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Sélection Lumière
SÉLECTION LUMIÈRE LADY AND THE TRAMP
DI, 8. MÄRZ | 20.45 UHR SO, 20. MÄRZ | 15.00 UHR
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Kindern ist dieser Disney-Animationsfilm als Susi und Strolch geläufig. Das Original, Lady and the Tramp, hat vor allem dank der Songs von Peggy Lee auch Qualitäten, die ein erwachsenes Publikum ansprechen.
LADY AND THE TRAMP / USA 1955
76 Min / Farbe / DCP / E/d // REGIE Clyde Geronimi, Wilfred Jackson, Hamilton Luske // DREHBUCH Ward Greene, Erdman Penner, Joe Rinaldi, Ralph Wright, Don DaGradi, Joe Grant, Dick Huemer, Louis Pollock, Frank Tashlin, Sam Cobean // MUSIK Oliver Wallace // SCHNITT Donald Halliday // MIT Peggy Lee (Stimme von Darling/Si/Am/Peg), Larry Roberts (Stimme von Tramp), Bill Baucom (Stimme von Trusty), Verna Felton (Stimme von Aunt Sarah), George Givot (Stimme von Tony), Lee Millar (Stimme von Jim Dear/Hundefänger), Barbara Luddy (Stimme von Lady).
«Lady and the Tramp, der 1955 erstmals ins Kino kam, ist so etwas wie eine Ausnahme in der grossen Reihe der Disney-Zeichentrick-Klassiker. Mit seinen fünf Peggy-LeeSongs, dem städtischen Schauplatz und der witzig und gefühlvoll gezeichneten Liebesgeschichte zwischen einem reinrassigen Cockerspaniel (‹Lady›) und einem Hinterhofköter (‹The Tramp›) wirkt der Film eher wie eine warmherzige romantische Komödie der 1930er-Jahre als wie ein typischer Kinderfilm.
Es gibt Augenblicke in diesem Film – ein Spaghetti-Essen unter den Sternen sticht heraus –, die den Geist von Jean Arthur und Charles Boyer in Frank Borzages History Is Made at Night oder von Cary Grant und Katharine Hepburn in George Cukors Holiday heraufbeschwören. Die amerikanische Liebesgeschichte schlechthin – die zwischen der verwöhnten Erbin und dem spontanen, lebenslustigen Mann aus ärmlichen Verhältnissen – ist selten eleganter und unterhaltsamer erzählt worden. (...)
Dennoch vernachlässigt Disney seine natürliche Anhängerschaft nicht. Es gibt eine Nebenhandlung, in der es um ein neues Baby daheim bei Lady geht, das ihr das Gefühl gibt, von ihren Herrchen Besitzern nicht geliebt zu werden, eine einfühlsame und aufschlussreiche Darstellung kindlicher Eifersucht, wie sie nie besser verfilmt worden ist.
Disney war zweifellos der grösste Animationsfilmproduzent in der Geschichte des Kinos, aber seine technischen Fähigkeiten machten nur eine Hälfte seines Genies aus. Die andere Hälfte lag in einem tiefen, unerschütterlichen Mitgefühl für die Seelenlage von Kindern.» (Dave Kehr, chicagotribune.com, 19.12.1986)
am Dienstag, 8. März, 20.45 Uhr: Einführung von Julia Marx
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Cinema Seen Through the Eyes of: Joanna Hogg Joanna Hogg zeigt Kino. Mit ihrem autobiografisch geprägten Filmprojekt The Souvenir ist die britische Autorinnenfilmerin derzeit eine der aufregendsten weiblichen Stimmen im Kino. Ihre Werke sind von scharfsinnigen Beobachtungen und einer atemberaubenden, eigenwilligen visuellen Poesie geprägt. Für unser neues Programmformat wählt Hogg zehn Werke aus, die für sie Wendepunkte der Filmgeschichte sind und die auch einen Blick in die Zukunft der Kunstform Film werfen. Das Programm findet in Kooperation mit dem Xenix statt, das ihr zeitgleich eine Retrospektive widmet. Joanna Hogg wird in beiden Kinos zu Gast sein. Pier Paolo Pasolini Pier Paolo Pasolini wäre im März 2022 100 Jahre alt geworden. Viele der Filme, die er in den 60er- und 70er-Jahren inszenierte, stellten die Werte einer industrialisierten, immer konsumorientierteren Gesellschaft in Frage und sorgten damals für Skandale. Heute sind Werke wie Accattone (1961), Il vangelo secondo Matteo (1964) und Salò o le 120 giornate di Sodoma (1975) moderne Klassiker. Weniger bekannt sind die Filme, die andere inszenierten, die Pasolini aber als Autor der Vorlage oder des Drehbuchs mitprägte. Wir zeigen den provokativen Cineasten auch als grosszügigen Mentor und präsentieren dazu Werke seiner Zeit- und Gesinnungsgenossen.