FHNW Learning Spaces | Strategische Initiativen FHNW 2018-2020 | Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW

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Strategische Initiativen FHNW 2018 – 2020 FHNW Learning Spaces


FHNW Learning Spaces Die Digitalisierung verändert Prozesse in der Arbeitswelt und an Hochschulen. Gefragt sind neue Formen der Zusammenarbeit und des Austausches. Mit modernen, flexiblen Lern- und Lehrräumen werden Studierende darauf vorbereitet.

Wer die grossen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit angehen will, braucht interdisziplinäre Ansätze und exzellent ausgebildete, interdisziplinär arbeitende Teams. Im Mittelpunkt der Strategischen Initiative «FHNW Learning Spaces» stand deshalb das Lernen und Lehren im modernen räumlichen und digitalen Kontext. In diesem Rahmen wurden an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW sieben neue Lernräume entwickelt und zwei Pilotprojekte zum Thema innovative Formen der Interaktion in der Lehre durchgeführt. Dozierende können so flexible Räumlichkeiten nutzen und damit interaktive und neue Lern- und Lehrformen mit den Studierenden und Weiterbildungsteilnehmenden entwickeln und erproben. Die Förderung kollaborativer Lernformen wie Gruppen- und Projektarbeiten steht im Mittelpunkt. Die Räume wurden von einem interdisziplinären Team forschungsgestützt entwickelt, dabei wurde Wert auf theoretisch und methodisch solide Analysen zu wichtigen Zukunftstrends gelegt. Eine «State of the Art»-Analyse mit Besuchen in führenden internationalen Universitäten, Hochschulen und Bibliotheken, ergänzt um Recherchen zu weiteren Bildungsinstitutionen, ergab eine Tendenz zu inspirierenden, vielfarbigen Co-WorkingSpaces mit variablen Raum-im-Raum-Konstellationen und flexiblem Mobiliar sowie eine grosse Vielfalt an technologischen Möglichkeiten und hybriden Lösungen. Workshops mit Studierenden machten deren ästhetische Bedürfnisse und elementare Anliegen deutlich. Dazu gehören Naturbezug und frische Luft sowie handwerkliche Tätigkeiten und auch Ruhezonen. Ausgehend von diesen Analysen entstanden Räume, welche im Rahmen eines Anschlussprojekts in den Jahren 2021 bis 2024 weiter evaluiert und entwickelt werden. Räume an einer Hochschule sind stark kulturbildend und Ausdruck institutioneller Werte sowie der Hochschulkultur. Diese «Raumsprache» wird bei der Entwicklung zukünftiger Lernszenarien thematisiert werden. Um moderne flexible Lernräume zu entwickeln und einzurichten, ist ein interdisziplinäres Team und die Beteiligung der Dozierenden und Studierenden entscheidend. Dadurch können methodische, didaktische sowie medienpädagogische Aspekte, systemtechnische und bauliche Voraussetzungen sowie prozessuale Auswirkungen gleichzeitig berücksichtigt werden.


« Die FHNW bereitet ihre Studierenden auf eine Zukunft vor, in der noch vieles offen ist. Die neuen Lernräume spiegeln diese Offenheit wider. So entwickelt die FHNW flexible und hybride Räume, die kreatives Denken, Lernen sowie den Austausch und die Zusammenarbeit fördern.» Dr. Bernd Eichinger

Projektleitungsteam

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW

• Anja Huovinen

Vizepräsidium Hochschulentwicklung Bahnhofstrasse 6 CH - 5210 Windisch T +41 56 202 71 39 bernd.eichinger@fhnw.ch www.fhnw.ch/learning-spaces

Direktionspräsidium FHNW • Dr. Bernd Eichinger Vizepräsidium Hochschulentwicklung FHNW • Prof. Dr. Carmen Zahn Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW • Ricarda T.D. Reimer Pädagogische Hochschule FHNW • Prof. Christian Tanner Hochschule für Wirtschaft FHNW • Kevyn-Eva Norton Beraterin Neue Arbeitswelten und User Centric Design, NortonConcepts


Auf einen Blick Beteiligte Hochschulen und Services der FHNW: Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW Hochschule für Life Sciences FHNW Hochschule für Musik FHNW Pädagogische Hochschule FHNW Hochschule für Soziale Arbeit FHNW Hochschule für T   echnik FHNW Hochschule für  Wirtschaft FHNW Corporate IT FHNW E-Learning Kontaktstelle (ELK) FHNW Immobilien und Infrastruktur FHNW Vizepräsidium Hochschulentwicklung FHNW

Workshop-Raum. Manche Aufgaben lassen sich besser im Stehen und in der Bewegung erarbeiten. Ein Workshop ist keine Sitzung. Der Fokus dieses Gruppenraums liegt auf der Förderung von Interaktion, Kollaboration, Diskussion und kreativen Prozessen. Dafür lässt sich der Raum durch seine flexible Möblierung sowie technische Ausstattung mit Touchscreen und E-Flipchart einfach und schnell an verschiedene Veranstaltungen anpassen. Hier können beispielsweise Gruppenarbeiten und interaktive Workshops mit bis zu 20 Personen stattfinden. Mehrere Ausstattungssettings lassen sich parallel oder in raschem Wechsel nutzen. So sind unter anderem Frontalunterrichtssequenzen denkbar, die sich mit Gruppenarbeiten oder Besprechungen in einem Stuhlkreis abwechseln.


Flexible Lernräume. Es braucht nicht immer Tische. Stühle sind flexibler. Weg vom klassischen Vorlesen, hin zum gemeinsamen Lernen im Dialog. In zwei Räumen der FHNW im Peter Merian-Haus in Basel ermöglicht eine anpassungsfähige Bestuhlung den schnellen Wechsel zwischen Einzel-, Gruppen- und Plenumsarbeit. Zudem ergibt sich hier für Dozierende die Möglichkeit, jederzeit frei durch den Raum zu gehen, da sich die Studierenden flexibel ausrichten können. Die Räume eignen sich insbesondere für Flipped Classroom-Konzepte, zum Beispiel bei der Fallstudienarbeit und bei Reflexionen in der Gruppe.

Lecture Recording-Raum. Aufzeichnungen, wenn nicht alle gleichzeitig dabei sein können. In diesem mittelgrossen Seminarraum können Dozierende Bild- und Tonaufnahmen von Lehrveranstaltungen aufzeichnen, nachbearbeiten und anschliessend den Studierenden oder Weiterbildungsteilnehmenden zur Verfügung stellen. Wenn der Raum mit Kamera und Deckenmikrofon als Serie gebucht wird, läuft die Aufzeichnung der Lektionen automatisiert ab.


Collaboration Room. Manchmal braucht es einfach Platz. Mit einem Modellierungssystem in digitalem Bauen umgehen, Pair Programming üben, interdisziplinäre Sitzungen simulieren – all das wird einfacher, wenn die Daten und Modelle nebeneinander dargestellt und in Gruppen besprochen werden können. Im Collaboration Room sind drei grosse Touch-Screens mit einem sehr starken Rechner verbunden. Damit können Daten und Modelle in Grossformat erlebbar gemacht werden.

Multimedia Experimentierraum. Zusammenarbeiten, wenn nicht alle an einem Ort sein können. Es gibt mehrere Fenster zur Welt. In diesem Raum kann mit verschiedenen audiovisuellen Medien gearbeitet und experimentiert werden. So ergeben sich hybride Lern- und Lehrmöglichkeiten: Zum Beispiel lässt sich ein elektronisches Flipchart als Tafel einsetzen oder es können Studierende während der Präsenzlehre per Video zugeschaltet werden. Im Raum gibt es Plakate mit QR-Codes zu Tutorials der bereitgestellten Medien, welche auf der «Plattform Lehre FHNW» hinterlegt sind. Dozierende können hier erproben, wie Zusammenarbeitsformen durch digitale Technologien lernfördernd und didaktisch sinnvoll bereichert werden.


Studierenden-Arbeitsplätze. Ein Lernraum so flexibel wie seine Studierenden. Flexibel und je nach Bedürfnis können die Studierenden ihre Lernumgebung in dieser offenen Arbeitszone einrichten: Mit Stehtischen, modular kombinierbaren Pixelboxen und runden Tischen mit Stühlen lassen sich die verschiedensten Lernlandschaften bauen – zum Beispiel auch eine kleine Tribüne. Diese offene Arbeitszone eignet sich besonders für gemeinsame Gruppen- und Projektarbeiten. Diese Lernformen gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Pilotprojekte. Neue Lernszenarien erproben. Die kollaborative 3D-Umgebung ermöglicht auf ganz neue Weise immersives Lernen und einen interaktiven Austausch. Lernende sowie Lehrende bewegen sich als Avatare und setzen beispielsweise Rollenspiele als Lernsettings um. In einem weiteren Pilotprojekt werden neue, hybride Settings für wissenschaftliches Arbeiten im Kontext der 21st Century Skills co-kreativ erarbeitet.


Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW setzt sich aus folgenden Hochschulen zusammen: –  Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW –  Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW –  Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW –  Hochschule für Life Sciences FHNW –  Hochschule für Musik FHNW –  Pädagogische Hochschule FHNW –  Hochschule für Soziale Arbeit FHNW –  Hochschule für Technik FHNW –  Hochschule für Wirtschaft FHNW

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW Bahnhofstrasse 6 CH - 5210 Windisch T +41 56 202 77 00 www.fhnw.ch

Bildnachweis: Zeljko Gataric Imhoff, Roger Giacomelli, Kathrin Kochs, Jennifer Waldmeier


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