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Politicks
from Fazit 187
by Fazitmagazin
Es gibt einen vitalen Unterschied zwischen der Ordnung in China und dem Chaos des Westens.
Xi Jinping, »Überragender Führer« von China – wenn möglich, auf Lebenszeit
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ÖVP-Chef Karl Nehammer ist weder in die Chat-Affäre noch in die Korruptionsanschuldigungen involviert. Trotzdem kann er seine Partei nur durch Neuwahlen reinwaschen.
Die ÖVP auf dem Kurs der Selbstzerstörung
Die ÖVP-Bundespartei versucht immer noch, die Korruptionsvorwürfe gegen sich auszusitzen. Und Bundeskanzler Karl Nehammer – er ist einer der wenigen, die in keinem einzigen Chat vorkommen – will immer noch nicht begreifen, dass die Anschuldigungen bis zum regulären Wahltermin im Herbst 2024 ständig weiter zunehmen werden. Aktuelles Highlight ist die Kronzeugenrolle, in die der langjährige Kurz-Intimus Thomas Schmid nun drängt. Allen ist klar ist, dass ein Hauptverdächtiger zu vielem fähig ist, um seine Haut zu retten. Aber das ist völlig nebensächlich. Die neuen Anschuldigungen werden nämlich so lange im Raum stehen, bis es irgendwann – wahrscheinlich ganz zufällig einige Monate vor der nächsten Nationalratswahl – zum Prozess gegen Sebastian Kurz und andere kommen wird. Wann wird ÖVP-Chef Karl Nehammer endlich klar, dass Rücksicht auf die zahlreichen ÖVP-Hinterbänkler, die bei der nächsten Wahl natürlich aus dem Parlament fliegen werden, nicht angebracht ist? Diese Abgeordneten verdanken ihr Mandat ausschließlich den Erfolgen von Sebastian Kurz. Und auch die türkisgrüne Bundesregierung begründet ihre Existenz ausschließlich darauf. Daher kann nur das Ausscheiden der ÖVP aus der Regierung die Schande beenden, der sich die Tausenden ehrenamtlichen ÖVP-Funktionäre beim täglichen Medienkonsum ausgesetzt sehen. Ob die Korruptionsjäger in der WKStA politisch motiviert sind, spielt in diesem Zusammenhang ebenso keine Rolle wie die Möglichkeit, dass der potenzielle Kronzeuge lügt. Allein die Tatsache, dass mit Schmid ein Mitglied des innersten Kreises um Sebastian Kurz solche Verfehlungen gesteht, ist Grund genug, um einen Schlussstrich zu ziehen. Natürlich muss auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, dem von Schmid nun vorgeworfen wird, eine Steuerprüfung der Alois-Mock-Stiftung weginterveniert zu haben, sofort Konsequenzen ziehen. Eine Regierungspartei, bei der auch nur der geringste Verdacht besteht, dass man Steuerprüfungen wegintervenieren kann, wenn der PromiFaktor groß genug ist, ist unwählbar – wahrscheinlich sogar für die eigenen Funktionäre! Selbst wenn Schmid diesbezüglich gelogen haben sollte, kann das Finanzministerium – unabhängig davon, dass Finanzminister Magnus Brunner überhaupt nicht involviert ist – ohne Bestätigung durch die Wähler nicht länger in türkiser Hand bleiben. Die Regierung muss endlich zurücktreten! Ähnlich verhält es sich mit Schmids strafrechtlich relevanten Vorwürfen gegen Sebastian Kurz. Die Volkspartei kann sich in dieser Causa nur reinwaschen, wenn sie jene Regierung verlässt, die sie womöglich nur deshalb stellt, weil ihre ehemaligen Spitzen betrogen und gelogen haben. Sollte Nehammer sich weiterhin verweigern, muss er sich daher den Vorwurf gefallen lassen, Profiteur eines kriminellen und korrupten Systems zu sein. Außerdem nimmt er die ÖVP-Landesparteien, denen schwierige Landtagswahlen bevorstehen, in Geiselhaft. Selbstverständlich gilt für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung.
FPÖ präsentiert Umfrage mit drei gleich starken Parteien
Eigentlich läuft es trotz der Probleme mit der Grazer Stadtpartei gerade ziemlich gut für die steirische FPÖ. Anfang Oktober präsentierte die Partei eine von ihr bei OGM in Auftrag gegebene Umfrage, die sowohl die ÖVP als auch die SPÖ und die FPÖ bei der Sonntagsfrage zur Landtagswahl mit jeweils 24 Prozent ausweist. Die KPÖ kommt dabei auf unglaubliche 12 Prozent, die Grünen auf 11 und die Neos auf 5 Prozent. Wegen der kleinen Stichprobe liegt die Schwankungsbreite jedoch bei 4,5 Prozent, was wiederum die Aussagekraft stark beeinträchtigt. Mario Kunasek sieht sich jedenfalls im Rennen um den in zwei Jahren zu wählenden Landeshauptmann. Unabhängig vom Auftraggeber und der kleinen Stichprobe muss das starke KPÖ-Ergebnis die ÖVP alarmieren. Denn schon bei der Grazer Gemeinderatswahl vor einem Jahr haben viele Wähler direkt von der ÖVP zur KPÖ gewechselt. Und offensichtlich hat die KPÖ die Bürgermeisterschaft von Elke Kahr bisher gut nutzen können, um ihre Position in der Landeshauptstadt so
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MIT JOHANNES TANDL
auszubauen, dass sie auch bei Landtagswahlen vom Bürgermeisterinnenbonus profitieren kann. Wenn er über 2024 hinaus Landeshauptmann bleiben will, sollte sich Landeshauptmann Christopher Drexler daher etwas einfallen lassen, um seinen »urbanen Touch«, seine Attraktivität für die Grazer Wähler, zu stärken. Trotzdem sollte man nicht allzu viel aus dieser Umfrage herauslesen. Denn als Gamechanger wird bei der nächsten Landtagswahl wohl nicht die Performance der jeweiligen Spitzenkandidaten fungieren, sondern vor allem die ÖVP-Situation auf Bundesebene. Verstärkt sich der Gegenwind aus Wien, weil die Partei in der Regierung bleibt, obwohl sie die Korruptionsvorwürfe nicht abschütteln konnte, wird es für Drexler äußerst schwierig, sein Amt zu behalten. Ist die VP-geführte Regierung in zwei Jahren jedoch Geschichte, ist durchaus damit zu rechnen, dass die steirische ÖVP die Nummer eins im Land halten wird.
Solider Landeshaushalt
Bei der Präsentation des Landesbudgets für 2023 durch Landeshauptmann Christopher Drexler, LHStv. Anton Lang sowie VP-Budgetsprecher Andreas Kinsky und SP-Klubobmann Hannes Schwarz dominierte die zur Schau gestellte Harmonie zwischen den beiden Regierungsparteien. Das Budget selbst enthält keine Überraschungen. Die Ausgaben betragen knapp sieben Milliarden, der Zuschuss für die Spitäler steigt ebenso wie die Sozialausgaben. Und der Schuldenstand erhöht sich um etwa 300 Millionen auf 5,6 Milliarden Euro. Bisher hat das Land über steigende Ertragsanteile gut an der Inflation mitverdient. Mit der weitgehenden Abschaffung der »kalten Progression« ist jedoch Schluss mit den positiven Überraschungen beim Rechnungsabschluss bzw. mit entsprechenden Wachstumsbudgets. Nachdem auch der Bund die Wachstumsprognose wenige Tage nach der Budgetpräsentation deutlich gesenkt hat, dürften die versteckten budgetären Spielräume, für die der Finanzlandesrat bekannt ist und die er mit budgetärer Vorsicht umschreibt, diesmal jedoch tatsächlich ausgeschöpft werden. Gekürzt wurde bei keinem einzigen Ressort. Mit 49 Millionen Euro ziemlich unterdotiert ist wieder einmal das Wirtschaftsressort von Barbara Eibinger-Miedl, das trotz der für immer mehr Unternehmen schwierigen Lage über keine Möglichkeiten zur konjunkturellen Stabilisierung verfügt.
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Bei der Präsentation des Landesbudgets für 2023 dominierten Gelassenheit und Harmonie; v.l. SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz, Landeshauptmann Christopher Drexler, LHStv. Anton Lang und VP-Budgetsprecher Andreas Kinsky.
Die Bundespräsidentenwahl und die Parteienlandschaft
Dass sich Alexander Van der Bellen bereits im ersten Wahlgang durchsetzen konnte, kam angesichts eindeutiger Umfragen nicht wirklich überraschend. Wie prophezeit, nahmen sich die dem rechten Lager zugeordneten drei Kandidaten gegenseitig die Stimmen weg. Die große Überraschung bildeten die 8,3 Prozent für Dominik Wlazny, der vor allem bei den Jüngeren punkten konnte. Wlazny hat im Wahlkampf auf polarisierende Aussagen weitgehend verzichtet. Mit einem von ihm selbst verbreiteten Foto, das ihn gemeinsam mit ExKanzler Christian Kern zeigt, hat er jedoch die Spekulationen über seine mögliche Kandidatur bei der nächsten Nationalratswahl befeuert. Obwohl bisher noch nie ein unabhängiger Kandidat dir Präsidentschaftswahl als Testballon für Nationalratswahlen nutzen konnte, sehen einige Beobachter in Wlaznys möglicher Nationalratskandidatur eine Gefahr für Neos und für Grüne. Auch dem Kronenzeitungs-Kolumnisten Tassilo Wallentin werden übrigens Ambitionen auf weitere Kandidaturen nachgesagt und der auf Publicity angewiesene weststeirische Rechtsblogger Gerald Grosz schließt ein Antreten bei weiteren Wahlen natürlich ebenfalls nicht aus.
Recht haben
Änderungsmöglichkeiten bei Bauansuchen
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Im Zuge eines Verfahrens stellt sich oftmals die Frage, ob ein bereits anhängiges Verfahren aufgrund eines bestimmten vorangegangenen Bauansuchens in seinem Umfang geändert werden kann. Grundsätzlich ist eine Änderung des bezughabenden Bauansuchens beziehungsweise des verfahrenseinleitenden Antrages in jeder Lage des Verfahrens möglich. Selbst im Laufe eines Rechtsmittelverfahrens stellt dies kein Problem dar. Allerdings ist dabei stets darauf Rücksicht zu nehmen, dass durch die Änderungen des Bauansuchens das beantragte Projekt seinem Wesen nach nicht geändert werden darf. Hinzu kommt, dass dabei die sachliche Zuständigkeit sowie die örtliche Zuständigkeit des Gerichtes stets bestehen bleiben müssen. Anders sieht es im Falle einer Reduktion des Bauvorhabens aus. Eine Reduzierung des Bauvorhabens ist im bereits anhängigen Verfahren generell immer zulässig. Ebenfalls wird eine Anpassung des Projektes, damit es bewilligungsfähig wird, als zulässig angesehen. In gewissen Grenzen ist sogar eine Ausweitung des beantragten Bauvorhabens möglich, solange sich das Wesen des Antrages nicht ändert. Wird zum Beispiel im Zusammenhang mit einer Wohnung um die Genehmigung eines Parkplatzes angesucht und wird im Laufe des Verfahrens der Antrag von einem Autostellplatz auf zwei Stellplätze ausgeweitet, so wird durch diese Änderung das beantragte Projekt seinem Wesen nach nicht geändert. Der Antrag bezieht sich weiterhin auf die Genehmigung des Autostellplatzes beziehungsweise nunmehr auf die Genehmigung der beiden Autostellplätze. Des Weiteren ist es dem Grunde nach möglich, dass die Höhe eines Gebäudeteiles, trotz bereits bewilligter Bauprojekte, in der Folge niedriger ausgeführt wird, als es grundsätzlich eigentlich bewilligt wurde. In solchen Fällen greifen die subjektiv-öffentlichen Nachbarrechte nicht ein. Diese bleiben bei einer Reduzierung des Bauvorhabens unberührt. Anders sieht es wiederum bei einer Vergrößerung des Bauvorhabens aus. Bei einer gewünschten Vergrößerung der Höhe des Gebäudeteiles würden die Nachbarrechte wiederum voll eingreifen. Zweckmäßig erscheint eine vorherige Abklärung mit der zuständigen Gemeinde bzw. Baubehörde und Rücksprache mit Ihrem Architekten, Bauunternehmen und Rechtsanwalt. VP-Klubobfrau Barbara Riener: „Populistische Forderungen nicht zielführend!“
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VP-Klubobfrau Barbara Riener: »Folgen der Teuerung müssen gezielt abgefedert werden!«
Die hohe Inflation stellt auch im Herbst weite Teile der Welt – und insbesondere Europa – immer noch vor besondere Herausforderungen. Die heimische Politik ist bestrebt, die Auswirkungen dieser Teuerungswelle für die Menschen rasch und unkompliziert zu minimieren. „Es ist wichtig zu betonen, dass die Ursachen für die aktuell vorherrschende Rekordinflation geopolitischer Natur sind. Daher ist es leider Wunschdenken, zu glauben, dass die Teuerung hierzulande vollständig bekämpft und im gesamten Umfang mit Steuermitteln kompensiert werden könnte. Vielmehr gilt es, die Folgen abzufedern – vor allem für die, die es dringend brauchen“, so die Klubobfrau der Steirischen Volkspartei, Barbara Riener. Sowohl der Bund als auch das Land Steiermark haben weitreichende Entlastungs- und Anti-Teuerungs-Pakete zur Abfederung der Inflation auf den Weg gebracht, wie beispielsweise die Erhöhung des Klimabonus, den Anti-Teuerungsbonus oder den Energiekostenzuschuss. Die Strompreisbremse sorgt dafür, dass elektrischer Strom für Haushalte weiterhin leistbar bleibt. Vulnerable Gruppen werden darüber hinaus ganz besonders unterstützt. In der Steiermark erhielten etwa Bezieherinnen und Bezieher von Wohnunterstützung eine zusätzliche Zahlung in Höhe von 300 Euro. Der Heizkostenzuschuss wurde ebenfalls nochmals erhöht. Riener: „Populistische Forderungen, die niemand erfüllen kann, sowie das Schüren von Ängsten und Aggressionen sind jedenfalls klar abzulehnen und nicht zielführend! Alle Hilfsbündel auf Bundes- und Landesebene zielen darauf ab, die Folgen der Teuerung für die Menschen erträglich zu machen.“
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v.l.n.r. Erika Reisenegger (Leiterin kreative Lehrlingswelten), StR Kurt Hohensinner, Paul Spitzer (Obmann der Regionalstelle Graz in der WKO Steiermark), Regionalstellenleiter Viktor Larissegger, Obmann-Stv. Natalie Moscher-Tuscher und WKO-Dir. Karl Heinz Dernoscheg
Grazer Lehrberufe im Rampenlicht
Am 7. Oktober fand auf dem Grazer Hauptplatz der erste „Tag der Lehrberufe“ statt, entstanden aus der Zusammenarbeit der Bildungsabteilung der Stadt Graz und der WKO Steiermark. Hintergrund der Veranstaltung ist es, möglichst viele Jugendliche dafür zu begeistern, einen Lehrberuf zu ergreifen.
Eine Stärke der Grazer Wirtschaft liegt laut den Veranstaltern darin, dass man als bedeutender Bildungsstandort ein großes Potenzial an gut ausgebildeten Menschen hat, die hervorragende Leistungen in den hier ansässigen Unternehmen leisten. „Als Regionalstelle Graz sehen wir die Notwendigkeit, alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass möglichst kein Jugendlicher am Weg von schulischer Ausbildung hin zum Berufsleben ‚verloren‘ geht“, erklärt Paul Spitzer, Obmann der Regionalstelle Graz in der WKO Steiermark. „Wenn man den Standort Graz denkt, fallen den meisten die Universitäten und Fachhochschulen ein. Was man aber nicht vergessen sollte, ist, dass es hier rund 1.000 Unternehmen gibt, in denen man eine Lehre und Berufsausbildung machen kann. Das Modell der Lehrausbildung ist ein bewährtes Best-Practice-Modell, um das uns viele Länder beneiden“, ergänzt die Grazer Wirtin und Obmann-Stv. Natalie Moscher-Tuscher.
Spaß am Entdecken der Berufswelt
20 verschiedene Werkboxen der „Kreativen Lehrlingswelten“ ermöglichten es den Schülern und Schülerinnen, sich ein Bild vom jeweiligen Beruf zu machen. Am Vormittag wurden zahlreiche Klassen aus den Grazer Mittelschulen empfangen, am Nachmittag gab es ausreichend Möglichkeiten für alle, die Lehrberufe zu entdecken. Mittels Stempelpass und Gewinnspiel wurden die Jugendlichen motiviert, sich aktiv zu beteiligen. Neben den zahlreichen Ausprobier- und Erlebnismöglichkeiten gab es vor Ort auch die Möglichkeit, sich direkt mit Lehrlings-Ausbildern auszutauschen. Aufgrund des großen Erfolgs will man im nächsten Jahr das Engagement weiterführen und ausbauen.
Lieber kurz boostern als LongCovid.
Noch unentschlossen? graz.at/willswissen
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Das Friedhofsteam um Obergärtnerin Maria Natter sorgt ganzjährig mit großem Einsatz für die Grabpflege und die Bepflanzung des gesamten Areals des Urnenfriedhofs. Der Urnenfriedhof als Teil des Grazer Zentralfriedhofs wird von der Grazer Bestattung betrieben.
Ein Jahr am Urnenfriedhof der Grazer Bestattung
Es ist kurz vor Allerheiligen und viele Augen sind auf die Friedhöfe gerichtet. Allerheiligen ist der Jahreshöhepunkt für jeden Friedhofsbetreiber. Das gilt auch für die Grazer Bestattung, die am Zentralfriedhof den Urnenfriedhof betreibt.
Schon Wochen vor Allerheiligen füllt sich der Parkplatz mit den Autos derjenigen, die mit Blumen und anderem Schmuck die Gräber ihrer lieben Verstorbenen gestalten. Der Höhepunkt dieses Auflaufs findet natürlich am Allerheiligen-Tag statt. Die Angehörigen besuchen die Gräber ihrer Lieben und zur Tradition gehört auch der Besuch bei den Ständen vor den Friedhofstoren, um das Totengedenken bei Kastanien und Sturm ausklingen zu lassen. Für das Friedhofsteam rund um Obergärtnerin Maria Natter beginnt die Allerheiligen-Zeit hingegen schon mehrere Wochen davor. Wenn der Herbst ins Land zieht und die Bäume ihre Blätter verlieren, ist das eine arbeitsintensive Zeit für die Friedhofsgärtner. Nicht nur die Wege werden, so gut es geht, vom herabfallenden Laub befreit, auch das Müllaufkommen vervielfacht sich, weil viele Angehörige die Sommerbepflanzung durch die Herbstbepflanzung ersetzen. Daher muss die Müllabfuhr beinahe täglich kommen, um den Mehraufwand zu bewältigen. Drei Wochen vor Allerheiligen beginnt Frau Natter auf jenen Gräbern, mit deren Pflege die Grazer Bestattung betraut ist, mit dem Einsetzen von Erika und Reisig. Außerdem werden Chrysanthemen, Cyclamen und Wintergrün angeboten. Pünktlich zum Allerheiligen-Tag sind alle Gräber liebevoll bepflanzt und die Friedhofsgärtner können sich wieder voll und ganz der Pflege und Verschönerung des restlichen Friedhofs widmen. Erst nach Allerheiligen wird es ruhig auf dem Urnenfriedhof. Im Winter geht die Besucherzahl deutlich zurück. Für das Friedhofsteam gilt es, die Wege im den Friedhof schnee- und eisfrei zu halten. Erst im März erwacht der Friedhof aus seinem Winterschlaf. Dann ist es Zeit für die Frühlingsbepflanzung. Vor allem mit Stiefmütterchen und Vergissmeinnicht werden die Gräber verschönert. Frau Natter hat die Position der Obergärtnerin im Frühjahr 2020 von ihrem Vorgänger übernommen. Seitdem hat sie einiges an der Auswahl der Blumen im Sortiment verändert. Neben den Sommerklassikern Fuchsien und Pelargonien werden nun auch Zauberglöckchen, Husarenknöpfchen und Scheinmyrte angeboten. Natürlich können Kunden die Gräber auch selbst bepflanzen. Dann wird nur die Pflege, also das Gießen und Düngen der Gräber, vom Friedhofsteam ausgeführt. Die Arbeit am Friedhof ist oft mühsam. Doch diese Mühen werden belohnt. Denn viele Kunden bringen ihren Dank und ihre Wertschätzungen durch schriftliche und mündliche Belobigungen zum Ausdruck.
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Bank Austria Sozialpreis Steiermark 2022
Der Bank Austria Sozialpreis zeichnet bereits zum dreizehnten Mal in Folge soziale Initiativen in Österreich aus. Der Sieger in der Steiermark 2022 ist das Projekt „Sindbad ─ Mentoring für Jugendliche Graz“. Dieses Mentoring-Programm wurde gegründet, um Jugendliche in der Steiermark zu unterstützen und die Jugendarbeitslosigkeit zu reduzieren. Der Preis wurde am 26. September im Rahmen eines Brunchs im Café Rosenhain in Graz von Christian Strobel-Ludwig, Landesdirektor Firmenkunden der UniCredit Bank Austria, verliehen. Auch die offizielle Urkundenübergabe an die Gewinner des Sozialpreises Steiermark aus den Jahren 2020 und 2021, die coronabedingt bislang nicht stattfinden konnte, wurde dabei nachgeholt.
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Weiße Kreuze auf steirischen Straßen
Bereits in den vergangenen beiden Jahren wurden auf Freilandstraßen weiße Kreuze dort aufgestellt, wo sich tödliche Verkehrsunfälle ereignet haben. Aufgrund der enormen Resonanz hat sich Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang entschieden, dieses Projekt in diesem Jahr fortzusetzen. Insgesamt werden in der Steiermark 1.064 weiße Kreuze aufgestellt. Sie umfassen auch dieses Jahr alle tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmer auf steirischen Freilandstraßen in den letzten 20 Jahren. „Dieses Jahr umfasst die Aktion erstmals tödliche Unfälle an Eisenbahnkreuzungen. Die weißen Kreuze sollen das Bewusstsein stärken, wie schnell überhöhte Geschwindigkeit oder Ablenkung verheerende Folgen haben können“, erklärt Lang.
Merkur Versicherung unterstützt Naturschutz
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Im Bestreben, das Bedürfnis der Menschen nach einem gesunden Leben in den Mittelpunkt zu stellen, wird die Merkur Versicherung Partner des Gesellschaftsprojekts BioBienenApfel. Ziel der Partnerschaft ist es, das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Artenvielfalt zu stärken und die Menschen für den Schutz der Natur zu begeistern. Unter dem Motto „Geschichte mit Zukunft“ schlägt die Versicherung beim Thema Nachhaltigkeit das nächste Kapitel auf und macht sich für das Schaffen neuer Lebensräume für Bienen stark. Ingo Hofmann, CEO der Merkur Versicherung: „Als ganzheitlicher Versicherer wissen wir, wie wichtig eine intakte Umwelt für unsere Lebensqualität ist, deshalb unterstützen wir das Projekt BioBienenApfel.“
Junker-Präsentation am 9.11. in Graz
DER JUNKER IST DA!
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Energievoll durch den Herbst
Wenn die Tage kürzer werden, haben die Profis aus dem Bereich der Humanenergetik Methoden parat, die energievoll und stärkend durch die kalte Jahreszeit helfen.
Humanenergetiker bieten Hilfestellung zum Erreichen körperlicher bzw. energetischer Ausgewogenheit. Sie arbeiten z.B. mit Düften, Farben, Edelsteinen, Musik. Zu den Methoden gehören u.a. Bachblüten, Bioresonanz, sanfte Berührung, Cranio Sacral Balancing oder Kinesiologie.
Weihnachtsduft liegt in der Luft
Wer verbindet Weihnachten nicht mit den Düften von Lebkuchen, Bienenwachs und Tannenreisig? Düfte beeinflussen uns mehr, als wir annehmen. Aromapraktiker erstellen individuelle Wohlfühldüfte für ihre Kunden sowie anregende oder beruhigende Raumbeduftungen. Ätherische Öle aus Gewürzen wie Zimt, Kardamom oder Zitrusschalen wirken stark raumluftreinigend und sind daher auch gut in der Grippezeit. Viele weitere interessante Tipps aus den vielseitigen Betätigungsfeldern der persönlichen Dienstleister, zu denen neben der Energetik auch Farb-, Typ-, Stil- und Imageberatung, Astrologie, Tierbetreuung, Partnervermittlung zählen, können Sie im Podcast „Dein Leben. Deine Persönlichkeit“ https://dldppersdl. podigee.io/ nachhören.
dldppersdl.podigee.io
SICHERN SIE SICH IHRE VIGNETTE 2023!
Quelle: ASFINAG SYMBOLFOTO Bis 31.12.2022 bei Abschluss einer GRAWE Lebensversicherung *
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Bei Ihrem/r GRAWE Kundenberater/in!
* Aktion unterliegt besonderen Bedingungen, gültig für Neuabschlüsse von Oktober bis Dezember 2022. Nähere Infos bei Ihrem/r Kundenberater/in, in Ihrem Kundencenter oder unter 0316/8037-6222.
grawe.at/vorsorge Schicksalsjahre in Venedig
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Die Schriftstellerin Jana Revedin war am 20. Oktober auf Einladung von Hans Roth zu Gast in der Buchhandlung „Moser“ am Eisernen Tor. Saubermacher-Gründer und Lagunenstadt-Fan Roth war von ihrem Buch „Margherita“ so begeistert, dass sie sich in Venedig kennen gelernt haben. Revedin berichtet mitreißend von den Schicksalsjahren Venedigs und ihrer Familie. Sie ist mit dem Enkel von Margherita verheiratet und erzählt über das Leben der 25-jährigen Zeitungsausträgerin aus Treviso, die Antonino Revedin heiratete, dem Lido zu Glanz verhalf und die Filmfestspiele gründete. Peggy Guggenheim war ihre beste Freundin und viele Persönlichkeiten, wie Greta Garbo, Coco Chanel, Clark Gable oder Pablo Picasso, kreuzten ihren Weg.
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Bilanz der Grazer Herbstmesse
Die Messe Graz öffnete von 29. September bis 3. Oktober ihre Tore für alle Herbstmesseliebhaber. Ein vielfältiges Programm zog auch heuer wieder tausende Besucher – die angestrebte 70.000er Marke wurde sehr gut überschritten – auf das Gelände der Messe Graz. Messeklassiker wie Bauen & Wohnen und der Vergnügungspark zählten zu den Publikumsmagneten schlechthin. Ein richtiges Highlight war heuer das Obergeschoß der Halle A – hier gab es neben der Sonderausstellung Modellbauwelt, schicken Oldtimern und einem Trampolinpark noch so einiges zu bestaunen. Auch MCG-CEO Armin Egger freut sich über das Ergebnis: „Wir sind mit dem Verlauf der Herbstmesse 2022 sowohl aussteller- als auch besucherseitig sehr zufrieden.“
Sorge um Arbeitskräftemangel
„Graz, wir haben ein Problem“, warnen WKO-Vize-Präs. Gabriele Lechner und Regionalstellenobmann Paul Spitzer angesichts der Daten aus dem Fachkräfteradar. Dieses weist für die Steiermark – und im Speziellen für Graz – eine Verdoppelung der Mangelberufe innerhalb nur eines Jahres aus. „Wir sehen hier eine dramatische Verschärfung, die auch bei unseren Betriebsbesuchen bei ‚WKO on Tour‘ ein großes Thema waren. Der Arbeitskräftemangel wird noch länger eine Herausforderung bleiben, für die wir Lösungen seitens der Politik brauchen“, mahnen Lechner und Spitzer. Sie fordern ein Bündel an Leistungsanreizen, um so neue Zielgruppen zu motivieren, allen voran ältere Menschen, die man im Erwerbsleben halten möchte.
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Mehr Amsterdam von Graz aus
Die holländische Fluglinie KLM stockt ab Ende Oktober die Flüge zwischen Amsterdam und Graz auf zehn Flüge pro Woche auf. Die erhöhte Flugfrequenz bietet allen Business- und Urlaubsreisenden eine noch bessere Auswahl und Anbindung zu Destinationen im internationalen Streckennetz der Air France/KLM. Reisende aus der Steiermark, Kärnten und Slowenien können so bequem via Amsterdam 167 internationale Flugziele erreichen. Wolfgang Grimus, GF Flughafen Graz: „Die zusätzlichen Flüge sind gleich mehrfach ein Gewinn. Die steirische und Kärntner Wirtschaft, aber auch Privatreisende können das umfassende Streckennetz der KLM jetzt noch besser nützen. Durch die Aufstockung gewinnt die Strecke ebenso für niederländische Urlauber an Attraktivität.“
Großer Andrang beim Fest „Wissensdurst“
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Rund 1.900 Besucher konnten WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk, Wifi-Leiter Martin Neubauer sowie FH- Campus-02-Rektorin Kristina Edlinger-Ploder und FH-Campus-02-GF Erich Brugger am 2. Oktober bei der dritten Auflage von „Wissensdurst ─ das Fest für Bildung und Talente“ begrüßen. Hirnforscher Manfred Spitzer verriet in seinem Vortrag, welche Chancen und Risiken durch „lernende Maschinen“ entstehen. Genetiker Markus Hengstschläger erläuterte, warum die Zukunft einer von Empathie getragenen Lösungsbegabung gehört und was die digitale Transformation für die Menschen bewirkt. Als krönenden Abschluss bewiesen Martin Puntigam und Helmut Jungwirth von den „Science Busters“, wie spannend Wissenschaft sein kann.
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Citycom präsentiert neues Digitalfunknetz
Neue Wege im Bereich Digitalfunk geht der Grazer Businesskunden-Spezialist Citycom. Das Unternehmen bringt mit air-connect ein in sich geschlossenes Digitalfunknetz für seine Businesskunden auf den Markt. Mit der Vorstellung von air-connect der Citycom fiel der Startschuss für das Digitalfunknetz auf Basis von 5G für Datenanbindungen und künftige IoT-Lösungen. Das Besondere dabei: Das 5G-Netz bedient nur stationäres Internet sowie Anbindungen. Ein „Einloggen im Vorbeigehen“ für Dritte ist damit nicht möglich. Zudem genießen die Businesskunden exklusive Leistungen wie ein garantiertes Leistungsversprechen bei der Bandbreite, gewohnt hohen Kundenservice, flexible Tarifwechsel und völlige Transparenz.
Wander-Führer rund um Graz
Im neuen Folder „Wandern rund um Graz“ präsentiert sich die Erlebnisregion Graz zu Recht als Wanderparadies. 35 Wandertouren vom Schöckl über das Grazer Bergland bis hin zur Gleinalm, Pack, Stubalpe und Reinischkogel werden nach Himmelsrichtungen geordnet genau beschrieben – mit Karte, Höhenprofil, genauen Wandertipps und vielen Infos zu Sehenswürdigkeiten, Einkehrmöglichkeiten etc. Die Wegbeschreibungen und detaillierte Karten in gutem Maßstab zum Ausdrucken findet man auf Outdooractive (Link mit QR-Code auf der Karte im Wanderfolder öffnen). Erhältlich ist der neue Wanderfolder in allen Bürostandorten der Erlebnisregion Graz oder als Download auf www.regiongraz.at/prospekte.
Fazitgespräch
Von Peter K. Wagner und Johannes Tandl mit Fotos von Marija Kanizaj
Öffentlicher Auftrag
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Kages-Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark über zumutbare Wahrheit, die Zukunft der Krankenversorgung und eine Aufgabe, die er sich nicht ausgesucht hat.
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Der weiße Arztkittel hängt am Bürosessel des großen Schreibtisches. Gerhard Stark ist Arzt geblieben, auch wenn er eigentlich ganz andere Aufgaben hat. Seit Herbst des Vorjahres ist er – zunächst interimistisch und nun fix bestellt – neuer Vorstandsvorsitzender der Kages, des organisatorischen Zusammenschlusses der Landeskrankenhäuser der Steiermark, der auch Landespflegezentren betreibt.
Über 18.000 Mitarbeiter hat Stark zu verantworten, aber er weiß genau, dass es in Zukunft nicht mehr werden dürften. Es fehlt an Personal – an allen Ecken und Enden. Wer über die Kages dieser Wochen und Monate in den Medien liest oder hört, den ereilt das Gefühl, man sei in einem steten Krisenmodus. Doch es ist keine hausgemachte Krise der Verantwortlichkeiten, sondern eine Krise der Zeit.
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»Niemand muss böse auf mich sein, ich gebe nur wieder, was die Rechnungshofberichte hergeben«, wird Stark uns bald mehrmals zu Protokoll geben. In einem Interview der offenen und klaren Worte, die selten geworden sind in einer Zeit, in der Verantwortliche gerne Fakten beschönigen. Gerhard Stark tut das nicht. Er spricht bedacht, fundiert, reflektiert und mit Weitsicht – und schafft damit mehr Vertrauen als viele andere Menschen in hohen Positionen in diesen Tagen der Krisen.
Gerhard Stark
Herr Stark, ist der Bevölkerung die Wahrheit bezüglich der Spitäler zumutbar? Ja, absolut. Ich glaube, dass die Bevölkerung es sehr gut vertragen kann.
Eine der größten Hürden für die steirischen Kages-Spitäler ist das Anspruchsdenken der Menschen, dass das Krankenhaus Rundumchecks jederzeit durchführt und den stationären Bereich von Fachärzten gleichzeitig ausblendet. Wie kann man dieses Anspruchsdenken zurückführen? Ich denke, dass wir von einer Kultur sprechen müssen. Eine Art von unausgesprochener Selbstverständlichkeit, die sich über die Jahre entwickelt hat. Mit Einführung der E-Card ist jede Form der Patientensteuerung verloren gegangen. Ich als Patient entscheide, wohin ich gehe. Ich kann mir jede Form von Versorgung aussuchen. Ob sie für mein Beschwerdebild richtig ist, entscheide ich aus meinem subjektivem Empfinden ohne fachliche Kontrolle. Wenn ich der Meinung bin, dass ich die höchste Instanz, nämlich eine Universitätsklinik, benötige, kann ich diese aufsuchen. Das ist etwas, was wieder zurückgeführt gehört in eine Steuerung und Objektivierung. Sonst sind wir in der Treffsicherheit unseres abgestuften Versorgungssystems nicht zielsicher.
Wie könnte das aussehen? Es geht zum Beispiel darum, dass sie einen Allgemeinmediziner kontaktiert haben müssen, bevor sie eine Fachambulanz besuchen. Es gibt natürlich Erkrankungsmuster, die so dramatisch sind, dass es diese Abstufung nicht braucht. Ein Herzinfarkt etwa überspringt natürlich alle Stufen.
Der niedergelassene Bereich müsste von den Krankenkassen bezahlt werden, die Kages wird zum großen Teil von Land und Bund finanziert. Sind sich die Stakeholder zumindest einig, dass es einen Gatekeeper brauchen würde? Im Grunde genommen funktioniert die Finanzierung des Krankenhauswesens durch drei Zahler: Sozialversicherung, Bund und Land. Der niedergelassene Bereich wird von der Sozialversicherung getragen. Was man sicher sagen kann, ist, dass die Abstimmung zwischen niedergelassenem Bereich und dem stationären Bereich allein aus der unterschiedlichen Zahlerstruktur heraus nicht sehr gut funktioniert. Das hängt aber auch damit zusammen, dass ein Landesrat sich durchaus nicht einmengen kann in die lokale Sozialversicherung, weil dort das Prinzip der Selbstverwaltung vorherrscht. Auch wenn es Strukturen wie den Gesundheitsfonds gibt, deren Geschäftsführung von Sozialversicherung und Land repräsentiert ist. Daher würde ich sagen: Ja, wir haben in Österreich eine gewisse Entwicklung nicht mitgemacht.
Wie könnte eine effiziente Spitalslandschaft ausschauen, in der sich Stakeholder einig sind und vernunftbasiert agiert wird? Das ist eine gefährliche Frage nach dem Motto »Was wäre wenn?«. Ich möchte so antworten: Wozu ist man zurzeit gezwungen? Als Beispiel muss man sich nur die Rechnungshofberichte anschauen über die niedergelassene Versorgung. Wir haben sechs Prozent Zuwachs an Bevölkerung in den letzten zehn Jahren und sechs Prozent weniger an Kassenstellen in den letzten Jahren sowie eine Leistungsverdichtung in den Kassenpraxen um elf Prozent. Sechs Prozent weniger Ärzte müsse also elf Prozent mehr arbeiten? Genau. So stellt es sich im niedergelassen Bereich dar. Das heißt, dass man sich nicht erwarten darf, dass man die Zitronen wesentlich mehr auspressen kann. Ich sage Ihnen noch ein paar Zahlen: Es gibt aktuell etwa 47.000 Ärzte in Österreich. 2005 wurde die Aufnahmeprüfung für das Medizinstudium eingeführt und es gab zu diesem Zeitpunkt etwa 1.600 bis 1.700 Studienabgänger, von den sich 70 Prozent in die Ärzteliste eintragen haben lassen. 2020 gab es 1.200 Abgänger – wiederum mit nur einer Quote von 70 Prozent, die in der Ärzteliste gelandet ist. Da sind wir also bei 850 Jungmedizinern pro Jahr, die den Nachwuchs bilden. Das geht sich bei der derzeitigen Altersstruktur der Ärzte nicht aus.
Was kann man dagegen tun? Veränderung kann nur geschafft werden, wenn das Tun und die Struktur verändert werden. Wenn Strukturen verändert werden, muss es auch Strukturveränderungen im niedergelassenen Bereich geben. Und da klammere ich noch aus, was neue Krankenhausstrukturen für gewisse Regionen bedeuten würden und ob sie politisch überhaupt möglich sind. Weniger Krankenhäuser
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ohne einen stärkeren niedergelassenen Bereich sind nicht möglich, weil sonst in strukturschwachen Regionen keine Versorgung mehr vorhanden ist, die wir brauchen.
Die Politik hat Primärversorgungszentren als Lösung präsentiert. Glauben Sie noch an diesen Ausweg? Mir wird jedes Mal gesagt, dass man diese Primärversorgungszentren in ausreichender Anzahl haben wolle. Nur allein fehlt mir hier nicht der Glaube, ich würde eher sagen, mir fehlt die Realität.
Was ist die Realität? Ist die Ärztekammer das Problem? Ich beziehe mich wieder auf Rechnungshofberichte und verweise auf ein bundesweites Faktum eines Vergleichs der Jahre 2000 und 2014 – aktuellere Daten gibt es nicht. 2014 gab es 7.600 niedergelassene Ärzte, um das Versorgungsniveau von 2000 zu halten bräuchten sie allerdings 9.000 Ärzte. Solange Krankenhausstrukturen nicht wesentlich zusammenschrumpfen, wird das Personal nicht frei sein, das draußen konzentriert werden müsste. Zurzeit fürchten wir uns vor jedem, der draußen in eine Praxis geht, weil er durch seinen Weggang unsere Krankenhausstruktur weiter ins Wanken bringt, die durch den Regionalen Strukturplan Gesundheit – kurz RSG – vorgegeben ist.
Aber ist der RSG nicht das Ergebnis des Miteinanders? Er sollte das Miteinander abbilden, ja. Wir haben – und ich bin länger in solchen Funktionen wie der aktuellen tätig – immer Versorgungsplanung gemacht. Das heißt: Wir haben gesagt, was wir brauchen, um Versorgung zu gewährleisten. Wir haben aber nie die Ressourcen gecheckt. Manche Themen sind einfach nicht ausreichend durchgedacht. Ich habe 2003 mit dem damaligenPersonalchef hier im Haus, der leider schon verstorben ist, gesprochen und ihn gefragt, ob er nicht Sorge habe, bald nicht mehr ausreichend Know-how-Träger zur Verfügung zu haben. Ich habe die Frage gestellt, weil mir Dipl. Ing. Ulrich Santner von Anton Paar damals, vor fast zwanzig Jahren, erzählte, über 100 Lehrlinge aufzunehmen. Aus dem einfachen Grund, dass der Autocluster in der Steiermark so viele junge Leute bindet, die er für die Servicierung seiner Geräte brauche. Ich war damals in der Ärztekammer für Ausbildung verantwortlich und habe mich gefragt: Warum unterschreibe ich immer wieder Papier zur Reduzierung von Ausbildungsstellen oder gar Ausbildungsstätten? Aber wissen Sie, was die Antwort des Kages-Personalchefs auf meine Frage war: Er mache sich keine Sorgen, irgendjemand finde sich immer. Mich ließ das Thema nicht mehr los und wir haben bald zu rechnen begonnen. Gemeinsam mit Univ. Prof. Siegfried Vössner und Dr. Andreas Martischnig habe ich 2009 sogar den Forschungspreis des Landes Steiermark erhalten, weil wir Angebot und Nachfrage an leistungsbestimmenden Know-how-Trägern im Gesundheitswesen für die Steiermark modelliert haben. Wir haben damals das vorausgesagt, was jetzt passiert. Es ist nahezu grotesk, dass ich jetzt in dieser Position sitze und ausbade, was wir damals schon befürchtet haben. Aber es ist kein steirisches Phänomen, sondern in Wien oder Deutschland nicht anders.
Ist das System überhaupt reformierbar? Es braucht einen disruptiven Prozess.
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ICH HAB DIE ANTWORT GEFUNDEN.
Also einen Zusammenbruch? Nein, das würde ich nicht sagen. Es wäre nahezu lächerlich, wenn wir die Basisversorgung nicht zusammenbringen. Dafür sind wir in Österreich viel zu reich. Die Frage ist: Wo auf dieser Welt spielen wir? Und was bekommt unsere Bevölkerung für das, was sie aufgrund ihrer Einzahlung mit Recht verlangt? Ich sage dazu aber auch eines: Wir sind eine Gesellschaft, die in den letzten 40 Jahren immer weniger Kinder hatte. Wir sprechen von einer Gesellschaft, die Luxus und Freiheit in einem hohen Maß genossen hat und daher auch akzeptieren muss, einmal einen Schritt zurückzugehen.
Wir haben auf Kosten der Zukunft gelebt. Ja, demografisch. Und wir haben nicht schlecht gelebt. Als Hellmut Samonigg, der Rektor der Medizinischen Universität, unlängst offene Worte über die Zukunft der Medizin sprach, war die Politik erzürnt. Im Vergleich zu Ihren Worten war er noch nahezu zurückhaltend. Halten Sie das aus? Es geht nicht darum, ob ich es aushalte. Ich kann Ihnen nur sagen, was in Rechnungshofberichten zu lesen ist. Auf mich kann keiner böse sein, ich sage Ihnen nur, was jeder in entsprechenden Berichten nachlesen kann.
Wenn Sie innerhalb dieser 18.000 Mitarbeiter in Akkordierung mit der Personalvertretung und der Ärztekammer frei walten könnten: Wie viele Akutstandorte würden übrigbleiben? Wäre ich der Geschäftsführer des Gesundheitsfonds, würde ich sagen: Ich würde das gut und wohl überlegen, es durch die EPIG berechnen lassen und abgestimmt mit dem Eigentümer, dem Land Steiermark, eine angemessene Antwort geben. Ich bin aber nur ein ganz kleiner einfacher Geschäftsführer hier in der Kages. Ich versuche diese herausfordernde Zeit mit all der Fachlichkeit und Erfahrung, die ich habe, hinzubiegen mit all unseren Mitarbeitern, den ich unheimlich dankbar bin. Aber ich kann das leider nicht beantworten.
Es gibt jetzt etwa jetzt nachtflugtaugliche Hubschrauber, der Notfallpatienten quer die Steiermark fliegen kann in Windeseile. Ist das nicht etwas Disruptives? Das ist ein sehr schönes Beispiel. Es heißt immer, wir brauchen überall Notfallstützpunkte. Da sollte man sich immer in Erinnerung rufen: Wenn man heute einen sogenannten ST-Hebungsinfarkt hat, hat man innerhalb von 90 Minuten einen Herzkatheter. Dafür hat die Kages 2007 den »Helix-Award« bekommen – das leisten wir also schon lange.
Wenn es jetzt kein einziges Krankenhaus in der Steiermark gäbe, würden wir also mit drei oder vier Standorten das Auslangen finden? Das wäre verkürzt und nicht richtig. Da muss man sich das Gesamtsystem ansehen. Da braucht es einen kompletten strategischen Zugang. Aber ich sage Ihnen etwas Anderes: Wir denken immer, dass alles gleichbleiben muss. In Goethes Faust gibt es die Stelle, in der Faust mit dem Teufel ringt. »Werd ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! Du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen, dann will ich gern zugrunde gehn!« Ich würde
Sparen für alle Fälle.
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Weltspartag am 27., 28. und 31. Oktober!
Gerhard Stark wurde am 13. September 1961 in Friesach geboren. Er besuchte eine HTL für Maschinenbau in Klagenfurt und studierte in Graz Medizin. 2011 wurde er Ärztlicher Direktor im Krankenhaus der Elisabethinen-Graz, fünf Jahre später Ärztlicher Direktor der Ordensprovinz »Barmherzige Brüder Österreich«. Im November 2021 wurde er – zunächst interimistisch – zum Vorstandsvorsitzender der Kages bestellt. Stark ist verheiratet und hat drei Kinder.
Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft GmbH.
(KAGes) wurde 1985 als Betreiber der steirischen Landeskranenhäuser gegründet, seit 2013 gehören auch die Landespflegezentren dazu. Im Bereich der Universitätskliniken gibt es eine Kooperation mit der Medizinischen Universität Graz. Die Gesellschaft beschäftigt über 18.000 Mitarbeiter und ist damit der größte Arbeitgeber in der Steiermark. Derzeit gibt es zehn Landeskrankenhäuser an 20 Standorten sowie vier Landespflegezentren. kages.at
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Gerhard Stark
sagen: Wer – gerade in der Medizin – der Veränderung gegenüber nicht offen ist, der wird zugrunde gehen in dieser Medizin. Sowohl, was ihn selbst anlangt, aber auch, was die Strukturen anlangt. Wir können heute viele Operationen z.B. Varizen- oder Katarakt-Operationen tagesklinisch behandeln. Man denke, was der Zahnarzt heute im Bereich der Implantologie alles operiert und Sie alsbald nach Hause schickt. Was ist für uns im Leben ganz wichtig? Unsere selbstbestimmte Zeit, die uns gehört. In der Erkrankung bekommt die selbstbestimmte Zeit immer einen größeren Wert. Wir müssen von einem opportunistischen Handeln zu einem strategischen Denken gelangen. Ich würde mir wünschen, dass wir der Bevölkerung sagen: Es ist vollkommen egal, ob es hier oder da ein Krankenhaus gibt. Wichtig ist, dass wir die selbstbestimmte Zeit des Menschen im Erkrankungsfall so wenig wie möglich in Anspruch nehmen.
Der technische Fortschritt gilt auch als Kostentreiber im Gesundheitswesen, aber kann man ihn nicht auch nutzen, um Kosten zu senken, indem man effizienter arbeitet? Ja. Ich glaube auch, dass man sich das von Medizin erwarten darf. Wenn ich so viel investiere, darf Medizin mich begleiten, aber so wenig wie möglich von meiner selbstbestimmten Zeit in Anspruch nehmen. Darauf sollten wir uns konzentrieren.
Warum betreibt die Kages nicht auch die Primärversorgung? Die Kages springt jetzt schon in vielen Bereichen ein ...
... als größter Altenheimbetreiber des Landes. Das ist die eine Seite. Wir helfen auch an anderen Orten, wo der niedergelassene Bereich nicht versorgen kann. Wir betreiben eine Kinderambulanz in Liezen, weil kein lokaler Kinderarzt zu finden ist. Auch die Kinder- und Jugendpsychiatrie am LKH Hartberg betreiben wir. Man muss da aufpassen. Wir sind das letzte Versorgungsglied, die letzten die eine 24/7-Versorgung im Land anbieten.
Aber konnte es der niedergelassene Bereich jemals? Ja, absolut, im allgemeinmedizinischen Bereich. Irgendwann muss man als Betrieb schon sagen, was meine Kernkompetenzen sind. Das sind der stationäre Bereich und die Fachambulanzen im Sinne der abgestuften Versorgung auf dem höchsten Versorgungslevel. Aktuell wird an dieser Kages an jedem Eck gezerrt, Betriebe können so auch kaputt gemacht werden können. Ich frage mich manchmal, warum immer die Kages und nicht einmal die ÖGK in der Zeitung steht. Die 18.000 Mitarbeiter wird die Kages nicht halten können – es fehlt in allen Bereichen an Personal. Werden geschlossene Abteilungen in Zukunft ein Dauerzustand werden? Ich denke, dass wir sehr dynamisch unterwegs sein werden.
Wie viel Betten können aktuell nicht bespielt werden? Etwa 650 von 6.400 Betten.
Und welche Rolle wird Corona diesen Winter spielen? Wir haben zurzeit 340 Betten geschlossen aufgrund coronakranken Mitarbeitern. Intensivmedizinisch gibt es kein Problem.
Wird Corona eine Atemwegserkrankung werden wie jede andere auch? Das ist Glaskugellesen. Wir sehen jetzt, dass die Bevölkerung mittlerweile Corona ganz gut toleriert, was an den Zahlen zu sehen ist. Nichtdestotrotz bin ich bei dieser Erkrankung nach wie vor sehr hellhörig. Diese Erkrankung ist keine normale Grippe.
Empfehlen Sie die Boosterimpfung oder gibt es die Virussituation nicht her? Es ist empfohlen vom nationalen Impfgremium – und dieser Empfehlung schließe ich mich natürlich an.
Sie waren vorher Ärztlicher Leiter der Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder. Ein Job, bei dem Sie wesentlich weniger im Brennpunkt der Öffentlichkeit gestanden haben. Warum tun Sie sich diesen Posten an? Der damalige Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer hat gesagt: Wir brauchen dich. Ich habe mich damit nicht verbessert. Warum ich es dennoch gemacht habe? Es war aus persönlicher Freundschaft, Wertschätzung seiner Person gegenüber und, weil die Steiermark mir viel gegeben hat. Ich durfte hier studieren, konnte meine Wissenschaftskarriere starten, habe in der Kages viel umsetzen dürfen und sehe es als Auftrag.
Woher kennen Sie Hermann Schützenhöfer? Das ist lange her. Ich war Gemeinderat in der Marktgemeinde Mooskirchen und Schützenhöfer war als Gemeindereferent zuständig. Später hat er mich immer wieder gebeten, eine Medizinerrunde zusammenzustellen. Auch ist er ein Mensch, dem man ganz klar seine Meinung sagen kann, was ich immer wieder getan habe. Diese Freundschaft ist gewachsen, gut gewachsen.
Herr Stark, vielen Dank für das Gespräch!