15 ALPENtouren: Deutschland • Frankreich • Italien • Österreich • Schweiz • Slowenien • 50 alpenpässe • über 100 tipps: Unterkünfte • Attraktionen • Top-Events
alpenTOURER SPEZIAL
€ 7.50 | CHF 12.50 | Z15363
tourer
w w w. a l pen TOURER .eu
Alpen
S P E Z I A L 2 0 11
15 Touren 50 Pässe 100+ Tipps
extratipp: die besten events in den alpen 2011
zwischen bergen und meer
aus den 6 alpenländern
unterkünfte • attraktionen
EN T SEI 8 4 1 AL T O T EN AL P
das tourenbuch 2011 DEU T SCHLAND
FRANKREICH
ITALIEN
ö s terreich
s ch w eiz
slow enien
ALPENTOURER spezial 2011
inhalt
D A S T O U R E N B U C H 2 0 11
FRANKREICH | Touren, Pässe, Tipps
w w w. a l p en T O U R E R . eu
10
ITALIEN | Touren, Pässe, Tipps
38
66
ÖSTERREICH | Touren, Pässe, Tipps
94
4
Fotos: Fennel | alpmedia; Krämer | tk-press
SCHWEIZ | Touren, Pässe, Tipps
4
SLOWENIEN | Touren, Pässe, Tipps
122
DEUTSCHLAND | Touren, Pässe, Tipps
134
ALPEN
3 4 146
ALPEN
6 8
tourer ALPENLÄNDER
Frankreich – Alpiner Hochgenuss Italien – Hauch des Südens Schweiz – Großes Kunstwerk Österreich – Trumpf der Vielfalt Slowenien – Tor zum Balkan Deutschland – Alpiner Einstieg ALPEN
16 20 38 44 48 52 72 76 80 100 104 108 126 138
tourer INTRO
Service Biker-Events Service Fahren in den Alpen ALPEN
10 38 66 94 122 134
tourer RUBRIKEN
Editorial Inhalt Vorschau/Impressum
tourer TOUREN
F | Rhône-Alpes – Für Pässegourmets F | Provence-Alpes-Côte d‘AzuR – Canyonlands F | Route des Grand Alpes – Hoch hinaus I | Südtirol – Italo-Alpenrunde I | Trentino – Mal ganz einfach I | Seen – Traumhaftes Triumvirat CH | Westschweiz – Schweiz querbeet CH | Ostschweiz – Ins Herz getroffen CH | Wallis/Tessin – Im Angesicht der Bergriesen A | Westösterreich– Arlberger Kasnocken A | Zentralösterreich – Wochenendtraum A | Ostösterreich – Kurven-Kultur SI | Slowenien – En Miniature D | Bayern – Im Angesicht der Berge
k a r t en e n u nd t a D S P G oad: -downl is t a r g z um u r e r .e u lpento a . w w w ALPENtourer REISETIPPS 32 60 88 116 130 144
Städte- | Extratipps – Frankreich Städte- | Extratipps – Italien Städte- | Extratipps – Schweiz Städte- | Extratipps – Österreich Städtetipps – Slowenien Extratipps – Deutschland ALPEN
28 56 84 112 132 142
tourer PÄSSE
Frankreich – Top 10 Italien – Top 10 Schweiz – Top 10 Österreich – Top 10 Slowenien – Top 6 Deutschland – Top 6 5
ALPENTOURER spezial 2011
FRANKREICH route des grandes alpes
E
s gibt Dinge, die muss man einmal in seinem Leben gemacht haben, um später eventuellen Enkeln davon erzählen zu können. Eine solche Szene eröffnet sich auf dem asphaltiert erreichbaren Dach der Alpen: Am blauen Himmel, hoch über mir, funkelt die Sonne. Unter meinen Schuhen knirscht steinhartes Eis, das selbst jetzt, im Sommer, nicht schmelzen will. Auf 2 770 Metern liegt der Col de l’Iseran, der höchste Pass der Alpen – ein planerisches Meisterwerk, doch die Natur kann viel höher: Schneebedeckte Dreitausender beherrschen das Panorama. Gletscher blinken über grauem Geröll, darunter liegt wie ein Mantel das Grün der Weiden. Und dazwischen schlängelt sich eine Straße, wie es sie in den Alpen nicht noch einmal gibt. Der „Route des Grandes Alpes“, die von Thonon-les-Bains am Genfer See bis nach Menton am Mittelmeer führt, macht keine andere Tour den Titel „Königin der Alpenstraßen“ streitig. Auf den 684 Kilometern findet man gerade Abschnitte nur als – im wahrsten Sinne des Wortes – kürzeste Verbindung zwischen zwei Kurven. Gezählt hat die noch niemand, aber es dürften zumindest gefühlte 10 000 bis 15 000 sein. Um von der Lieblichkeit des Alpenvorlands bis in die schroffen Landschaften des Hochgebirges und wieder hinunter zum Blau der Côte d’Azur zu gelangen, bezwingt man 16 Alpenpässe. Sechs davon sind mehr als 2 000 Meter hoch, legendäre Hindernisse der „Tour de France“, und nur wenige Monate, meist zwischen Juni und gerade mal Mitte Oktober, schneefrei. Die Route des Grandes Alpes ist sicher nicht der schnellste Weg über die Alpen. Aber für mich, wie auch viele andere, der schönste. Aber der Reihe nach. Der Abschied ist stürmisch. Ein starker Wind bläst über den Genfer See, zaubert Schaumkronen auf die Wellen, jagt weiße Wölkchen über den Himmel. Eigentlich beginnt die Route des Grandes Alpes erst ein paar Kilometer weiter in Thonon-les-Bains, doch wir haben die Nacht lieber in Yvoire verbracht, einem charmanten mittelalterlichen Dörfchen, wo uns das Kling-Klang der Segelboote vor unserem Hotel im Hafen in den Schlaf gewiegt hat. Yvoire zählt zu den schönsten Dörfern Frank-
reichs und hat ein über die Grenzen der Region hinaus bekanntes Naturparadies zu bieten. Im „Garten der fünf Sinne“ darf man Pflanzen erriechen und ertasten, kann Wasser plätschern und Vögel singen hören, den sanften Farbverlauf der Blumen sehen und (leider nur mit den Augen) Früchte und Gemüse probieren. Eile mit Weile ist die Devise der Gärtner. Eigentlich ist das auch ein gutes Motto, wenn man von hier aus die Alpen überqueren möchte. Es geht nach Süden, quer durch das Chablais, die erste Bergkette der Voralpen. Noch ist die Straße breit, schlängelt sich durch Wald und Wiesen, bald aber auch an steil aufragenden Felsen entlang. Um sich die Beine zu vertreten, bevor es ins Gebirge geht, lohnt ein Spaziergang durch die Schlucht an der Teufelsbrücke (Gorges du Pont du Diable), geformt vom Schmelzwasser der Alpengletscher. Die ersten vier Pässe sind noch sanfte Anstiege, bleiben alle unter einer Höhe von 1 650 Metern. Der Berg der Berge, der Mont Blanc, leuchtet weithin sichtbar als Wegweiser im Abendlicht, ein Spektakel, dass wir von unserem ersten Etappenhotel in Hauteluce mit einem Hauch von Demut verfolgen dürfen. nd schon bietet sich eine erste Zwischenetappe an: wahlweise durch das Val d‘Arly oder über die aussichtsreiche parallele Höhenstraße nach Albertville, dem Austragungsort der 1992er Winterolympiade. Von hier aus geht es weiter nach Annecy, dem „französischen Venedig“. Hoch über dem tiefblauen Lac d‘Annecy nehmen Paraglider Anlauf für ihre Rundflüge, ein Spektakel, das Lust auf Nachahmung macht. Am nächsten Tag, nach dem Probieren von ein wenig Beaufort-Käse im gleichnamigen Ort, sorgen dann drei gleichermaßen faszinierende Szenerien für alpines Hochgefühl. Im glasklaren Wasser der Barrage de Roselend spiegeln sich die umliegenden Gipfel. Direkt neben der Straße steht eine Kapelle – wer auf ihren Stufen die morgendlichen Sonnenstrahlen einfängt und das Panorama genießt, fühlt sich dem Himmel ganz nah. Dieser Abschnitt, der Cormet de Roseland, war das letzte Teilstück, das erst 1970 die bereits 33 Jahre zuvor von Norden und Süden fertiggestell-
Hoch
hinaus Aus den 700 Kilome-
«16 legendäre Pässe, die meisten von ihnen nur wenige Monate im Jahr schneefrei.»
tern Originalstrecke der Route des Grandes Alpes kann schnell mal das Doppelte werden.
U
24
Fotos: Fennel | alpmedia.eu
«Im glasklaren Wasser der Barrage de Roselend spiegeln sich die umliegenden Gipfel.»
ten fünf weiteren Sektionen der Route miteinander verband. Dieses Gourmetstück der RDGA führt vorbei an einem malerischen Stausee auf ein Hochplateau von unerreichter Schönheit. uch die Route des Grandes Alpes führt weiter nach oben: Höhepunkt ist die Auffahrt zum eingangs erwähnten Col de l’Iseran. Direkt am Hang geht es Kurve um Kurve, Vegetationszone um Vegetationszone, Ausblick um Ausblick auf die sonst unerreichte Passhöhe von Am Col d‘Iseran 2 770 Metern. Damit ist noch ist mit 2 770 Metern vor Halbzeit der Route das der Höhepunkt der Route des Grandes Meisterstück bereits gemacht. Alpes erreicht Die Route des Grandes Al(oben). Der Col du pes ist keine Erfindung des Galibier hingegen ist späten 20. Jahrhunderts – so prächtig, dass es durchaus lohnt, ihn ihre Ursprünge liegen etwa mehrfach zu fahren 100 Jahre zurück. Der Tou(links). ring Club de France hatte 1909 die Vision, die verschiedenen Gebiete der Alpen mit Straßen zu verbinden und sie so für Besucher zugänglich zu machen. Abgelegene Täler waren damals nur marginal durch historische Pfade verbunden. Prominente engagierten sich, die Öffentlichkeit war interessiert, die Politik spielte mit. Knapp 30 Jahre später war das Ziel einer durchgehenden Nord-Süd-Verbindung erreicht. 1970 wurde dann der Cormet de Roselend erschlossen, und die Route erhielt ihre endgül tige Streckenführung durch fünf Départements. Weil es inzwischen deutlich schnellere und einfachere Alternativen für eine Fahrt durch die Alpen gibt, verliert sich auf der Route des Grandes Alpes der Verkehr – ideal also für alle, denen der Genuss der vorbeiziehenden Landschaft wichtiger ist als die „verlorene“ Zeit. Denn die Szenerie verändert sich ständig und lädt hier und dort zu weiteren Abstechern ein, die
A
aus dem Unterfangen Route des Grandes Alpes erst recht ein grandioses Erlebnis machen. Valloire mit seiner sehenswerten barocken Kirche ist ein perfekter Standort für eine Schleife westwärts. Und diese eingeschobene Runde bietet den Vorteil, mit dem Col du Galibier einen weiteren Spitzenpass gleich zwei Mal bezwingen zu dürfen. Also düsen wir zurück über den Col de Télégraphe ins Maurienne und folgen dem wenig ansehnlichen Tal für eine kurze Überbrückungsetappe. Die Verbindung ins südliche Romanche-Tal übernimmt der 2 067 Meter hohe Col de la Croix de Fer. Wer mag, kann wenig später noch einen Zwischenspurt hinauf auf den Col du Glandon einlegen, muss aber den gleichen Weg wieder zurückfahren, um nach Bourg-d’Oisans zu gelangen. Hier wartet ein weiterer, legendärer Anstieg: die Auffahrt nach Alpe d‘Huez. Was haben sich an diesem Berg mit seinen 21 Kehren und bis zu 14,8 Prozent Steigung nicht schon für Tour de France-Dramen abgespielt. Da st es umso schöner, auf einem Motorrad gen Gipfel zu wedeln. em im Sommer wie ausgestorben daliegenden Wintersportort schließt sich der Col de la Sarenne an, ein Weg, der nur selten befahren wird, weil er nicht einfach zu finden ist. Unser Tipp: Einfach zum Heliport, auf dem ganzjährig ein Rettungshubschrauber stationiert ist, fahren. Dort beginnt die Strecke zum Pass. Von 1 999 Höhenmetern geht es dann hinab nach Mizoën am Lac du Chambon, wo auch die Hauptstraße zum Col de Lautaret wieder erreicht ist. Flott führt dieser Abschnitt gen Osten. Auf der Passhöhe zweigt dann links der Weg zum Galibier ab. So ist er erstmals von Süd nach Nord bezwungen. Bei der Weiterfahrt über die Route des Grandes Alpes steht für den nächsten Morgen eine Überfahrt in umgekehrter Richtung an. Damit verlassen wir auch Savoyen, um in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur anzukommen. Die mittelalterliche Festungsstadt Briançon mit den UNESCO-geschützten Bauten des Sonnenkönig-Architekten Vauban ist das Tor zum Col d‘Izoard. An diesem Pass zählt zuerst die Streckenführung mit den wundervollen Serpentinen der Nordrampe und dann die umgebende
«Dieses Gourmetstück der RDGA führt vorbei an einem malerischen Stausee.»
D
«Die mittelalterliche Festungsstadt Briançon ist das Tor zum Col d‘Izoard.»
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ALPENTOURER spezial 2011
frankreich extratipps
M
Die Kochkurse in Rhône-Alpes, etwa bei Michel Rochedy (links) oder AnneSophie Pic (unten), lassen sich als willkommene Tourunterbrechung einplanen.
ichel Rochedy in Courchevel war einer der ersten, der seine Küche im Restaurant
Chabichou für Hobbyköche öffnete, um sie in seine Geheimnisse einzu-
weihen. Inzwischen finden seine gemeinsam mit Stéphane Buron entwickelten Kursangebote immer mehr Zuspruch, und der Spitzenkoch bietet nun sogar Diät-Kochkurse. Kurse für Erwachsene finden auf Voranmeldung vormittags, Kurse für Kinder am Nachmittag statt. In Divonne les Bains hat Sterne-Koch des eleganten Grand Hôtels gestanden. Jetzt gibt er gleich nebenan in der Kochschule Coulisses Gourmandes sein Wissen an Interessierte weiter. Seine junge Assistentin informiert als Ergänzung über die pas-
Biker lernen zu kochen Seit einigen Jahren erfreuen sich Urlaubs-Kochkurse großen Zulaufs. In Rhône-Alpes verraten bekannte Küchenchefs gerne einige ihrer Geheimnisse.
senden Weine zu den Gerichten, die
ihrer eigenen Kochschule Scook wei-
gen und kosten zwischen 49 und 590
sich vornehmlich auf die regionale
ter. Hier sind es vor allem Schnup-
Euro. «
Küche Savoiens konzentrieren.
perkurse zu vielfältigen Themen, die
Frankreichs einzige Drei-Sterne-Kö-
auf dem Programm stehen. Sie dau-
chin Anne Sophie Pic aus Valence gibt
ern je nach Inhalt von anderthalb
ihre Kenntnisse seit Frühjahr 2008 in
Stunden „after work“ bis zu drei Ta-
Einfach prickelnd Wasser ist nicht gleich Wasser. Mittlerweile hat sich eine wahre Wissenschaft darum entwickelt. Und in Rhône-Alpes, Frankreichs vorrangiger Quellregion, gibt es sogar ein Museum zum kühlen Nass.
information » www.chabichou-courchevel.com » www.coulisses-gourmandes.fr » www.scook.fr
Fotos: Scook, Chabichou
Dominique Roué lange Zeit am Herd
W
enn Schauspieler in einem Film oder einer Fernsehserie einen Schluck Wasser trinken, dann steht nicht selten eine Flasche Evian auf dem Tisch. Doch
auch die weniger bekannten Mineralwasser aus der Region sind hervorragend und verfügen allesamt über einen jeweils eigenen Geschmack. Mineralwasser-Bars erfreuen sich mittlerweile zunehmender Beliebtheit. Es gibt sogar eine spezielle Wasser-Karte, die darüber informiert, welches Mineralwasser aus Rhône-Alpes am besten zu welchem Gericht schmeckt. Die Wasserkarte mit den Empfehlungen, welches Mineralwasser zu welcher Speise am besten passt, gibt es als PDF
Foto: Firmenbild
zum Download auf: www.rhonealpes-touren.de
36
Musée de l‘Eau BP 15 - Place du Breuil F-38680 Pont-en-Royans T + 33 (4) 76 36 15 53 musee.eau@wanadoo.fr | www.musee-eau.com Ganzjährig geöffnet von 10-12 und 14 bis 18 Uhr, im Sommer durchgehend. Erw. 6 EUR, Kinder ab 5 J. 4 EUR.
Und was es nicht sonst noch alles gibt in Rhône-Alpes: sogar ein Wassermuseum! Hier nähert man sich von lehrreicher, mitunter wissenschaftlicher, aber dennoch unterhaltsamer Weise diesem Thema. An der Wasserbar lässt sich das er frischende Nass auch gleich verkosten. Wer sich einen ersten Eindruck verschaffen möchte, findet auf der Website auch einige Videos vor. «
Vive la Revolution In Vizille steht die Wiege der französischen Revolution – verborgen zwar, aber doch nur auf ihre Entdeckung wartend.
E
inst kam Napoléon auf seiner
volution
durch diese Hallen
wandern macht Appetit, mehr von ei-
triumphalen Rückkehr nach
Das schmucke
wehte. Pracht-
ner so revolutionären Gegend zu ent-
Paris im Örtchen Vizille vor den
Gebäude, das
volle Gemälde
decken.
über die Wirren
Dafür bietet sich Chemins de Fer de
gelegt.
Toren Grenobles durch. Zahllose Mo-
heute in weiten
torradreisende haben es ihm seither
Teilen
gleich getan. Doch nur die wenigsten
Räumlichkeiten das
verirren sich ins Musée de la Revolu-
Museum beherbergt, gilt damit als
tion Francaise, das im imposanten
Wiege des Aufstands – ausgerechnet
eines besonderen Ortes bedarf, sie
sen sich auf der 30 Kilometer langen
Schloss von Lesdiguières aus dem
ein Schloss!
überhaupt hängen zu können.
Strecke landschaftliche Attraktionen
17. Jahrhundert untergebracht ist.
Die Sammlung jedenfalls ist mehr als
Neben dem Museum hat das Schloss
betrachten, die dem Auge sonst ver-
Dabei wurde hier durch ein Treffen
sehenswert. Zeitgenössische Arte-
noch ein weiteres Highlight zu bieten:
borgen blieben, weil sie nur schwer
der Noblen am 21. Juli 1788 die
fakte spiegeln den Geist wider, der im
einen Garten, der scheinbar kein
zu erreichen sind. «
Grundlage für die Französische Re-
ausgehenden 18. Jahrhundert auch
Ende nehmen möchte. Ihn zu durch-
seiner
nspruchsvolle Männer haben es schwer genug, die Dienste
eines
gelernten
Barbiers für eine Rasur in Anspruch zu nehmen. Absolute Ausnahme in diesem raren Metier (der Ausbildungsberuf existiert in Europa nicht einmal mehr) ist aber ganz sicher eine Barbierin. Annick Laborde ist denn auch eine der wenigen Frauen weltweit, die diesen Beruf überhaupt ausüben – und sie betreibt bis
heute ihren eigenen Herren-Salon in der Rue Meyerbeer in Nizza.
Revolution
la Mure an, ein Touristenzug, der ger-
sind von so monu-
ne auch die „schönste Bahnlinie der
mentaler Größe, dass es schon
Alpen“ genannt wird. Jedenfalls las-
Neue Nase
Besonders stolz ist der Parfümeur auf seinen neuen Männerduft. Die
Didier Gaglewski kreiiert Düfte – vorrangig für Männer.
Entwicklung hat ihn drei Jahre ge
ach seiner Ausbildung bei
hat. Die Produktproben aus verschie-
einem der namhaften Traditi-
denen Stadien brachte er zu Mecha-
onshersteller in der Parfüm-
nikern, um diese nach ihrer Meinung
kostet, während derer er mit der Assoziation „Werkstatt“ experimentiert
N
stadt Grasse hat der junge Franzose
zu fragen.
vor vier Jahren den Schritt in die
Den Ausschlag für die finale Duftnote
Selbstständigkeit gewagt. Ohne die
gaben dann aber deren Ehefrauen;
Unterstützung namhafter Konzerne,
sie entschieden, dass dieses Produkt
dafür unter Verwendung biologisch
wirklich „männlich“ riecht. «
erstellter Essenzen, versucht er seit-
„Ich bin schon seit 20 Jahren hier. Und meines Wissens ist das, was ich
her sich mit einer eigenen Produktli-
tue, in der Region einzigartig“, erklärt sie schüchtern lächelnd. Dieses
nie einen Namen zu machen.
Monopol hat für die Kunden allerdings keinerlei Auswirkungen auf die
Erst gründete er mit Frau Sylvie ei-
Preise: Eine klassische Rasur, bei der sie sich viel Zeit nimmt, extrem
nen Familienbetrieb, im Dezember
gründlich arbeitet und im Anschluss noch mit beruhigender und wohlrie-
2008 wurde dann in der rue de
chender Gesichtsmassage verwöhnt, kostet lediglich 15 Euro. Den glei-
l’Oratoire, No. 12 in Grasse ein eige-
chen Preis nimmt sie auch für einen Haarschnitt, ein Genuss, in den eben-
ner Laden eröffnet. Sylvie kümmert
falls nur die Herren der Schöpfung kommen. Einzige Ausnahme sind
sich um den Verkauf, der heute
Annicks Freundinnen, wenn sie ab und an zu Besuch nach Nizza kommen.
45-jährige um seine Parfüms.
Der Bart muss ab
www.domaine-vizille.fr
www.gaglewski.com
Fotos: Fennel | alpmedia
A
der
37
ALPENTOURER spezial 2011
italien alpenrunde
Die Himmelsleiter: Das Stilfser Joch ist Europas dritthöchste Transitstrecke in den Alpen (oben). Egal wo man im Meraner Land unterwegs ist, überall finden sich Schlösser wie beispielsweise das von Lebensberg (rechts).
Italo-Alpenrunde Angesichts der vielen Alpenpässe, einer bewegten Geschichte und dem multikulturellen Mix kann man in den Italienischen Alpen schon mal den Überblick verlieren. Eine Rundfahrt zu den Highlights dieses weitläufigen Gebiets sorgt da für Abhilfe.
W
o früher die Menschen nur Station auf dem Weg in den Süden machten, wurden die Dolomiten immer häufiger selbst Ziel der Reisenden aus dem Norden. Heute sind die Straßen, durch und über die Berge, der Grund, warum Südtirol und die Dolomiten mehr als eine Reise wert sind.
Brenner – das Tor zur Welt Als Goethe anno 1786 am Brenner Rast machte, schrieb er in sein Tage44
buch: „Von Innsbruck herauf wird es immer schöner, da hilft kein Beschreiben...“ Recht hat er. Zwar drängen sich heute am Brenner Autobahn, Eisenbahn und alte Brennerstraße gemeinsam durch die enge Eisackschlucht, und man könnte meinen, die Schönheit der südtiroler Berge sei mit zunehmendem Fortschritt verloren gegangen. Doch der Eindruck täuscht. Verlässt man den Brennerpass Richtung Süden, stehen einem bei
allemal. Das Stammschloss der einst mächtigen Tiroler Grafen, das der Landschaft einen Namen gab, bietet einen atemberaubenden Blick über das Passeier Tal auf die gegenüberliegenden Hänge der Sarntaler Alpen. Besonders im Sommer kann man auf der Strecke Sterzing – Meran die verschiedensten Vegetationszonen durchfahren: von weitläufigen Alpenrosenfeldern unterhalb der Gletscher über Getreide- und Obstanbaugebiete im Passeier Tal bis hin zu den schönen Palmengärten Merans, die ohnehin für eine Stippvisite auf dem Reiseprogramm stehen sollte.
Sterzing schon mehrere Möglichkeiten zur Auswahl, die Hektik der Zivilisation hinter sich zu lassen, um die Schönheit der alpinen Strecken zu genießen: Nach Südwesten führt eine Route über den Jaufenpass nach Meran; nach Süden erstreckt sich die zweite Route über das Penser Joch ins Sarntal bis Bozen. Die dritte Route, die südöstlich über die alte Brennerstraße durchdas Eisacktal nach Bozen verläuft, ist zweifellos die schnellste auf dem Weg in die Dolomiten. Aber wer hat es auf so einer Reise schon eilig…
Die Kurven und Kehren sind leicht zu bewältigen Entschließt man sich zu einer Erkundung der Gegend westlich von Meran, so ist der Jaufenpass natürlich die erste Wahl. Von Sterzing aus führt die Passstraße zumeist durch bewaldetes Gebiet und ist landschaftlich sehr abwechslungsreich. Die Kurven und Kehren auf dem Weg nach oben sind einfach zu bewältigen, demzufolge man gelassen die Natur in sich aufnehmen kann. Landschaftlich gesehen ist die Fahrtstrecke in der umgekehrten Richtung etwas reizvoller – so hat man zum Beispiel. nördlich des Scheitelpunktes einen wunderbaren Blick auf die Stubaier und Tuxer Alpen – weshalb man sich die diesen Pass eigentlich für eine Reise in Richtung Norden aufheben sollte.
Bevor man von Sterzing aus 57 Kilometer in Meran eintrifft, überwindet man nicht nur einen Höhenunterschied von 1 174 Metern, sondern begegnet im Passeier Tal auch der Geburtsstätte von Andreas Hofer, jenem Tiroler Freiheitskämpfer, der sich um 1800 in den Feldzügen gegen die Franzosen eine Namen gemacht hat. Das „Sandwirtshaus“ ist heute ein Landgasthaus und als solches erst recht einen kurzen Besuch wert. Auch ein kurzer Abstecher zum Schloss Tirol im Dorf Tirol, das man kurz vor Meran erreicht, lohnt sich
Fotos: Fennel; Meraner Land; Haynold
Tiroler Freiheitskämpfer
Von Meran aus bietet es sich an, eine große Fahrt rund um die Ortlergruppe und damit auch in die be-
nachbarte Lombardei zu unternehmen. Allerdings erfordert diese Route eine gehörige Portion Fahrtüchtigkeit und ist zudem – aufgrund der extremen Höhenlagen, die man im Verlauf der Strecke passiert – nur im Sommer durchzuführen.
Tiefe Sohle vor steil aufragenden Berghängen Von Meran aus folgt man den Wegweisern Richtung Schanders und Schluderns und beginnt die Rundfahrt nach Westen aus auf der SS 38 durch den herrlich gelegenen Vinschgau, der ein so genanntes
Trogtal ist. Seine breite Sohle wird von steil aufragenden Berghängen begleitet: die gewaltigen Massive der Ötztaler Alpen und der Texelgruppe im Norden, die eisgekrönten Gipfel der Ortlergruppe und der Ultener Grenzkamm im Süden sowie die Münstertaler Alpen im Westen. Der Vinschgau bildet auch die Hauptverbindung in die nahegelegene Schweiz im Westen und – nach Norden über den Reschenpass – ins benachbarte Österreich. Auf beiden Seiten entlang des Tales gibt es zahlreiche sehenswerte Seitentäler, wie beispielsweise. das Schnalstal, das zwischen Naturns und Staben in nordwestlicher Rich-
Die zwölf Hektar großen Gärten von Schloss Trauttmansdorff bei Meran locken nicht nur Botaniker an (oben). Da nicht weit davon entfernt, bietet sich von dort aus ein Abstecher ins sehr sehenswerte Schnalstal zwischen Naturns und Staben an (links.)
45
ALPENTOURER spezial 2011
E
s ist schon eine rechte Krux mit den zwei Herzen, die in meiner Brust schlagen. Einer seits liebe ich die grandiose Natur der Alpen. Nicht zuletzt deshalb bin ich glücklich, dass es mir als Heraus geber und Chef des ALPENTOURER so häufig vergönnt ist, diese zu durch streifen. Andererseits bin ich auch
tourer
ALPEN
der premium-pass passo di giau
★★★★★
erbe entsprechend pfleglich behan delt werden soll. Und motorisierter Verkehr stört da ganz sicher, sei es auf zwei, vier oder noch mehr Rä
Bella Italia
Auf der Sella Ronda sind Motorradfahrer nicht mehr gern gesehen. Macht nichts, Italien hält jede Menge Alternativen zu ihren vier Pässen bereit. Dies sind unsere Top-10. mit Leib und Seele Motorradfahrer. Und genau die Kombination aus die sen beiden Elementen macht mein Leben so richtig rund. Also verstehe ich nur zu gut, dass gerade das Herzstück der Dolomiten, die Sella Ronda, nach der Ernennung dieses Gebirgszuges zum Weltnatur
dern. Auch ist nachvollziehbar, dass sich Einheimische und wegen des Naturspektakels Angereiste darüber erregen, wenn an einem ganz nor malen sonnigen Wochenende der ganz normale Wahnsinn auf zwei Rädern rund um den Sellastock aus bricht.
Deshalb haben wir uns entschlos sen, in diesem Pässelisting auf die Kernrunde um den Sella zu verzich ten. Sellajoch, Grödnerjoch, Pordoi und Campolongo sucht Ihr hier ver gebens. So viel Rücksicht darf durch aus sein, denn schließlich gibt es noch immer ein riesiges Füllhorn an Alternativen, die auf Entdeckung warten. Auch und gerade in den Dolomiten, aber nicht minder in den übrigen italienischen Alpenre gionen. Am Ende konnte sich dennoch ein Dolomitenvertreter durchsetzen, als es um die Kür des Premium-Passes für Italien ging. Der Passo di Giau bietet unter den Auserwählten ein fach den besten Mix aus Fahrspaß, Naturerlebnis und Gesamtzustand. Die Angaben zu den Wintersper ren entstammen unserer Pässeüber sicht im Internet, die tagesaktuell – auch am Wochenende – über den Zustand von mehr als 200 Alpenpäs sen und Alpenstraßen aufklärt:
www.alpentourer.eu/alpenpaesse.html
Gaviapass / Passo di Gàvia
Der höchste asphaltierte Gebirgspass Italiens ist gleichzeitig die Nummer Zwei in den Alpen. Die Verbindung zwischen Südtirol und der Lombardei führt durch den gleichnamigen Nationalpark vor der spektakulären Kulisse der Ortlergruppe. Die rund 50 Kilometer lange Strecke weist beeindruckende 87 Kehren auf, 48 von Prad zum Scheitel, 39 hinab nach Bormio. Kurz nach der Passhöhe zweigt der Umbrailpass ins schweizerische Val Müstair ab.
Schon seit der Steinzeit nutzen Menschen den zwischen den Gipfeln des Corno dei Tre Signori (3 360 m) und des Monte Gavia (3 223 m) gelegenen Gavia als Übergang von Bormio ins Val di Sole. Die Abfahrt auf der Südrampe ist der spannendere Teil mit zahlreichen Kehren und teilweise nur knapp einspuriger Belagbreite. Hier treten auch häufiger Fahrbahnschäden auf. Aktuell ist zwar ein neuer Belag aufgebracht, aber der Winter kann diesem wieder
Foto: Fennel | alpmedia
Stilfserjoch / Passo dello Stelvio
Die Kehren sind teilweise extrem eng ausgeführt, flüssiges Fahren so kaum möglich. Hinzu kommt im Sommer ein hohes Verkehrsaufkommen, das die Freude an diesem Pass durchaus trüben kann.
hart zusetzen. Das Waldstück zum Abschluss birgt bei Nässe zusätzlich Gefahr auf den verbreitet niedergehenden Lärchennadeln. Ein 800 Meter langer Tunnel umgeht seit 2007 das gefährlichste Stück.
Passhöhe
Provinz
Verbindung zwischen
Passhöhe
Provinz
Verbindung zwischen
Koordinaten
2 757 m
Südtirol / Lombardei
Prad am Stilfser Joch 46° 31‘ 42‘‘ N - Bormio 10° 27‘ 12‘‘ O
2 618 m
Lombardei
Bormio - Ponte di Legno
46° 20‘ 37‘‘ N 10° 29‘ 17‘‘ O
Verkehrsinfo: Ja
Wintersperre: bei Bedarf
Verkehrsinfo: Ja
★★★
Wintersperre: November-Juni Zernez
Schweizerischer Nationalpark
Koordinaten
Foto: Fennel | alpmedia
italien Top 10 Alpenpässe
★★★★
Glurns
Preda
La PuntChamues-ch
Lase
Müstair
Val Müstair Livigno Valdidentro Bormio
Livigno
Stilfserjoch 2757 m Parco Nazionale dello Stelvio
56
Le Mason
Gaviapass 2618 m
Der Foscagno bildet eine weitere Zufahrt nach Livigno, und zwar von Bormio kommend. Wer aus dem Abstecher in den Zollausschlussbezirk eine gelungene Rundtour machen möchte, nutzt nach dem Foscagno noch den ebenfalls noch auf dieser Strecke liegenden Passo d‘Eira, der weitere 2 208 Höhenmeter zur eigenen Sammlung hinzufügt, und verlässt Livigno über den Forcola. Ein weiterer lohnenswerter Abstecher führt bei Valdidentro nord-
Der Abstecher wird auch gerne mit einem Ritt über den schweizerischen Berninapass verbunden, von dessen Südrampe der Forcola di Livigno abzweigt. Die Zufahrt ist von 6 bis 22 Uhr offen.
Foto: GFDL
Der recht unspektakulär verlaufende Pass weiß vor allem mit seiner Höhe zu punkten. Allerdings geht es in weiten Teilen recht gut ausgebaut und ohne nennenswerte Kehren in das schweizerische Zollausschlussgebiet Livignio, im Winter auch gerne als Skigebiet genutzt. Ein Anlass für einen Besuch sind sicher die günstigen Preise für Sprit, Tabak, Spirituosen und Kosmetik – ähnlich wie in Samnaun. Die Grenzkontrolle erfolgt auf der Passhöhe.
Foto: Piswiss | GFDL
foscagnopass / Passo di Foscagno
wärts auf den Passo Torri di Fraele und weiter zu den Stauseen Lago di Cancano und Lago di San Giacomo. Bis zu diesen beiden Gewässern ist der einstige Schotterpass auch durchgehend asphaltiert.
Passhöhe
Provinz / Kanton
Verbindung zwischen
Koordinaten
Passhöhe
Provinz
Verbindung zwischen
Koordinaten
2 315 m
Lombardei / Graubünden
Livigno - La Motta
46° 26‘ 27‘‘ N 10° 03‘ 22‘‘ O
2 291 m
Lombardei
Bormio - Livigno
46° 29‘ 45‘‘ N 10° 12‘ 29‘‘ O
Verkehrsinfo: Ja
★★★
Wintersperre: keine
Verkehrsinfo: Ja
★★★
Wintersperre: November-Juni La PuntChamues-ch
Preda
Val Müstair
La PuntChamues-ch
Val Müstair Livigno
Livigno Valdidentro
Forcola di Livigno 2315 m
Passo di Foscagno 2291 m
Bormio
Valdidentro Bormio
Le Mason
Le Mason
valparolapass / Passo di Valparola
Wenn schon die Sellarunde nach ihrer Ernennung zum Weltnaturerbe Motorradfahrer am liebsten von ihrem Asphalt verbannen würde, so bietet der Giau doch eine grandiose Alternative, diesen Teil der beeindruckenden Dolomitenwelt vom Sattel aus zu erleben. Mit insgesamt 55 Kehren ist der Pass zudem ein fahrerisches Highlight. Die Südrampe ist ein wahrer Leckerbissen, das flachere Nordpendant nach Cortina hingegen stark bewaldet.
Auch dieser Pass schließt an die Sellarunde an, zweigt seine Südostrampe doch unmittelbar vom Scheitel des Falzarego ab. Das Höhenniveau verbleibt zunächst gleich, bevor es dann über die Nordwestabfahrt hinunter ins Gadertal geht. Es wird angenommen, dass hier schon zur Eisenzeit Metallverhüttung betrieben wurde. Einzelne Öfen sollen noch im 19. Jahrhundert sichtbar gewesen sein. Daher hat der Pass auch seinen Namen: Es ist
Der Scheitel eröffnet mit seiner Traumlage unterhalb des markanten Nuvolau-Gipfels (2 575 m) ein herrliches Dolomiten-Panorama mit Blick auf Sellastock und Marmolada.
Foto: Seydler | schmeissfliege.de
Giaupass / passo di giau
Foto: Orientalis | GFDL
a
Forcola di livigno
der lateinische Begriff für „Eisen ofenalpe“. Heute findet man stattdessen Erholung pur am kleinen Valparolasee. Tipp: Auf das Tempolimit achten, hier wird zeitweise auch geblitzt!
Passhöhe
Provinz
Verbindung zwischen
Koordinaten
Passhöhe
Provinz
Verbindung zwischen
Koordinaten
2 236 m
Belluno
Cortina d’Ampezzo Selva di Cadore
46° 29‘ 03‘‘ N 12° 03‘ 06‘‘ O
2 192 m
Südtirol / Belluno
Falzaregopass - La Villa / Stern
46° 31‘ 54‘‘ N 11° 59‘ 20‘‘ O
Verkehrsinfo: Nein
★★★★★
Wintersperre: keine
Verkehrsinfo: Ja
★★★
Wintersperre: bei BedarfBrixen Klausen
Klausen
Castelrotto
St. Ulrich
Castelrotto
Wolkenstein
22
Blumau
Marmolada 3343 m
Canazei Tires
Selva die Cadore
Zolto Alto
NN
Cortina d‘Ampezzo
Arabba Gr. D
om itenstr.
ol
ol
Rosengarten
om itenstr.
Blumau
Rosengarten
Gr. D
Giaupass 2236 m
Cortina d‘Ampezzo
Pso. di Valparola 2192 m
St. Ulrich Wolkenstein
22
Corvara
Canazei Tires
Brixen
Marmolada 3343 m
Selva die Cadore
Zolto Alto
57
N
ALPENTOURER spezial 2011
schweiz wallis/tessin
Im Angesicht der weißen Riesen Auf schmalen Straßen geht es vom lieblichen Lago Maggiore zu den rauen Gletschern des Wallis.
80
D
ie Sonne blinzelt durch die Vorhänge, reißt mich aus einem langen, tiefen Schlaf. Ich reibe mir ein wenig Schlafsand aus den Augen, blicke aus dem Fenster. Bis auf das Zwitschern einiger Vögel ist nichts zu hören, allenfalls das leise Rauschen eines Bergbachs ganz im Hintergrund. Am Abend zuvor hatte ich mein Zimmer in einem kleinen Dorf im Verzasca-Tal am Nordende des Lago Maggiore bezogen. War noch durch den Ort geschlendert, hatte die für das Tal typischen „Rustici“ – Häuser aus grauem Stein mit weißen Umrandungen an den Fenstern und schweren Steinplattendächern – bewundert, und mich von ihnen in eine ganz eigene, schon ein wenig melancholische anmutende Stimmung versetzen lassen.
lichen Ende der Gotthardpass in Richtung Nordalpen führt, eine große Rolle. Nicht nur die Autobahn und eine Bahnlinie verlaufen über die Felder im Talgrund, sondern in Bodio werden voraussichtlich im Dezember 2017 auch die Züge aus dem Gotthard-Basistunnel nach 57 Kilometer langer Fahrt im Dunkel wieder ans Tageslicht kommen.
delerregend steile Standseilbahn, sondern auch ein abenteuerliche Straße – zuerst durch dichten Wald, dann in felsigem Terrain an tiefen Abgründen vorbei zu dem Stausee. Im Gasthaus am Ufer verzichte ich darauf, ein größeres Stück des leckeren Piora-Käses zu kaufen, lasse aber dafür ein Eis mit Heidelbeeren bringen und beruhige so meinen knur-
Ein Kaffee und ein Croissant zum Frühstück vertreiben die morgendliche Trägheit schnell. Sollten sie auch. Denn auf dem kleinen Sträßlein aus dem Gebirgstal hinunter zum See ist Konzentration gefordert. Steine auf der Straße, die von den steilen Hängen heruntergepoltert waren, Gegenverkehr mit Platzanspruch, so heißen die Gefahren. Und natürlich das eigene Auge, das bisweilen nicht auf die Straße blickt, sondern Wasserfällen nachschaut oder auch einer besonders geformten Gipfelformation. Bei Lavertezzo stelle ich das Motorrad auf einen Parkplatz, schlüpfe aus der Jacke und laufe über die beiden steinernen Bögen der bekannten Ponte dei Salti. Im Laufe der Jahrtausende hat der Bach den Fels angeknabbert, skurrile Skulpturen geschaffen, über die ich nun vorsichtig hüpfe. Frühsport der ungewohnten Art! Kurz darauf sitze ich wieder im Sattel der Maschine, erreiche das Ufer des Lago Maggiore und folge dem Ticino flussaufwärts. An Bellinzona vorbeifahrend biege ich in das Valle Leventina ab. Seit Jahrhunderten spielt das Tal, an dessen nörd-
Fotos: tk-press | Thomas Krämer; Fennel
Ungewohnter Frühsport
Statt in die Zukunft blicke ich nun aber weit zurück in die Vergangenheit. Ein schmuckloser Kirchenbau steht am gegenüberliegenden Ufer des Flusses, entpuppt sich aber bei näherer Betrachtung als echte Sehenswürdigkeit. Seit rund 850 Jahren trotzt das Gotteshaus St. Nicolao in Giornico nun Regen, Sturm und Schnee und ist damit das bedeutendste romanische Bauwerk im Tessin. Faszinierend dabei die dunkle Krypta mit ihren Säulen und einigen Fresken. Hinzu kommen weitere alte Kirchen und eine alte Brücke, von der aus man auf den Fluss und die alten Häuser des Ortes blickt. Schnell gewöhnen sich meine Augen nach dem Stippvisite in den Kirchen wieder an die Helligkeit des Sommertages. Zügig geht es auf der Landstraße weiter in Richtung Airolo, dessen Besuch ich mir aber vorerst noch verkneife. Zum Lago Ritom führt nicht nur eine schwin-
renden Magen, bevor es vorsichtig an urigen, wettergegerbten Holzhäusern vorbei ins Tal geht.
Atemstillstand am Nufenen Gotthard-Tunnel, Gotthard-Passstraße und die Tremola-Straße: Diese drei Optionen bieten sich in Airolo, um über den Alpenhauptkamm zu kommen. Ich hatte mir jedoch die vierte Möglichkeit vorgenommen: die Fahrt zu den Gletschergipfeln
Nach einer gemütlichen Fahrt durch hochalpnies Gelände (rechte Seite unten) genießt man von der Passhöhe des Nufenen einen atemberaubenden Blick auf die Bergriesen des Berner Oberlands (links). Ein Abenteuer ist die Straße zum Lago Ritom.
81
Fotos: Fennel; Minder
ALPENTOURER spezial 2011
schweiz städtetipps
Basel Museumsstadt Die Stadt am Dreiländereck Schweiz-Deutschland-Frankreich ist ein Pharma- und Chemiestandort. Das Geld, was damit verdient wird, schafft viel Gutes. Vor allem kulturell.
V
iele Schweiz-Besucher fahren
Münsterfähre gelangt man später
Wer danach noch Lust hat, kann mit
möglichst schnell an Basel
zur anderen Rheinseite, wo das Mu-
der Straßenbahn noch in den Vorort
vorbei. Warum versteckt sich
seum Tinguely auf Kunsthungrige
Riehen fahren, wo die legendäre
diese Grenzperle auch hinter solch
wartet. Bevor man sich mit der Kunst
Kunstsammlung von Ernst und Hildy
hässlichen Industriemeilen, warum
im von Mario Botta gestylten Muse-
Beyeler in der Fondation Beyeler auf
umgibt sich dieses historische Juwel
umsbau widmet, sollte man einen
Interessierte wartet. Sie gilt als eine
mit einem Speckmantel aus Pharma
Spaziergang durch den bereits mit
der angesehensten Privatsamm-
und Chemie? Hier wird geforscht und
Objekten geschmückten Park ma-
lungen der Welt und ist in dem Ge-
entwickelt, produziert und verkauft.
chen. Jean Tinguely, in Basel aufge-
bäudejuwel von Stararchitekt Renzo
Das Geld, das damit verdient wird,
wachsen, revolutionierte mit seinen
Piano untergebracht.
schafft wiederum Gutes und Schö-
Maschinenskulpturen als Teil der
Passend dazu sei das Kunsthotel
nes: So waren es die Chemie-Millio-
Pariser Avantgarde den klassischen
Teufelhof empfohlen. Es bietet sogar
nen, die aus Basel eine der führen-
Kunstbetrieb, den er als statisch ab-
ein eigenes Kleinkunsttheater.
den Kunst-Metropolen dieser Erde
qualifizierte. Es herrscht also viel
machten.
Bewegung im Haus, eindrucksvoll
Einen Rundgang beginnt man bei-
untermauert durch seine technisch-
spielsweise am „Roten Rathaus“,
künstlerischen Skizzen.
information www.basel.ch www.teufelhof.com
dem weithin sichtbaren Sandsteinbau am Marktplatz. Man lasse sich zum Rheinsprung treiben und folge ihm zum
Bern Die Hauptstadt Die 1191 gegründete Stadt ist gut erhalten und wurde deshalb in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
Museum der Kulturen. Im größten ethnologischen Museum der Der mächtige Rhein trennt die beiden Baseler Stadtteile voneinander. Das Tinguely-Museum ist das richtige Museum für Technikfans (von oben nach unten).
Schweiz ist die ganze Welt zu Gast, danach geht es in die Altstadt zurück. Dort angekommen kann man sich im Puppenhausmuseum auf vier Stockwerken auf eine kurze Reise in die Kindheit begeben. Die reformierte Kirche steht hoch über dem Rhein, weithin sichtbar ob des typischen roten Sandsteins, aus dem sie errichtet wurde. Mit der
90
Fotos: Bern Tourismus
Nächstes Ziel ist das Basler Münster.
Ascona Juwel am Lago Maggiore Vom Fischerdörfchen zum Hot Spot für Promis: Das Städtchen an der Nordseite des Sees hat in den vergangenen Jahren eine erstaunliche Entwicklung gemacht.
A
scona hat mit den Jahren eine
Wunder, das Klima ist hier bestens,
erstaunliche Entwicklung ge-
meistens scheint die Sonne und die
macht: Einst war es ein win-
Lage direkt am Lago Maggiore unbe-
Im Sommer verwandelt sich Ascona in eine Musikhochburg (oben). Tagsüber sollte aber der Altstadtkern mit Abstechern zum Ufer (links) erkundet werden.
ziges Fischerdörfchen, inzwischen
zahlbar.
kommen gerne Jet-Set-Promis. Dies
Ein Genuss ist das Bummeln durch
sollte „Otto Normalverbraucher“ al-
die schmalen Gassen im Zentrum.
lerdings nicht von einem Besuch ab-
Wichtigste Sehenswürdigkeiten sind
halten, da es trotz phasenweiser
das Teatro San Materno sowie das
Promi-Dichte meist trotzdem sehr
Museo Communale d‘Arte Moderna.
heimelig zugeht.
Man sollte sich einfach ein wenig
Dies liegt sicher an dem Flair, den
treiben lassen, denn dann entdeckt
Ende Juni startend das „JazzAscon
die Stadt versprüht. Bei Spaziergän-
man so manch interessante kleine
New Orleans & Classics Festival“
gen entdeckt man einen speziellen
Boutique, Galerie oder Kunsthand-
mit einer besonders entspannten At-
Mix aus Mittelalter, Renaissance und
werksladen.
mosphäre und von August bis in den
Neuzeit, aber vor allem auch viel
Musikfans sollten den Besuch im
Oktober geht es bei den Musikfest-
südländische Gelassenheit. Kein
Hochsommer einplanen: Alljährlich
wochen Ascona klassisch zu. Wer auf den Spuren der deutschen Fußballnationalmannschaft wandeln möchte, sollte sich im Hotel Giardino einmieten. Die Jungs hatten während der Europameisterschaft 2006 hier ihr Basislager aufgeschlagen. Wer könnte es ihnen verdenken, bietet die Oberklasse-Herberge doch nicht nur wunderbare Zimmer, sondern auch
Fotos: Ascona Tourismus
ein hervorragendes Restaurant.
B
ern ist kleiner, persönlich, ge-
tät und den Fluss Aare, der sich um
mütlich und hat einen liebens-
die Altstadt windet.
werten Stadtkern, dessen
Das „Alte Tramdepot“, welches eine
information www.ascona.ch www.giardino.ch
In Bern spielt sich das Leben im Freien ab (links). Die mächtige Aare windet sich um die Altstadt (oben).
Charme einen sofort gefangen
kleine Bierbrauerei enthält, ist ein
nimmt. Nicht umsonst ist die Stadt,
gemütlicher und geselliger Treff-
die von den Alpen des Berner Ober-
punkt und verwöhnt den Gaumen mit
landes umgeben ist, von derUNESCO
kleinen Gerichten. Die Terrasse gibt
zum Weltkulturerbe erklärt worden.
einem einen wunderschönen Blick
Das prächtige Bundeshaus liegt im
auf die gegenüberliegenden Fassa-
zentralen Blickpunkt, eingerahmt zu
den der Altstadt. Außerdem hat man
seiner Rechten vom Zytgloggenturm
von hier aus auch einen schönen Ein-
Ein schönes Stadthotel mit kunstvoll
(einer von drei Wehrtürmen) und
blick in die neu gestaltete Anlage des
eingerichteten Zimmern und gutem
dem Berner Münster aus dem Jahr
Bärenparks, in den die seit 1480 in
Restaurant ist das Belle Epoque.
1421. Wer seine 222 Kirchturmstufen
Bern lebenden „Berner Mutzen“ um-
erklimmt, wird mit einem traumhaf-
siedeln durften, nachdem sie weit
ten Blick auf die Stadt belohnt. Links
über 100 Jahre im 1892 erbauten Bä-
erblickt man zudem die der Universi-
rengraben untergebracht waren.
information www.berninfo.com www.belle-epoque.ch 91
ALPENTOURER spezial 2011
österreich zentralösterreich Flüssige Kurvenverlauf, guter Straßenzustand – so macht die Fahrt zur Turracher Höhe Spaß. Oben angekommen, halten viele Biker am See für eine kurze Plauderpause an.
Wochenend-Traum Das wechselhafte Alpenwetter kann Motorradfahrern einen Strich durch geplante
Ausflüge machen. Drei Bundesländer, etwa auf einer Tour von Salzburg nach Graz, schaffen ambitionierte Einheimische in Österreich aber auch bei „Eisbällchenwetter“.
H
ui, da habe ich aber mächtig verschlafen. 8:45 Uhr, schon? Ob sich die Tour wie geplant fahren lässt, ich habe ja lediglich das Wochenende dafür? Der Blick aus dem Fenster spornt meine Abenteuerlust an, strahlender Sonnenschein und angenehme Sommertemperaturen sind eine herrliche Abwechs-
104
lung zu den nass-kalten Tagen der letzten Woche. Ein Kaffee muss heute zum Aufwachen ausreichen, schnell schlüpfe ich in meine Tourenklamotten und schaffe es dank dieses morgendlichen „Höllentempos“ knapp vor zehn mein geliebtes Motorrad zu starten. Die Straße nach Lofer über
den Steinpass stellt sich mir als grundsätzlich wunderschöne Strecke vor: tolle Kurven, traumhafter Ausblick, griffiger Asphalt. Klar, dass solch eine schöne Strecke nicht nur mir gefällt, ich teile die Straße mit vielen Autos. Da die Geschwindigkeit fast durchgängig auf 80 Stundenkilometer be-
grenzt ist, schlängle ich mich also meist mit den „Dosen“ um die Kurven. Positiv gedacht: So bleibt viel Zeit, um während der Fahrt den Blick auch mal links und rechts schweifen zu lassen. Sehr schön, wirklich sehr schön, wie ich so durch den schattigen Wald fahre, einen Blick auf den Saalach Stausee in der Sonne glitzernd erhasche und sich die grauen Felsen der Loferer Steinberge vor mir erheben. Ein wahrer Schatz! Nach Saalfelden geht’s sehr flott, die Strecke selbst ist wenig anspruchsvoll, Zeit, um meine neuen Reifen ein wenig zu testen. Ich hänge mich an einen sportlichen Kollegen. Fesch fahren sich die Metzeler Tourance. Mein Vordermann dreht den Kopf nach rechts. „Wieso hat der Gute noch Zeit und Muße sich für etwas anderes zu interessieren, wenn ich an ihm klebe?“ Der Großglockner lugt spitz durch die Wolken! „Danke, sportlicher Vordermann mit dem Blick für die wichtigen Dinge!“ Beinahe wäre mir dieser kurze, aber eindrucksvolle Moment vor lauter Ehrgeiz entgangen.
tigen Blickes, denn ich parke genau gegenüber des prächtigen Gebirgsstocks und komme sofort mit zwei Tourerkollegen ins Gespräch. Auch sie sind von dieser Kulisse schwer beeindruckt, einer der beiden erklomm dieses gewaltige Felsmassiv sogar schon zu Fuß. „Tüchtig!“ merke ich angesichts der 2 941 Meter, die der höchste Gebirgsstock der Berchtesgadener Alpen erreicht, anerkennend und respektzollend an. „Na, das ist aber schon sehr lange her,“ schwächt der gen Istrien Strebende meine Bewunderung ab.
Zügelloses Leben Gemäß einer Sage, welche auf einem Schild nahe des Hotels nachzulesen ist, war der Hochkönig nicht immer so schroff, wie er sich heute präsentiert. Erst das zügellose Leben in Saus und Braus der am Berg lebenden Sennerinnen erzürnte den Herrgott, welcher als armer Pilger verkleidet um Obdach bat und fortgeschickt wurde, so sehr, dass er den Teufel schickte und dieser aus dem einst idyllischen Berg eine unwirtliche Gegend machte. Das „für den kleinen Hunger“ bestellte Schinkenbrot hat für mein Empfinden nichts mit „Saus und
Ich halte mich nun Richtung Maria Alm und Dienten, denn ich will die gezackten Felsen des Hochkönigs auch mal im Sommer, auf zwei Rädern, nicht wie so oft zuvor auf zwei Schiern, bewundern. Die Straße der Westrampe schüttelt mich am Motorrad recht heftig durch. Frostaufbrüche machen die Anfahrt zum holprigen Erlebnis. Das Asphaltband ist aber breit und übersichtlich genug, um die auch hier fleißig angereisten Autofahrer zu überholen. Endlich kann ich die Kurven dieses Abschnitts ungehindert genießen! Rhythmische Kurven wechseln sich mit engen Kehren ab – Tourerherz, was willst Du mehr? Eine gute Jause, denn nicht nur die Uhr, auch der Magen ruft laut nach dem Mittagstisch. Beim Hotel „Übergossene Alm“, benannt nach dem mächtigen Plateaugletscher am Gipfel des Hochkönigs, halte ich andäch-
Über den recht unspektakulären Dientner Sattel geht es weiter zum Hochkönig, dessen gezackte Felsen mächtig beeindrucken können (von oben nach unten).
Foto: Huber; Fennel; Moser; TVB Hochkönig; GFDL
Auf Rädern, statt Skiern
Braus“ zu tun und entpuppt sich als üppige drei Schinkenbrote mit Tomaten, sauren Gurken, geriebenem Meerrettich und Pfefferoni. Die Fahrt hat mich recht hungrig gemacht und so esse ich den Teller, mit Ausnahme der Pfefferoni, auf der sonnigen Terrasse mit ständigem Blick auf den Hochkönig ratzfatz leer. Gut gestärkt gebe ich meiner GS die Sporen, der Ritt talwärts ist sehr geschmeidig, der Asphalt wieder ohne Wunden und sehr griffig. Das Kurvengewusel nach Mühlbach lässt sich so weich und zügig durchfahren, dass mein Grinsen unter dem Helm von einem Ohr bis zum anderen reicht. Jetzt fühle ich mich für die vielen Dosen in den Kurven zu Beginn der Tour entschädigt. Es passt einfach alles: ich bin satt, die
105
ALPENTOURER spezial 2011
deutschland alpenregion
D
ie Bayerischen Alpen umfassen die Gebirgsgruppen Allgäuer Alpen, Ammergauer Alpen, das Wettersteingebirge (mit Deutschlands höchster Erhebung: der 2 962 Meter hohen Zugspitze), die Bayerischen Voralpen, das Karwendel sowie die Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen. Lediglich bei der Zugspitze mit ihren beiden Gletschern ist ein hochalpiner
Aber schon östlich des Bodensees steigen die ersten Ausläufer der Allgäuer Alpen in Höhen weit über 2 000 Metern, die teilweise unter die Räder genommen werden können. Highlight ist neben der Eng (siehe Autorentipp) auch die Fahrt hinauf zum Oberjochpass. Besonders im Westallgäu sind idyllische Dörfer wie Scheidegg, Weiler-Simmerberg oder Oberreute wie an einer Perlenschnur
Alpiner Einstieg
Idyllische Dörfer, malerische Landschaften und die ersten alpinen Erhebungen: Die Bayerischen Alpen sind prädestiniert für (Wieder-) Einsteiger. Charakter gegeben, der für Biker natürlich nur ohne zweirädrigen Untersatz zu erklimmen ist.
aufgereiht. Auf kleinen Straßen kann man hier stundenlang auf Erkundungstour fahren. Das Karwendelgebirge befindet sich nur zum Teil auf deutschem Boden: Die Grenze zwischen Bayern und Tirol verläuft über die nördliche Karwendelkette und durch das Vorkarwendel. In dieses Gebiet, das von den Flüssen Inn und Isar sowie dem österreichischen Achensee umschlossen wird, leitet keine Passstraße, dafür aber zahlreiche kleine Wege, die immer wieder tief in die Täler hineinführen. Da einige von ihnen erstaunlicherweise mautpflichtig sind, sollte man immer etwas Kleingeld griffbreit halten. Im westlich vom Allgäu gelegenen Oberbayern zählen der Chiemsee und sein umliegendes Alpenvorland zu den beliebtesten Zielen für Wochenendtouren. ALPEN Kein Wunder, hier hat man während der Fahrt stets das Gefühl, man müsse autoren-tipp nur die Hand ausstrecken, um einen Genau genommen werden wir mit dieder wuchtigen Berge berühren zu könsem Tipp den Bayerischen Alpen zwar untreu, aber da das Ahorn bewachsene nen. Ein Muss bei einer ErkundungsKleinod eine Sackgasse ist und nur von tour sind Abstecher nach Reit im deutscher Seite aus angefahren werden Winkl und Ruhpolding sowie Stippvikann, ist es an dieser Stelle trotzdem siten beim Watzmann, dem Königssee passend: Die Rede ist von der Eng. Ein und der Rossfeld-Panoramastraße. kleines, allerdings mautpflichtiges Wer sein Bike an warmen, sonnigen Sträßlein führt vom Isartal an Hinterriß und der Zahlstelle vorbei mitten hinein Tagen ausführt, sollte auch Zeit für eiin einen Kessel, der von den mächtigen nen Sprung ins kühle Nass in einem Kalkgipfeln des Karwendelgebirges der unzähligen kristallklaren Bergumgeben ist. Besonders schön ist es seen einplanen. Auch hier hat man die hier im Herbst, da hier eine MiniaturQual der Wahl: Staffelsee, WalchenAusgabe des berühmten kanadischen see oder Tegernsee – welcher darf es Indian-Summer bewundert werden kann. Die Blätter der Ahornbäume sein? Ist man Richtung München unsind gelb und rot verfärbt und hüllen terwegs, sollte zudem eine Tour rund die ganze Eng damit in ein prächtiges um Ammersee und Starnberger See Farbenmeer. sim mit ins Programm eingeplant werden.
tourer
134
Insgesamt sind Touren durch die Bayerischen Alpen wunderbar abwechslungsreich, dabei aber dennoch nicht schwierig und eigenen sich somit hervorragend für alle Fahranfänger oder Wiedereinsteiger. Da die Pässe alle vergleichsweise niedrig sind, sind lange Wintersperren hier selten, so dass man, von wenigen Unterbrechungen abgesehen, meist durchgängig von Mai bis Oktober kurven kann.
Die Motorradregionen Das Allgäu ist genau genommen ein Gebiet, das sich über mehrere Bundesländer erstreckt: Der südliche Teil gehört zum Regierungsbezirk Schwaben und damit zum Freistaat Bayern, ganz im Südosten ist allerdings Baden-Württemberg zuständig. Tolle Touren genießt man vor allem im pittoresken Voralpengebiet zwischen Lech und Bodensee. Immer einen Abstecher wert ist das österreichische Kleinwalsertal, das nur vom Allgäu (genauer: bei Oberstdorf) angefahren werden kann. Dies wurde 1871 vertraglich zwischen Österreich und dem Deutschen Reich festgelegt. Nach wie vor ist das Tal dem deutschen Zollverband angeschlossen. Die 16 Kilometer lange Stichstraße ist einfach zu fahren und macht dennoch Spaß.
Im mittelalterlichen Zentrum von Burghausen sind Bikern spezielle Motorrad-Parkplätze eingerichtet worden (links). Der Königssee versteckt sich im Nationalpark Berchtesgaden hinter den Gipfeln von Hochkalter und Watzmann (unten).
Fotos: Fennel | alpmedia; Krämer; Schuh; NP Berchtesgaden
Nicht weit entfernt lohnt auch der mit zehn Kehren gespickte Aufstieg zum 1136 Meter hohen Oberjoch. Wenn möglich sollte man diesen Kurvengenuss aber möglichst am Wochenende unter die Räder nehmen. An Werktagen sind leider recht viele Lkw unterwegs, deren Bremslichter man sich meist eine geraume Weile ansehen muss, da man hier sehr großzügig mit Überholverbotsschildern umgegangen ist. Biker, die auch kulturinteressiert sind, kommen im Allgäu kaum an den Schlössern vorbei. Die berühmtesten befinden sich rund um Füssen, Bayerns höchstgelegener Stadt. In dieser Region tobte sich der märchenhafte Bayernkönig Ludwig II. im 19. Jahrhundert kreativ aus. Das auf einem Bergrücken thronende Schloss Neuschwanstein gilt als sein Meisterstück, sollte aber vor allem von außen betrachtet werden. Es sei denn, man möchte in voller Motorradmontur mit hunderten von meist amerikanischen und asiatischen Touristen den natürlich kostenpflichtigen Rundgang durchs Innere auf sich nehmen. So sanft und idyllisch sich das Allgäu präsentiert, so schroff geht es dagegen weiter östlich in Oberbayern zu. Der Chiemgau etwa ist so etwas wie der Inbegriff für diese Region. Nirgends werden die Gipfel der deutschen Alpen und ihr Vor-
land mit ihren Kirchen, Klöstern und Kruzifixen durch mehr Kurven und Kehren verbunden als zwischen Königssee und Chiemsee. Letzterer ist mit 80 Quadratkilometern der größte See des gesamten Freistaats und wird daher nicht zufällig auch als „Bayerisches Meer“ bezeichnet. Schön zum Kurven präsentiert sich auch das Inntal, bei dem vor allem das Städtchen Burghausen (nicht nur für Fußballfans) einen Abstecher wert ist. Schon von weitem erblickt man die 135
ALPENTOURER spezial 2011
deutschland alpenregion nen Proviant übrigens mitbringen, was aufgrund des erwähnten Preis-Leistungs-Verhältnisses für Biker allerdings nicht unbedingt sinnvoll ist. Mitunter etwas heikel kann es für „Preußen“ bei der Bestellung von Weißwürsten zugehen. Denn grundsätzlich halten die Bayern es mit der Regel „sie dürfen das Mittagsläuten nicht hören“. Die meisten Wirtsleute drücken heutzutage aber ein Auge zu, so dass die Brühwürste auch nach 12 Uhr serviert werden; allerdings mit süßem Senf. Am Abend, wenn das Motorrad schon selig in seiner Garage schlummert, ist dann auch die eine oder andere Maß Bier mit einem der vielen regionalen Obstbrände für die Tourer gestattet…
Optimaler Untergrund
Der Walchensee ist einer der tiefsten Alpenseen Deutschlands (oben). Im Gegensatz zu vielen Wallfahrern, zeigt sich die Kuh von der Wieskirche wenig beeindruckt (unten).
Egal wo und auf welchen Straßen man in den Bayerischen Alpen unterwegs sind, die Straßenbeläge sind überall optimal und auch gut bei Nässe zu fahren. Daher eignet sich diese Region auch so hervorragend für die ersten Versuche von Anfängern und Wiedereinsteigern. Egal ob auf den Schnellstraßen, den schmalen Straßen oder den Pässen: Herausfordernde Fahrleistungen werden im gesamten Freistaat nicht abverlangt. schier endlosen Mauern ihrer Burg, die als längste Burganlage Europas gilt. Zu ihren Füßen weht ein Hauch von Mittelalter durch die gut erhaltenen Gassen. Biker können hier übrigens ganz unbesorgt zu Fuß eine Erkundungsrunde machen, denn es stehen sogar eigene Motorrad-Parkplätze zur Verfügung.
Käse & Würstl Wer durch die Bayerischen Alpen tourt, sollte für diesen Zeitraum nicht unbedingt eine Diät einplanen, denn im Süden Deutschlands liebt man es in punkto Kulinarik deftig. Bei Abstechern ins Allgäu sollte man den einen oder anderen Bergbauern besuchen, denn deren selbstgemachte Bergkäsevariationen sind immer ein Genuss. Auch die Kässpätzle gehören zur Region, sollten allerdings nicht unbedingt zur Mittagszeit zu sich genommen werden. Denn auch wenn die Portion noch so klein auf dem Teller erscheint, Kohlenhydrate mit viel Käse machen mehr als satt – und damit müde. Knödel sind im ganzen Freistaat verbreitet. In Oberbayern sind Leberkäse, Schweinebraten oder Obazda (wieder eine Käsevariation, diesmal mit Zweibeln als Brotaufstrich) von den Speisekarten nicht wegzudenken. Das Schöne im Freistaat: (fast) überall wird man preisgünstig satt. Besonders empfehlenswert sind die kleinen Wirtschaften in den Orten. In Biergärten darf man sich sei136
Highlight: Romantisches Seenland Wer kann sich schon dem Reiz von Bergen und Wasser entziehen? Wir zumindest nicht. Immer am nördlichen Rand der deutschen Alpen kann man von See zu See cruisen, aber auch ein Gebirge erklimmen. Möglicher Startpunkt für solch eine Tour ist das Städtchen Ramsau, von dem aus man schon die Gipfel der Berchtesgadener Alpen erspähen
kann. Von hier aus ist es nicht weit bis zum Eingang des Nationalpark Berchtesgaden, wo man auch prompt auf den Hintersee trifft. Jenseits der Gipfel von Hochkalter und Watzmann versteckt sich der Königssee, der um einiges größer ist und touristisch mehr als optimal erschlossen ist. Viele Menschen sind hier eigentlich immer anzutreffen, das tut dem Genuss der wunderbaren Umgebung allerdings keinen Abbruch. An grünen Weiden geht es von hier aus in Richtung Norden, die schroffen Felsgipfel bleiben für einige Zeiten im Rücken. Kurz hinter Bad Reichenhall lockt der Thumsee. Danach geht es durch ein tief eingeschnittenes Tal in die nördlichen Ausläufer der Alpen und kurz vor Inzell, sollte man sich kurzzeitig auf die Deutsche Alpenstraße begeben, die einen nun in westliche Richtung führt. Nachdem man Ruhpolding durchquert hat, ist ein Stopp kurz vor Reit im Winkl empfehlenswert, da die Straße hier in weiten Bögen am Gewässer-Trio Weitsee, Mittersee und Lödensee herumführt. Der Ort Bayrischzell wird vom Wendelstein beschützt, dessen markanter, felsiger Gipfel aus dem grünen Bergwald herausragt. Hier ist der Ausgangspunkt für die Straße über das Sudelfeld: Zwei 180-Grad-Kurven und Almen ersetzen bald darauf den Bergwald. Lohnenswert ist die Auffahrt zur 1123 Meter hohen Passhöhe vor allem wegen der mehr als reizvollen Linkskurve. Mehrere Kurven bringen einen dann wieder hinunter nach Bresannenburg. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis nach Bad Aibling, einem möglichen Abschlussort dieser Tour. Augsburg sim
tourer
ALPEN
Bayern Tourismus Marketing GmbH Leopoldstraße 146 | 80804 München T (089) 212397-0 tourismus@bayern.info | www.bayern.by
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Auf einer Länge von über 450 Kilometern – von Bodensee bis Königssee – erstreckt sich die Deutsche Alpenstraße. Infos und B 20 B 12 Tourentipps unter: www.deutsche-alpenstrasse.de
München
B 471
Marktoberdorf
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Dornbirn
Dachau
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A 96
B 12
Fleximap Magnum Deutschland; Kunth Verlag; ISBN 978-3-89944-512-1; 6,90 Euro
lza
Bad Waldsee
Reisekarte Deutschland Süd; Kunth Verlag; Maßstab: 1:300000; ISBN: 978-3933405-82-1; 8,90 Euro
Sa
Bad Wörishofen
Reisekarte Oberbayern; Kunth Verlag; Maßstab: 1:200000; ISBN: 978-3-936368-611; 8,90 Euro
Mit dem Motorrad Aus Norddeutschland kommend sollte man sobald es geht auf die A7 wechseln. Die Autobahn ist gut ausgebaut und für zügigeres Fahren zum Kilometer herunterreißen prädestiniert. Außerhalb von Feiertagen oder Ferienzeiten ist sie wenig befahren, so dass man einen guten Anreiseschnitt erreichen kann.
Lech
Memmingen
Travelmag Reisemagazin – Bodensee; Kunth Verlag; ISBN: 978-389944-386-8; 9,90 Euro
Literatur & Karten
Landsberg am Lech R T T R
Travelmag Reisemagazin – Oberbayern; Kunth Verlag: ISBN: 978-389944-369-1; 9,90 Euro
Anreise
B2
Mindelheim
Faszination Erde – Oberbayern; Kunth Verlag; ISBN: 978-3-89944-337-0; 19,90 Euro
TVB München-Oberbayern Radolfzeller Str. 15 81243 München touristinfo@oberbayern.de | www.oberbayern.de
Mering
T R
Bikeratlas Deutschland; TVV Touristik Verlag GmbH; ISBN: 978-933385-52-9; 9,90 Euro
Allgäu Marketing Prinzregentenstraße 22 D-80538 München T (01805) 127000 (gebührenpflichtig) T +49 (08323) 8025931 (aus dem Ausland) info@allgaeu.info | www.allgaeu.info
Krumbach R T Ochsenhausen
Biberach
Bikerbetten Deutschland; TVV Touristik Verlag GmbH; ISBN: 978-3-933385-41-3; 9,90 Euro
information
A7
Ehingen
Alpenjournal 3/2008 Schwerpunkt Bayerische Alpen. 5,00 Euro
Berchtesgaden
A 10
B 312
Wörgl
B 161
Saalfelden
Kitzbühel
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tourer
ALPEN
W W W. A L P E N T O U R E R . E U
DIE THEMEN 4/2010
Impressum VERLAG | REDAKTION DP Destination Publishing KG Völklinger Straße 18 | D-42285 Wuppertal
Kurzfristige Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten
Foto: Andreas Nendwich
ALPENTOURER spezial 2011
vorschau alpentourer
Titelthema
ADria
HERAUSGEBER | CHEFREDAKTEUR Stephan Fennel (v.i.S.d.P.)
Foto: Julian Nitzsche
Montenegro
SPEZIAL: SAISON 2011 Die 10 besten Tourentipps unserer Autoren!
Foto: Ramirez HUN Foto: www.ikarus.com
Mostar
Nach den Beiträgen zu Kroatien, Serbien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina in dieser Ausgabe setzen wir unseren Adria-Rundflug im nächsten ALPENTOURER fort. Mazedonien steht auf der Routenkarte, weitere Ziele in Montenegro wie auch in Bosnien-Herzegowina. Und natürlich die Fortsetzung der Kroatien-Tour! Es gibt viel zu entdecken an und abseits der wunderbaren Adria-Küste.
Tirol
Foto: Fennel | alpmedia
Wenn der nächste ALPENTOURER erscheint, ist die Saison in unser aller Lieblingszielgebiet fast vorbei. Tagesaktuelle Informationen zur Befahrbarkeit und zu den Wintersperren auf über 200 Alpenpässen und Alpenstraßen gibt es auf www.alpentourer.eu im Netz. Zusätzlich führen wir einmal alle bekannten Wintersperren in den Alpen auf. Damit man sich auf die neue Saison schon wieder richtig intensiv vorbereiten kann.
Ende September fand das erste ALPENTOURER Saisonfinale im Kaunertal statt. Wir berichten von den Höhepunkten wie etwa unserer Tagestour über die Tiroler Königsetappe: Timmelsjoch, Jaufenpass, Brenner, Kühtai, Piller Höhe. Und für alle, die nicht dabei sein konnten, gibt es die Tour zum Nachfahren im nächsten Jahr – mit GPS-Daten und Karte zum Download im Portal. 146
SERVICE: Wintersperren
NEUER TERMIN ALPENtourer 4/2010 ist ab 3. Dezember 2010 im Zeitschriftenhandel verfügbar. Oder auch im Internet auf
S H O P. D P K G . D E
STV. CHEFREDAKTEURIN Snežana Šimičić | simicic@alpentourer.eu CHEFREPORTER Thomas Krämer | kraemer@alpentourer.eu WEITERE MITARBEITER DIESER AUSGABE Carolin Badtke; Manfred Fennel; Susanne Kohlbacher; Dietmar Pals
Bosnien-Herzegowina
Mazedonien
NEUE ANSCHRIFT AB 01.12.2010 Hastener Straße 140 | D-42349 Wuppertal T +49 (0)2 02 94 60 02 26 | F 94 60 02 29 verlag@dpkg.de www.alpentourer.eu | www.dpkg.de
ANZEIGENMARKETING touristik | slowenien | kroatien Sabine Roelle-Schermer T +49 (0)2 02 94 60 02 26 anzeigen@alpentourer.eu markenartikel motorrad Petra Lupp | Grünstadt T +49 (0)63 59 92 44 22 lupp@alpentourer.eu italien Konkret Werbung | Bozen T +39 (04 71) 91 91 15 info@konkret.it schweiz Airpage AG | Uster-Zürich T +41 (43) 3 11 30 00 furrer@airpage.ch Hotelpartner TVV Touristik Verlag GmbH | Fuldatal T +49 (0)5 61 40 08 5-0 hotelpartner@alpentourer.eu VERTRIEB VU Verlagsunion | Walluf EINZELVERKAUFSPREISE SPEZIAL EUR 7.50; CHF 12.50 LESERSERVICE | ABONNEMENTS Nachbestellung je Ausgabe EUR 5.00 im Ausland zzgl. EUR 2.00 Versand/Bestellung Jahresabo D (4 Ausg.) EUR 18.00 Jahresabo Intl. (4 Ausg.) EUR 20.00 leserservice@dpkg.de | shop.dpkg.de HINWEIS Namentlich gekennzeichnete Beiträge von Mitarbeitern geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Sämtliche Informationen wurden nach bestem Wissen recherchiert; für die Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr gegeben werden. Für unverlangt eingesendete Manuskripte und Fotos übernehmen Verlag und Redaktion keine Haftung. In Fällen höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Nachlieferung und Rückzahlung des Bezugspreises. ©2010 DP Destination Publishing KG