Freisinnig demokratische Partei der Gemeinde Lostorf
Aus der Bürgergemeinde Aus der Einwohnergemeinde Seite 2
Wie aus Lostorfer Cristallo wurde Seite 3
Gratulationen Neue Zielsetzungen für Lostorf Seite 4
Juni 06
Nr.2/06
Liebe Leserinnen, liebe Leser Lieber Bär - böser Bär? Das vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) redigierte und vom Departement Leuenberger in die Anhörung geschickte "Konzept Bär Schweiz" ist so nicht akzeptabel: ohne Nennung auch nur einer einzigen Quelle oder einer bibliographischen Referenz unterscheiden die Autoren zwischen "unauffälligen Bären", die auch in von Menschen besiedelten Gebieten unauffällig leben können (wenn genügend Nahrung vorhanden ist!), und "auffälligen Bären", die äusserst lernfähig sein sollen und daher entweder zu "Schadbären", "Problembären" oder "Risikobären" mutieren. Zum Abschuss frei wären ausschliesslich "Risikobären", die aber zuvor in aggressiver Manier einen Menschen angegriffen und diesen verletzt oder gar getötet haben müssten. Zuerst müsste also ein Mensch mit seinem Leben bezahlen und ein Bauer oder ein Hirte müsste einen Bären, der in seinem Stall Tiere reisst, gewähren lassen und die Schäden der zuständigen Behörde melden. Es wird verschwiegen, dass ein Bär, um seine biologischen Bedürfnisse befriedigen zu können, ein Revier von mehreren hundert Quadratkilometern braucht. Es wird auch verschwiegen, dass der Braunbär auf seinen Wanderungen regelmässig Tierherden angreift und Bienenstöcke plündert. In einem kleinen Land wie der Schweiz wurde der Bär deshalb stets als schädliches Tier angesehen. Gefährlich, alles fressend, potentiell gefährlich für den Menschen, bleibt seine Anwesenheit wohl auch in Zukunft unverträglich mit der Landwirtschaft im Berggebiet, mit Nutztierund Bienenzucht und mit dem Tourismus. Das "Konzept Bär Schweiz" des BAFU ist unter diesen Aspekten unbrauchbar und muss zur Überarbeitung zurück an den Absender. Nationalrat Rudolf Steiner
(Foto:)
Nicht vergessen:
RechnungsGemeindeversammlung am 13. Juni 2006
Aus der Bürgergemeinde Unsere Bürgergemeinde ist klein, aber fein, und sie ist in letzter Zeit stets wieder mit Veränderungen konfrontiert. Bürgergemeindepräsident Bruno Carotta berichtet. Am 6.6.2006 findet im Aufenthaltsraum der Alterswohnungen die Gemeindeversammlung der Bürgergemeinde statt. Neben der Rechnung 2005, welche mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 18'654.- abschliesst, werden zwei bedeutende Geschäfte behandelt. Neues Einbürgerungsreglement Bekanntlich hat der Kantonsrat eine Teilrevision des Gesetzes über das Kantons- und Gemeindebürgerrecht (Bürgerrechtsgesetz) rückwirkend auf den 1.1.2006 in Kraft gesetzt. Das hat zur Folge, dass das Einbürgerungsreglement der Bürgergemeinde Lostorf den kantonalen Bestimmungen angepasst werden muss. Der Bürgerrat beabsichtigt allerdings, nur die zwingend notwendigen Änderungen vorzunehmen. So soll die Aufnahme von neuen Bürgern weiterhin durch die Bürgergemeindeversammlung erfolgen. Hingegen dürfen nach dem revidierten Bürgerrechtsgesetz keine Einbürgerungstaxen, sondern nur noch kostendeckende Gebühren verlangt werden. Diese Gebühren dürften sich neu zwischen Fr. 400.- und Fr. 2000.- bewegen, was in etwa
der Hälfte der bis Ende 2005 gültigen Taxen entspricht. Dazu kann gesagt werden, dass die Einbürgerungstaxen der Bürgergemeinde Lostorf zu den tiefsten im Kanton zählten. Die Aufnahmevoraussetzungen für ausländische Staatsangehörige haben sich nicht geändert, so sind immer noch 12 Jahre Aufenthalt in der Schweiz, 6 Jahre im Kanton und 2 Jahre in der Gemeinde Voraussetzung für die Einbürgerung. Dabei zählen die Jahre zwischen dem 10. und 20. Lebensjahr, welche der Gesuchsteller in der Schweiz bzw. Kanton gelebt hat, doppelt. Eine Änderung gegenüber dem alten Gesetz ist die Reduktion der Alterslimite von 25 auf 22 Lebensjahre für die Aufnahmepflicht für ausländische Staatsangehörige, die in den letzten 10 Jahren ununterbrochen in der Gemeinde gelebt und die Schulen grösstenteils in der Schweiz besucht haben, sofern sie die übrigen Aufnahmevoraussetzungen erfüllen. Pellets-Werk „Olten-GösgenGäu“
ist das tiefe Preisniveau für Industrieholz. Mit der Herstellung von Holzpellets möchten die Bürgergemeinden ihre Situation verbessern. Holzpellets gelten als umweltfreundlicher, erneuerbarer und CO2neutraler Brennstoff, mit dem sich ebenso komfortabel heizen lässt wie mit einer herkömmlichen Ölfeuerungsheizung. Einige Bürgergemeinden im untern Kantonsteil beabsichtigen, gemeinsam ein Pelletswerk zu erstellen und zu betreiben. Darin sollen aus Waldholz der beteiligten Bürgergemeinden Pellets produziert werden. Dies ist ein Pionierprojekt: heute werden die Pellets aus trockenem Sägemehl hergestellt. Der Bürgerrat hat gegenüber der Projektleitung die Absicht geäussert, sich mit einem Betrag von Fr. 150'000.- zu beteiligen. Der Rat hofft, an der Gemeindeversammlung die notwendige Unterstützung für das Projekt zu erhalten. Ein innovativer Beitrag zur Förderung einheimischer, erneuerbarer Energie! Bruno Carotta
Ein grosses finanzielles Problem für die Bürgergemeinden
Aus der Einwohnergemeinde: Ein Wort zur Gemeinderechnung Die Rechnung 2005 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 163'906.25 ab. Budgetiert war ein Defizit von Fr. 305'900.00. Zum guten Ergebnis haben – nebst der Ausgabendisziplin wiederum die Steuereinnahmen aus Taxationskorrekturen beigetragen. Diese Position ist schwer kalkulierbar, dürfte aber in den nächsten Jahren
nicht mehr in diesem Ausmass anfallen. Zum positiven Rechnungsabschluss hat auch der Buchgewinn von Fr. 154'371.30 aus dem Verkauf der Liegenschaft Rössligasse 7 beigetragen. Ohne diese Position wäre die Rechnung ausgeglichen. Mit dem Ertragsüberschuss von rund Fr. 164'000.00 sollen zusätzliche Abschreibungen 2
getätigt werden. Zusammen mit den ordentlichen Abschreibungen ergeben sich Gesamtabschreibungen von Fr. 887'000.00, was dem ausgewiesenen Cashflow entspricht. Das erneut positive Ergebnis trägt dazu bei, dass die Nettoverschuldung pro Kopf der Bevölkerung auf Fr. 598.00 gesunken ist. Ursula Rudolf
Nachgefragt Wenn wir früher Durst hatten, konnten wir eine Flasche „Lostorfer“ ansetzen, und es ging uns wieder besser. Die Zeiten sind schon lange vorbei. „Cristallo“ wird uns heute kredenzt. Was ist aus dem guten alten „Lostorfer“ geworden? Thomas Vogt hat nachgefragt. Vielleicht, liebe Leserinnen und Leser, haben sie sich auch schon gefragt, weshalb es seit bald zwei Jahren nirgends mehr „Lostorfer“ Mineralwasser zu kaufen gibt. An der Qualität des Wassers dürfte es bestimmt nicht gelegen haben, auch nicht an der „Unverkäuflichkeit“ unseres Dorfnamens. Bei der Mineralquelle Eptingen – Besitzerin unseres Wassers – habe ich Antworten und weitere interessante Informationen gefunden. Die Mineralquelle Lostorf AG hat im Jahr 2004 alle „Lostorfer“Produkte mit „Cristallo“ ersetzt und diese auf dem Markt lanciert. „Der Name Cristallo kann in allen 4 Landessprachen der Schweiz akzentfrei und praktisch gleich ausgesprochen werden“, so Jörg Buchenhorner, CEO der Mineralquelle Eptingen AG. Die natürliche und ausgewogene Mineralisation von Cristallo, der zeitgemässe Auftritt und der günstige Preis trifft genau das Bedürfnis der Konsumenten. „Der Name Cristallo wird mit Kristall in Verbindung gebracht und soll Klarund Reinheit darstellen“, so der Geschäftsführer weiter. Es gibt aber noch weitere Gründe für die neue Namensgebung. So wurde
bei der bestehende Quelle eine Tiefenbohrung gemacht und die „neue“ Quelle wurde auf den Namen Cristallo getauft. Aus der weiterhin bestehenden Wartenfelsquelle wird zur Zeit kein Wasser mehr gefördert. Darüber hinaus bietet der neue Name einen weiteren Vorteil. Während Lostorf in der Umgebung zwar bekannt ist, dürfte es überregional eher einen geringen Bekanntheitsgrad aufweisen, vielleicht abgesehen von der Zeit, als das Bad noch in Betrieb und weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt war. Aber auch das wird sich vielleicht mal ändern. Die Anfänge der Mineralquelle Eptingen AG reichen bis in das Jahr 1899 zurück. Damals erwarben Edmund BuchenhornerDettwiler und sein Schwager Ernst Singer-Buchenhorner das Hotel "Bad Eptingen" mit den dazugehörigen Quellrechten. Ein Jahr später gründeten sie die Kommanditgesellschaft SingerBuchenhorner & Co. in Eptingen und begannen als eine der ersten Schweizer Mineralquellen mit der Abfüllung ihres Mineralwassers. 1933 erfolgte der Kauf der Mineralquelle Lostorf AG in Lostorf. Die Betriebe in Eptingen und
3
Lostorf wurden ständig modernisiert und ausgebaut. Im Jahr 2005 wurde die Mineralquelle Lostorf infolge Fusion zu 100 % in die Mineralquelle Eptingen integriert. Zur Zeit arbeiten in Lostorf im 2-Schicht Betrieb rund 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und füllen das wohl gesündeste sowie best schmeckende Mineralwasser ab. Das Programm wird durch die Herstellung von diversen Süsswassern abgerundet. Die Cristallo Süssgetränke Citro, Orange, Grape und Cola treten mit neuem Geschmack und einer erfrischenden Etikette auf. Cristallo Produkte sind in der 1,0 Liter Glasflasche sowie in der 1,5 Liter PETFlasche erhältlich, wobei der Anteil der PET-Verpackung rund 92% ausmacht und ebenfalls vor Ort hergestellt wird. „Mein persönlicher Favorit ist das Cristallo blau ohne Kohlensäure. Eine Flasche davon und dann noch eine Flasche Eptinger blau decken meinen persönlichen täglichen Wasserbedarf“, meinte Herr Buchenhorner schmunzelnd! Thomas Vogt
Wir gratulieren ! Das FdP-Info gratuliert zum runden Geburtstag und wünscht den Geburtstagskindern alles Gute, viel Glück und Gottes Segen. Vom 6. Juni 2006 bis 21. August 2006 feiern: 60. Geburtstag: am 11.6.2006 Radusinovic-Vranjanin Danica Neue Badstrasse 3 a am 19.6.2006 Rougy-Spielmann Ursula Eihübelstrasse 9 am 26.6.2006 Schütz-Henzmann Walter Zehntenweg 8 am 3.7.2006 Hoog-Blattner Peter Hofmattstrasse 12 am 10.7.2006 Sauser-Hofer Willy Chilenackerstrasse 15
am 14.7.2006 Burgert-Kummer Marita Lerchenweg 3
am 4.7.2006 Gigon-Müller Katharina Lindenstrasse 8
am 31.7.2006 Rippstein-Grieder Ernst Buchenweg 8
am 11.8.2006 Rothen-Hoog Werner Hofmattstrasse 12
am 6.8.2006 Egli-Künzli Josef Josef-Reinhartstrasse 12
80. Geburtstag:
70. Geburtstag: am 11.6.2006 Kurz-Schaad Alice Birkenstrasse 5
am 26.7.2006 Loser-Meile Marie Altersheim Schlossgarten, Niedergösgen 92. Geburtstag:
am 28.7.2006 Graf-Haas Margrit Kirchmattstrasse 8 a
am 30.6.2006 Peier-Peier Frida Hauptstrasse 17
90. Geburtstag:
Am 21.7.2006 Käser-Kaser Gottfried Hofmattstrasse 2
am 5.8.2006 Peier-Guldimann Klara Räckholdernstrasse 6
am 22.6.2006 Annaheim-Hürzeler Maria Rebenstrasse 3
91. Geburtstag:
Am 4.8.2006 Brügger-Steffen Bertha Altersheim Weingarten, Olten
************************************************************************
mmmmmm
Aus der Gemeinderatsfraktion:
Lostorf mit neuen Zielsetzungen Vor mehr als zwei Amtsperioden hat die Gemeinde Lostorf beschlossen, eine neue Form der Gemeindeorganisation zu beschreiten. Die Gemeinde wechselte vom damaligen Ressortsystem zum heutigen System ohne zugewiesene Ressorts. Die Gemeinde wollte die Kommissionsarbeiten aufwerten und erhoffte sich davon eine grössere Fachkompetenz. Der Gemeinderat ist Generalist, er entscheidet die Geschäfte unter Berücksichtigung der Faktoren der Wirtschaftlichkeit, Notwendigkeit und Politik. Mit dem heutigen System ist es sinnvoll, einen elfköpfigen Gemeinderat zu haben. Damit ist der Gemeinderat politisch breit abgestützt. Nach neun Jahren ist es nun an der Zeit, diese Behördenreorganisation zu überprüfen.
Wir bemängeln heute als Hauptproblem des Systems den ungenügenden Informationsund Kommunikationsfluss zwischen Gemeinderat und Kommissionen. In einem ersten Schritt hat sich der Lostorfer Gemeinderat an einem halbtätigen Workshop mit den Vor- und Nachteilen der verschiedenen möglichen Gemeindeorganisationen auseinandergesetzt. Grossmehrheitlich zeigten sich die Workshopteilnehmer vom Ressortsystem angetan. Das heisst: Jedes Gemeinderatsmitglied wäre wieder für ein Ressort zuständig und der Rat würde auf die Zahl der Ressorts verkleinert. Der FdP-Fraktion ist bewusst, dass dieses System für die Gemeinderatsmitglieder einen Mehraufwand zur Folge hätte. Aber
dennoch ist die Fraktion überzeugt, dass eventuell mehr Personen bereit wären, ein Amt mit mehr Verantwortung zu übernehmen. Natürlich muss ein Systemwechsel gut überlegt sein. Zu bedenken ist, dass mit der Verkleinerung des Gemeinderates die breite politische Abstützung der Geschäfte eingeschränkt würde. In einem zweiten Schritt will nun der Gemeinderat demnächst entscheiden, welches System weiterverfolgt werden soll. Ziel ist es, auf die neue Amtsperiode 2009 eine zeitgemässe Behördenorganisation einzuführen.
Gabriela Lätt-Peter Gemeinderätin
Impressum: Das Redaktionsteam: Corinne Saner (cs) Armando Pagani (ap)
Barbara Weilenmann (bw) Druckerei: Quick-Print, Lostorf
4
Besuchen Sie uns im Internet! www.fdp-lostorf.ch