziehungsberatung.nuernberg.de unter „Gruppen“ Elternkurs der städtischen Erziehungsberatungsstelle STARK Für Eltern von Kindern zwischen 6 und 12 Jahren Dienstag, 10.11.2009, 9.30 - 11.30 Ort: Erziehungs- und Familienberatungsstelle, Mariensstraße 15 Kosten: 12 € (Ermäßigung möglich), Für Hartz-IV Empfänger ist der Kurs kostenlos. Anmeldung unter dem Stichwort "STARK", Telefon (0911) 231-29 85 oder 231-33 85. Weitere Informationen unter www.erziehungsberatung.nuernberg.de unter „Gruppen“
Sonntag, 20.09.2009, 12.00 – 18.00 Uhr Große Feier zum Weltkindertag 2009 Für Nürnberger Kinder und deren Familien! Jedes Jahr am 20. September ist Weltkindertag. Da dieser heuer auf einen Sonntag fällt, bieten wir Nürnberger Kindern direkt an IHREM Tag ein tolles Bühnen- und Mitmachprogramm nach dem Motto „Selbermachen und Mitmachen ist einfach toll“. Die Spielmobile MOBBL und RATZ sind natürlich ebenfalls wieder dabei. Eltern können sich an Ständen über viele Themen informieren. Für Speisen und Getränke ist natürlich auch bestens gesorgt. Ort: Nürnberg, Jakobsplatz/Weißer Turm/ Ludwigsplatz Internet: www.weltkindertag.nuernberg.de Dienstag, 20.10.2009, 15 Uhr Offene Werkstatt im Kinderatelier – Werdet bunt! Hier werkeln Kinder von 6-12 Jahren gemeinsam mit dem Künstler Jürgen Eckart und werden aktiv kreativ. Aus Ton, Pappmaché oder Gips entstehen mit unterschiedlichsten Techniken fantastische Werke. Treffpunkt im Atelier der Villa Leon, ohne Voranmeldung Ort: Villa Leon, Philipp-Koerber-Weg 1 (U2 Rothenburger Str.) Jeweils Samstag, den 19.09.2009, 14.11.2009, 12.12.2009 um 11.00 Uhr Kinder-Kino mit Brunch im Kinder- und Jugendhaus „LINIE 6“ Für Kinder von 6-13 Jahren. Gemütliches gemeinsames Frühstück. Anschließend Kinderfilm gucken. Mit ansprechendem Rahmenprogramm. Ort: Brehmstr. 15, 90443 Nürnberg Telefon: (0911) 42 67 83 Mittwoch, 04.11.2009, 12.00 bis 17.00 Uhr 14. Kinderdancefestival mit der „Wiese 69“ Kinder-Tanz-Gruppen im Alter zwischen 6 und 14 Jahren präsentieren ihr Können in den Sparten Hip Hop, Freestyle und Streetdance. Bewerben können sich alle Kinder-Tanz-Gruppen bis Ende September in der „Wiese 69“, Telefon 39 52 62. Eine Jury, bestehend aus namhaften VertreterInnen der Tanzszene im Großraum Nürnberg, entscheidet über die Platzierung. Es ist auch möglich, sich als Showgruppe aus anderen Bereichen des Tanzes (Folklore, Rock'n Roll ...) für den Showteil anzumelden. Ort: Arena-Bühne im Cinecitta Nürnberg Eintritt: 3 € für Kinder/Jugendliche/Ermäßigter Eintritt; 6 € für Erwachsene
Kinderversammlungen www.kinderversammlungen.nuernberg.de Dienstag, 29.09.2009, 14.30 Uhr Für Kinder aus den Stadtteilen Buchenbühl, Herrnhütte, Klingenhof, Loher Moos, Marienberg, Nordostbahnhof, Schafhof, Schoppershof ... Ort: Im Saal von Tuspo 1888, Herrnhüttestr. 75 in Ziegelstein Dienstag, 13.10.2009, 14.30 Uhr Für Kinder aus den Stadtteilen Eibach, Gebersdorf, Hafen, Maiach, Neuröthenbach, Röthenbach b. Schweinau Ort: Turnhalle der Volksschule Herriedener Str. 25 Donnerstag, 29.10.2009, 14.30 Uhr Für Kinder aus den Stadtteilen Bleiweiß, Dutzendteich, GleißhammerSüd, Hasenbuck, Hummelstein, Rangierbahnhof, Stadion Ort: Turnhalle 2, Martin-Behaim-Gymnasium, Schultheißallee 1, Eingang Weddigenstraße
Famos_Family-AZ_VH_RZ
famos – Tipps und Infos
18.01.2008
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SEPT.-NOV. 2009 | 29
Bündnisticker – aus dem Bündnis für Familie +++ Zum vierten Mal ehrte das Bündnis für Familie Nürnberger Schulen für ihr Engagement im Projekt „Neue Wege zur Erziehungspartnerschaft: Die familienfreundliche Schule“. Für das Schuljahr 2008/09 nahmen Vertreter(innen) von 29 Grund-, Haupt- und Förderschulen am 15.07.2009 die von Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly unterzeichneten Urkunden entgegen. Auf einem Marktplatz präsentierten die Schulen ihre Aktivitäten als Ideenbörse. www.bff-nbg.de/ffs +++
+++ Neu in Nürnberg ist das bundesweit vertretene Programm „wellcome“: Ehrenamtliche Helferinnen unterstützen die Eltern neugeborener Kinder in der schwierigen Anfangsphase bei der Bewältigung des ungewohnten Familienalltags. Das Angebot der Evangelischen Familienbildungsstätte Nürnberg in Gostenhof ist für Familien gegen eine geringe Gebühr bzw. kostenlos zugänglich. www.wellcome-online.de +++ +++ Für alle Fragen zum Kinderschutz ist rund um die Uhr die Hotline „Frühe Hilfen und Kinderschutz“ unter Telefon 231-33 33 erreichbar. Sie ist Teil der Koordinierenden Kinderschutzstelle in Nürnberg (KoKi), die am 1. Juli 2009 im Gebäude des Kinder- und Jugendnotdienstes des Jugendamts eröffnet wurde. Die KoKi ist zentrale Anlaufstelle für Eltern, Bürger(innen) und Fachkräfte aus Pädagogik, Sozial- und Gesundheitsdiensten bei Hinweisen und Fragen zum Schutz von Kindern und zieht bei konkreter Gefährdung
„Bürgernetz“ ist für Familien da Ehrenamtliche setzen sich für Mitmenschen ein Sie lesen und beraten, spielen, trainieren, kochen und begleiten: In Nürnberg sind über 90.000 Menschen ehrenamtlich aktiv – und weitere 180.000 können sich ein Engagement vorstellen!
eines Kindes die Fachdienste des Jugend- und des Gesundheitsamts hinzu. Sie wird gefördert durch das Bayerische Sozialministerium. KoKi, Reutersbrunnenstraße 34, Telefon 2 31-33 33. www.koki.nuernberg.de +++
+++ Kinder als Botschafter für den Klimaschutz – mit diesem Ziel wurden 250 Kinder in Kindergärten, -horten und Aktivspielplätzen spielerisch an die Themen Klima und Klimaschutz herangeführt. Am 27. Juni erhielten sie beim ersten Sparda-Kinder-Klima-Gipfel in Nürnberg von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel ihre Urkunden als ausgebildete Klimaforscher und Klimadetektive und verabschiedeten dort eine Erklärung zum Klimaschutz, die sowohl von den Kindern als auch den prominenten Gästen per Handabdruck unterzeichnet wurde. +++ +++ Ein neues Dienstleistungsprojekt bietet
Unternehmen Beratung zur betrieblich unterstützten Kinderbetreuung. Gute und bezahlbare Bildung, Betreuung und Erziehung ihrer Kinder ist für Eltern eine zentrale Voraussetzung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dadurch gewinnen auch Unternehmen, indem sie qualifizierte Kräfte halten können und ihre Attraktivität bei Bewerber(innen) steigern. Das neue Internetangebot von SOKE e.V. und Kinderhaus e.V. in Kooperation mit dem Bündnis für Familie vermittelt Beratung und konkrete Unterstützung. www. betrieb-und-kinder.de +++
Einen sehr praktischen Überblick über Ehrenamtsprojekte kann man sich im Internet, im sogenannten „Bürgernetz“ verschaffen, wo zu einzelnen Engagement-Möglichkeiten die Aufgaben, Voraussetzungen und Bedingungen beschrieben werden und konkrete Ansprechpartner benannt werden: www.buergernetz.nuernberg.de Enthalten sind zum Beispiel: Wohnberatung im Mehrgenerationenhaus – Unterstützung im Sprachkursbereich – Unterstützung für Familien im Bereich Ämter und Behörden
Die Familienfreundlichkeit von Unternehmen und Kommunen ist immer mehr Kriterium für
Standortentscheidungen von Unternehmen und Fachkräften und damit auch ein Faktor im Wettbewerb der Wirtschaftsregionen. Die Europäische Metropolregion Nürnberg hat sich deshalb auf den Weg gemacht, familienfreundlichste Wirtschaftsregion Deutschlands zu werden. Dazu sollen bestehende Netzwerke verknüpft, Beispiele guter Praxis verbreitet und mehr Bewusstsein und Unterstützungsangebote für Eltern im Arbeitsleben geschaffen werden. Partner in diesem Projekt sind die Metropolregion, Forum Wirtschaft und Infrastruktur, die Initiative „Familienbewusste Personalpolitik in der Metropolregion“ (mit den Initatioren Bündnis für Familie Nürnberg, IHK Nürnberg und Arbeitsagentur Nürnberg), die Bertelsmann Stiftung und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. www.em-n.eu und www.familienbewusstepersonalpolitik.de
Wenn Sie ein solides Dach über dem Kopf für sich und Ihre Familie suchen, haben wir vielleicht das Passende für Sie. Fragen Sie uns – zum Ortstarif: Servicehotline Vermietung:
Falscher Hase: Das Foto stammt natürlich aus der Osterzeit. Am 17. und 18. Oktober führen historisch gekleidete Damen und Herren durch Hammer.
Tag der offenen Tür im Fabrikgut Hammer Historisch gekleidete Damen und Herren führen stündlich in die Vergangenheit der bedeutenden Industrieanlage
– Thekendienst in einer integrativen Cafeteria – Kochspaß mit Familien – Seniorenpaten – Natur entdecken mit Kindern ~ und viel mehr! Über alle weiteren Vereine, Verbände und Initiativen in Nürnberg, die vielfach auch Möglichkeiten zur ehrenamtlichen Mitwirkung anbieten, informiert umfassend der Stadtwegweiser (Sozialatlas), der vom Amt für Stadtforschung und Statistik der Stadt Nürnberg betreut wird: www.stadtwegweiser.nuernberg.de
www.feser-graf-gruppe.de
Im idyllischen ehemaligen Fabrikgut Hammer scheint die Zeit still zu stehen. 450 Jahre Geschichte konzentrieren sich in der befestigten Industrieansiedlung, die zu den bedeutendsten und reizvollsten in Europa zählt. Am 17. und 18. Oktober lädt die N-ERGIE nach Hammer zum Tag der offenen Tür ein. Von 10 bis 18 Uhr erwartet große und kleine Besucher viel Information und Unterhaltung. Historisch gekleidete Damen und Herren führen stündlich durch die alten Gemäuer und schildern Arbeit und Alltag der früheren Bewohner. Die in Hammer hergestellten Messingfolien wurden weltweit exportiert und die Arbeiter kamen seit dem 16. Jahrhundert in den Genuss von damals einmaligen Privilegien, wie Unkündbarkeit, Lohnfortzahlung oder Rente. Der kostenlose Unterricht für die Arbeiterkinder in der werkseigenen Schule wurde 1647 eingeführt.
Strom aus der Pegnitz Seit 1894 wird in Hammer aus der Kraft der Pegnitz Strom erzeugt. Wie dies funktioniert erfahren die Besucher bei einer Führung im modernen, von der N-ERGIE betriebenen Wasserkraftwerk Hammer. Studenten der GeorgSimon-Ohm-Hochschule demonstrieren an ihrem Modell, wie mit moderner Elektronik die Wasserkraft noch effizienter genutzt werden kann.
Beratungshotline Verkauf:
Die WBG Nürnberg Gruppe ist die führende Unternehmensgruppe der Wohnungswirtschaft in der Metropolregion Nürnberg.
Wir gestalten LebensRäume WBG Nürnberg Gruppe
Puppenbühne für die Kleinen Der Kasperl und die Prinzessin von Krowis Puppenbühne freuen sich darauf, ihr neues Stück „König Ariel und die Wundertrommel“ vorspielen zu dürfen. Im Areal des ehemaligen Wirtshauses wird Essen und Trinken angeboten. Anfahrt: Hammer liegt im Wasserschutzgebiet. Es stehen keine Parkplätze zur Verfügung! Mit dem Fahrrad ist Hammer lohnender Endpunkt des beschilderten NaturErlebnisPfads von Mögeldorf oder Erlenstegen aus. Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 40 (Haltestelle Hammer), S1 oder R4 (Haltestelle Laufamholz). Auch Schüler des Melanchthon-Gymnasiums waren von Hammer fasziniert und haben dazu drei kurze Hörstücke kreiert. Diese sind unter www.schule-radio.de zu finden.
Tag der offenen Tür 17. und 18. Oktober 2009, 10 bis 18 Uhr Christoph-Carl-Platz, Nürnberg
Mittwoch, 21.10.2009, 10 Uhr
Figurentheater Künster Die Schöne und das Biest Kindertheater Die Tochter eines Kaufmanns begibt sich in die Gewalt eines hässlichen Ungeheuers denn das Leben ihres Vaters steht auf dem Spiel. Doch das Untier ist gar nicht so grässlich, wie es zuerst scheint, es hat doch auch ein gütiges Herz. Die Tochter lernt das Ungeheuer von ganz anderen Seiten kennen und lieben, und am Schluss heiratet sie es sogar. Und da passiert eine grosse Überraschung: Die Liebe zu dem Ungeheuer bricht den Zauber einer Hexe und verwandelt das Untier in einen Prinzen - schön wie der Tag. Ein Figurentheaterstück mit Musik. Ab 4 Jahren; Dauer: ca. 50 Min. Ort: Villa Leon, Philipp-Koerber-Weg 1 (U2 Rothenburger Str.)
famos – Essen ist fertig
SEPT.-NOV. 2009 | 31
Viele Köche verderben keinen Brei: Peter Scherzer, Frau Eva und Tochter Katharina am Herd. Es gibt Gemüse, Bratkartoffeln, Fleischküchle.
Rot-Gelb-Grün und immer Paprika: Peter Scherzer und Sohn Stefan präsentieren die reifen Schoten.
„Ich bau nur an, was mir schmeckt“ Das sagt Peter Scherzer und spricht für seine ganze Familie. Die Scherzers leben im Knoblauchland und kennen sich aus: mit jungem Gemüse, alten Bauernregeln und naturbelassenem Sachverstand. Auch beim Kochen.
hat sich der Hof längst einen Namen gemacht – und das lassen sich die Scherzers einiges kosten. 800 Euro blättern sie jede Woche für neue Lieferungen ihrer Nützlinge hin.
Bis zu 15 Tonnen Paprika, Gurken und Tomaten werden auf dem Gemüsehof im Knoblauchsland zwischen März und November von morgens bis abends geerntet, verpackt und ausgeliefert. Doch jeden Tag Punkt 12 Uhr ist Mittagspause. Dann sitzt die Familie um den großen Esstisch in der Küche. Zutaten fürs Essen müssten sie nicht mal waschen. Denn Chemie ist hier für das junge Gemüse tabu. Sechs Hektar Land haben die Scherzers mit Gewächshäusern zugebaut, da drin summen Hummelschwärme und sorgen für die Bestäubung, Schlupfwespen und Raubwanzen jagen und fressen Schädlinge. Mit der biologischen Parasiten-Bekämpfung
Neueste Baustelle der Scherzers: ein BiomasseHeizwerk. CO2-neutral heizen sie ihre Gewächshäuser nur mit nachwachsenden Rohstoffen. Das
Biomasse für den Flughafen
Holz dafür beziehen sie aus der Region. Künftig wird das riesige Heizwerk den Nürnberger Flughafen mit versorgen. Ein Schlaraffenland? Ja. Aber kein künstliches. Von unserer modernen Konsumwelt mit Tiefkühlpizza, Erdbeeren zu Weihnachten und einer Esskultur, in der kein totes Tier, dafür nur noch Schnitzel, Filet oder Burger vorkommt, halten die Scherzers nichts. Stabilisatoren, Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe will Eva Scherzer weder auf ihrem Hof noch in ihrer Küche. „Wer kocht denn heute noch richtig?“ – fragt sie und schildert die Besuche von Grundschulkindern auf ihrem Hof, die oft nicht wissen, dass Gemüse aus der Erde wächst, und fragen, ob sie Radieschen vor dem Essen schälen müssen. Frische Produkte sind gut! Das legt Eva Scherzer den Kindern ans Herz. Je frischer, umso besser wird das, was man daraus zubereitet. Im Topf landet, was gerade wächst. Im Sommer Fruchtgemüse wie Gurken,
Schlupfwespen und Raubwanzen bekämpfen Schädlinge. So reifen auch Tomaten ohne Gift.
Tomaten und Paprika, im Winter Rüben, Lauch, Kraut oder Kohl. Tochter Katharina (25) hilft mit. Im Haus ist sie ohnehin, denn sie arbeitet als gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau im elterlichen Betrieb mit; auch Sohn Stefan (23), ausgebildeter Gärtnermeister, kam nach Lehre und Fortbildung in der Landwirtschaftschule wieder heim nach Lohe. In Eva Scherzers Küche brutzelt das Öl im Topf: Paprika-Zwiebel-Zucchini-Gemüse in wenig Öl gedünstet – ideal, wenn es noch bissfest und nicht verkocht ist. Vorher blanchiert Eva Scherzer das Gemüse kurz in kochendem Salzwasser.
Paprika ist immer erst grün Neben Paprikagemüse mit Biss empfiehlt Eva Scherzer Paprikaschoten aus dem Ofen: „Die isst der Bauer am liebsten!“ Sie sucht hierzu grüne, gelbe und rote Früchte aus, teilt die Paprikaschoten mit einem Längsschnitt in flache, bootsähnliche Hälften, entfernt sorgsam die Stege im Inneren, die Kerne. Im vorgeheizten Herd (220 Grad) etwa 20 Minuten braten, keine Angst,
wenn die Haut braun wird – das soll so sein. Peter und Stefan Scherzer erklären inzwischen im Paprika-Gewächshaus, dass hinter den verschiedenen Schoten-Farben verschiedene Sorten stecken – grün sind sie alle, wachsen sie weiter, färben sie sich rot oder gelb, manche bleiben grün. Und geschmacklich? Die roten Schoten sind süßer, die grünen schmecken kerniger. Wie sein Vater rupft Stefan die Schoten vom Strauch, halbiert sie mit den Daumen und beißt ohne vorher zu waschen zu. Die Kunden bezahlen für die naturbelassene Firmen-Philosophie gerne: Etwa 1,79 Euro kosten 650 Gramm Scherzer-Tomaten in hiesigen Supermärkten und sie verkaufen sich auch dann, wenn gleichzeitig das Kilo Holland-Tomaten für 69 Cent verramscht wird. In der Küche herrscht mittlerweile Hochbetrieb: In zwei Pfannen brutzeln Bratkartoffeln und Fleischküchle vor sich hin, das Gemüse ist gar und die Ofen-Paprika sind wunschgemäß verkohlt. Nun kann ganz leicht die Haut von den Früchten gezogen werden. Ganz nach Gusto werden sie mit Knoblauch, Sardellen, Petersilie,
Öl und Balsamico-Essig eingelegt und sind so im Kühlschrank bis zu einer Woche haltbar. Peter Scherzer greift zu und lacht: „Wir bauen eben nur an, was mir schmeckt!“ Text: Ulrike Löw; Fotos: Anestis Aslanidis
Rezepttipp:
Käseterrine mit Paprika (Rezept für etwa 20 Scheiben) Man nehme: 6 Blatt weiße Gelatine je 1 rote, gelbe und grüne Paprikaschote 400 Gramm Frischkäse 300 Gramm Kräuterfrischkäse 3 El Milch 400 Gramm Mozzarella Die Gelatine im kalten Wasser einweichen. Die Paprikaschoten putzen und klein schneiden. Die beiden Frischkäsesorten miteinander verrühren und nach Belieben mit Salz, Pfeffer, Knoblauch würzen, Zwei Drittel der Paprikawürfel untermischen. Die Gelatine ausdrücken, in der Milch auflösen und unter den Frischkäse rühren. Mozzarella in dünne Scheiben schneiden. Den Boden einer Kastenform mit Mozzarella auslegen und ein Drittel der Käsecreme darauf verteilen. Die restliche Creme und den Mozzarella schichtweise verteilen, bis alles verbraucht ist. Mit Mozzarella abschließen, mit Paprikawürfeln bestreuen. Die Terrine im Kühlschrank etwa drei Stunden fest werden lassen.
Guten Appetit: Auf dem Hof der Scherzers sitzt die ganze Familie mittags am Tisch.
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famos – Wirtschaftsleben
SEPT.-NOV. 2009 | 33
Plötzlich und unerwartet
Die Kunst mit der Kohle
Besonders junge Familien sind oft nicht darauf vorbereitet, dass ein Partner sterben kann. Dabei sollte man das Thema Erben frühzeitig regeln. Sonst greift das Gesetz – und nicht unbedingt der letzte Wille, wie Steuerberater und famosSchatzmeister Dr. Karl-Heinz Schrenker weiß.
Wie Schüler, Azubis und Studenten auch aus wenig Geld mehr machen können
Wer soll für Kinder sorgen So kann man laut Schrenker testamentarisch bestimmen, wer aus der Verwandtschaft oder dem Freundeskreis Vormund der Kinder werden soll – und wer gerade nicht. „Diese Regelung wird von jungen Eltern oftmals gar nicht
bedacht, dabei halte ich gerade sie für besonders wichtig.“ Dazu rät Schrenker auch, einen Blick in das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) zu werfen, wo etwa unter Paragraph 1776 der Aspekt der Fürsorge und die Benennung eines Vormunds geregelt ist. Wurde von den Eltern kein Vormund benannt, so wählt das Jugendamt eine geeignete Person aus.
Kein Pflichtteil ohne Trauschein Doch auch die Regelung der Finanzen ist keine Kleinigkeit. Wenn das Paar verheiratet ist und kein Testament vorliegt, greift im Todesfall die gesetzliche Erbfolge. Demnach erbt der Partner des oder der Verstorbenen 50 Prozent des vorhandenen Vermögens. Die andere Hälfte geht gemeinschaftlich an die Kinder. Schwierig wird es, wenn das Paar nicht verheiratet ist und das Erbe nicht geregelt hat. „Es gibt keine Pflichtteilsberechtigung für Lebenspartner außerhalb der Ehe“, erklärt Schrenker. In diesem Fall erben die Kinder. Hatte das Paar keine, erben die Eltern, die Geschwister oder Nichten und Neffen. Das gilt auch für die schnucklige Eigentumswohnung oder das schicke Loft, das ein junges Paar zusammen erworben hat. Die Hälfte des Wohneigentums – abzüglich Schulden - geht an die nächste Verwandtschaft des Verstorbenen. Die Trauer um den Partner, mit dem man alt
werden und Träume realisieren wollte, ist schwer genug zu schultern. Das Letzte, was man in einer solchen Situation brauchen kann, sind Auseinandersetzungen um Geld. Vorsorgen lässt sich sowohl mit einem privatschriftlichen wie mit einem öffentlichen Testament. Letzteres wird durch einen Notar aufgesetzt, der es in amtliche Verwahrung beim Nachlassgericht gibt. Das kostet natürlich – abhängig vom Vermögen. Der Vorteil des öffentlichen Testaments ist, dass es einen Erbschein beim Grundbuchamt oder bei den Banken ersetzt, der mitunter sogar teurer kommen kann als ein notarielles Testament. Wer befürchtet, dass sein schriftlich niedergelegter letzter Wille übergangen wird oder dass man diesen sogar verschwinden lässt, kann das handschriftlich aufgesetzte Testament an mehrere Personen des Vertrauens verteilen, es in Verwahrung geben oder – wie das öffentliche Testament – beim Geburtsstandesamt hinterlegen. Wenn große Vermögen vorhanden oder Unternehmen involviert sind, kann es sinnvoll sein, einen Testamentsvollstrecker einzusetzen. Text: Anja Kummerow; Foto: Peter Roggenthin
Wie vererbt man richtig? Guter Rat von Dr. Karl-Heinz Schrenker Zehn Jahre Frist
Nießbrauch statt Übertragen
Die Zehn-Jahresfristen, innerhalb derer man bis zum Freibetrag schenkungssteuerfrei übertragen kann, sind auch mit der Erbschaftssteuerreform gleich geblieben. Die Freibeträge für die sogenannten nahen Angehörigen sind aber deutlich angehoben worden. Davon profitieren die Erben von Geldvermögen, während die Erben von Immobilienvermögen aufgrund der geänderten Bewertung von Immobilienvermögen tendenziell gegenüber dem bisherigen Recht schlechter gestellt sind.
Die grundsätzliche Frage ist allerdings, ob man sich als künftiger Erblasser es leisten kann, Vermögen vorab auf seine Kinder zu übertragen. Eine Möglichkeit wäre der Nießbrauch. Dabei wird die Immobilie an die Kinder notariell übertragen, man behält sich aber das Nießbrauchsrecht vor, das das Wohnrecht einschließt. Dabei gehen die Mieteinnahmen an Mutter oder Vater.
Höhere Freibeträge Die Freibeträge wurden durch die Erbschaftssteuerreform erhöht: Für Kinder und Stiefkinder von 205.000 Euro auf nunmehr 400.000 Euro, für Kinder lebender Kinder und Stiefkinder von 51.200 Euro auf nunmehr 200.000 Euro.
Mieteinnahmen sichern Das Nießbrauchsrecht ist vom Wohnrecht deutlich zu unterscheiden. Während das Wohnrecht nur die persönliche Nutzung der Wohnung einräumt, nicht aber vorsorgt für den Fall, dass man die Wohnung nicht mehr bewohnen kann, weil man beispielsweise. in ein Altersheim einziehen muss (oder will), stehen dem Nießbrauchsberechtigten auch im Falle der beruflich oder altersmäßig bedingten Aufgabe der persönlichen Nutzung der Nießbrauch an der Wohnung, also die Mieteinnahmen, zur Bestreitung des Lebensunterhaltes zu.
Geld ist ein knappes Gut. Gerade Jugendliche spüren das meist deutlich, denn ihre Finanzquellen sprudeln noch nicht kräftig. Deshalb besteht die Kunst darin, das Beste aus dieser Situation zu machen. Wie das gehen kann? Mit überlegter Planung, richtigen Ausgaben und dem „Budgetkompass für Jugendliche“, empfiehlt Serviceberaterin Kerstin Werkle von der Sparkasse Nürnberg. Für famos gibt sie Tipps fürs eigene Budget.
Holen sich Jugendliche tatsächlich Rat bei der Sparkasse?
Kerstin Werkle: Vor einigen Jahren war es noch nicht so üblich, als Jugendlicher zur Sparkasse oder Bank zu gehen und sich um sein Geld zu kümmern. Doch inzwischen sieht das ganz anders aus. Die Angebote sind auch weitaus attraktiver. Nehmen wir etwa das kostenlose Jugendgirokonto, mit dem schon Schüler lernen, ihr Taschengeld selbstständig zu verwalten. Immer mehr junge Leute vergleichen außerdem den Service, den Banken und Sparkassen bieten. Auch das Filialnetz und die Öffnungszeiten sowie die Anzahl der Geldautomaten in der Stadt. Klar, dass wir als große Sparkasse da punkten.
Aber was passiert, wenn Schüler und Azubis ihr Konto überziehen?
Kerstin Werkle: Wenn jemand minderjährig ist kann das gar nicht passieren. Das ist ja gerade für Eltern sehr beruhigend zu wissen, dass das Jugendgirokonto nicht überzogen werden kann. Die Kinder und Jugendlichen können also ganz sicher selbst lernen, mit ihrem monatlichen Budget klarzukommen. Dazu kann man sich Kontoauszüge aus dem Automatenholen, das finden alle cool und jede Bewegung auf dem Konto gibt’s schwarz auf weiß.
Und wie können Sie jungen Leuten zur Seite stehen, wenn es ums selbst verdiente Geld geht?
Kerstin Werkle: Wir bieten einen umfassenden „FinanzCheck“ an, der sehr gut ankommt. Da geht es um vermögenswirksame Leistungen, um Berufsausbildungsbeihilfe, mögliche Zuschüsse von Staat und Arbeitgeber, um Vorsorge, VersiAlles unter Kontrolle: Der cherungen und natürlich um die „Budgetkompass“ hilft Typfrage. Manche Jugendliche auch bei Handykosten. wissen zum Beispiel schon genau, dass sie mal ein Haus kaufen wollen. Dann kann das Thema Bausparen sinnvoll sein. Andere wollen sich Broschüren des RatgeberService für Jugendlimal was leisten, dann geht es ums richtige Spa- che, Familien und alle Lebenslagen: ren. Die Sparkasse Nürnberg bietet auch einen Online: www.geld-und-haushalt.de kostenlosen Budgetkompass für Jugendliche. Da Telefon: 0180 15 47 490 bleibt von Taschengeld über Schuldenfalle bis zur ersten Wohnung und den nötigen und unnötigen Versicherungen kein Thema offen.
Foto: istockphoto
Mit 32 Jahren war Matthias Perler tot. Der Krebs war zu schnell und zu aggressiv gewesen. Dabei hatte es eigentlich gerade richtig losgehen sollen, das Leben. Darauf hatten er und seine Frau Tanja sich die vergangenen Jahre vorbereitet. Nach dem BWL-Studium, in dem sie sich kennengelernt hatten, büffelten beide noch einmal – dann schon neben dem Job – um für die Karriere gerüstet zu sein. Sie hatten ein Haus gebaut und ein Kind gezeugt. Frederic war gerade einmal ein Jahr als, als sein Vater starb. In Tanjas Vorstellungen war vieles möglich gewesen. Diese, mit Anfang 30 Witwe zu sein, war nicht dabei. Die wenigsten jungen Menschen sind auf solche Einschnitte vorbereitet, ist die Erfahrung von Dr. Karl-Heinz Schrenker. „Man sollte sich aber als Eltern unbedingt mit dem Thema Erben beschäftigen“, sagt der Nürnberger Steuerberater und Wirtschaftsprüfer der Kanzlei Dünkel, Schmalzing & Partner. „Damit meine ich aber nicht nur den Nachlass, sondern vor allem die Frage, wer sich um die Kinder sorgt.“ Ein Testament sollte jeder, der eine eigene Familie gegründet hat, aufgesetzt haben.
Jeder sollte ein Testament aufsetzen: Dr. Karl-Heinz Schrenker gibt Tipps zum Thema Erben.
Apropos Versicherungen: Was braucht ein junger Mensch, der auf eigenen Füßen steht?
Kerstin Werkle: Auf jeden Fall eine Haftpflichtversicherung, eventuell eine Hausratversicherung. Auch das Thema Altersvorsorge sprechen wir an. Wer auf eigenen Füßen steht, sollte insgesamt überlegt mit seinem Geld umgehen. Also etwa Handykosten klein halten, Schuldenfallen umgehen, die Haushaltskosten richtig einschätzen. Alles dazu finden junge Leute wie gesagt im Budgetkompass, der auch im Internet zum Herunterladen bereit steht. Da gibt es auch einen sehr interessanten Test zum eigenen Konsumverhalten und Spartipps.
Manche Jugendliche wissen schon genau, was sie wollen, sagt Serviceberaterin Kerstin Werkle von der Sparkasse Nürnberg.
famos – Reizthema
SEPT.-NOV. 2009 | 35
Papa zahlt für bessere Noten
Thomas Maisel, Sprachwissenschaftler und „Lernhaus“-Betreiber.
Eigentlich sollen Kinder in der Schule fürs Leben lernen. Doch immer häufiger übernehmen private Institute die Förderung von Mädchen und Jungen. Für gutes Geld. Lehrer Jonas Lanig fordert daher mehr Engagement der Schulen und Lehrkräfte, etwa mit schuleigenen kostenlosen „Lernstudios“. Der staatliche Schulberater Roland Storath dagegen glaubt, dass Hilfe von außen die Eltern durchaus entlasten kann. Und die Kinder? Die freuen sich, wenn der Druck nachlässt. Koste es, was es wolle.
lüssel e ist der Sch h c ra p S ie „D hern“ zu allen Fäc
Lernen nach der Schule: Allein im „Lernhaus“ hoffen 68 Kinder und Jugendliche auf einen Weg zu besseren Noten.
Nitharsan schreibt seinen Nachnamen an die Tafel. Weil die keine Linien hat, neigen sich schon die ersten Buchstaben ein wenig nach vorne, die letzten scheinen einen Hang hinunter zu rutschen. Und da rutschen viele. Denn Nitharsans tamilischer Nachname hat 17 Buchstaben: P-a-v-a-n-e-s-w-a-r-a-n-a-t-h-a-n. Hier im „Lernhaus Maisel“ fühlen sich der Elfjährige und seine zwei Jahre jüngere Schwester wohl. Seit der 3. Klasse geht Nitharsan zur Nachhilfe. Er lernt in einer Vierergruppe, Schwerpunkt Deutsch. Und das mit Erfolg. Denn der Junge, dessen Eltern aus Sri Lanka stammen, aber wie seine Schwester in Nürnberg geboren wurde, hat den Übertritt aufs Gymnasium geschafft. „Durch die Nachhilfe habe ich besser Deutsch sprechen gelernt“, sagt er. Den Übertritt aufs Gymnasium hat auch sein tamilischer Freund Anyen geschafft – auch er mit Hilfe des Lernhauses.
Sprachlich orientierte Ratespiele, kleine Referate in Gruppen und das Üben von Aufsätzen, gehören zum Standardprogramm der Maisels. Das Credo des Ehepaars: „Die Sprache ist der Schlüssel zu allen anderen Fächern“, sagt Sandra Maisel (35). Sie und ihr Mann Thomas (51), beide Sprachwissenschaftler, betreiben das Institut seit 2003. Fünf zusätzliche Honorarkräfte runden das Fächerangebot im Lernhaus für insgesamt 68 Schüler ab.
te die verdamm „Es ist aber e s ie Schule, d Aufgabe der rdern.“ Kinder zu fö Dennis Bogendörfer dagegen hat sich für eine andere Nachhilfeeinrichtung entschieden. Der Wirtschaftsschüler
geht in eine „Studienkreis“-Filiale – ein Franchise-Unternehmen mit bundesweit rund 1000 Schulen. „Meine Noten haben sich zu Beginn des Schuljahres massiv verschlechtert“, erklärt der 17-Jährige. Nicht der Papa drängte Dennis dann zur Nachhilfe, sondern er selbst bat den Vater, seine Leistung im Fach „Rechnungswesen“ mit Hilfe externer Lehrer verbessern zu dürfen. Der Papa zahlt und der Sohn hat nun seit mehr als vier Monaten 45 Minuten Einzelunterricht pro Woche. Auch hier mit Erfolg. Nach der Note 5 in einer Schulaufgabe vor der Nachhilfe, hat Dennis nun eine 2 mit nach Hause gebracht. „Ich bin knapp an einer 1 vorbeigeschrammt“, sagt er. Jetzt schwört der 17-Jährige auf die Nachhilfe. Doch private Nachhilfe erntet auch viel Kritik, etwa von Jonas Lanig: „Die Nachhilfe ist die älteste Form individueller Förderung – und sie ist die schlechteste“, sagt der ehemalige GEW-Vorsitzende in Nürnberg (Gewerkschaft Erziehung
und Wissenschaft). Er, selbst ein Lehrer, sieht in ihr ein „Feuerwehrkommando“. Mit Blaulicht soll die Nachhilfe einen Brand löschen, sobald die Noten sich verschlechtern. „Sie ist also meist nicht systematisch orientiert, sondern termingesteuert – kurz vor einer Prüfung wird mal schnell auf sie zurückgegriffen.“ Lanig stößt sich zudem daran, dass es zwischen Nachhilfelehrer und der Lehrkraft in der Schule in der Regel keinen Kontakt gibt. „Dabei bräuchte es enge Absprachen zwischen beiden.“ Und letztendlich dürfe die soziale Benachteiligung nicht unerwähnt bleiben. „Mit privater Nachhilfe wird soziale Ungerechtigkeit geschaffen, weil dadurch die Schüler nach dem Geldbeutel der Eltern sortiert werden.“ Dass individuelle Förderung für Schüler mit Lernschwächen wichtig ist, weiß der Pädagoge Lanig auch. Er argumentiere aber bildungspolitisch, nicht pädagogisch. Oft bleibe den Eltern einfach nichts anderes übrig, als auf externen Zusatzunterricht zurückzugreifen. „Es ist aber die verdammte Aufgabe der Schule, diese Kinder zu fördern.“ Stutzig hat ihn kürzlich eine Schätzung gemacht: Demnach geben Eltern bundesweit jährlich zwischen vier und sechs Milliarden Euro für Nachhilfe aus. Eine Schulstunde, also 45 Minuten Unterricht, kostet je nach Anbieter ca. zehn bis 20 Euro! „Das ist durchaus ein respektabler Geschäftszweig geworden“, sagt Lanig mit ironischem Unterton. Wege aus diesem „Dilemma“ könnten seiner Meinung nach sogenannte Lernstudios sein, wie sie bereits einige Hauptschulen in Nürnberg anbieten. „Haben die Schüler etwas nicht kapiert, können sie das am Nachmittag
an der Schule beim entsprechenden Lehrer nachholen.“ Argumente, die Roland Storath nachvollziehen kann. Doch macht der Leiter der staatlichen Schulberatungsstelle in Nürnberg auch auf einen weiteren Punkt aufmerksam: Nach der bayerischen Verfassung soll jeder Mensch „nach seinen Fähigkeiten“ eine „angemessene Ausbildung“ erhalten. „Aber was ist eine angemessene Ausbildung? Die auf der Hauptschule? Oder die auf dem Gymnasium?“ Eltern kommen in seine Beratungsstelle, weil ihre Kinder Probleme in der Schule haben. Die Nachhilfe ist eine Alternative, die oft besprochen wird. „Sie ist Ausdruck der elterlichen Hilflosigkeit“, sagt Storath. Nach Ansicht des Psychologen ist sie meist sinnvoll, weil sie Eltern aus der Doppelrolle helfen: Die der liebenden Mama oder des liebenden Papas auf der einen und die des Lehrkörpers auf der anderen Seite. „So eine Doppelrolle kann Eltern in ein emotionales Dilemma treiben“, sagt er. Denn bringt die Tochter oder der Sohn trotz intensiver, gemeinsamer Übung die Note 5 nach Hause, ist das zugleich eine Rückmeldung an die Fähigkeiten des Vaters oder der Mutter. „Es heißt dann in der Familie: ‚Wir haben eine Fünf bekommen.’“ So gesehen ist das Auslagern des „privaten Lehr-Auftrags“ sinnvoll, sagt Storath. Mit Blick auf die sogenannten Schulversager stellt er klar: Der Schüler versagt nicht alleine, wenn die Noten schlechter werden. Schließlich gehe es um einen Lernprozess, bei dem die Lehrkraft eine entscheidende Rolle einnimmt. Und dafür sollte sie auch die Verantwortung übernehmen. „Die Lehrer sind nicht nur für den Erfolg der Schülerinnen und Schüler verantwortlich, sondern auch für ihren Misserfolg.“ Text: Alexander Brock; Fotos: Anestis Aslanidis
Informationen zu Schulproblemen: Staatliche Schulberatungsstelle für Mittelfranken, Glockenhofstraße 5, Telefon: 0911/58 676-10. Liebe famos-Leserinnen und -Leser, was halten Sie von Nachhilfe? Ist sie sinnvoll oder sollte die Schule mehr für die Förderung von Mädchen und Jungen tun? Wir freuen uns über Ihre Meinung per Mail: post@famos-nuernberg.de oder Post: famos Redaktion, Spitalgasse 22, 90403 Nürnberg
„Die Lehrer s Erfolg der S ind nicht nur für den chülerinnen und verantwortl ich, sondern Schüler auch für ihren Misse rfolg.“
Nachhilfe kann die Eltern emotional entlasten, meint Psychologe Roland Storath, Leiter der staatlichen Schulberatungsstelle.
famos – Rätsel
SEPT.-NOV. 2009 | 36
famos – Glosse
SEPT.-NOV. 2009 | 37
Noch mal Volldampf aus Fürth
Zeit für den Kindergarten!
Eine kleine Geschichte des deutschen Exportguts „Kindergarten“ Auf dem linken Bild siehst du Ida und ihre Eltern am Frühstückstisch. Es ist 8 Uhr. Wenn du magst, dann zeichne in die leere große Uhrenscheibe die Zeit ein. Bis 9 Uhr kommen Ida und ihre Freunde in den Kindergarten. Da ist was los! Auf dem rechten Bild siehst du, wie die Kinder ihre Hausschuhe anziehen. Alle da? Dann kannst du jetzt unser Rätsel lösen: Wie viele Uhren, ohne die große Uhrenscheibe mit 8 Uhr und ohne deine selbst gezeichnete, gibt es sonst noch auf den Bildern zu sehen?
Foto: Anestis Aslanidis
Rätsel aus Lernlok: Mein Uhrenbuch. Illustrationen Sonia Dilg
Schreibe die richtige Zahl auf und sende sie an: „famos“ Bündnis für Familie Spitalgasse 22 90403 Nürnberg oder maile die Lösung an: post@famos-nuernberg.de Absender nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 15. November 2009
Zu gewinnen gibt es ein tolles Buchpaket vom TESSLOFF Verlag. Natürlich mit dem schönen Uhrenbuch, dem Bildwörterbuch zum Entdecken, Dinosaurier als Origami zum Basteln und dem spannenden Dino- Hörspiel. Viel Glück!
Auflösung aus der letzten Ausgabe: 1G, 2N, 3E, 4A, 5L, 6D, 7M, 8C, 9K, 10I, 12H, 12F, 13B. Leider ist uns ein Fehler passiert: Rotkehlchen und Steinmarder haben die „12“ erhalten. Danke fürs kreative Mitdenken! Je ein großes TESSLOFF-Buchpaket rund um die Natur haben gewonnen: Markus Schano, Miriam Boß, Ole Gudden, Vincent Zeitz und Efim Kouchnir, alle Nürnberg. Herzlichen Glückwunsch!
Kindergarten! Ist das nicht ein schönes Wort? So schön, dass es sogar die Amis in den Mund nehmen. Oder wissen die gar nicht, was sie da sagen? Ein Garten ist immerhin etwas, wo vieles zurecht gestutzt wird. Fragen Sie meine Mutter, die sagt das immer mit vorwurfsvollem Blick auf meinen ungepflegten Rasen. Erfunden hat das Wort „Kindergarten“ übrigens ein Preuße. Genau genommen ein Thüringer, — die man wie uns Nürnberger ja oft in einem Atemzug mit Würstchen nennt. Und um kleine Würstchen geht es hier. Aber auch wenn ein Bad Blankenburger, Friedrich Wilhelm August Fröbel, dem Kind einen Namen gegeben hat, gegründet hat er den ersten deutschen Kindergarten nicht. Das waren wieder wir Franken, schlimmer noch: Ein Fürther! Der Pfarrer Lehmus hat im Jahre 1837 damit Geschichte geschrieben ... oder besser gesagt, hätte Geschichte schreiben können, wenn nicht schon zwei Jahre zuvor die Jungfernfahrt der ersten deutschen Eisenbahn ebenfalls mit Fürth zu tun gehabt hätte. So blieb Lehmus unberühmt, denn zweimal kurz hintereinander Weltgeschichte aus Fürth, das geht auf keine Kuhhaut und glaubt einem eh keiner (vor allem nicht wir Nürnberger). Dennoch schien die Zeit reif oder es war sogar höchste Eisenbahn, auch bei den
Kleinen was ins Rollen zu bringen. Denn ähnlich wie bei einer funktionierenden Lok ging und geht es im Kindergarten darum, dass niemand zuviel Dampf ablässt oder es zu anderen Entgleisungen kommt. Finanziert wurde das Lehmus-Projekt übrigens durch Schenkungen. Noch heute denkt man oft, dass man sich einiges schenken könnte, wenn es um die Kleinkinderziehung geht.
Ruhige Kugel schieben Manchmal könnte man wegen der Bengel sogar hysterisch werden. Bleiben wir aber historisch: Nicht ungern denkt man in Ungarn beispielsweise daran, dass der allererste Kindergarten überhaupt 1828 von Teréz Gräfin von Brunszvik in Buda eröffnet worden ist und „Engelgarten“ hieß. Heute erinnert der gräfliche Name der Gründerin in der englischen Schreibweise Brunswick eher an Bowling. Und das passt dann auch auf Kindergärten: Die Eltern wollen eine ruhige Kugel schieben und die Erzieherinnen sich oft nach einem harten Tag die Kugel geben – deswegen wahrscheinlich auch das mit den Engeln. Insofern ist es eine gute Idee, den Kindergartentag diszipliniert mit einem Stuhlkreis zu beginnen. Meine Kinder fanden das
meist blöd, mein Kleinster sagte sogar, das sei totaler Mist. Nein, widersprach ich, dann würde es ja Stuhlgang heißen und nicht Stuhlkreis. Dann verriet er mir, dass es immer so langweilig wäre, weil nie was wirklich Spannendes und Wichtiges erzählt werden würde. „Dann ist das eine wunderbare Vorbereitung aufs Berufsleben“, erklärte ich ihm. „Wir machen das auch jeden Tag, nur heißt es bei uns Meeting, und da weiß man auch nie, warum man sich den ganzen Quatsch anhören muss.” Seither ließ mein Kleinster seine Meetings immer gelassen über sich ergehen. Und mit dieser Einstellung kann er es weit bringen, sogar bis nach Amerika. Und damit wären wir wieder bei den Anfängen: Der erste Kindergarten in den Staaten war auch deutschsprachig und stand in Watertown. Wohl kein Zufall, denn es scheint ein Hinweis darauf zu sein, dass man schnell ins Schwimmen kommen kann, wenn sich kleine Kinder rudelweise in Räumen aufhalten. Oliver Tissot
famos â&#x20AC;&#x201C; Das Porträt
SEPT.-NOV. 2009 |â&#x20AC;&#x160;38
Ein Streetworker aus Leidenschaft Sozialpädagoge Werner Stricker (57) hat die Sinti-Siedlung an der Uffenheimer StraĂ&#x;e 1983 mit aufgebaut. Heute hofft er, dass er ihr Ende erleben wird und die betroffenen Familien ein Zuhause ohne Ghetto-Charakter finden In einem geduckten Häuschen mitten im Niemandsland zwischen Kanal, Bahngleisen und SĂźdwesttangente liegt Werner Strickers BĂźro. Wer die Uffenheimer StraĂ&#x;e nicht als Schleichweg zwischen Schweinau und dem Frankenschnellweg nutzt, wird sich kaum hierher verirren. Doch der Sozialarbeiter weiĂ&#x; um die VorzĂźge eines abgeschiedenen Schreibtisches. Hier kommt er wenigstens zum Arbeiten, auch wenn ständig das Telefon klingelt. Einen Teil seines Betätigungsfelds hat er zudem unmittelbar vor der Nase: Die Sinti-Siedlung, die nur einen Steinwurf entfernt liegt.
famos â&#x20AC;&#x201C; Finale
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Welche drei Leute wĂźrden Sie gern adoptieren?
Impressum famos â&#x20AC;&#x201C; Das NĂźrnberger Familienmagazin Jahrgang 3/Heft 8/September 2009 Herausgeber: Verein fĂźr Familien in NĂźrnberg e. V. Geschäftsstelle: Spitalgasse 22, 90403 NĂźrnberg Telefon: 0911/231-7358
Kein Mensch sollte auf der StraĂ&#x;e leben mĂźssen: Werner Stricker setzt sich seit vielen Jahren fĂźr Sinti-Familien ein.
Vorstand: Hermann Imhof (1. Vorsitzender), Dr. Christian Boss, Nicole Hummel, Elisabeth Ries, Walter Schatz, Ilse WeiĂ&#x;, Schatzmeister Dr. Karl-Heinz Schrenker Redaktion: â&#x20AC;&#x17E;famosâ&#x20AC;&#x153; Spitalgasse 22, 90403 NĂźrnberg post@famos-nuernberg.de www.famos-nuernberg.de
Wolfram Weber,
61, verheiratet, zwei TĂśchter (Laura, 23, und Mara, 21), studierte frĂźher mal Chemie, erĂśffnete dann aber mit seinen BrĂźdern im September 1970 das erste Kino, die Meisengeige am Laufer Schlagturm. Heute fĂźhrt der Cineast mit dem CinecittĂ das erfolgreichste Multiplexkino in Deutschland, in dem der Unternehmer, der sich gerade auf einer ausgedehnten Asien-Reise befindet, auch seine Wohnung hat.
1983 errichtete das Evangelische Siedlungswerk (ESW) hier sieben Häuser um einen kleinen Dorfplatz herum. Dem Bau gingen erbitterte Kämpfe voraus. FĂźnf Jahre zuvor hieĂ&#x; es, dass der Landfahrerplatz an der Uffenheimer StraĂ&#x;e Ăźber Nacht aufgelĂśst wird, obwohl hier ein paar hundert Menschen in Wohn- und Bauwagen lebten. Die Bewohner sollten in die (mittlerweile geschlossene) Obdachlosensiedlung nach Schafhof abgeschoben werden, wo schon damals kein Platz war. Dort war wiederum Werner Stricker gerade Praktikant â&#x20AC;&#x201C; und fand sich plĂśtzlich mitten in einem politischen Wohnungskampf wieder, der ihn bis heute nicht mehr losgelassen hat.
Redaktion: Ilse WeiĂ&#x; (verantwortlich), Peter Roggenthin (Bild), Jo SeuĂ&#x;
Frida Kahlo, weil sie eine starke, leidenschaftliche KĂźnstlerin war, die soziales und
politisches Engagement zeigte und ihre Meinung vertreten hat, dabei fßr die Gleichstellung der Frau kämpfte, ohne in einen radikalen Feminismus zu verfallen. Der Film ßber sie ist super toll!
Aung San Suu Kyi,
die Friedensnobelpreisträgerin aus Birma, weil sie eine der faszinierendsten PersĂśnlichkeiten der Gegenwart ist, die ihr persĂśnliches Leben zurĂźckgestellt hat. Ich war selbst vor fĂźnf Jahren im Birma â&#x20AC;&#x201C; ein wunderschĂśnes Land, das so ein unterdrĂźckendes Regime nicht verdient hat.
Marco Polo, weil er damals im 13./14.Jahrhundert den Mut hatte, Abenteuer auf sich
zu nehmen und Neues zu entdecken â&#x20AC;&#x201C; das ist inspirierend.
Schwierige Geschichte
Text: Jo SeuĂ&#x;, Foto: Peter Roggenthin.
Die meisten Betroffenen erhielten damals Wohnungen in der Stadt. Ă&#x153;brig blieben die SintiGroĂ&#x;familien, die sich nicht so einfach aufteilen lieĂ&#x;en â&#x20AC;&#x201C; schon allein aus historischen Ă&#x201E;ngsten heraus. â&#x20AC;&#x17E;Eine bestimmte BevĂślkerungsgruppe, die eine eigene Sprache spricht und abgeschottet lebt, von auĂ&#x;en diskriminiert wird und sich deshalb auf sich selbst beziehtâ&#x20AC;&#x153;, definiert Stricker, der heute GeschäftsfĂźhrer beim â&#x20AC;&#x17E;Initiativkreis zur Verbesserung der Lebensbedingungen NĂźrnberger Sinti (INS) und sonstiger HilfebedĂźrftiger e. V.â&#x20AC;&#x153; ist. â&#x20AC;&#x17E;Eine schwierige Geschichte ...â&#x20AC;&#x153; Mit den neu errichteten Häusern waren die Sinti zwar anständig untergebracht, dennoch entstand hier ein Ghetto, das in NĂźrnberg seinesgleichen sucht. â&#x20AC;&#x17E;Der Standort war die schlechteste LĂśsung, am Ende aber die einzig mĂśglicheâ&#x20AC;&#x153;, blickt der 57-Jährige zurĂźck, der sein BĂźro seither in dem ehemaligen Verwaltungsgebäude des einstigen Wohnwagenplatzes hat. Wenn er da ist, steht die TĂźr immer offen. Hier im Häuschen werden auch Hausaufgabenbetreuung und Fortbildungskurse angeboten. DrĂźben in der Sinti-Siedlung folgt das Leben derweil seinen ganz eigenen Regeln. â&#x20AC;&#x17E;Das kann man wie eine Dorfstruktur sehen, in der es ganz schwierig zugehtâ&#x20AC;&#x153;, sagt Stricker. Und erzählt, dass sich in der Gemeinschaft gerade ganz viel verändert â&#x20AC;&#x201C; vor allem durch Internet und neue Medien, die von
Ganz famos zum Schluss
der jungen Generation intensiv genutzt werden. Doch die Zeit fĂźr das Mini-Ghetto läuft ab. Nachbar Bahn will sich verbreitern. â&#x20AC;&#x17E;Leben ist hier dann nicht mehr mĂśglich. Das sieht auf den ersten Blick zwar alles recht idyllisch aus, aber es gibt so viel Dreck, Lärm, Schmutz und Strahlenâ&#x20AC;&#x2030;...â&#x20AC;&#x153; Wen wundert es da, dass Stricker hofft â&#x20AC;&#x201C; und er sagt das mit der Gelassenheit eines altgedienten, kampferprobten Sozialarbeiters â&#x20AC;&#x201C;, das Ende der Siedlung noch mitzuerleben, die er einst mit aufgebaut hat? â&#x20AC;&#x17E;Unser Bestreben
ist es, Obdachlosigkeit generell aufzulĂśsen. Die Erfahrung hat gezeigt: Solange es spezielle Siedlungen gibt, werden diese gefĂźllt â&#x20AC;&#x201C; vĂśllig egal, welche Zustände dort herrschen. Jetzt, wo im Juli in der Regensburger StraĂ&#x;e die letzte ihrer Art in NĂźrnberg geschlossen wurde, mĂźssen zwangsläufig andere Wege gefunden werden. Und das ist schon mal eine gute Sache.â&#x20AC;&#x153; Text: Stefan Gnad; Foto: Klaus Gruber
Ein Elefant schwimmt gemächlich im See. PlĂśtzlich schreit vom Ufer eine piepsige Stimme: â&#x20AC;&#x17E;Elefant, Elefant, komm schnell raus!â&#x20AC;&#x153; â&#x20AC;&#x201C; Der Elefant sieht eine Maus aufgeregt am Ufer laufen und kommt ächzend aus dem Wasser. â&#x20AC;&#x17E;Was willst du denn?â&#x20AC;&#x153;, fragt er ärgerlich. â&#x20AC;&#x201C; â&#x20AC;&#x17E;Och, ist schon in Ordnung. Ich wollte nur sehen, ob du meine Badehose anhast.â&#x20AC;&#x153; Treffen sich zwei Hunde. â&#x20AC;&#x17E;Wuff, ich heiĂ&#x;e Leopold von SchĂśnbrunnâ&#x20AC;&#x153;, kläfft der eine. â&#x20AC;&#x17E;Bist du auch adlig?â&#x20AC;&#x153; â&#x20AC;&#x201C; â&#x20AC;&#x17E;Klar, ich heiĂ&#x;e Runter vom Sofa!â&#x20AC;&#x153;
Fotos und Illustrationen: Anestis Aslanidis, Klaus Gruber, Cornelia Krug, Teresa Wiechova, Hans-Joachim Winckler, iStockphoto, Fotolia, privat Titelbild: fotolia Gestaltung: Christian Elitzer famos@christian-elitzer.de Druck: Verlag NĂźrnberger Presse, Druckhaus NĂźrnberg GmbH & Co., Marienstr. 9-11, 90327 NĂźrnberg Auflage: ca. 100.000 Fachliche Beratung: Stadt NĂźrnberg, Referat fĂźr Jugend, Familie und Soziales
Der kleine Tim muss beim Essen fĂźrchterlich husten. â&#x20AC;&#x17E;Hast du dich verschluckt?â&#x20AC;&#x153;, fragt seine Mama besorgt. â&#x20AC;&#x17E;Nein, nein, ich bin noch da!â&#x20AC;&#x153;, sagt Tim.
Koordination: Ulrike Käppel, Stadt Nßrnberg, Stab Familie
â&#x20AC;&#x17E;Was hast du in den Ferien gemacht?â&#x20AC;&#x153; â&#x20AC;&#x201C; â&#x20AC;&#x17E;Ich war Wellenreiten.â&#x20AC;&#x153; â&#x20AC;&#x201C; â&#x20AC;&#x17E;Oh, toll!â&#x20AC;&#x153; â&#x20AC;&#x201C; â&#x20AC;&#x17E;Ehrlich gesagt war es ein Reinfall. Der blĂśde Gaul wollte einfach nicht ins Wasser.â&#x20AC;&#x153; NN_4c 03.01.2007 15:32 Uhr Seite 1
Witz komm raus!
Texte und Mitarbeit: Alexander Brock, Andreas von Delius, Stefan Gnad, Prof. Dr. Helfried GrĂśbe, Heike Hein, Martina Hildebrand, Anja Kummerow, Ulrike LĂśw, Stephanie MĂźller, Irini Paul, Elisabeth Ries, Silke Roennefahrt, Christine Schmid-Gillitzer, Maria Schreiber-Buch, Oliver Tissot, Ursula Walther
Anzeigen-Annahme und AnzeigenBetreuung: Verein fĂźr Familien in NĂźrnberg e. V. Spitalgasse 22, 90403 NĂźrnberg Telefon: 0911/231-7358 Derzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2 fĂźr die Ausgaben 2009 Anzeigenschluss fĂźr die nächste Ausgabe: 14. November 2009 Das nächste â&#x20AC;&#x17E;famosâ&#x20AC;&#x153; erscheint am 15. Dezember 2009 Die vorliegende Ausgabe von famos erscheint mit freundlicher UnterstĂźtzung durch:
Senden Sie uns Ihren Lieblingswitz. Gerne mit Foto. Wir verÜffentlichen die besten in der nächsten Ausgabe von famos. Anschrift: famos-Redaktion ¡ Spitalgasse 22 90403 Nßrnberg oder per Mail an post@famos-nuernberg.de
s Sparkasse NĂźrnberg
Vorschau auf das zweite famos-Familienfest am 29. November in der Villa Leon
Abenteuer im
Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr findet am 29.November das zweite famosFamilienfest in der Villa Leon statt. Unter dem vertrauten Motto „Abenteuer im Buchstabenland“ gibt es von 14 bis 17 Uhr wieder viele Angebote zum Mitmachen, Genießen und Entdecken. Garantiert null Eintritt, hundert Prozent Spaß!
A
wie Adresse: Die Villa Leon ist ein Kulturladen mit Stadtteilbibliothek und befindet sich auf dem ehemaligen Schlachthofgelände in Nürnberg-St.Leonhard am Philipp-Koerber-Weg 1.
H
wie Cayhaus Heißen Kaffee, kühle Limo und viele kleine Köstlichkeiten für den Hunger zwischendurch hat das CayhausTeam von Ümran Sert zu bieten.
I
S
R
U
wie Informationen Das Jugendamt, das Bündnis für Familien, die Sparkasse Nürnberg, die N-Ergie und natürlich das famos-Team mit seinen Experten sind vertreten und zeigen, wie wichtig ihnen Familien sind.
B
wie Bubbles: Petra und Markus Wengler sind die „Bubbles“, die seit 2005 mit Liedern für Kinder von drei bis zehn Jahren unterwegs sind. Beim famos-Fest stellt der „Bubblebär“ die brandneue dritte CD „der Spaßomat“ vor – ein großes Lesebuch wird dabei mit auf der Bühne stehen!
K
wie Kuchen Aus Kuchenteig Buchstaben ausstechen und später genussvoll verspeisen – das bietet die Mitmachaktion der Bäckerei Imhof. Eine absolut leckere Sache!
D
C
wie Humor Mit Humor und Hintersinn wird der Entertainer und famosKolumnist Oliver Tissot zum Auftakt mit Worten jonglieren und demonstrieren, was man mit Sprache alles machen kann.
wie Rätsel Es darf gerätselt und geknobelt werden, wenn famos-Illustratorin Teresa Wiechova ausgewählte Kunst-Stücke präsentiert.
wie Schnitzeljagd Ins Reich ihrer „Was ist was“Bücher entführt der Tessloff Verlag. Hier wartet auch eine spannende Schnitzeljagd für kluge Köpfe.
wie umsonst Wie im Vorjahr ist der Eintritt frei – und auch die Mitmachaktionen sind umsonst.
L
wie Lesen Der „Lese-Opa“ Horst Mayer und weitere Rezitatoren werden oben in der Stadtbibliothek aus ihren Lieblingskinderbüchern vorlesen.
wie Drucken Ein kreativer BuchstabenSpaß ist die Druckwerkstatt, die wieder zum Mitmachen einlädt. Klein und Groß dürfen hier gemeinsam auf die Tube drücken.
Z
wie Zappeln Ein schöner Spaß sind die Aktionen des Spielmobils, die im Saal alle zum Tanzen, Hüpfen, Dehnen und Zappen einladen.
2. famos-Familienfest
„Abenteuer im Buchstabenland“ Sonntag, 29. November 14-17 Uhr Villa Leon Philipp-Koerber-Weg 1 U2, Rothenburger Straße
frei! t t i r t n Ei